Einführung in das Studium der Schrift
Tempelschule
Gemeinschaft Christi München
Henning Müller
Affirmationen*
Affirmation 1
Wir verkünden, dass Jesus, Christus – der lebte, gekreuzigt, wurde, vom Tode auferstanden ist und wiederkommen wird –das lebendige Wort Gottes ist.
Christus ist es, auf den die Schriften deuten. Es ist durch Christus, dass wir Leben haben (Joh. 5,39-40). Christus ist es, auf den wir hören müssen (Markus 9,7).
* Siehe: Wir teilen in der Gemeinschaft Christi, Seite 63-65
Affirmationen
Affirmation 2
Wir finden das lebendige Wort in den Schriften und durch die Schriften.
Die Schriften sind ein unentbehrliches Zeugnis der erlösenden und lebensverändernden Botschaft, die Gott der Kirche anvertraut hat.
Die Kirche schuf einen Kanon der Heiligen Schriften, damit sie immer die Möglichkeit hat, die gute Nachricht zu hören, ihren Glauben zu pflegen, ihr Leben zu beurteilen, ihre Erlebnisse zu testen und sich ihrer Identität zu erinnern.
Affirmationen
Affirmation 3
Die Schriften sind eine Bibliothek von Büchern, in der sich viele Stimmen vereinen.
Diese Bücher wurden zu verschiedenen Zeiten an verschiedenen Orten geschrieben und spiegeln die Sprache, Kultur und Bedingungen, unter denen sie geschrieben wurden, wider.
Gottes Offenbarung durch die Schriften kann nicht losgelöst von der menschlichen Natur des Autors gesehen werden, sondern in und durch sie.
In den irdenen Gefäßen der Schriften wurde uns der Schatz der göttlichen Liebe und Gnade gegeben
(2. Kor. 4,7).
Affirmationen
Affirmation 4
Die Autorität der Schriften ist zurückzuführen auf Christus, der als Diener kam (Markus 10,45).
Deswegen ist die Autorität der Schriften keine Autorität zur Unterdrückung, Kontrolle oder Herrschaft.
Wenn Jesus kam um zu dienen, um wie viel mehr sollten dann die Bücher, die auf ihn hindeuten, als ein Dienst der errettenden Absichten Gottes gesehen werden.
Affirmationen
Affirmation 5
Die Schriften sind lebenswichtig und von essenzieller Bedeutung für die Kirche, aber nicht weil sie unfehlbar sind (in dem Sinne, dass jedes Detail historisch
oder wissenschaftlich richtig sei).
Die Schriften stellen diesen Anspruch nicht an sich selbst.
Vielmehr fanden Generationen von Christen die Schriften vertrauenswürdig, weil sie sie in Offenbarung verankern, Glauben an Christus verkünden und zu einem Leben in Nachfolge anregen.
Zu diesen Zwecken sind die Schriften unfehlbar zuverlässig (2. Tim. 3,16-17).
Affirmationen
Affirmation 6
Glaube, Erfahrung, Tradition und Bildung tragen alle etwas zu unserem Verständnis der Schriften bei.
Wenn die Kirche sich bemüht, das Zeugnis der Schriften zu hören und darauf zu reagieren, muss sie das Licht schätzen, das jede dieser Quellen zu bieten hat.
Affirmationen
Affirmation 7
Bei der verantwortungsvollen Interpretation der Schriften muss die Kirche auf die Hilfe des Heiligen Geistes vertrauen.
Jesus versprach, dass der Geist seine Nachfolger zu neuen Wahrheiten führen wird (Joh. 16,12-15).
Durch den Geist können sich uns die alten Worte der Schrift offenbaren und uns erlauben, etwas zu verstehen, was vorher nicht gesehen oder gehört werden konnte.
Affirmationen
Affirmation 8
Nachfolger sind aufgerufen, in ihrem Wissen und Verständnis der Schriften Fortschritte zu machen, so dass sie in ihrer Liebe zu Gott, zu ihren Mitmenschen und zu sich selbst wachsen können (Matt. 22,37-40; Mosiah1,49),
die Würde und den Wert aller Menschen wahren (Lehre und Bündnisse 16,3c-d)
und treu dem Weg Jesu Christi folgen können.
Affirmationen
Affirmation 9
Zusammen mit anderen Christen bestätigen wir die Bibel als grundlegende Schrift für die Kirche.
