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ArbeitsbuchTP 601

Mit CD-ROM

Festo Didactic

550143 DE

ElektrohydraulikGrundstufe

1A1

0V10Z1

1V1 A

TP

B

1M1

1A1

1Z2

1V2

A

B

1Z1

K1 1M1

24 V 1 2

0 V

S113

14

A1

A2

K114

11

12

12

22

32

42

.214

24

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44

11

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31

41

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Bestell-Nr.: 550143

Stand: 05/2011

Autoren: Renate Aheimer, Eberhard Bauer, Frank Ebel,

Christine Löffler, Dieter Merkle, Helmut Werner

Grafik: Doris Schwarzenberger

Layout: 05/2011, Beatrice Huber

© Festo Didactic GmbH & Co. KG, 73770 Denkendorf, 2013

Internet: www.festo-didactic.com

E-Mail: [email protected]

Der Käufer erhält ein einfaches, nicht-ausschließliches, zeitlich unbeschränktes und geografisch nur auf die

Nutzung innerhalb des Standortes/Sitz des Käufers beschränktes Nutzungsrecht wie folgt.

Der Käufer ist berechtigt, die Inhalte des Werkes zur Fortbildung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

des Standortes zu nutzen und hierzu auch Teile der Inhalte zur Erstellung eigener Fortbildungsunterlagen

zur Fortbildung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Standortes unter Angabe der Quelle zu

verwenden und für die Fortbildung am Standort zu kopieren. Bei Schulen/Hochschulen und

Ausbildungsstätten umfasst das Nutzungsrecht auch die Nutzung für deren Schüler, Lehrgangsteilnehmer

und Studenten des Standortes für den Unterricht.

Ausgeschlossen ist in jedem Fall das Recht zur Veröffentlichung sowie zur Einstellung und Nutzung in

Intranet- und Internet- sowie LMS-Plattformen und Datenbanken wie z. B. Moodle, die den Zugriff einer

Vielzahl von Nutzern auch außerhalb des Standortes des Käufers ermöglichen.

Weitere Rechte zu Weitergabe, Vervielfältigungen, Kopien, Bearbeitungen, Übersetzungen,

Mikroverfilmungen sowie die Übertragung, Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen,

unabhängig ob ganz oder in Teilen, bedürfen der vorherigen Zustimmung der Festo Didactic GmbH & Co. KG.

Hinweis

Soweit in dieser Broschüre nur von Lehrer, Schüler etc. die Rede ist, sind selbstverständlich auch

Lehrerinnen, Schülerinnen etc. gemeint. Die Verwendung nur einer Geschlechtsform soll keine

geschlechtsspezifische Benachteiligung sein, sondern dient nur der besseren Lesbarkeit und dem

besseren Verständnis der Formulierungen.

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Inhalt

Bestimmungsgemäße Verwendung __________________________________________________________ V

Vorwort ______________________________________________________________________________ VI

Einleitung _____________________________________________________________________________ VIII

Arbeits- und Sicherheitshinweise ___________________________________________________________ IX

Trainingspaket Elektrohydraulik Grundstufe (TP 601) __________________________________________ XI

Lernziele Elektrohydraulik _________________________________________________________________ XII

Zuordnung von Lernzielen und Aufgaben _____________________________________________________ XIV

Gerätesatz ____________________________________________________________________________ XVII

Zuordnung von Komponenten und Aufgaben __________________________________________________ XXI

Hinweise für den Lehrer/Ausbilder _________________________________________________________ XXII

Struktur der Aufgaben ___________________________________________________________________ XXIII

Bezeichnung der Komponenten ___________________________________________________________ XXIII

Inhalte der CD-ROM _____________________________________________________________________ XXIV

Aufgaben und Lösungen

Aufgabe 1: Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes __________________________________________ 1

Aufgabe 2: In Betrieb nehmen einer hydraulischen Zweisäulenpresse ___________________________ 11

Aufgabe 3: Zuführen von Pressteilen _____________________________________________________ 19

Aufgabe 4: Aussortieren von Kisten ______________________________________________________ 35

Aufgabe 5: Ansteuern eines Hubtischs ____________________________________________________ 51

Aufgabe 6: Spannen von Ventilblöcken ___________________________________________________ 65

Aufgabe 7: Spannen von Motorblöcken ___________________________________________________ 83

Aufgabe 8: Biegen von Metallrohren ______________________________________________________ 95

Aufgabe 9: Einpressen eines Getriebelagers ______________________________________________ 107

Aufgabe 10: Anfasen von Werkstücken ____________________________________________________ 123

Aufgabe 11: Öffnen und Schließen einer Härteofentür _______________________________________ 135

Aufgabe 12: Tiefziehen von Blechteilen ___________________________________________________ 151

Aufgabe 13: Öffnen und Schließen einer Härteofentür _______________________________________ 163

Aufgabe 14: Transportieren von Containern ________________________________________________ 177

Aufgabe 15: Beheben einer Störung in einer Container-Handhabungseinrichtung _________________ 191

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Aufgaben und Arbeitsblätter

Aufgabe 1: Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes __________________________________________ 1

Aufgabe 2: In Betrieb nehmen einer hydraulischen Zweisäulenpresse ___________________________ 11

Aufgabe 3: Zuführen von Pressteilen _____________________________________________________ 19

Aufgabe 4: Aussortieren von Kisten ______________________________________________________ 35

Aufgabe 5: Ansteuern eines Hubtischs ____________________________________________________ 51

Aufgabe 6: Spannen von Ventilblöcken ___________________________________________________ 65

Aufgabe 7: Spannen von Motorblöcken ___________________________________________________ 83

Aufgabe 8: Biegen von Metallrohren ______________________________________________________ 95

Aufgabe 9: Einpressen eines Getriebelagers ______________________________________________ 107

Aufgabe 10: Anfasen von Werkstücken ____________________________________________________ 123

Aufgabe 11: Öffnen und Schließen einer Härteofentür _______________________________________ 135

Aufgabe 12: Tiefziehen von Karosserieteilen _______________________________________________ 151

Aufgabe 13: Öffnen und Schließen einer Härteofentür _______________________________________ 163

Aufgabe 14: Transportieren von Containern ________________________________________________ 177

Aufgabe 15: Beheben einer Störung in einer Container-Handhabungseinrichtung _________________ 191

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Bestimmungsgemäße Verwendung

Das Trainingspaket Elektrohydraulik Grundstufe ist nur zu benutzen:

• für die bestimmungsgemäße Verwendung im Lehr- und Ausbildungsbetrieb

• in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand

Die Komponenten des Trainingspakets sind nach dem heutigen Stand der Technik und den anerkannten

sicherheitstechnischen Regeln gebaut. Dennoch können bei unsachgemäßer Verwendung Gefahren für Leib

und Leben des Benutzers oder Dritter und Beeinträchtigungen der Komponenten entstehen.

Das Lernsystem von Festo Didactic ist ausschließlich für die Aus- und Weiterbildung im Bereich

Automatisierung und Technik entwickelt und hergestellt. Das Ausbildungsunternehmen und/oder die

Ausbildenden hat/haben dafür Sorge zu tragen, dass die Auszubildenden die Sicherheitsvorkehrungen, die

in diesem Arbeitsbuch beschrieben sind, beachten.

Festo Didactic schließt hiermit jegliche Haftung für Schäden des Auszubildenden, des

Ausbildungsunternehmens und/oder sonstiger Dritter aus, die bei Gebrauch/Einsatz dieses Gerätesatzes

außerhalb einer reinen Ausbildungssituation auftreten; es sei denn Festo Didactic hat solche Schäden

vorsätzlich oder grob fahrlässig verursacht.

