8
Foto: Christanell SPECIAL d Nachhaltigkeit d entgeltliche Verlagsbeilage zu Falter 51–52, 2012 # Wien, Smart City mit Zukunft d Die Stadt vernetzter Mobilität Alternative Verkehrsmittel überflügeln das Auto d Erneuerbare Energie für Wien Die Stadt versucht die Energiewende d Wien soll noch smarter werden Die Bedeutung des Begriffs „Smart City“ für Wien d Passivhäuser für die Großstadt Wien ist europaweit führend bei Passivhäusern d Sozial nachhaltig wohnen Das neue SMART-Wohnbauprogramm d Klima- und Umweltschutz in Wien Planung und Innovation zum Schutz der Umwelt 57

Verlagsbeilage #57

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Verlagsbeilage #57

Citation preview

Page 1: Verlagsbeilage #57

Foto

: Chr

istan

ell

S P E C I A Ld Nachhal t igkei t d entgel t l iche Ver lagsbei lage zu Fal ter 51–52, 2012

#

Wien, Smart City mit Zukunftd Die Stadt vernetzter Mobi l i tä t Alternative Verkehrsmittel überflügeln das Autod Erneuerbare Energie für Wien Die Stadt versucht die Energiewended Wien sol l noch smarter werden Die Bedeutung des Begriffs „Smart City“ für Wien d Passivhäuser für d ie Großstadt Wien ist europaweit führend bei Passivhäusernd Sozia l nachhal t ig wohnen Das neue SMART-Wohnbauprogramm d Kl ima- und Umweltschutz in Wien Planung und Innovation zum Schutz der Umwelt

57

Page 2: Verlagsbeilage #57

nachhaltigkeit2

Foto

s: W

iene

r Lin

ien,

Fahr

rad

Wie

n/W

olfg

ang

Zajc

Von den täglich in Wien zurückgelegten Wegen erfolgen 71 Prozent zu Fuß, mit dem Rad oder mit den öffentlichen Verkehrsmit-teln. Insgesamt 875 Millionen Fahr-gäste zählten die Wiener Linien im vorigen Jahr. 37 Prozent aller Men-schen in Wien entschieden sich 2011 für die Fahrt mit einem Öffi.

Nicht zuletzt sorgte der vergüns-tigte Jahreskarten-Tarif der Wiener Linien für diesen Erfolg. Um 365 Eu-ro stehen Personen mit Jahreskarte ein Jahr lang alle Öffis zur Verfü-gung. Durch den Umstieg für den Arbeitsweg kann sich eine Person, die etwa in Simmering wohnt und in Heiligenstadt arbeitet, jährlich rund 825 Euro ersparen.

Der Autoverkehr in Wien geht zurück

Auch das Radfahren in Wien erlebt einen Aufwind, etwa sechs Prozent der Wege wurden 2011 mit dem Fahrrad zurückgelegt, Tendenz steigend. Gleichzeitig verliert das Auto im urbanen Raum immer mehr an Charme. In den vergan-genen 20 Jahren ist der Anteil des Pkw-Verkehrs in Wien um rund ein Drittel zurückgegangen. Dadurch fallen hier die verkehrsbedingten CO2-Emissionen geringer aus als in den meisten anderen Teilen Öster-reichs: 1860 Kilogramm emittiert ei-ne Person in Wien durchschnittlich pro Jahr auf ihren Transportwegen. Auf dem Land hingegen fallen pro Person durchschnittlich rund 2500 Kilogramm jährlich an.

Auch international kann sich die Verkehrsbilanz Wiens sehen lassen, sagt der Radverkehrsbeauf-tragte für Wien, Martin Blum: „In US-amerikanischen Städten werden etwa immer noch 71 Prozent aller Fahrten mit dem Auto getätigt. Nur die Skandinavier haben ähnlich gute Werte wie Wien. Auffällig ist, dass

die Pkw-Nutzung besonders bei der Generation der 18- bis 39-Jährigen stark rückläufig ist.“ Wien ist somit auch die Stadt mit dem geringsten Anstieg an Autobesitzern.

„Ziel der Stadtverwaltung ist, den Menschen in Wien den Be-sitz des eigenen Autos zu ersparen. Stattdessen will man die punktuel-le Verfügbarkeit und vor allem den nahtlosen Übergang zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln ga-rantieren“, sagt Blum.

Auch der Autoverkehr beim Pendeln soll sich verringern

Der eindeutige Trend hin zu alter-nativen Verkehrsmitteln kommt nicht von ungefähr. Bereits in den 1980er-Jahren fand in der Stadtver-waltung ein Umdenken statt. An-fangs setzte man vermehrt auf Fuß-gängerzonen und die Öffis, später kamen das Rad und unlängst auch Car-Sharing als alternative Trans-portmittel hinzu. Sie werden von der Stadt Wien durch verschiedene Programme gefördert.

2012 wurden 40 Kilometer neue Radwege in Wien gebaut. Nun will man die insgesamt 1200 Kilometer Radfahranlagen in der Stadt lücken-los miteinander verbinden und wei-tere Einbahnen für alle, die mit dem Rad unterwegs sind, öffnen.

