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Mit aktuellem Stellenmarkt Winter  2010/11 Zu Hause und unterwegs Von der Nordsee ins Mittelmeer | Alle unter einem Dach | Gelungene Premiere in Berlin Die unsichtbare Herausforderung MRSA oder warum Händewaschen Leben retten kann

Zu Hause und unterwegs Winter 2010/11 - GIP Intensivpflege€¦ · Reha-Einkaufsführer 2010/2011, awerto Verlag, Meckenheim, 2010 Sie interessieren sich für einen der vorgestellten

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Mit aktuellem Stellenmarkt

Winter  2010/11Zu Hause und unterwegs

Von der Nordsee ins Mittelmeer | Alle unter einem Dach | Gelungene Premiere in Berlin

Die unsichtbare HerausforderungMRSA oder warum Händewaschen Leben retten kann

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Jahresabonnement direkt bei

hw-studio weber, Gewerbegebiet 39,

76774 Leimersheim

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Unsere Leistungen:• Information und Beratung für Betroffene, Angehörige, Ärzte,

Pflegepersonen, Sozialdienste und Kostenträger• Konzeption der ganzheitlichen außerklinischen

Versorgung und Betreuung• Beratung bezüglich der Auswahl geeigneter Hilfsmittel• Hilfestellung bei der Organisation der außerklinischen Betreuung• nachstationäre begleitende Betreuung• technischer Service und 24-Stunden-NotdienstWir liefern:• Phrenicusnervenstimulatoren (PNS), sogenannte „Atemschrittmacher“• Geräte zur unterstützenden und kontrollierten Beatmung

(Druck, Volumen)• Geräte zur Unterdruckbeatmung• Meß- und Überwachungsgeräte, Absauggeräte• sämtliche Zubehör- und Verbrauchsmaterialien für Beatmung

Beatmungsmedizinische Dienstleistungen und Technik

BÖRGEL GmbH · An der Meil 4 · 65555 Limburg/LahnTelefon: 06431-9 4710 · Fax: 06431-947190E-Mail: [email protected] · www.boergel-gmbh.de

Außerklinische LangzeitbeatmungAls erstes Unternehmen in Deutschland haben wir 1982 damit begonnen, Langzeitbeatmungspflichtige Personen mit unterschiedlichen Grunderkran-kungen und jeden Alters ganzheitlich zu betreuen und zu versorgen.

Unser Konzept, das neben der medizintechnischen Versorgung eine um-fassende Betreuung der Patienten/Versicherten beinhaltet, wurde in Zusammen-arbeit mit Fachkreisen verschiedener Fachkliniken entwickelt (z.B. Querschnitt, Anästhesie, Neurologie, Pädiatrie).

... seit 1982!

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3Intensivpflege Winter 2010

„Neues Jahr, neues Glück...“ – so eine viel zitierte populäre Lebensweisheit. Persön-lich kann ich dieser generell positiven Le-benseinstellung nur zustimmen. Anders sieht es allerdings aus, wenn ich einen Blick auf die vielen kleinen und großen Heraus-forderungen der ambulanten Pflege werfe. Im Pflegealltag sollte Glück keine tragende Rolle spielen. Vielmehr geht es hier wie so oft im Leben darum, sich an Regeln und Richtlinien zu halten. Um die uns anvertrau-ten Patienten bestmöglich zu versorgen und zu betreuen sollte nichts dem Glück oder einfach dem Zufall überlassen werden.

Eine immer wiederkehrende Herausforde-rung des ambulanten Pflegealltags ist der ehemalig als Krankenhauskeim geltende MRSA-Erreger, dessen Verbreitungsherd sich heute nicht mehr auf ein einzelnes Segment der medizinischen Versorgung eingrenzen lässt. Die Verringerung des in Deutschland und in anderen europäischen Ländern vorherrschenden MRSA-Problems ist auch im Jahr 2011 nicht dem Zufall zu überlassen. Vielmehr ist der Thematik mit systematischen Präventions-, Isolierungs- und Sanierungsmaßnahmen zu begegnen. Das Titelthema dieser Ausgabe unseres Magazins nimmt das Problem MRSA aktu-ell noch einmal auf und zeigt konsequente Maßnahmen zur Eindämmung der Verbrei-tung des Erregers sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich.

Die GIP und die Pro Vita haben das Problem MRSA erkannt. Das Thema spielt sowohl bei der Einarbeitung neuer Mitarbeiter als auch bei den regelmäßig angebotenen Hygiene-

Editorialschulungen eine wichtige Rolle. Außerdem haben wir im Rahmen unseres Qualitäts-managements einen umfassenden Maß-nahmenkatalog zum Umgang mit MRSA in der ambulanten Intensivpflege erarbeitet. Die entwickelten MRSA-Richtlinien wurden in unserem Pflegemanagementhandbuch verankert, das zur Pflichtlektüre unserer Mitarbeiter zählt.

Wichtig ist, dass das Problem MRSA allum-fassend in das Bewusstsein der Betroffenen und der in ihrem Umfeld Agierenden tritt. Vor allem in der Langzeitpflege von inten-sivpflegebedürftigen Patienten besteht eine ständige Verknüpfung zwischen stati-onärem und ambulantem Bereich. Die Ver-sorgung ist demnach keine Einbahnstraße. Das MRSA-Problem in Kliniken sowie sta-tionären Einrichtungen wird schnell zum MRSA-Problem des ambulanten Bereiches und umgekehrt.

Das konsequente Einhalten von Hygiene-maßnahmen in der Pflege, wie das einfache Händewaschen, kann dazu beitragen, die weitere Ausbreitung des Keims zu verrin-gern und die Neubesiedlung wirkungsvoll zu stoppen. Ist der Keim erst einmal gebannt, erhöht das nicht nur die Lebensqualität der Betroffenen, sondern auch die ihres Umfel-des maßgeblich.

Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit!

Marcus Carrasco-Thiatmar

Geschäftsführer

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4 Intensivpflege Winter 2010

18

5 Aktuell ▪ Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung: GIP und

Pro Vita schließen Rahmenvertrag mit TÜV

6 Lebenswert Informationen, Austausch und Begegnungen

8 Titelthema Die unsichtbare Herausforderung: MRSA oder warum Hände-

waschen Leben retten kann

12 Von der Nordsee ins Mittelmeer Klaus Wambach berichtet von einer zweiwöchigen Kreuzfahrt

auf dem Kreuzfahrtriesen MS Noordam

14 Lara lässt die Puppen tanzen Der Alltag eines vierjährigen, pflegebedürftigen Mädchens

kann ziemlich erlebnisreich sein: Lara erzählt

16 Alle unter einem Dach Lisa lebt gemeinsam mit anderen Kindern in einer betreuten

Wohngemeinschaft

18 Gelungene Premiere in Berlin Das erste gemeinsame Treffen der insgesamt rund 300 Team-

leiter des Kinder- und Erwachsenenbereiches

21 Pro Vita-Stellenmarkt Bewerber-Infos und aktuelle Stellenangebote in Bayern

22 GIP-Stellenmarkt Bewerber-Infos und aktuelle, bundesweite Stellenangebote

Inhalt

14

16

12

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5Intensivpflege Winter 2010

Über uns | Aktuell | Impressum |

Impressum

INTENSIVPFLEGE Zu Hause und unterwegs

Herausgeber: Abris Lelbach, Marcus Carrasco-Thiatmar

Media Intensiv GmbH Marzahner Str. 34 13053 Berlin Telefon: +49 (30) 232 58 – 850 Fax: +49 (30) 232 58 – 502 E-Mail: info @ mediaintensiv.de Web: www.mediaintensiv.de

Redaktion: Juliane Mehner (v. i. S. d. P.) juliane.mehner @ mediaintensiv.de Telefon: +49 (30) 232 58 – 850

Autoren und freie Mitarbeiter: Diana Ghane, Maria Gschwentner, Insa Holtmann, Kai Hurrelmann, Diana Mayer, Juliane Mehner, Mark Oertel, Manuela Schulze, Freda von Kopp-Colomb, Klaus Wambach, Birgit Wolf

Gestaltung und Layout: Diana Ghane

Fotos: Fotolia, Helga Brandt, Kai Hurrel-mann, iStockphoto, Photocase: Christian Gode, Manuela Schulze, Shutterstock, Fam. Wambach

Druck: G·R·I·M·M CopyPlot & Digidruck, Berlin

Auflage: 8.000 Exemplare

Bezugsgebühr: Gratis

Erscheinungsweise: Quartalsweise

Anzeigen: Michaela Koch Telefon: +49 (30) 232 58 – 850 michaela.koch @ mediaintensiv.de

Nachdruck:Ein Nachdruck von Beiträgen ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung der GIP Gesellschaft für medizinische Intensivpflege mbH gestattet. Für unverlangt ein-gesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen. Namentlich gekennzeichnete Beiträge sowie Erfahrungsberichte geben nicht unbedingt die Meinung der Redak-tion wieder.

Professionelle außerklinische Intensivpflege – 24 Stunden am Tag, an 365 Tagen im Jahr

Die GIP Gesellschaft für medizinische Inten-sivpflege mbH ist ein in Deutschland und Österreich tätiges Unternehmen, das auf die Langzeitpflege von intensivpflegebedürf-tigen und beatmungspflichtigen Patienten in deren häuslicher Umgebung speziali-siert ist.

Die Pro Vita Außerklinische Intensivpflege GmbH ist vorrangig in Süddeutschland aktiv und konzentriert sich neben der Versorgung ihrer Patienten in der eigenen Häuslichkeit auf eine adäquate Versorgungsmöglich-keit in betreuten Wohngemeinschaften. Um ihre Kompetenzen zu bündeln, gehen beide Unternehmen seit Ende 2009 gemein-same Wege.

Zu unserem Leistungsprofil gehört neben einer qualifizierten Grund- und Behand-lungspflege auch die umfassende Betreu-ung und Beratung aller Beteiligten. Wir übernehmen so u. a. die Kostenklärung mit den Leistungsträgern für die Betroffenen oder begleiten sie in die Schule, im Beruf, bei allen Freizeitaktivitäten und sogar in

den Urlaub. Ziel ist es, die uns anvertrauten schwerstkranken und -behinderten Men-schen durch unsere kompetente Hilfe wie-der in den Alltag zu integrieren und ihnen somit mehr Lebensqualität in einem häus-lichen, familiären Umfeld zu ermöglichen.

