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Bericht über das akademische Jahr 2015-16 Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung

Professor Dr. Karl Wilbers

Lehrstuhlberichte

Herausgegeben von Karl Wilbers

Lehrstuhlberichte Herausgeber Prof. Dr. Karl Wilbers Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung Fachbereich Wirtschaftswissenschaften Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Lange Gasse 20 | D-90403 Nürnberg [email protected] | www.wirtschaftspaedagogik.de © Karl Wilbers 2016. Das Werk wird durch das Urheberrecht und/oder einschlägige Gesetze geschützt. Jede Nutzung, die durch diese Lizenz oder Urheberrecht nicht ausdrücklich gestattet ist, ist untersagt. Dieses Werk ist unter einer Creative Commons Lizenz vom Typ „Namensnennung-Nicht Kommerziell-Keine Bearbeitung 3.0 Unported“ zugänglich. Um eine Kopie dieser Lizenz einzusehen, konsultieren Sie http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de oder wenden Sie sich brieflich an Crea-tive Commons, 444 Castro Street, Suite 900, Mountain View, California, 94041, USA. Sie dürfen das Werk bzw. den Inhalt vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen zu den folgenden Bedingungen:

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Vorwort

Lehrstuhlberichte 3

Vorwort

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit dem vorliegenden Bericht wollen wir Sie über die Aktivitäten des Lehrstuhls für Wirt-schaftspädagogik und Personalentwicklung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg im Akademischen Jahr 2016 informieren, mit dem wir das vergangene Winterse-mester 2015-16 und das Sommersemester 2016 abdecken.

Prof. Dr. Karl Wilbers

Inhalt

Inhalt

1 Der Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung ........................... 6

1.1 Profil und Strategie des Lehrstuhls ............................................................... 6

1.2 Tradition des Lehrstuhls ............................................................................... 6

1.3 Lehrstuhlteam ............................................................................................... 7

Henrik Hösch, OStD ....................................................................................................... 9

2 Der Lehrstuhl im Kernprozess Forschung ................................................................. 12

2.1 Forschungsprofil des Lehrstuhls ................................................................. 12

2.2 Aktuelle Forschungsprojekte am Lehrstuhl ................................................. 15 2.2.1 EU-Projekt Module Distance Education System as a New Product for

Reducing the Education Job Mismatch in European Area (EMLT) .............. 15 2.2.2 Forschungsprojekt „Förderung von Durchlässigkeit zur Fachkräftegewinnung

– Entwicklung von bereichsübergreifenden Bildungsmaßnahmen in der hochschulischen und beruflichen Bildung analog auf Niveau 5 des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR)“ .................................................. 17

2.2.3 Forschungsprojekt „QUALI-QIBB“ (Qualifizierung in und für QIBB, insbesondere Projekt- und Prozessmanagement an beruflichen Schulen) . 17

2.2.4 Forschungsprojekt „Mittlere Ebene an beruflichen Schulen und laterales Führen“ ....................................................................................................... 18

2.2.5 Forschungsprojekt „Qualitätsmanagement an beruflichen Schulen“ ........... 19 2.2.6 Forschungsprojekt „Reform der bayerischen Wirtschaftsschule“ ................ 19 2.2.7 Forschungsprojekt „Universitätsschule“ ...................................................... 20 2.2.8 Forschungsprojekt „Evaluation des Qualitätsmanagements an beruflichen

Schulen in Österreich“ ................................................................................ 21 2.2.9 Forschungsprojekt „Finanzielle Literalität von Berufsschülerinnen und -

schülern“ .................................................................................................... 21

2.3 Veröffentlichungen, Tagungen und andere akademische Forschungsaktivitäten ................................................................................. 22

2.3.1 Wichtige Veröffentlichungen ....................................................................... 22 2.3.2 Wissenschaftliche Tagungen, Vorträge und Konferenzen ........................... 25 2.3.3 Tätigkeiten in wissenschaftliche Beiräten, Begleitgruppen und

Reviewtätigkeiten ....................................................................................... 27 2.3.4 Externe Begutachtung beruflicher Schulen ................................................. 27 2.3.4 Mitgliedschaften in akademischen Vereinigungen ...................................... 28

2.4 Nachwuchsförderung am Lehrstuhl ............................................................ 28 2.4.1 Promotionsvorhaben und abgeschlossene Dissertationen .......................... 28 2.4.2 Struktur der Nachwuchsförderung .............................................................. 29

2.5 Studentische Abschlussarbeiten am Lehrstuhl ........................................... 29

Inhalt

Lehrstuhlberichte | Nr. 2 5

2.5.1 Bachelorarbeiten am Lehrstuhl ................................................................... 29 2.5.2 Masterarbeiten am Lehrstuhl ...................................................................... 29 2.5.3 Akademische Lehre und Weiterbildung an ausländischen Universitäten .... 35 2.5.4 Regionale, nationale und internationale Vernetzung ................................... 35

3 Der Lehrstuhl im Kernprozess Lehre .......................................................................... 38

3.1 Die Studienprogramme in der Übersicht ..................................................... 38 3.1.1 Profil der wirtschaftspädagogischen Studiengänge .................................... 38 3.1.2 Profil der berufspädagogischen Studiengänge ........................................... 42 3.1.3 Profil des Programms zum Studienzertifikat „Wirtschafts- und

Berufspädagogik“ ....................................................................................... 43

3.2 Das Lehrprogramm .................................................................................... 44 3.2.1 Das Lehrprogramm im Wintersemester 2015/16 ........................................ 44 3.2.2 Das Lehrprogramm im Sommersemester 2015 .......................................... 45 3.2.3 Gastvorträge und Exkursionen am Lehrstuhl .............................................. 46

3.3 Weiterentwicklung, Innovation und Qualitätsmanagement in der Lehre ...... 46

4 Der Lehrstuhl im Supportprozess der akademischen Selbstverwaltung ................. 47

4.1 Ausgeübte Ämter an der Universität Erlangen-Nürnberg ............................ 47

4.2 Tätigkeit in Kommissionen der Universität Erlangen-Nürnberg ................... 47

4.3 Weiteres Engagement im Hochschulmanagement ..................................... 47

5 Kurzberichte aus der Wirtschaftspädagogik .............................................................. 48

5.1 Neues Zweitfach: Berufssprache Deutsch .................................................. 48

5.2 Ausdehnung des WiSo-Bildungspatenprogramms auf Flüchtlinge an beruflichen Schulen angelaufen ................................................................. 49

5.3 Deutschlandstipendium 2015: Drei Wirtschaftspädagogik-Absolventen unter den Stipendiaten ........................................................................................ 50

5.4 Bereits zum dritten Mal: WiPäd- Masterstudierende zum Schulpraktikum in Buenos-Aires/Argentinien ........................................................................... 51

6 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

1 Der Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung

1.1 Profil und Strategie des Lehrstuhls

Forschung und Lehre am Lehrstuhl sind der Frage verpflichtet, wie die wirtschaftsberufliche Bildung auf drei Ebenen gestaltet werden kann: Wie sind wirtschaftsberufliche Lehr-Lernpro-zesse (= Business Education) zu gestalten? Wie erfolgt die Gestaltung bzw. das Management institutioneller Bedingungen für wirtschaftsberufliche Lehr-/Lernprozesse? Wie sind systemi-sche Bedingungen für wirtschaftsberufliche Lehr-/Lernprozesse zu gestalten?

Der Lehrstuhl pflegt ein Netzwerk, das eine praxisnahe Forschung, Aus- und Weiterbildung ermöglicht. Die forschungs- und lehrmethodische Ausrichtung folgt den jeweiligen Anforderun-gen unter Berücksichtigung der Standards wissenschaftlicher Forschung. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf Designforschung (Designbased Research).

Der Lehrstuhl trägt die Verantwortung für das berufs- und wirtschaftspädagogische Lehrange-bot der Universität in verschiedenen Studiengängen (Wirtschaftswissenschaft, Wirtschaftspä-dagogik, Berufspädagogik Technik).

1.2 Tradition des Lehrstuhls

1898 wurde die erste Handelshochschule im deutschsprachigen Raum in Leipzig gegründet. Der Gründung in Leipzig folgte die Gründung von vergleichbaren Einrichtungen. In Nürnberg wird 1918 die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät (WiSo) der Universität Erlan-gen-Nürnberg als Freie Hochschule für Handel, Industrie und allgemeine Volksbildung gegrü-det. Die Satzung der 1920 eigenständig gewordenen Handelshochschule sieht sich der Bil-dung von vier Gruppen verpflichtet: 1) jungen Kaufleuten, 2) angehenden Handelslehrerinnen und Handelsschullehrern, 3) praktischen Kaufleuten, Angehörigen der Industrie und freien Be-rufe sowie 4) Beamten. 1925 wurde als neuer Name gewählt: Handelshochschule, Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Nürnberg.

Ein eigenständiger Studiengang der Wirtschaftspädagogik wird noch nicht sofort eingeführt. Es mag sein, dass dazu keine Notwendigkeit gesehen wurde, zumal ein Höheres Lehramt bereits existierte. Im Jahre 1929 wurde die erste Prüfungsordnung für Handelslehrer einge-führt. Es sollte dann aber fast drei Jahrzehnte dauern, bis 1957 ein eigener Lehrstuhl für die wirtschaftspädagogische Betreuung der Studierenden geschaffen wurde. 1961 wird die Nürn-berger Hochschule aufgrund eines Ministerialerlasses mit der Universität Erlangen fusioniert. Seit dem trägt die Universität den Namen "Universität Erlangen-Nürnberg".

Erster Lehrstuhlinhaber war Prof. Dr. Walther Löbner. Ihm folgten Prof. Dr. Rolf Berke (1969), Prof. Dr. Klaus Beck (1988), Prof. Dr. Dieter Euler (1995), Prof. Dr. Josef Aff (2002) und Prof. Dr. Karl Wilbers (2006). Dem Lehrstuhl wurde 1997 eine Professur für Wirtschaftspädagogik (C3) zugeordnet; sie ist seit dem Sommersemester 1998 mit Prof. Dr. Jörg Stender besetzt. Seit Wintersemester 2002/03 lautet die offizielle Lehrstuhlbezeichnung „Lehrstuhl für Wirt-schaftspädagogik und Personalentwicklung“.

Lehrstuhlberichte | Nr. 4 7

1.3 Lehrstuhlteam

Lehrstuhlinhaber:

Prof. Dr. Karl Wilbers Raum 4.164 Telefon: 0911-5302-322

[email protected]

Sekretariat:

Cäcilia Gaberszik (bis 07/2016)

Manuela Späth (ab 07/2016) Raum 4.165 Telefon: 0911-5302-322 Fax: 0911-5302-354

[email protected]

Akademische Rätinnen:

Dr. Angela Hahn Raum 4.158 Telefon: 0911-5302-352

[email protected]

Dr. Yvonne Schalek Raum 4.159 Telefon: 0911-5302-351

[email protected]

8 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Christina Bader, M. Sc.

Raum 4.161

Telefon: 0911-5302-234

[email protected]

Ulrike Bauer, M. Sc.

Raum 3.120

Telefon: 0911-5302-350

[email protected]

Wolfgang Lehner, Dipl.-Hdl. (bis 08/2016) Raum 4.161 Telefon: 0911-5302-234

[email protected]

Welf Ring, M. Sc.

Raum 4.160 Telefon: 0911-5302-255

[email protected]

Jörg Schirmer, StR, Dipl.-Hdl. Raum 4.163 Telefon: 0911-5302-498

[email protected]

Katharina Schuh, M. Sc.