Bei neuen Wohngebieten werden Radwege von vornherein eingeplant. Zudem schafft man Langstrecken, die einen per Rad schnell und sicher von den Außengrenzen der Stadt bis ins Zentrum bringen. „Die Langstre-cken sind vor allem auch für Perso-nen, die pendeln, gedacht“, erklärt Blum. „Denn gerade diese üben ei-nen massiven Druck auf den Wiener Verkehr aus.“

Die vernetzte Mobilität spart Geld

350.000 Kraftfahrzeuge fahren Tag für Tag nach Wien hinein und wie-der hinaus. Staus, Lärm, erhöhte Schadstoffbelastung und vor allem massive Überparkung im Zentrum resultieren daraus. Neben dem wei-teren Ausbau der Öffis, etwa der U2 nach Aspern oder dem Bau weite-rer Straßenbahnlinien, ist auch die Parkraumbewirtschaftung ein In-strument, den Autoverkehr in der Stadt zu steuern. Die Wirksamkeit der Parkraumbewirtschaftung be-legen erste Untersuchungen: Die Überparkung ist in Teilen der be-wirtschafteten Gebiete um bis zu 40 Prozent zurückgegangen. Beob-achtungen zeigen, dass immer mehr Menschen schon außerhalb Wiens auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen. Text: Martina Weinbacher

Die Stadt vernetzter Mobilität Allmählich laufen in Wien die alternativen Verkehrsmittel wie Rad oder Öffis dem Pkw den Rang ab – besonders bei jungen Menschen

Martin Blum, Radverkehrsbeauftragter für Wien

Der Routenplaner „AnachB“ wird laufend aktualisiert und findet für alle Verkehrs-arten in ganz Wien, in Niederösterreich und im Burgenland immer die beste Route – ob mit Öffis, Rad, Auto, zu Fuß oder einer Kombination daraus. Als App für das Handy gibt es „AnachB“ in Kürze! www.anachb.at

Von A nach B – auf bestem Weg

Routenplaner

Page 3: Verlagsbeilage #57

nachhaltigkeit 3SPecial

Foto

s: W

. Sch

aub-

Wal

zer, W

ien

Ener

gie/

Appe

lt

E s tut sich einiges im Be-reich der alternativen Energiege-winnung in Wien“, sagt Bernd Vogl, Leiter der Magistratsabteilung für Energieplanung. Schritt für Schritt und in Zusammenarbeit mit Bevöl-kerung und Forschung werden neue Energiestrategien entwickelt und umgesetzt. Energieeffizienz und der Einsatz erneuerbarer Energieträger stehen dabei im Mittelpunkt.

Es wird in Wien schon jetzt Energie gespart

Die Richtung geben EU-Ziele vor, so Vogl: „Wir haben in der EU das am-bitionierte Ziel, bis 2050 80 Prozent des CO2-Ausstoßes einzusparen. Das ist einerseits durch die Verrin-gerung des Energieverbrauchs um rund 40 Prozent erreichbar, anderer-seits durch den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien, auch etwa um 40 Prozent.“

Schon jetzt liege man gut in der Zeit in Wien, beteuert der Energieex-perte. Bereits 2006 trat das Städtische Energieeffizienz-Programm SEP in Aktion. Durch die Umsetzung der SEP-Maßnahmen – dazu zählen et-wa Energiemanagement in öffentli-chen Gebäuden, aber auch Bewusst-seinsschaffung in der Bevölkerung – konnten zwischen 2006 und 2009 jährlich rund 160 Gigawattstunden (GWh) Energie eingespart werden. Der durchschnittliche Heizwärme-bedarf im geförderten Wohnungs-neubau wurde im Vergleich zu 2005 um rund 50 Prozent gesenkt.

Mittlerweile befindet sich der Renewable Action Plan Vienna RAP in Ausarbeitung. Laut Schätzungen Vogls wird man sich bis März 2013 auf den Ausbau der alternativen Energieträger auf bis zu 15 Prozent bis 2020 einigen. Allerdings verlief die Suche nach Möglichkeiten für ein Geothermiekraftwerk nahe Aspern vorerst negativ. Trotzdem

meint Vogl: „Wesentlich wird in Zukunft die Nutzung von Grund-wasser- und Umgebungswärme im städtischen Raum in Kombination mit solaren Energieformen. Hier gibt es großes Potenzial, das derzeit nur wenig genutzt wird.“

2011 wurden rund 4200 GWh Energie aus Erneuerbaren erzeugt, das entspricht mehr als zehn Prozent des Brutto-Endenergie-Verbrauchs. Wasserkraft, Abfälle und feste Bio-masse zählen zu den wichtigsten Erneuerbaren Wiens. Zudem spie-len Geothermie, Umgebungswär-me und vor allem die Solarenergie in Zukunft eine Rolle.