Die Langzeitpflege wird in den beiden Be-reichen Kinder- und Erwachsenenpflege durch ausschließlich examiniertes Fach-personal sichergestellt. Die fortwährende Qualifizierung und Weiterbildung der Mitar-beiter wird durch regelmäßige interne und externe Schulungen gewährleistet.

Bei Fragen erreichen Sie die GIP täglich von 8 – 19 Uhr in der Berliner Hauptverwaltung unter der Rufnummer 0 30 / 232 58 – 500.

Bei Fragen an die Pro Vita wenden Sie sich bitte unter der Rufnummer 08 61 / 209 18  – 0 an unsere Zentrale in Traunstein.

Weitere Informationen zu unseren Dienst-leistungen finden Sie unter: www.gip-intensivpflege.de und www.pflegedienst-provita.de

ÜBER UNS

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AKTUELL

Um die arbeitsmedizinsche Versorgeunter- suchung aller Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter der GIP als auch der Pro Vita zukünf-tig maßgeblich zu vereinheitlichen und zu vereinfachen haben beide Unternehmen einen Rahmenvertrag mit dem TÜV ge- schlossen. Ab dem 01.01.2011 werden ent-sprechend alle arbeitsmedizinischen Ver-sorgeuntersuchungen, die bei Tätigkeiten mit Infektionsgefahr zwingend notwendig sind (G42-Untersuchungen), ausschließ-lich durch einen der bundesweit präsen-ten Betriebsärzte des TÜVs vorgenommen.

Durch das gemeinsam mit dem TÜV gemäß der gesetzlichen Rahmenbedingungen genau definierte Untersuchungsspektrum entfallen zukünftig Unsicherheiten den Untersuchungsumfang betreffend, wie sie in der Vergangenheit bei Betriebsmedizi-nern häufig aufgetreten sind. Die Koope-

ration mit dem umfassend ausgebauten Netzwerk des TÜVs ermöglicht allen Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern außerdem, leicht einen zugehörigen und nahegelegen Betriebsarzt zu finden.

Arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung: GIP und Pro Vita schließen Rahmenvertrag mit TÜV

Wichtiger Aufruf an alle in der Pflege tätigen Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter:

Bitte beachten Sie, dass jede arbeits-medizinische Vorsorgeuntersuchung nur eine begrenzte Gültigkeit be-sitzt! Bemühen Sie sich daher recht-zeitig vor Ablauf der Gültigkeit, um eine Folgeuntersuchung. Achten Sie außerdem auch in Ihrem eigenen Interesse auf einen umfassenden Impfschutz. Vielen Dank.

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6 Intensivpflege Winter 2010

Pflege daheim … ganzheitlich von Mensch zu Mensch aktiv gestaltenDie Entscheidung für eine häusliche Pflege bringt für das Leben aller Beteiligten eine Veränderung mit sich. Der Ratgeber „Pflege daheim ...“ greift die kleinen und großen Herausforderungen des Pflegealltags auf und gibt strukturiert Tipps zu deren Bewäl-tigung – sowohl für Betroffene, als auch deren Angehörige und Pflegekräfte.

Abweichend vom klassischen, medizini-schen Verständnis betrachten die Autoren das Thema häusliche Pflege im Rahmen des Konzeptes der Salutogenese – ein Modell, das Gesundheit nicht als Zustand, sondern vielmehr als einen Prozess versteht. Ärzt-liches und pflegerisches Handeln werden nicht auf ihre kurative Aufgabe reduziert. Der pflegebedürftige Mensch wird in sei-ner Gesamtsituation betrachtet. Neben gesundheitlichen Fragestellungen werden soziale und geistig-seelische Aspekte der Pflege beleuchtet. Im Mittelpunkt stehen dabei die Würde und die individuelle Situ-ation jedes einzelnen Betroffenen.

▪ Pflege daheim ... ganzheitlich von Mensch zu Mensch aktiv gestalten, Birgitt Bahlmann (Hrsg.), Salumed-Verlag, Berlin, 2010

Barrierefrei ins Stadion. Bundesliga-Reiseführer Die 234-Seiten-Broschüre des Bundesliga- Reiseführers bietet Menschen mit Behinde-rung alle Informationen für einen barriere-freien Stadionbesuch. Vom Ticketerwerb bis hin zur Orientierung im Stadion, von der Aus-stattung der Plätze bis zur Platzierung der Begleitpersonen lassen sich hier alle not- wendigen Informationen systematisch nach- schlagen. Erhältlich ist die Broschüre kos-tenfrei bei der Bundesliga-Stiftung unter [email protected], den Behindertenfanbeauftragten der jeweiligen Fußball-Clubs oder über die Mobilitätsser-vice-Zentrale ([email protected]) der Deutschen Bahn.

▪ Barrierefrei ins Stadion. Bundesliga-Reiseführer. Saison 2010 / 2011, Bundes-liga Stiftung (Hrsg.), Frankfurt/M., 2010

Reha-Einkaufsführer 2010 / 11Der Reha-Einkaufsführer 2010 / 11 ist ein hilfreiches Nachschlagewerk für Betroffene und deren Angehörige sowie Pflegefach-kräfte. Er bietet ein weites Spektrum an Informationen zu allen Bedürfnissen des täglichen Lebens für Menschen mit einer Behinderung.

Neben einschlägigen Adressen von diver-sen Hilfsmittelanbietern finden sich hier u.a. auch barrierefreie Ferienunterkünfte und Wellnessangebote. Bestellt werden kann die Broschüre für 10 Euro inkl. Ver-sand unter www.reha-einkaufsfuehrer.de.

▪ Reha-Einkaufsführer 2010/2011, awerto Verlag, Meckenheim, 2010

Sie interessieren sich für einen der vorgestellten Ratgeber? Wir verlosen unter allen Interessierten 3 Exemplare des Bundesliga-Reiseführers, 8 mal den Reha-Einkaufsfüh-rer und 3 mal den Ratgeber „Pflege daheim“. Senden Sie einfach eine Postkarte mit Ihrem Wunschtitel an Media Intensiv, Marzahner Str. 34, 13053 Berlin oder eine Mail an info @ mediaintensiv.de. Einsendeschluss ist der 28.02.2011. Viel Glück!

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Lebenswert

BUCHVERLOSUNG

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7Intensivpflege Winter 2010

TERMIN ORT MESSEN UND KONGRESSE11.– 13.03. Rostock Frühjahrstagung der AG Pädiatrie der Deutschen

Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, 10. Rostocker Schlafmedizinisches Symposium

24.– 26.03. Bremen 7. Bremer Kongress für Palliativmedizin

12.– 14.04. Nürnberg Altenpflege 2011

19.– 21.05. Karlsruhe REHAB Internationale Fachmesse für Rehabilitation, Pflege, Prävention und Integration

26.– 28.05. Berlin 19. Jahrestagung der Deutschen Interdisziplinä- ren Gesellschaft für Außerklinische Beatmung (DIGAB) e. V., 6. Beatmungssymposium unter der Schirmherrschaft der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V.

21.– 24.09. Düsseldorf REHACARE – die internationale Fachmesse für Reha- bilitation, Prävention, Integration und Pflege

27.– 29.09. Leipzig Pflege + Homecare Leipzig – Fachmesse und Kongress für professionelle Pflege, Betreuung und Homecare-Versorgung

28.09 – 1.10. Wiesbaden 84. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) mit Fortbildungsakademie

Messe-Kalender 2011

Zutaten für 2 Portionen: 3/8 l Wasser, 1 Stück frische Ingwerknolle (ca. 40 g), 2 Aufgussbeutel Hibiskus- oder Hagebuttentee, 2 EL Zitronen- oder Orangensaft

Zubereitung:Das Wasser aufkochen. Den Ingwer schä-len und reiben oder in sehr dünne Streifen schneiden. Ingwer in eine Tasse geben und das Wasser darübergießen. Teebeu- tel zugeben und fünf Minuten ziehen las-sen. Zitronen- bzw. Orangensaft hinzufü-gen und nach Belieben süßen.

B ereits seit 2800 v. Chr. ist Ingwer in China bekannt und nimmt in der traditi-

onellen chinesischen Medizin einen festen Platz ein. Zahlreiche Vitamine, Mineralien und ätherische Öle machen das knorrige Gewächs zu einem wertvollen Heilmittel. Seinen typisch scharfen Geschmack erhält die Ingwerwurzel von dem in ihm enthal-tenden Gingerol, eine Substanz, die in ihrer chemischen Struktur dem Schmerzmittel Aspirin ähnelt.

Neben der schmerzhemmenden Wirkung bei Kopfschmerzen und Migräne kann Ing-wer Magen-Darm-Beschwerden und Übel-keit lindern. Er regt sowohl den Appetit als auch den Stoffwechsel an, wirkt antioxidativ, desinfizierend und entzündungshemmend.

Äußerlich ange-wendet hilft die Wurzel bei Mus-kelschmerzen und rheumatischen Be-schwerden. Frischer Ingwer fördert die Durchblutung und ist daher besonders im Winter geeignet, um den Körper auf natürliche Weise von innen zu wärmen. Er mildert Erkäl-tungsbeschwerden und kann gegen Grippe vorbeugen.

Probieren Sie doch einfach einmal unser leckeres Ingwer-Tee-Rezept! Vielleicht voll-führt die Zauberwurzel dann auch bald bei Ihnen wahre Wohlfühlwunder.

INGWER – jahrtausendalte Wunderwurzel

Winterrezept für Ingwer-Tee

Probieren Sie zum Süßen Honig, braunen Zucker, Ahornsirup oder Kandis!

TIPP

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8 Intensivpflege Winter 20108 Intensivpflege Winter 2010

Die unsichtbare HerausforderungMRSA oder warum Händewaschen Leben retten kann

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9Intensivpflege Winter 2010

Titelthema |

Die Ausbreitung von multiresistenten Bakterien ist ein schnell wachsendes Problem

und ein unnötiger Kostentreiber für das deutsche Gesundheitssystem. Erreger wie

MRSA spielen dabei schon lange nicht mehr nur im stationären Bereich eine bedeu-

tende Rolle. Die Ausbreitung der gefährlichen Keime ließe sich eigentlich ganz ein-

fach eindämmen – im Handumdrehen sozusagen. Ein wichtiges Mittel ist strenge Händehygiene.

