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Zbl. Vet. Med. A, 23, 717-726 (1976) @ 1976 Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg ISSN 0300-871 l/ASTM-Coden: ZVRAAX Aus dem Institut fiir Physiologie, Physiologische Chemie und Ernahrungsph3lsiologie im Fachbereich Tiermedizin der Universitat Miinchen Zur renalen Elektrolytausscheidung wachsender Mastkalber 2. Mitteilung: Renale Calcium- und Magnesiumausscheidung Von E. BOEHNCKE~, J. GROW? und M. WANDL~ Mit 9 Tabellen (Eingegangen am 19. Janitar 1976) Calcium- und Magnesiumsscheidung Literaturiibersicht Die Calciumlconzentration im Blutplasma wird unter dem Einflufl von Parathormon, Calcitonin und Vitamin D in relativ engen Grenzen konstant gehalten. So bewegte sich der Calciumgehalt im Blutplasma von 3 Mastkalbern nach Untersuchungen von BOEHNCKE (1973) innerhalb von 24 Stunden zwi- schen 10,l und 10,4 mg/100 ml. Die gleichzeitig bestimmte anorganische P-Konzentration schwankte dagegen zwischen Extremwerten von 7,7 und 10,2 mg/100 ml Plasma. Mittlere Ca-Konzentrationen im Blutplasma einiger landwirtschaftlicher Nutztiere sind aus Tabelle 6 zu entnehmen. Wahrend die mit der Regulation des Ca-Blutspiegels in Zusammenhang stehenden Vorgange intensiv erforscht worden sind und in Teilbereichen gut fundierte Vorstellungen iiber die zugrunde liegenden Wirkungsmechanismen bestehen (IRVING, 1973), ist iiber die Bedeutung der Niere fur die Calcium- Homeostase weit weniger bekannt. Dies mag nach WALSER (1973) vor allem zwei Griinde haben : a) Es ist relativ schwer, die glomerular filtrierte Ca-Menge exakt zu be- stimmen, da ein gewisser, aber nicht absolut konstanter Anteil des Ca+’ im Plasma an Protein gebunden vorliegt (etwa 48 O/O) und nur die freien Ca I - Ionen die Glomerulusmembran zu passieren vermogen (SEARCY, 1969). b) Von dem aus der Nahrung absorbierten Calcium wird in der Regel nur ein verhaltnismaflig geringer Anteil im Harn ausgeschieden (s. Tab. 7.) Die Derzeitige Adresse: Gesamthochschulc Kassel, OE Landwirtschaft, 343 Witzenhausen, Nord- Derzeitige Adresse: Sandoz Forschungsinstitut GmbH, A-1235 Wien, Brunnerstrane 59. Diese Arbeit enthalt Teile der Dissertation von Herrn Tierarzt MARTIN WANDL. bahnhofstrane 1 a.

Zur renalen Elektrolytausscheidung wachsender Mastkälber : 2. Mitteilung: Renale Calcium- und Magnesiumausscheidung

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Zbl. Vet. Med. A, 23, 717-726 (1976) @ 1976 Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg ISSN 0300-871 l/ASTM-Coden: ZVRAAX

Aus dem Institut f i ir Physiologie, Physiologische Chemie und Ernahrungsph3lsiologie

im Fachbereich Tiermedizin der Universitat Miinchen

Zur renalen Elektrolytausscheidung wachsender Mastkalber

2. Mitteilung: Renale Calcium- und Magnesiumausscheidung

Von

E. BOEHNCKE~, J. GROW? und M. W A N D L ~

M i t 9 Tabellen

(Eingegangen am 19. Janitar 1976)

Calcium- und Magnesiumsscheidung Literaturiibersicht

Die Calciumlconzentration im Blutplasma wird unter dem Einflufl von Parathormon, Calcitonin und Vitamin D in relativ engen Grenzen konstant gehalten. So bewegte sich der Calciumgehalt im Blutplasma von 3 Mastkalbern nach Untersuchungen von BOEHNCKE (1973) innerhalb von 24 Stunden zwi- schen 10,l und 10,4 mg/100 ml. Die gleichzeitig bestimmte anorganische P-Konzentration schwankte dagegen zwischen Extremwerten von 7,7 und 10,2 mg/100 ml Plasma.

