Kernlehrplanfuumlr die Sekundarstufe IIGymnasiumGesamtschulein Nordrhein-Westfalen
Deutsch
Die Online-Fassung des Kernlehrplans ein Umsetzungsbeispiel fuumlr einen schulinternen Lehr-plan sowie weitere Unterstuumltzungsmaterialien koumlnnen unter wwwlehrplannavigatornrwdeabgerufen werden
Herausgegeben vomMinisterium fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenVoumllklinger Straszlige 49 40221 Duumlsseldorf
Telefon 0211-5867-40Telefax 0211-5867-3220
poststelleschulministeriumnrwde
wwwschulministeriumnrwdeHeftnummer 4701
1 Auflage 2014
Vorwort
Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut
Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren
Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer
Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Schuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzenerreichen und sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen
Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr die gymnasialeOberstufe die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die in derSchule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen
Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo
Vorwort
das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt
Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken
Sylvia Loumlhrmann
Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen
Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1013
Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule
Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Deutsch Kunst Musik und Sport
RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung
v 14 8 2013 ndash 532-6031506-110656
Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Deutsch Kunst Musik und Sport gemaumlszlig sect29 SchulG(BASS 1-1) festgesetzt
Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft
Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort
Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo
Heft 4701 Kernlehrplan DeutschHeft 4703 Kernlehrplan KunstHeft 4702 Kernlehrplan MusikHeft 4734 Kernlehrplan Sport
Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten
Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft
bull Lehrplan Deutsch RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 1)
bull Lehrplan Kunst RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 3)
bull Lehrplan Musik RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 2)
bull Lehrplan Sport RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 30)
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 141421 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 151522 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Einfuumlhrungsphase 181823 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Qualifikationsphase 2424231 Grundkurs 2525232 Leistungskurs 3131
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 3838
4 Abiturpruumlfung 4444
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartun-gen 4949
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
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1 Aufgaben und Ziele des Faches
Innerhalb des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischen Aufgabenfeldes der gymnasialenOberstufe besitzen die Faumlcher Deutsch Kunst Musik und Literatur neben ihrer fach-spezifischen Ausrichtung Gemeinsamkeiten Sie leisten innerhalb des Faumlcherkanons derSekundarstufe II wesentliche Beitraumlge zur ganzheitlichen Persoumlnlichkeitsentwicklungdie die Wahrnehmung Gestaltung und Reflexion der Vielgestaltigkeit von Kultur undLebenswirklichkeit umfassen
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben tragen insbe-sondere auch die Faumlcher des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischen Aufgabenfeldes imRah-men der Entwicklung von Gestaltungskompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter-und kulturstereotyper Zuordnungen zur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumltzum Aufbau sozialer Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaftzur Sicherung der natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen imSinne einer nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlberhinaus leisten sie einen Beitrag zur interkulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlrenVerknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts- und naturwissenschaftlichenFeldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf
Das Fach Deutsch leistet einen grundlegenden Beitrag zur Kompetenzentwicklungauf dem Weg zur allgemeinen Hochschulreife Schuumllerinnen und Schuumller erwerben imDeutschunterricht der gymnasialen Oberstufe eine vertiefte rezeptive und produktiveText- und Gespraumlchskompetenz und erweitern ihr literarhistorisches und aumlsthetischesBewusstsein Mit dieser uumlbergreifenden fachlichen Kompetenz richten sich die Ziele desFaches Deutsch auf die Entwicklung
bull eines reflektierten Verstaumlndnisses in der Auseinandersetzung mit Literatur Sach-texten Theater Film und Medien aus verschiedenen kulturellen und historischenKontexten
bull aumlsthetischer Sensibilitaumlt in der analysierenden interpretierenden gestaltendenAuseinandersetzung mit literarischen Werken
bull einer ethisch fundierten Haltung durch die reflektierte und multiperspektivischeAuseinandersetzung mit dem kulturell Anderen in Vergangenheit und Gegenwartsowie
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Aufgaben und Ziele des Faches
bull methodischer Faumlhigkeiten und Fertigkeiten die zielgerichtetes selbststaumlndigesund selbstorganisiertes Arbeiten beinhalten
Das Fach Deutsch foumlrdert Einsichten in das System und die Funktionen der Sprachebaut die Faumlhigkeit zu adressaten- und situationsangemessener sprachlicher Kommu-nikation weiter aus Es unterstuumltzt die kompetente Erschlieszligung und Reflexion vonTexten und Medien und vermittelt ein fundiertes fachliches Orientierungswissen alsVoraussetzung fuumlr das Erreichen der fachspezifischen wissenschaftspropaumldeutischenGrundanforderungen In der Tradition des erweiterten Textbegriffs wird alles zeichen-haft Vermittelte dem Begriff Text zugeordnet sodass hierunter beispielsweise auchmuumlndliche Beitraumlge und mediale Produkte gefasst werden
Der Erwerb eines vertieften Orientierungswissens stellt sowohl die Grundlage fuumlrdie aktive Auseinandersetzung mit den Gegenstaumlnden des Faches als auch fuumlr das fach-liche Arbeiten mit Methoden zielgerichteten selbststaumlndigen und selbstorganisiertenArbeitens dar Im Fach Deutsch werden dabei vorrangig die Methoden des Verstehensund der intersubjektiven Verstaumlndigung uumlber unterschiedliche Lesarten von Textenweiterentwickelt
Thematisch orientiert sich die Arbeit im Deutschunterricht an historisch-gesellschaftli-chen Fragestellungen die die Schuumllerinnen und Schuumller zur Auseinandersetzung mit derGeschichte und zur Einsicht in die historisch-gesellschaftliche Bedingtheit von Spracheund Kommunikation Texten und Medien und zum Umgang mit ihnen befaumlhigen
Die Arbeit im Deutschunterricht knuumlpft an die realen lebensweltlichen Erfahrungender Schuumllerinnen und Schuumller an Sie beachtet als Bezugspunkt die zu erwerbendenGrundfertigkeiten fuumlr Studium Berufsausbildung und qualifizierte Teilhabe in dermoder-nen Arbeitswelt Der Deutschunterricht schafft durch die Entwicklung eines kulturellenGedaumlchtnisses die Voraussetzung fuumlr eine aktive Teilhabe am kulturellen Leben und traumlgtdamit zur Persoumlnlichkeitsbildung mit dem Ziel eines erweiterten und vertieften Selbst-und Weltverstaumlndnisses bei Ein herausfordernder und abwechslungsreicher Umgangmit den fachlichen Gegenstaumlnden foumlrdert sprachlich-kuumlnstlerische Ausdrucksfaumlhigkeitund kann zur Unterstuumltzung von Lesefreude beitragen
Auf der Basis von Fachwissen und grundlegender Kompetenzen aus der Sekundar-stufe I ist die Arbeit in der gymnasialen Oberstufe durch eine houmlhere Komplexitaumlt derProzesse und Gegenstaumlnde gekennzeichnet In der Qualifikationsphase wird die Anfor-derungsstruktur der Kompetenzerwartungen noch einmal nach grundlegendem underhoumlhtem Anforderungsniveau differenziert Dabei kommt dem Bereich der Reflexionsowie der Eigenstaumlndigkeit des Arbeitens zunehmend eine besondere Bedeutung zu
In der Einfuumlhrungsphase wird das in der Sekundarstufe I erworbene Wissen undKoumlnnen gefestigt begrifflich systematisiert und erweitert um in der Qualifikationsphase
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Aufgaben und Ziele des Faches
erfolgreich arbeiten zu koumlnnenWaumlhrend der Qualifikationsphase vermittelt der Grundkurs in allen Bereichen des Fa-
ches zentrale Einsichten und Faumlhigkeiten So wird die uumlber die Schulzeit hinaus benoumltigteproduktive und rezeptive Text- und Gespraumlchskompetenz gesichert
Im Leistungskurs wird staumlrker vernetzt und vermehrt wissenschaftspropaumldeutischgearbeitet indemauf einembreiter gespanntenGegenstandsfeld gedankliche Vertiefungmethodische Reflexion und konzeptionelle Einordnung ein houmlheres Gewicht erhalten
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen im Grundsatz in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Anknuumlpfend an die in Kapitel 1 dargelegte uumlbergreifende fachliche Kompetenz werdenim Folgenden die zentralen Prozesse und Gegenstaumlnde als Kompetenzbereiche undInhaltsfelder beschrieben Diese dienen im Weiteren als Gliederungskategorien fuumlr dieKompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase und am Ende der Qualifikati-onsphase
Kompetenzbereiche
Vor diesem Hintergrund strukturiert der Kernlehrplan durch die Unterscheidung derKompetenzbereiche bdquoRezeptionldquo und bdquoProduktionldquo idealtypisch die vielfaumlltigen Pro-zesse in denen fachliches Lernen stattfindet Beim Kompetenzerwerb im Unterrichtverschraumlnken sich rezeptive und produktive Prozesse Dabei zeigt sich der Grad desKompetenzerwerbs auch im Bereich der Rezeption vornehmlich in muumlndlichen undschriftlichen Produkten Aus diesemGrund sind die Kompetenzerwartungen auch im Be-reich Rezeption vielfach so operationalisiert dass hiermit in Aufgaben konkrete Produkteangesteuert werden koumlnnen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429Medien
Rezeption
Produktion
Inhaltsfelder und Kompetenzbereiche
Lesen
Zuhoumlren
Schreiben
Sprechen
Reflektierenund Beurteilen
Rezeption Im Kompetenzbereich Rezeption werden die Prozesse benannt die dieAufnahme und Verarbeitung von schriftlicher bzw muumlndlicher Kommunikation kenn-zeichnen Beim bdquoLesenldquo als Rezeptionsprozess geht es dabei vor allem um selbststaumlndigesErschlieszligen von komplexen Texten wobei der Erfassung von Informationen sowie derenVerknuumlpfung und Einordnung eine besondere Bedeutung zukommt Dabei werden un-ter Ruumlckgriff auf einen erweiterten Textbegriff auch unterschiedliche mediale Produkteeinbezogen Das bdquoZuhoumlrenldquo als Rezeptionsprozess bezieht sich auf gesprochene bzwauditiv uumlbermittelte Sprechhandlungen die durch Unmittelbarkeit Fluumlchtigkeit und ggfInteraktivitaumlt gekennzeichnet sind Neben den grundlegenden Verstehens- und Verar-beitungsleistungen beim Lesen und Zuhoumlren gewinnen in der gymnasialen Oberstufezunehmend auch die damit unmittelbar verknuumlpften Prozesse der bdquoReflexion und Be-wertungldquo an Bedeutung die insbesondere im Rahmen von vertieften Analysevorgaumlngenzum Tragen kommen
Produktion Im Kompetenzbereich Produktion werden die Prozesse des Schreibensund Sprechens zusammengefuumlhrt die sich auf die Gestaltung schriftlicher bzw muumlndli-cher Kommunikation beziehen Beim Schreiben als Produktionsprozess geht es dabei vorallem um das konzeptgeleitete Verfassen von kohaumlrenten Texten in Bezug auf komplexefachliche Fragestellungen und anspruchsvolle Primaumlrtexte Dabei stehen zielgerichte-tes inhaltliches Strukturieren sowie eine adaumlquate sprachliche Form im VordergrundBeim Sprechen als Produktionsprozess steht die sachgerechte und adressatenbezogeneGestaltung der unmittelbaren muumlndlichen Kommunikation im Mittelpunkt Fuumlr dengesamten Kompetenzbereich der Produktion werden in der gymnasialen Oberstufe Re-
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
flexion und Bewertung zunehmendwichtiger um zu einer fundierten kritieriengestuumltztenEinschaumltzung von Produktionsvorgaumlngen und Produktionsergebnissen zu gelangen
Inhaltsfelder
Kompetenzen entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit konkreten Inhalten DerLehrplan strukturiert die Vielfalt moumlglicher Inhalte in vier Inhaltsfelder denen zentralefachliche Gegenstaumlnde zugeordnet sind Eine solche Strukturierung stellt nicht denAnspruch trennscharf zu sein da Gegenstaumlnde jeweils hinsichtlich einer spezifischeninhaltlichen Perspektive betrachtet werden ohne dass relevante Aspekte anderer Berei-che damit ausgeschlossen sind Fuumlr das Fach Deutsch sind in der gymnasialen Oberstufefolgende Inhaltsfelder konstituierend
Inhaltsfeld 983426 Sprache Die Sprache als strukturiertes System von Regeln und derfunktionale Sprachgebrauch als sprachliches Handeln stehen im Mittelpunkt diesesInhaltsfeldes Aspekte des muumlndlichen wie schriftlichen Sprachgebrauchs ruumlcken hierin den fachlichen Fokus Reflexion uumlber Sprache bezieht sich auf Fragen des formal-richtigen und funktional adaumlquaten Umgangs mit Sprache auf die Komplexitaumlt und Viel-falt der sprachlichen Ausdrucksformen sowie auf die historischen Wandlungsprozesseder deutschen Sprache Daneben werden die kulturelle Bedeutung der Sprachfaumlhigkeitdes Menschen und Erklaumlrungsansaumltze der Spracherwerbsforschung beleuchtet
Inhaltsfeld 983427 Texte Das Inhaltsfeld Texte markiert den zentralen Lerngegenstanddes Deutschunterrichts Texte in einem breiten thematischen Spektrum sind Vermittlervon Wissen und stellen zugleich die Grundlage fuumlr fachgerechte Verstehensprozesseund methodisch reflektierte Operationen im Deutschunterricht dar Haumlufig bilden sieden Ausgangspunkt fuumlr vertiefende Anschlusskommunikation Ein erweiterter Textbe-griff umfasst dabei muumlndliche und schriftliche Textformen kontinuierliche wie auchdiskontinuierliche Texte und medial-aumlsthetische Gestaltungen Gegenstand in der gym-nasialen Oberstufe sind literarische Texte verschiedener Gattungen und historisch-gesellschaftlicher Entstehungszusammenhaumlnge wie auch anspruchsvolle fachbezogeneSachtexte die sich in der Art der Themenentfaltung und vorherrschenden Textfunktionunterscheiden
Inhaltsfeld 983428 Kommunikation Im Inhaltsfeld Kommunikation konzentriert sich derfachliche Zugriff auf die Interaktions- und Verstaumlndigungsprozesse zwischen mehreren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Kommunikationspartnern die Gelingensbedingungen fuumlr erfolgreiche Verstaumlndigungund Ursachen fuumlr Kommunikationsstoumlrungen Kommunikationsvorgaumlnge bilden sich inliterarischen Darstellungen ab und werden auch in lebensweltlichen Zusammenhaumlngenunter Beruumlcksichtigung intentionaler und situativer Aspekte analysiert und reflektiertDies wird durch die Auseinandersetzung mit kommunikationswissenschaftlichen Theori-en und Modellen unterstuumltzt
Inhaltsfeld 983429 Medien Im Inhaltsfeld Medien wird der Aspekt der medialen Aufbe-reitung und Vermittlung von Informationen und Botschaften in den Blick genommenBetrachtet werden einerseits die spezifischen Gestaltungsweisen undWirkungspotenzia-le unterschiedlicher medialer Angebote Sowohl traditionelle als auch moderne digitaleMedien werden hier im Hinblick auf verschiedene Nutzungsbereiche betrachtet An-dererseits geht es um den Aspekt der Medienkritik bei dem auch unter Ruumlckgriff aufMedientheorien Einfluumlsse auf den Rezipienten sowie die gesellschaftliche Bedeutung vonMedien zum Gegenstand kritischer Reflexion werden Schlieszliglich macht der Deutschun-terricht auch funktionsgerechte und zielgerichtete Medienanwendung ndash insbesondereder digitalen Medien ndash bei der Darstellung Praumlsentation und Gestaltung zum Gegen-stand
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende der Einfuumlhrungsphaseuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden zunaumlchstuumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt undim Anschluss zusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Methoden der Informationsentnahme aus muumlndlichen und schriftlichen Texten inverschiedenen medialen Erscheinungsformen sicher anwenden
fachlich angemessene analytische Zugaumlnge zu Sprache Texten Kommunikationund Medien entwickeln
Verfahren der Textuntersuchung unterscheiden diese angemessen einsetzen unddie Ergebnisse zu einer Textdeutung zusammenfuumlhren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in Abhaumlngigkeit von ihrem jeweiligen Kontext beurteilen
eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte uumlberpruumlfen und kriteriengeleitetbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten und das Produktuumlberarbeiten
formal sicher und stilistisch angemessen eigene schriftliche und muumlndliche Textedem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten entwickeln und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktional anwenden
Ruumlckmeldungen kriterienorientiert und konstruktiv formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Funktionen und Strukturmerkmale der Sprache
Sprachvarietaumlten am Beispiel von Fachsprache
Aspekte der Sprachentwicklung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Ebenen von Sprache (phonologischemorphematische syntaktischesemantische und pragmatische Aspekte) unterscheiden
unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre informierende argu-mentierende oder appellierende Wirkung erlaumlutern
Sprachvarietaumlten erlaumlutern und deren Funktion an Beispielen der Fachsprachebeschreiben
aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Be-dingtheit erklaumlren
sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten identifizie-ren deren Bedeutung fuumlr die Textaussage erlaumlutern und ihre Wirkung kriterien-orientiert beurteilen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen
sprechgestaltende Mittel funktional in muumlndlichen Texten (referierend argumen-tierend oder persuasiv) einsetzen
weitgehend selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Krite-rien (u a stilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbei-ten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
Drama (eine Ganzschrift)
Erzaumlhltexte
lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang
Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese fuumlr die Textre-zeption nutzen
den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung desinhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohaumlrenz)
dramatische erzaumlhlende sowie lyrische Texte unter Beruumlcksichtigung grundlegen-der Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabeieine in sich schluumlssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln
die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezuumlge eines literarischen Werkes anBeispielen aufzeigen
Sachtexte in ihrer Abhaumlngigkeit von Situation Adressat und Textfunktion unter-scheiden
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanen-ter Aspekte und textuumlbergreifender Informationen analysieren
den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitaumltssignalen identifizie-ren
Texte im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung beur-teilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schrei-ben einsetzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
in ihren muumlndlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende deutendeund wertende Aussagen unterscheiden
Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (ZitateVerweise Textparaphrasen) absichern
in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsver-fahren und dem Einbezug textuumlbergreifender Informationen unterscheiden
literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u aErgaumlnzung Weiterfuumlhrung Verfremdung) analysieren
literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
ihre Texte unter Beruumlcksichtigung der Kommunikationssituation des Adressatenund der Funktion gestalten
Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren
fuumlr die zielgerichtete Uumlberarbeitung von Texten die Qualitaumlt von Texten undTextentwuumlrfen kriterienorientiert beurteilen
ihre Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben unddie besonderen Herausforderungen identifizieren
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
Kommunikationsmodelle
Gespraumlchsanalyse
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachbezogener Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicherKommunikationsmodelle erlaumlutern
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Gespraumlch Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen)beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
35
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Herausgegeben vomMinisterium fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenVoumllklinger Straszlige 49 40221 Duumlsseldorf
Telefon 0211-5867-40Telefax 0211-5867-3220
poststelleschulministeriumnrwde
wwwschulministeriumnrwdeHeftnummer 4701
1 Auflage 2014
Vorwort
Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut
Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren
Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer
Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Schuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzenerreichen und sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen
Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr die gymnasialeOberstufe die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die in derSchule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen
Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo
Vorwort
das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt
Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken
Sylvia Loumlhrmann
Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen
Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1013
Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule
Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Deutsch Kunst Musik und Sport
RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung
v 14 8 2013 ndash 532-6031506-110656
Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Deutsch Kunst Musik und Sport gemaumlszlig sect29 SchulG(BASS 1-1) festgesetzt
Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft
Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort
Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo
Heft 4701 Kernlehrplan DeutschHeft 4703 Kernlehrplan KunstHeft 4702 Kernlehrplan MusikHeft 4734 Kernlehrplan Sport
Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten
Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft
bull Lehrplan Deutsch RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 1)
bull Lehrplan Kunst RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 3)
bull Lehrplan Musik RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 2)
bull Lehrplan Sport RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 30)
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 141421 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 151522 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Einfuumlhrungsphase 181823 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Qualifikationsphase 2424231 Grundkurs 2525232 Leistungskurs 3131
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 3838
4 Abiturpruumlfung 4444
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartun-gen 4949
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
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1 Aufgaben und Ziele des Faches
Innerhalb des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischen Aufgabenfeldes der gymnasialenOberstufe besitzen die Faumlcher Deutsch Kunst Musik und Literatur neben ihrer fach-spezifischen Ausrichtung Gemeinsamkeiten Sie leisten innerhalb des Faumlcherkanons derSekundarstufe II wesentliche Beitraumlge zur ganzheitlichen Persoumlnlichkeitsentwicklungdie die Wahrnehmung Gestaltung und Reflexion der Vielgestaltigkeit von Kultur undLebenswirklichkeit umfassen
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben tragen insbe-sondere auch die Faumlcher des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischen Aufgabenfeldes imRah-men der Entwicklung von Gestaltungskompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter-und kulturstereotyper Zuordnungen zur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumltzum Aufbau sozialer Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaftzur Sicherung der natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen imSinne einer nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlberhinaus leisten sie einen Beitrag zur interkulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlrenVerknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts- und naturwissenschaftlichenFeldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf
Das Fach Deutsch leistet einen grundlegenden Beitrag zur Kompetenzentwicklungauf dem Weg zur allgemeinen Hochschulreife Schuumllerinnen und Schuumller erwerben imDeutschunterricht der gymnasialen Oberstufe eine vertiefte rezeptive und produktiveText- und Gespraumlchskompetenz und erweitern ihr literarhistorisches und aumlsthetischesBewusstsein Mit dieser uumlbergreifenden fachlichen Kompetenz richten sich die Ziele desFaches Deutsch auf die Entwicklung
bull eines reflektierten Verstaumlndnisses in der Auseinandersetzung mit Literatur Sach-texten Theater Film und Medien aus verschiedenen kulturellen und historischenKontexten
bull aumlsthetischer Sensibilitaumlt in der analysierenden interpretierenden gestaltendenAuseinandersetzung mit literarischen Werken
bull einer ethisch fundierten Haltung durch die reflektierte und multiperspektivischeAuseinandersetzung mit dem kulturell Anderen in Vergangenheit und Gegenwartsowie
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Aufgaben und Ziele des Faches
bull methodischer Faumlhigkeiten und Fertigkeiten die zielgerichtetes selbststaumlndigesund selbstorganisiertes Arbeiten beinhalten
Das Fach Deutsch foumlrdert Einsichten in das System und die Funktionen der Sprachebaut die Faumlhigkeit zu adressaten- und situationsangemessener sprachlicher Kommu-nikation weiter aus Es unterstuumltzt die kompetente Erschlieszligung und Reflexion vonTexten und Medien und vermittelt ein fundiertes fachliches Orientierungswissen alsVoraussetzung fuumlr das Erreichen der fachspezifischen wissenschaftspropaumldeutischenGrundanforderungen In der Tradition des erweiterten Textbegriffs wird alles zeichen-haft Vermittelte dem Begriff Text zugeordnet sodass hierunter beispielsweise auchmuumlndliche Beitraumlge und mediale Produkte gefasst werden
Der Erwerb eines vertieften Orientierungswissens stellt sowohl die Grundlage fuumlrdie aktive Auseinandersetzung mit den Gegenstaumlnden des Faches als auch fuumlr das fach-liche Arbeiten mit Methoden zielgerichteten selbststaumlndigen und selbstorganisiertenArbeitens dar Im Fach Deutsch werden dabei vorrangig die Methoden des Verstehensund der intersubjektiven Verstaumlndigung uumlber unterschiedliche Lesarten von Textenweiterentwickelt
Thematisch orientiert sich die Arbeit im Deutschunterricht an historisch-gesellschaftli-chen Fragestellungen die die Schuumllerinnen und Schuumller zur Auseinandersetzung mit derGeschichte und zur Einsicht in die historisch-gesellschaftliche Bedingtheit von Spracheund Kommunikation Texten und Medien und zum Umgang mit ihnen befaumlhigen
Die Arbeit im Deutschunterricht knuumlpft an die realen lebensweltlichen Erfahrungender Schuumllerinnen und Schuumller an Sie beachtet als Bezugspunkt die zu erwerbendenGrundfertigkeiten fuumlr Studium Berufsausbildung und qualifizierte Teilhabe in dermoder-nen Arbeitswelt Der Deutschunterricht schafft durch die Entwicklung eines kulturellenGedaumlchtnisses die Voraussetzung fuumlr eine aktive Teilhabe am kulturellen Leben und traumlgtdamit zur Persoumlnlichkeitsbildung mit dem Ziel eines erweiterten und vertieften Selbst-und Weltverstaumlndnisses bei Ein herausfordernder und abwechslungsreicher Umgangmit den fachlichen Gegenstaumlnden foumlrdert sprachlich-kuumlnstlerische Ausdrucksfaumlhigkeitund kann zur Unterstuumltzung von Lesefreude beitragen
Auf der Basis von Fachwissen und grundlegender Kompetenzen aus der Sekundar-stufe I ist die Arbeit in der gymnasialen Oberstufe durch eine houmlhere Komplexitaumlt derProzesse und Gegenstaumlnde gekennzeichnet In der Qualifikationsphase wird die Anfor-derungsstruktur der Kompetenzerwartungen noch einmal nach grundlegendem underhoumlhtem Anforderungsniveau differenziert Dabei kommt dem Bereich der Reflexionsowie der Eigenstaumlndigkeit des Arbeitens zunehmend eine besondere Bedeutung zu
In der Einfuumlhrungsphase wird das in der Sekundarstufe I erworbene Wissen undKoumlnnen gefestigt begrifflich systematisiert und erweitert um in der Qualifikationsphase
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Aufgaben und Ziele des Faches
erfolgreich arbeiten zu koumlnnenWaumlhrend der Qualifikationsphase vermittelt der Grundkurs in allen Bereichen des Fa-
ches zentrale Einsichten und Faumlhigkeiten So wird die uumlber die Schulzeit hinaus benoumltigteproduktive und rezeptive Text- und Gespraumlchskompetenz gesichert
Im Leistungskurs wird staumlrker vernetzt und vermehrt wissenschaftspropaumldeutischgearbeitet indemauf einembreiter gespanntenGegenstandsfeld gedankliche Vertiefungmethodische Reflexion und konzeptionelle Einordnung ein houmlheres Gewicht erhalten
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen im Grundsatz in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Anknuumlpfend an die in Kapitel 1 dargelegte uumlbergreifende fachliche Kompetenz werdenim Folgenden die zentralen Prozesse und Gegenstaumlnde als Kompetenzbereiche undInhaltsfelder beschrieben Diese dienen im Weiteren als Gliederungskategorien fuumlr dieKompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase und am Ende der Qualifikati-onsphase
Kompetenzbereiche
Vor diesem Hintergrund strukturiert der Kernlehrplan durch die Unterscheidung derKompetenzbereiche bdquoRezeptionldquo und bdquoProduktionldquo idealtypisch die vielfaumlltigen Pro-zesse in denen fachliches Lernen stattfindet Beim Kompetenzerwerb im Unterrichtverschraumlnken sich rezeptive und produktive Prozesse Dabei zeigt sich der Grad desKompetenzerwerbs auch im Bereich der Rezeption vornehmlich in muumlndlichen undschriftlichen Produkten Aus diesemGrund sind die Kompetenzerwartungen auch im Be-reich Rezeption vielfach so operationalisiert dass hiermit in Aufgaben konkrete Produkteangesteuert werden koumlnnen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429Medien
Rezeption
Produktion
Inhaltsfelder und Kompetenzbereiche
Lesen
Zuhoumlren
Schreiben
Sprechen
Reflektierenund Beurteilen
Rezeption Im Kompetenzbereich Rezeption werden die Prozesse benannt die dieAufnahme und Verarbeitung von schriftlicher bzw muumlndlicher Kommunikation kenn-zeichnen Beim bdquoLesenldquo als Rezeptionsprozess geht es dabei vor allem um selbststaumlndigesErschlieszligen von komplexen Texten wobei der Erfassung von Informationen sowie derenVerknuumlpfung und Einordnung eine besondere Bedeutung zukommt Dabei werden un-ter Ruumlckgriff auf einen erweiterten Textbegriff auch unterschiedliche mediale Produkteeinbezogen Das bdquoZuhoumlrenldquo als Rezeptionsprozess bezieht sich auf gesprochene bzwauditiv uumlbermittelte Sprechhandlungen die durch Unmittelbarkeit Fluumlchtigkeit und ggfInteraktivitaumlt gekennzeichnet sind Neben den grundlegenden Verstehens- und Verar-beitungsleistungen beim Lesen und Zuhoumlren gewinnen in der gymnasialen Oberstufezunehmend auch die damit unmittelbar verknuumlpften Prozesse der bdquoReflexion und Be-wertungldquo an Bedeutung die insbesondere im Rahmen von vertieften Analysevorgaumlngenzum Tragen kommen
Produktion Im Kompetenzbereich Produktion werden die Prozesse des Schreibensund Sprechens zusammengefuumlhrt die sich auf die Gestaltung schriftlicher bzw muumlndli-cher Kommunikation beziehen Beim Schreiben als Produktionsprozess geht es dabei vorallem um das konzeptgeleitete Verfassen von kohaumlrenten Texten in Bezug auf komplexefachliche Fragestellungen und anspruchsvolle Primaumlrtexte Dabei stehen zielgerichte-tes inhaltliches Strukturieren sowie eine adaumlquate sprachliche Form im VordergrundBeim Sprechen als Produktionsprozess steht die sachgerechte und adressatenbezogeneGestaltung der unmittelbaren muumlndlichen Kommunikation im Mittelpunkt Fuumlr dengesamten Kompetenzbereich der Produktion werden in der gymnasialen Oberstufe Re-
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
flexion und Bewertung zunehmendwichtiger um zu einer fundierten kritieriengestuumltztenEinschaumltzung von Produktionsvorgaumlngen und Produktionsergebnissen zu gelangen
Inhaltsfelder
Kompetenzen entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit konkreten Inhalten DerLehrplan strukturiert die Vielfalt moumlglicher Inhalte in vier Inhaltsfelder denen zentralefachliche Gegenstaumlnde zugeordnet sind Eine solche Strukturierung stellt nicht denAnspruch trennscharf zu sein da Gegenstaumlnde jeweils hinsichtlich einer spezifischeninhaltlichen Perspektive betrachtet werden ohne dass relevante Aspekte anderer Berei-che damit ausgeschlossen sind Fuumlr das Fach Deutsch sind in der gymnasialen Oberstufefolgende Inhaltsfelder konstituierend
Inhaltsfeld 983426 Sprache Die Sprache als strukturiertes System von Regeln und derfunktionale Sprachgebrauch als sprachliches Handeln stehen im Mittelpunkt diesesInhaltsfeldes Aspekte des muumlndlichen wie schriftlichen Sprachgebrauchs ruumlcken hierin den fachlichen Fokus Reflexion uumlber Sprache bezieht sich auf Fragen des formal-richtigen und funktional adaumlquaten Umgangs mit Sprache auf die Komplexitaumlt und Viel-falt der sprachlichen Ausdrucksformen sowie auf die historischen Wandlungsprozesseder deutschen Sprache Daneben werden die kulturelle Bedeutung der Sprachfaumlhigkeitdes Menschen und Erklaumlrungsansaumltze der Spracherwerbsforschung beleuchtet
Inhaltsfeld 983427 Texte Das Inhaltsfeld Texte markiert den zentralen Lerngegenstanddes Deutschunterrichts Texte in einem breiten thematischen Spektrum sind Vermittlervon Wissen und stellen zugleich die Grundlage fuumlr fachgerechte Verstehensprozesseund methodisch reflektierte Operationen im Deutschunterricht dar Haumlufig bilden sieden Ausgangspunkt fuumlr vertiefende Anschlusskommunikation Ein erweiterter Textbe-griff umfasst dabei muumlndliche und schriftliche Textformen kontinuierliche wie auchdiskontinuierliche Texte und medial-aumlsthetische Gestaltungen Gegenstand in der gym-nasialen Oberstufe sind literarische Texte verschiedener Gattungen und historisch-gesellschaftlicher Entstehungszusammenhaumlnge wie auch anspruchsvolle fachbezogeneSachtexte die sich in der Art der Themenentfaltung und vorherrschenden Textfunktionunterscheiden
Inhaltsfeld 983428 Kommunikation Im Inhaltsfeld Kommunikation konzentriert sich derfachliche Zugriff auf die Interaktions- und Verstaumlndigungsprozesse zwischen mehreren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Kommunikationspartnern die Gelingensbedingungen fuumlr erfolgreiche Verstaumlndigungund Ursachen fuumlr Kommunikationsstoumlrungen Kommunikationsvorgaumlnge bilden sich inliterarischen Darstellungen ab und werden auch in lebensweltlichen Zusammenhaumlngenunter Beruumlcksichtigung intentionaler und situativer Aspekte analysiert und reflektiertDies wird durch die Auseinandersetzung mit kommunikationswissenschaftlichen Theori-en und Modellen unterstuumltzt
Inhaltsfeld 983429 Medien Im Inhaltsfeld Medien wird der Aspekt der medialen Aufbe-reitung und Vermittlung von Informationen und Botschaften in den Blick genommenBetrachtet werden einerseits die spezifischen Gestaltungsweisen undWirkungspotenzia-le unterschiedlicher medialer Angebote Sowohl traditionelle als auch moderne digitaleMedien werden hier im Hinblick auf verschiedene Nutzungsbereiche betrachtet An-dererseits geht es um den Aspekt der Medienkritik bei dem auch unter Ruumlckgriff aufMedientheorien Einfluumlsse auf den Rezipienten sowie die gesellschaftliche Bedeutung vonMedien zum Gegenstand kritischer Reflexion werden Schlieszliglich macht der Deutschun-terricht auch funktionsgerechte und zielgerichtete Medienanwendung ndash insbesondereder digitalen Medien ndash bei der Darstellung Praumlsentation und Gestaltung zum Gegen-stand
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende der Einfuumlhrungsphaseuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden zunaumlchstuumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt undim Anschluss zusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Methoden der Informationsentnahme aus muumlndlichen und schriftlichen Texten inverschiedenen medialen Erscheinungsformen sicher anwenden
fachlich angemessene analytische Zugaumlnge zu Sprache Texten Kommunikationund Medien entwickeln
Verfahren der Textuntersuchung unterscheiden diese angemessen einsetzen unddie Ergebnisse zu einer Textdeutung zusammenfuumlhren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in Abhaumlngigkeit von ihrem jeweiligen Kontext beurteilen
eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte uumlberpruumlfen und kriteriengeleitetbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten und das Produktuumlberarbeiten
formal sicher und stilistisch angemessen eigene schriftliche und muumlndliche Textedem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten entwickeln und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktional anwenden
Ruumlckmeldungen kriterienorientiert und konstruktiv formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Funktionen und Strukturmerkmale der Sprache
Sprachvarietaumlten am Beispiel von Fachsprache
Aspekte der Sprachentwicklung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Ebenen von Sprache (phonologischemorphematische syntaktischesemantische und pragmatische Aspekte) unterscheiden
unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre informierende argu-mentierende oder appellierende Wirkung erlaumlutern
Sprachvarietaumlten erlaumlutern und deren Funktion an Beispielen der Fachsprachebeschreiben
aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Be-dingtheit erklaumlren
sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten identifizie-ren deren Bedeutung fuumlr die Textaussage erlaumlutern und ihre Wirkung kriterien-orientiert beurteilen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen
sprechgestaltende Mittel funktional in muumlndlichen Texten (referierend argumen-tierend oder persuasiv) einsetzen
weitgehend selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Krite-rien (u a stilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbei-ten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
Drama (eine Ganzschrift)
Erzaumlhltexte
lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang
Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese fuumlr die Textre-zeption nutzen
den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung desinhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohaumlrenz)
dramatische erzaumlhlende sowie lyrische Texte unter Beruumlcksichtigung grundlegen-der Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabeieine in sich schluumlssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln
die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezuumlge eines literarischen Werkes anBeispielen aufzeigen
Sachtexte in ihrer Abhaumlngigkeit von Situation Adressat und Textfunktion unter-scheiden
