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176 Zeitschriftenschau. (wie bei Molekttlen eine., G~se.~), sondern mit allen be- naehbarten Anionen im KristalI verbunden is'~ und ein Anion mit Mien benaehbarten Kationem Es tritt so~ rn~ eine Teilung der Vatenz ein, and Haber maeh~ die Annahme, dab ein Tell der Valenzkrgfte aus der Ober- fli~ehe des Kristalls frei in den angrenzenden Raum hinausragt nnd dab die Absiittigung dieser Valenz- kr~tfte fi~r die Adsorptionserseheinungen an kristal- li~ierfen Sfoffen eine groBe Rolle spielt. Diese Vorstel- lung ist geeignet, den Zusammenhang zwisehen Ad- sorption and LSslichkeit, besonders in der yon Horo- vitz und Paneth gegebenen Formulierung, verstgnd- lich zu machen. Denn die Anziehungskrt~fte, die die freien Valenzteile der Anionen des Adsorbens auf die Kationen des l{adioelementes ausfiben, werden um so teiehter zu einer Bindung der letzteren an der Oberflifehe fiihren, je Meiner die rileklSsende Wirkung des ]:dJ- sungsmitt,els is~. Paneth ~.ul~ert hingegen (lie Vermutung, dab an dem kinetisehen Austauseh des gelSsten Stoffes, den man zwisehen der Grenzfl~tehe des Kristalls and seiner gesgt{igten Lgsung gewShnlieh annimmt, nieht nur neutrale Molekiile, sondern aneh geLrennt das Kabion oder Anion beteilig{ sin& Geh~ nun a.n irgend einer Stelle der Oberflgehe das Kation des Adsorbens .in die LSsnng, so kann die en~s~andene Lileke ent~eder durch ein Kation des Adsorbens selbs~ oder dureh ein Kation des Radioelementes ausgeftillt werden. Die Wahr- ~eheinliehkeit filr das Ietztere, also die ]3age des Ad- sorptionsgleichgewiehtes wird danach in *2berelnstim- mung mit den Tatsaehen abh~ngen milssen sowohl yon der LSsliehkeif des Adsorbens, wie yon der der Verbin- dung des I{adioelementes mit dem Anion des Ad- sorl~e!ls, Es I~Bt sid~ nod~ nieh'~ entseheiden, ob diese Ge- ~iehgspunkte dureMtihrbar sind, jedenfatls weisen sie idler der weiteren Forsehung werLvolle Fingerzeige. K. F. ~[asse and Gesehwindigkeit der (~-Teilehen. Die bisherigen Besfimmungen des Verhgltnisses .... der "m Ladung zur Ma.sse von a-Teilehen ergaben Werte, die voneinander ziemlieh weitgehend abwiehen. Die bis- her genaueste Bestimmung rilhrte von Rutherford her, der flit ~ den Wert 5070 elektromagnegiseheEinheiten ~g erhalten hatte. D~ jedoeh dieser Wert mit dem elektro- ehemiseh aus der Faradaysehen Konstante and dem Atomgewicht des Heliums ftir dieses berechneten Wert (4826 E.M.E.) sieh n~eht deekte, nahmen Ruther[ord und Robinsou eine ~tuf~erst sorgfgltige 1Revisionsbestim- mung des .~ sowie tier Gesehwindigkeit der a-Teit- chert vor (Phil Mag. 28, S. 552, 1914). In gewohnter Weise, abet mit allen Vorsichtsmai~regeln, wurde die Ablenkung tier a-Strahl:en im ma.gne%isehen und elek- ~rlsehen Fetde naeh der phot.ographisehen ~'Iethode untersuehL Die Magnetfelder warden mittels Indnk- eionsspulen gemessen and auf Homog'enitt[t geprfi[t. Fiir die tteterogenitg{ der wStrahlen, welehe bei einem gmanadonsrShrehen als Strahlenquelle unvermeldEeh war, wurde eine besondere Korrek{ion angebraeht Der endgiilfige Wert E = 4820 E.M.E. stimmf vorzilglieh mi~ dem elektroehemlseh fiir Helium gefundenen tiber- Die :N~a~ur - wissensch~f~en tin. Welter war.de ~toeh arts dem Werl~ ~ie = 3,985.10 a 5 E. M. E. f~ir das a-Teilehen des Radium C, dessert Am fang's~esehwindigkeit v~ zu 1,922.10 u em. see..