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Wohnanlage an der Carl-Spitzweg-Gasse, Graz,1987 (Wettbewerb) - 1994 : Architekt : VolkerGiencke
Autor(en): [s.n.]
Objekttyp: Article
Zeitschrift: Werk, Bauen + Wohnen
Band (Jahr): 81 (1994)
Heft 9: In Graz = A Graz = In Graz
Persistenter Link: http://dx.doi.org/10.5169/seals-61594
PDF erstellt am: 14.03.2016
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Wohnanlage an der Carl-Spitzweg-Gasse, Graz, 1987 (Wettbewerb) - 1994Architekt: Volker Giencke, GrazMitarbeit: Fredi Bramberger, Robert Clerici, Gino Kratzer
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9 1994 Werk, Bauen+Wohnen
Die Anlage mit insgesamt 49 Eigentumswohnun¬gen liegt in einem von Einzelhäusern und Wohnblocks
geprägten, intensiv durchgrünten Quartier am Randedes Grazer Innenstadtbereichs. Die Wohnungen sind inzwei nord-süd-orientierten, auf Plattformen leicht überdas Terrain abgehobenen Häusern zu je vier Geschos¬
sen und zusätzlichen Dachgeschossen untergebracht.Jeweils maximal drei Wohnungen sind von den Trep¬
pentürmen aus zugänglich - gemessen an optimiertenDistributionskonzepten im Mehrfamilienhausbau au¬
genscheinlich eine grosszügig bemessene Erschliessung,die auch eines der dominierenden Motive der Wohn¬
anlage abgibt. Die Serie der Stahltreppentürme mitihren weit vorkragenden, aufgeständerten Überdachun¬
gen weist den Erschliessungsapparat der Siedlung amÜbergang zu den einzelnen Wohneinheiten als fein ge¬
gliederten kollektiven Raum aus.
Erdgeschoss und erstes Obergeschoss enthalten Ge¬
schosswohnungen, das zweite und das dritte Oberge¬schoss Maisonnette-Typen mit privatem Dachterras¬senanteil. Das Grundmodul der Wohnhäuser bildenRaumzellen von sechs Metern Breite, denen nördlich,also zwischen Treppenhaus und Hauptbaukörper, die
Eingangsbereiche und die Nasszellen vorgelagert sind.Während die Schicht der Erschliessungen und der Nass¬
zellen mit der vertikalen Infrastruktur fixiert ist, kön¬
nen die Raumzellen in der Tiefe variiert werden: JederBewohner bestimmte nach seinen Ansprüchen und Mit¬teln die Grösse der Wohnung, die Art des Aussenbe¬reichs (eingezogene Veranda oder auskragender Balkon),
die innere Einteilung inklusive Lage und Ausstattungder Küche. Die profilierte Kontur des Querschnitts -weit vorstehende Erdgeschossplattform, auskragendeszweites und drittes Obergeschoss, durchlaufendes,schräg geneigtes Sonnenschutzdach - hält die Volu¬
metrie des Gebäudes zusammen, obwohl die vor- undzurückspringenden Teile der Südfassade «zufällig» ver¬
teilt sind. Analog dazu schimmert das strenge Sechs-
Meter-Modul der tragenden Schottenstruktur durch die— wegen der fast freien Verfügbarkeit der Benutzer überGrösse und Anordnung der Fenster — sehr unregelmäs¬
sige Perforation der Südfassade hindurch.Dass trotz der geschilderten individuellen Varia¬
bilitäten die Architektur der Wohnanlage nicht zum«Gebastel» verkommt, liegt an der ausserordentlich
sorgfältigen Behandlung im Detail und an der per¬fekten baulichen Ausführung. Die emaillierten Glas¬
platten an der Südfassade der oberen Geschosse unddie glatte Haut der Nordfassade aus lackierten Schiff¬
sperrholzpaneelen verleihen den Baukörpern eine No¬blesse, wie man sie im Geschosswohnungsbau seltenfindet und eher von repräsentativen Geschäftsbautenher kennt.
Es sind gleichgewichtete Kontraste, die das Beson¬
dere dieser Wohnanlage ausmachen: Grossform und vo¬
lumetrische Gliederung, das Filigrane der Stahltreppenund das Polierte der Fassadenoberflächen, die Kombi¬nation von Holz und Glas - vor allem aber die formaleBeherrschung einer Baustruktur, die einer Vielzahl vonEinzelansprüchen genügen musste.
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Gesamtanlage von NordostenL'ensemble vu du nord-estTotal complex from the northeast
Werk, Bauen+Wohnen 9 1994
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Zugangssituation von Westen,rechts Haus i
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¦ Access from the west, Building I
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SituationSite
Fotos: Peter Eder
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D9 1994 Werk, Bauen+Wohnen
Schnitt und Grundrisse Haus II
Coupe et plans du bätiment II
Section and ground-plans Building II
SchnittCoupeSection
1. Obergeschoss1er etageIst floor
ErdgeschossRez-de-chausseeGround-floor
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DachgeschossEtage attiqueAttic floor
3. Obergeschoss3eme etage3rd floor
2. Obergeschoss2eme etage2nd floor
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Treppentürme Haus I, NordseiteCage d'escalier du bätiment I, cöte nordStaircase tower, Building I, north sideFoto: Peter Eder
Südostecke Haus II
L'angle sud-est du bätiment II
Southeast corner, Building II
Foto: Volker Giencke,Steffen Strassnig
Verkleidung der Südfassade ausemaillierten Glasplatten
¦ Revetement de la facade suden dalles de verre emaillees
¦ Enamelled glass slab cladding,south facadeFoto: Peter Eder
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Nordfassade aus Schiffsperrholz
¦ Fagade nord en contre-plaquehydrofuge
¦ North facade construeted of ship'splywoodFoto: Volker Giencke,Steffen Strassnig
WohnraumSalle de sejourLiving room
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