Mittlere Ca-Konzentrationen im Blutplasma einiger landwirtschaftlicher Nutztiere sind aus Tabelle 6 zu entnehmen.

Wahrend die mit der Regulation des Ca-Blutspiegels in Zusammenhang stehenden Vorgange intensiv erforscht worden sind und in Teilbereichen gut fundierte Vorstellungen iiber die zugrunde liegenden Wirkungsmechanismen bestehen (IRVING, 1973), ist iiber die Bedeutung der Niere fur die Calcium- Homeostase weit weniger bekannt. Dies mag nach WALSER (1973) vor allem zwei Griinde haben :

a) Es ist relativ schwer, die glomerular filtrierte Ca-Menge exakt zu be- stimmen, da ein gewisser, aber nicht absolut konstanter Anteil des Ca+’ im Plasma an Protein gebunden vorliegt (etwa 48 O/O) und nur die freien Ca I - Ionen die Glomerulusmembran zu passieren vermogen (SEARCY, 1969).

b) Von dem aus der Nahrung absorbierten Calcium wird in der Regel nur ein verhaltnismaflig geringer Anteil im Harn ausgeschieden (s. Tab. 7.) Die

Derzeitige Adresse: Gesamthochschulc Kassel, OE Landwirtschaft, 343 Witzenhausen, Nord-

Derzeitige Adresse: Sandoz Forschungsinstitut GmbH, A-1235 Wien, Brunnerstrane 59. Diese Arbeit enthalt Teile der Dissertation von Herrn Tierarzt MARTIN WANDL.

bahnhofstrane 1 a.

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71 8 BOEHNCKE, GROW und WANDL

Tabelle 6 Mittlere Calciumkonzentrationen im Blutplasma einiger landwirtschaftlicher Nutztiere

Tierart In)

10 Saugkalber 30 Mastkalber (Milchaustauschfutter) 22 Kalber IWiederkauer) 10 Kalber (Wiederkauer) 36 Larnmer IWiederkauer) 19 Saugfohlen 40 Saugferkel 28 Ferkel [Milch + Kraftfutter) 21 Rinder ljunger als 6 Monate)

128 Milchkuhe

Puelle :a im Blutplasma Irno / 100 rnl) - I

10.8 I VOGEL, 1962 10.6 9.8

10.1 12.2 11.2 11.4 11.0 11.1 9.3

GROW et al., 1975 FISHER, 1960 KAEMMERER et al., 1972 CHICCO et al., 1973 GYGAX und GERBER, 1973 MILLER et al., 1962 ULLREY et al,, 1967 SAID et al., 1964 RAU. 1973

Rolle der renalen Ca-Ausscheidung innerhalb des Calciumstoff wechsels der Haustiere ist daher noch weitgehend ungewii3.

Der aktive und passive Transport von Ca++ im Tubulus sind denen von Na+ in vieler Hinsicht sehr ahnlich. Die Grunde fur diese Gemeinsamkeit sind bisher noch ungeklart (ULLRICH, 1973; WALSER, 1971; LASSITER et al., 1963).

In alteren Veroff entlichungen wird darauf hingewiesen, dai3 Parathormon die tubulare Ca-Riickresorption fordert, also zu einer Reduktion der renalen Ca-Ausscheidung fuhrt (referiert von WALSER, 1973). In diesen Arbeiten wird des ofteren der Antagonismus zwischen Calcium und anorganischem Phosphat betont, der darin besteht, dai3 Parathormon die renale P-Ausscheidung fordert, aber die Ca-Ausscheidung hemmt. Nach neueren Untersuchungen (Nutrition Reviews, 1973; TEPPERMANN, 1972) sinkt die Ca-Ausscheidung uber die Niere nur unmittelbar nach Verabreichung von Parathormon. Die nachfolgende Ca- Mobilisation aus dem Skelett fuhrt aber dann zu einer spateren Erhohung der renalen Ca-Ausscheidung.

