Moderation Prof. Dr. med. Martin Grond, Erster Vorsitzender der DGN
Chefarzt der Neurologischen Klinik am Kreisklinikum Siegen
Prof. Dr. med. Volker Seifert, Präsident der DGNC
Direktor der Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Frankfurt a.M.
Themen „Multiple Sklerose: E pfehlu ge aus der aktualisierte Leitli ie der DGN“
Prof. Dr. med. Ralf Gold
Vorstand DGN und KKNMS
Direktor der Neurologischen Klinik, Ruhr-Universität Bochum
„Vorsi ht vor Stati e ei MS!“ Prof. Dr. med. Volker Limmroth
Chefarzt der Klinik für Neurologie und Palliativmedizin Köln-Merheim
„Update Schlaganfall: A alyse der Lyse u d S hlaga fall i S hlaf“
Prof. Dr. med. Christian Gerloff Direktor der Klinik für Neurologie, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Werner Hacke
Direktor der Neurologischen Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg
„Kei e voreilige I terve tio ei arteriove öse Fehl ildu ge “
Prof. Dr. med. Ulrich Sure
Direktor der Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Essen
„Neuroo kologie: it eue Methode gege Glio lasto e“
Prof. Dr. med. Walter Stummer Vizepräsident der DGNC
Direktor der Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Münster
„Ba ds hei e -Operation: Gute Beratung – gute E ts heidu g“
Prof. Dr. med. Bernhard Meyer
Direktor der Neurochirurgischen Klinik und Poliklinik der TU München, Klinikum rechts der Isar
Fachpressekonferenz Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) und Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC)
Mittwoch, 17. September 2014, 10.30 bis 11.30 Uhr
Raum B11 in Halle B1, ICM München
Presseinformation
Über die Neurowoche Die Neurowoche, der größte interdisziplinäre Kongress der deutschsprachigen klinischen Neuromedizin,
findet vom 15. bis 19. September 2014 in München statt. Unter dem Motto "Köpfe – Impulse – Potenziale"
tauschen sich bis zu 7000 Experten für Gehirn und Nerven über die medizinischen, wissenschaftlichen und
gesellschaftlichen Entwicklungen in der Neuromedizin aus. Veranstalter ist die Deutsche Gesellschaft für
Neurologie (DGN). Beteiligt an der Neurowoche sind die Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP), die Deutsche
Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie (DGNN) mit ihren Jahrestagungen sowie die Deutsche
Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR) und die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC).
www.neurowoche2014.org
Service für Journalisten
Auf der Neurowoche wird im ICM München ein Pressezentrum zur Verfügung stehen. Es befindet sich im
ersten 1. Obergeschoss des ICM in den Räumen Chiemsee (Raum 1.440) und Tegernsee (Raum 1.441). Die
DGN stellt Ihnen dort einen Informationscounter, Computer-Arbeitsplätze, Internetzugang, Drucker, Getränke
und Snacks zur Verfügung. Auch ein ruhiger Interviewraum ist nach Voranmeldung vorhanden.
Pressezentrum auf dem Kongress ICM München
Räume Chiemsee (1.440) und Tegernsee (1.441)
täglich 8:30 bis 18 Uhr geöffnet
(Freitag bis 16 Uhr)
Tel.: 089 - 949 79500
Hotline: 0171 - 8382890
Bildmaterial Download:
www.dgn.org/bilder-service.html
Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Neurologie c/o albertZWEI media GmbH
Englmannstraße 2, 81673 München
Tel.: +49 (0)89 46 14 86 22
Fax: +49 (0)89 46 14 86 25
E-Mail: [email protected]
Pressesprecher: Prof. Dr. Hans-Christoph Diener
Informationen zum Kongress und zur DGN im Internet Programm www.neurowoche2014.org DGN und Pressezentrum www.dgn.org/presse
Junge Neurologen www.junge-neurologen.de
Stellenmarkt Neurologie www.stellenmarkt-neurologie.de
Download Kongress-App:
Pressemitteilung der Neurowoche 2014, Seite 1
Pressemitteilung
Neurowoche 2014: Köpfe – Impulse – Potenziale
Vom 15. bis 19. September 2014 kommen in München für die „Neurowoche“ 7000 Spezialisten für
Gehirn und Nerven zusammen, u u ter de Motto „Köpfe – Impulse – Pote ziale“ fachübergreifend Fortschritte in der Erforschung, Diagnose und Therapie wichtiger
neuromedizinischer Krankheiten zu diskutieren – von Demenz bis Schlaganfall, von Multiple Sklerose
bis Schwindel, von Epilepsie bis Hirntumore. Die Neurowoche ist die größte Fachveranstaltung, die
die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) jemals organisiert hat, und der größte europäische
Neuromedizin-Kongress sowie einer der drei größten neuromedizinischen Kongress weltweit, obwohl
er in deutscher Sprache abgehalten wird. Die Besonderheit der Neurowoche sind die
interdisziplinären Symposien, an denen Vertreter aller fünf beteiligten Fachgesellschaften bestimmte
Erkrankungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln thematisieren, um Synergieeffekte zu nutzen. Die
Neurowoche findet nur alle vier Jahre statt, zuletzt in den Jahren 2010 und 2006 in Mannheim.
Koordinator der Neurowoche/Tagungspräsident DGN
Prof. Dr. med. Dr. h. c. Wolfgang H. Oertel, Hertie-Senior-Professor, Universitätsklinikum Marburg
Tagungspräsident GNP
Prof. Dr. med. Martin Staudt, Schön Klinik Vogtareuth
Tagungspräsidenten DGNN
Prof. Dr. med. Jürgen Schlegel, TU München
Prof. Dr. med. Armin Giese, LMU München
Fünf Hauptgesellschaften
87. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie - DGN
40. Jahrestagung der Gesellschaft für Neuropädiatrie - GNP
59. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie - DGNN
Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie - DGNC
Deutsche Gesellschaft für Neuroradiologie - DGNR
Sechs Gesellschaften mit eigenen Symposien
Deutsche Neuro-AIDS Arbeitsgemeinschaft
DGKN - Deutsche Gesellschaft für klinische Neurophysiologie
DGNI - Deutsche Gesellschaft für NeuroIntensiv- und Notfallmedizin
DGPPN - Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und
Nervenheilkunde
DPG - Deutsche Parkinson-Gesellschaft
DSG - Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft
Pressemitteilung der Neurowoche 2014, Seite 2
Teilnehmer
Erwartet werden 7000 Teilnehmer aus mehr als 20 Ländern, mit Schwerpunkt D-A-CH,
davon rund 6000 Ärzte, überwiegend aus neuromedizinischen Fächern, aber auch Psychiater,
Internisten, sowie Psychotherapeuten, Psychologen, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten und
weitere medizinische Fachkräfte,
sowie rund 400 Studierende der Humanmedizin, die freien Eintritt erhalten, um sich mit den
neuromedizinischen Themen vertraut zu machen
Kennzahlen
800 eingereichte Abstracts
650 Vorträge im wissenschaftlichen Programm
265 Vorträge im Rahmen der DGN-Fortbildungsakademie in 50 Kursen
83 Unternehmen in der Fachausstellung
21 Non-Profit-Organisationen (Patienten, Forschung, ärztliche Verbände)
Attribute
Größte Fachveranstaltung, die die Deutsche Gesellschaft für Neurologie jemals organisiert hat
Einer der größten deutschsprachigen Medizinkongresse
Größter europäischer Neuromedizin-Kongress
Einer der drei weltweit größten Neuromedizin-Kongress
Festival der Neuromedizin
Interdisziplinarität
Die Veranstaltung ist interdisziplinär gehalten, insbesondere die Tage Mittwoch bis Freitag. Neurowoche-
Koordinator Professor Wolfgang Oertel betont, dass die Neurologen in angrenzenden Bereichen wie
geriatrische Versorgung, Schmerz- und Schlafmedizin mehr Einfluss haben sollten. Das ist auch Thema des
Präsidentensymposiums am Dienstag.
Interdisziplinäre Symposien gibt es zu folgenden Themen:
Neurovaskuläre Erkrankungen
Hirntumore
Epilepsie
Neuroimmunologie
Spinale Erkrankungen
Bewegungsstörungen
Infektionen
Außerdem: gemeinsame Postersitzung
Preiseverleihungen
Heinrich Pette-Preis
Deutscher Journalistenpreis Neurologie
Dingebauer-Preis
Multiple Sklerose-Preis der Eva und Helmer-Lehmann-Stiftung
Mini-Symposium der Stiftung Felgenhauer zur Förderung junger Neurowissenschaftler
Posterpreise
Krankheitsbezogenes Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) Einsteinstraße 1 81675 München
Ansprechpartner für die Medien: Lisa Meier (Pressereferentin) Tel.: +49 89 4140-7973 Fax: +49 89 4140-4655 E-Mail: [email protected] Internet: www.kompetenznetz-multiplesklerose.de
Medien: Fachmedien, Online-Medien Ressort: Medizin/Gesundheit/Wissenschaft Zeichen (inkl. Leerzeichen): 4.188 Datum: 17. September 2014
PRESSEMITTEILUNG
Multiple Sklerose: Empfehlungen aus der aktualisierten Leitlinie der DGN
KKNMS und DGN informieren auf der Neurowoche 2014 über Änderungen und Ergänzungen in den Diagnose- und Therapieempfehlungen zu Multipler Sklerose
München, 17.09.2014 – Zwei Neuzulassungen in 2013, zwei weitere in 2014 – das Angebot an verfügbaren MS-Therapeutika wächst. Die stetigen Entwicklungen in Therapie und Diagnostik steigern die Komplexität der MS-Behandlung und machen Behandlungsrichtlinien unerlässlich. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) und das Krankheitsbezogene Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) unterstützen Neurologen daher mit einer Leitlinie zur Therapie der Multiplen Sklerose. Prof. Dr. Ralf Gold, Koordinator der Leitliniengruppe und Mitglied der Vorstände von DGN und KKNMS, stellte die Aktualisierungen 2014 auf der diesjährigen Neurowoche in München vor.
„Mit der Leitlinie möchten wir behandelnden Neurologen eine Handreichung zur Behandlung von MS-Patienten zur Verfügung stellen. Ziel ist es, Erkenntnisse der Wissenschaft schnellstmöglich in die Praxis zu transferieren und damit eine bestmögliche Patientenversorgung zu gewährleisten“, so Prof. Gold. Die Aktualisierungen enthalten Empfehlungen zu neuen wie bestehenden Therapien.
Pressemitteilung Seite 2 von 3
Krankheitsbezogenes Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) Einsteinstraße 1 ● 81675 München
Ansprechpartner für die Medien: Lisa Meier (Pressereferentin) ● Tel.: +49 89 4140-7973
Fax: +49 89 4140-4655 ● E-Mail: [email protected] Internet: www.kompetenznetz-multiplesklerose.de
So wird eine Einführung zu den 2013 neu zugelassenen Medikamenten Alemtuzumab, Dimethylfumarat und Teriflunomid gegeben. Schwerpunkt dabei ist die Einschätzung des Risiko-Nutzen-Profils dieser Wirkstoffe – eine besonders wichtige Information bei Therapeutika, die neu auf dem Markt sind, so Gold: „Die Sicherheitsprofile von Dimethylfumarat und Teriflunomid kennen wir durch die Vorgängersubstanzen bereits relativ gut. Anders bei Alemtuzumab – zudem ist dies ein monoklonaler Antikörper, der tief und nachhaltig in das Immunsystem eingreift, was Nachuntersuchungen über vier Jahre notwendig macht.“
Die drei neuen Therapien sowie der im Juli zugelassene Wirkstoff PEG-Interferone wurden in das Stufentherapieschema der MS eingefügt. Hier wurden zudem grundlegende Änderungen in der Bezeichnung der Stufen vorgenommen: Die Unterscheidung zwischen milden/moderaten und (hoch)aktiven Verlaufsformen ersetzt die Unterscheidung zwischen Basis- und Eskalationstherapie. Dies trägt den regulatorischen Entscheidungen Rechnung, die schon frühzeitig die Einstellung auf oder Umstellung innerhalb der Immuntherapeutika im Sinne der Therapieoptimierung ermöglichen.
Die Arbeitsgruppe zur Erstellung der Leitlinie, die Gold leitet, nahm in die Aktualisierung auch neue Erkenntnisse zu bestehenden Therapien auf. So stellte Gold vor, dass bei einer Phase-3b-Studie die etablierten kardialen Sicherheitsvorkehrungen bei der Erstgabe von Fingolimod bestätigt wurden. Zudem sei das generelle Sicherheitsprofil von Fingolimod nun mit über 200.000 Patientenjahren zunehmend gut verstanden: „Soweit momentan beurteilbar, führt die Behandlung mit Fingolimod nicht zu wesentlichen Immunkompetenzproblemen oder der Entwicklung von Neoplasien“, so Gold.
Bei der Therapie der Neuromyelitis optica (NMO) rät die Leitlinie von der Gabe MS-spezifischer Therapeutika ab, da hierunter Verschlechterungen beobachtet wurden. Dagegen gewinnt Rituximab bei der Behandlung der NMO einen zunehmenden Stellenwert – das Medikament zeigt eine gute Wirksamkeit und Verträglichkeit auch über einen längeren Zeitraum.
Eine nächste, umfassende Aktualisierung der MS-Leitlinie kündigte Gold für 2016 an. Dort sollen auch die Informationen zu den neu zugelassenen Therapien vertieft werden. Bis dahin können diese in den Qualitätshandbüchern des KKNMS nachgelesen werden, die noch während der Neurowoche am Stand des Kompetenznetzes (Nr. 3, ICM-Foyer Obergeschoss) abgeholt oder über [email protected] bezogen werden können.
Pressemitteilung Seite 3 von 3
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Die Aktualisierung der Leitlinie ist verfügbar auf den Internetseiten von DGN (http://www.dgn.org/aktualisierungen.html) und KKNMS (http://www.kompetenznetz-multiplesklerose.de/fuer-experten). iPhone- und iPad-Nutzer können die MS-Leitlinie als Teil der DGN Leitlinien App auch im App-Store für 7,99 Euro erwerben.
Das aktualisierte Stufentherapieschema sowie sämtliche Therapiehinweise des KKNMS sind außerdem abrufbar in der kostenlosen MS-App des KKNMS.
* Der Abdruck ist frei
Das Krankheitsbezogene Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) ist eines von bundesweit 21 Kompetenznetzen in der Medizin, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiiert wurden. Sie alle verfolgen das Ziel, Forscher zu spezifischen Krankheitsbildern bundesweit und interdisziplinär zusammenzubringen, um einen schnellen Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis zu ermöglichen.
Der Fokus der aktuellen KKNMS-Projekte liegt auf der langfristigen Verbesserung der MS-Diagnose, -Therapie und -Versorgung. Die Geschäftsstelle ist am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität München angesiedelt.
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) sieht sich als medizinische Fachgesellschaft in der gesellschaftlichen Verantwortung, mit ihren mehr als 7.500 Mitgliedern die Qualität der neurologischen Krankenversorgung in Deutschland zu sichern. Dafür fördert die DGN Wissenschaft und Forschung sowie Lehre, Fort- und Weiterbildung in der Neurologie. Sie beteiligt sich an der gesundheitspolitischen Diskussion. Die DGN wurde im Jahr 1907 in Dresden gegründet. Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin.