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Vorwort

Das Lernsystem Automatisierung und Technik von Festo Didactic orientiert sich an unterschiedlichen

Bildungsvoraussetzungen und beruflichen Anforderungen. Abgeleitet hieraus ergibt sich die Gliederung des

Lernsystems:

• Technologieorientierte Trainingspakete

• Mechatronik und Fabrikautomation

• Prozessautomation und Regelungstechnik

• Mobile Robotik

• Hybride Lernfabriken

Parallel zu den Entwicklungen im Bildungsbereich und in der beruflichen Praxis wird das Lernsystem

Automatisierung und Technik laufend aktualisiert und erweitert.

Die technologieorientierten Trainingspakete befassen sich mit den Technologien Pneumatik,

Elektropneumatik, Hydraulik, Elektrohydraulik, Proportionalhydraulik, Speicherprogrammierbare

Steuerungen, Sensorik, Elektrotechnik, Elektronik und elektrischen Antrieben.

Der modulare Aufbau des Lernsystems ermöglicht Anwendungen, die über die Grenzen der einzelnen

Trainingspakete hinausgehen. Beispielsweise sind SPS-Ansteuerungen von pneumatischen, hydraulischen

und elektrischen Antrieben möglich.

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Alle Trainingspakete setzen sich aus den folgenden Elementen zusammen:

• Hardware

• Medien

• Seminare

Hardware Die Hardware der Trainingspakete besteht aus didaktisch aufbereiteten Industriekomponenten und

Systemen. Die Komponentenauswahl und Ausführung in den Trainingspaketen ist speziell an die Projekte

der begleitenden Medien angepasst.

Medien Die Medien zu den einzelnen Themengebieten sind den Bereichen Teachware und Software zugeordnet. Die

praxisorientierte Teachware umfasst:

• Fach- und Lehrbücher (Standardwerke zur Vermittlung fundamentaler Kenntnisse)

• Arbeitsbücher (praktische Aufgaben mit ergänzenden Hinweisen und Musterlösungen)

• Lexika, Handbücher, Fachbücher (bieten Fachinformationen zu vertiefenden Themenbereichen)

• Foliensammlungen und Videos (zur anschaulichen und lebendigen Unterrichtsgestaltung)

• Poster (für die übersichtliche Darstellung von Sachverhalten)

Aus dem Bereich Software werden Programme für die folgenden Anwendungen bereitgestellt:

• Digitale Lernprogramme (didaktisch und medial aufbereitete Lerninhalte)

• Simulationssoftware

• Visualisierungssoftware

• Software zur Messdatenerfassung

• Projektierungs- und Konstruktionssoftware

• Programmiersoftware für Speicherprogrammierbare Steuerungen

Die Lehr- und Lernmedien sind in mehreren Sprachen verfügbar. Sie sind für den Einsatz im Unterricht

konzipiert, aber auch für ein Selbststudium geeignet.

Seminare Ein umfassendes Seminarangebot zu den Inhalten der Trainingspakete rundet das Angebot in Aus- und

Weiterbildung ab.

Haben Sie Anregungen oder Kritikpunkte zu diesem Buch?

Dann senden Sie eine E-Mail an: [email protected]

Die Autoren und Festo Didactic freuen sich auf Ihre Rückmeldung.

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Einleitung

Das vorliegende Arbeitsbuch ist ein Element aus dem Lernsystem Automatisierung und Technik der Firma

Festo Didactic GmbH & Co. KG. Das System bildet eine solide Grundlage für eine praxisorientierte Aus- und

Weiterbildung. Die Trainingspakete TP 601 und TP 602 enthalten ausschließlich elektrohydraulische

Steuerungen.

Die Grundstufe TP 601 eignet sich für die Grundausbildung in elektrohydraulischer Steuerungstechnik.

Anhand praxisorientierter Problemstellungen vermittelt das Arbeitsbuch Kenntnisse zu den physikalischen

Grundlagen der Elektrohydraulik, zu Funktion und Einsatz elektrohydraulischer Komponenten sowie zu den

typischen elektrischen Grundschaltungen. Mit dem Gerätesatz können einfache elektrohydraulische

Steuerungen aufgebaut werden. Grundkenntnisse in hydraulischer Gerätetechnik werden dabei

vorausgesetzt. Die Aufbaustufe TP 602 ist auf die Weiterbildung in elektrohydraulischer Steuerungstechnik

ausgerichtet. Mit dem Gerätesatz können weiterführende Schaltungen der Elektrohydraulik aufgebaut

werden.

Technische Voraussetzungen für den Aufbau der Steuerungen sind:

• Ein Learnline oder Learntop-S Arbeitsplatz ausgestattet mit einer Festo Didactic Profilplatte. Die

Profilplatte hat 14 parallele T Nuten im Abstand von je 50 mm.

• Ein Hydraulikaggregat (Betriebsspannung 230 V, 50 Hz, Betriebsdruck 6 MPa (60 bar),

Volumenstrom 2 l/min).

• Ein kurzschlusssicheres Netzgerät (Eingang: 230 V, 50 Hz, Ausgang: 24 V, max. 5 A).

• Sicherheits-Laborleitungen.

Mit dem Gerätesatz TP 601 werden die kompletten Schaltungen der 15 Aufgabenstellungen aufgebaut. Die

theoretischen Grundlagen für das Verständnis dieser Aufgaben enthalten die Lehrbücher

• Hydraulik Grundstufe und

• Elektrohydraulik Grundstufe.

Des Weiteren stehen Datenblätter der einzelnen Komponenten (Zylinder, Ventile, Sensoren usw.) zur

Verfügung.

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Arbeits- und Sicherheitshinweise

Allgemein • Die Auszubildenden dürfen nur unter Aufsicht einer Ausbilderin/eines Ausbilders an den Schaltungen

arbeiten.

• Beachten Sie die Angaben der Datenblätter zu den einzelnen Komponenten, insbesondere auch alle

Hinweise zur Sicherheit!

• Störungen, die die Sicherheit beeinträchtigen können, dürfen beim Schulungsbetrieb nicht erzeugt

werden und sind umgehend zu beseitigen.

Mechanik • Greifen Sie nur bei Stillstand in den Aufbau.

• Montieren Sie alle Komponenten fest auf die Profilplatte.

• Grenztaster dürfen nicht frontal betätigt werden.

• Verletzungsgefahr bei der Fehlersuche!

Benutzen Sie zur Betätigung der Grenztaster ein Werkzeug, zum Beispiel einen Schraubendreher.

• Stellen Sie alle Komponenten so auf, dass das Betätigen von Schaltern und Trenneinrichtungen nicht

erschwert wird.

• Beachten Sie Angaben zur Platzierung der Komponenten.

• Bauen Sie die Zylinder immer mit zugehöriger Abdeckhaube auf.

Elektrik • Verwenden Sie nur Kleinspannungen, maximal 24 V DC.

• Stellen Sie elektrische Anschlüsse nur in spannungslosem Zustand her.

• Bauen Sie elektrische Anschlüsse nur in spannungslosem Zustand ab.

• Verwenden Sie für die elektrischen Anschlüsse nur Verbindungsleitungen mit Sicherheitssteckern.

• Ziehen Sie beim Abbauen der Verbindungsleitungen nur an den Sicherheitssteckern, nicht an den

Leitungen.

Hydraulik • Begrenzen Sie den Systemdruck auf 6 MPa (60 bar).

• Der maximal zulässige Höchstdruck beträgt für alle Geräte des Trainingspaketes 12 MPa (120 bar).

• Bei doppeltwirkenden Zylindern kann durch die Druckübersetzung ein entsprechend dem

Flächenverhältnis erhöhter Druck entstehen. Bei einem Flächenverhältnis von 1:1,7 und einem

Systemdruck von 6 MPa (60 bar) können es über 10 MPa (100 bar) sein.

• Sämtliche Ventile, Geräte, Schlauchleitungen haben selbstabdichtende Verschlusskupplungen.

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• Verletzungsgefahr beim Einschalten des Hydraulikaggregats!

Zylinder können selbsttätig aus- und einfahren.

