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(Aus der Neurologisch-psychiatrischen Universit~tsklinik in Wien [Vorstand: Professor Dr. O. P6tzl].) Zur Topik der corticalen Geschmackssphitl'e. Von Dr. Alexandra Adler. (Einffegangen am 2. November 1934.) Bekanntlich hat Bechterew schon im Jahrc 1899 sciner Vcrmutung Ausdruck gegeben, dal~ ,,die sensitiv-motorische Geschmackssph~re bei dem Menschen, wie es scheint, dem Gebiete der Opercula entsprechend" zu lokalisieren sei. Sein Schiller Gorschkow berichtct fiber 40 Versuche all Hunden, die ergaben, dab bei vollst~ndiger ZerstSrung des Gyrus sylviacus anterior, des Gyrus ectosylvius anterior und compositus anterior sich an der kontralateralen Zungenh~lfte vSlliger Verlust des Geschmackes und Herabsetzung desselben an der gleichseitigen einstellte. Partielle Ex- stirpationen bewirkten den Verlust der Geschmacksf~higkeit nur fiir einzelne Qualit~ten. Gorsch]cow schliel~t daraus, dal3 das bezeichnete Rindengebiet 4 Zentren filr die 4 verschiedenen Geschmacksqualit~ten enthalte, wobei mSglicherweise die Gebiete fiir bitter, sauer, salzig und sill~ in dieser Reihenfolge yon vorn nach hinten l~gen. Beim Menschen sei das Geschmackszentrum im Operculum gelegen. 1905 sprach Camp- bell die Vermutung aus, die Inselrinde repr~sentiere eine Geruchs- oder, allerdings vollkommen hypothetisch und nur im Anschlu~ an Gorsch- kows Versuehe, Bin Geschmaekszentrum. SchlieBlich zeigte Hensche~, dab weder Hippocampus noeh das Ammonshorn das Gesehmackszentrum zu enthalten scheinen, wie es seinerzeit von Lucia~i, Mu~k u. a. vermutet und neuerdings yon Herzog und Marcus wieder erwogen wurde. Letzterer schloi~ aus der mikroskopischen Untersuehung des Gehirnes eines Patien- ten, der an Geschmackshalluzinationen gelitten hatte und eine Erkran- kung des Hippocampusgebietes aufwies, ,,dab ein Geschmackszentrum commemorativer Natur im pr/~subikularen und subikularen Teil des Gyrus hippocampi und eventnell auch im angrenzenden Tell des Gyrus dentatus sich befindet". Seit nun Kramer 1917 einen Fall ver6ffentlicht hatte, bei dem nach eh~er linksseitigen SchuBverletzung neben kontra- lateralen Bewegungs- und Sensibilit/~tsst6rungen aueh der Geschmack auf der rechten vorderen Zungenh~lfte herabgesetzt war, h/~uften sich die F~lle (Goldstein und R~ichma~, Bdr~stei~, Kl~ist u.a.), bei denen zugleich mit einer L~sion der Zentralwindungen in ihrem unteren Anteil auch eine Geschmacksst6rung nachgewiesen werden konnte. Die Beobachtungen wurden so gut wie aussehliefllich an Kriegsverletzten gemacht. Straufl bezieht sich in einem Fall auf einen Tumor cerebri; hierhergehSrige Obduktionsbefunde bei Erweichungen stehen noch aus.

Zur Topik der corticalen Geschmackssphäre

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Page 1: Zur Topik der corticalen Geschmackssphäre

(Aus der Neurologisch-psychiatrischen Universit~tsklinik in Wien [Vorstand: Professor Dr. O. P6tzl].)

Zur Topik der corticalen Geschmackssphitl'e. Von

Dr. Alexandra Adler.

(Einffegangen am 2. November 1934.)