Die Gemeinschaft Christi benutzt zusätzlich das Buch Mormon und das Buch der Lehre und Bündnisse als Schriften. Wir benutzen diese heiligen Schriften nicht, um das Zeugnis der Bibel zu ersetzen oder zu verbessern, sondern weil sie die Botschaft, dass Jesus Christus das lebendige Wort Gottes ist, bestätigen
(Vorwort zum Buch Mormon, Lehre und Bündnisse 76,3g).
Wir hören Christus in allen drei Büchern der Schriften und legen Zeugnis davon ab, dass er „in alle Ewigkeit“ lebt (Offenbarung 1,18).
Grundlagen des Studiums der Schrift
• Theologie ist das kritische Auseinandersetzen mit dem Wesen des Göttlichen
• Augustinus von Hippo, 4. Jhd: theologia „das Denken oder Diskutieren über Gott“
• Basiert auf der Annahme, dass Gott existiert und seinen Willen über die Schrift kund tut.
• Schriftstudium ist die Basis für die Theologie
„Everyone‘s a Theologian“ – R. C. Sproul
Grundlagen der Theologie
Exegetische Theologie
Systematische Theologie
Biblische Theologie
Historische Theologie
Praktische Theologie
Grundlagen der Theologie
Exegetische Theologie
Betrachtet einzelne Schriftstellen im Kontext von:
• Geschichte und Ursprung des Textes
• Historischer und kultureller Hintergrund des Authors
• Historischer und kultureller Hintergrund der Zuhörer
• Betrachtung des Textgenres: Epos, Komödie, Tragödie, Allegorie ob in Prosa oder Poesie
Grundlagen der Theologie
Exegetische Theologie
Zweck der verschiedenen Methoden der Exegese:
• „Die Welt hinter dem Text“ wird klar
• Die tiefere Bedeutung des Textes erschliesst sich
• exegesis (herausziehen) versus eisegesis (hineinziehen)
• Lehre / Dogmatik wird möglich
Grundlagen der Theologie
Biblische Theologie
• Studiert die verschiedenen Schriftzusammenstellungen (Gesetz, Pentateuch, Propheten, Evangelien, Paulusbriefe)
• Versteht Theologie, wie sie sich in der Schrift im Laufe der Zeit entwickelt hat (z.B. Altar, Tabernakel, 1. und 2. Tempel, Christus)
• Zentrum der sich entwickelnden Offenbarung war immer Christus
Grundlagen der TheologieSystematische Theologie
2. Was sollten wir heute glauben, tun, und sein?
1. Gibt uns Einsicht in jedes Thema der Theologie
3. Sie findet auf der Basis von Exegese und biblischer Theologie statt. Sie ist unterteilt in:
• Voraussetzungen (Fundamentaltheologie)
• Glaubensinhalt (Dogmatik)
• Konsequenzen für das menschliche Handeln (theologische Ethik, Soziallehre)
Grundlagen der Theologie
Systematische Theologie
Ordentliche Theologie – Studium von Gott
Angelogogie – Studium von Engeln
Biblische Theologie – Studium der Bibel
Christologie – Studium von Christus
Ecclesiologie – Studium der Kirche
Eskatologie – Studium der Endzeit
Hamartiologie – Studium der Sünde
Pneumatologie – Studium des Heiligen Geistes
Soteriologie – Studium der Errettung
Theologische Anthropologie
- Studium der Natur der Menschheit
Soteriology - What is Atonement?
yom kippur (heb.) – Day of Atonement
kippur – atonement, to cleanse, cover over, forgive, put aside (NOT propitiate)
kippur/hilasterion (gr.) – lid of Arch of Covenanthilasterion – often translated as propitiation (Versöhnung) or even expiation (Sühne) – however, literal translation is mercy seat / place of forgiveness
Jesus is our hilasterion (Romans 3:25 / Hebrews 9:5)
Systematic TheologySoteriology – classic models
• Ransom (Origen & Augustine, 3-5c AD) – Catholic church 2nd – 11th c AD
• Christus Victor (Gustav Aulén, 1930) – Eastern Orthodox, Lutherans, Anabaptists---
• Satisfaction (Anselm of Canterbury, Cur Deus Homo, 1089 AD) – Catholic church – since 12th c AD
• Penal Substitution / Governmental (Calvin, Luther) – Calvinists, Evangelicals, Methodists (gov.)---
• Moral Influence / Example (Augustine, 4-5c AD)
Critique –Atonement Models in General
• They are isolationist and stand-
alone.
• They are atomistic and rarely
integrate. They are
individualistic. Community is
under-valued.
• They under-achieve in effect.
