4
4. FEBRUAR i933 KLINISCHE WOCHENSCHRIFT. 12. JAHRGANG. Nr. 5 179 Mfinch. med. Wschr. 193o, Nr 49, 2095. -- 9 F. LANGE, Arch. f. exper. Path. I64, 417 (1932) -- Verh. dtsch. Ges. inn. Med. 44, lO6 (I93~). -- 10 R. H. MAJOR, Amer. J. reed. Sci. I83, 81 (I932), zit. nach Ber. Physiol. 67, 122 -- J. of Physiol. 76, 487 (1932) und C. J. ~TEBER, J. of Pharmacol. 4 o, 247 (193o). -- 11 R. H. MAjOt~ u. C. J. WEBER, Bull. Hopkins Hosp. 42, 207 (1928) -- Trans. Assoc. amer. Physicians 44, 332 (1929). -- ~2 G. OLIVER U. E. A. SCHAEFER, J. of Physiol. 18, 278 (1895). -- 1s 3/[. SCHE~CK U. H. KI~CHHOF, Hoppe-Seylers Z. 155, 306 (1926). -- 14 A. SZEI~T GY61~GYI and A. lX ~. DRURY, Amer. J. Physiol. 9 o, 536 (1929) -- J. of Physiol. 67, 14 u. 35 (1929); 68, 213 (1929). -- ~5 L. ZERVAS U. M. t3ERGMANI~I, Ber. dtsch, chem. Ges. 61, 1195 (1928).-- ~ K. ZIPF, IZlin. Wschr. 1931, Nr 33, 1521 -- ~7 K. FELIX U. A. V. PUTZER-REYBEGG, Miinch. med. Wschr. I93o, Nr 49, 2097; I. Mitt.: Arch. f. exper. Path. I64, 402 (1932) ; II. Mitt. : Arch. f. exper. Path. im Druck -- Verh. dtsch. Ges. inn. Med. 44, lO9 (1932) -- I~lin. Wschr. 1932, Nr 44, lO38. wurden. Welln wir zun~chst die Ergebnisse des Studiums der Herzkymegraphie betrachten, so sind diese all die Namen STU~aPF, WlLI~E, FETZER USW. gebunden. Hierbei leistete STUMPF die Pionierarbeit, gab uns die Methodik, lehrte an Hand der Eigenart der Randbogenbildung die einzelnen Herzabschnitte funktionell pr~tzise gegeneinander abzugren- zell. Als wesentlichster Befund dtirfte die auch yon uns be- stXtigte Tatsache aufzufassell seth, da2 beim stehenden Men- ZUR RONTGENKYMOGRAPHIE DER THORAXORGANE. Von Prof. H. CRAMER, Dr. A. WILKE und Dr. H. H. WEBER. Aus der I. Medizinischen Universit~tsklinik der Charit6, Berlin (stellvertr. Direktor: Professor Dr. V. SCHILLING). R6iltgenabteilung (Leiter: Professor Dr. H. CRAMER). Wit setzell das Prillzip der R6ntgenkymographie sowie derell Technik als bekannt voraus ulld m6chtell IlUr Gelegen- heir llehmell, auf einen gr6Beren I(omplex yon M6glichkeitell zur Erweiterung klillischer und physiologischer Vorstellullgell hinzuweisen. Dabei w~hlten wir aus dem unbegrenztell Rahmen einige Beispiele der Kymographie des Herzens und des Thorax, weft wir im Studium dieser Organe am meistell Erfahrllngen sammelten. Gleichzeitig tretell wir der ~3ber- zeugung WENCKEBACI~S und ROI~REI~S bei, die ill der Be- wegungsmechanik des Herzens als Pumpe ulld der Atmung unter dem Modus der Saugpumpe vim Verwalldtes erblicken. In- halts- und Form/~nderung durch abwechselnde Systole und Dia- stole charakterisieren die Haupt- bewegungsfunktionen. ROHR~I~ empfiehlt neuerdings folgende Richtlinien zur Untersuchung der Atembewegung: ,,Die Grundlage ist die Feststellung des Bewe- gungsablaufs, die Beobachtullgen graphischer Registrierung der Ver- schiebung aller einzelnen Punkte der bewegten K6rperteile nnd der damit verbundellell Anderung linearer, fl~ehenhafter ulld r~um- licher Eigellsehaften der IZ6rper." Wenn wit die zur Erreichullg dieser Forderung benutzten Me- thoden der Stethographie, mit welcher einzelne Oberfl~chen- punkte in ihrer Bewegung er- fal3t werden, der Thorakographie zur I~ontrolle der Allderullg yon Durchmesserll ulld der Pneumo- graphie zur Registrierullg des K6rperumfanges betrachten, so wird der Fortschritt in der Abb. i. Latente Riickstauung Kymographie zur Erweiterullg Doppelzacken im Bereich des und Zusammellfassllllg der ge- ganzen rechten Herzrandes. nanllten Verfahrell evident. Sehen wir doch nicht nur bestimmte Punkte kurvenm~Big ill ihrer t~ewegung festgehalten, sonderll die dargestellten Organe sowohl in ihrer eigenen Killetik wie in der zeitlichen und r~umlichen Bewegungskorrelation zu- einander absolllt einwandfrei registriert. Nebell vollst~lldig lleuen Befullden werden die Ergebnisse der Kymographie h~ufig dazu dienen, Vorstellungen elldgfiltig zu best~tigen oder abzulehnen, die in bestem klillischen Dellken oder ellt- sprechenden R6ntgenergebnissell rnehr geahnt als bewiesen Abb. 2. Myodegeneratio mit ventrikul~irer Extrasystolie bet Dekompensation. schen am arbeitenden Herzell der rechte t~ontur in seinem untersten Toil yore rechten Ventrikel und nur in den oberen 2/a oder 8/4 yore rechten Vorhof gebildet wird. Dieser wichtige Befund war nur auf Grund der u. a. ffir die Vorhofsbewegung typischen Doppelzackenrandkollturen zu beweisen und be- st~tigt damit im Widerspruch zu den meisten ftihrenden Autoren eille schon lallge yon BORDET vertretene Anffassung. Die Assmannschell Studiell an der Leiche werden bier wert- roll durch die Untersuchungen am arbeitelldell Organ er- gXnzt. Ant dem StumpfscheI1 Befullde aufbauend, konnte WlLKE feststellen, dab als erstes Symptom eiller geringen t~ber- belastullg des rechten Vorhofs dessert Dilatation sich durch die Ausdehllullg der Vorhofsdoppelzacken auf dem ganzen sichtbaren rechten Herzkolltur marMert, ein yon WlLKE als latente Rfickstaullllg bezeichnetes Ph~nomen (Abb. I). Somit sehen wir die M6glichkeit, auf einem Film ohne weiteres die randbildellden Ullterabschnitte der Herzkonturen getrennt zu lesen. Und zwar bezfiglich ihrer jeweils randbildellden Ausdehnullg wie auch im Rhythmus und der Ausgiebigkeit der Schlagamplitude. Denn wir sehen im tgymogramm gleich- zeitig die Diastole llnd Systole dargestellt. Ulld zwar zeigt das Diagramm etwa 3--7 I~erzevolutiollen, je llach der Ab- laufszeit des Rasters, so dab wir ulls auch eill Bild fiber die Regularit~t der Herzaktioll machen k6nnen. Trotzdem k6nnen uns gallz vereinzelte Extrasystolen bet der Benutzung nur einer Aufnahme elltgehell. Zur Illustration m6ge eine dekompellsierte Mitralillsuffiellz mit starker Irregularit~t der Schlagfolge und Amplitude (Abb. 2) dienen, die in Abb. 3 bet leidlicher Kompensatioll Riickkehr eiller regelm~Bigen kr/~ftigen Aktion zeigt. An diesem Beispiel wird der Vorteil des Einblicks ill die Fullktion des Organs besollders einleueh- tend, denn die mittlere absolute Herzgr6Be, die wir bisher erfaBtell, hat sich in diesem Tall kaum oder gar llicht ge~ndert. Welln wir auBerdem fiber das zeitliche Illeinalldergreifen der Kinetik Auskullft erhalten, so ffihrt das sehon in die feillere Auswertung des Kymogramms, die aus dem Rahmen eines kurzen ~3berblicks hinallsreicht, alldererseits lloch nicht er-