Bekanntlich hat Bechterew schon im Jahrc 1899 sciner Vcrmutung Ausdruck gegeben, dal~ ,,die sensitiv-motorische Geschmackssph~re bei dem Menschen, wie es scheint, dem Gebiete der Opercula entsprechend" zu lokalisieren sei. Sein Schiller Gorschkow berichtct fiber 40 Versuche all Hunden, die ergaben, dab bei vollst~ndiger ZerstSrung des Gyrus sylviacus anterior, des Gyrus ectosylvius anterior und compositus anterior sich an der kontralateralen Zungenh~lfte vSlliger Verlust des Geschmackes und Herabsetzung desselben an der gleichseitigen einstellte. Partielle Ex- stirpationen bewirkten den Verlust der Geschmacksf~higkeit nur fiir einzelne Qualit~ten. Gorsch]cow schliel~t daraus, dal3 das bezeichnete Rindengebiet 4 Zentren filr die 4 verschiedenen Geschmacksqualit~ten enthalte, wobei mSglicherweise die Gebiete fiir bitter, sauer, salzig und sill~ in dieser Reihenfolge yon vorn nach hinten l~gen. Beim Menschen sei das Geschmackszentrum im Operculum gelegen. 1905 sprach Camp- bell die Vermutung aus, die Inselrinde repr~sentiere eine Geruchs- oder, allerdings vollkommen hypothetisch und nur im Anschlu~ an Gorsch- kows Versuehe, Bin Geschmaekszentrum. SchlieBlich zeigte Hensche~, dab weder Hippocampus noeh das Ammonshorn das Gesehmackszentrum zu enthalten scheinen, wie es seinerzeit von Lucia~i, Mu~k u. a. vermute t und neuerdings yon Herzog und Marcus wieder erwogen wurde. Letzterer schloi~ aus der mikroskopischen Untersuehung des Gehirnes eines Patien- ten, der an Geschmackshalluzinationen gelitten hatte und eine Erkran- kung des Hippocampusgebietes aufwies, ,,dab ein Geschmackszentrum commemorat iver Natur im pr/~subikularen und subikularen Teil des Gyrus hippocampi und eventnell auch im angrenzenden Tell des Gyrus dentatus sich befindet". Seit nun Kramer 1917 einen Fall ver6ffentlicht hatte, bei dem nach eh~er linksseitigen SchuBverletzung neben kontra- lateralen Bewegungs- und Sensibilit/~tsst6rungen aueh der Geschmack auf der rechten vorderen Zungenh~lfte herabgesetzt war, h/~uften sich die F~lle (Goldstein und R~ichma~, Bdr~stei~, Kl~ist u.a . ) , bei denen zugleich mit einer L~sion der Zentralwindungen in ihrem unteren Anteil auch eine Geschmacksst6rung nachgewiesen werden konnte. Die Beobachtungen wurden so gut wie aussehliefllich an Kriegsverletzten gemacht. Straufl bezieht sich in einem Fall auf einen Tumor cerebri; hierhergehSrige Obduktionsbefunde bei Erweichungen stehen noch aus.

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26 Mexandra Adler:

Schon in einer frfiheren Ver6ffentlichung 1 wurde darauf hingewiesen, dab die Annahme, die yon Schild~r, Straufl u . a . vertreten wird, die thalamocorticale Geschmacksfaserung verlaufe mi t den sensiblen Kapsel- fasern, um dann, wie es seit Bechterew vielfaeh angefiihrt wird, in den unteren Tei[ der hinteren Zentralwindung einzustrahlen, einige Un- wahrscheinlichkeiten an sich hat. Fest s teht allerdings, wie es aus der Kasuis t ik mehrerer F/ille mit Syndrome tha lamique hervorgeht, wie auch die Fiille yon Schilder, Straufl u . a . zeigen, die alle zugleich mit einer Sensibilit/itsst6rung aueh eine Geschmacksst6rung aufwiesen, dab die sensiblen und Geschmacksfasern jedenfalls im Thalamus, vielleicht aber aueh k~app ~,ach ihrem Austritt aus dem Tha lamus in unmit telbarer Nachbarschaf t verlaufen. Nun aber ist vor allem die Verquickung sensibler StSrungen mit Geschmacksst6rung durchaus nicht die Regel und aueh nicht so h/~ufig, wie es den Anschein zu bekommen beginnt, da ja nur diese F~lle verSffentlieht werden, nicht aber die ganz allt~,gliehen fiberaus h/iufigen Krankheitsbilder, die z. B. auf Grund einer Erweiehung eine ausgedehnte sensible Hemiparese aufweisen, wobei das Geschmacks- verm6gen restlos in takt geblieben ist. So konnte ich unter 20 sensiblen Hemiparesen, die aufs genaueste daratLfhin untersueht wurden und auch verl/~Bliehe Angaben maehten, nur eine finden, die, zugleieh mit einer Hemianopsie, auch ein Fehlen der Empf indung fiir , ,bi t ter" auf derselben Zungenh~lfte aufwies ; ebenso litt yon den 16 Hirnver le tz ten mit sensiblen Ausf/~llen, fiber die Goldstein und Relchmaun berichten, nur einer an einer Geschmacksst6rung. Diese und andere Befunde lieBen darauf sehlieBen, dab die Gesehmacksfasern nicht mi t den sensiblen Fasern dutch die innere Kapsel zur Rinde verlaufen, sondern bald naeh ihrem Austr i t t aus dem Thalamus einen yon diesen getrennten Verlauf zur Rinde nehmen. Es wurde aueh darauf hingewiesen, dab m6glicherweise der untere Thalamusstiel, der nach Ddjgrine in Verbindung mit dem Temporal lappen, dem Hippocamus und der Xnsel steht, die Geschmacks- faserung vom Thalamus zur l~inde leite.

