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1 Zusammenfassung CHEMIE 3GSN Entsprechend dem offiziellen Lehrplan des Ministère de l’Education Nationale et de la Jeunesse Stand 2016 / 2017

Zusammenfassung CHEMIE - lml.lu · 2 Die 11e SN ist die Fortsetzung der Chemie der 10e SN und die meisten Kapitel sind elementar wichtig um sowohl eine gute Voraussetzung für einen

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Zusammenfassung

CHEMIE

3GSN

Entsprechend dem offiziellen Lehrplan des Ministère de l’Education Nationale et de la Jeunesse

Stand 2016 / 2017

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Die 11e SN ist die Fortsetzung der Chemie der 10e SN und die meisten Kapitel sind elementar wichtig um sowohl eine gute Voraussetzung für einen erfolgreichen Abschluss der Folgeklasse sowie für einen erfolgreichen Abschluss der 13e SN und somit auch des Examens von größerer Bedeutung sind. Die einzelnen Kapitel werden nachfolgend aufgeführt.

Kapitel „Chemische Bindungen“:

➢ die Ausbildung von Bindungen anhand der Oktettregel erklären. (Anhang 1)

➢ allgemeine Eigenschaften und Unterschiede der einzelnen Bindungen kennen (Anhang 2)

➢ folgende Begriffe der Ionenbindung definieren können:

- Ion

- Kation

- Anion

- Salze

- Ionengitter

(Anhang 3)

➢ das Konzept der Ionenbindung verstehen (Anhang 4)

➢ die Metallbindung definieren können (Anhang 5)

➢ folgende Begriffe der Elektronenpaarbindung kennen und verstehen:

- Elektronenpaarbindung

- Einfachbindung

- Zweifachbindung

- Dreifachbindung

(Anhang 6)

Kapitel „Molekülstruktur und Stoffeigenschaften“:

➢ die Regeln für den räumlichen Bau der Moleküle kennen. (Anhang 7)

➢ die geometrische Struktur in Abhängigkeit der Elektronenpaare benennen können und

Beispiele geben. (Anhang 8)

➢ folgende Definitionen der polaren bzw. unpolaren Elektronenpaarbindung kennen und

verstehen:

- Elektronegativität

- Partialladung

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- polare Atomladung

- Dipolmolekül

(Anhang 9)

➢ sollen die unterschiedlichen zwischenmolekularen Kräfte kennen und bei welchen Molekülen

sie sich ausbilden. (Anhang 10)

➢ das Löslichkeitsgesetz kennen. (Anhang 11)

Kapitel „Säuren und Basen“:

➢ die Definition einer Säure kennen. (Anhang 12)

➢ die gängigsten Säuren mit Formel und Namen, sowie die Säurereste kennen. (Anhang 13)

➢ die Definition einer Base kennen. (Anhang 14)

➢ die gängigsten Basen mit Formel und Namen kennen. (Anhang 15)

➢ folgende Definitionen kennen und verstehen:

- Protolyse

- Säure-Definition nach Brønsted

- Base-Definition nach Brønsted

- Ampholyte

(Anhang 16)

➢ allgemein die Säure-Base Reaktion anwenden können (Anhang 17)

➢ die typischen Reaktionen von Säuren und Basen kennen (Anhang 18)

Kapitel „Redox-Reaktionen“:

➢ folgende Definitionen der Redoxreaktion kennen und verstehen:

- Oxidation

- Reduktion

- Oxidationsmittel

- Reduktionsmittel

- Oxidationszahl

(Anhang 19)

➢ Die Regeln zum Erstellen einer Redoxreaktion kennen und anwenden können. (Anhang 20)

➢ das Prinzip der Redox-Paare kennen. (Anhang 21)

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Kapitel „Organische Chemie“:

➢ in der Lage sein, die Reihe der Alkane und Alkene zu benennen und diese auf

unterschiedlichen Arten darzustellen (Summenformel, Lewisformel, Halbstrukturformel)

(Anhang 22)

➢ die Namen von Molekülen mit Verzweigungen kennen und diese auch zeichnen können.

(Anhang 23)

➢ die Eigenschaften der Alkane und Alkene kennen sowie die Wechselwirkungen, zwischen den

Molekülen, auf welchen diese Eigenschaften beruhen.