Die Solaroffensive in Wien startete erfolgreich

Das erste BürgerInnen-Solarkraft-werk, Beginn einer breit angelegten Solaroffensive, ist ein voller Erfolg. Die vier Photovoltaik-Beteiligungs-modelle von Wien Energie produzie-ren Ökostrom für rund 800 Haushal-te. Sie ermöglichen auch Personen ohne eigenes Haus, die Erzeugung von Sonnenstrom persönlich vor-anzutreiben. Die Besitzer von PV-Modulen profitieren finanziell mit jährlich 3,1 Prozent des investierten Kapitals. „Wien ist bei der Förderung

Erneuerbare Energie für Wien Wien baut die Position von erneuerbaren energieträgern trotz der Enttäuschung über die nicht realisierbare Geothermieanlage bei Aspern aus

Das BürgerInnensolarkraftwerk in Wien-Donaustadt

von PV-Anlagen und bei der Beteili-gung der BürgerInnen an der Ener-giewende führend in Österreich. Mit intelligenten Investitionen will die Stadt als Impulsgeber fungieren und die Position Wiens als Wirtschafts-standort, als Energie- und Ökologie-Musterstadt sowie als Forschungs- metropole ausbauen“, sagt Vogl.

Dies gelingt offensichtlich schon jetzt. Im Vergleich zu anderen Ener-gieanbietern verzichtet Wien Ener-gie bereits heute auf Atomstrom und Erdöl. Alternativ können sich die WienerInnen an Bürgersolaranlagen beteiligen. Einzig die Nutzung von Erdgas ist Umweltschützern noch ein Dorn im Auge, rund 45 Prozent beträgt der Anteil bis dato.

„Man muss die Kirche im Dorf lassen: Entsprechend dem derzeiti-gen Technologiestand tun wir alles, was uns möglich ist. Auch bei der Erdgasverbrennung geht Wien be-reits umweltfreundliche Wege“, be-teuert Vogl. „Schließlich nutzt man die Kraft-Wärme-Kopplung, um entstehende Abwärme der Strom-produktion für Fern- und Nahwär-me zu verwenden. Auch beobachten wir intensiv die Möglichkeiten der künstlichen Erzeugung von Erdgas mit überschüssigem Ökostrom.“ Text: Martina Weinbacher

„Bei der Förderung von Photovoltaik- Anlagen und bei der Beteiligung der Menschen an der Energiewende ist Wien in Österreich führend.“

Bernd Vogl, Leiter der MA für Energieplanung

Page 4: Verlagsbeilage #57

Nachhaltigkeit4

Foto

: Offi

ce Le

Nom

ade

OLN

Der Begriff der Smart City bezieht sich auf die steigende Bedeutung von Informations- und Kommunikationstechnologien in Städten. Die Gestalt einer Stadt und das Leben in ihr werden nicht nur durch ihre Infrastruktur geprägt, sondern zunehmend auch durch die Verfügbarkeit und Qualität von Information. Doch nur wenn gleich-zeitig auch Mensch und Umwelt in die Überlegungen einbezogen wer-den, entsteht eine „smart city“.

Wien auf einem Spitzenplatz

Für den US-amerikanischen Kli-mastrategen Boyd Cohen zählt Wien zu den „smart cities“ dieser Welt. Wien belegt in seinem Städte-Ranking einen Platz im Spitzenfeld. Grundlage seiner Bewertung sind Wiens Spitzenplatzierungen in in-ternationalen Vergleichen bei Inno-vation, Ökologie und Lebensqualität. Cohen weist auch besonders auf das Smart City Vienna Concept hin, mit dem sich Wiens StadtplanerInnen ambitionierte Ziele gesetzt haben.

Das als „Smart Energy Vision 2050“ bezeichnete Leitbild sieht einen massiven Wandel in der Nut-zung und Erzeugung von Energie vor.

„Smart City bedeutet, eine Stadt so zu organisieren, dass sie in puncto Energieverbrauch und CO2-Ausstoß nicht mehr auf Kredit der Zukunft lebt“, erklärt Thomas Madreiter, Leiter der Magistratsabteilung 18 für Stadtentwicklung und Stadtpla-nung, die Stoßrichtung der Wiener Initiative.

Dazu soll der Anteil erneuerba-rer Energie in Wien auf 50 Prozent steigen und gleichzeitig der Pro-Kopf-Verbrauch von Energie auf die Hälfte des aktuellen Niveaus sinken. Die Emissionen könnten so auf ein Fünftel derer des Jahres 1990 redu-ziert werden.

Weniger Energieaufwand

„Das Smarte daran ist, dass das Gan-ze nicht mit sinkendem Komfort und eventuell sogar steigenden Kosten, sondern im Idealfall mit massiven

Wien soll noch smarter werdenGlaubt man dem Klimastrategen Boyd Cohen, ist Wien eine Smart city.Was verbirgt sich hinter dem Begriff, und was soll damit in Wien erreicht werden?