Ein Keim geht um in Deutschland: MRSA.Dieser Begriff sorgt aktuell immer wie-der für neue Hiobsbotschaften. MRSA

steht ursprünglich für Methicillin-resisten-ter Staphylococcus aureus. Hierbei handelt es sich um ein Bakterium, gegen welches das Antibiotikum Methicillin nicht mehr wirksam ist. Der anpassungsfähige Keim hat eine Resistenz gegen das Medikament entwickelt – aber nicht nur gegen dieses.

Bakterien rüsten aufImmer mehr Fachexperten verwenden MRSA heute generell als Abkürzung für multiresistente Erreger, bei denen gleich mehrere marktverfügbare Antibiotika wir-kungslos sind. Eine Behandlung von MRSA ist schwierig und stellt Mediziner und Pfle-gedienstleister vor eine große Herausforde-rung. Die Pharmaindustrie mit ihren langen Entwicklungszyklen für neue Antibiotika kann den wandlungsfähigen und ständig mutierenden Bakterien nicht viel entgegen-setzen. Werden neue Medikamente endlich in den Markt eingeführt, kann es durchaus sein, dass sie nicht mehr wirksam sind oder bereits andere Keime mit viel größerem Gefahrenpotential lauern.

Laut Ärzte Zeitung fordern mittlerweile Superkeime wie das vor allem in Indien und Pakistan auftretende NDM-1-Bakte-rium (New Delhi metallo-beta-lactamase) erste europäische Todesopfer. NDM-1 ist ein spezielles Gen, das die Bakterien praktisch gegen alle Antibiotika resistent macht. Bis-lang existieren keine Therapien, die NDM-1 wirksam bekämpfen könnten.

Kolonisiert heißt nicht infiziertBis vor wenigen Jahren galt MRSA als Kran-kenhauskeim. Zur Kolonisation (= Besied-lung) mit multiresistenten Keimen kam es vor allem in Kliniken sowie Alten- und Pfle-geheimen. Diese Situation hat sich jedoch

grundlegend verändert. Das Bakterium verbreitet sich mittlerweile auch außer-halb stationärer Einrichtungen. In den USA wurde MRSA bei einer Untersuchung in Kali-fornien und Washington sogar an fünf von zehn öffentlichen Meeresstränden gefun-den. Auch bei Zuchtschweinen wurde der Keim festgestellt.

Die Besiedlung der Haut oder der Befall einer Wunde mit MRSA führt allerdings nicht automatisch zu gesundheitlichen Pro-blemen. So sind nach Expertenmeinungen etwa 2 – 20 Prozent der Normalbevölke-rung, 10 – 30 Prozent des medizinischen Personals und sogar 30 – 70 Prozent des

Personals von Intensivstationen mit MRSA kolonisiert – in den meisten Fällen ohne zu erkranken. Für gesunde Menschen mit einem stabilen Immunsystem stellt MRSA gewöhnlich keine Gefahr dar.

Risikofaktor geschwächtes ImmunsystemDas Infektionsrisiko mit MRSA steigt bei Menschen mit einem geschwächten Immun-system. Hier können die Keime verschiedene Teile des Körpers infizieren. Ein erhöhtes Risiko besteht also für ältere Menschen, Patienten mit Verletzungen, chronischen Wunden, Diabetes mellitus, Infektionen mit Influenza-A-Viren oder Kathetern. Sie soll-

Dargestellt wird die durchschnittliche Infektionsrate in Krankenhäusern mit Staphylococcus aureus. Die Grafik zeigt, dass die Niederlande sowie die skandinavischen Länder das Problem MRSA gut unter Kontrolle haben. Im restlichen Europa – inklusive Deutschland - sieht es wesentlich schlechter aus. Gerade in West- und Südeuropa ist die Verbreitung alarmierend. Am schlimmsten sieht die Situation in Rumänien aus. Keine Daten gibt es für die Schweiz, die Slowakei und einige andere Länder.

INFO: VERBREITUNG VON MRSA IN EUROPA

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| Titelthema

WIRKUNGSVOLLE MAßNAHMEN GEGEN MRSA

MRSA spielt als Auslöser von nosokomia-len Infektionen, insbesondere von Wund-infektionen in stationären Einrichtungen als auch der ambulanten Pflege eine wich-tige Rolle. Entsprechend sind präventive Maßnahmen wie auch der richtige Umgang mit besiedelten bzw. infizierten Patienten ein wesentlicher Bestandteil des Pflege-alltags.

Vorbeugen ist besser als heilen

Eine bei Verdacht frühzeitige und umfas-sende Untersuchung auf MRSA hilft, Infektionen einzudämmen oder zu ver-meiden. Durch konsequente Isolierungs- und Desinfektionsmaßnahmen können nicht betroffene Patienten entsprechend

geschützt werden. Besondere Bedeutung erhält hier, in Krankhäusern als auch im ambulanten Bereich, die strikte Einhaltung von Hygienemaßnahmen. Händedesin-fektion ist Pflicht! Pflegende Mitarbeiter sollten entsprechend regelmäßig für das Thema sensibilisiert werden. Und auch in der Aus- und Weiterbildung des Pflege-nachwuchses muss der Umgang mit MRSA eine wichtige Rolle spielen.

Patienten weitestgehend schützen

Schwimm- oder Therapiebäder sollten mit den betroffenen Patienten nicht besucht werden, denn gerade hier finden Keime wie MRSA optimale Vorraussetzungen, um sich auszubreiten. Auch die behandelnden Physio- oder Beschäftigungstherapeu-ten gilt es, möglichst frühzeitig über die Kolonisation des Betroffen zu informie-ren. Kontakte zu Säuglingen, abwehrge-schwächten Kleinkindern oder älteren Menschen sind zu vermeiden. Abfälle des Patienten müssen in einem separaten Abfalleimer gesammelt werden, können allerdings als normaler Hausmüll ent-sorgt werden.

Umfassende Informationspflicht

Tritt tatsächlich eine Besiedlung oder ein Infektionsfall auf, sollten so schnell wie möglich der Betroffene selbst und alle

Bezugspersonen über die Erkrankung informiert werden. Egal ob Pflegemitarbei-ter, regelmäßig vom Patienten besuchte Arztpraxen oder Familie und Freunde – alle müssen über das Auftreten von MRSA in Kenntnis gesetzt werden.

Bei nasaler Besiedelung empfiehlt sich die Benutzung von Einmalpapiertüchern. Nach dem Niesen sollte unbedingt eine Hände-hygiene vorgenommen werden. Pflegeleis-tungen wie Verbandswechsel, Intimpflege oder Stuhlgang sollten die Pflegedienst-mitarbeiter unbedingt mit Schutzkittel, Mundschutz und Handschuhen durch-führen. Genutzte Geräte, Gegenstände und Flächen müssen anschließend gezielt desinfiziert werden. Sämtliche Kleidungs-stücke, die mit MRSA in Berührung kom-men, sind nach Gebrauch bei mindestens 60° C zu waschen.

Auch beim Transport von MRSA-Patienten gilt das rechtzeitige Informationsgebot. Sowohl der Krankentransportdienst, als auch die Zieleinrichtung sollten vorab informiert werden. So können sie alle nötigen Schutzmaßnahmen ergreifen. Ein Einzeltransport mit frischer Bett- und Kör-perwäsche dämmt die MRSA-Verbreitung zusätzlich ein. Wundinfektionen oder Läsi-onen müssen vorsorglich dicht abgedeckt werden.

ten besonders vor MRSA geschützt werden.

Das Bakterium befällt bevorzugt den Nasen- und Rachenraum. Im weiteren Verlauf breitet es sich auf andere Bereiche der Haut sowie die Schleimhäute aus. Wird der gefährliche Keim oral aufgenommen, tritt nach 4 – 10 Tagen eine Infektion auf. Eine äußere Infektion kann bei Personen mit MRSA-Besiedlung aber auch noch Monate

nach der initialen Kolonisation erfolgen. Der Keim ist sehr widerstandsfähig gegen Austrocknung und verfügt daher über eine hohe Umweltresistenz. Die Ansteckungsge-fahr ist während Krankheitsphasen beson-ders hoch.

MRSA kann bei Betroffenen eitrige Entzün-dungen verursachen und in Einzelfällen sogar zu lebensbedrohlichen Infektionen

führen. Bei einer zu schnellen Ausbreitung des Keims im Körper des Betroffenen kann sogar die Amputation eines Armes oder Beines notwendig werden.

MRSA in Deutschland und EuropaDie Zahl der MRSA-Betroffenen wächst ste-tig. Europaweit erkranken laut dem Euro-päischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) jedes

10 Intensivpflege Winter 2010

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WEITERE INFORMATIONEN

Einer größeren Öffentlichkeit bekannt wurde MRSA durch den Film „Tatort Krankenhaus – Warum Händewaschen Menschenleben rettet“.

  LinktippsUmfassende Informationen über MRSA bietet die Onlineplattform www.mrsa-net.nl/de/

Regelmäßige aktuelle Forschungs-beiträge zum MRSA veröffentlicht das Robert Koch-Institut auf seiner Web-seite: www.rki.de

   Literaturempfehlung

Einen detaillierten Überblick über Stra-tegien und Maßnahmen gegen MRSA in Deutschland gibt die folgende Publika-tion: Bundesministerium für Gesundheit (Hrsg.): DART - Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie, Berlin 2008

Jahr etwa 400.000 Menschen an Infek-tionen mit multiresistenten Keimen wie MRSA. Für den Bereich der ambulanten Pflege liegen bislang keine aussagekräfti-gen Forschungsergebnisse zur Verbreitung von MRSA vor. Belastbare Daten gibt es hin-gegen für MRSA-Fälle in Krankenhäusern.

In deutschen Krankenhäusern traten nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) im Jahr 2008 etwa 132.000 MRSA-Fälle auf. 26 Prozent der MRSA-Träger entwickeln in der Folge tatsächlich eine MRSA-Infektion. Über MRSA-Todesfälle gibt es bisher nur Schätzungen. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland im Mittelfeld.

