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Staatliches Studienseminar für das Lehramt an Realschulen Mainz Unterrichtsentwurf zur unbenoteten Lehrprobe im Fach Sport RL-Anwärterin: Kerstin Haas Fach: Sport Fachleiter: Schule: Klasse: Fachlehrer: Datum: Stunde: Raum: Thema: Sportarten im Bereich A: Gerätturnen Hinführung zum Handstütz-Sprungüberschlag über den Querkasten Lernziele: Grobziel: Die Schülerinnen sollen mit Hilfestellung den Handstütz- Sprungüberschlag in die Rückenlage in der Grobform bzw. ein Aufrollen auf den Mattenberg (110cm) mit Absprung vom Minitrampolin ausführen können. Teilziele: Leistungsstarke Schülerinnen: 1. Die Schülerinnen sollen Anlauf und Absprung kombinieren können. 2. Die Schülerinnen sollen mit Hilfestellung den Handstütz-Sprungüberschlag in die Rückenlage auf den Mattenberg (ca. 110cm) ausführen können. Leistungsschwächere Schülerinnen: 1. Die Schülerinnen sollen Anlauf und Absprung kombinieren können. 2. Die Schülerinnen sollen mit Hilfestellung auf den Mattenberg aufrollen können, wobei eine lange Stützphase und eine hohe Beinführung (annähernd die Handstandposition: abweichend ca. 20-30%) erreicht werden sollen. Leistungsschwache Schülerinnen: 1. Die Schülerinnen sollen Anlauf und Absprung kombinieren können. 2. Die Schülerinnen sollen mit Hilfestellung auf den Mattenberg aufrollen können.

zur unbenoteten Lehrprobe im Fach Sport · Planung der Sportstunden eine große Rolle. ... Der Handstütz-Sprungüberschlag vorwärts gehört zu der Gruppe der ... (Differenzierung,

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Page 1: zur unbenoteten Lehrprobe im Fach Sport · Planung der Sportstunden eine große Rolle. ... Der Handstütz-Sprungüberschlag vorwärts gehört zu der Gruppe der ... (Differenzierung,

Staatliches Studienseminar

für das Lehramt an Realschulen Mainz

Unterrichtsentwurf

zur unbenoteten Lehrprobe im Fach Sport

RL-Anwärterin: Kerstin Haas Fach: Sport Fachleiter: Schule: Klasse: Fachlehrer: Datum: Stunde: Raum:

Thema: Sportarten im Bereich A: Gerätturnen Hinführung zum Handstütz-Sprungüberschlag über den Querkasten

Lernziele:

Grobziel: Die Schülerinnen sollen mit Hilfestellung den Handstütz-Sprungüberschlag in die Rückenlage in der Grobform bzw. ein Aufrollen auf den Mattenberg (110cm) mit Absprung vom Minitrampolin ausführen können.

Teilziele:

Leistungsstarke Schülerinnen:

1. Die Schülerinnen sollen Anlauf und Absprung kombinieren können.

2. Die Schülerinnen sollen mit Hilfestellung den Handstütz-Sprungüberschlag in die Rückenlage auf den Mattenberg (ca. 110cm) ausführen können.

Leistungsschwächere Schülerinnen:

1. Die Schülerinnen sollen Anlauf und Absprung kombinieren können.

2. Die Schülerinnen sollen mit Hilfestellung auf den Mattenberg aufrollen können, wobei eine lange Stützphase und eine hohe Beinführung (annähernd die Handstandposition: abweichend ca. 20-30%) erreicht werden sollen.

Leistungsschwache Schülerinnen:

1. Die Schülerinnen sollen Anlauf und Absprung kombinieren können.

2. Die Schülerinnen sollen mit Hilfestellung auf den Mattenberg aufrollen können.

Page 2: zur unbenoteten Lehrprobe im Fach Sport · Planung der Sportstunden eine große Rolle. ... Der Handstütz-Sprungüberschlag vorwärts gehört zu der Gruppe der ... (Differenzierung,

Kerstin Haas Folgende Kompetenzen sollen verbessert (erweitert, vertieft, optimiert, ...) werden:

1. Die Schülerinnen sollen den Aufbau der Geräte weitestgehend selbstständig

organisieren können (Methodenkompetenz).

2. Die Schülerinnen sollen Kenntnisse des Helfens und Sicherns erlangen und

anwenden können (Methodenkompetenz).

3. Die Schülerinnen sollen sich gegenseitig helfen und Verantwortung beim Helfen

und Sichern übernehmen können (Sozialkompetenz).

4. Die Schülerinnen sollen ihre Stützkraft und Körperspannung verbessern können

(Sachkompetenz).

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Kerstin Haas

1 Lernvoraussetzungen Zusammensetzung und Gruppenstruktur

Die Mädchen der Klassen 9x und 9y sind der Referendarin seit diesem Schuljahr durch Hospitation und

angeleiteten Unterricht bekannt. Die Lerngruppe wird seit dem Schulhalbjahr von der Referendarin

selbstständig unterrichtet. Der Sportunterricht findet regulär freitags in der 5. und 6. Stunde statt. Die

Lerngruppe besteht aus 29 Schülerinnen im Alter von 14-16 Jahren. Diese hohe Schülerzahl spielt bei der

Planung der Sportstunden eine große Rolle. Es wird daher ein fester Ordnungsrahmen eingehalten.

