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Wohnanlage an der Carl-Spitzweg-Gasse, Graz, 1987 (Wettbewerb) - 1994 : Architekt : Volker Giencke Autor(en): [s.n.] Objekttyp: Article Zeitschrift: Werk, Bauen + Wohnen Band (Jahr): 81 (1994) Heft 9: In Graz = A Graz = In Graz Persistenter Link: http://dx.doi.org/10.5169/seals-61594 PDF erstellt am: 14.03.2016 Nutzungsbedingungen Mit dem Zugriff auf den vorliegenden Inhalt gelten die Nutzungsbedingungen als akzeptiert. Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die angebotenen Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungshinweisen und unter deren Einhaltung weitergegeben werden. Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigung der Rechteinhaber erlaubt. Die Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderen Servern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber. Haftungsausschluss Alle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftung übernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oder durch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebot zugänglich sind. Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://retro.seals.ch

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Wohnanlage an der Carl-Spitzweg-Gasse, Graz,1987 (Wettbewerb) - 1994 : Architekt : VolkerGiencke

Autor(en): [s.n.]

Objekttyp: Article

Zeitschrift: Werk, Bauen + Wohnen

Band (Jahr): 81 (1994)

Heft 9: In Graz = A Graz = In Graz

Persistenter Link: http://dx.doi.org/10.5169/seals-61594

PDF erstellt am: 14.03.2016

NutzungsbedingungenMit dem Zugriff auf den vorliegenden Inhalt gelten die Nutzungsbedingungen als akzeptiert.Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte anden Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern.Die angebotenen Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie fürdie private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot könnenzusammen mit diesen Nutzungshinweisen und unter deren Einhaltung weitergegeben werden.Das Veröffentlichen von Bildern in Print- und Online-Publikationen ist nur mit vorheriger Genehmigungder Rechteinhaber erlaubt. Die Speicherung von Teilen des elektronischen Angebots auf anderenServern bedarf ebenfalls des schriftlichen Einverständnisses der Rechteinhaber.

HaftungsausschlussAlle Angaben erfolgen ohne Gewähr für Vollständigkeit oder Richtigkeit. Es wird keine Haftungübernommen für Schäden durch die Verwendung von Informationen aus diesem Online-Angebot oderdurch das Fehlen von Informationen. Dies gilt auch für Inhalte Dritter, die über dieses Angebotzugänglich sind.

Ein Dienst der ETH-BibliothekETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch

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Wohnanlage an der Carl-Spitzweg-Gasse, Graz, 1987 (Wettbewerb) - 1994Architekt: Volker Giencke, GrazMitarbeit: Fredi Bramberger, Robert Clerici, Gino Kratzer

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9 1994 Werk, Bauen+Wohnen

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Die Anlage mit insgesamt 49 Eigentumswohnun¬gen liegt in einem von Einzelhäusern und Wohnblocks

geprägten, intensiv durchgrünten Quartier am Randedes Grazer Innenstadtbereichs. Die Wohnungen sind inzwei nord-süd-orientierten, auf Plattformen leicht überdas Terrain abgehobenen Häusern zu je vier Geschos¬

sen und zusätzlichen Dachgeschossen untergebracht.Jeweils maximal drei Wohnungen sind von den Trep¬

pentürmen aus zugänglich - gemessen an optimiertenDistributionskonzepten im Mehrfamilienhausbau au¬

genscheinlich eine grosszügig bemessene Erschliessung,die auch eines der dominierenden Motive der Wohn¬

anlage abgibt. Die Serie der Stahltreppentürme mitihren weit vorkragenden, aufgeständerten Überdachun¬

gen weist den Erschliessungsapparat der Siedlung amÜbergang zu den einzelnen Wohneinheiten als fein ge¬

gliederten kollektiven Raum aus.

