16
(Aus der Anatomischen Anstalt der Universitat Miinchen, Abteilung fiir experimentelle Biologie.) UNTERSUCHUNGEN ZUR FRAGE DER FERNWIRKUNG VON METALLEN AUF WACHSTUM LIND ENTWICKLUNG VON FROSCHLARVEN 1. Von B. ROMEIS. Mit 3 Textabbfldungen (5 Einzelbildern). Die Arbei~ leitet eine Reihe yon ,,Untersuchungen i~ber biologisch wirlcsame Strahlungen" ein, zu deren Inangriffnahme wir (Ro~EIS und Wi)ST) durch VerSffentliehungen yon LAXHOVSXY, CASTXLDIund MA ~TA U. a. angeregt wurden. So wenig die Mitteflungen namen~lich des erst- genannten Au~ors in vielen Punkten s~renger wissenschaftlicher Kritik standhalten, so unberechtigt schien es uns abet auch zu sein, die durch sie aufgestellben Probleme unbeaehtet zu lassen. Wit machten es uns daher zur Aufgabe das, was mSglicherweise an Tatsachlichem in diesen Arbei~en steckt, herauszuschalen und welter zu veffolgen. Dadurch, dab der eine yon uns (Wi~sT) medizinisch ausgebildeter Physikochemlker ist, war die MSgliehkeit gegeben die Arbeiten so auszudehnen, wie es die Bear- beitung dieses Grenzgebietes yon Biologie, Physik und Chemie erfordert. Im Laufe der Versuche fanden wit noch die Mitarbei~ eines Fachmannes auf physikalischem und mathema~ischem Gebiet (WIMMER), dessert theoretisehe und praktischen Erfahrungen iiber das Rutenproblem f fir den Fortgang der Untersuchungen sehr wesentlieh waren. In den Unter- suchungen mag manches auf den ers~en Bliek abseits rein biologischer Fragestellungen liegen, bei genauerem Zusehen wird sich aber der innere Zusammenhang und die tqotwendigkeit dieser fiir die BeweisffilLrung bedeutsamen Tefle erkennen lassen. Die Abgrenzung der Forsehungs- tatigkeR und wissenschaftlichen Verantwortung innerhalb unserer Arbeits- gemeinschaft ergibt sieh aus den Namen der in den Titeln der Einzel- arbeiten zeichnenden Autoren. Vor einem Jahrzehnt verSffentlichte LAXHOVSKY zusammen mit GOSSET, GUT~-~N und MAGROU einige sehr auffallende Versuche fiber die Beeinflussung pflanzlieher Tumoren durch elektromagnetische Schwin- gungen. 3 Geranieri (Pelarg. zonatum), auf welchen durch Impfung mit dem Bacterium tumefaciens Tumoren hervorgerufen waren, wurden 16 Tage lang taglich 2--3real je 3 S~unden lang der Einwirkung yon Schwingungen der Wellenlange 2 ----etwa 2 m ausgese~z~, die mit Hilfe 1 I. Mitteilung der ,, Untersuchungen i~berbiologisch wirksame Strahlungen" yon B. RoMps, J. W~MER und J. WiisT.

Utersuchungen zur Frage der Fernwirkung von Metallen auf Wachstum und Entwicklung von Froschlarven

Embed Size (px)

Citation preview

(Aus der Anatomischen Anstalt der Universitat Miinchen, Abteilung fiir experimentelle Biologie.)

U N T E R S U C H U N G E N ZUR FRAGE D E R F E R N W I R K U N G VON METALLEN AUF WACHSTUM LIND E N T W I C K L U N G VON

FROSCHLARVEN 1.

Von B. ROMEIS.

Mit 3 Textabbfldungen (5 Einzelbildern).

Die Arbei~ leitet eine Reihe yon ,,Untersuchungen i~ber biologisch wirlcsame Strahlungen" ein, zu deren Inangriffnahme wir (Ro~EIS und Wi)ST) durch VerSffentliehungen yon LAXHOVSXY, CASTXLDI und MA ~TA U. a. angeregt wurden. So wenig die Mitteflungen namen~lich des erst- genannten Au~ors in vielen Punkten s~renger wissenschaftlicher Kri t ik standhalten, so unberechtigt schien es uns abet auch zu sein, die durch sie aufgestellben Probleme unbeaehtet zu lassen. Wit machten es uns daher zur Aufgabe das, was mSglicherweise an Tatsachlichem in diesen Arbei~en steckt, herauszuschalen und welter zu veffolgen. Dadurch, dab der eine yon uns (Wi~sT) medizinisch ausgebildeter Physikochemlker ist, war die MSgliehkeit gegeben die Arbeiten so auszudehnen, wie es die Bear- beitung dieses Grenzgebietes yon Biologie, Physik und Chemie erfordert. I m Laufe der Versuche fanden wit noch die Mitarbei~ eines Fachmannes auf physikalischem und mathema~ischem Gebiet (WIMMER), dessert theoretisehe und praktischen Erfahrungen iiber das Rutenproblem f fir den Fortgang der Untersuchungen sehr wesentlieh waren. In den Unter- suchungen mag manches auf den ers~en Bliek abseits rein biologischer Fragestellungen liegen, bei genauerem Zusehen wird sich aber der innere Zusammenhang und die tqotwendigkeit dieser fiir die BeweisffilLrung bedeutsamen Tefle erkennen lassen. Die Abgrenzung der Forsehungs- tatigkeR und wissenschaftlichen Verantwortung innerhalb unserer Arbeits- gemeinschaft ergibt sieh aus den Namen der in den Titeln der Einzel- arbeiten zeichnenden Autoren.

Vor einem Jahrzehnt verSffentlichte LAXHOVSKY zusammen mit GOSSET, GUT~-~N und MAGROU einige sehr auffallende Versuche fiber die Beeinflussung pflanzlieher Tumoren durch elektromagnetische Schwin- gungen. 3 Geranieri (Pelarg. zonatum), auf welchen durch Impfung mit dem Bacterium tumefaciens Tumoren hervorgerufen waren, wurden 16 Tage lang taglich 2--3real je 3 S~unden lang der Einwirkung yon Schwingungen der Wellenlange 2 ---- etwa 2 m ausgese~z~, die mit Hilfe

1 I. Mitteilung der ,, Untersuchungen i~ber biologisch wirksame Strahlungen" yon B. RoMps, J. W~MER und J. WiisT.

374 B. Romeis: Untersuehungen zur Frage der Fernwirkung yon l~Ietallen

eines yon LAKHOVSKY konstruierten Apparates (,,Radio-Cellulo-Oscil- lator") erzeugt wurden. 16 Tage nach Beginn der Bestrahlung fingen die Tumoren an nekrotisch zu werden, wenige Tage sparer waren sie au.s- getrockuet, w/~hrend die 15 unbestrahlten Kontrollpflanzen ausnahmslos Tumoren in roller Aktivit/~t und in betr/~chtlichem Ausmalt zeigten. 1 Jahr nach der Heilung befanden sich die Versuchspflanzen im Zustand roller Gesundheit und Bliite, w/~hrend die gleiehzeitig okulierten, aber nicht behandelten Kontrollpflanzen 1/~ngst eingegangen waren.

In einem 2. Versuch impfte LAKHOVSKY eine Reihe yon Geranien mit dem genannten Bakterinm, nahm nach einem Monet, als sich die Tumoren entwickelt batten, eine dieser Pflanzen heraus und umgab sie mit einem ,,offenen Schwingungskreis". LAXHOVSKY bezeichnet dami~ einen etwa 2 m langen Kupferdraht, der in eine einfaehe spiralige Windung yon 30 cm Durchmesser gelegt ist. Die beiden voneinander getrennten Enden des Drahtes sind an einem Ebonittr~ger befestigt. Nach Ablauf einiger Wochen waren alle Geranien, deren Stengel Tumoren trugen, tot, mit Ausnahme jener Pflanze, die yon einem Schwingungskreis umgeben war; bei ihr fiel der Tumor ab, sie war vollkommen geheilt und lieB sogar gesteigertes Waehstum erkennen. Naeh L ~ o v s K Y s Auffassung ist die Kupferwindung, die naeh seiner Ansicht eine Grundwellenlgnge yon etwa 2 m hat, imst~nde aus der Luft die sehwingende Energie der ungez~hlten, die Atmosphgre duretffurchenden Strahlungen aufzufangen. Duroh das so geschaffene elektromagnetische Feld sollen dann ,,die sch/~d- lichen iibersehiissigen Betr/~ge der kosmisehen Wellen absorbiert werden."