CV Prof. Gold, September 2014
Prof. Dr. med. Ralf Gold 3. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
Vorstandsmitglied im Kompetenznetz Multiple Sklerose Stellvertretender Sprecher des Forschungsverbunds CONTROLMS
Direktor der Neurologischen Klinik an der Ruhr‐Universität Bochum Gudrunstr. 56 44791 Bochum Tel.: +49 (0)234/509‐2410 Fax: +49 (0)234/509‐2414 E‐Mail: [email protected]
Klinische Schwerpunkte Neuroimmunologie und Neuromuskuläre Krankheiten Wissenschaftliche Schwerpunkte Translationale Neuroimmmunologie, Neurodegeneration bei MS, Experimentelle Modelle, Immuntherapie, Tiermodelle für entzündliche Erkrankungen des Nervensystems, neurobiologische Verlaufsmodulatoren der MS Klinischer und wissenschaftlicher Werdegang 1980‐1986 Studium der Medizin an der Universität Würzburg 1989‐1992 Postdoktorandenstipendium im Bereich Neuroimmunologie
des Max‐Planck‐Instituts, Würzburg und München 1987‐1989 Assistenzarzt für Neurologie, Neurologische Klinik der Universität Würzburg 1992‐1995 Assistenzarzt für Neurologie, Universität Würzburg 1995‐2001 Konsiliarius für Neurologie, ab 1997 Leiter der klinischen Forschungsgruppe für MS und Neuroimmunologie an der Universität Würzburg 2001‐2003 ordentliche Professur für Neurologie an der Universität Würzburg 2003‐2006 Leiter des MS‐Instituts, Universität Göttingen 2006 Direktor der Neurologischen Klinik an der Ruhr‐Universität Bochum Weitere Funktionen und Tätigkeiten (Auswahl) 1996 Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke, ärztlicher Beirat 1997 Deutsche Gesellschaft für Multiple Sklerose, Vorstand ärztl. Beirat 2007‐2010 Executive Committee International Society Neuroimmunology, 2008‐ Mitglied DFG Fachkollegien Neurowissenschaften und Heisenberg Panel 2009‐2012 ECTRIMS Exekutivkommittee 2009 Vorsitz EFNS Panel Demyelinating diseases, Vorstandsmitglied KKNMS 2010 DGN Vorstandsmitglied und 3. Vorsitzender, Forschungsdekan der RUB Medizin
Mitglied der American Academy of Neurology, European Neurological Society, DGN, International Society of Neuroimmunology, Society of Neuroscience
Reviewertätigkeit in internationalen Fachzeitschriften für Immunologie, Neurologie und Pathologie sowie regelmäßiger DFG‐Gutachter, EU Gutachter; INSERM, Französ., Schweizer. und Australische MS Gesellschaft, Wellcome Trust
Editorial Board J. Neuroimmunol, Aktuelle Neurologie, American Journal of Pathology Editor Therapeutic Advances Neurology
2
Preise und Ehrungen (Auswahl) 1980‐1986 Stipendium der Bayer. Begabtenstiftung 1996 Rhone‐Poulenc‐Rorer Preis Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke 1996 Heinrich‐Pette‐Preis der Deutschen Gesellschaft für Neurologie 1997 Langheinrich‐Preis Berliner Gesellschaft für Psychiatrie und Neurologie 2000 Ernst‐Klüh Preis der Deutschen Krankenhausgesellschaft 2008 Hans‐Georg Mertens Preis Deutsche Gesellschaft für Neurologie 2011 Sobek Preis für Multiple Sklerose Forschung, DMSG Baden‐Württemberg Publikationen (Auswahl) Wenning W, Haghikia A, Laubenberger J, Clifford DB, Behrens PF, Chan A, Gold R (2009) Treatment of PML associated with natalizumab monotherapy. New England J Med 361:1075‐1080
Stegbauer J, Lee DH, Seubert S, Ellrichmann G, Manzel A, Kvakan H, Muller DN, Gaupp S, Rump LC, Gold R, Linker RA. (2009) Role of the renin‐angiotensin system in autoimmune inflammation of the central nervous system. Proc Natl Acad Sci USA 106:14942‐14947
Kappos L, Gold R, Miller DH, Macmanus DG, Havrdova E, Limmroth V, Polman CH, Schmierer K, Yousry TA, Yang M, Eraksoy M, Meluzinova E, Rektor I, Dawson KT, Sandrock AW, O'Neill GN (2008) BG‐12 Phase IIb Study Investigators. Efficacy and safety of oral fumarate in patients with relapsing‐remitting multiple sclerosis: a multicentre, randomised, double‐blind, placebo‐controlled phase IIb study. Lancet 372:1463‐1472
Linker RA, Kruse N, Israel S, Wei T, Seubert S, Hombach A, Holtmann B, Luhder F, Ransohoff RM, Sendtner M, Gold R (2008) Leukemia inhibitory factor deficiency modulates the immune response and limits autoimmune demyelination: a new role for neurotrophic cytokines in neuroinflammation. J Immunol 180:2204‐2213
Stasziolek M, Bayas A, Kruse N, Wieczarkowiecz A, Toyka KV, Gold R, Selmaj K (2006) Impairedmaturation and function of plasmocytoid dendritic cells in multiple sclerosis. Brain 129:1293‐1305
Beyersdorf N, Gaupp S, Balbach K, Schmidt J, Toyka KV, Hanke T, Hünig T, Kerkau T, Gold R (2005) Selective targeting of regulatory T cells with CD28 superagonists allows effective therapy of experimental autoimmune encephalomyelitis. J Exp Med 202, 445‐455
Sommer C, Weishaupt A, Brinkhoff J, Biko L, Wessig C, Gold R, Toyka KV (2005) Paraneoplastic stiff‐person syndrome: Passive transfer to the rat with IgG antibodies to amphiphysin. Lancet 365:1406‐1411 Visan IA, Weishaupt A, Hofstetter HH, Toyka KV, Hünig T, Gold R (2004) Tolerance induction by intrathymic expression of myelin P0 protein. J Immunol 172, 1364‐1370 Schmidt J, Metselaar JM, Wauben MH, Toyka KV, Storm G, Gold R (2003) Drug targeting by long‐circulating liposomal glucocorticosteroids increases therapeutic efficacy in a model of multiple sclerosis. Brain 126:1895‐1904 Linker RA, Gaupp S, Mäurer M, Martini R, Holtmann B, Giess R, Rieckmann P, Lassmann H, Toyka KV, Sendtner M, Gold R (2002) CNTF is a major protective factor in demyelinating CNS disease: a neurotrophic cytokine as modulator in neuroinflammation. Nature Med 8:620‐624
Pressemitteilung der DGN, 17. September, Seite 1
Pressemitteilung
Vorsicht vor Statinen bei MS! München, 17. September 2014 – Kostengünstige Statine als Behandlungsoption bei Multipler
Sklerose? Vor Jahren erzeugten spektakuläre Therapieerfolge bei Mäusen mit MS-artiger
Hirnentzündung hochfliegende Erwartungen – nicht zuletzt bei den Patienten, die große
Hoffnungen in solche, auf den ersten Blick einfache, Behandlungsoptionen legen. Seitdem flackert
die Diskussion über den möglichen Nutzen von Statinen bei Autoimmunerkrankungen immer
wieder auf – jüngst befeuert durch eine britische Studie, die unter Atorvastatin eine verringerte
Hirnatrophie festgestellt hatte. Doch die Ergebnisse lassen eher mehr Fragen offen als sie
beantworten. Zwar weisen experimentelle Daten und Tiermodelle auf einen immunmodulierenden
Effekt o Stati e hi . Aber: „Es gibt nach wie vor keinen Beleg für die therapeutische Wirkung
von Statinen bei Patienten mit schubförmig-re ittiere der MS“, stellt Prof. Dr. Volker Limmroth
auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie in München klar. „Daher Finger weg
o Stati e bei MS!“, ar t der Chefarzt der Kli ik für Neurologie u d Palliati edizi Köl -
Merheim.
Die Kombination von Atorvastatin und Interferon Beta bei schubförmiger MS zeigt auch langfristig
über 12 Monate keinen positiven Effekt im Vergleich zur Interferon-Monotherapie, das wiesen Kamm
et al. jetzt in einer aktuellen Studie nach [1]. Li roth: „Es gi t kei e additi e Therapieeffekt.“
Und nicht nur das: Einzelne Fallberichte zeigten sogar eine Verminderung des klinischen Effekts bei
gleichzeitiger Gabe.
Erhöhung der Nebenwirkungsrate
Schon die Post-hoc-Analyse der im Juni 2009 veröffentlichten Sentinel-Studie hatte keine
Verbesserung der klinischen Effektivität zeigen können [2]. In der Phase-III-Studie wurden Patienten
mit schubförmig-remittierender MS entweder mit Natalizumab in Kombination mit Avonex oder in
Monotherapie mit Avonex behandelt. 40 der insgesamt 582 Patienten erhielten die
Ko i atio stherapie it de Stati . „Die A alyse ka z ar i ht zu de S hluss, dass die
Kombination von Interferon und Statinen die klinische Effektivität der Interferone reduziert, aber es
zeigt sich auch kei e Ver esseru g“, fasst Li roth zusammen.
Stattdessen zeigte die Post-hoc-Analyse der Sentinel-Studie eine Erhöhung der Nebenwirkungsrate –
bei Kenntnis der Statine-Nebenwirkungen auch gut nachvollziehbar: „Gerade die klassis he
Nebenwirkungen der Statine wie Muskelschmerzen und Schmerzen in den Extremitäten werden
vermehrt berichtet. Diese Beschwerden könnten auch auf klinische Symptome einer MS hindeuten,
Pressemitteilung der DGN, 17. September, Seite 2
was die klinische Beurteilung der Wirksamkeit der Statine eiter ers h ert“, so Li roth. Der
signifikante immunmodulatorische Effekt, wie in Tiermodellen beobachtet, konnte bei Patienten mit
schubförmig-remittierender MS nie nachgewiesen werden.
Britische Studie schürt jüngst Hoffnungen
Aufsehen hatte eine im März 2014 im Fachmagazin „The Lancet“ veröffentlichte Studie erregt.
Chataway et al. behandelten 140 Patienten mit sekundär chronisch progredienter MS mit
Atorvastatin oder Placebo [3]. Die Patienten wurden dann hinsichtlich der Progredienz ihrer
Hirnatrophie verglichen. Dabei zeigte sich eine leichte Verlangsamung der Hirnatrophie in der
Gruppe der Statin-Patienten. „Es lei t a er u klar, ob das ein immunologischer Effekt war oder
einfach die Reduktion eines vaskulären Risikofaktors in der älteren Patientengruppe der sekundär
chronis h progredie te Patie te “, gi t Li roth zu ede ke . Ein günstiger Einfluss auf den
klinischen Verlauf konnte nicht sicher gezeigt werden, wie Studienautor Chataway betont. So sind
Statine weiterhin keine Behandlungsoption für MS. „I sgesa t ist eine gemeinsame Gabe von
Statinen und Interferonen nicht empfehlenswert – sie sollte er iede erde “, s hließt Li roth.
Quellen
[1]
Atorvastatin Added to Interferon Beta for Relapsing Multiple Sclerosis: 12-Month Treatment Extension of the
Randomized Multicenter SWABIMS Trial. PLOS, 2014; DOI: 10.1371/journal.pone.0086663
URL bei Medline: http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0086663
[2]
Effect of statins on clinical and molecular responses to intramuscular interferon beta -1a. Neurology, 2009; DOI:
10.1212/WNL.0b013e3181a92b96. URL bei Medline: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/19506220
[3]
Effect of high-dose simvastatin on brain atrophy and disability in secondary progressive multiple sclerosis (MS-
STAT): a randomised, placebo-controlled, phase 2 trial. The Lancet, 2014; DOI :10.1016/S0140-6736(13)62242-4
URL bei Medline: http://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736%2813%2962242-
4/abstract
Pressemitteilung der DGN, 17. September, Seite 3
Fachlicher Kontakt bei Rückfragen
Prof. Dr. med. Volker Limmroth Chefarzt der Klinik für Neurologie und Pall iativmedizin Köln-Merheim
Ostmerheimer Str. 200
51109 Köln
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Fax: +49 (0)221 89 07 37 72
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Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
Frank A. Miltner
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Pressesprecher der DGN Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) sieht sich als medizinische Fachgesellschaft in der gesellschaftlichen Verantwortung, mit ihren mehr als 7500
Mitgliedern die Qualität der neurologischen Krankenversorgung in Deutschland zu sichern. Dafür fördert die
DGN Wissenschaft und Forschung sowie Lehre, Fort- und Weiterbildung in der Neurologie. Sie beteil igt sich an
der gesundheitspolitischen Diskussion. Die DGN wurde im Jahr 1907 in Dresden gegründet. Sitz der
Geschäftsstelle ist seit 2008 Berlin.
1. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Martin Grond
2. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Wolfgang H. Oertel
3. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Ralf Gold
Geschäftsführer: Dr. rer. nat. Thomas Thiekötter
Geschäftsstelle Reinhardtstr. 27 C, 10117 Berlin, Tel: +49 (0)30 531 43 79 30, E-Mail: [email protected]
Über die Neurowoche
Die Neurowoche, der größte interdisziplinäre Kongress der deutschsprachigen klinischen Neuromedizin, findet
vom 15. bis 19. September 2014 in München statt. Unter dem Motto "Köpfe – Impulse – Potenziale" tauschen
sich bis zu 7000 Experten für Gehirn und Nerven über die medizinischen, wissenschaftlichen und
gesellschaftlichen Entwicklungen in der Neuromedizin aus. Veranstalter ist die Deutsche Gesellschaft für
Neurologie (DGN). Beteil igt an der Neurowoche sind die Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP), die Deutsche
Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie (DGNN) mit ihren Jahrestagungen sowie die Deutsche
Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR) und die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC).
www.neurowoche2014.org
CV Prof. Limmroth, September 2014
Prof. Dr. med. Volker Limmroth Direktor, Klinik für Neurologie und Palliativmedizin Klinik für Neurologie und Palliativmedizin Klinikum Köln – Merheim Ostmerheimer Str. 200 51109 Köln Sekretariat: Frau Lachenmeyer Tel.: +49 (0)221/8907‐3775 Fax: +49 (0)221/8907‐3772 Handy: +49 (0)172/256 1992 E‐Mail: limmrothv@kliniken‐koeln.de Klinische Schwerpunkte Facharzt für Neurologie, Spezielle neurologische Intensivmedizin, Palliativmedizin Wissenschaftliche Schwerpunkte Immunologie und Therapie der Multiplen Sklerose, Therapie des Schlaganfalls, Pathophysiologie, Genetik und Therapie von Schmerzerkrankungen Klinischer und wissenschaftlicher Werdegang 1984‐1990 Studium der Medizin, Medizinische Fakultät, Georg‐August‐Universität, Göttingen sowie
Universidade de Recife und Rio de Janeiro, Brasilien 1990‐1993 Arzt im Praktikum und Assistenzarzt, Neurologische Klinik und Poliklinik, Universitätsklinikum der Universität Essen (Prof.Dr. H.C. Diener) 1991 Promotion, Universität Göttingen 1993‐1996 Neuroscience Center, Massachusetts General Hospital, Harvard Medical School, Boston (Prof. Michael A. Moskowitz) 1996‐1997 Rheinische Landes‐ und Hochschulklinik Essen, Abteilung für
Allgemeine Psychiatrie (Prof. Dr. M. Gastpar) 1998 Facharztanerkennung Neurologie, Ärztekammer Nordrhein
Fachkunde Liquordiagnostik, neurologische Labormedizin 1999 Oberarzt der Neurologischen Universitätsklinik Essen 2002 Leitender Oberarzt, Neurologie 2002 Habilitation, Universität Essen 2006‐heute Chefarzt, Neurologische Klinik, Klinikum Köln – Merheim 2008 Stellvertretender Ärztlicher Direktor, Klinikum Köln ‐ Merheim 2008 Apl.‐ Professur, Universität Köln 2010‐2013 Ärztlicher Direktor, Klinikum Köln ‐ Merheim Veröffentlichungen: 20 Bücher als Herausgeber oder Mitherausgeber >250 wissenschaftliche Veröffentlichungen und Buchkapitel
Pressemitteilung Neurowoche 2014, 17. September 2014 Seite 1
Pressemitteilung
Update Schlaganfall: Analyse der Lyse und Schlaganfall im Schlaf
München, 17. September 2014 – Schlaganfall-Patienten erhalten in Deutschland eine Therapie auf
höchstem internationalem Niveau. Eine Lysetherapie in Stroke Units innerhalb von 90 Minuten
führt zu den besten Ergebnissen – das zeigt eine aktuelle Auswertung aus deutschen Stroke Units,
die vor Kurzem im British Medical Journal erschienen ist [1]. Je kürzer die Zeitspanne von den
ersten Schlaganfallsymptomen bis zum Behandlungsbeginn (Lyse), desto günstiger sind die
Behandlungserge nisse für den Patienten. „Trotz aller Aufklärungsar eit in den letzten Jahren und
der Öffnung des Zeitfensters bis 4,5 Stunden laut ECASS-Studie gilt immer noch: Bei einem
S hlaganfall zählt jede Minute“, so Prof. Dr. Werner Ha ke, Direktor der Neurologis hen Universitätsklinik Heidelberg heute auf dem Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
(DGN) in München. Prof. Dr. Christian Gerloff, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie am
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, stellte neue Zwischenergebnisse der WAKE UP-Studie
vor. Diese europäische Studie unter Hamburger Führung widmet sich Patienten, die im Schlaf einen
Schlaganfall erleiden – immerhin jeder fünfte Patient ist davon betroffen. Die von Gerloff
koordinierte Studie untersucht, inwieweit diese Patienten ebenfalls für eine Lyse infrage kommen
[2]. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Architektur von WAKE UP sicher ist und nun der Weg frei ist
für ein breites Patientenrecruiting.
Deutsche Stroke Units: Behandlungsstandard auf höchstem Niveau
In Stroke Units, speziellen neurologischen Stationen, werden Patienten mit Schlaganfall optimal
versorgt und erhalten eine Thrombolyse. Dabei wird dem Patienten eine Infusion mit dem Enzym
rt.PA zugeführt, das Blutgerinnsel in den Blutgefäßen des Gehirns auflöst. Infrage kommt eine Lyse
aber nur für die Patienten, die sehr früh nach den ersten Schlaganfall-Symptomen eingeliefert
werden. Zudem muss vor Therapiebeginn sichergestellt sein, dass der Schlaganfall nicht Folge einer
Hirnblutung ist. Sonst könnte eine Lysetherapie fatale Folgen haben.
Eine aktuelle Studie der baden-württembergischen AG Schlaganfall, die im British Medical Journal
veröffentlicht wurde, hat die Behandlungsergebnisse in deutschen Stroke Units von 2008 bis 2012
analysiert. „Bei insgesamt 12 Prozent der Patienten wurde eine Lysetherapie durchgeführt, im Jahr
are es sogar 4 Proze t, das ist ei e der elt eit hö hste Beha dlu gsrate “, eri htet Hacke, der die Studie geleitet hat. Jede sechste Lyse konnte innerhalb von 90 Minuten nach dem
Beginn der Symptome begonnen werden.
Die Studie bestätigte auch, dass die Behandlung so früh wie möglich beginnen muss: Die
Behandlungsergebnisse sind besser, wenn die Therapie in den ersten 90 Minuten nach
Schlaganfallbeginn erfolgt. Auch zwischen der 181. und 270. Minute ist eine Lysetherapie noch Erfolg
versprechend. Dies gilt au h für Patie te ü er 8 Jahre . „Die Ergebnisse zeigen, dass wir auch
Pressemitteilung Neurowoche 2014, 17. September 2014 Seite 2
weiterhin Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung betreiben müssen und dass sich diese Mühe wirklich
lohnt“, betont Professor Hacke.
Schlaganfall im Schlaf: Zwischenergebnisse der europäischen WAKE UP-Studie
Etwa 25 Prozent aller S hlaga fälle treffe die Me s he i S hlaf. „Weil ei diese Patie te der Zeitpunkt des Schlaganfalls nicht genau erfragt werden kann, können sie nicht von der Thrombolyse
profitiere “, eri htet Professor Gerloff. Das kö te si h ald ä der . De ittels spezieller Kernspin-Aufnahmen prüft die WAKE UP-Studie, wie lange ein Schlaganfall zurückliegt und ob ein
Patient doch noch für eine Lyse infrage kommen kö te. „Wir u tersu he u , o dieser eue A satz irkli h zu ei er Ver esseru g der Erholu gs ha e a h S hlaga fall führt“, so Gerloff.
An der WAKE UP-Studie beteiligen sich derzeit über 40 europäische Kliniken aus sechs Ländern. Die
EU fördert das Projekt mit 11,6 Mio. Euro. Ziel ist es, insgesamt 800 Patienten einzuschließen, bislang
nehmen 175 Patienten an der Studie teil. Die erste Sicherheitsanalyse im Juli 2014 ergab keine
Risike , „das ist ereits ei gutes Zei he , die Studie ka also u erä dert fortgesetzt erde “, erklärt Gerloff.
Vorarbeiten hatten gezeigt, dass sich mittels spezieller MRT-Sequenzen mit etwa 90-prozentiger
Genauigkeit feststellen lässt, dass der Schlaganfall nicht länger als 4,5 Stunden zurückliegen kann [3].
Die spezielle MRT-Diagnostik ermöglicht es damit, auch bei einem Schlaganfall während des Schlafs
diejenigen Patienten zu identifizieren, die von einer intravenösen Thrombolyse profitieren könnten.
Anwendbar ist die Methode überall dort, wo ein Kernspintomograph für di e Akutversorgung zur
Verfügung steht, der technische Aufwand für die Bildanalyse ist gering.
„Bei einem positiven Ergebnis könnten zukünftig zahlreiche Patienten, die im Schlaf einen
Schlaganfall erleiden, mit der Thrombolyse behandelt werden. Auf Europa bezogen, dürfte dadurch
bei mehr als 10.000 Patienten eine erhebliche Behinderung durch den Schlaganfall verhindert
erde “, ist Gerloff zu ersi htli h. Fi ale Erge isse der WAKE-UP-Studie werden für 2017 erwartet
Quellen
[1]
Gumbinger C, Reuter B, Stock C, Sauer T, Wiethölter H, Bruder I, Rode S, Kern R, Ringleb P, Hennerici MG,
Hacke W; AG Schlaganfall. Time to treatment with recombinant tissue plasminogen activator and outcome of
stroke in clinical practice: retrospective analysis of hospital quality assurance data with comparison with results
from randomised clinical trials. BMJ 2014; 348 : DOI:10.1136/bmj.g3429
URL auf Medline: http://www.bmj.com/content/348/bmj.g3429
[2]
Thomalla G, Fiebach JB, Ostergaard L, Pedraza S, Thijs V, Nighoghossian N, Roy P, Muir KW, Ebinger M, Cheng B,
Galinovic I, Cho TH, Puig J, Boutitie F, Simonsen CZ, Endres M, Fiehler J, Gerloff C; WAKE-UP investigators. A
multicenter, randomized, double-blind, placebo-controlled trial to test efficacy and safety of magnetic
resonance imaging-based thrombolysis in wake-up stroke (WAKE-UP). Int J Stroke. 2014 Aug;9(6):829-36. DOI:
10.1111/ijs.12011. Epub 2013 Mar 12.
URL auf PubMed: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23490032
Pressemitteilung Neurowoche 2014, 17. September 2014 Seite 3
[3]
Thomalla G, Cheng B, Ebinger M, Hao Q, Tourdias T, Wu O, Kim JS, Breuer L, Singer OC, Warach S, Christensen
S, Treszl A, Forkert ND, Galinovic I, Rosenkranz M, Engelhorn T, Köhrmann M, Endres M, Kang DW, Dousset V,
Sorensen AG, Liebeskind DS, Fiebach JB, Fiehler J, Gerloff C; STIR and VISTA Imaging Investigators. DWI -FLAIR
mismatch for the identification of patients with acute ischaemic stroke within 4·5 h of symptom onset (PRE-
FLAIR): a multicentre observational study. Lancet Neurol. 2011 Nov;10(11):978-86. DOI:10.1016/S1474-
4422(11)70192-2. Epub 2011 Oct 4.
URL auf PubMed: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/21978972
Fachlicher Kontakt bei Rückfragen
Prof. Dr. med. Christian Gerloff
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Abteilung Neurologie
Martinistraße 52
20246 Hamburg
Tel. +49 (0)40 741 05 27 70
Fax +49 (0)40 741 05 67 21
E-Mail: [email protected]
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Werner Hacke
Neurologische Klinik
Universität Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 400
69120 Heidelberg
Tel.: +49 (0)62 21 56 82 11
Fax: +49 (0)62 21 56 53 48
E-Mail: [email protected] -heidelberg.de
Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
c/o albertZWEI media GmbH, Englmannstr. 2, 81673 München
E-Mail: [email protected]
Tel.: +49 (0)89 46 14 86 22
Pressesprecher der DGN
Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) sieht sich als medizinische Fachgesellschaft in der gesellschaftlichen Verantwortung, mit ihren mehr als 7500
Mitgliedern die Qualität der neurologischen Krankenversorgung in Deutschland zu sichern. Dafür fördert die
DGN Wissenschaft und Forschung sowie Lehre, Fort- und Weiterbildung in der Neurologie. Sie beteil igt sich an
der gesundheitspolitischen Diskussion. Die DGN wurde im Jahr 1907 in Dresden gegründet. Sitz der
Geschäftsstelle ist seit 2008 Berlin. www.dgn.org
1. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Martin Grond
2. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Wolfgang H. Oertel
3. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Ralf Gold
Geschäftsführer: Dr. rer. nat. Thomas Thiekötter
Geschäftsstelle Reinhardtstr. 27 C, 10117 Berlin, Tel.: +49 (0)30 531 43 79 30, E-Mail: [email protected]
CV Prof. Gerloff, September 2014
Prof. Dr. med. Christian Gerloff Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie Universitätsklinikum Hamburg‐Eppendorf Martinistr. 52 20246 Hamburg Tel.: +49 (0)40/7410 53770 Fax: +49 (0)40/7410 56721 E‐Mail: [email protected]
Klinische Schwerpunkte Facharzt für Neurologie; Schwerpunkte: Schlaganfallmedizin, Klinische Neurophysiologie, Neurorehabilitation, Bewegungsstörungen, Neurologische Intensivmedizin Wissenschaftliche Schwerpunkte Schlaganfall, Neuroplastizität, Sensomotorik, Neurostimulationsverfahren, Neuroimaging Klinischer und wissenschaftlicher Werdegang 1984‐1991 Studium in Freiburg und Wien, Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes 1992‐1994 Erster Teil der Facharztausbildung in Tübingen 1995‐1997 Forschungsaufenthalt am NIH, Bethesda, USA 1998‐2000 Zweiter Teil der Facharztausbildung in Tübingen 2000‐2006 Oberarzt und Stellvertretender Direktor der Neurologischen Universitätsklinik Tübingen seit 2006 Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Hamburg‐Eppendorf seit 2013 stellv. Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Hamburg‐Eppendorf Weitere Funktionen und Tätigkeiten Leiter des Kopf‐ und Neurozentrums am Universitätsklinikum Hamburg‐Eppendorf Sprecher des Hamburg Center of Neuroscience (HCNS), Sprecher des SFB 936 Multi‐Site Communication in
the Brain, Koordinator des EU‐Konsortiums WAKE‐UP Stroke (FP7), Vorsitzender des Fachgremiums Schlaganfall der EQS (AG Qualitätssicherung der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft), Sprecher der Hamburger AG Schlaganfall
Gutachter der DFG, zahlreicher nationaler und internationaler Forschungsförderprogramme und internationaler Zeitschriften
Mitherausgeber der Zeitschriften „INFO Neurologie & Psychiatrie“ und „Aktuelle Neurologie“ Preise und Ehrungen 1991 Goedecke‐Forschungspreis 2001 Förderpreis des Kuratoriums ZNS und der Hannelore‐Kohl‐Stiftung 2004 Scientific Paper Award der European Neurological Society 1997‐2011 mehrere Preise und Auszeichnungen für Lehre (Howard‐Hughes Medical Institute, Universität
Tübingen, Universität Hamburg) Publikationen (Auswahl) Cheng B, Forkert ND, Zavaglia M, Hilgetag CC, Golsari A, Siemonsen S, Fiehler J, Pedraza S, Puig J, Cho TH, Alawneh J, Baron JC, Ostergaard L, Gerloff C, Thomalla G (2014) Influence of Stroke Infarct Location on Functional Outcome Measured by the Modified Rankin Scale. Stroke 2014 Apr 29. [Epub ahead of print] Liuzzi G, Hörniß V, Lechner P, Hoppe J, Heise K, Zimerman M, Gerloff C, Hummel FC (2013) Development of movement‐related intracortical inhibition in acute to chronic subcortical stroke. Neurology. 2013 Dec 18. [Epub ahead of print].