Raum 3.120 Telefon: 0911-5302-368

[email protected]

Gerhard Stitz, M.Sc. (bis 08/2016) Raum 4.167 Telefon: 0911-5302-611

[email protected]

Lehrstuhlberichte | Nr. 4 9

Dominik Tress, M. Sc. (ab 09/2016)

[email protected]

Dr. Maria Wittmann

Raum 4.162 Telefon: 0911-5302-304

[email protected]

Lehrbeauftragte:

Henrik Hösch, OStD

Lehrbeauftragter Schulprakti-sche Studien

[email protected]

Christian Kaiser Lehrbeauftragter Personalma-nagement

[email protected]

Bettina Knoll, StR

Lehrbeauftragte der Techni-schen Fakultät für Fachdidak-tik Elektrotechnik

Kontakt über den Lehrstuhl: [email protected]

Uwe Krabbe, OStD Lehrbeauftragter Schulprakti-sche Studien

[email protected]

10 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

Peter Palesche, StD

Lehrbeauftragter der Techni-schen Fakultät für Fachdidak-tik Elektrotechnik

Kontakt über den Lehrstuhl: [email protected]

Martin Siegert, StD, Dipl.-Be-rufspäd. Lehrbeauftragter der Techni-schen Fakultät für Metalltech-nik

[email protected]

Sabine Sturm-Bohner, OStRin Lehrbeauftragte Schulprakti-sche Studien

[email protected]

Elfriede Sulzer-Gscheidl, StD Lehrbeauftragte Schulprakti-sche Studien

[email protected]

Studentische Hilfskräfte:

Kristin Höfling

Tanja Karl

Dominik Tress

Astrid Gottlieb

Florian Kirchhöfer

Dominik Obermeier

Carola Sedlmeir

Christina Sedlmeier

Carolin Simon

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Christopher Bellmann

Nadine Dörfer

Kathrin Frey

Thorsten Wirner

Dem Lehrstuhl ist eine C3-Professur für Wirtschaftspädagogik (Prof. Dr. Jörg Stender) sowie eine Juniorprofessur für Kompetenzentwicklung (Prof. Dr. Nicole Kimmelmann) zugeordnet. Sie sind in diesem Bericht nicht berücksichtigt.

12 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

2 Der Lehrstuhl im Kernprozess Forschung

2.1 Forschungsprofil des Lehrstuhls

Die Wirtschaftspädagogik ist Teil der Berufsbildungsforschung (vocational education and trai-ning). Nach der vom Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft berufenen Kommission für Berufsbildungsforschung untersucht diese „die Bedingungen, Abläufe und Folgen des Er-werbs fachlicher Qualifikationen sowie personaler und sozialer Einstellungen und Orientierun-gen, die für den Vollzug beruflich organisierter Arbeitsprozesse bedeutsam erscheinen“ (DFG 1990, S. 1).

Die Forschung am Lehrstuhl verfolgt die Frage, wie die wirtschaftsberufliche Bildung auf drei Ebenen gestaltet werden kann: Wie sind wirtschaftsberufliche Lehr-Lernprozesse (= Business Education), zu gestalten? Wie erfolgt die Gestaltung bzw. das Management institutioneller Be-dingungen für wirtschaftsberufliche Lehr-/Lernprozesse? Wie sind systemische Bedingungen für wirtschaftsberufliche Lehr-/Lernprozesse zu gestalten (VET-Systems)? Die Forschung und Entwicklung am Lehrstuhl berücksichtigt dabei berufsbildende Schulen, Unternehmen sowie Hochschulen.

Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls Gestaltung der systemi-schen Bedingungen (VET-Systems)

Gestaltung der systemischen Bedingungen für wirtschaftsberufliche Lehr-Lernprozesse

Gestaltung der instituti-onellen Bedingungen (educational manage-ment, HR-Management)

Gestaltung institutio-neller Bedingungen wirtschaftsberufli-cher Lehr-Lernpro-zesse in Schulen

Gestaltung institutio-neller Bedingungen wirtschaftsberufli-cher Lehr-Lernpro-zesse in Unterneh-men

Gestaltung institutio-neller Bedingungen wirtschaftsberufli-cher Lehr-Lernpro-zesse in Hochschu-len

Gestaltung wirtschafts-beruflicher Lehr-Lern-prozesse (business education)

Gestaltung wirt-schaftsberuflicher Lehr-Lernprozesse in Schulen

Gestaltung wirt-schaftsberuflicher Lehr-Lernprozesse in Unternehmen

Gestaltung wirt-schaftsberuflicher Lehr-Lernprozesse in Hochschulen

Schule Unternehmen Hochschule

Im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Gestaltung von Lehr-Lernprozessen“ (Business Education) werden wirtschaftsberufliche Lernprozesse sowie die darauf abzielenden Lehrpro-zesse angesprochen (Prozessebene). Der inhaltlich-intentionale Bereich wird dabei abge-steckt durch kaufmännisch-verwaltende Tätigkeiten, wobei jedoch eine erweiterte Betrachtung unter besonderer Berücksichtigung überfachlicher Kompetenzen (z. B. Lernkompetenzen, Selbstkompetenz) stattfindet. Zurzeit werden folgende Einzelfragen in den Forschungsschwer-punkten verfolgt.

Kompetenzorientierung

Lehrstuhlberichte | Nr. 4 13

E-Learning

Förderung überfachlicher Kompetenzen, insbesondere berufssprachlicher Kompetenz und Selbstkompetenz im wirtschaftsberuflichen Fachunterricht

Mentoring und Förderung von Selbstreflexion bei pädagogischen Professionals, insbe-sondere Studierende der Berufs- und Wirtschaftspädagogik

Lehren mit Lernsituationen und makrodidaktische Planung, insbesondere didaktische Jahresplanungen

Auswirkungen von Industrie 4.0 bzw. Wirtschaft 4.0 auf die Berufsbildung

Im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Gestaltung der institutionellen Bedingungen“ wird auf einer höheren Aggregationsebene (Institutionsebene) einerseits die Gestaltung von Insti-tutionen mit pädagogischen Kernprozessen (Educational Management) und andererseits die Gestaltung von institutionellen Bedingungen für Lehr-Lernprozesse in Unternehmen (Human Ressource Management) angesprochen.

Im Vordergrund steht die Erforschung der Entwicklung von pädagogischen Institutionen unter besonderer Berücksichtigung von Schulmanagement, Schulführung, Schulentwicklung und Change Management (‚intrainstitutionelle Entwicklung’). Dabei liegt ein Gewicht der Forschung auf Fragen des Qualitätsmanagements in beruflichen Schulen (interne und externe Evaluation) sowie Hochschulen (Educational Management). Diese Arbeiten werden ergänzt durch Fragen der Gestaltung institutioneller Netzwerke.

Pädagogische Führung in Schulen und Führen aus der Mitte

Qualitätsmanagement in Schulen und Hochschulen, einschließlich Prozessmanag-ment

Zur Gestaltung der institutionellen Bedingungen gehört auch die Gestaltung der Prozesse des Personalmanagements (Human Ressource Management) verstanden. Das Personalmanage-ment umfasst dabei sowohl den Bereich der Personalstrategie als auch den klassischen Per-sonalmanagementzyklus vom Anziehen zukünftiger Mitarbeitender bis hin zur Bindung bzw. Freisetzung. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Fragen der Personalentwicklung (Human Res-source Development). Im Vordergrund stehen zurzeit folgende Einzelfragen.

Innovationsmanagement & Berufsbildung

Arbeitgeberattraktivität und Arbeitgebermarkenmanagement (Employer Branding)

Laterales Führen und Führen aus der Mitte

Im Rahmen des Forschungsschwerpunktes „Gestaltung der systemischen Bedingungen“ (VET-Systems) wird auf einer weiteren Aggregationsebene das ganze Berufsbildungssystem angesprochen (Systemebene). Im Vordergrund stehen vor allem folgende Einzelfragen.

Durchlässigkeit von akademischer und beruflicher Bildung unter besonderer Berück-sichtigung der DQR-Stufe 5

14 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

Gestaltung der bayerischen Wirtschaftsschule

Attraktivität Dualer Berufsausbildung

Lehrstuhlberichte | Nr. 4 15

2.2 Aktuelle Forschungsprojekte am Lehrstuhl

2.2.1 EU-Projekt Module Distance Education System as a New Product for Reduc-ing the Education Job Mismatch in European Area (EMLT)

Ziel des Projekts ist es, den so genannten „Education Mismatch“, also die Friktionsstelle zwi-schen Ausbildung, Hochschulausbildung und den potentiellen Anforderungen des Arbeits-marktes mittels E-Learning zu minimieren. Das Projekt wird von der EU gefördert und steht unter der Leitung der Anadolu Universität in Eskişehir, Türkei.

Mittlerweile wurden sämtliche E-Learning Module fertig gestellt und unterlaufen in einem wei-teren Projektschritt eine Evaluation durch je 30 Nutzer in allen vier Ländern.

Ergebnisse aus der vorangegangenen Umfrage, die ebenfalls in allen vier Ländern (Deutsch-land, Großbritannien, Tschechien und Türkei) durchgeführt wurde, wurden in den Erstellungs-prozess und die inhaltliche Anpassung der E-Learning Module mit einbezogen.

Zu einem Gedankenaustausch, für die Präsentation aktueller Zwischenergebnisse und die Planung der kommenden Projektphasen traf sich das EMLT-Projektteam zwischen dem 3. und 6. August 2016 in London.

Eindrücke aus dem EMLT-Projekttreffen

in London, 3.-5. August 2016

16 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

Das Projektteam besteht aktuell aus folgenden Partnern:

FAU, Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik

University of Westminster, London/UK

Masaryk University, Brno/CZ

Anadolu Üniversitesi, Eskişehir/TUR

The Center for European Union Education and Youth Pro-grammes (Turkish National Agency), Ankara/TUR

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2.2.2 Forschungsprojekt „Förderung von Durchlässigkeit zur Fachkräftegewinnung – Entwicklung von bereichsübergreifenden Bildungsmaßnahmen in der hoch-schulischen und beruflichen Bildung analog auf Niveau 5 des Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR)“

Vor dem Hintergrund eines zu erwartenden Engpasses von Fachkräften mit mittleren Ab-schlüssen erscheint es notwendig, Aufstiegsfortbildungen auf der Grundlage des DQR zu stär-ken. Mit der Entwicklung und Verbreitung curricular verzahnter, bildungsbereichsübergreifen-der Angebote auf Niveau 5 des DQR wird ein erhebliches Potenzial gesehen, die Durchlässig-keit zwischen Hochschule und beruflicher Bildung in beide Richtungen systematisch auszu-bauen. Im Rahmen des Projekts erfolgt eine Entwicklung, Erprobung und Transfer von be-reichsübergreifenden Bildungsmaßnahmen auf Niveau 5 des DQR und hierauf abgestimmten Beratungskonzepten mittels systematischer Verzahnung von Bildungsgängen mit systemim-manenter und systemübergreifender Gültigkeit. Die bereichsübergreifenden Bildungsmaßnah-men sollen für folgende Fortbildungsabschlüsse auf der ersten Ebene der Aufstiegsfortbildung (DQR 5) realisiert werden: IT-Spezialist, KFZ-Servicetechniker.

Im Projekt arbeiten wir mit folgenden Partnern zusammen:

Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Bonn

Industrie- und Handelskammer (IHK) Ulm, Ulm

Hochschule Ulm, Ulm

Technische Akademie Ulm, Ulm

Handwerkskammer (HWK) Münster, Münster

Handwerkskammer Unterfranken, Würzburg

Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes, Bonn

Westfälische Wilhelms-Universität, Münster

Hochschule Würzburg-Schweinfurt, Würzburg

Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH), Berlin

Unsere Rolle im Projekt besteht in der wissenschaftlichen Begleitung.