In den Klassen 9b und 9f sind insgesamt sechs Schülerinnen mit ausländischer Staatsangehörigkeit: fünf

Türkinnen und eine Ukrainerin. Verständigungs- und Sprachprobleme bestehen nicht. G. und E. tragen ein

Kopftuch. Dies behindert sie nicht beim Sport-Unterricht. Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass es

gut befestigt ist. M., R. und J. sind erst zu diesem Schuljahr vom Gymnasium an die Realschule

gekommen. M. ist nach Frankenthal gewechselt. Die vorgenannten Schülerinnen sind bereits gut in die

Klassengemeinschaft integriert.

Insgesamt wiederholen 4 Schülerinnen die 9. Klasse. 7 weitere Schülerinnen haben bereits eine andere

Klassenstufe wiederholt.

Entwicklungs- und Lernstand

Die Schülerinnen sind in ihren körperlichen Voraussetzungen recht unterschiedlich. A., E., M., S., L. und I.

sind sehr dünn. J., N., T. und R. gehören zu den kräftigeren Schülerinnen. Der Großteil der Schülerinnen

hat die erste puberale Phase bereits durchlaufen. A. und E. sind in der Entwicklung noch nicht so weit wie

die anderen Schülerinnen. Bei der Einteilung in Gruppen beim Turnen müssen vor allem die Größen- und

Gewichtsunterschiede berücksichtigt werden.

Bis auf wenige Ausnahmen (J., J. und N.) ist der allgemeine motorische Entwicklungsstand bezogen auf

die konditionellen und koordinativen Fähigkeiten altersgemäß. J. wurde am Knie operiert und hat immer

noch Probleme bei Übungen, die das operierte Knie stark belasten. Außerdem hat sie Nackenprobleme.

Hierfür liegt ein ärztliches Attest vor. J. ist daher bei der Beteilung im Unterricht stark eingeschränkt. Sie

wird oft zur Hilfestellung eingeteilt. J. hat Angst vor Kopfübersituationen. Sie kann nur schwer zur

Ausführung bestimmter Übungen motiviert werden. Gerade im Turnen sind ihre Leistungen als sehr

schwach einzustufen. J. gibt sehr gute Hilfestellung und ist motiviert, ihre Aufgabe gut und zuverlässig zu

machen. Die Schülerinnen vertrauen ihr. J. hat einen Bänderriss am Fußgelenk und kann für ca. 6 Wochen

nicht am Sportunterricht teilnehmen. Sie bekommt je nach Stundeninhalt Aufgaben zugeteilt.

Auffällig ist, dass fast alle Schülerinnen der Klasse 9x gute bis sehr gute Leistungen im Gerätturnen

zeigen. Die Schülerinnen der Klasse 9y zeigen deutlich schwächere Leistungen. In der Gesamtheit kann

die Leistung der Lerngruppe als gut bezeichnet werden. Die Leistungsträgerinnen sind I., M., T., P. und N.

(alles Schülerinnen der Klasse 9x).

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Kerstin Haas Interaktion

Die Schülerinnen gehen größtenteils freundschaftlich miteinander um und arbeiten gut im Unterricht mit. D.

zeigt bei fast allen Lerninhalten Desinteresse, obwohl sie sehr sportlich ist und gute Leistungen erbringen

kann. Oft ist sie launisch und lustlos. Auch H. zeigt des Öfteren Desinteresse. J. ist sehr aufgeweckt und

daher auch oft unkonzentriert. Teilweise lenkt sie hierdurch ihre Mitschülerinnen ab. J. muss darauf

hingewiesen werden, sich zu konzentrieren. Gegebenenfalls bekommt sie Extraaufgaben zugeteilt.

Gruppenbildungen sind in der Lerngruppe deutlich erkennbar, werden jedoch unterbunden.

Interessen und Motivation

Die Schülerinnen sind einige Handlungsroutinen gewöhnt, wie Sammeln zu Stundenbeginn, Lehrer- und

Schülerdemonstration. Folgende Rituale sind eingeführt: Kurzer lauter Pfiff bedeutet absolute Ruhe und zur

Lehrerin schauen. Auf ein Handzeichen hin wird sich versammelt. Sanktionen werden keine benötigt.

Lernklima

Das Lern- und Arbeitstempo ist insgesamt gut. Die Schülerinnen können für neue Übungsteile begeistert

werden. Beim Beschreiben von Bewegungen haben viele Schülerinnen noch Schwächen. In Be-

sprechungsphasen halten sich deshalb viele Schülerinnen sehr zurück. Diese Phasen verlaufen eher

schleppend.