2
Thomalla G, Fiebach JB, Ostergaard L, Pedraza S, Thijs V, Nighoghossian N, Roy P, Muir KW, Ebinger M, Cheng B, Galinovic I, Cho TH, Puig J, Boutitie F, Simonsen CZ, Endres M, Fiehler J, Gerloff C; WAKE‐UP investigators (2013) A multicenter, randomized, double‐blind, placebo‐controlled trial to test efficacy and safety of magnetic resonance imaging‐based thrombolysis in wake‐up stroke (WAKE‐UP). Int J Stroke. 2013 Mar 12. doi: 10.1111/ijs.12011. [Epub ahead of print]. Gelderblom M, Weymar A, Bernreuther C, Velden J, Arunachalam P, Steinbach K, Orthey E, Arumugam TV, Leypoldt F, Simova O, Thom V, Friese M, Prinz I, Hölscher C, Glatzel M, Korn T, Gerloff C, Tolosa E, Magnus T (2012) Neutralization of the IL‐17 axis diminishes neutrophil invasion and protects from ischemic stroke. Blood. 2012 Sep 13. [Epub ahead of print]. Schulz R, Park CH, Boudrias MH, Gerloff C, Hummel FC, Ward NS (2012) Assessing the Integrity of Corticospinal Pathways From Primary and Secondary Cortical Motor Areas After Stroke. Stroke. 2012 Jul 3 [Epub ahead of print]. Zimerman M, Heise KF, Hoppe J, Cohen LG, Gerloff C, Hummel FC (2012) Modulation of Training by Single‐Session Transcranial Direct Current Stimulation to the Intact Motor Cortex Enhances Motor Skill Acquisition of the Paretic Hand. Stroke. 2012 May 22 [Epub ahead of print]. Magnus T, Röther R, Simova O, Meier‐Cillien M, Repenthin J, Möller F, Gbadamosi J, Panzer U, Hagel C, Kluge S, Eckert B, Stahl RK, Wegscheider K, Urban P, Glatzel M, Fiehler J, Gerloff C (2012) The neurological syndrome in adults during the 2011 northern German E. coli serotype O104:H4 outbreak. Brain, published online April 26, 2012. Thomalla G, Cheng B, Ebinger M, Hao Q, Tourdias T, Wu O, Kim JS, Breuer L, Singer OC, Warach S, Christensen S, Treszl A, Forkert ND, Galinovic I, Rosenkranz M, Engelhorn T, Köhrmann M, Endres M, Kang DW, Dousset V, Sorensen AG, Liebeskind DS, Fiebach JB, Fiehler J, Gerloff C (on behalf of the STIR and VISTA Imaging Investigators) (2011) MRI identifies acute ischemic stroke patients within a time window for thrombolysis – a multicentre observational study on the predictive value of DWI‐FLAIR mismatch for the identification of acute ischemic stroke patients ≤4.5 h of symptom onset (PRE‐FLAIR). Lancet Neurol. 2011 Oct 4 [Epub ahead of print]. Gerloff C, Hallett M (2010) Big news from small world networks after stroke. Brain 133, 952‐5. Thomalla G, Rossbach P, Rosenkranz M, Siemonsen S, Kruetzelmann A, Fiehler J, Gerloff C (2009) Negative FLAIR imaging identifies acute ischemic stroke ≤ 3 hours. Ann Neurol 65, 724‐32. Hummel FC, Steven B, Hoppe J, Heise K, Thomalla G, Cohen LG, Gerloff C (2009) Deficient intracortical inhibition (SICI) during movement preparation after chronic stroke. Neurology 72, 1766‐1772.
CV Prof. Hacke, September 2014
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Dipl.‐Psych. Werner Hacke Direktor der Neurologischen Universitätsklinik Ruprecht‐Karls‐Universität Im Neuenheimer Feld 400 69120 Heidelberg Tel: +49 (0)6221/568210 Fax: +49 (0)6221/565348 E‐Mail: [email protected]‐heidelberg.de Klinische Schwerpunkte Neurologische Intensivmedizin, Vaskuläre Neurologie Wissenschaftliche Schwerpunkte Vaskuläre Neurologie, Schwerpunkt Akutbehandlung ischämischer Schlaganfälle Klinischer und wissenschaftlicher Werdegang 1968‐1972 Studium der Psychologie 1969‐1974 Studium der Medizin, RWTH Aachen 1974 Approbation als Arzt und 1975 Promotion zum Doktor der Medizin an der Rheinisch‐Westfälischen Technischen Hochschule
Aachen 1975‐1980 Facharztausbildung in Gangelt, Aachen und Bern 1980 Facharzt für Neurologie und Psychiatrie 1983 Habilitation 1986‐1987 Visiting Professor, Scripps Clinic and Research Foundation, La Jolla/San Diego, USA 1987 Direktor der Neurologischen Univ.‐Klinik Heidelberg 1989‐1991 Dekan der Medizinischen Fakultät Heidelberg (Klinische Medizin II) 1993‐1994 Dekan der Medizinischen Fakultät (Klinische Medizin) 1993‐1994 Dekan der Medizinischen Gesamtfakultät und Mitglied im Klinikumsvorstand der
Universitätsklinik als Dekan (s.o.) und 1995‐1998 Stellvertretender Vorsitzender des Klinikumsvorstands 1989‐2000 Mitglied des Senats der Universität Heidelberg 2002 Mitglied des Senats der Universität Heidelberg, Stimmführer der Liste Ruperto Carola 2005‐2006 Stellvertretender Vorsitzender des Klinikumsvorstands Weitere Funktionen und Tätigkeiten (Auswahl) 2001 & 2002 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) 2004 Präsident der Europäischen Schlaganfall‐Initiative (EUSI) und des European Stroke Councils (ESC) 2010 First Vice President World Federation of Neurology (WFN) Herausgeber mehrerer nationaler und internationaler wissenschaftlicher Zeitschriften, u. a. Neurology, Stroke, J. Neurological Sciences, Cerebrovascular Diseases, Intensivmedizin und Der Nervenarzt Preise und Ehrungen (Auswahl) 1998 Träger des W. Feinberg Awards for Excellence in Stroke Research der American Heart Association 2003 Ehrenprofessur der Medizinischen Akademie Georgien 2004 Karolinska Stroke Award, Stockholm‐Sweden 2006 Verleihung des Titels „Dr. h.c.“ durch die Staatsuniversität Tbilisi, Georgien
2
2008 Pette‐Preis der Deutschen Gesellschaft für Neurologie 2008 Presidents Award der World Stroke Organisation Publikationen (Auswahl) Hacke W, Kaste M, Fieschi C, et al. Intravenous thrombolysis with recombinant tissue‐plasminogen activator for acute hemispheric stroke – The European Cooperative Acute Stroke Study (ECASS). JAMA‐JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION Volume: 274 Issue: 13 Pages: 1017‐1025 Published: OCT 4 1995 Cited 1.860 IF 25.541 Hacke W, Kaste M, Fieschi C, et al. Randomised double‐blind placebo‐controlled trial of thrombolytic therapy with intravenous alteplase in acute ischaemic stroke (ECASS II) LANCET Volume: 352 Issue: 9136 Pages: 1245‐1251 Published: OCT 17 1998 Cited 1.354 IF 28.638 Hacke W, Donnan G, Fieschi C, et al. Association of outcome with early stroke treatment: pooled analysis of ATLANTIS, ECASS, and NINDS rt‐PA stroke trials LANCET Volume: 363 Issue: 9411 Pages: 768‐774 Published: MAR 6 2004 Cited 1.187 IF 28.638 Bhatt DL, Fox KAA, Hacke W, et al. Clopidogrel and aspirin versus aspirin alone for the prevention of atherothrombotic events NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE Volume: 354 Issue: 16 Pages: 1706‐1717 Published: APR 20 2006 Cited 1.085 IF 52.589 Hacke W, M.D.,* Markku Kaste, M.D., Erich Bluhmki, Ph.D., Miroslav Brozman, M.D., Antoni Dávalos, M.D.; Donata Guidetti, M.D., Vincent Larrue, M.D., Kennedy R Lees, M.D., Zakaria Medeghri, M.D., Thomas Machnig, M.D., Dietmar Schneider, M.D., Rüdiger von Kummer, M.D., Nils Wahlgren, M.D., and Danilo Toni, M.D., for the European Cooperative Acute Stroke Study (ECASS) investigators Alteplase Compared with Placebo within 3 to 4.5 Hours for Acute Ischemic Stroke NEJM 359 (2008) 1317‐1329 Cited 1.860 IF 52.589
*Awarded Medical Paper of the Year, Editors Choice, The Editors of The LANCET
Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC), 17. September 2014 Seite 1
Pressemitteilung
Keine voreilige Intervention bei arteriovenösen Fehlbildungen 17. September 2014 – Arteriovenöse Fehlbildungen des Gehirns bergen ein hohes Risiko für
Hirnblutungen. Obwohl sie dank Fortschritten in der Bildgebung immer häufiger diagnostiziert
werden können, sind präventive Eingriffe in einigen Fällen riskant und könnten einen Schlaganfall
auslösen, so das Ergebnis eines internationalen Teams von Neurologen, Neurochirurgen und
Neuroradiologen. „Im Rahmen der ARUBA-Studie ergeben sich Hinweise, dass bei einigen nicht
ruptierten Angiomen ein konservatives Management mit sorgfältiger Beobachtung des Patienten
einer interventionellen Therapie überlegen sein könnte“, sagte Professor Dr. Ulrich Sure von der
Klinik für Neurochirurgie des Universitätsklinikums Essen heute anlässlich der Neurowoche 2014.
Insbesondere sei von Eingriffen abzuraten, bei denen die Fehlbildung nur teilweise verschlossen
wird. Um die Kriterien für die jeweils richtige Behandlungsstrategie zu definieren, empfiehlt Sure
dringend eine prospektive Studie und einen deutlich längeren Beobachtungszeitraum.
Etwa 15 Prozent der Gefäßfehlbildungen des Gehirns werden als arteriovenös klassifiziert. Das
Blutungsrisiko dieser arteriovenösen Malformationen (AVM), die vor allem bei Erwachsenen ab
dem 40. Lebensjahr auftreten, liegt zwischen einem und vier Prozent pro Jahr. Durch Fortschritte in
der Bildgebung wird ein immer größerer Anteil der AVM entdeckt, noch bevor eine potenziell
lebensbedrohliche Blutung auftritt. Nutzen und Risiko einer vorbeugenden interventionellen
Behandlung der AVM wurden in der multizentrischen ARUBA-Studie (A Randomised trial of
Unruptured Brain Arteriovenous malformations AVM) untersucht. Insgesamt 39 Kliniken in neun
Ländern waren beteiligt, darunter auch die Berliner Charité sowie die Universitätsklinika Dresden
und Frankfurt.
Widersprüchliche Datenlage
„Die optimale Behandlungsstrategie bei intakten AVM wird kontrovers diskutiert, die Daten zum
la gfristige Out o e si d teil eise idersprü hli h“, erläutert Sure. I der ereits i Jahr 2007 begonnenen ARUBA-Studie hat man deshalb die Probanden randomisiert, sodass sie entweder rein
medikamentös behandelt wurden oder nach Maßgabe der behandelnden Ärzte zusätzlich eine von
mehreren möglichen interventionellen Therapien erhielten. In Frage kamen dafür sowohl
mikrochirurgische Eingriffe, eine Embolisierung, eine stereotaktische Bestrahlung oder eine
Kombination dieser Techniken.
Zwischen den beiden Gruppen verglich man dann den Zeitraum bis zum Tod oder einem
Schlaganfall (primärer Endpunkt) sowie die Sterblichkeit und Häufigkeit von Behinderungen nach
fünf Jahren, definiert als einen Wert größer gleich 2 auf der modifizierten Rankin-Skala (sekundärer
Endpunkt). Die Rakin-Skala ist eine standardisierte Maßzahl, die das Ausmaß der Behinderung nach
einem Schlaganfall beschreibt.
Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC), 17. September 2014 Seite 2
„S ho ei der z eite Z is he aus ertu g it de Date der ersten 223 Patienten fanden sich
nach 33 Monaten klare Vorteile für die rein medikamentöse Therapie“, eri htete Sure. Eine
Fortsetzung der Studie wie geplant erschien den Verfassern nicht mehr vertretbar und es wurden
keine weiteren Patienten mehr rekrutiert.
Unter den Patienten, die rein medikamentös behandelt wurden, also keine interventionelle
Therapie erhielten, hatten 10,1 Prozent einen Schlaganfall erlitten oder waren gestorben. In der
zweiten Gruppe waren es dagegen 30,7 Prozent. Beim überwiegenden Teil der Ereignisse handelte
es sich dabei um Schlaganfälle, Todesfälle gab es in der ersten Gruppe zweimal (1,8 Prozent), in der
zweiten Gruppe dreimal (2,6 Prozent).
Auch beim sekundären Endpunkt hatten jene Patienten, die lediglich medizinisch betreut wurden,
einen deutlichen Vorteil. Todesfälle oder neurologische Behinderungen waren hier nach 30
Monaten bei 8 von 53 Patienten (15,1 Prozent) zu verzeichnen, unter den Patienten, die man einer
Interventionstherapie zugelost hatte, waren es 24 von 52 (46,2 Prozent).
Mehr Schaden als Nutzen durch Teilbehandlung
Bei ARUBA handelt es sich um die erste randomisierte klinische Studie, die sich der Frage
angenommen hat, wie man am besten mit den noch nicht ruptierten AVM erfährt. „Zu i dest über den Zeitraum von drei Jahren hinweg belegen die Daten scheinbar eine Überlegenheit der
ei fa he edizi is he Betreuu g“, fasst Professor Sure das Ergebnis zusammen. Allerdings ist
das Studienprotokoll nachdrücklich zu kritisieren. Über 87 Prozent der gemeldeten Patienten
wurden nicht in die Studie eingeschlossen. Eine Intervention jedweder Art, auch ohne einen
kompletten Verschluss der Fehlbildung, wurde als Behandlung bewertet. Obwohl die Daten in der
Studie leider nicht exakt genannt werden, sind die Malformationen bei über 80 Prozent der
behandelten 116 Patie te ur „a eha delt“, aber leider nicht komplett verschlossen worden.
Somit blieb bei diesen Patienten das Risiko einer Blutung oder eines Schlaganfalls zumindest
genauso hoch wie vor dieser „Teil eha dlu g“.
Sure fasst die Daten der ARUBA Studie daher so zusammen: „Bei einer nicht gebluteten AVM ist ein
abwartendes Verhalten (konservative Therapie) dem partiellen Verschluss der Fehlbildungen bei
einem 3-Jahres-Follow-up wahrscheinlich überlegen. Für den Fall, dass die interventionelle
Behandlung einer nicht gebluteten AVM mit vertretbarem Risiko zu rechtfertigen ist, sollte der
möglichst kurzfristige komplette Verschluss der Fehlbildung angestrebt werden. Andernfalls sollte
keine Therapie erfolgen.
Ein Studienprotokoll für eine neue prospektive Studie, die diese Einschlusskriterien klar definiert,
sei extrem sinnvoll. Sure stellt eiter klar, dass aus sei er Si ht „ei Beo a htu gszeitrau o ur drei Jahren für eine Studie über eine sehr benigne Erkrankung des eher jüngeren Menschen nicht
sinnvoll erscheint.“
Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC), 17. September 2014 Seite 3
Wenn es klare Hinweise auf eine stattgehabte Blutung einer AVM gäbe, so Sure weiter, seien die
bewährten Interventionstechniken der Neuroradiologie, Strahlentherapie und der Neurochirurgie
in den meisten Fällen ohnehin nach wie vor ohne Einschränkung indiziert.