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanen-ter Aspekte und textuumlbergreifender Informationen analysieren
den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitaumltssignalen identifizie-ren
Texte im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung beur-teilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schrei-ben einsetzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
in ihren muumlndlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende deutendeund wertende Aussagen unterscheiden
Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (ZitateVerweise Textparaphrasen) absichern
in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsver-fahren und dem Einbezug textuumlbergreifender Informationen unterscheiden
literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u aErgaumlnzung Weiterfuumlhrung Verfremdung) analysieren
literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
ihre Texte unter Beruumlcksichtigung der Kommunikationssituation des Adressatenund der Funktion gestalten
Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren
fuumlr die zielgerichtete Uumlberarbeitung von Texten die Qualitaumlt von Texten undTextentwuumlrfen kriterienorientiert beurteilen
ihre Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben unddie besonderen Herausforderungen identifizieren
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
Kommunikationsmodelle
Gespraumlchsanalyse
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachbezogener Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicherKommunikationsmodelle erlaumlutern
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Gespraumlch Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen)beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
51
Vorwort
Klare Ergebnisorientierung in Verbindung mit erweiterter Schulautono-mie und konsequenter Rechenschaftslegung beguumlnstigt gute Leistungen(OECD 2002)
Vor dem Hintergrund der Ergebnisse internationaler und nationaler Schulleistungsstudi-en sowie der mittlerweile durch umfassende Bildungsforschung gestuumltzten Qualitaumlts-diskussion wurde in Nordrhein-Westfalen wie in allen Bundeslaumlndern sukzessive einumfassendes System der Standardsetzung und Standarduumlberpruumlfung aufgebaut
Neben den Instrumenten der Standarduumlberpruumlfung wie Vergleichsarbeiten ZentralePruumlfungen am Ende der Klasse 10 Zentralabitur und Qualitaumltsanalyse beinhaltet diesesSystem als zentrale Steuerungselemente auf der Standardsetzungsseite das Qualitaumlts-tableau sowie kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne die in Nordrhein-Westfalen dieBildungsstandards der Kultusministerkonferenz aufgreifen und konkretisieren
Der Grundgedanke dieser Standardsetzung ist es in kompetenzorientierten Kern-lehrplaumlnen die fachlichen Anforderungen als Ergebnisse der schulischen Arbeit klarzu definieren Die curricularen Vorgaben konzentrieren sich dabei auf die fachlichenbdquoKerneldquo ohne die didaktisch-methodische Gestaltung der Lernprozesse regeln zu wol-len Die Umsetzung des Kernlehrplans liegt somit in der Gestaltungsfreiheit ndash und derGestaltungspflicht ndash der Fachkonferenzen sowie der paumldagogischen Verantwortung derLehrerinnen und Lehrer
Schulinterne Lehrplaumlne konkretisieren die Kernlehrplanvorgaben und beruumlcksichtigendabei die konkreten Lernbedingungen in der jeweiligen Schule Sie sind eine wichtigeVoraussetzung dafuumlr dass die Schuumllerinnen und Schuumller die angestrebten Kompetenzenerreichen und sich ihnen verbesserte Lebenschancen eroumlffnen
Ich bin mir sicher dass mit den nun vorliegenden Kernlehrplaumlnen fuumlr die gymnasialeOberstufe die konkreten staatlichen Ergebnisvorgaben erreicht und dabei die in derSchule nutzbaren Freiraumlume wahrgenommen werden koumlnnen Im Zusammenwirkenaller Beteiligten sind Erfolge bei der Unterrichts- und Kompetenzentwicklung keineZufallsprodukte sondern geplantes Ergebnis gemeinsamer Bemuumlhungen
Bei dieser anspruchsvollen Umsetzung der curricularen Vorgaben und der Veran-kerung der Kompetenzorientierung im Unterricht benoumltigen Schulen und LehrkraumlfteUnterstuumltzung Hierfuumlr werden Begleitmaterialien ndash z B uumlber den bdquoLehrplannavigatorldquo
Vorwort
das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt
Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken
Sylvia Loumlhrmann
Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen
Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1013
Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule
Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Deutsch Kunst Musik und Sport
RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung
v 14 8 2013 ndash 532-6031506-110656
Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Deutsch Kunst Musik und Sport gemaumlszlig sect29 SchulG(BASS 1-1) festgesetzt
Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft
Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort
Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo
Heft 4701 Kernlehrplan DeutschHeft 4703 Kernlehrplan KunstHeft 4702 Kernlehrplan MusikHeft 4734 Kernlehrplan Sport
Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten
Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft
bull Lehrplan Deutsch RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 1)
bull Lehrplan Kunst RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 3)
bull Lehrplan Musik RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 2)
bull Lehrplan Sport RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 30)
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 141421 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 151522 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Einfuumlhrungsphase 181823 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Qualifikationsphase 2424231 Grundkurs 2525232 Leistungskurs 3131
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 3838
4 Abiturpruumlfung 4444
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartun-gen 4949
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
9
Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
10
1 Aufgaben und Ziele des Faches
Innerhalb des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischen Aufgabenfeldes der gymnasialenOberstufe besitzen die Faumlcher Deutsch Kunst Musik und Literatur neben ihrer fach-spezifischen Ausrichtung Gemeinsamkeiten Sie leisten innerhalb des Faumlcherkanons derSekundarstufe II wesentliche Beitraumlge zur ganzheitlichen Persoumlnlichkeitsentwicklungdie die Wahrnehmung Gestaltung und Reflexion der Vielgestaltigkeit von Kultur undLebenswirklichkeit umfassen
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben tragen insbe-sondere auch die Faumlcher des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischen Aufgabenfeldes imRah-men der Entwicklung von Gestaltungskompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter-und kulturstereotyper Zuordnungen zur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumltzum Aufbau sozialer Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaftzur Sicherung der natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen imSinne einer nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlberhinaus leisten sie einen Beitrag zur interkulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlrenVerknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts- und naturwissenschaftlichenFeldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf
Das Fach Deutsch leistet einen grundlegenden Beitrag zur Kompetenzentwicklungauf dem Weg zur allgemeinen Hochschulreife Schuumllerinnen und Schuumller erwerben imDeutschunterricht der gymnasialen Oberstufe eine vertiefte rezeptive und produktiveText- und Gespraumlchskompetenz und erweitern ihr literarhistorisches und aumlsthetischesBewusstsein Mit dieser uumlbergreifenden fachlichen Kompetenz richten sich die Ziele desFaches Deutsch auf die Entwicklung
bull eines reflektierten Verstaumlndnisses in der Auseinandersetzung mit Literatur Sach-texten Theater Film und Medien aus verschiedenen kulturellen und historischenKontexten
bull aumlsthetischer Sensibilitaumlt in der analysierenden interpretierenden gestaltendenAuseinandersetzung mit literarischen Werken
bull einer ethisch fundierten Haltung durch die reflektierte und multiperspektivischeAuseinandersetzung mit dem kulturell Anderen in Vergangenheit und Gegenwartsowie
11
Aufgaben und Ziele des Faches
bull methodischer Faumlhigkeiten und Fertigkeiten die zielgerichtetes selbststaumlndigesund selbstorganisiertes Arbeiten beinhalten
Das Fach Deutsch foumlrdert Einsichten in das System und die Funktionen der Sprachebaut die Faumlhigkeit zu adressaten- und situationsangemessener sprachlicher Kommu-nikation weiter aus Es unterstuumltzt die kompetente Erschlieszligung und Reflexion vonTexten und Medien und vermittelt ein fundiertes fachliches Orientierungswissen alsVoraussetzung fuumlr das Erreichen der fachspezifischen wissenschaftspropaumldeutischenGrundanforderungen In der Tradition des erweiterten Textbegriffs wird alles zeichen-haft Vermittelte dem Begriff Text zugeordnet sodass hierunter beispielsweise auchmuumlndliche Beitraumlge und mediale Produkte gefasst werden
Der Erwerb eines vertieften Orientierungswissens stellt sowohl die Grundlage fuumlrdie aktive Auseinandersetzung mit den Gegenstaumlnden des Faches als auch fuumlr das fach-liche Arbeiten mit Methoden zielgerichteten selbststaumlndigen und selbstorganisiertenArbeitens dar Im Fach Deutsch werden dabei vorrangig die Methoden des Verstehensund der intersubjektiven Verstaumlndigung uumlber unterschiedliche Lesarten von Textenweiterentwickelt
Thematisch orientiert sich die Arbeit im Deutschunterricht an historisch-gesellschaftli-chen Fragestellungen die die Schuumllerinnen und Schuumller zur Auseinandersetzung mit derGeschichte und zur Einsicht in die historisch-gesellschaftliche Bedingtheit von Spracheund Kommunikation Texten und Medien und zum Umgang mit ihnen befaumlhigen
Die Arbeit im Deutschunterricht knuumlpft an die realen lebensweltlichen Erfahrungender Schuumllerinnen und Schuumller an Sie beachtet als Bezugspunkt die zu erwerbendenGrundfertigkeiten fuumlr Studium Berufsausbildung und qualifizierte Teilhabe in dermoder-nen Arbeitswelt Der Deutschunterricht schafft durch die Entwicklung eines kulturellenGedaumlchtnisses die Voraussetzung fuumlr eine aktive Teilhabe am kulturellen Leben und traumlgtdamit zur Persoumlnlichkeitsbildung mit dem Ziel eines erweiterten und vertieften Selbst-und Weltverstaumlndnisses bei Ein herausfordernder und abwechslungsreicher Umgangmit den fachlichen Gegenstaumlnden foumlrdert sprachlich-kuumlnstlerische Ausdrucksfaumlhigkeitund kann zur Unterstuumltzung von Lesefreude beitragen
Auf der Basis von Fachwissen und grundlegender Kompetenzen aus der Sekundar-stufe I ist die Arbeit in der gymnasialen Oberstufe durch eine houmlhere Komplexitaumlt derProzesse und Gegenstaumlnde gekennzeichnet In der Qualifikationsphase wird die Anfor-derungsstruktur der Kompetenzerwartungen noch einmal nach grundlegendem underhoumlhtem Anforderungsniveau differenziert Dabei kommt dem Bereich der Reflexionsowie der Eigenstaumlndigkeit des Arbeitens zunehmend eine besondere Bedeutung zu
In der Einfuumlhrungsphase wird das in der Sekundarstufe I erworbene Wissen undKoumlnnen gefestigt begrifflich systematisiert und erweitert um in der Qualifikationsphase
12
Aufgaben und Ziele des Faches
erfolgreich arbeiten zu koumlnnenWaumlhrend der Qualifikationsphase vermittelt der Grundkurs in allen Bereichen des Fa-
ches zentrale Einsichten und Faumlhigkeiten So wird die uumlber die Schulzeit hinaus benoumltigteproduktive und rezeptive Text- und Gespraumlchskompetenz gesichert
Im Leistungskurs wird staumlrker vernetzt und vermehrt wissenschaftspropaumldeutischgearbeitet indemauf einembreiter gespanntenGegenstandsfeld gedankliche Vertiefungmethodische Reflexion und konzeptionelle Einordnung ein houmlheres Gewicht erhalten
13
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
14
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen im Grundsatz in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Anknuumlpfend an die in Kapitel 1 dargelegte uumlbergreifende fachliche Kompetenz werdenim Folgenden die zentralen Prozesse und Gegenstaumlnde als Kompetenzbereiche undInhaltsfelder beschrieben Diese dienen im Weiteren als Gliederungskategorien fuumlr dieKompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase und am Ende der Qualifikati-onsphase
Kompetenzbereiche
Vor diesem Hintergrund strukturiert der Kernlehrplan durch die Unterscheidung derKompetenzbereiche bdquoRezeptionldquo und bdquoProduktionldquo idealtypisch die vielfaumlltigen Pro-zesse in denen fachliches Lernen stattfindet Beim Kompetenzerwerb im Unterrichtverschraumlnken sich rezeptive und produktive Prozesse Dabei zeigt sich der Grad desKompetenzerwerbs auch im Bereich der Rezeption vornehmlich in muumlndlichen undschriftlichen Produkten Aus diesemGrund sind die Kompetenzerwartungen auch im Be-reich Rezeption vielfach so operationalisiert dass hiermit in Aufgaben konkrete Produkteangesteuert werden koumlnnen
15
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429Medien
Rezeption
Produktion
Inhaltsfelder und Kompetenzbereiche
Lesen
Zuhoumlren
Schreiben
Sprechen
Reflektierenund Beurteilen
Rezeption Im Kompetenzbereich Rezeption werden die Prozesse benannt die dieAufnahme und Verarbeitung von schriftlicher bzw muumlndlicher Kommunikation kenn-zeichnen Beim bdquoLesenldquo als Rezeptionsprozess geht es dabei vor allem um selbststaumlndigesErschlieszligen von komplexen Texten wobei der Erfassung von Informationen sowie derenVerknuumlpfung und Einordnung eine besondere Bedeutung zukommt Dabei werden un-ter Ruumlckgriff auf einen erweiterten Textbegriff auch unterschiedliche mediale Produkteeinbezogen Das bdquoZuhoumlrenldquo als Rezeptionsprozess bezieht sich auf gesprochene bzwauditiv uumlbermittelte Sprechhandlungen die durch Unmittelbarkeit Fluumlchtigkeit und ggfInteraktivitaumlt gekennzeichnet sind Neben den grundlegenden Verstehens- und Verar-beitungsleistungen beim Lesen und Zuhoumlren gewinnen in der gymnasialen Oberstufezunehmend auch die damit unmittelbar verknuumlpften Prozesse der bdquoReflexion und Be-wertungldquo an Bedeutung die insbesondere im Rahmen von vertieften Analysevorgaumlngenzum Tragen kommen
Produktion Im Kompetenzbereich Produktion werden die Prozesse des Schreibensund Sprechens zusammengefuumlhrt die sich auf die Gestaltung schriftlicher bzw muumlndli-cher Kommunikation beziehen Beim Schreiben als Produktionsprozess geht es dabei vorallem um das konzeptgeleitete Verfassen von kohaumlrenten Texten in Bezug auf komplexefachliche Fragestellungen und anspruchsvolle Primaumlrtexte Dabei stehen zielgerichte-tes inhaltliches Strukturieren sowie eine adaumlquate sprachliche Form im VordergrundBeim Sprechen als Produktionsprozess steht die sachgerechte und adressatenbezogeneGestaltung der unmittelbaren muumlndlichen Kommunikation im Mittelpunkt Fuumlr dengesamten Kompetenzbereich der Produktion werden in der gymnasialen Oberstufe Re-
16
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
flexion und Bewertung zunehmendwichtiger um zu einer fundierten kritieriengestuumltztenEinschaumltzung von Produktionsvorgaumlngen und Produktionsergebnissen zu gelangen
Inhaltsfelder
Kompetenzen entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit konkreten Inhalten DerLehrplan strukturiert die Vielfalt moumlglicher Inhalte in vier Inhaltsfelder denen zentralefachliche Gegenstaumlnde zugeordnet sind Eine solche Strukturierung stellt nicht denAnspruch trennscharf zu sein da Gegenstaumlnde jeweils hinsichtlich einer spezifischeninhaltlichen Perspektive betrachtet werden ohne dass relevante Aspekte anderer Berei-che damit ausgeschlossen sind Fuumlr das Fach Deutsch sind in der gymnasialen Oberstufefolgende Inhaltsfelder konstituierend
Inhaltsfeld 983426 Sprache Die Sprache als strukturiertes System von Regeln und derfunktionale Sprachgebrauch als sprachliches Handeln stehen im Mittelpunkt diesesInhaltsfeldes Aspekte des muumlndlichen wie schriftlichen Sprachgebrauchs ruumlcken hierin den fachlichen Fokus Reflexion uumlber Sprache bezieht sich auf Fragen des formal-richtigen und funktional adaumlquaten Umgangs mit Sprache auf die Komplexitaumlt und Viel-falt der sprachlichen Ausdrucksformen sowie auf die historischen Wandlungsprozesseder deutschen Sprache Daneben werden die kulturelle Bedeutung der Sprachfaumlhigkeitdes Menschen und Erklaumlrungsansaumltze der Spracherwerbsforschung beleuchtet
Inhaltsfeld 983427 Texte Das Inhaltsfeld Texte markiert den zentralen Lerngegenstanddes Deutschunterrichts Texte in einem breiten thematischen Spektrum sind Vermittlervon Wissen und stellen zugleich die Grundlage fuumlr fachgerechte Verstehensprozesseund methodisch reflektierte Operationen im Deutschunterricht dar Haumlufig bilden sieden Ausgangspunkt fuumlr vertiefende Anschlusskommunikation Ein erweiterter Textbe-griff umfasst dabei muumlndliche und schriftliche Textformen kontinuierliche wie auchdiskontinuierliche Texte und medial-aumlsthetische Gestaltungen Gegenstand in der gym-nasialen Oberstufe sind literarische Texte verschiedener Gattungen und historisch-gesellschaftlicher Entstehungszusammenhaumlnge wie auch anspruchsvolle fachbezogeneSachtexte die sich in der Art der Themenentfaltung und vorherrschenden Textfunktionunterscheiden
Inhaltsfeld 983428 Kommunikation Im Inhaltsfeld Kommunikation konzentriert sich derfachliche Zugriff auf die Interaktions- und Verstaumlndigungsprozesse zwischen mehreren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Kommunikationspartnern die Gelingensbedingungen fuumlr erfolgreiche Verstaumlndigungund Ursachen fuumlr Kommunikationsstoumlrungen Kommunikationsvorgaumlnge bilden sich inliterarischen Darstellungen ab und werden auch in lebensweltlichen Zusammenhaumlngenunter Beruumlcksichtigung intentionaler und situativer Aspekte analysiert und reflektiertDies wird durch die Auseinandersetzung mit kommunikationswissenschaftlichen Theori-en und Modellen unterstuumltzt
Inhaltsfeld 983429 Medien Im Inhaltsfeld Medien wird der Aspekt der medialen Aufbe-reitung und Vermittlung von Informationen und Botschaften in den Blick genommenBetrachtet werden einerseits die spezifischen Gestaltungsweisen undWirkungspotenzia-le unterschiedlicher medialer Angebote Sowohl traditionelle als auch moderne digitaleMedien werden hier im Hinblick auf verschiedene Nutzungsbereiche betrachtet An-dererseits geht es um den Aspekt der Medienkritik bei dem auch unter Ruumlckgriff aufMedientheorien Einfluumlsse auf den Rezipienten sowie die gesellschaftliche Bedeutung vonMedien zum Gegenstand kritischer Reflexion werden Schlieszliglich macht der Deutschun-terricht auch funktionsgerechte und zielgerichtete Medienanwendung ndash insbesondereder digitalen Medien ndash bei der Darstellung Praumlsentation und Gestaltung zum Gegen-stand
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende der Einfuumlhrungsphaseuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden zunaumlchstuumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt undim Anschluss zusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Methoden der Informationsentnahme aus muumlndlichen und schriftlichen Texten inverschiedenen medialen Erscheinungsformen sicher anwenden
fachlich angemessene analytische Zugaumlnge zu Sprache Texten Kommunikationund Medien entwickeln
Verfahren der Textuntersuchung unterscheiden diese angemessen einsetzen unddie Ergebnisse zu einer Textdeutung zusammenfuumlhren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in Abhaumlngigkeit von ihrem jeweiligen Kontext beurteilen
eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte uumlberpruumlfen und kriteriengeleitetbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten und das Produktuumlberarbeiten
formal sicher und stilistisch angemessen eigene schriftliche und muumlndliche Textedem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten entwickeln und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktional anwenden
Ruumlckmeldungen kriterienorientiert und konstruktiv formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Funktionen und Strukturmerkmale der Sprache
Sprachvarietaumlten am Beispiel von Fachsprache
Aspekte der Sprachentwicklung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Ebenen von Sprache (phonologischemorphematische syntaktischesemantische und pragmatische Aspekte) unterscheiden
unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre informierende argu-mentierende oder appellierende Wirkung erlaumlutern
Sprachvarietaumlten erlaumlutern und deren Funktion an Beispielen der Fachsprachebeschreiben
aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Be-dingtheit erklaumlren
sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten identifizie-ren deren Bedeutung fuumlr die Textaussage erlaumlutern und ihre Wirkung kriterien-orientiert beurteilen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen
sprechgestaltende Mittel funktional in muumlndlichen Texten (referierend argumen-tierend oder persuasiv) einsetzen
weitgehend selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Krite-rien (u a stilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbei-ten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
Drama (eine Ganzschrift)
Erzaumlhltexte
lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang
Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese fuumlr die Textre-zeption nutzen
den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung desinhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohaumlrenz)
dramatische erzaumlhlende sowie lyrische Texte unter Beruumlcksichtigung grundlegen-der Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabeieine in sich schluumlssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln
die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezuumlge eines literarischen Werkes anBeispielen aufzeigen
Sachtexte in ihrer Abhaumlngigkeit von Situation Adressat und Textfunktion unter-scheiden
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanen-ter Aspekte und textuumlbergreifender Informationen analysieren
den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitaumltssignalen identifizie-ren
Texte im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung beur-teilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schrei-ben einsetzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
in ihren muumlndlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende deutendeund wertende Aussagen unterscheiden
Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (ZitateVerweise Textparaphrasen) absichern
in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsver-fahren und dem Einbezug textuumlbergreifender Informationen unterscheiden
literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u aErgaumlnzung Weiterfuumlhrung Verfremdung) analysieren
literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
ihre Texte unter Beruumlcksichtigung der Kommunikationssituation des Adressatenund der Funktion gestalten
Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren
fuumlr die zielgerichtete Uumlberarbeitung von Texten die Qualitaumlt von Texten undTextentwuumlrfen kriterienorientiert beurteilen
ihre Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben unddie besonderen Herausforderungen identifizieren
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
Kommunikationsmodelle
Gespraumlchsanalyse
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachbezogener Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicherKommunikationsmodelle erlaumlutern
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Gespraumlch Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen)beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Vorwort
das Lehrplaninformationssystem desMinisteriums fuumlr Schule undWeiterbildung ndash sowieImplementations- und Fortbildungsangebote bereitgestellt
Ich bin zuversichtlich dasswirmit dem vorliegendenKernlehrplan und den genanntenUnterstuumltzungsmaszlignahmen die kompetenzorientierte Standardsetzung in Nordrhein-Westfalen staumlrken und sichern werden Ich bedanke mich bei allen die an der Entwick-lung des Kernlehrplans mitgearbeitet haben und an seiner Umsetzung in den Schulendes Landes mitwirken
Sylvia Loumlhrmann
Ministerin fuumlr Schule und Weiterbildungdes Landes Nordrhein-Westfalen
Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1013
Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule
Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Deutsch Kunst Musik und Sport
RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung
v 14 8 2013 ndash 532-6031506-110656
Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Deutsch Kunst Musik und Sport gemaumlszlig sect29 SchulG(BASS 1-1) festgesetzt
Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft
Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort
Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo
Heft 4701 Kernlehrplan DeutschHeft 4703 Kernlehrplan KunstHeft 4702 Kernlehrplan MusikHeft 4734 Kernlehrplan Sport
Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten
Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft
bull Lehrplan Deutsch RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 1)
bull Lehrplan Kunst RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 3)
bull Lehrplan Musik RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 2)
bull Lehrplan Sport RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 30)
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 141421 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 151522 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Einfuumlhrungsphase 181823 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Qualifikationsphase 2424231 Grundkurs 2525232 Leistungskurs 3131
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 3838
4 Abiturpruumlfung 4444
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartun-gen 4949
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
9
Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
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1 Aufgaben und Ziele des Faches
Innerhalb des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischen Aufgabenfeldes der gymnasialenOberstufe besitzen die Faumlcher Deutsch Kunst Musik und Literatur neben ihrer fach-spezifischen Ausrichtung Gemeinsamkeiten Sie leisten innerhalb des Faumlcherkanons derSekundarstufe II wesentliche Beitraumlge zur ganzheitlichen Persoumlnlichkeitsentwicklungdie die Wahrnehmung Gestaltung und Reflexion der Vielgestaltigkeit von Kultur undLebenswirklichkeit umfassen
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben tragen insbe-sondere auch die Faumlcher des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischen Aufgabenfeldes imRah-men der Entwicklung von Gestaltungskompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter-und kulturstereotyper Zuordnungen zur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumltzum Aufbau sozialer Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaftzur Sicherung der natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen imSinne einer nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlberhinaus leisten sie einen Beitrag zur interkulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlrenVerknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts- und naturwissenschaftlichenFeldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf
Das Fach Deutsch leistet einen grundlegenden Beitrag zur Kompetenzentwicklungauf dem Weg zur allgemeinen Hochschulreife Schuumllerinnen und Schuumller erwerben imDeutschunterricht der gymnasialen Oberstufe eine vertiefte rezeptive und produktiveText- und Gespraumlchskompetenz und erweitern ihr literarhistorisches und aumlsthetischesBewusstsein Mit dieser uumlbergreifenden fachlichen Kompetenz richten sich die Ziele desFaches Deutsch auf die Entwicklung
bull eines reflektierten Verstaumlndnisses in der Auseinandersetzung mit Literatur Sach-texten Theater Film und Medien aus verschiedenen kulturellen und historischenKontexten
bull aumlsthetischer Sensibilitaumlt in der analysierenden interpretierenden gestaltendenAuseinandersetzung mit literarischen Werken
bull einer ethisch fundierten Haltung durch die reflektierte und multiperspektivischeAuseinandersetzung mit dem kulturell Anderen in Vergangenheit und Gegenwartsowie
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Aufgaben und Ziele des Faches
bull methodischer Faumlhigkeiten und Fertigkeiten die zielgerichtetes selbststaumlndigesund selbstorganisiertes Arbeiten beinhalten
Das Fach Deutsch foumlrdert Einsichten in das System und die Funktionen der Sprachebaut die Faumlhigkeit zu adressaten- und situationsangemessener sprachlicher Kommu-nikation weiter aus Es unterstuumltzt die kompetente Erschlieszligung und Reflexion vonTexten und Medien und vermittelt ein fundiertes fachliches Orientierungswissen alsVoraussetzung fuumlr das Erreichen der fachspezifischen wissenschaftspropaumldeutischenGrundanforderungen In der Tradition des erweiterten Textbegriffs wird alles zeichen-haft Vermittelte dem Begriff Text zugeordnet sodass hierunter beispielsweise auchmuumlndliche Beitraumlge und mediale Produkte gefasst werden
Der Erwerb eines vertieften Orientierungswissens stellt sowohl die Grundlage fuumlrdie aktive Auseinandersetzung mit den Gegenstaumlnden des Faches als auch fuumlr das fach-liche Arbeiten mit Methoden zielgerichteten selbststaumlndigen und selbstorganisiertenArbeitens dar Im Fach Deutsch werden dabei vorrangig die Methoden des Verstehensund der intersubjektiven Verstaumlndigung uumlber unterschiedliche Lesarten von Textenweiterentwickelt
Thematisch orientiert sich die Arbeit im Deutschunterricht an historisch-gesellschaftli-chen Fragestellungen die die Schuumllerinnen und Schuumller zur Auseinandersetzung mit derGeschichte und zur Einsicht in die historisch-gesellschaftliche Bedingtheit von Spracheund Kommunikation Texten und Medien und zum Umgang mit ihnen befaumlhigen
Die Arbeit im Deutschunterricht knuumlpft an die realen lebensweltlichen Erfahrungender Schuumllerinnen und Schuumller an Sie beachtet als Bezugspunkt die zu erwerbendenGrundfertigkeiten fuumlr Studium Berufsausbildung und qualifizierte Teilhabe in dermoder-nen Arbeitswelt Der Deutschunterricht schafft durch die Entwicklung eines kulturellenGedaumlchtnisses die Voraussetzung fuumlr eine aktive Teilhabe am kulturellen Leben und traumlgtdamit zur Persoumlnlichkeitsbildung mit dem Ziel eines erweiterten und vertieften Selbst-und Weltverstaumlndnisses bei Ein herausfordernder und abwechslungsreicher Umgangmit den fachlichen Gegenstaumlnden foumlrdert sprachlich-kuumlnstlerische Ausdrucksfaumlhigkeitund kann zur Unterstuumltzung von Lesefreude beitragen
Auf der Basis von Fachwissen und grundlegender Kompetenzen aus der Sekundar-stufe I ist die Arbeit in der gymnasialen Oberstufe durch eine houmlhere Komplexitaumlt derProzesse und Gegenstaumlnde gekennzeichnet In der Qualifikationsphase wird die Anfor-derungsstruktur der Kompetenzerwartungen noch einmal nach grundlegendem underhoumlhtem Anforderungsniveau differenziert Dabei kommt dem Bereich der Reflexionsowie der Eigenstaumlndigkeit des Arbeitens zunehmend eine besondere Bedeutung zu
In der Einfuumlhrungsphase wird das in der Sekundarstufe I erworbene Wissen undKoumlnnen gefestigt begrifflich systematisiert und erweitert um in der Qualifikationsphase
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Aufgaben und Ziele des Faches
erfolgreich arbeiten zu koumlnnenWaumlhrend der Qualifikationsphase vermittelt der Grundkurs in allen Bereichen des Fa-
ches zentrale Einsichten und Faumlhigkeiten So wird die uumlber die Schulzeit hinaus benoumltigteproduktive und rezeptive Text- und Gespraumlchskompetenz gesichert
Im Leistungskurs wird staumlrker vernetzt und vermehrt wissenschaftspropaumldeutischgearbeitet indemauf einembreiter gespanntenGegenstandsfeld gedankliche Vertiefungmethodische Reflexion und konzeptionelle Einordnung ein houmlheres Gewicht erhalten
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen im Grundsatz in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Anknuumlpfend an die in Kapitel 1 dargelegte uumlbergreifende fachliche Kompetenz werdenim Folgenden die zentralen Prozesse und Gegenstaumlnde als Kompetenzbereiche undInhaltsfelder beschrieben Diese dienen im Weiteren als Gliederungskategorien fuumlr dieKompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase und am Ende der Qualifikati-onsphase
Kompetenzbereiche
Vor diesem Hintergrund strukturiert der Kernlehrplan durch die Unterscheidung derKompetenzbereiche bdquoRezeptionldquo und bdquoProduktionldquo idealtypisch die vielfaumlltigen Pro-zesse in denen fachliches Lernen stattfindet Beim Kompetenzerwerb im Unterrichtverschraumlnken sich rezeptive und produktive Prozesse Dabei zeigt sich der Grad desKompetenzerwerbs auch im Bereich der Rezeption vornehmlich in muumlndlichen undschriftlichen Produkten Aus diesemGrund sind die Kompetenzerwartungen auch im Be-reich Rezeption vielfach so operationalisiert dass hiermit in Aufgaben konkrete Produkteangesteuert werden koumlnnen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429Medien
Rezeption
Produktion
Inhaltsfelder und Kompetenzbereiche
Lesen
Zuhoumlren
Schreiben
Sprechen
Reflektierenund Beurteilen
Rezeption Im Kompetenzbereich Rezeption werden die Prozesse benannt die dieAufnahme und Verarbeitung von schriftlicher bzw muumlndlicher Kommunikation kenn-zeichnen Beim bdquoLesenldquo als Rezeptionsprozess geht es dabei vor allem um selbststaumlndigesErschlieszligen von komplexen Texten wobei der Erfassung von Informationen sowie derenVerknuumlpfung und Einordnung eine besondere Bedeutung zukommt Dabei werden un-ter Ruumlckgriff auf einen erweiterten Textbegriff auch unterschiedliche mediale Produkteeinbezogen Das bdquoZuhoumlrenldquo als Rezeptionsprozess bezieht sich auf gesprochene bzwauditiv uumlbermittelte Sprechhandlungen die durch Unmittelbarkeit Fluumlchtigkeit und ggfInteraktivitaumlt gekennzeichnet sind Neben den grundlegenden Verstehens- und Verar-beitungsleistungen beim Lesen und Zuhoumlren gewinnen in der gymnasialen Oberstufezunehmend auch die damit unmittelbar verknuumlpften Prozesse der bdquoReflexion und Be-wertungldquo an Bedeutung die insbesondere im Rahmen von vertieften Analysevorgaumlngenzum Tragen kommen
Produktion Im Kompetenzbereich Produktion werden die Prozesse des Schreibensund Sprechens zusammengefuumlhrt die sich auf die Gestaltung schriftlicher bzw muumlndli-cher Kommunikation beziehen Beim Schreiben als Produktionsprozess geht es dabei vorallem um das konzeptgeleitete Verfassen von kohaumlrenten Texten in Bezug auf komplexefachliche Fragestellungen und anspruchsvolle Primaumlrtexte Dabei stehen zielgerichte-tes inhaltliches Strukturieren sowie eine adaumlquate sprachliche Form im VordergrundBeim Sprechen als Produktionsprozess steht die sachgerechte und adressatenbezogeneGestaltung der unmittelbaren muumlndlichen Kommunikation im Mittelpunkt Fuumlr dengesamten Kompetenzbereich der Produktion werden in der gymnasialen Oberstufe Re-
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
flexion und Bewertung zunehmendwichtiger um zu einer fundierten kritieriengestuumltztenEinschaumltzung von Produktionsvorgaumlngen und Produktionsergebnissen zu gelangen
Inhaltsfelder
Kompetenzen entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit konkreten Inhalten DerLehrplan strukturiert die Vielfalt moumlglicher Inhalte in vier Inhaltsfelder denen zentralefachliche Gegenstaumlnde zugeordnet sind Eine solche Strukturierung stellt nicht denAnspruch trennscharf zu sein da Gegenstaumlnde jeweils hinsichtlich einer spezifischeninhaltlichen Perspektive betrachtet werden ohne dass relevante Aspekte anderer Berei-che damit ausgeschlossen sind Fuumlr das Fach Deutsch sind in der gymnasialen Oberstufefolgende Inhaltsfelder konstituierend
Inhaltsfeld 983426 Sprache Die Sprache als strukturiertes System von Regeln und derfunktionale Sprachgebrauch als sprachliches Handeln stehen im Mittelpunkt diesesInhaltsfeldes Aspekte des muumlndlichen wie schriftlichen Sprachgebrauchs ruumlcken hierin den fachlichen Fokus Reflexion uumlber Sprache bezieht sich auf Fragen des formal-richtigen und funktional adaumlquaten Umgangs mit Sprache auf die Komplexitaumlt und Viel-falt der sprachlichen Ausdrucksformen sowie auf die historischen Wandlungsprozesseder deutschen Sprache Daneben werden die kulturelle Bedeutung der Sprachfaumlhigkeitdes Menschen und Erklaumlrungsansaumltze der Spracherwerbsforschung beleuchtet
Inhaltsfeld 983427 Texte Das Inhaltsfeld Texte markiert den zentralen Lerngegenstanddes Deutschunterrichts Texte in einem breiten thematischen Spektrum sind Vermittlervon Wissen und stellen zugleich die Grundlage fuumlr fachgerechte Verstehensprozesseund methodisch reflektierte Operationen im Deutschunterricht dar Haumlufig bilden sieden Ausgangspunkt fuumlr vertiefende Anschlusskommunikation Ein erweiterter Textbe-griff umfasst dabei muumlndliche und schriftliche Textformen kontinuierliche wie auchdiskontinuierliche Texte und medial-aumlsthetische Gestaltungen Gegenstand in der gym-nasialen Oberstufe sind literarische Texte verschiedener Gattungen und historisch-gesellschaftlicher Entstehungszusammenhaumlnge wie auch anspruchsvolle fachbezogeneSachtexte die sich in der Art der Themenentfaltung und vorherrschenden Textfunktionunterscheiden
Inhaltsfeld 983428 Kommunikation Im Inhaltsfeld Kommunikation konzentriert sich derfachliche Zugriff auf die Interaktions- und Verstaumlndigungsprozesse zwischen mehreren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Kommunikationspartnern die Gelingensbedingungen fuumlr erfolgreiche Verstaumlndigungund Ursachen fuumlr Kommunikationsstoumlrungen Kommunikationsvorgaumlnge bilden sich inliterarischen Darstellungen ab und werden auch in lebensweltlichen Zusammenhaumlngenunter Beruumlcksichtigung intentionaler und situativer Aspekte analysiert und reflektiertDies wird durch die Auseinandersetzung mit kommunikationswissenschaftlichen Theori-en und Modellen unterstuumltzt
Inhaltsfeld 983429 Medien Im Inhaltsfeld Medien wird der Aspekt der medialen Aufbe-reitung und Vermittlung von Informationen und Botschaften in den Blick genommenBetrachtet werden einerseits die spezifischen Gestaltungsweisen undWirkungspotenzia-le unterschiedlicher medialer Angebote Sowohl traditionelle als auch moderne digitaleMedien werden hier im Hinblick auf verschiedene Nutzungsbereiche betrachtet An-dererseits geht es um den Aspekt der Medienkritik bei dem auch unter Ruumlckgriff aufMedientheorien Einfluumlsse auf den Rezipienten sowie die gesellschaftliche Bedeutung vonMedien zum Gegenstand kritischer Reflexion werden Schlieszliglich macht der Deutschun-terricht auch funktionsgerechte und zielgerichtete Medienanwendung ndash insbesondereder digitalen Medien ndash bei der Darstellung Praumlsentation und Gestaltung zum Gegen-stand
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende der Einfuumlhrungsphaseuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden zunaumlchstuumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt undim Anschluss zusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Methoden der Informationsentnahme aus muumlndlichen und schriftlichen Texten inverschiedenen medialen Erscheinungsformen sicher anwenden
fachlich angemessene analytische Zugaumlnge zu Sprache Texten Kommunikationund Medien entwickeln