Spitzenreiter bei der MRSA-Bekämpfung sind die Niederlande mit einer MRSA-Rate von 3 Prozent sowie die skandinavischen Länder. Hier konnte die Ausbreitung des gefährlichen Keimes durch eine konsquente Krankenhaushygiene sowie die konkrete Umsetzung von Antibiotika-Richtlinien früh-zeitig eingedämmt werden. In Großbritan- nien, Irland und den südeuropäischen Län-dern liegt die Verbreitung ungleich höher.

Um der Ausbreitung von MRSA auch in Deutschland zukünftig besser entgegenwir-ken zu können, hat das Bundesministerium für Gesundheit ein Infektionsschutzgesetz sowie die Deutsche Antibiotika-Resistenz-strategie (DART) entwickelt. Auf regio-naler Ebene wurden außerdem überall in Deutschland MRSA-Netzwerke ins Leben gerufen, die das Problem vor Ort bekämp-fen sollen.

Übertragungswege von MRSAIn Krankenhäusern wie auch im ambulanten Bereich werden die multiresistenten Keime vor allem über die Hände des medizini-schen Personals übertragen. Vermeidbare Ursache ist oft eine mangelhafte Hygiene. Trotz strenger Hygienerichtlinien und Per-sonalschulungen desinfizieren sich Pflege-

kräfte und Ärzte zu selten die Hände. Nach Ansicht von Experten könnte mindestens ein Drittel der Krankenhaus-Infektionen vermieden werden, wenn die entsprechen-den Hygienerichtlinien richtig umgesetzt und überwacht würden. Das berichtet das Deutsche Ärzteblatt.

Für eine Verbreitung der gefährlichen Keime können allerdings auch Patienten sorgen, die mit MRSA zwar kolonisiert aber nicht infiziert wurden. Ein weiterer Übertragungs-weg ist die Verpflegung innerhalb von Kran-kenhäusern, ähnlichen Einrichtungen oder in ambulant betreuten Wohngruppen.

Durch ungenügende Information bei der Verlegung von MRSA-kolonisierten oder -infizierten Patienten innerhalb von Kran-kenhäusern oder der Überleitung in eine nachgelagerte Versorgungsalternative kön-nen sich die Bakterien weiter verbreiten. So bringen auch Intensivpatienten, die in die Häuslichkeit, eine WG oder stationäre Einrichtung entlassen werden, MRSA oft bereits aus dem Krankenhaus mit. Eine inkonsequente Nachbetreuung der Betrof-fenen unterstützt den Prozess der Besied-lung und ggf. Infektion weiterer Patienten. Der richtige Umgang mit infizierten Pati-enten muss daher auch im ambulanten Bereich durch umfassende Hygienericht-linien für die betreuenden Pflegekräfte gesichert werden. Durch eine konsequente Isolierung und Sanierung des Betroffenen sowie weitreichende Desinfektionsmaßnah-men können nicht kolonisierte Patienten entsprechend geschützt werden.

Sinnvoller Einsatz von AntibiotikaAls wichtige Ursache für die Entwicklung multiresistenter Bakterien gilt bei Exper-ten der sorglose Umgang mit Antibiotika. Diese werden von Ärzten oft als eine Art Wundermittel gegen alle möglichen Erkran-kungen von Patienten eingesetzt. Bei durch

Viren verursachten Krankheiten wie Bronchi-tis sind Antibiotika allerdings unwirksam. Nur die Vermehrung und Ausbreitung der resistenten Keime wird somit unterstützt. Die nicht resistenten Konkurrenten werden durch die Medikamente abgetötet.

Problem erkannt, Gefahr gebanntDie Ausbreitung von MRSA in Deutschland kann theoretisch ohne viel Aufwand einge-dämmt werden. Die Mittel dazu sind einfach und erfordern zum einen den sorgfältigen Umgang mit Antibiotika, zum anderen die Sensibilisierung des medizinischen Fach-personals für die Betreuung und Pflege von kolonisierten bzw. infizierten Patienten. Regelmäßige Schulungen zum Thema MRSA und das konsequente Einhalten umfassen- der Hygienemaßnahmen können dazu bei-tragen, den Vormarsch der multiresisten-ten Keime im stationären und ambulanten Bereich der Gesundheitsversogung wir-kungsvoll zu stoppen.

GIP-Team

11Intensivpflege Winter 2010

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Freunde berichten meiner Frau und mir von dem Angebot einer Traumreise auf einem 5-Sterne Kreuzfahrtschiff von

Bremerhaven über England, Spanien, Por-tugal nach Mallorca. Sie wollen buchen. Das wäre doch auch etwas für uns. Allerdings würde es schon in fünf Wochen losgehen. Kurz entschlossen sagen wir zu.

Jede Menge offener Fragen Es setzt eine gewisse Hektik ein. Welche Pflegeschwestern würden uns begleiten? Wie geht das mit dem Zwerchfellschritt-macher und der Legendair auf dem Schiff? Sind die Akkus des Beatmungsgerätes auf-ladbar? Ist der Rollstuhl nicht zu breit, usw.?

Von der Nordsee ins MittelmeerKlaus Wambach, ein hochgelähmter, beatmeter Klient   der GIP berichtet von seiner zweiwöchigen Kreuzfahrt mit der   MS Noordam.

Wie würde das mit dem Rückflug sein? Jede Menge Fragen. Mit tatkräftiger Hilfe aller an meiner Betreuung Beteiligten können alle Fragen geklärt werden. Die Schwestern Brigitte und Ines aus unserem Team sind spontan bereit, uns zu begleiten.

Einschiffung auf der MS NoordamMit unserem Auto geht es am 11. Juli bei glühender Hitze von Nürnberg nach Bre-merhaven. Brigitte fährt wie ein Uhrwerk. Am Abend Erholung in einem schönen Hotel am Fischereihafen. Transfer vom Rollstuhl ins Bett und umgekehrt problemlos dank Kinästhetik. Am nächsten Tag Einschiffung auf der MS Noordam – beeindruckend die

Größe: 300 Meter lang und zehn Stock- werke hoch. Das ganze Schiff absolut roll-stuhlgerecht. Luxus wohin man schaut. Schöne Kabinen. Unsere Kabine über 30 Quadratmeter mit großer Veranda. Jede Menge Buffets mit feinsten Sachen. Allseits Begeisterung.

Der erste Hafen: RotterdamAn den ostfriesischen Inseln und der hollän-dischen Küste entlang zum ersten Landgang in Rotterdam. Mit der U-Bahn in die City. Die City von Rotterdam keine Offenbarung. Der Charme einer Fabrikhalle. Zara, H&M sowie alle sonstigen einschlägigen Bouti-quen. Zum Glück für meine Frau und für Ines

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13Intensivpflege Winter 2010

gibt es jede Menge Schuh-geschäfte. Wir sind froh, als wir wieder auf dem Schiff sind. Positiv an Rotterdam: sehr roll-stuhlfreundlich.

Freizeit auf stürmischer SeeNächster Hafen soll Dover in England sein. Plötzlich fängt das Schiff an leise zu schau-keln. Zwölf Windstärken, hoher Seegang, Schaumkronen auf den Wellen, Ines ver-färbt sich leicht ins Grünliche. Das Schiff kann nicht im Hafen anlegen. Da war Dover wohl over.

Zwei Tage auf See bei nachlassendem Sturm. Wir nutzen die Möglichkeiten an Bord: Pro-menadendeck, Boutiquen, Bars mit diversen Kapellen, Lido-Deck im 9. Stock mit vielen kulinarischen Buffets, Kino und Theater mit allerlei Shows. Unsere Freunde tanzen min- destens einmal täglich argentinischen Tango.

Anlegen in Bilbao. Leider muss ich auf dem Schiff bleiben. Die Gangway ist nicht roll-stuhlgeeignet. Brigitte bewacht mich. Meine Frau, Ines und unsere Freunde besuchen das weltberühmte Guggenheim-Museum.

Entlang der iberischen Nord- und Westküste Herrliche Fahrt entlang der Küste Galiziens nach La Coruna. Mein großer Wunsch geht in Erfüllung: ein Besuch im 70 Kilometer ent- fernten Santiago de Compostella. Meine Frau und die überaus hilfsbereiten Geister der Noordam schaffen es, ein Rollstuhl-taxi zu chartern. In Santiago de Compo-stella erwarten uns einige tausend Pilger. Aber ein sehr freundliches Servicepersonal geleitet uns durch alle Pilgermassen bis an die Stufen des Altars. Die Gebeine des heiligen Jakob sind leider nicht zu sehen. Damit müssen wir leben.

Zurück auf dem Schiff erwartet uns ein herr-licher Abend hoch über der Stadt und dem Hafen von La Coruna. Segelschiffe kehren in den Hafen zurück, Leute spazieren auf der Promenade, die Sonne geht langsam unter. Nach einer Nacht auf See erwartet uns am nächsten Abend ein besonderes Ereignis: Captain’s Dinner. Die Damen kleiden sich festlich. Ines überragt mit ihren High Heels (oder so ähnlich) den ganzen Saal. Ich kann endlich mein Smokingjacket mit Fliege tra-gen. Alle sehen sehr bedeutend aus.

Letztes Anlegen in CadizAm nächsten Morgen Anlegen in Lissabon. Wir versuchen, gemeinsam die City zu errei-chen. Mit dem Rollstuhl aussichtslos. Ex-trem holpriges Pflaster, kaum abgesenkte Gehsteige, Busse und Bahnen mit dem Roll-stuhl nicht befahrbar, kein Rollstuhltaxi aufzutreiben. Nach einer Stunde geben wir auf. Ich bewundere die Geduld meiner Frau und die der Schwestern. Meine Frau und Brigitte fahren dann alleine in die City, die sehr sehenswert ist. Leider für Behinderte nicht erreichbar. Zu allem Überfluss wird Brigitte in der Straßenbahn auch noch der Geldbeutel gestohlen.

Letztes Anlegen in Cadiz. Wunderschöne, gepflegte spanische Stadt. Wir nutzen die Zeit für einen ausgedehnten Stadtbummel mit einigen Einkäufen. Am nächsten Tag erwartet uns Gibraltar. Das Schiff dreht einige Runden in der Straße von Gibraltar. Grandiose Aussicht auf den Felsen und die afrikanische Küste.

