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Wir machen der Erde den Hof Für eine zukunftsfähige Landwirtschaft.

Wir machen der Erde den Hof - Zukunftsstiftung Landwirtschaft · das daraus gewonnene Saatgut steril, also unfruchtbar. Dies hält Landwirt*innen in Dies hält Landwirt*innen in der

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Wir machen der Erde den HofFür eine zukunftsfähige Landwirtschaft.

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LIEBE LESERIN, LIEBER LESER,

„Weiter wie bisher ist keine Option“ — das ist das zentrale Ergebnis des Weltagrarberichts (siehe S. 14). Für eine zukunftsfähige Land-wirtschaft müssen wir weg von der Vorstel-lung „sich die Erde untertan zu machen“ hin zu einer Haltung, die sich aus Verantwortung, Fürsorge, Mitgefühl und Liebe speist. Land-wirtschaft im ganzheitlichen Sinne bedeutet ein Bewusstsein für die vielfältigen Auswir-kungen eines zukunftsgemäßen Wirtschaf-tens und umfasst deshalb auch den Blick auf Umwelt, Menschen und Mitgeschöpfe.

Entscheidend sind dabei die zugrunde liegenden Werte. Es geht um die Reife und den richtigen Zeitpunkt, um Visionen und Liebe zu den kleinen Dingen. Es geht um unsere Vergangenheit und Zukunft und um die vom Menschen begleitete Begegnung von Himmel und Erde.

Wie kann es sein, dass heutzutage männ-liche Küken geschreddert, Hühnern die Schnä- bel gekürzt, Ferkeln ihre Ringelschwänze ab-geschnitten und Kühen ihre Hörner entfernt werden? Ein Wirtschaftssystem, das Tiere zu Produktionsmitteln degradiert und sie auf brutale Weise systemkonform macht, ist nicht nur nicht zukunftsfähig. Das bisherige ausschließlich auf Wachstum gerichtete öko-nomische Denken korrumpiert unsere Herzen und Sinne. Es drängt letztlich auch die Bauern in unwürdige Verhältnisse und macht sie zu Rohstofflieferanten.

Klima, Energie, Wasser, Biodiversität, Saatgut und Boden, aber auch artgemäße Tierzucht und -haltung sind wesentliche Zukunftsthemen, an deren nachhaltiger Gestaltung und Gelingen wir mit Ihrer Hilfe weiterarbeiten wollen. Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, Räume für einen nachhaltigen ökologischen Landbau zu öffnen und „der Erde den Hof zu machen“.

Herzlich Ihr Oliver Willing

INHALTSVERZEICHNISEDITORAL

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EDITORIAL

ÜBER UNSWer wir sind und was wir tunDie Zukunftsstiftung Landwirtschaft

SAATGUTFONDSSaatgut ist Kulturgut

Beispiele geförderter Initiativen:- Dinkel ist nicht retro- Samenfester Blumenkohl für alle

TIERZUCHTFONDSArtgemäße Tierzucht

Beispiele geförderter Initiativen:- Neue Hühner braucht das Land- Kuhfamilienzucht

BERLINER BÜROSave Our Seeds – Saatgut braucht Lobbyarbeit

Auswahl Initiativen und Kampagnen:- Der Weltagrarbericht — Wege aus der Hungerkrise- 2000m² für alle

PROJEKTFÖRDERUNGZukunft stiften

Beispiele geförderter Initiativen:- Kritischer Agrarbericht- Freie Ausbildung- Hof Pente- Solidarische Landwirtschaft- Ökolöwe- Düngungsstrategien im Ökolandbau- Kampagne „Meine Landwirtschaft“- Wesensgemäße Bienenhaltung

MITTELVERWENDUNGWir schaffen Transparenz

FÖRDERMÖGLICHKEITENWas Sie tun können

UNTERSTÜTZERINNEN UND UNTERSTÜTZERWarum wir die Zukunftsstiftung Landwirtschaft unterstützen

DAS TEAM DER ZUKUNFTSSTIFTUNG LANDWIRTSCHAFTIhre Ansprechpartner

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„Die Zivilisation geht ihrem Ende zu, wenn

die Landwirtschaft aufhört eine Lebens-

form zu sein und zur Industrie wird.“

Nicolás Gómez Dávila

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Eine gemeinsame Überzeugung einte die zwanzig Gründer*innen der Zukunftsstiftung Landwirt-schaft: Der ganzheitliche Ansatz der biologischen Landwirtschaft ist das innovativste Modell, das uns für eine zukunftsfähige Landwirtschaft zur Verfügung steht. Von wesent-licher Bedeutung ist dabei die Idee des landwirtschaftlichen Betriebes als lebendigem Organismus, der in die ökologischen Prozesse der Natur eingebettet ist. Die biologi-sche Landwirtschaft fördert die Bodenfruchtbarkeit und die Arten-vielfalt, verzichtet auf chemische Gifte und schont das Klima. Diese ökologischen Ideale der biologi-schen Landwirtschaft bilden zu-sammen mit ihrer regionalen Orientierung und ihrer Ausrichtung auf ein soziales und solidarisches Miteinander die beste Vorausset-zung für eine zukunftsfähige Land-wirtschaft.

Wandel in der Landwirtschaft geschieht nicht über Nacht, son-dern über Generationen. Während die Natur Jahrtausende braucht, um neue Arten entstehen zu lassen, schafft es der Mensch in jüngster Zeit, den Artenschwund durch Agro- chemie, Patentierung und Lebens- raumvernichtung dramatisch voranzutreiben. Aufbau hingegen braucht Geduld und langen Atem. Früchte müssen reifen, Tiere gesund aufwachsen, Menschen Neues lernen. Wir möchten diese lang- fristigen Projekte anstoßen und begleiten.

Um den Wandel hin zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft voranzutreiben, engagiert sich die Zukunftsstiftung Landwirtschaft auf vielfältige Art und Weise: Sie initiiert Kampagnen, informiert und gibt ökologisch Wirtschaftenden eine Stimme. Darüber hinaus fördert sie Projekte aus den Bereichen Bildung, Forschung und Praxis. Spenden und Zuwendungen aller Größenordnungen ermöglichen die Arbeit der Zukunftsstiftung Landwirtschaft — auch Sie können sich beteiligen!

Die Zukunftsstiftung Landwirtschaft

Die Zukunftsstiftung Landwirtschaft fördert Initiativen, die sich für die Stärkung und Weiterentwicklung der ökologischen Landwirtschaft einsetzen. Hierzu gehören der Saatgutfonds (S. 6), der Tierzuchtfonds (S. 10) sowie die Projektförderung. Die Landwirtschaft muss sich heute zahlreichen Herausforderungen stellen, und nur der Ökolandbau ist in der Lage, diese langfristig und nachhaltig zu bewältigen. Hierfür bedarf es stetiger Prüfung und Weiterentwicklung in Wissenschaft und Forschung. Mit Hilfe unserer Spender*innen fördern wir deshalb Projekte und Initiativen aus den Bereichen Bildung, Forschung und Praxis des Ökologischen Landbaus (ab S. 16).

Neben dem Hauptsitz in Bochum gibt es die Initiative Save Our Seeds (SOS), das Berliner Büro der Zukunftsstiftung Landwirtschaft. SOS vernetzt mit seinen Kampa-gnen und Aktionen verschiedene Initiativen, Unternehmen, Politiker*innen, Wissen-schaftler*innen, Landwirt*innen und engagierte Bürger*innen, um so die Saat für eine fruchtbare Debatte und eine nachhaltige Veränderung zu legen. Save Our Seeds organisiert regelmäßig die Konferenz Gentechnikfreier Regionen Europas, initiierte und betreut die Aktion Bantam-Mais sowie das 2000 m2–Projekt und ist Mitheraus-geberin des Informationsdienstes Gentechnik. Mehr zu den Projekten und Initiativen von SOS lesen Sie ab Seite 12.

www.zukunftstiftung-landwirtschaft.dewww.saveourseeds.orgwww.gls-treuhand.de

Die Zukunftsstiftung Landwirtschaft ist eine von fünf Zukunfts- stiftungen unter dem Dach der GLS Treuhand. Sie wurde im Mai 2000 gegründet und finanziert sich ausschließlich aus Spenden und Zustiftungen. Die GLS Treuhand ist der gemein- nützige Teil in der GLS Gruppe. Zu dieser gehört auch die Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken.

