AusstellungseröffnungKontraste
Leipziger Stadtansichten um 1965Fotografien von Klaus Liebich
Studioausstellung 6.5.– 30.7.2017
Leipzig, 4.5.2017: Klaus Liebich, von 1963 bis 1992 Dozent für Fotografie an der Hoch-
schule für Grafik und Buchkunst Leipzig, widmete sich in den 1960er Jahren der Doku-
mentation des noch immer vom Krieg gezeichneten Leipziger Stadtbildes.
Vielfach wählte er die Vogelperspektive, um die Strukturen der Stadt sichtbar werden zu las-
sen. Das Besondere an seinen Farbfotografien sind die bewusst gewählten Kontraste zwi-
schen den auch nach fast 20 Jahren immer noch sichtbaren Spuren des Krieges und dem
langsam beginnenden Aufbau in der Stadt.
Zu den Motiven von Klaus Liebich zählen aber auch die bereits instand gesetzten Sehenswür-
digkeiten und lebendige Straßenbilder vom Messegeschehen. Sie geben einen Eindruck von
der Betriebsamkeit der ersten Nachkriegsmessen in der Stadt, zeigen interessante Fahrzeuge
westlicher Messegäste und Werbeflächen neben noch vorhandenen Ruinenresten.
Da das Stadtzentrum viele interessante Gebäude, Blickpunkte und Zustandsveränderungen
anbot, wurde es Klaus Liebig immer wichtiger, ein fotografisches Zeitdokument zu schaffen.
Interessant sind die Fotografien vom ehemaligen Sachsenplatz und der Reichsstraße aus
der Zeit vor der Umgestaltung in den 1960er Jahren. Klaus Liebich fotografierte genau das
Areal, auf dem sich heute das Haus Böttchergäßchen des Stadtgeschichtlichen Museums
Leipzig befindet.
Markt Leipzig, vor 1960 Pressemitteilung und -fotos unterhttps://tinyurl.com/kwa6xo3
Seine Aufnahmen von Gebäuden, die durch Sprengung verloren gingen, sind wertvolle
Zeugnisse des damaligen Stadtbildes. Dazu gehörten das Gebäude des Gewandhauses
an der Beethovenstraße und der wertvolle frühbarocke Bau von Deutrichs Hof zwischen
Reichsstraße und Nikolaistraße.
KLAUS LIEBICH
26.6.1929 in Leipzig geboren
1947-1949 Fotografie-Studium bei Prof. Johannes Widmann
1952-1957 Technischer Lehrer
1957 Diplom
1957-1960 Assistent
1960-1962 Oberassistent
1962-1992 Dozent an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
1964-1989 künstlerische Lehrtätigkeit und Juryarbeit im Bereich der Kinder-und
Jugendfotografie der DDR als Referent der internationalen
Jugendleiter-Seminare in verschiedenen europäischen Ländern.
1972 Diplom ESFIAP - Fachlehrer der FIAP-Weltkommission
Jugendfotografie
Buchveröffentlichungen:
1958 "Der Kupferstich" Heinrich IIIgenfritz/Klaus Liebich, Verlag der Kunst
Dresden
1963 "Die rätselhafte Feder" Johanna Kraeger/ Klaus Liebich, Kinderbuch im
Alfred Holz Verlag Berlin, 1964 ausgezeichnet als "schönstes Buch"
1964 "Kinder vor der Kamera" Hannelore und Klaus Liebich,
Fotokinoverlag Leipzig
1967 "Medaillen zur Geschichte der Arbeiterbewegung, vom Kommunis
tischen Manifest zum Roten Oktober“ mit Karl Wiegel, Institut für
Buchgestaltung
1968 "Zauberpferdchen", Verlag Junge Welt
1968 "Reseda die Stute aus Graditz" Klaus Liebich, Alfred Holz Verlag Berlin
1975 "Die ästhetische Erziehung und Persönlichkeitsbildung Jugendlicher
durch die Fotografie - Gedanken zur methodischen Arbeit der Zirkel
auf dem Gebiet der Kinder-und Jugendfotografie"
von Klaus Liebich - Verlag Berlin Kulturbund der DDR, zentr. Komm.
Fotografie, Arbeitsgruppe Jugendfotografie
1989 "Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig (1945 -1989) eine
Ausstellung der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und des
Museums der bildenden Künste Leipzig anlässlich des 225. Jubiläums
der Hochschule" (Konzeption/Recherche)
PM Kontraste S. 2
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• Fotografische Mitarbeit an mehreren Katalogen zu Kunstausstellungen.
• diverse Text- und Bildveröffentlichungen in Buch-und Magazinen und in Publikationen der
Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
• Mehrere Textbeiträge in Fachzeitschriften über Kinder- und Jugendfotografie
• Gutachter für fotografische Fachliteratur im Fotokinoverlag Leipzig
Fotografische Projektarbeiten
1960-1964 Fotografische Dokumentation der Leipziger Innenstadt
1952-1992 Fotografisches Porträt eines Dorfes im Kreis Geithain und einer
Landschaft zwischen Wechselburg und Kohren-Sahlis.
1962-1989 Fotografische Dokumentation und Archivierung fotografischer Arbeiten
für das Staatsarchiv Leipzig
seit 1972 mehrjährige Forschungen zum Thema Fotografie als Illustrationsmittel
im 19. Jahrhundert
Ausstellungsdaten
Veranstalter Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Ort Haus Böttchergäßchen, Studio, 04109 Leipzig
Dauer 6.5. - 30.7.2017
Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag, Feiertage 10 – 18 Uhr
Eintrittspreise 5 €, erm. 3,50 €, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre frei
Kurator Christoph Kaufmann, Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Leihgeber Klaus Liebich
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