Der nun folgende Fall ist, soweit aus der Li te ra tur ersichtlich, der erste, der bei einer Seh/idigung, die yon der Ko~vexit~it der Gehirnober- flgche ausging, neben anderen Symptomen eine halbseitige Gesehmacks- st6rung ohne jegliche Sensibilit/~tsst6rung aufwies. Es handelt sich wieder um einen Tumor, doeh mfissen wir, freilich mi t der nStigen Vor- sieht, bei den/~uBerst sp~,rlichen Herdf/~llen mi t Gesehmacksst6rung auch die weniger geeigneten heranziehen, um zu einer K1/~rung der noeh immer stri t t igen Probleme beitragen zu kSnnen.

H. H., 51 Jahre, l~Iutter zweier gestmder Kinder, ffihlte sich bis Dezember 1933 immer gesund; nur vor 5 Jahren ist sie einmal pl6tz[ich wenige Sekunden lang bewuBtlos gewesen, ftir einen epfleptischen Anfall besteht sonst anamnestisch kein Anhaltspunkt. Dezember 1933 traten anfallsweise heftige Kopfsehmerzen auf,

1 Adler: Z. l~eur. 149, 208 (1933).

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zun~chst immer links, dann ohne Seitendifferenz. Seit Januar 1934 sah sie zeitweise verschwommen. Seit derselben Zeit fielen ihr manchmal einze]ne Worte nieht ein. Seit Februar I934 ist sie etwas vergeflich, selfl~ft mehr als frtiher. Seit ungef~hr derselben Zeit hSrte sie zeitweise ein Sausen und Knaeken im linken Ohr, am st~rksten, wenn es um sie ruhig war, das angeblich nur beim Liegen attftrat. L-] den letzten Monaten 3 kg Gewichtsabnahme. 8 Tage vor der Aufnahme erbrach sie einigemal w~hrend besonders starker Kopfschmerzen und wurde vom behandeln- den Arzt unter dem Verdacht eines Gehirntumors am 2.7 .34 der Nervenkliuik tiberwiesen. Sie befand sich in gutem Ern~hrungszustand, war im tibrigen ziemlich wortkarg und deprimiert. Die Spontansprache zeigte, abgesehen yon der Wort- kargheit, keine Auff~lligkeiten, die amnestische SpraehstSrung war nur wenig ange- deutet, indem ihr die gebrKuehliehen Worte stets sofort zur Verfiigung standeR, w~hrend sie ungebr~uehliche Worte meist erst nach einigem Nachdenken, aber dann auch selbst~ndig fand. ])as Sprachverst~dnis war vollkommen erhalten, ebenso das Nachsprechen, Lesen, Leseverst~ndnis, l~achschreiben und Naehzeiehnen. Beim Reehnen maehte sie einige Fehler beim Subtrahieren, sonst keine grSberen St6rungen. Beim ])iktatschreiben verwechselt sie einmal in einem Wort die lateini- sche mit der gotisehen Sehrift, meint, frtiher habe sie das hie verwechselt. Einmal sehreibt sie anstatt ,,es" ,,eis", auch sonst kommt es gelegentlich zu geringen Paragraphien, im tibrigen ist das Sehreiben zwar etwas mtihsam, aber fehlerfrei. Patientin ist vollkommen geordnet und verh~lt sich situationsgem~iL Keinerlei apraktische oder agnostisehe StSrung.