Der Abschied fällt schwerNach zwei weiteren Tagen auf See mit dem

üblichen Programm: Gepflegtes Frühstück, Faulenzen auf dem Pro-

menaden- oder dem Lidodeck oder auch auf

unserer Luxusveranda, Einnahme diverser Snacks

und Getränke, Besuch von Theaterveranstaltungen usw.,

erreichen wir Palma de Mallorca. Es ist ein schwerer Abschied von

„unserer“ Noordam.

Ein letztes Abenteuer liegt vor uns. Mein erster Flug mit Rollstuhl und medizinischem Gepäck. Zum Glück hat Brigitte durch ihre Arbeit bei einem anderen Patienten bereits Erfahrung. Alles klappt reibungslos. Beson-ders nett sind die speziellen Rollstuhlbe- treuer, sowohl in Palma als auch in München.

Es war eine erlebnisreiche, wunderschöne Reise. Meine Frau und ich hätten nie ge-dacht, dass so etwas je noch möglich wäre. Unser Dank gilt unseren Freunden, wel-che die Idee hatten, der GIP, insbesondere den beiden Schwestern Brigitte und Ines, die uns begleiteten, den Medizintechnik-Firmen, die uns sehr unterstützten, sowie allen, die uns in unserem Vorhaben bestärkt haben. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir mit diesem Reisebericht manchem in ähnlicher Situation Mut machen können. Es geht vieles mehr, als man auf den ers-ten Blick glaubt.

Klaus Wambach

Erlebnisbericht |

Ehepaar Wambach genießt in Begleitung der Pflegeschwestern Brigitte und Ines das Leben an Bord eines Kreuzfahrtschiffes.

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| Erlebnisbericht

Meine Entlassung aus der Klinik ist nun drei Jahre her. Seitdem habe ich mich präch-tig entwickelt. Meine Gaumenspalte ist mittlerweile geschlossen. Auch wurde mir der Port entfernt. Die orale Nahrungsauf-nahme klappt immer besser. Ich schaffe es schon fast, ein ganzes Gläschen Obstbrei zu essen. Das ist eine echte Leistung, wie ich finde. Ich habe meinen Eltern und Mädels zu verstehen gegeben, dass ich Obstbrei am liebsten mag. Mit etwas anderem kann ich mich noch nicht anfreunden – obwohl, Schokolade schmeckt mir auch gut.

Natürlich ernähre ich mich nicht nur von Obst und Schokolade. Es wird immer frisch für mich gekocht: Kartoffeln, Gemüse und Fleisch – aber das wird mir vorerst weiter-hin über meine PEG sondiert. Irgendwann stand die Frage im Raum, ob mein künstli-cher Darmausgang zurück verlegt werden kann. Aber das ist erstmal vertagt.

Mein Name ist Lara, ich wohne in Sachsen-Anhalt und einige Leser kennen mich vielleicht schon. Ich

werde seit längerer Zeit von der GIP betreut und meine Familie erzählte bereits in der ersten Ausgabe dieses Magazins im Juli 2007 meine Geschichte. Nun dachte ich, es wäre an der Zeit, zu berichten, wie es

mir seither ergangen ist und welche Fort-schritte ich gemacht habe.

Schwerer Start ins LebenMittlerweile bin ich vier Jahre alt – oh ja, die Zeit vergeht. Ich hatte einen schweren Start ins Leben: Nachdem ich mich neun Monate lang im Bauch meiner Mama pudelwohl gefühlt hatte, gestaltete sich mein Einstieg in die „Außenwelt“ als schwierig. Ich hatte von Anfang an mein Päckchen zu tragen: Man diagnostizierte eine Campomele Dysplasie mit Tracheomalazie und eine Gaumenspalte. Aufgrund dessen musste mir ein Tracheos-toma, ein Port, eine PEG (perkutane endo-

skopische Gastrostomie) sowie ein künstlicher Darmausgang gelegt

werden. Auch meine Heim-kehr nach Hause erwies

sich als kompliziert. Letztendlich hat aber

alles geklappt.

Die vierjährige Lara hat viel um die Ohren. Sie wird bald in den Kindergarten gehen. Bis es soweit ist, lässt sie ihr Spielzeug für sich tanzen.

Lara lässt die Puppen tanzen

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Große und kleine FortschritteBeim Trinken mache ich ebenso Fortschritte. Ich werde zwar noch etwas Zeit brauchen, um mich an den Sauger zu gewöhnen, aber dann wird es gehen. Manchmal bin ich ganz schön geschafft. Als Vierjährige hat man viel um die Ohren. Die Schwestern sind oft sehr hartnäckig was meine Tagesbeschäftigung angeht. Das ist aber auch gut so – sie wollen ja schließlich nur mein Bestes. Mit meinen Therapeuten verstehe ich mich auch gut, obwohl ich auf die Therapiestunden manch-mal keine Lust habe. Wenn mir etwas nicht gefällt, dann äußere ich das sehr deutlich mittels Mimik und Gestik oder ich tue ein-fach so, als wäre ich müde.

Obwohl ich erst vier Jahre alt bin, habe ich doch meinen eigenen Kopf. Meine Mädels wissen das und haben entsprechend viel Geduld mit mir. Ich fühle mich bei ihnen sehr wohl und gut aufgehoben. Am meisten Spaß habe ich, wenn sie, Mama oder Papa mit mir rumtoben oder Tante Anna mit mir Unsinn macht. Manchmal diskutiere ich mit Mama in unserer geheimen „Krr-Krr-Sprache“. Das finde ich toll.

Tanzende Elefanten und GiraffenAllerdings gab es auch eine Zeit, zu der ich sehr traurig war und man mich nur schwer zu einem Lächeln bewegen konnte. Nach einem Infekt mit anschließendem Kran-kenhausaufenthalt konnte ich meine Beine nicht mehr bewegen. Meine Eltern und die Pflegeschwestern machten sich große Sor-gen. Ich lag nur da, bewegte mich nicht, spielte nicht und schaute keinen mehr an. Es dauerte eine ganze Weile bis ich lang-

sam wieder anfing zu lachen und zu spie-len. Meine Beine kann ich nun auch wieder etwas bewegen – dafür habe ich gekämpft!

Oft spiele ich nun mit meinem Mobile und bringe die Elefanten und Giraffen zum tan-zen! Außerdem gehe ich bald in den Kin-dergarten. Natürlich werden mich meine Schwestern auch dorthin begleiten. Ich bin also nie allein, denke aber, dass das trotzdem super wird. Ich mag andere Kin-der und werde im Kindergarten erst einmal für Action sorgen. Ein Fahrdienst wird mich dann ja auch immer abholen und wieder nach Hause bringen. Welches vierjährige Mädchen kann schon von sich behaupten, es hätte einen eigenen Chauffeur? Ich bin eben etwas ganz Besonderes.

Frische Luft tut gutIch liebe es, an der frischen Luft zu sein. Seit Dezember letzten Jahres wohne ich mit Mama und Papa in einem eigenen Haus. Draußen im Garten steht ein toller Birnen-baum unter dem ich im Sommer stunden-lang lag und einfach nur die Sommerluft genoss. Für meine Mädels ist jetzt auch vieles einfacher. Wenn wir spontan raus möchten, gehen wir einfach in den Garten und müssen keine lästigen Treppen mehr steigen. Da ich trotz meiner Fortschritte immer noch einiges an Gepäck mitnehmen muss (Geräte, Notfalltasche etc.), sobald ich das Haus verlasse, ist das treppenlose Haus für alle eine wesentliche Erleichterung.

Ich habe in meinem bisherigen Leben schon viele Höhen und Tiefen erlebt, bin aber glücklich, dass es mir so gut geht und ich

so viele Fortschritte gemacht habe. Einen großen Verdienst daran haben natürlich Mama, Papa und meine Mädels! Ich bin froh, dass ich Euch habe und danke Euch von Herzen für alles!

Lara

Die kleine Lara (oben mit einem Jahr, unten heute) hat schon einiges durch-gemacht, dennoch findet sie Schritt für Schritt ihren Weg ins Leben.

INFO: CAMPOMELE DYSPLASIE UND TRACHEOMALAZIE

Die Campomele Dysplasie ist eine Ske-lettdysplasie (= Skelettfehlbildung) infolge einer SOX-9 Mutation, die mit einer Verbie-gung und Verkrümmung der Extremitäten einhergeht. Radiologisch und morpholo-gisch charakteristisch sind eine Abkni-ckung der langen Röhrenknochen mit senkrecht zur Längsachse verlaufenden Knochenbälkchen sowie Veränderungen des Säulenknorpels und unreife Chondro-zyten (Knorpelzellen). Die Erkrankung ist autosomal-rezessiv vererblich und geht oftmals mit anderen Fehlbildungen einher.

Die Tracheomalazie ist eine Erkrankung, welche durch eine Erschlaffung der Luft- röhre (Trachea) gekennzeichnet ist. Ur-sächlich hierfür ist eine Instabilität der sich in der Luftröhre befindlichen Knorpelspan-gen. Durch die ungenügende Stabilität der Trachea ist der Atemwegswiderstand der Betroffenen höher als bei gesunden Menschen. Dadurch kollabiert die Luft-röhre vor allem beim Einatmen. Die Tra-cheomalazie kann ein Segment oder die gesamte Trachea betreffen.

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| Erlebnisbericht

Fenstern sie sowohl die Geschehnisse auf der Straße als auch die Vögel im Garten beobachten kann. Ihre Wände sind in einem fröhlichen Grün und Gelb gestrichen. In den Regalen stehen ihre Vorlesebücher sowie ihre Spielsachen.

Im nächsten Zimmer wohnt unser ältester Mitbewohner. Er ist schon ziemlich groß – nämlich dreizehn Jahre alt. Obwohl er einen eigenen Fernseher hat, liegt er am liebsten auf seiner Massagematte und hört Musik. Da er nicht so gut sehen kann wie meine Freundin und ich, geht er auf eine andere Schule – auf das Blindeninstitut in München.

Unweit unseres gemeinsamen Badezimmers liegt das Zimmer unseres kleinsten WG-Bewohners. Er ist erst zwei Jahre alt, aber schon ein richtiger Wirbelwind. Innerhalb des letzten Jahres hat er laufen gelernt. Wenn er sich weiterhin so positiv entwi-ckelt, braucht er in Zukunft vielleicht sogar keine Beatmung mehr. Am liebsten mag er Autos und auf den nahegelegenden Spiel-platz zu gehen. Morgens muss er oft sehr früh los, weil er und eine Betreuerin mit der S-Bahn zur Kinderkrippe fahren.