➢ Die chemischen Reaktionen von Alkanen und Alkenen kennen und die Gleichungen aufstellen

können. (Anhang 24)

Anhang 1 Oktettregel: Während einer chemischen Reaktion verbinden sich die Atome so, dass sie ein

Elektronenoktett (8 Aussenelektronen) auf der Aussenschale haben.

Die Atome verhalten sich so, dass sie die gleiche Konfiguration erhalten wie das Edelgas, das ihnen im

PSE am nächsten steht.

Bemerkung: Die Wasserstoff-, Lithium- und Berylliumatome tendieren zur Konfiguration vom

Helium (2 Elektronen, weil die K-Schale nicht mehr als 2 Elektronen enthalten kann).

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Anhang 2

Beispiel: Kochsalz Iod Eisen

Darstellung

Vorliegender Bindungstyp

M=Metall/ NM=Nichtmetall

Ionenbindung (M+NM)

Elektronenpaarbindung (NM+NM)

Metallbindung (M)

Formel, Formeltyp NaCl (Na+Cl-),

Verhältnisformel I2 , Molekülformel

Fe, Elementsymbol,

Bindungspartner werden

zusammengehalten durch:

Gegenseitige elektrostatische Anziehung von Kationen und

Anionen

Gemeinsame Elektronenpaare

Gegenseitige Anziehung

zwischen positiv geladenen

Atomrümpfen und dem negativ

geladenen Elektronengas

Bindungspartner erreichen die

Edelgaskonfiguration durch:

Abgabe bzw. Aufnahme von

Elektronen

Gemeinsame Elektronenpaare

Abgabe von Elektronen

Richtung der Bindung

Nach allen Richtungen

Nur zwischen den Bindungspartnern

Nach allen Richtungen

Anhang 3 Ein geladenes Atom wird als Ion bezeichnet.

Kationen sind positiv geladene Ionen.

Anionen sind negativ geladene Ionen.

Chemische Verbindungen die aus einem positiv geladenen Kation und einem negativ geladenen Anion bestehen werden als Salze bezeichnet.

Die regelmässige Anordnung von Ionen nennt man Ionengitter.

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Anhang 4 Zusammenfassung der Ionenbildung:

• Metallatome bilden Kationen, indem sie Elektronen abgeben.

• Nichtmetallatome bilden Anionen, indem sie Elektronen aufnehmen.

Zusammenhang zwischen der Ionenbildung und Wertigkeit:

a) Elemente

Gruppe I II III IV V VI VII

Wertigkeit 1 2 3 4 3 2 1

Ladung 1+ 2+ 3+ 4+(4-) 3- 2- 1-

Beispiel K+ Mg2+ Al3+ Pb4+ P3- S2- Cl-

Name Ion Wertigkeit Ion

Fluorid-Ion 1 F-

Chlorid-Ion 1 Cl-

Bromid-Ion 1 Br-

Iodid-Ion 1 I-

Oxid-Ion 2 O2-

Sulfid-Ion 2 S2-

Nitrid-Ion 3 N3-

Phosphid-Ion 3 P3-

b) Atomgruppen:

Name Wertigkeit Entsprechendes

Ion Mögliche Hydrogenionen

Ammonium- 1 NH4+

-hydroxid 1 OH-

-nitrit 1 NO2-

-nitrat 1 NO3-

-sulfit 2 SO32- -hydrogensulfit HSO3-

-sulfat 2 SO42- -hydrogensulfat HSO4-

-carbonat 2 CO32- -hydrogencarbonat HCO3-

-phosphit 3 PO33-

-phosphat 3 PO43- -dihydrogenphosphat H2PO42-

-hydrogenphosphat HPO4-

-cyanid 1 CN-

Bemerkung: Alle Atomgruppen sind Anionen, mit Ausnahme von Ammonium! Ammonium ist ein

Kation.

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Anhang 5

Eine Metallbindung erfolgt durch die Anziehung zwischen positiv geladenen Metallkationen und

negativ geladenen Elektronen.

Anhang 6 Die Elektronenpaarbindung erfolgt durch die Anziehung zwischen gemeinsamen

Elektronenpaaren und den Atomkernen.

Man spricht von Einfachbindungen, wenn sich zwei Atome ein Elektronenpaar teilen.

Man spricht von Doppelbindungen, wenn sich zwei Atome zwei Elektronenpaare teilen.