• Kuppeln von Schlauchleitungen

– Nie bei laufendem Hydraulikaggregat oder unter Druck an- oder abkuppeln!

Kupplungen müssen drucklos gekuppelt werden.

– Kupplungsdosen senkrecht auf Kupplungsnippel aufsetzen!

Vermeiden Sie unbedingt ein Verkanten von Kupplungsdose und Kupplungsnippel.

• Hydraulischer Schaltungsaufbau

– Während des Aufbaus der Schaltung müssen das Hydraulikaggregat und das elektrische Netzteil

ausgeschaltet sein.

– Kontrollieren Sie vor der Inbetriebnahme, ob Sie alle Tankleitungen angeschlossen und alle

Kupplungen fest aufgesteckt haben.

– Stellen Sie sicher, dass am Zylinder angeschlossene Schlauchleitungen mit Hydrauliköl gespült

werden, wenn das Ölvolumen, das der Zylinder fasst, kleiner ist als das Ölvolumen, das die

Schlauchleitung aufnehmen kann.

• Inbetriebnahme

– Nehmen Sie einen Zylinder immer nur mit Abdeckhaube in Betrieb.

– Schalten Sie zuerst das elektrische Netzteil ein und danach das Hydraulikaggregat.

• Hydraulischer Schaltungsabbau

– Achten Sie vor dem Abbau der Schaltung auf Druckentlastung.

– Schalten Sie zuerst das Hydraulikaggregat aus und danach das elektrische Netzteil.

• Werden Verbindungen unter Druck gelöst, wird durch das Rückschlagventil in der Kupplung Druck in

das Gerät eingesperrt. Mit der Druckentlastungseinheit kann dieser Druck abgebaut werden.

Befestigungstechnik Die Trägerplatten der Geräte sind mit der Befestigungsvariante A, B oder C ausgestattet:

• Variante A, Rastsystem

Leichte nicht belastbare Geräte (zum Beispiel Wegeventile, Sensoren). Geräte einfach in die Nut der

Profilplatte einklipsen. Lösen der Geräte durch Betätigen des blauen Hebels.

• Variante B, Drehsystem

Mittelschwere belastbare Geräte (zum Beispiel Hydraulikzylinder). Diese Geräte werden durch

Hammerschrauben auf die Profilplatte gespannt. Das Spannen bzw. Lösen erfolgt über die blaue

Griffmutter.

• Variante C, Schraubsystem

Für schwer belastbare Geräte bzw. Geräte, die selten von der Profilplatte gelöst werden (zum Beispiel

Hydraulikaggregat). Die Geräte werden mit Zylinderschrauben und Hammermutter befestigt.

Notwendiges Zubehör Zur Untersuchung der Kontaktbelastbarkeit von Tastern wird ein Digital-Multimeter benötigt.

Mit dem Digital-Multimeter werden Ströme gemessen.

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Trainingspaket Elektrohydraulik Grundstufe (TP 601)

Das Trainingspaket TP 601 besteht aus einer Vielzahl von einzelnen Ausbildungsmitteln. Gegenstand dieses

Paketes sind elektrohydraulische Steuerungen. Einzelne Komponenten aus dem Trainingspaket TP 601

können auch Bestandteil anderer Pakete sein.

Wichtige Komponenten des TP 601 • Fester Arbeitsplatz mit Festo Didactic Profilplatte

• Gerätesätze oder Einzelkomponenten (zum Beispiel Zylinder, Ventile, Druckmessgeräte)

• Komplette Laboreinrichtungen

Medien Die Teachware zum Trainingspaket TP 601 besteht aus einem Lehrbuch und einem Arbeitsbuch. Das

Lehrbuch vermittelt anschaulich und übersichtlich die elektrischen und hydraulischen Grundlagen zu

elektrohydraulischen Steuerungen. Das Arbeitsbuch enthält zu jeder der 15 Aufgaben die Aufgaben- und

Arbeitsblätter, die Lösungen zu jedem Arbeitsblatt und eine CD-ROM. Ein Satz gebrauchsfertiger Aufgaben-

und Arbeitsblätter zu jeder Aufgabe wird mit jedem Arbeitsbuch geliefert.

Datenblätter zu den Hardware-Komponenten werden mit dem Gerätesatz zur Verfügung gestellt.

Medien

Lehrbücher Hydraulik, Grundstufe

Elektrohydraulik, Grundstufe

Arbeitsbücher Elektrohydraulik, Grundstufe (TP 601)

Elektrohydraulik, Aufbaustufe (TP 602)

DVD Elektropneumatik und Elektrohydraulik, Grundstufe

Postersatz Hydraulik

Simulationsprogramm FluidSIM® Hydraulik

Digitale Lernprogramme WBT Hydraulik – Grundlagen der Hydraulik

WBT Elektrohydraulik – Grundlagen der Elektrohydraulik

WBT Elektrik 1 – Grundlagen der Elektrotechnik

WBT GRAFCET – Einführung in GRAFCET

Übersicht der Medien zu den Trainingspaketen TP 601 und TP 602

Als Software zum Trainingspaket TP 601 stehen die digitalen Lernprogramme Hydraulik, Elektrohydraulik

und Elektrik 1 zur Verfügung. Diese Lernprogramme beschäftigen sich ausführlich mit den Grundlagen der

Hydraulik, Elektrohydraulik und Elektrik. Das Lernprogramm GRAFCET liefert eine anschauliche Einführung

in die neue Norm zu GRAFCET. Die Lerninhalte sind sowohl fachsystematisch als auch anwendungsbezogen

an praxisnahen Fallbeispielen dargestellt.

Die Medien werden in mehreren Sprachen angeboten. Weitere Ausbildungsmittel ersehen Sie aus unseren

Katalogen und im Internet.

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XII © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143

Lernziele

Schaltungen • Sie können hydraulische Steuerungen sicher in Betrieb nehmen.

• Sie können eine direkte Ansteuerung erklären und aufbauen.

• Sie können lastabhängige Geschwindigkeitssteuerungen entwerfen und aufbauen.

• Sie können eine indirekte Ansteuerung einsetzen.

• Sie können hydraulische und elektrische Komponenten nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten

auswählen und einsetzen.

• Sie kennen zwei Möglichkeiten der Signalspeicherung: mit Magnetimpulsventil, durch elektrische

Selbsthaltung.

• Sie können eine Signalspeicherung im hydraulischen Leistungsteil erklären und aufbauen.

• Sie können Magnetventile den steuerungstechnischen Anforderungen entsprechend auswählen.

• Sie können den Bewegungsablauf einer Steuerung als Funktionsdiagramm darstellen.

• Sie können Grenztaster zur Endlagenkontrolle einsetzen.

• Sie kennen logische Grundfunktionen, können diese anwenden und aufbauen.

• Sie können eine Ablauftabelle erstellen und anwenden.

• Sie können lastunabhängige Geschwindigkeitssteuerungen entwerfen und aufbauen.

• Sie können eine elektrische Selbsthalteschaltung mit dominierendem Ausschaltsignal erklären und

aufbauen.

• Sie kennen Selbsthalteschaltungen mit unterschiedlichem Verhalten.

• Sie können druckabhängige Steuerungen entwerfen und aufbauen.

• Sie können Umströmschaltungen entwerfen und aufbauen.

• Sie können die Signale einer Relaissteuerung elektrisch und mechanisch verriegeln.

• Sie können Schaltungen für ziehende Lasten entwerfen und aufbauen.

• Sie können eine Druckstufensteuerung für zwei Stufen entwerfen und aufbauen.

• Sie kennen verschiedene Arten der Endlagenkontrolle eines Zylinders und können die geeignete

auswählen.

• Sie können den Energieverbrauch einer Anlage durch drucklosen Pumpenumlauf reduzieren.

• Sie kennen einfache Betriebsarten und können diese in der Steuerung berücksichtigen.

