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Werkstotre und Korrosion 122 Anders: ihm Blankbeizen von Stahl mit Tinorm Uns war es nun unerk~~lkh, wiao ein Zusatz von Kryolith (den Unsatz zwischen Aluminium und Zink- chlorisd verhindern konnen sollte. Audu erbrachten alle unsere Experimente keinen Nachweis ,dafur, dai3 der im B.P. 251262 genannte Flud auf &m Bad, &s winklich Alumihiuun in lder notigen Menge enthat, auf die Dauer wirk- ist. Wurde beispielsweise in iner, nach &r Patentvor- schrift aufgebcruten Fluhdmelze ka Al~uminiumblech eingefiihrt, so entwickelten sich wei& hpfe der Zu- samsensetzung: 0,536 Mol Al, 1,309 Mol N& umd 1,472 Mol C1 und am Boden des Pwzellantiegeh ein Zinkregulus. Der w e i h Dampf entspricht aber wider einem Gsmisch v m AlCIs NHs und NHaCl. Nach der stochiometrischen Ausrechnung miidten 54 g A1 196 g Zn abscheiden. Tatsachkh wunde, diesen Verhaltnis sehr nahe kommenid, gefunden, ldad 1,65 g A1 6,O g Zn aus- gefdlt &n. Der Zusatz von Kryolirh war also dcht imstan.de, die .den Flud zerstijrende Reaktion auBer Kraft zu semen. Auch hi Versuchen nit einem Zinkbad mit 0,18% A1 zkgte sich $as gleiche negative Ergebds. In einem Parallelversuch wurde einmsl auf diem Bad ine kryo- lithfreie Zinkchloridliisung und parallel dazu eine mit Kryolith versetzte Zinkchloridlosung aufgegeben: In beiden Fallen war der Flu6 in der gleichen Zeit zerstort unld abgedgmpft. Die Zugabe von N&cl zur ZnCL Lasung hatte nur eine etwas rangere Lebenszeit der Flud- decke zur Folge. Letzten En& trat aber auch nach 6- minutiger Einwirkung lder weide Rauch rauf. Eine Zu- gabe von Kryolith zu diesem FhB bewirkte, Idad die FluiSdecke, die mn5t schaumig war, sofort kriimelig unld spater zthfliissig wurde, w & i ebenfalls die EntwiQlung dw weiden Rauches als Beweis .der Zersetzung auftrat. Ein sehr !gut flieknder, allerddings rasch verdehender FluB wind d u d Zusatz von NaCl zum ZnCle erhlten. Vemutlich wird &eser Effekt dvrch Haabsetzung <des Schmelzpdtes erzielt. Die n d raschere Zersetzung des Flusses rnit NH4Cl- und Kryolithzugabe geht vemut- lich darauf zuriidr, dd3 dieser Flu5 weniga schaumt und dadurch inniger mit dem heiden Zinkbad in Kontakt kommt. Auch durch Verfolgung ides Ahminiumgehaltes im Bad konnte der Nachweis erbracht werden, &d die Ver- wendung von Kryolith keinen wie i mr gearteten Sinn hat. Wurde auf einem Bad von 12 kg Zinrk 200 cm7 ZnClr-Losung vom spez. Gewicht 1,53 aufgegeben, so war der Flu6 mch 100 mtin vollkmmmn unbrauchjbar geworden. Al-Gehalt im Bed bei Beginn J d a Versuchs 0,389% Al-Gehalt im Bad am Ende des Versuchs 0,104% Abnahme Ides Al-Gehalts 0,285 % Wurde nun lder gleiche Verzinkungsversuch wiederholt unter Zugabe von 5% Kryolith, so war $das Ergebnis: Al-Gehalt im Bad bei Beginn des Versuchs 0,444% Al-Gehalt im Bad am Ende des Versuchs 0,198% Ah& des