Man spricht von Dreifachbindungen, wenn sich zwei Atome drei Elektronenpaare teilen.

Anhang 7 Regeln um den räumlichen Bau der Moleküle darzustellen: (EPA-Modell)

1. Die Anzahl aller Elektronenpaare (bindende und nichtbindende Elektronenpaare) am

zentralen Atom bestimmt die räumliche Struktur des Moleküls.

2. Die Elektronenpaare stoßen sich gegenseitig ab daher bilden sie den größtmöglichen Winkel

zueinander. Dadurch ergibt sich für jedes Molekül eine eindeutige Struktur.

3. Zweifach und Dreifachbindungen zählen nur als 1 Elektronenpaar/wolke.

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Anhang 8 Zusammenfassung der geometrischen Anordnungen:

Anzahl der Elektronenpaare

Molekülstruktur Bindungswinkel Beispiel Räumliche

Struktur

Lineare Elektronenanordnung

2 linear 180 ° CO2

Dreieckig-planare Elektronenanordnung

3 trigonal 120 ° BF3

Tetraedrische Elektronenanordnung

4 (4 bindend) tetraedrisch 109,5 ° CH4

4 (3 b., 1 n-b.) pyramidal 107,3 ° NH3

4 (2 b., 2 n-b.) gewinkelt 104,5 ° H2O

4 (1 b., 3 n-b.) linear 180 ° HF

Anhang 9 Die Elektronegativität ist ein Maß für die Fähigkeit eines Atoms, das bindende Elektronenpaar in

einer Atombindung an sich zu ziehen.

Werden gemeinsame Elektronenpaare von verschiedenartigen Atomen unterschiedlich stark

angezogen, entstehen Partialladungen (Teilladungen). Man spricht von einer polaren

Atombindung.

Die Polarität von Atombindungen ergibt sich aus der Elektronegativitätsdifferenz ΔEN der an der

Bindung beteiligten Atome. (Richtlinie!)

ΔEN < 0,4 unpolare Atombindung

0,4 < ΔEN < 1,8 polare Atombindung

ΔEN > 1,9 Ionenbindung

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Voraussetzungen für Dipolmoleküle:

1. Es muss eine polare Atombindung vorliegen

2. Die Ladungsschwerpunkte der positiven und negativen Partialladungen dürfen nicht

zusammenfallen. (Unsymmetrische Moleküle)

Anhang 10 Zwischenmolekulare Kräfte zwischen Molekülen sind maßgeblich für die physikalischen

Eigenschaften (Siedetemperatur, Schmelztemperatur, Viskosität, Löslichkeit, …,) von Stoffen

verantwortlich. Man unterscheidet zwischen: Van-der-Waals-Kräften, Dipol-Dipol-Kräften und

Wasserstoffbrückenbindungen

• Van-der-Waals-Kräften (zwischen unpolaren Molekülen)

• Dipol-Dipol-Kräften (zwischen Dipolmolekülen)

• Wasserstoffbrückenbindungen (zwischen Dipolmolekülen wo ein H-Atom an das freie

Elektronenpaar der N, O oder F- Atome gebunden ist)

Van-der-Waals-Kräfte sind die schwächsten zwischenmolekularen Kräfte die zwischen Molekülen

wirken, H-Brücken sind die stärksten Kräfte.

Anhang 11 Gleiches löst sich in Gleichem. D.h. polare Stoffe lösen sich in polaren Lösungsmitteln.

Unpolare Stoffe lösen sich in unpolaren Lösungsmitteln.

Anhang 12 Säuren nach Arrhenius sind Wasserstoffverbindungen (Molekülverbindungen), in denen das

Element Wasserstoff durch kovalente Bindung an ein Nichtmetall oder eine Atomgruppe gebunden

ist.

Allgemeine Formel:

HnR R = Säurerest (Nichtmetall oder Atomgruppe)

n= Wertigkeit von R

H= acides (saures) Wasserstoffatom

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Anhang 13 a) Halogenwasserstoffsäuren

Durch Lösen des jeweiligen Halogenwasserstoffgases in Wasser erhält man die entsprechende

Halogenwasserstoffsäure.