]Vervenstatus. Sch~del nicht klopfempfindlich. Keine GeruchsstSrung. Augen- be/und (Dr. Kestenbaum). Pupillen beiderseits unseharf begrenzt, rechts 11/2 ]), links 1 D Vorragung, keine Stauung, suspekt auf beginnende Stauungspapille, abet noch im Bereich des Physiologischen. (Der Kontrollbefund nach 8 Tagen ergab keine Ver~nderung.) Gesichts/eld: Fiir rot inkomplette rechtsseitige Hemianopsie. Maculare Aussparung fehlt. Ftir weif normales Gesichtsfeld. Ohrenbe/und: Trommel- felle beiderseits leicht retrahiert. Cochlearis: Kopfknoehenleitung beiderseits um 10 Sek. verkth'zt, teichte Verktirzung der hohen T6ne, akzent. Fltisterspraehe beiderseits 1 m. Vestibularis: o. B., auch sonst sind s~mtliehe I-Iirnnerven bis auf die sp~tter zu sehildernde Geschmaeksst6rung vollkommen o. B., insbesondere besteht keinerlei Sensibilit~tsstOrung, auch nieht auf Zunge und Wangenschleimhaut, kein einseitiger Zungenbelag, die Kau- und Mahlt~tigkeit ist beiderseits gleich und kr~ftig. Rumpf: BDR 1 ~ r + . Beim Aufsetzen Andeutung einer Flexion com- bin6e, OE: ])er vorgestreckte rechte Arm zeigt eine minimale Sinktendenz. Die Reflexe sind rechts eine Spur lebhafter als links, sonst Kraft, Tonus, Beweglichkeit intakt. UE: Vollkommen o. B., keine Pyramidensymptome. Lid-Fuflschlufl: o.B. Gang: Beim Gehen mit geschlossenen Auger Abweiehen naeh reehts. Oberfl~ehen- und Tiefensensibilit~t am ganzen K6rper vollkommen intakt. Keine Ver~nderung der Lage- und Stellreflexe.

Geschmacksprii/ung. Am hinteren Zungendrittel wurden aUe Qualit~ten prompt erkannt, benannt und seitengleieh empfunden. Im vorderen ersten bzw. ersten und zweiten Drittel der rechten Zungenh~tlfte bestand stets eine deutliche Herabsetzung bis Aufhebung der Gesehmacksfghigkeit fiir salzig, stiff, sauer, nur angedeutet zeitweise auch fiir bitter. ])abel war die St6rung im vorderen ])rittel starker als im mittleren und wiederum am st~rksten fiir salzig, das im vorderen Drittel 6fters tiberhaupt keine Geschmackssensation hervorrief, w~hrend die St6rung fiir siif und salzig im Laufe der h~ufigen Untersuchungen w~hrend der n~chsten 14 Tage zwlschen einer vollkommenen Aufhebung und nur leiehten Herabsetzung in den vorderen Partien der rechten Zungenh~lfte sehwankte. Die Geschmacksst6rung hatte also einerseits pseudoperipheren bzw. pseudotrigeminalen Typus, da nut die vorderen ])rittel der Zunge in ihrer Geschmacksf~higkeit gest6rt waren, betraf auferdem die einzelnen Geschmacksqualit~ten in verschiedenem Grade.

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9,8 Alexandra Adler:

Die morphologische Blutuntersuchung ergab normale Werte. Serum und Liquor- Wassermann und Cysticercenreaktion fielen negativ aus, die Untersuchung des Liquors ergab keine Zell- oder Eiweiflvermehrung. Herz, Lunge, Ham o.B. 8cMidelrSntgen: (Prof. Schiiller). Im Zentrum des linken Schl~fenlappens eine hirsekorngroBe Verkalkung. An der Innenfl/~ehe des linken Scheitelbeines, ent- sprechend dessen hinterem unteren Quadranten, eine kirschkerngroBe flache Knochenauflagerung. Sonst Kapsel, Sch/~delbasis, insbesondere die Sella turcica yon normaler GrSBe, Form, Dicke und Konturierung. Die Eneephalographie (55 cem Luft), die relativ gut vertragen wurde, zeigte die Seitenventrikel um 11/~ cm nach rechts verschoben, die linke Cella media von unten her eingeengt. Die Liquor- r/~ume der Konvexit/~t reehts gut, links nicht geftillt.

Auf Grund all dieser Befunde nahmen wir ein Meningeom der Konvexit~t des Temporallappens an, bekanntlich ein/~uflerst seltenes Vorkonmmis, und beschlossen, vor allem auch mit giicksicht auf die Geschmaeksst6rung, die Trepanation fiber der ersten Temporalwindung und der Fossa Sylvii vornehmen zu lassen. Die Patientin wurde am 16.7.34 in das Jubil/~umsspital der Stadt Wien transferiert und am n/~chsten Tag von Prof. Sch&~bauer operiert. Nach der Sch/~del6ffnung an der bezeichneten Stelle zeigte sich ein hiihnereigroBer, gut abgegrenzter Tumor, der mit der Dura verwachsen war, die erste Tempora]windung einnischte und bis in die Inselgegend reichte. Der Tumor konnte in toto exstirpiert werden. Die histologische Untersuchung (Prof. Erdheim) ergab ein Meningeom, das gewisse Atypien zeigte, insofern als die fiir ein Meningeom typische Zellnesterbildung fehlte; ferner war die Dura an einer Stelle vom Tumor leieht infiltriert. M6glieherweise sind diese Atypien als Vorboten einer malignen Entartung zu betrachten. Nach der Operation besserte sich der Zustand der Patientiu rasch, so dab sie nach 6 Wochen das Spital verlieB.