Die an sieh bemerkenswerten, abet wenig zahlreichen Versuche LAxHovsK~s wurden in der Folgezeit yon l~rc~,gA (1928) und BRV~ORI best~tigt. P o ~ und Bozeuzzr (1926) beobaehteten einen gfinstigen EinfluB L~ovs~Yseher Sehwin- gungskreise auf sehw/iehliche Ger~nien, LAB~G~RI~, (1931) einen solchen auf Kartoffel. B~.~.D~.TTI (1926), sowie Mv, ZZADROT.X und V~,TOZ~ (1929a, b; 1930a, b, c) fanden eine f6rdernde Wirkung auf die Kelmlrraft und d~s Wachstum der versehiedensten Pflanzensamen. CAST~r~DI und MAXIA (1929), sowie CASTALDI, AGOSTINI und BALDINO (1931) stellten auch bei phanerogamen und kryptogamen Wasserpf.lanzen unter dem EinfluB yon Schwingungskreisen eine Beschleunigung der Waehstumsvorg/~nge lest. Eine weitere Steigerung trat nach den genannten Autoren ein, wenn sie die einzelnen Aquarien nicht nut mit LAx~ovsKYschen Sehwingungskreisen umgaben, sondern gleichzeitig aueh mit Eisen, Kupfer oder Zink unterlegten. Die Steigerung der W~ehstumsvorg/~nge war abet mi~ einer Verminderung der Lebensd~uer der Einzelpfl~nzen verkniipft.

Diesen posRiven Angaben stehen die negativen Versuehsergebnisse yon S~.ROZ~O (1929) gegeniiber, der bei jungen Lindenpfl/~nzehen, die 6 NIonate l~ng mit Schwin- gungskreisen umgeben waren, ]eglichen EinfluB gegeniiber entspreehenden Kon- trollen vermiBte.

Sp~rlicher sind die Versuehe, in welehen der EinfluB L~K~ovs~Yseher Schwin- gungskreise uuf Tiere gepr/ift wurde. Am ausgedehntesten sind die Untersuchungen yon i~EZZADlZOLI und V~v.~ON (1930d, e; 1931a, b) an Seidenraupen. Wurden die Tiere vom 15. Tage nach dem Auskriechen t/~glich 30 MAn. lang mit ultrakur~en Wellen (~ ~ 2--3 m) bestrahlt, so entwiekelten sie sieh rascher, wurden sehwerer und spannen sieh 4--6 Tage frtiher ein. Auch die Kokons waren um 10% schwerer,

auf Wachstum und Entwicklung yon ~oschlarven. 875

die Falter schliipften 4--5 Tage friiher. Erfolgte die Bestrahlung schon yore Tage des Auskriechens an, so war die Wirkung noch starker. Gleichsinnige, aber schw~chere Wirkungen wurden 4urch I~A~ovs~Ysche Schwingungskreise aus Kupfer- oder Zinkdraht hervorgerufen; dabei war der Einflul3 eines offenen Schwingungskreises besonders giinstig dann, wenn er auf eine Wellenl~nge yon 2 = 3 m abgestimm~ war.

Bei Froschlarven fanden MAX~ sowie CASTALDX und M~xIA die Wirkung LAKItOVSKYscher Schwingungskreise je nach dem Entwicklungsstadium ver- schieden: Erfolgte die Einwirkung auf befruchtete Eier yon Hyla arborea oder auf junge Larven yon Discoglossus tgctus, so war die Sterblichkeit erhSht, das Wachstum gehemmt. Maflen die Kaulquappen (Hyla arborea) dagegen bei Versuchsbeginn schon 15--30 cm, so wurde die Entwicklung nach den Angaben beider Autoren beschleunigt; die Tiere me~amorphosierten bei geringerer K6rpergrSfle rascher als die Kontrollen.

All diese in Kiirze zusammengefaBten Versuche lassen sich nach der zur Anwendung gelangten Bestrahlungstechnik in zwei Gruppen scheiden. Bei der einen effolgte die Bestrahlung durch Wellen, die durch sog. Oscillatoren (Radio-Cellulo-Oscfllator vo~ LA~OVSKu modifizierter Radio-Oscillator nach M_Es~]~Y yon M~ZZAI)ROLI) erzeugt und zumeist unter Vermittlung yon LAKHOySK:zscher Schwingungskreise auf das Objekt zur Einwirkung gebracht wurden. Wenn auch die physikalisehe Beweisfiihrung der Autoren, dab dabei vorwiegend Wellen yon 2 = 2 bis 3 m auftraten, ]iickenhaft ist, so ist die M6glichkeit, dab Wellen dieser Gr61~enordnung auf die biologischen Objekte einwirkten, doch durchaus gegeben. Die Versuche wiirden sich dann jenen yon SC~Rv.- SCHEWSKY, SCHLIEPHAK]~ und JELL1NEK anschliel~en, in welchen ver- schiedene Organismen otme Verwendung L A~ovsKYscher Schwingungs- kreise in das Kondensatoffeld ultrakurzer Wellen gebracht wurden. Schon SCm~EP~AXE konnte feststellen, dab es bei Einwirkung ultra- kurzer Wellen im Gewebe zu einer oft betr~chtlichen 6rtlichen W~rme- bildung kommt, eine Erfahrung, die seither in der Kurzwellentherapie ja aueh vielfache praktische Anwendung gefunden hat. Von diesem Gesichtspunkt aus ist die Beschleunigung der Keimfi~higkeit bestrahlter Pflanzensamen, die Steigerung des Wachstums yon Pflanzenkeimlingen, wie auch die raschere Entwicklung yon Seidenraupen in den geschilderten Versuchen als Folge gesteigerter W~rmewirkung ohne weiteres verst~nd- lich. Ob sich allerdings die Wirkung der Ultrakurzwellen in einer W~rme- wirkung erseh6pft oder auBerdem, wie vor allem JELLII~EK annimmt, auch eine spezifisch elektrische Komponente hinzutritt, kann zur Zeit noch nicht entschieden werden. Die Beweise J~LLrN~,Ks erscheinen durch die Versuche yon HELLE]~ (1931) zwar in Frage gestellt, doch berichten neuerdings auch SCRI',TEPIKAKE 11/14 COMPARE (1933) Yon spezifischen Wirkungen des UltrakurzweUenfeldes auf Oberfl~chenspannungen, die nach beiden Autoren dutch W~rme allein nicht erkls sind.

Viel gr6Bere Schwierigkeiten bereitet die urs/~chliche Deutung jener zweiten Gruppe yon Versuehen, in welchen die Beeinflussung der

876 B. Romeis: Untersuchungen zur Frage der Fernwirkung yon Yletallen

Organismen mit prinzipiell fibereinstimmendem Erfo]g lediglieh durch einen sog. offenen Schwingungskreis effolgte. Nach der Auffassung yon LAK- HOVSKY, M~ZZAD~O~I, V~R~O~, CAS~I ) I u. a. sender derselbe Strahlen einer Wellenl~nge yon 2 ~ - - 2 - 3 m aus, die er durch Resonanz den Strahlungen der Atmosphi~re entnimmt. LAK~OVSXYs weitere Anuahme, dab das elek~romagnetische Feld dieser Wellen ims~ande ist, sch~dliehe kosmisehe S~rahlungen zu absorbieren, wird sehon yon CASTALDI und seinen Mitarbeitern (1930, 1931, 1932) als unhal~bar abgelehnt; bei kritischer Betrachtung der vorliegenden Arbeiten muB man aber auch die Annahme, dab die offenen Sehwingungskreise ultrakurze Wellen yon 2 ~ 2 - - 3 m aussenden, vorers~ als physikalisch unbeWiesen bezeiehnen.