Al-Gehaltes 0,256 % was also beweist, dad praktisch genau dex gleiche Ver- lust an Alunminium h Bad aufgetreten ist. Auch wenn der Aluminiulmgthalt ion Zinkbad 1,5% A1 war, wie in der Patentxhrift angefiihrt, war die Fluddecke trow &s Kryolithgehraltes in einer Stunde vollig brockelig und unbrauhtiar. Das experhentelle Erge&s;das i>m Einklang mit ,den nheoretischen ErgebnNissen steht, ist idemruach, daB ein Zusatz vm Kryolith zu e i m Zinkammonddoridflufi in keiner Weise imstanrde ist, diesen Flud so zu gestalten, dad er auf einem aluminiumhaltigen Zinkbed bestandig bkibt. Auf Grunld unsaer Feststellung miissen wir es - salange wir nicht uberzeugend eines besseren belehrt werden - bes~eiten,dad clieser FluB au4 einem alumi- niumlegierten Bod arbeitet. Wir kiinnen uns nur vor- stelkn, dai3 hrch diesen Flud cdas Aluminium sehr rasch aus dam !Bad fortgebmht wird, so hd dQnn auf einem alzlminiumfreien Bad tder Flud halt. Leibder war es auch no& n i h t Rniiglich, Zink aus &em solchen Bad zur Analyse zu erhalten, urn den Aluminiumgehalt nah- prufen ZN konnen. Es ist &her anzunehmen, dad das Problem eines Flusses fur ein nit Aluminium legiertes Verzimkbad noch immer nicht gelost ist. 3'1- Zum Blankbeizen von StahI mit Trinorm Von Heinz Ankrs, Berlin-Tegel Trinorm dient zum Blankbeizen von Stahl und Eisen. Beim Beizen mit Schwefel-, Salz- oder Phosphorsiiure ist es prsktisch unmiiglich, eine b l d e oder glanzede Eisenaberflache zu erhslten; gebeizter Stah81 zeigt viel- m h r d n mattes, graues Aussehen Ibzw. hi einem hohe ren Kohlenstoffgehalt eine schwarze Schicht auf der Oberflache. WiU man die ObenfXHche blank haben, d a m mud matn sie entweder kratzenb #&fen older scheuern. Trinorm gibt .dem Eisen dagegen eim b h k e oiber- flache. !Man wird daher zweckmadigerweise rnit Tri- norm beizen, wenn es sich Idarum handelt, sol& Teile zu glinzen, ,die eke kompliziert geformte OberfLIche aufweisen, wie z. B. Rohre, Profile und zusammen- gesetzte Werkstiicke. Diese lassen 4ch na& den iiblichen mechaztischen Obrflachen-Bewbeitungsverfahren in vie- len Fallen nur schlecht oder iiberhaupt nicht behandeln. Die Trinormbeizung &wet sich such ausgezeihnet fur d3e Vorbehandlung von Eisenteilen, auf die spater galranische Oberziige aufgebracht wenden d l e n . Die g&zten Teile konnen nach einer grundlichen Spulung in Idas galvanishe Bad gebracht werden. Trinmmbeizen eignen sich vor allem zum Blankbeizen i m b d e r e von Eisemrten rnit &em Kohlenstoff- gehalt bis zu etwa 0,9%. Starker gekohlte Eisen zeigen im allgemeinen nach dem Beizen rnit Trinorm hellgraue bis dunkelgraue, saubere Oberflahen. Aus wirtschaftlichen Griinden ist es notwedig, die Beizlosung gut zu kiihlen; als GefaBmaterial Aignen sich im allgemknen nur sHurefest emaillsierteEisentopfe. A u h ist dafiir zu rsorgen, dad die Topfe dur& Einstellen in