ÜBER UNS

Wer wir sind und was wir tun

– Saatgutfonds

– Tierzuchtfonds

– Berliner Büro/ Save Our Seeds

– Projektförderung

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Saatgut ist Kulturgut Ein Samenkorn verbindet Vergangenheit und Zukunft: Seit Jahrtausenden betreibt der Mensch Ackerbau und gibt das Wissen über diese essentielle Kulturtechnik an jede neue Generation weiter. Das Saatgut bildet die Grundlage für unsere Nahrung. Darum muss die Vielfalt dieses wichtigen Kulturgutes erhalten und geschützt werden. Wie die Qualität der Ernährung künftiger Generationen aussieht, hängt entscheidend von unserem gegenwärtigen Umgang mit dem Saatgut ab. Die Zukunft des Saatgutes sollten wir daher nicht den Agrarkonzernen überlassen.

Die Zukunftsstiftung Landwirtschaft fördert durch den Saatgutfonds öko-logische Züchtungsprojekte. Die neu entwickelten Sorten sind robust, sie kommen ohne Pestizide und Kunstdünger aus. Bei der Züchtung wird auf Nachbaufähigkeit, hohe Nahrungsqualität und guten Geschmack geach-tet. Diese Sorten sind weder gentechnisch verändert noch hybrid gezüch-tet und es werden keine Patente angemeldet. Landwirt*innen und Gärt-ner*innen kann es so ermöglicht werden, Saatgut selber nachzubauen und weiterzuentwickeln.

Die Züchtungsforschung ist arbeits- und kostenintensiv. Die Entwick-lung und Forschung für eine neue ökologische Sorte kann, je nach Kultur, zehn bis 15 Jahre in Anspruch nehmen und mehr als 600.000 Euro kosten. Die öffentliche Hand hat sich fast vollständig aus der nachhaltigen Züch-tung zurückgezogen. Daher hängen ökologische Innovation und Erhal-tungsarbeit in diesem Bereich stark von privatem und gemeinnützigem Engagement ab. Der Saatgutfonds finanziert mit der Hilfe vieler Spen-der*innen fast 50 % der ökologischen Saatgutforschung und –entwicklung in Deutschland. Doch es ist ein Vielfaches der vorhandenen Mittel erforder-lich, um die gewaltigen Chancen dieser Art der Züchtung zu nutzen und so die ökologische Landwirtschaft nachhaltig mit samenfestem und stand-ortangepasstem Saatgut zu versorgen.

In 2016 erreichte der Saatgutfonds ein Spendenvolumen von rund 1,3 Millionen Euro.

www.saatgutfonds.de

Wissen Sie eigentlich......woher die Samen für Ihr tägliches Brot, Gemüse und Müsli stammen? Wussten Sie, dass die globale Vielfalt der wich-tigsten Nutzpflanzen im 20. Jahrhundert um 75 % zurückgegangen ist? Und wussten Sie, dass die zehn größten Saatgutkonzerne inzwischen über 80 % des Weltmarktes für Saatgut beherr-schen? Die derzeit stattfindende Mo-nopolisierung in der Saatgutindustrie verschärft diese Problematik.

SAATGUTFONDS

www.darzau.dewww.forschung-dottenfelderhof.dewww.getreidezuechtung.chwww.saatgut-forschung.dewww.kultursaat.orgwww.saat-gut.orgwww.pomaculta.org

GEFÖRDERTE INITIATIVEN

Getreide ● Getreidezüchtungsforschung Darzau ● Forschung & Züchtung Dottenfelderhof ● Getreidezüchtung Peter Kunz ● Keyserlingk-Institut

Gemüse ● Kultursaat e.V. ● Saat:gut e.V.

Obst ● Apfel:gut ● Poma Culta

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SAMENFESTER BLUMENKOHL FÜR ALLE

Die umstrittene, gentechniknahe CMS-Züchtungsmethode wird unter anderem auch bei der Züchtung von Blumenkohl genutzt. Als Alternative dienen samenfeste Sorten aus biodynamischer Züchtung.

Strahlend weiß leuchten einem die Blumenkohlköpfe im Supermarkt entgegen. Das Saatgut für deren Anbau ist inzwischen oft mit der CMS-Methode entwickelt worden. CMS steht für cytoplasmatische männliche Sterilität. Durch Protoplasten- und Cytoplastenfusion, also dem Verschmelzen eines Zellkernes mit artfremdem Zellplasma, entstehen Pflanzen, die keine Staubbeutel (männliche Blütenorgane) ausbilden können. Obwohl bei Hybridsorten durch den sogenannten Heterosis- effekt in der ersten angebauten Generation der Ertrag deutlich gesteigert wird, ist das daraus gewonnene Saatgut steril, also unfruchtbar. Dies hält Landwirt*innen in der Abhängigkeit, das Saatgut der Konzerne jährlich neu kaufen zu müssen.

Geeignete samenfeste Sorten, die fruchtbar und nachbaubar sind, gibt es für den Blumenkohl-Erwerbsanbau kaum. Bereits seit 1988 widmet sich Julian Jacobs (links im Foto S. 9, unten) der Aufgabe, Blumenkohl auf biodynamische Weise zu züchten. Daraus sind die Sorten Odysseus und Nuage entstanden. Odysseus wurde 2003 im Sortenkatalog eingetragen, Nuage im Jahr 2013. Tabiro, eine weitere Sorte, steht auch bald zum Anbau bereit. Die Anmeldung der Sorten wird von Kultursaat e. V. vorgenommen. Sie können frei vermehrt und weiterentwickelt werden.

Julian Jacobs züchtet außerdem Kohlrabi, Rettich, Möhren und Chicorée. Und ganz nebenbei leitet er zusammen mit Peter Stinshoff (rechts im Foto S. 9 unten) vorbildhaft die über 100 Hektar große Gärtnerei Obergrashof bei München.

www.kultursaat.org

DINKEL IST NICHT RETRO

Viele Jahre war Dinkel eine vernachlässigte Kulturpflanze. Heute erlebt er einen Aufschwung.

Dinkel ist verträglicher und be-kömmlicher als die meisten Wei-zensorten. In den letzten Jahren hat Dinkel einen deutlichen Auf-schwung erlebt. Trotzdem ist der Anbau von Dinkel immer noch eine Nische, und die genetische Diver-sität ist im Vergleich zu Weizen erschreckend schmal. Neue ag-gressive Pilzerkrankungen bringen bewährte Sorten zusätzlich zum Verschwinden. Deshalb ist es nicht nur Aufgabe und Ziel, gesunde, an- gepasste und verträgliche Sorten auf den Markt zu bringen — hierfür werden die Pflanzen auf ihre Resis-tenzen gegenüber Pilzerkrankungen getestet (siehe Bild S. 8, unten). Ebenso muss auch die Kultur- pflanze als solche in die Zukunft geführt werden, da es weltweit kaum noch eine Handvoll Dinkel-züchter*innen gibt. Ohne züchteri-sche Bearbeitung und Erweiterung der genetischen Basis wird der Dinkel die Veränderungen der nächsten 20 bis 30 Jahre im Klima und im Anbau nicht überleben.