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Kerstin Haas

2 Sachstruktur

Der Handstütz-Sprungüberschlag vorwärts gehört zu der Gruppe der Überschlagbewegungen, wobei zwei

verschiedene Techniken während der ersten Flugphase unterschieden werden. Zum einen eine kurze

1. Flugphase mit Aktivüberstreckung im Handstütz und zum anderen eine lange 1. Flugphase ohne

Überstreckung.1

Abb. 1: Techniken des Handstütz-Sprungüberschlags2

Für den Sprung in der Schule ist die zweite Technik mit Minitrampolin empfehlenswert. Somit wird durch

die Schleudereigenschaften des Minitrampolins fast allen Lernenden das Erreichen der 1. Flugphase

ermöglicht.3

Der Handstütz-Sprungüberschlag ist eine Vorwärtsrotation von 360° um die Körperbreitenachse. Es erfolgt

nach dem Absprung ein Gegendruck der Arme und der Hände auf das Sprunggerät, wodurch die zweite

Flugphase eingeleitet wird. Die Körperhaltung ist gestreckt und die Richtung der Rotation bleibt gleich.4 Im

Schulsport wird keine gestreckte Körperhaltung gefordert. Es ist ebenso ein Nackenstütz- oder

Kopfstützüberschlag denkbar. Vielmehr steht das Erlernen neuer Übungsteile im Vordergrund und ist ein

besonderer Motivationsfaktor.5 Dieser Handstütz-Sprungüberschlag mit Minitrampolin erfüllt keinesfalls die

Anforderungen des Kunstturnens, eignet sich aber um Grunderfahrungen wie Raumgefühl und freien Flug

zu ermöglichen.6

Voraussetzung für einen Handstütz-Sprungüberschlag ist Stützkraft und Körperspannung, sodass die

Handstandposition gehalten werden kann.7 Um die Angst vor dieser Kopfübersituation und

Orientierungsverlusten zu mindern, sollten viele Vorübungen durchgeführt werden.8 Als Testübung

empfiehlt sich hierfür ein Handstand mit Umkippen auf eine Weichbodenmatte.

Außerdem sollte das Anlauf-Absprung-Verhalten geschult werden. Zu beachten ist, dass zwischen

Anlauffläche und Minitrampolin ein Abstand von mindestens 40cm eingehalten wird, ansonsten kann kein

optimaler Absprung erfolgen. Es kommt zu einem Überlaufen des Absprungs.9

1 Vgl. Knirsch & Minnich (1997), S. 108

2 Vgl. Knirsch & Minnich (1997), S. 108 3 Vgl. Knirsch & Minnich (1997), S. 108 4 Vgl. Fries & Schall (2002), S. 114 5 Vgl. Lange & Bischoff (2006), S. 124 6 Vgl. Knirsch (1983), S. 274 7 Vgl. Fries & Schall (2002), S. 114 8 Vlg. Fries & Schall (2002), S. 115 9 Vgl. Lange & Bischoff (2006), S. 124

Technik 1 Technik 2

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Kerstin Haas

3 Didaktische Analyse

3.1 Schwierigkeitsanalyse

Lernschwierigkeit didaktische Reduktion (allg.) Konsequenzen für die Stunde (Differenzierung, Methoden, etc.)

Der Handstütz-Sprungüber-schlag ist ein komplexer Bewegungslauf.

Unterteilung in erste und zweite Flugphase. Durchführen mehrerer Vorübungen.

In der Unterrichtsstunde werden Vorübungen zum Handstütz-Sprungüberschlag durchgeführt.

Der Handstütz-Sprungüber-schlag beinhaltet hohe Technikanforderungen.

Für die Schule wird keine perfekte Technik angestrebt, Ziel ist eine Grobform (z.B. Nackenüberschlag). Durch die Verwendung des Minitrampolins wird der Lernerfolg ermöglicht.

In der Stunde werden hinführende Übungen eingesetzt, die auch Möglichkeiten der Differenzierung beinhalten. Das Minitrampolin wird gezielt eingesetzt.

Schwierigkeiten bei der Ausführung der Übungen.

Hilfestellungen unterstützen die Bewegungsausführung.

Vier Schülerinnen geben Hilfestellung, sodass die Übung ausgeführt werden kann.

Den Schülerinnen fehlt durch die Flugphase die nötige Stützkraft für die Handstandposition.

Hilfestellungen unterstützen an der Schulter.

Differenzierung: Leistungsschwächere Schülerinnen turnen ein Aufrollen auf den Mattenberg.

Die Kombination von Anlauf und Absprung kann Probleme bereiten.

Geeignete Vorübungen, z.B. Strecksprünge aus dem Anlauf und Aufrollen auf den Mattenberg.

Es wird eine Übung zur Schulung des Anlauf-Absprung-Verhaltens erfolgen.

Der Abstand zwischen Absprungstelle und Gerät ist zu gering.

Sicherstellen, dass dieser Abstand eingehalten wird.

Die Hilfestellung steht auf kleinen Kästen zwischen Absprungstelle und Gerät. Somit wird der notwendige Abstand eingehalten.

Der Abstand zwischen Anlauffläche und Minitrampolin ist zu gering.

Sicherstellen, dass dieser Abstand eingehalten wird.

Es wird ein kleiner Keil vor das Minitrampolin gelegt. Beim Anlaufen über eine Bank wird ein kleiner Kasten zwischen Bank und Minitrampolin gestellt, der nicht berührt werden soll.

Erreichen der Handstandposition bei der Übung am Mattenberg.

Durch die Hilfestellung erfolgt eine Schwungunterstützung (Schleuderhilfe).

Durch 4 Hilfestellungen soll die Handstützposition erreicht werden. Differenzierung: Leistungsschwächere Schülerinnen turnen ein Aufrollen auf den Mattenberg.

Die Schülerinnen haben Probleme bei der Hilfestellung.

Die Schülerinnen kennen durch das Bodenturnen die notwendigen Helfergriffe.

Zu jeder Übung werden nochmals die Griffe kurz erläutert und gezeigt.