2.2.3 Forschungsprojekt „QUALI-QIBB“ (Qualifizierung in und für QIBB, insbeson-dere Projekt- und Prozessmanagement an beruflichen Schulen)

Im Rahmen des Projekts VET-CERT (Qualification as a way to quality: Certification of persons holding functions in quality management systems in initial VET and in adult education) wurden

18 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

Kompetenzprofile, unterstützende Schulungs- und Trainingsangebote sowie ein Zertifizie-rungskonzept für die Anerkennung von vorhandenen Kompetenzen für die Professionalisie-rung von Qualitätsmanager in der beruflichen Aus- und Weiterbildung entwickelt. Diese Ergeb-nisse werden in einem eigenständigen Projekt „QUALI-QIBB“ weitergeführt, das Teil von QIBB ist, d. h. Qualitätsinitiative Berufsbildung in Österreich. In enger Zusammenarbeit mit der Sek-tion Berufsbildung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK) in Ös-terreich werden unter der Federführung von ARQA-VET, der Österreichischen Referenzstelle für Qualität zwei Pilotlehrgänge entwickelt und erprobt: Lehrgang zum/zur zertifizierten Quali-tätsprozessmanager/in für QIBB (12 ECTS, 2 Semester), Qualitätsmanagement für Führungs-kräfte in QIBB (6 ECTS, 1 Semester). Der von uns verantwortete Teil zu Prozessmanagement an beruflichen Schulen deckt dabei einen erheblichen Forschungs- und Entwicklungsbedarf auf.

Im Projekt arbeiten wir mit folgenden Partnern zusammen:

Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (BMUKK), Wien

Humboldt-Universität, Abteilung Wirtschaftspädagogik, Berlin

Universität Graz, Institut für Wirtschaftspädagogik, Graz

Höhere Technische Lehranstalt (HTL) Steyr, Steyr

Höhere Bundeslehranstalt für wirtschaftliche Berufe (HBLW) Linz-Landwiedstraße, Linz

Qualitätsentwicklung und Innovationsförderung bei der Senatorin für Bildung und Wis-senschaft in Bremen, Bremen

Technologisches Gewerbemuseum (TGM) / Höhere Technische Lehranstalt, Wien

Landesschulrat für Oberösterreich, Linz

ARQA-VET (Austrian Reference Point for Quality Assurance in Vocational Education and Training), Wien

Unsere Rolle im Projekt besteht darin, das Segment zu Prozessmanagement abzudecken.

2.2.4 Forschungsprojekt „Mittlere Ebene an beruflichen Schulen und laterales Füh-ren“

Laterales Führen – als ein Führen ohne Hierarchie – wird als Gegenentwurf zur Personalfüh-rung in der Linie verstanden. Der Cluster untersucht die Möglichkeiten und Grenzen dieses Ansatzes in verschiedenen Institutionen, nämlich Unternehmen, Hochschulen und Schulen. In Unternehmen werden – auch mit Blick auf die Erwartungen einer zukünftigen Generation von Mitarbeitenden – nach Modellen der Führung gesucht, die die klassische hierarchische Füh-rung ergänzen oder gar ersetzen. In Schulen und Hochschulen findet sich eine Fülle von late-ralen Führungssituationen.

Lehrstuhlberichte | Nr. 4 19

Im Projekt arbeiten wir mit folgenden Partnern:

Stadt Nürnberg

Stadt München

Unsere Rolle im Projekt besteht in der Konzeption von Modellen für die laterale Führung bzw. die Führung aus der Mitte und die wissenschaftliche Begleitung entsprechender Verände-rungsprojekte der Praxispartner.

2.2.5 Forschungsprojekt „Qualitätsmanagement an beruflichen Schulen“

Externe Evaluation entwickelte sich in Nürnberg als Folge eines stufenweisen Aufbaus eines Qualitätsmanagementsystems an den kommunalen beruflichen Schulen. In 2003 stiegen die Nürnberger Schulen mit starker Unterstützung des Pädagogischen Instituts der Stadt Nürn-berg durch die Einführung einer systematischen Steuerung der Qualitätsprozesse (‚NQS-Rou-tinen‘) sowie einer Selbstevaluation ein. Zwei Jahre später verpflichteten sich die Schulen selbst zu einer umfassenden Dokumentation der Qualitätsarbeit in Form des sogenannten NQS-Portfolios. Der Nürnberger Entwicklungsweg ist gekennzeichnet durch einen stufenwei-sen Aufbau, die Logik der Selbstverpflichtung und des ‚Wachsens von unten‘. Außerdem ori-entieren sich die Nürnberger Entwicklungen seit 2003 an dem Schweizer System Q2E. NQS kennt in starker Anlehnung an Q2E fünf Elemente: Das Qualitätsleitbild als normative Ausrich-tung der Qualitäts- bzw. Schulentwicklungsarbeit, die Steuerung der NQS-Prozesse, beispiel-weise durch die NQS-Teams in der Schule, die Selbstevaluation, das Individualfeedback und persönliche Qualitätsentwicklung in NQS sowie die externe Schulevaluation, d. h. die Evalua-tion durch kritische Freunde.

Im Projekt arbeiten wir mit folgenden Partnern:

Stadt Nürnberg

Stadt Augsburg

Unsere Rolle im Projekt besteht in der Entwicklung und Erprobung eines externen Evalua-tionselements sowie der ‚Begleitung und Beratung des Ausbaus des Qualitätsmanagements an beruflichen Schulen beider kommunaler Schulträger.

2.2.6 Forschungsprojekt „Reform der bayerischen Wirtschaftsschule“

Die bayerische Wirtschaftsschule ist eine Besonderheit in Deutschland: Sie ist die einzige be-rufliche Schule, die auch im Sekundarbereich I geführt wird. Seit 2010 wird diese Schule in einem intensiven Diskussionsprozess reformiert. Der Lehrstuhl begleitet dieses Vorhaben von Anfang an. Im laufenden Jahr konzentrieren wir uns auf Fragen der Lehrplangestaltung sowie auf die Frage, wie der Übergang von Schülern der Wirtschaftsschule in weiterführende Schul-formen, speziell die kaufmännischen Zweige der Fachoberschule (FOS), besser gestaltet wer-den kann.

Im Projekt arbeiten wir mit folgenden Partnern zusammen:

20 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Mün-chen

VLB Verband der Lehrer an beruflichen Schulen in Bayern, München

Diverse Wirtschaftsschulen

2.2.7 Forschungsprojekt „Universitätsschule“

In Bayern wurde der Begriff der Universitätsschule durch die Regierungserklärung „Qualität und Gerechtigkeit. Bayerns Schulen stark machen für die Zukunft“ von Kultusminister Spaenle 2009 eingeführt. Bei der Universitätsschule gehen „Hochschule und Schulwirklichkeit eine pro-duktive Verbindung“ ein. Die Universitätsschule ist ein Instrument „eine optimale Vernetzung von Studium und Schule, Theorie und Praxis in der ersten und zweiten Phase der Lehrerbil-dung zu erreichen“. An der Universität Erlangen-Nürnberg wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium, Seminarlehrern des Studienseminars Nordbayerns sowie Schul-leitern aus der Region vom Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung ein Konzept für die Universitätsschule erarbeitet. Seit Oktober 2009 sind alle Studierenden im Nürnberger Masterstudiengang Wirtschaftspädagogik verpflichtet, an diesem Programm teil-zunehmen. Für Studierende der Elektrotechnik/Metalltechnik an der Universität Erlangen-Nürnberg wurde im Oktober 2010 mit der Berufsschule Erlangen eine weitere Seminarschule in das Universitätsschulkonzept aufgenommen. In der Universitätsschule werden aktuelle Kon-zepte der Bildung von Lehrkräften, wie Mentoring, Förderung der Selbstreflexion oder for-schendes Lernen entwickelt und erprobt. Als ein Ergebnis dieses Netzwerks wurde 2012 die Publikation "Wirtschaftsunterricht gestalten" (Lehrbuch und Toolbox) vorgestellt. Die Plattform "wirtschaftsunterricht-gestalten.de" zu diesem Lehrbuch ist die erste frei zugängliche Bildungs-ressource (OER) in diesem Bereich.

Im Projekt arbeiten wir mit folgenden Partnern zusammen:

Bayerisches Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Mün-chen

Berufliche Schule 4 der Stadt Nürnberg

Berufliche Schule 6 der Stadt Nürnberg

Berufliche Schule 9 der Stadt Nürnberg

Ludwig-Erhard-Schule Fürth

Berufsschule Erlangen

Unsere Rolle im Projekt besteht in der wissenschaftlichen Konzeption, Durchführung und Eva-luation in enger Zusammenarbeit mit den beruflichen Schulen.

Lehrstuhlberichte | Nr. 4 21

2.2.8 Forschungsprojekt „Evaluation des Qualitätsmanagements an beruflichen Schulen in Österreich“

Im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Frauen wird am Lehrstuhl das Projekt „10 Jahre QIBB – Meta-Analyse des QM-Systems. Externe Evaluation zum Stand der Implemen-tierung von QIBB“ durchgeführt. Das System „QIBB“ (QualitätsInitiative BerufsBildung) wird in mehreren Phasen evaluiert. Unter anderem wird unter den etwa 29.000 Lehrkräften und den etwa 700 Schulen aller berufsbildenden Schularten aller Bundesländer eine repräsentative Er-hebung durchgeführt. Das Projekt startete 2015 und endet 2017.

Im Projekt arbeiten wir mit folgenden Partnern zusammen:

Bundesministeriums für Bildung und Frauen (Österreich)

Berufsbildende Schulen in Österreich

Landesschulinspektionen aller Bundesländer in Österreich

2.2.9 Forschungsprojekt „Finanzielle Literalität von Berufsschülerinnen und -schü-lern“

Zur finanziellen Bildung und zum finanziellen Handeln einzelner Zielgruppen liegen wenig Be-funde vor. Dies gilt vor allem für die Schülerinnen und Schüler beruflicher Schulen. Das For-schungsprojekt zielt daher auf die Identifikation finanzieller Entwicklungsaufgaben, finanzieller Bildung und Kompetenz von Berufschülerinnen und –schülern entsprechend des Lebenspha-senansatzes (Lifespan Development).

Im Projekt arbeiten wir mit folgenden Partnern zusammen:

Mehrere genossenschaftliche Banken

Ludwig-Erhard-Forschungsgesellschaft für Kooperative Wirtschaft

22 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

2.3 Veröffentlichungen, Tagungen und andere akademische Forschungsaktivitä-ten

2.3.1 Wichtige Veröffentlichungen

Berglehner, F. & Wilbers, K. (2015). Schulisches Prozessmanagement – eine Einfüh-rung. In F. Berglehner & K. Wilbers (Hrsg.), Schulisches Prozessmanagement. Einfüh-rung, Praxisreflexion, Perspektiven (S. 17–91). Berlin: epubli GmbH.

Berglehner, F. & Wilbers, K. (Hrsg.). (2015). Schulisches Prozessmanagement. Ein-führung, Praxisreflexion, Perspektiven. Berlin: epubli GmbH.

Deiß, C., Kunkel, S., Stitz, G., & Wilbers, K. (2015). Schlussbericht im Projekt Flexible Learning im Handel II (FL II) der FAU.

Hemkes, B., Wilbers, K. & Zinke, G. (2015). Brücken zwischen Hochschule und Be-rufsbildung durch bereichsübergreifende Bildungsgänge (aus)bauen. Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis, 44 (3), 35–39.

Hemkes, B., Wilbers, K. & Zinke, G. (2015). Building (and extending) bridges between higher and vocational education through cross-cutting education programs. Vocational Training in Research and Practice (Special Edition), 26–30.

Hemkes, B., Wilbers, K., Zinke, G. & Bednarz, S. (2015). Bereichsübergreifende Bil-dungsmaßnahmen als Brücke zwischen Hochschule und Berufsbildung. Hochschule und Weiterbildung (1), 27–31.

Kunkel, S., Stitz, G., & Wilbers, K. (2015). Qualifizierungsmodule zur Kompetenzorien-tierung.