„Dinkel für die Zukunft“ ist das Motto von Catherine Cuendet (Foto S. 7, unten) von der Getrei-dezüchtung Peter Kunz. Sie hat die neue Sorte Zürcher Oberlän-der Rotkorn (ZOR) mitentwickelt. Sowohl Landwirt*innen als auch Bäcker*innen können sich über ZOR freuen: Die Ähren werden früher reif als bei bisherigen Sorten und die Pflanzen erweisen sich als sehr standfest. Außerdem zeichnet sich ZOR durch seine hervorragende Backqualität aus. Das Mehl nimmt 6 % mehr Wasser auf, sodass die Rotkorn-Dinkelbrote länger frisch bleiben und geschmacklich eine Freude sind.

www.getreidezuechtung.ch

Was ist eine Hybride? Hybride entstehen aus der Kreuzung künst- lich erzeugter Inzuchtlinien. Da die meisten Gemüsearten Fremdbefruchter (also misch- erbig) sind, müssen sie durch erzwungene Selbstbefruchtung reinerbig gemacht werden. Während des mehrjährigen Inzuchtprozesses degenerieren diese Elternlinien. Kreuzt man zwei reinerbige Elternlinien, entstehen in der nächsten Generation (F1 genannt) sogenannte Hybride, die einheitliche Formen, große Früchte und hohe Erträge zeigen (Heterosis- effekt). Diese Eigenschaften werden jedoch nicht weitervererbt. Hybride werden daher als nicht samenfest bezeichnet und müssen jedes Jahr von Gärtner*innen zugekauft werden. Hybride sind gegenüber samen- festen Sorten oft wässriger und zeigen ein schlechteres Reifevermögen. Ihre Nahrungs- qualität ist umstritten.

SAATGUTFONDS

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NEUE HÜHNER BRAUCHT DAS LAND

„Jedes geschlüpfte Küken soll leben“. Dieses Ziel hat sich Inga Günther (Foto S.10/11, oben), Geschäftsführerin der Ökotierzucht gGmbH, gesetzt. Diese engagiert sich für eine eigenständige ökolo-gische Hühnerzucht. Denn bisher werden jährlich Millionen männli-che Küken direkt nach dem Schlupf getötet, da sie keine Eier legen und nicht genug Fleisch ansetzen, um als Masttiere aufgezogen zu werden. Gemeinsam mit anderen Züchter*innen arbeitet Inga Gün-ther an einer Lösung für diesen Missstand. Züchten will sie unter anderem ein Zweinutzungshuhn, bei dem die Hennen ausreichend Eier legen und ihre Bruderhähne dennoch gemästet werden können. Um die Mast- und Legeeigenschaf-ten weiter zu verbessern, braucht es noch viele Jahre Züchtungsarbeit. Die Zukunftsstiftung Landwirt- schaft begleitet die Ökotierzucht gGmbH auf dem Weg zum Huhn der Zukunft.

www.oekotierzucht.de

KUHFAMILIENZUCHT

Milchkühe sind auf die Verdauung von Zellulose spezialisiert, ihre Or-gane und Lebensweise sind darauf ausgerichtet. Deshalb will und muss die Kuh viel Gras fressen. Jeder Standort und damit auch das Gras jeden Betriebs sind jedoch unter-schiedlich. Damit eine Kuh gesund bleibt und der Antibiotikaeinsatz minimiert werden kann, muss sie zum Betrieb passen und der Betrieb zu ihr. Um dieser Herausforderung zu begegnen, ist eine eigenstän- dige Biozucht erforderlich, denn die Kriterien zur Raufutterverwertung werden bei Kreuzungen für die konventionelle Haltung meist nicht berücksichtigt. Anet Spengler Neff und weitere Mitarbeiter*innen des Forschungsinstituts für biologi-schen Landbau (FibL) arbeiten seit 2004 daran, Züchtungskriterien zu entwickeln und die Kuhfamilien-zucht auf den Betrieben wieder zu beleben. Eine Broschüre mit dem Titel „Kuhfamilienzucht“ kann über das FiBL bestellt werden.

www.fibl.org

Artgemäße TierzuchtArtgerechte Tierhaltung und eine Milch- und Fleisch- produktion, die die natürlichen Gegebenheiten unseres Planeten berücksichtigen, gehören zu den dringlichsten Erfordernissen einer ökologischen Wende in der Landwirtschaft.

Die Ziele und Methoden moderner Hochleistungszucht sind noch immer einer einseitigen, industriellen Maximierungsideologie verpflichtet. Da-bei geraten das Wesen und auch die Würde der Tiere aus dem Blick. Die Zukunftsstiftung Landwirtschaft fördert Formen der Tierzucht, die sich an Lebensleistung statt kurzfristiger Spitzenleistungen, an Freilandhaltung und natürlicher Ernährung des Tieres orientiert. Deshalb hat die Zukunfts-stiftung Landwirtschaft gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund und der Schweisfurth Stiftung den Tierzuchtfonds ins Leben gerufen. Denn gerade die ökologisch und extensiv wirtschaftenden Betriebe brauchen Tiere, die zu ihrem Standort und ihren Haltungsformen passen und robust sind. Das jährliche Spendenvolumen beträgt ca. 20.000 Euro.

www.tierzuchtfonds.de

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TIERZUCHTFONDS

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Informationsdienst GentechnikDer Informationsdienst Gentechnik liefert Nachrichten und Hintergrundinformationen zur Agro-Gentechnik aus kritischer Perspektive. Ins Leben gerufen wurde der Informationsdienst Gentechnik im Jahr 2004 durch Umwelt-, Wirtschafts-, Verbraucher- und Bauernverbän-de. Heute wird er von diesen und weiteren Verbänden getragen, die sich aktiv für eine gentechnikfreie Land-wirtschaft und Ernährung und für den Schutz der Natur engagieren. www.keine-gentechnik.de

Die Arbeit in Berlin begann 2002 mit einer bis heute fortbestehenden, europaweiten Initiative zur Verteidigung der Freiheit herkömmlichen Saatgutes von gentechnischen Verunreinigungen. Diese Save Our Seeds Initiative wird von über 300.000 Privatpersonen und 350 Organisatio-nen in ganz Europa unterstützt und gab dem Büro seinen Namen: SOS. Die Forderung nach Nulltoleranz für Gentechnik im Saatgut galt damals als utopisch. Heute ist sie die Position aller im Bundestag vertretenen Parteien und der großen Mehrheit der Regierungen der EU. Über ihre Umsetzung wird freilich immer wieder gestritten.

Aus der Initiative Save Our Seeds entwickelten sich viele weitere Aktivitäten und Projekte, bei denen es meist um Agro-Gentechnik, frei vermehrbares und allgemein zugängliches Saat-gut, um nachhaltige, ökologische und bäuerliche Landwirtschaft, um Ernährungssouveränität und neue Beziehungen zwischen Stadt und Land geht. Das Ziel ist ein grundlegender Paradig-menwechsel: Weg von der wachstumsorientierten Produktion hin zu einer suffizienten Kultur des Genug. Die meisten dieser Aktivitäten haben eine internationale, oft europäische Perspek-tive. Wurzeln und Werte der Arbeit von SOS liegen in der biologischen und biodynamischen Landwirtschaft.

Was haben Politik und fruchtbarer Boden gemeinsam? Sie beruhen auf Vielfalt und gedeihen, wo diese kultiviert wird — langsam.“

SOS organisierte seit 2005 acht Europäische Konferenzen gentechnikfreier Regionen und vernetzt deren Teilnehmer auch zwischen den Treffen mit einer gemeinsamen Web-seite (www.gmo-free-regions.org). Ebenso initiierte es in 2004 den Runden Tisch gegen Gentechnik in Deutschland. Im Auftrag der 30 daran beteiligten Organisationen gibt SOS den Informationsdienst Gentechnik heraus. So beachtlich die Erfolge im Kampf um die Gentechnikfreiheit der letzten Jahre sind, so gewaltig sind auch die neuen Herausforde-rungen. Sie heißen CRISPR-Cas, Gene-Editing, synthetische Biologie und Gene-Drive. SOS ist bei der kritischen Auseinandersetzung mit diesen Verfahren auf allen Ebenen dabei.