Zur Röntgenkymographie der Thoraxorgane

Embed Size (px)

Citation preview

4. FEBRUAR i933 K L I N I S C H E W O C H E N S C H R I F T . 12. J A H R G A N G . N r . 5 179

Mfinch. med. Wschr. 193o, Nr 49, 2095. -- 9 F. LANGE, Arch. f. exper. Path. I64, 417 (1932) -- Verh. dtsch. Ges. inn. Med. 44, lO6 (I93~). -- 10 R. H. MAJOR, Amer. J. reed. Sci. I83, 81 (I932), zit. nach Ber. Physiol. 67, 122 -- J. of Physiol. 76, 487 (1932) und C. J. ~TEBER, J. of Pharmacol. 4 o, 247 (193o). -- 11 R. H. MAjOt~ u. C. J. WEBER, Bull. Hopkins Hosp. 42, 207 (1928) -- Trans. Assoc. amer. Physicians 44, 332 (1929). -- ~2 G. OLIVER U. E. A. SCHAEFER, J. of Physiol. 18, 278 (1895). -- 1s 3/[. SCHE~CK U. H. KI~CHHOF, Hoppe-Seylers Z. 155, 306 (1926). - - 14 A. SZEI~T GY61~GYI and A. lX ~. DRURY, Amer. J. Physiol. 9 o, 536 (1929) -- J. of Physiol. 67, 14 u. 35 (1929); 68, 213 (1929). - - ~5 L. ZERVAS U. M. t3ERGMANI~I, Ber. dtsch, chem. Ges. 61, 1195 (1928).-- ~ K. ZIPF, IZlin. Wschr. 1931, Nr 33, 1521 -- ~7 K. FELIX U. A. V. PUTZER-REYBEGG, Miinch. med. Wschr. I93o, Nr 49, 2097; I. Mitt.: Arch. f. exper. Path. I64, 402 (1932) ; II . Mitt. : Arch. f. exper. Path. im Druck -- Verh. dtsch. Ges. inn. Med. 44, lO9 (1932) -- I~lin. Wschr. 1932, Nr 44, lO38.

wurden. Welln wir zun~chst die Ergebnisse des S tud iums der He rzkymegraph i e bet rachten, so sind diese all die N a m e n STU~aPF, WlLI~E, FETZER USW. gebunden. Hierbei leis tete STUMPF die Pionierarbei t , gab uns die Methodik, lehr te an H a n d der E igenar t der Randbogenb i ldung die einzelnen Herzabschn i t t e funkt ionel l pr~tzise gegeneinander abzugren- zell. Als wesent l ichster Befund dtirfte die auch yon uns be- stXtigte Tatsache aufzufassell seth, da2 be im s tehenden Men-

ZUR RONTGENKYMOGRAPHIE DER THORAXORGANE.