Manche Beobachtungen werfen dagegen die Frage auf, ob nieh~ die yon den Autoren beschriebenen Wirkungen - - soweit sie iiberhaupt bewiesen sind, was durchaus nich~ in allen F~llen zutrifft - - dutch eine besondere Eigenstrahlung der zu Schwingungskreisen oder Unterlagen verwendeten Metalle bedingt sein kSnnten. Zugunsten dieser Arbeits- hypothese l~I]t sich unter anderem auch die Angabe mehrerer Autoren anffihren, dal3 die Wirkung der Schwingungskreise je ~ach dem ver- wendeten Metall verschieden ausf~llr So finde~ CAST~DI einen Schwin- gungskreis aus Messing unwirksam. Nach M~ZZADROLI und V ~ T O N (1931a) wirkt ein solcher aus Zink starker als aus Kupfer. LAB~G~RI~. finde~ die Wirkung bei Verwendung yon Nickel anders als bei Alumininm oder Blei. Wichtig sind yon diesem Gesichtspunkte aus ferner die Ver- suche yon R I v ~ (1933), der Kulturen yon Penicillinm crustaceum der Fernwirkung yon Blei, Eisen und Zink aussetzte, mi~ dem Ergebnis, dab bei diesen Kulturen eine Beschleunigung der Zellvermehrung wie des ganzen Lebenszyklus auftrat. Im iibrigen verhielten sich auch hier die einzelnen Metalle in ihrer Wirkung nicht gleich: so kam es bei den yon Blei um- schlossenen Kulturen zur Ausbildung yon Conidien, w ~ r e n d sie in alien anderen Kulturen fehlten.

So sehr diese Versuche den Gedanken an das Vorhandensein einer spezifischen, yon den Metallen ausgehenden Strahlung nahelegen, so wenig kann diese aber nach dem bisher vorliegenden Beobachtungsmaterial als einwandfrei erwiesen gelten. Wir stellten uns daher die Aufgabe die oben entwickelte Arbeitshypothese yon versctfiedenen Seiten aus durch weitere Versuche auf ihren Wirklichkeitsgehalt zu prtifen. Daft die Klarung der Frage auch yon entwicklungsmechanisehen Gesichtspunkten aus yon wesentlichem Interesse is~, bedarf wohl keiner weiteren Begriindung. Als Ausgangspunkr fiir unsere Versuche diente uns zun~chst die Angabe yon CAsT~_u)I und M~x~ , da~ sich die Wirkung L~KHOVSX~scher Schwingungskreise durch Unterlegen yon MetallplatSen verstarken l i ~ . Wenn die yon den Autoren beschriebene Wirkung tatss vorhanden und, wle wit in diesem Falle vermuten, dutch eine yon den Metallen aus- gehende Strahlung bedingt ist, dann muB sich ein ~hnlicher Effekt auch

auf Waehstum und Entwieklung yon Frosehlarven. 377

durch einfache Unter lagerung ohne Verwendung yon Schwingungs~ kreisen erzielen lassen. Von diesem Gesiehtspunkte aus pri if ten wir als erstes den Einf lu~ verschiedener Metalle auf Wachs tum u n d En twick lung yon Frosehlarven.

Zur Ausfiihrung der Versuche standeu 9 gleieh grol~e, aus Winkeleisen und Glas gebaute Aquarien zur Veffiigung. Die InnenmaBe der Grundflgche betragen 57,5 • 42,5 era, die Wasserh6he 33 cm; daraus ergibt sieh fiir jedes Aquarium eine Wassermenge yon 80,6 Liter. Jedes der Aquarien hat eigenen Zu- und AbfluB. Der ZufluB erfolgt aus einem mit einer feinen Bohrung versehenen Wasserhahn; dutch die Bohrung wird bewirkt, daB der mit ziemlicher Kraft ausspritzende feine Wasserstrahl zahlreiehe Luftblgsehen mit sich reiBt und das Aquarienwasser au/ diese Weise gut durehliiftet. Der ZufluB wird so geregelt, dab der Strahl etwa bis zu 5 em unter die Wasserobeffl~ehe einsehlggt. Bei kalter Witgerung wird der ZufluB, um eine zu starke Abkiihlung des Wassers zu vermeiden, fiir einige Stunden vermindert oder aueh ganz abgeste]lt. Der AbfluB erfolgt fiber einen glgsernen ~J-berlaufstutzen, au/ den eine Porzellansiebdose aufgesetzt ist, um ein Fort- schwimmen der Larven zu verhindern.

Zur Kontrolle der Wasserw~rme war jedes Aquarium mit einem geeichgen Thermometer versehen. Die Wassertemperatur wurde t~glich am Morgen abgelesen und notiert. Da derEinfluB der Temperatur au/die Entwicklung bekannt ist, wurde mit besonderer Sorgfalt darauf geachtet, gr6Bere Temperatursehwankungen zwischen den einzeluen Aquarien zu vermeiden, was sieh ander Mehrzakl der Tage-bis au/ eine Differe'nz yon 0,1---0,20 C verwirklichen lieB. l~ur an elnzelnen Tagen kam es zu gr6Beren, innerhalb eines Grades gelegenen Sehwankungen. Die Mittelwerte schwankten maximal innerhalb 0,440 C.

Der Bodeu der Aquarien besteht aus einer Glasplat~, die mit einer 1--2 mm hohen Lage yon FluBsand bedeekt ist. Die zum Versueh benutzten Metallplatten werden yon auBen her der Bodenplatte angelegt. Als Metalle gelaugen Aluminium, Blei und Eisen zur Yerwendung. Die Ftgche jeder Platte miBt 57 • 44 cm, ihre Dicke 2 mm. Die Versuehsauordnung wird derart getroffen, dab Aqu. 1, 4 und 7 mit Aluminium, Aqu. 2, 5 und 8 mit Blei, Aqu. 3, 6 und 9 mit Eisen unterlegt ist. Dadurch ergeben sich drei parallel laufende Versuehe I - - I I I , die unter- einander vergleichbar sind, da alle Bedingungen bis auf den einen in seiner Wirkung zu untersuehenden Faktor iibereinstimmen.

Die Aquarien stehen der Reihe naeh an der L~ngswand eines im 3. Stockwerk gelegenen Raumes. Sie erhalten dureh drei gegen i~orden geriehtete Daehfens~er diffuses Lieht.

Als Versuchstiere werden 1800 Kaulquappen yon Rana temporaria verwendet. Sic entstammen einem am 30. 3. 32 eingeholten frisch abgeleggen Laichballen, der zungchst in einem gro~en Aquarium his zur Ausbildung der ~uBeren Kiemenbiisehel seiner Weiterentwiekiung iiberlassen wird. Am 11.4. 32 wird jedes der 9 Versuehs- aquarien mit 200 Tieren besiedelt. Eine gleiehmgBige Verteilung der Larven wird dadurch erreicht, dab abweehselnd jedes Aquarium 20 Tiere zugeteilt bekommt, his die volle Besetzung erreicht ist. Die ~bereinstimmung des Entwicldungsstadiums ist dadurch leicht zu erzielen, dab nur Tiere ausgesucht w.erden, deren gui3ere Kiemenbiisehel auf der einen Seite eben iiberwaehsen sind, wghrend sie auf der anderen noch gut siehtbar sind. Zuletzt wird aus jedem Aquarium eine Gruppe yon 25 Tieren gewogen. Ihr Oewieht betr~gt durehsehnittlieh 558 mg 4-5 rag. Aueh daraus geht die gleiehmgl~ige VerCeilung des Tiermaterials hervor.