2009 begann SOS seine Arbeit zum Welt- agrarbericht, welcher von der UNO und Welt- bank initiiert wurde (S. 14). 2010 initiierte SOS das Bündnis „Meine Landwirtschaft“ zur Agrarpolitik, an dem heute rund 50 Organi- sationen beteiligt sind, sowie dessen alljähr- liche Großdemonstration „Wir haben es satt!“ (S. 22). 2011 startete SOS zudem die entspre-chende europaweite Allianz ARC2020, die 2016 in einen Thinktank zur EU Agrarpolitik umgewandelt wurde. Seit 2014 betreibt SOS das Projekt 2000 m², in dem die Erkenntnisse des Weltagrarberichts ein allgemein ver-ständliches Format gewinnen. Der 2000 m² Weltacker ist 2017 Teil der Internationalen Gartenausstellung in Berlin (S. 15).

SOS sieht seine besonderen Rollen in der nicht-konkurrenzorientierten Förderung und Entwicklung nationaler, europäischer und internationaler Kooperation und Vernetzung von Verbänden, Institutionen, Organisationen und Unternehmen. Ziel sind vor allem lang-fristige, strategische Allianzen, zuweilen aber auch kurzfristige Kampagnen, die Gelegen-heiten beim Schopfe packen.

www.saveourseeds.org

Save Our Seeds — Saatgut braucht LobbyarbeitDie Landwirtschaft der Zukunft braucht andere politische Rahmen- bedingungen. Die Zukunftsstiftung Landwirtschaft will dazu beitragen und helfen, diese zu verändern und mitzugestalten. Dafür engagiert sich insbesondere unser Berliner Büro.

BERLINER BÜRO

Benny Haerlin, Leiter des Berliner Büros

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Unglaublich, ......was auf 2000 m² wachsen kann: Tonnenweise Gemüse, Kartoffeln oder Getreide. Wer soll das alles essen? Sparsam und nur für die menschliche Ernährung eingesetzt, könnten davon mindestens drei Menschen ernährt werden. Noch unglaublicher ist, dass wir Europäer mit diesem Platz nicht auskommen, weil wir so viel verbrauchen, verschwenden und vernichten.

2000 m² FÜR ALLE!

Für jeden Menschen auf der Welt gibt es 2000 m² Ackerfläche, wenn man die 14 Milliarden Hektar Acker-fläche gleichmäßig auf die sieben Milliarden Menschen verteilen würde. Was machen wir mit „unserem“ Feld? Das Projekt Weltacker geht dieser Frage nach und ver-mittelt dabei Groß und Klein anschaulich und mit allen Sinnen, worauf es bei der Landwirtschaft und Ernäh-rung der Zukunft ankommt.

Auf „unseren“ 2000 m² muss alles wachsen, was uns ernährt: Weizen für unser täglich Brot, Reis, Kartoffeln, Kohl, Karotten, dazu Mais und Soja als Futterpflanzen für Tiere, deren Fleisch, Milch und Eier wir verzehren. Aber auch Baumwolle für T-Shirts oder Energiepflanzen gehören dazu. Und natürlich all das, was wir später wegwerfen. Hinzu kommt nur noch, was direkt aus dem Meer und von knapp 5000 m² Weideland pro Person stammt.

Das Projekt 2000 m² hat einen Weltacker angelegt, auf dem zu sehen ist, wie die 1,4 Milliarden Hektar weltweit bepflanzt werden: Sehr viel Getreide und Ölpflanzen, von denen weniger als die Hälfte dem mensch-lichen Verzehr dienen. Wenig Gemüse, Obst und Hülsenfrüchte. Ein Flächenbuffett zeigt, wie viel Quadratmeter es heute zu Mittag gibt. Der Weltacker hat sehr viele Geschichten zu erzählen. Auf dem Gelände der Internationalen Gartenausstellung in Berlin wird er 2017 für zwei Millionen Menschen zu sehen sein. Aber auch in Syrien, der Schweiz, Schottland, China, Indien und Kenia entstehen derzeit Weltäcker, die mit dem Acker in Berlin in Verbindung stehen. www.2000m2.eu/de

Mit dabei ist natürlich auch der Zwerg unserer Aktion Bantam-Mais, mit der seit zehn Jahren Menschen in Ihrem Garten gegen Gentechnik auf dem Acker und für samen-festes statt hybrides Saatgut ein Zeichen setzen. Schließlich nimmt der Mais 280 m² auf unserem Acker ein: Dreimal so viel wie sämtliches Gemüse. Nichts davon ist hier gen-technisch verändert, sondern — wie auch alle anderen Kulturen — von feinster Bioqualität.

www.bantam-mais.de

DER WELTAGRARBERICHT — WEGE AUS DER HUNGERKRISE

Insgesamt fünf Jahre arbeitete der Leiter des Berliner Büros bei der Erstel-lung des Weltargrarberichts von UNO und Weltbank mit. Seit der Veröffent-lichung 2009 verbreitet SOS dessen Botschaft zur notwendigen Wende der globalen Landwirtschaft und Ernährung: Weiter wie bisher ist keine Option.

BERLINER BÜRO

Noch nie hat die Menschheit mehr Lebensmittel pro Kopf produziert als heute, dennoch leiden nach Schät-zungen der Welternährungsorganisation FAO über 800 Millionen der 7,5 Milliarden Menschen auf dieser Erde an Hunger. Von Nährstoffdefiziten sind zwei Milliarden betroffen, 1,5 Milliarden hingegen stark übergewichtig. Die industrielle Aus- richtung des globalen Ernährungs- systems ist eine der gewichtigs- ten Ursachen für Klimawan- del, Artensterben, Umweltver- schmutzung, Wasserknapp-heit, bestimmte Krankheiten, Armut und Ungerechtigkeit.

Mehr als 400 Wissenschaft- ler*innen aus aller Welt fassten im Auftrag der Vereinten Natio- nen und der Weltbank in fünfjähriger Ar- beit den Stand des globalen Wissens über die Land-wirtschaft und ihre Geschichte zusammen. In 2009 veröffentlichten sie schließlich die bis heute umfas-sendste Bestandsaufnahme der globalen Landwirt-schaft, den Weltagrarbericht (IAASTD). Seine Ergeb-nisse sind unbequem und alarmierend, sie warnen vor Irrwegen und zeigen Lösungen auf. Dazu gehören die Stärkung der Kleinbäuerinnen und Kleinbauern, der

Agrarökologie, der Ernährungssouveränität, regionaler Versorgungskreisläufe und globalen Wissensaus-tauschs ohne Patente und Monopole.

Ein 2000 Seiten starker englischer Bericht wäre vielleicht im deutschsprachigen Raum ungehört ver-

hallt. Deshalb veröffentlichte SOS diese Erkenntnisse und Vorschläge in der Broschüre „Wege aus der

Hungerkrise“. 30.000 Exemplare wurden seither vertrieben, mehr als 300 Vorträge gehalten. Eine erweiterte und aktualisierte Neuauflage erschien 2014. In 2016 erschien eine aktu-alisierte englische Ausgabe. Die deutsche und die englische Webseite, die wöchent-lich aktualisiert werden, sind mittlerweile zu

elektronischen Standardwerken für Fragen der Welternährung und nachhaltigen Landwirtschaft

geworden. Sie berichten über neueste Zahlen und Forschungsergebnisse, Konferenzen, Veröffentlichun-gen, Leuchtturmprojekte und politische Ereignisse. Seit ihrer Verabschiedung in 2015 verfolgen sie auch die Entwicklung der entsprechenden Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDG).