Fachbegriff Handstütz-Sprungüberschlag.

In der „Turnhallensprache“10 wird auch der Begriff Handstandüber-schlag verwendet.

Verwendung des Begriffs Handstandüberschlag.

10 Für gleiche Übungsteile gibt es mehrere Bezeichnungen. Die Turnhallensprache bezeichnet die Vielfalt der Begriffe, die im Laufe der Zeit entstanden sind und immer noch verwendet werden, wie z.B. Rad statt Handstützüberschlag seitwärts.

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Kerstin Haas

Lernschwierigkeit didaktische Reduktion (allg.) Konsequenzen für die Stunde (Differenzierung, Methoden, etc.)

Die Schülerinnen sind unkonzentriert beim Ausführen der Übungen.

Die Übungen erfordern ein hohes Maß an Konzentration. Gegebenenfalls müssen Pausen eingelegt werden.

Die Übungen werden abwechslungsreich und unterschiedlich schwierig gestaltet, sodass die Konzentration aufrechterhalten bleiben kann. Gegebenfalls werden die Übungen unterbrochen bzw. abgebrochen oder störende Schülerinnen an andere Stationen geschickt.

Angst beim Ausführen der Übung am Mattenberg.

Hilfestellung durch die Lehrkraft. Eventuell alternative Übungen.

Sollten Schülerinnen Angst beim Ausführen der Übung haben, wird durch die Lehrkraft motiviert und gehoben. Das Aufrollen wird dann aus einem kurzen Anlauf geturnt. Allmählich kann dies gesteigert werden. Gegebenenfalls sollen die Schülerinnen ein Aufhocken turnen, um das Anlauf-Absprung-Verhalten zu schulen.

J. hat Angst vor Kopfübersituationen. Es kann sein, dass sie die Übung komplett verweigert.

Hilfestellung durch die Lehrkraft. Eventuell alternative Übungen.

J. soll ein Aufhocken auf den Mattenberg turnen oder wird fest zur Hilfestellung eingeteilt, falls sie mit ihrem Knie Probleme hat.

Probleme bei der Hilfestellung durch Größen- und Gewichtsunterschiede.

Berücksichtigen, dass die Schülerinnen sich gegenseitig heben können.

Die Gruppen wurden dementsprechend gebildet. Es wird darauf geachtet, dass in jeder Gruppe eine Schülerin ist, die gute Hilfestellung leistet.

Viele nicht teilnehmende Schülerinnen auf Grund der derzeitigen Grippewelle.

Nicht teilnehmende Schülerinnen bekommen Aufgaben zugeteilt.

Nicht teilnehmende Schülerinnen geben in ihrer Gruppe Hilfestellung bzw. werden fest an einer Station zur Hilfestellung eingeteilt.

J. hat einen Bänderriss und kann daher nicht am Sportunterricht teilnehmen.

Sie bekommt Aufgaben zugeteilt. Da sie mit ihrem Fuß nicht sicher stehen kann, wird sie keinesfalls zur Hilfestellung eingeteilt. Sie übernimmt eine andere Aufgabe.

Mehrere nicht anwesende Schülerinnen auf Grund der derzeitigen Grippewelle.

Gruppen so bilden, dass an den Übungen ausreichend Hilfestellungen vorhanden sind.

Mindestens 5 Schülerinnen werden in einer Gruppe sein. Gegebenenfalls werden die Gruppen neu zugeteilt.

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Kerstin Haas 3.2 Fachdidaktische Überlegungen Lehrplanbezug

Gerätturnen gehört nach dem Lehrplan des Landes Rheinland-Pfalz zu den Sportarten im Bereich A.

Demnach soll der eigene Körper in typischen turnerischen Bewegungen und in Partnerarbeit erfahren

werden. Das individuelle Bewegungsrepertoire soll erweitert werden und die Schülerinnen und Schüler

sollen lernen, ihre Fähigkeiten einzuschätzen.11

Der Handstütz-Sprungüberschlag über den Querkasten gehört zu der Strukturgruppe des Überschlagens.

Es soll eine Bewegungsfertigkeit erlernt werden, die dem Anforderungsniveau 2 zuzuordnen ist. Durch

vielseitige Übungen wird die Körperspannung verbessert und die Stütz- und Rumpfmuskulatur gekräftigt.

Ebenso erfolgt eine Schulung der Koordination durch die Kombination von Anlauf und Absprung sowie

durch das Umkippen aus dem Handstand (Sachkompetenz).12 Innerhalb der Methodenkompetenz werden

das Anwenden von Kenntnissen zum Aufbau von Geräten sowie zum Helfen uns Sichern geschult.

Insbesondere muss Verantwortung beim Helfen und Sichern sowie beim Aufbau übernommen werden und

intensiv in der Gruppe zusammen gearbeitet werden (Sozialkompetenz).13

Der Arbeitsplan der Schiller-Realschule Frankenthal sieht in der Klassenstufe 9 den Handstütz-

Sprungüberschlag über den Querkasten vor.