Gemeinsame RückzugsorteNeben unseren Kinderzimmern bewohnen wir einige Räume gemeinsam – wie man das eben in einer WG so tut. So verfügen

Ich bin Lisa und acht Jahre alt. Als ich geboren wurde, war ich sehr klein und sah ein wenig anders aus als die ande-

ren Babys. Die Ärzte diagnostizierten das Cornelia-de-Lange-Syndrom. Durch diese Erkrankung habe ich sehr kleine Hände und Füße sowie einen relativ kleinen Kopf – dafür aber sehr viele Haare am ganzen Körper und ganz dicke Zöpfe.

Als Baby atmete und aß ich nicht, weshalb ich eine Trachealkanüle, eine PEG und eine PEJ bekam. Fortan wurde ich rund um die Uhr beatmet bis ich vier Jahre alt war. Dann ging es mir allmählich besser. Schließlich benötigte ich die Beatmung nur noch nachts. Heute komme ich sogar ohne aus. Allein essen und trinken kann ich allerdings immer noch nicht. Auch das Reden funktioniert nicht, obwohl ich ein Sprechventil habe und damit sehr gerne Geräusche mache.

Alles braucht seine ZeitWegen meines angeborenen Syndroms bin ich geistig behindert, so dauert bei mir alles ein bisschen länger. Vor drei Jahren lernte ich zu sitzen und nun mit acht Jahren übe ich zu stehen, nachdem letztes Jahr meine Beine in einer Operation gerichtet wurden. Mit meinen Beinschienen und der Hilfe meiner Betreuer gelingt mir das Stehen mittlerweile ganz gut. Das Gleichgewicht zu halten, fällt mir immer noch schwer. Mit

dem „Pony“, einer Art Fahrradsitz in einem Babygeher, bewege ich mich auch schon einmal im Raum. Allerdings fast immer rückwärts – ich muss eben noch üben. Dafür kann ich schon ganz gezielt greifen, mir mein Spielzeug selbst nehmen und mich ganz allein damit beschäftigen. Obwohl ich natürlich viel lieber jemanden bei mir habe, der mit mir spielt.

Meine kleine WGDa ich in einer WG lebe – der Kinderwohn-gemeinschaft „Rumpelstilzchen“ in Mün-chen Aubing – bin ich zum Glück nie allein und habe eigentlich immer jemanden zum Spielen. Mein Zimmer in der WG ist sehr schön. Die Wände sind sonnengelb und an den Fenstern hängen himmelblaue Vor-hänge. Wenn ich rausschaue, blicke ich direkt in den kleinen Garten. Über meinem Bett hängt ein wunderschöner Himmel aus Stoff, sodass ich mich manchmal wie eine Prinzessin fühle. Ich habe jede Menge Spielzeug, vor allem Rasseln und Musikin-strumente – sogar eine Gitarre, denn ich mache furchtbar gern Musik.

Im Zimmer rechts neben mir lebt meine liebste WG-Freundin. Wir wohnen nicht nur zusammen, sondern besuchen auch die gleiche Klasse in der Schule „Helfende Hände“. Meine Freundin hat ein großes, helles Eckzimmer aus dessen drei großen

Lisa lebt gemeinsam mit anderen pflegebedürftigen Kindern in einer betreuten Wohn-gemeinschaft. Neben viel Zuwendung erhält sie hier eine individuelle Förderung.

Alle unter einem Dach

Lisa liebt den Garten und die Tat-sache, dass sie in der WG viele Spiel-kameraden hat.

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XXX |

wir über ein gemütliches Wohnzimmer. Unser aller Lieblingsplatz ist unsere soge-nannte „Muschel“ – ein großes, drehbares Rattanbett. Außerdem stehen in unserem Wohnzimmer eine Couch mit vielen Kissen, Regale voller Spielzeug, ein Fernseher für „Die Sendung mit der Maus“ und ein CD-Player, damit wir gemeinsam Musik hören können. An der Wohnzimmerwand hängt ein fröhliches Bild, das ich oft betrachte. Es zeigt ein Schiff mit vielen Tieren, die ich mir immer wieder gern ansehe.

Im Wohnzimmer kommen wir alle regel-mäßig zusammen, um zu feiern, gemein-sam Musik zu machen, uns Geschichten anzuhören, zu spielen oder einfach auch nur, um ein bisschen zusammen zu sein. Im Sommer treffen wir uns manchmal auch im Garten, den man durch die Hintertür über eine Rampe erreicht. Vor allem ich sitze hier gern im Gras. Neben dem gemeinsamen Wohnbereich teilen wir vier uns ein schönes, neues Badezimmer mit freistehender Bade-wanne und eine Küche. Außerdem gibt es im Augenblick noch zwei Zimmer, die leer ste-hen und auf neue Bewohner warten. Unser Therapieraum wird gerade umgestaltet – ich bin gespannt, wie er dann aussehen wird!

Indviduelle FörderungMeine Mama hat mir erklärt, dass die Kin-der-WG, in der ich lebe, eigens für intensiv-pflegebedürftige Kinder wie mich gegründet wurde. Einige der Kinder können nämlich aus den verschiedensten Gründen nicht zu Hause bei ihren Eltern leben. Hier in der WG werden wir bis zu 24 Stunden am Tag pflegerisch und pädagogisch betreut. Wir erhalten eine auf uns zugeschnittene För-derung und jede Menge Zuwendung. Mir ist es nicht nur wichtig, dass die Pflegerinnen und Pfleger, die mich betreuen, eine qua-lifizierte Ausbildung haben, sondern auch, dass sie Zeit haben, um mit mir zu spielen.

Auch unsere Heilerziehungspflegerin lässt sich immer wieder etwas Neues für uns einfallen. Sie hilft uns spielerisch beim Lernen. Außerdem steht uns ein ganzes Team von Therapeuten zur Verfügung, das uns entweder zu Hause in der WG oder in der Schule besucht. Ich selbst reite sogar. Meine Eltern, Geschwister und andere Ver-wandte besuchen mich regelmäßig – sie sind immer willkommen.

Lisa

INFO: CORNELIA-DE-LANGE-SYNDROM

Das Cornelia-de-Lange-Syndrom, kurz CdLS, ist ein Dysmorphiensyndrom, das durch multiple angeborene Fehlbildungen gekennzeichnet ist. Diese treten meist im Zusammenhang mit einer kognitiven Behinderung in Erscheinung. Die betroffe-nen Kinder zeigen eine dauerhaft verlang-samte Entwicklung ihrer Lernfähigkeiten. Eine frühe individuelle Förderung kann helfen, die vorhandenen Entwicklungs-möglichkeiten auszuschöpfen. Zu den körperlichen Merkmalen des Syndroms gehören Microzephalie, Minderwuchs, charakteristische Gesichtszüge, Anoma-lien und Fehlbildungen der Gliedmaßen sowie eine exzessive Körperbehaarung.

Zu den häufigsten medizinischen Kompli-kationen des CdLS gehören gastrointes-tionale Störungen mit einem Rückfluss des Mageninhalts in die Speiseröhre und schweren Ernährungsstörungen wie Wür-gen, häufiges Erbrechen sowie Kau- und Schluckprobleme bis hin zur Verweige-rung der Nahrungsaufnahme. Sekundär kann eine Entzündung der Speiseröhre, Anämie und Aspirationspneunomie auf-treten. Die Ursache des Syndroms ist noch weitestgehend unbekannt. Bislang konnte weder ein signifikanter biochemi-scher noch ein chromosomaler Marker als Auslöser der Erkrankung ausgemacht werden.

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18 Intensivpflege Winter 2010

Das erste gemeinsame Treffen der Teamleiter des Kinder- und Erwachsenen-bereiches in Berlin war ein voller Erfolg.

Traditionellerweiser veranstaltet die GIP im Frühjahr und Herbst eines jeden Jahres ein bundesweites Treffen

ihrer Teamleiter in Berlin. Zum ersten Mal erfolgte nun im November das Treffen des Kinder- und Erwachsenenbereiches nicht getrennt von einander sondern gemein-sam. Die Kollegen von der Pro Vita waren natürlich auch dabei.

Charakteristischer NovembertagNass, kalt und dunkel empfängt mich Berlin am Bahnhof. Es ist ein typischer Herbsttag und ich ziehe den Reißverschluss meines Parkas bis unters Kinn. Nach einigen Stun-den Fahrt im ICE bin ich trotz süßen Nichts-tuns etwas müde und freue mich auf „mein“ Hotel. Noch ein kurzer Abendimbiss im Restaurant und ich liege matt auf dem Bett.

Gelungene Premiere in Berlin

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19Intensivpflege Winter 2010

Team |

den Arbeitsabläufen vor und lobt das Enga-gement aller Mitarbeiter und Mitarbeite-rinnen. Die ersten Zwischenfragen werden gestellt und ich komme aufgrund der vie-len Eindrücke kaum dazu, mitzuschreiben – Multitasking ade! Die Zeit verfliegt und schon kündigt sich die Mittagspause an.

Wie üblich bilden sich lange Schlangen hungriger Mäuler und der Caterer hat alle Hände voll zu tun. Mit frischem Salat, def-tiger Gulaschsuppe, Brötchen und leckerer Quarkspeise mit Himbeersoße versorgt, geselle ich mich an einen der Stehtische und lerne nette Kollegen aus anderen Regionen Deutschlands kennen. Nur mühsam kann ich mich von den neuen Bekanntschaften

trennen, um das Referat zum Seminarthema Konfliktmanagement zu hören, das anknüp-fend an vorhergehende Teamleitertreffen wieder aufgegriffen wird. Deshalb ist mir das Thema zwar nicht neu, jedoch auf-grund seiner Relevanz im Pflegealltag mit meinen Teammitarbeitern, immer aktuell und wichtig.

Nach dem Theorieinput stürzen wir uns in die Gruppenarbeit. So viele unterschiedli-che Meinungen müssen aber erstmal gehört und gesammelt werden. Die Moderatoren schaffen es trotzdem, auf alle Wünsche einzugehen und kanalisieren die Beiträge zu ersten Ergebnissen. Inzwischen bin ich etwas erschöpft. Die folgende Kaffeepause

Referate, Gruppenarbeit und praktische Rollenspiele – das Programm für die fast 300 teilnehmenden Teamleiter hatte es in sich.

