Ausbildungsreife
„Eine Person kann als ausbildungsreif bezeichnet werden, wennsie die allgemeinen Merkmale der Bildungs- und Arbeitsfähigkeiterfüllt und die Mindestvoraussetzungen für den Einstieg in dieberufliche Ausbildung mitbringt. Dabei wird von den spezifischenAnforderungen einzelner Berufe abgesehen, die zur Beurteilungder Eignung für den jeweiligen Beruf herangezogen werden
(Berufseignung).Fehlende Ausbildungsreife zu einem gegebenenZeitpunkt schließt nicht aus, dass diese zu einem späteren Zeitpunkterreicht werden kann.“ (Bundesagentur für Arbeit: „Kriterienkatalog
zur Ausbildungsreife“ 2006, S.13.)
Kriterienkatalog zur Ausbildungsreife
(Bundesagentur für Arbeit: „Kriterienkatalog zur Ausbildungsreife“ 2006)
Frage nach den Defiziten von Schulabgängern
• Laut Umfrage der DIHK sieht jeder 2. Betrieb das Problem in der mangelnden Ausbildungsreife
• Mangelnde Basisfertigkeiten in Rechtschreiben und Rechnen
• Tugenden wie Fleiß und Pünktlichkeit• 2008 konnten 15% der Lehrstellen nicht
besetzt werden
Aktuelle Lehrstellensituation
• Deutliche Verbesserung
• Bewerberzahl sinkt um 16%
• Lehrstellen steigen um 4%
• 17 Bewerber auf 10 Stellen
• Problem: Altbewerberzahl sehr hoch
Altbewerber
• Juli 2008 insgesamt 190.000 unversorgte Jugendliche
• Davon 104.600 Altbewerber• Viele Schulabbrecher und Jugendliche mit
Migrationshintergrund• Lösungsversuch: Bonus für Unternehmen
die leistungsschwache Jugendliche ausbilden
Bonus
• 4000-6000 Euro pro Lehrstelle• Unternehmen muss Ausbildungsplatz
zusätzlich anbieten• Schätzung liegt bei bis zu 100.000 mehr
Lehrstellen bis 2010• Kosten bis zu 1 Milliarde möglich• Problem: Auch Betriebe die zum ersten Mal
einstellen bekommen den Bonus
Für wen wird gezahlt?
• Jugendlicher hat Schule bereits im Vorjahr verlassen
• Hat Haupt-, Sonderschul- oder keinen Abschluss• Hat sich schon früher um Ausbildungsplatz
bemüht• Im Einzelfall auch Jugendliche mit schlechten
Noten in Mathe und Deutsch oder für die, die ihren Ausbildungsplatz durch Insolvenz des Unternehmens verloren haben
• Behinderte bekommen Zuschuss von 30%
Chancen im Demografischen Schub
• Geburtenrate sinkt
• 34.000 weniger Schulabgänger als im Vorjahr
• DIHK Sprecherin Ute Brüssel sieht die Chance darin „trotz sinkender Schülerzahl die Ausgaben für die Schulen nicht zu kürzen“.