Quellen Mohr J.P. et al: Medical management with or without interventional therapy for unruptured brain
arteriovenous malformations (ARUBA): a multicenter, non-blinded, randomised trial. Lancet. 2014
Feb 15;383(9917):614–21
Knopman J, Stieg PE. Management of unruptured brain arteriovenous malformations. Lancet. 2014 Feb 15;383(9917):581–3
Fachlicher Kontakt bei Rückfragen Professor Dr. Ulrich Sure
Direktor der Klinik für Neurochirurgie
Universitätsklinikum Essen
Hufelandstraße 55
45147 Essen
Tel.: +49 (0)201 723 12 30
E-Mail: [email protected]
Pressestelle der Neurowoche
c/o albertZWEI media GmbH
Englmannstr. 2, 81673 München
E-Mail: [email protected]
Tel: +49 (0) 89 46 14 86 22
Über die Neurowoche
Die Neurowoche, der größte interdisziplinäre Kongress der deutschsprachigen klinischen Neuromedizin,
findet vom 15. bis 19. September 2014 in München statt. Unter dem Motto „Köpfe – Impulse – Potenziale“
tauschen sich bis zu 7000 Experten für Gehirn und Nerven über die medizinischen, wissenschaftlichen und
gesellschaftlichen Entwicklungen in der Neuromedizin aus. Veranstalter ist die Deutsche Gesellschaft für
Neurologie (DGN). Beteiligt an der Neurowoche sind die Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP), die Deutsche
Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie (DGNN), die Deutsche Gesellschaft für Neuroradiologie
(DGNR) sowie die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC).
www.neurowoche2014.org
CV Prof. Sure, September 2014
Prof. Dr. med. Ulrich Sure Direktor der Klinik für Neurochirurgie Universitätsklinikum Essen Hufelandstr. 55 45147 Essen Tel.: +49 (0)201/7231230 E‐Mail: neurochirurgie@uk‐essen.de Klinische Schwerpunkte Facharzt für Neurochirurgie und Intensivmedizin, Neurovaskuläre Neurochirurgie, Hirntumorchirurgie (inkl. Schädelbasis), Epilepsiechirurgie, Wirbelsäulen‐ und Rückenmarkschirurgie, minimal invasive Operationsmethoden
Wissenschaftliche Schwerpunkte Intraoperative Bildgebung, Molekulare Grundlagen neurovaskulärer Erkrankungen, Molekulare Grundlagen, neuroonkologischer Erkrankungen, Neurochirurgische Relevanz der Ultrahochfeldkernspintomographie, Neuropsychologie in der Neurochirurgie Klinischer und wissenschaftlicher Werdegang 1986‐1993 Studium, Freie Universität Berlin und Albert‐Ludwigs‐Universität Freiburg i. Br. 1993 Postdoktorand des Instituts für Neuropathologie der Universität Zürich, Prof. Paul Keilhues,
Prof. Adriano Aguzzi 1994 Assistenzarzt der Neurochirurgischen Klinik RWTH Aachen, Prof. Joachim M. Gilsbach 1997 Assistenzarzt der Neurochirurgischen Klinik der Philipps Universität Marburg. Prof. Helmut
Bertalanffy 1999 Facharzt für Neurochirurgie 1999 Oberarzt der Neurochirurgischen Klinik der Philipps Universität Marburg 2002 Leitender Oberarzt und stellvertretender Direktor 2006 APL‐Professur an der Philipps Universität Marburg 2007 kommissarischer Direktor der Neurochirurgischen Klinik der Philipps Universität Marburg 2008 Rufannahme Universitätsklinikum Essen 2008 Direktor der Neurochirurgischen Universitätsklinik Essen Weitere Funktionen und Tätigkeiten (Auswahl) Mitglied im Advisory Board Neurosurgical Review Central European Neurosurgery Surgical Neurology International Neurochirurgie Scan Ehrenämter Mitglied Zertifizierungskommission für „vaskuläre Neurochirurgie“ der Deutschen Gesellschaft für
Neurochirurgie Sprecher Referat „Spezialgebiete“ der Neurochirurgischen Akademie für Aus‐, Fort‐ und Weiterbildung
(NCAFW) Mitglied des Kuratoriums des Fraunhofer‐Instituts MEVIS in Bremen Publikationen (Auswahl) Über 160 Originalpublikationen in Medline
Pressemitteilung DGNC, 17. September 2014, Seite 1
Pressemitteilung
Neuroonkologie: mit neuen Methoden gegen Glioblastome
17. September 2014 – Jedes Jahr wird bei 7000 Menschen in Deutschland ein bösartiger
primärer Hirntumor diagnostiziert, Tendenz steigend. Diese Glioblastome sind äußerst
aggressiv. Trotz intensiver Strahlen- und Chemotherapie sowie operativer
Tumorentfernung sterben die meisten Patienten innerhalb der ersten zwei Jahre nach der
Diagnose. Die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC) stellt auf der Neurowoche
in München aktuelle Ergebnisse aus der Glioblastom-Forschung vor und berichtet über
zwei neue Therapieansätze, die jetzt in öffentlich geförderten Studien untersucht werden
sollen. In der einen Studie werden Tumoren minimalinvasiv mittels Laserlicht nach
Vorbehandlung mit einem speziellen Farbstoff zerstört. Der Farbstoff sammelt sich im
Tumorgewebe an und macht es besonders empfindlich gegenüber Laserlicht. Bei einem
anderen Ansatz wird getestet, wie erfolgreich eine Impfung gegen Hirntumoren nach deren
operativer E tfer u g ist. „Es existiere zahlrei he eue Beha dlu gsa sätze, die i e se Hoffnungen für die Patiente erge “, sagt Professor Walter Stu er, Vizepräside t der DGNC und Direktor der Neurochirurgischen Klinik am Universitätsklinikum Münster.
Das Glioblastom ist die Krebserkrankung, die den Menschen die meisten Lebensjahre raubt.
Meistens treten diese hochaggressiven Tumoren in der sechsten Dekade auf und ihre
Häufigkeit scheint langsam aber stetig zuzunehmen. Eine endgültige Heilung ist im Moment
noch nicht möglich. Doch das Glioblastom ist Thema intensiver Forschung und so sind in
letzter Zeit zahlreiche neue wissenschaftliche Erkenntnisse bekannt geworden, die die
Behandlung der Patienten verbessern und ihre Lebenserwartung steigern sollen.
Ein Enzym hilft den Tumorzellen bei Ausbreitung und Vermehrung
Vor kurzem haben Wissenschaftler um PD Dr. Martin Proescholdt vom Universitätsklinikum
Rege s urg herausgefu de , dass das s ho la ge eka te Stoff e hsele zy α -
Carboanhydrase-IX (CA-IX) in Glioblastomzellen überexprimiert ist. Normalerweise reguliert
das membrangebundene Enzym den pH-Wert innerhalb der Zelle, indem es Kohlendioxid in
Kohlensäure umwandelt. Bei Glioblastomzellen scheint es jedoch noch weitere wichtige
Aufgaben zu haben und spielt möglicherweise eine wichtige Rolle bei der Ausbreitung und
Vermehrung der Tumorzellen. Tumorzellen ohne CA-IX sprachen wesentlich besser auf
Strahlen- und Chemotherapie an. Die Inhibition von CA-IX könnte daher ein gutes Angriffsziel
für die Behandlung von Glioblastom-Patienten sein.
Nicht alle Tumorzellen sprechen auf die gleiche Therapie an
Da die sich rasant vermehrenden Tumorzellen einen immensen Bedarf an Sauerstoff und
Nährstoffen haben, bilden sie rasch viele neue Blutgefäße aus. Die Behinderung der
Blutgefäßbildung durch Medikamente, die einen Rezeptor auf der Zelloberfläche blockieren,
Pressemitteilung DGNC, 17. September 2014, Seite 2
ist bereits Teil der Behandlung, schlägt aber nur bei einigen Patienten gut an. Dr. Peter
Baumgarten von der Uniklinik Frankfurt hat herausgefunden, dass der Rezeptor nicht in allen
Krebsgeweben gleich häufig vorkommt und deshalb nicht alle Patienten von dieser Therapie
profitieren.
Sicherere und wirksamere neurochirurgische Operationen dank nTMS
Besonders kompliziert ist die vollständige operative Entfernung der Hirntumore n. Dabei
sollte möglichst kein gesundes Nervengewebe beschädigt werden, da es sonst zu
schwerwiegenden Ausfällen kommen kann. Besonders im Bereich der Rindenareale im
Gehirn, die für Sprache und Bewegung verantwortlich sind, müssen die Neurochirurgen sehr
exakt arbeiten, damit die Patienten keine Lähmungen oder Behinderungen davontragen. Mit
Hilfe von navigierter Transkranieller Magnetstimulation (nTMS) können bereits vor der
Operation durch die intakte Schädeldecke hindurch wichtige Gehirnfunktionen lokalisiert
werden. Das erleichtert den Chirurgen die Arbeit und steigert die progressionsfreie
Überlebensrate der Patienten.
Zwei neue Studien mit hohen Drittmittelfördergeldern
„Die ösartige Hir tu ore erhalte i der Fors hu gsförderu g zu eh e d ei e hohe Stellenwert und wir konnten Fördergelder in sechs- beziehungsweise siebenstelliger Höhe für
z ei eue Studie ei er e “, freut si h Stu er. I de o ih sel st geleitete Projekt wird untersucht, ob Glioblastome mithilfe von Farbstoffen und Laserlicht effektiv zerstört
werden können. Professor Michael Christoph Sabel, Leiter der Neurochirurgischen Klinik der
Uniklinik Düsseldorf, wird testen, wie erfolgreich eine Impfung gegen Hirntumoren nach
deren operativer Entfernung mittels dendritischer Zellen ist.
Psychoonkologen helfen Patienten und Angehörigen
Doch nicht nur die Neurochirurgen sind bei der Behandlung von Glioblastomen gefragt. Die
Ängste und Belastungen von Hirntumorpatienten und ihren Angehörigen werden von
Psychoonkologen zunehmend aufgeschlüsselt und fließen in das therapeutische
Gesa tko zept ei . „We ir die Ü erle e srate der Patie te steiger olle , üsse wir fachübergreifend zusammenarbeiten und Strukturen zum Vorteil der Patienten
auf aue “, eto t Stu er.
Medienkontakt
Prof. Dr. med. Walter Stummer
Vizepräsident der DGNC
Direktor der Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Münster
Albert-Schweitzer-Campus 1, Gebäude A 1
48149 Münster
Tel.: +49 (0)251 834 74 72; Fax: +49 (0)251 834 56 46
E-Mail: [email protected]
Pressemitteilung DGNC, 17. September 2014, Seite 3
Pressestelle der Neurowoche
E-Mail: [email protected]; Tel.: +49 (0)89 46 14 86 22
Pressezentrum Neurowoche vom 15. September bis 19. September: +49 (0)89 94 97 95 00
Pressesprecher der DGN Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen
Über die Neurowoche
Die Neurowoche, der größte interdisziplinäre Kongress der deutschsprachigen klinischen Neuromedizin,
findet vom 15. bis 19. September 2014 in München statt. Unter dem Motto „Köpfe – Impulse – Potenziale“
tauschen sich bis zu 7000 Experten für Gehirn und Nerven über die medizinischen, wissenschaftlichen und
gesellschaftlichen Entwicklungen in der Neuromedizin aus. Veranstalter ist die Deutsche Gesellschaft für
Neurologie (DGN). Beteil igt an der Neurowoche sind die Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP), die Deutsche
Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie (DGNN) mit ihren Jahrestagungen sowie die Deutsche
Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR) und die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC).
www.neurowoche2014.org
CV Prof. Stummer, September 2014
Prof. Dr. med. Stummer Direktor der Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Münster Vizepräsident der DGNC Albert‐Schweitzer‐Campus 1, Gebäude A 1 48149 Münster Tel.: +49 (0)251 834 74 72 Fax: +49 (0)251 834 56 46 E‐Mail: [email protected] Klinische Schwerpunkte Facharzt für Neurochirurgie
Wissenschaftliche Schwerpunkte Hirntumore Klinischer und wissenschaftlicher Werdegang 1984‐1991 Studium der Humanmedizin, LMU München 1991 Approbation als Arzt und Promotion zum Doktor der Medizin an der Universität München 1992‐1993 Post‐Doctoral Fellowship, Crosby Neurosurgical Laboratories, University of Michigan Medical
School 1993‐2003 Ärztliche Tätigkeit an der Universität München 2000 Facharztprüfung Neurochirurgie, Ernennung zum Oberarzt 2001 Habilitation für das Fach Neurochirurgie 2003 Berufung zum Stellv. Direktor der Neurochirurgischen Klinik, Universitätsklinikum Düsseldorf seit 2009 Direktor der Neurochirurgischen Klinik, Universitätsklinikum Münster Weitere Funktionen und Tätigkeiten (Auswahl) Mitglied DGNC seit 2000, NCAFW seit 2003, BDNC und DGCH seit 2015 Sprecher, Sektion Neuroonkologie, DGNC,2003‐2009 Stellv. Sprecher Neuroonkologische Arbeitsgemeinschaft (NOA) der DKG 2009‐2011 Sprecher der NOA 2011‐2014 Mitglied der EORTC Tumor Group seit 2011 Speaker Neuro‐Oncological Working Committee of the German Cancer Society since 2011 Berufung in der Deutsche Akademie für Neurochirurgie (DANC) 2011 Wahl zum Vize‐Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie 2014 Mitglied der Editorial Boards von von Photodiagnosis and Photodynamic Therapy, Neurochirurgie Scan,
Neurooncology Preise und Ehrungen (Auswahl)
1999 American Association of Neurosurgery/Congress of Neurological Surgeons Joint Tumor Section's Young Clinical Investigators Award,
1999 Grosshadener Forschungspreis: Erster Platz 2002 Tönnis‐Stipendium der DGNC 2005 American Association of Neurosurgery/Congress of Neurological Surgeons Joint Tumor
Section's Journal of Neuro‐Oncology Award 2005 World Federation of Neurosurgery Young Neurosurgeon’s Award 2005 Ehrenprofessur, Harbin Medical University, China 2006 Sybille Assmus Stipendium 2006 Ernnenung zum korrespondieredem Mitglied Sociedad de Neurocirugía de Levante, Spanien
2
2007 Focus Liste Hirntumorchirurgie 2008 Visiting Professor, Dartmouth Medical School, Dartmouth, MA, USA 2010 Michael Gruson Memorial Lecturer in Neurooncology, Weill Cornell Medical College
New York 2011 Snellman Lecturer der Finniscehn Gesellschaft für Neurosurgery Publikationen (Auswahl) Stummer W, Tonn JC, Goetz C, Ullrich W, Stepp H, Bink A, Pietsch T, Pichlmeier. U. 5‐Aminolevulinic acid‐derived tumor fluorescence: the diagnostic accuracy of visible fluorescence qualities as corroborated by spectrometry and histology and postoperative imaging. Neurosurgery. 2014 Mar;74(3):310‐9; discussion 319‐20. doi: 10.1227/NEU.0000000000000267. PubMed PMID: 24335821.
Holling M, Brokinkel B, Ewelt C, Fischer BR, Stummer W. Dynamic ICG fluorescence provides better intraoperative understanding of arteriovenous fistulae. Neurosurgery. 2013 Sep;73(1 Suppl Operative):ons93‐8; discussion ons99. doi: 10.1227/NEU.0b013e31828772a4. PubMed PMID: 23340337.