Wie aus den Ergebnissen zahlreicher Bilanzversuche zu entnehmen ist, macht die renale Ca-Ausscheidung bei den meisten Haustieren nur einen gerin- gen Prozentsatz der mit der Futterration aufgenommenen Ca-Menge aus (s. Tab. 7). Die Calciumausscheidung im Harn scheint zudem weitgehend unabhangig von der Calciumaufnahme mit dem Futter zu verlaufen. Dies konnten PAQUAY et al. (1968) in eindrucksvoller Weise an insgesamt 127 nicht tragenden und nicht laktierenden Rindern zeigen. Bei Verfutterung von Ratio-

Tabelle 7 Kenale Ca-Ausscheidung bei einigen landwirtschaftlichen Nutztieren

Tierart In) Ca-Ausscheidung irn Harn I l in % der Ca-Aufnahrne) 1 Quelle

1, Ferkel (Milchaustauschfutter) 10 Saugkalber 14 Saugferkel lrnenschlicher Saugling) 18 Bullen

127 Rinder lnicht tragend, nicht laktierendl 5 Sauen Ilaktierend) 6 Schafe I18 Monate alt) 7 Schafe llaktierend) 6 Harnmel Iausgewachsen)

10 Schafe Itragend)

1.80 0.45 0.94 1.80 1.60 3.20 3.60 0.25 0.63 1.40 1.60

MILLER et al., 1964 VOGEL, 1962 VOGEL, 1962 SLATER, 1961 TILLMAN et al., 1959

LENKEIT et al., 1959 SUTTLE und FIELD, 1966 BRAITHWAITE et al., 1969 BRAITHWAITE, 1974 BRAITHWAITE et at., 1970

PAQUAY et a[., 1968

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Zur renalen Elektrolytausscheidung wachsender Mastkalber / 2. 719

Mg im Plasma lrng /lo0 m l ) Mg im Harn lrng / 100 mg Kreatinin)

nen, die zwischen 8 und 143 g Ca/Tier und Tag enthielten, liefl sich keine statistisch signifikante Beziehung zwischen Ca-Aufnahme und renaler Ca-Aus- scheidung im Harn nachweisen.

Bei Pferden scheinen insofern andere Verhaltnisse vorzuliegen, als die im Harn ausgeschiedene Ca-Menge von der Ca-Versorgung abhangt und nach Ergebnissen von SCHRYVER et al. (1970) mit 15 O/o des aufgenommenen Cal- ciums relativ hoch sein kann.

Die Regulationsmechanismen des Calciumstoff wechsels bei Kaninchen wei- chen ofiensichtlich erheblich von denjenigen bei anderen Haussaugetieren ab. Die Ca-Konzentration im Blutplasma ist bei dieser Tierart in starkem Mafle vom Ca-Gehalt der Ration abhangig. In Versuchen von CHADIN und SMITH (1967) fie1 das Plasma-Ca bei Calciumunterversorgung (0,07 O/o Ca in der Ration) bis auf 5,9 mg/100 ml ab und liei3 sich durch Verbesserung der Ca-Versorgung (0,37 O / o Ca in der Ration) bis auf 15,2 mg/100 ml steigern. Die Calciumaus- scheidung bei Kaninchen erfolgt in erster Linie uber die Niere und nur zu einem geringen Anteil im Kot (CHEEKE u. AMBERG, 1973).

Obwohl Calcium und Magnesium als Erdalkalimetalle zahlreiche chemi- sche und physikalische Gemeinsamkeiten aufweisen, bestehen zwischen renaler Calcium- und Magnesiumausscheidung nach WALSER (1973) ,erstaunliche" Unterschiede. Wie im vorhergehenden Abschnitt anhand von Daten aus der Literatur gezeigt werden konnte, lassen sich die Ca-Konzentration im Blut- plasma und die Ca-Ausscheidung im Harn bei den meisten Haussaugetieren durch unterschiedliche Ca-Zufuhr nicht nennenswert beeinflussen. Aus Hahe des Mg-Blutspiegels und aus dem Mg-Gehalt des Harnes kann dagegen nach MEYER (1 971) auf den Magnesium-Versorgungsstatus geschlossen werden (s. Tab. 8).