Page 5: Verlagsbeilage #57

Nachhaltigkeit 5SPecial

Foto

: Chr

istia

n Fü

rthn

er

„Wenn gleichzeitig Menschen, Informa- tionstechnologie und Umwelt in die Stadt- planung einbezogen werden, entsteht eine Smart City.“

Thomas Madreiter, Leiter MA 18, Stadtplanung

Kostenreduktionen und relevanten Komfortsteigerungen verbunden ist“, sagt Madreiter. So soll es gelin-gen, mit weniger Energieaufwand und vorwiegend erneuerbaren Ener-gieressourcen guten und leistbaren Wohnraum bereitzustellen. Auch soll die „Energiearmut“ bekämpft werden. Sie ist ein Problem, das für viele Städte, die jetzt nicht handeln, in absehbarer Zeit nicht mehr zu be-wältigen sein wird, glaubt er.

Laut Madreiter werden uns intel-ligente Technologien in den eigenen vier Wänden dabei helfen, Energie zu sparen, etwa indem sie diese nur dorthin leiten, wo sie wirklich be-nötigt wird. Ein effizientes Energie-management braucht allerdings per-sönliche Daten, um funktionieren zu können: Wer macht in welchem Raum gerade was? Somit stellen sich auch Fragen des Datenschutzes. Vor-bild könnten hier Modelle sein, die bereits aus dem Bereich E-Banking bekannt sind. „Doch dies ist mit den Bürgerinnen und Bürgern gemein-sam zu entwickeln“, meint Mad-reiter. „Wichtig ist, so sukzessive Vertrauen aufzubauen und nicht das Missverständnis zu befördern, Smart Citys seien eine Mischung aus Städten wie im Film ‚Blade Runner‘ oder im Buch ‚1984‘.“

Smarte Seestadt Aspern

Die Entwicklung zur Smart City ist also eine langfristige Zielsetzung. Doch schon jetzt werden Schritte in diese Richtung unternommen. Festgelegt sind sie etwa im Klima-schutzprogramm (KliP II), im Städ-tischen Energieeffizienz-Programm (SEP) oder dem Stadtentwicklungs-plan.

Auch die Seestadt Aspern ist Teil dieser Bemühungen. Zehn Ki-lometer Luftlinie vom Stephans-platz entfernt entstehen im größten Stadtentwicklungsgebiet Europas Wohneinheiten und Arbeitsplät-ze für 20.000 Menschen. Mit dem Technologiezentrum aspern IQ ist bereits ein erstes Gebäude fertigge-stellt und setzt Maßstäbe für alle, die noch folgen werden. Es wurde nach hohen ökologischen Standards er-

richtet und erzeugt mehr Energie, als es verbraucht.

Neue Mobilitätskonzepte

Energieeffizienz ist nicht nur eine Sache für Neubauten. Auch in den Gründerzeitvierteln gibt es sehr viel brachliegendes Potenzial zur Verringerung des Energieaufwands. Hochverdichtete Bauformen, die in Gründerzeitvierteln vorherrschen, brauchen prinzipiell weniger Ener-gie als etwa freistehende Einfami-lienhäuser. Durch die bereits jetzt praktizierte thermische Sanierung kann ihre Energieeffizienz deut-lich verbessert werden, noch bevor Energiemanagementsysteme zum Einsatz gelangen.

Die hohe Bebauungsdichte bringt den Vorteil von kurzen We-gen. Diese wiederum ermöglichen unterschiedliche Mobilitätsformen und eine Einschränkung beim mo-torisierten Individualverkehr. Ziel ist, den öffentlichen Verkehr in Wien auszubauen und den Anteil des mo-torisierten Individualverkehrs im Jahr 2050 auf 15 Prozent zu senken – das entspräche einer Halbierung. Madreiter erklärt dazu: „Es geht nicht darum, Autofahren zu verbie-ten, sondern der Bevölkerung die Möglichkeiten zu geben, die ihren Mobilitätsbedürfnissen entspre-chen. Allein darin stecken unglaub-liche Größen zur Energieeinsparung und Kostenreduktion.“

Ein Auto in Wien wird 90 Pro-zent seiner Zeit nicht genutzt. Wür-de man die Nutzung privater Pkw durch Carsharing-Angebote erset-zen, könnte man viele Stellflächen, ja teilweise sogar Fahrbahnen zu Grünflächen umbauen. Vor allem Gründerzeitgebiete würden von der Rückgewinnung öffentlichen Raums auch klimatisch profitieren: Denn Begrünung sorgt im Sommer für Kühlung.

Die angestrebte Form der Misch-mobilität in Wien soll durch ein Mobilitätsmanagementsystem un-terstützt werden. Es ermöglicht den Menschen, eine rasche und effizi-ente Lösung für ihre Wegstrecken zu finden. Diese und andere Smart-

City-Technologien bieten die tech-nischen ebenso wie die ökonomi-schen Voraussetzungen für den Weg Wiens zur Mischmobilität. Als ent-scheidender wirtschaftlicher Faktor sollen sie vermehrt zum Gegenstand von Forschung und Entwicklung in der Stadt werden.