Erdgeschoss und erstes Obergeschoss enthalten Ge¬

schosswohnungen, das zweite und das dritte Oberge¬schoss Maisonnette-Typen mit privatem Dachterras¬senanteil. Das Grundmodul der Wohnhäuser bildenRaumzellen von sechs Metern Breite, denen nördlich,also zwischen Treppenhaus und Hauptbaukörper, die

Eingangsbereiche und die Nasszellen vorgelagert sind.Während die Schicht der Erschliessungen und der Nass¬

zellen mit der vertikalen Infrastruktur fixiert ist, kön¬

nen die Raumzellen in der Tiefe variiert werden: JederBewohner bestimmte nach seinen Ansprüchen und Mit¬teln die Grösse der Wohnung, die Art des Aussenbe¬reichs (eingezogene Veranda oder auskragender Balkon),

die innere Einteilung inklusive Lage und Ausstattungder Küche. Die profilierte Kontur des Querschnitts -weit vorstehende Erdgeschossplattform, auskragendeszweites und drittes Obergeschoss, durchlaufendes,schräg geneigtes Sonnenschutzdach - hält die Volu¬

metrie des Gebäudes zusammen, obwohl die vor- undzurückspringenden Teile der Südfassade «zufällig» ver¬

teilt sind. Analog dazu schimmert das strenge Sechs-

Meter-Modul der tragenden Schottenstruktur durch die— wegen der fast freien Verfügbarkeit der Benutzer überGrösse und Anordnung der Fenster — sehr unregelmäs¬

sige Perforation der Südfassade hindurch.Dass trotz der geschilderten individuellen Varia¬

bilitäten die Architektur der Wohnanlage nicht zum«Gebastel» verkommt, liegt an der ausserordentlich

sorgfältigen Behandlung im Detail und an der per¬fekten baulichen Ausführung. Die emaillierten Glas¬

platten an der Südfassade der oberen Geschosse unddie glatte Haut der Nordfassade aus lackierten Schiff¬

sperrholzpaneelen verleihen den Baukörpern eine No¬blesse, wie man sie im Geschosswohnungsbau seltenfindet und eher von repräsentativen Geschäftsbautenher kennt.

Es sind gleichgewichtete Kontraste, die das Beson¬

dere dieser Wohnanlage ausmachen: Grossform und vo¬

lumetrische Gliederung, das Filigrane der Stahltreppenund das Polierte der Fassadenoberflächen, die Kombi¬nation von Holz und Glas - vor allem aber die formaleBeherrschung einer Baustruktur, die einer Vielzahl vonEinzelansprüchen genügen musste.

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Gesamtanlage von NordostenL'ensemble vu du nord-estTotal complex from the northeast

Werk, Bauen+Wohnen 9 1994

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¦ Access from the west, Building I

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Fotos: Peter Eder

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D9 1994 Werk, Bauen+Wohnen

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Schnitt und Grundrisse Haus II

Coupe et plans du bätiment II

Section and ground-plans Building II

SchnittCoupeSection

1. Obergeschoss1er etageIst floor

ErdgeschossRez-de-chausseeGround-floor

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DachgeschossEtage attiqueAttic floor

3. Obergeschoss3eme etage3rd floor

2. Obergeschoss2eme etage2nd floor

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Treppentürme Haus I, NordseiteCage d'escalier du bätiment I, cöte nordStaircase tower, Building I, north sideFoto: Peter Eder

Südostecke Haus II

L'angle sud-est du bätiment II

Southeast corner, Building II

Foto: Volker Giencke,Steffen Strassnig

Verkleidung der Südfassade ausemaillierten Glasplatten

¦ Revetement de la facade suden dalles de verre emaillees

¦ Enamelled glass slab cladding,south facadeFoto: Peter Eder

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Nordfassade aus Schiffsperrholz

¦ Fagade nord en contre-plaquehydrofuge

¦ North facade construeted of ship'splywoodFoto: Volker Giencke,Steffen Strassnig

WohnraumSalle de sejourLiving room

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