1.90 1.99 2.L3 19.8 23.3 36.6

Tabelle 8 Einflui3 der Mg-Versorgung auf die Mg-Konzentration in Blutplasma und Hari i

8 Milchkuhe ( O ' K E L L E Y und FOTENOT, 1969)

Mg- Aufnahme lmg / kg KG und Tag)

Mg im Harn lrng I kg KG und Tag) Mg im Plasma lrng I100 ml)

I Mq- Aufnahme (q / Tas) I 10.1 I 21.0 I 31.9 1

23.7 L6.1 131.6 2.21 2.62 3.39 5.6 10.7 20.5

Die wenig straffe Regulation der Mg-Konzentration im Blutplasma fuhrt zu entsprechenden Schwankungen der ,,Normalwerte". Bei klinisch gesunden Kalbern der Altersgruppe 1 Tag bis 16 Wochen stellte FISCHER (1973) Mg-Ge- halte von 1,5 bis 3,9 mg/100 ml Plasma fest. Bei ebenfalls klinisch gesunden Milchkiihen (3-7 Jahre ah) lagen die entsprechenden Werte zwischen 1,05 und 3,05 mg/l00 ml (BAR et al., 1970). Es bleibt allerdings fraglich, ob uber- haupt von ,,Mg-Normalwerten" gesprochen werden kann, ohne diese dem Mg-Gehalt im Futter bzw. der taglichen Mg-Aufnahme zuzuordnen.

Nach Untersuchungen von BOEHNCKE (1974) an 48 Mastkalbern ist die Streuung der Mg-Konzentration im Blutplasma bei konstantem Mg-Gehalt im Futter (0,15 O/o Mg im Milchaustauschfutter) verhaltnismaflig gering (wochentlich eine Blutprobe/Tier; insgesamt 432 Blutproben; Mittelwert : 1,94 -t 0,13 mg Mg/100 ml Plasma).

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720 BOFHNCKE, GROPP und WANDL

Das irn Blutplasma vorliegende Magnesium ist zu etwa 35 "/o ultrafiltrier- bar (SEIDEL u. GURTLER, 1974). Der groi3te Anteil des nicht filtrierbaren Magnesiums liegt an Albumin und alpha-Globulin gebunden vor (VAUGHAN, 1970). Da sich die Mg-Versorgung uber das Futter in starkem Mai3e auf die Mg-Konzentration irn Plasma auswirkt, besteht eine direkte Beziehuiig zwi- schen Mg-Aufnahme und glomerular filtrierter Mg-Menge/Zeiteinheit. Die Mg-Konzentration irn Primarharn scheint mitbestimrnend fur die Mg-Kon- ztntration irn Endharn zu sein, denn bei niedrigen Mg-Plasrnawerten ist die tubulare Ruckresorption annahernd vollstandig, d. h., die Mg-Konzentration im Harn wird ebenfalls gering. In einern Versucli mit 30 Mastkalbern konnte dieser Zusarnmenhang von GROW und Mitarbeitern (1975) quantifiziert werden:

Bei Plasmakonzentrationen zwischen 1,1 und 1,6 mg Mg/100 ml, lagen die Mg-Konzentrationen im Harn ausnahrnslos unterhalb 1 rng/lOO ml. Irn Bereich 1,6 bis 2,5 mg/100 rnl Plasma bestand eine signifikante Korrelation (r = 0,73; n = 100) zwischen dern Mg-Gehalt irn Plasma und im Harn. Die Konzen- tration von 1,6 mg Mg/100 ml Plasma 1aGt sich in diesem Fall als eine Art ,,Schwellenwert" deuten, bei dessen Unterschreitung der ,,Magnesiumspar- mechanismus" der Niere voll wirksam wird.