Die Broschüre kann auf der Website kostenlos als digitale Version heruntergeladen oder gegen eine kleine Spende als Druckexemplar bestellt werden.

www.weltagrarbericht.dewww.globalagriculture.org

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PROJEKTFÖRDERUNG

Zukunft stiftenUm die Landwirtschaft von morgen nachhaltig zu gestalten, müssen zukunftsweisende Projekte wachsen, gedeihen und sich vermehren. Wir pflegen die bunte Vielfalt der Ideen und Umsetzungen, indem wir zahlreiche Projekte fördern. Einige stellen wir Ihnen beispielhaft vor.

FREIE AUSBILDUNG

Eine ganzheitliche Ausbildung von jungen Menschen im Ökolandbau ist eine wesentliche Grundlage für die Zukunft einer nachhaltigen Landwirt- schaft. Als engagierte Biobauern und Biobäuerinnen mit vielfältigen öko- logischen und ökonomischen Fähigkeiten und Kenntnissen werden diese jungen Menschen auf kleinen oder großen Höfen dann einen entscheidenden Beitrag für eine ökologische Agrarwende leisten können. Dafür brauchen sie heute unsere Unterstützung!

Bereits heute werden dringend jun-ge Menschen als Nachfolger*innen für Landwirtschaft und Gärtnereien gesucht, denn bei zwei Dritteln aller ökologisch bewirtschafteten Höfe in Deutschland ist noch ungeklärt, wer den Betrieb weiterführen wird. Der Nachwuchs muss dabei das besondere Wissen zum biologi-schen Landbau mitbringen und den Herausforderungen eines Biohofes mit ausreichend Praxiserfahrung begegnen können.

Die staatliche Ausbildung für Landwirt*innen und Gärtner*innen bietet jedoch kaum Möglichkeiten, sich Wissen zum Biolandbau anzu-eignen. An den wenigen Berufs- schulen werden überwiegend die Methoden des konventionellen Landbaus gelehrt. Auch das Wissen zum biodynamischen Landbau,

wie z. B. die ganzheitliche Gestaltung eines Betriebes sowie die Zusammenhänge von Umwelt-, Natur-, Tier- und Verbraucher-schutz, steht an staatlichen Schulen nicht auf dem Lehrplan.

Die Freie Ausbildung in Deutschland ist nach dem Vorbild der Schweizer biodynamischen Ausbildung entwickelt worden. Zunächst wurde die Initiative in Norddeutschland, später in NRW und Hessen und zuletzt in Ostdeutschland ins Leben gerufen. Das Grundgerüst der vierjährigen Ausbildung und der Ausbildungsbeginn sind bereits einheitlich. Um die Freie Aus-bildung qualitativ noch weiter zu verbessern und von einem gemeinsamen Auftritt in der Öffentlichkeit profitieren zu können, wollen sich die drei Ausbildungsregionen noch stärker vernetzen. Ziele sind eine zukunftsfeste Finanzierungsgrundlage sowie die Anerkennung als private Ersatzschule.

Die Zukunftsstiftung Landwirtschaft fördert schon seit langem Projekte im Bereich der landwirtschaftlichen Bildung und Ausbil-dung. Parallel zum Saatgut- und Tierzuchtfonds soll nun ein Aus- bildungsfonds unter dem Dach der Zukunftsstiftung Landwirt-schaft entstehen. Im normalen Alltag unserer Gesellschaft sind die Berührungspunkte mit landwirtschaftlichen Zusammen-hängen bestenfalls peripher. Der Spendensammelfonds setzt in seinem Förderumfang daher bewusst früh an. Sowohl Klassen-besuche auf ökologischen Betrieben (wie sie zum Beispiel vom Netzwerk „Ökolöwe“ organisiert werden — siehe Seite 20), als auch die Finanzierung der freien biodynamischen Ausbildung sowie der Ausbildung von Züchter*innen sind Anliegen des Aus-bildungsfonds.

In 2016 förderte die Zukunftsstiftung Landwirtschaft Schul-bauernhöfe, die Freie Ausbildung und ähnliche Projekte mit insgesamt 23.000 Euro.

www.freie-ausbildung.de

KRITISCHER AGRARBERICHT

Um in der agrarpolitischen Debatte den Überblick zu behalten, empfiehlt sich die Lektüre des Kritischen Agrarberichts. Jahr für Jahr widmet er sich den öko-nomischen, ökologischen und sozialen Zusammenhängen in der Landwirtschaft. Er zeigt auf, wie schwerfällig die Politik auf Wandlungsbedarf reagiert und wo dennoch Hoffnung besteht und Änderungen möglich sind.

Seit 1993 gibt das AgrarBündnis den Kritischen Agrar-bericht heraus. Er erscheint jährlich und wird auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin der Öffentlich-keit vorgestellt. Wie kein anderes Medium dokumen-tiert er die aktuelle Debatte um die Landwirtschaft in Deutschland vor dem Hintergrund der europäischen und weltweiten Agrarpolitik. Der kritische Agrarbe-richt bietet eine Fülle von Informationen für politische Entscheidungsträger*innen und Multiplikator*innen, für interessierte Laien und Praktiker*innen sowie für Wissenschaft und Verwaltung. In seiner umfassenden Vielfalt ist er gleichzeitig ein zeitloses Nachschlage-werk.

Finanziert wird die Veröffentlichung des Kritischen Agrarberichts durch zahlreiche Stiftungen, Unternehmen und Gruppierungen. Die Zukunftsstiftung Landwirt-schaft unterstützt seit 2002 das Vorhaben jedes Jahr mit 4.000 Euro.

www.kritischer-agrarbericht.de

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PROJEKTFÖRDERUNG

HOF PENTE

Matschige Hände, Kuhstall-geruch, Jäten und Blumenduft gehören zum Alltag von Groß und Klein auf dem Hof Pente. Hier wurde eine Lernumgebung geschaffen, die Kinder in ihrer Entwicklung optimal fördert.

SOLIDARISCHE LANDWIRTSCHAFT

Eine bäuerliche Landwirtschaft, die regional ökologische Lebens- mittel erzeugt, die Natur- und Kulturlandschaft pflegt und gute Arbeitsbedingungen schafft. Darüber hinaus macht sie sich durch gemeinschaftsgetragenes Wirtschaften nachhaltig zukunftsfähig. Diesen Anspruch verfolgt die solidarische Landwirtschaft. Um die Idee im deutschsprachigen Raum zu verbreiten, hat sich 2011 das Netzwerk Solidarische Landwirtschaft gegründet.

In Bramsche im Landkreis Osnabrück ist der biodynamische Hof Pente gelegen. Hier wird gemeinschaftsgetragene Landwirt-schaft nach den Prinzipien der Solidarischen Landwirtschaft gepflegt. Aber der Hof Pente hat sich ebenso der Handlungspädagogik verschrieben. Tagtäglich können Kinder hier erleben, wie Menschen gemeinsam verant-wortungsvoll tätig sind. Die Erwachsenen widmen sich landwirtschaftlichen, hand-werklichen und sozialen Tätigkeiten, die die Kinder zur Nachahmung anregen. Die Kleinen werden spielerisch, die Großen allmählich teilnehmend an die Aufgaben herangeführt. Ein solches Lernumfeld ermöglicht es, einen fürsorglichen Umgang mit Tieren, Pflanzen, Erde und Mitmenschen zu vermitteln.

Der Lernort eignet sich daher auch besonders für die in der dritten Klassenstufe der Waldorfschulen durchgeführten Land-bau- und Hausbauepochen. Der gesamte Unterricht kann in dieser Zeit auf dem Hof stattfinden. Die Schüler*innen tauchen in die Umgebung des Hofes ein. Sie betreiben Garten- und Acker-bau, versorgen die Tiere, lernen die solidarische Wirtschaftsform kennen, nehmen am Hof-Musizieren teil und werden darüber hinaus in alle anfallenden Arbeiten altersgerecht einbezogen. In Dialogrunden üben die Schüler*innen zudem auch Achtsamkeit im Miteinander.