Neue Politik und Technologie

„Die Debatte über gutes Engineering hat sich verändert“, fasst der ameri-kanische Soziologe Richard Sennett den Widerhall der Smart-City-Initiativen zusammen. „Vor allem, weil die digitalen Technologien den Fokus auf Informationsverarbeitung gelenkt haben.“ Gleichzeitig warnt Sennett vor einer rein technikzen-trierten Betrachtung: „Die Gefahr dabei ist, dass eine informationsrei-che Stadt nichts dazu beiträgt, den Menschen dabei zu helfen, für sich selbst zu denken oder gut mit ande-ren zu kommunizieren.“

Eine Stadt bloß als ein techno-logisch zu bearbeitendes Problem zu betrachten reicht nicht aus, sagt auch Thomas Madreiter: „Es ist ein Riesenmissverständnis, Smart City nur als technische Herausforderung zu begreifen. Das ist die Pflicht, nicht die Kür. Es ist tatsächlich eine soziale Frage.“ Und als solche noch weitgehend unbeantwortet.

Es ist allen klar, dass die Bevölke-rung in die Entwicklung zur Smart City eingebunden werden muss, etwa über Bürgerbeteiligungsinitia tiven. Aber noch weiß niemand, wie genau das gehen soll. „Doch nur wenn man mit der Bevölkerung gemeinsam her-ausfindet, was hilfreich und machbar ist, wird man Akzeptanz erreichen“, sagt Madreiter. Akzeptanz für neue Technologien und einen bewusste-ren Umgang mit Energie. „Das wird man im Dialog entwickeln müssen. Aber ich bin sehr optimistisch. Da wird es zu Lösungen kommen, die in Teilen vielleicht anders aussehen, als sich das Technikfans momen-tan vorstellen. Wichtig ist, dass die Verantwortlichen mit dem Feedback der Wienerinnen und Wiener umge-hen können.“

Text: Werner Sturmberger

Page 6: Verlagsbeilage #57

Nachhaltigkeit6

Frau Trojan, welche Rolle spielt das Thema Passivhäuser in Großstädten wie Wien? Michaela Trojan: Schon allein aus Gründen des Klimaschutzes und der Energieeinsparung gibt es einen Trend in Richtung Passivhaus. Wien ist hier Vorreiter und europaweit führend im Bereich der mehrgescho-ßigen Passivhäuser. Bauten in diesem Standard spielen eine wichtige Rol-le, sind aber nicht der Schlusspunkt der Entwicklung. Denn in Zukunft wird nicht nur die Bauweise, son-dern auch der gesamte Lebenszyklus eines Gebäudes miteinbezogen wer-den, um die Energieeffizienz weiter zu steigern.

Was macht Wien, um diese energie­effiziente Bauweise zu fördern? Trojan: Ökologie ist seit Jahren ein

lung Europas. Mit den fertiggestell-ten bzw. derzeit in Bau befindlichen 44 Passivhausprojekten verfügt Wien bereits über rund 5000 Wohneinhei-ten in dieser umweltfreundlichen und energiesparenden Bauweise.

Und die Wohn haussanierung?Trojan: Die Modernisierung von al-ter Bausubstanz stellt, verglichen mit der Errichtung eines Neubaus, an sich schon eine ressourcenschonen-de Vorgangsweise dar. Wien bietet daher attraktive Förderanreize für Sanierungen, die 2009 im Rahmen der neuen Sanierungsverordnung noch einmal verbessert wurden. So erhalten umfassende Sanierun-gen, durch die eine beträchtliche Einsparung des Heizwärmebedarfs erreicht wird, höhere Fördermittel. Mit der Förderungsschiene Thewo-

Passivhäuser in WienDie Stadt Wien ist europaweit führend beim Bau von mehrgeschoßigen Passivhäusern. Derzeit gibt es in Wien 5000 Wohneinheiten in dieser Bauweise, erklärt die Wohnexpertin Michaela Trojan

Ein mehrgeschoßiges Passivhaus in der Aspernstraße

innovativen, klimarelevanten Syste-men wie z.B. Fernwärme.

Mit welchem Mehraufwand ist die Errichtung eines Passivhauses im Vergleich zu herkömmlicher Bau­weise verbunden? Trojan: Die Kosten für die Er-richtung eines Passivhauses sind aufgrund der gesteigerten Anfor-derungen an die Dichtheit der Ge-bäudehülle höher. Bei geförderten Passivhausbauten müssen sie im Rahmen der angemessenen Gesamt-baukosten liegen, um kostengünsti-ge Mieten zu gewährleisten.

Rechnet sich dieser Mehraufwand, und wenn ja, wie und wann?Trojan: Gerade im Hinblick auf die steigenden Energiekosten ist dieses Thema eine wichtige Entscheidungs-grundlage für den Bezug einer neuen Wohnung. Aus diesem Grund legen wir verstärktes Augenmerk darauf, energiesparende Wohnhausanlagen zu errichten.