Im weiteren Yerlaufe des Yersuehes werden die Kaulquappen in allen Aquarien t~glich mlt Kalbsleber gefiittert. Au~erdem habeu sie, da jedes Aquarium mit QueUmoos (Fontinalis antipyretica) versehen ist, pflanzliche Nahrung zur Ver- fiigung. Im iibrigen bleiben die Tiere ungest6rt ihrer Entwicklung iiberlassen.

878 B. Romeis: Untersuchungen zur Frage der Fernwirkung yon i~Ietallen

Die Entwicklung n immt in allen Gruppen einen sehr gleichm/~Bigen Verlauf. Zur Feststellung etwaiger Unterschiede im Wachstum werden am 17.4. aus jedem Aquarium wahllos je 25 Kaulquappen herausgefischt und gewogen (Tabelle 1). Ein Vergleich der dabei gewonnenen Werte (s. Tabelle 1) i/i6t zwischen den einzelnen Gruppen keinen gesetzm/~Bigen Unterschied erkennen. Die Aluminium- und Bleigruppen stimmen in ihren Mittelwerten fiberein, der Mit$elwert der Eisengruppen liegt etwas tiefer. Doch unterschreitet keiner der Einzelwerte der Eisengruppen die Variationsbreite der Aluminium- oder Bleigruppen. Die Belanglosigkei$ der Differenz ergibt sich auch aus der n/~chsten, am 21.4. vorgenommenen W/~gung, deren Ergebnis in Tabelle 2 zusammengestellt ist (Tabelle 2). Diesmal ist der Mittelwert der Bleigruppen etwas niedriger, w/ihrend sich die Werte der Alumininm- und Eisengruppen sehr nahe liegen. Die in den W~gungen vom 17. u n d 21. zutage tretenden Unstimmigkeiten sind zweifellos dadurch bedingt, dab die Zahl der gewogenen Tiere zu klein war, um Zuf/~lligkeiten in der Kombinat ion grol~er und kleiner Tiere aus. zuschliel3en. Trotz dieses Mangels 1/i6t sich aber doeh mit hinreichender Deutlichkeit das Fehlen eines nennenswerten fSrdernden oder hemmenden Einflusses auf das Gewichtswachstum entnehmen.

Tabelle 1. Gew.ich$ yon je 25 K a u l q u a p p e n in rag.

Versuch

I II III

Mittelwert fiir 25 T i e r e . .

Nfittelwert ffir 1 T i e r . . .

Aquarium Aluminium

1 1277 4 1080 7 1298

1218

48,7

Aqua~mn Blei

1302 1141 1210

1217

48,6

I q?ari~ 3 6 9

Eisen

1104 1089 1163

1119

44,7

Tabelle 2. Gewieh t y o n je 25 K a u l q u a p p e n i n rag.

Versuch Aquarium I Aluminium Aquarium Blei Aqnarium Eisen

I 1 1843 2 1713 3 1671 I I 4 1647 5 1624 6 1710

I I I 7 1802 8 1684 9 1855 Mittelwer~ fiir ]

25 T i e r e . . 1764 1673 1745 Mittelwert fiir

1 T i e r . . . 70,5 66,9 69,6

Am 1.6. werden aus Aqu. 1, 2 und 9 je 5 Kaulquappen fixiert und anschliei3end mit der binokularen Lupe genau unf~rsucht. Dabei kSnnen bei den Tieren, die sich auf dem HShepunkt larvaler Entwicklung be- finden, weder ~uflerlich noch in der Ausbildung der inneren Organe Unterschiede festgestelIt werden.

auf Wachstum und Entwicldung yon Froschlarven. 879

Bei der n~chsten, am 4.6. vorgenommenen W~gung wird, um Zu- f~lligkeiten der obenerwi~hnten Art auszuschlieBen, das Gewieht s~mt- licher Tiere ermittelt (Tabelle 3). Die Kaulquappen befinden sieh nun auf dem Gipfel ihrer tarvalen Wachstumskurve, wenige Tage sp~ter ist bei vielen die ffir den Beginn der Metamorphose charakteristische GrSBen- abnahme zu erkennen. Wie Tabelle 3 zeigt, lassen sich aber aueh jetzt aus dem W~gungsergebnis keine eindeutigen Anzeiehen fiir eine Beein- flussung des Wachstums herauslesen. Sowohl bei der Betrachtung der Einzel- wie der Gruppenwerte ergibt sich vielmehr eine iiberrasehende Ann~herung. Die geringe Erniedrigung des Mittelwertes der Eisengruppe um 12 bzw. 15 mg ist nut durch den niedrigen Wert yon Aqu. 3 be- dingt. Das zeigt am besten ein Vergleich der Mi.ttelwerte yon Aqu. 4 und 7 mit jenen yon Aqu. 6 und 9, die sehr gute ~bereinstimmung auf- weisen. Andererseits ist abet auch der bei Aqu. 3 erha]tene Wert keines- wegs als abnorm zu bezeichnen, da er sich kaum yon dem Mittelwert in Aqu. 5 (Pb) unterscheidet.

Tabel le 3.

Versuch

I II

III

Zahl tier Gesamtgewicht Mittelwert Aquarium Tiere in g in mg

Aluminium.

Sllmiile Mittelwert

I 2 II 5

III 8 Sumlne

Mittelwert

I 3 I I 6

I I I 9 Summe

Mittelwert

187 195 193 575

1

188 197 192 577

1

197 194 190 581

1

86,074 86,334 93,289

265,697

Blei. 88,914 83,536 92,499

264,949

Eisen. 82,195 85,466 91,915

259,576

460 443 483

1386 462

473 424 482

1379 459

Mort~litt~t in %

4,01 2,5 3,5

3,33

3,51 1,5 4,0

3,00

417 441 484

1342 447 2,33

1,5 3,0 2,51

Ebensowenig wie im Wachstum oder in der Entwicklung l~Bt sich in der Mortalit~t der Tiere irgendein bemerkenswerter Unterschied er- kennen: sie ist in s~mtlichen Versuchen gleich gering (vgl. Tabelle 3).

Am 20. 6. kommt es in den Aquarien 7 (A1) und 9 (Fe) bei 2 bzw. 3 Tieren zum Durchbruch der Vorderbeine. In den n~chstfolgenden Tagen setzt auch in den fibrigen Aquarien die Verwandlung der Tiere ein. Von nun ab werden t~glieh die mit Vorderbeinen versehenen Tiere heraus- gefischt, notiert und in Alkohol-Formol (4 Teile 80%iger Alkohol ~- 1 Teil

1 Die Mortalit~t errechnet Sich in den Aquarien 1, 2 und 9 aus 192, 193 bzw. 195 Tieren, da aus diesen Gruppen am l. 6. je 5 Tiere fi~iert wurden.

380 B. Romeis: Untersuehungen zur Frage der Fernwirkung yon Metallen

Formol) fixiert. Der Zeitpunkt des Durehbruches der Vorderbeine wird infolge seiner leichten ErfaBbarkeit schematiseh als , ,Metamorphose" bezeichnet, wobei ich mir natfirlich dessen bewuBt bin, dab der Vorgang nut ein Teflsymptom der Metamorphose darstellt. Die friseh metamorpho- sierten Tiere besitzen durchgehend gut ausgebildete, kr~ftige Extremi- t~ten in typiseher Sprungstellung. Der Sehwanz ist, wie es fiir normal entwiekelte Tiere charakteristiseh ist, bei Durchbruch der Vorderbeine noeh gut erhalten. Auch im fibrigen Aussehen der Fr6schehen besteht zwischen den einzelnen Gruppen kein Unterschied.