Den Aufbau dieses besonderen Bildungsangebotes hat die Zukunftsstiftung Landwirtschaft mit 1.000 Euro unterstützt.

www.hofpente.de

Bei der Solidarischen Landwirtschaft schließen sich ein landwirtschaftlicher Betrieb oder eine Gärtnerei mit einer Gruppe von Menschen zusammen, um eine Wirt-schaftsgemeinschaft zu bilden. Das Ziel ist, die land-wirtschaftliche Produktion nachhaltig zu gestalten und alle Teilnehmer*innen mit Lebensmitteln zu versorgen. Auf Grundlage der geschätzten Jahresausgaben der landwirtschaftlichen Erzeugung wird ein Beitrag ver-einbart, den jedes Gruppenmitglied regelmäßig (meist monatlich) an den Hof zahlt. Wesentlich ist also, dass eine Gruppe die Abnahme der Erzeugnisse garantiert und somit die Ernte bzw. alles für deren Erzeugung Notwendige vorfinanziert. Alle teilen sich die damit verbundene Verantwortung — das Risiko, die Kosten und die Ernte.

Hierdurch wird es Landwirt*innen und Gärtner*in-nen ermöglicht, sich unabhängig von Marktzwängen einer ganzheitlichen landwirtschaftlichen Praxis zu widmen, den Boden fruchtbar zu halten und bedürf-nisorientiert zu wirtschaften. Und die Mitglieder erle-ben wiederum, wie ihre Ernährungsentscheidung die Kulturlandschaft gestaltet, Naturschutz und (Arten-)Vielfalt ermöglicht und so eine zukunftsfähige Land-wirtschaft fördert.

Bis 2003 gab es in Deutschland lediglich drei Höfe, die nach dem Wirtschaftskonzept der Solidarischen Landwirtschaft gearbeitet haben. Seitdem hat sich das rasant verändert; heute gibt es über 100 Höfe. Im Jahr 2011 gründete sich das Netzwerk Solidarische Landwirtschaft, in dem sowohl Menschen mit landwirt-schaftlichem Hintergrund als auch Interessierte organi-siert sind. Ziel ist es, Informationen und Kompetenzen zu bündeln, Neugründungen zu beraten und die Idee in der Öffentlichkeit bekannter zu machen.

Die Zukunftsstiftung Landwirtschaft hat die Grün-dung des Netzwerkes 2012 bis 2014 mit insgesamt 10.000 Euro unterstützt. In 2016 hat sie zudem die Neuauflage des Handbuches „Solidarische Landwirt-schaft“ mit 1.000 Euro gefördert.

www.solidarische-landwirtschaft.org

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ÖKOLÖWE

Der Ökolöwe — Umweltbund Leipzig e. V. setzt sich seit vielen Jahren für die umweltgerechte und ökolo-gisch nachhaltige Entwicklung der Region Leipzig ein. Themen sind die umweltpolitische Arbeit, Natur- und Artenschutz, Klima und Mobilität, Ökolandbau und gesunde Ernährung sowie die Umweltbildung. Mit dem Projekt „Bio-Bauern über die Schulter geschaut — Kinder und Jugendliche entdecken die Landwirtschaft“ ver-netzt der Ökolöwe Bildungseinrichtungen und Biohöfe.

DÜNGUNGSSTRATEGIEN IM ÖKOLANDBAU

Fruchtbare und humusreiche Böden sind die Grundlage der Land- wirtschaft. Trotz seines ganzheitlichen Ansatzes („Düngen heißt, den Boden zu verlebendigen“) muss der Ökolandbau auch das aus- gewogene Verhältnis von Nährstoffen im Blick haben und einem etwaigen Nährstoffmangel vorgebeugt werden.

Welche Zutaten verarbeiten Bäcker*innen im Brot? Wie sieht artgerechte Tierhaltung tatsächlich aus? Und warum sind Bienen für unser Leben eigentlich so wichtig? Antworten auf diese und viele weitere Fragen er-möglicht das Projekt „Bio-Bauern über die Schulter geschaut“. Kinder und Jugendliche dürfen durch praktisches Lernen und aktive Naturerfahrung eine konkrete Beziehung zu Themen wie Tierhaltung, Gartenbau, Ernäh-rung und Ökologie herstellen. Die Wertschöpfungskette wird anhand der Praxis erfahrbar.

Das wichtigste Instrument hierbei ist der außerschulische Lernort. Neben Biohöfen stehen auch Besuche von verarbeitenden Betrieben wie Bäckereien und Imkereien auf dem Veranstaltungsplan. Unterrichtsma-terialien, eine praxisnahe Begleitung in Schulen, sofern keine Exkursionen möglich sind, sowie Fortbildungen für Erzieher*innen und Lehrer*innen schaffen eine gelungene Verknüpfung von Unterrichtsgestaltung und

Biohofbesuchen. Auch darüber hinausgehende Fragestellungen wie Biodiversität, Klimawandel und Gentechnik bieten handlungsorien-tierte Methoden für die Motivation von Kindern und Jugendlichen. Zudem sollen auch die Biohöfe be-fähigt werden, eigenverantwortlich Bildungsveranstaltungen durchzu-führen.

Die Zukunftsstiftung Landwirt-schaft hat die Umweltbildungspro-jekte des Ökolöwen seit 2012 mit insgesamt 28.500 Euro gefördert. www.oekoloewe.de

PROJEKTFÖRDERUNG

Die steigende Anbauintensität im biodynamischen wie auch im allgemeinen Biolandbau hat zu einem Ungleichgewicht zwischen dem Nährstoffexport durch den Verkauf der Produkte und der Nährstoffnachlieferung aus dem Boden geführt. Das weisen zuneh-mend negative Hoftorbilanzen vor allem für Kalium, Phosphor und neuerlich auch für Schwefel in Ökobetrieben nach. Der gezielte Einsatz vorhandener hofeigener Wirtschaftsdünger wie Mist und geeignete Bewirtschaftungsmaß-nahmen zur Förderung der aktiven Nährstoffmineralisation aus dem Boden vermochten den Nährstoff-bedarf der Kulturpflanzen nicht ausreichend zu decken. Ergebnis sind sinkende pflanzenverfügbare Nährstoffgehalte im Boden, die zu Mindererträgen und ungenügender Qualität bzw. Gesundheit der Nah-rungs- sowie Futterpflanzen führen. Diese Problematik kennt man auch

auf dem langjährig biodynamisch wirtschaftenden Dottenfelderhof in Bad Vilbel. Hier wurde man auf der Suche nach natürlichen Nähr-stoffquellen auf die aus land- und forstwirtschaftlicher sowie garten- baulicher Nutzung anfallenden Holzhäcksel und Grünschnitte auf-merksam. Diese wurden zu wert- vollen Komposten verarbeitet und ein effektives Kompostierungs-verfahren entwickelt. Mit diesen Komposten gewinnt man nicht nur Nährstoffe zurück, sondern erhält eine wertvolle Substanz für den Aufbau der Bodenfruchtbar-

keit. Zudem ermöglicht dies, die biodynamischen Kompostpräpa-rate zusätzlich zur Anwendung zu bringen. Parallel dazu wurde ein bestehender Langzeitdüngungsver-such modifiziert, bei dem seit 2009 die Wirkung dieser Komposte auf die Substitution der Nährstoffe, die Pflanzengesundheit und die Hu-musanreicherung untersucht wird.

Seit über zehn Jahren fördert die Zukunftsstiftung Landwirtschaft diesen Langzeitversuch mit jährlich 12.000 bis 15.000 Euro.

www.dottenfelderhof.de

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KAMPAGNE „MEINE LANDWIRTSCHAFT“ WESENSGEMÄSSE BIENEN-HALTUNG

Die Honigbiene ist für unser Ökosystem unverzichtbar. Sie bestäubt viele unserer Wild- und Kulturpflanzen und ist somit wesentlich für Artenreichtum und Biodiversität — die Eckpfeiler un-serer Ernährung. Allerdings ist die Biene auch ein äußerst sensibles Wesen und reagiert unmittelbar auf äußere Belastungsfaktoren.