Zum Blankbeizen von Stahl mit Trinorm

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Page 1: Zum Blankbeizen von Stahl mit Trinorm

Werkstotre und Korrosion 122 Anders: i h m Blankbeizen von Stahl mit Tinorm

Uns war es nun u n e r k ~ ~ l k h , wiao ein Zusatz von Kryolith (den Unsatz zwischen Aluminium und Zink- chlorisd verhindern konnen sollte. Audu erbrachten alle unsere Experimente keinen Nachweis ,dafur, dai3 der im B.P. 251262 genannte Flud auf &m Bad, &s winklich Alumihiuun in lder notigen Menge enthat, auf die Dauer wirk- ist.

Wurde beispielsweise in iner , nach &r Patentvor- schrift aufgebcruten Fluhdmelze ka Al~uminiumblech eingefiihrt, so entwickelten sich wei& h p f e der Zu- samsensetzung: 0,536 Mol Al, 1,309 Mol N& umd 1,472 Mol C1 und am Boden des Pwzellantiegeh ein Zinkregulus. Der w e i h Dampf entspricht aber wider einem Gsmisch v m AlCIs NHs und NHaCl. Nach der stochiometrischen Ausrechnung miidten 54 g A1 196 g Zn abscheiden. Tatsachkh wunde, diesen Verhaltnis sehr nahe kommenid, gefunden, ldad 1,65 g A1 6,O g Zn aus- gefdlt &n. Der Zusatz von Kryolirh war also dcht imstan.de, die .den Flud zerstijrende Reaktion auBer Kraft zu semen.

Auch hi Versuchen n i t einem Zinkbad mit 0,18% A1 zkgte sich $as gleiche negative Ergebds. In einem Parallelversuch wurde einmsl auf diem Bad i n e kryo- lithfreie Zinkchloridliisung und parallel dazu eine mit Kryolith versetzte Zinkchloridlosung aufgegeben: In beiden Fallen war der Flu6 in der gleichen Zeit zerstort unld abgedgmpft. Die Zugabe von N&cl zur Z n C L Lasung hatte nur eine etwas rangere Lebenszeit der Flud- decke zur Folge. Letzten En& trat aber auch nach 6- minutiger Einwirkung lder weide Rauch rauf. Eine Zu- gabe von Kryolith zu diesem FhB bewirkte, Idad die FluiSdecke, die mn5t schaumig war, sofort kriimelig unld spater zthfliissig wurde, w & i ebenfalls die EntwiQlung dw weiden Rauches als Beweis .der Zersetzung auftrat. Ein sehr !gut flieknder, allerddings rasch verdehender FluB wind d u d Zusatz von NaCl zum ZnCle erhlten. Vemutlich wird &eser Effekt dvrch Haabsetzung <des Schmelzpdtes erzielt. Die n d raschere Zersetzung des Flusses rnit NH4Cl- und Kryolithzugabe geht vemut- lich darauf zuriidr, dd3 dieser Flu5 weniga schaumt und dadurch inniger mit dem heiden Zinkbad in Kontakt kommt.

Auch durch Verfolgung ides Ahminiumgehaltes im Bad konnte der Nachweis erbracht werden, &d die Ver- wendung von Kryolith keinen wie i m r gearteten Sinn hat. Wurde auf einem Bad von 12 kg Zinrk 200 cm7

ZnClr-Losung vom spez. Gewicht 1,53 aufgegeben, so war der Flu6 mch 100 mtin vollkmmmn unbrauchjbar geworden.

Al-Gehalt im Bed bei Beginn J d a Versuchs 0,389% Al-Gehalt im Bad am Ende des Versuchs 0,104%

Abnahme Ides Al-Gehalts 0,285 % Wurde nun lder gleiche Verzinkungsversuch wiederholt

unter Zugabe von 5% Kryolith, so war $das Ergebnis:

Al-Gehalt im Bad bei Beginn des Versuchs 0,444% Al-Gehalt im Bad am Ende des Versuchs 0,198%

A h & des Al-Gehaltes 0,256 % was also beweist, dad praktisch genau dex gleiche Ver- lust an Alunminium h Bad aufgetreten ist.