Die Steuerungssysterne des Mg-Stoff wechsels sind no& unzureichend auf- geklart, so dai3 Aussagen iiber hormonelle Einflusse auf die tubulare Mg-Ruck- resorption mit entsprechenden Unsicherheiten behaftet sind. Aldosteron fiihrt bei der Ratte ZLI vermehrter Mg-Ausscheidung im Harn (HANNA u. MAC- INTYRE, 1963). JONES et al. (1966) fanden die renale Mg-Ausscheidungsrate bei Patienten rnit Hyperthyreoidismus erhoht und bei solchen rnit Myxodern ernied- rigt, die Mg-Konzentration irn Blutplasrna verhielt sich gegenlaufig. Die Autoren vermuten daher einen direkten Eingrifi des Thyroxins in tubulzre Mg-Transportvorgsnge.

Marerial and Methoden (Versuchstiere, Fiittcrung, Blutprobenentnahme und quantitative Harnsammlung

siche 1. Mitteilung)

Eigene Untersucbungen Die Calciumkonzentration in Blutplasma und Harn wurde rnittels Atoni-

absorptionsspektralphotornetrie (AAS) gemessen. Eine eingehende Darstellung dcr Methodik zur Ca-Bestirnrnung irn Blutplasma findet sich bei GROPP et al. (1975).

Die Ca-Bestimrnung im Harn erfolgte ahnlich. Vor der AAS-Messung wurdc jedoch den Harnproben 1 "/o Lanthan (als La,O,) zur Ausschaltung von StGrungen zugesetzt.

Magnesiumbestimrnung Die Magnesiumbestirnrnung in Blutplasrna und Harn erfolgte ebenfalls

mittel: AAS. Methodik und apparative Bedingungen werden von GROPP et al. (1975) aufuhrlich dargestellt.

Ergcbnirse und Diskussion Calcium

Die mittlere Calciumkonzentration irn Blutplasma betrug 11,2 mg i- 0,3 rng/100 rnl (s. auch Tab. 9). Die Streuung dieses Wertes ist rnit -t 2,7 O/u

geringer als der methodische Fehler der Calciumbestirnrnung im Blutplasma rnittels Atornabsorptionsspektralphotornetrie ( _+ 2,9 "/o). Mit 11,2 mg/100 ml

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Zur renalen Elektrolytaussheidung wachsender Mastkalber / 2. 72 1

liegt der Calciumgehalt im Plasma von Mastkalbern in der gleichen Groi3en- ordnung wie sie auch von anderen Autoren bei jungeren Haustieren (Fohlen, Kalber, Ferkel) gefunden wurde (s. Tab. 6).

Die experimentellen Befunde uber die renale Calciumausscheidung des Mastkalbes unterscheiden diese in jeder Hinsicht deutlich von der renalen Phosphatausscheidung (s. 1. Mitteilung). Wahrend 23-42 O/o des mit dem Milchaustauschfutter aufgenommrnen Phosphors uber die Niere ausgeschieden wurde, betragt der entsprechende Anted fur Calcium nur 0,42 _+ 0,27 O/o.

Tabelle 9 Calciuinkonzentration im Blutplasma von Mastkalbern

(n = 12; 72,2 bis 159,6 kg Korpergewicht)

3 4 5 6 7 8

Calcium im Plasma (rng / 100 m l ? s )

Versuchswoche

11.3 t 0.2 11.1 f 0.3 11.1 t 0.3 11.4 f 0.3 11.1 f 0.3 11.0 f 0.3

~~

Plasrnakonzentration lrng / 100 m l l Glornerulare Filtrationsrate I m l / minl GLornerulare Filtration (mg / minl Ausscheidung irn Harn lrng I min) Tubulare Ruckresorption in % des Filtrates

Zwischen P-Ausscheidung im Harn (g/Tag = y) und P-Aufnahme (g/Tag = x) ergab sich eine hochsignifikante Korrelation (r = 0,87; n = 303). Ein gleichartiger Zusammenhang liei3 sich fur Calcium nicht auffinden (r = 0,IO; n = 303). Dies bedeutet, dai3 die renale Calciumausscheidung des Mast- kalbes mehr oder weniger unabhangig von der Calciumaufnahme erfolgt. Die Ergebnisse aus den vorliegenden Untersuchungen lassen sich daher am zu- treffendsten durch den Mittelwert (aus 9 Versuchswochen von 12 Mastkalbern) charakterisieren: Ca-Ausscheidung im Harn = 0,7 F 0,3 mg/kg Korpergewicht und Tag.