Eine wesensgemäße, ökologische Bienenhal-tung ist auch für die Zukunft des Menschen unerlässlich. Die artgerechte Haltung dieser empfindsamen Tiere stellt deren Bedürfnisse in den Vordergrund. Die Imker*innen greifen hierbei so wenig wie möglich in den Organis-mus des „Biens“ ein — nehmen hierfür aber auch eine deutlich geringere Honigernte in Kauf.

Um diese nicht auf Gewinnmaximierung ausgerichtete Form der Bienenwirtschaft zu unterstützen, fördert die Zukunftsstiftung Landwirtschaft seit vielen Jahren entspre-chende Projekte. Ebenso gehört zum Schutz der Biene aber auch die konsequente Öffent-lichkeitsarbeit gegen Pestizid-Hersteller. Als ein Beispiel sei das Post-Neonikotinoid-Sym-posium vom Dezember 2015 genannt, das die verheerenden Auswirkungen einer be-stimmten Pestizidgruppe der Neonikotinoide auf Bienen, die Insektenwelt sowie daraus resultierend die Schädigung anderer Tierord-nungen wie Vögel und Schnecken aufzeigte.

Allein im Jahr 2016 hat die Zukunftsstif-tung Landwirtschaft 10.500 Euro Fördergelder für unterschiedliche Bienenprojekte zur Ver- fügung gestellt

www.mellifera.dewww.ensser.org

Aus einem Zusammenschluss von etwa 50 Organisationen aus den Bereichen Umwelt- und Naturschutz, Biodiversität, Entwicklungszusammenarbeit und Verbraucherschutz wurde im Jahr 2010 anlässlich der Reform der Gemeinsamen EU- Agrarpolitik (GAP) die Kampagne „Meine Landwirtschaft“ gegründet. Während die GAP-Reform durch die Interessenver-treter der konventionellen Landwirtschaft verwässert wurde, will die Kampagne zu einer tiefgreifenden Agrarwende in ganz Europa und weltweit beitragen. Um auf die vielfältigen Pro-bleme der heutigen Landwirtschaft aufmerksam zu machen, initiierte das Bündnis die Großdemo „Wir haben es satt!“.

Um die Wertschöpfung auf und in den Boden zu bringen, informiert die Kampagne regelmäßig und in sehr vielfältigen Veranstaltungs-formaten über eine zukunftsfähige Landwirtschaft und fördert den Dia-log zwischen agrarpolitisch aktiven Menschen sowie zwischen Erzeu-ger*innen und Konsument*innen. In der Vielfalt der Angebote und Akteur*innen dürfte die Kampag-ne bisher einzigartig sein. Zu den zahlreichen Aktivitäten von „Meine Landwirtschaft“ gehört unter ande-rem die erstmalig in 2011 initiierte Großdemonstration „Wir haben es satt!“, die seitdem jährlich an-lässlich des Agrarministergipfels zum Auftakt der Grünen Woche in Berlin stattfindet.

PROJEKTFÖRDERUNG

In Deutschland liegen die Schwerpunkte der Kampagne für die kommenden Jahre auf den Themenbereichen Tierhaltung, Bodenschutz, Gentechnik und Patentierung von Saatgut. „Meine Landwirtschaft“ ist beim Forum Um-welt & Entwicklung als Projekt angegliedert, Rechtsträger ist der Deutsche Naturschutz-ring e. V.

Die Zukunftsstiftung Landwirtschaft unter-stützt die Kampagne seit 2011 mit jährlich 10.000 Euro. www.meine-landwirtschaft.de

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MITTELVERWENDUNG

1 % Tierzuchtfonds

19 % Save Our Seeds (Berliner Büro)

46 % Saatgutfonds

20 % Projektförderung

14 % Personal- und Sachkosten

Wir schaffen TransparenzFruchtbare Böden, sauberes Wasser, qualitativ hochwertige Lebensmittel und viel- seitige Landschaften sind echte Anlagen für die Zukunft. Menschliches Wirtschaften soll diese Ressourcen gebrauchen, sie jedoch nicht verbrauchen. Um einen neuen Umgang mit diesen kostbaren Gütern zu entwickeln, sind Menschen mit Ideen und Visionen, Mut und Tatkraft gefragt. Dieses ideelle Kapital muss mit dem mone- tären Kapital zusammenfinden. Dadurch bringen wir das Kapital der Zukunft und das Geld der Gegenwart in ein fruchtbares Verhältnis.

Manches, das die Stiftung in den vergangenen Jahren unterstützte, passt in kein klares Schema von Prioritäten, außer in dieses: Hier sind Menschen von einer vielver-sprechenden Sache überzeugt und setzen sich mit brennendem Herzen dafür ein. Das erscheint uns zuweilen wichtiger als alle Theorie. Und die Erfahrung gibt uns Recht. Aus vielen dieser Impulse sind wegweisende Projekte geworden. Dafür nehmen wir in Kauf, zuwei-len auch Lehrgeld zu bezahlen. Die Freiheit, Fehler zu machen, halten wir für eine wichtige Voraussetzung zukunftsweisender Arbeit.

Wo das Kapital herkommt

Unser Vermögensstock beträgt um die 250.000 Euro. Die jährlichen Zinsen fallen bei einem solchen Betrag klein aus, wir werben jedoch absichtlich nicht aktiv um Zustiftun-gen: Das Geld soll nicht im Vermö-gensstock der Stiftung verbleiben, sondern für Projekte zur Verfügung stehen. Aus diesem Grund sind wir jedes Jahr erneut auf die Unterstüt-zung von Spender*innen angewie-sen. 2016 betrug das Spendenvolu-men 2,3 Millionen Euro.

MITTELVERWENDUNG

Seit der Gründung im Jahr 2000 haben viele Menschen, Firmen und Institutionen die Arbeit der Zukunftsstiftung Landwirtschaft unterstützt. Über 26 Millionen Euro konnten seither in Form von Spen-den, Zustiftungen und Zuwendun-gen für eine zukunftsfähige Land-wirtschaft mobilisiert werden.

Wo Ihre Spende wirkt

Entsprechend unserer Schwer-punktsetzung wurden über 60 % für die Saatgutzüchtungsforschung und unseren Einsatz für eine gen-technikfreie Landwirtschaft inves-tiert. Die unter Projektförderung zu-sammengefassten Initiativen sind vielfältig und umfassen z.B. Schul-bauernhöfe, Stiftungsprofessuren, Forschungsprojekte, Aktivitäten gemeinnütziger Landbauvereine, Qualitätsforschung oder Tagungen. Personal- und Sachkosten, die im Durchschnitt der letzten Jahre bei gut 15 % lagen, zeugen von einem effizienten und verantwortungs-vollen Einsatz der uns anvertrauten Mittel.

Die Verteilung bezieht sich auf eine Gesamtsumme von 2,1 Millionen Euro Stand: 2016

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1. Mit einer Einzel- oder Dauerspende

Sie tätigen eine Einzelspende oder entscheiden sich für eine regelmäßige Spende (z.B. monatlich). Freie Spenden, die sich nicht auf ein bestimmtes Projekt beziehen, erhöhen unsere Möglichkeiten, neue und noch unbe-kannte, innovative Vorhaben zu fördern. Sie können aber auch gerne für einen bestimmten Zweck spenden, der Ihnen besonders am Herzen liegt. Dazu vermerken Sie den gewünschten Förderbereich (z. B. Saatgutzüch-tung, Tierzucht, Reinhaltung des Saatguts von Gentechnik etc.) oder eine Projektbezeichnung auf dem Überweisungsträger.

2. Mit Anlassspenden

Zu Ihrem Geburtstag, Ihrem Hochzeitstag oder einem anderen freudigen, vielleicht aber auch traurigen Anlass möchten Sie auf Geschenke oder Blumen verzichten und stattdessen um Spenden für die Zukunftsstiftung Landwirtschaft bitten? Gerne senden wir Ihnen dafür Informations- material zu.