V o n

Prof . H . CRAMER, Dr . A. WILKE u n d Dr . H . H. WEBER. Aus der I. Medizinischen Universit~tsklinik der Charit6, Berlin (stellvertr. Direktor: Professor Dr. V. SCHILLING). R6iltgenabteilung (Leiter: Professor Dr. H. CRAMER).

Wit setzell das Pri l lzip der R6n tgenkymograph ie sowie derell Technik als bekann t voraus ulld m6chte l l IlUr Gelegen- heir l lehmell, auf einen gr6Beren I (omplex yon M6glichkeitel l zur E rwe i t e rung klill ischer und physiologischer Vorstellullgell hinzuweisen. Dabei w~hl ten wir aus d e m unbegrenzte l l R a h m e n einige Beispiele der Kymograph ie des Herzens und des Thorax , weft wir im S tud ium dieser Organe a m meistell Er fahr l lngen sammel ten . Gleichzeit ig t re te l l wir der ~3ber- zeugung WENCKEBACI~S und ROI~REI~S bei, die ill der Be- wegungsmechan ik des Herzens als P u m p e ulld der A t m u n g

un te r dem Modus der Saugpumpe vim Verwal ldtes erblicken. In- hal ts- und Form/~nderung durch abwechselnde Systole und Dia- stole charakter is ieren die H a u p t - bewegungsfunkt ionen . ROHR~I~ empf ieh l t neuerdings folgende Richt l in ien zur Un te r suchung der A tembewegung : , ,Die Grundlage ist die Fes t s te l lung des Bewe- gungsablaufs , die Beobachtu l lgen graphischer Regis t r ie rung der Ver- schiebung aller einzelnen P u n k t e der bewegten K6rper te i le nnd der d a m i t verbundel le l l Anderung linearer, f l~ehenhaf ter ulld r~um- l icher Eigel l sehaf ten der IZ6rper." W e n n wi t die zur Erre ichul lg dieser F o r d e r u n g benu tz t en Me- thoden der Ste thographie , mi t welcher einzelne Oberfl~chen- punk te in ihrer Bewegung er- fal3t werden, der Thorakograph ie zur I~ontrolle der Allderul lg yon Durchmesser l l ulld der Pneumo- graphie zur Regis t r ierul lg des K6rperumfanges be t rachten , so wird der For t sch r i t t in der

Abb. i. Latente Riickstauung K y m o g r a p h i e zur Erwei te ru l lg Doppelzacken im Bereich des u n d Zusammellfassl l l lg der ge-

ganzen rechten Herzrandes. nanl l ten Verfahrel l evident . Sehen wir doch nicht nur be s t immte

P u n k t e kurvenm~Big ill ihrer t~ewegung festgehal ten, sonderll die darges te l l t en Organe sowohl in ihrer eigenen Ki l le t ik wie in der ze i t l ichen und r~umlichen Bewegungskor re la t ion zu- e inander absol l l t e inwandfrei registr iert . Nebel l vollst~lldig l leuen Beful lden werden die Ergebnisse der Kymograph ie h~ufig dazu dienen, Vors te l lungen elldgfilt ig zu bes t~t igen oder abzulehnen, die in bes tem kli l l ischen Del lken oder ellt- sprechenden R6ntgenergebnissel l rnehr geahnt als bewiesen

Abb. 2. Myodegeneratio mit ventrikul~irer Extrasystolie bet Dekompensation.

schen am arbe i tenden Herzel l der rechte t~ontur in seinem un te r s t en Toil yore rechten Ventr ike l und nur in den oberen 2/a oder 8/4 yore rech ten Vorhof gebi ldet wird. Dieser wicht ige Befund war nur auf Grund der u. a. ffir die Vorhofsbewegung typischen Doppe lzackenrandkol l tu ren zu beweisen und be- s t~t igt dami t im Widerspruch zu den meis ten f t ihrenden Autoren eille schon lallge y o n BORDET ver t re tene Anffassung. Die Assmannschel l Studiell an der Leiche werden bier wer t - ro l l durch die Un te r suchungen a m arbei tel ldel l Organ er- gXnzt.

Ant dem StumpfscheI1 Befullde aufbauend, konnte WlLKE feststellen, dab als erstes S y m p t o m eiller geringen t~ber- belastul lg des rech ten Vorhofs dessert Di la ta t ion sich durch die Ausdehllul lg der Vorhofsdoppelzacken auf d e m ganzen s ich tbaren rech ten Herzkol l tu r marMer t , ein yon WlLKE als la ten te Rfickstaul l l lg bezeichnetes Ph~nomen (Abb. I). Somit sehen wir die M6glichkeit , auf e inem F i lm ohne weiteres die randbi ldel lden Ul l te rabschni t te der Herzkon tu ren ge t renn t zu lesen. Und zwar bezfiglich ihrer jeweils randbi ldel lden Ausdehnul lg wie auch im R h y t h m u s und der Ausgiebigkei t der Schlagampl i tude . Denn wir sehen im t g y m o g r a m m gleich- zei t ig die Diastole llnd Systole dargestel l t . Ulld zwar zeigt das D i a g r a m m etwa 3 - - 7 I~erzevolutiollen, je l lach der Ab- laufszei t des Rasters , so dab wir ulls auch eill Bild fiber die Regu la r i t~ t der Herzakt io l l machen k6nnen. T ro t zdem k6nnen uns gallz vereinzel te Ex t r a sys to l en bet der Benu tzung nur einer Aufnahme elltgehell. Zur I l lus t ra t ion m6ge eine dekompel ls ier te Mitralil lsuffiellz mi t s ta rker I r regular i t~ t der Schlagfolge und Ampl i t ude (Abb. 2) dienen, die in Abb. 3 bet leidlicher Kompensa t io l l Ri ickkehr eiller regelm~Bigen kr/~ftigen Akt ion ze ig t . An diesem Beispiel wird der Vortei l des Einbl icks ill die Ful lk t ion des Organs besollders einleueh- tend, denn die mi t t le re absolu te Herzgr6Be, die wir bisher erfaBtell, h a t sich in diesem Tall k a u m oder gar l l icht ge~ndert . Welln wir auBerdem fiber das zei t l iche I l le inal ldergreifen der Kine t ik Auskul l f t erhal ten, so ffihrt das sehon in die feillere Auswer tung des K y m o g r a m m s , die aus dem R a h m e n eines kurzen ~3berblicks hinallsreicht , al ldererseits lloch nicht er-