• Sie können bestehende Steuerungen erweitern und die Dokumentation entsprechend anpassen.

• Sie können eine Ablaufsteuerung mit zwei Zylindern realisieren.

• Sie können einen einfachen Ablauf in GRAFCET darstellen.

• Sie können Fehler in einfachen elektrohydraulischen Steuerungen erkennen und beheben.

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© Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143 XIII

Komponenten • Sie kennen den Aufbau und die Funktion einer Hydraulikpumpe.

• Sie kennen die wichtigsten Kenngrößen einer Hydraulikpumpe.

• Sie können ein Hydraulikaggregat nach Vorgaben auswählen.

• Sie kennen Bauarten und Einsatzmöglichkeiten von Druckbegrenzungsventilen.

• Sie kennen den Aufbau und die Funktion eines doppeltwirkenden Zylinders.

• Sie kennen den Aufbau und die Funktion eines 4/2-Wege-Magnetventils.

• Sie kennen den Aufbau und die Funktion von elektrischen Tastern und Schaltern.

• Sie kennen den Aufbau und die Funktion eines Relais.

• Sie kennen Aufbau und Funktion von 2/2- und 3/2- Wege-Magnetventilen.

• Sie kennen den Aufbau und die Funktion eines 4/2-Wege-Magnetimpulsventils.

• Sie kennen den Aufbau und die Funktion eines Grenztasters.

• Sie kennen den Aufbau und die Funktion eines elektronischen Druckschalters.

• Sie kennen den Aufbau und die Funktion eines 4/2-Wege-Magnetimpulsventils.

Messungen und Berechnungen • Sie können den elektrischen Strom in einer elektrohydraulischen Anlage messen und berechnen.

• Sie kennen die Kontaktbelastbarkeit von elektrischen Signalgebern und können diese in der

elektrischen Schaltung berücksichtigen.

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XIV © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143

Zuordnung von Lernzielen und Aufgaben

Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

Lernziel

Sie kennen den Aufbau und die Funktion einer

Hydraulikpumpe. •

Sie kennen die wichtigsten Kenngrößen einer

Hydraulikpumpe. •

Sie können ein Hydraulikaggregat nach

Vorgaben auswählen. •

Sie kennen Bauarten und Einsatzmöglichkeiten

von Druckbegrenzungsventilen. •

Sie können hydraulische Steuerungen sicher in

Betrieb nehmen. •

Sie kennen den Aufbau und die Funktion eines

doppeltwirkenden Zylinders. •

Sie kennen den Aufbau und die Funktion eines

4/2-Wege-Magnetventils. •

Sie kennen den Aufbau und die Funktion von

elektrischen Tastern und Schaltern. •

Sie können eine direkte Ansteuerung erklären

und aufbauen. •

Sie können lastabhängige

Geschwindigkeitssteuerungen entwerfen und

aufbauen.

Sie kennen den Aufbau und die Funktion eines

Relais. •

Sie können eine indirekte Ansteuerung

einsetzen. • •

Sie können den elektrischen Strom in einer

elektrohydraulischen Anlage messen und

berechnen.

Sie kennen die Kontaktbelastbarkeit von

elektrischen Signalgebern und können diese in

der elektrischen Schaltung berücksichtigen.

Sie kennen Aufbau und Funktion von 2/2- und

3/2- Wege-Magnetventilen. •

Sie können hydraulische und elektrische

Komponenten nach wirtschaftlichen

Gesichtspunkten auswählen und einsetzen.

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© Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143 XV

Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

Lernziel

Sie kennen den Aufbau und die Funktion eines

4/2-Wege-Magnetimpulsventils. •

Sie kennen zwei Möglichkeiten der

Signalspeicherung: mit Magnetimpulsventil,

durch elektrische Selbsthaltung.

Sie können eine Signalspeicherung im

hydraulischen Leistungsteil erklären und

aufbauen.

Sie können Magnetventile den

steuerungstechnischen Anforderungen

entsprechend auswählen.

Sie können den Bewegungsablauf einer

Steuerung als Funktionsdiagramm darstellen. •

Sie kennen den Aufbau und die Funktion eines

Grenztasters. •

Sie können Grenztaster zur Endlagenkontrolle

einsetzen. • •

Sie kennen logische Grundfunktionen, können

diese anwenden und aufbauen. • •

Sie können eine Ablauftabelle erstellen und

anwenden. •

Sie können lastunabhängige

Geschwindigkeitssteuerungen entwerfen und

aufbauen.

Sie können eine elektrische

Selbsthalteschaltung mit dominierendem

Ausschaltsignal erklären und aufbauen.

• •

Sie kennen Selbsthalteschaltungen mit

unterschiedlichem Verhalten. •

Sie kennen den Aufbau und die Funktion eines

elektronischen Druckschalters. •

Sie können druckabhängige Steuerungen

entwerfen und aufbauen. •

Sie können Umströmschaltungen entwerfen und

aufbauen. •

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XVI © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143

Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

Lernziel

Sie kennen Aufbau und Funktion verschiedener

4/3- Wege-Magnetventile. •

Sie können Signale einer Relaissteuerung

elektrisch und mechanisch verriegeln. •

Sie können Schaltungen für ziehende Lasten

entwerfen und aufbauen. •

Sie können eine Druckstufensteuerung für zwei

Stufen entwerfen und aufbauen. •

Sie kennen verschiedene Arten der

Endlagenkontrolle eines Zylinders und können

die geeignete auswählen.

Sie können den Energieverbrauch einer Anlage

durch drucklosen Pumpenumlauf reduzieren. •

Sie kennen einfache Betriebsarten und können

diese in der Steuerung berücksichtigen. •

Sie können bestehende Steuerungen erweitern

und die Dokumentation entsprechend anpassen. •

Sie können eine Ablaufsteuerung mit zwei

Zylindern realisieren. •

Sie können einen einfachen Ablauf in GRAFCET

darstellen. •

Sie können Fehler in einfachen

elektrohydraulischen Steuerungen erkennen

und beheben.

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© Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143 XVII

Gerätesatz

Dieser Gerätesatz ist für die Grundausbildung in elektrohydraulischer Steuerungstechnik zusammengestellt.

Er enthält alle Komponenten, die für die Erarbeitung der vorgegebenen Lernziele erforderlich sind und kann

mit anderen Gerätesätzen beliebig erweitert werden.

Gerätesatz Elektrohydraulik, Grundstufe (TP 601), Bestell-Nr. 573037

Benennung Bestellnummer Menge

2-Wege Stromregelventil 544338 1

4/2-Wege-Magnetventil, federrückgestellt 544346 1

4/2-Wege-Magnetimpulsventil, rastend 544352 1

4/3-Wege-Magnetventil, Mittelstellung gesperrt 544347 1

Absperrventil 152844 1

Anbausatz für Zylinder 544371 1

Doppeltwirkender Zylinder, 16/10/200, mit Abdeckhaube 572746 2

Drosselrückschlagventil 152843 1

Druckbegrenzungsventil 544335 1

Druckmessgerät 152841 2

Druckschalter, elektronisch 548612 1

Gewicht, 9 kg, für Zylinder 152972 1

Grenztaster, elektrisch, Betätigung von links 183322 1

Grenztaster, elektrisch, Betätigung von rechts 183345 1

Näherungsschalter, elektronisch 548589 2

Relais, 3-fach 162241 2

Rückschlagventil mit Schlauch, Öffnungsdruck 0,6 MPa (6 bar) 548618 1

Signaleingabe, elektrisch 162242 1

T-Verteiler 152847 2

Verteilerplatte, 4-fach, mit Druckmessgerät 159395 2

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XVIII © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143