Im Neubau bildet das Passiv-haus eine Möglichkeit zur Energie-einsparung, jedoch sollte bei jedem Neubau die Gesamtenergieeffizienz im Vordergrund stehen. D.h., auch Aspekte wie die Nutzung von So-larenergie, der Einsatz nachhaltiger Baustoffe und Brauchwasserleitun-gen, wassersparender Armaturen, von Energiesparlampen etc. sind zu berücksichtigen. In der Sanierung ist der Passivhausstandard wesent-lich schwerer umsetzbar, sowohl aus technischer als auch aus wirt-schaftlicher Sicht. Auch hier geht die Betrachtungsweise in Richtung der Gesamtenergieeffizienz eines Ge-bäudes. Gleichzeitig soll auch eine Anhebung des Wohnungs standards durch Bad- und/oder Heizungsein-bau, aber auch durch Balkon- und Liftzubauten erreicht werden. Interview: Johannes Mörth

„Im Neubau bildet das Passivhaus eine Möglichkeit zur Energieeinsparung.“

Michaela Trojan,Geschäftsführerin wohnfonds_wien

wichtiger Schwerpunkt im geför-derten Wohnbau Wiens. So hat der wohnfonds_wien bereits im Jahr 2002 den ersten Passivhaus-Bau-trägerwettbewerb im 21. Bezirk am Kammelweg durchgeführt. Mit „Eu-rogate“ entsteht auf den ehema ligen Aspang-Gründen im 3. Bezirk die größte geförderte Passivhaussied-

san, der thermisch-energetischen Wohnhaussanierung, die seit dem Jahr 2000 angeboten wird, wurde nicht nur eine deutliche Senkung der CO2-Belastung, sondern auch eine Steigerung des Wohnkomforts und eine finanzielle Entlastung der Bewohnerinnen und Bewohner er-reicht. Thewosan bildet auch im

kommenden Jahr den Schwerpunkt bei geförderten Sanierungen. Dar-über hinaus forciert die Stadt Wien auch bei den anderen umfassenden Förderungsschienen wie der Sockel-sanierung und der Totalsanierung Maßnahmen zur Energiereduktion und zum Schutz von Klima und Um-welt. So etwa durch den Einsatz von Fo

tos:

ww

w.st

udio

huge

r.at,

Wie

n En

ergi

e Fe

rnw

ärm

e/Ge

org

Bare

sch

Page 7: Verlagsbeilage #57

Nachhaltigkeit 7SPecial

Foto

s: Sc

hrei

ner, K

astle

r, priv

at

Vor allem für junge Leute, AlleinerzieherInnen sowie ältere Menschen wird durch das SMART-Programm ein attraktives, besonders preisgünstiges Angebot geschaffen. Die Mieten sind nahezu so günstig wie in Gemeindewohnungen“, sagt der Leiter der Wiener Wohnbaufor-schung Wolfgang Förster. Ab 2015 werden pro Jahr rund 2000 neue SMART-Wohnungen beziehbar sein. Damit soll der steigende Bedarf an kostengünstigen Kleinwohnun-gen gedeckt und eine zeitgemäße Ergänzung zum sozialen Wohnbau geschaffen werden.

SMART-Wohnungen werden zudem in „klassische“ geförder-te Neubauprojekte integriert, die auch „normale“ geförderte Woh-nungen bieten. „Wir wollen damit erreichen, dass die gute soziale Durch mischung, die es in Wien im Vergleich zu anderen Großstädten gibt, erhalten bleibt.“

Innovative Architektur für leistbare Wohnungen

„Ein Wohnhaus mit SMART-Woh-nungen wird auch dem hohen Stan-dard des geförderten Wohnbaus in Wien entsprechen und von einer in-novativen Architektur geprägt sein“, erklärt Förster.

Weitere Merkmale der innovati-ven Wohnungen sind der kompak-te, flächenökonomische Grundriss sowie die große Flexibilität bei der Wohnraumgestaltung. Letztere wird durch abteilbare Zimmer und Schiebewände erreicht. Die kleine-ren Grundrisse werden innerhalb der Wohnhäuser durch großzügige Abstellräume und Gemeinschafts-einrichtungen, wie anmietbare Mehrzweckräume, kompensiert. Ein Grün- und Freiflächenkonzept sowie Garagenplätze ergänzen das Wohnangebot optimal.

Ökologisch und günstig im Betrieb – einfach smart

Neben der sozialen Nachhaltigkeit fließen auch ökologische Überle-gungen in die Planung der SMART-Wohnbauprojekte ein.

„Bewusste Heizkostenreduzie-rung ist da ein gutes Beispiel, da sie einerseits ökologisch wertvoll ist und andererseits auch das Wohnen billi-ger macht. Wir schauen dabei aber nicht nur auf den Energiestandard, sondern berücksichtigen den gesam-ten Lebenszyklus der Gebäude. Das beginnt beim CO2-Ausstoß, der bei der Produktion von Baumaterialien anfällt, und endet später beim Recy-cling“, so Förster.