i8o K L I N I S C H E W O C H E N S C H R I F T . I2. J A H R G A N G . Nr. 5 4. FEBRUAR I933

sch6pfend bearbeitet werdell konnte. Aus ullseren bisherigen Untersuehungen geht jedoch hervor, dab man beobachten kann, wie die Herzaktion gem~g der bisherigen Auffassung yon der Spitze her ihren Allfang n immt bzw. Irregularit/~ten sich in Vorhof- und Kammerst6rungen trennen lassen. Ferller ist die Kymographie geeignet zur Aufkl~rung von Frfih- I~tllen und eben beginnenden Verinderungen der einzelnen Herzabsehnitte.

Eill weiteres, bereits mit bestem Erfolg ausgewertetes Kapitel sind Gef~Bstudien. Die f/Jr die Aortenpulsation ab-

Abb. 3. Derselbe Fall, kompensiert mit regul~rer Schlagfolge (Bradykardie) nach Digitalisierung.

solut charakteristischen, j~Lh ausschlagenden, langsamer kol- labierenden Ralldkurven mit fast horizontaler oberer Grenze und bogigem Schwunge nach unten gestatten uns, das Aorten- band sicher auch dort als solches zu erkennell, wo es groBen- tells im Muskelschatten untertaucht, wie z. B. am Bnlbus aortae. Hierdurch wird es uns m6glich, die schwierige Dif- ferentialdiagnose zwischen Tumor und Aneurysma welter als bisher zu treiben, well wir in der Lage sind, das Symptom der direkten Pulsation mit Sicherheit darzustellen, tst die direkte Pulsation allerdings durch Periarteriitis oder Throm- bus behindert, so versagt natiirlieh das kymographische ]~ewegungsph'~tllomen, und wir sind auf die bisherige Diagno- stik angewiesen. So konnten wit bei einem fraglichell Media- stinaltumor, der auch im Kymogramm unbeweglich war, im ersten schr~gen Durehmesser an Hand der dargestellten kreisrunden Kalkschalen die Diagnose doch auf Aneurysma stellen. Ill der Mehrzahl der F~lle konnten wir jedoch mit der Kymographie Tumoren vom Herzgef~13band auf Grund fehlender Aktion differentiieren und fanden ullsere Diagnose klinisch und operativ best~tigt. Auch die M6glichkeit, das Aortenband in der Bewegung auf seine vorhandelle oder feh- lellde Elastizit~t, je nach dem Umfange der Randallsschl~ge, ill den sehrigen Durchmessern zu Ulltersuchen, dtirfte zur Priifullg auf Aortensklerose illteressallte Perspektiven er- 5ffnen.

Wir schlieBen hiermit die kurze Besprechung der Kymo- graphie der I<reislauforgane, um noch auf das Thoraxkymo- gramm an sich einzugehen.

W~hrend wir der Dberzengung sind, dab das Herzkymo- gramm unbedingte Empfehlung als Standardmethode fiir die Praxis verdient, so lehrt uns ein Blick auf das Thoraxiiber- sichtskymogramm, den Wert dieser Technik doch different yon den Anfgaben der gewShnlichen Thoraxaufnahme ein- sch~tzen. Letztere erlaubt uns eine mit weitgehender An- n~herung an die pathologische .Anatomie durehffihrbare Herdanalyse des Bildes im absoluten Atemstillstand. Damit ist als Grulldlage des Studiums die Betrachtung und Alls- wertung jedes Herdes ffir sich gegeben. Die Organe liegen

jedoch ohne sichtbare funktionelle Zusammenh~tnge r~um- lich vereint. Ganz anders bei dem atmellden Thoraxkymo- gramm, das in rhythmischer Bewegungsgraphik die zeitliche Folge und den r iumlichen Zusammenhang der Organbewegun- gen, ja auch derjenigen des Thorax und des Abdomens unter dem Einflul3 des Zwerehfells skizziert. Wit kSnnen sogar auch andererseits den EinfluB der Abdominalorgane auf das Zwerchfell studieren, wenn wir die Venenpulsation der Leber auf der Zwerchfelloberfl~che ablesen. So lernen wir im Anschauungsnnterricht das Verst~tndnis ffir die Lehre WENCKtr , BACHS, E P P I N G E R S , R O H R E R S , S A U E R B R U C H S U.a.

und glaubell, dab aueh die Gedankeng~nge v. WEITZSACKERS mit der gellauen zeitliehen Auswertung des Kymogramms Einblieke ill die Arbeitsadaptioll gew~hren werden. Eill wichtiger Faktor zur Kolltrolle der Atemgymnastik des Lungengesunden nnd -kranken. Die enge physiologische Eoppelung zwisehen Atmung und Kreistauf geht scholl daraus hervor, dab die kreislauffSrderllde Saugkraft der Thorax- a tmung yon ]~PPINGER auf 2 5 % der gesamten Herzarbeit veranschlagt wird; auch WENCKEBACH und seine Schule weisen auf die F6rderung des Abflusses aus den ven6sen Ab- domillalbassins unter der rhythmischell Zwerchfellmassage bin.