Verfahren der Textuntersuchung unterscheiden diese angemessen einsetzen unddie Ergebnisse zu einer Textdeutung zusammenfuumlhren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in Abhaumlngigkeit von ihrem jeweiligen Kontext beurteilen
eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte uumlberpruumlfen und kriteriengeleitetbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten und das Produktuumlberarbeiten
formal sicher und stilistisch angemessen eigene schriftliche und muumlndliche Textedem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten entwickeln und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktional anwenden
Ruumlckmeldungen kriterienorientiert und konstruktiv formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Funktionen und Strukturmerkmale der Sprache
Sprachvarietaumlten am Beispiel von Fachsprache
Aspekte der Sprachentwicklung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Ebenen von Sprache (phonologischemorphematische syntaktischesemantische und pragmatische Aspekte) unterscheiden
unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre informierende argu-mentierende oder appellierende Wirkung erlaumlutern
Sprachvarietaumlten erlaumlutern und deren Funktion an Beispielen der Fachsprachebeschreiben
aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Be-dingtheit erklaumlren
sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten identifizie-ren deren Bedeutung fuumlr die Textaussage erlaumlutern und ihre Wirkung kriterien-orientiert beurteilen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen
sprechgestaltende Mittel funktional in muumlndlichen Texten (referierend argumen-tierend oder persuasiv) einsetzen
weitgehend selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Krite-rien (u a stilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbei-ten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
Drama (eine Ganzschrift)
Erzaumlhltexte
lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang
Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese fuumlr die Textre-zeption nutzen
den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung desinhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohaumlrenz)
dramatische erzaumlhlende sowie lyrische Texte unter Beruumlcksichtigung grundlegen-der Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabeieine in sich schluumlssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln
die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezuumlge eines literarischen Werkes anBeispielen aufzeigen
Sachtexte in ihrer Abhaumlngigkeit von Situation Adressat und Textfunktion unter-scheiden
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanen-ter Aspekte und textuumlbergreifender Informationen analysieren
den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitaumltssignalen identifizie-ren
Texte im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung beur-teilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schrei-ben einsetzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
in ihren muumlndlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende deutendeund wertende Aussagen unterscheiden
Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (ZitateVerweise Textparaphrasen) absichern
in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsver-fahren und dem Einbezug textuumlbergreifender Informationen unterscheiden
literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u aErgaumlnzung Weiterfuumlhrung Verfremdung) analysieren
literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
ihre Texte unter Beruumlcksichtigung der Kommunikationssituation des Adressatenund der Funktion gestalten
Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren
fuumlr die zielgerichtete Uumlberarbeitung von Texten die Qualitaumlt von Texten undTextentwuumlrfen kriterienorientiert beurteilen
ihre Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben unddie besonderen Herausforderungen identifizieren
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
Kommunikationsmodelle
Gespraumlchsanalyse
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachbezogener Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicherKommunikationsmodelle erlaumlutern
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Gespraumlch Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen)beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Auszug aus dem Amtsblatt desMinisteriums fuumlr Schule und Weiterbildung
des Landes Nordrhein-WestfalenNr 1013
Sekundarstufe II ndashGymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule
Richtlinien und LehrplaumlneKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Deutsch Kunst Musik und Sport
RdErl d Ministeriumsfuumlr Schule und Weiterbildung
v 14 8 2013 ndash 532-6031506-110656
Fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschule werden hiermitKernlehrplaumlne fuumlr die Faumlcher Deutsch Kunst Musik und Sport gemaumlszlig sect29 SchulG(BASS 1-1) festgesetzt
Sie treten zum 1 8 2014 beginnend mit der Einfuumlhrungsphase aufsteigend in Kraft
Die Richtlinien fuumlr die gymnasiale Oberstufe des Gymnasiums und der Gesamtschulegelten unveraumlndert fort
Die Veroumlffentlichung der Kernlehrplaumlne erfolgt in der Schriftenreihe bdquoSchule in NRWldquo
Heft 4701 Kernlehrplan DeutschHeft 4703 Kernlehrplan KunstHeft 4702 Kernlehrplan MusikHeft 4734 Kernlehrplan Sport
Die uumlbersandten Hefte sind in die Schulbibliothek einzustellen und dort auch fuumlr dieMitwirkungsberechtigten zur Einsichtnahme bzw zur Ausleihe verfuumlgbar zu halten
Zum 31 7 2014 treten die nachfolgend genannten Unterrichtsvorgaben beginnend mitder Einfuumlhrungsphase auslaufend auszliger Kraft
bull Lehrplan Deutsch RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 1)
bull Lehrplan Kunst RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 3)
bull Lehrplan Musik RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 2)
bull Lehrplan Sport RdErl vom 3 3 1999 (BASS 15 ndash 31 Nr 30)
Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 141421 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 151522 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Einfuumlhrungsphase 181823 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Qualifikationsphase 2424231 Grundkurs 2525232 Leistungskurs 3131
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 3838
4 Abiturpruumlfung 4444
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartun-gen 4949
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
9
Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
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1 Aufgaben und Ziele des Faches
Innerhalb des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischen Aufgabenfeldes der gymnasialenOberstufe besitzen die Faumlcher Deutsch Kunst Musik und Literatur neben ihrer fach-spezifischen Ausrichtung Gemeinsamkeiten Sie leisten innerhalb des Faumlcherkanons derSekundarstufe II wesentliche Beitraumlge zur ganzheitlichen Persoumlnlichkeitsentwicklungdie die Wahrnehmung Gestaltung und Reflexion der Vielgestaltigkeit von Kultur undLebenswirklichkeit umfassen
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben tragen insbe-sondere auch die Faumlcher des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischen Aufgabenfeldes imRah-men der Entwicklung von Gestaltungskompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter-und kulturstereotyper Zuordnungen zur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumltzum Aufbau sozialer Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaftzur Sicherung der natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen imSinne einer nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlberhinaus leisten sie einen Beitrag zur interkulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlrenVerknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts- und naturwissenschaftlichenFeldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf
Das Fach Deutsch leistet einen grundlegenden Beitrag zur Kompetenzentwicklungauf dem Weg zur allgemeinen Hochschulreife Schuumllerinnen und Schuumller erwerben imDeutschunterricht der gymnasialen Oberstufe eine vertiefte rezeptive und produktiveText- und Gespraumlchskompetenz und erweitern ihr literarhistorisches und aumlsthetischesBewusstsein Mit dieser uumlbergreifenden fachlichen Kompetenz richten sich die Ziele desFaches Deutsch auf die Entwicklung
bull eines reflektierten Verstaumlndnisses in der Auseinandersetzung mit Literatur Sach-texten Theater Film und Medien aus verschiedenen kulturellen und historischenKontexten
bull aumlsthetischer Sensibilitaumlt in der analysierenden interpretierenden gestaltendenAuseinandersetzung mit literarischen Werken
bull einer ethisch fundierten Haltung durch die reflektierte und multiperspektivischeAuseinandersetzung mit dem kulturell Anderen in Vergangenheit und Gegenwartsowie
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Aufgaben und Ziele des Faches
bull methodischer Faumlhigkeiten und Fertigkeiten die zielgerichtetes selbststaumlndigesund selbstorganisiertes Arbeiten beinhalten
Das Fach Deutsch foumlrdert Einsichten in das System und die Funktionen der Sprachebaut die Faumlhigkeit zu adressaten- und situationsangemessener sprachlicher Kommu-nikation weiter aus Es unterstuumltzt die kompetente Erschlieszligung und Reflexion vonTexten und Medien und vermittelt ein fundiertes fachliches Orientierungswissen alsVoraussetzung fuumlr das Erreichen der fachspezifischen wissenschaftspropaumldeutischenGrundanforderungen In der Tradition des erweiterten Textbegriffs wird alles zeichen-haft Vermittelte dem Begriff Text zugeordnet sodass hierunter beispielsweise auchmuumlndliche Beitraumlge und mediale Produkte gefasst werden
Der Erwerb eines vertieften Orientierungswissens stellt sowohl die Grundlage fuumlrdie aktive Auseinandersetzung mit den Gegenstaumlnden des Faches als auch fuumlr das fach-liche Arbeiten mit Methoden zielgerichteten selbststaumlndigen und selbstorganisiertenArbeitens dar Im Fach Deutsch werden dabei vorrangig die Methoden des Verstehensund der intersubjektiven Verstaumlndigung uumlber unterschiedliche Lesarten von Textenweiterentwickelt
Thematisch orientiert sich die Arbeit im Deutschunterricht an historisch-gesellschaftli-chen Fragestellungen die die Schuumllerinnen und Schuumller zur Auseinandersetzung mit derGeschichte und zur Einsicht in die historisch-gesellschaftliche Bedingtheit von Spracheund Kommunikation Texten und Medien und zum Umgang mit ihnen befaumlhigen
Die Arbeit im Deutschunterricht knuumlpft an die realen lebensweltlichen Erfahrungender Schuumllerinnen und Schuumller an Sie beachtet als Bezugspunkt die zu erwerbendenGrundfertigkeiten fuumlr Studium Berufsausbildung und qualifizierte Teilhabe in dermoder-nen Arbeitswelt Der Deutschunterricht schafft durch die Entwicklung eines kulturellenGedaumlchtnisses die Voraussetzung fuumlr eine aktive Teilhabe am kulturellen Leben und traumlgtdamit zur Persoumlnlichkeitsbildung mit dem Ziel eines erweiterten und vertieften Selbst-und Weltverstaumlndnisses bei Ein herausfordernder und abwechslungsreicher Umgangmit den fachlichen Gegenstaumlnden foumlrdert sprachlich-kuumlnstlerische Ausdrucksfaumlhigkeitund kann zur Unterstuumltzung von Lesefreude beitragen
Auf der Basis von Fachwissen und grundlegender Kompetenzen aus der Sekundar-stufe I ist die Arbeit in der gymnasialen Oberstufe durch eine houmlhere Komplexitaumlt derProzesse und Gegenstaumlnde gekennzeichnet In der Qualifikationsphase wird die Anfor-derungsstruktur der Kompetenzerwartungen noch einmal nach grundlegendem underhoumlhtem Anforderungsniveau differenziert Dabei kommt dem Bereich der Reflexionsowie der Eigenstaumlndigkeit des Arbeitens zunehmend eine besondere Bedeutung zu
In der Einfuumlhrungsphase wird das in der Sekundarstufe I erworbene Wissen undKoumlnnen gefestigt begrifflich systematisiert und erweitert um in der Qualifikationsphase
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Aufgaben und Ziele des Faches
erfolgreich arbeiten zu koumlnnenWaumlhrend der Qualifikationsphase vermittelt der Grundkurs in allen Bereichen des Fa-
ches zentrale Einsichten und Faumlhigkeiten So wird die uumlber die Schulzeit hinaus benoumltigteproduktive und rezeptive Text- und Gespraumlchskompetenz gesichert
Im Leistungskurs wird staumlrker vernetzt und vermehrt wissenschaftspropaumldeutischgearbeitet indemauf einembreiter gespanntenGegenstandsfeld gedankliche Vertiefungmethodische Reflexion und konzeptionelle Einordnung ein houmlheres Gewicht erhalten
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
14
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen im Grundsatz in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Anknuumlpfend an die in Kapitel 1 dargelegte uumlbergreifende fachliche Kompetenz werdenim Folgenden die zentralen Prozesse und Gegenstaumlnde als Kompetenzbereiche undInhaltsfelder beschrieben Diese dienen im Weiteren als Gliederungskategorien fuumlr dieKompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase und am Ende der Qualifikati-onsphase
Kompetenzbereiche
Vor diesem Hintergrund strukturiert der Kernlehrplan durch die Unterscheidung derKompetenzbereiche bdquoRezeptionldquo und bdquoProduktionldquo idealtypisch die vielfaumlltigen Pro-zesse in denen fachliches Lernen stattfindet Beim Kompetenzerwerb im Unterrichtverschraumlnken sich rezeptive und produktive Prozesse Dabei zeigt sich der Grad desKompetenzerwerbs auch im Bereich der Rezeption vornehmlich in muumlndlichen undschriftlichen Produkten Aus diesemGrund sind die Kompetenzerwartungen auch im Be-reich Rezeption vielfach so operationalisiert dass hiermit in Aufgaben konkrete Produkteangesteuert werden koumlnnen
15
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429Medien
Rezeption
Produktion
Inhaltsfelder und Kompetenzbereiche
Lesen
Zuhoumlren
Schreiben
Sprechen
Reflektierenund Beurteilen
Rezeption Im Kompetenzbereich Rezeption werden die Prozesse benannt die dieAufnahme und Verarbeitung von schriftlicher bzw muumlndlicher Kommunikation kenn-zeichnen Beim bdquoLesenldquo als Rezeptionsprozess geht es dabei vor allem um selbststaumlndigesErschlieszligen von komplexen Texten wobei der Erfassung von Informationen sowie derenVerknuumlpfung und Einordnung eine besondere Bedeutung zukommt Dabei werden un-ter Ruumlckgriff auf einen erweiterten Textbegriff auch unterschiedliche mediale Produkteeinbezogen Das bdquoZuhoumlrenldquo als Rezeptionsprozess bezieht sich auf gesprochene bzwauditiv uumlbermittelte Sprechhandlungen die durch Unmittelbarkeit Fluumlchtigkeit und ggfInteraktivitaumlt gekennzeichnet sind Neben den grundlegenden Verstehens- und Verar-beitungsleistungen beim Lesen und Zuhoumlren gewinnen in der gymnasialen Oberstufezunehmend auch die damit unmittelbar verknuumlpften Prozesse der bdquoReflexion und Be-wertungldquo an Bedeutung die insbesondere im Rahmen von vertieften Analysevorgaumlngenzum Tragen kommen
Produktion Im Kompetenzbereich Produktion werden die Prozesse des Schreibensund Sprechens zusammengefuumlhrt die sich auf die Gestaltung schriftlicher bzw muumlndli-cher Kommunikation beziehen Beim Schreiben als Produktionsprozess geht es dabei vorallem um das konzeptgeleitete Verfassen von kohaumlrenten Texten in Bezug auf komplexefachliche Fragestellungen und anspruchsvolle Primaumlrtexte Dabei stehen zielgerichte-tes inhaltliches Strukturieren sowie eine adaumlquate sprachliche Form im VordergrundBeim Sprechen als Produktionsprozess steht die sachgerechte und adressatenbezogeneGestaltung der unmittelbaren muumlndlichen Kommunikation im Mittelpunkt Fuumlr dengesamten Kompetenzbereich der Produktion werden in der gymnasialen Oberstufe Re-
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
flexion und Bewertung zunehmendwichtiger um zu einer fundierten kritieriengestuumltztenEinschaumltzung von Produktionsvorgaumlngen und Produktionsergebnissen zu gelangen
Inhaltsfelder
Kompetenzen entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit konkreten Inhalten DerLehrplan strukturiert die Vielfalt moumlglicher Inhalte in vier Inhaltsfelder denen zentralefachliche Gegenstaumlnde zugeordnet sind Eine solche Strukturierung stellt nicht denAnspruch trennscharf zu sein da Gegenstaumlnde jeweils hinsichtlich einer spezifischeninhaltlichen Perspektive betrachtet werden ohne dass relevante Aspekte anderer Berei-che damit ausgeschlossen sind Fuumlr das Fach Deutsch sind in der gymnasialen Oberstufefolgende Inhaltsfelder konstituierend
Inhaltsfeld 983426 Sprache Die Sprache als strukturiertes System von Regeln und derfunktionale Sprachgebrauch als sprachliches Handeln stehen im Mittelpunkt diesesInhaltsfeldes Aspekte des muumlndlichen wie schriftlichen Sprachgebrauchs ruumlcken hierin den fachlichen Fokus Reflexion uumlber Sprache bezieht sich auf Fragen des formal-richtigen und funktional adaumlquaten Umgangs mit Sprache auf die Komplexitaumlt und Viel-falt der sprachlichen Ausdrucksformen sowie auf die historischen Wandlungsprozesseder deutschen Sprache Daneben werden die kulturelle Bedeutung der Sprachfaumlhigkeitdes Menschen und Erklaumlrungsansaumltze der Spracherwerbsforschung beleuchtet
Inhaltsfeld 983427 Texte Das Inhaltsfeld Texte markiert den zentralen Lerngegenstanddes Deutschunterrichts Texte in einem breiten thematischen Spektrum sind Vermittlervon Wissen und stellen zugleich die Grundlage fuumlr fachgerechte Verstehensprozesseund methodisch reflektierte Operationen im Deutschunterricht dar Haumlufig bilden sieden Ausgangspunkt fuumlr vertiefende Anschlusskommunikation Ein erweiterter Textbe-griff umfasst dabei muumlndliche und schriftliche Textformen kontinuierliche wie auchdiskontinuierliche Texte und medial-aumlsthetische Gestaltungen Gegenstand in der gym-nasialen Oberstufe sind literarische Texte verschiedener Gattungen und historisch-gesellschaftlicher Entstehungszusammenhaumlnge wie auch anspruchsvolle fachbezogeneSachtexte die sich in der Art der Themenentfaltung und vorherrschenden Textfunktionunterscheiden
Inhaltsfeld 983428 Kommunikation Im Inhaltsfeld Kommunikation konzentriert sich derfachliche Zugriff auf die Interaktions- und Verstaumlndigungsprozesse zwischen mehreren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Kommunikationspartnern die Gelingensbedingungen fuumlr erfolgreiche Verstaumlndigungund Ursachen fuumlr Kommunikationsstoumlrungen Kommunikationsvorgaumlnge bilden sich inliterarischen Darstellungen ab und werden auch in lebensweltlichen Zusammenhaumlngenunter Beruumlcksichtigung intentionaler und situativer Aspekte analysiert und reflektiertDies wird durch die Auseinandersetzung mit kommunikationswissenschaftlichen Theori-en und Modellen unterstuumltzt
Inhaltsfeld 983429 Medien Im Inhaltsfeld Medien wird der Aspekt der medialen Aufbe-reitung und Vermittlung von Informationen und Botschaften in den Blick genommenBetrachtet werden einerseits die spezifischen Gestaltungsweisen undWirkungspotenzia-le unterschiedlicher medialer Angebote Sowohl traditionelle als auch moderne digitaleMedien werden hier im Hinblick auf verschiedene Nutzungsbereiche betrachtet An-dererseits geht es um den Aspekt der Medienkritik bei dem auch unter Ruumlckgriff aufMedientheorien Einfluumlsse auf den Rezipienten sowie die gesellschaftliche Bedeutung vonMedien zum Gegenstand kritischer Reflexion werden Schlieszliglich macht der Deutschun-terricht auch funktionsgerechte und zielgerichtete Medienanwendung ndash insbesondereder digitalen Medien ndash bei der Darstellung Praumlsentation und Gestaltung zum Gegen-stand
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende der Einfuumlhrungsphaseuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden zunaumlchstuumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt undim Anschluss zusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Methoden der Informationsentnahme aus muumlndlichen und schriftlichen Texten inverschiedenen medialen Erscheinungsformen sicher anwenden
fachlich angemessene analytische Zugaumlnge zu Sprache Texten Kommunikationund Medien entwickeln
Verfahren der Textuntersuchung unterscheiden diese angemessen einsetzen unddie Ergebnisse zu einer Textdeutung zusammenfuumlhren
18
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in Abhaumlngigkeit von ihrem jeweiligen Kontext beurteilen
eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte uumlberpruumlfen und kriteriengeleitetbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten und das Produktuumlberarbeiten
formal sicher und stilistisch angemessen eigene schriftliche und muumlndliche Textedem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten entwickeln und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktional anwenden
Ruumlckmeldungen kriterienorientiert und konstruktiv formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
19
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Funktionen und Strukturmerkmale der Sprache
Sprachvarietaumlten am Beispiel von Fachsprache
Aspekte der Sprachentwicklung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Ebenen von Sprache (phonologischemorphematische syntaktischesemantische und pragmatische Aspekte) unterscheiden
unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre informierende argu-mentierende oder appellierende Wirkung erlaumlutern
Sprachvarietaumlten erlaumlutern und deren Funktion an Beispielen der Fachsprachebeschreiben
aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Be-dingtheit erklaumlren
sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten identifizie-ren deren Bedeutung fuumlr die Textaussage erlaumlutern und ihre Wirkung kriterien-orientiert beurteilen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen
sprechgestaltende Mittel funktional in muumlndlichen Texten (referierend argumen-tierend oder persuasiv) einsetzen
weitgehend selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Krite-rien (u a stilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbei-ten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
Drama (eine Ganzschrift)
Erzaumlhltexte
lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang
Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese fuumlr die Textre-zeption nutzen
den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung desinhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohaumlrenz)
dramatische erzaumlhlende sowie lyrische Texte unter Beruumlcksichtigung grundlegen-der Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabeieine in sich schluumlssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln
die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezuumlge eines literarischen Werkes anBeispielen aufzeigen
Sachtexte in ihrer Abhaumlngigkeit von Situation Adressat und Textfunktion unter-scheiden
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanen-ter Aspekte und textuumlbergreifender Informationen analysieren
den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitaumltssignalen identifizie-ren
Texte im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung beur-teilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schrei-ben einsetzen
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
in ihren muumlndlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende deutendeund wertende Aussagen unterscheiden
Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (ZitateVerweise Textparaphrasen) absichern
in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsver-fahren und dem Einbezug textuumlbergreifender Informationen unterscheiden
literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u aErgaumlnzung Weiterfuumlhrung Verfremdung) analysieren
literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
ihre Texte unter Beruumlcksichtigung der Kommunikationssituation des Adressatenund der Funktion gestalten
Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren
fuumlr die zielgerichtete Uumlberarbeitung von Texten die Qualitaumlt von Texten undTextentwuumlrfen kriterienorientiert beurteilen
ihre Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben unddie besonderen Herausforderungen identifizieren
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
Kommunikationsmodelle
Gespraumlchsanalyse
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachbezogener Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicherKommunikationsmodelle erlaumlutern
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Gespraumlch Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen)beurteilen
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Inhalt
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben 99
1 Aufgaben und Ziele des Faches 1111
2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen 141421 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches 151522 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Einfuumlhrungsphase 181823 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zum Ende der
Qualifikationsphase 2424231 Grundkurs 2525232 Leistungskurs 3131
3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung 3838
4 Abiturpruumlfung 4444
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartun-gen 4949
Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
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1 Aufgaben und Ziele des Faches
Innerhalb des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischen Aufgabenfeldes der gymnasialenOberstufe besitzen die Faumlcher Deutsch Kunst Musik und Literatur neben ihrer fach-spezifischen Ausrichtung Gemeinsamkeiten Sie leisten innerhalb des Faumlcherkanons derSekundarstufe II wesentliche Beitraumlge zur ganzheitlichen Persoumlnlichkeitsentwicklungdie die Wahrnehmung Gestaltung und Reflexion der Vielgestaltigkeit von Kultur undLebenswirklichkeit umfassen
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben tragen insbe-sondere auch die Faumlcher des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischen Aufgabenfeldes imRah-men der Entwicklung von Gestaltungskompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter-und kulturstereotyper Zuordnungen zur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumltzum Aufbau sozialer Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaftzur Sicherung der natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen imSinne einer nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlberhinaus leisten sie einen Beitrag zur interkulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlrenVerknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts- und naturwissenschaftlichenFeldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf
Das Fach Deutsch leistet einen grundlegenden Beitrag zur Kompetenzentwicklungauf dem Weg zur allgemeinen Hochschulreife Schuumllerinnen und Schuumller erwerben imDeutschunterricht der gymnasialen Oberstufe eine vertiefte rezeptive und produktiveText- und Gespraumlchskompetenz und erweitern ihr literarhistorisches und aumlsthetischesBewusstsein Mit dieser uumlbergreifenden fachlichen Kompetenz richten sich die Ziele desFaches Deutsch auf die Entwicklung
bull eines reflektierten Verstaumlndnisses in der Auseinandersetzung mit Literatur Sach-texten Theater Film und Medien aus verschiedenen kulturellen und historischenKontexten
bull aumlsthetischer Sensibilitaumlt in der analysierenden interpretierenden gestaltendenAuseinandersetzung mit literarischen Werken
bull einer ethisch fundierten Haltung durch die reflektierte und multiperspektivischeAuseinandersetzung mit dem kulturell Anderen in Vergangenheit und Gegenwartsowie
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Aufgaben und Ziele des Faches
bull methodischer Faumlhigkeiten und Fertigkeiten die zielgerichtetes selbststaumlndigesund selbstorganisiertes Arbeiten beinhalten
Das Fach Deutsch foumlrdert Einsichten in das System und die Funktionen der Sprachebaut die Faumlhigkeit zu adressaten- und situationsangemessener sprachlicher Kommu-nikation weiter aus Es unterstuumltzt die kompetente Erschlieszligung und Reflexion vonTexten und Medien und vermittelt ein fundiertes fachliches Orientierungswissen alsVoraussetzung fuumlr das Erreichen der fachspezifischen wissenschaftspropaumldeutischenGrundanforderungen In der Tradition des erweiterten Textbegriffs wird alles zeichen-haft Vermittelte dem Begriff Text zugeordnet sodass hierunter beispielsweise auchmuumlndliche Beitraumlge und mediale Produkte gefasst werden
Der Erwerb eines vertieften Orientierungswissens stellt sowohl die Grundlage fuumlrdie aktive Auseinandersetzung mit den Gegenstaumlnden des Faches als auch fuumlr das fach-liche Arbeiten mit Methoden zielgerichteten selbststaumlndigen und selbstorganisiertenArbeitens dar Im Fach Deutsch werden dabei vorrangig die Methoden des Verstehensund der intersubjektiven Verstaumlndigung uumlber unterschiedliche Lesarten von Textenweiterentwickelt
Thematisch orientiert sich die Arbeit im Deutschunterricht an historisch-gesellschaftli-chen Fragestellungen die die Schuumllerinnen und Schuumller zur Auseinandersetzung mit derGeschichte und zur Einsicht in die historisch-gesellschaftliche Bedingtheit von Spracheund Kommunikation Texten und Medien und zum Umgang mit ihnen befaumlhigen
Die Arbeit im Deutschunterricht knuumlpft an die realen lebensweltlichen Erfahrungender Schuumllerinnen und Schuumller an Sie beachtet als Bezugspunkt die zu erwerbendenGrundfertigkeiten fuumlr Studium Berufsausbildung und qualifizierte Teilhabe in dermoder-nen Arbeitswelt Der Deutschunterricht schafft durch die Entwicklung eines kulturellenGedaumlchtnisses die Voraussetzung fuumlr eine aktive Teilhabe am kulturellen Leben und traumlgtdamit zur Persoumlnlichkeitsbildung mit dem Ziel eines erweiterten und vertieften Selbst-und Weltverstaumlndnisses bei Ein herausfordernder und abwechslungsreicher Umgangmit den fachlichen Gegenstaumlnden foumlrdert sprachlich-kuumlnstlerische Ausdrucksfaumlhigkeitund kann zur Unterstuumltzung von Lesefreude beitragen
Auf der Basis von Fachwissen und grundlegender Kompetenzen aus der Sekundar-stufe I ist die Arbeit in der gymnasialen Oberstufe durch eine houmlhere Komplexitaumlt derProzesse und Gegenstaumlnde gekennzeichnet In der Qualifikationsphase wird die Anfor-derungsstruktur der Kompetenzerwartungen noch einmal nach grundlegendem underhoumlhtem Anforderungsniveau differenziert Dabei kommt dem Bereich der Reflexionsowie der Eigenstaumlndigkeit des Arbeitens zunehmend eine besondere Bedeutung zu
In der Einfuumlhrungsphase wird das in der Sekundarstufe I erworbene Wissen undKoumlnnen gefestigt begrifflich systematisiert und erweitert um in der Qualifikationsphase
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Aufgaben und Ziele des Faches
erfolgreich arbeiten zu koumlnnenWaumlhrend der Qualifikationsphase vermittelt der Grundkurs in allen Bereichen des Fa-
ches zentrale Einsichten und Faumlhigkeiten So wird die uumlber die Schulzeit hinaus benoumltigteproduktive und rezeptive Text- und Gespraumlchskompetenz gesichert
Im Leistungskurs wird staumlrker vernetzt und vermehrt wissenschaftspropaumldeutischgearbeitet indemauf einembreiter gespanntenGegenstandsfeld gedankliche Vertiefungmethodische Reflexion und konzeptionelle Einordnung ein houmlheres Gewicht erhalten
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen im Grundsatz in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Anknuumlpfend an die in Kapitel 1 dargelegte uumlbergreifende fachliche Kompetenz werdenim Folgenden die zentralen Prozesse und Gegenstaumlnde als Kompetenzbereiche undInhaltsfelder beschrieben Diese dienen im Weiteren als Gliederungskategorien fuumlr dieKompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase und am Ende der Qualifikati-onsphase
Kompetenzbereiche
Vor diesem Hintergrund strukturiert der Kernlehrplan durch die Unterscheidung derKompetenzbereiche bdquoRezeptionldquo und bdquoProduktionldquo idealtypisch die vielfaumlltigen Pro-zesse in denen fachliches Lernen stattfindet Beim Kompetenzerwerb im Unterrichtverschraumlnken sich rezeptive und produktive Prozesse Dabei zeigt sich der Grad desKompetenzerwerbs auch im Bereich der Rezeption vornehmlich in muumlndlichen undschriftlichen Produkten Aus diesemGrund sind die Kompetenzerwartungen auch im Be-reich Rezeption vielfach so operationalisiert dass hiermit in Aufgaben konkrete Produkteangesteuert werden koumlnnen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429Medien
Rezeption
Produktion
Inhaltsfelder und Kompetenzbereiche
Lesen
Zuhoumlren
Schreiben
Sprechen
Reflektierenund Beurteilen
Rezeption Im Kompetenzbereich Rezeption werden die Prozesse benannt die dieAufnahme und Verarbeitung von schriftlicher bzw muumlndlicher Kommunikation kenn-zeichnen Beim bdquoLesenldquo als Rezeptionsprozess geht es dabei vor allem um selbststaumlndigesErschlieszligen von komplexen Texten wobei der Erfassung von Informationen sowie derenVerknuumlpfung und Einordnung eine besondere Bedeutung zukommt Dabei werden un-ter Ruumlckgriff auf einen erweiterten Textbegriff auch unterschiedliche mediale Produkteeinbezogen Das bdquoZuhoumlrenldquo als Rezeptionsprozess bezieht sich auf gesprochene bzwauditiv uumlbermittelte Sprechhandlungen die durch Unmittelbarkeit Fluumlchtigkeit und ggfInteraktivitaumlt gekennzeichnet sind Neben den grundlegenden Verstehens- und Verar-beitungsleistungen beim Lesen und Zuhoumlren gewinnen in der gymnasialen Oberstufezunehmend auch die damit unmittelbar verknuumlpften Prozesse der bdquoReflexion und Be-wertungldquo an Bedeutung die insbesondere im Rahmen von vertieften Analysevorgaumlngenzum Tragen kommen
Produktion Im Kompetenzbereich Produktion werden die Prozesse des Schreibensund Sprechens zusammengefuumlhrt die sich auf die Gestaltung schriftlicher bzw muumlndli-cher Kommunikation beziehen Beim Schreiben als Produktionsprozess geht es dabei vorallem um das konzeptgeleitete Verfassen von kohaumlrenten Texten in Bezug auf komplexefachliche Fragestellungen und anspruchsvolle Primaumlrtexte Dabei stehen zielgerichte-tes inhaltliches Strukturieren sowie eine adaumlquate sprachliche Form im VordergrundBeim Sprechen als Produktionsprozess steht die sachgerechte und adressatenbezogeneGestaltung der unmittelbaren muumlndlichen Kommunikation im Mittelpunkt Fuumlr dengesamten Kompetenzbereich der Produktion werden in der gymnasialen Oberstufe Re-
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
flexion und Bewertung zunehmendwichtiger um zu einer fundierten kritieriengestuumltztenEinschaumltzung von Produktionsvorgaumlngen und Produktionsergebnissen zu gelangen
Inhaltsfelder
Kompetenzen entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit konkreten Inhalten DerLehrplan strukturiert die Vielfalt moumlglicher Inhalte in vier Inhaltsfelder denen zentralefachliche Gegenstaumlnde zugeordnet sind Eine solche Strukturierung stellt nicht denAnspruch trennscharf zu sein da Gegenstaumlnde jeweils hinsichtlich einer spezifischeninhaltlichen Perspektive betrachtet werden ohne dass relevante Aspekte anderer Berei-che damit ausgeschlossen sind Fuumlr das Fach Deutsch sind in der gymnasialen Oberstufefolgende Inhaltsfelder konstituierend
Inhaltsfeld 983426 Sprache Die Sprache als strukturiertes System von Regeln und derfunktionale Sprachgebrauch als sprachliches Handeln stehen im Mittelpunkt diesesInhaltsfeldes Aspekte des muumlndlichen wie schriftlichen Sprachgebrauchs ruumlcken hierin den fachlichen Fokus Reflexion uumlber Sprache bezieht sich auf Fragen des formal-richtigen und funktional adaumlquaten Umgangs mit Sprache auf die Komplexitaumlt und Viel-falt der sprachlichen Ausdrucksformen sowie auf die historischen Wandlungsprozesseder deutschen Sprache Daneben werden die kulturelle Bedeutung der Sprachfaumlhigkeitdes Menschen und Erklaumlrungsansaumltze der Spracherwerbsforschung beleuchtet
Inhaltsfeld 983427 Texte Das Inhaltsfeld Texte markiert den zentralen Lerngegenstanddes Deutschunterrichts Texte in einem breiten thematischen Spektrum sind Vermittlervon Wissen und stellen zugleich die Grundlage fuumlr fachgerechte Verstehensprozesseund methodisch reflektierte Operationen im Deutschunterricht dar Haumlufig bilden sieden Ausgangspunkt fuumlr vertiefende Anschlusskommunikation Ein erweiterter Textbe-griff umfasst dabei muumlndliche und schriftliche Textformen kontinuierliche wie auchdiskontinuierliche Texte und medial-aumlsthetische Gestaltungen Gegenstand in der gym-nasialen Oberstufe sind literarische Texte verschiedener Gattungen und historisch-gesellschaftlicher Entstehungszusammenhaumlnge wie auch anspruchsvolle fachbezogeneSachtexte die sich in der Art der Themenentfaltung und vorherrschenden Textfunktionunterscheiden
Inhaltsfeld 983428 Kommunikation Im Inhaltsfeld Kommunikation konzentriert sich derfachliche Zugriff auf die Interaktions- und Verstaumlndigungsprozesse zwischen mehreren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Kommunikationspartnern die Gelingensbedingungen fuumlr erfolgreiche Verstaumlndigungund Ursachen fuumlr Kommunikationsstoumlrungen Kommunikationsvorgaumlnge bilden sich inliterarischen Darstellungen ab und werden auch in lebensweltlichen Zusammenhaumlngenunter Beruumlcksichtigung intentionaler und situativer Aspekte analysiert und reflektiertDies wird durch die Auseinandersetzung mit kommunikationswissenschaftlichen Theori-en und Modellen unterstuumltzt
Inhaltsfeld 983429 Medien Im Inhaltsfeld Medien wird der Aspekt der medialen Aufbe-reitung und Vermittlung von Informationen und Botschaften in den Blick genommenBetrachtet werden einerseits die spezifischen Gestaltungsweisen undWirkungspotenzia-le unterschiedlicher medialer Angebote Sowohl traditionelle als auch moderne digitaleMedien werden hier im Hinblick auf verschiedene Nutzungsbereiche betrachtet An-dererseits geht es um den Aspekt der Medienkritik bei dem auch unter Ruumlckgriff aufMedientheorien Einfluumlsse auf den Rezipienten sowie die gesellschaftliche Bedeutung vonMedien zum Gegenstand kritischer Reflexion werden Schlieszliglich macht der Deutschun-terricht auch funktionsgerechte und zielgerichtete Medienanwendung ndash insbesondereder digitalen Medien ndash bei der Darstellung Praumlsentation und Gestaltung zum Gegen-stand
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende der Einfuumlhrungsphaseuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden zunaumlchstuumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt undim Anschluss zusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Methoden der Informationsentnahme aus muumlndlichen und schriftlichen Texten inverschiedenen medialen Erscheinungsformen sicher anwenden
fachlich angemessene analytische Zugaumlnge zu Sprache Texten Kommunikationund Medien entwickeln
Verfahren der Textuntersuchung unterscheiden diese angemessen einsetzen unddie Ergebnisse zu einer Textdeutung zusammenfuumlhren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in Abhaumlngigkeit von ihrem jeweiligen Kontext beurteilen
eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte uumlberpruumlfen und kriteriengeleitetbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten und das Produktuumlberarbeiten
formal sicher und stilistisch angemessen eigene schriftliche und muumlndliche Textedem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten entwickeln und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktional anwenden
Ruumlckmeldungen kriterienorientiert und konstruktiv formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Funktionen und Strukturmerkmale der Sprache
Sprachvarietaumlten am Beispiel von Fachsprache
Aspekte der Sprachentwicklung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Ebenen von Sprache (phonologischemorphematische syntaktischesemantische und pragmatische Aspekte) unterscheiden
unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre informierende argu-mentierende oder appellierende Wirkung erlaumlutern