Eine Nachuntersuchung am 10. 11.34 fand die Patientin fast besehwerdefrei vor. Die Kopfschmerzen waren geschwunden, ebenso waren die Ger~usehe im linken Ohr seit der Operation nicht mehr vorhanden. Sie war mitteilsam, nut war noeh ein Rest einer amnestischen SprachstSrung ftir ungebr/~uchliehe Worte vor- handen. Die Schreibst6rung war geschwunden. Neurologisch: Geringe Gesiehts- feldeinschr/~nkung ffir rot nach reehts oben, geringe reehtsseitige zentrale Faeialis- parese, sonst am ganzen K6rper weder motorisehe noch sensible St6rungen. D*r Geschmack war au/ beiden Zungenlgil/ten wieder vollkzrmmen normal.

Dieser Fal l n u n g ib t einige neue Hinweise f fir unsere Vors te l lungen fiber Lage u n d A u f b a u des cort icalen Geschmackszen t rums . Wie er- w~hnt , be s t and bei einer sicber zen t r a l en Affek t ion eine Geschmacks- s tSrung, die per ipheren Typus t rug, als ob die S c h ~ l i g u n g die im N. lin- guahs ve r laufenden Geschmacksfasern getroffen u n d dadurch eine Sch~digung der Geschmacksf/ihigkeit der vo rde ren zwei Dr i t te l hervor- gertffen h~,tte. Auch Herzog besehre ib t bei se inen F/~llen eine ghnliche Ar t der St6rung, die aber Kleist als du rcb D r u c k w i r k u n g auf die SchSAel- basis hervorgerufen ansieht , u m so m e h r als die Seh/~digung bei seinen F/~llen eine doppelseit ige war. F i i r unse r en Fa l l k/~me diese Auffassung jedenfal ls n ieh t in Betracht , da die S t6 rung hier j a eine rein halbsei t ige war u n d auBerdem auf d e r d e m T u m o r k o n t r a l a t e r a l e n Seite sieh befand. Wir miissen demnach diese Ar t der Geschmackss t6 rung in unserem Fal l als eine pseudoper iphere bezeichnen, die ihre Analogie un t e r ande rem bei L~sionen der sensiblen Sph/~re in dem T y p u s der Sensibi l i t / i t ss t6rung hat , die n u r die u lnare oder radiale H/~lfte der H a n d oder des FuBes betr iff t .

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Bei Durchsicht einschli~giger F~lle scheint es sogar, dab eine nur partielle GeschmacksstSrung, die hintere oder vordere Zungenpartien in tak t l~Bt, durchaus zum Typus der corticalen GeschmacksstSrung gehSrt, analog wie wir ja auch bei einer L~sion der sensiblen Sphi~re eher eine partielle Halbseitensch~digung erwarten, w~hrend die gleichm~,Big sich fiber die ganze Seite erstreckende StSrung eher dem Typus einer funktionellen Erk rankung entspricht. Eine weitere Analogie zum Aufbau der sensiblen Sphere besteht darin, dab die 4 Grundempfindungen des Geschmacks, salzig, sfiB, sauer und bit ter, ebenso getrennte Areale zu besitzen scheinen wie die Empf indungen ffir Schmerz, Temperatur , Borfihrung und Tiefen- sensibihtiit in der sensiblen Sphi~re, und damit auch isoliert geschi~digt werden kSnnen. Dabei scheint jeden:[alls die Zone fiir , ,bi t ter" an dem einen Ende der Skala zu liegen, da die StSrung meist entweder eine Schw~chung der Geschmacksf~higkeit ffir , ,bit ter" oder aber ffir die anderen Qualit~ten zeigt. Ob tats~chlich, wie Gorschkow auf Grund der Tierversuche annimmt, das Areal fiir , ,bi t ter" am weitesten vorne liegt, kann auf Grund unserer Kasuis t ik derzeit noch nicht entschieden werden. Es ha t ja auch einer groBen Anzah] yon Beobachtungen bedurft , his wir uns ein ungefi~hres Bild yon der Anordnung der einzelnen sensiblen Qualit~ten in ihrer corticalen Endsti~tte machen konnten, wi~hrend unsere Vorstellung fiber die Ar t des Zustandekommens der einzelnen Typen der Ausbrei tung der Sensibiliti~tsstSrung bei corticalen L~sionen auch jetzt noch eine i~uBerst mangelhaf te ist.

