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1963 1. Analyse yon Lebensmitteln 63

wird dureh S. KUZDZAL nnd C. PAQUOT s bezweifelt. Bei Untersuehungen fiber den Einflug der Erns auf die ]V[iIehzusammensetzung stellen sic lest, dab die Wolffsehen Ergebnisse nur fiir reines Weidevieh gelten. Werden zu der Gras- nahrung ts his zu 1500 g KoprapreBrfickstgnde verfiittert, die noch 22,7~ Fett enthalten, so steigt der Gehalt an Cls-Sguren in der Butter anf den 3,5fachen Wert an. Die Jodzahl dieser Milch liegt niedriger als die der Milch bei reiner Gras- ernghrung und ist sogar unter den Ausgangswert vor Beginn der Zusatzfiitterung gesunken. -- Die Untersuehungen werden mit dem Aerograph- Gasehromatographen durehgeffihrt. Als sta~ion~re Phase enth~lt die etwa 6 m lange S~ule den Bernstein- sgureester des Digthylenglykols. Die Ss betrggt 216 ~ C. Eingespritzt werden die Me~hylester der Ss die durch Umesterung erhalten werden.

1 Ann. Falsificat. Exp. Chim. 53, 318 (1960). -- 2 Ann. Falsificat. Exp. Chim. 55, 9--11 (1962). C.N.I~.S., Jouy-en-Josas et C.N.R.S., Bellevue (Franh'eich).

H. J o ~ :

KakaopreBbutter und Kakaoextraktionsfett lassen sich nach E. LAv~R ~ spektrophotometriseh un~erseheiden. Normalerweise wird Kakaobutter dutch Pressen gewonnen, w/ihrend ein Xakaofett, das dutch Extraktion -- racist aus Abfs -- gewormen wird, ffir die Verarbeitung in Sehokolade nieht geeignet ist und in einigen L~ndern lebensmittelrechtlieh nieht zuls ist. Es wurde mit einem ZeiB-PMQ II im Wellenbereich 230--300 nm bei einer Sehiehtdicke yon 1 em ge- messen. Die Probe wurde in aromatenfreiem n-Heptan zu 0,50/0 gelSst. Zur Aus- wertung wurde die Extinktion einer l~ LSsung als Ordinate und die Wellen- liinge als Abszisse aufgetragen. PreBfett zeigte einen gleichmgBigen Kurvenverlauf, ws Extraktionsfette zwisehen 260 und 280 nm Abweiehungen zu hSheren Extinktionen zeigen, die wahrseheinlieh auf Fettsauren mit 3 konjugierten Doppel- bindungen zurfiekzuffihren sind (Fett-Autoxydation). Die Extinktion bei 270 nm kann als MaB der Oxydation und Alterung des Fettes angesehen werden. Zuss yon fiber 10~ Extraktionsfett sind deutlich zu erkennen. AnBerdem wurden Ss und Gesehmack in die Untersuehung einbezogen. Geringe Mengen Ex- traktionsfett setzen den GenuBwert yon Sehokoladeerzeugnissen wesentlich herab.

1Nitt.Gebiete Lebensmi~telunters. tIyg. (Bern) 52, 116--122 (1961). Lab. Eidg. Gesundheitsamt Bern (Schweiz). H.P . MOLL~AVER, Weinheim

Zu der spektrophotometrischen Bestimmung yon Kakaopre[3- und -extra~tions/ett yon E. L~v~E~ 1 nimmt H. M~Y~ 2 Stellung. An Hand zaMreieher Proben yon Kakaobutter wurde festgestellt, dab die Absorptionswerte sehr stark sehwanken (0,17--1,2) und es wird bezweifelt, dab die h[ethode zur Erkennung yon Ver- schnitten yon KakaopreBfett mit Ex~raktionsfett geeignet ist. Als weiteres mSg- liehes Kriterinm yon Kakaobu%er wurde der Stearingehalt untersucht und als Unterseheidungsmerkmal zur Diskussion gestellt.

1 Mitt.Gebiete Lebensmittehnters. Hyg (Bern) 5~ ~ 116 (1961); siehe vorstehen- des R e f e r a t . - 2 3/Iitt.Gebiete Lebensmittelunters. gyg. (Bern) 52, 419--421 (1961). Kon~roll-Lab., Nestlg A.G., Vevey (Sehweiz). H.P . M O L L ~ ~ V ~ , Weinheim

Die diinnschichtchromatographische Trennung yon fettliislichen Farbstoffen (Yellow OB, Yellow AB, Orange SS, Oil Red 08, Sudan I, II, III, IV, Sudan Rot G, Sudan Gelb 3 G, Buttergelb and Sudan GN) aufAluminiumoxid besehreiben J. DavfnEg, J. P o K o ~ und G. JA~SEx 1 und vergleichen die Trennbedingungen mit der Papierehroraatographie. Zur quantitativen Bestimmung werden die ein- zelnen Farbstoffzonen abgesehabt, die Substanzen eluiert und gravimetriseh bestimmb oder spektralphotometriseh ausgewertet. Liegen die Farbstoffe in 51iger L6sung vet, so ist eine quantitative Bestimmung nur naeh vorheriger Verseifung