Stummer W, Meinel T, Ewelt C, Martus P, Jakobs O, Felsberg J, Reifenberger G. Prospective cohort study of radiotherapy with concomitant and adjuvant temozolomide chemotherapy for glioblastoma patients with no or minimal residual enhancing tumor load after surgery. J Neurooncol. 2012 May;108(1):89‐97. doi:
10.1007/s11060‐012‐0798‐3. Epub 2012 Feb 4. PubMed PMID: 22307805; PubMed Central PMCID: PMC3337400.
Kamp MA, Slotty P, Turowski B, Etminan N, Steiger HJ, Hänggi D, Stummer W. Microscope‐integrated quantitative analysis of intraoperative indocyanine green fluorescence angiography for blood flow assessment: first experience in 30 patients. Neurosurgery. 2012 Mar;70(1 Suppl Operative):65‐73; discussion 73‐4. doi: 10.1227/NEU.0b013e31822f7d7c. PubMed PMID: 21811190.
Etminan N, Peters C, Ficnar J, Anlasik S, Bünemann E, Slotty PJ, Hänggi D, Steiger HJ, Sorg RV, Stummer W. Modulation of migratory activity and invasiveness of human glioma spheroids following 5‐aminolevulinic acid‐based photodynamic treatment. Laboratory investigation. J Neurosurg. 2011 Aug;115(2):281‐8. doi:
10.3171/2011.3.JNS10434. Epub 2011 Apr 22. PubMed PMID: 21513432.
Stummer W, Nestler U, Stockhammer F, Krex D, Kern BC, Mehdorn HM, Vince GH, Pichlmeier U. Favorable outcome in the elderly cohort treated by concomitant temozolomide radiochemotherapy in a multicentric phase II safety study of 5‐ALA. J Neurooncol. 2011 Jun;103(2):361‐70. doi: 10.1007/s11060‐010‐0400‐9. Epub 2010 Oct 5. PubMed PMID: 20922459.
Stummer W, Tonn JC, Mehdorn HM, Nestler U, Franz K, Goetz C, Bink A, Pichlmeier U; ALA‐Glioma Study Group. Counterbalancing risks and gains from extended resections in malignant glioma surgery: a supplemental analysis from the randomized 5‐aminolevulinic acid glioma resection study. Clinical article. J
Neurosurg. 2011 Mar;114(3):613‐23. doi: 10.3171/2010.3.JNS097. Epub 2010 Apr 16. PubMed PMID: 20397896.
Stummer W, van den Bent MJ, Westphal M. Cytoreductive surgery of glioblastoma as the key to successful adjuvant therapies: new arguments in an old discussion. Acta Neurochir (Wien). 2011 Jun;153(6):1211‐8. doi: 10.1007/s00701‐011‐1001‐x. Epub 2011 Apr 9. PubMed PMID: 21479583.
Stummer W, Reulen HJ, Meinel T, Pichlmeier U, Schumacher W, Tonn JC, Rohde V, Oppel F, Turowski B, Woiciechowsky C, Franz K, Pietsch T; ALA‐Glioma Study Group. Extent of resection and survival in glioblastoma multiforme: identification of and adjustment for bias. Neurosurgery. 2008 Mar;62(3):564‐76; discussion 564‐76. doi: 10.1227/01.neu.0000317304.31579.17. PubMed PMID: 18425006.
Stummer W, Pichlmeier U, Meinel T, Wiestler OD, Zanella F, Reulen HJ; ALA‐Glioma Study Group. Fluorescence‐guided surgery with 5‐aminolevulinic acid for resection of malignant glioma: a randomised controlled multicentre phase III trial. Lancet Oncol. 2006 May;7(5):392‐401. PubMed PMID: 16648043
Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie, 17. September 2014 Seite 1
Pressemitteilung der DGNC
Bandscheiben-Operation: Gute Beratung – gute Entscheidung
17. September 2014 – 90 Prozent der Patienten mit einem Bandscheibenvorfall im
Lendenwirbelbereich haben die Wahl, ob sie eine Operation wünschen oder mit der
konservativen Therapie verfahren wollen – und sind bei dieser Entscheidung zunehmend
verunsichert. „Diese Patienten haben ein Recht darauf, von einem gut informierten Arzt
ausführlich über die Behandlungsoptionen beraten zu werden und dann selbst frei zu
entscheiden“, sagt Professor Dr. med. Bernhard Meyer, Direktor der Neurochirurgischen Klinik
der Technischen Universität München am Klinikum rechts der Isar, auf der Neurowoche, die vom
15. bis 19. September 2014 in München stattfindet. Denn Studien zeigen, dass langfristig beide
Methoden gleich gute Ergebnisse liefern und nur eine geringe Rate ernsthafter Komplikationen
aufweisen. Allerdings sind die operierten Patienten wesentlich schneller wieder gesund. So wird
die Frage: „Operation – ja oder nein?“ in vielen Fällen zu einer gemeinsamen Entscheidung von
Arzt und Patient.
Allein zwischen 2006 und 2011 ist die Anzahl der lumbalen Bandscheiben-Operationen um 25
Prozent gestiegen. Notwendigkeit und Nutzen dieser Operationen werden immer wieder infrage
gestellt, die Patienten sind inzwischen zunehmend verunsichert, ob sie eine Operation in Erwägung
ziehen oder auf konservative Therapie mit Schmerzlinderung, Wärmebehandlung und
Physiotherapie setzen sollen.
Nur in seltenen Fällen ist eine sofortige Operation unvermeidbar
Treten Lähmungserscheinungen auf oder kann der Patient Blase oder Darm nicht mehr
kontrollieren, dann ist eine sofortige Operation angebracht. Sofern keine neurologischen Ausfälle
vorliegen, sind jedoch konservative Therapien die Methode der ersten Wahl, eine Operation ist
aber möglich und mitunter sinnvoll. „Die Entscheidung muss für und mit jedem einzelnen Patienten
abgewogen werden“, erklärt Meyer. Dabei komme es auch auf den Willen und die Lebenssituation
des einzelnen Patienten an.
Konservative Behandlung oder Operation – beide sind langfristig gleich gut
Zwei Studien haben klare Fakten zu möglichen Risiken und Langzeitfolgen geschaffen und sollten
bei der Beratung von Patienten maßgebend sein. Bei der SCIATICA-Studie von 2007 verglichen
Wissenschaftler zwei Gruppen von Patienten mit schwerem Bandscheibenvorfall der
Lendenwirbelsäule: Eine Gruppe wurde konservativ behandelt, die andere frühzeitig operiert. Nach
einem Jahr ging es 95 Prozent der Patienten aus beiden Gruppen vergleichbar gut. Allerdings hatten
sich die Operierten schneller erholt und waren früher schmerzfrei. Die Arbeit bestätigte die SPORT-
Studie, die ein Jahr zuvor erschienen war.
Das Risiko für ernsthafte Schäden ist gering
Die Häufigkeit von geringfügigen Komplikationen wurde bei diesen repräsentativen Studien mit
zwei bis vier Prozent angegeben. „Bei der Behandlung von Bandscheibenvorfällen kommt es weder
Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie, 17. September 2014 Seite 2
durch langfristige konservative Therapien vermehrt zu irreversiblen Nervenschäden, noch ist die
operative Behandlung überdurchschnittlich riskant“, so der Experte der Deutschen Gesellschaft für
Neurochirurgie (DGNC).
Sachlich diskutieren – informiert entscheiden
„Die Debatte zur Notwendigkeit von Bandscheiben-Operationen wird oft mit großer Leidenschaft
geführt, allerdings nicht immer mit dem erforderlichen Maß an Sachverstand“, kritisiert er. Im
Rahmen der Neurowoche vom 15. bis 19. September 2014 soll das Thema nüchtern und kompetent
diskutiert werden. Denn jedes Jahr erleiden fünf von 1000 Menschen in den Industriestaaten einen
Bandscheibenvorfall, von denen sich viele eine informierte Beratung wünschen. „Der Arzt muss die
Fakten kennen und den Entscheidungsprozess abwägend begleiten“, so Meyer.
Der Bandscheibenvorfall
Ein Bandscheibenvorfall ist meist eine Folge von Überlastung beziehungsweise altersbedingten
Abbauprozessen der Bandscheiben. Diese liegen als eine Art „Stoßdämpfer“ zwischen den Wirbeln.
Verlieren sie an Elastizität, kann sich ihr innerer Kern nach außen wölben und auf den Wirbelkanal
oder auf Nervenwurzeln drücken. Dies kann starke Schmerzen oder Lähmungen verursachen. Am
häufigsten kommt ein Bandscheibenvorfall an der Lendenwirbelsäule vor, er kann aber auch an
jedem anderen Wirbel auftreten.
Veranstaltungshinweis Sektionstagung der deutschen Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC): Neurovaskuläre Chirurgie, Mittwoch, 17. September 2014, 9:00 bis 12:00 Uhr und 13:00 bis 17:30 Uhr, Saal 3, Internationales Congress Center München (ICM), Am Messesee 6, 81829 München
Fachlicher Kontakt bei Rückfragen
Prof. Dr. med. Bernhard Meyer Direktor, Neurochirurgische Klinik und Poliklinik Technische Universität München, Klinikum rechts der Isar Ismaninger Str. 22, 81675 München E-Mail: [email protected] Tel: +49 (0) 89 41 40 21 51
Pressestelle der Neurowoche E-Mail: [email protected]; Tel.: +49 (0)89 46 14 86 22 Pressezentrum Neurowoche vom 15. September bis 19. September: +49 (0)89 94 97 95 00 Über die Neurowoche Die Neurowoche, der größte interdisziplinäre Kongress der deutschsprachigen klinischen Neuromedizin, findet vom 15. bis 19. September 2014 in München statt. Unter dem Motto „Köpfe – Impulse – Potenziale“ tauschen sich bis zu 7000 Experten für Gehirn und Nerven über die medizinischen, wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen in der Neuromedizin aus. Veranstalter ist die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN). Beteiligt an der Neurowoche sind die Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP), die Deutsche Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie (DGNN) mit ihren Jahrestagungen sowie die Deutsche Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR) und die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC). www.neurowoche2014.org
CV Prof. Meyer, September 2014
Univ.‐Prof. Dr. med. Bernhard Meyer Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie Technische Universität München Klinikum rechts der Isar Ismaningerstr. 22 81675 München Deutschland Tel.: +49 (0)89/4140‐2151 Fax: +49 (0)89/4140‐4889 E‐Mail: [email protected]
Klinische Schwerpunkte Wirbelsäulenchirurgie, Neuroonkologie, Vaskuläre Neurochirurgie Wissenschaftliche Schwerpunkte Funktionelles Mapping/Monitoring, zerebrovaskuläre Pathophysiologie Klinischer und wissenschaftlicher Werdegang 1982‐1983 Medizinstudium, Universität Padova, Italien 1983‐1989 Medizinstudium, Universität Erlangen, Deutschland 1988‐1989 Studienjahr an der Northwestern University, Chicago, Illinois und State University (SUNY),
Brooklyn, NY 1989 Staatsexamen an der Universität Erlangen, Deutschland 1989 Doktor der Medizin (Doktorarbeit im Fachbereich Humangenetik, Universität Erlangen,
Deutschland) 1989‐1990 Arzt im Praktikum: Klinik für Neurochirurgie, Universität Tübingen, Deutschland (Prof. Dr. E. H.
Grote) 1991‐1993 Facharztausbildung: Klinik für Neurochirurgie, Städtisches Krankenhaus Duisburg, Deutschland
(Prof. Dr. W. E. Hassler) 1991 Gastmediziner Neurochirurgisch Klinik , Universität Zürich, Schweiz (Prof. Dr. M. G. Yasargil) 1992 Gastmediziner, Barrow Neurological Institute (BNI), Phoenix, Arizona (Prof. R. Spetzler) 1993‐1995 Facharztausbildung: Klinik für Neurochirurgie, Universität Bonn, Deutschland (Prof. Dr. J.
Schramm) 1995 Zulassung als Neurochirurg durch die Landesärztekammer Nordrhein‐Westfalen, Düsseldorf
Deutschland 1995 Oberarzt, Neurochirurgische Klinik , Universität Bonn (Prof. Dr. J. Schramm) 1999 Habilitation und Venia legendi im Fach Neurochirurgie, Universität Bonn 2002 C3 Professur für Neurochirurgie Universität Bonn 2006 W3‐Professor für Neurochirurgie und Lehrstuhlinhaber, Technische Universität, München Weitere Funktionen und Tätigkeiten (Auswahl)
Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC): Mitglied der Akademie für Weiterbildung NCAFW, Mitglied der Zertifizierungskommission „Spinale Neurochirurgie
Deutsche Wirbelsäulengesellschaft (DWG): Vorsitzender der Zertifizierungskommission Deutsche Gesellschaft für Schädelbasischirurgie e.V. (DGBS) European Association of Neurosurgeons (EANS): Vorsitzender der Sektion Wirbelsäule American Congress of Neurological Surgeons (CNS) Neuroonkologische Arbeitsgemeinschaft der Deutsche Krebsgesellschaft (NOA/DKG) Deutsche Akademie für Neurochirurgie (DANC/GANS): Präsident elect Gesellschaft für Orthopädisch‐Traumatologische Sportmedizin (GOTS)
2
International Group for the Advancement of Spinal Science (IGASS): Vizepräsident Spine Society of Europe/Eurospine (SSE): Mitglied des Educational Committee AO Spine: Chairman Education {Neuro} AO Spine Deutschland und AO Spine Europe)
Publikationen (Auswahl) Krieg SM, Sabih J, Bulubasova L, Obermueller T, Negwer C, Janssen I, Shiban E, Meyer B, Ringel F: Preoperative motor mapping by navigated transcranial magnetic brain stimulation improves outcome for motor eloquent lesions. Neuro‐Oncology 2014 Feb. doi:10.1093/neuonc/nou007 IF 6.180 Ringel F, Stüer C, Preuss A, Reinke A, Stoffel M, Meyer B: Accuracy of robot‐assisted placement of lumbar and sacral pedicle screws: a prospective randomized comparison to conventional freehand screw implantation. Spine (Phila Pa 1976) 2012 April 15;37(8):E496‐501 IF: 2.510 Dodel R, Winter Y, Ringel F, Spottke A, Gharevi N, Müller I, Klockgether T,Schramm J, Urbach H, Meyer B: Cost‐of‐Illness in Subarachnoid Hemorrhage: German Longitudinal Study. Stroke. 2010 Dec;41(12):2918‐23. doi: 10.1161/STROKEAHA.110.586826. Epub 2010 Nov 11. IF 5.756
Pressemitteilung Journalistenpreis, 10. September 2014, Seite 1
Pressemitteilung
Journalistenpreis Neurologie: zweimal Multiple Sklerose –
zweimal aus einem anderen Blickwinkel
10. September 2014 – Der Deutsche Journalistenpreis Neurologie geht im Jahr 2014 an drei
Preisträgerinnen: I der Kategorie „Elektro is he Medie “ wird Anna-Lena Dohrmann aus Leipzig
für ihr Radio-Feature „E de der Läh u g? Auf ru hsti u g ei Multipler Sklerose“
ausgezeichnet, das im Deutschlandfunk ausgestrahlt wurde und neue Forschungsansätze zur
Behandlung der MS aufzeigt. In der Kategorie „Wort“ teilen sich Nadine Ahr aus Berlin und
Christiane Hawranek aus München den Preis für ihr investigatives Dossier über klinische Studien,
die zunehmend ins Ausland verlagert werden und dort unter teils fragwürdigen Bedingungen
ablaufen. Als Beispiel dient ein MS-Medikament. Der daraus entstandene Artikel „Ei e Ü erdosis Risiko“ ers hie i der ZEIT. Die Jury aus Neurologen und Journalisten wählte aus mehr als 50
anspruchsvollen Beiträgen die Sieger aus. Die Preisverleihung findet am 16. September während
der feierlichen Eröffnungsveranstaltung des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
im Rahmen der Neurowoche 2014 statt.