Sprachvarietaumlten erlaumlutern und deren Funktion an Beispielen der Fachsprachebeschreiben
aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Be-dingtheit erklaumlren
sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten identifizie-ren deren Bedeutung fuumlr die Textaussage erlaumlutern und ihre Wirkung kriterien-orientiert beurteilen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen
sprechgestaltende Mittel funktional in muumlndlichen Texten (referierend argumen-tierend oder persuasiv) einsetzen
weitgehend selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Krite-rien (u a stilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbei-ten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
20
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
Drama (eine Ganzschrift)
Erzaumlhltexte
lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang
Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese fuumlr die Textre-zeption nutzen
den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung desinhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohaumlrenz)
dramatische erzaumlhlende sowie lyrische Texte unter Beruumlcksichtigung grundlegen-der Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabeieine in sich schluumlssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln
die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezuumlge eines literarischen Werkes anBeispielen aufzeigen
Sachtexte in ihrer Abhaumlngigkeit von Situation Adressat und Textfunktion unter-scheiden
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanen-ter Aspekte und textuumlbergreifender Informationen analysieren
den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitaumltssignalen identifizie-ren
Texte im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung beur-teilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schrei-ben einsetzen
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
in ihren muumlndlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende deutendeund wertende Aussagen unterscheiden
Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (ZitateVerweise Textparaphrasen) absichern
in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsver-fahren und dem Einbezug textuumlbergreifender Informationen unterscheiden
literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u aErgaumlnzung Weiterfuumlhrung Verfremdung) analysieren
literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
ihre Texte unter Beruumlcksichtigung der Kommunikationssituation des Adressatenund der Funktion gestalten
Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren
fuumlr die zielgerichtete Uumlberarbeitung von Texten die Qualitaumlt von Texten undTextentwuumlrfen kriterienorientiert beurteilen
ihre Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben unddie besonderen Herausforderungen identifizieren
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
Kommunikationsmodelle
Gespraumlchsanalyse
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachbezogener Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicherKommunikationsmodelle erlaumlutern
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Gespraumlch Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen)beurteilen
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Vorbemerkungen Kernlehrplaumlne alskompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne sind ein zentrales Element in einem umfassendenGesamtkonzept fuumlr die Entwicklung und Sicherung der Qualitaumlt schulischer ArbeitSie bieten allen an Schule Beteiligten Orientierungen daruumlber welche Kompetenzenzu bestimmten Zeitpunkten im Bildungsgang verbindlich erreicht werden sollen undbilden daruumlber hinaus einen Rahmen fuumlr die Reflexion und Beurteilung der erreichtenErgebnisse Kompetenzorientierte Kernlehrplaumlne
bull sind curriculare Vorgaben bei denen die erwarteten Lernergebnisse im Mittel-punkt stehen
bull beschreiben die erwarteten Lernergebnisse in Form von fachbezogenen Kompe-tenzen die fachdidaktisch begruumlndeten Kompetenzbereichen sowie Inhaltsfeldernzugeordnet sind
bull zeigen in welchen Stufungen diese Kompetenzen im Unterricht in der Sekundar-stufe II erreicht werden koumlnnen indem sie die erwarteten Kompetenzen bis zumEnde der Einfuumlhrungs- und der Qualifikationsphase naumlher beschreiben
bull beschraumlnken sich dabei auf zentrale kognitive Prozesse sowie die mit ihnen ver-bundenen Gegenstaumlnde die fuumlr den weiteren Bildungsweg unverzichtbar sind
bull bestimmen durch die Ausweisung von verbindlichen Erwartungen die Bezugspunk-te fuumlr die Uumlberpruumlfung der Lernergebnisse und Leistungsstaumlnde in der schulischenLeistungsbewertung und
bull schaffen so die Voraussetzungen um definierte Anspruchsniveaus an der Einzel-schule sowie im Land zu sichern
Indem sich Kernlehrplaumlne dieser Generation auf die zentralen fachlichen Kompetenzenbeschraumlnken geben sie den Schulen die Moumlglichkeit sich auf diese zu konzentrierenund ihre Beherrschung zu sichern Die Schulen koumlnnen dabei entstehende Freiraumlumezur Vertiefung und Erweiterung der aufgefuumlhrten Kompetenzen und damit zu einerschulbezogenen Schwerpunktsetzung nutzen Die im Kernlehrplan vorgenommeneFokussierung auf rein fachliche und uumlberpruumlfbare Kompetenzen bedeutet in diesem
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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
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1 Aufgaben und Ziele des Faches
Innerhalb des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischen Aufgabenfeldes der gymnasialenOberstufe besitzen die Faumlcher Deutsch Kunst Musik und Literatur neben ihrer fach-spezifischen Ausrichtung Gemeinsamkeiten Sie leisten innerhalb des Faumlcherkanons derSekundarstufe II wesentliche Beitraumlge zur ganzheitlichen Persoumlnlichkeitsentwicklungdie die Wahrnehmung Gestaltung und Reflexion der Vielgestaltigkeit von Kultur undLebenswirklichkeit umfassen
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben tragen insbe-sondere auch die Faumlcher des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischen Aufgabenfeldes imRah-men der Entwicklung von Gestaltungskompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter-und kulturstereotyper Zuordnungen zur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumltzum Aufbau sozialer Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaftzur Sicherung der natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen imSinne einer nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlberhinaus leisten sie einen Beitrag zur interkulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlrenVerknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts- und naturwissenschaftlichenFeldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf
Das Fach Deutsch leistet einen grundlegenden Beitrag zur Kompetenzentwicklungauf dem Weg zur allgemeinen Hochschulreife Schuumllerinnen und Schuumller erwerben imDeutschunterricht der gymnasialen Oberstufe eine vertiefte rezeptive und produktiveText- und Gespraumlchskompetenz und erweitern ihr literarhistorisches und aumlsthetischesBewusstsein Mit dieser uumlbergreifenden fachlichen Kompetenz richten sich die Ziele desFaches Deutsch auf die Entwicklung
bull eines reflektierten Verstaumlndnisses in der Auseinandersetzung mit Literatur Sach-texten Theater Film und Medien aus verschiedenen kulturellen und historischenKontexten
bull aumlsthetischer Sensibilitaumlt in der analysierenden interpretierenden gestaltendenAuseinandersetzung mit literarischen Werken
bull einer ethisch fundierten Haltung durch die reflektierte und multiperspektivischeAuseinandersetzung mit dem kulturell Anderen in Vergangenheit und Gegenwartsowie
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Aufgaben und Ziele des Faches
bull methodischer Faumlhigkeiten und Fertigkeiten die zielgerichtetes selbststaumlndigesund selbstorganisiertes Arbeiten beinhalten
Das Fach Deutsch foumlrdert Einsichten in das System und die Funktionen der Sprachebaut die Faumlhigkeit zu adressaten- und situationsangemessener sprachlicher Kommu-nikation weiter aus Es unterstuumltzt die kompetente Erschlieszligung und Reflexion vonTexten und Medien und vermittelt ein fundiertes fachliches Orientierungswissen alsVoraussetzung fuumlr das Erreichen der fachspezifischen wissenschaftspropaumldeutischenGrundanforderungen In der Tradition des erweiterten Textbegriffs wird alles zeichen-haft Vermittelte dem Begriff Text zugeordnet sodass hierunter beispielsweise auchmuumlndliche Beitraumlge und mediale Produkte gefasst werden
Der Erwerb eines vertieften Orientierungswissens stellt sowohl die Grundlage fuumlrdie aktive Auseinandersetzung mit den Gegenstaumlnden des Faches als auch fuumlr das fach-liche Arbeiten mit Methoden zielgerichteten selbststaumlndigen und selbstorganisiertenArbeitens dar Im Fach Deutsch werden dabei vorrangig die Methoden des Verstehensund der intersubjektiven Verstaumlndigung uumlber unterschiedliche Lesarten von Textenweiterentwickelt
Thematisch orientiert sich die Arbeit im Deutschunterricht an historisch-gesellschaftli-chen Fragestellungen die die Schuumllerinnen und Schuumller zur Auseinandersetzung mit derGeschichte und zur Einsicht in die historisch-gesellschaftliche Bedingtheit von Spracheund Kommunikation Texten und Medien und zum Umgang mit ihnen befaumlhigen
Die Arbeit im Deutschunterricht knuumlpft an die realen lebensweltlichen Erfahrungender Schuumllerinnen und Schuumller an Sie beachtet als Bezugspunkt die zu erwerbendenGrundfertigkeiten fuumlr Studium Berufsausbildung und qualifizierte Teilhabe in dermoder-nen Arbeitswelt Der Deutschunterricht schafft durch die Entwicklung eines kulturellenGedaumlchtnisses die Voraussetzung fuumlr eine aktive Teilhabe am kulturellen Leben und traumlgtdamit zur Persoumlnlichkeitsbildung mit dem Ziel eines erweiterten und vertieften Selbst-und Weltverstaumlndnisses bei Ein herausfordernder und abwechslungsreicher Umgangmit den fachlichen Gegenstaumlnden foumlrdert sprachlich-kuumlnstlerische Ausdrucksfaumlhigkeitund kann zur Unterstuumltzung von Lesefreude beitragen
Auf der Basis von Fachwissen und grundlegender Kompetenzen aus der Sekundar-stufe I ist die Arbeit in der gymnasialen Oberstufe durch eine houmlhere Komplexitaumlt derProzesse und Gegenstaumlnde gekennzeichnet In der Qualifikationsphase wird die Anfor-derungsstruktur der Kompetenzerwartungen noch einmal nach grundlegendem underhoumlhtem Anforderungsniveau differenziert Dabei kommt dem Bereich der Reflexionsowie der Eigenstaumlndigkeit des Arbeitens zunehmend eine besondere Bedeutung zu
In der Einfuumlhrungsphase wird das in der Sekundarstufe I erworbene Wissen undKoumlnnen gefestigt begrifflich systematisiert und erweitert um in der Qualifikationsphase
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Aufgaben und Ziele des Faches
erfolgreich arbeiten zu koumlnnenWaumlhrend der Qualifikationsphase vermittelt der Grundkurs in allen Bereichen des Fa-
ches zentrale Einsichten und Faumlhigkeiten So wird die uumlber die Schulzeit hinaus benoumltigteproduktive und rezeptive Text- und Gespraumlchskompetenz gesichert
Im Leistungskurs wird staumlrker vernetzt und vermehrt wissenschaftspropaumldeutischgearbeitet indemauf einembreiter gespanntenGegenstandsfeld gedankliche Vertiefungmethodische Reflexion und konzeptionelle Einordnung ein houmlheres Gewicht erhalten
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen im Grundsatz in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Anknuumlpfend an die in Kapitel 1 dargelegte uumlbergreifende fachliche Kompetenz werdenim Folgenden die zentralen Prozesse und Gegenstaumlnde als Kompetenzbereiche undInhaltsfelder beschrieben Diese dienen im Weiteren als Gliederungskategorien fuumlr dieKompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase und am Ende der Qualifikati-onsphase
Kompetenzbereiche
Vor diesem Hintergrund strukturiert der Kernlehrplan durch die Unterscheidung derKompetenzbereiche bdquoRezeptionldquo und bdquoProduktionldquo idealtypisch die vielfaumlltigen Pro-zesse in denen fachliches Lernen stattfindet Beim Kompetenzerwerb im Unterrichtverschraumlnken sich rezeptive und produktive Prozesse Dabei zeigt sich der Grad desKompetenzerwerbs auch im Bereich der Rezeption vornehmlich in muumlndlichen undschriftlichen Produkten Aus diesemGrund sind die Kompetenzerwartungen auch im Be-reich Rezeption vielfach so operationalisiert dass hiermit in Aufgaben konkrete Produkteangesteuert werden koumlnnen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429Medien
Rezeption
Produktion
Inhaltsfelder und Kompetenzbereiche
Lesen
Zuhoumlren
Schreiben
Sprechen
Reflektierenund Beurteilen
Rezeption Im Kompetenzbereich Rezeption werden die Prozesse benannt die dieAufnahme und Verarbeitung von schriftlicher bzw muumlndlicher Kommunikation kenn-zeichnen Beim bdquoLesenldquo als Rezeptionsprozess geht es dabei vor allem um selbststaumlndigesErschlieszligen von komplexen Texten wobei der Erfassung von Informationen sowie derenVerknuumlpfung und Einordnung eine besondere Bedeutung zukommt Dabei werden un-ter Ruumlckgriff auf einen erweiterten Textbegriff auch unterschiedliche mediale Produkteeinbezogen Das bdquoZuhoumlrenldquo als Rezeptionsprozess bezieht sich auf gesprochene bzwauditiv uumlbermittelte Sprechhandlungen die durch Unmittelbarkeit Fluumlchtigkeit und ggfInteraktivitaumlt gekennzeichnet sind Neben den grundlegenden Verstehens- und Verar-beitungsleistungen beim Lesen und Zuhoumlren gewinnen in der gymnasialen Oberstufezunehmend auch die damit unmittelbar verknuumlpften Prozesse der bdquoReflexion und Be-wertungldquo an Bedeutung die insbesondere im Rahmen von vertieften Analysevorgaumlngenzum Tragen kommen
Produktion Im Kompetenzbereich Produktion werden die Prozesse des Schreibensund Sprechens zusammengefuumlhrt die sich auf die Gestaltung schriftlicher bzw muumlndli-cher Kommunikation beziehen Beim Schreiben als Produktionsprozess geht es dabei vorallem um das konzeptgeleitete Verfassen von kohaumlrenten Texten in Bezug auf komplexefachliche Fragestellungen und anspruchsvolle Primaumlrtexte Dabei stehen zielgerichte-tes inhaltliches Strukturieren sowie eine adaumlquate sprachliche Form im VordergrundBeim Sprechen als Produktionsprozess steht die sachgerechte und adressatenbezogeneGestaltung der unmittelbaren muumlndlichen Kommunikation im Mittelpunkt Fuumlr dengesamten Kompetenzbereich der Produktion werden in der gymnasialen Oberstufe Re-
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
flexion und Bewertung zunehmendwichtiger um zu einer fundierten kritieriengestuumltztenEinschaumltzung von Produktionsvorgaumlngen und Produktionsergebnissen zu gelangen
Inhaltsfelder
Kompetenzen entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit konkreten Inhalten DerLehrplan strukturiert die Vielfalt moumlglicher Inhalte in vier Inhaltsfelder denen zentralefachliche Gegenstaumlnde zugeordnet sind Eine solche Strukturierung stellt nicht denAnspruch trennscharf zu sein da Gegenstaumlnde jeweils hinsichtlich einer spezifischeninhaltlichen Perspektive betrachtet werden ohne dass relevante Aspekte anderer Berei-che damit ausgeschlossen sind Fuumlr das Fach Deutsch sind in der gymnasialen Oberstufefolgende Inhaltsfelder konstituierend
Inhaltsfeld 983426 Sprache Die Sprache als strukturiertes System von Regeln und derfunktionale Sprachgebrauch als sprachliches Handeln stehen im Mittelpunkt diesesInhaltsfeldes Aspekte des muumlndlichen wie schriftlichen Sprachgebrauchs ruumlcken hierin den fachlichen Fokus Reflexion uumlber Sprache bezieht sich auf Fragen des formal-richtigen und funktional adaumlquaten Umgangs mit Sprache auf die Komplexitaumlt und Viel-falt der sprachlichen Ausdrucksformen sowie auf die historischen Wandlungsprozesseder deutschen Sprache Daneben werden die kulturelle Bedeutung der Sprachfaumlhigkeitdes Menschen und Erklaumlrungsansaumltze der Spracherwerbsforschung beleuchtet
Inhaltsfeld 983427 Texte Das Inhaltsfeld Texte markiert den zentralen Lerngegenstanddes Deutschunterrichts Texte in einem breiten thematischen Spektrum sind Vermittlervon Wissen und stellen zugleich die Grundlage fuumlr fachgerechte Verstehensprozesseund methodisch reflektierte Operationen im Deutschunterricht dar Haumlufig bilden sieden Ausgangspunkt fuumlr vertiefende Anschlusskommunikation Ein erweiterter Textbe-griff umfasst dabei muumlndliche und schriftliche Textformen kontinuierliche wie auchdiskontinuierliche Texte und medial-aumlsthetische Gestaltungen Gegenstand in der gym-nasialen Oberstufe sind literarische Texte verschiedener Gattungen und historisch-gesellschaftlicher Entstehungszusammenhaumlnge wie auch anspruchsvolle fachbezogeneSachtexte die sich in der Art der Themenentfaltung und vorherrschenden Textfunktionunterscheiden
Inhaltsfeld 983428 Kommunikation Im Inhaltsfeld Kommunikation konzentriert sich derfachliche Zugriff auf die Interaktions- und Verstaumlndigungsprozesse zwischen mehreren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Kommunikationspartnern die Gelingensbedingungen fuumlr erfolgreiche Verstaumlndigungund Ursachen fuumlr Kommunikationsstoumlrungen Kommunikationsvorgaumlnge bilden sich inliterarischen Darstellungen ab und werden auch in lebensweltlichen Zusammenhaumlngenunter Beruumlcksichtigung intentionaler und situativer Aspekte analysiert und reflektiertDies wird durch die Auseinandersetzung mit kommunikationswissenschaftlichen Theori-en und Modellen unterstuumltzt
Inhaltsfeld 983429 Medien Im Inhaltsfeld Medien wird der Aspekt der medialen Aufbe-reitung und Vermittlung von Informationen und Botschaften in den Blick genommenBetrachtet werden einerseits die spezifischen Gestaltungsweisen undWirkungspotenzia-le unterschiedlicher medialer Angebote Sowohl traditionelle als auch moderne digitaleMedien werden hier im Hinblick auf verschiedene Nutzungsbereiche betrachtet An-dererseits geht es um den Aspekt der Medienkritik bei dem auch unter Ruumlckgriff aufMedientheorien Einfluumlsse auf den Rezipienten sowie die gesellschaftliche Bedeutung vonMedien zum Gegenstand kritischer Reflexion werden Schlieszliglich macht der Deutschun-terricht auch funktionsgerechte und zielgerichtete Medienanwendung ndash insbesondereder digitalen Medien ndash bei der Darstellung Praumlsentation und Gestaltung zum Gegen-stand
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende der Einfuumlhrungsphaseuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden zunaumlchstuumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt undim Anschluss zusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Methoden der Informationsentnahme aus muumlndlichen und schriftlichen Texten inverschiedenen medialen Erscheinungsformen sicher anwenden
fachlich angemessene analytische Zugaumlnge zu Sprache Texten Kommunikationund Medien entwickeln
Verfahren der Textuntersuchung unterscheiden diese angemessen einsetzen unddie Ergebnisse zu einer Textdeutung zusammenfuumlhren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in Abhaumlngigkeit von ihrem jeweiligen Kontext beurteilen
eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte uumlberpruumlfen und kriteriengeleitetbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten und das Produktuumlberarbeiten
formal sicher und stilistisch angemessen eigene schriftliche und muumlndliche Textedem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten entwickeln und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktional anwenden
Ruumlckmeldungen kriterienorientiert und konstruktiv formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Funktionen und Strukturmerkmale der Sprache
Sprachvarietaumlten am Beispiel von Fachsprache
Aspekte der Sprachentwicklung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Ebenen von Sprache (phonologischemorphematische syntaktischesemantische und pragmatische Aspekte) unterscheiden
unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre informierende argu-mentierende oder appellierende Wirkung erlaumlutern
Sprachvarietaumlten erlaumlutern und deren Funktion an Beispielen der Fachsprachebeschreiben
aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Be-dingtheit erklaumlren
sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten identifizie-ren deren Bedeutung fuumlr die Textaussage erlaumlutern und ihre Wirkung kriterien-orientiert beurteilen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen
sprechgestaltende Mittel funktional in muumlndlichen Texten (referierend argumen-tierend oder persuasiv) einsetzen
weitgehend selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Krite-rien (u a stilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbei-ten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
Drama (eine Ganzschrift)
Erzaumlhltexte
lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang
Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese fuumlr die Textre-zeption nutzen
den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung desinhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohaumlrenz)
dramatische erzaumlhlende sowie lyrische Texte unter Beruumlcksichtigung grundlegen-der Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabeieine in sich schluumlssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln
die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezuumlge eines literarischen Werkes anBeispielen aufzeigen
Sachtexte in ihrer Abhaumlngigkeit von Situation Adressat und Textfunktion unter-scheiden
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanen-ter Aspekte und textuumlbergreifender Informationen analysieren
den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitaumltssignalen identifizie-ren
Texte im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung beur-teilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schrei-ben einsetzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
in ihren muumlndlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende deutendeund wertende Aussagen unterscheiden
Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (ZitateVerweise Textparaphrasen) absichern
in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsver-fahren und dem Einbezug textuumlbergreifender Informationen unterscheiden
literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u aErgaumlnzung Weiterfuumlhrung Verfremdung) analysieren
literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
ihre Texte unter Beruumlcksichtigung der Kommunikationssituation des Adressatenund der Funktion gestalten
Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren
fuumlr die zielgerichtete Uumlberarbeitung von Texten die Qualitaumlt von Texten undTextentwuumlrfen kriterienorientiert beurteilen
ihre Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben unddie besonderen Herausforderungen identifizieren
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
Kommunikationsmodelle
Gespraumlchsanalyse
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachbezogener Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicherKommunikationsmodelle erlaumlutern
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Gespraumlch Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen)beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kernlehrplaumlne als kompetenzorientierte Unterrichtsvorgaben
Zusammenhang ausdruumlcklich nicht dass fachuumlbergreifende und ggf weniger gut zubeobachtende Kompetenzen ndash insbesondere im Bereich der Personal- und Sozialkom-petenzen ndash an Bedeutung verlieren bzw deren Entwicklung nicht mehr zum Bildungs-und Erziehungsauftrag der Schule gehoumlrt Aussagen hierzu sind jedoch aufgrund ihreruumlberfachlichen Bedeutung auszligerhalb fachbezogener Kernlehrplaumlne zu treffen
Die nun vorgelegten Kernlehrplaumlne fuumlr die gymnasiale Oberstufe loumlsen die bisherigenLehrplaumlne aus dem Jahr 1999 ab und vollziehen somit auch fuumlr diese Schulstufe denbereits fuumlr die Sekundarstufe I vollzogenen Paradigmenwechsel von der Input- zurOutputorientierung
Daruumlber hinaus setzen die neuen Kernlehrplaumlne die inzwischen auf KMK-Ebenevorgenommenen Standardsetzungsprozesse (Bildungsstandards Einheitliche Pruumlfungs-anforderungen fuumlr das Abitur) fuumlr das Land Nordrhein-Westfalen um
Abschlieszligend liefern die neuen Kernlehrplaumlne eine landesweit einheitliche Obligatorikdie die curriculare Grundlage fuumlr die Entwicklung schulinterner Lehrplaumlne und damit fuumlrdie unterrichtliche Arbeit in Schulen bildetMit diesen landesweit einheitlichen Standardsist eine wichtige Voraussetzung dafuumlr geschaffen dass Schuumllerinnen und Schuumller mitvergleichbaren Voraussetzungen die zentralen Pruumlfungen des Abiturs ablegen koumlnnen
10
1 Aufgaben und Ziele des Faches
Innerhalb des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischen Aufgabenfeldes der gymnasialenOberstufe besitzen die Faumlcher Deutsch Kunst Musik und Literatur neben ihrer fach-spezifischen Ausrichtung Gemeinsamkeiten Sie leisten innerhalb des Faumlcherkanons derSekundarstufe II wesentliche Beitraumlge zur ganzheitlichen Persoumlnlichkeitsentwicklungdie die Wahrnehmung Gestaltung und Reflexion der Vielgestaltigkeit von Kultur undLebenswirklichkeit umfassen
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben tragen insbe-sondere auch die Faumlcher des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischen Aufgabenfeldes imRah-men der Entwicklung von Gestaltungskompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter-und kulturstereotyper Zuordnungen zur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumltzum Aufbau sozialer Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaftzur Sicherung der natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen imSinne einer nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlberhinaus leisten sie einen Beitrag zur interkulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlrenVerknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts- und naturwissenschaftlichenFeldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf
Das Fach Deutsch leistet einen grundlegenden Beitrag zur Kompetenzentwicklungauf dem Weg zur allgemeinen Hochschulreife Schuumllerinnen und Schuumller erwerben imDeutschunterricht der gymnasialen Oberstufe eine vertiefte rezeptive und produktiveText- und Gespraumlchskompetenz und erweitern ihr literarhistorisches und aumlsthetischesBewusstsein Mit dieser uumlbergreifenden fachlichen Kompetenz richten sich die Ziele desFaches Deutsch auf die Entwicklung
bull eines reflektierten Verstaumlndnisses in der Auseinandersetzung mit Literatur Sach-texten Theater Film und Medien aus verschiedenen kulturellen und historischenKontexten
bull aumlsthetischer Sensibilitaumlt in der analysierenden interpretierenden gestaltendenAuseinandersetzung mit literarischen Werken
bull einer ethisch fundierten Haltung durch die reflektierte und multiperspektivischeAuseinandersetzung mit dem kulturell Anderen in Vergangenheit und Gegenwartsowie
11
Aufgaben und Ziele des Faches
bull methodischer Faumlhigkeiten und Fertigkeiten die zielgerichtetes selbststaumlndigesund selbstorganisiertes Arbeiten beinhalten
Das Fach Deutsch foumlrdert Einsichten in das System und die Funktionen der Sprachebaut die Faumlhigkeit zu adressaten- und situationsangemessener sprachlicher Kommu-nikation weiter aus Es unterstuumltzt die kompetente Erschlieszligung und Reflexion vonTexten und Medien und vermittelt ein fundiertes fachliches Orientierungswissen alsVoraussetzung fuumlr das Erreichen der fachspezifischen wissenschaftspropaumldeutischenGrundanforderungen In der Tradition des erweiterten Textbegriffs wird alles zeichen-haft Vermittelte dem Begriff Text zugeordnet sodass hierunter beispielsweise auchmuumlndliche Beitraumlge und mediale Produkte gefasst werden
Der Erwerb eines vertieften Orientierungswissens stellt sowohl die Grundlage fuumlrdie aktive Auseinandersetzung mit den Gegenstaumlnden des Faches als auch fuumlr das fach-liche Arbeiten mit Methoden zielgerichteten selbststaumlndigen und selbstorganisiertenArbeitens dar Im Fach Deutsch werden dabei vorrangig die Methoden des Verstehensund der intersubjektiven Verstaumlndigung uumlber unterschiedliche Lesarten von Textenweiterentwickelt
Thematisch orientiert sich die Arbeit im Deutschunterricht an historisch-gesellschaftli-chen Fragestellungen die die Schuumllerinnen und Schuumller zur Auseinandersetzung mit derGeschichte und zur Einsicht in die historisch-gesellschaftliche Bedingtheit von Spracheund Kommunikation Texten und Medien und zum Umgang mit ihnen befaumlhigen
Die Arbeit im Deutschunterricht knuumlpft an die realen lebensweltlichen Erfahrungender Schuumllerinnen und Schuumller an Sie beachtet als Bezugspunkt die zu erwerbendenGrundfertigkeiten fuumlr Studium Berufsausbildung und qualifizierte Teilhabe in dermoder-nen Arbeitswelt Der Deutschunterricht schafft durch die Entwicklung eines kulturellenGedaumlchtnisses die Voraussetzung fuumlr eine aktive Teilhabe am kulturellen Leben und traumlgtdamit zur Persoumlnlichkeitsbildung mit dem Ziel eines erweiterten und vertieften Selbst-und Weltverstaumlndnisses bei Ein herausfordernder und abwechslungsreicher Umgangmit den fachlichen Gegenstaumlnden foumlrdert sprachlich-kuumlnstlerische Ausdrucksfaumlhigkeitund kann zur Unterstuumltzung von Lesefreude beitragen
Auf der Basis von Fachwissen und grundlegender Kompetenzen aus der Sekundar-stufe I ist die Arbeit in der gymnasialen Oberstufe durch eine houmlhere Komplexitaumlt derProzesse und Gegenstaumlnde gekennzeichnet In der Qualifikationsphase wird die Anfor-derungsstruktur der Kompetenzerwartungen noch einmal nach grundlegendem underhoumlhtem Anforderungsniveau differenziert Dabei kommt dem Bereich der Reflexionsowie der Eigenstaumlndigkeit des Arbeitens zunehmend eine besondere Bedeutung zu
In der Einfuumlhrungsphase wird das in der Sekundarstufe I erworbene Wissen undKoumlnnen gefestigt begrifflich systematisiert und erweitert um in der Qualifikationsphase
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Aufgaben und Ziele des Faches
erfolgreich arbeiten zu koumlnnenWaumlhrend der Qualifikationsphase vermittelt der Grundkurs in allen Bereichen des Fa-
ches zentrale Einsichten und Faumlhigkeiten So wird die uumlber die Schulzeit hinaus benoumltigteproduktive und rezeptive Text- und Gespraumlchskompetenz gesichert
Im Leistungskurs wird staumlrker vernetzt und vermehrt wissenschaftspropaumldeutischgearbeitet indemauf einembreiter gespanntenGegenstandsfeld gedankliche Vertiefungmethodische Reflexion und konzeptionelle Einordnung ein houmlheres Gewicht erhalten
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
14
Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen im Grundsatz in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Anknuumlpfend an die in Kapitel 1 dargelegte uumlbergreifende fachliche Kompetenz werdenim Folgenden die zentralen Prozesse und Gegenstaumlnde als Kompetenzbereiche undInhaltsfelder beschrieben Diese dienen im Weiteren als Gliederungskategorien fuumlr dieKompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase und am Ende der Qualifikati-onsphase
Kompetenzbereiche
Vor diesem Hintergrund strukturiert der Kernlehrplan durch die Unterscheidung derKompetenzbereiche bdquoRezeptionldquo und bdquoProduktionldquo idealtypisch die vielfaumlltigen Pro-zesse in denen fachliches Lernen stattfindet Beim Kompetenzerwerb im Unterrichtverschraumlnken sich rezeptive und produktive Prozesse Dabei zeigt sich der Grad desKompetenzerwerbs auch im Bereich der Rezeption vornehmlich in muumlndlichen undschriftlichen Produkten Aus diesemGrund sind die Kompetenzerwartungen auch im Be-reich Rezeption vielfach so operationalisiert dass hiermit in Aufgaben konkrete Produkteangesteuert werden koumlnnen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429Medien
Rezeption
Produktion
Inhaltsfelder und Kompetenzbereiche
Lesen
Zuhoumlren
Schreiben
Sprechen
Reflektierenund Beurteilen
Rezeption Im Kompetenzbereich Rezeption werden die Prozesse benannt die dieAufnahme und Verarbeitung von schriftlicher bzw muumlndlicher Kommunikation kenn-zeichnen Beim bdquoLesenldquo als Rezeptionsprozess geht es dabei vor allem um selbststaumlndigesErschlieszligen von komplexen Texten wobei der Erfassung von Informationen sowie derenVerknuumlpfung und Einordnung eine besondere Bedeutung zukommt Dabei werden un-ter Ruumlckgriff auf einen erweiterten Textbegriff auch unterschiedliche mediale Produkteeinbezogen Das bdquoZuhoumlrenldquo als Rezeptionsprozess bezieht sich auf gesprochene bzwauditiv uumlbermittelte Sprechhandlungen die durch Unmittelbarkeit Fluumlchtigkeit und ggfInteraktivitaumlt gekennzeichnet sind Neben den grundlegenden Verstehens- und Verar-beitungsleistungen beim Lesen und Zuhoumlren gewinnen in der gymnasialen Oberstufezunehmend auch die damit unmittelbar verknuumlpften Prozesse der bdquoReflexion und Be-wertungldquo an Bedeutung die insbesondere im Rahmen von vertieften Analysevorgaumlngenzum Tragen kommen
Produktion Im Kompetenzbereich Produktion werden die Prozesse des Schreibensund Sprechens zusammengefuumlhrt die sich auf die Gestaltung schriftlicher bzw muumlndli-cher Kommunikation beziehen Beim Schreiben als Produktionsprozess geht es dabei vorallem um das konzeptgeleitete Verfassen von kohaumlrenten Texten in Bezug auf komplexefachliche Fragestellungen und anspruchsvolle Primaumlrtexte Dabei stehen zielgerichte-tes inhaltliches Strukturieren sowie eine adaumlquate sprachliche Form im VordergrundBeim Sprechen als Produktionsprozess steht die sachgerechte und adressatenbezogeneGestaltung der unmittelbaren muumlndlichen Kommunikation im Mittelpunkt Fuumlr dengesamten Kompetenzbereich der Produktion werden in der gymnasialen Oberstufe Re-
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
flexion und Bewertung zunehmendwichtiger um zu einer fundierten kritieriengestuumltztenEinschaumltzung von Produktionsvorgaumlngen und Produktionsergebnissen zu gelangen
Inhaltsfelder
Kompetenzen entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit konkreten Inhalten DerLehrplan strukturiert die Vielfalt moumlglicher Inhalte in vier Inhaltsfelder denen zentralefachliche Gegenstaumlnde zugeordnet sind Eine solche Strukturierung stellt nicht denAnspruch trennscharf zu sein da Gegenstaumlnde jeweils hinsichtlich einer spezifischeninhaltlichen Perspektive betrachtet werden ohne dass relevante Aspekte anderer Berei-che damit ausgeschlossen sind Fuumlr das Fach Deutsch sind in der gymnasialen Oberstufefolgende Inhaltsfelder konstituierend
Inhaltsfeld 983426 Sprache Die Sprache als strukturiertes System von Regeln und derfunktionale Sprachgebrauch als sprachliches Handeln stehen im Mittelpunkt diesesInhaltsfeldes Aspekte des muumlndlichen wie schriftlichen Sprachgebrauchs ruumlcken hierin den fachlichen Fokus Reflexion uumlber Sprache bezieht sich auf Fragen des formal-richtigen und funktional adaumlquaten Umgangs mit Sprache auf die Komplexitaumlt und Viel-falt der sprachlichen Ausdrucksformen sowie auf die historischen Wandlungsprozesseder deutschen Sprache Daneben werden die kulturelle Bedeutung der Sprachfaumlhigkeitdes Menschen und Erklaumlrungsansaumltze der Spracherwerbsforschung beleuchtet
Inhaltsfeld 983427 Texte Das Inhaltsfeld Texte markiert den zentralen Lerngegenstanddes Deutschunterrichts Texte in einem breiten thematischen Spektrum sind Vermittlervon Wissen und stellen zugleich die Grundlage fuumlr fachgerechte Verstehensprozesseund methodisch reflektierte Operationen im Deutschunterricht dar Haumlufig bilden sieden Ausgangspunkt fuumlr vertiefende Anschlusskommunikation Ein erweiterter Textbe-griff umfasst dabei muumlndliche und schriftliche Textformen kontinuierliche wie auchdiskontinuierliche Texte und medial-aumlsthetische Gestaltungen Gegenstand in der gym-nasialen Oberstufe sind literarische Texte verschiedener Gattungen und historisch-gesellschaftlicher Entstehungszusammenhaumlnge wie auch anspruchsvolle fachbezogeneSachtexte die sich in der Art der Themenentfaltung und vorherrschenden Textfunktionunterscheiden
Inhaltsfeld 983428 Kommunikation Im Inhaltsfeld Kommunikation konzentriert sich derfachliche Zugriff auf die Interaktions- und Verstaumlndigungsprozesse zwischen mehreren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Kommunikationspartnern die Gelingensbedingungen fuumlr erfolgreiche Verstaumlndigungund Ursachen fuumlr Kommunikationsstoumlrungen Kommunikationsvorgaumlnge bilden sich inliterarischen Darstellungen ab und werden auch in lebensweltlichen Zusammenhaumlngenunter Beruumlcksichtigung intentionaler und situativer Aspekte analysiert und reflektiertDies wird durch die Auseinandersetzung mit kommunikationswissenschaftlichen Theori-en und Modellen unterstuumltzt
Inhaltsfeld 983429 Medien Im Inhaltsfeld Medien wird der Aspekt der medialen Aufbe-reitung und Vermittlung von Informationen und Botschaften in den Blick genommenBetrachtet werden einerseits die spezifischen Gestaltungsweisen undWirkungspotenzia-le unterschiedlicher medialer Angebote Sowohl traditionelle als auch moderne digitaleMedien werden hier im Hinblick auf verschiedene Nutzungsbereiche betrachtet An-dererseits geht es um den Aspekt der Medienkritik bei dem auch unter Ruumlckgriff aufMedientheorien Einfluumlsse auf den Rezipienten sowie die gesellschaftliche Bedeutung vonMedien zum Gegenstand kritischer Reflexion werden Schlieszliglich macht der Deutschun-terricht auch funktionsgerechte und zielgerichtete Medienanwendung ndash insbesondereder digitalen Medien ndash bei der Darstellung Praumlsentation und Gestaltung zum Gegen-stand
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende der Einfuumlhrungsphaseuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden zunaumlchstuumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt undim Anschluss zusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Methoden der Informationsentnahme aus muumlndlichen und schriftlichen Texten inverschiedenen medialen Erscheinungsformen sicher anwenden
fachlich angemessene analytische Zugaumlnge zu Sprache Texten Kommunikationund Medien entwickeln
Verfahren der Textuntersuchung unterscheiden diese angemessen einsetzen unddie Ergebnisse zu einer Textdeutung zusammenfuumlhren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in Abhaumlngigkeit von ihrem jeweiligen Kontext beurteilen
eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte uumlberpruumlfen und kriteriengeleitetbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten und das Produktuumlberarbeiten
formal sicher und stilistisch angemessen eigene schriftliche und muumlndliche Textedem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten entwickeln und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktional anwenden
Ruumlckmeldungen kriterienorientiert und konstruktiv formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Funktionen und Strukturmerkmale der Sprache
Sprachvarietaumlten am Beispiel von Fachsprache
Aspekte der Sprachentwicklung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Ebenen von Sprache (phonologischemorphematische syntaktischesemantische und pragmatische Aspekte) unterscheiden
unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre informierende argu-mentierende oder appellierende Wirkung erlaumlutern
Sprachvarietaumlten erlaumlutern und deren Funktion an Beispielen der Fachsprachebeschreiben
aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Be-dingtheit erklaumlren
sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten identifizie-ren deren Bedeutung fuumlr die Textaussage erlaumlutern und ihre Wirkung kriterien-orientiert beurteilen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen
sprechgestaltende Mittel funktional in muumlndlichen Texten (referierend argumen-tierend oder persuasiv) einsetzen