Ransom / Christus VictorRansom (Origen of Alexandria (3rd c. A.D.) / Augustine of Hippo (4/5th c A.D.) „For even the Son of Man did not come to be served, but to serve and to give his life a ransom for many“ – Mark 10:45
Christus Victor (Gustav Aulén, 1930)
One group because: Ransom is still being made to sin and death
Critique - Ransom / Christus Victor
• God has Satan dictate to him the terms of the
agreement
(logically flawed – acc. to Anselm)
• God „tricks“ Satan – seems strange / out of synch with
God‘s character
• Penance, Indulgence and Purgatory
Satisfaction / Penal Substitution
• God‘s justice (as in Penal-Sub) or honor (as in Satisfaction) to stand as supreme and perfect
• Christ‘s death acts as a „lightning rod“ to the wrath of God which „strikes“ Jesus
• Removes Satan as integral part of the atonement mechanics
Isaiah 53:4-6, 10, 11 „…has borne our griefs and carried our sorrows; […] he was wounded for our transgressions.“
Romans 3:23-26 „…they are now justified by his grace as a gift through the redemption that is in Christ Jesus, whom God put forward as a sacrifice of atonement by his blood, effective through faith…“
Critique – Pen.-Sub.
• God‘s wrath needs „a lightning rod“
• God appears cruel and arbitrary
• Purpose of Christ‘s death on the cross
remains unclear.
See: Isa 53:10 contradicts with v.4 and then „but“ in
v.5.
Psalm 22 – God‘s wrath also not there
See also Acts 2:22-38 & 3:13-15
Moral Influence / Example
(Augustine of Hippo (4th/5th c A.D.), Peter Abelard, ca. 1120)
• The death of Christ (as prime human) sets an example
• „God‘s love as demonstrated in Christ was so profound so that it set a perfect
moral example to emulate his character and relationship with God“ Rashdall
• The universally taught view of Christ‘s atonement in the 2nd and 3rd centuries
• …follows a works- and moral character-based a priori
Critique – Moral Influence
• Christ‘s death on the cross is not essential –
ultimately superflous
• The works- and behavior-based á priori under-
achieves on God‘s grace
• Scripture paints Christ as more than a random
social activist
BUT: atonement becomes participatory, communal,
peaceable
Systematic TheologySoteriology – modern models
• Narrative Christus Victor (Denny Weaver, 2001)
• New Covenant (Michael Gorman, 2014)
• Scapegoat (René Girard, 1982)
Grundlagen der Theologie
Historische Theologie
Disziplin und Studium der Schrift in der Geschichte der Kirche.
Wie hat die Kirche in ihrer 2000-jährigen Geschichte ihre Theologie formuliert?
• Weisheit aus der Vergangenheit
• Tradition (mündlich / schriftlich)
Grundlagen der TheologieHistorische Theologie
Zweck:
• Unterscheidet gesunde Lehre von falscher Lehre (Geschichten - ignoriert, fügt hinzu, falsch verglichene Schrift)
• Wunderbare Beispiele für Glaubenstreue (z.B. Athanasius, 4. Jhd, Christus nicht ganz göttlich)
• Schützt vor Individualismus, Modernismus (ständig neue Dinge suchen)
• Hilft zu fokussieren
• Belegt, dass die Kirche wirklich auf dem „Fels“ gebaut ist
• Verbindet die heutige Kirche mit der Kirche zu allen Zeitaltern
Grundlagen der Theologie
Praktische Theologie
• Betrachtet religiöse Praktik und analysiert, wie Theologie in Praxis zum Ausdruck kommt.
• Wie kann Theorie und Praxis besser aufeinander abgestimmt werden?
• Was geschieht?
• Warum geschieht es?
• Was sollte geschehen?
• Wie sollten wir darauf antworten?
Findet Anwendung in:
• Mission
• Religionsbildung
• Pastorale Arbeit
• Geistige Praxis
Was ist die Schrift?
Was ist die Schrift?• Bibel – biblia (gr) – „kleine Bücher“: sie sind eine Zusammenstellung von
Büchern. Kleine Bücherei. hebräisch, aramäisch, griechisch
• Geschrieben über hunderte von Jahren, unterschiedliche kulturelle Umfelder und Regionen
• Grosse Vielfalt gibt uns verschiedene Perspektiven- anders zueinander- anders zu unseren eigenen
• Wir lernen, unterschiedliche Wege zu Gott kennen zu lernen, zu respektieren
Was ist die Schrift?