Der Verlauf der Metamorphose ist in s~mtlichen Gruppen sehr ~hnlich. Naeh einer kurzen Anfangsperiode, in d e r n u r einzeine Tiere metamor- phosieren, kommt es zu einer starken Steigerung der Metamorphosen- h~ufigkeit, die dann im letzten Drittel der Zeitperiode gleiehmaBig wieder abebbt. Anfang August haben sieh fast alle Tiere verwandolt. Bei Abbrueh des Versuches am 5. 8. sind in Aqu. 1 und 4 (A1) nur noch 2 bzw. 1 Kaul- quappe unverwandelt, in Aqu. 5 (Pb) 1, in Aqu. 3 lind 6 (Fe) 3 bzw. 1. Die Extremit~ten dieser neotenischen Tiere sind in ihrer Entwicklung noch durehgehend sehr welt zurfiek. In Aqu. 2 und 8 (Pb), 7 (A1) und 9 (Fe) sind alle Tiere verwandelt. Am geringsten ist die Zahl der nicht verwandelten Tiere demnach bei der Bleigruppe. Doch ist der Unter- schied gegenfiber der Aluminium- und Eisengruppe, fiber die sich die nicht verwandelten ziemlich gleichm~Big verteilen, nicht so groB, dab das Mit- spielen einer Zuf~lligkeit, z. B. bei der Verteflung der Tiere zu Beginn der Versuche, ausgesehlossen w~re.

Zur graphisehen Darstellung des Verlaufes der Metamorphose wurde ffir jedes Aquarium gesondert der Zeitpunkt des Durchbruehes der Vorderbeine auf die Abseisse, die Zahl der t~glich verwandelten Tiere dagegen fortlaufend auf die Ordinate abgetragen. Infolge der geringeren Metamorphosenh~ufigkeit am Anfang und Ende der Verwandlungsperiode ergibt sieh dabei eine S-fSrmige Kurve.

Die einzeluen Kurven warden anf~nglich der Anordnung yon Versuch I, I I und I I I entsprechend so geordnet, dab jewefls drei aufeinanderfolgende Aquarien (A1, Pb, Fe) zu einer Kurvengruppe vereinigt waren. Dabei fiel auf, dab vet allem die Kurven der Eisenaquarien 3 und 6, abet auch die yon Aquarium 4 gegeniiber den anderen leicht zuriickbleiben, eine Erscheinung, die hauptsachlich durch eine verminderte Metamorphosenh~ufigkeit in den ersten Tagen bedingt ist. Zun~chst k(innte man daran denken diese VerzSgerung mit dem EinfluB einer veto Eisen ausgehenden StraMung in Zusammenhang zu bringen. Die Berechnung der mittleren Wassert~mperatur aus den t~glich aufgenommenen Werten legt jedoch eine andere Erkl~rung nahe: Es zeigt sich n~mlich, dal3 die Wassertemperamr gerade in den drei genannten Aquarien 3, 4 und 6 im Mittel um einige Zehntelgrade niedriger war als in den anderen. Wenn der Unterschied auch nut sehr gering ist - - er betr~tg4 selbst zwischen den Extremwerten nur 0,4 ~ C - - so ist die Wahrscheinlichkeit, dab er die Ursache der kleinen VerzSgerung ist, doch sehr groB.

Um den EinfluB des Temperaturunterschiedes bei der Beurteflung der Kurven naeh MSglichkeit auszusehalten, wurden dann jeweils drei

auf Wachstum und Entwicklung yon Frosehlarven. 381

Kurven nicht nach der Reihenfolge der Aquarien, sondera nach der HShe der zugehSrigen mittleren Wassertemperaturen geordnet (s. Abb. la--c). Auf diese Weise gelingt sogar die Zusammenstellung einer Gruppe mit iibereinstimmendem Temperaturmittel (15,400 C), in der jedes Metall vertreten ist (Aqu. 7 :A1; Aqu. 2 :Pb ; Aqu. 9 :Fe). Bemerkenswerter- weise fallen bei dieser Gruppe die Me~amorphosenkurven beinahe vSllig zusammen (s. Abb. la). Gegen Ende bleibt allerdings auch bier die Kurve yon Aqu. 9 (Fe) etwas zurfick, doeh ist die Abweichung nur gering. Nieht ganz so gut ist die f3bereinstimmung in Abb. lb (Aqu. 4:A1; 5:Pb;

lao -..~ ...... , 170 , _

~6g . .>i 150 ..

1~0 I " 130 1 2 0 ~

I001f0 l " ~nu 7 N WJzc~s,l~n Kq lP ,

8O 70 6O

20

ZO. lg. gggg. gS..~, g.. g E. 8.. 10. 13, N / E , 18. gOgg. 3ggE..gS.$O, 1. 3. ,s

.&.bb. la .

6 :F e), in weleher die Kurve der Eisengruppe e~was nach rechts versehoben ist, obwohl die Differenz im Temperaturmittel zwischen Aqu. 1 und 6 nur 0,17 ~ C betr~gt. In Abb. lc fallen die Kurven yon Aqu. 4 (A1) und 3 (Fe) East zusammen, (Temperaturdifferenz 0,030 C), wihrend die }Curve yon Aqu. 8 (Pb) entspreehend der etwas hSheren Durchschnittstemperatur (4- 0,320 C) um ein geringes naeh links liegt. Im ganzen genommen l~Bt sieh also in den Einzelversuehen weder ein nennenswerter besehleunigender noeh hemmender EinfluB eines der untergelegten Metalle auf die Meta- morphose feststellen.

Im gleichen Sinne sprechen die in Abb. 2 wiedergegebenen Hiufig- keitspolygone, in denen das gesamte Versuchsmaterial zu drei Gruppen zusammengezogen ist. Zur AussehaRung tiglieher Sehwankungen sind Klassen yon dreitigigem Umfang gebfldet. Die Gesamtzahl der in diesem Zeitraum in den Aluminium-, Blei- und Eisengruppen jewefls metamor- phosierten Tiere ist ftir jede Klasse gesondert in der Ordinate abgetragen. Es ergibt sieh dabei ~iir jede Gruppe eine linksseitig asymmetrisehe Kurve, deren Gipfel nahe beieinander liegen. Das Maximum fiillt bei der

882 B. Romeis: Untersuchungen zur Frage der lq'ernwirkung yon Me~allen

Bleigruppe auf den 14. Tag nach Beginn der Metamorphose, bei der Alu- minium- und Eisengruppe auf den 17. Die tt6chstzahl der in der Zeit- einheit metamorphosierenden Tiere wird in der Bleigruppe also etwas

180 _ ~ . . . .

zo . " T - ~ -

8 0 ~ - - - " 8 f6 ~ 15,28"

70 fo �9 / / ......... 3 fe �9 1~,93,, 6o

t / / i

Zg. 2s Z~. Z~. 2~. 30. Z q. 6.. g lO. IZ Iq. lg I~ ZQ ZZ Z~ Zs s .~. 3.,s

Abb. 15.

/ 9 0 . ~ .... 180 1 7 0 ~ . " 160 . / ~ , "

158 . "

1 ~ I , " 130 120 / , , 110 ,,, "

90 8O 70 6O

ZO. Z Z Z ~ . ~ . Z g ~ . Z ~. ~ 8.. lO, l Z l ~ 18..18..20..g2.292g,,ZS.$g l 3, T.

Abb. 10. Abb. la - -e . Ver lauf d e r M e t a m o r p h o s e i n d e n Aqu. 1 ~ 9 .

rascher erreieht als in den beiden anderen. Auch hier tritt aber wieder ein Parallellauf mit dem Temperaturmittelwert (A1:15,230 C; Pb : 15,320 C; Fe:15,19 ~ C) zutage, so dab es nahe liegt, die geringe Beein~ussung der Metamorphosenhgufigkeit (bei der Bleigruppe leicht beschleunigend, bei der Eisengruppe ]eicht hemmend) eher mit dem kleinen Temperaturunter-

auf Wachstum und Entwicklung yon 1eroschl~rven. 888

sehied, als mit einer yon den Metallen ausgehenden Strahlung in Ver- bindung zu bringen.