Formel Name Säurerest Name

HF Fluorwasserstoffsäure (Flusssäure)

F- Fluorid-Ion

HCl Chlorwasserstoffsäure (Salzsäure)

Cl- Chlorid-Ion

HBr Bromwasserstoffsäure Br- Bromid-Ion

HI Iodwasserstoffsäure I- Iodid-Ion

b) Nicht zugeordnete Säuren

Formel Name Säurerest Name

HCN Cyanwasserstoffsäure (Blausäure)

CN- Cyanid-Ion

H2S Schwefelwasserstoffsäure HS- Hydrogensulfid-Ion

S2- Sulfid-Ion

HClO4 Perchlorsäure ClO4- Perchlorat-Ion

c) Oxosäuren (Sauerstoffsäuren)

Formel Name Säurerest Name

HNO2 Salpetrige Säure NO2- Nitrit-Ion

HNO3 Salpetersäure NO3- Nitrat-Ion

H2SO3 Schweflige Säure HSO3- Hydrogensulfit-Ion

SO32- Sulfit-Ion

H2SO4 Schwefelsäure HSO4- Hydrogensulfat-Ion

SO42- Sulfat-Ion

H2CO3 Kohlensäure HCO3- Hydrogencarbonat-Ion

CO32- Carbonat-Ion

H3PO4 Phosphorsäure

H2PO4- Dihydrogenphosphat-Ion

HPO42- Hydrogenphosphat-Ion

PO43- Phosphat-Ion

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B) Organische Säuren

Formel Name Säurerest Name

HCOOH Methansäure (Ameisensäure)

HCOO- Formiat-Ion

CH3COOH Ethansäure (Essigsäure)

CH3COO- Acetat-Ion

Ameisen- und Essigsäure gehören zur Gruppe der Carbonsäuren. Eine Carbonsäure enthält die für

sie charakteristische funktionelle Gruppe, die Carboxyl-Gruppe: -COOH.

Anhang 14 Basen nach Arrhenius sind Hydroxid-verbindungen (Ionenverbindungen) die aus dem Anion

Hydroxid OH- und einem Metallkation aufgebaut sind.

Allgemeine Formel:

M(OH)m M = Metall

m = Wertigkeit von M

Ionenformel:

Mm+(OH-)m

Anhang 15

Formel Name Name (wässrige Lösung)

Ionen in der Lösung

NaOH Natriumhydroxid Natronlauge Na+ und OH-

KOH Kaliumhydroxid Kalilauge K+ und OH-

Ca(OH)2 Calciumhydroxid Kalkwasser Ca2+ und 2 OH-

Al(OH)3 Aluminiumhydroxid - Al3+ und 3 OH-

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Anhang 16 Eine Abspaltung von Protonen wird als Protolyse bezeichnet. Sie ist immer an eine sofortige

Protonenaufnahme gekoppelt. Demnach spricht man hier von Protonenübertragungsreaktionen.

Säure-Base-Definition nach Brønsted:

Säuren sind Protonendonatoren

Basen sind Protonenakzeptoren

Stoffe, die sowohl als Protonendonatoren (Säuren) wie auch als Protonenakzeptoren (Basen) wirken

können, bezeichnet man als Ampholyte.

Anhang 17 Beispiel einer Säure-Base-Reaktion:

HCl + H2O → H3O+ + Cl-

Protonendonator Protonenakzeptor

Säure 1 + Base 2 → Säure 2 + Base 1

Korrespondierendes Säure/Base-Paar: HCl/Cl- und H3O+/H2O

Anhang 18 Säure + unedles Metall → Salz + Wasserstoff

Säure + Metalloxid → Salz + Wasser

Säure 1 + Salz 2 → Säure 2 + Salz 1

Säure + Base → Salz + Wasser (Neutralisationsreaktion)

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Anhang 19 Eine Oxidation ist eine Elektronenabgabe.

Eine Reduktion ist eine Elektronenaufnahme.

Ein Oxidationsmittel ist ein Elektronenakzeptor.

Ein Reduktionsmittel ist ein Elektronendonator.

Eine Redoxreaktion ist eine Elektronenübertragungsreaktion von einem Donator auf einen

Akzeptor.

Die Oxidationszahl (OZ) (auch Oxidationsstufe genannt) eines Atoms gibt die fiktive Ladung an, die

dieses Atom hätte, wenn die Elektronen jeder Bindung an diesem Atom dem jeweils stärker

elektronegativeren Atom zugeordnet werden. In Formeln wird die Oxidationszahl in römischen

Ziffern über das Elementsymbol geschrieben.