Grafische Symbole des Gerätesatzes

Komponente Grafisches Symbol

2-Wege-Stromregelventil B

A

4/2-Wege-Magnetventil,

federrückgestellt

M1

BA

TPM1

4/2-Wege-Magnetimpulsventil,

rastend

M1 M2

BA

TPM1 M2

4/3-Wege-Magnetventil,

Mittelstellung gesperrt

M1 M2

BA

TPM1 M2

Absperrventil

Doppeltwirkender Zylinder,

16/10/200, mit Abdeckhaube

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© Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143 XIX

Komponente Grafisches Symbol

Drosselrückschlagventil A B

Druckbegrenzungsventil P

T

Druckmessgerät

Druckschalter, elektronisch EN 60617-7 ISO 1219-1

p

2

RD (1)BK1 (4),BK2 (5),WH (2)

BU (3)

p

U

SP1SP2

Gewicht, 9 kg, für Zylinder m

Grenztaster, elektrisch 42

1

Näherungsschalter, elektronisch RD(1)

BU(3)

BK(4)

Page 20: 550143 LI EHydraulik Grundstufe de - Festo Didactic€¦ · Simulationsprogramm FluidSIM

XX © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143

Komponente Grafisches Symbol

Relais, 3-fach

1412 2422 3432

32

4442

11 21 31 41

A1

A2

1412 2422 34 4442

11 21 41

A1

A2 31

1412 2422 3432 4442

11 21 31 41

A1

A2

Rückschlagventil mit Schlauch,

Öffnungsdruck 0,6 MPa (6 bar)

Signaleingabe, elektrisch 13 21

14 22

13 21

14 22

13 21

14 22

13 21

14 22

T-Verteiler

Verteilerplatte, 4-fach,

mit Druckmessgerät

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© Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143 XXI

Zuordnung von Komponenten und Aufgaben

Gerätesatz TP 601

Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

Komponente

2-Wege-Stromregelventil 1 1 1 1 1

4/2-Wege-Magnetventil, federrückgestellt 1 1 1 1 1 1 1 1

4/2-Wege-Magnetimpulsventil, rastend 1 1 1 1 1

4/3-Wege-Magnetventil, gesperrt 1 1 1 1 1

Absperrventil 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1

Anbausatz für Zylinder 1 1 1 1

Doppeltwirkender Zylinder, mit Abdeckhaube 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 2 2

Drosselrückschlagventil 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1

Druckbegrenzungsventil 1 1 1 1 1 1

Druckmessgerät 2 2 1 2 2 2 1 2 2 2 2 2 2

Druckschalter, elektronisch 1 1

Gewicht, 9 kg, für Zylinder 1 1 1

Grenztaster, elektrisch 1 2 2 2

Näherungsschalter, elektronisch 1 2 2 2

Relais, 3-fach 1 1 1 1 1 1 2 1 2 2 2 2

Rückschlagventil, 0,6 MPa (6 bar) 1 1 1

Signaleingabe, elektrisch 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1

T-Verteiler 2 1 2 2 2 2 2

Verteilerplatte, 4-fach, mit Druckmessgerät 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2

Notwendiges Zubehör

Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

Komponente

Abdeckhaube für Gewicht 1 1 1

Digital-Multimeter 1

Hydraulikaggregat 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1

Netzgerät, 24 V DC 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1

Schlauchleitung, 600 mm 3 3 3 2 3 3 4 2 6 4 6 6 7 7

Schlauchleitung, 1000 mm 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2

Schlauchleitung, 1500 mm 2 2 4 2 2 2 2 2 4 4 4 4 4

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XXII © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143

Hinweise für den Lehrer/Ausbilder

Lernziele Das Groblernziel des vorliegenden Arbeitsbuchs ist das Verstehen, Entwerfen, Aufbauen und sichere

Inbetriebnehmen von Grundschaltungen der Elektrohydraulik. Die Erkenntnisse werden durch theoretische

Fragestellungen und durch den praktischen Aufbau der Schaltungen auf der Profilplatte gewonnen. Durch

diese direkte Wechselwirkung von Theorie und Praxis ist ein schneller und nachhaltiger Lernfortschritt

gewährleistet. Die Feinlernziele sind in der Matrix dokumentiert. Konkrete Einzellernziele sind jeder

Aufgabenstellung zugeordnet.

Richtzeit Die benötigte Zeit für das Durcharbeiten der Aufgabenstellungen hängt vom Vorwissen der Lernenden ab.

Pro Aufgabe kann angesetzt werden: ca. 1 bis 1,5 Stunden.

Komponenten des Gerätesatzes Lehrbuch, Arbeitsbuch, Aufgabensammlung und Gerätesatz sind aufeinander abgestimmt. Für alle

15 Aufgaben benötigen Sie Komponenten eines Gerätesatzes TP 601.

Jede Aufgabe kann auf einer Profilplatte mit 1100 mm Breite aufgebaut werden.

Normen Im vorliegenden Arbeitsbuch werden die folgenden Normen angewendet:

DIN ISO 1219-1 Fluidtechnik, Graphische Symbole und Schaltpläne

EN 60617-2 bis EN 60617-8 Graphische Symbole für Schaltpläne

EN 81346-2 Industrielle Systeme, Anlagen und Ausrüstungen und Industrieprodukte;

Strukturierungsprinzipien und Referenzkennzeichnung

Kennzeichnungen im Arbeitsbuch Lösungstexte und Ergänzungen in Grafiken oder Diagrammen sind rot dargestellt.

Kennzeichnungen in der Aufgabensammlung Zu ergänzende Texte sind durch Raster oder graue Tabellenzellen gekennzeichnet.

Zu ergänzende Grafiken sind durch Raster hinterlegt.

Hinweise für den Unterricht Hier werden zusätzliche Informationen zur didaktisch-methodischen Vorgehensweise, zu den einzelnen

Komponenten und den aufgebauten Steuerungen gegeben. Diese Hinweise sind in der Aufgabensammlung

nicht enthalten.

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© Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143 XXIII

Lösungen Die in diesem Arbeitsbuch angegebenen Lösungen sind Ergebnisse von Testmessungen. Die Resultate Ihrer

Messungen können von diesen Daten abweichen.

Lernfelder Im Folgenden ist eine Zuordnung der Lernfelder der Berufsschule auf das Ausbildungsthema

„Grundschaltungen der Elektrohydraulik“ für ausgewählte Ausbildungsberufe dargestellt.

Ausbildungsberuf Lernfeld Thema

Mechatroniker/in 4 Untersuchen der Energie- und Informationsflüsse in elektrischen, pneumatischen

und hydraulischen Baugruppen

7 Realisieren mechatronischer Teilsysteme

Industriemechaniker/in 6 Installieren und Inbetriebnehmen steuerungstechnischer Systeme

Elektroniker/in für

Automatisierungstechnik

3 Steuerungen analysieren und anpassen

6 Anlagen realisieren und deren Sicherheit prüfen

Struktur der Aufgaben

Alle 15 Aufgaben haben den gleichen methodischen Aufbau. Die Aufgaben sind gegliedert in:

• Titel

• Lernziele

• Problemstellung

• Lageplan

• Arbeitsaufträge

• Arbeitshilfen

• Arbeitsblätter

Das Arbeitsbuch enthält die Lösungen zu jedem Arbeitsblatt aller 15 Aufgaben.

Bezeichnung der Komponenten

Die Bezeichnung der Bauteile erfolgt in den Schaltplänen nach Norm DIN ISO 1219-2. Alle Komponenten

eines Schaltkreises besitzen dieselbe Hauptkennziffer. In Abhängigkeit des Bauteils werden Buchstaben

vergeben. Mehrere Bauteile innerhalb eines Schaltkreises werden durchnummeriert.

Zylinder: 1A1, 2A1, 2A2, ...

Ventile: 1V1, 1V2, 1V3, 2V1, 2V2, 3V1, …

Sensoren: 1B1, 1B2, ...

Signaleingabe: S1, S2, …

Zubehör: 0Z1, 0Z2, 1Z1, …

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XXIV © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143

Inhalte der CD-ROM

Das Arbeitsbuch ist auf der mitgelieferten CD-ROM als pdf-Datei gespeichert. Zusätzlich stellt die CD-ROM

Ihnen ergänzende Medien zur Verfügung.