Wir wollen jedoch gar nieht so welt gehen. Schon die allereinfachstell Vorggnge bei der primgren Atembewegung befinden sich noch in diesem Zwielicht widersprechender Theorien nnd Auffassungell. Geeinigt hat man sich eigentlieh nur dahingehelld, dal3 die Eina tmung ausschliel31ich durch die Arbeit der Thoraxwand in Verbindung mit dem Zwerchfell, die Ausatmung dutch dieselben Faktoren plus elastisehe Retraktion der Lunge vor sieh geht. Sowie wir jedoch welter in die Analyse des Atmullgsvorganges eindringen, divergieren die Ansichten schroff. Und zwar bildet den wesenflichen Kernpunkt des Streites die Frage der Spitzenventilation bzw. damit bisher unl6sbar verbunden der Wirkungsmodus des Zwerchfells auf Lungen ulld Spitzen. Die alte Freund-, Hart-, Backmeistersche Theorie yon der mechanischell Be- hinderllng der Spitze diirfte im wesentlichen aufgegeben sein. Aber nicht nur auf dem Boden einer dutch die kn6cherne

Abb. 4. Zwerchfell-Atmung. Hauptausschl~getiefe hinten, uach vorn verflachend Vorstol3 und Hochstofl des vorderen ThoraxgewSlbes.

Thoraxapertur bedingten allgellommenell Benachteiligung der Spitzenventilation, sondern in der ]~berzeugung, dab die Lungenatmung dominierend durch das Zwerchfell besorgt wird (FORNET, HOFBAUER, ORSOS, LOSCHKE), entwickelte sich die anch experimentell belegte Auffassung. R I N G E L , TENDELOO nehmen im Gegensatz dazu eine gute Ventilation der SpitzeI1 an, w~hrend die hinterell und seitlichen Teile des Brustkorbes welliger beatmet sind. SehlieBlich l inden wir die neuesten nnd erschSpfendsten Zusammenfassullgen der Atemmechanik bet SAUXl~B~UCH und bei ]~ETttE-]3ERGMANN. Wir schicken die Darstellung kurz voraus, um eine Basis

4. F E B R U A R 1933 K L I N I S C H E W O C H E N S C H R I F T . I2. J A H R G A N G . Nr. 5 18I

ffir die Betrachtung des Thoraxkymogramms zu gewinnen. In der ~]berzeugung, dab die ruhige Atmung ohne nennens- werte Beteiligung des Zwerchtells dutch die Thoraxbewegung gew~hrleistet wird, sehen SAUERBRI~C~I und FELIX den atmenden Thorax als funktionelle Einheit an. Der wesent- iichste Arbeitsfaktor, das elastische Rippengew61be, bewegt sich um die Rippenhalsachse. Diese dient als Drehpunkt der Rippen und schreibt dureh ihre r~umliche Orientierung die Drehbewegungen der Rippenb6gen in ihrem ganzen Ver- lauf in 3 Ausschlagsrichtungen vor, und zwar:

in den Hochstol3 oder Tiefstol3, in den VorstoB oder 1RtiekstcB, in den Seitenstol3 oder InnenstoJ3. Hierbei halten die aufw~trtsfedernden 5 oberen Rippen-

tinge dem abw~trtsziehenden Gegengewicht des Brustkorbes und seiner Weichteile die Wage. Und zwar erfolgt die Er- weiterung im ]3ereich der oberen l~ippen mehr in sagittaler, im Bereich der unteren 1Rippen mehr in sagittaler und fron- taler Richtung. In ~-bereinstimmung wohl aller Autoren nehmen auch SAUERBRUCH und FELIX an, da/3 die Haupt : erweiterung des Brustkorbes in seiner unteren tt~lfte er- folgen muB. Dieser Effekt wird noch dadurch vergr6Bert, dab VorstoB und SeitenstoB eine Anspannung des Zwerch- fells herbeiffihren, die eine Abflaehung und Senkung seiner Kuppen bedingt. FELIX nimmt in diesem Sinne an, dab die Zwerchfellt~ttigkeit bei ruhiger Atmung nicht mit in Rech- hung gestellt zu werden braucht. Betrachten wit in diesem Zusammenhange zun~tchst Skizzen WENCKEBAcHS fiber die Auswirkung der Zwerclafellarbeit und sehen uns dazu ein entsprechendes I(ymogramm (Abb. 4) an, so Iinden wit das Schema vollauf bestfitigt, jedoch dutch die VorstoB- und Hochstol3bewegurlg des vorderen Brustumfanges erg~nzt. Sehr Mar zeig~c das Kymogramm die um ein Vielfaches st~rkere Leistung der krMtigeren rfickw~trtigen 3/Iuskelztige, so dab sich die AbwXrtsbewegung nach vornhin altm/~hlich vollkom- men ersch6pft. Bereits auf diesem Kymogramm l~tBt sich die Gegens/~tzlichkeit im Bewegungsausschlag zwischen Zwerch-