Spannend, hintergründig, präzise: Fortschritte in der Therapie der Multiplen Sklerose
Die größte Anzahl therapeutischer Innovationen in der Neurologie fanden in
jüngster Zeit im Bereich der Multiplen Sklerose statt. Die Entwicklungen in der
Behandlung der vergangenen Jahre sind so bedeutend, dass Anna-Lena
Dohrmann diesem Thema ein fast halbstündiges Radio-Feature widmet. „Ende
der Lähmung? Aufbruchstimmung bei Multipler Sklerose“ wurde im
Deutschlandfunk ausgestrahlt und jetzt mit dem Deutschen Journalistenpreis
Neurologie i der Kategorie „Elektro is he Medie “ prä iert. Die Sendung
zeichnet sich besonders durch einen faszinierenden, aber nicht unkritischen Blick auf diese
neuroimmunologische Erkrankung aus. Patienten, Ärzte und Wissenschaftler kommen zu Wort. Es
bleibt 26 Minuten lang spannend. Die Jury wertet dieses Hörfunk-Feature als herausragend, weil es
ein Vorbild für andere journalistische Arbeiten darstellt und zeigt, wie ein hochkomplexes Thema
dramaturgisch unterhaltend – aber nicht trivial – für ein Laienpublikum aufgearbeitet werden kann.
„Ich möchte mich bei allen bedanken, die sich viel Zeit genommen haben, mir das Rätsel Multiple
Sklerose äher zu ri ge “, sagt Dohr a . „Die U setzu g ar ur ögli h, eil i h e gagierte Ärzte und Wissenschaftler in ihren Alltag blicken ließen und viele Betroffene mir von ihrem Schicksal
erzählte .“
Anna-Lena Dohrmann, geboren 1986 in Kiel, hat in Bremen Journalistik studiert und studiert derzeit
Medizin in Leipzig. Parallel arbeitet sie als freie Journalistin, hauptsächlich für den Deutschlandfunk
und den MDR sowie das Lokalradio der Universität Leipzig, mephisto 97,6. Im Juli 2014 wurde sie mit
dem Autorenpreis Sklerodermie ausgezeichnet.
Pressemitteilung Journalistenpreis, 10. September 2014, Seite 2
Investigativ, kritisch, hartnäckig: Problematische Tendenzen bei klinischen Studien
Au h das Dossier „Ei e Ü erdosis Risiko“ o Nadine Ahr
(Foto l.) und Christiane Hawranek beschäftigt sich mit der
Krankheit Multiple Sklerose – allerdings aus einem ganz
anderen Blickwinkel. Die beiden Journalistinnen haben
recherchiert, wie Pharmafirmen klinische Studien zu neuen
Medikamenten für diese Krankheit unter oftmals
fragwürdigen Bedingungen im Ausland durchführen lassen.
Dort existiert ein Ethikrat meist nur auf dem Papier, Nebenwirkungen werden verschwiegen,
Patienten unter Druck gesetzt. Denn jeder Proband bedeutet für den vermittelnden Arzt einen
finanziellen Gewinn. Außerdem sind klinische Studien oft die einzige Chance für die Patienten, mit
guten Medikamenten behandelt zu werden, die die klammen Krankenkassen nicht bezahlen. Läuft
die Studie aus, endet auch die Behandlung.
Die Recherchen für diese Geschichte waren langwierig, fast ein halbes Jahr kämpften sich die
Autorinnen durch ein Dickicht des Schweigens, bis sie Patienten und Ärzte als Interviewpartner
gewinnen konnten. Sie reisten nach Moskau und St. Petersburg, um ihre Informanten zu treffen.
„Es ar i htig, dass ir diese Artikel als Tea re her hiert ha e . Jeder o u s hätte z is he dur h aufgege e , e i ht die a dere zu Weiter a he er utigt hätte“, sagt Nadi e Ahr. Ermöglicht wurden die Recherchen durch eine Kooperation von BR und DIE ZEIT. Zusätzlich zum
Artikel sendete der Bayerische Rundfunk ein Hörfunk-Feature (Funkstreifzug, B5 aktuell/ Notizbuch,
Bayern 2). Den Auftraggebern gilt Dank, dass sie in Zeiten knapper redaktioneller Ressourcen ihre
Autoren so umfangreich unterstützt haben.
„Der Artikel zei h et si h dur h ei e kritis he, a er u orei ge o e e u d herausrage d recherchierte Argumentation aus und bringt Tatsachen ans Licht, die hierzulande der Öffentlichkeit
o h kau eka t si d“, urteilt Professor Ha s-Christoph Diener, Mitglied der Jury und
Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Neurologie.
Nadine Ahr, geboren 1982 in Hannover, arbeitet als Pauschalistin für das Ressort Dossier bei der ZEIT.
Sie hat in Hannover Geschichte, Politik und Medienwissenschaften studiert und ist Absolventin der
E a gelis he Jour aliste s hule i Berli . Nadi e Ahr urde it de Reporterpreis als „Beste freie Reporteri “ ausgezei h et, erhielt sie für ihre Reportagen den Alexander-Rhomberg-
Preis von der Gesellschaft für deutsche Sprache.
Christiane Hawranek, geboren 1984 in Forchheim, arbeitet für den Bayerischen Rundfunk (Redaktion
Politik & Hintergrund) und die ZEIT. Sie hat in Erlangen und Rennes (Frankreich) Theater- und
Medienwissenschaften sowie Politikwissenschaften studiert und ist Absolventin der Evangelischen
Journalistenschule in Berlin, wo sie Nadine Ahr kennengelernt hat. Sie interessiert sich für alles, was
mit Leben und Tod zu tun hat und berichtet am liebsten über medizinethische oder soziale Themen.
Pressemitteilung Journalistenpreis, 10. September 2014, Seite 3
Sie wurde bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet, wie etwa dem Best Cancer Reporter Award,
dem EU Health Prize for Journalists oder dem Axel-Springer-Preis.
Der Deutsche Journalistenpreis Neurologie wird seit 2008 von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
vergeben und ist mit insgesamt 3000 Euro in zwei Kategorien dotiert. Der Preis wird nicht von der Industrie
unterstützt. Er würdigt Autoren mit journalistischen Beiträgen für die breite Öffentlichkeit, die sich einerseits
durch fundierte Recherche, andererseits aber auch durch journalistische Kompetenz und Kreativität
auszeichnen. Jährlich bewerben sich mehr als 50 Journalisten oder Autorenteams um die Auszeichnung. Die
Jury besteht aus dem 1. Vorsitzenden und dem Pressesprecher der DGN sowie renommierten Journalisten, in
diesem Jahr Vera Cordes (Visite, NDR), Dr. Joachim Müller-Jung (FAZ), Volkart Wildermuth (Freier Journalist,
Preisträger 2013) und Dr. Hans Haltmeier (Apotheken Umschau). Die Preisverleihung findet während der
Eröffnungsveranstaltung des 87. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Neurologie am Dienstag, 16.
September 2014, von 10:30 – 12:30 Uhr im Internationalen Congress Center München im Rahmen der
Neurowoche 2014 statt.
Medienvertreter sind herzlich zu der Veranstaltung eingeladen.
Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Neurologie e.V.
Frank A. Miltner
c/o albertZWEI media GmbH
Englmannstr. 2, 81673 München
Tel.: +49 (0)89-46148622, Fax: +49 (0)89-46148625
E-Mail: [email protected]
Pressesprecher: Prof. Dr. Hans-Christoph Diener
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)
sieht sich als medizinische Fachgesellschaft in der gesellschaftlichen Verantwortung, mit ihren mehr als 7500
Mitgliedern die Qualität der neurologischen Krankenversorgung in Deutschland zu sichern. Dafür fördert die
DGN Wissenschaft und Forschung sowie Lehre, Fort- und Weiterbildung in der Neurologie. Sie beteiligt sich
an der gesundheitspolitischen Diskussion. Die DGN wurde im Jahr 1907 in Dresden gegründet. Sitz der
Geschäftsstelle ist seit 2008 Berlin. www.dgn.org
Geschäftsstelle
Deutsche Gesellschaft für Neurologie 1. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Martin Grond
Reinhardtstr. 27 C 2. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Dr. h.c. Wolfgang H. Oertel
10117 Berlin 3. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Ralf Gold
Tel.: +49 (0)30-531437-930 Geschäftsführer: Dr. rer. nat. Thomas Thiekötter
Fax: +49 (0)30-531437-939
E-Mail: [email protected]
Pressemitteilung Preise der DGN, September 2014, Seite 1
Pressemitteilung
Preise und Ehrungen der DGN auf der Neurowoche 2014
16. September 2014 – Neue wissenschaftliche Erkenntnisse im Dienste der Neurologie: Auf dem 87.
Kongress der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) vom 15. bis 19. September 2014 in
München werden mehrere renommierte Preise und Ehrungen vergeben, die sich auf wichtige
Themen der Neurologie beziehen. Herausragende Forscher und junge Nachwuchswissenschaftler
werden für außergewöhnliche Leistungen in ihren Fachbereichen geehrt.
Heinrich Pette-Preis
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie verleiht im Jahr 2014 den Heinrich Pette -Preis an Prof. Dr.
med. Dr. rer. nat. Sven Meuth von der Universität Münster für seine herausragende wissenschaftliche
Tätigkeit bei der Erforschung der Krankheiten des Nervensystems. Prämiert werden durch den
Heinrich Pette-Preis deutschsprachige klinisch-neurologisch tätige Wissenschaftler, in der Regel unter
40 Jahre, für wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit Pathogenese, Diagnostik und Therapie oder der
pathologischen Anatomie der Krankheiten des Nervensystems befassen. Der Preis ist mit einer
Geldprämie von 10.000 Euro verbunden. Das Preiskuratorium setzt sich aus den Preisträgern des
Heinrich Pette-Preises der vergangenen fünf Jahre zusammen.
Verleihung: Eröffnungsveranstaltung DGN am Dienstag, 16. September 2014 von 10:30 – 12:30 Uhr,
Saal 01
Dingebauer-Preis
In diesem Jahr werden Prof. Dr. med. Daniela Berg vom Universitätsklinikum Tübingen und Prof. Dr.
med. Juliane Winkelmann von der Technischen Universität München mit dem Dingebauer-Preis für
ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen in der Erforschung der Parkinson- Krankheit
geehrt. Seit dem Jahre 2002 verleiht die Deutsche Gesellschaft für Neurologie alle zwei Jahre den
Dingebauer-Preis aus Mitteln der Dr. Friedrich-Wilhelm und Dr. Isolde Dingebauer-Stiftung. Die
Dotation ist variabel und beträgt höchstens 25.000 Euro, der Preis ist teilbar.
Verleihung: Eröffnungsveranstaltung DGN am Dienstag, 16. September 2014 von 10:30 – 12:30 Uhr,
Saal 01
Multiple Sklerose-Preis der Eva und Helmer Lehmann-Stiftung
Ausgezeichnet wird in diesem Jahr Dr. rer. nat. Tilman Schneider-Hohendorf von der Universität
Münster für seine Untersuchungen zur Wanderung von Lymphozyten über die Blut-Hirn-Schranke
unter der Behandlung mit Natalizumab. Die Arbeit trägt zum weiteren Verständnis der
Krankheitsentstehung und -bekämpfung bei. Seit 2012 vergeben die Deutsche Gesellschaft für
Neurologie (DGN) und das Krankheitsbezogene Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) den
Multiple Sklerose Preis der Eva und Helmer Lehmann-Stiftung. Bewerberinnen und Bewerber für
diesen mit 5000 EUR dotierten Nachwuchsforschungspreis sind unter 35 Jahre und leiten als junge
Pressemitteilung Preise der DGN, September 2014, Seite 2
Wissenschaftler originelle Forschungsarbeiten im Bereich der Multiplen Sklerose. International
renommierte, deutschsprachige Neurologen bilden das Preiskommitee.
Verleihung: Symposium "Entzündung" am Donnerstag, 18. September 2014 von 09:00–11:00 Uhr,
Saal 01
Mini-Symposium der Stiftung Felgenhauer zur Förderung junger Neurowissenschaftler
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie zeichnet zu ihrem 87. Kongress 2014 das Symposium
„Neuro yelitis opti a Studiengruppe (NEMOS) 2014: Fortschritte und Herausforderungen bei NMO-
Spektrum-Erkra ku ge “ als Felge hauer-Symposium aus. Die Stiftung wurde gegründet von Klaus
Felgenhauer, ehemaligem Direktor der Neurologischen Klinik der Universität Göttingen. Die Stiftung
fördert bevorzugt Assistenten neurologischer und psychiatrischer Kliniken, die in der Regel nicht älter
als 30 Jahre sein sollen. Auch junge Wissenschaftler aus theoretischen Instituten oder Kliniker aus
Grenzgebieten der Neurologie und Psychiatrie können gefördert werden, wenn sie Projekte mit
klinischer Relevanz verfolgen. Der Preis ist mit 3000 Euro dotiert.
Verleihung: Felgenhauer-Minisymposium: Neuromyelitis optica Studiengruppe (NEMOS) 2014:
Fortschritte und Herausforderungen bei NMO-Spektrum-Erkrankungen am Freitag, 19. September von
15:00 – 16:30, Saal 11
Deutscher Journalistenpreis Neurologie
I der Kategorie „Wort“ teile si h Nadi e Ahr aus Berlin und Christine Hawranek aus München die
Auszeichnung für ihr fundiert recherchiertes Dossier „Ei e Ü erdosis Risiko“ über klinische Studien für
neue Multiple Sklerose-Medikamente, die von der Pharmaindustrie ins Ausland verlegt werden. Die
Auszei h u g i der Kategorie „Elektro is he Medie “ erhält A a-Lena Dohrmann für ihr fesselndes
und kritisches Radio-Feature „E de der Läh u g“ zum Thema Fortschritte in der Multiple Sklerose-
Therapie. Mit dem Deutschen Journalistenpreis Neurologie würdigt die DGN seit 2008 Autoren, die
Themen der Neurologie kompetent aufbereiten, kritisch hinterfragen und eingehend analysieren oder
die Bedeutung neurologischer Krankheiten für die Zukunft der Gesellschaft für Laien
allgemeinverständlich darstellen. Der Preis ist mit insgesamt 3000 Euro in zwei Kategorien dotiert.