weitgehend selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Krite-rien (u a stilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbei-ten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
Drama (eine Ganzschrift)
Erzaumlhltexte
lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang
Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese fuumlr die Textre-zeption nutzen
den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung desinhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohaumlrenz)
dramatische erzaumlhlende sowie lyrische Texte unter Beruumlcksichtigung grundlegen-der Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabeieine in sich schluumlssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln
die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezuumlge eines literarischen Werkes anBeispielen aufzeigen
Sachtexte in ihrer Abhaumlngigkeit von Situation Adressat und Textfunktion unter-scheiden
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanen-ter Aspekte und textuumlbergreifender Informationen analysieren
den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitaumltssignalen identifizie-ren
Texte im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung beur-teilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schrei-ben einsetzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
in ihren muumlndlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende deutendeund wertende Aussagen unterscheiden
Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (ZitateVerweise Textparaphrasen) absichern
in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsver-fahren und dem Einbezug textuumlbergreifender Informationen unterscheiden
literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u aErgaumlnzung Weiterfuumlhrung Verfremdung) analysieren
literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
ihre Texte unter Beruumlcksichtigung der Kommunikationssituation des Adressatenund der Funktion gestalten
Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren
fuumlr die zielgerichtete Uumlberarbeitung von Texten die Qualitaumlt von Texten undTextentwuumlrfen kriterienorientiert beurteilen
ihre Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben unddie besonderen Herausforderungen identifizieren
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
Kommunikationsmodelle
Gespraumlchsanalyse
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachbezogener Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicherKommunikationsmodelle erlaumlutern
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Gespraumlch Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen)beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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1 Aufgaben und Ziele des Faches
Innerhalb des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischen Aufgabenfeldes der gymnasialenOberstufe besitzen die Faumlcher Deutsch Kunst Musik und Literatur neben ihrer fach-spezifischen Ausrichtung Gemeinsamkeiten Sie leisten innerhalb des Faumlcherkanons derSekundarstufe II wesentliche Beitraumlge zur ganzheitlichen Persoumlnlichkeitsentwicklungdie die Wahrnehmung Gestaltung und Reflexion der Vielgestaltigkeit von Kultur undLebenswirklichkeit umfassen
Innerhalb der von allen Faumlchern zu erfuumlllenden Querschnittsaufgaben tragen insbe-sondere auch die Faumlcher des sprachlich-literarisch-kuumlnstlerischen Aufgabenfeldes imRah-men der Entwicklung von Gestaltungskompetenz zur kritischen Reflexion geschlechter-und kulturstereotyper Zuordnungen zur Werteerziehung zur Empathie und Solidaritaumltzum Aufbau sozialer Verantwortung zur Gestaltung einer demokratischen Gesellschaftzur Sicherung der natuumlrlichen Lebensgrundlagen auch fuumlr kommende Generationen imSinne einer nachhaltigen Entwicklung und zur kulturellen Mitgestaltung bei Daruumlberhinaus leisten sie einen Beitrag zur interkulturellen Verstaumlndigung zur interdisziplinaumlrenVerknuumlpfung von Kompetenzen auch mit gesellschafts- und naturwissenschaftlichenFeldern sowie zur Vorbereitung auf Ausbildung Studium Arbeit und Beruf
Das Fach Deutsch leistet einen grundlegenden Beitrag zur Kompetenzentwicklungauf dem Weg zur allgemeinen Hochschulreife Schuumllerinnen und Schuumller erwerben imDeutschunterricht der gymnasialen Oberstufe eine vertiefte rezeptive und produktiveText- und Gespraumlchskompetenz und erweitern ihr literarhistorisches und aumlsthetischesBewusstsein Mit dieser uumlbergreifenden fachlichen Kompetenz richten sich die Ziele desFaches Deutsch auf die Entwicklung
bull eines reflektierten Verstaumlndnisses in der Auseinandersetzung mit Literatur Sach-texten Theater Film und Medien aus verschiedenen kulturellen und historischenKontexten
bull aumlsthetischer Sensibilitaumlt in der analysierenden interpretierenden gestaltendenAuseinandersetzung mit literarischen Werken
bull einer ethisch fundierten Haltung durch die reflektierte und multiperspektivischeAuseinandersetzung mit dem kulturell Anderen in Vergangenheit und Gegenwartsowie
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Aufgaben und Ziele des Faches
bull methodischer Faumlhigkeiten und Fertigkeiten die zielgerichtetes selbststaumlndigesund selbstorganisiertes Arbeiten beinhalten
Das Fach Deutsch foumlrdert Einsichten in das System und die Funktionen der Sprachebaut die Faumlhigkeit zu adressaten- und situationsangemessener sprachlicher Kommu-nikation weiter aus Es unterstuumltzt die kompetente Erschlieszligung und Reflexion vonTexten und Medien und vermittelt ein fundiertes fachliches Orientierungswissen alsVoraussetzung fuumlr das Erreichen der fachspezifischen wissenschaftspropaumldeutischenGrundanforderungen In der Tradition des erweiterten Textbegriffs wird alles zeichen-haft Vermittelte dem Begriff Text zugeordnet sodass hierunter beispielsweise auchmuumlndliche Beitraumlge und mediale Produkte gefasst werden
Der Erwerb eines vertieften Orientierungswissens stellt sowohl die Grundlage fuumlrdie aktive Auseinandersetzung mit den Gegenstaumlnden des Faches als auch fuumlr das fach-liche Arbeiten mit Methoden zielgerichteten selbststaumlndigen und selbstorganisiertenArbeitens dar Im Fach Deutsch werden dabei vorrangig die Methoden des Verstehensund der intersubjektiven Verstaumlndigung uumlber unterschiedliche Lesarten von Textenweiterentwickelt
Thematisch orientiert sich die Arbeit im Deutschunterricht an historisch-gesellschaftli-chen Fragestellungen die die Schuumllerinnen und Schuumller zur Auseinandersetzung mit derGeschichte und zur Einsicht in die historisch-gesellschaftliche Bedingtheit von Spracheund Kommunikation Texten und Medien und zum Umgang mit ihnen befaumlhigen
Die Arbeit im Deutschunterricht knuumlpft an die realen lebensweltlichen Erfahrungender Schuumllerinnen und Schuumller an Sie beachtet als Bezugspunkt die zu erwerbendenGrundfertigkeiten fuumlr Studium Berufsausbildung und qualifizierte Teilhabe in dermoder-nen Arbeitswelt Der Deutschunterricht schafft durch die Entwicklung eines kulturellenGedaumlchtnisses die Voraussetzung fuumlr eine aktive Teilhabe am kulturellen Leben und traumlgtdamit zur Persoumlnlichkeitsbildung mit dem Ziel eines erweiterten und vertieften Selbst-und Weltverstaumlndnisses bei Ein herausfordernder und abwechslungsreicher Umgangmit den fachlichen Gegenstaumlnden foumlrdert sprachlich-kuumlnstlerische Ausdrucksfaumlhigkeitund kann zur Unterstuumltzung von Lesefreude beitragen
Auf der Basis von Fachwissen und grundlegender Kompetenzen aus der Sekundar-stufe I ist die Arbeit in der gymnasialen Oberstufe durch eine houmlhere Komplexitaumlt derProzesse und Gegenstaumlnde gekennzeichnet In der Qualifikationsphase wird die Anfor-derungsstruktur der Kompetenzerwartungen noch einmal nach grundlegendem underhoumlhtem Anforderungsniveau differenziert Dabei kommt dem Bereich der Reflexionsowie der Eigenstaumlndigkeit des Arbeitens zunehmend eine besondere Bedeutung zu
In der Einfuumlhrungsphase wird das in der Sekundarstufe I erworbene Wissen undKoumlnnen gefestigt begrifflich systematisiert und erweitert um in der Qualifikationsphase
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Aufgaben und Ziele des Faches
erfolgreich arbeiten zu koumlnnenWaumlhrend der Qualifikationsphase vermittelt der Grundkurs in allen Bereichen des Fa-
ches zentrale Einsichten und Faumlhigkeiten So wird die uumlber die Schulzeit hinaus benoumltigteproduktive und rezeptive Text- und Gespraumlchskompetenz gesichert
Im Leistungskurs wird staumlrker vernetzt und vermehrt wissenschaftspropaumldeutischgearbeitet indemauf einembreiter gespanntenGegenstandsfeld gedankliche Vertiefungmethodische Reflexion und konzeptionelle Einordnung ein houmlheres Gewicht erhalten
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen im Grundsatz in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Anknuumlpfend an die in Kapitel 1 dargelegte uumlbergreifende fachliche Kompetenz werdenim Folgenden die zentralen Prozesse und Gegenstaumlnde als Kompetenzbereiche undInhaltsfelder beschrieben Diese dienen im Weiteren als Gliederungskategorien fuumlr dieKompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase und am Ende der Qualifikati-onsphase
Kompetenzbereiche
Vor diesem Hintergrund strukturiert der Kernlehrplan durch die Unterscheidung derKompetenzbereiche bdquoRezeptionldquo und bdquoProduktionldquo idealtypisch die vielfaumlltigen Pro-zesse in denen fachliches Lernen stattfindet Beim Kompetenzerwerb im Unterrichtverschraumlnken sich rezeptive und produktive Prozesse Dabei zeigt sich der Grad desKompetenzerwerbs auch im Bereich der Rezeption vornehmlich in muumlndlichen undschriftlichen Produkten Aus diesemGrund sind die Kompetenzerwartungen auch im Be-reich Rezeption vielfach so operationalisiert dass hiermit in Aufgaben konkrete Produkteangesteuert werden koumlnnen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429Medien
Rezeption
Produktion
Inhaltsfelder und Kompetenzbereiche
Lesen
Zuhoumlren
Schreiben
Sprechen
Reflektierenund Beurteilen
Rezeption Im Kompetenzbereich Rezeption werden die Prozesse benannt die dieAufnahme und Verarbeitung von schriftlicher bzw muumlndlicher Kommunikation kenn-zeichnen Beim bdquoLesenldquo als Rezeptionsprozess geht es dabei vor allem um selbststaumlndigesErschlieszligen von komplexen Texten wobei der Erfassung von Informationen sowie derenVerknuumlpfung und Einordnung eine besondere Bedeutung zukommt Dabei werden un-ter Ruumlckgriff auf einen erweiterten Textbegriff auch unterschiedliche mediale Produkteeinbezogen Das bdquoZuhoumlrenldquo als Rezeptionsprozess bezieht sich auf gesprochene bzwauditiv uumlbermittelte Sprechhandlungen die durch Unmittelbarkeit Fluumlchtigkeit und ggfInteraktivitaumlt gekennzeichnet sind Neben den grundlegenden Verstehens- und Verar-beitungsleistungen beim Lesen und Zuhoumlren gewinnen in der gymnasialen Oberstufezunehmend auch die damit unmittelbar verknuumlpften Prozesse der bdquoReflexion und Be-wertungldquo an Bedeutung die insbesondere im Rahmen von vertieften Analysevorgaumlngenzum Tragen kommen
Produktion Im Kompetenzbereich Produktion werden die Prozesse des Schreibensund Sprechens zusammengefuumlhrt die sich auf die Gestaltung schriftlicher bzw muumlndli-cher Kommunikation beziehen Beim Schreiben als Produktionsprozess geht es dabei vorallem um das konzeptgeleitete Verfassen von kohaumlrenten Texten in Bezug auf komplexefachliche Fragestellungen und anspruchsvolle Primaumlrtexte Dabei stehen zielgerichte-tes inhaltliches Strukturieren sowie eine adaumlquate sprachliche Form im VordergrundBeim Sprechen als Produktionsprozess steht die sachgerechte und adressatenbezogeneGestaltung der unmittelbaren muumlndlichen Kommunikation im Mittelpunkt Fuumlr dengesamten Kompetenzbereich der Produktion werden in der gymnasialen Oberstufe Re-
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
flexion und Bewertung zunehmendwichtiger um zu einer fundierten kritieriengestuumltztenEinschaumltzung von Produktionsvorgaumlngen und Produktionsergebnissen zu gelangen
Inhaltsfelder
Kompetenzen entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit konkreten Inhalten DerLehrplan strukturiert die Vielfalt moumlglicher Inhalte in vier Inhaltsfelder denen zentralefachliche Gegenstaumlnde zugeordnet sind Eine solche Strukturierung stellt nicht denAnspruch trennscharf zu sein da Gegenstaumlnde jeweils hinsichtlich einer spezifischeninhaltlichen Perspektive betrachtet werden ohne dass relevante Aspekte anderer Berei-che damit ausgeschlossen sind Fuumlr das Fach Deutsch sind in der gymnasialen Oberstufefolgende Inhaltsfelder konstituierend
Inhaltsfeld 983426 Sprache Die Sprache als strukturiertes System von Regeln und derfunktionale Sprachgebrauch als sprachliches Handeln stehen im Mittelpunkt diesesInhaltsfeldes Aspekte des muumlndlichen wie schriftlichen Sprachgebrauchs ruumlcken hierin den fachlichen Fokus Reflexion uumlber Sprache bezieht sich auf Fragen des formal-richtigen und funktional adaumlquaten Umgangs mit Sprache auf die Komplexitaumlt und Viel-falt der sprachlichen Ausdrucksformen sowie auf die historischen Wandlungsprozesseder deutschen Sprache Daneben werden die kulturelle Bedeutung der Sprachfaumlhigkeitdes Menschen und Erklaumlrungsansaumltze der Spracherwerbsforschung beleuchtet
Inhaltsfeld 983427 Texte Das Inhaltsfeld Texte markiert den zentralen Lerngegenstanddes Deutschunterrichts Texte in einem breiten thematischen Spektrum sind Vermittlervon Wissen und stellen zugleich die Grundlage fuumlr fachgerechte Verstehensprozesseund methodisch reflektierte Operationen im Deutschunterricht dar Haumlufig bilden sieden Ausgangspunkt fuumlr vertiefende Anschlusskommunikation Ein erweiterter Textbe-griff umfasst dabei muumlndliche und schriftliche Textformen kontinuierliche wie auchdiskontinuierliche Texte und medial-aumlsthetische Gestaltungen Gegenstand in der gym-nasialen Oberstufe sind literarische Texte verschiedener Gattungen und historisch-gesellschaftlicher Entstehungszusammenhaumlnge wie auch anspruchsvolle fachbezogeneSachtexte die sich in der Art der Themenentfaltung und vorherrschenden Textfunktionunterscheiden
Inhaltsfeld 983428 Kommunikation Im Inhaltsfeld Kommunikation konzentriert sich derfachliche Zugriff auf die Interaktions- und Verstaumlndigungsprozesse zwischen mehreren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Kommunikationspartnern die Gelingensbedingungen fuumlr erfolgreiche Verstaumlndigungund Ursachen fuumlr Kommunikationsstoumlrungen Kommunikationsvorgaumlnge bilden sich inliterarischen Darstellungen ab und werden auch in lebensweltlichen Zusammenhaumlngenunter Beruumlcksichtigung intentionaler und situativer Aspekte analysiert und reflektiertDies wird durch die Auseinandersetzung mit kommunikationswissenschaftlichen Theori-en und Modellen unterstuumltzt
Inhaltsfeld 983429 Medien Im Inhaltsfeld Medien wird der Aspekt der medialen Aufbe-reitung und Vermittlung von Informationen und Botschaften in den Blick genommenBetrachtet werden einerseits die spezifischen Gestaltungsweisen undWirkungspotenzia-le unterschiedlicher medialer Angebote Sowohl traditionelle als auch moderne digitaleMedien werden hier im Hinblick auf verschiedene Nutzungsbereiche betrachtet An-dererseits geht es um den Aspekt der Medienkritik bei dem auch unter Ruumlckgriff aufMedientheorien Einfluumlsse auf den Rezipienten sowie die gesellschaftliche Bedeutung vonMedien zum Gegenstand kritischer Reflexion werden Schlieszliglich macht der Deutschun-terricht auch funktionsgerechte und zielgerichtete Medienanwendung ndash insbesondereder digitalen Medien ndash bei der Darstellung Praumlsentation und Gestaltung zum Gegen-stand
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende der Einfuumlhrungsphaseuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden zunaumlchstuumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt undim Anschluss zusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Methoden der Informationsentnahme aus muumlndlichen und schriftlichen Texten inverschiedenen medialen Erscheinungsformen sicher anwenden
fachlich angemessene analytische Zugaumlnge zu Sprache Texten Kommunikationund Medien entwickeln
Verfahren der Textuntersuchung unterscheiden diese angemessen einsetzen unddie Ergebnisse zu einer Textdeutung zusammenfuumlhren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in Abhaumlngigkeit von ihrem jeweiligen Kontext beurteilen
eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte uumlberpruumlfen und kriteriengeleitetbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten und das Produktuumlberarbeiten
formal sicher und stilistisch angemessen eigene schriftliche und muumlndliche Textedem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten entwickeln und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktional anwenden
Ruumlckmeldungen kriterienorientiert und konstruktiv formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Funktionen und Strukturmerkmale der Sprache
Sprachvarietaumlten am Beispiel von Fachsprache
Aspekte der Sprachentwicklung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Ebenen von Sprache (phonologischemorphematische syntaktischesemantische und pragmatische Aspekte) unterscheiden
unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre informierende argu-mentierende oder appellierende Wirkung erlaumlutern
Sprachvarietaumlten erlaumlutern und deren Funktion an Beispielen der Fachsprachebeschreiben
aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Be-dingtheit erklaumlren
sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten identifizie-ren deren Bedeutung fuumlr die Textaussage erlaumlutern und ihre Wirkung kriterien-orientiert beurteilen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen
sprechgestaltende Mittel funktional in muumlndlichen Texten (referierend argumen-tierend oder persuasiv) einsetzen
weitgehend selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Krite-rien (u a stilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbei-ten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
Drama (eine Ganzschrift)
Erzaumlhltexte
lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang
Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese fuumlr die Textre-zeption nutzen
den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung desinhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohaumlrenz)
dramatische erzaumlhlende sowie lyrische Texte unter Beruumlcksichtigung grundlegen-der Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabeieine in sich schluumlssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln
die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezuumlge eines literarischen Werkes anBeispielen aufzeigen
Sachtexte in ihrer Abhaumlngigkeit von Situation Adressat und Textfunktion unter-scheiden
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanen-ter Aspekte und textuumlbergreifender Informationen analysieren
den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitaumltssignalen identifizie-ren
Texte im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung beur-teilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schrei-ben einsetzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
in ihren muumlndlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende deutendeund wertende Aussagen unterscheiden
Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (ZitateVerweise Textparaphrasen) absichern
in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsver-fahren und dem Einbezug textuumlbergreifender Informationen unterscheiden
literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u aErgaumlnzung Weiterfuumlhrung Verfremdung) analysieren
literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
ihre Texte unter Beruumlcksichtigung der Kommunikationssituation des Adressatenund der Funktion gestalten
Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren
fuumlr die zielgerichtete Uumlberarbeitung von Texten die Qualitaumlt von Texten undTextentwuumlrfen kriterienorientiert beurteilen
ihre Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben unddie besonderen Herausforderungen identifizieren
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
Kommunikationsmodelle
Gespraumlchsanalyse
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachbezogener Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicherKommunikationsmodelle erlaumlutern
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Gespraumlch Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen)beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
40
Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Aufgaben und Ziele des Faches
bull methodischer Faumlhigkeiten und Fertigkeiten die zielgerichtetes selbststaumlndigesund selbstorganisiertes Arbeiten beinhalten
Das Fach Deutsch foumlrdert Einsichten in das System und die Funktionen der Sprachebaut die Faumlhigkeit zu adressaten- und situationsangemessener sprachlicher Kommu-nikation weiter aus Es unterstuumltzt die kompetente Erschlieszligung und Reflexion vonTexten und Medien und vermittelt ein fundiertes fachliches Orientierungswissen alsVoraussetzung fuumlr das Erreichen der fachspezifischen wissenschaftspropaumldeutischenGrundanforderungen In der Tradition des erweiterten Textbegriffs wird alles zeichen-haft Vermittelte dem Begriff Text zugeordnet sodass hierunter beispielsweise auchmuumlndliche Beitraumlge und mediale Produkte gefasst werden
Der Erwerb eines vertieften Orientierungswissens stellt sowohl die Grundlage fuumlrdie aktive Auseinandersetzung mit den Gegenstaumlnden des Faches als auch fuumlr das fach-liche Arbeiten mit Methoden zielgerichteten selbststaumlndigen und selbstorganisiertenArbeitens dar Im Fach Deutsch werden dabei vorrangig die Methoden des Verstehensund der intersubjektiven Verstaumlndigung uumlber unterschiedliche Lesarten von Textenweiterentwickelt
Thematisch orientiert sich die Arbeit im Deutschunterricht an historisch-gesellschaftli-chen Fragestellungen die die Schuumllerinnen und Schuumller zur Auseinandersetzung mit derGeschichte und zur Einsicht in die historisch-gesellschaftliche Bedingtheit von Spracheund Kommunikation Texten und Medien und zum Umgang mit ihnen befaumlhigen
Die Arbeit im Deutschunterricht knuumlpft an die realen lebensweltlichen Erfahrungender Schuumllerinnen und Schuumller an Sie beachtet als Bezugspunkt die zu erwerbendenGrundfertigkeiten fuumlr Studium Berufsausbildung und qualifizierte Teilhabe in dermoder-nen Arbeitswelt Der Deutschunterricht schafft durch die Entwicklung eines kulturellenGedaumlchtnisses die Voraussetzung fuumlr eine aktive Teilhabe am kulturellen Leben und traumlgtdamit zur Persoumlnlichkeitsbildung mit dem Ziel eines erweiterten und vertieften Selbst-und Weltverstaumlndnisses bei Ein herausfordernder und abwechslungsreicher Umgangmit den fachlichen Gegenstaumlnden foumlrdert sprachlich-kuumlnstlerische Ausdrucksfaumlhigkeitund kann zur Unterstuumltzung von Lesefreude beitragen
Auf der Basis von Fachwissen und grundlegender Kompetenzen aus der Sekundar-stufe I ist die Arbeit in der gymnasialen Oberstufe durch eine houmlhere Komplexitaumlt derProzesse und Gegenstaumlnde gekennzeichnet In der Qualifikationsphase wird die Anfor-derungsstruktur der Kompetenzerwartungen noch einmal nach grundlegendem underhoumlhtem Anforderungsniveau differenziert Dabei kommt dem Bereich der Reflexionsowie der Eigenstaumlndigkeit des Arbeitens zunehmend eine besondere Bedeutung zu
In der Einfuumlhrungsphase wird das in der Sekundarstufe I erworbene Wissen undKoumlnnen gefestigt begrifflich systematisiert und erweitert um in der Qualifikationsphase
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Aufgaben und Ziele des Faches
erfolgreich arbeiten zu koumlnnenWaumlhrend der Qualifikationsphase vermittelt der Grundkurs in allen Bereichen des Fa-
ches zentrale Einsichten und Faumlhigkeiten So wird die uumlber die Schulzeit hinaus benoumltigteproduktive und rezeptive Text- und Gespraumlchskompetenz gesichert
Im Leistungskurs wird staumlrker vernetzt und vermehrt wissenschaftspropaumldeutischgearbeitet indemauf einembreiter gespanntenGegenstandsfeld gedankliche Vertiefungmethodische Reflexion und konzeptionelle Einordnung ein houmlheres Gewicht erhalten
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen im Grundsatz in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Anknuumlpfend an die in Kapitel 1 dargelegte uumlbergreifende fachliche Kompetenz werdenim Folgenden die zentralen Prozesse und Gegenstaumlnde als Kompetenzbereiche undInhaltsfelder beschrieben Diese dienen im Weiteren als Gliederungskategorien fuumlr dieKompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase und am Ende der Qualifikati-onsphase
Kompetenzbereiche
Vor diesem Hintergrund strukturiert der Kernlehrplan durch die Unterscheidung derKompetenzbereiche bdquoRezeptionldquo und bdquoProduktionldquo idealtypisch die vielfaumlltigen Pro-zesse in denen fachliches Lernen stattfindet Beim Kompetenzerwerb im Unterrichtverschraumlnken sich rezeptive und produktive Prozesse Dabei zeigt sich der Grad desKompetenzerwerbs auch im Bereich der Rezeption vornehmlich in muumlndlichen undschriftlichen Produkten Aus diesemGrund sind die Kompetenzerwartungen auch im Be-reich Rezeption vielfach so operationalisiert dass hiermit in Aufgaben konkrete Produkteangesteuert werden koumlnnen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429Medien
Rezeption
Produktion
Inhaltsfelder und Kompetenzbereiche
Lesen
Zuhoumlren
Schreiben
Sprechen
Reflektierenund Beurteilen
Rezeption Im Kompetenzbereich Rezeption werden die Prozesse benannt die dieAufnahme und Verarbeitung von schriftlicher bzw muumlndlicher Kommunikation kenn-zeichnen Beim bdquoLesenldquo als Rezeptionsprozess geht es dabei vor allem um selbststaumlndigesErschlieszligen von komplexen Texten wobei der Erfassung von Informationen sowie derenVerknuumlpfung und Einordnung eine besondere Bedeutung zukommt Dabei werden un-ter Ruumlckgriff auf einen erweiterten Textbegriff auch unterschiedliche mediale Produkteeinbezogen Das bdquoZuhoumlrenldquo als Rezeptionsprozess bezieht sich auf gesprochene bzwauditiv uumlbermittelte Sprechhandlungen die durch Unmittelbarkeit Fluumlchtigkeit und ggfInteraktivitaumlt gekennzeichnet sind Neben den grundlegenden Verstehens- und Verar-beitungsleistungen beim Lesen und Zuhoumlren gewinnen in der gymnasialen Oberstufezunehmend auch die damit unmittelbar verknuumlpften Prozesse der bdquoReflexion und Be-wertungldquo an Bedeutung die insbesondere im Rahmen von vertieften Analysevorgaumlngenzum Tragen kommen
Produktion Im Kompetenzbereich Produktion werden die Prozesse des Schreibensund Sprechens zusammengefuumlhrt die sich auf die Gestaltung schriftlicher bzw muumlndli-cher Kommunikation beziehen Beim Schreiben als Produktionsprozess geht es dabei vorallem um das konzeptgeleitete Verfassen von kohaumlrenten Texten in Bezug auf komplexefachliche Fragestellungen und anspruchsvolle Primaumlrtexte Dabei stehen zielgerichte-tes inhaltliches Strukturieren sowie eine adaumlquate sprachliche Form im VordergrundBeim Sprechen als Produktionsprozess steht die sachgerechte und adressatenbezogeneGestaltung der unmittelbaren muumlndlichen Kommunikation im Mittelpunkt Fuumlr dengesamten Kompetenzbereich der Produktion werden in der gymnasialen Oberstufe Re-
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
flexion und Bewertung zunehmendwichtiger um zu einer fundierten kritieriengestuumltztenEinschaumltzung von Produktionsvorgaumlngen und Produktionsergebnissen zu gelangen
Inhaltsfelder
Kompetenzen entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit konkreten Inhalten DerLehrplan strukturiert die Vielfalt moumlglicher Inhalte in vier Inhaltsfelder denen zentralefachliche Gegenstaumlnde zugeordnet sind Eine solche Strukturierung stellt nicht denAnspruch trennscharf zu sein da Gegenstaumlnde jeweils hinsichtlich einer spezifischeninhaltlichen Perspektive betrachtet werden ohne dass relevante Aspekte anderer Berei-che damit ausgeschlossen sind Fuumlr das Fach Deutsch sind in der gymnasialen Oberstufefolgende Inhaltsfelder konstituierend
Inhaltsfeld 983426 Sprache Die Sprache als strukturiertes System von Regeln und derfunktionale Sprachgebrauch als sprachliches Handeln stehen im Mittelpunkt diesesInhaltsfeldes Aspekte des muumlndlichen wie schriftlichen Sprachgebrauchs ruumlcken hierin den fachlichen Fokus Reflexion uumlber Sprache bezieht sich auf Fragen des formal-richtigen und funktional adaumlquaten Umgangs mit Sprache auf die Komplexitaumlt und Viel-falt der sprachlichen Ausdrucksformen sowie auf die historischen Wandlungsprozesseder deutschen Sprache Daneben werden die kulturelle Bedeutung der Sprachfaumlhigkeitdes Menschen und Erklaumlrungsansaumltze der Spracherwerbsforschung beleuchtet
Inhaltsfeld 983427 Texte Das Inhaltsfeld Texte markiert den zentralen Lerngegenstanddes Deutschunterrichts Texte in einem breiten thematischen Spektrum sind Vermittlervon Wissen und stellen zugleich die Grundlage fuumlr fachgerechte Verstehensprozesseund methodisch reflektierte Operationen im Deutschunterricht dar Haumlufig bilden sieden Ausgangspunkt fuumlr vertiefende Anschlusskommunikation Ein erweiterter Textbe-griff umfasst dabei muumlndliche und schriftliche Textformen kontinuierliche wie auchdiskontinuierliche Texte und medial-aumlsthetische Gestaltungen Gegenstand in der gym-nasialen Oberstufe sind literarische Texte verschiedener Gattungen und historisch-gesellschaftlicher Entstehungszusammenhaumlnge wie auch anspruchsvolle fachbezogeneSachtexte die sich in der Art der Themenentfaltung und vorherrschenden Textfunktionunterscheiden
Inhaltsfeld 983428 Kommunikation Im Inhaltsfeld Kommunikation konzentriert sich derfachliche Zugriff auf die Interaktions- und Verstaumlndigungsprozesse zwischen mehreren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Kommunikationspartnern die Gelingensbedingungen fuumlr erfolgreiche Verstaumlndigungund Ursachen fuumlr Kommunikationsstoumlrungen Kommunikationsvorgaumlnge bilden sich inliterarischen Darstellungen ab und werden auch in lebensweltlichen Zusammenhaumlngenunter Beruumlcksichtigung intentionaler und situativer Aspekte analysiert und reflektiertDies wird durch die Auseinandersetzung mit kommunikationswissenschaftlichen Theori-en und Modellen unterstuumltzt
Inhaltsfeld 983429 Medien Im Inhaltsfeld Medien wird der Aspekt der medialen Aufbe-reitung und Vermittlung von Informationen und Botschaften in den Blick genommenBetrachtet werden einerseits die spezifischen Gestaltungsweisen undWirkungspotenzia-le unterschiedlicher medialer Angebote Sowohl traditionelle als auch moderne digitaleMedien werden hier im Hinblick auf verschiedene Nutzungsbereiche betrachtet An-dererseits geht es um den Aspekt der Medienkritik bei dem auch unter Ruumlckgriff aufMedientheorien Einfluumlsse auf den Rezipienten sowie die gesellschaftliche Bedeutung vonMedien zum Gegenstand kritischer Reflexion werden Schlieszliglich macht der Deutschun-terricht auch funktionsgerechte und zielgerichtete Medienanwendung ndash insbesondereder digitalen Medien ndash bei der Darstellung Praumlsentation und Gestaltung zum Gegen-stand
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende der Einfuumlhrungsphaseuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden zunaumlchstuumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt undim Anschluss zusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Methoden der Informationsentnahme aus muumlndlichen und schriftlichen Texten inverschiedenen medialen Erscheinungsformen sicher anwenden
fachlich angemessene analytische Zugaumlnge zu Sprache Texten Kommunikationund Medien entwickeln
Verfahren der Textuntersuchung unterscheiden diese angemessen einsetzen unddie Ergebnisse zu einer Textdeutung zusammenfuumlhren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in Abhaumlngigkeit von ihrem jeweiligen Kontext beurteilen
eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte uumlberpruumlfen und kriteriengeleitetbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten und das Produktuumlberarbeiten
formal sicher und stilistisch angemessen eigene schriftliche und muumlndliche Textedem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten entwickeln und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktional anwenden
Ruumlckmeldungen kriterienorientiert und konstruktiv formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Funktionen und Strukturmerkmale der Sprache
Sprachvarietaumlten am Beispiel von Fachsprache
Aspekte der Sprachentwicklung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Ebenen von Sprache (phonologischemorphematische syntaktischesemantische und pragmatische Aspekte) unterscheiden
unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre informierende argu-mentierende oder appellierende Wirkung erlaumlutern
Sprachvarietaumlten erlaumlutern und deren Funktion an Beispielen der Fachsprachebeschreiben
aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Be-dingtheit erklaumlren
sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten identifizie-ren deren Bedeutung fuumlr die Textaussage erlaumlutern und ihre Wirkung kriterien-orientiert beurteilen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen
sprechgestaltende Mittel funktional in muumlndlichen Texten (referierend argumen-tierend oder persuasiv) einsetzen
weitgehend selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Krite-rien (u a stilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbei-ten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
20
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
Drama (eine Ganzschrift)
Erzaumlhltexte
lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang
Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese fuumlr die Textre-zeption nutzen
den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung desinhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohaumlrenz)
dramatische erzaumlhlende sowie lyrische Texte unter Beruumlcksichtigung grundlegen-der Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabeieine in sich schluumlssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln
die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezuumlge eines literarischen Werkes anBeispielen aufzeigen
Sachtexte in ihrer Abhaumlngigkeit von Situation Adressat und Textfunktion unter-scheiden
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanen-ter Aspekte und textuumlbergreifender Informationen analysieren
den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitaumltssignalen identifizie-ren
Texte im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung beur-teilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schrei-ben einsetzen
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
in ihren muumlndlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende deutendeund wertende Aussagen unterscheiden
Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (ZitateVerweise Textparaphrasen) absichern
in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsver-fahren und dem Einbezug textuumlbergreifender Informationen unterscheiden
literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u aErgaumlnzung Weiterfuumlhrung Verfremdung) analysieren
literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
ihre Texte unter Beruumlcksichtigung der Kommunikationssituation des Adressatenund der Funktion gestalten
Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren
fuumlr die zielgerichtete Uumlberarbeitung von Texten die Qualitaumlt von Texten undTextentwuumlrfen kriterienorientiert beurteilen
ihre Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben unddie besonderen Herausforderungen identifizieren
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
Kommunikationsmodelle
Gespraumlchsanalyse
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachbezogener Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicherKommunikationsmodelle erlaumlutern
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Gespraumlch Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen)beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Aufgaben und Ziele des Faches
erfolgreich arbeiten zu koumlnnenWaumlhrend der Qualifikationsphase vermittelt der Grundkurs in allen Bereichen des Fa-
ches zentrale Einsichten und Faumlhigkeiten So wird die uumlber die Schulzeit hinaus benoumltigteproduktive und rezeptive Text- und Gespraumlchskompetenz gesichert
Im Leistungskurs wird staumlrker vernetzt und vermehrt wissenschaftspropaumldeutischgearbeitet indemauf einembreiter gespanntenGegenstandsfeld gedankliche Vertiefungmethodische Reflexion und konzeptionelle Einordnung ein houmlheres Gewicht erhalten
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen im Grundsatz in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Anknuumlpfend an die in Kapitel 1 dargelegte uumlbergreifende fachliche Kompetenz werdenim Folgenden die zentralen Prozesse und Gegenstaumlnde als Kompetenzbereiche undInhaltsfelder beschrieben Diese dienen im Weiteren als Gliederungskategorien fuumlr dieKompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase und am Ende der Qualifikati-onsphase
Kompetenzbereiche
Vor diesem Hintergrund strukturiert der Kernlehrplan durch die Unterscheidung derKompetenzbereiche bdquoRezeptionldquo und bdquoProduktionldquo idealtypisch die vielfaumlltigen Pro-zesse in denen fachliches Lernen stattfindet Beim Kompetenzerwerb im Unterrichtverschraumlnken sich rezeptive und produktive Prozesse Dabei zeigt sich der Grad desKompetenzerwerbs auch im Bereich der Rezeption vornehmlich in muumlndlichen undschriftlichen Produkten Aus diesemGrund sind die Kompetenzerwartungen auch im Be-reich Rezeption vielfach so operationalisiert dass hiermit in Aufgaben konkrete Produkteangesteuert werden koumlnnen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429Medien
Rezeption
Produktion
Inhaltsfelder und Kompetenzbereiche
Lesen
Zuhoumlren
Schreiben
Sprechen
Reflektierenund Beurteilen
Rezeption Im Kompetenzbereich Rezeption werden die Prozesse benannt die dieAufnahme und Verarbeitung von schriftlicher bzw muumlndlicher Kommunikation kenn-zeichnen Beim bdquoLesenldquo als Rezeptionsprozess geht es dabei vor allem um selbststaumlndigesErschlieszligen von komplexen Texten wobei der Erfassung von Informationen sowie derenVerknuumlpfung und Einordnung eine besondere Bedeutung zukommt Dabei werden un-ter Ruumlckgriff auf einen erweiterten Textbegriff auch unterschiedliche mediale Produkteeinbezogen Das bdquoZuhoumlrenldquo als Rezeptionsprozess bezieht sich auf gesprochene bzwauditiv uumlbermittelte Sprechhandlungen die durch Unmittelbarkeit Fluumlchtigkeit und ggfInteraktivitaumlt gekennzeichnet sind Neben den grundlegenden Verstehens- und Verar-beitungsleistungen beim Lesen und Zuhoumlren gewinnen in der gymnasialen Oberstufezunehmend auch die damit unmittelbar verknuumlpften Prozesse der bdquoReflexion und Be-wertungldquo an Bedeutung die insbesondere im Rahmen von vertieften Analysevorgaumlngenzum Tragen kommen
Produktion Im Kompetenzbereich Produktion werden die Prozesse des Schreibensund Sprechens zusammengefuumlhrt die sich auf die Gestaltung schriftlicher bzw muumlndli-cher Kommunikation beziehen Beim Schreiben als Produktionsprozess geht es dabei vorallem um das konzeptgeleitete Verfassen von kohaumlrenten Texten in Bezug auf komplexefachliche Fragestellungen und anspruchsvolle Primaumlrtexte Dabei stehen zielgerichte-tes inhaltliches Strukturieren sowie eine adaumlquate sprachliche Form im VordergrundBeim Sprechen als Produktionsprozess steht die sachgerechte und adressatenbezogeneGestaltung der unmittelbaren muumlndlichen Kommunikation im Mittelpunkt Fuumlr dengesamten Kompetenzbereich der Produktion werden in der gymnasialen Oberstufe Re-