Kunkel, S., Stitz, G., & Wilbers, K. (2015). Qualifizierungsmodule in Flexible Learning. Theoretischer Hintergrund und inhaltlicher Aufbau.

Lehner, W., Terkovits, S., & Zitzelsberger, S. (2015). Nürnberger Universitätsschule. Studierende der Berufs- und Wirtschaftspädagogik erkundeten das Berufsbildungs-werk Rummelsberg. VLB Akzente, 03-04, 14-16.

Stitz, G. (2015). Das gute Webinar. [Besprechung des Buches Das gute Webinar.]

Wilbers, K. & Lehner, W. (2016). Die Gestaltung der Universitätsschule in Nürnberg. In P. Bodensteiner & H. Käfler (Hrsg.), 5 Jahre Universitätsschule. Bilanz und Perspekti-ven (S. 17–29). München: Hanns-Seidel-Stiftung.

Wilbers, K. (2015). Didaktische Jahresplanung an kaufmännischen Schulen: Vorge-hen, Kompetenzen, Unterstützungsbedarfe und schulinterne Umsetzung. Berlin: E-publi.

Lehrstuhlberichte | Nr. 4 23

Wilbers, K. (2015). Didaktische Jahresplanung: Aufgaben, Varianten und Entwick-lungsperspektiven. In K. Wilbers (Hrsg.), Didaktische Jahresplanung an kaufmänni-schen Schulen. Vorgehen, Kompetenzen, Unterstützungsbedarfe und schulinterne Umsetzung (S. 10–40). Berlin: Epubli.

Wilbers, K. (2015). Didaktische Jahresplanung: Die Mär von der Tabelle. VLB Ak-zente, 24(5), 20--24.

Wilbers, K. (2015). Didaktische Jahresplanung: Ein Gespenst geht um? Wirtschaft und Erziehung, 67(63-66).

Wilbers, K. (2015). Hochschulische Bildungsangebote auf dem Niveau 5 des Deut-schen Qualifikationsrahmens (DQR): Potenziale und Grenzen. In W. Benz, J. Kohler & K. Landfried (Hrsg.), Handbuch Qualität in Studium und Lehre. Evaluation nutzen - Ak-kreditierung sichern - Profil schärfen (D 1.8., S. 149–172). Stuttgart: Raabe.

Wilbers, K. (2015). Profil der mittleren Ebene an beruflichen Schulen. Der MEBS-Schieberegler: Ein Raster zur Profilierung, empirischen Erfassung, Implementierung und Weiterentwicklung (Berichte zur Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung). Nürnberg: Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung. Verfügbar un-ter http://www.wirtschaftspaedagogik.de/forschung/berichte

Wilbers, K. (2015). Qualitätsmanagement ändert doch Unterricht nicht! Oder …? Wis-sen plus (3), 14–15.

Wilbers, K. (2016). Anforderungen aus dem Unterricht mit Flüchtlingen und EU-Mig-rantinnen und -Migranten in der ersten Phase der Ausbildung von Lehrkräften für be-rufliche Schulen in Bayern. Und was macht die Lehrerbildung? Akzente, 25 (5), 4–7.

Wilbers, K. (2016). Berufsbildung 4.0: Berufsbildung im Zeitalter der großen Digitalisie-rung. Berufsbildung, 70 (159), 7–10.

Wilbers, K. (2016). Beschreibung von Lernergebniseinheiten aus Bildungsbereichen mit unterschiedlichen Handlungsregimen. In A. Dietzen, R. Nickolaus, B. Rammstedt & R. Weiß (Hrsg.), Kompetenzorientierung. Berufliche Kompetenzen entwickeln, mes-sen und anerkennen (Berichte zur beruflichen Bildung, S. 227–239). Bonn: Bundesin-stitut für Berufsbildung.

Wilbers, K. (2016). Die Verankerung der Anforderungen aus dem Unterricht von Flüchtlingen in der ersten Phase der Ausbildung von Lehrkräften an beruflichen Schu-len. Berufsbildung, 70 (39), 39–41.

Wilbers, K. (Hrsg.). (2015). Didaktische Jahresplanung an kaufmännischen Schulen. Vorgehen, Kompetenzen, Unterstützungsbedarfe und schulinterne Umsetzung. Berlin: Epubli.

Wilbers, K. (Hrsg.). (2016). Handbuch E-Learning. Köln: Verlag Deutscher Wirtschafts-dienst.

24 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

Wilbers, K., & Lehner, W. (2016). Die Gestaltung der Universitätsschule in Nürnberg. In Bodensteiner P., Käfler H. (Eds.), 5 Jahre Universitätsschule. Bilanz und Perspekti-ven (pp. 17-30). München: Hanns-Seidel-Stiftung.

Lehrstuhlberichte | Nr. 4 25

2.3.2 Wissenschaftliche Tagungen, Vorträge und Konferenzen

Prof. Wilbers

NQS-Forum (Forum der Qualitätsverantwortlichen an beruflichen Schulen in Nürn-berg), 23. – 24.04.2015, Nürnberg

Zentralstelle für das Auslandsschulwesen, Vortrag zur Berufsbildung; 23.09.2015, Bonn

Hanns-Seidel-Stiftung, Konferenz zum Bologna-Prozess, 30.11.2015, München

Ludwig-Erhard-Symposion, 05. - 06.11.2015, Gestaltung eines „Open Innovation“-Slots zur Verschränkung von Unternehmensentwicklung und Personalentwicklung, zu-sammen mit Christian Kaiser, DATEV eG. Messe Nürnberg, Nürnberg

11. Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung, 07.04.2016, Vortrag zur mittleren Ebene an Hochschulen, München

Fresinius-Hochschulen, Keynote, 30.06.2016, Tag der digitalen Lehre, Köln

Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, 14.09.2016, Vortrag zur mittleren Ebene an beruflichen Schulen, Hamburg

Kongress der Bundeswehr, 14.09.2016, Vortrag zu Geschäftsmodellen für Corporate E-Learning, Hamburg

Kongress für Führungskräfte an beruflichen Schulen (BLBS, VLW), 29.09.2016; Vor-trag zu Industrie 4.0, Berlin

Nordbayerischer Versicherungskongress, 06.10.2016, Moderation des Forums zu HR, Nürnberg

Berufskolleg an der Lindenstrasse (Köln), 23.11.2016, Vortrag/Workshop zu Nachhal-tigkeit in Lernfender, Köln

Berufsbildungskongress des VLB, 26.11.2016, Vortrag zu Industrie 4.0, Deggendorf

Ludwig-Erhard-Symposion, 01. - 02.12.2016, Gestaltung eines Slots zum Verände-rungsmanagement in etablierten Unternehmen, zusammen mit Christian Kaiser, DATEV eG. Messe Nürnberg, Nürnberg

NQS-Forum (Forum der Qualitätsverantwortlichen an beruflichen Schulen in Nürn-berg), 09. – 10.12.2016, Vortrag & Gestaltung eins Workshops, Nürnberg

EMLT-Projekttreffen, 02.- 04.08.2016, Teilnahme und Vortrag zu Zwischenergebnis-sen der Research-Phase Wilbers, K., Schalek, Y. und Ring, W. , University of West-minster, London/GB.

26 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

Akademische Rätinnen und Mitarbeiter:

EMLT-Projekttreffen, 02.- 04.08.2016, Teilnahme und Vortrag zu Zwischenergebnis-sen der Research-Phase Wilbers, K., Schalek, Y. und Ring, W., University of West-minster, London/GB.

Lehrstuhlberichte | Nr. 4 27

2.3.3 Tätigkeiten in wissenschaftliche Beiräten, Begleitgruppen und Reviewtätig-keiten

Prof. Wilbers

Vorstand des Zentrums für Lehrerinnen- und Lehrerbildung (ZfL) der Universität Erlan-gen-Nürnberg

Kommission “Wissenschaft lernen und lehren ‐ WILLE“ beim Ministerium für Wissen-schaft, Forschung und Kunst Baden‐Württemberg

Mitglied des Projektbeirats des BIBB – Forschungsprojekts „Typische Bildungsverläufe und Karrierewege in ausgewählten kaufmännischen Berufsbereichen - Konkurrenz und Komplementarität zwischen beruflich und akademisch Qualifizierten“

Wissenschaftlicher Beirat der IHK-Forschungsstelle Bildung Bayern

Akademische Rätinnen und Mitarbeiter:

Prof. Wilbers und Mitarbeitende des Lehrstuhls übernehmen im Rahmen der Forschung fol-gende Gutachter- bzw. Reviewtätigkeiten:

ZFHE (Zeitschrift für Hochschulentwicklung). Prof. Wilbers, Wittmann, M.

BWP@ (Berufs- und Wirtschaftspädagogik – online). Prof. Wilbers

Sektion Berufs- und Wirtschaftspädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungs-wissenschaft, Prof. Wilbers

Arbeitskreis ISB zur Erstellung der Abschlussprüfung an Wirtschaftsschulen im Fach BSK. Jörg Schirmer

Arbeitskreis ISB zur Erstellung von Service-Materialien für das Lehrplaninformations-system für das Fach BSK. Jörg Schirmer

Arbeitskreis ISB zur Erstellung von Service-Materialien für das Lehrplaninformations-system für das Fach Übungsunternehmen. Jörg Schirmer

2.3.4 Externe Begutachtung beruflicher Schulen

Prof. Wilbers leitete im akademischen Jahr die externe Evaluation mehrerer Schulen in Augs-burg und Nürnberg.

28 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

2.3.4 Mitgliedschaften in akademischen Vereinigungen

Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, Sektion "Berufs- und Wirt-schaftspädagogik" (DGfE)

Arbeitsgemeinschaft Berufsbildungsforschung

Kölner Arbeitskreis Wirtschaft und Pädagogik

2.4 Nachwuchsförderung am Lehrstuhl

2.4.1 Promotionsvorhaben und abgeschlossene Dissertationen

2.4.1.1 Laufende Promotionsvorhaben

Prof. Wilbers betreut im akademischen Jahr folgende Promotionen.

Bader, C.: Kooperation von Lehrkräften im Rahmen der didaktischen Jahresplanung

Greubel, M.: Mittlere Führungsebene an beruflichen Schulen

Lehner, W.: Förderung der Selbstreflexionskompetenz von Studierenden der Berufs- und Wirtschaftspädagogik in der ersten Phase der Lehrerbildung (abgeschlossen 2016)

Ring, W.: Aus- und Weiterbildung in Industrie 4.0 unter der genauen Betrachtung des Einsatzes neuer Medien

Schirmer, J.: Implementierung des kompetenzorientierten Lehrplans für Wirtschafts-schulen

Schulz, E.: Förderung der Selbstkompetenz an beruflichen Schulen

Winkler, J.: Wissensmanagement im Betrieb

Stitz, G.: Unterstützung und Qualifizierung strategischer Begleiter mit E-Learning (ab-geschlossen 2016)

Schuh, K.: Innovationsorientierte Personalentwicklung (Arbeitstitel)

Tress, D.: Informelle Lernmedien

Lehrstuhlberichte | Nr. 4 29

2.4.2 Struktur der Nachwuchsförderung

2.4.2.1 Promotionsprogramm des Fachbereiches Wirtschaftswissenschaften

Das Promotionsprogramm, das auf den Dr. rer. pol. zielt, umfasst 30 ECTS. Dieses ist geglie-dert in einen Pflichtbereich und einen Wahlbereich. Details der Fächerwahl in den einzelnen Bereichen und Modulen stimmen die Doktorandinnen und Doktoranden individuell mit ihren Mentoren ab. Bereich Übergreifende Module Spezifische Module Pflichtbereich (15 ECTS) Hochschulweites oder übergrei-

fendes Modul Institutsspezifisches und fach-spezifisches Modul

Wahlbereich (15 ECTS) Weitere Module, Vorträge auf Tagungen, Module zur Lehre, …

Für alle übergreifenden Fragen steht darüber hinaus das Promotionsbüro des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften zur Verfügung.