Die CD-ROM enthält folgende Ordner:

• Bedienungsanleitungen

• Bilder

• Datenblätter

• FluidSIM® Schaltpläne

• Präsentationen

Bedienungsanleitungen Bedienungsanleitungen für verschiedene Komponenten des Trainingspakets stehen zur Verfügung. Diese

Anleitungen helfen bei Einsatz und Inbetriebnahme der Komponenten.

Bilder Fotos und Grafiken von Komponenten und industriellen Anwendungen werden bereitgestellt. Hiermit

können eigene Aufgabenstellungen illustriert werden. Auch Projektpräsentationen können durch den

Einsatz dieser Abbildungen ergänzt werden.

Datenblätter Die Datenblätter der Komponenten des Trainingspaketes werden zusammen mit dem Gerätesatz geliefert

und stehen zusätzlich als pdf-Dateien zur Verfügung.

FluidSIM® Schaltpläne Für alle 15 Aufgaben des Trainingspaketes sind die FluidSIM® Schaltpläne in diesem Verzeichnis hinterlegt.

Präsentationen Kurzpräsentationen für Komponenten des Trainingspaketes sind in diesem Verzeichnis gespeichert. Diese

Präsentationen können zum Beispiel bei der Erstellung von Projektpräsentationen verwendet werden.

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Aufgabe 1 Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes

Lernziele Wenn Sie diese Aufgabe bearbeitet haben,

• kennen Sie den Aufbau und die Funktion einer Hydropumpe.

• kennen Sie die wichtigsten Kenngrößen einer Hydropumpe.

• können Sie ein Hydraulikaggregat nach Vorgaben auswählen.

Problemstellung In der Ausbildung soll ein neuer Hydraulikarbeitsplatz aufgebaut werden. Eingesetzt werden Komponenten

der Baugröße NG 4. Der maximale Betriebsdruck ist auf 6 MPa (60 bar) begrenzt. Ein 230 V

Wechselspannungsanschluss ist vorhanden. Ein geeignetes Hydraulikaggregat ist auszuwählen.

Lageplan

Hydraulikarbeitsplatz

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Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes

2 © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143

Arbeitsaufträge 1. Beschreiben Sie Aufbau und Funktionsweise von Hydropumpen.

2. Berechnen Sie den Volumenstrom einer Hydropumpe.

3. Berechnen Sie den Wirkungsgrad einer Hydropumpe.

4. Wählen Sie ein Hydraulikaggregat nach Vorgaben aus.

Arbeitshilfen • Datenblätter

• Lehrbuch Hydraulik

1. Beschreiben von Aufbau und Funktion von Hydropumpen

Information

Hydropumpen sind Verdrängerpumpen und funktionieren nach dem Prinzip „Saugen und Verdrängen“.

Anhand des Verdrängungsvolumens lassen sich drei Grundtypen von Hydropumpen unterscheiden:

• Konstantpumpen konstantes Verdrängungsvolumen

• Verstellpumpen verstellbares Verdrängungsvolumen

• Regelpumpen Verdrängungsvolumen wird nach Druck, Volumenstrom bzw.

Leistung geregelt

Die Hydropumpe erzeugt einen Volumenstrom (aber keinen Druck). Die Fördermenge/Umdrehung und

die Antriebsdrehzahl bestimmen den Pumpenförderstrom, angegeben in l/min.

Druck entsteht nur durch Widerstand gegen den Pumpenförderstrom z. B. Strömungswiderstand,

Lastwiderstand, Druckbegrenzungsventil-Einstellung. Der Druck wird in MPa oder bar angegeben.

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Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes

© Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143 3

a) Beschreiben Sie die Funktion der dargestellten Zahnradpumpe.

3

21

Zahnradpumpe – Schnittbild; 1: Quetschflüssigkeit, 2: Druckraum, 3: Saugraum

Bei Zahnradpumpen handelt es sich um Konstantpumpen, da das verdrängte Volumen, das durch die

Zahnlücke bestimmt wird, nicht veränderbar ist.

Die Zahnradpumpe arbeitet nach folgendem Prinzip:

• Ein Zahnrad ist mit dem Antrieb verbunden, das andere wird über die Verzahnung mit gedreht.

• Durch die Volumenvergrößerung, die sich ergibt, wenn ein Zahn aus einer Zahnlücke heraustritt,

entsteht ein Unterdruck im Saugraum.

• Die Druckflüssigkeit füllt die Zahnkammern und wird außen am Gehäuse entlang in den

Druckraum gefördert.

• Dort wird die Druckflüssigkeit durch Ineinandertauchen der Zähne und Zahnlücken aus den

Zahnkammern herausgedrückt und in die Leitungen verdrängt.

Hinweise für den Unterricht

In den Zahnzwischenräumen zwischen Saug- und Druckraum tritt Quetschflüssigkeit auf. Diese wird über

eine Nut dem Druckraum zugeführt, da durch Komprimierung des eingeschlossenen Öls Druckspitzen

auftreten würden, die Geräusche und eine Zerstörung der Pumpe zur Folge hätten.

Das Lecköl der Pumpe wird durch die Größe der Spalte (zwischen Gehäuse, Zahnköpfen und

Zahnseitenflächen), die Überdeckung der Zahnräder, die Viskosität und die Drehzahl bestimmt.

Page 28: 550143 LI EHydraulik Grundstufe de - Festo Didactic€¦ · Simulationsprogramm FluidSIM

Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes

4 © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143

b) Benennen Sie die hinterlegten Schaltzeichen und beschreiben Sie kurz die Funktion der Komponenten.

P T

M

1

4

2 3

Hydraulikaggregat – Schaltzeichen

1. Elektromotor mit einer Drehrichtung

Antrieb für Hydropumpen.

2. Hydraulikpumpe

Pumpe mit konstantem Fördervolumen. Der Volumenstrom ist bestimmt durch Motordrehzahl

und Verdrängungsvolumen pro Umdrehung.

3. Druckmessgerät

Zeigt die Höhe des Druckes mit einer bestimmten Toleranz an.

4. Druckbegrenzungsventil

Einstellbares Druckbegrenzungsventil ohne Leckölanschluss. Bei einem einstellbaren Druck

beginnt das Ventil zu öffnen.

Page 29: 550143 LI EHydraulik Grundstufe de - Festo Didactic€¦ · Simulationsprogramm FluidSIM

Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes

© Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143 5

c) Ordnen Sie den einzelnen Komponenten des Hydraulikaggregats die entsprechende Zahl in der

Zeichnung zu.

10

8

9

1

2

3

4

6

5

11

7

Hydraulikaggregat – Schematische Darstellung

Komponenten-Nr. Komponente (Bezeichnung)

6 Ablassschraube

3 Ansaugkammer

2 Ansaugrohr

10 Belüftung mit Luftfilter

4 Beruhigungsblech

8 Einfüllfilter

9 Füllstandsanzeige, maximaler Füllstand

7 Füllstandsanzeige, minimaler Füllstand

1 Motor und Pumpe

11 Rücklauf

5 Rücklaufkammer

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Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes

6 © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143

2. Berechnen des Volumenstroms einer Hydropumpe

Information Das Verdrängungsvolumen V (auch Fördervolumen oder Hubvolumen genannt) ist ein Maß für die Größe

der Pumpe. Es bezeichnet das Flüssigkeitsvolumen, das von der Pumpe pro Umdrehung (bzw. pro Hub)

gefördert wird.

Das geförderte Flüssigkeitsvolumen pro Minute wird als Volumenstrom q (Förderstrom) bezeichnet.

Dieser ergibt sich aus dem Verdrängungsvolumen V und der Drehzahl n:

q n V= ⋅

– Berechnen Sie den Förderstrom einer Zahnradpumpe.