3. Durch eine Zinsspende

In Kooperation mit der GLS Bank bietet die Zukunftsstiftung Landwirt-schaft das „Saatgutsparen“ an. Hier werden die Zinsen Ihres Sparbriefes dem Saatgutfonds zur Verfügung gestellt.

4. Durch eine Zustiftung

Bei einer Zustiftung fließt Ihr Kapital in unser Stiftungsvermögen ein und hilft uns langfristig aus den Zinserträgen Projekte zu fördern. Auch Zustiftungen können steuerlich geltend gemacht werden.

5. Durch eine Schenkung mit Widerrufsrecht

Sie unterstützen Projekte der ökologischen Landwirtschaft mit einem Geldbetrag, behalten sich aber das Recht vor, Ihre Schenkung im Fall einer wirtschaftlichen Notlage widerrufen zu können.

6. Durch testamentarische Verfügung (Erbschaft)

Die GLS Treuhand e. V., die Treuhänderin unserer Stiftung, hat über 50 Jahre Erfahrung in diesem Bereich. Die Treuhand-Kundenbetreuung informiert Sie kompetent, wie Sie Saatgutförderung, Schulbauernhöfe, ökologische Landwirtschaft oder artgemäße Tierzucht in Ihrem Nachlass berücksichtigen können.

Was Sie tun könnenSo können Sie die Anliegen der Zukunftsstiftung Landwirtschaft fördern:

Eine Spendenbescheinigung wird unaufgefordert zugesandt.Auf Anfrage senden wir Ihnen gerne ein Merkblatt zu steuerlichen Aspekten des Stiftungsrechts.

Spendenkonto:

GLS BankIBAN: DE34 4306 0967 0030 0054 10 BIC: GENODEM1GLS

„Mir liegt eine nachhaltig und ökologisch ausgerichtete Landwirtschaft sehr am Herzen — eine bäuerliche Landwirtschaft mit Herz und Verstand, die achtsam und wertschätzend mit den Tieren, den Pflanzen, dem Boden, dem Wasser und den Menschen ist. Ich möchte eine lebendige, intakte Erde und die natürliche Vielfalt des Lebens. Die Zukunftsstiftung Land- wirtschaft fördert in meinem Sinne.“

Birgit Mo Lilge Heilpraktikerin für Psychotherapie in Berlin

„Mit unserem Engagement für die Zukunftsstiftung Landwirtschaft geht es uns darum, eine Rückverbindung zur Grundlage unseres

Handelns zu schaffen: Der ökologischen Landwirtschaft, die bei Themen wie Boden, Saatgut und Tierwohl handfeste Unterstützung aus der

Branche braucht.“

Wolfram Müller und Matthias Deppe Veranstalter der BioMessen

„Es zeigt sich immer mehr, wie unendlich wichtig robustes und guten Geschmack versprechendes Bio-Saatgut ist. Unmanipuliert und unpatentiert. Die Zukunfsstiftung Landwirtschaft spielt seit vielen Jahren eine Pionierrolle in dessen Förderung. Darauf bin ich sehr stolz!“

Florianne Koechlin Kuratorin der Zukunftsstiftung Landwirtschaft

FÖRDERMÖGLICHKEITEN UNTERSTÜTZERINNEN UND UNTERSTÜTZER

„Als Chemikerin kenne ich die verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt, die durch die jahrzehntelange Verwendung von Kunstdünger, Pestiziden und Antibiotika in der Landwirtschaft hervorgerufen werden. Daher unterstütze ich die Zukunftsstiftung Landwirtschaft — denn wir benötigen dringend Alternativen zur großindustriellen, energieintensiven und erdölbasierten Landwirtschaft!“

Dr. Petra Hemptenmacher Chemikerin, Troisdorf

„Mir ist wichtig, dass wir ökologische Landwirtschaft authentisch in eine neue Größenordnung bringen. Dem aktiven Humusaufbau, der unabhän-

gigen Saatgutzüchtung und dem Erhalt der Artenvielfalt fühle ich mich besonders verbunden. Landwirtschaft ist elementar und ragt mit seinen Auswirkungen in alle Lebensbereiche rein. Wir sollten das gut machen!

Nicht nur für gesunde Lebensmittel. Für eine lebenswerte Welt!“

Boris Voelkel Einkaufsleiter bei der Naturkostsafterei Voelkel

HERAUSGEBERIN: Zukunftsstiftung Landwirtschaft; REDAKTION: Oliver Willing, Sophia Derichs, Corinna Maliske; GESTALTUNG: Stefan Kohlmann, Ralf Fröhlich; BILDNACHWEIS: S. 1 Hendrik Rauch; S. 2 o.: stock.adobe.com, ©www.ingo-bartussek.de; S. 2 u. und S. 3 o.: pixabay; S. 3 u.: Mellifera e. V.; S. 4 o.: Günter Ulber; S. 4. u.li.: Mellifera e. V.; S. 4 u.re.: Hutzelberghof; S. 6: Poma Culta; S. 7 o.: Hendrik Rauch; S. 7 u.: Catherine Cuendet; S. 8 o.: Ben Schmehe; S. 8 u.: Alnatura, Michael Egelhöfer; S. 9 u.: Alnatura; S. 10 o.li.: stock.adobe.com, ©runejc-Fotolia; S 10/11 o. und S. 11 u.: Daniel Schewe; S. 10 u.: Freie Ausbildung im Norden; S. 12: Anja Weber; S. 13 o.li. und o.re.: Volker Gehrmann; S. 13 u.: Jakob Huber/campact S. 14: Weltagrarbericht; S. 15 li.: 2000 m2; S. 15 re.: Bantam-Mais; S. 16 o.: Stefan Kohlmann; S. 17 u.: Freie Ausbildung im Osten; S. 18: Tobias Hartkemeyer; S. 19: Katten-dorfer Hof; S. 20: Ökolöwe Umweltbund Leipzig e. V.; S. 21: Stephan Münnich; S. 22 li.: Jakob Huber; S. 22 re.: www.wir-haben-es-satt.de; S. 23 o.: Mellifera e. V.; S. 23 u.: Michel Collette; S. 24: Saat:gut e. V.; S. 25 o.: Günter Ulber; S. 25 u.: Klaus Fröhlich S. 27: Die Bildrechte liegen bei der jeweiligen Person; S. 28: Archiv Zukunftsstiftung Landwirtschaft, Save our Seeds

Oliver WillingGeschäftsführung,SaatgutfondsTelefon: +49 234 5797 5141

Britta PerschbacherAssistenz der Geschäftsführung, Saatgutfonds, ÖffentlichkeitsarbeitTelefon: +49 234 5797 5172

Annika BrombergTierzuchtfonds, ÖffentlichkeitsarbeitTelefon: +49 234 5797 5153

Sophia DerichsAntragsmanagementTelefon: +49 234 5797 5421

Brigitte Greiff-TiggesBuchhaltung,SpendenbescheinigungenTelefon: +49 234 5797 5251

Benny HaerlinLeitung Büro Berlin - Save Our SeedsTelefon: +49 30 275 903 09

Vera FischerInformationsdienst GentechnikTelefon: +49 30 28 48 23 04

Laura KleinKoordinatorin 2000 m² ProjektTelefon: +49 30 28 48 23 24

Gerd CarlssonGärtner 2000 m² ProjektTelefon: +49 30 28 48 23 24

DAS TEAM DER ZUKUNFTSSTIFTUNG LANDWIRTSCHAFT

Partner der

Stand: Febr. 2017

KONTAKT

Zukunftsstiftung Landwirtschaft in der GLS Treuhand 44774 Bochum

Besuchsadresse: Christstraße 9 44789 Bochum (Nähe Schauspielhaus)

Telefon: +49 234 5797 5172 Telefax: +49 234 5797 5188

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