Die Schrift ist nicht Heilig wegen der Wichtigkeit ihrer Autoren:
• Die Kirche akzeptierte die Schriften im Laufe der Zeit
• Sie erwies sich als zuverlässig, auf Gott hin zu weisen
• War theologisch abgesichert
Was ist die Schrift?Lese Affirmation 1 und Affirmation 9 noch einmal.
Welchen Unterschied macht es, wenn die Gemeinschaft Christi mit einem Kommentar über Christus beginnt und nicht mit einer Affirmation zur Schrift?
Warum könnte die Affirmation 9 an letzter Stelle stehen?
Warum benennt die Affirmation 9 die Bibel als fundamental?
Affirmation 9 bringt uns wieder zurück zu Aff 1. Warum?
Altes TestamentGesetz – Torah
Propheten - Nevi‘im
Schriften - Kethuvim
Gesetz – die ersten fünf Bücher Mose.
Nicht nur Gesetz – Sie sind der Gründungsepos des Volkes Israel
Nicht vollständig bis zur Babylonischen Gefangenschaft (587-538 vChr.)
Exodus aus Ägypten - ca 1290 vChr.
700 Jahre ohne genaue Kenntnis bis zur endgültigen editierten Fassung.
Altes TestamentBis ca 400 v Chr:
Gesetz: 1-5 Buch Mose
Frühere Propheten (bis babylonisches Exil): (Josua, Richter, 1-2 Samuel, 1-2 Könige)
Spätere Propheten (bis ca. 200 vChr): Jesajah, Jeremia, Esekiel, Hosea, Joel, Amos, Obadia, Jona, Micha, Nahum, Habakkuk, Zefania, Haggai, Zacharias, Maleachi
Schriften (165 vChr – 90 vChr – nach Exil geschrieben): Ruth, 1-2 Chroniken, Esra, Nehemia, Esther, Hiob, Psalmen, Sprichwörter, Ekklesier, Lied Salomos, Klagelieder, Daniel
15 Apocryphen
Neues TestamentErzählen 30 nChr: mündlich
Schreiben 50-130 nChr: schriftlich
Gebrauchen 50 nChr bis heute: zusammen mit AT, Gottesdienst und Lehre
Sammeln 100-150 nChr: 1. Briefe Pauli, 2. Evangelien
Auswählen 150-350 nChr: Liste der vertrauenswürdigen Schriften wird erstellt
Ratifizieren 367-400 nChr: formell anerkennen.
Endgültiger formeller Teil des kanonisierungsprozesses –
(367 Athanasius v Alexandria, 397 Dritte Synode v Kartago)
Neues TestamentWelche Kriterien schienen der Kirche wichtig?
• Kontinuität mit dem Alten Testament
• Gemein bekannt im Gottesdienst
• Assoziation mit einem Apostel, frühere Schriften sind wichter als spätere
• Beurteilung der Echtheit, Autorenschaft
• Kontinuität der Botschaft mit dem Gottesdienst
• Anerkennung
Nicht: Inspiration ?
Lockere Assoziation zu allen möglichen Schriften !
Was ist die Schrift?
Aktivität
Nehme „Deine“ Schriftstelle auseinander
Bringe ähnliche Worte, Charaktere, Gedanken in eigene spalten.
Wer macht was mit wem, warum und wann?
Welche Fragen entstehen für dich aus diesem Prozess?
Die Schrift in der Kirche
Die Schrift in der KircheAktivität
lectio divinia – geweihtes Lesen
„Schliesse Deine Augen und überlege, was würdest Du sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken, wenn Du Teil dieser Geschichte wärest?“
Lukas 7:36-50
Die Schrift in der Kirche
Wer kennt diese Schriftstelle?
Gibt es Dinge, die Du jetzt auf neue Art und Weise erlebt hast?
Aus welcher Perspektive hast Du diese Geschichte sich entwickeln sehen?
- Aus der Sicht der Gäste am Tisch?
- Aus der Sicht Simons?
- Der Frau?
- Jesus?
- Als entfernter Beobachter?
Die Schrift in der Kirche
Teile Kolosser 2:14
Teile Johannes 17
Warum ist es wichtig, dass die Kirche – lebendige Gemeinden – den Kanon der Hlg Schrift geformt haben?
Was ist geistige Amnesie? – Vergessen unserer Identität
Die Schrift in der KircheWas können wir aus der folgenden Schriftstelle über den
verantwortungsvollen Umgang mit der Schrift lernen?