Die Kosten für eine SMART-Wohnung belaufen sich auf Eigenmittel in Höhe von max. 60 Euro pro Quadratmeter und monat-

liche Mietkosten von max. 7,50 Euro pro Quadratmeter (inkl. MwSt. und BK, exkl. Heizung und Warmwas-ser).

Für die nächsten Jahre sind lau-fend neue Bauprojekte mit Ein-, Zwei- und Dreizimmerwohnungen geplant. „Der geförderte Wiener Wohnbau orientiert sich an den Wohnbedürfnissen der Bevölke-rung. Als nächster Schritt werden die ersten SMART-Wohnungen evaluiert werden. Das ist Work in Progress, und die Konzepte werden sich ständig weiterentwickeln“, sagt Wolfgang Förster.

Die ersten SMART-Wohnungen im Sonnwendviertel

Die Gewinner des zweiten Bauträ-gerwettbewerbs für das Sonnwend-viertel beim neuen Hauptbahnhof Süd stehen bereits fest. Die ersten 316 SMART-Wohnungen wurden von zwei ArchitektInnen-Teams nach Vorgaben der Stadt Wien – wohnfonds_wien konzipiert und von einer Jury ausgewählt.

Die SMART-Wohnungen im Sonnwendviertel zeichnen vor allem ein großzügiges Raumerlebnis so-wie verschiedene Varianten bei der Raumaufteilung und Ausstattung aus. Gemeinschafts- und Freiräume, eine hohe Anzahl allgemeiner Nutz-räume sowie sehr gute ökologische Standards ergänzen das attraktive Angebot.

Die Realisierung der beiden Siegerprojekte von Geiswinkler & Geiswinkler und dem Achitektur-büro BKK 3 wird bei Gesamtkos-ten von 46,5 Millionen Euro mit 21 Millionen Euro von der Stadt Wien gefördert und voraussichtlich im November 2015 fertiggestellt.Weitere Infos und Voranmeldung unter: www.wohnservice-wien.at Text: Barbara Duras

Sozial nachhaltig wohnen Das neue SMaRt-Wohnbauprogramm passt sich mit sozial nachhaltigen, flexiblen und besonders kosten günstigen Kleinwohnungen gesellschaftlichen Veränderungen an

Eines der SMART-Siegerprojekte im Sonnwendviertel

Wolfgang Förster,Leiter Wiener Wohnbauforschung

Page 8: Verlagsbeilage #57

Nachhaltigkeit8

Impressum: Medieninhaber: Falter Zeitschriften GmbH, Marc-Aurel-Straße 9, 1010 Wien, T: 01/536 60-0, E: [email protected], www.falter.at Redaktion: Fuchs & Partner Produktion, Grafik, Korrektur: Falter Verlags ges.m.b.H. GrAFik: Cornelia Gleichweit, raphael Moser LEkTorAT: Wolfgang Fasching Druck: Passauer Neue Presse Druck GmbH, 94036 Passau

DVR: 047 69 86. Diese Beilage ist eine entgeltliche Einschaltung und erscheint in Zusammenarbeit mit der Stadt Wien. Alle rechte, auch die der Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechtsgesetz, vorbehalten. Die offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz ist unter www.falter.at/offenlegung/falter ständig abrufbar

Z um jetzigen Zeitpunkt leben 53 Prozent der Menschen in Städten. Hier werden 75 Prozent aller CO2-Emissionen in den Äther geblasen. Und der Zuzug in den ur-banen Raum geht weltweit weiter. So werden auch in Wien bis 2030 an die zwei Millionen Menschen leben.

In der Großstadt ist der Umweltschutz entscheidend

Der Kampf gegen Klimawandel und Umweltzerstörung wird künftig also maßgeblich in der Großstadt entschieden. Nur wenn es im urba-nen Raum gelingt, Treibhausgase und andere Umweltgifte massiv zu minimieren und umweltfreundli-ches Handeln in die allgemeine Ta-gesordnung zu integrieren, ist eine weltweite Trendumkehr möglich.

Daher sind Klima- und Umwelt-schutz zentrale Aufgaben, die es in der modernen Stadt zu bewältigen gilt: Sie entscheiden über die At-traktivität einer Stadt für die Men-schen, die in ihr leben. Gleichzeitig bestimmen sie über die zukünftige wirtschaftliche Stellung im interna-tionalen Wettkampf.

Das Klimaschutzprogramm der Stadt Wien

Zur Verwirklichung der Klima-schutzziele braucht es eine vernetz-te Planung und gezielte Projekte. All das hat man in Wien schon früh erkannt.