Auch wenn der Aluminiulmgthalt ion Zinkbad 1,5% A1 war, wie in der Patentxhrift angefiihrt, war die Fluddecke trow &s Kryolithgehraltes in einer Stunde vollig brockelig und unbrauhtiar.

Das experhentelle Erge&s;das i>m Einklang mit ,den nheoretischen ErgebnNissen steht, ist idemruach, daB ein Zusatz v m Kryolith zu e i m Zinkammonddoridflufi in keiner Weise imstanrde ist, diesen Flud so zu gestalten, dad er auf einem aluminiumhaltigen Zinkbed bestandig bkibt. Auf Grunld unsaer Feststellung miissen wir es - salange wir nicht uberzeugend eines besseren belehrt werden - bes~eiten, dad clieser FluB au4 einem alumi- niumlegierten Bod arbeitet. Wir kiinnen uns nur vor- stelkn, dai3 h r c h diesen Flud cdas Aluminium sehr rasch aus dam !Bad fortgebmht wird, so h d dQnn auf einem alzlminiumfreien Bad tder Flud halt. Leibder war es auch no& n i h t Rniiglich, Zink aus &em solchen Bad zur Analyse zu erhalten, urn den Aluminiumgehalt nah- prufen ZN konnen. Es ist &her anzunehmen, dad das Problem eines Flusses fur ein n i t Aluminium legiertes Verzimkbad noch immer nicht gelost ist.

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Zum Blankbeizen von StahI mit Trinorm Von Heinz Ankrs, Berlin-Tegel

Trinorm dient zum Blankbeizen von Stahl und Eisen. Beim Beizen mit Schwefel-, Salz- oder Phosphorsiiure ist es prsktisch unmiiglich, eine b l d e oder glanzede Eisenaberflache zu erhslten; gebeizter Stah81 zeigt viel- m h r d n mattes, graues Aussehen Ibzw. h i einem hohe ren Kohlenstoffgehalt eine schwarze Schicht auf der Oberflache. WiU man die ObenfXHche blank haben, d a m mud matn sie entweder kratzenb #&fen older scheuern. Trinorm gibt .dem Eisen dagegen eim b h k e oiber- flache. !Man wird daher zweckmadigerweise rnit Tri- norm beizen, wenn es sich Idarum handelt, sol& Teile zu glinzen, ,die eke kompliziert geformte OberfLIche aufweisen, wie z. B. Rohre, Profile und zusammen- gesetzte Werkstiicke. Diese lassen 4ch na& den iiblichen mechaztischen Obrflachen-Bewbeitungsverfahren in vie-

len Fallen nur schlecht oder iiberhaupt nicht behandeln. Die Trinormbeizung &wet sich such ausgezeihnet fur d3e Vorbehandlung von Eisenteilen, auf die spater galranische Oberziige aufgebracht wenden d l e n . Die g&zten Teile konnen nach einer grundlichen Spulung in Idas galvanishe Bad gebracht werden.

Trinmmbeizen eignen sich vor allem zum Blankbeizen i m b d e r e von Eisemrten rnit &em Kohlenstoff- gehalt bis zu etwa 0,9%. Starker gekohlte Eisen zeigen im allgemeinen nach dem Beizen rnit Trinorm hellgraue bis dunkelgraue, saubere Oberflahen.