--* be- stimmt und aus einer Beziehung zwisehen Reiehweite and @-esehwindigkeif tier a-Strahlen die ~Ver~, ftir die Anfangsgesehwindigkeiten und Energieen der a-Tell- .hen a.lter Radioel.emente bereehnet. Infotge d~.von er- g~b sieh bei aer Bereehnung der kinetischen Energin des a-Teilehens des ~a ein Wert 4er W~rmeproduk- tion, der etwas kleiner isf als der experimentell be- stimmte. Die Verf. sehlieBen( da~ ein kleiner Tei[ der yore Ra entwiekelten W~irme anderen Ursaghen entstammt als der yon den a-Teilehen abgegebenen F,nergie. M.E.L. Zeitschriftenschau. Verhandhmgen tier Deutschea Physikalisehe~ Gesellsehaft; vom 28. Februar 1915. Die Ableitw~g der Planet~-Einsteinschen E~ergie~ forme~ oh ne Zukilfenahme der Quantenhypothesc; yon S. Ratnowslcy. Der reale feste KSrper besitzt beim ~tbsoluten Nullpnakt eine pofentielle Energie nieht th.ermiseher Natmr. Verf. nimmt an, da~, wghrend der KSrper Wi(rme aufnimmt, ein Teit dieser in die kinetisehe Energie der 5l:olekille tibergeht. Diesen Tell nennt er die Eigenenerg.ie der 5{olekille. Die gesamte Beweg'angsenergie der 5folekiile setzt slch also additi~.~ zusammen at~s der eigentlichen Wgrmeenergie und der Eigenenergie. Die mittlere W~rmeenergie eines 5{ole- kills E ist daher: B = u~-~l, wo u die mittlere ge- samte Energie und 1t- die mittlere Eigenenergie bedeu- ten. -- Unter der Annahme, dub die Eigenenergie ~ nut Werte zwischen 0 ~nd hv annehmen kann (h ist die Pl~neksche Konstan~e, v die Sehwln,Tangszahl), bereeh- net tier Verf. a.uf Grnnd des ~Iaxwellsehen (kanoni- sehen) Verteilnngsgesetzes f~ir 2 Freiheitsgrade. dab "~ den ~Vert erhglt: h, e£T__ 1 (1,: ist dabei die Boltzma.nnsehe Konstante, T die ab- solute Temperatur). --- Da andefseits ~ nile Werte zwi~ehen 0 and c~ ]{iekenlos annehmen kann. go {olgt: u=teT lind daher h. ekT_ l die Planek-Einsteinsehe Energieformel. Cber tichtvtarke Spe~:tvographen and Monochrom~- toren; yon Wilhelm Vollcmann. Es wurde abgeleitet, bei welehen Linsen des ges~mten Aufbaues groBe relative Offnung die LiehtstRrke f6r4ert nnd aa welehen ande- ten sie dieselbe beeintr~tehtigt Filr ~Ionoehromatoren ergab sieh, dab in beiden Spaltrohren kleine relative Offnung" vorzuzlehen ist. Vcrsueh, e mit ungewShnlieh starken Thermostr6men; yon Wilhelm Vol£mann. Es wurden Thermostromkreise yon so geringem Widerst~nd vorgezeigt, dab die Er- wgrmung einer L~StstelIe Stromstiirken yon 45 und 150 Amp. ergab, i-~fit dem ersten wurde unter anderem ein Elek%romagnet yon 1 kg Eigeng'ewiehL und ilber i0 kg Tragkraft erregt, mlt dem anderen die Eisen- feil~pankurven um einen Draht erzeugL Ffir die Redaktion verantworttich: Dr. A~motd Berliner, Berlin W.9.

Verhandlungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft; vom 28. Februar 1915

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176 Zei tschr i f tenschau.

(wie bei Molekttlen eine., G~se.~), sondern mit allen be- naehbarten Anionen im KristalI verbunden is'~ und ein Anion mit Mien benaehbarten Kationem Es t r i t t so~ rn~ eine Teilung der Vatenz ein, and Haber maeh~ die Annahme, dab ein Tell der Valenzkrgfte aus der Ober- fli~ehe des Kristal ls frei in den angrenzenden Raum hinausragt nnd dab die Absiittigung dieser Valenz- kr~tfte fi~r die Adsorptionserseheinungen an kristal- li~ierfen Sfoffen eine groBe Rolle spielt. Diese Vorstel- lung ist geeignet, den Zusammenhang zwisehen Ad- sorption and LSslichkeit, besonders in der yon Horo- v i t z und Paneth gegebenen Formulierung, verstgnd- lich zu machen. Denn die Anziehungskrt~fte, die die freien Valenzteile der Anionen des Adsorbens auf die Kationen des l{adioelementes ausfiben, werden um so teiehter zu einer Bindung der letzteren an der Oberflifehe fiihren, je Meiner die rileklSsende Wirkung des ]:dJ- sungsmitt, els is~.

Paneth ~.ul~ert hingegen (lie Vermutung, dab an dem kinetisehen Austauseh des gelSsten Stoffes, den man zwisehen der Grenzfl~tehe des Kristal ls and seiner gesgt{igten Lgsung gewShnlieh annimmt, nieht nur neutrale Molekiile, sondern aneh geLrennt das Kabion oder Anion beteilig{ sin& Geh~ nun a.n irgend einer Stelle der Oberflgehe das Kation des Adsorbens .in die LSsnng, so kann die en~s~andene Lileke ent~eder durch ein Kation des Adsorbens selbs~ oder dureh ein Kation des Radioelementes ausgeftillt werden. Die Wahr- ~eheinliehkeit filr das Ietztere, also die ]3age des Ad- sorptionsgleichgewiehtes wird danach in *2berelnstim- mung mi t den Tatsaehen abh~ngen milssen sowohl yon der LSsliehkeif des Adsorbens, wie yon der der Verbin- dung des I{adioelementes mit dem Anion des Ad- sorl~e!ls,

Es I~Bt sid~ nod~ nieh'~ entseheide n, ob diese Ge- ~iehgspunkte dureMtihrbar sind, jedenfatls weisen sie idler der weiteren Forsehung werLvolle Fingerzeige.

K. F.

~[asse and Gesehwindigkeit der (~-Teilehen. Die

bisherigen Besfimmungen des Verhgltnisses .... der "m Ladung zur Ma.sse von a-Teilehen ergaben Werte, die voneinander ziemlieh weitgehend abwiehen. Die bis- her genaueste Bestimmung rilhrte von Rutherford her,

der flit ~ den Wert 5070 elektromagnegiseheEinheiten ~g

erhalten hatte. D~ jedoeh dieser Wert mi t dem elektro- ehemiseh aus der Faradaysehen Konstante and dem Atomgewicht des Heliums ftir dieses berechneten Wert (4826 E .M.E. ) sieh n~eht deekte, nahmen Ruther[ord und Robinsou eine ~tuf~erst sorgfgltige 1Revisionsbestim-

mung des .~ sowie tier Gesehwindigkeit der a-Teit-

chert vor ( P h i l Mag. 28, S. 552, 1914). In gewohnter Weise, abet mit allen Vorsichtsmai~regeln, wurde die Ablenkung tier a-Strahl:en im ma.gne%isehen und elek- ~rlsehen Fetde naeh der phot.ographisehen ~'Iethode untersuehL Die Magnetfelder warden mittels Indnk- eionsspulen gemessen and auf Homog'enitt[t geprfi[t. Fiir die tteterogenitg{ der wStrahlen, welehe bei einem gmanadonsrShrehen als Strahlenquelle unvermeldEeh war, wurde eine besondere Korrek{ion angebraeht Der