Bereits im November 1999 hat der Gemeinderat das Klimaschutz-programm der Stadt Wien, KliP Wien, beschlossen. Das gebündel-te Maßnahmenpaket zielt auf alle Lebensbereiche, dazu zählt etwa

Klima- und Umweltschutz in Wien Die Stadt Wien versucht Planung, Innovation und Beratung zum Schutz der Umwelt in eine Strategie zu integrieren

umweltfreundliche Energieaufbrin-gung, energiesparendes Wohnen, Mobilität, aber auch Abfallwirt-schaft und Naturschutz. Bis Ende 2011 konnten in Bezug auf das Jahr 1990 durch die Programme des KliP 3,7 Millionen Tonnen CO2-Äquiva-lente vermieden werden. Das ent-spricht einer Reduktion von rund 21 Prozent oder von 4,1 Tonnen auf 3,2 Tonnen pro Person. 2009 wurde mit dem KliP II die Fortschreibung des Klimaschutzprogramms Wien ver-abschiedet. Bis 2020 sollen so wei-tere 4,5 Millionen Jahrestonnen an Treibhausgasen vermieden werden.

Auch die volkswirtschaftlichen Vorteile, die durch den Fokus auf ökologisches Handeln entstanden sind, sollen durch KliP II ausgebaut werden. Im Zusammenhang mit KliP I wurde im Zeitraum 1999 bis 2011 ein Investitionsvolumen von mehr als 20 Milliarden Euro samt dazugehörigem Wertschöpfungsef-fekt von rund 18,7 Milliarden Euro verwirklicht. Ebenso sicherten Um-weltschutzmaßnahmen allein 2011 58.600 Arbeitsplätze.

Energie und Wärme aus Wiener Klärschlamm

Dass die umweltfreundliche Stadt auch in ökonomischer Hinsicht die Stadt der Zukunft ist, verdeutlicht das Projekt EOS, Energie Optimie-rung Schlammbehandlung, der ebs-wien hauptkläranlage. Die Haupt-kläranlage reinigt Wiens gesamtes Abwasser.

Mit dem Projekt EOS, das plan-mäßig 2020 in Betrieb gehen soll, wird neben der Erneuerung der ersten Stufe der bestehenden Anlage eine Klärschlammbehandlung errichtet.

Stadt Wien sinkt durch EOS um rund 40.000 Tonnen pro Jahr. Die Betriebskosten der Hauptkläranla-ge sinken dank der Selbstversorgung mit Energie so weit, dass sich die Klärschlammbehandlungsanlage von selbst finanziert.

Die App der 48er für jeden Mist in Wien

Nicht nur Infrastrukturprojekte wie EOS, auch die Umweltberatung der Stadt Wien ist Teil des KliP. Ein ge-lungenes Beispiel für die Unterstüt-zung der Menschen beim Umwelt-schutz ist die 48er-App.

Sie liefert alle wichtigen Infor-mationen rund um die Abfallent-sorgung in Wien: Dazu zählen etwa Infos über die Standorte öffentlicher Altstoffsammelstellen, Mistplätze, WC-Anlagen bis hin zu den Hun-dekotsackerlautomaten, die die App auf dem Stadtplan anzeigt.

Umweltberatung für Wiener Unternehmen

Die Wiener Unternehmen werden seit 1998 im Rahmen des ÖkoBusi-nessPlan Wien professionell in Sa-chen Umweltschutz beraten. Ziel ist die Umsetzung umweltrelevanter Maßnahmen im Betrieb bei gleich-zeitiger Senkung der Betriebskosten. 907 Wiener Betriebe haben das Be-ratungsangebot des ÖkoBusiness-Plan Wien seit Start des Programms genutzt und durch zahlreiche Maß-nahmen insgesamt 113,6 Mio. Euro an Betriebskosten eingespart.

Das unternehmerische Engage-ment für die Umwelt wird von der Stadt Wien mit dem Umweltpreis belohnt. Vier Preise vergibt die Stadt jährlich, entscheidend für die Preis-vergabe sind Umweltrelevanz, Inno-vationsgrad und Zukunftsfähigkeit, auch soziale und gesellschaftliche Aspekte werden berücksichtigt. Die Einreichfrist für den Umweltpreis 2013 läuft noch bis zum 18. Jänner des kommenden Jahres.Info: www.oekobusinessplan.wien.at Text: Martina Weinbacher

Mit ihr wird in der ebswien haupt-kläranlage ab 2020 Klärgas erzeugt und vor Ort in einem Blockheiz-kraftwerk in Energie umgewandelt.

Durch die Gesamtinvestition von 200 Millionen Euro (auf Preis-basis 2010) wird die Hauptkläranla-ge Wiens energieautark. Insgesamt entstehen aus 20 Millionen Ku-bikmeter Methan 78 GWh Strom und 82 GWh Wärme. Klärgas ist eine erneuerbare Energiequelle, der Ausstoß von CO2-Äquivalenten der

Zum Artenschutz-ü b e re i n ko m m e n CiTES hat die Wiener Umweltschutzab-teilung MA 22 mit dem Tiergarten Schönbrunn eine Lesezeichen-Serie mit den wichtigsten informationen zu CiTES produziert. Denn, so die MA 22: „Die besten Souve-nirs aus dem Urlaub sind schöne Erinne-rungen und Bilder in der kamera!“

Artenschutz-Lesezeichen

artenschutz

kostenlos zu bestellen bei der MA 22: Tel. 01/40 00-73420 E-Mail: [email protected]