Damit unterscheidet sich die renale Ausscheidung ausreichend mit Cal- cium versorgter Mastkalber (150-1 76 mg/kg KG und Tag) nur unwesentlich von der ,,endogenen" Calciumausscheidung im Harn calciumarm ernahrter LGmmer. In entsprechenden Versuchen fand WALKER (1972) bei Tieren, die nur 3,4 mg Ca/kg KG und Tag erhalten hatten, eine Harnausscheidung von 0,5 nig Ca/kg KG und Tag.

Auch mit den von VOGEL (1962) angegebenen Daten stehen die eigenen Befundc in guter Ubereinstimmung. Bei 10 Saugkalbern ermittelte der Autor eine renale Calciumausscheidung in Hohe von 0,45 O/o der mit der Milch auf- gcnommenen Calciummenge. Mit Hilfe der gleichzeitig bestimmten endogenen I(rcati17ii7clearance und der Ca-Konzentration im Blutplasma errechnete

Ca P

11.2 9.2

10.1 16.7 0.05 3.0 99.6 82.0

181 181

Tabelle 10 Tubulare Calcium- und Phosphatriickresorption bei einem Mastkalb'"

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7 2 2 BOEHNCKE, GROW und WANDL

3 4 5 6 7 8

VOGEL fur Saugkalber hieraus eine tubulare Ca-Ruckresorptionsrate von 99,6 O / o der glomerular filtrierten Ca-Menge.

Um die unterschiedliche Ruckresorption von Calcium und Phosphat aus dem Tubulus zu verdeutlichen, laflt sich mit Hilfe der aus eigenen Unter- suchungen gewonnenen Daten eine ahnliche Berechnung anstellen. Hierbei wird die bei einem Mastkalb (Kalb Nr. 6 , 105 kg KG, 4. Versuchswoche) ge- messene endogene Kreatininclearance als Mafi fur die glomerulare Filtrations- rate (GFR) herangezogen (s. Tab. 10).

1.89 f 0.11 1.90 f 0.11 1.85 ? 0.09 1.95 ? 0.11 1.94 t 0.12 1.97 t 0.07

Magnesium Die Magnesiumkonzentration im Blutplasma zeigt von der 5. bis zur

8. Versuchswoche eine leicht steigende Tendenz (s. Tab. 11). Durchschnittliche Gehalte von 1,85 bis 1,97mg Mg/100ml Plasma deuten nach den heute ublichen Beurteilungsmaflstaben (MEYER, 1971) auf eine ausreichende Magne- siumversorgung hin. Mit Mg-Gehalten von 1,4 bis 1 3 g/kg Milchaustausch- futter (s. 1. Mitt., Tab. 3) kann demnach der Mg-Bedarf wachsender Mast- kalber auch dann voll gedeckt werden, wenn die Wachstumsrate, wie es in den vorliegenden Untersuchungen der Fall war, in einzelnen Mastwochen iiber 2000 g/Tag liegt.

Bei der renalen Magnesiumausscheidung fallt die relativ grofle Streuung der Wochenmittelwerte auf (s. Tab. 12).

Tabelle 11 Magnesiumkonzentration im Blutplasma von Mastkalbern

Magnesium im Plasma Img / 100 ml t s)

Versuchswoche

Tabelle 12 Renale Magnesiumausscheidung von Mastkalbern -

I Magnesiumaufnahme Magnesiumausscheidung I (mg / kg KG und Tag) lmg / kg KG und Tag) I Versuchswoche I

23 26

7.0 t 3.0 7.1 f 2.6 7.0 t 2.5 6.3 f 2.8 5.4 t 2.3 5.4 f 2.6

Streubreiten in diesem Umfang traten weder bei der Calcium- noch bei der Phosphatausscheidung im Harn auf. Sie sind weniger auf Tagesschwan- kungen innerhalb einer Versuchswoche als vielmehr auf erhebliche individuelle Unterschiede zwischen den einzelnen Kalbern zuruckzufuhren (s. Tab. 13).