Als letztes sollte untersucht werden, ob sich bei der getroffenen Ver- suchsanordnung ein Einflul3 auf das K~rlgerwachstum feststellen l~Bt.

Zu diesem Zwecke wurde bei s~mtlichen Tieren, die am Tage des Durchbruches der u gleichm~Big in Formol-Alkohol fixiert und dann in 80%igem Alkohol iibertragen worden waren, die Rumpfl~nge gemessen. Als ,,Rumpfl~nge" wurde die Entfernung yon Kopfspitze bis AnalSffnung genommen. Die Abnahme des Mal3es erfolgte unter einer Leselupe v0n I0 cm Durchmesser mit Hilfe des yon S~UL~R angegebenen Stechzirkels, der ohne Schwierigkeit das Ablesen yon 0,1 mm

95 90 85 8o 75 7O 65

, ~ . - - -.~senf~r ~ , - " ) ] - 1 -

~5 ' , " ~ (~'#a~,.-/)-f-t--

I 3 5 7 9 g r

Abb. 2. Gr~phische Darstellung der l~Ietamorphosenh~ufigkeit in den vereinigten Aluminium-, Blei- und Eisengruppen.

gestattet. Der persfnliche Fehler betrug bei mehrmaliger Messung yon 10 Tieren 4- 0,03 ram. ])as gewonnene Zahlenmaterial wttrde zur statistischen Auswertung in Klassen yon 0,5 mm eingeteilt, wobei die Grenzwerte jeder Klasse jewefls halbiert wurden.

Tabelle 4 bringt eine Zusammenstellung der fiir jedes Aquarium gewon- nenen Werte. Danach hat die Variationsbreite in den einzeinen Aquarien ziemlich iibereinstimmenden Umfang. Ein gesetzm~Biger Unterschied in der Verteilung auf die verschiedenen Versuchsarten ist ebensowenig erkennbar wie eine Beziehung zum Temperaturmittelwert.

Die Mittelwerte der Rump/ldingen schwanken bei der Aluminiumgruppe zwischen 14,13--14,49 mm, bei der Bleigruppe zwischen 14,27--14,61 ram, bei der Eisengruppe zwischen 13,98--14,42 ram. Sie iiberschneiden sich also so, dal3 sich die Schwankungsbreite der Mittelwerte bei der Eisen- gruppe etwas weiter nach unten, die der Bleigruppe etwas weiter nach oben erstreckt. Bei den Aquarien 4---6 stimmen die Mittelwerte abet fast vSllig iiberein. Eine Beziehung zwischen Mittelwer~ yon RumpfgrSBe und Temperatur l~13t sich in den Einzelversuchen nicht erkennen.

884 B. Romeis: Untersuchungen zur Frage der Fernwirkung yon Metallen

T a -

2~qw~rium

1 2 3

A1 Pb Fe

Zahl der gemessenen Tiere . . . . . 186 182 191 Variationsbreite . . . . . . . . . . . 12~4--16,4 12,4--16,4 12,0-- 15,6 Mittelwert der Rumpfl/~nge in mm 14,13 14,27 13,98 Mi~telwert der Wasser temperatur in C 15,34 15,40 14,99

Zur weiteren Auswertung wurde schliel31ieh das gesamte Material zu drei Gruppen zusammengezogen. Die danach gezeiehneten H/~ufig- keitspolygone (s. Abb. 3) stellen beinahe symmetrische Kurven dar, die sich weitgehend fiberdecken. Die Maxima liegen in derselben GrSBen- klasse, nur in geringem Abstand untereinander. Am niedrigsten ist der

~8o I I 1 ! ~ \ 170 ~Al(Aqu. ~q, I) 1~z3 'C z~ -- - - -Pb(Acu. z,5,8) 1s,3z ~ - -

, , , , , / "-, ~, \

/ I ~ , \

~ ? / !

NO NS ~0 ~$ NO Ng NO Ng NO ~ $ ~ Abb. 3. Verteilung der Rumpfl/~nge in den vereinigten Aluminium-, Blei- und Eisengruppen.

Gipfel der Eisengruppe, am h6chsten jener der Bleigruppe. Im tibrigen ist zu erkennen, dab in der Eisengruppe etwas mehr kleine, in der Blei- gruppe etwas mehr groBe Tiere sind, w/~hrend die Aluminiumgruppe eine mittlere Lage einnimmt.

Die Unterschiede sind abet zweifellos reeht gering, so da$ zu priifen war, wieweit sie iiberhaupt als statistisch gesiehert gelten kSnnen. Dabei ergab sieh zun/~ehst in l~bereinstimmung mit dem bisher Gesagten ftir die Bleigruppe der hSchste, fiir die Eisengruppe der niedrigste- lVIittelwert (s.. Tabelle 5). Die Differenz'der Nittelwerte betr/~gt zwisehen Aluminium- und Bleigruppe 0,07 ram, zwisehen Aluminium- und Eisengruppe 0,10 ram, der wahrscheinliche Fehler der Typendifferenz in beiden F/~llen 0,043. Die Typendifferenz ist also beide Male kleiner als der 3faehe wahrschein- liehe Fehler. Die Blei- und Eisengruppe weiehen demnaeh vonder Alumi- ninmgruppe nicht mit statistischer Sieherheit ab. Dagegen tibertrifft die Typendifferenz zwisehen Blei- und Eisengruppe mit 0,17 mm den

auf Wachstum und Entwicklung yon ~roschlarven. 885

pelle 4.

A q u a r i u m

] I o 7 I 8 I 9 1 Pb Fe ~ ~ I Pb I Fe

178 12,8--16,8

14,27 14,96

192 12,5--16,2

1428 15,27

184 12,6---16,7

14,28 15,17

191 12,8--16,7

14,49 15,40

188 12,3 - - 16,3

14,61 15,28

180 12.9--16,6

14.42 15,40

3fachen wahrscheinlichen Fehler (3 m D ---- 0,13). DerUnterschied zwischen Blei- und Eisengruppe ist danach statistisch sicher, wenn auch die Ab. weichung nicht sehr grol~ ist.

Die Variabilitdt ist bei der Bleigruppe verringert, bei der Eisengruppe erhSht, doch ist keiner dieser Unterschiede gesichert (vgl. Tabelle 5).

GruDpe

Aluminium . . Blei Eisen . . . . .

n

555 562 555

Tabe l l e 5.

V I M_m

12,4--16,8 14,32 ~ 0,03 12,3---16,4 14,39 ~ 0,03 12~0--16,7 I 14,22 :J: 0,03

V ~-mv

0,70 4,88 -4- 0,14 0,69 4,79 i 0,14 0,73 5,13 • 0,15

Es erhebt sich nun die Frage, welche Ursache insbesondere fiir den gesicherten Unterschied zwischen Eisen- und Bleigruppe anzunehmen ist. Bei ihrer Beantwortung kSnnen nut zwei Faktoren in Betracht gezogen werden, da alle anderen Faktoren, soweit uns bekannt ist, iibereinstimmen: die verschiedene Metallunterlage und der geringe Temperaturunterschied. Betrachtet man die den drei Gruppen zugehSrigen Mittelwerte der Wasser- temperatur (AI: 15,230 C; Pb: 15,320 C; Fe: 15,190 C), so liegt es an und fiir sich nahe, die gr6Bere Rumpfl~nge der Bleigruppe mit der etwas hfheren Durchschnittstemperatur des Wassers in Verbindung zu bringen, wenn der Unterschied auch nur 0,130 C betri~gt. Vergleichen wit aber dann die Mittelwerte yon RumpfgrSBe und Wassertemperatur bei den Einzel- versuchen (s. Tabelle 4), so l~$t sich im Gegensatz dazu keine Gesetz. m~Bigkeit erkennen; denn wie ist es, wenn sich eine Temperaturdifferenz yon 0,1 ~ C in der oben beschriebenen Weise auswirkt, zu erkl~ren, dab in Aqu. 4 die Rumpfl~nge grSSer ist als in Aqu. 1, obwohl in letzterem der Temperaturmittelwert um 0,380 C hSher ist ? ~m l i ch liegen die Ver- h~ltnisse bei Aqu. 8 und 2 (Temperaturdifferenz 0,120 C). Andererseits ist die Rumpfl~nge in Aqu. 8 um 0,33 mm grS$er als in Aqu. 5, obwohl die Temperatur in Aqu. 5 nur um 0,01 ~ hSher ist. In Anbetracht dieser Unstimmigkeiten bei den Einzelversuchen erscheint es doch sehr fraglich, ob man berechtigt ist den in Rede stehenden Unterschied im Gesamt- versuch auf die Temperaturdifferenz zurfickzufiihren.