Lehre und Bündnisse 163:7a. Die Schriften sind ein unverzichtbares Zeugnis der Ewigen Quelle des Lichts und der Wahrheit, die nicht vollständig durch die Begrenzungen von Menschen oder Sprache wiedergegeben werden kann.
Die Schriften sind von Menschen geschrieben und gestaltet worden, durch Erlebnisse der Offenbarung und fortdauernder Inspiration des Heiligen Geistes in der jeweiligen Zeit und Kultur.
b. Die Schriften sollen nicht angebetet oder vergöttert werden. Nur Gott, der Ewige Eine von dem die Schriften zeugen, ist der Anbetung würdig. Gottes Wesen, wie in Jesus Christus offenbart und durch den Heiligen Geist bestätigt, setzt den endgültigen Maßstab für die Auslegung und Anwendung jeglicher Teile der Schriften.
c. Es ist Gott nicht angenehm, wenn irgendwelche Teile der Schriften dazu verwendet werden, Rassen, Geschlechter oder Klassen herabzusetzen oder zu unterdrücken. Einigen der geliebten Kinder Gottes ist durch den Missbrauch der Schriften viel körperliche und seelische Gewalt angetan worden. Die Kirche ist zum Bekenntnis und zur Buße gegenüber dieser Einstellung und Handlungsweise aufgefordert.
d. Die Schriften, prophetische Leitung, Wissen und Erkenntnis in der Glaubensgemeinschaft müssen Hand in Hand gehen, um den wahren Willen Gottes zu offenbaren. Folgt diesem Pfad, der der Weg des Lebendigen Christus ist, und ihr werdet mehr als genügend Licht für die vor euch liegende Reise entdecken.
Die Schrift in der Kirche
Lese Lukas 9:51-56
Die Antwort des Jakobus und Johannes auf das Dorf der Samariter entsprach tatsächlich ihrer eigenen Interpretation der Schrift.
- An welche Schriftstelle haben sie sich erinnert?
- Wie hat Jesus auf sie reagiert?
Die Schrift in der Kirche
Lese Lukas 9:51-56
Die Antwort des Jakobus und Johannes auf das Dorf der Samariter entsprach tatsächlich ihrer eigenen Interpretation der Schrift.
- An welche Schriftstelle haben sie sich erinnert?
- Wie hat Jesus auf sie reagiert?Die Kirche schuf einen Kanon der Heiligen Schriften, damit sie immer die Möglichkeit hat, die gute Nachricht zu hören, ihren Glauben zu pflegen, ihr Leben zu beurteilen, ihre Erlebnisse zu testen und sich ihrer Identität zu erinnern.
Die Schrift in der Kirche
Aus Affirmation 2:„Die Kirche schuf einen Kanon der Heiligen Schriften, damit sie immer die Möglichkeit hat, die gute Nachricht zu hören, ihren Glauben zu pflegen, ihr Leben zu beurteilen, ihre Erlebnisse zu testen und sich ihrer Identität zu erinnern.“
Die Kirche lebt nicht nur von der Schrift allein!
„Die Bibel sagt:…“ ist niemals das Ende eines Gesprächs. Es ist nur ein Teil des Gesprächs.
Wie würdest Du einem Sucher erklären, dass die Schrift essenziell für das Verständnis des Wesens und Willens Gottes ist?
Die Schrift in der Kirche
Aus Affirmation 2:„Die Kirche schuf einen Kanon der Heiligen Schriften, damit sie immer die Möglichkeit hat, die gute Nachricht zu hören, ihren Glauben zu pflegen, ihr Leben zu beurteilen, ihre Erlebnisse zu testen und sich ihrer Identität zu erinnern.“
Die Kirche lebt nicht nur von der Schrift allein!
„Die Bibel sagt:…“ ist niemals das Ende eines Gesprächs. Es ist nur ein Teil des Gesprächs.
Wie würdest Du einem Sucher erklären, dass die Schrift essenziell für das Verständnis des Wesens und Willens Gottes ist?
Genre und literarischer Kontext
Genre und literarischer Kontext
Gebet der Psalmen ist eine alte christliche Disziplin.
Jesus selbst starb mit einem Psalm auf seinen Lippen.
Psalm 130:1-8
Genre und literarischer Kontext
„Wenn Du nur einen Hammer hast, dann sieht irgendwann alles aus wie ein Nagel.“
Viele gehen so an die Schrift heran.
Interesse an Geschichte macht die Bibel zu Geschichte
Interesse an Poesie macht die Bibel zu einem Gedicht
Bibel ist sehr vielfältig !