Einordnung der Stunde in die Unterrichtssequenz14

Datum Unterrichtseinheit/ Lernsequenz

Thema/ Lerninhalte

Arbeitsweisen/ Kompetenzen

21.11.2008 (Doppelstunde)

Gerätturnen Bodenturnen Vorübungen zum Handstützüberschlag EA, GA,

Unterrichtsgespräch

05.12.2008 (Doppelstunde)

Gerätturnen Bodenturnen Zusammenstellen einer Bodenkür EA,

Unterrichtsgespräch

12.12.2008 (Doppelstunde)

Gerätturnen Bodenturnen

Lernkontrolle: Bodenkür, Handstützüberschlag

EA Unterrichtsgespräch

09.01.2009 (Doppelstunde)

Gerätturnen Schwebebalken Balancieren, Drehungen, Sprünge EA,

Unterrichtsgespräch

16.01.2009 (Doppelstunde)

Gerätturnen Schwebebalken

Aufgänge, Abgänge, Zusammenstellen einer Kür

EA, Unterrichtsgespräch

23.01.2009 (Doppelstunde)

Gerätturnen Sprung

Sprungschulung, Sprunghocke, Kräftigung (Stützkraft, Bauch, Arme)

EA, GA, Unterrichtsgespräch

04.02.2009 (Doppelstunde)

Gerätturnen Sprung

Sprünge am Minitrampolin, Übungen am Mattenberg, Körperspannung

EA, GA, Unterrichtsgespräch

13.02.2009 (Einzelstunde)

Gerätturnen Sprung

Hinführung zum Handstütz-Sprungüber-schlag über den Querkasten

EA, GA, Unterrichtsgespräch

20.02.2009 (Doppelstunde)

Gerätturnen Sprung

Überschläge über den „blauen Elefanten“15, Trageüberschlag

EA, GA, Unterrichtsgespräch

27.02.2009 (Doppelstunde)

Gerätturnen Sprung

Lernkontrolle: Sprunghocke, Sprünge am Minitrampolin, Handstütz-Sprungüberschlag

EA, Unterrichtsgespräch

11 Lehrplan Sport RLP Sek. I (1998), S. 23 12 Lehrplan Sport RLP Sek. I (1998), S. 25f. 13 Lehrplan Sport RLP Sek. I (1998), S. 23 14 Siehe auch Arbeitsplan im Anhang! 15 Der „blaue Elefant“ ist ein Aufbau, bei dem über einen Kasten eine biegsame Weichbodenmatte gespannt wird. Die Schülerinnen können hier ein Überrollen oder auch einen Handstützüberschlag turnen.

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Kerstin Haas

4 Methodische Analyse 4.1 Begründung der Stundenkonzeption

Der Handstütz-Sprungüberschlag ist ein sehr komplexer Bewegungsablauf und erfordert daher ein hohes

Maß an Vorübungen. Bereits in vorhergehenden Stunden erfolgten Übungen zur Kräftigung und

Körperspannung. Alle Schülerinnen haben bereits Vorübungen zum Handstützüberschlag am Boden

geturnt. Hier erfolgten Übungen wie Handstandüberfallen vom hohen Kasten und Aufschwingen in den

Handstand mit gestrecktem Überfallen in die Rückenlage. Circa ein Drittel der Schülerinnen hat den

Handstützüberschlag am Boden mit Hilfestellung geturnt. Der Großteil der Schülerinnen ist offen für Neues

und wird gerne gefordert. Durch die Verwendung des Minitrampolins wird die Motivation der Schülerinnen

gesteigert. Jede von ihnen hat hierdurch die Möglichkeiten, einen Lernerfolg zu erzielen.

Zur Vorbereitung auf den Handstütz-Sprungüberschlag am Minitrampolin erfolgten zunächst eine

allgemeine Sprungschulung sowie Strecksprünge am Minitrampolin. Am Mattenberg wurde ein Aufrollen

geturnt.

Bereits erfolgte Vorübungen

• Übungen zur Körperspannung und Kräftigung (Stützkraft), gestrecktes Umfallen, Handstände

• Aufschwingen in den Handstand, gestrecktes Umfallen in die Rückenlage

• Handstandüberfallen vom hohen Kasten

• Strecksprünge am Minitrampolin

• Aufrollen auf den Mattenberg

Artikulation und Anforderungsniveau

Nach einer kurzen Begrüßung und Nennen des Stundenthemas werden die einzelnen Stationen durch die

Schülerinnen aufgebaut. Hierzu wurden bereits in der Vorstunde Gruppen gebildet. Bei der

Gruppenbildung wurden die Größen- und Gewichtsunterschiede sowie die Gruppenbildungen

berücksichtigt. Der Aufbau erfolgt mithilfe eines Aufbauplans, wobei die Minitrampoline hierauf senkrecht

gestellt abgebildet sind. Dies dient zur Sicherheit, sodass keine Schülerin auf dem Minitrampolin springt.

Es erfolgt eine zielgerichtete Erwärmung durch Warmlaufen, Dehn- und Kräftigungsübungen. Die

nachfolgende Erarbeitung wird durch eine Lehrerdemonstration und einen Bildimpuls getragen, wobei die

Schülerinnen die Bewegung des Handstütz-Sprungüberschlags in die Rückenlage beschreiben sollen. Es

werden insbesondere der Stütz und das schnelle Aufschwingen der Beine hervorgehoben. Beim Stütz

sollen die Hände angeschaut werden und erst beim Umkippen der Kopf auf die Brust genommen werden.