Abb. 5. Gegens~tzliche Bewegungsaussschliige des Zwerchfells (Gipfei nach oben) und der Rippen mi t Oberla~Pen.Infiltrat (Gipfel naeh unten).

fell and oberen Rippenkurven ersehen, den wit auf dem n~ichsten Kymogramm (Abb. 5), welches ein Oberlappen- infiltrat darstellt, eindeutig bemerken. Wit sehen, dab die Bewegungskurven des Zwerchfells und des Infiltrats mit ihren Gipleln einander gegenfiberstehen, also Oberlappen und Zwerchfell unabh~ngig voneinander entgegengesetzt bewegt werden. Gleichzeitig f~Lllt auf, dab die Ausschl~Lge der Bewegungen im Bereich der oberen Thoraxapertur yon bemerkenswerter Tiefe und Ausgiebigkeit sind.

Die beiden folgenden Kymogramme (Abb. 6 u. 7) bringen an sich keine ganz normalen Verh~ltnisse infolge kfinstlieher

Bronchialfifllung rechts, geben aber eine gut verwertbare De- monstration, weft die dargestellten BewegungsausschlSge, wie wit feststellten, in normaler Richtung gehen, und zwar zeigt das rechte Bild mit vertikalem Raster die vertikalen Aus- schl/~ge der bewegten Thoraxabschnitte sowie der Bronchial- gef~Bzeichnung, das linke Bild mit horizontalem Raster die horizontalen Komponenten. Zur besseren 1Kenntlichmachung wurden einzelne Schattengebungen des F i l ms nachgezogen. Die Bilder demonstrieren ohne t~rl~uterung die fXcherf6rmige Entfa l tung des Lungengewebes mit dem Gef~tBbronchialbaum

Abb. 6 u. 7- Atmungs-Entfficherung der Lunge (Spreizbewegung) sowohl horizontal wie vertikal dargestellt (Jodipin-Fiilinng der Bronchialwege r.).

im Sinne I~EITHS und S P R A W S O N S , a u s welchem sich-von selbst ffir den oberen Lungenbezirk und die Basis entgegen- gesetzte Richtungsvorzeichen ergeben. Gleichzeitig sieht man die lebhaften Rippenexkursionen in den lateralen Abschnitten hinten naeh der Mitte zu schnell abfiachen, eine volle Be- st~tigung der Tendelooschen Au~fassung dahingehend, dab die paravertebralen Lungenbezirke weniger stark ventiliert werden. Abb. 7 zeigt die kr~ftigen SeitenstoBkurven mit ebenfalls horizontater Spreizung des Lungengerfistes bei querem Raster. Da diese wesentlichen Grundziige der IKymo- gramme dutch zahlreiehe Kontrollen bestiitigt werden konn- ten~ sind wir berechtigt, aus ihnen wichtige Daten fiir die Atemmechanik zu entnehmen*.

Wit stellen zun/ichst test, dab die Ausgiebigkeit der Thoraxbewegung yon unten nach oben etwas zu- als abnimmt, dab also yon einer irgendwie nachweisbaren Beeintr/~chtigung der Atmung dureh die kn6cherne Struktur der oberen Thorax- apertur nicht die Rede sein kann. Auch st~trkste Verkalkung der I. Rippenknorpelzone Iiihrt nach unseren Beobaehtungen ~ficht zur Bewegungseinschr~nkung. l?;s wfirde das zur Sauerbruch-Felixschen Auffassung passen, welche annimmt, dab die i. Rippe im wesentlichen durch die daruntergelegenen Rippenb6gen getragen wird**. Wit k6nnen gleich anffigen, dab auch im Bereieh der Rippenb6gen Ffille mit kompletter oder fast kompletter Verkalkung der ganzen Zone keine mindere Bewegung bei der Atmung im 1Kymogramm aufweisen. Also ist ffir die Erhal tung dieser Komponente der Atmung weitgehend Sorge getragen.

Mit der HoehstoBbewegung sehen wir nun bei intakter Pleura costa/is und interlobaris auch den Oberlappen an- gehoben, w~hrend der Unterlappen gleichzeitig dem Zwerch- fellzuge folgend nach unten wandert. Diese Bewegungen

* Der Rahmen der Wochenschrift verbietet eine weitergehende Demonstration durch Diagramme. Diese k6nnen in einer demm~chst erscheinenden Iffonographie W]~BERs fiber Lungenkymographie (Sonderbd. d. Fortschr. R6ntgenstr.), sowie W I L K E s fiber Herzkymographie (Fortschr. R6ntgenstr. 1932) naehgesehen werden. ** Wenn wir fiberhaupt yon irgendeiner Schwierigkeit fiir die Spitzenatmung sprechen wolIen, so m6chten wir diese doch am ehesten im Sinne HOFBAUERs durch die Sebw~che der exspiratorisehen MuskuIatur bedingt ansehen. Hier bef~ndet sich in der Schw~iche des Platysma ein Locus mlnoris resistentiae, wie tins das Auftreten der Luftbeutel beim Emphysem und bei der Po]yglobulie zeigen.