2.5 Studentische Abschlussarbeiten am Lehrstuhl

2.5.1 Bachelorarbeiten am Lehrstuhl

Insgesamt wurden im Zeitraum Wintersemester 2015/16 und Sommersemester 2016 am Lehr-stuhl 135 Bachelorarbeiten betreut und abgeschlossen.

2.5.2 Masterarbeiten am Lehrstuhl

Folgende Masterarbeiten wurden mit folgenden Themen am Lehrstuhl betreut und abge-schlossen:

Aoudé Nicolas Schlussfolgerungen aus Lerntheorien für den Unterricht an beruflichen Schulen

Bauer Lisa Förderung der Nachhaltigkeit von Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung

Bence Kathrin Definition and Implementation of a sustainable systematic for the optimization of regional sales setup

Bergbauer Florian Entwicklung eines E-Learning Konzepts zur Thematik Be-triebliches Gesundheitsmanagement

Berthold Danja Kompetenzorientierter Unterricht in der virtuellen Lernum-gebung der VIBOS Bayern

30 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

Biberger Britta Qualitätsmanagement an beruflichen Schulen in Bayern

Brummer Georg Förderung interkultureller Kompetenzen an der Berufs-schule. Entwurf eines Seminartags

Burger Simon Nachträgliche Förderung der Ausbildungsreife durch Un-ternehmen

Daunheimer Philipp Entwicklung eines Konzepts zum Lernen mit Augmented Reality im Englischunterricht

Decker Claudia Unterrichtsgestaltung an beruflichen Schulen auf der Basis kognitivistischer Lerntheorien

Dinkel Sabrina Welche Schulart passt zu mir? Die Rollen der Lehrkraft an beruflichen Schulen im Berufsfeld Wirtschaft und Verwal-tung unter besonderer Berücksichtigung von Schulart und Schülerschaft

Dittl Simon „Fit für Europa?“ Untersuchung von Auslandsaufenthalten im Rahmen der dualen Ausbildung

Drescher Frank Förderung des Übergangs in die Berufsausbildung

Dumle Christofer Transferförderung im Unterricht an beruflichen Schulen

Edinger Patrick Segel-bs in Bayern: Umsetzung im Fachbereich Groß- und Außenhandel an der Berufsschule Direktorat 4

Englhardt Dominik Schlussfolgerungen für den Unterricht an beruflichen Schu-len aus Lerntheorien

Firla Florian Die berufliche Teilzeitausbildung – Eine Chance für Be-nachteiligte im Dualen System?

Friedrich Valerie Förderung der interkulturellen Kompetenz an beruflichen Schulen

Fürsattel Sabrina Segel-bs in Bayern: Umsetzung im Fachbereich Einzelhan-del an der Ludwig-Erhard-Schule Fürth

Geiger Michael Ro-land

Fächerübergreifender Unterricht an beruflichen Oberschu-len

Gottlieb Astrid Studierfähig durch das Abitur? Förderung der Studierfähig-keit von Schülerinnen und Schülern der Beruflichen Ober-schule

Götz Susanne Förderung der Ausbildungsreife am Beispiel der Basis-kenntnisse Deutsch

Grabinger Nadine Förderung der Kommunikationsfähigkeit in Verkaufsge-sprächen

Lehrstuhlberichte | Nr. 4 31

Grell Tina Selbstkonzeptförderung an beruflichen Schulen

Güntner Sandra Binnendifferenzierung in der Berufsschule

Hampl Stefanie Maßnahmen zur Binnendifferenzierung an Berufsschulen bei heterogenem Vorwissen

Heigl Tobias Fächerübergreifender Unterricht an beruflichen Schulen

Heinz Sandra Der Übergang von der Mittelschule in die Ausbildung in Bayern – Möglichkeiten, Probleme und Handlungsempfeh-lungen für die Praxis

Hien Tobias Herzallerliebst – Von der Idee zur Selbständigkeit

Hien Birgit Analyse der aktuellen Flüchtlingssituation – Deutschland an der Belastungsgrenze?

Hindermayr Simone Förderung von Lernkompetenz an berufsbildenden Schu-len

Hoffmann Lisa Lerntheoretische Grundlagen für den Unterricht an berufli-chen Schulen

Höger Adrian Didaktische Jahresplanung

Holzfurtner Veronika Schwierigkeiten bei der Konzeption von Lernsituationen im Zuge der Einführung von LehrplanPLUS an der bayeri-schen Wirtschaftsschule

Holzwarth Daniel Pädagogisch-didaktische Maßnahmen in Berufsintegrati-onsklassen

Homeier Manuel Förderung der Ausbildungsreife im Berufsvorbereitungs-jahr

Hörl Jennifer Förderung der Handlungskompetenz durch den Einsatz ei-nes Webshops zur Simulation von Kaufvertragsabschlüs-sen im Internet an bayerischen Wirtschaftsschulen gemäß LehrplanPLUS

Huber Simona Lerntheoretische Grundlagen für die Gestaltung des Unter-richts an berufsbildenden Schulen

Jordan Madita Berufsbildende Integration in Bayern. Prävention von Kon-flikten – Entwicklung eines Trainings für Flüchtlingsklassen

Kilian Nicol Fächerübergreifender Unterricht an beruflichen Oberschu-len

Klein Philipp Ansätze zur Förderung der Lernkompetenz an beruflichen Schulen

Kößler Eva-Maria Förderung von Lernstrategien an Berufsschulen

32 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

Kraus Regina Das Lerntagebuch als Methode des selbstgesteuerten Ler-nens im Wirtschaftsunterricht

Kraus Simone Entwurf eines Seminarkonzepts zur Förderung der Präsen-tationsfähigkeit

Kraus Verena Förderung der überfachlichen Kompetenzen im Zeitalter 4.0. Ein Konzept für die Ausbildung in der Diehl Ausbil-dungs- und Qualifizierungs-GmbH

Kraus Nicole Wirtschaft und Englisch fächerübergreifend unterrichten

Küblbeck Daniela Ausbildungsreife von Schulabgängerinnen und -abgängern – Eine Studie zur aktuellen Situation

Lang Theresa Nachhaltige schulische Fortbildungen mit Multiplikatorin-nen und Multiplikatoren

Langer Martin Ableitung von Schlussfolgerungen für die Unterrichtsge-staltung aus den Kognitiven Lerntheorien von Ausubel und Bruner

Lorenz Christina Die Herausforderung LehrplanPLUS – Analyse der zukünf-tigen Voraussetzungen durch die differente Unterrichtsaus-richtung des aktualisierten Curriculums für Lehrkräfte der beruflichen Oberschule

Merkel Martina Heterogenität und Differenzierung an beruflichen Schulen

Mill Lisa Ableitung von Schlussfolgerungen für den Unterricht an be-ruflichen Schulen auf lerntheoretischer Basis

Mittermeier Matthias Gestaltung eines Konzepts zum kompetenzorientierten Lernen im Kontext der virtuellen Berufsoberschule

Möginger Markus Differenzierungsmaßnahmen im Unterricht der Berufs-schule

Nebauer Johann Fächerübergreifender Unterricht an beruflichen Schulen am Beispiel Mathematik und Wirtschaft

Neuwirth Sophie Nachhaltige Lehrerinnen- und Lehrerfortbildungen im Rah-men berufsvorbereitender Maßnahmen

Niefanger Julia Gestaltung des Unterrichts an berufsbildenden Schulen auf der Basis kognitiver Lerntheorien

Paul Elke Implementierung neuer Lehrpläne an beruflichen Schulen in Bayern

Paul Christian Förderung von Lernkompetenzen

Peter Katharina Entwurf eines Seminars zum Thema Präsentationstechni-ken

Lehrstuhlberichte | Nr. 4 33

Plischke Robert Lernsituationen für die Unterrichtspraxis erstellen und ein-setzen: Methodisch-didaktische Konzeption einer universi-tären Lernveranstaltung.

Prell Thomas Konzept zur Förderung der Konfliktfähigkeit für Asylbewer-ber und Flüchtlinge in Berufsintegrationsklassen

Raab Daniela Lernkompetenzförderung an beruflichen Schulen

Rapp Carmen Kompetenzentwicklung in der Ausbildung: Eine Konzeption zur Förderung von Sozialkompetenz

Resch Angelika Entwicklung eines fächerübergreifenden Unterrichtskon-zeptes zur Koordinierung der Unterrichtsfächer Wirtschaft und Mathematik

Röll Rüdiger Die Einbindung von Lernsituationen im Berufsfeld Mechat-ronik. Entwurf einer Unterrichtseinheit zum Lernfeld „Installieren elektrischer Betriebsmittel unter Beachtung sicherheits-technischer Aspekte“.

Röthig Sarah Nachhaltigkeit von Lehrerinnen- und Lehrerfortbildungen am Beispiel des Themas „Burnout“

Rützel Julia Entwurf eines E-Learning-Moduls zur Schulung der Körper-sprache im Job-Interview

Saxinger Anna Erstellung eines kompetenzorientierten Unterrichtskon-zepts im Kontext der virtuellen Berufsoberschule

Schmid Katharina Heterogenität und Differenzierung an beruflichen Schulen

Schoppe Christoph Kognitive Lerntheorien und ihre Relevanz für die Unter-richtsgestaltung an beruflichen Schulen

Schropp Katharina Der Unterrichtseinstieg vor dem Hintergrund der Lernfel-dorientierung

Sedlmeier Carola Lernmotivation im Unterricht an beruflichen Schulen – Kon-zeption einer Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung mit Web 2.0

Sirtl Fabian Lernraumgestaltung an beruflichen Schulen. Entwicklung eines Konzepts und Ableitung von Handlungsempfehlun-gen.

Stangl Michael Die Rollen der Lehrkraft im Unterricht zur Förderung der Sozialkompetenz von Schülerinnen und Schülern an der Fachoberschule. Ein Theorie-Praxis-Vergleich in Zusam-menarbeit mit der Fachoberschule

Stautner Stephan Die Konstruktivistische Lerntheorie – Schlussfolgerungen für den Unterricht an beruflichen Schulen

Stelzer Marvin Fächerübergreifender Unterricht an beruflichen Schulen

34 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

Stößl Tobias Förderung der Handlungskompetenz an bayerischen Wirt-schaftsschulen gemäß LehrplanPLUS durch den Einsatz eines Webshops zum Abschluss von Kaufversträgen im In-ternet

Teufel Jessica Differenzierungsmaßnahmen zum Umgang mit heteroge-nem Vorwissen an Berufsschulen

Treitinger Manfred „Lernen lernen“ für benachteiligte Jugendliche – Ein Work-shop zur Lernoptimierung im dualen System

Tzioras Konstantinos Ermittlung und Bewertung von mündlichen Schulleistungen an beruflichen Oberschulgen

Vogel Klaus Förderung von Lernkompetenz an beruflichen Schulen

Vogl Elisabeth Binnendifferenzierung in der Berufsschule

Wagner Tina Förderung von Lernkompetenz an beruflichen Schulen

Wallner Thomas Differenzstudie – Umsetzung fachdidaktischer Ansprüche im Sportunterricht an beruflichen Schulen

Weiherer Helen Die Beschulung von berufsschulpflichtigen Asylbewerbern und Flüchtlingen im Rahmen des Berufsintegrationsjahres: Ein Vergleich der Umsetzung an ausgewählten bayeri-schen Berufsschulen

Werthmann Sabrina Einsatzmöglichkeiten von E-Learning in der betrieblichen Weiterbildung für ein Softskill Training. Entwurf eines Kon-zepts zur Förderung von interkulturellen Kompetenzen

Wiedemann Marina Systematische Förderung von Lernstrategien an der Wirt-schaftsschule durch die Methode des Lehrens und Lernens mit Lernsituationen.