L~l~t sieh aber nun die Differenz zwischen Blei- und Eisengruppe als Wirkung einer yon den Metal]en ausgehenden Strahlung deuten,

W. Roux ' Arch iv f. En twick lungsmechan ik . Bd. 131. 25

886 B. Romeis: Untersuehungen zur Frage der Fernwirkung yon Metallen

die bei der e r s tgenann ten fSrdernd, bei der zweiten mehr h e m m e n d wirken wi i rde ? Auch hier ergeben sich bei e inem Vergleich des Gesamt- durchschn i t t e s mi~ den Wer~en der Einzelversuche s ta rke Uns t immigke i ten . Die Zahlen yon Versuch 8 und 9 scheinen zwar das Bes tehen einer Be- z iehung zu b e s t ~ i g e n : die Ble igruppe i iber t r i f f t die E isengruppe an GrSl]e, obwohl der T e m p e r a t u r m i t t e l w e r t bei l e tz te re r sogar um 0,120 C hSher liegt. Auch Aqu. 2 und 3 sprechen in dem Sinne, s ind aber n ich t r o l l beweiskr~ft ig, da die Durchschn i t t s t empe ra tu r hier bei Aqu. 3 um 0,41 ~ C t iefer l iegt. W a r u m wird abe r d a n n in Aqu. 5 und 6 jede Wi rkung auf die Rumpf l~nge vermi l ] t und das, t r o t z d e m die W a s s e r t e m p e r a t u r in Aqu. 6 u m 0,1 ~ C t iefer liegb, wodurch eine hemmende W i r k u n g des Eisens eher ve r s t~ rk t werden miiBte ? D~8 der geringe Untersch ied in der I nd iv iduenzah l yon EinfluB ist , i s t neben anderen Grfinden schon deshalb n ich t anz tmehmen, weft in Aqu. 8 und 9 die Verh~ltnisse in dieser Hins ich t gerade umgekeh r t liegen, ohne sieh ge l tend zu machen.

Zusammenfassend k o m m e ich zu dem Ergebnis , dab sich kein ein- deu t iger Beweis daf i i r e rbr ingen lieB, dab En twick lung und W a c h s t u m yon K a u l q u a p p e n un te r den gegebenen Versuchsbedingungen durch eine F e r n w i r k u n g yon Metal len beeinflul]t wird.

Ein Vergleieh der Versuehe mit jenen yon MAx~ (1930) ist insofern nur mit Vorbehalt mSglieh, sis die Versuehsbedingungen der vorliegenden Versuche yon jenen des genannten Autors bewuBt in versehiedenen Punkten abweichen. DaB es sieh aber auch bei den Versuehen M~xiAs nicht um die Wirkung elektro- magnetiseher Wellen yon 2 = 2 m, sondern hSchstens um eine yon den Metallen ausgehende Strahlung handeln kann, wurde eingangs schon hervorgehoben. Aber aueh mit dieser Einsehr~nkung sind verschiedene Schlul3folgerungen MAx~s reeht anfeehtbar. So finder ~ x I A bei Larven yon .Disvoglossus pictus, wenn sie schon bei einer L~nge yon 9--15 mm der Einwirkung yon Sehwingungskreisen ausgesetzt wurden, erhShte Mortalitat. Seinen Tabellen ist zu entnehmen, dab sie je nach Drahtst~rke und Zahl der Kreise zwischen 83--94% sehwankte; gleiehzeitig wiesen aber auch die Kontrollen eine Sterblichkeit yon 80 % auf! Beginnt die Einwirkung schon naeh der Befruehtung, so lauten die Prozents~tze 92--93 % bei den Yersuehs- tieren, 88% bei den Kontrollen! Kaulquappenversuehe, bei denen sehon die Kontrollen derartige Sterblichkeitss~tze erreiehen, k~nnen nach meinen Erfahrungen night als einwandfrei und beweiskr~ftig angesehen werden. Es ist auch miBlieh, das MAxrA in der Mortalit~tstabelle nur Prozentzahlen, aber keine Absolutzahlen mitteilt, die vermutlich sehr niedrig waren.

Nieht geringer sind meine Bedenken gegenfiber den Angaben MAxIAs fiber eine Beeinflussung yon Waehstum und Metamorphose. Die ersteren beschr~nken sieh auf die Bekanntgabe der grSBten L~nge, die in den einzelnen Versuehen vor der Metamorphose erreicht wird, ein Mal3, das bei der geringen Anzahl yon Tieren und der groBen VariabilR~t um so weniger besagt, als weder Sehwankungsbreite noeh Mittelwerte mitgeteilt werden. Die SchluBfolgerung, dal] der Durchbruch der Vorderbeine bei Hyla arborea verz5gert wird, wenn die Einwirkung der Sehwin- gungskreise sehon nach der Beffuehtung beginnt, stfitzt sieh auf 4 Versuehs- und 8 Kontrolltiere. Dabei f~llt die Metamorphose der ersteren nur mit einem einzigen Tier auBerhalb des Bereiehes der Kontrolltiere. Als Beweismaterial fiir die Be- sehleunigung der Metamorphose yon Hyla arborea bei Einwirkung der Sehwingungs- kreise s~uf gItere Larven dienen 20 Versuchstiere gegen nur 5 Kontrolltiere, w~hrend der hemmende Einflul3 bei Discoglossus pictus durch das Verhalten yon 9 Versuehs-

auf Wachstum und Entwicklung yon Froschlarven. 387

tieren gegeniiber 10 Kontroll~ieren erwiesen werden soll. Jeder, der die grol3e Variabilit~t bei Kaulquappen kennt, weiB, wie wenig derartige an einer so geringen Zahl yon Tieren einmalig erhobene Befunde verallgemeinert werden diirfen.

Nach allem ls sieh wohl behaupten, dab die SchluBfolgerungen, die M~xIA hinsichtlich der Wirkung L~g~tovsxYscher Schwingungs- kreise auf Kaulquappen zieht, his jetzt in keiner Weise gesichert sind. Die vorliegenden Ergebnisse werden daher durch sie nicht in Frage gestellt.

Dagegen muB yon anderen Gesichtspunkten aus zugegeben werden, dal3 die Frage, ob Metalle eine biologisch wirksame Strahlung aus- senden, trotz des negativen Resultates der vorliegenden Versuche noch nicht verneint werden kann. So kann vor allem die Berech~igtmg des Einwandes nich~ bestritten werden, dab die Wirkung nur deshalb aus- blieb, weft die Strahlung unter den gegebenen Versuchsbedingungen gar nicht zur Einwirkung gelangen konnte. Dazu kommt, dM3 es doch nicht restlos gelungen ist, die Ursache des statistisch gesicherten Unter- schiedes zwischen Blei- und Eisengruppe vSllig zu kl~ren. Ferner ergibt sich gerade fiir das Verhalten der Bleigruppe eine gewisse Parallele in den Beobachtungen yon RIV~RA (1933), der bei Priifung der Fernwirkung verschiedener Metalle auf Pilzkulturen gerade bei Einwirkung yon Blei eine besondere Steigerung der Lebensvorg~nge land. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhange auch die Beschleunigung des Rhythmus der Zellvermehrung keimender Samen, die in dickwandige Bleigef~Be ein- geschlossen waren, eine Erscheinung, die R~ERA selbst (1932) allerdings auf die Ausschaltung hemmend wirkender kosmischer Strahlen zuriickfiihrt,

Bei dieser Sachlage erscheint eine weitere Verfolgung des Problems als wohlbegrfindet. Vorbedingung ftir eine erfolgreiche experimentell-bio- logische Bearbeitung ist jedoch eine Kli~rung der physikalischen Grund- lagen, eine Aufgabe, die im zeitlichen AnschluB an die vorliegenden Ver- suche dutch meine beiden Mitarbeiter, Herrn Dr. J. W~ST und Herrn Studienprofessor J. WlM~ER, in Angriff genommen wurde.