182 I i L I N I S C H E W O C H E N S C H R I F T . 12. J A H R G A N G . Nr . 5 4. FEBRUAR 1933

s ind logischerweise nur re ibungslos denkbar , w e n n wir an- nehmen , dab die Lunge sowohl an der T h o r a x w a n d gleitet , wie aueh die L a p p e n einzeln bei der E n t f a c h e r u n g sich an- e inander vorbeischieben. Wir sehen also den U n t e r l a p p e n rest los d e m Stempelzuge des Zwerchfells folgen, den Ober- l appen dem h o c h s t r e b e n d e n Thoraxgew61be. Damflc ge- w innen wir e rs tmal ig die M6glichkeit , auf e inem F i lm die Lappenzugeh6r igke i t eines Herdes zu bes t immen , ein ebenso d iagnost i sch wie t he rapeu t i s ch wicht iges F a k t n m . Wir ver- s tehen , w a r u m z. B. die Ph ren iko tomie prinzipiel l n u t be i U n t e r l a p p e n k a v e r n e n wi rksam sein kann, bzw. nur im Falle der Ver6dung der H a u p t s p a l t e n die Zwerchfe l l ahmung aueh auf einen Ober lappenprozeB EinfluB gewinnt . Nur die fe inen B e o b a c h t u n g e n der Wiener R6ntgeno logen wissen d a v o n zu ber ichten , dab gelegent l ich bei einer Durch l eu ch t u n g der E i n d r u c k en t s t and , als o b ein Herd im Ober l appen sich p a r a d o x en tgegen d e m Zwerchfel lzuge im Insp i r ium nach 0ben bewegt habe (FARH4D), Diese yon uns s ichergeste l l te gegensinnige Bewegung des Ober lappens zum U n t e r l a p p e n wird natf ir l icherweise durcii ' Ver6dung des Zwischen lappen-

Abb. 8. Doppelseitiger Pneu mit ungfinstigen Druckverh~iltnissen. Heftigstes Media- stinalflattern unter Mi~ewegung der gesamten Lungenteile. Schleudern der Kavernen

und Zerren an Adhiisionen.

spal tes unm6glich, so dab auch der Ober lappen d e m Zwerch- fellzuge zugSmglich wird, n ich t etwa, wie bisher angenommen , umgekehr t . Das P h a n o m e n k a n n zur Auf f indung yon klinisch und r6ntgenologisch n ich t er faBbaren Schwar t en des In te r - lob~rraumes ftihren. Wir sehen also, wie komplizier~ t a t s ach - lich die lBewegungsmechanik der Lunge du rch ~)berwiegen bald der einen, bald der ande ren K o m p o n e n t e is t n n d wie eine E n t w i r r u n g der Verhal tn isse nu t an H a n d eines solchen graphisch die F u n k t i o n reg is f r ie renden Ver fahrens m6glich wurde. Dabei ha l t en wir uns zur Zeit noch n ich t Iiir berech- t igt , der Zwerchfell- oder der T h o r a x b e w e g u n g eine abso lu t d o m i n i e r e n d e R o l l e zuzuweisen, sondern glauben, dab m a n der Wirk l ichkei t a m nachs t en k o m m t in der ~ b e r z e u g u n g , dab die physiologisehe A t m u n g in individuel l wechse lndem VerhS~l~nis sich aus Zwerchfel l t~ t igkei t nnd T h o r a x b e w e g u n g ergibt . Auch hier is t der R a h m e n der Ausf f ihrnngen zu eng, u m die Frage ganz e ingehend zu wfirdigen.

Aus d e m groBen Gebiet der Diagnos t ik k ranker Lungen mi t te l s des A t m u n g s k y m o g r a m m s weisen wir nu t noch auf das S t u d i u m der P n e u m o t h o r a x l n n g e hin. FAn kurzer Blick auf das IKymogramm mi t doppe lse i t igem P n e u m o t h o r a x zeigt Abb. 8, wie ganz anders die t a t sach l i che W i r k u n g dieser Ver fah ren zur Ruhigs te l lung k r anken Lungengewebes sich in der a t m e n d e n Funk t ionsp r t i fung ausn immt . Wir sehen ein hef t iges Medias t ina l f ta t te rn , d e m alle k ranken Teile, K a v e r n e n usw. in d iesem Falle folgen; auch wieder im Gegen-

sa tz zur b isher igen Auffassung. Geringe Drucke rh6hung ant einer Seite scha l t e t den ganzen schadl ichen mechan i schen Reiz aus und bese i f ig t die Gefahr des EinreiBens einer Kave r - nenadha renz .

Wir g l aub ten ant die Erg ieb igkei t des genialen S tumpf - schen Verfahrens fiir Theorie und Prax i s nachdrf ickl ieh hin- weisen zu sollen, u m die Ve rwendung nnd Ausbre i tung ge- bf ihrend zn beschleunigen,