Aus wirtschaftlichen Griinden ist es notwedig, die Beizlosung gut zu kiihlen; als GefaBmaterial Aignen sich im allgemknen nur sHurefest emaillsierte Eisentopfe. A u h ist dafiir zu rsorgen, dad die Topfe dur& Einstellen in

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123 Scheichl: Korrosionsprobleme in der Feuerloschtechnik Jehrgang 1953 Heft 4

kaltes Wasser gekuhlt werden konnen. Steinzeuggefafle zei,gen zwar cine 'geniigende Saurebestan,d,igkei~, I.assen sich aber fur das Beizen mit Trinorm wegen iihres ge- rinigen Warmeleitvermogens nur schlecht vwwenden; von ihrer Benutzung ist daher abzuraten. Das B1,ank- beizen mit Trinorm ist von e imr geringen Gasentwick- lung b.egleitet, die eine gerin.ge Verspriihung der Beiz- saure verursacht. Giftige Gase werden bei Cdieser Beize nimt entwickelt. Beim Arbeiten mit groi3eren Menigen empfiehlt es sich jedoch, un'ter einem Saureabzug zu anbeiten d e r Ab,saugevorrichtungen, wie sie bmei Chrom- badern verwendet weaden, vorzuschen.

Sofern das Beizgut praktisch frei von Fett, Rost untd Zunder ist, k'ann es sofort gebeizt werden. alrcs'te, Fett u. dgl. 'miissen vor 'dsm Beizen in Trichlorathylen, Skleral od.er ahnlichen Eatfettungsmltceln entfettat wer- den. Rost oder Zunder wird zweckmai3ig vor dem Trino'rmbeizen durch Beizen in Salz-, Schwefel- oder Phosphorsaure entfemt. D,iese normale Vorbehan,dlung beschrankt die Behandlung mit Trinorm auf d,as eigent- liche Blankbeizen und verbilligt und verkiirzt den Ar- beitsprozei3.

Die Glanzbeize T r i m r m wird als Trinormsaure S unld Trinormsaure 0 in. den Han,del 'gebrachlt. Zum Ansatz von 10 1 Bdze verfahrt m.an folgen,dermai3en: Ia Z , I 1 Wasser weaden unt'er standigem Umruhren, 5 i (d 1,8x), also 9,1 kg Trinorm'saure ,S, eingetragen. Die Mischung erhitzt sich hierbei ahnllch wie beim Ver- diin,nen von Schwefelkiure. Man 1ai3t nua mit aui3erer Wass$erkiihlunlg 'auf Raumremperatur ,abkuhkn und setzt unter gutem Umriihren 2,9 1 = 3,2 kg Trinorm- saure 0 hi,ntzu. Es rritt wiederum einte geringe Er- warmuntg ein. Nach dem Abkuh.len .auf etwa 25-3o°C ist die Beize dann gebrauchsfahig.

Die vorgebeizten Ei'senteile wler,den in die Beize ein- getaucht un'd bleiben danin unter schwacher Bewegunig etwa I % his 3 min. Hierbei werden groi30 Teile an Eisenldrahten oder zweckentsprechen'den Gestellen ein- gehangt, wahrend Massenartikel i n bekannter Weise in Steinzeugkorben gebeizt werden konnen. ,Hiefibei ist auf eine gute Bewegunig fder Beizkorlbe Wert zu legen, da- mit die Trinormbeize auch samtliche Teile erfassen kann. Nach Beendigung der Beizung werden .die Teile sofort

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in kaltem, sauberen Wasser schnell und griindlich ge- spiilt. Sollten Teile beim Abspiilen matt werden, dann ist das ein Zeichen dafiir, dai3 entweder das Spiilwasser nicht geniigend sauber ist oder aber, dai3 die Abspulung zu langsam erfolgte. Derartige Teile werden durch noch- maliges Beizen in Trinormbeize S wieder blank.

Beim Gebrauch der Beize verbrauchen sich die wirk- samen Bestandteile. Ebenso 1ai3t die Wirksamkeit der Beize nach, wenn sie langere Zeit unbenutzt stehen bleibt. Urn die Beize standig gebnau&sfihig zu er- halten, ist es notwendig, von Zeit zu Zeit Trinorm- saure S unld Trinormsaure 0 zuzuserzen. Den Zeit- punkt der notwendigen Regeneration enkennt man durch die nachstehend beschriebenen Prufverfahren.