Setzt man fur die beiden Extremtiere (s. Tab. 13: Kalb 1 u. Kalb 12) eine gleiche Mg-Retention von etwa 0,3 g/lOOO g Gewichtszunahme (SCHULZ et al., 1974) voraus, so 1ai3t sich folgende, in Tabelle 14 wiedergegebene Berechnung anstellen.

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Zur renalen Elektrolytausscheidung wachsknder Mastkalber / 2. 723

Tabelle 13 Renale Magnesiurnausscheidung bei einzelnen Mastkalbern

Kalb Nr.

1 4 3 7 9

11 2 8 5

10 6

12

Magnesium in Harn lin % der Aufnahrne t s )

8.1 t 3.3 13.8 t 2.4 16.6 t 3.3 18.7 *_ 3.1 20.8 2 4.9 24.1 t 4.6 24.2 t L.6 28.6 t 6.8 32.5 t 3.7 33.0 t 8.2 33.5 t 3.3 36.9 t L.2

Magnesium irn Harn lmg / kg KG und Tag i s)

1.8 f 0.8 3.8 t 0.4 4.6 2 0.5 5.0 f. 1.0 5.2 f 1.2 6.3 t 1.9 6.1 2 1.2 7.1 2 1.2 8.3 t 1.1 9.3 2.5 8.7 2 0.8 9.8 ?: 0.G

Tabelle 14 Errechnete, scheinbare Mg-Verdaulichkeit yon 2 Mastkalbern (4.-9. Versuchswoche)

Kalb 1

Mg - Ausscheidung irn Harn lgernessen) Gewichtszunahrne lgernessen 1 44.3 kg Mg - Ansatr lgeschatzt) 13.3 g Mg - Ausscheidung im Kot lerrechnet) 93.9 g Scheinbare M~-Verdaulichkeit (errechnetl 19.4 %

59.4 g 71.1 kg 21.3 g 80.7 g 49.6 "10

Aus den Schatzwerten von Tabelle 14 ergibt sich fur die Kalber 1 und 12 eine stark voneinander abweichende scheinbare Mg-Verdaulichkeit. Diese ist zwar nicht identisch mit der Resorption, darf jedoch als Hinweis auf unter- schiedlich hohe Resorptionsquoten gewertet werden. Starke Unterschiede in der scheinbaren Mg-Verdaulichkeit fand auch MEYER (1963) in Bilanzver- suchen mit Kalbern. So betrugen die entsprechenden Zahlenwerte fur zwei Kalber in der 4. und 6. Lebenswoche 71,8 und 44,2 O/o.

Aus den gleichen Untersuchungen kann ferner auf eine Abnahme der scheinbaren Mg-Verdaulichkeit mit zunehmendem Lebensalter der Kalber ge- schlossen werden. Zusammenfassend ist zu vermuten, dai3 die groi3e Streubreite der renalen Mg-Ausscheidung bei Mastkalbern unter anderem auf indivi- duellen und altersbedingten Variationen der intestinalen Mg-Resorption beruht.

Zusammenfassung An 12 milchernahrten Mastkalbern im Gewichtsabschnitt 72-160 kg

wurde die renale Calcium- und Magnesiumausscheidung iiber 9 Wochen ver-

Die Calciumausscheidung im Harn betrug nur 0,42 k 0,27 O/o der mit dem Milchaustauschfutter aufgenommenen Calciummenge, bzw. 0,7 It 0,3 mg/kg Korpergewicht und Tag. Damit ist die quantitative Bedeutung der renalen Calciumausscheidung bei Mastkalbern ahnlich gering wie bei anderen land- wirtschaftlichen Nutztieren (Ferkel, Sauen, Schafe, Rinder).

folgt.