L i t e r a t u r : ARENDT U. BAUlViANN, Klin. Wschr. 1931, Nr 35, 16o 7. - - ASSMAN~, K1. R6ntgendiagnostik. Leipzig: F. C. W. Vogel 1929. - - BORDET, Die !~Ierzerweiterung im Durchleuchtungsbild. Leipzig: Georg Thieme 1928. - - CRAMEI~ U. WEBER, Physiol. u. Path. d. Atmg., Verein f. Inn. l~ffed. 23. V. 1932, Berlin. - - DAHS~, Fortschr. R6ntgenstr. 43, H. 4. - - DI~T1,EN, Herz und Get,LEe im R6ntgenbild. Leipzig: J. A. Barth 1923. - - FARHAD, Beitr. I(lin. Tub. 72. - - FLEISCHNER, S. NEU~ANN, ltlin, d. Tuberkulose Er- wachsener. Wien: Julius Springer 1925. - - FOaNET, Beitr. i Klin. Tbk. 62. - - FELIX, Handb. d. norm. u. path. Physiol. yon BETHE-V. BERGMANN 2 (1925). - - GOETT 11. ROSENTHAL, R6ntgen- kymographie. Mflnch. reed. Wschr. 1912, Nr 38, 5, 2o33. - - GO'rT- HARDT, Kymodensograph. Untersuchungen d. Herzens. Fortschr. ROntgenstr. 39, 5,1. - - HITZXNBEROER, Das Zwerchfell, Mono- graphie. Berlin: Julius Springer 1927. -- HOFBAUER, XVien. Arch. inn. ]VIed. 18, I89 (1929). -- HOFSTAETTER u. SGALITZER, Wien. klin. Wschr. 1929, 833. - - A. I~2EITH, In Leonhard Hills , ,Further Advances in Physiol." 19o9. - - t ( E R Z M A N N , Beitr. Nlin. Tbk. 68, 69. - - P. L I E B E R M E I S T E R , Ther. Gegenw. 193o, 247. - - L O E S C H C K E ,

Verb. d. d. path. Ges. 1913 . Beitr. Kiln. Tbk. 64 , 382 -- Erg. Tuberkul.Forsehg. 2. Leipzig: Georg Thieme, 81. -- LOESCHCI~E U. ROST, Z. Chit. 227. - - MACI~ENZlE, Lehrbuch der Herzkrank- heiten 1923. - - N E U M A N N , Beitr. Klin. Tbk. 64. - - R. NlSSEN, Die neuere Entwicklung d. chir. Beh. d. Lungentub. Berlin u. Wien: Urban & Sehwarzenberg 1932. - - F. OEsos, Pathot. Ges. 1913. Beitr. I(lin. Tbk. 70. -- ROHI~EI~, Handb. d. norm. u. path. Physiol. yon BETHE-V. BEROMANN 2. Leipzig: Georg Thieme i925. - - R O M B E R G , Lehrbuch der Herzkrankheiten 1923. -- FELIX in SAUERBRUCH, Chirurgie der Brustorgane. Berlin : Julius Springer 1928, 193 o. - - SCHINZ, Lehrbuch der R6ntgendiagnostik. Leipzig: Georg Thieme 1932. - - SPRAWSON, Tubercle 1931. - - STRAIJB, Die Dynamik des Herzens, Handb. d. norm. u. path. Physiol. yon BETHE-V. BERG- MANY, 7, I. - - STUMPF, Fortschr. R6ntgenstr. 38, H. 6, lO55 - ~fffmch. med. Wschr.!I929, Nr 37, 1555 -- Fortschr. 1R6ntgenstr. 4 o, H. 5, 798 -- Verln. Iiongr. Inn. Med. Wiesbaden 193 ~ -- Verb. Deutsch. R6nt- genges. 193 ~ - - Das r6ntgenograph. Bewegungsbild und seine Anwendung. Leipzig: Georg Thieme 1931. -- STu.~PF u . FfL'RST,

Mfineh. med. Wschr. I93I, Nr 26, lO97. - - TENDELOO, Stud. fiber d. Ents tehung u. d. Verlauf d. Lungenkrankheiten. Mfinchen: J. F. Bergmann 1931. 2. Aufl. -- TIGERSTEDT, Lellrb. d. Physiol. des Kreislaufs 1921. - - \VEIzSXCI~EE, Dtsch. Arch. klin. Med. 133, I (192o). - - WEBER, Schweiz. reed. Wschr. 32 (im Druck). - - A. WEIL, Erg. inn. Ned. 28. - - K. Fm WEI~CKEBACH, ~J-ber path. Be- ziehungen zwiscJaen Atmung u. Kreislauf beim Menschen. Vo!k- manns Slg 193o 465/66. - - W I L t ~ , Fortschr, IR6ntgenstr. 1932 (im Druck) - - Verb. d. 1R6ntgenkongr. 1932. Fortschr. RtSntgenstr. i932, ltongreB-H. 46, 135.

DER WERT DER PROBE NACH GREPPI UND VILLA (MILZKONTRAKTION NACH ADRENALIN- INJEKTION) FOR DIE DIAGNOSE DER THROMBO-

PHLEBITISCHEN MILZTUMOREN. Von

Dr . ~RIEDRICI-I KLAGES. Aus der Chirurglschen Universit~tsklinik Halle (Vorstand: Prof. Dr. VO1~LCKER).

Die Diagnose des t h r o m b o p h l e b i t i s c h e n Mflz tumors - - dessen kl inische S y m p t o m e : Milzvergr6gerung, B lu tung aus den Kol lafera ten, besondere F o r m der An~,mie und hauf ige dyspep- t ische S t6 rungen n ich t i m m e r so ausgepr~tgt sind, dab sie yon sich aus eine s iehere Diagnose g e s t a t t e t -- g l aub ten die i ta l ien ischen A u t o ren G]aEppI und VILLA vor einigen Jahren , du rch die Angabe einer e in fachen biologischen P robe zu er- le ichtern. Sie empfah l en die subcu t ane E insp r i t zung yon I m g Adrena l in oder 5 cg E p h e t o n i n in allen Fgllen, wo m a n Verdach• auf z i rkula tor ische S t6 rungen der ~IilzgefXl3e h a t (Thrombose, E n d o - oder Per iphlebi t i s , Milzvenenstenose) . In d iesen Fal len soll te eine so erhebl iche Milzverkle inerung naeh der In j ek t ion auf t re ten , daft auch klinisch das Kleiner-