Welche Kollegen werde ich wohl treffen und was erwartet mich an den kommenden zwei Tagen? Etwas aufgeregt kreisen meine Gedanken und darüber schlafe ich langsam ein. Das Handy klingelt. Wer ruft denn um diese nachtschlafende Zeit noch an, denke ich. Mein verkniffener Blick auf das Display verrät mir die Antwort: Es ist bereits Mor-gen und das Teamleitertreffen erwartet mich. Die Dusche ist schnell erledigt, zwei Brötchen und starker Kaffee machen mich startklar für den ersten Seminartag.

Schlagabtausch unter KollegenKalt und dunkel ist es draußen immer noch, nur die Nässe hat sich verändert – jetzt regnet es kontinuierlich. Ein Blick auf die Anfahrtsbeschreibung, die ich im Hotel bekam, genügt und die Tram bringt mich in die Herzbergstraße zum Veranstaltungs-ort, dem BBJ Corvus Haus. Wer denkt sich bloß solche Namen aus? Über den gro-ßen Hof gelange ich zum Eingang, vor dem mich bereits Teamleiter-Kollegen aus ande-ren Regionen zu einem ersten Schlagab-tausch empfangen. Gut, dass ich einen Schirm dabei habe, denke ich. Doch bevor er aufgespannt ist, stehe ich schon im hell erleuchteten Saal vor einem Anmeldecoun-ter und werde vom Organisationsteam der GIP freundlich begrüßt.

Mit der Tagesordnung in der Hand schiebe ich mich weiter zum nächsten Stand und lasse mich mit einem T-Shirt, Schreibuten-silien, Schlüsselband und anderen kleinen Aufmerksamkeiten versorgen. Nur noch meinen Parka in der Garderobe „entsor-gen“ und dann kann es losgehen. Erst jetzt wird mir bewusst, wie viele Teamleiter zusammen gekommen sind. Das erste Mal überhaupt treffen sich fast 300 Erwach-senen- und Kinderteamleiter gemeinsam – eine absolute Premiere! Der Saal gleicht einem Bienenstock und nur zufällig kann ich bekannte Gesichter ausmachen. Wir setzen uns in den Halbkreis aus Stuhlreihen und warten gespannt, wie es weitergeht.

Startschuss für den ersten SchulungstagPünktlich um 10.00 Uhr betritt Herr Car-rasco-Thiatmar die Arena. Jetzt wird es still. Ohne Mikro berichtet er in seiner Präsenta-tion über die stetig positive Entwicklung der GIP und ihrer „kleinen Schwester“ Pro Vita. Er stellt außerdem einige Neuerungen bei

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20 Intensivpflege Winter 2010

kommt also wie gerufen. Der frisch geba-ckene Kuchen weckt neue Lebensgeister. Weiter geht es. Inzwischen ist es wieder dunkel geworden und pünktlich um 18.00 Uhr verlasse ich mit den anderen den Saal Richtung Hotel.

Große Party im Frannz ClubDer Frannz Club in der Kulturbrauerei im berühmten Prenzlauer Berg ist um 20.00 Uhr unser Ziel. Gut, dass ich meinen Party-Anstecker nicht vergessen habe, denn der Einlasser kontrolliert gewissenhaft alle Gäste. Drinnen angekommen werden wir mit Sekt und Orangensaft begrüßt. Der Saal füllt sich schnell, doch ich finde noch einen Platz an einem Vierertisch. Zu Beginn der Party eröffnet Herr Carrasco-Thiatmar die doppelte Buffetstrecke und alle Kollegen folgen hungrig seiner Einladung. Außerdem ermutigt er alle dazu, sich mit Musikwün-schen vertrauensvoll an den DJ zu wenden. Am Buffet legt das Servicepersonal schnell nach und bringt zudem die Getränke ohne lange Wartezeit an den Tisch.

Jetzt lasse ich es mir schmecken und genieße die mediterranen Köstlichkeiten und die verschiedenen Desserts mit mei-nen drei Tischnachbarn – einer lustigen Mischung aus Bayern und Norddeutschen. Langsam wird die Musik des DJs einladender

und die ersten Bewegungswütigen bevöl-kern die Tanzfläche. An der Bar treffe ich ein bekanntes Gesicht und wir klönen über alte Zeiten. Mittlerweile scheint der ganze Saal zu tanzen, so dass es selbst mich nicht mehr auf meinem Barhocker hält. Um Mitter-nacht lässt die Menge ein Geburtstagskind hochleben und der Chef mittendrin – was für eine unvergessliche Stimmung! Um 2.00 Uhr macht sich dann deutliche Bettschwere bemerkbar. Zurück im Hotel schlafe ich noch etwas aufgekratzt aber wohlig ein.

Auf in die zweite RundeGanz nach der Devise „Wer feiern kann, kann auch arbeiten!“ erreiche ich Punkt 9.00 Uhr den Seminarraum. Zurück in der Runde, fühle ich mich vom Vorabend kör-perlich noch leicht verausgabt, aber auch zugleich inspiriert von den Gesprächen mit mir bis gestern noch unbekannten Men-schen. Als alle beisammen sind, starten wir um 9.30 Uhr mit einem Playback-Theater. Zunächst bin ich etwas skeptisch, werde dann aber positiv überrascht. So etwas Lustiges habe ich schon lange nicht mehr erlebt. Die Moderatoren stellen panto-mimisch Arbeits- und Alltagssituationen nach. Einige Kollegen lassen sich dermaßen von der Theatertruppe anstecken, dass sie spontan selbst eine eigene Aufführung vor allen Kollegen gestalten. Zu Recht gibt es

mehrmals begeisterten Applaus und einige Zugaben.

Nach kurzer Verschnaufpause beginnt die zweite Runde der Gruppenarbeit. Immer weiter und tiefer dringen wir in die Details ein und werden erst von der Mittagspause aus unseren Gesprächen geholt. Kurz darauf schließen die Gruppen ihre Arbeit ab und bereiten die Ergebnisse zur Präsentation vor. Nun gibt es noch einmal eine kurze Auffrischung zu Arbeitsthemen, wie etwa zu den neuen Handbüchern zum Qualitätsma-nagement oder zu internen Fortbildungen. Die vielen Fragen der Kollegen werden alle geduldig beantwortet.

Endlich ist es soweit. Die mit Spannung erwarteten Ergebnisse der einzelnen Grup-penarbeiten werden von den Moderato-ren präsentiert. Sie bilden die Grundlage für einen Handlungsleitfaden, den spä-ter alle Kollegen nutzen können. Ein tolles Gefühl, etwas mit den Kollegen gemeinsam erarbeitet zu haben, das dann auch in den Arbeitsalltag einfließen wird!

Mit diesen unvergesslichen Eindrücken der letzten zwei Tage trete ich gegen 17.00 Uhr die Heimreise an und freue mich auf das nächste Treffen. Berlin bedankt sich auch – es hat aufgehört zu regnen.

| Team

Die Fortbildung zum Pflegeexperten (m/w) für außerklinische Intensivpflege hilft den Teilneh-mern (m/w) mehr Sicherheit bei der Versorgung von schwerstpflegebedürftigen Menschen zu erlangen. Neben dem gezielten Erwerb von Fachwissen auf dem Gebiet der Behandlungs-pflege, des Notfallmanagements und der Bedienung medizintechnischer Geräte richten wir im Rahmen der berufsbegleitenden Veranstaltungsreihe ein besonderes Augenmerk auf das Erler-nen von Kommunikationstechniken im Umgang mit Betroffenen und Angehörigen.

Berufsbegleitende Fortbildung: Pflegeexperte (m/w) für außerklinische Intensivpflege und Beatmung

Veranstaltungsform:➜ Berufsbegleitende Seminarreihe über

7 Monate➜ 120 Theorie- und 80 PraxisstundenZielgruppe:➜ Gesundheits- und (Kinder-)Krankenpfleger,

Altenpfleger (m/w)Veranstaltungsort und -termine: ➜ Modul 1: 28.02. bis 02.03.2011➜ Modul 2: 28.03. bis 30.03.2011➜ Modul 3: 09.05. bis 12.05.2011➜ Modul 4: 11.07. bis 14.07.2011➜ Modul 5: 12.09.2011

Teilnahmegebühr: ➜ 1.295,– Euro (inkl. Kursunterlagen und

Pausengetränke)

Weitere Informationen und Anmeldung: Pro Vita Außerklinische Intensivpflege GmbHPflegeakademie, Jahnstr. 38, 83278 Traunstein, Telefon: (08 61) 209 18 [email protected]

www.pflegedienst-provita.de

Intensiv leben.

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21Intensivpflege Winter 2010

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Gesundheits- und (Kinder-) Krankenpfleger (m/w) oder

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Aktuelle Stellenangebote

Wir suchen Sie ab sofort in Vollzeit, Teilzeit oder auf 400 €-Basis

für unsere Einzelversorgungen in80639 München82131 Gauting82319 Starnberg83410 Laufen83549 Eiselfing84034 Landshut84419 Schwindegg84453 Mühldorf84489 Burghausen84 494 Neumarkt St. Veit

für unsere Wohngemeinschaften in80993 München81243 München81245 München81739 München83026 Rosenheim / Aising

Die Pro Vita

Das Unternehmen Die Pro Vita versorgt seit 1996 intensivpfle-gebedürftige Kinder und Erwachsene im außerklinischen Bereich. Je nach Wunsch leben unsere Patienten in einer unserer betreuten Wohngemeinschaften oder in der eigenen Häuslichkeit.

Mit Hilfe fester Pflegeteams stellen wir unter Berücksichtigung des Bezugspflege-konzeptes die Langzeitpflege unserer Pa- tienten sicher – wenn nötig rund um die Uhr. Der Alltag unserer Patienten wird von den Mitarbeitern aktiv mitgestaltet.