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724 BOEHNCKE, GKOPP und WANUL

Die renale Magnesiuniausschcidung wies erhebliche individuelle Unter- schiede auf. Die Werte schwankten zwischen 8,1 und 36,9 O/O der aufgenom- menen Mg-Menge. Hieraus wird auf eine von Kalb zu Kalb stark unterschied- liche scheinbare Mg-Verdaulichkeit geschlossen.

Summary Renal electrolyte excretion of growing calves

2. Renal calcium and magnesium excretion In 12 milk-fed fattening calves in the weight range 27-160 kg. renal

Ca and Mg excretion was followed over a period of 9 weeks. Ca excretion in the urine was only 0.42 f 0.27O/o of the Ca taken in

with the milk substitute (0.7 f 0.3 mg./kg. body weight per day). The quanti- tative significance of renal Ca excretion in fattening calves is thus as small as in other farm stock (piglets, sows, sheep, cattle).

Renal Mg excretion showed wide individual differences. Values fluctuat- ed between 8.1 and 36.9 O / o of the Mg uptake. This suggests marked differen- ces in apparent Mg digestibility from one calf to another.

Resume Secretion renale d’electrolytes chez des veaux d’engraissement en croissance

Communication 2: Secretion renale du calcium et du magnesium On a suivi la skcrktion rknale du calcium et du magnksium chez 12 veaux

cngraissis au lait d’un poids de 72-160 kg. La sicrktion du calcium dans l’urine ne fut que 0,42 _+ 0,27 O/o de la

quantiti! du calcium dans le lait d’affourragement (0,7 k 0,3 mg/kg de poids et par jour). La dcrktion rknale du calcium chez les veaux d’engraissement est quantitativement la mime que celle des autres aniniaux de rente (porcelet. truie, mouton, bovin).

La secrktion du magnesium prksente des variations individuelles. Les valcurs oscillkrent entre le 8 , l et le 36,9 O/o de la quantitk de magnksium prise. On peut conclure que la digestibilitk apparente du magnesium varie fortement d’un veau A l’autre.

Resumen Acerca de la secreci6n renal de electrolitos en terneros crecientes 2“ comunicaci6n: eliminacidn de calcio y magnesio por el riiibn

En 12 teriieros de engorde, alimentados con leche, encuadrados en el tramo ponderal de 72-160 kg., se sigui6 la eliminaci6n de calcio y niagnesio a 10 10 largo de 9 semanas.

La excrecibn de calcio por la orina era solo del orden de 0.42 k 0.27 O / o de la cantidad de calcio ingerida con el pienso sustitutivo de leche, resp. 0.7 IL 0.3 mg./kg. peso corporal y dia. Con esto, la irnportancia cuantitativa de la eliminacibn renal de calcio en 10s terneros de engorde es escasa, similar a la registrada en 10s dem4s animales 6tiles a la agricultura (lechones, cerdas, ovejas, vacunos).

La excreci6n renal de magnesio exhibi6 diferencias individuales con- siderables. Los valores oscilaban entre 8.1 y 36.9 O/o de la cantidad ingerida de Mg. De aqui se colige una digestibilidad aparente de Mg. que difiere con- siderablemente de ternero a ternero.

Literaturverzeichnis B A R , H. J., H. SEIDEL und J. MULIXR, 1970: Arch. cxp. Veterinarmed. 24, 889; zit. nncli

SEWEL, H., und H. GURTLER, 1974: Weidetetanie, VEB Gustav Fisher Verlag, jena.

Page 9: Zur renalen Elektrolytausscheidung wachsender Mastkälber : 2. Mitteilung: Renale Calcium- und Magnesiumausscheidung

Zur renalen Elektrolytausscheidung wachsender Mastkalber / 2. 725

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Anschrift der Verfasser: Institut fur Physiologie, Physiologische Chemie und Er- nahrungsphysiologie im Fachbereich Tiermedizin der Universitat Miinchen, VeterinarstraBe 13, 8000 Miinchen 22.