Man entnimmt mit einer Stabpipette I cm3 der zu priifen,den Beizc, verdiinnt mit e imm Erlenmeyer-Kolben mit etwa IOO cm3 destilliertem Wasser oder sauberem Leitungswjasser und Setzt 2 5 cm3 der Trinorm-Priiflosung B und 10 bis 20 Tropfen ider Trinormpruflosung C hinzu. Ein geniigenider Gehialt a n Trinormsaure 0 gibt sich durch eine deutlichme Blaufarbung zu erkennen, die nach kurzem Umschiitteln auftritt. Bleibt diese Blau- farbung aus, mdann sind 120 cm3 Trinormsaure 0 auf I 1 Beize neu hinzuzusetzen. Durch eine Wieder- holung der Priifung kann man sich davon iiberzeugen, ob die Konzentration der Trinormsaure 0 nach der Verstarkuag lausreichend ist. Man kommt im allge- meinen mit der Kontrolle fur Trinormsaure 0 aus, wenn man gleichzeitig bei der Verstarkung auf z Vol. oder Gew.tle Trinormsaure 0 3 Vol. oder 5 Gew.tle Trinormsaure S zusetzt.

Bei der Prufung fur Trinormsaure S wird I cm3 der Beize rnit einer Stabpipette abgenommen und in einem Erlenmeyer-Kolben mit e twa IOO cm3 Leitungswasxr oder destilliertem Wasser verdiinnt. Zu dieser verdiinn- ten Beizsaure serzt man 25 cm3 Trinorm-Pruflosung zu. Tri t t hierbei eine deutliche Rotfarbung auf, dann ent- halt die Beize noch geniigend Trinormsaure S. Bleibt die Losung jedoch gelb, so sind je 1 Beize 100-IZO cm3 Trinormsaure S zuzusetzen. Durch eine erneute Priifung der verstarkten Beize kann man sich vergewissern, dai3 jetzt eine geniigende Konzentnation von Trinormsaure S vonhanden ist.

Korrosionsprobleme in der Feuerloschtechnik Von Ludwig Scheichl, Ladenburg/Necliar

Eine grundliche Beschaftigung rnit den Korrosions- moglichkeiten, den Korrosionsursachen und der Korro- sionsverhiitung in der Feuerloschtechnik darf nicht nur von den Herstellern von Feuerloschgeraten aller Art als selbstverstandlich erwartet werden, sie sollte auch bei den Benutzern, in erster Link bei 'den Feuerwehren und den Besitzern von stationaren und halbstationaren An- lagen und fahrbaren Geraten, aber auch bei den Be- sitzern von Handtfeuerloschern Gegenstan,d standiger Fiirsorge sein. Es komlmt immer wieder vor, dai3 irgend- welche Feuerloschgerate dann, wenn sie dringend ge- braucht werden, nicht funktionieren. In vielen Fallen ist die letzte Ursache fur das Versagen irgendeine Kor- rosion a n einem lebenswichtigen Teil des Gerates. Da

die Folgen einer of t kleinen diesbeziiglichen Ursache nicht seltenl unabsehbar sind - sehr leicht kann beim Versagen eines HandfeuerlGschers beispielsweise ein Ent- stehungsbrantd zu einem Groi3braad anwachsen -, kommt dem Korrosionsproblem in der Feuerloschtechnik angesichts der Bedeutung, die das Feuerloschwesen fur die Erhaltung des Volksvermogens hat, eine erhebliche Bedeutung zu.

Nachfolgend werden, ohne Anspruch auf Vollstandig- keit, eine Anzahl von Korrosionserscheinungen, die teil- weise aus eigener Werkserfahrung, teilweise aus Be- obachtungen bei der Revision von Feuerloschgeraten der verschiedensten Fabrikate stammen, besprochen. Einige allgemeine Gedanken sollen vorangestellt werden.