Das Bild wird später an die zugehörige Station gelegt, so dass die Schülerinnen die Übung vor Augen

haben. Die einzelnen Übungen an den Stationen werden mit Hilfestellungen gezeigt. Die Schülerinnen

werden vor Beginn der Übungen darauf hingewiesen, dass die Übungen viel Konzentration bei der

Ausführung und dem geben von Hilfestellungen erfordern. Des Weiteren ist zur Sicherheit auf eine gute

Körperspannung zu achten. Sollte die Erarbeitung und das Erklären der einzelnen Übungen mit

Hilfestellungen mehr Zeit in Anspruch nehmen, werden die Schülerinnen vor dem Beginn der Stationsarbeit

noch eine Runde laufen, um den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen.

8

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Kerstin Haas Die Übungen sind so zusammengestellt, dass die Übungen nicht unmittelbar aufeinander aufbauen,

sondern insgesamt zu der Zielübung führen.

An Station 1 werden Strecksprünge bzw. für leistungsstärkere Schülerinnen Hock- und Grätschsprünge

(Differenzierung) geturnt. Hierbei wird über eine Bank angelaufen. Dies lenkt die Konzentration auf den

Absprung. Somit wird das Anlauf-Absprung-Verhalten bewusst wahrgenommen und der Sprung gibt eine

direkte Rückmeldung. Des Weiteren wird in der Flugphase Körperspannung gefordert und automatisch der

Gleichgewichtssinn geschult. Eine Sicherung der Absprungstelle erfolgt durch eine bzw. zwei

Schülerinnen. Als Orientierungshilfe wird eine Landezone auf der Weichbodenmatte markiert.

An Station 2 erfolgt das Aufschwingen in den Handstand mit gestrecktem Überfallen auf eine

Weichbodenmatte in die Rückenlage. Diese Übung dient der Orientierungsfähigkeit und damit dem

Angstabbau. Hierdurch wird die Körperspannung

kontrolliert. Zwei Helferinnen sichern an der Schulter

und der Oberschenkelrückseite bis in die

Rückenlage. Zwei weitere Schülerinnen unterstützen

das Aufschwingen in den Handstand. Die

Schülerinnen kennen diese Übung bereits zur

Vorbereitung auf den Handstützüberschlag am

Boden.

Abb. 2: Handstand – gestrecktes Überfallen in die Rückenlage16

An Station 3 soll die Zielübung geturnt werden, wobei auch die hier beginnende Gruppe durch die

folgenden Stationen ihre Ausführung verfeinern können. An dieser Station beginnt die leistungsstarke

Gruppe 3. Falls notwendig werden die ersten Überschläge durch die Lehrkraft gehoben. Bei der

Gruppenbildung wurden die Größen- und

Gewichtsunterschiede sowie die Gruppenbildungen

berücksichtigt. Durch die Wahl der Übung am

Mattenberg und einer angemessenen Höhe des

Mattenbergs können hier alle Schülerinnen turnen.

Differenzierend können leistungsschwache

Schülerinnen ein Aufrollen turnen, leistungsstärkere

ein hohes Aufrollen und leistungsstarke den

Handstütz-Sprungüberschlag in die Rückenlage.

Abb. 3: Sprung in den Handstand - Überfallen in die Rückenlage17

An Station 4 erfolgt eine Kräftigung der Rumpfmuskulatur. Außerdem wird durch die Wahl der

„Schiffchen“-Übungen18 die Körperspannung mitgeschult. Der Schräghandstand an der Wand mit Abdruck

16 Fries, A. & Georg, S. (2004), Arbeitskarte 9.1 17 Fries, A. & Georg, S. (2004), Arbeitskarte 4.1 18 In der Turnhallensprache spricht man von einer Schiffchenhaltung zur Beschreibung dieser Übungen. Dies bezieht sich auf die Körperhaltung während der Übungen.

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Kerstin Haas aus den Handgelenken bereitet die Schülerinnen unbewusst auf das Abdruckverhalten am Kasten vor. Es

werden 4 Übungen durchgeführt:

Abb. 4: Schiffchen-Übung 1 Abb. 5: Unterarmliegestütz Abb. 6: Schiffchen-Übung 2 Abb. 7: Schräghandstand

Zwischendurch haben die Schülerinnen kurze Pausen. Diese Station dient nicht nur der Kräftigung und

Körperspannung, sondern auch um etwas zur Ruhe zu kommen, sodass bei der folgenden Station wieder

konzentriert gearbeitet werden kann.

Die Stationen sind so gewählt, dass die Konzentration aufrechterhalten bleibt, d.h. abwechselnd hohe und

etwas niedrigere Konzentrationsphasen. Falls die Konzentration nachlässt, müssen Pausen eingelegt

werden bzw. Übungen unterbrochen oder abgebrochen werden. Außerdem wurde bei der Wahl der

Übungen darauf geachtet, dass die Handgelenke nicht zu stark belastet werden.

An den Stationen 2 und 3 wird mit vier Hilfestellungen gearbeitet. Somit werden die Sicherheit und das

Erreichen der Zielübung gewährleistet. Es entstehen keine langen Wartezeiten, da die Schülerinnen

sowohl turnen als auch Hilfestellung geben. Eine Gruppengröße von 7 Turnerinnen ist daher sinnvoll.