Science Fiction hat ein anderes Ziel als eine Dokumentation…
Genre und literarischer Kontext
In der Bibel enthalten:Liturgie Etiologie
Poesie Prophetische Weissagung
Sprichwörter Apokalypse
Genealogie Brief
Ansprache Legende
Bekenntnis oder Kredo Lied
Gleichnis Evangelium
Geschichte Volksweise
Ethische Verfügungen Rechtsprechnung
Allgemeinde Geschichte Kurzgeschichte
Genre und literarischer Kontext
Im Buch Mormon enthalten:Poesie Predigten
Didaktische Handlung Biblische Zitate und Bezüge
Gebete Prophetische Weissagungen
In Lehre und Bündnisse enthalten:Prophetische Visionen Administrative Instruktionen
Pastoraler Rat Ethische Verfügungen
Genre und literarischer Kontext
Warum ist das Genre wichtig?
1. Jedes Buch in einer Bücherei als Geschichtsbuch zu verstehen führt bereits zu Mißverständnissen. Es führt zu fehlerhaftem Gebrauch.
2. Autoren wählen ein Genre aus bestimmten Gründen. Der Hauptzweck der Exegese ist es, zu verstehen, was der Text sagt, warum er es sagt und wie
3. Mißverständnisse können entstehen zwischen Genres
z.B. Apokalypse und Vorhersagende Prophetie Konsequenzen
Genre und literarischer Kontext
Aktivität
Lese eine Schriftstelle und versuche, das Genre zu erraten !
Genre und literarischer Kontext
Deuteronomium 21:18-21 Rechtsprechung
Entwickelte sich über Jahrhunderte hinweg.
Diese Form des Gesetzestextes spezifische Umstände / musste immer ausgelegt werden.
Ist nie absolut.
Hiob 1:1 - 3 Volksweise
Einfache Weisheiten. Philosophische Grundfragen. Theodizee.
Genre und literarischer Kontext
Genesis 6:1-4 Legende
Die Geschichte der Nephilim (Riesen) kann am ehesten als Israelitische Version eine ähnliche Geschichte aus der griechischen Mythologie der Titanen verstanden werden (eine Rasse von Riesen, die die Erde bevölkerten). viele Völker haben das warum erscheinen uns unsere Vorfahren so viel grösser als wir es sind?
Sprichwörter 17:1 Sprichwort
Ein Sprichwort beschreibt einen Grundsatz oder weise Lebensregel aus täglicher Beobachtung. „gesunder Menschenverstand“ – aber nicht absolut
Genre und literarischer Kontext
Holen wir aus der Schrift raus, was in ihr steckt?
„einzig wahre Kirche“ Schrift soll uns bestätigen (Bsp. Hebr 7-10).
Das hat uns als Kirche verarmen lassen:
• Was ist die Konsequenz, wenn ich operativ die Teile aus der Schrift entferne, die mir nicht passen?
• Was geschieht, wenn ich die Schrift nur auf mich beziehe und nicht auf Gott/Christus?
• Wie kann sich der grössere Zusammenhang dann noch entfalten?
Genre und literarischer Kontext
Was ist literatischer Kontext?
Beispiel: ein Opa-Witz
Lukas 10:37: Jesus aber sprach zu ihm – „geh hin und handle du ebenso!“
• Teil des Gleichnisses vom guten Samariter
• Teil der Reise Jesu nach Jerusalem
• Jesus kam, um die Ausgestossenen zu integrieren
Genre und literarischer Kontext
1. Lese Deine Schriftstelle
2. Lese, was davor und was danach geschieht
3. Lese das Kapitel vor der Schriftstelle und das Kapitel danach
4. Lese das ganze Buch
Wir verlassen uns auf den Autor – er kann uns helfen zu verstehen.
Genre und literarischer Kontext
Lese Lehre und Bündnisse 163:7a-b
In „Deiner“ Schriftstelle:
Welche Sprache sprechen die Menschen?
Welche Kenntnis von der Welt und Wissenschaft hatten sie?
Wer waren ihre politischen Freunde, wer ihre Feinde?
Was haben sie für Kleidung getragen? Wie verlief ihr Tagesablauf?
Auf welcher Erfahrung beruht ihr Bild von Gott und von sich selbst?
Genre und literarischer Kontext
Community of Christ Sings 228 „Out of the Depths, O God, We Call“
Siehe unser Anfangs-Psalm 130
Lese Psalm 130:1-8 noch einmal … aber in english
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