Zech Hanna Kognitive Lerntheorien UT: Ableitung von Schlussfolgeru-nen für den Unterricht an beruflichen Schulen

Zitzelsberger Stefan Förderung von Kommunikationsfähigkeit an beruflichen Schulen

Lehrstuhlberichte | Nr. 4 35

2.5.3 Akademische Lehre und Weiterbildung an ausländischen Universitäten

Prof. Wilbers ist in folgenden anderen Lehrprogrammen an ausländischen Universitäten ein-gebunden:

Universität Luzern (Institut für Kommunikation & Führung): CAS E-Learning

2.5.4 Regionale, nationale und internationale Vernetzung

Der Lehrstuhl verfügt über ein Netzwerk, das die Forschung und Lehre am Lehrstuhl unterstützt. Dabei werden das Schulnetzwerk, das Unternehmensnetzwerk sowie die inter-nationale Vernetzung unterschieden.

Das Schulnetzwerk des Lehrstuhles unterscheidet Kontakt-, Universitäts- und Partnerschulen des Lehrstuhls. Die Universitätsschulen in der europäischen Metropolregion Nürnberg gestal-ten zusammen mit dem Lehrstuhl die Lehre im sogenannten Universitätsschulmodell.

B4: Berufliche Schule Direktorat 4, Schönweißstr. 7, D-90461 Nürnberg (Schulleitung OStD Uwe Krabbe)

B6: Berufliche Schule Direktorat 6, Äußere Bayreuther Straße 8, 90491 Nürnberg (Schulleitung OStD Reinhold Burger)

B9: Berufliche Schule Direktorat 6, Wieselerstraße 3, 90489 Nürnberg (Schulleitung OStDin Ulrike Horneber)

Ludwig-Erhard-Schule, Staatliche Berufsschule II, Theresienstraße 15, 90762 Fürth (Schulleitung OStD Ortwin Mihatsch)

Mit Partnerschulen arbeiten wir besonders intensiv in der Wirtschaftspädagogik zusam-men. Diese Schulen haben beispielsweise eine große Bedeutung für die schulpraktischen Stu-dien.

B4: Berufliche Schule Direktorat 4, Schönweißstr. 7, D-90461 Nürnberg (Lehrbeauf-tragter: Uwe Krabbe)

B6: Berufliche Schule Direktorat 6, Äußere Bayreuther Straße 8, 90491 Nürnberg (Lehrbeauftragter: Reinhold Burger)

B8: Berufliche Schule Direktorat 8, Äußere Bayreuther Straße 8, 90491 Nürnberg (Lehrbeauftragte: Sabine Sturm-Bohner)

B9: Berufliche Schule Direktorat 14, Wieselerstr. 3, 90489 Nürnberg (Lehrbeauftragte: Elfriede Sulzer-Gscheidl)

B14: Berufliche Schule Direktorat 14, Wieselerstr. 3, 90489 Nürnberg (Lehrbeauftrag-ter: Hendrik Hösch)

Im Studiengang Berufspädagogik erfolgt die Zusammenarbeit mit der Berufsschule Erlangen.

36 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

Kontaktschulen unterstützen den Lehrstuhl bei der Durchführung der „Schulprakti-schen Studien“. Die Durchführung der schulpraktischen Studien im Rahmen der universitä-ren Ausbildung wird von einem Netzwerk von beruflichen Schulen in ganz Bayern getragen. Die Lehrkräfte treffen sich in regelmäßigen Abständen am Lehrstuhl. Derzeit sind 162 berufli-che Schulen aus Bayern im Kontaktschulenverzeichnis des Lehrstuhls registriert. Auf dem Kontaktlehrertreffen erhalten die Schulen Informationen zur Organisation des Schulpraktikums und ein Feedback darüber, wie die Studierenden die Zeit an den Schulen erfahren haben. Darüber hinaus bietet der Lehrstuhl Einblicke in Neuerungen in der Lehre und präsentiert schulnahe Forschungsthemen.

In diesem Jahr jährte sich das Kontaktlehrertreffen bereits zum zehnten Mal, und es konn-ten wieder beinahe 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem intensiven Erfahrungs- und Informationsaustausch begrüßt werden.

Kontaktlehrertreffen 2016, 27.09.2016

Mit den drei anderen Standorten für Berufs- und Wirtschaftspädagogik in Bayern (Bamberg, LMU München, TU München) sowie dem Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsfor-schung (ISB) pflegen wir einen regelmäßigen Austausch. Das wichtigste Instrument sind die halbjährigen Gesprächskreise für berufliche Bildung in Bayern.

Der Lehrstuhl ist über folgende Kooperationsvereinbarungen international vernetzt:

Kooperationsvereinbarung mit ARQA-VET (Austrian Reference Point for Quality As-surance in Vocational Education and Training). Die Kooperationsvereinbarung mit der österreichischen Referenzstelle für Qualität in der Berufsbildung, einem Netzwerk-Knoten im europäischen Netzwerk EQAVET.

Kooperationsvereinbarung mit dem Institut für Wirtschaftspädagogik an der Karl-Fran-zens-Universität Graz, Österreich. Die Kooperation schließt sowohl den Austausch von Wissenschaftlern wie Studierenden im Rahmen eines Erasmus-Vertrags unter dem EU-Bildungsprogramms „Lebenslanges Lernen“ ein.

Kooperation mit dem Berufsschulzentrum der Deutschen Schule Villa Ballester in Bue-nos Aires, Argentinien im Rahmen eines Praktikantenaustauschs. Im Rahmen dieser Austauschpartnerschaft hatten bereits zum dritten Mal Nürnberger Wirtschaftspädago-gik-Studierende die Gelegenheit, ihre Schulpraktischen Studien in Buenos Aires zu absolvieren. Im August 2016 waren dieses Mal drei Studierende für ihr vierwöchiges

Lehrstuhlberichte | Nr. 4 37

Schulpraktikum in der argentinischen Landeshauptstadt unterwegs. Über ihre Beweg-gründe, das Praktikum vor Ort und ihre persönlichen Erfahrungen mit der argentini-schen Lebensart berichten die drei in einem kurzen Bericht, der am Ende des Jah-resberichts zu finden ist.

38 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

3 Der Lehrstuhl im Kernprozess Lehre

3.1 Die Studienprogramme in der Übersicht

Der Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung trägt die Verantwortung für die wirtschafts- und berufspädagogischen Lehrangebote im Bachelor Wirtschaftswissenschaf-ten, im Master Wirtschaftspädagogik sowie den berufspädagogischen Studienangeboten und dem Zertifikatsprogramm.

Studiengang Profile

Bachelor

Wirtschaftswissenschaften Studienrichtung I

Studienrichtung II

Berufspädagogik Technik Studienrichtung “Elektrotechnik und Informati-onstechnik“

Studienrichtung „Metalltechnik“

Master

Wirtschaftspädagogik Studienrichtungen I

Studienrichtung II

Berufspädagogik Technik Studienrichtung “Elektrotechnik und Informati-onstechnik“

Studienrichtung „Metalltechnik“

Weitere Programme (u. a. Weiterbildung)

Zertifikatsprogramm Zertifikat A

Zertifikat B

Zertifikat C

3.1.1 Profil der wirtschaftspädagogischen Studiengänge

Das wirtschaftspädagogische Studium kombiniert einen Bachelor- und einen Masterstudien-gang, die – auch durch verschiedene Studienrichtungen – individuelle Schwerpunkte ermögli-chen und zu einem breiten Feld von attraktiven Tätigkeitsfeldern führen.

Lehrstuhlberichte | Nr. 4 39

Späteres Tä-tigkeitsfeld

Stud.- richt.*

Aufgaben im Tätigkeitsfeld Potentielle Arbeitgeber Ab-schluss

Lehrkraft an ei-ner beruflichen Schule des Be-reichs „Wirt-schaft und Ver-waltung“

I oder II

Gestaltung von Lehr-Lernpro-zessen in Schulen; Gestaltung der Schule

Berufsschule, Berufsfach-schule, Wirtschaftsschule, Fachschule, Fachakademie und berufliche Oberschule bei kommunalen, staatlichen oder privaten Trägern in Bay-ern oder anderen Bundeslän-dern

Master notwen-dig

Pädagogischer Professional in einem Unter-nehmen bzw. ei-ner nichtstaatli-chen Institution

I Gestaltung von Lehr-Lernpro-zessen in Unternehmen (Perso-nalentwicklung), Gestaltung der Bedingungen in Unternehmen (Personalmanagement), Refle-xion systemischer Bedingungen, z. B. Gestaltung des Berufsbil-dungssystems

Private Unternehmen, Kör-perschaften des öffentlichen Rechts und Interessensver-bände

Bachelor oder Master

Betriebswirt-schaftliche Tä-tigkeitsfelder von Unterneh-men

I Unterstützung bei allen Tätigkei-ten mit dem Bedarf an besonde-rer pädagogischer Expertise (z. B. bei hocherklärungsbedürfti-gen Produkten)

Unternehmen Bachelor oder Master

Berufsbildungs-forschung

I oder II

Planung, Durchführung und Kontrolle von Projekten der Be-rufsbildungsforschung

Universitäten, außer-universi-tären Institutionen des Bun-des, der Länder oder der Kommunen und private Insti-tutionen der Berufsbildungs-forschung und -entwicklung

Master empfoh-len

* Empfehlung für eine Studienrichtung

Das wirtschaftspädagogische Lehrangebot zielt darauf, den Studierenden mehrere Tätigkeits-felder zu erschließen („Polyvalenz“). Für den Masterstudiengang gilt der Vorrang des ersten Tätigkeitsfeldes. Studierende, die sich voll und ganz auf eine Tätigkeit im Personalmanage-ment konzentrieren wollen, empfehlen wir den Studiengang Arbeitsmarkt und Personal in un-serem Fachbereich. Alternativ weisen wir im regionalen Umfeld auf den Masterstudiengang Betriebswirtschaftslehre im Studienschwerpunkt „Führung und Personal (F&P)“ oder „Perso-nalentwicklung und -management (PEM)“ der Universität Bamberg hin.

40 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

Unternehm

enU

nternehmen

Schu

le

Berufliche Tätigkeit

Master WirtschaftspädagogikAbschluss: Master of Science (M.Sc.)

Zweijähriges Studium:Vertiefung von Studienrichtung I oder II

Mentoring in UniversitätsschulenSchulpraktische Studien in Kontaktschule

Berufliche Tätigkeit

Vorbereitungsdienst (Referendariat)

Abschluss: 2. Staatsexamen

Berechtigung nur durch den Master-Abschluss

Absolventen anderer Universitäten oder Fachhochschulen

Zulassungs-und Auswahl-

verfahren für denMaster

Bachelor WirtschaftswissenschaftenAbschluss: Bachelor of Arts (B.A.)

Einjährige Assessmentphase:Für alle Studierenden identisch

Zweijährige Bachelorphase:Auswahl Schwerpunkt Wirtschaftspädagogik:

Studienrichtung I (ohne Zweitfach) oder II (mit Zweitfach)Schulpraktische Studien in Kontaktschule

Berufliche Tätigkeitals Lehrkraft

Lehrstuhlberichte | Nr. 4 41

3.1.1.1 Profil des Bachelors Wirtschaftswissenschaften im Schwerpunkt Wirt-schaftspädagogik

Durch das Angebot von zwei Studienrichtungen im wirtschaftspädagogischen Studium können Studierende eine individuelle Schwerpunktbildung vornehmen.

In der Studienrichtung I werden die Wirtschaftswissenschaften und die Wirtschaftspädagogik kombiniert. Das Studium erfolgt vor allem am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften.