Ferner mfissen wir das Syndrom, das unser Fall bot und das, auch entsprechend der durch die Operat ion vorgenommenen Verifikation, als Temporallappen-Syndrom zu bet rachten ist, n~mlich hemianopische StSrung und HSrstSrung in der h~ufigen Form akustischer Sensationen, wozu noch die GeschmacksstSrung kam, der , ,Kau-Schmeck-HSr-Trias" yon Boernstein gegenfiberstellen, die dieser bei Liisionen beschrieb, die das untere Ende beider Zentralwindungen und die 5rtlich anschlieBende, nur durch die Fissura Sylvii getrennte Heschlsche Querwindung betrafen. Diese F~lle beweisen jedenfalls, dab das corticale Geschmackszent rum in unmit te lbarer N~he des opercularen Anteils der Zentralwindungen und des Temporal lappens anzunehmen ist. Trotzdem kSnnen wir auch auf Grund dieser F~lle durchaus nicht mi t Sicherheit eine Abgrenzung der Geschmackssph~re auf die Area subcentralis (Brodmanns Feld 43, Economos PFD) vornehmen, was yon Kleist in Erwi~gung gezogen wird. Wit haben schon frfiher angeffihrt, dab auch der Umstand, dab die vielen F~lle mi t corticaler oder subcorticaler Sensibilit~tsstSrung in der Regel ohne begleitende GeschmacksstSrung verlaufen, gegen einen unmit te lbaren l~bergang der sensiblen in die Geschmackssph~re spricht, ebenso gegen einen gemeinsamen Verlauf der sensiblen und Geschmacks- fasern bis zu ihrer eorticalen Endst~t te . Unser Fall nun, der zwar eine ausgesprochene GeschmacksstSrung, aber weder Sensibiht~tsstSrung noch

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30 Alexandra Adler:

auch eine Kaust6rung aufwies, ergab also keinen Anhal t spunkt fiir eine Seh/~digung der opereularen Anteile der Zentralwindungen. Dagegen bestand die Gesehmaeksst6rung bier im Rahmen einer Temporallappen- erkrankung. Zwisehen diesen beiden Regionen liegt die Insel, deren Cytoarehitektonik bekanntl ieh yon Rose genauestens erforseht und aueh entwieklungsgesehiehtlieh dem Verst/~ndnis n/~her gebracht wurde. Naeh Eco~omos Untersuehtmgen, der die Inselrinde in ein granul/~res hinteres und sehwaehgranul~res vorderes Gebiet t rennt , zeigte Rose, dab das yon ihm sog. ,,eugranul/~re" Gebiet zwar am reiehliehsten in den hinteren Inselgebieten ver t re ten sei, dab die Trennungslinie abet nieht im Suleus eentralis Insulae verlaufe, der bekanntl ich eine Art Fortsetzung der Fissura eentralis Rolandi auf die Insel bildet, sondern daft die eugranul/~re Inselrinde aueh in der vorderen Insel noeh fiber das Gebiet des Opereulums der vorderen Zentralwindung naeh vorn reieht. Nehmen wit nun, wie es naeh all dem nahe liegt, die Inselrinde und zwar in Anlehnung an unsere Kenntnisse der Cytoarehi tektonik anderer Sinnessph/~ren, das Rosesche ,,eugranul/ire" Gebiet als das der Geschmackssph/~re an, so erg/~be sich, daft bei der Boerusteinschen Trias einer Kau- Schmeck- und HSrstSrung die Sch/~digung mehr das Gebiet der vorderen Insel in der HShe der Zentralwindungen betrffft, bei einem Nebenein- ander aber yon Gesichtsfeld- Geschmack- und H6rs tSrung eine gem- laorale Sch/~digung anzunehmen w/~re, die auf die hinteren Inselgebiete fibergreift.

Es ist riehtig, daft die Insel nur wenig Projektionsfasern empfiingt, bekannt ist aber ebenso, daft sie doch durch eine Anzahl yon Projektions- Iasern in Verbindung mi t dem Zwisehenhirn steht, und zwar vor allem, wie erw/ihnt, dureh den unteren Thalamusstiel . Auch in diesem Zu- sammenhange nun ergibt sich eine gewisse Wahrseheinlichkeit, den thalamocort icalen Verlauf der Geschmacksfasern im unteren Thalamus- stiel anzunehmen. Die klinisch so h/~ufig beobachtete Tatsache eines isolierten Vorkommens yon Sensibilit/its- bzw. GesehmacksstSrung f/~nde durch diesen Verlauf der Geschmacksfasern, die yore Thalamus an getrennt yon den zur hinteren Zentralwindung verlaufenden sensiblen Kapselfasern durch den unteren ThMamusstiel in die Inselrinde ziehen, ihre Erkl/~rung. SehlieNich k6nnte auch die M6ghchkeit einer getrennten Verlaufsweise und corticalen Endigung der verschiedene Zungengebiete versorgenden Geschmaeksfasern angenommen werden, was dami t iiber- e inst immt, dab es ja auch keinen anatomisch einheitlichen Geschmacks- nerven g i b t , da sich bekanntl ich die peripheren Geschmaeksfasern aus vorderem und hinterem Zungengebiet auch auf ihrem Verlauf zum H i r n s t a m m verschiedenen Nerven anschlieften. Vielleicht ist dieser Urn- s tand die Ursache einiger scheinbar divergenter Beobachtungen 1. Die