Gegeben Drehzahl n = 1450 min-1

Verdrängungsvolumen V = 2,8 cm3 (pro Umdrehung)

Gesucht Förderstrom q in l/min

Rechnung

3 3-1 3

cm dm1450 min 2,8 cm = 4060 = 4,06 = 4,06 l/minmin min

q n V= ⋅ =

Page 31: 550143 LI EHydraulik Grundstufe de - Festo Didactic€¦ · Simulationsprogramm FluidSIM

Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes

© Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143 7

3. Berechnen des Wirkungsgrads einer Hydropumpe

Information

Mechanische Leistung wird durch Pumpen in hydraulische umgewandelt, dabei entstehen

Leistungsverluste, die mit dem Wirkungsgrad ausgedrückt werden.

Die von der Pumpe abgegebene hydraulische Nutzleistung Phyd ist abhängig vom Betriebsdruck p und

vom effektiven Förderstrom qeff. Die Nutzleistung errechnet sich nach

hyd effP p q= ⋅

Der volumetrische Wirkungsgrad ist das Verhältnis von effektivem Förderstrom und dem theoretisch

errechneten Förderstrom der Pumpe.

effvol

th

qq

η =

th thq V n= ⋅

eff th volq V n= ⋅ ⋅η

– Berechnen Sie den Wirkungsgrad einer Hydropumpe.

Gegeben

Drehzahl n = 1450 min-1

Verdrängungsvolumen V = 6,5 cm3 (pro Umdrehung)

effektiver Förderstrom effl8,6

minq = bei 100 bar

Gesucht Wirkungsgrad ηvol

Rechnung

3 -1th

l6,5 cm 1450 min = 9,4min

q = ⋅

effvol

th

l8,6min = 0,92 = 92 %

l9,4min

qq

η = =

Page 32: 550143 LI EHydraulik Grundstufe de - Festo Didactic€¦ · Simulationsprogramm FluidSIM

Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes

8 © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143

4. Auswahl eines Hydraulikaggregats

Information

Im Folgenden finden Sie Auszüge aus drei Datenblättern von Hydraulikaggregaten. Wählen Sie das

Aggregat aus, welches die folgenden Bedingungen erfüllt:

• Antriebsmotor mit 230 V Nennspannung

• Frequenz 50 Hz

• Fördermenge bei Nenndrehzahl 2,2 l/min

• Gewicht ohne Ölbefüllung max. 20 kg

Allgemein HA-5L-230-50 HA-5L-110-60 HA-20L-400-50

Abmessungen

Länge

Breite

Höhe

580 mm

300 mm

180 mm

580 mm

300 mm

180 mm

580

300

180 mm

Gewicht

leer

mit Ölbefüllung

19 kg

24 kg

19 kg

24 kg

19 kg

29 kg

Elektrik HA-5L-230-50 HA-5L-110-60 HA-20L-400-50

Motor Wechselstrom, einphasig Wechselstrom, einphasig Wechselstrom, dreiphasig

Nennleistung 650 W 550 W 550 W

Nennspannung 230 V 110 V 400 V

Frequenz 50 Hz 60 Hz 50 Hz

Nenndrehzahl 1320 min-1 1680 min-1 1390 min-1

Schutzart IP 20 IP 20 IP 20

Einschaltdauer 50 % 50 % 100 %

Page 33: 550143 LI EHydraulik Grundstufe de - Festo Didactic€¦ · Simulationsprogramm FluidSIM

Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes

© Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143 9

Hydraulik HA-5L-230-50 HA-5L-110-60 HA-20L-400-50

Medium Mineralöl, empfohlen 22 cSt (mm2/s)

Pumpenbauart Außenzahnradpumpe

Geometrisches Fördervolumen 1,6 cm3 1,6 cm3 1,6 cm3

Fördermenge bei Nenndrehzahl 2,2 l/min 2,7 l/min 2,2 l/min

Betriebsdruck 0,5–6 MPa (5–60 bar)

Einstellung manuell

Druckmessgerät Anzeigebereich 0–10 MPa (0–100 bar)

Druckmessgerät Güteklasse 1,6

Ölvolumen des Tanks ca. 5 l ca. 5 l ca. 10 l

Rücklauffilter, Filterfeinheit 90 μm

Anschluss je eine Kupplungsdose für P und T, eine Kupplung für Tankleitung des Speichers, ein Anschluss für

Abflussmessbehälter

– Welches Hydraulikaggregat haben Sie ausgewählt? Begründen Sie Ihre Auswahl.

Ausgewählt wurde das Hydraulikaggregat mit der Bezeichnung HA-5L-230-50. Es erfüllt die

geforderten Bedingungen:

• Antriebsmotor mit 230 V Nennspannung

• Frequenz 50 Hz

• Fördermenge bei Nenndrehzahl 2,2 l/min

• Gewicht ohne Ölbefüllung max. 20 kg

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Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes

10 © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143

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© Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143 I

Inhalt

Aufgaben und Arbeitsblätter

Aufgabe 1: Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes __________________________________________ 1

Aufgabe 2: In Betrieb nehmen einer hydraulischen Zweisäulenpresse ___________________________ 11

Aufgabe 3: Zuführen von Pressteilen _____________________________________________________ 19

Aufgabe 4: Aussortieren von Kisten ______________________________________________________ 35

Aufgabe 5: Ansteuern eines Hubtischs ____________________________________________________ 51

Aufgabe 6: Spannen von Ventilblöcken ___________________________________________________ 65

Aufgabe 7: Spannen von Motorblöcken ___________________________________________________ 83

Aufgabe 8: Biegen von Metallrohren ______________________________________________________ 95

Aufgabe 9: Einpressen eines Getriebelagers ______________________________________________ 107

Aufgabe 10: Anfasen von Werkstücken ____________________________________________________ 123

Aufgabe 11: Öffnen und Schließen einer Härteofentür _______________________________________ 135

Aufgabe 12: Tiefziehen von Karosserieteilen _______________________________________________ 151

Aufgabe 13: Öffnen und Schließen einer Härteofentür _______________________________________ 163

Aufgabe 14: Transportieren von Containern ________________________________________________ 177

Aufgabe 15: Beheben einer Störung in einer Container-Handhabungseinrichtung _________________ 191

Page 36: 550143 LI EHydraulik Grundstufe de - Festo Didactic€¦ · Simulationsprogramm FluidSIM

II © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143

Page 37: 550143 LI EHydraulik Grundstufe de - Festo Didactic€¦ · Simulationsprogramm FluidSIM

© Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143 1

Aufgabe 1 Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes

Lernziele Wenn Sie diese Aufgabe bearbeitet haben,

• kennen Sie den Aufbau und die Funktion einer Hydropumpe.

• kennen Sie die wichtigsten Kenngrößen einer Hydropumpe.

• können Sie ein Hydraulikaggregat nach Vorgaben auswählen.

Problemstellung In der Ausbildung soll ein neuer Hydraulikarbeitsplatz aufgebaut werden. Eingesetzt werden Komponenten

der Baugröße NG 4. Der maximale Betriebsdruck ist auf 6 MPa (60 bar) begrenzt. Ein 230 V

Wechselspannungsanschluss ist vorhanden. Ein geeignetes Hydraulikaggregat ist auszuwählen.

Lageplan

Hydraulikarbeitsplatz

Page 38: 550143 LI EHydraulik Grundstufe de - Festo Didactic€¦ · Simulationsprogramm FluidSIM

Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes

2 Name: __________________________________ Datum: ____________ © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143

Arbeitsaufträge 1. Beschreiben Sie Aufbau und Funktionsweise von Hydropumpen.

2. Berechnen Sie den Volumenstrom einer Hydropumpe.

3. Berechnen Sie den Wirkungsgrad einer Hydropumpe.

4. Wählen Sie ein Hydraulikaggregat nach Vorgaben aus.

Arbeitshilfen • Datenblätter

• Lehrbuch Hydraulik

1. Aufbau und Funktion von Hydropumpen

Information

Hydropumpen sind Verdrängerpumpen und funktionieren nach dem Prinzip „Saugen und Verdrängen“.