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
flexion und Bewertung zunehmendwichtiger um zu einer fundierten kritieriengestuumltztenEinschaumltzung von Produktionsvorgaumlngen und Produktionsergebnissen zu gelangen
Inhaltsfelder
Kompetenzen entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit konkreten Inhalten DerLehrplan strukturiert die Vielfalt moumlglicher Inhalte in vier Inhaltsfelder denen zentralefachliche Gegenstaumlnde zugeordnet sind Eine solche Strukturierung stellt nicht denAnspruch trennscharf zu sein da Gegenstaumlnde jeweils hinsichtlich einer spezifischeninhaltlichen Perspektive betrachtet werden ohne dass relevante Aspekte anderer Berei-che damit ausgeschlossen sind Fuumlr das Fach Deutsch sind in der gymnasialen Oberstufefolgende Inhaltsfelder konstituierend
Inhaltsfeld 983426 Sprache Die Sprache als strukturiertes System von Regeln und derfunktionale Sprachgebrauch als sprachliches Handeln stehen im Mittelpunkt diesesInhaltsfeldes Aspekte des muumlndlichen wie schriftlichen Sprachgebrauchs ruumlcken hierin den fachlichen Fokus Reflexion uumlber Sprache bezieht sich auf Fragen des formal-richtigen und funktional adaumlquaten Umgangs mit Sprache auf die Komplexitaumlt und Viel-falt der sprachlichen Ausdrucksformen sowie auf die historischen Wandlungsprozesseder deutschen Sprache Daneben werden die kulturelle Bedeutung der Sprachfaumlhigkeitdes Menschen und Erklaumlrungsansaumltze der Spracherwerbsforschung beleuchtet
Inhaltsfeld 983427 Texte Das Inhaltsfeld Texte markiert den zentralen Lerngegenstanddes Deutschunterrichts Texte in einem breiten thematischen Spektrum sind Vermittlervon Wissen und stellen zugleich die Grundlage fuumlr fachgerechte Verstehensprozesseund methodisch reflektierte Operationen im Deutschunterricht dar Haumlufig bilden sieden Ausgangspunkt fuumlr vertiefende Anschlusskommunikation Ein erweiterter Textbe-griff umfasst dabei muumlndliche und schriftliche Textformen kontinuierliche wie auchdiskontinuierliche Texte und medial-aumlsthetische Gestaltungen Gegenstand in der gym-nasialen Oberstufe sind literarische Texte verschiedener Gattungen und historisch-gesellschaftlicher Entstehungszusammenhaumlnge wie auch anspruchsvolle fachbezogeneSachtexte die sich in der Art der Themenentfaltung und vorherrschenden Textfunktionunterscheiden
Inhaltsfeld 983428 Kommunikation Im Inhaltsfeld Kommunikation konzentriert sich derfachliche Zugriff auf die Interaktions- und Verstaumlndigungsprozesse zwischen mehreren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Kommunikationspartnern die Gelingensbedingungen fuumlr erfolgreiche Verstaumlndigungund Ursachen fuumlr Kommunikationsstoumlrungen Kommunikationsvorgaumlnge bilden sich inliterarischen Darstellungen ab und werden auch in lebensweltlichen Zusammenhaumlngenunter Beruumlcksichtigung intentionaler und situativer Aspekte analysiert und reflektiertDies wird durch die Auseinandersetzung mit kommunikationswissenschaftlichen Theori-en und Modellen unterstuumltzt
Inhaltsfeld 983429 Medien Im Inhaltsfeld Medien wird der Aspekt der medialen Aufbe-reitung und Vermittlung von Informationen und Botschaften in den Blick genommenBetrachtet werden einerseits die spezifischen Gestaltungsweisen undWirkungspotenzia-le unterschiedlicher medialer Angebote Sowohl traditionelle als auch moderne digitaleMedien werden hier im Hinblick auf verschiedene Nutzungsbereiche betrachtet An-dererseits geht es um den Aspekt der Medienkritik bei dem auch unter Ruumlckgriff aufMedientheorien Einfluumlsse auf den Rezipienten sowie die gesellschaftliche Bedeutung vonMedien zum Gegenstand kritischer Reflexion werden Schlieszliglich macht der Deutschun-terricht auch funktionsgerechte und zielgerichtete Medienanwendung ndash insbesondereder digitalen Medien ndash bei der Darstellung Praumlsentation und Gestaltung zum Gegen-stand
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende der Einfuumlhrungsphaseuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden zunaumlchstuumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt undim Anschluss zusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Methoden der Informationsentnahme aus muumlndlichen und schriftlichen Texten inverschiedenen medialen Erscheinungsformen sicher anwenden
fachlich angemessene analytische Zugaumlnge zu Sprache Texten Kommunikationund Medien entwickeln
Verfahren der Textuntersuchung unterscheiden diese angemessen einsetzen unddie Ergebnisse zu einer Textdeutung zusammenfuumlhren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in Abhaumlngigkeit von ihrem jeweiligen Kontext beurteilen
eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte uumlberpruumlfen und kriteriengeleitetbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten und das Produktuumlberarbeiten
formal sicher und stilistisch angemessen eigene schriftliche und muumlndliche Textedem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten entwickeln und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktional anwenden
Ruumlckmeldungen kriterienorientiert und konstruktiv formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Funktionen und Strukturmerkmale der Sprache
Sprachvarietaumlten am Beispiel von Fachsprache
Aspekte der Sprachentwicklung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Ebenen von Sprache (phonologischemorphematische syntaktischesemantische und pragmatische Aspekte) unterscheiden
unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre informierende argu-mentierende oder appellierende Wirkung erlaumlutern
Sprachvarietaumlten erlaumlutern und deren Funktion an Beispielen der Fachsprachebeschreiben
aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Be-dingtheit erklaumlren
sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten identifizie-ren deren Bedeutung fuumlr die Textaussage erlaumlutern und ihre Wirkung kriterien-orientiert beurteilen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen
sprechgestaltende Mittel funktional in muumlndlichen Texten (referierend argumen-tierend oder persuasiv) einsetzen
weitgehend selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Krite-rien (u a stilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbei-ten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
Drama (eine Ganzschrift)
Erzaumlhltexte
lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang
Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese fuumlr die Textre-zeption nutzen
den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung desinhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohaumlrenz)
dramatische erzaumlhlende sowie lyrische Texte unter Beruumlcksichtigung grundlegen-der Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabeieine in sich schluumlssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln
die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezuumlge eines literarischen Werkes anBeispielen aufzeigen
Sachtexte in ihrer Abhaumlngigkeit von Situation Adressat und Textfunktion unter-scheiden
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanen-ter Aspekte und textuumlbergreifender Informationen analysieren
den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitaumltssignalen identifizie-ren
Texte im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung beur-teilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schrei-ben einsetzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
in ihren muumlndlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende deutendeund wertende Aussagen unterscheiden
Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (ZitateVerweise Textparaphrasen) absichern
in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsver-fahren und dem Einbezug textuumlbergreifender Informationen unterscheiden
literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u aErgaumlnzung Weiterfuumlhrung Verfremdung) analysieren
literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
ihre Texte unter Beruumlcksichtigung der Kommunikationssituation des Adressatenund der Funktion gestalten
Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren
fuumlr die zielgerichtete Uumlberarbeitung von Texten die Qualitaumlt von Texten undTextentwuumlrfen kriterienorientiert beurteilen
ihre Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben unddie besonderen Herausforderungen identifizieren
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
Kommunikationsmodelle
Gespraumlchsanalyse
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachbezogener Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicherKommunikationsmodelle erlaumlutern
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Gespraumlch Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen)beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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2 Kompetenzbereiche Inhaltsfelder undKompetenzerwartungen
Die in den allgemeinen Aufgaben und Zielen des Faches beschriebene uumlbergreifendefachliche Kompetenz wird ausdifferenziert indem fachspezifische Kompetenzbereicheund Inhaltsfelder identifiziert und ausgewiesen werden Dieses analytische Vorgehenerfolgt um die Strukturierung der fachrelevanten Prozesse einerseits sowie der Gegen-staumlnde andererseits transparent zu machen In den Kompetenzerwartungen werdenbeide Seiten miteinander verknuumlpft Damit wird der Tatsache Rechnung getragen dassder gleichzeitige Einsatz von Koumlnnen und Wissen bei der Bewaumlltigung von Anforde-rungssituationen eine zentrale Rolle spielt
Kompetenzerwartungen(Verknuumlpfung von Prozessen und Gegenstaumlnden)
Uumlbergreifende fachliche Kompetenz
Kompetenzbereiche(Prozesse)
Inhaltsfelder(Gegenstaumlnde)
Kompetenzbereiche repraumlsentieren die Grunddimensionen des fachlichen HandelnsSie dienen dazu die einzelnen Teiloperationen entlang der fachlichen Kerne zu struktu-rieren und den Zugriff fuumlr die am Lehr-Lern-Prozess Beteiligten zu verdeutlichen
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen im Grundsatz in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Anknuumlpfend an die in Kapitel 1 dargelegte uumlbergreifende fachliche Kompetenz werdenim Folgenden die zentralen Prozesse und Gegenstaumlnde als Kompetenzbereiche undInhaltsfelder beschrieben Diese dienen im Weiteren als Gliederungskategorien fuumlr dieKompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase und am Ende der Qualifikati-onsphase
Kompetenzbereiche
Vor diesem Hintergrund strukturiert der Kernlehrplan durch die Unterscheidung derKompetenzbereiche bdquoRezeptionldquo und bdquoProduktionldquo idealtypisch die vielfaumlltigen Pro-zesse in denen fachliches Lernen stattfindet Beim Kompetenzerwerb im Unterrichtverschraumlnken sich rezeptive und produktive Prozesse Dabei zeigt sich der Grad desKompetenzerwerbs auch im Bereich der Rezeption vornehmlich in muumlndlichen undschriftlichen Produkten Aus diesemGrund sind die Kompetenzerwartungen auch im Be-reich Rezeption vielfach so operationalisiert dass hiermit in Aufgaben konkrete Produkteangesteuert werden koumlnnen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429Medien
Rezeption
Produktion
Inhaltsfelder und Kompetenzbereiche
Lesen
Zuhoumlren
Schreiben
Sprechen
Reflektierenund Beurteilen
Rezeption Im Kompetenzbereich Rezeption werden die Prozesse benannt die dieAufnahme und Verarbeitung von schriftlicher bzw muumlndlicher Kommunikation kenn-zeichnen Beim bdquoLesenldquo als Rezeptionsprozess geht es dabei vor allem um selbststaumlndigesErschlieszligen von komplexen Texten wobei der Erfassung von Informationen sowie derenVerknuumlpfung und Einordnung eine besondere Bedeutung zukommt Dabei werden un-ter Ruumlckgriff auf einen erweiterten Textbegriff auch unterschiedliche mediale Produkteeinbezogen Das bdquoZuhoumlrenldquo als Rezeptionsprozess bezieht sich auf gesprochene bzwauditiv uumlbermittelte Sprechhandlungen die durch Unmittelbarkeit Fluumlchtigkeit und ggfInteraktivitaumlt gekennzeichnet sind Neben den grundlegenden Verstehens- und Verar-beitungsleistungen beim Lesen und Zuhoumlren gewinnen in der gymnasialen Oberstufezunehmend auch die damit unmittelbar verknuumlpften Prozesse der bdquoReflexion und Be-wertungldquo an Bedeutung die insbesondere im Rahmen von vertieften Analysevorgaumlngenzum Tragen kommen
Produktion Im Kompetenzbereich Produktion werden die Prozesse des Schreibensund Sprechens zusammengefuumlhrt die sich auf die Gestaltung schriftlicher bzw muumlndli-cher Kommunikation beziehen Beim Schreiben als Produktionsprozess geht es dabei vorallem um das konzeptgeleitete Verfassen von kohaumlrenten Texten in Bezug auf komplexefachliche Fragestellungen und anspruchsvolle Primaumlrtexte Dabei stehen zielgerichte-tes inhaltliches Strukturieren sowie eine adaumlquate sprachliche Form im VordergrundBeim Sprechen als Produktionsprozess steht die sachgerechte und adressatenbezogeneGestaltung der unmittelbaren muumlndlichen Kommunikation im Mittelpunkt Fuumlr dengesamten Kompetenzbereich der Produktion werden in der gymnasialen Oberstufe Re-
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
flexion und Bewertung zunehmendwichtiger um zu einer fundierten kritieriengestuumltztenEinschaumltzung von Produktionsvorgaumlngen und Produktionsergebnissen zu gelangen
Inhaltsfelder
Kompetenzen entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit konkreten Inhalten DerLehrplan strukturiert die Vielfalt moumlglicher Inhalte in vier Inhaltsfelder denen zentralefachliche Gegenstaumlnde zugeordnet sind Eine solche Strukturierung stellt nicht denAnspruch trennscharf zu sein da Gegenstaumlnde jeweils hinsichtlich einer spezifischeninhaltlichen Perspektive betrachtet werden ohne dass relevante Aspekte anderer Berei-che damit ausgeschlossen sind Fuumlr das Fach Deutsch sind in der gymnasialen Oberstufefolgende Inhaltsfelder konstituierend
Inhaltsfeld 983426 Sprache Die Sprache als strukturiertes System von Regeln und derfunktionale Sprachgebrauch als sprachliches Handeln stehen im Mittelpunkt diesesInhaltsfeldes Aspekte des muumlndlichen wie schriftlichen Sprachgebrauchs ruumlcken hierin den fachlichen Fokus Reflexion uumlber Sprache bezieht sich auf Fragen des formal-richtigen und funktional adaumlquaten Umgangs mit Sprache auf die Komplexitaumlt und Viel-falt der sprachlichen Ausdrucksformen sowie auf die historischen Wandlungsprozesseder deutschen Sprache Daneben werden die kulturelle Bedeutung der Sprachfaumlhigkeitdes Menschen und Erklaumlrungsansaumltze der Spracherwerbsforschung beleuchtet
Inhaltsfeld 983427 Texte Das Inhaltsfeld Texte markiert den zentralen Lerngegenstanddes Deutschunterrichts Texte in einem breiten thematischen Spektrum sind Vermittlervon Wissen und stellen zugleich die Grundlage fuumlr fachgerechte Verstehensprozesseund methodisch reflektierte Operationen im Deutschunterricht dar Haumlufig bilden sieden Ausgangspunkt fuumlr vertiefende Anschlusskommunikation Ein erweiterter Textbe-griff umfasst dabei muumlndliche und schriftliche Textformen kontinuierliche wie auchdiskontinuierliche Texte und medial-aumlsthetische Gestaltungen Gegenstand in der gym-nasialen Oberstufe sind literarische Texte verschiedener Gattungen und historisch-gesellschaftlicher Entstehungszusammenhaumlnge wie auch anspruchsvolle fachbezogeneSachtexte die sich in der Art der Themenentfaltung und vorherrschenden Textfunktionunterscheiden
Inhaltsfeld 983428 Kommunikation Im Inhaltsfeld Kommunikation konzentriert sich derfachliche Zugriff auf die Interaktions- und Verstaumlndigungsprozesse zwischen mehreren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Kommunikationspartnern die Gelingensbedingungen fuumlr erfolgreiche Verstaumlndigungund Ursachen fuumlr Kommunikationsstoumlrungen Kommunikationsvorgaumlnge bilden sich inliterarischen Darstellungen ab und werden auch in lebensweltlichen Zusammenhaumlngenunter Beruumlcksichtigung intentionaler und situativer Aspekte analysiert und reflektiertDies wird durch die Auseinandersetzung mit kommunikationswissenschaftlichen Theori-en und Modellen unterstuumltzt
Inhaltsfeld 983429 Medien Im Inhaltsfeld Medien wird der Aspekt der medialen Aufbe-reitung und Vermittlung von Informationen und Botschaften in den Blick genommenBetrachtet werden einerseits die spezifischen Gestaltungsweisen undWirkungspotenzia-le unterschiedlicher medialer Angebote Sowohl traditionelle als auch moderne digitaleMedien werden hier im Hinblick auf verschiedene Nutzungsbereiche betrachtet An-dererseits geht es um den Aspekt der Medienkritik bei dem auch unter Ruumlckgriff aufMedientheorien Einfluumlsse auf den Rezipienten sowie die gesellschaftliche Bedeutung vonMedien zum Gegenstand kritischer Reflexion werden Schlieszliglich macht der Deutschun-terricht auch funktionsgerechte und zielgerichtete Medienanwendung ndash insbesondereder digitalen Medien ndash bei der Darstellung Praumlsentation und Gestaltung zum Gegen-stand
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende der Einfuumlhrungsphaseuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden zunaumlchstuumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt undim Anschluss zusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Methoden der Informationsentnahme aus muumlndlichen und schriftlichen Texten inverschiedenen medialen Erscheinungsformen sicher anwenden
fachlich angemessene analytische Zugaumlnge zu Sprache Texten Kommunikationund Medien entwickeln
Verfahren der Textuntersuchung unterscheiden diese angemessen einsetzen unddie Ergebnisse zu einer Textdeutung zusammenfuumlhren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in Abhaumlngigkeit von ihrem jeweiligen Kontext beurteilen
eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte uumlberpruumlfen und kriteriengeleitetbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten und das Produktuumlberarbeiten
formal sicher und stilistisch angemessen eigene schriftliche und muumlndliche Textedem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten entwickeln und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktional anwenden
Ruumlckmeldungen kriterienorientiert und konstruktiv formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Funktionen und Strukturmerkmale der Sprache
Sprachvarietaumlten am Beispiel von Fachsprache
Aspekte der Sprachentwicklung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Ebenen von Sprache (phonologischemorphematische syntaktischesemantische und pragmatische Aspekte) unterscheiden
unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre informierende argu-mentierende oder appellierende Wirkung erlaumlutern
Sprachvarietaumlten erlaumlutern und deren Funktion an Beispielen der Fachsprachebeschreiben
aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Be-dingtheit erklaumlren
sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten identifizie-ren deren Bedeutung fuumlr die Textaussage erlaumlutern und ihre Wirkung kriterien-orientiert beurteilen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen
sprechgestaltende Mittel funktional in muumlndlichen Texten (referierend argumen-tierend oder persuasiv) einsetzen
weitgehend selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Krite-rien (u a stilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbei-ten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
Drama (eine Ganzschrift)
Erzaumlhltexte
lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang
Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese fuumlr die Textre-zeption nutzen
den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung desinhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohaumlrenz)
dramatische erzaumlhlende sowie lyrische Texte unter Beruumlcksichtigung grundlegen-der Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabeieine in sich schluumlssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln
die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezuumlge eines literarischen Werkes anBeispielen aufzeigen
Sachtexte in ihrer Abhaumlngigkeit von Situation Adressat und Textfunktion unter-scheiden
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanen-ter Aspekte und textuumlbergreifender Informationen analysieren
den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitaumltssignalen identifizie-ren
Texte im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung beur-teilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schrei-ben einsetzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
in ihren muumlndlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende deutendeund wertende Aussagen unterscheiden
Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (ZitateVerweise Textparaphrasen) absichern
in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsver-fahren und dem Einbezug textuumlbergreifender Informationen unterscheiden
literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u aErgaumlnzung Weiterfuumlhrung Verfremdung) analysieren
literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
ihre Texte unter Beruumlcksichtigung der Kommunikationssituation des Adressatenund der Funktion gestalten
Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren
fuumlr die zielgerichtete Uumlberarbeitung von Texten die Qualitaumlt von Texten undTextentwuumlrfen kriterienorientiert beurteilen
ihre Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben unddie besonderen Herausforderungen identifizieren
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
Kommunikationsmodelle
Gespraumlchsanalyse
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachbezogener Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicherKommunikationsmodelle erlaumlutern
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Gespraumlch Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen)beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Inhaltsfelder systematisieren mit ihren jeweiligen inhaltlichen Schwerpunkten die imUnterricht der gymnasialen Oberstufe verbindlichen und unverzichtbaren Gegenstaumlndeund liefern Hinweise fuumlr die inhaltliche Ausrichtung des Lehrens und Lernens
Kompetenzerwartungen fuumlhren Prozesse und Gegenstaumlnde zusammen und beschrei-ben die fachlichen Anforderungen und intendierten Lernergebnisse die auf zwei Stufenbis zum Ende der Sekundarstufe II erreicht werden sollen Kompetenzerwartungen
bull beziehen sich auf beobachtbare Handlungen und sind auf die Bewaumlltigung vonAnforderungssituationen ausgerichtet
bull stellen im Sinne von Regelstandards die erwarteten Kenntnisse Faumlhigkeiten undFertigkeiten auf einem mittleren Abstraktionsgrad dar
bull ermoumlglichen die Darstellung einer Progression vom Anfang bis zum Ende derSekundarstufe II und zielen auf kumulatives systematisch vernetztes Lernen
bull koumlnnen im Grundsatz in Aufgabenstellungen umgesetzt und uumlberpruumlft werden
Insgesamt ist der Unterricht in der Sekundarstufe II nicht allein auf das Erreichen deraufgefuumlhrten Kompetenzerwartungen beschraumlnkt sondern soll es Schuumllerinnen undSchuumllern ermoumlglichen diese weiter auszubauen und daruumlber hinausgehende Kompe-tenzen zu erwerben
21 Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
Anknuumlpfend an die in Kapitel 1 dargelegte uumlbergreifende fachliche Kompetenz werdenim Folgenden die zentralen Prozesse und Gegenstaumlnde als Kompetenzbereiche undInhaltsfelder beschrieben Diese dienen im Weiteren als Gliederungskategorien fuumlr dieKompetenzerwartungen am Ende der Einfuumlhrungsphase und am Ende der Qualifikati-onsphase
Kompetenzbereiche
Vor diesem Hintergrund strukturiert der Kernlehrplan durch die Unterscheidung derKompetenzbereiche bdquoRezeptionldquo und bdquoProduktionldquo idealtypisch die vielfaumlltigen Pro-zesse in denen fachliches Lernen stattfindet Beim Kompetenzerwerb im Unterrichtverschraumlnken sich rezeptive und produktive Prozesse Dabei zeigt sich der Grad desKompetenzerwerbs auch im Bereich der Rezeption vornehmlich in muumlndlichen undschriftlichen Produkten Aus diesemGrund sind die Kompetenzerwartungen auch im Be-reich Rezeption vielfach so operationalisiert dass hiermit in Aufgaben konkrete Produkteangesteuert werden koumlnnen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429Medien
Rezeption
Produktion
Inhaltsfelder und Kompetenzbereiche
Lesen
Zuhoumlren
Schreiben
Sprechen
Reflektierenund Beurteilen
Rezeption Im Kompetenzbereich Rezeption werden die Prozesse benannt die dieAufnahme und Verarbeitung von schriftlicher bzw muumlndlicher Kommunikation kenn-zeichnen Beim bdquoLesenldquo als Rezeptionsprozess geht es dabei vor allem um selbststaumlndigesErschlieszligen von komplexen Texten wobei der Erfassung von Informationen sowie derenVerknuumlpfung und Einordnung eine besondere Bedeutung zukommt Dabei werden un-ter Ruumlckgriff auf einen erweiterten Textbegriff auch unterschiedliche mediale Produkteeinbezogen Das bdquoZuhoumlrenldquo als Rezeptionsprozess bezieht sich auf gesprochene bzwauditiv uumlbermittelte Sprechhandlungen die durch Unmittelbarkeit Fluumlchtigkeit und ggfInteraktivitaumlt gekennzeichnet sind Neben den grundlegenden Verstehens- und Verar-beitungsleistungen beim Lesen und Zuhoumlren gewinnen in der gymnasialen Oberstufezunehmend auch die damit unmittelbar verknuumlpften Prozesse der bdquoReflexion und Be-wertungldquo an Bedeutung die insbesondere im Rahmen von vertieften Analysevorgaumlngenzum Tragen kommen
Produktion Im Kompetenzbereich Produktion werden die Prozesse des Schreibensund Sprechens zusammengefuumlhrt die sich auf die Gestaltung schriftlicher bzw muumlndli-cher Kommunikation beziehen Beim Schreiben als Produktionsprozess geht es dabei vorallem um das konzeptgeleitete Verfassen von kohaumlrenten Texten in Bezug auf komplexefachliche Fragestellungen und anspruchsvolle Primaumlrtexte Dabei stehen zielgerichte-tes inhaltliches Strukturieren sowie eine adaumlquate sprachliche Form im VordergrundBeim Sprechen als Produktionsprozess steht die sachgerechte und adressatenbezogeneGestaltung der unmittelbaren muumlndlichen Kommunikation im Mittelpunkt Fuumlr dengesamten Kompetenzbereich der Produktion werden in der gymnasialen Oberstufe Re-
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
flexion und Bewertung zunehmendwichtiger um zu einer fundierten kritieriengestuumltztenEinschaumltzung von Produktionsvorgaumlngen und Produktionsergebnissen zu gelangen
Inhaltsfelder
Kompetenzen entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit konkreten Inhalten DerLehrplan strukturiert die Vielfalt moumlglicher Inhalte in vier Inhaltsfelder denen zentralefachliche Gegenstaumlnde zugeordnet sind Eine solche Strukturierung stellt nicht denAnspruch trennscharf zu sein da Gegenstaumlnde jeweils hinsichtlich einer spezifischeninhaltlichen Perspektive betrachtet werden ohne dass relevante Aspekte anderer Berei-che damit ausgeschlossen sind Fuumlr das Fach Deutsch sind in der gymnasialen Oberstufefolgende Inhaltsfelder konstituierend
Inhaltsfeld 983426 Sprache Die Sprache als strukturiertes System von Regeln und derfunktionale Sprachgebrauch als sprachliches Handeln stehen im Mittelpunkt diesesInhaltsfeldes Aspekte des muumlndlichen wie schriftlichen Sprachgebrauchs ruumlcken hierin den fachlichen Fokus Reflexion uumlber Sprache bezieht sich auf Fragen des formal-richtigen und funktional adaumlquaten Umgangs mit Sprache auf die Komplexitaumlt und Viel-falt der sprachlichen Ausdrucksformen sowie auf die historischen Wandlungsprozesseder deutschen Sprache Daneben werden die kulturelle Bedeutung der Sprachfaumlhigkeitdes Menschen und Erklaumlrungsansaumltze der Spracherwerbsforschung beleuchtet
Inhaltsfeld 983427 Texte Das Inhaltsfeld Texte markiert den zentralen Lerngegenstanddes Deutschunterrichts Texte in einem breiten thematischen Spektrum sind Vermittlervon Wissen und stellen zugleich die Grundlage fuumlr fachgerechte Verstehensprozesseund methodisch reflektierte Operationen im Deutschunterricht dar Haumlufig bilden sieden Ausgangspunkt fuumlr vertiefende Anschlusskommunikation Ein erweiterter Textbe-griff umfasst dabei muumlndliche und schriftliche Textformen kontinuierliche wie auchdiskontinuierliche Texte und medial-aumlsthetische Gestaltungen Gegenstand in der gym-nasialen Oberstufe sind literarische Texte verschiedener Gattungen und historisch-gesellschaftlicher Entstehungszusammenhaumlnge wie auch anspruchsvolle fachbezogeneSachtexte die sich in der Art der Themenentfaltung und vorherrschenden Textfunktionunterscheiden
Inhaltsfeld 983428 Kommunikation Im Inhaltsfeld Kommunikation konzentriert sich derfachliche Zugriff auf die Interaktions- und Verstaumlndigungsprozesse zwischen mehreren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Kommunikationspartnern die Gelingensbedingungen fuumlr erfolgreiche Verstaumlndigungund Ursachen fuumlr Kommunikationsstoumlrungen Kommunikationsvorgaumlnge bilden sich inliterarischen Darstellungen ab und werden auch in lebensweltlichen Zusammenhaumlngenunter Beruumlcksichtigung intentionaler und situativer Aspekte analysiert und reflektiertDies wird durch die Auseinandersetzung mit kommunikationswissenschaftlichen Theori-en und Modellen unterstuumltzt
Inhaltsfeld 983429 Medien Im Inhaltsfeld Medien wird der Aspekt der medialen Aufbe-reitung und Vermittlung von Informationen und Botschaften in den Blick genommenBetrachtet werden einerseits die spezifischen Gestaltungsweisen undWirkungspotenzia-le unterschiedlicher medialer Angebote Sowohl traditionelle als auch moderne digitaleMedien werden hier im Hinblick auf verschiedene Nutzungsbereiche betrachtet An-dererseits geht es um den Aspekt der Medienkritik bei dem auch unter Ruumlckgriff aufMedientheorien Einfluumlsse auf den Rezipienten sowie die gesellschaftliche Bedeutung vonMedien zum Gegenstand kritischer Reflexion werden Schlieszliglich macht der Deutschun-terricht auch funktionsgerechte und zielgerichtete Medienanwendung ndash insbesondereder digitalen Medien ndash bei der Darstellung Praumlsentation und Gestaltung zum Gegen-stand
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende der Einfuumlhrungsphaseuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden zunaumlchstuumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt undim Anschluss zusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Methoden der Informationsentnahme aus muumlndlichen und schriftlichen Texten inverschiedenen medialen Erscheinungsformen sicher anwenden
fachlich angemessene analytische Zugaumlnge zu Sprache Texten Kommunikationund Medien entwickeln
Verfahren der Textuntersuchung unterscheiden diese angemessen einsetzen unddie Ergebnisse zu einer Textdeutung zusammenfuumlhren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in Abhaumlngigkeit von ihrem jeweiligen Kontext beurteilen
eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte uumlberpruumlfen und kriteriengeleitetbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten und das Produktuumlberarbeiten
formal sicher und stilistisch angemessen eigene schriftliche und muumlndliche Textedem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten entwickeln und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktional anwenden
Ruumlckmeldungen kriterienorientiert und konstruktiv formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Funktionen und Strukturmerkmale der Sprache
Sprachvarietaumlten am Beispiel von Fachsprache
Aspekte der Sprachentwicklung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Ebenen von Sprache (phonologischemorphematische syntaktischesemantische und pragmatische Aspekte) unterscheiden
unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre informierende argu-mentierende oder appellierende Wirkung erlaumlutern
Sprachvarietaumlten erlaumlutern und deren Funktion an Beispielen der Fachsprachebeschreiben
aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Be-dingtheit erklaumlren
sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten identifizie-ren deren Bedeutung fuumlr die Textaussage erlaumlutern und ihre Wirkung kriterien-orientiert beurteilen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen
sprechgestaltende Mittel funktional in muumlndlichen Texten (referierend argumen-tierend oder persuasiv) einsetzen
weitgehend selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Krite-rien (u a stilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbei-ten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
Drama (eine Ganzschrift)
Erzaumlhltexte
lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang
Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese fuumlr die Textre-zeption nutzen
den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung desinhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohaumlrenz)
dramatische erzaumlhlende sowie lyrische Texte unter Beruumlcksichtigung grundlegen-der Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabeieine in sich schluumlssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln
die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezuumlge eines literarischen Werkes anBeispielen aufzeigen
Sachtexte in ihrer Abhaumlngigkeit von Situation Adressat und Textfunktion unter-scheiden
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanen-ter Aspekte und textuumlbergreifender Informationen analysieren
den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitaumltssignalen identifizie-ren
Texte im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung beur-teilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schrei-ben einsetzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
in ihren muumlndlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende deutendeund wertende Aussagen unterscheiden
Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (ZitateVerweise Textparaphrasen) absichern
in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsver-fahren und dem Einbezug textuumlbergreifender Informationen unterscheiden
literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u aErgaumlnzung Weiterfuumlhrung Verfremdung) analysieren
literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
ihre Texte unter Beruumlcksichtigung der Kommunikationssituation des Adressatenund der Funktion gestalten
Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren
fuumlr die zielgerichtete Uumlberarbeitung von Texten die Qualitaumlt von Texten undTextentwuumlrfen kriterienorientiert beurteilen
ihre Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben unddie besonderen Herausforderungen identifizieren
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
Kommunikationsmodelle
Gespraumlchsanalyse
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachbezogener Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicherKommunikationsmodelle erlaumlutern
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Gespraumlch Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen)beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
40
Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
48
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429Medien
Rezeption
Produktion
Inhaltsfelder und Kompetenzbereiche
Lesen
Zuhoumlren
Schreiben
Sprechen
Reflektierenund Beurteilen
Rezeption Im Kompetenzbereich Rezeption werden die Prozesse benannt die dieAufnahme und Verarbeitung von schriftlicher bzw muumlndlicher Kommunikation kenn-zeichnen Beim bdquoLesenldquo als Rezeptionsprozess geht es dabei vor allem um selbststaumlndigesErschlieszligen von komplexen Texten wobei der Erfassung von Informationen sowie derenVerknuumlpfung und Einordnung eine besondere Bedeutung zukommt Dabei werden un-ter Ruumlckgriff auf einen erweiterten Textbegriff auch unterschiedliche mediale Produkteeinbezogen Das bdquoZuhoumlrenldquo als Rezeptionsprozess bezieht sich auf gesprochene bzwauditiv uumlbermittelte Sprechhandlungen die durch Unmittelbarkeit Fluumlchtigkeit und ggfInteraktivitaumlt gekennzeichnet sind Neben den grundlegenden Verstehens- und Verar-beitungsleistungen beim Lesen und Zuhoumlren gewinnen in der gymnasialen Oberstufezunehmend auch die damit unmittelbar verknuumlpften Prozesse der bdquoReflexion und Be-wertungldquo an Bedeutung die insbesondere im Rahmen von vertieften Analysevorgaumlngenzum Tragen kommen
Produktion Im Kompetenzbereich Produktion werden die Prozesse des Schreibensund Sprechens zusammengefuumlhrt die sich auf die Gestaltung schriftlicher bzw muumlndli-cher Kommunikation beziehen Beim Schreiben als Produktionsprozess geht es dabei vorallem um das konzeptgeleitete Verfassen von kohaumlrenten Texten in Bezug auf komplexefachliche Fragestellungen und anspruchsvolle Primaumlrtexte Dabei stehen zielgerichte-tes inhaltliches Strukturieren sowie eine adaumlquate sprachliche Form im VordergrundBeim Sprechen als Produktionsprozess steht die sachgerechte und adressatenbezogeneGestaltung der unmittelbaren muumlndlichen Kommunikation im Mittelpunkt Fuumlr dengesamten Kompetenzbereich der Produktion werden in der gymnasialen Oberstufe Re-
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
flexion und Bewertung zunehmendwichtiger um zu einer fundierten kritieriengestuumltztenEinschaumltzung von Produktionsvorgaumlngen und Produktionsergebnissen zu gelangen
Inhaltsfelder
Kompetenzen entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit konkreten Inhalten DerLehrplan strukturiert die Vielfalt moumlglicher Inhalte in vier Inhaltsfelder denen zentralefachliche Gegenstaumlnde zugeordnet sind Eine solche Strukturierung stellt nicht denAnspruch trennscharf zu sein da Gegenstaumlnde jeweils hinsichtlich einer spezifischeninhaltlichen Perspektive betrachtet werden ohne dass relevante Aspekte anderer Berei-che damit ausgeschlossen sind Fuumlr das Fach Deutsch sind in der gymnasialen Oberstufefolgende Inhaltsfelder konstituierend
Inhaltsfeld 983426 Sprache Die Sprache als strukturiertes System von Regeln und derfunktionale Sprachgebrauch als sprachliches Handeln stehen im Mittelpunkt diesesInhaltsfeldes Aspekte des muumlndlichen wie schriftlichen Sprachgebrauchs ruumlcken hierin den fachlichen Fokus Reflexion uumlber Sprache bezieht sich auf Fragen des formal-richtigen und funktional adaumlquaten Umgangs mit Sprache auf die Komplexitaumlt und Viel-falt der sprachlichen Ausdrucksformen sowie auf die historischen Wandlungsprozesseder deutschen Sprache Daneben werden die kulturelle Bedeutung der Sprachfaumlhigkeitdes Menschen und Erklaumlrungsansaumltze der Spracherwerbsforschung beleuchtet
Inhaltsfeld 983427 Texte Das Inhaltsfeld Texte markiert den zentralen Lerngegenstanddes Deutschunterrichts Texte in einem breiten thematischen Spektrum sind Vermittlervon Wissen und stellen zugleich die Grundlage fuumlr fachgerechte Verstehensprozesseund methodisch reflektierte Operationen im Deutschunterricht dar Haumlufig bilden sieden Ausgangspunkt fuumlr vertiefende Anschlusskommunikation Ein erweiterter Textbe-griff umfasst dabei muumlndliche und schriftliche Textformen kontinuierliche wie auchdiskontinuierliche Texte und medial-aumlsthetische Gestaltungen Gegenstand in der gym-nasialen Oberstufe sind literarische Texte verschiedener Gattungen und historisch-gesellschaftlicher Entstehungszusammenhaumlnge wie auch anspruchsvolle fachbezogeneSachtexte die sich in der Art der Themenentfaltung und vorherrschenden Textfunktionunterscheiden
Inhaltsfeld 983428 Kommunikation Im Inhaltsfeld Kommunikation konzentriert sich derfachliche Zugriff auf die Interaktions- und Verstaumlndigungsprozesse zwischen mehreren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Kommunikationspartnern die Gelingensbedingungen fuumlr erfolgreiche Verstaumlndigungund Ursachen fuumlr Kommunikationsstoumlrungen Kommunikationsvorgaumlnge bilden sich inliterarischen Darstellungen ab und werden auch in lebensweltlichen Zusammenhaumlngenunter Beruumlcksichtigung intentionaler und situativer Aspekte analysiert und reflektiertDies wird durch die Auseinandersetzung mit kommunikationswissenschaftlichen Theori-en und Modellen unterstuumltzt