1 In einer russischen Arbeit, die leider nut dureh ein ganz kurzes Referat zu- g/~nglich ist, deuten aueh Zlatoverow und lljinskaja diese M6gliehkeit an.

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Tatsache, dab das Gebiet der Insel zu den sp/ttermarkreifen geh6rt, kann nicht u, nbedingt gegen die Annahme einer Lokalisation der corticalen Geschmackssph/ire in die Insel verwertet werden. C. und O. Vogt haben ja gezeigt, da6 ffir den Zei tpunkt der Markreifung eine Reihe von Momenten in Bet rach t k/ime, so vor allem auch das Faserkaliber, da in sp/~tmarkreifen Zonen dauernd diinne Markfasern iiberwiegen, dem- nach die ursprfingliche Flechsigsche Anschauung, wonach prim/ire Sinnesgebiete ausschlieftlich mit friihmarkreifen zusammenfielen, auch auf Grund dieser Beobachtungen nicht in ihrem vollen Ausma6e zu Recht bestehe.

Wie schon erw/ihnt, ha t Campbell 1905 ganz hypothet iseh in der Insel ein Geschmackszent rum vermutet . Neuestens hat Kleist die An- schauung ausgesprochen, dab die Insel ,,in irgendeiner Weise an der Geschmacksleistung beteiligt w/ire", nicht aber im Sinne eines Projektions- gebietes fiir die Geschmacksfasern, das yon diesem Autor bekanntl ich in der Area subcentralis Brodman~ vermute~ wird, sondern eher in der Art eines Sammelorgans ffir Wahrnehmungen aus dem Gebiete der Geschmacks- Geruchs- und Tastsph/ire, die bei der Nahrungsuche und Nahrungsaufnahme verwer te t wfirden. Wir sind nun der Meinung, da6 wir ira Gehirn eine ganze ]~eihe yon Gebieten anzunehmen haben, die in Verbindung mi t der eigentlichen Geschmackssph/ire stehen und die bei den verschiedenen Lebens/iufterungen in analoger Weise zusammen- arbeiten wie z. B. die Nebensehsph/ire (PStzl, Hoff) mit der Sehsph/ire, die NebenhSrsph/ire (Hoff und Silbermann) mit der HSrsph/ire, Apparate , die die Projektionsfelder des HSrens und Sehens mit den zugehSrigen Zonen erst zu einer entsprechenden zweckm/~ftigen Gesamtt/ i t igkeit vereinigen. Diese Nebensph/ire ist, gem/ift unserer bisherigen geringen Kenntnis yon der eigentlichen Geschmackssph/ire, noch k a u m erforseht und entsprechend dem Umstand , daft es sieh beim Geschmack um einen sog. , ,niederen" Sinn handelt , anscheinend auch nich~ so vol lkommen ausgepr/igt wie bei den ,,hSheren" Sinnen. Immerh in wissen wir schon mit Sicherheit, daft bei Sch/idigung des Hippocampus Geschmackshallu- zinationen auf t re ten kSnnen, sowie auch Halluzinationen auf dem Gebiet der Geruchs-, GehSrs- und Sehsph/ire, ein Vorgang, der durch die Aus- fiihrungen P6tzls unserem Verst/indnis n/iher gebracht wurde. Wir wollen schon bier darauf hinweisen, daft die Geschmackshalluzinationen immer nur in den hintersten Zungengebieten, im Gaumen und Rachen auftreten, ein Gebiet, das bekannt l ieh auch neurologisch anders versorgt ist als die vorderen Zungenpar t ien . Die klinische und gehirnpathologische Erforschung geschmaeksagnostischer St5rungen hat noch k a u m begonnen, nur Henschen fiihrt einen diesbeziiglichen Fall an, bei dem ein Absceft im Temporal lappen eine eindeutige geschmacksagnostische StSrung her- vorgerufen hat. Wir konn ten schlieftlich auf der Nervenkl inik einen Fall beobacbten, der anderen Ortes ausfiihrlich verSffen~licht werden