Anhand des Verdrängungsvolumens lassen sich drei Grundtypen von Hydropumpen unterscheiden:

• Konstantpumpen konstantes Verdrängungsvolumen

• Verstellpumpen verstellbares Verdrängungsvolumen

• Regelpumpen Verdrängungsvolumen wird nach Druck, Volumenstrom bzw.

Leistung geregelt

Die Hydropumpe erzeugt einen Volumenstrom (aber keinen Druck). Die Fördermenge/Umdrehung und

die Antriebsdrehzahl bestimmen den Pumpenförderstrom, angegeben in l/min.

Druck entsteht nur durch Widerstand gegen den Pumpenförderstrom z. B. Strömungswiderstand,

Lastwiderstand, Druckbegrenzungsventil-Einstellung. Der Druck wird in MPa oder bar angegeben.

Page 39: 550143 LI EHydraulik Grundstufe de - Festo Didactic€¦ · Simulationsprogramm FluidSIM

Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes

© Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143 Name: __________________________________ Datum: ____________ 3

a) Beschreiben Sie die Funktion der dargestellten Zahnradpumpe.

3

21

Zahnradpumpe – Schnittbild; 1: Quetschflüssigkeit, 2: Druckraum, 3: Saugraum

Page 40: 550143 LI EHydraulik Grundstufe de - Festo Didactic€¦ · Simulationsprogramm FluidSIM

Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes

4 Name: __________________________________ Datum: ____________ © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143

b) Benennen Sie die hinterlegten Schaltzeichen und beschreiben Sie kurz die Funktion der Komponenten.

P T

M

1

4

2 3

Hydraulikaggregat – Schaltzeichen

Page 41: 550143 LI EHydraulik Grundstufe de - Festo Didactic€¦ · Simulationsprogramm FluidSIM

Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes

© Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143 Name: __________________________________ Datum: ____________ 5

c) Ordnen Sie den einzelnen Komponenten des Hydraulikaggregats die entsprechende Zahl in der

Zeichnung zu.

10

8

9

1

2

3

4

6

5

11

7

Hydraulikaggregat – Schematische Darstellung

Komponenten-Nr. Komponente (Bezeichnung)

Ablassschraube

Ansaugkammer

Ansaugrohr

Belüftung mit Luftfilter

Beruhigungsblech

Einfüllfilter

Füllstandsanzeige, maximaler Füllstand

Füllstandsanzeige, minimaler Füllstand

Motor und Pumpe

Rücklauf

Rücklaufkammer

Page 42: 550143 LI EHydraulik Grundstufe de - Festo Didactic€¦ · Simulationsprogramm FluidSIM

Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes

6 Name: __________________________________ Datum: ____________ © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143

2. Berechnen des Volumenstroms einer Hydropumpe

Information Das Verdrängungsvolumen V (auch Fördervolumen oder Hubvolumen genannt) ist ein Maß für die Größe

der Pumpe. Es bezeichnet das Flüssigkeitsvolumen, das von der Pumpe pro Umdrehung (bzw. pro Hub)

gefördert wird.

Das geförderte Flüssigkeitsvolumen pro Minute wird als Volumenstrom q (Förderstrom) bezeichnet.

Dieser ergibt sich aus dem Verdrängungsvolumen V und der Drehzahl n:

q n V= ⋅

– Berechnen Sie den Förderstrom einer Zahnradpumpe.

Gegeben Drehzahl n = 1450 min-1

Verdrängungsvolumen V = 2,8 cm3 (pro Umdrehung)

Gesucht Förderstrom q in l/min

Rechnung

Page 43: 550143 LI EHydraulik Grundstufe de - Festo Didactic€¦ · Simulationsprogramm FluidSIM

Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes

© Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143 Name: __________________________________ Datum: ____________ 7

3. Berechnen des Wirkungsgrads einer Hydropumpe

Information

Mechanische Leistung wird durch Pumpen in hydraulische umgewandelt, dabei entstehen

Leistungsverluste, die mit dem Wirkungsgrad ausgedrückt werden.

Die von der Pumpe abgegebene hydraulische Nutzleistung Phyd ist abhängig vom Betriebsdruck p und

vom effektiven Förderstrom qeff. Die Nutzleistung errechnet sich nach

hyd effP p q= ⋅

Der volumetrische Wirkungsgrad ist das Verhältnis von effektivem Förderstrom und dem theoretisch

errechneten Förderstrom der Pumpe.

effvol

th

qq

η =

th thq V n= ⋅

eff th volq V n= ⋅ ⋅η

– Berechnen Sie den Wirkungsgrad einer Hydropumpe.

Gegeben

Drehzahl n = 1450 min-1

Verdrängungsvolumen V = 6,5 cm3 (pro Umdrehung)

effektiver Förderstrom effl8,6

minq = bei 100 bar

Gesucht Wirkungsgrad ηvol

Rechnung

Page 44: 550143 LI EHydraulik Grundstufe de - Festo Didactic€¦ · Simulationsprogramm FluidSIM

Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes

8 Name: __________________________________ Datum: ____________ © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143

4. Auswahl eines Hydraulikaggregats

Information

Im Folgenden finden Sie Auszüge aus drei Datenblättern von Hydraulikaggregaten. Wählen Sie das

Aggregat aus, welches die folgenden Bedingungen erfüllt:

• Antriebsmotor mit 230 V Nennspannung

• Frequenz 50 Hz

• Fördermenge bei Nenndrehzahl 2,2 l/min

• Gewicht ohne Ölbefüllung max. 20 kg

Allgemein HA-5L-230-50 HA-5L-110-60 HA-20L-400-50

Abmessungen

Länge

Breite

Höhe

580 mm

300 mm

180 mm

580 mm

300 mm

180 mm

580

300

180 mm

Gewicht

leer

mit Ölbefüllung

19 kg

24 kg

19 kg

24 kg

19 kg

29 kg

Elektrik HA-5L-230-50 HA-5L-110-60 HA-20L-400-50

Motor Wechselstrom, einphasig Wechselstrom, einphasig Wechselstrom, dreiphasig

Nennleistung 650 W 550 W 550 W

Nennspannung 230 V 110 V 400 V

Frequenz 50 Hz 60 Hz 50 Hz

Nenndrehzahl 1320 min-1 1680 min-1 1390 min-1

Schutzart IP 20 IP 20 IP 20

Einschaltdauer 50 % 50 % 100 %

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Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes

© Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143 Name: __________________________________ Datum: ____________ 9

Hydraulik HA-5L-230-50 HA-5L-110-60 HA-20L-400-50

Medium Mineralöl, empfohlen 22 cSt (mm2/s)

Pumpenbauart Außenzahnradpumpe

Geometrisches Fördervolumen 1,6 cm3 1,6 cm3 1,6 cm3

Fördermenge bei Nenndrehzahl 2,2 l/min 2,7 l/min 2,2 l/min

Betriebsdruck 0,5–6 MPa (5–60 bar)

Einstellung manuell

Druckmessgerät Anzeigebereich 0 –10 MPa (0 –100 bar)

Druckmessgerät Güteklasse 1,6

Ölvolumen des Tanks ca. 5 l ca. 5 l ca. 10 l

Rücklauffilter, Filterfeinheit 90 μm

Anschluss je eine Kupplungsdose für P und T, eine Kupplung für Tankleitung des Speichers, ein Anschluss für

Abflussmessbehälter

– Welches Hydraulikaggregat haben Sie ausgewählt? Begründen Sie Ihre Auswahl.

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Aufgabe 1 – Ausstatten eines Hydraulikarbeitsplatzes

10 Name: __________________________________ Datum: ____________ © Festo Didactic GmbH & Co. KG 550143


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