Z u s a m m e n f a s s u n g .

Im AnschluB an die VerSffen~lichungen yon Lax~ovsxY, CASTALDI, M2kXIA, ~__EZZ&DROLI U. a. wird die MSglichkeit des Vorhandenseins einer y o n gewissen MetaUen ausgehenden, biologisch wirksamen Strahlung erSrtert.

Versuche Entwieklung oder Wachstum yon Froschlarven durch Fernwirkung yon Aluminium, Blei oder Eisen zu beeinflussen, fiihrten unter den gegebenen Versuchsbedingungen zu keinem eindeutig posi- riven Ergebnis.

S e h r i R t u m .

Benedetti, E.: In~orno all'azione delrcampo ole~tromagnetico oscillante ad alt~ frequenza su alcuni germi vegetali. Rendic. Accad. Lincei C1. fis., mat. e nat., VI. s. 4, 324 (1926). - - Bonuzzi9 8.: I1 Fracastoro. Boll. Sci. Tre Venezie 21, 473 (1926). Zit. nach Castaldi. - - Brunori, N.: Le radio onde nella cura delle malattie.

25*

888 B. Romeis.

Arch. di Radiol. 4, 383 (1928); Riv. di Biol. 10, 464 (1928). - - Castaldi, L., Angela Agostini e M. Baldino: Azione di un circuito oscillante per onde u l t r a c o r ~ di

~ 2 m circa su vegetali acquatici. Scrit t i biol. 6, 139--167 (1931). ~ - Castaldi, L. e C. Maxia: Radiazione cosmiche. At t i Soc. Cultori Sci med. e nat . Cagllari 81, 106 (1929). u Radiazioni mitogenetiche; radiazioni cosmiche. �9 Mouit. zoo]. ital. 40, 418 (1929). - - Gosset, A., A. Gutmann, G. Lakhovsky et J. Magrou: Essais do therapeut ique du ,,cancer ex l~r imenta l des plantes" . C. r. Soc. Biol. Paris 91, 626 (1924.). - - Heller, R.: Zur Frage tier spezffisch-elektrischen Wirkung ul t ra . kurzer Wellen. Wien. klin. Wschr. 1981 I, 795--797. - - Jellinek, S.: Effects bio- logiques des champs oscfllants ~ ondes courtes sur les ~tres vivants . C. r. Acad. Sci. Paris 191, 1030 (1980). u Labergerie: Act ion des circuits oscillants sur la d6g6nerescence des potatoes de terre. C.r . Acad. Sci. Paris 192, 1408--1410 (1931). Lakhovsky, G.: L'origine de la vie. La radiat ion et les ~tres vivants . Gauthier. Par is : Villars et Cie. 1925~ - - L 'ac t ion sur les ~tres v ivants des circuits oscillantes eap tan t les ondes cosmiques. C. r. Aead. Sci. Paris 186, 1019 (1928). ~ Explicat ion des effects therapeut iques des circuits oscillantes ouverts sur l 'orgauisme des ~tres vivants . C. r. Acad. Sci. Par is 188, 657 (1929). - - ])as Geheimnis des Lebens. Kosmische Wellen und vi tale Schwingungen. Miinchen: Becksche Verlagsbuch- handiung 1931. - - Maxia, C,: Effet t i di circuiti oseillanti alle Lakhovsky sulla ontogenesi di anfibi anuri. Scr i t t i biol. ~, 429-~-451 (1930). - - Mezzadroli, G. e E. Vareton: Azionc csercitata da u n circuito met~llico oscil lantc suUa germinazione dei semi. Rendic. Accad. Lincei. C1. Sci. fis., mat . e nat . , VI. s. 9, 350 (1929a). - - Prove di confronto fra l 'azione esercitata delle onda elet tromagnetiche ul tracorte (~ --~ 2 - -3 m) e dal circuito oseillantc L~khovsky sulla germinazione e sull' accresci- mento dclle piante. Rendic. Accad. Lincei. C1. Sci. fis., mat . e nat . , 10, 289 (1929b). Ulteriore riccrche sull 'azione esercitata da un Radiooseillatore per onde ul tracortc

~- 2 - - 3 m sulla germinazione dei semi e sull 'accreschnento delle piante. Nora I Rendic. Accad. Lincei. C1. Sci. fis., mat . e nat . 11, 93 (1930a); Nora I I ; 11, 219 (1930b). - - Azione di R. U. suila germinazione dei semi e sull' accrcscimento dellc piante. Rendic. Accad. Lincei. C1. Sci. fis., mat . e nat . 11, 316 (1930c). - - Azione della onde, elet t romagnetiche ui tracorte ~ ~ 2---3 m, sui bachi da scta. At t i Accad. naz. Lincei, VI. s. 12, 173--176, 242--245 (1930d). - - Azione della onde elcttro- magnetiche ul tracortc sui bachi da seta. I r ragiamcnto del seme bachi pr ima della schiusura. At t i Accad. naz. Lincci 12, 461 (1930e). - - Azione esercitata sullo svi- luppo dei bachi da scta da cireuito aperto oscfllantc di rame c di zinco, funzionanti in proYimita di radio oscillatore per onde ultracortc. A t t i Accad. naz. Lincei, VI. s. 14, 52--55 (1931a). - - Confronto fra l 'azionc esercitata sullo sviluppo dci bachi da seta da un semplice circuito osclllante aper to e da uno in sintomia con radio oscil]atore per onda ultraeortc. At t i Accad. naz. Lincei, VI. s. 14, 813--315 (1931b). Pomini: Zit. nach Castaldi, Agostini c Baldino, 1931. - - Rivera, 8. C.: Azione a dis tanza di metalli . At t i Pontif . Accad. Sci. Nuov. Lincei 86, 184---188 (1938). N Rivera, V.: Inf luenza dei circuiti aper t i di Lakhovsky sullo sviluppo di tumor i nci vegetali. Boll. R. Staz. Patol . veget. Roma, N. S. 8, No 5 (1928). ~ Ondc cosmiche e moltiplicazione ce]lulare (semi germinanti) ~o~a I. Rendic. Accad. IAncei, C1. Sci. fis., mat . e nat . , VI. s. U , 527 (1930). - - Su]la azione biologiea della radlazione penet ran te (raggi cosmici o ultra-7) sopra lo sviluppo di semi di vegetali terres t r i Nota I I . Rendie. Accad. Lincei, C1. Sci. fis., mat . e na t . U , 612 (1930). - - Fa t to r i eccitat ivi dell 'accrcscimento di neoplasmi vegetall da B. tumefacicus. At t i Accad. naz. Lincei~ VI. s. 18, 621--627 (1931). - - Radiazione penet ran te e r i tmo della vi ta . Radiobiol. 1, 67- -75 (1932). - - Sehliephake, E. u. A. Compare: Spezifische Wirkungen des Ultra-Kurzwcllcnfeldes. Klin. Wschr. 12, 1729 (1933). - - Serono, C.: V i t a e radlv, zione. Rass. Clin., ter. e Sci. ~fflnl 28, 297 (1929).