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wird: Ein Patient, der nach operat iver Ausri~umung einer Blutcyste in der Gegend der ersten linken Temporalwindung eine eigenartige StSrung zeigte, die am ehesten mi t einem pathologiseh vergnderten Kompensationsvorgang 1 verglichen werden kann: Ohne dab bei der Pri ifung yon Geschmacksqualitgten eine StSrung bestand, klagte er fiber eine auffallende Ver~nderung der Geschmackseml0findung, alles sehmeeke ,,anders als frfiher, nicht mehr richtig, fad". Die StSrung war eine doppelseitige, ebenso wie die yon Heuschen besehriebene geschmacks- agnostische. Es scheint uns fiberhaulot m6glich, dal3 die gelegentlieh berichteten sehweren dolopelseitigen Geschmacksst6rungen bei einseitiger Lgsion, die kaum verst~ndlich scheinen, nicht einer Schi~digung der eigentliehen Geschmackssinness!0hgre, sondern vielleieht einer in das Gebiet der Agnosien fallenden entspreehen. Jedenfalls kSnnen wir, in ~bereins t immung mit der fiberwiegenden Zahl anderer Autoren, an- nehmen, dal~ jede Gesehmackssphgre i~ weitaus i~berwiegendem Marls die kontralaterale Zungenh~lfte ver t r i t t und, wenn fiberhaupt, in nur sehr geringem Make und daher kliniseh schwer effagbar, auch die homolaterale.

All diese Beobachtungen zeigen jedenfalls, dab wir auch in der Um- gebung des Projektionsfeldes des Geschmackes noch eine Reihe yon Zonen anzunehmen haben, die mit diesem in engem funktione]len Zu- sammenhang stehen. Auch unsere Fi~lle sprechen ffir einen Anteil der Insel an der zentralen Verarbeitung der Geschmackseindriicke; vielleicht vereinheitlieht ihr reiehes Assoziationssystem diese Leistungen durch Verbindung mit einzelnen iWebensphgren. Endgiiltiges kann uns aller- dings auch auf diesem Gebiet nur eine reiehere verwertbare Kasuistik bringen.

Zusammenfassung. Zahlreiehe ldinisehe Beobachtungen deuten darauf hin, da[~ die

sensiblen und Gesehmacksfasern auf der Streeke vom Thalamus zum Cortex keinen gemeinsamen Weg zuriieklegen, ebensowenig seheint die Geschmackssphgre unmit telbar an die K6rperftihlssphiire im oper- cularen Anteil der Zentralwindungen anzuschliel~en. Wie bereits frfiher dargelegt wurde, verlauft die thalamocorticale Geschmacksfaserung mSglicherweise zum Tell im unteren Thalamusstiel, der bekanntl ich knaplo naeh dem Austrit t aus dem Thalamus einen yon den Kapselfasern getrennten u nimmt. Der hier beschriebene Fall, der im Rahmen einer Temporallappenerkrankung eine GesehmaeksstSrung ohne jede Sensibiliti~tsstSrung aufwies, legt es nahe, die Insel als beteiligt an der corticalen Vertretung des Geschmackes zu betrachten. Diese Annahme

1 Man versteht bekann~lich unter der Erseheinung der ,,Kompensation" ver- schiedener Geschmaeksqualit~ten den physiologischen Vorgang, durch den ver- schiedene Substanzen bei gleichzeitiger Aplalizierung auf die Zungenfl~ehe ihren spezifischen Geschmaek verlieren, so dab ein schwaeher, fader Geschmaek resultiert.

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s t eh t in ] ~ b e r e i n s t i m m u n g mi t der seinerzei t igen V e r m u t u n g Campbells. Auch Kleist n i m m t in seiner le tz ten einschl/~gigen VerSffent l ichung an , dab die Inse l , , in i rgendeiner Weise an der Geschmacks le i s tung beteil igt w/ixe", n i ch t a b e t als corticales Geschmackszen t rum. MSglicher- weise en t sp r i ch t dieser Ante i l , den die Inse l n i m m t , dem yon Rose abge- g renz ten , , eugranu l~ ren" Gebiet der Insel r inde, das yon i h m grSBtenteils in den h in te ren , zum Tell aber auch noch in vorderen Inse lpa r t i en be- schrieben wurde . N e b e n der e igent l ichen cort icalen Geschmackssph~re zeigen kl inische u n d ana tomische Befunde, dab wir, ansche inend h a u p t - sSchlich im Tempora l l appen , noch eine Reihe yon Zonen a n z u n e h m e n haben, die m i t dem Pro jek t ionsfe ld des Geschmackes in engem iunk t io - nel len Z u s a m m e n h a n g s tehen, deren genauere Er fo rschung aber erst begonnen ha t .

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