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Wie der Staat mit dem assistierten Suizid umgehen sollte. Weltkongress der Sterbehilfegesellschaften 15. Juni 2012. Agenda. Vorbemerkungen Massgebende Gesetze Was bedeutet die heutige Gesetzeslage konkret für Suizidhilfeorganisationen und die Behörden? Optionen für Bund und Kantone - PowerPoint PPT Presentation
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OBERSTAATSANWALTSCHAFTDES KANTONS ZÜRICH 1 / 21
Weltkongress der Sterbehilfegesellschaften 15. Juni 2012
Wie der Staat mit dem assistierten
Suizid umgehen sollte
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Agenda
A. Vorbemerkungen
B. Massgebende Gesetze
C. Was bedeutet die heutige Gesetzeslage konkretfür Suizidhilfeorganisationen und die Behörden?
D. Optionen für Bund und Kantone
E. Wie weiter?
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A. Vorbemerkungen
1. Grundsätzlich oder mehrheitlich ist die organisierte
Suizidhilfe heute in der Schweiz anerkannt bzw.
geduldet.
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2. Zu verschiedenen und wesentlichen
Fragen bestehen
unter allseitiger Berufung auf ethische, religiöse und
moralische Werte
stark divergierende Grundhaltungen zu Suizid- und
Sterbehilfe
und deren allfällige gesetzliche Regelung.
A. Vorbemerkungen
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A. Vorbemerkungen
3. Sterbehilfe Suizidhilfe
Sterbehilfe = Hilfe beim Sterben *)
Suizidhilfe = Hilfe zum Sterben
*) Lebenserwartung von wenigen Tagen oder Wochen
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A. Vorbemerkungen
4. Politik zu Regelung organisierter Suizidhilfe
Wankelmütig, Zick-Zack-Kurs,
nicht aber in Äusserungen zur Verstärkung der Palliativ-Care.
Heute: Keine weitere Regelung als derzeitige Gesetze.
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A. Vorbemerkungen
5. Statistik assistierte Suizide(nur EXIT [deutsche Schweiz] und Dignitas)
2001: 178 Personen
2011: 465 Personen
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A. Vorbemerkungen
6. Tendenzen der Organisationen
• Suizidhilfe von der - terminal kranken Person zu der - schwer kranken und leidenden Person zum - Altersfreitod (leichtere Polymorbidität) [EXIT] (- schliesslich zum gesunden Menschen [Dignitas]).
• Besondere Fälle: - Psychisch kranke Personen - Doppelsuizide
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A. Vorbemerkungen
7. Entwicklungena. Medizinischer Fortschrittb. Überalterung - Vereinsamungc. Leidensfähigkeit abnehmendd. Kosten (Gesundheit / Pflege) steigend
Druck oder Erwartung der Gesellschaft oder des Umfeldes zu Suizid
Suizid als Flucht aus der Abhängigkeit
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B. Gesetze
Art. 2 EMRKArt. 10 Abs. 1 BV
Recht auf Leben / Schutz des LebensRecht auf Leben und Persönliche Freiheit
Art. 8 Ziff. 1 EMRKArt. 10 Abs. 2 BVArt. 13 BV
Achtung des Privat- u. FamilienlebensSelbstbestimmungsrecht / Pers. FreiheitSchutz Privatsphäre, Privat-/Familienleben
Art. 111 ff. StGBArt. 114 StGBArt. 115 StGB
TötungsdelikteTötung auf VerlangenVerleitung und Beihilfe zum Selbstmord(nur bei Selbstsüchtigkeit strafbar)
Art. 253 StPO Aussergewöhnliche Todesfälle(Rechtliche Abklärung von nicht natürlichen Todesfällen, so auch Suiziden und assistierten Suiziden)
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B. Gesetze
Art. 9, 10 BetmGArt. 47, 48 BetmKVArt. 24 / 26 HMG
NAP-Abgabe
bedeutend auch- Rechtsprechung Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte- Rechtsprechung Schweizerisches Bundesgericht
wenig bis nicht bedeutend
- Medizinisch-ethische Richtlinien Ärztegesellschaft (SAMW)- Empfehlung Nationale Ethikkommission (NEK-CNE) etc.
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B. Gesetze
Zentral
Schutz des Lebens
Selbstbestimmungs-recht
• Staatliche Verpflichtung• Gebot der Fürsorge, u.a. der
Prüfung des freien und wohlerwogenen Willens zur Selbsttötung i.S. Bilanzsuizid.
• Recht des urteilsfähigen Menschen, über Beendigung des eigenen Lebens zu entscheiden.
• Kein Anspruch auf Suizidhilfe durch den Staat.
Interessen-abwägung
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C. Folgen der Gesetzeslage für die Organisationen
• Jedermann (Einzelperson oder Personengruppe) kann Suizidhilfeorganisationen gründen und betreiben.
• Allen urteilsfähigen Menschen, d.h. auch gesunden und jungen Menschen, kann Suizidhilfe geleistet werden.
• Alternative Optionen wie Behandlungen, Betreuung, Palliativ-Care etc. müssen vor Suizidhilfe nicht geprüft werden.
• Einsatz von Natrium-Pentobarbital (NAP) ist freiwillig. Damit fehlt ärztliche Kontrolle.
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C. Folgen der Gesetzeslage für die Organisationen
• Keinerlei staatliche Kontrolle der Suizidhilfeorganisationen.
• Keinerlei Sorgfaltspflichten wie z.B. Auswahl, Instruktion, Kontrolle und Fortbildung der Suizidbegleiter.
• Keine Mitwirkungspflicht der Organisation oder des Suizidbegleiters im Rahmen der gemäss StPO vorzunehmenden Untersuchung. Strafuntersuchung nurbei Anfangsverdacht einer strafbaren Handlung.
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D. Optionen für Bund und Kantone
Ziel: Qualitätssicherung und Rechtssicherheit, Missbrauchsprävention.
Der Staat hat das Recht, Rahmenbestimmungen für Sterbehilfe festzulegen (BGE 133 I 58).
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D. Optionen für Bund und Kantone
Option 3:
Option 4:
Vorstoss im Kanton Zürich: Analog Option 2
Suizidhilfe wird Teil der ärztlichen Tätigkeit:Utopie
Option 1: Weiter wie bisher
Option 2: Neuer Vorstoss auf Bundesebene: Verzicht auf Regelung im StGB
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E. Wie weiter?
1. Grundsatz
JA zur organisierten Suizidhilfe
JA zu Qualitätssicherung und Rechtssicherheit
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E. Wie weiter?
2. Grundsatz
Das Spannungsfeld
Schutz des Lebens - Selbstbestimmung
verlangt gesetzliche Regelung ausserhalb und ergänzend zum Strafrecht.
Assistierter Suizid darf nicht Normalität werden.
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E. Wie weiter?
Bewilligungspflicht für Organisationen mit Auflagen:
• Alternativen zu Suizid geklärt.
• Wohlerwogener, autonomer, konstanter Sterbewunsch.
• (Schwere) Krankheit oder Leiden je nach Alter.
• Ärztlich verschriebenes Medikament (NAP) nach mind. 2 Konsultationen.
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E. Wie weiter?
• Auswahl, Instruktion und Kontrolle von Suizidhelfern und Ärzten.
• Nicht gewinnorientiert, Buchhaltungspflicht.
• Dokumentation des ‚Falles‘.
• Mitwirkungspflicht der Organisation im Rahmen von Art. 253 StPO.
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Das Leben ist das höchste Gut -
das Sterben ebenso.