Nichtteilnehmende Schülerinnen am Sportunterricht geben in ihrer Gruppe Hilfestellung oder werden fest

an Stationen zugeteilt. Jennifer Bode übernimmt die Rolle der Zeitwächterin an Station 4, da sie durch ihre

Fußverletzung keine Hilfestellung geben kann. Sollte Jennifer in dieser Stunde nicht da sein, wird hierfür

eine andere nicht teilnehmende Schülerin eingeteilt. Ansonsten zählen die Schülerinnen die Sekunden

selbst. Sollten mehrere Schülerinnen auf Grund der derzeitigen Grippewelle nicht anwesend sein, werden

die Gruppen so gebildet, dass gleichgroße Gruppen entstehen und die Hilfestellung gewährleistet

(mindestens 5 Schülerinnen pro Gruppe) werden kann. Gegebenenfalls werden nur 3 Gruppen gebildet,

sodass eine Station immer frei ist. Der Wechsel der Stationen wird durch die Lehrkraft angezeigt. Es wird

keine Musik, beispielsweise mit Pausen zum Wechsel der Stationen verwendet, da die Schülerinnen schon

oftmals zeigten, dass sie sich hierdurch ablenken lassen und somit unkonzentriert sind.

Alternativ ist auch möglich nur durch Übungen am „blauen Elefanten“19 den Handstütz-Sprungüberschlag

zu erlernen. Es handelt sich hierbei um ein ganzheitliches Erlernen, bei dem keine Feinform angestrebt

wird. Die Hilfestellung hierbei ist jedoch schwierig und kann nur schwer allein durch die Schülerinnen

geleistet werden. Hinzu kommt die Angst direkt über einen Kasten bzw. einen „blauen Elefanten“ zu

springen. Dies wird dadurch bedingt, dass man die Landefläche nicht sieht und ein Orientierungsverlust

droht. Daher werden zunächst hinführende Übungen durchgeführt, um jeder Schülerin einen Lernerfolg zu

ermöglichen.

19 Der „blaue Elefant“ ist ein Aufbau, bei dem über einen Kasten eine biegsame Weichbodenmatte gespannt wird. Die Schülerinnen können hier ein Überrollen oder auch einen Handstützüberschlag turnen

10

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Kerstin Haas Als Sicherung zeigen einige Schülerinnen das Erlernte und erhalten Rückmeldungen durch ihre

Mitschülerinnen. Hiermit wird die Beobachtungsgabe geschult, Fehler zu erkennen und Möglichkeiten zur

Verbesserung aufzuzeigen. Hier erfolgt nun eine Sollbruchstelle. Gegebenfalls wird durch die Lehrkraft ein

Handstütz-Sprungüberschlag über den 5-teiligen Kasten demonstriert.

Abschließend werden die Ergebnisse der Stunde durch die Lehrerin kommentiert und ein Stundenausblick

für die folgende Stunde gegeben.

Die Geräte werden nicht abgebaut, da die Lerngruppe der Jungen der Klassen 9b und 9f in der 6. Stunde

die Geräte in der Halle nutzt. Auf Grund der Hallensituation sind diese Aufbauten nur in der Halle 3

möglich. Daher werden die Hallen im 5-wöchigen Wechsel getauscht oder auch gemeinsame Aufbauten

genutzt.

In der Folgestunde werden Überschläge bzw. Überrollen über den „blauen Elefanten“ geturnt.

Leistungsstärkere Schülerinnen turnen einen so genannten Trageüberschlag über den Kasten.20

20 Knirsch & Minnich (1997), S. 113f. 11

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Kerstin Haas

5 Geplanter Unterrichtsverlauf Unterrichtsphase Lernschritte und Lerninhalte Kommentar

Begrüßung Stundenthema Aufbau

Begrüßen der Schülerinnen. Nennen des Stunden-themas.

Aufbau nach Aufbauplan.

Sitzkreis, Unterrichtsgespräch

Aufbauplan, Einzelarbeit, Partnerarbeit, Gruppenarbeit

Erwärmung Warmlaufen, Dehnen, Kräftigen

Schülerinnen laufen im Kreis. Lehrerin läuft gegen-gleich und macht die Übungen vor. • Warmlaufen: Laufen, Hopserlauf, Armkreisen, Seitsteps, Prellhopser. • Körperspannung: Zehenstand • Dehnen: Nackenmuskulatur, Handgelenke, Oberkörper, Beine • Kräftigung: Liegestütz-Hockstrecksprünge

Einzelarbeit, Frontalunterricht

Erarbeitung Handstütz-Sprung-überschlag in die Rückenlage

Handstütz-Sprungüberschlag in die Rückenlage Lehrerin demonstriert die Zielübung der heutigen Stunde. Kurze Bewegungsbeschreibung durch die Schülerinnen. Nennen der wesentlichen Merkmale: • Anlauf, Absprung, Flugphase • Stützphase • Füße nach oben bringen • gestrecktes Umkippen

Lehrerdemonstration, Bildimpuls, Unterrichtsgespräch

Übung Stationsarbeit

Erklären der einzelnen Elementen mit Hilfestellung. Stationsarbeit (7-8 Schülerinnen pro Gruppe) Station 1: Sprünge am Minitrampolin Station 2: Handstand-Umkippen Station 3: Handstütz-Sprungüberschlag in die Rückenlage Station 4: Kräftigung, Körperspannung, Abdruckverhalten

Demonstration, Unterrichts-gespräch, Stationskarten

Einzelarbeit, Gruppenarbeit Differenzierung: Hocksprung, Grätschsprung; Hilfen: Landezone TZ 1 erreicht.