Im Kernbereich werden im Bachelor beispielsweise im Rahmen des Moduls „Grundlagen der Wirtschafts- und Betriebspädagogik“ Basisfragen der Personalentwicklung und der Unter-richts- bzw. Seminarleitung thematisiert. Innerhalb des Moduls „Betriebspädagogisches Semi-nar“ sind die Themenbereiche E-Learning. Bildungscontrolling und Didaktik der Betrieblichen Bildung wählbar. Abgerundet wird der Kernbereich durch die Module „Präsentations- und Mo-derationstechniken“ sowie „Schulpraktische Studien“ oder „Erkundungsprojekt“.

Der Vertiefungsbereich umfasst zunächst den Studienbereich Wirtschaftspädagogik, in dem weiterführende Module aus den Themenbereichen der Pädagogik und Personalwissenschaft wählbar sind. Zusätzlich werden zwei Pflichtmodule im Bereich Kostenrechnung sowie Inves-tition und Finanzierung und zwei freie Wahlmodule angeboten. Letztere ermöglichen eine ei-gene Profilbildung in betrieblichen Feldern, die nicht dem personalwissenschaftlichen Seg-ment zugeordnet sind oder eine weitere Vertiefung im Kontext Personalarbeit.

Das Bachelorstudium schließt mit einer neunwöchigen Bachelor-Arbeit ab. Zur Unterstützung während der Anfertigung der Bachelor-Arbeit besuchen die Studierenden darüber hinaus das Seminar zur Bachelor-Arbeit. Wird die Bachelor-Arbeit in Kooperation mit einem Unternehmen oder einem Institut verfasst, ist eine Verlängerung der Bearbeitungszeit auf 18 Wochen mög-lich. In der Studienrichtung II wird das Studium der Wirtschaftswissenschaften und der Wirt-schaftspädagogik mit einem Zweitfach kombiniert. Als Zweitfach sind möglich:

Englisch und Auslandswissenschaft

Französisch und Auslandswissenschaft

Spanisch und Auslandswissenschaft

Deutsch

Berufssprache Deutsch

Evangelische Religionslehre

Sport

Mathematik

Wirtschaftsinformatik

Sozialkunde

42 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

Die Veranstaltungen werden zum Teil am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und zum Teil von der Philosophischen und der Naturwissenschaftlichen Fakultät angeboten. Entspre-chend können die Veranstaltungen in Nürnberg in der Langen Gasse, in der Findelgasse oder in der Regensburger Straße sowie in Erlangen stattfinden. Der Umfang des Studiums in der Studienrichtung II ist trotz des Zweitfachs identisch mit der Studienrichtung I (180 ECTS), da das Segment der Schlüsselqualifikationen der Studienrichtung I durch das Zweitfach ersetzt wird. Im Vertiefungsbereich wird anstelle des frei wählbaren Moduls das Pflichtmodul „Zweit-fachvertiefung“ studiert.

3.1.1.2 Profil des wirtschaftspädagogischen Masters

Der Masterstudiengang Wirtschaftspädagogik kombiniert wirtschaftswissenschaftliche, wirt-schaftspädagogische sowie gesellschafts- und geisteswissenschaftliche Inhalte. Innerhalb der integrativen Ausbildung können die Studierenden zwischen zwei Studienrichtungen ihren per-sönlichen Schwerpunkt wählen.

In der ersten Studienrichtung stehen wirtschaftspädagogische und wirtschaftswissenschaftli-che Inhalte im Mittelpunkt. Die zweite Studienrichtung kombiniert wirtschaftspädagogische und wirtschaftswissenschaftliche Inhalte mit einem Zweitfach in Wirtschaftsinformatik, Englisch, Französisch, Spanisch, Deutsch, Sozialkunde, Mathematik, Sport sowie evangelischer und katholischer Religionslehre.

Im Rahmen des Faches Wirtschaftspädagogik werden in den ersten zwei Semestern die Mo-dule „Berufs- und Wirtschaftspädagogische Didaktik I und II“, „Grund- und Erstausbildung“ so-wie „Empirische Forschung in der Berufs- und Wirtschaftspädagogik“ studiert. Auf diesen Mo-dulen aufbauend werden die Module „schulpraktische Studien“ und „Wirtschaftspädagogi-sches Wahlmodul“ absolviert. Fachwissenschaftliche Pflichtmodule sowie fachwissenschaftli-che Wahlblöcke oder Module aus dem Zweitfach ergänzen in jedem Semester den jeweiligen Studienplan. Den Abschluss bildet im vierten Semester die Master-Arbeit.

Die Studierenden durchlaufen ein Auswahlverfahren, das folgende Kriterien vorsieht:

Note aus einem wirtschaftswissenschaftlichen Bachelor-Studium oder Diplom-Studium

Anzahl und Qualität wirtschaftspädagogischer Vorleistungen

Forschungsdisposition zu einem vorgegebenen Thema

Auswahlgespräch

3.1.2 Profil der berufspädagogischen Studiengänge

Der Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung betreut Studierende des Stu-diengangs Berufspädagogik Technik (Bachelor und Master) in den pädagogischen Modulen. Der Masterabschluss Berufspädagogik Technik berechtigt zum Übertritt in das Referendariat und anschließende Lehramt an gewerblichen beruflichen Schulen. Er ist für die Berufsfelder Elektrotechnik/Informationstechnik und Metalltechnik konzipiert. Die Fachwissenschaften des

Lehrstuhlberichte | Nr. 4 43

Studiengangs werden an der Technischen Fakultät absolviert. Die pädagogischen Module werden vom Lehrstuhl für Wirtschaftspädagogik bereitgestellt.

Berufspädagogischer Studiengang

Module

Bachelor Berufspädagogik Technik

Grundlagen der Berufspädagogik

Fachdidaktik I (Metalltechnik oder Elektrotechnik und Informati-onstechnik)

Präsentations- und Moderationstechniken

Berufliche Weiterbildung

Betriebspädagogisches Seminar

Schulpraktische Studien

Berufspädagogische Vertiefung

Master Berufspädagogik Technik

Berufspädagogische Didaktik

Fachdidaktik II (Metalltechnik oder Elektrotechnik und Informa-tionstechnik)

Schulpraktische Studien

Empirische Forschung i. d. Berufspädagogik

Grund- und Erstausbildung

Prof. Wilbers ist Zweitmitglied der Technischen Fakultät der Universität und Vorsitzender der Studienkommission für den Bachelor- und Masterstudiengang Technik.

3.1.3 Profil des Programms zum Studienzertifikat „Wirtschafts- und Berufspädago-gik“

Das Programm, das zum Studienzertifikat „Wirtschafts- und Berufspädagogik“ führt, ist ein Weiterbildungsangebot außerhalb der Bachelor-Master-Struktur, das zur Erhöhung der Durch-lässigkeit beiträgt. Mit dem Studienzertifikat „Wirtschafts- und Berufspädagogik“ weisen die Inhaberinnen und Inhaber vertiefte Studienleistungen in Bezug auf die Wirtschafts- und Be-rufspädagogik nach. Die Vergabe des Studienzertifikates wird geregelt durch die Ordnung über den Erwerb des Studienzertifikats Wirtschafts- und Berufspädagogik an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg vom 30. Oktober 2009. Das Zertifikatsprogramm umfasst drei Angebote:

Zertifikat A richtet sich an externe Bachelorabsolventen oder Bachelorstudierende, die die Zeit bis zum Beginn des Masterstudiums nutzen wollen, um Zulassungsauflagen im Master Wirtschaftspädagogik bereits vorab zu absolvieren. Es umfasst die pädago-gischen Grundlagenmodule, die regelmäßig als Auflage festgesetzt werden.

Zertifikat B richtet sich an externe und interne Studierende, die im Master ein Zweit-fach studieren wollen, denen aber die Vorleistungen aus dem Bachelor im Zweitfach

44 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

fehlen. Es umfasst entsprechend die Bachelormodule im jeweiligen Zweitfach in Höhe von 25 ECTS.

Zertifikat C richtet sich an Masterstudierende, aber auch Lehrkräfte im Bereich Berufs- und Wirtschaftspädagogik mit abgeschlossenem Studium, die ein Zweitfach oder Dritt-fach in einem Ergänzungsstudium nachholen wollen. Das Zweitfach wird im Rahmen dieses Zertifikats im vollen Umfang von 75 ECTS studiert.

Alle drei Programme schließen mit einem Zertifikat ab, welches vom Lehrstuhl Wirtschaftspä-dagogik und Personalentwicklung ausgestellt wird. Die Zertifikate sind keine eigenständigen Hochschulabschlüsse. Das Zertifikat A wird im Rahmen des Masters auf die Auflagen ange-rechnet. Das Zertifikat B ermöglicht im Rahmen des Masters Wirtschaftspädagogik den Wech-sel in die Studienrichtung II. Das Zertifikat C wird vom Kultusministerium in Bayern als Grund-lage für die Lehrbefähigung im absolvierten Zweitfach anerkannt. Die Bewerbung und Zulas-sung erfolgt über den Lehrstuhl Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung ebenso wie die Prüfungsverwaltung.

3.2 Das Lehrprogramm

3.2.1 Das Lehrprogramm im Wintersemester 2015/16

Bachelor Wirtschaftswissenschaften und Bachelor Berufspädagogik Technik (Kernbereich Wirtschaftspädagogik und Berufspädagogik) ECTS

Präsentations- und Moderationstechniken, Dr. Schalek, Bader, Ring, Stitz 5

Schulpraktische Studien I (Bachelor), Dr. Hahn 5

Erkundungsprojekt berufliche Weiterbildung, Prof. Stender 5

Bachelor (Berufs- und wirtschaftspädagogische Vertiefungen: Nur WiPäd & Berufspäd.)

Transferseminar Fachdidaktik Rechnungswesen, Dr. Hahn 5

Transferseminar Psychologische Grundlagen für den Unterricht, Dr. Hahn 5

Transferseminar - Service Learning (Begleitseminar WiSo-Bildungspaten), Prof. Wil-bers 5

Transferseminar Bildungssystem und Schulorganisation, Dr. Schalek 5

Master Wirtschaftspädagogik

BWD I: Berufs- und wirtschaftspädagogische Didaktik I, Prof. Wilbers 10

Grund- und Erstausbildung, Prof. Stender 5

Berufs- und wirtschaftspädagogischer Wahlbereich, Seminar A1 (Projektseminar „Lernsituationen für die Unterrichtspraxis erstellen und umsetzen“), Schirmer

5

Lehrstuhlberichte | Nr. 4 45

Berufs- und wirtschaftspädagogischer Wahlbereich, Seminar B (Lernortkoopera-tion), Prof. Stender

5

Berufs- und wirtschaftspädagogischer Wahlbereich, Seminar C (Projektseminar zu aktuellem PE-Thema in Zusammenarbeit mit Unternehmen, Personalmanage-ment), Prof. Wilbers

5

Berufs- und wirtschaftspädagogischer Wahlbereich, Seminar D (Sprachförderung im fachlichen Unterricht, Online-Seminar), Prof.- Kim-melmann

5

Schulpraktische Studien II (Master), Dr. Hahn 5

3.2.2 Das Lehrprogramm im Sommersemester 2015

Bachelor Wirtschaftswissenschaften und Bachelor Berufspädagogik Technik (Kernbereich Wirtschaftspädagogik und Berufspädagogik) ECTS

GWB: Grundlagen der Wirtschafts- und Betriebspädagogik, Prof. Wilbers 5

Berufliche Weiterbildung, Prof. Stender 5

Erkundungsprojekt berufliche Weiterbildung, Prof. Stender 5

Bachelor (Betriebspädagogisches Seminar: Nur WiPäd & Berufspäd.)

ELWM: E-Learning & Wissensmanagement, Ring/Stitz 5

Bildungscontrolling, Prof. Stender 5

DBB: Didaktik der betrieblichen Bildung, Dr. Schalek, Bader 5

Bachelor (Berufs- und wirtschaftspädagogische Vertiefungen: Nur WiPäd & Be-rufspäd.)