Verleihung: Eröffnungsveranstaltung DGN am Dienstag, 16. September 2014 von 10:30 – 12:30 Uhr,
Saal 01
Fortbildu gsakade ie der DGN: „Beste Red er“ der Jahre -2013 Die Besucher der Fortbildungsakademie wählten diese Referenten zu den Besten Rednern:
Prof. Dr. Ulrike Bingel, Neurologie Uniklinik Essen
Vortrag Dresde : „Neues zur Pla e o-A algesie“ i Kurs S h erzdiag ose u d –therapie in der
Neurologie“
Prof. Dr. Torsten Kratz, Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Evangelisches
Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge gGmbH, Berlin
Vortrag Wies ade : „De e z u d Ver irrtheit u ter eso derer Berü ksi htigu g der Ko siliarsituatio “ i Kurs „De e z“
Pressemitteilung Preise der DGN, September 2014, Seite 3
Prof. Dr. Kirsten Schmieder, Direktorin der Neurochirurgie, Knappschaftskrankenhaus Bochum
Vortrag Wies ade : „Chirurgis he Therapie“ i Se i ar Neuro hirurgie - Kontroversen in der
Neurologisch-Neurochirurgischen Therapie: Intrakranielle Blutungen
Prof. Dr. Michael Strupp, Neurologische Klinik und Deutsches Schwindel- und Gleichgewichtszentrum,
Uniklinik München – Vorträge Dresde : „Differe tialdiag ostik: S h i del als Notfall“ i Kurs I terdiszipli ärer Diag ostikkurs u d Ha urg : „S h i del“ i Kurs Curri ulu Notfall edizi
Prof. Dr. Dr. Bernhard Widder, Bezirkskra ke haus Gü z urg, Vortrag Dresde : „Wie er eide i h ei Guta hte A fä gerfehler?“ i HTK Neurologis he Beguta htu g für A fä ger
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)
sieht sich als medizinische Fachgesellschaft in der gesellschaftlichen Verantwortung, mit ihren mehr als 7500
Mitgliedern die Qualität der neurologischen Krankenversorgung in Deutschland zu sichern. Dafür fördert die DGN
Wissenschaft und Forschung sowie Lehre, Fort- und Weiterbi ldung in der Neurologie. Sie beteil igt sich an der
gesundheitspolitischen Diskussion. Die DGN wurde im Jahr 1907 in Dresden gegründet. Sitz der Geschäftsstelle
ist seit 2008 Berlin. www.dgn.org
1. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Martin Grond
2. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Wolfgang H. Oertel
3. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Ralf Gold
Geschäftsführer: Dr. rer. nat. Thomas Thiekötter
Pressesprecher der DGN: Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen
Geschäftsstelle
Reinhardtstr. 27 C, 10117 Berlin, Tel: +49 (0)30 531 43 79 30, E-Mail: [email protected]
Ansprechpartner für die Medien
Frank A. Miltner, Tel: +49 (0)89 46 14 86 22, E-Mail: [email protected]
Über die Neurowoche Die Neurowoche, der größte interdisziplinäre Kongress der deutschsprachigen klinischen Neuromedizin, findet
o . is 9. Septe er i Mü he statt. U ter de Motto „Köpfe – Impulse – Pote ziale“ taus he sich bis zu 7000 Experten für Gehirn und Nerven über die medizinischen, wissenschaftlichen und
gesellschaftlichen Entwicklungen in der Neuromedizin aus. Veranstalter ist die Deutsche Gesellschaft für
Neurologie (DGN). Beteil igt an der Neurowoche sind die Gesellschaft für Neuropädiatrie (GNP), die Deutsche
Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie (DGNN) mit ihren Jahrestagungen sowie die Deutsche
Gesellschaft für Neuroradiologie (DGNR) und die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie (DGNC).
www.neurowoche2014.org
Pressemitteilung der DGN, 1. September 2014
Presseeinladung zur Neurowoche 2014
Patient Klinische Forschung – kontroverse Diskussion mit
führenden Experten auf Neurologenkongress
1. September 2014 – Innovationen aus dem Labor schaffen es nicht immer bis zum Patienten,
denn der klinischen Forschung in Deutschland fehlen Geld und gute Köpfe. Doch das Thema ist
kontrovers und nicht alle Akteure kommen bei der Kosten-Nutzen-Rechnung zum gleichen
Ergebnis. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) und das Netzwerk der
Koordinierungszentren für Klinische Studien (KKS-N) laden deshalb ein zur Podiumsdiskussion
über die Rahmenbedingungen der klinischen Forschung in der Neurologie am Standort
Deutschland. Die Veranstaltung findet am Freitag, den 19. September 2014, im Internationalen
Congress Center München statt.
Obwohl Deutschland international einer der führenden Forschungsstandorte ist, hinkt das Land in
der klinischen Forschung hinterher. Millionen Patienten könnten von einer besseren Behandlung
mit innovativen Wirkstoffen profitieren. Doch es mangelt an wissenschaftlicher Ausbildung, Zeit
und Geld für gute klinische Studien, um Ergebnisse aus dem Labor zum Patienten zu bringen.
Gleichzeitig sind mit dem Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) und dem Institut für Qualität und
Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) seit 2004 weitere deutliche Barrieren bei der
Versorgung bestimmter Patientengruppen entstanden. G-BA und IQWiG entscheiden darüber,
welche Medikamente von den gesetzlichen Krankenkassen finanziert werden. Doch sind ihre
Entscheidungen immer rational und evidenzbasiert oder doch politisch motiviert?
Das Gehirn, das unbekannte Organ: Neurologie mit großem Potenzial für neue Therapien
Speziell für die Neuromedizin in Deutschland mit ihrer hohen Innovationskraft hat dieses Thema
eine immense Bedeutung. Darum lädt die Deutsche Gesellschaft für Neurologie gemeinsam mit
dem Netzwerk der Koordinierungszentren für Klinische Studien im Rahmen der Neurowoche 2014
in München auch Journalistinnen und Journalisten am Freitag, den 19. September 2014, um 13 Uhr
zur Podiu sdiskussio zu The a „Kli is he Fors hu g Neurologie – Sta dort Deuts hla d“ ei . Die Veranstaltung findet im Internationalen Congress Center München im Saal 13b statt. Den
Vorsitz teilen sich Hertie-Senior-Forschungsprofessor Wolfgang H. Oertel und Josef Hecken,
Unparteiischer Vorsitzender des G-BA.
Interessenvertreter präsentieren ihre Standpunkte
Führende Experten stellen zunächst die aktuelle Situation dar und erläutern praktische Aspekte bei
der Durchführung klinischer Studien wie regulatorisches Umfeld, Kostenkalkulation, Studien-Design
oder Auswirkungen des AMNOG (Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz). Es referieren Josef
Hecken, Prof. Dr. med. Jürgen Windeler, Leiter des IQWiG, Insa Bruns, Leiterin des
Wissenschaftlichen Bereichs der Geschäftsstelle des KKS-N, Prof. Dr. Walter Lehmacher, Direktor
des Instituts für Medizinische Statistik, Informatik und Epidemiologie (IMSIE),
Pressemitteilung der DGN, 1. September 2014
Dr. Siegfried Throm, Geschäftsführer Forschung, Entwicklung und Innovation des Verbands
Forschender Arzneimittelhersteller (vfa) sowie Lilo Habersack, Vorstandsvorsitzende der Deutschen
Restless Legs Vereinigung.
Kontroverse Diskussion um Kosten und Nutzen klinischer Studien – Wer zahlt, wer profitiert?
Anschließend diskutieren die Experten auf dem Podium unter anderem folgende Fragen: Welchen
Stellenwert hat die klinische Forschung in Deutschland – heute und in der Zukunft? Wie lassen sich
die finanziellen Ressourcen steigern, wie kann man intelligente Strukturen schaffen und die
klinische Forschung in Deutschland stärken? Sollten in Zukunft die gesetzlichen Krankenkassen Geld
für klinische Studien bereitstellen, wie es in anderen Ländern der Fall ist? Was müsste aus Sicht der
Patienten erforscht werden? Die Veranstaltung wird moderiert von Dr. Andreas Jahn,
Wisse s haftsjour alist ei Magazi „Gehir u d Geist“ der Spektru Wisse s haft Verlagsgesellschaft.
Pressevertreter können kostenlos an der Veranstaltung sowie am gesamten Kongress
Neurowoche 2014 vom 15. bis 19. September teilnehmen. Voraussetzung ist eine Akkreditierung
über die Webseite der Neurowoche: www.neurowoche2014.org/presse
Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Neurologie
c/o albertZWEI media GmbH, Englmannstr. 2, 81673 München
E-Mail: [email protected]
Tel.: +49 (0)89 46148622
Pressesprecher der DGN
Prof. Dr. med. Hans-Christoph Diener, Essen
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN)
sieht sich als medizinische Fachgesellschaft in der gesellschaftlichen Verantwortung, mit ihren mehr als 7500
Mitgliedern die Qualität der neurologischen Krankenversorgung in Deutschland zu sichern. Dafür fördert die
DGN Wissenschaft und Forschung sowie Lehre, Fort- und Weiterbildung in der Neurologie. Sie beteil igt sich
an der gesundheitspolitischen Diskussion. Die DGN wurde im Jahr 1907 in Dresden gegründet. Sitz der
Geschäftsstelle ist seit 2008 Berlin. www.dgn.org
1. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Martin Grond
2. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Wolfgang H. Oertel
3. Vorsitzender: Prof. Dr. med. Ralf Gold
Geschäftsführer: Dr. rer. nat. Thomas Thiekötter
Geschäftsstelle
Reinhardtstr. 27 C, 10117 Berlin, Tel.: +49 (0)30-531437930, E-Mail: [email protected]
Krankheitsbezogenes Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) Einsteinstraße 1
81675 München
Ansprechpartner für die Medien:
Lisa Meier (Pressereferentin)
Tel.: +49 89 4140-7973
Fax: +49 89 4140-4655
E-Mail: [email protected]
Internet: www.kompetenznetz-multiplesklerose.de
Medien: Fachmedien, Online-Medien
Ressort: Medizin/Gesundheit/Wissenschaft
Zeichen (inkl. Leerzeichen): 2.799
Datum: 18. September 2014
PRESSEMITTEILUNG Sperrfrist 18.09.2014
Nachwuchswissenschaftler mit Multiple Sklerose Preis ausgezeichnet
Dr. Tilman Schneider-Hohendorf erhält Forschungs-
preis der Eva und Helmer Lehmann-Stiftung
München, 18.09.2014 – Der Münsteraner Wissenschaftler untersuchte
die Wanderung von Lymphozyten über die Blut-Hirn-Schranke unter der
Behandlung mit Natalizumab. „Bei der Arbeit von Herrn Schneider-
Hohendorf handelt es sich um Grundlagenforschung mit wegweisendem
Charakter. Er trägt damit zum weiteren Verständnis der
Krankheitsentstehung und –bekämpfung bei. Die Arbeit und die
dazugehörige Publikation im ‚Journal of Experimental Medicine‘ sind
herausragend“, so Prof. Ralf Gold, Mitglied der Jury des Lehmann-
Preises sowie Vorstandsmitglied von KKNMS und DGN.
Bereits zum zweiten Mal wird ein Nachwuchswissenschaftler mit dem
Lehmann-Preis geehrt. Im Rahmen der Neurowoche der Deutschen
Gesellschaft für Neurologie (DGN) in München verlieh Prof. Ralf Gold am
Donnerstagvormittag die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung an Dr. Tilman
Schneider-Hohendorf.
Kern der ausgezeichneten Arbeit ist die Erkenntnis, dass T-Gedächtniszellen,
die MCAM, d.h. Th17-Zellmarker exprimieren, nicht auf die VLA-4 Blockade
von Natalizumab reagieren. Dies erklärt, weshalb Th17-Zellen durch
Natalizumab nicht ausreichend geblockt werden und viele Patienten trotz
effektiver Behandlung mit dem Medikament eine aktive Immunüberwachung
Pressemitteilung Seite 2 von 2
haben. Schneider-Hohendorf beschreibt, wie Th17-Zellen die VLA-4 Blockade
mithilfe von PSGL-1 und MCAM umgehen und so die Blut-Hirn-Schranke
durchwandern können. Dies lässt wiederum Rückschlüsse auf ihre potentielle
Rolle bei der Multiplen Sklerose zu und bietet Stoff für neue Therapieansätze,
auch für andere immunvermittelte Erkrankungen.
Dr. Tilman Schneider-Hohendorf freute sich über die Auszeichnung: „Für mich
bedeutet die Verleihung des Preises eine große Anerkennung und Motivation
für weitere Forschungsaktivitäten. Es ist toll, dass das KKNMS besonders
junge Wissenschaftler fördert.“ Schneider-Hohendorf wurde 1982 geboren
und studierte Biologie an der Universität Würzburg. Seit 2008 forscht er bei
Prof. Heinz Wiendl an der Universität Münster, wo er 2012 zum Thema
„Lymphocyte Infiltration in Inflammatory Diseases of the Nervous System:
Clonality, Mechanisms of Diapedesis, and Therapeutic Intervention“
promovierte.
Der Nachwuchsforschungspreis wird alle zwei Jahre gemeinsam vom
Krankheitsbezogenen Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) und der
DGN vergeben. Jurymitglieder sind Prof. Dr. Ralf Gold (Bochum), Prof. Dr.
Christoph Heesen (Hamburg), Prof. Dr. Bernhard Hemmer (München) und PD
Dr. Helmar Lehmann (Köln). Mit der Vergabe des Preises soll die Suche nach
Ursachen und wirksamen Therapien gegen die Multiple Sklerose unterstützt
werden und innovative Ansätze junger Wissenschaftler gefördert werden.
*Der Abdruck ist frei.
Das Krankheitsbezogene Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) ist eines von
bundesweit 21 Kompetenznetzen in der Medizin, die vom Bundesministerium für Bildung und
Forschung initiiert wurden. Sie alle verfolgen das Ziel, Forscher zu spezifischen
Krankheitsbildern bundesweit und interdisziplinär zusammenzubringen, um einen schnellen
Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis zu ermöglichen. Der Fokus der aktuellen
KKNMS-Projekte liegt auf der langfristigen Verbesserung der MS-Diagnose, -Therapie und -
Versorgung. Die Geschäftsstelle ist am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität
München angesiedelt.
Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie e.V. (DGN) sieht sich als medizinische
Fachgesellschaft in der gesellschaftlichen Verantwortung, mit ihren mehr als 7500 Mitgliedern
die Qualität der neurologischen Krankenversorgung in Deutschland zu sichern. Dafür fördert
die DGN Wissenschaft und Forschung sowie Lehre, Fort- und Weiterbildung in der
Neurologie. Sie beteiligt sich an der gesundheitspolitischen Diskussion. Die DGN wurde im
Jahr 1907 in Dresden gegründet. Sitz der Geschäftsstelle ist Berlin.
Krankheitsbezogenes Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS) Einsteinstraße 1 ● 81675 München
Ansprechpartner für die Medien: Lisa Meier (Pressereferentin) ● Tel.: +49 89 4140-7973
Fax: +49 89 4140-4655 ● E-Mail: [email protected] Internet: www.kompetenznetz-multiplesklerose.de