Differenzierung: Aufrollen auf den Mattenberg TZ 2 erreicht. Grobziel erreicht.

Sicherung Schülerdemonstration

Einzelne Schülerinnen zeigen das Erlernte. Die anderen Schülerinnen geben Rückmeldungen.

Schülerdemonstration, Unterrichtsgespräch

Sollbruchstelle

Abschluss Demonstration

Kleiner Umbau. Demonstration eines Handstütz-Sprungüberschlags über den Kasten durch die Lehrerin, evtl. auch durch eine Schülerin.

Lehrerdemonstration, Schülerdemonstration, Unterrichtsgespräch

Stundenrückblick Stundenausblick

Ergebnisse der Stunde werden durch die Lehrerin kommentiert und ein Stundenausblick gegeben. Verabschieden der Schülerinnen. Schülerinnen ziehen sich um.

Unterrichtsgespräch

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Kerstin Haas

6 Hallenaufbau

3 große Kästen 1 Minitrampolin 1 Weichboden 5 kleine Kästen 1 kleiner Keil 1 Bodenmatte

9 Bodenmatten

1 Bank 1 Minitrampolin 1 Weichboden 1 kleiner Kasten 1 Bodenmatte

5 Bodenmatten 1 Weichboden 1 Kastendeckel

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Kerstin Haas

7 Anhang 7.1 Literatur

Lehrpläne und Bildungsstandards:

1. Lehrplan Sport Sekundarstufe 1

Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Weiterbildung, Mainz, Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (1998).

Lehrplan Sport.

2. Handreichung zum Lehrplan Sport Sekundarstufe 1

Pädagogisches Zentrum Rheinland-Pfalz (Hrsg.) (2001). Handreichung zum Lehrplan Sport S 1,

PZ-Info 6/2001.

Fachliteratur:

3. Knirsch, K. & Minnich, M. (1997). Gerätturnen mit Mädchen und Frauen, 2. Auflage, Kirchentellinsfurt:

Knirsch-Verlag.

4. Kern, U. & Söll, W. (2005). Praxis und Methodik der Schulsportarten, 3., überarbeitete Auflage.

Schorndorf: Hofmann.

5. Söll, W. & Kern, U. (2005). Alltagsprobleme des Sportunterrichts, 2., überarbeitete Auflage.

Schorndorf: Hofmann.

6. Söll, W. (2008). Sportunterricht - Sport unterrichten, Ein Handbuch für Sportlehrer, 7., überarbeitete

Auflage. Schorndorf: Hofmann.

7. Gerling, I. (2001). Kinder turnen: Helfen und Sichern, 2., überarbeitete Auflage. Aachen: Meyer &

Meyer.

8. Frenger, H. & Peper, D. (2007). Springen mit dem Minitrampolin. In Bundesverband der Unfallkassen

(Hrsg.) (2007), GUV-SI 8033. München: Eigenverlag.

9. Bundesverband der Unfallkassen (Hrsg.) (1997). GUV-SI 8032 Turnen. München: Eigenverlag.

10. Knirsch, K., Krecké, R., Laumanns, S. & Mack, H. (2003). Turnen in der Schule. In Ministerium für

Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg (Hrsg.) (2003), Bewegung, Spiel und Sport in der

Schule. Stuttgart: Eigenverlag.

11. Leirich, J., Bernstein, H.-G. & Gwizdek, I. (2007). Turnen an Geräten, Strukturelle Systematik,

Terminologie – Boden und Sprung, PRAXIS-ideen 29, Schriftenreihe für Bewegung, Spiel und

Sport. Schorndorf: Hofmann.

12. Fries, A. & Schall, R. (2002). Gerätturnen? Klar macht das Spaß! Ran an die Geräte! Mülheim-Kärlich:

Axel Fries.

13. Fries, A. & Georg, S. (2004). Gerätturnen? Klar macht das Spaß! Arbeitskarten Teil 1 und Teil 2.

Mülheim-Kärlich: Axel Fries.

14. Lange, S. & Bischoff, K. (2006). Doppelstunde Turnen, Unterrichtseinheiten und Stundenbeispiele für

Schule und Verein. Schorndorf: Hofmann.

15. Schmidt-Sinn, J. (2005). Minitrampolin, Mit Sicherheit zu Höhenflügen. Celle: Pohl-Verlag.

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Page 16: zur unbenoteten Lehrprobe im Fach Sport · Planung der Sportstunden eine große Rolle. ... Der Handstütz-Sprungüberschlag vorwärts gehört zu der Gruppe der ... (Differenzierung,

Kerstin Haas 7.2 Gruppeneinteilung

7.3 Medien/ Dokumentation Stationskarten zu Station 2, 3 und 4.

Handstand-Umkippen

Abb. 8: Stationskarte Handstand-Umkippen

Sprung in den Handstand

Abb. 9: Stationskarte Sprung in den Handstand Abb. 10: Stationskarte Kräftigung

7.4 Arbeitsplan 7.5 Kommentierte Klassenliste

3 10 Sekunden halten!

ARME und BEINE nach oben!

1 10 Sekunden halten!

Nur die ARME nach oben! 2 10 Sekunden halten!

PO und BAUCH fest!

4 10-mal wegdrücken!

Fersen an die rote Linie, Wegdrücken von der

Wand!

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