Transferseminar Bildungssystem und Schulorganisation, Dr. Schalek 5

Transferseminar Psychologische Grundlagen für den Unterricht, Dr. Hahn 5

Transferseminar Disziplinstörungen im Unterricht, Dr. Hahn 5

Master Wirtschaftspädagogik

BWD II: Berufs- und wirtschaftspädagogische Didaktik II, Prof. Wilbers 10

Empirische Forschung, Prof. Wilbers, Dr. Hahn 5

Berufs- und wirtschaftspädagogischer Wahlbereich, Seminar A1 (Projektseminar „Lernsituationen für die Unterrichtspraxis erstellen und umsetzen“), Schirmer

5

Berufs- und wirtschaftspädagogischer Wahlbereich, Seminar D (Sprachförderung im fachlichen Unterricht, Online-Seminar), Prof.- Kim-melmann

5

46 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

3.2.3 Gastvorträge und Exkursionen am Lehrstuhl

Besonderheiten der betrieblichen Bildung, Dr. Anja Knippel, Freie Trainerin, 20.06.2016

Exkursion zum Berufsbildungswerk Rummelsberg, 17./18. Dezember 2015

Exkursion zum Bildungszentrum für Blinde und Sehbehinderte in Nürnberg, 28./29. April 2016

3.3 Weiterentwicklung, Innovation und Qualitätsmanagement in der Lehre

Das Qualitätsmanagement am Fachbereich ist in der Lage, die Qualifikationsziele der ange-botenen Studiengänge durch die dafür eingerichteten Strukturen und Prozesse systematisch zu erreichen. Eine weitverbreitete Qualitätskultur bildet dabei die Grundvoraussetzung für ein gemeinsames Streben nach Qualitätsverbesserung und dem Verfolgen der strategischen Ziel-setzungen, die sich aus dem Leitbild des Fachbereichs ergeben. Zur Unterstützung sind am Fachbereich zahlreiche Partizipationsmöglichkeiten geschaffen worden, in denen sich die we-sentlichen Stakeholder, wie z. B. Studierende, Dozierende, Unternehmensvertreter oder Part-nerhochschulen über die Verbesserung des Fachbereichs, der Studiengänge oder eines ein-zelnen Moduls austauschen können. Eine breite und höchstmögliche Handlungsfähigkeit auf allen Ebenen wird durch das Subsidiaritätsprinzip gewährleistet. Klare Verantwortlichkeiten und strukturierte, institutionalisierte Prozesse helfen dabei die qualitätsverbessernden Maß-nahmen regelhaft durchzuführen und zu hinterfragen. Zur Überprüfung und Kontrolle der Ver-besserungsmaßnahmen stehen dem Fachbereich sowohl qualitative als auch quantitative In-strumente zur Verfügung.

Der Qualitätszirkel auf Studiengangsebene dient dagegen dem direkten Austausch der Studi-engangskoordinatorinnen bzw. Studiengangskoordinatoren und/oder deren wissenschaftli-chen Mitarbeitenden mit studentischen Vertreterinnen und Vertretern aller Jahrgänge des lau-fenden Studienprogramms. Die Mitglieder des Qualitätszirkels treffen sich einmal monatlich in der Vorlesungszeit, um vorwiegend Angelegenheiten aus dem Studienalltag zu diskutieren. Ziel ist es, mögliche Schwachstellen frühzeitig zu erkennen und darauf reagieren zu können.

Lehrstuhlberichte | Nr. 4 47

4 Der Lehrstuhl im Supportprozess der akademi-schen Selbstverwaltung

4.1 Ausgeübte Ämter an der Universität Erlangen-Nürnberg

Prof. Wilbers hat im Rahmen der akademischen Selbstverwaltung folgende Ämter übernom-men:

Studiendekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften (zuständig für das Aufga-benfeld „Lehre“ in der Fachbereichsleitung)

Mitglied der Fachbereichsleitung, des Fachbereichsrates des Fachbereich Wirtschafts-wissenschaften

Mitglied des Fakultätsvorstandes und des Fakultätsrates der Rechts- und Wirtschafts-wissenschaftlichen Fakultät

Koordinator des Studienschwerpunktes Wirtschaftspädagogik im Bachelorstudiengang Wirtschaftswissenschaften

Koordinator des Masterstudiengangs Wirtschaftspädagogik

Zweitmitglied der Technischen Fakultät

4.2 Tätigkeit in Kommissionen der Universität Erlangen-Nürnberg

Prof. Wilbers ist im Rahmen der akademischen Selbstverwaltung Mitglied der folgenden Kom-missionen:

Studienkommission Berufspädagogik Technik der Technischen Fakultät (Vorsitzender)

Zulassungskommission im Masterstudiengang Wirtschaftspädagogik (Vorsitzender)

Zulassungskommission im Masterstudiengang Berufspädagogik Technik der Techni-schen Fakultät

Mitglied der Fachbereichskommission zur Verteilung von Studienzuschüssen

Mitglied der universitätsweiten Kommission für Lehre und Studium (LuSt)

4.3 Weiteres Engagement im Hochschulmanagement

Prof. Wilbers ist Vertrauensdozent der Hanns-Seidel-Stiftung für die Universität Erlangen-Nürnberg für den Standort Nürnberg

48 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

5 Kurzberichte aus der Wirtschaftspädagogik

5.1 Neues Zweitfach: Berufssprache Deutsch

Ab dem Wintersemester 2015/16 kann in den Studiengängen der Wirtschaftspädagogik und der Berufspädagogik das Zweitfach „Berufssprache Deutsch“ gewählt werden. In diesem Zweitfach wird die sprachliche Förderung, gerade vor dem Hintergrund des Deutschen als Zweitsprache, besonders berücksichtigt. Das Zweitfach richtet sich an zukünftige Lehrkräfte in allen Schularten beruflicher Schulen. Es berücksichtigt entsprechend die Anforderungen in allen Schularten, einschließlich literaturwissenschaftlicher Anteile in der beruflichen Ober-schule. Das Zweitfach wird im Referendariat als eigenständiges Zweitfach. Gegenstände sind Didaktische Aspekte, z.B. Lehren und Lernen in der zweiten Sprache; Literaturwissenschaften (ggf. in ‚Migrantenregion‘) sowie Sprachmodule (2 Module in einer Migrantensprache). Mit ei-nem geringen Zusatzaufwand ist es möglich, dass auch für die Weiterbildung verwendbare Zertifikat „Didaktik des Deutschen als Zweitsprache“ (DiDaZ-Zertifikat) zu erwerben.

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5.2 Ausdehnung des WiSo-Bildungspatenprogramms auf Flüchtlinge an beruflichen Schulen angelaufen

Bereits seit dem Sommersemester 2011 gibt es das sogenannte Bildungspatenprogramm statt. Bachelor-Studierende mit dem Schwerpunkt Wirtschaftspädagogik übernehmen dabei für die Dauer eines Semesters die freiwillige und individuelle Begleitung eines Schülers des Berufsgrundausbildungsjahres (BGA) der beruflichen Schule 4 der Stadt Nürnberg. Seit dem Wintersemester 2015/2016 wird das Patenprogramm ausgedehnt auf Flüchtlinge, die an der beruflichen Schule 6 und der beruflichen Schule 14 in Nürnberg unterrichtet werden.

Die Studierenden werden unterstützt durch ein Praxisseminar, in dem sie auf ihre neue Rolle als „Paten“ vorbereitet werden, Inputs zur besonderen Situation geflüchteter Jugendlicher er-halten und mit ihren Fragen, die sich aus der Arbeit mit den Flüchtlingen ergeben, aufgefan-gen.

50 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

5.3 Deutschlandstipendium 2015: Drei Wirtschaftspädagogik-Absolventen unter den Stipendiaten

Bei der Stipendienfeier 2015 im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg wurden auch drei Absolventen des Masters Wirtschaftspädagogik für ihre herausragenden Leistungen mit ei-nem Deutschlandstipendium ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch! (von links: Sandra Lechner, Daniel Holzwarth, Jennifer Hörl)

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5.4 Bereits zum dritten Mal: WiPäd- Masterstudierende zum Schulpraktikum in Bue-nos-Aires/Argentinien

Drei im Weggla trifft auf Asado

Von der kleinen, überschaubaren, fränkischen Stadt Nürnberg verschlug es uns in das bunte, riesige und weitentfernte Buenos Aires in Argentinien um dort unser Schulprak-tikum an der Deutschen Auslandsschule zu absolvieren.

Das Praktikum am BBZ des Instituto Ballester ermöglichte uns viele neuen Eindrücke und Erfahrungen in jeglicher Hinsicht. So lernten wir schnell, dass Buenos Aires eine unheimlich große Stadt ist. Jeden Morgen brauchten wir eine Stunde um von unserer Wohngemeinschaft auf Zeit in Palermo in die sogenannte Provinz nach Villa Ballester zu kommen. Außerdem lehrte uns das Thermometer, dass hier gerade Winter ist. Die-ser war jedoch während unserer Zeit in Buenos Aires meist sehr gnädig zu uns und so konnten wir nach dem Unterricht viele Sonnenstunden in den Parks der Stadt genie-ßen. Wir wurden schnell in die Kunst der Mate-Zubereitung eingewiesen und wunder-ten uns schon am zweiten Tag unseres Praktikums nicht mehr, warum die Schülerin-nen und Schüler mitten im Unterricht heißes Wasser aus der Küche holten. Uns gefiel besonders der lockere und sehr freundschaftliche Umgang zwischen Lehrern und Aus-zubildenden am BBZ der deutschen Auslandsschule. Auch waren wir von dem Inte-resse und der Lernbereitschaft der argentinischen Schülerinnen und Schüler sehr be-geistert. Wenn einer einen Zusammenhang, ein Wort oder ein Thema nicht verstanden hatte, wurde dieses unverzüglich und ambitioniert in der gesamten Klasse diskutiert, erläutert und versucht zu klären. Viele der Auszubildenden waren schon einmal für

52 Bericht über das Akademische Jahr 2015-16

einen Schüleraustausch oder einen Urlaub in Deutschland und stellten uns Fragen zum Leben und Studium in Europa. Im Gegenzug durften wir von ihnen viel Neues über die südamerikanische Lebensweise, über den argentinischen Fußball oder die besten Kneipen, Bars und Clubs der Stadt lernen. Eine weitere Erkenntnis während unseres Praktikums ermöglichte uns ein Asado (=argentinisches Barbecue) mit den Auszubildenden des ersten Lehrjahres: Die Argentinier lieben Fleisch! Viel und Gutes. Neben den alltäglichen Eindrücken konnten wir aber auch bei alltäglichen Hospitatio-nen die Unterschiede im Unterricht an einer Auslandsschule kennen lernen. Viele The-men werden auch hier handlungsorientiert unterrichtet, jedoch liegt ein bedeutender Faktor auf der Schulung der Sprachkompetenz. Häufig liegen Schwierigkeiten nicht im fachlichen Bereich, sondern schlichtweg im Verständnis einzelner Wörter. So bemerk-ten wir beispielsweise in Steuerung und Kontrolle (Buchführung), wie ausschlagge-bend eine klare und einfache Sprache für Nicht-Muttersprachler sein kann. Auch durf-ten wir viele Stunden selber halten, Lehrer vertreten oder eigene Thematiken einfüh-ren. Dafür bekamen wir von den zwei deutschen Lehrkräften hilfreiche Rückmeldun-gen und ein sehr gewinnbringendes Feedback.

Für den lehrreichen Austausch während unseres Praktikums am BBZ wollen wir uns recht herzlich sowohl bei den Schülerinnen und Schülern als auch bei dem Schulleiter Agaton Nachtigall und seinem Stellvertreter Matthias Gaede bedanken und würden uns freuen den Kontakt auch über die vielen Kilometer Entfernung aufrecht erhalten zu können.

¡Hasta luego!

Kristin Höfling, Yvonne Kraus und Dominik Obermeier


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