endgiilfige Wert E = 4820 E . M . E . st immf vorzilglieh

mi~ dem elektroehemlseh fiir Helium gefundenen tiber-

Die :N~a~ur - wissensch~f~en

tin. Welter war.de ~toeh arts dem Werl~ ~ ie = 3,985.10 a 5

E. M. E. f~ir das a-Teilehen des Radium C, dessert Am fang's~esehwindigkeit v~ zu 1,922.10 u em. see..--* be- s t immt und aus einer Beziehung zwisehen Reiehweite and @-esehwindigkeif tier a-Strahlen die ~Ver~, ftir die Anfangsgesehwindigkeiten und Energieen der a-Tell- .hen a.lter Radioel.emente bereehnet. Infotge d~.von er- g~b sieh bei aer Bereehnung der kinetischen Energin des a-Teilehens des ~ a ein Wert 4er W~rmeproduk- tion, der etwas kleiner isf als der experimentell be- stimmte. Die Verf. sehlieBen( da~ ein kleiner Tei[ der yore Ra entwiekelten W~irme anderen Ursaghen entstammt als der yon den a-Teilehen abgegebenen F, nergie. M . E . L .

Zeitschrif tenschau. Verhandhmgen tier Deutschea Physikalisehe~

Gesellsehaft; vom 28. Februar 1915.

Die Ableitw~g der Planet~-Einsteinschen E~ergie~ forme~ oh ne Zukil fenahme der Quantenhypothesc; yon S. Ratnowslcy. Der reale feste KSrper besitzt beim ~tbsoluten Nullpnakt eine pofentielle Energie nieht th.ermiseher Natmr. Verf. n immt an, da~, wghrend der KSrper Wi(rme aufnimmt, ein Teit dieser in die kinetisehe Energie der 5l:olekille tibergeht. Diesen Tell nennt er die Eigenenerg.ie der 5{olekille. Die gesamte Beweg'angsenergie der 5folekiile setzt slch also additi~.~ zusammen at~s der eigentlichen Wgrmeenergie und der Eigenenergie. Die mittlere W~rmeenergie eines 5{ole- kills E ist daher: B = u~-~l, wo u die mittlere ge- samte Energie und 1t- die mittlere Eigenenergie bedeu- ten. - - Unter der Annahme, dub die Eigenenergie ~ nut Werte zwischen 0 ~nd hv annehmen kann (h ist die Pl~neksche Konstan~e, v die Sehwln,Tangszahl), bereeh- net tier Verf. a.uf Grnnd des ~Iaxwellsehen (kanoni- sehen) Verteilnngsgesetzes f~ir 2 Freiheitsgrade. dab "~ den ~Vert erhglt:

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e £ T _ _ 1 (1,: ist dabei die Boltzma.nnsehe Konstante, T die ab- solute Temperatur). --- Da andefseits ~ nile Werte zwi~ehen 0 and c~ ]{iekenlos annehmen kann. go {olgt:

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e k T _ l die Planek-Einsteinsehe Energieformel.

Cber tichtvtarke Spe~:tvographen and Monochrom~- toren; yon Wilhelm Vollcmann. Es wurde abgeleitet, bei welehen Linsen des ges~mten Aufbaues groBe relative Offnung die LiehtstRrke f6r4ert nnd aa welehen ande- ten sie dieselbe beeintr~tehtigt Filr ~Ionoehromatoren ergab sieh, dab in beiden Spaltrohren kleine relative Offnung" vorzuzlehen ist.

Vcrsueh, e mi t ungewShnlieh s tarken Thermostr6men; yon Wilhelm Vol£mann. Es wurden Thermostromkreise yon so geringem Widerst~nd vorgezeigt, dab die Er- wgrmung einer L~StstelIe Stromstiirken yon 45 und 150 Amp. ergab, i-~fit dem ersten wurde unter anderem ein Elek%romagnet yon 1 kg Eigeng'ewiehL und ilber i0 kg Tragkraft erregt, mlt dem anderen die Eisen- feil~pankurven um einen Draht erzeugL

Ffir die Redaktion verantworttich: Dr. A~motd Berliner, Berlin W.9.