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m5glich. Zur Herstelhng der chromatographischen l~latten (60• ram) wird Alumininmoxid (Aktivit~t I I I nach B n o c ~ A ~ , Korngr5~e 0,1--0,3 mm) uuf die Glasscheiben aufgestreut und mi~ einem Glasstab, an 4essen Ende sich zwei Gummi- stficke befinden, geebnet (Schichtdieke etw~ 1 mm). Zur Chromatographie wird die TestlSsung etw~ 3 em yore unteren 1)lattenrand entfernt aufgetragen und die Platte schr~g in eine Wunne eingestellt (Neigungswinkel 20--30~ Die besten Trennbedingungen werden mi~ dem Gemisch PetroNither-Tetraehlorkohlenstoff (1 : 1) erzielt. (l~-Werte in obiger Reihenfolge: 0,50; 0,43; 0,58; 0,45; 0,47; 0,54; 0,25; 0,31; 0,16; 0,40; 0,44; 0,04.) Tr~igt man dagegen Farbstoffgemische auf die 1)]~tte auf, so bestehen recht gro~e Unterschiede zwische~ den I~-Werten der Chromatogr~mme yon reinen Farbstoffen und deren Mischungen (bis zu 0,14). Dies wird vor allem dureh die grSl~ere A lkoholmenge verursacht, in der die Sub- stanzen gel5st sind (Zunahme der 1)olarit~t). -- (Anmerkung des t~e/erenten. Dies tritt n icht auf, wenn man nach der S~andardmethode nach ST~tL 2 arbeitet. tiler wird mit festen, standardisierten Sorptionssehiehten gearbeitet, so da~ das L5sungsmi~tel der Substanzen leicht im Warmluftstrom en~fern~ werden kann, ohae die Schicht zu verletzen.)

t Z. Lebensmittel-Unters. u. -l%rseh. 116, 13--19 (1961). Inst. Lebensmittel- chem., Chem.-Techn. I-Iochschule 1)rag (~SSR). -- 2 S T ~ , E. : Chemiker-Ztg. 82, 323 (1958). P.-J. Sc~oR~

Vitamine. Fraktionierunff der ~tereoisomeren des fi-Carotins. In ihren Unter- suchungen fiber das Schicksal yon Carotin im menschlichen KSrper fandea A. FV- J~TX und T. KAWAGVCm 1 die lIethode der Siiulenchromatographie mit Calcium- hydroxid zur Trennung der Stereoisomere brauchbar. Es wird eine verbesserte Methode z~r Fraktionierung der stereoisomeren fi-Carotine in Lebensmitteln be- sehrieben. Von den 20 mSg]ichen Stereoisomeren des fl-Carotins sind in LebensmiSteln aul~er der ~rans-Form (T) nur Neo-fl-Carotin B (3,6-di-cis-fi-Carotin) (B) und Neo-fi- Carotin U (3-mono-cis-fi-Carotin) (U) gefunden worden. Versuche der Trennung mit A]umininmoxid als S~ulenffillung warea nicht erfolgreich, wghrend sich Calcium- hydroxid (gelSsehter Kalk) gu$ eigne~e. Als Verteflungsmittel wurde p-Kresyl-methyl- ~ther in Petrolbenzin verwendet. Es wurden Neo-fl-Carotin B und U neben Trans- fl-Carotin gefunden, jedoch keine anderen Isomere. a-Carotin ersehein~ in der B-Fraktion der fl-Carotine and mu~ vorher dutch Calcinmhydroxidehromatogr~phie und Entwicklung mit Petro]benzin entfern~ werden, l~alls die vorangehende Ver- seifung des Materials im Dunkeln gesehieht, besteht kein Unterschied zwisehen Ver- seifungszeiten yon 15 rain bis 30 Std. In den untersuchten Lebensmittel~ Japans wurden zu 80--90~ Transisomere und weniger als 10~ B- und U-Formen gefunden. Dieses Verh~ltnis ver~nder~ sich nicht beim Troeknen yon frischen Lebensmitteln.

J. Vitamino]. (Kyoto) 6, 263--270 (1960). Biochem. Lab. Kitasato, Inst. Shiba- Shirokanesankoeho, Takanawa, Tokyo ( Jap~n). H.P. MoLL~]~V~n, Weinheim

Eine Ubersicht photometrischer Bestimmungsmethoden einiger Vitamine der B-G~uppe haben B. KnI4~5 und Z. J. V~5D~EK ~ zusammenges~ellt. Es werden folgende Stoffe behandelt: Thiamin, t~ibo/lavin, t~yridoxin, Cyanocobalamin, Nicotinsiiure und ~icotinsSureamid, Pantothensgure und Pantothenol, p-Amino- benzoesiiure, ~olsgure und Cholin. Die Methoden werden kritiseh bewertet and mi~ 41 Literaturangaben belegt.

~sl. ]~arm. 10, 522--540 (1961) [Tschechisch], Forschungsinstitut f. 1)harmazie und Biochemie Prag (~SSR). Z. S~ZS~:A~

~i~r die Analyse yon Mischungen der Vitamine B~ und B z gibt J. OSLET-CO~T]~a z folgende Arbeitsvorschri/t: Trennung der Vitamine. Man liil~t Amberlite IR 120 and


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