Anhang 20 Für elementare Stoffe gilt:

a) Die Atome der elementaren Stoffe haben die OZ 0. (Bsp. H2, Na, Cl2,…,)

Für Verbindungen gilt:

b) Bei Ionen entspricht die OZ der Ladung. (Bsp. Na+ hat die OZ +I, Mg2+ hat die OZ +II, Cl- hat die OZ –

I, O2- hat die OZ –II)

c) Wasserstoffatome haben die OZ +I. (Bsp. H2O hier hat das Wasserstoffatom die OZ +I)

→ Ausnahme: in Verbindungen mit Metallen hat das Wasserstoffatom die OZ –I.

(Bsp. LiH hier hat das Wasserstoffatom die OZ –I)

d) Sauerstoffatome haben die OZ –II. (Bsp. H2O hier hat das Sauerstoffatom die OZ –II)

→ Ausnahme: in Peroxiden hat das Sauerstoffatom die OZ –I.

(Bsp. H2O2 hier hat das Sauerstoffatom die OZ –I)

e) Bei Molekülen und Elementargruppen ist die Summe der OZ aller Atome 0.

f) Bei Molekül-Ionen entspricht die Summe der OZ der Ladung.

Merke:

• Eine Redoxreaktion liegt vor, wenn sich die OZ der beteiligten Teilchen ändert.

• Eine Erhöhung der OZ bedeutet eine Oxidation des betreffenden Teilchens.

• Eine Erniedrigung der OZ bedeutet eine Reduktion des betreffenden Teilchens.

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Anhang 21 Reduktionsmittel/Oxidationsmittel-Paare:

Redm. → Oxm. + z e-

Mg → Mg2+ + 2 e- Mg/Mg2+

2 Cl- → Cl2 + 2 e- Cl-/Cl2

Anhang 22

Name Summenformel Name Summenformel

Methan CH4 - -

Ethan C2H6 Ethen C2H4

Propan C3H8 Propen C3H6

Butan C4H10 Buten C4H8

Pentan C5H12 Penten C5H10

Hexan C6H14 Hexen C6H12

Heptan C7H16 Hepten C7H14

Octan C8H18 Octen C8H16

Nonan C9H20 Nonen C9H18

Decan C10H22 Decen C10H20

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Anhang 23 Regeln zur Nomenklatur der Alkane:

1. Die längste Kohlenstoffkette gibt dem Molekül den Hauptnamen (Stammnamen). (Hauptkette)

2. Die Seitenketten (Verzweigungen) erhalten ebenfalls ihren Namen nach der Anzahl der

Kohlenstoffatome und werden alphabetisch dem Hauptnamen vorangestellt. Die Endung

„-an“ wird dabei durch „-yl“ ersetzt. Allgemein wird der aus dem Alkanmolekül durch formale

Abspaltung eines Wasserstoffatoms hervorgehende Molekülbestandteil als Alkylgruppe1

bezeichnet.

3. Treten gleiche Seitenketten mehrfach in einem Molekül auf, wird die Anzahl der gleichen

Alkylgruppen durch das entsprechende griechische Zahlenwort als Vorsilbe gekennzeichnet.

„di steht für zwei; tri steht für drei; tetra steht für vier; …“

4. Die Hauptkette wird so durchnummeriert, dass die Verknüpfungsstellen zu den Seitenketten

kleinstmögliche Zahlen erhalten. Zahl und Name der Seitenketten werden dem Stammnamen

vorangestellt.

Anhang 24

Radikalische Substitution bei Alkanen

Startreaktion:

Kettenreaktion:

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Abbruchreaktion:

➢ keine spontane Reaktion

➢ chemische Umsetzung erfolgt erst unter Lichteinfall

➢ Universalindikator färbt sich rot > Nachweis von Säure (HBr)

➢ mit AgNO3 entsteht ein milchiger Niederschlag > Nachweis von Bromid-Ionen

Oxidationsreaktionen:

2C4H10(g) + 13O2(g) → 8CO2(g) + 10H2O(g) ΔH < 0 2C8H18(g) + 25O2(g) → 16CO2(g) + 18H2O(g) ΔH < 0

Additionsreaktionen bei Alkenen

➢ Reaktion erfolgt ohne Lichteinstrahlung und dient daher als Nachweisreaktion für Alkene.