Arbeiten bei der Pro Vita in Bayern

Wir bieten Ihnen

eine Alternative zum Klinik- oder Heim-alltag und viel Zeit für Ihren Patienten

patientenunabhängige Anstellung

Arbeit in einem festen Team

leistungsorientierte Vergütung

steuerfreie Zuschläge bis 150 %

garantierte Mindeststunden pro Monat

individuelle Einarbeitung

regionale Pflegedienstleitung als An-sprechpartner vor Ort

regelmäßige interne und externe Fort-bildungen

vielfältige Aufstiegs- und Entwicklungs-chancen

BEWERBEN SIE SICH:Pro Vita Außerklinische Intensivpflege GmbH, Personalabteilung, Jahnstr. 38, 83278 Traunstein, Telefon: 08 61 / 209 18 – 44, E-Mail: [email protected], www.pflegedienst-provita.de

Stellenmarkt

Page 22: Zu Hause und unterwegs Winter 2010/11 - GIP Intensivpflege€¦ · Reha-Einkaufsführer 2010/2011, awerto Verlag, Meckenheim, 2010 Sie interessieren sich für einen der vorgestellten

22 Intensivpflege Winter 201022

Ihr Job Individuelle Einarbeitung Zu Beginn Ihrer Tätigkeit erhalten Sie eine individuelle Einarbeitung, die auf das jewei-lige Krankheitsbild und die medizintechni-schen Geräte des zu betreuenden Patienten abgestimmt ist. Vorkenntnisse im Bereich der Intensivpflege oder der Beatmung sind nicht erforderlich.

Tätigkeit im Team Sie haben in Ihrem Team in Absprache mit dem Patienten und dessen Angehörigen ein hohes Maß an Gestaltungsfreiraum. Sie wirken aktiv bei der Pflegeplanung und der Koordination von therapeutischen Maß-nahmen mit.

Starthilfe Wir versorgen bundesweit an mehreren hundert Standorten, so dass Ihnen auch in Ihrer Nähe ein Arbeitsplatz angeboten werden kann. Sollten Sie bereit sein, für Ihren neuen Job umzuziehen, tragen wir anfänglich die Kosten Ihrer Unterkunft.

AufstiegschancenWir bieten Ihnen vielfältige Entwicklungs- und Aufstiegschancen, etwa zum Teamlei-ter, Springer oder Pflegedienstleiter.

Wir bieten Ihnen eine Alternative zum Klinik- oder Heim-

alltag und viel Zeit für Ihren Patienten

patientenunabhängige Anstellung

Arbeit in einem festen Team

leistungsorientierte Vergütung

steuerfreie Zuschläge bis 150 %

garantierte Mindeststunden pro Monat

individuelle Einarbeitung

regionale Pflegedienstleitung als An-sprechpartner vor Ort

regelmäßige interne und externe Fort-bildungen

Zugang zur GIP-Akademie

vielfältige Aufstiegs- und Entwicklungs-chancen

Sie sind examinierter

Gesundheits- und (Kinder-) Kranken- pfleger (m/w) oder

Altenpfleger (m/w)

Suchen Sie eine neue berufliche und pflegerische Herausforderung? Dann werden Sie regionaler oder bundesweiter Springer!

Wir freuen uns über Ihre Bewerbung:GIP Gesellschaft für medizinische Intensivpflege mbH Personalabteilung, Marzahner Str. 34, 13053 Berlin oder per E-Mail an: [email protected]

Es erwartet Sie eine abwechslungsreiche Tätigkeit, in der Sie die Überleitung unserer Patienten aus der Klinik nach Hause beglei-ten. Sie bringen Flexibilität, Neugierde und Verantwortungsbe-wusstsein mit. Wir übernehmen Fahrt- und Unterkunftskosten und ermöglichen eine individuelle Einarbeitung.

Arbeiten bei der GIP – bundesweitDie GIPDas UnternehmenDie GIP ist ein bundesweit führendes Unter-nehmen in der häuslichen Versorgung von intensivpflegebedürftigen und beatmungs-pflichtigen Patienten. Unsere Mitarbeiter arbeiten im Schichtsystem in festen Teams. Im Rahmen des Bezugspflegekonzepts ver-sorgen sie jeweils nur einen Patienten.

Die PflegebereicheIn den zwei Bereichen Kinder- und Erwach-senenpflege betreuen unsere ausschließ-lich examinierten Mitarbeiter Patienten mit unterschiedlichen Krankheitsbildern.

Das ZielUnser Ziel ist es, dem Patienten ein wei-testgehend selbstbestimmtes Leben zu er- möglichen. Wir begleiten ihn bei allen Be-rufs- und Freizeitaktivitäten, zu Bildungs-einrichtungen und sogar in den Urlaub.

Die MitarbeiterWir suchen unsere Mitarbeiter in Wohn-ortnähe des Patienten. Die für die Region zuständige Pflegedienstleitung ist für die Teams fester Ansprechpartner.

Die WeiterbildungEinmal jährlich ermitteln wir für alle Mitar-beiter den Weiterbildungsbedarf. Im Rah- men unseres zertifizierten Qualitätsmana-gements gewährleisten wir in der GIP-Aka-demie und durch externe Fortbildungen eine bestmögliche Qualifikation.

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23Intensivpflege Winter 2010

Für die Versorgung unserer erwachsenen Patienten suchen wir Sie ab sofort in Vollzeit, Teilzeit oder auf 400 €-Basis in

Für die Versorgung unserer kleinen Kinderpatienten suchen wir Sie ab sofort in Vollzeit, Teilzeit oder auf 400 €-Basis in

Baden-Württemberg75328 Schömberg 79102 Freiburg79576 Weil am Rhein

Bayern 84419 Obertaufkirchen91757 Treuchtlingen92339 Beilngries

Berlin 12619 Berlin

12627 Berlin12687 Berlin

Brandenburg 17291 Prenzlau

Hamburg 20539 Hamburg

Hessen 35606 Solms65510 Hünstetten

Niedersachsen 26721 Emden29331 Lachendorf30855 Langenhagen37139 Adelebsen38350 Helmstedt

Nordrhein-Westfalen32547 Bad Oeynhausen44137 Dortmund53721 Siegburg

58710 Menden

Rheinland-Pfalz

55471 Sargenroth55546 Hackenheim

66482 Zweibrücken

Sachsen02625 Bautzen

02826 Görlitz

04654 Frohburg

Schleswig-Holstein 22848 Norderstedt25421 Pinneberg25479 Ellerau

Thüringen99096 Erfurt

BEWERBEN SIE SICH:GIP Gesellschaft für medizinische Intensivpflege mbH, Marzahner Str. 34, 13053 Berlin, Telefon: 030 / 232 58 – 888, E-Mail: [email protected], www.gip-intensivpflege.de

23

Aktuelle bundesweite Stellenangebote:

Baden-Württemberg71364 Winnenden 72622 Nürtingen72663 Großbettlingen74340 Aalen76530 Baden Baden79115 Freiburg79232 March79252 Stegen79295 Sulzburg79341 Kenzingen88255 Baienfurt

Bayern80339 München86156 Augsburg86554 Pöttmes88131 Bodolz90425 Nürnberg90441 Nürnberg91174 Spalt91327 Gößweinstein95469 Speichersdorf

Berlin10437 Berlin10783 Berlin10997 Berlin

12555 Berlin12589 Berlin12619 Berlin12681 Berlin12687 Berlin13055 Berlin13125 Berlin13359 Berlin13403 Berlin13435 Berlin13509 Berlin13587 Berlin13597 Berlin

Brandenburg14471 Potsdam 15230 Gosen15713 Königs-Wuster-

hausen15732 Schulzendorf15732 Eichwalde15745 Wildau15754 Heidesee15864 Bad Saarow15907 Lübben16798 Fürstenberg16909 Wittstock

Hamburg20539 Hamburg22337 Hamburg22523 Hamburg

Hessen35442 Heuchelheim35576 Wetzlar35708 Haiger36110 Schlitz36381 Schlüchtern61352 Bad Homburg63225 Langen63263 Neu-Isenburg63505 Langenselbold65239 Hochheim65439 Flörsheim65510 Idstein65527 Niedernhausen65760 Eschborn

Niedersachsen21382 Brietlingen21714 Hammah26434 Wangerland26629 Großefehn27367 Reeßum28832 Achim

30171 Hannover30173 Hannover30926 Seelze31319 Sehnde38350 Helmstedt49626 Berge

Nordrhein-Westfalen32694 Dörentrup33102 Paderborn34434 Borgentreich42657 Solingen46045 Oberhausen47574 Goch48496 Hopsten50674 Köln50733 Köln51061 Köln51065 Köln52080 Aachen57319 Bad Berleburg57392 Schmallenberg

Rheinland-Pfalz66851 Queidersbach67105 Schifferstadt67697 Otterberg

Sachsen02681 Wilthen02785 Olbersdorf02827 Görlitz02977 Hoyerswerda09244 Lichtenau09385 Lugau

Sachsen-Anhalt39108 Magdeburg39128 Magdeburg39218 Schönebeck39579 Tangerhütte

Schleswig-Holstein23879 Mölln

Thüringen36433 Bad Salzungen99334 Elleben99817 Eisenach99947 Bad Langensalza99974 Mühlhausen

Österreich4203 Altenberg

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Die GIP ist eines der bundesweit führenden Unternehmen in der Ver-sorgung von intensivpflegebedürftigen und beatmungspflichtigen Kindern und Erwachsenen im eigenen Zuhause.

Im Rahmen des Bezugspflegekonzepts versorgen wir mit festen Teams jeweils nur einen Patienten.

✚   WIR SUCHEN  in ganz Deutschland examinierte 

GESUNDHEITS- UND KRANKENPFLEGER (m/w) GESUNDHEITS- UND KINDERKRANKENPFLEGER (m/w) ALTENPFLEGER (m/w)

✚   WIR BIETEN IHNEN eine leistungsorientierte Vergütung, steuer-freie Zuschläge bis 150 %, regelmäßige interne und externe Fort-bildungen und eine patientenunabhängige Festanstellung.

✚   AUCH OHNE INTENSIV-ERFAHRUNG können Sie durch eine in-dividuelle Einarbeitung bei uns tätig werden.

✚   AKTUELLE STELLENANGEBOTE finden Sie in diesem Magazin oder unter www.gip-intensivpflege.de

PUNKTEN IM JOB

Wir freuen uns über Ihre Bewerbung:

GIP Gesellschaft für medizinische Intensivpflege mbH

PersonalabteilungMarzahner Str. 34 13053 Berlin

E-Mail: [email protected]

Weitere Informationen erhalten Sie unter:

Telefon: 030 / 232 58 – 888 oderwww.gip-intensivpflege.de

Gesellschaft für medizinische Intensivpflege mbH