Inhaltsfeld 983429 Medien Im Inhaltsfeld Medien wird der Aspekt der medialen Aufbe-reitung und Vermittlung von Informationen und Botschaften in den Blick genommenBetrachtet werden einerseits die spezifischen Gestaltungsweisen undWirkungspotenzia-le unterschiedlicher medialer Angebote Sowohl traditionelle als auch moderne digitaleMedien werden hier im Hinblick auf verschiedene Nutzungsbereiche betrachtet An-dererseits geht es um den Aspekt der Medienkritik bei dem auch unter Ruumlckgriff aufMedientheorien Einfluumlsse auf den Rezipienten sowie die gesellschaftliche Bedeutung vonMedien zum Gegenstand kritischer Reflexion werden Schlieszliglich macht der Deutschun-terricht auch funktionsgerechte und zielgerichtete Medienanwendung ndash insbesondereder digitalen Medien ndash bei der Darstellung Praumlsentation und Gestaltung zum Gegen-stand
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende der Einfuumlhrungsphaseuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden zunaumlchstuumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt undim Anschluss zusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Methoden der Informationsentnahme aus muumlndlichen und schriftlichen Texten inverschiedenen medialen Erscheinungsformen sicher anwenden
fachlich angemessene analytische Zugaumlnge zu Sprache Texten Kommunikationund Medien entwickeln
Verfahren der Textuntersuchung unterscheiden diese angemessen einsetzen unddie Ergebnisse zu einer Textdeutung zusammenfuumlhren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in Abhaumlngigkeit von ihrem jeweiligen Kontext beurteilen
eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte uumlberpruumlfen und kriteriengeleitetbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten und das Produktuumlberarbeiten
formal sicher und stilistisch angemessen eigene schriftliche und muumlndliche Textedem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten entwickeln und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktional anwenden
Ruumlckmeldungen kriterienorientiert und konstruktiv formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Funktionen und Strukturmerkmale der Sprache
Sprachvarietaumlten am Beispiel von Fachsprache
Aspekte der Sprachentwicklung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Ebenen von Sprache (phonologischemorphematische syntaktischesemantische und pragmatische Aspekte) unterscheiden
unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre informierende argu-mentierende oder appellierende Wirkung erlaumlutern
Sprachvarietaumlten erlaumlutern und deren Funktion an Beispielen der Fachsprachebeschreiben
aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Be-dingtheit erklaumlren
sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten identifizie-ren deren Bedeutung fuumlr die Textaussage erlaumlutern und ihre Wirkung kriterien-orientiert beurteilen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen
sprechgestaltende Mittel funktional in muumlndlichen Texten (referierend argumen-tierend oder persuasiv) einsetzen
weitgehend selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Krite-rien (u a stilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbei-ten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
Drama (eine Ganzschrift)
Erzaumlhltexte
lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang
Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese fuumlr die Textre-zeption nutzen
den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung desinhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohaumlrenz)
dramatische erzaumlhlende sowie lyrische Texte unter Beruumlcksichtigung grundlegen-der Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabeieine in sich schluumlssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln
die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezuumlge eines literarischen Werkes anBeispielen aufzeigen
Sachtexte in ihrer Abhaumlngigkeit von Situation Adressat und Textfunktion unter-scheiden
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanen-ter Aspekte und textuumlbergreifender Informationen analysieren
den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitaumltssignalen identifizie-ren
Texte im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung beur-teilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schrei-ben einsetzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
in ihren muumlndlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende deutendeund wertende Aussagen unterscheiden
Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (ZitateVerweise Textparaphrasen) absichern
in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsver-fahren und dem Einbezug textuumlbergreifender Informationen unterscheiden
literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u aErgaumlnzung Weiterfuumlhrung Verfremdung) analysieren
literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
ihre Texte unter Beruumlcksichtigung der Kommunikationssituation des Adressatenund der Funktion gestalten
Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren
fuumlr die zielgerichtete Uumlberarbeitung von Texten die Qualitaumlt von Texten undTextentwuumlrfen kriterienorientiert beurteilen
ihre Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben unddie besonderen Herausforderungen identifizieren
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
Kommunikationsmodelle
Gespraumlchsanalyse
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachbezogener Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicherKommunikationsmodelle erlaumlutern
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Gespraumlch Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen)beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder des Faches
flexion und Bewertung zunehmendwichtiger um zu einer fundierten kritieriengestuumltztenEinschaumltzung von Produktionsvorgaumlngen und Produktionsergebnissen zu gelangen
Inhaltsfelder
Kompetenzen entwickeln sich in der Auseinandersetzung mit konkreten Inhalten DerLehrplan strukturiert die Vielfalt moumlglicher Inhalte in vier Inhaltsfelder denen zentralefachliche Gegenstaumlnde zugeordnet sind Eine solche Strukturierung stellt nicht denAnspruch trennscharf zu sein da Gegenstaumlnde jeweils hinsichtlich einer spezifischeninhaltlichen Perspektive betrachtet werden ohne dass relevante Aspekte anderer Berei-che damit ausgeschlossen sind Fuumlr das Fach Deutsch sind in der gymnasialen Oberstufefolgende Inhaltsfelder konstituierend
Inhaltsfeld 983426 Sprache Die Sprache als strukturiertes System von Regeln und derfunktionale Sprachgebrauch als sprachliches Handeln stehen im Mittelpunkt diesesInhaltsfeldes Aspekte des muumlndlichen wie schriftlichen Sprachgebrauchs ruumlcken hierin den fachlichen Fokus Reflexion uumlber Sprache bezieht sich auf Fragen des formal-richtigen und funktional adaumlquaten Umgangs mit Sprache auf die Komplexitaumlt und Viel-falt der sprachlichen Ausdrucksformen sowie auf die historischen Wandlungsprozesseder deutschen Sprache Daneben werden die kulturelle Bedeutung der Sprachfaumlhigkeitdes Menschen und Erklaumlrungsansaumltze der Spracherwerbsforschung beleuchtet
Inhaltsfeld 983427 Texte Das Inhaltsfeld Texte markiert den zentralen Lerngegenstanddes Deutschunterrichts Texte in einem breiten thematischen Spektrum sind Vermittlervon Wissen und stellen zugleich die Grundlage fuumlr fachgerechte Verstehensprozesseund methodisch reflektierte Operationen im Deutschunterricht dar Haumlufig bilden sieden Ausgangspunkt fuumlr vertiefende Anschlusskommunikation Ein erweiterter Textbe-griff umfasst dabei muumlndliche und schriftliche Textformen kontinuierliche wie auchdiskontinuierliche Texte und medial-aumlsthetische Gestaltungen Gegenstand in der gym-nasialen Oberstufe sind literarische Texte verschiedener Gattungen und historisch-gesellschaftlicher Entstehungszusammenhaumlnge wie auch anspruchsvolle fachbezogeneSachtexte die sich in der Art der Themenentfaltung und vorherrschenden Textfunktionunterscheiden
Inhaltsfeld 983428 Kommunikation Im Inhaltsfeld Kommunikation konzentriert sich derfachliche Zugriff auf die Interaktions- und Verstaumlndigungsprozesse zwischen mehreren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Kommunikationspartnern die Gelingensbedingungen fuumlr erfolgreiche Verstaumlndigungund Ursachen fuumlr Kommunikationsstoumlrungen Kommunikationsvorgaumlnge bilden sich inliterarischen Darstellungen ab und werden auch in lebensweltlichen Zusammenhaumlngenunter Beruumlcksichtigung intentionaler und situativer Aspekte analysiert und reflektiertDies wird durch die Auseinandersetzung mit kommunikationswissenschaftlichen Theori-en und Modellen unterstuumltzt
Inhaltsfeld 983429 Medien Im Inhaltsfeld Medien wird der Aspekt der medialen Aufbe-reitung und Vermittlung von Informationen und Botschaften in den Blick genommenBetrachtet werden einerseits die spezifischen Gestaltungsweisen undWirkungspotenzia-le unterschiedlicher medialer Angebote Sowohl traditionelle als auch moderne digitaleMedien werden hier im Hinblick auf verschiedene Nutzungsbereiche betrachtet An-dererseits geht es um den Aspekt der Medienkritik bei dem auch unter Ruumlckgriff aufMedientheorien Einfluumlsse auf den Rezipienten sowie die gesellschaftliche Bedeutung vonMedien zum Gegenstand kritischer Reflexion werden Schlieszliglich macht der Deutschun-terricht auch funktionsgerechte und zielgerichtete Medienanwendung ndash insbesondereder digitalen Medien ndash bei der Darstellung Praumlsentation und Gestaltung zum Gegen-stand
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende der Einfuumlhrungsphaseuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden zunaumlchstuumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt undim Anschluss zusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Methoden der Informationsentnahme aus muumlndlichen und schriftlichen Texten inverschiedenen medialen Erscheinungsformen sicher anwenden
fachlich angemessene analytische Zugaumlnge zu Sprache Texten Kommunikationund Medien entwickeln
Verfahren der Textuntersuchung unterscheiden diese angemessen einsetzen unddie Ergebnisse zu einer Textdeutung zusammenfuumlhren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in Abhaumlngigkeit von ihrem jeweiligen Kontext beurteilen
eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte uumlberpruumlfen und kriteriengeleitetbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten und das Produktuumlberarbeiten
formal sicher und stilistisch angemessen eigene schriftliche und muumlndliche Textedem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten entwickeln und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktional anwenden
Ruumlckmeldungen kriterienorientiert und konstruktiv formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Funktionen und Strukturmerkmale der Sprache
Sprachvarietaumlten am Beispiel von Fachsprache
Aspekte der Sprachentwicklung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Ebenen von Sprache (phonologischemorphematische syntaktischesemantische und pragmatische Aspekte) unterscheiden
unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre informierende argu-mentierende oder appellierende Wirkung erlaumlutern
Sprachvarietaumlten erlaumlutern und deren Funktion an Beispielen der Fachsprachebeschreiben
aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Be-dingtheit erklaumlren
sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten identifizie-ren deren Bedeutung fuumlr die Textaussage erlaumlutern und ihre Wirkung kriterien-orientiert beurteilen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen
sprechgestaltende Mittel funktional in muumlndlichen Texten (referierend argumen-tierend oder persuasiv) einsetzen
weitgehend selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Krite-rien (u a stilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbei-ten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
Drama (eine Ganzschrift)
Erzaumlhltexte
lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang
Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese fuumlr die Textre-zeption nutzen
den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung desinhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohaumlrenz)
dramatische erzaumlhlende sowie lyrische Texte unter Beruumlcksichtigung grundlegen-der Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabeieine in sich schluumlssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln
die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezuumlge eines literarischen Werkes anBeispielen aufzeigen
Sachtexte in ihrer Abhaumlngigkeit von Situation Adressat und Textfunktion unter-scheiden
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanen-ter Aspekte und textuumlbergreifender Informationen analysieren
den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitaumltssignalen identifizie-ren
Texte im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung beur-teilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schrei-ben einsetzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
in ihren muumlndlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende deutendeund wertende Aussagen unterscheiden
Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (ZitateVerweise Textparaphrasen) absichern
in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsver-fahren und dem Einbezug textuumlbergreifender Informationen unterscheiden
literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u aErgaumlnzung Weiterfuumlhrung Verfremdung) analysieren
literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
ihre Texte unter Beruumlcksichtigung der Kommunikationssituation des Adressatenund der Funktion gestalten
Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren
fuumlr die zielgerichtete Uumlberarbeitung von Texten die Qualitaumlt von Texten undTextentwuumlrfen kriterienorientiert beurteilen
ihre Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben unddie besonderen Herausforderungen identifizieren
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
Kommunikationsmodelle
Gespraumlchsanalyse
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachbezogener Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicherKommunikationsmodelle erlaumlutern
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Gespraumlch Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen)beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
36
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Kommunikationspartnern die Gelingensbedingungen fuumlr erfolgreiche Verstaumlndigungund Ursachen fuumlr Kommunikationsstoumlrungen Kommunikationsvorgaumlnge bilden sich inliterarischen Darstellungen ab und werden auch in lebensweltlichen Zusammenhaumlngenunter Beruumlcksichtigung intentionaler und situativer Aspekte analysiert und reflektiertDies wird durch die Auseinandersetzung mit kommunikationswissenschaftlichen Theori-en und Modellen unterstuumltzt
Inhaltsfeld 983429 Medien Im Inhaltsfeld Medien wird der Aspekt der medialen Aufbe-reitung und Vermittlung von Informationen und Botschaften in den Blick genommenBetrachtet werden einerseits die spezifischen Gestaltungsweisen undWirkungspotenzia-le unterschiedlicher medialer Angebote Sowohl traditionelle als auch moderne digitaleMedien werden hier im Hinblick auf verschiedene Nutzungsbereiche betrachtet An-dererseits geht es um den Aspekt der Medienkritik bei dem auch unter Ruumlckgriff aufMedientheorien Einfluumlsse auf den Rezipienten sowie die gesellschaftliche Bedeutung vonMedien zum Gegenstand kritischer Reflexion werden Schlieszliglich macht der Deutschun-terricht auch funktionsgerechte und zielgerichtete Medienanwendung ndash insbesondereder digitalen Medien ndash bei der Darstellung Praumlsentation und Gestaltung zum Gegen-stand
22 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Einfuumlhrungsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Sekundarstufe I ndash am Ende der Einfuumlhrungsphaseuumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden zunaumlchstuumlbergeordnete Kompetenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt undim Anschluss zusaumltzlich inhaltsfeldbezogen konkretisiert
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Methoden der Informationsentnahme aus muumlndlichen und schriftlichen Texten inverschiedenen medialen Erscheinungsformen sicher anwenden
fachlich angemessene analytische Zugaumlnge zu Sprache Texten Kommunikationund Medien entwickeln
Verfahren der Textuntersuchung unterscheiden diese angemessen einsetzen unddie Ergebnisse zu einer Textdeutung zusammenfuumlhren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in Abhaumlngigkeit von ihrem jeweiligen Kontext beurteilen
eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte uumlberpruumlfen und kriteriengeleitetbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten und das Produktuumlberarbeiten
formal sicher und stilistisch angemessen eigene schriftliche und muumlndliche Textedem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten entwickeln und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktional anwenden
Ruumlckmeldungen kriterienorientiert und konstruktiv formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Funktionen und Strukturmerkmale der Sprache
Sprachvarietaumlten am Beispiel von Fachsprache
Aspekte der Sprachentwicklung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Ebenen von Sprache (phonologischemorphematische syntaktischesemantische und pragmatische Aspekte) unterscheiden
unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre informierende argu-mentierende oder appellierende Wirkung erlaumlutern
Sprachvarietaumlten erlaumlutern und deren Funktion an Beispielen der Fachsprachebeschreiben
aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Be-dingtheit erklaumlren
sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten identifizie-ren deren Bedeutung fuumlr die Textaussage erlaumlutern und ihre Wirkung kriterien-orientiert beurteilen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen
sprechgestaltende Mittel funktional in muumlndlichen Texten (referierend argumen-tierend oder persuasiv) einsetzen
weitgehend selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Krite-rien (u a stilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbei-ten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
20
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
Drama (eine Ganzschrift)
Erzaumlhltexte
lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang
Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese fuumlr die Textre-zeption nutzen
den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung desinhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohaumlrenz)
dramatische erzaumlhlende sowie lyrische Texte unter Beruumlcksichtigung grundlegen-der Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabeieine in sich schluumlssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln
die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezuumlge eines literarischen Werkes anBeispielen aufzeigen
Sachtexte in ihrer Abhaumlngigkeit von Situation Adressat und Textfunktion unter-scheiden
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanen-ter Aspekte und textuumlbergreifender Informationen analysieren
den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitaumltssignalen identifizie-ren
Texte im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung beur-teilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schrei-ben einsetzen
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
in ihren muumlndlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende deutendeund wertende Aussagen unterscheiden
Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (ZitateVerweise Textparaphrasen) absichern
in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsver-fahren und dem Einbezug textuumlbergreifender Informationen unterscheiden
literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u aErgaumlnzung Weiterfuumlhrung Verfremdung) analysieren
literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
ihre Texte unter Beruumlcksichtigung der Kommunikationssituation des Adressatenund der Funktion gestalten
Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren
fuumlr die zielgerichtete Uumlberarbeitung von Texten die Qualitaumlt von Texten undTextentwuumlrfen kriterienorientiert beurteilen
ihre Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben unddie besonderen Herausforderungen identifizieren
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
Kommunikationsmodelle
Gespraumlchsanalyse
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachbezogener Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicherKommunikationsmodelle erlaumlutern
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Gespraumlch Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen)beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in Abhaumlngigkeit von ihrem jeweiligen Kontext beurteilen
eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte uumlberpruumlfen und kriteriengeleitetbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten und das Produktuumlberarbeiten
formal sicher und stilistisch angemessen eigene schriftliche und muumlndliche Textedem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten entwickeln und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktional anwenden
Ruumlckmeldungen kriterienorientiert und konstruktiv formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Einfuumlhrungsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Funktionen und Strukturmerkmale der Sprache
Sprachvarietaumlten am Beispiel von Fachsprache
Aspekte der Sprachentwicklung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Ebenen von Sprache (phonologischemorphematische syntaktischesemantische und pragmatische Aspekte) unterscheiden
unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre informierende argu-mentierende oder appellierende Wirkung erlaumlutern
Sprachvarietaumlten erlaumlutern und deren Funktion an Beispielen der Fachsprachebeschreiben
aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Be-dingtheit erklaumlren
sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten identifizie-ren deren Bedeutung fuumlr die Textaussage erlaumlutern und ihre Wirkung kriterien-orientiert beurteilen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen
sprechgestaltende Mittel funktional in muumlndlichen Texten (referierend argumen-tierend oder persuasiv) einsetzen
weitgehend selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Krite-rien (u a stilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbei-ten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
Drama (eine Ganzschrift)
Erzaumlhltexte
lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang
Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese fuumlr die Textre-zeption nutzen
den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung desinhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohaumlrenz)
dramatische erzaumlhlende sowie lyrische Texte unter Beruumlcksichtigung grundlegen-der Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabeieine in sich schluumlssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln
die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezuumlge eines literarischen Werkes anBeispielen aufzeigen
Sachtexte in ihrer Abhaumlngigkeit von Situation Adressat und Textfunktion unter-scheiden
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanen-ter Aspekte und textuumlbergreifender Informationen analysieren
den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitaumltssignalen identifizie-ren
Texte im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung beur-teilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schrei-ben einsetzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
in ihren muumlndlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende deutendeund wertende Aussagen unterscheiden
Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (ZitateVerweise Textparaphrasen) absichern
in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsver-fahren und dem Einbezug textuumlbergreifender Informationen unterscheiden
literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u aErgaumlnzung Weiterfuumlhrung Verfremdung) analysieren
literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
ihre Texte unter Beruumlcksichtigung der Kommunikationssituation des Adressatenund der Funktion gestalten
Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren
fuumlr die zielgerichtete Uumlberarbeitung von Texten die Qualitaumlt von Texten undTextentwuumlrfen kriterienorientiert beurteilen
ihre Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben unddie besonderen Herausforderungen identifizieren
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
Kommunikationsmodelle
Gespraumlchsanalyse
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachbezogener Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicherKommunikationsmodelle erlaumlutern
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Gespraumlch Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen)beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Funktionen und Strukturmerkmale der Sprache
Sprachvarietaumlten am Beispiel von Fachsprache
Aspekte der Sprachentwicklung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Ebenen von Sprache (phonologischemorphematische syntaktischesemantische und pragmatische Aspekte) unterscheiden
unterschiedliche sprachliche Elemente im Hinblick auf ihre informierende argu-mentierende oder appellierende Wirkung erlaumlutern
Sprachvarietaumlten erlaumlutern und deren Funktion an Beispielen der Fachsprachebeschreiben
aktuelle Entwicklungen in der deutschen Sprache und ihre sozio-kulturelle Be-dingtheit erklaumlren
sprachliche Gestaltungsmittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten identifizie-ren deren Bedeutung fuumlr die Textaussage erlaumlutern und ihre Wirkung kriterien-orientiert beurteilen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Sachverhalte sprachlich angemessen darstellen
sprechgestaltende Mittel funktional in muumlndlichen Texten (referierend argumen-tierend oder persuasiv) einsetzen
weitgehend selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Krite-rien (u a stilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbei-ten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
Drama (eine Ganzschrift)
Erzaumlhltexte
lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang
Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese fuumlr die Textre-zeption nutzen
den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung desinhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohaumlrenz)
dramatische erzaumlhlende sowie lyrische Texte unter Beruumlcksichtigung grundlegen-der Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabeieine in sich schluumlssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln
die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezuumlge eines literarischen Werkes anBeispielen aufzeigen
Sachtexte in ihrer Abhaumlngigkeit von Situation Adressat und Textfunktion unter-scheiden
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanen-ter Aspekte und textuumlbergreifender Informationen analysieren
den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitaumltssignalen identifizie-ren
Texte im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung beur-teilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schrei-ben einsetzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
in ihren muumlndlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende deutendeund wertende Aussagen unterscheiden
Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (ZitateVerweise Textparaphrasen) absichern
in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsver-fahren und dem Einbezug textuumlbergreifender Informationen unterscheiden
literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u aErgaumlnzung Weiterfuumlhrung Verfremdung) analysieren
literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
ihre Texte unter Beruumlcksichtigung der Kommunikationssituation des Adressatenund der Funktion gestalten
Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren
fuumlr die zielgerichtete Uumlberarbeitung von Texten die Qualitaumlt von Texten undTextentwuumlrfen kriterienorientiert beurteilen
ihre Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben unddie besonderen Herausforderungen identifizieren
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
Kommunikationsmodelle
Gespraumlchsanalyse
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachbezogener Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicherKommunikationsmodelle erlaumlutern
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Gespraumlch Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen)beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
39
Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
40
Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
48
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
49
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
50
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
51
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
Drama (eine Ganzschrift)
Erzaumlhltexte
lyrische Texte in einem thematischen Zusammenhang
Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten und diese fuumlr die Textre-zeption nutzen
den Zusammenhang von Teilaspekten und dem Textganzen zur Sicherung desinhaltlichen Zusammenhangs herausarbeiten (lokale und globale Kohaumlrenz)
dramatische erzaumlhlende sowie lyrische Texte unter Beruumlcksichtigung grundlegen-der Strukturmerkmale der jeweiligen literarischen Gattung analysieren und dabeieine in sich schluumlssige Deutung (Sinnkonstruktion) entwickeln
die Bedeutung historisch-gesellschaftlicher Bezuumlge eines literarischen Werkes anBeispielen aufzeigen
Sachtexte in ihrer Abhaumlngigkeit von Situation Adressat und Textfunktion unter-scheiden
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte mithilfe textimmanen-ter Aspekte und textuumlbergreifender Informationen analysieren
den Wirklichkeitsmodus eines Textes anhand von Fiktionalitaumltssignalen identifizie-ren
Texte im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung beur-teilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
zielgerichtet verschiedene Textmuster bei der Erstellung von analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten und beim produktionsorientierten Schrei-ben einsetzen
21
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
in ihren muumlndlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende deutendeund wertende Aussagen unterscheiden
Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (ZitateVerweise Textparaphrasen) absichern
in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsver-fahren und dem Einbezug textuumlbergreifender Informationen unterscheiden
literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u aErgaumlnzung Weiterfuumlhrung Verfremdung) analysieren
literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
ihre Texte unter Beruumlcksichtigung der Kommunikationssituation des Adressatenund der Funktion gestalten
Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren
fuumlr die zielgerichtete Uumlberarbeitung von Texten die Qualitaumlt von Texten undTextentwuumlrfen kriterienorientiert beurteilen
ihre Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben unddie besonderen Herausforderungen identifizieren
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
Kommunikationsmodelle
Gespraumlchsanalyse
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachbezogener Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicherKommunikationsmodelle erlaumlutern
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Gespraumlch Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen)beurteilen
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
in ihren muumlndlichen und schriftlichen Analysetexten beschreibende deutendeund wertende Aussagen unterscheiden
Analyseergebnisse durch angemessene und formal korrekte Textbelege (ZitateVerweise Textparaphrasen) absichern
in ihren Analysetexten zwischen Ergebnissen textimmanenter Untersuchungsver-fahren und dem Einbezug textuumlbergreifender Informationen unterscheiden
literarische Texte und Sachtexte mithilfe textgestaltender Schreibverfahren (u aErgaumlnzung Weiterfuumlhrung Verfremdung) analysieren
literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
ihre Texte unter Beruumlcksichtigung der Kommunikationssituation des Adressatenund der Funktion gestalten
Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht protokollieren
fuumlr die zielgerichtete Uumlberarbeitung von Texten die Qualitaumlt von Texten undTextentwuumlrfen kriterienorientiert beurteilen
ihre Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben unddie besonderen Herausforderungen identifizieren
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
Kommunikationsmodelle
Gespraumlchsanalyse
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachbezogener Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
Kommunikationsprozesse aus Alltagssituationen anhand zweier unterschiedlicherKommunikationsmodelle erlaumlutern
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Gespraumlch Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen)beurteilen
22
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
23
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
25
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
34
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
40
Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Einfuumlhrungsphase
Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlr gelingende Kommu-nikation auf einer metakommunikativen Ebene identifizieren und mithilfe dieserErkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
die Darstellung von Gespraumlchssituationen in literarischen Texten unter Beachtungvon kommunikationstheoretischen Aspekten analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung in rhetorisch ausge-stalteter Kommunikation identifizieren
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit auf andere beziehen
Beitraumlge und Rollen in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikati-onssituationen sach- und adressatengerecht gestalten
sach- und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung der Zuhoumlrermotivation ndashkomplexe Beitraumlge (u a Referat Arbeitsergebnisse) praumlsentieren
Mimik Gestik Betonung und Artikulation in eigenen komplexen Redebeitraumlgenfunktional einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
digitale Medien und ihr Einfluss auf Kommunikation
Sendeformate in audiovisuellen Medien
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sachgerecht und kritisch zwischen Methoden der Informationsbeschaffung unter-scheiden fuumlr fachbezogene Aufgabenstellungen in Bibliotheken und im Internetrecherchieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
die mediale Vermittlungsweise von Texten ndash audiovisuelle Medien und interak-tive Medien ndash als konstitutiv fuumlr Gestaltung Aussage und Wirkung eines Textesherausarbeiten
Besonderheiten von digitaler Kommunikation (u a Internet-Communities) alspotenziell oumlffentlicher Kommunikation (u a Verfuumlgbarkeit Aufhebung von Privat-heit Langfristigkeit etwaige Konsequenzen fuumlr Bewerbungssituationen) erlaumluternund beurteilen
ein typisches Sendeformat (z B Serie Show Nachrichtensendung) in audiovisuel-len Medien in Bezug auf Struktur Inhalt und handelnde Personen analysieren undBeeinflussungspotenziale in Bezug auf Nutzerinnen und Nutzer kriterienorientiertbeurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
selbststaumlndig Praumlsentationen unter funktionaler Nutzung neuer Medien (Praumlsen-tationssoftware) erstellen
selbststaumlndig und sachgerecht Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichenund diskontinuierlichen Texten mithilfe von Textverarbeitungssoftware darstellen
mediale Gestaltungen zu literarischen Texten entwickeln
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen in einem konstruktiven kriterienorientierten Feedback beurteilen
23 Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte bis zumEnde der Qualifikationsphase
Der Unterricht soll es den Schuumllerinnen und Schuumllern ermoumlglichen dass sie ndash aufbauendauf der Kompetenzentwicklung in der Einfuumlhrungsphase ndash am Ende der Sekundarstu-fe II uumlber die im Folgenden genannten Kompetenzen verfuumlgen Dabei werden ndash jeweilsgetrennt fuumlr den Grundkurs und den Leistungskurs ndash zunaumlchst uumlbergeordnete Kompe-tenzerwartungen zu allen Kompetenzbereichen aufgefuumlhrt und im Anschluss zusaumltzlichinhaltsfeldbezogen konkretisiert
24
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
231 Grundkurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Grundkurs anzu-streben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen selbststaumlndig anwenden
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Ver-fahren analysieren die Analyseergebnisse uumlberpruumlfen und in einer schluumlssigenDeutung zusammenfuumlhren
Sprache Texte kommunikatives Handeln und mediale Gestaltung in Abhaumlngigkeitvon ihrem jeweiligen gesellschaftlichen und historischen Kontext beurteilen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkung vergleichen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und kriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten reflektieren unddas Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
verschiedene Praumlsentationstechniken funktional anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv formulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
48
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
49
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
50
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
51
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Funktionen der Sprache fuumlr den Menschen benennen
grundlegende Modelle zum ontogenetischen Spracherwerb vergleichend erlaumlu-tern
Veraumlnderungstendenzen derGegenwartssprache (Migration und SprachgebrauchMehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medieneinfluumlsse)erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit erlaumlutern
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) beschreiben und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
26
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
27
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
28
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
30
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
31
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
32
Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
33
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistische Mittel in schriftlichen und muumlndlichen Texten im Hinblickauf deren Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese kriteri-enorientiert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in muumlndlichen Texten unter Ruumlckgriff auf verbaleund nonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer angemessenen Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
komplexe Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
48
5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besonde-rer Beruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsformanalysieren
lyrische Texte aus mindestens zwei unterschiedlichen Epochen unter besondererBeruumlcksichtigung der Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash von der Aufklaumlrung bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen unddie Moumlglichkeit und Grenzen der Zuordnung literarischer Werke zu Epochenaufzeigen
an ausgewaumlhlten Beispielen die Mehrdeutigkeit von Texten sowie die Zeitbedingt-heit von Rezeption und Interpretation reflektieren
die Unterschiede zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten anhand vonMerkmalen erlaumlutern
komplexe kontinuierliche und diskontinuierliche Sachtexte unter besonderer Be-ruumlcksichtigung der jeweiligen Erscheinungsform und der unterschiedlichen Modi(argumentativ deskriptiv narrativ) analysieren
die Bedeutung des jeweiligen gesellschaftlich-historischen Kontextes von Sach-texten ermitteln
Texte unter spezifischen Fragestellungen zu Inhalt Gestaltungsweise undWirkungkriteriengeleitet beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit zunehmend wissenschaftsorientiertemAnspruch) zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifender Unter-suchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung zusammen-fuumlhren
ihr Textverstaumlndnis durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte durch einen gestaltenden Vortrag interpretieren
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) auch unter Nutzung von Visualisierungen darstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines Schreibauftrags beschreiben besonderefachliche Herausforderungen identifizieren und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte sachbezogen beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
kriteriengeleitet eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kom-munikativen Kontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentatio-nen) beurteilen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenund mithilfe dieser Erkenntnisse das eigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (in Alltagssituationen und in seiner Darstellung in literari-schen Texten) unter besonderer Beruumlcksichtigung des kommunikativen Kontextesndash unter Einbezug von kommunikationstheoretischen Aspekten ndash analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation identifizieren und beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und zielfuumlhrend auf andere beziehen
Beitraumlge in Diskussionen Fachgespraumlchen und anderen Kommunikationssituatio-nen (u a in Simulationen von Pruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differen-ziert sachbezogen und adressatengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
29
Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategien identifizierenund zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren undein konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Information und Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmische Umsetzung einer Textvorlage (in Ausschnitten)
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
die filmische Umsetzung einer Textvorlage in ihrer aumlsthetischen Gestaltung analy-sieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer unter Einbezug medientheoretischerAnsaumltze erlaumlutern
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer aumlsthetischen Gestal-tung analysieren und ihre Wirkung auf den Zuschauer erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
50
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und eigene Praumlsentationen entsprechend uumlberarbeiten
232 Leistungskurs
Die nachfolgenden uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sind im Leistungskursanzustreben
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
Strategien und Techniken des Textverstehens unter Nutzung von Fachwissen inBezug auf muumlndliche und schriftliche Texte in verschiedenen medialen Erschei-nungsformen reflektiert anwenden
die Bedingtheit von Verstehensprozessen erlaumlutern
selbststaumlndig Texte mithilfe von textimmanenten und textuumlbergreifenden Verfah-ren analysieren und die Analyseergebnisse in einer in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlhren
sprachliche Gestaltungsmittel Texte kommunikatives Handeln und mediale Ge-staltung in historisch-gesellschaftliche Entwicklungslinien einordnen
unterschiedliche Texte und Gestaltungsmittel in ihrem jeweiligen Kontext undihrer Wirkungsabsicht vergleichend beurteilen
selbststaumlndig eigene und fremde Beitraumlge und Standpunkte fachlich kompetentuumlberpruumlfen und differenziert beurteilen
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
komplexe Schreibprozesse aufgaben- und anlassbezogen planen gestalten re-flektieren und das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher sprachlich differenziert und stilistisch angemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kommunikativen Ziel entsprechend formulieren
eigene Positionen zu fachspezifischen Sachverhalten vor dem Hintergrund ihresFachwissens und theoretischer Bezuumlge formulieren und argumentativ vertreten
Formen des Sprechens in verschiedenen Kommunikationssituationen unterschei-den und Beitraumlge adressatenbezogen und zielgerichtet gestalten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
verschiedene Praumlsentationstechniken in ihrer Funktionalitaumlt beurteilen und zielge-richtet anwenden
selbststaumlndig Ruumlckmeldungen konstruktiv und differenziert formulieren
▷◁Die Kompetenzen der Schuumllerinnen und Schuumller sollen im Rahmen der Behandlungder nachfolgenden fuumlr die Qualifikationsphase obligatorischen Inhaltsfelder entwickeltwerden
983426 Sprache
983427 Texte
983428 Kommunikation
983429 Medien
Bezieht man die uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen sowie die unten aufge-fuumlhrten inhaltlichen Schwerpunkte aufeinander so ergeben sich die nachfolgendenkonkretisierten Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983426 Sprache
Inhaltliche Schwerpunkte
Spracherwerbsmodelle und -theorien
sprachgeschichtlicher Wandel
Sprachvarietaumlten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Verhaumlltnis von Sprache Denken und Wirklichkeit
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
die Grundannahmen von unterschiedlichen wissenschaftlichen Ansaumltzen derSpracherwerbstheorie vergleichen
Veraumlnderungstendenzen der Gegenwartssprache (u a Migration und Sprachge-brauch Mehrsprachigkeit konzeptionelle Muumlndlichkeit beim Schreiben Medien-einfluumlsse) erklaumlren
Phaumlnomene von Mehrsprachigkeit differenziert erlaumlutern
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Sprachvarietaumlten in verschiedenen Erscheinungsformen (Soziolekt Jugendspra-che Dialekt bzw Regionalsprache wie Niederdeutsch) vergleichen und derengesellschaftliche Bedeutsamkeit beurteilen
die Grundzuumlge unterschiedlicher Erklaumlrungsansaumltze zu der Beziehung von Spra-che Denken und Wirklichkeit vergleichen
grammatische Formen identifizieren und klassifizieren sowie deren funktionsge-rechte Verwendung pruumlfen
sprachlich-stilistischeMittel in schriftlichen undmuumlndlichen Texten imHinblick aufderen Bedeutung fuumlr die Textaussage und Wirkung erlaumlutern und diese fachlichdifferenziert beurteilen
PRODUKTION
Die Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
unter Beruumlcksichtigung der eigenen Ziele und des Adressaten Sachverhalte sprach-lich differenziert darstellen
komplexe Sachzusammenhaumlnge in Vortraumlgen unter Ruumlckgriff auf verbale undnonverbale Mittel differenziert und intentionsgerecht darstellen
Beitraumlge unter Verwendung einer differenzierten Fachterminologie formulieren
selbststaumlndig die sprachliche Darstellung in Texten mithilfe von Kriterien (u astilistische Angemessenheit Verstaumlndlichkeit syntaktische und semantische Varia-tionsbreite) beurteilen und uumlberarbeiten
die normgerechte Verwendung der Sprache (Rechtschreibung Grammatik undZeichensetzung) in Texten pruumlfen und diese uumlberarbeiten
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
47
Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
Inhaltsfeld983427 Texte
Inhaltliche Schwerpunkte
strukturell unterschiedliche Dramen aus unterschiedlichen historischen Kontex-ten
strukturell unterschiedliche Erzaumlhltexte aus unterschiedlichen historischen Kon-texten
lyrische Texte zu einem Themenbereich im historischen Laumlngsschnitt
poetologische Konzepte
komplexe auch laumlngere Sachtexte
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
aus anspruchsvollen Aufgabenstellungen angemessene Leseziele ableiten unddiese fuumlr die Textrezeption nutzen
strukturell unterschiedliche dramatische und erzaumlhlende Texte unter besondererBeruumlcksichtigung der Entwicklung der gattungstypischen Gestaltungsform undpoetologischer Konzepte analysieren
lyrische Texte im historischen Laumlngsschnitt unter besonderer Beruumlcksichtigungder Formen des lyrischen Sprechens analysieren
literarische Texte in grundlegende literarhistorische und historisch-gesellschaftlicheEntwicklungen ndash vom Barock bis zum 21 Jahrhundert ndash einordnen
die Problematik literaturwissenschaftlicher Kategorisierung (Epochen Gattungen)erlaumlutern
an ausgewaumlhlten Beispielen die Rezeption von Texten (literarischer Text Buumlh-neninszenierung Film) vergleichen und die Zeitbedingtheit von Interpretationenreflektieren
den eigenen Textverstehensprozess als Konstrukt unterschiedlicher Bedingungs-faktoren erklaumlren
die Problematik der analytischen Unterscheidung zwischen fiktionalen und nicht-fiktionalen Texten an Beispielen erlaumlutern
komplexe Sachtexte unter besonderer Beruumlcksichtigung der unterschiedlichenModi (argumentativ deskriptiv narrativ) und vor dem Hintergrund ihres jeweili-gen gesellschaftlich-historischen Kontextes analysieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
Texte in Bezug auf Inhalt Gestaltungsweise und Wirkung kriteriengeleitet beurtei-len
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
verschiedene Textmuster bei der Erstellung von komplexen analysierenden infor-mierenden argumentierenden Texten (mit wissenschaftsorientiertem Anspruch)zielgerichtet anwenden
in ihren Analysetexten die Ergebnisse textimmanenter und textuumlbergreifenderUntersuchungsverfahren darstellen und in einer eigenstaumlndigen Deutung integrie-ren
ihre Textdeutung durch Formen produktionsorientierten Schreibens darstellen
komplexe literarische Texte im Vortrag durch eine aumlsthetische Gestaltung deuten
komplexe Sachverhalte in muumlndlichen Texten (Referat umfangreicher Gespraumlchs-beitrag) unter Nutzung unterschiedlicher Visualisierungsformen darstellen
komplexe Gespraumlchsverlaumlufe und Arbeitsergebnisse sachgerecht systematisieren
Arbeitsschritte bei der Bewaumlltigung eines komplexen Schreibauftrags analysierenbesondere fachliche Herausforderungen benennen und Loumlsungswege reflektieren
eigene sowie fremde Texte fachlich differenziert beurteilen und uumlberarbeiten
Inhaltsfeld983428 Kommunikation
Inhaltliche Schwerpunkte
sprachliches Handeln im kommunikativen Kontext
rhetorisch ausgestaltete Kommunikation in funktionalen Zusammenhaumlngen
Autor-Rezipienten-Kommunikation
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
den Verlauf fachlich anspruchsvoller Gespraumlchsformen konzentriert verfolgen
eigene und fremde Unterrichtsbeitraumlge in unterschiedlichen kommunikativenKontexten (Fachgespraumlche Diskussionen Feedback zu Praumlsentationen) fachlichdifferenziert beurteilen
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzbereiche Inhaltsfelder und Kompetenzerwartungen
den Hintergrund von Kommunikationsstoumlrungen bzw die Voraussetzungen fuumlrgelingende Kommunikation auf einer metakommunikativen Ebene analysierenalternative Handlungsoptionen entwickeln und mithilfe dieser Erkenntnisse daseigene Gespraumlchsverhalten reflektieren
sprachliches Handeln (auch in seiner Darstellung in literarischen Texten) unterBeruumlcksichtigung kommunikationstheoretischer Aspekte analysieren
verschiedene Strategien der Leser- bzw Houmlrerbeeinflussung durch rhetorischausgestaltete Kommunikation erlaumlutern und beurteilen
die Besonderheiten der Autor-Rezipienten-Kommunikation erlaumlutern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
sich in eigenen Gespraumlchsbeitraumlgen explizit und differenziert auf andere beziehen
Beitraumlge in komplexen Kommunikationssituationen (u a in Simulationen vonPruumlfungs- oder Bewerbungsgespraumlchen) differenziert sachbezogen und adressa-tengerecht in verschiedenen Rollen gestalten
selbststaumlndig und adressatengerecht ndash unter Beruumlcksichtigung fachlicher Differen-ziertheit und Zuhoumlreraktivierung ndash komplexe Beitraumlge mediengestuumltzt praumlsentie-ren
verschiedene verbale paraverbale und nonverbale Kommunikationsstrategienunterscheiden und zielorientiert einsetzen
Gespraumlchsbeitraumlge und Gespraumlchsverhalten kriterienorientiert analysieren und einfachlich differenziertes konstruktives und wertschaumltzendes Feedback formulieren
Inhaltsfeld983429 Medien
Inhaltliche Schwerpunkte
Informationsdarbietung in verschiedenen Medien
filmisches Erzaumlhlen
Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes
kontroverse Positionen der Medientheorie
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Kompetenzerwartungen und inhaltliche Schwerpunkte in der Qualifikationsphase
REZEPTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
durch Anwendung differenzierter Suchstrategien in verschiedenen Medien Infor-mationen zu komplexen fachbezogenen Aufgabenstellungen ermitteln
die Qualitaumlt von Informationen aus verschiedenartigen Quellen bewerten (Gradvon Fiktionalitaumlt Seriositaumlt fachliche Differenziertheit)
einen Film in seiner narrativen Struktur und aumlsthetischen Gestaltung analysierenund im Hinblick auf das Verhaumlltnis von Inhalt Ausgestaltung und Wirkung aufden Zuschauer beurteilen
die Buumlhneninszenierung eines dramatischen Textes in ihrer medialen und aumlsthe-tischen Gestaltung analysieren und im Hinblick auf das Verhaumlltnis von InhaltAusgestaltung und Wirkung auf den Zuschauer beurteilen
kontroverse Positionen derMedientheorie zumgesellschaftlichen EinflussmedialerAngebote (Film Fernsehen Internet) vergleichen und diese vor dem Hintergrundder eigenen Medienerfahrung eroumlrtern
PRODUKTIONDie Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen
mithilfe geeigneter Medien selbststaumlndig fachlich komplexe Zusammenhaumlngepraumlsentieren
selbststaumlndig komplexe Arbeitsergebnisse in Form von kontinuierlichen und dis-kontinuierlichen Texten unter sachgerechter Nutzung von Anwendungssoftwaredarstellen
die funktionale Verwendung von Medien fuumlr die Aufbereitung von Arbeitsergeb-nissen beurteilen und die eigenen Praumlsentationen zielgerichtet uumlberarbeiten
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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3 Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Erfolgreiches Lernen ist kumulativ Entsprechend sind die Kompetenzerwartungen imKernlehrplan in der Regel in ansteigender Progression und Komplexitaumlt formuliert Dieserfordert dass Lernerfolgsuumlberpruumlfungen darauf ausgerichtet sein muumlssen Schuumllerin-nen und Schuumllern Gelegenheit zu geben Kompetenzen die sie in den vorangegange-nen Jahren erworben haben wiederholt und in wechselnden Zusammenhaumlngen unterBeweis zu stellen Fuumlr Lehrerinnen und Lehrer sind die Ergebnisse der begleitendenDiagnose und Evaluation des Lernprozesses sowie des Kompetenzerwerbs Anlass dieZielsetzungen und die Methoden ihres Unterrichts zu uumlberpruumlfen und ggf zu modifizie-ren Fuumlr die Schuumllerinnen und Schuumller sollen ein den Lernprozess begleitendes Feedbacksowie Ruumlckmeldungen zu den erreichten Lernstaumlnden eine Hilfe fuumlr die Selbsteinschaumlt-zung sowie eine Ermutigung fuumlr das weitere Lernen darstellen Die Beurteilung vonLeistungen soll demnach grundsaumltzlich mit der Diagnose des erreichten Lernstandesund Hinweisen zum individuellen Lernfortschritt verknuumlpft sein
Die Leistungsbewertung ist so anzulegen dass sie den in den Fachkonferenzen gemaumlszligSchulgesetz beschlossenen Grundsaumltzen entspricht dass die Kriterien fuumlr die Notenge-bung den Schuumllerinnen und Schuumllern transparent sind und die Korrekturen sowie dieKommentierungen den Lernenden auch Erkenntnisse uumlber die individuelle Lernentwick-lung ermoumlglichen Dazu gehoumlren ndash neben der Etablierung eines angemessenenUmgangsmit eigenen Staumlrken Entwicklungsnotwendigkeiten und Fehlern ndash insbesondere auchHinweise zu individuell erfolgversprechenden allgemeinen und fachmethodischen Lern-strategien
Im Sinne der Orientierung an den zuvor formulierten Anforderungen sind grundsaumltz-lich alle in Kapitel 2 des Lehrplans ausgewiesenen Kompetenzbereiche (bdquoRezeptionldquound bdquoProduktionldquo) bei der Leistungsbewertung angemessen zu beruumlcksichtigen Uumlber-pruumlfungsformen schriftlicher und muumlndlicher Art und ggf praktischer Art sollen deshalbdarauf ausgerichtet sein die Erreichung der dort aufgefuumlhrten Kompetenzerwartungenzu uumlberpruumlfen Ein isoliertes lediglich auf Reproduktion angelegtes Abfragen einzelnerDaten und Sachverhalte allein kann dabei den zuvor formulierten Anspruumlchen an dieLeistungsfeststellung nicht gerecht werden
Die rechtlich verbindlichen Grundsaumltze der Leistungsbewertung sind im Schulge-setz sowie in der Ausbildungs- und Pruumlfungsordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
(APO-GOSt) dargestellt Demgemaumlszlig sind bei der Leistungsbewertung von Schuumllerin-nen und Schuumllern erbrachte Leistungen in den Beurteilungsbereichen bdquoSchriftlicheArbeitenKlausurenldquo sowie bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquoentsprechend den in der APO-GOSt angegebenen Gewichtungen zu beruumlcksichtigenDabei bezieht sich die Leistungsbewertung insgesamt auf die im Zusammenhang mitdem Unterricht erworbenen Kompetenzen und nutzt unterschiedliche Formen derLernerfolgsuumlberpruumlfung
Hinsichtlich der einzelnen Beurteilungsbereiche sind die folgenden Regelungen zubeachten
Beurteilungsbereich bdquoSchriftliche ArbeitenKlausurenldquo
Fuumlr den Einsatz in Klausuren kommen im Wesentlichen Uumlberpruumlfungsformen ndash ggfauch in Kombination ndash in Betracht die im letzten Abschnitt dieses Kapitels aufgefuumlhrtsind Die Schuumllerinnen und Schuumller muumlssen mit den Uumlberpruumlfungsformen die im Rah-men von Klausuren eingesetzt werden vertraut sein und rechtzeitig sowie hinreichendGelegenheit zur Anwendung haben
Uumlber ihre unmittelbare Funktion als Instrument der Leistungsbewertung hinaus sollenKlausuren im Laufe der gymnasialen Oberstufe auch zunehmend auf die inhaltlichenund formalen Anforderungen des schriftlichen Teils der Abiturpruumlfungen vorbereitenDazu gehoumlrt u a auch die Schaffung angemessener Transparenz im Zusammenhangmit einer kriteriengeleiteten Bewertung Beispiele fuumlr Pruumlfungsaufgaben und Auswer-tungskriterien sowie Konstruktionsvorgaben und Operatorenuumlbersichten koumlnnen imInternet auf den Seiten des Schulministeriums abgerufen werden
Da in Klausuren neben der Verdeutlichung des fachlichen Verstaumlndnisses auch dieDarstellung bedeutsam ist muss diesem Sachverhalt bei der Leistungsbewertung hinrei-chend Rechnung getragen werden Gehaumlufte Verstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeitfuumlhren zu einer Absenkung der Note gemaumlszlig APO-GOSt Abzuumlge fuumlr Verstoumlszlige gegen diesprachliche Richtigkeit sollen nicht erfolgen wenn diese bereits bei der Darstellungsleis-tung fachspezifisch beruumlcksichtigt wurden
In der Qualifikationsphase wird nach Festlegung durch die Schule eine Klausur durcheine Facharbeit ersetzt Facharbeiten dienen dazu die Schuumllerinnen und Schuumller mitden Prinzipien und Formen selbststaumlndigen wissenschaftspropaumldeutischen Lernensvertraut zu machen Die Facharbeit ist eine umfangreichere schriftliche Hausarbeit undselbststaumlndig zu verfassen Umfang und Schwierigkeitsgrad der Facharbeit sind so zugestalten dass sie ihrer Wertigkeit im Rahmen des Beurteilungsbereichs bdquoSchriftliche
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
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Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
ArbeitenKlausurenldquo gerecht wird Grundsaumltze der Leistungsbewertung von Fachar-beiten regelt die Schule Die Verpflichtung zur Anfertigung einer Facharbeit entfaumlllt beiBelegung eines Projektkurses
Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstigeMitarbeitldquo
Im Beurteilungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo koumlnnenndash neben den nachfolgend aufgefuumlhrten Uumlberpruumlfungsformen ndash vielfaumlltige weitere zumEinsatz kommen fuumlr die kein abschlieszligender Katalog festgesetzt wird Im Rahmen derLeistungsbewertung gelten auch fuumlr diese die oben ausgefuumlhrten allgemeinen Anspruuml-che der Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung Im Verlauf der gymnasialenOberstufe ist auch in diesem Beurteilungsbereich sicherzustellen dass Formen dieim Rahmen der Abiturpruumlfungen ndash insbesondere in den muumlndlichen Pruumlfungen ndash vonBedeutung sind fruumlhzeitig vorbereitet und angewendet werden
Zu den Bestandteilen der bdquoSonstigen Leistungen im UnterrichtSonstigen Mitarbeitldquozaumlhlen u a unterschiedliche Formen der selbststaumlndigen und kooperativen Aufgabener-fuumlllung Beitraumlge zum Unterricht von der Lehrkraft abgerufene Leistungsnachweise wiez B die schriftliche Uumlbung von der Schuumllerin oder dem Schuumller vorbereitete in abge-schlossener Form eingebrachte Elemente zur Unterrichtsarbeit die z B in Form vonPraumlsentationen Protokollen Referaten und Portfolios moumlglich werden Schuumllerinnenund Schuumller bekommen durch die Verwendung einer Vielzahl von unterschiedlichenUumlberpruumlfungsformen vielfaumlltige Moumlglichkeiten ihre eigene Kompetenzentwicklung dar-zustellen und zu dokumentieren
Der Bewertungsbereich bdquoSonstige Leistungen im UnterrichtSonstige Mitarbeitldquo er-fasst die im Unterrichtsgeschehen durch muumlndliche und schriftliche und ggf praktischeBeitraumlge sichtbare Kompetenzentwicklung der Schuumllerinnen und Schuumller Der Standder Kompetenzentwicklung in der bdquoSonstigen Mitarbeitldquo wird sowohl durch Beobach-tung waumlhrend des Schuljahres (Prozess der Kompetenzentwicklung) als auch durchpunktuelle Uumlberpruumlfungen (Stand der Kompetenzentwicklung) festgestellt
Uumlberpruumlfungsformen
Die Kompetenzerwartungen des Kernlehrplans ermoumlglichen eine Vielzahl von Uumlberpruuml-fungsformen Im Verlauf der gesamten gymnasialen Oberstufe soll ndash auch mit Blick aufdie individuelle Foumlrderung ndash ein moumlglichst breites Spektrum der genannten Formen in
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
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Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Uumlberpruumlfungsformen
schriftlichen muumlndlichen oder praktischen Kontexten zum Einsatz gebracht werdenDaruumlber hinaus koumlnnen weitere Uumlberpruumlfungsformen nach Entscheidung der Lehrkrafteingesetzt werden Wichtig fuumlr die Nutzung der Uumlberpruumlfungsformen im Rahmen derLeistungsbewertung ist es dass sich die Schuumllerinnen und Schuumller zuvor im Rahmenvon Anwendungssituationen hinreichend mit diesen vertraut machen konnten
Uumlberpruumlfungsformen Kurzbeschreibung ndash Beispiele
DARSTELLUNG
Darstellung von Wissens-bestaumlnden Arbeitsergebnissenund Sachzusammenhaumlngen
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schriftli-cher oder muumlndlicher Form ndash z B informierenderText Vortrag komplexer Gespraumlchsbeitrag
Darstellung von Sachzusammen-haumlngen auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Kohaumlrente und pointierte Darstellung in schrift-licher oder muumlndlicher Form unter Beruumlcksich-tigung zentraler Aspekte des Informationsmate-rials ndash z B Referat Thesenpapier Visualisierungdurch Concept-Map Strukturskizze
Buumlndelung von Arbeitsergebnissenoder Informationen in einerfunktional gestalteten Praumlsentation
Funktionale Nutzung von Praumlsentationsmedien ndashz B Plakat softwaregestuumltzte Praumlsentation szeni-sche Praumlsentation
Zusammenfassung von Texten Strukturierte auf Wesentliches reduzierte Darstel-lung ndash z B Exzerpt muumlndliche oder schriftlicheZusammenfassung Visualisierung
ANALYSE
Analyse eines literarischenTexteseiner medialen Gestaltung
Nachvollziehbare Darstellung eines eigenstaumlndi-gen Textverstaumlndnisses in der Verknuumlpfung vonbeschreibenden und deutenden Elementen unterEinbezug von Fachwissen ndash z B Analyse epischerdramatischer lyrischer Texte Analyse audiovisuel-ler Texte
Analyse einesSachtextesMedienbeitrags
Nachvollziehbare Darstellung der zentralen Aussa-gen eines Textes in der Verknuumlpfung von beschrei-benden und deutenden Elementen unter Einbezugvon Fachwissen ndash z B Analyse eines Fachbeitragseines Zeitungsartikels eines Rundfunk- oder Fern-sehbeitrags
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
46
Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Lernerfolgsuumlberpruumlfung und Leistungsbewertung
Vergleichende Analyse vonTextenMedienbeitraumlgen
Kriterienorientierter Abgleich von Merkmalen undWirkungsaspekten unter Einbezug von Fachwis-sen ndash z B Gedichtvergleich Vergleich von Roman-auszuumlgen Vergleich von Sachtexten und Medien-beitraumlgen
ARGUMENTATION
Stellungnahme zu einer These odereinem Sachverhalt auch unterNutzung spezifischer Textsorten
Situations- und adressatenbezogene Darstellungdes eigenen Standpunktes ndash z B Rezension Leser-brief schriftliche oder muumlndliche StellungnahmeDiskussionsbeitrag
Eroumlrterung einer These oder einesfachbezogenen Sachverhalts
Pruumlfung von Pro- und Contra-Argumenten unterEinbezug von Fachwissen und Vertreten des eige-nen begruumlndeten Standpunktes ndash z B Eroumlrterungeiner poetologischenThese einer sprachkritischenThese einer literaturwissenschaftlichen These
Eroumlrterung eines Sachtextes Ermittlung der Position des Textes Beurteilung derArgumente und (ggf mit Bezug auf einen literari-schen Text) Vertreten des eigenen begruumlndetenStandpunktes ndash z B Eroumlrterung einer Rezensioneines Essays
Argumentation auf der Basis vonvorgegebenen Materialien
Vertreten des eigenen begruumlndeten Standpunktesunter Verarbeitung des Materials ndash z B Argumen-tation auf der Grundlage divergierender Informa-tionen und Standpunkte
Argumentation in einervorstrukturiertenKommunikationssituation
Situations- und adressatengerechtes Vertreten dereigenen begruumlndeten Position ndash z B Debatte Po-diumsdiskussion
GESTALTUNG
Produktionsorientiertes Schreibenin Anbindung an literarischeVorlagen
GestaltendeDarstellung eines eigenstaumlndigenText-verstaumlndnisses in Orientierung an zentralen inhalt-lichen sprachlichen und formalen Aspekten desAusgangstextes ndash z B Weiterschreiben Umschrei-ben Leerstellen fuumlllen Paralleltexte verfassen
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
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Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Uumlberpruumlfungsformen
Gestaltender Vortrag von Texten Gestaltende Darstellung einer eigenen Textdeu-tung ndash z B Rede Gedichtvortrag Szenengestal-tung Nutzung medialer Gestaltungsmittel
METAREFLEXION
Uumlberarbeitung einer eigenen oderfremden Textvorlage
Kriteriengeleitetes Uumlberarbeiten von Sprache undInhalt in Hinblick auf Verstaumlndlichkeit Korrektheitinhaltliche Stimmigkeit ndash z B Korrigieren Redigie-ren Feedback geben
Reflexion uumlber Arbeitsprozesse undmethodische Vorgehensweisen aufeiner Metaebene
Begruumlndung einer gewaumlhlten VorgehensweiseMa-terialauswahl sowie Reflexion der gewaumlhlten Vor-gehensweise Evaluation der Arbeitsergebnisse ndashz B Portfolio Lerntagebuch
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
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Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
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Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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4 Abiturpruumlfung
Die allgemeinen Regelungen zur schriftlichen undmuumlndlichen Abiturpruumlfung mit denenzugleich die Vereinbarungen der Kultusministerkonferenz umgesetzt werden basierenauf dem Schulgesetz sowie dem entsprechenden Teil der Ausbildungs- und Pruumlfungs-ordnung fuumlr die gymnasiale Oberstufe
Fachlich beziehen sich alle Teile der Abiturpruumlfung auf die in Kapitel 2 dieses Kern-lehrplans fuumlr das Ende der Qualifikationsphase festgelegten KompetenzerwartungenBei der Loumlsung schriftlicher wie muumlndlicher Abituraufgaben sind generell Kompetenzennachzuweisen die im Unterricht der gesamten Qualifikationsphase erworben wurdenund deren Erwerb in vielfaumlltigen Zusammenhaumlngen angelegt wurde
Die jaumlhrlichen bdquoVorgaben zu den unterrichtlichen Voraussetzungen fuumlr die schriftli-chen Pruumlfungen im Abitur in der gymnasialen Oberstufeldquo (Abiturvorgaben) die auf denInternetseiten des Schulministeriums abrufbar sind konkretisieren den Kernlehrplansoweit dies fuumlr die Schaffung landesweit einheitlicher Bezuumlge fuumlr die zentral gestell-ten Abiturklausuren erforderlich ist Die Verpflichtung zur Umsetzung des gesamtenKernlehrplans bleibt hiervon unberuumlhrt
Im Hinblick auf die Anforderungen im schriftlichen und muumlndlichen Teil der Abitur-pruumlfungen ist grundsaumltzlich von einer Strukturierung in drei Anforderungsbereicheauszugehen die die Transparenz bezuumlglich des Selbststaumlndigkeitsgrades der erbrachtenPruumlfungsleistung erhoumlhen soll
bull Anforderungsbereich I umfasst dasWiedergeben von Sachverhalten und Kenntnis-sen im gelernten Zusammenhang die Verstaumlndnissicherung sowie das Anwendenund Beschreiben geuumlbter Arbeitstechniken und Verfahren
bull Anforderungsbereich II umfasst das selbststaumlndige Auswaumlhlen Anordnen Ver-arbeiten Erklaumlren und Darstellen bekannter Sachverhalte unter vorgegebenenGesichtspunkten in einem durch Uumlbung bekannten Zusammenhang und dasselbststaumlndige Uumlbertragen und Anwenden des Gelernten auf vergleichbare neueZusammenhaumlnge und Sachverhalte
bull Anforderungsbereich III umfasst das Verarbeiten komplexer Sachverhalte mit demZiel zu selbststaumlndigen Loumlsungen Gestaltungen oder Deutungen FolgerungenVerallgemeinerungen Begruumlndungen und Wertungen zu gelangen Dabei waumlhlen
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
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Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Schriftliche Abiturpruumlfung
die Schuumllerinnen und Schuumller selbststaumlndig geeignete Arbeitstechniken und Ver-fahren zur Bewaumlltigung der Aufgabe wenden sie auf eine neue Problemstellungan und reflektieren das eigene Vorgehen
Fuumlr alle Faumlcher gilt dass die Aufgabenstellungen in schriftlichen und muumlndlichenAbiturpruumlfungen alle Anforderungsbereiche beruumlcksichtigen muumlssen der Anforderungs-bereich II aber den Schwerpunkt bildet
Fachspezifisch ist die Ausgestaltung der Anforderungsbereiche an den Kompetenzer-wartungen des jeweiligen Kurstyps zu orientieren Fuumlr die Aufgabenstellungen werdendie fuumlr Abiturpruumlfungen geltenden Operatoren des Faches verwendet die in einemfuumlr die Pruumlflinge nachvollziehbaren Zusammenhang mit den Anforderungsbereichenstehen
Die Bewertung der Pruumlfungsleistung erfolgt jeweils auf einer zuvor festgelegtenGrundlage die im schriftlichen Abitur aus dem zentral vorgegebenen kriteriellen Bewer-tungsraster im muumlndlichen Abitur aus dem im Fachpruumlfungsausschuss abgestimmtenErwartungshorizont besteht Uumlbergreifende Bewertungskriterien fuumlr die erbrachtenLeistungen sind die Komplexitaumlt der Gegenstaumlnde die sachliche Richtigkeit und dieSchluumlssigkeit der Aussagen die Vielfalt der Gesichtspunkte und ihre jeweilige Bedeut-samkeit die Differenziertheit des Verstehens und Darstellens das Herstellen geeigneterZusammenhaumlnge die Eigenstaumlndigkeit der Auseinandersetzung mit Sachverhalten undProblemstellungen die argumentative Begruumlndung eigener Urteile StellungnahmenundWertungen die Selbststaumlndigkeit und Klarheit in Aufbau und Sprache die Sicherheitim Umgang mit Fachsprache und -methoden sowie die Erfuumlllung standardsprachlicherNormen
Hinsichtlich der einzelnen Pruumlfungsteile sind die folgenden Regelungen zu beachten
Schriftliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung werden landesweit zentral gestellt AlleAufgaben entsprechen den oumlffentlich zugaumlnglichen Konstruktionsvorgaben und nutzendie fachspezifischen Operatoren Beispiele fuumlr Abiturklausuren sind fuumlr die Schulen aufden Internetseiten des Schulministeriums abrufbar
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung enthalten die aufgabenbezogenen Unterlagenfuumlr die Lehrkraft jeweils Hinweise zu Aufgabenart und zugelassenen Hilfsmitteln dieAufgabenstellung die Materialgrundlage die Bezuumlge zum Kernlehrplan und zu denAbiturvorgaben die Vorgaben fuumlr die Bewertung der Schuumllerleistungen sowie den Be-
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Abiturpruumlfung
wertungsbogen zur Pruumlfungsarbeit Die Anforderungen an die zu erbringenden Klausur-leistungen werden durch das zentral gestellte kriterielle Bewertungsraster definiert
Die Bewertung erfolgt uumlber Randkorrekturen sowie das ausgefuumlllte Bewertungsrastermit dem die Gesamtleistung dokumentiert wird Fuumlr die Beruumlcksichtigung gehaumlufterVerstoumlszlige gegen die sprachliche Richtigkeit gelten die Regelungen aus Kapitel 3 analogauch fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung
Fuumlr die schriftliche Abiturpruumlfung im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenartenvorgesehen
Aufgabenart I a Analyse eines literarischenTextes (ggfmit weiterfuumlhrendemSchreib-auftrag)
b Vergleichende Analyse literarischer Texte
Aufgabenart II a Analyse eines Sachtextes (ggf mit weiterfuumlhrendem Schreibauf-trag)
b Vergleichende Analyse von Sachtexten
Aufgabenart III a Eroumlrterung von Sachtextenb Eroumlrterung von Sachtexten mit Bezug auf einen literarischen Text
Aufgabenart IV Materialgestuumltztes Verfassen eines Textes mit fachspezifischem Bezug
Der der Aufgabenart I zugrunde gelegte Analysebegriff zielt auf komplexe Interpreta-tionsleistungen ab bei denen beschreibende deutende und wertende Aussagen imUmgang mit der Mehrdeutigkeit literarischer Texte schluumlssig und nachvollziehbar mit-einander verknuumlpft und aufeinander bezogen werden muumlssen
In Aufgabenart II richtet sich die Analyse auf Sachtexte deren pragmatischer Charaktertendenziell weniger Deutungsspielraumlume zulaumlsst in der Einschaumltzung ihrer Intentionali-taumlt der auffindbaren kommunikativen Strategien und ihres situativen Kontextbezugesgleichwohl Interpretationsleistungen des analysierenden Rezipienten einschlieszligt
In Aufgabenart III fordert die Eroumlrterung eigenstaumlndige Verstehens- und Argumentati-onsleistungen wobei der zentrale Bezugspunkt die moumlglichst differenzierte Erfassungder Inhalte und der Argumentationsstruktur eines Sachtextes (ggf verschiedener kurzerSachtexte) bleibt Aufgabentyp III b verknuumlpft diese Bezugsbasis zusaumltzlich mit Deu-tungswissen zu einem literarischen Werk
Die in Aufgabenart IV geforderte materialgestuumltzte Textproduktion basiert auf derNutzung verschiedener Informationsquellen und zeichnet sich durch einen spezifischenAdressatenbezug aus Sie kann einen uumlberwiegend erklaumlrenden (Sachverhalte klaumlren)oder argumentativen Charakter (einen Standpunkt einnehmen) haben und enthaumllt
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
50
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Muumlndliche Abiturpruumlfung
jeweils Elemente informierenden Schreibens Thematisch muss eine Verknuumlpfung mitim Unterricht erarbeitetem Fachwissen moumlglich sein
Muumlndliche Abiturpruumlfung
Die Aufgaben fuumlr die muumlndliche Abiturpruumlfung werden dezentral durch die Fachpruumlferinbzw den Fachpruumlfer ndash im Einvernehmen mit dem jeweiligen Fachpruumlfungsausschussndash gestellt Dabei handelt es sich um jeweils neue begrenzte Aufgaben die dem Pruumlf-ling einschlieszliglich der ggf notwendigen Texte und Materialien fuumlr den ersten Teil dermuumlndlichen Abiturpruumlfung in schriftlicher Form vorgelegt werden Die Aufgaben fuumlrdie muumlndliche Abiturpruumlfung insgesamt sind so zu stellen dass sie hinreichend breitangelegt sind und sich nicht ausschlieszliglich auf den Unterricht eines Kurshalbjahresbeschraumlnken Die Beruumlcksichtigung aller Anforderungsbereiche soll eine Beurteilungermoumlglichen die das gesamte Notenspektrum umfasst Auswahlmoumlglichkeiten fuumlr dieSchuumllerin bzw den Schuumller bestehen nicht Der Erwartungshorizont ist zuvor mit demFachpruumlfungsausschuss abzustimmen
Der Pruumlfling soll in der Pruumlfung die in der Regel mindestens 20 houmlchstens 30 Minutendauert in einem ersten Teil selbststaumlndig die vorbereiteten Ergebnisse zur gestelltenAufgabe in zusammenhaumlngendem Vortrag praumlsentieren In einem zweiten Teil sollen vorallem groumlszligere fachliche und fachuumlbergreifende Zusammenhaumlnge in einem Pruumlfungsge-spraumlch angesprochen werden Es ist nicht zulaumlssig zusammenhanglose Einzelfragenaneinanderzureihen Die beiden Pruumlfungsteile sollten in einer Uumlberleitung gedanklichmiteinander verknuumlpft werden
Bei der Bewertung muumlndlicher Pruumlfungen liegen der im Fachpruumlfungsausschussabgestimmte Erwartungshorizont sowie die eingangs dargestellten uumlbergreifendenKriterien zugrunde Die Pruumlferin oder der Pruumlfer schlaumlgt dem Fachpruumlfungsausschusseine Note ggf mit Tendenz vor Die Mitglieder des Fachpruumlfungsausschusses stimmenuumlber diesen Vorschlag ab
Fachspezifisch gelten daruumlber hinaus die nachfolgenden Regelungen Fuumlr die Aufga-benstellung im ersten Pruumlfungsteil sollte ein kuumlrzerer Text vorgelegt werden Der Textmuss ndash auch wenn es sich um einen Textausschnitt handelt ndash in seiner kommunikativenStruktur verstaumlndlich sein
Im Fach Deutsch sind folgende Aufgabenarten fuumlr den ersten Pruumlfungsteil vorgesehen
Aufgabenart I Analyse eines literarischen Textes (unter Nennung von Bearbeitungs-schwerpunkten)
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
49
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
50
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Abiturpruumlfung
Aufgabenart II Analyse eines Sachtextes (unter Nennung von Bearbeitungsschwer-punkten)
Aufgabenart III a Eroumlrterung eines Sachtextesb Eroumlrterung eines Sachtextes mit Bezug auf einen literarischen Text
Besondere Lernleistung
Schuumllerinnen und Schuumller koumlnnen in die Gesamtqualifikation eine besondere Lern-leistung einbringen die im Rahmen oder Umfang eines mindestens zwei Halbjahreumfassenden Kurses erbracht wird Als besondere Lernleistung koumlnnen ein umfassen-der Beitrag aus einem von den Laumlndern gefoumlrderten Wettbewerb die Ergebnisse desProjektkurses oder eines umfassenden fachlichen oder fachuumlbergreifenden Projektesgelten
Die Absicht eine besondere Lernleistung zu erbringenmuss spaumltestens zu Beginn deszweiten Jahres der Qualifikationsphase bei der Schule angezeigt werden Die Schulleite-rin oder der Schulleiter entscheidet in Abstimmung mit der Lehrkraft die als Korrektorvorgesehen ist ob die vorgesehene Arbeit als besondere Lernleistung zugelassen wer-den kann Die Arbeit ist spaumltestens bis zur Zulassung zur Abiturpruumlfung abzugebennach den Maszligstaumlben und dem Verfahren fuumlr die Abiturpruumlfung zu korrigieren und zubewerten Ein Ruumlcktritt von der besonderen Lernleistung muss bis zur Entscheidunguumlber die Zulassung zur Abiturpruumlfung erfolgt sein
In einem Kolloquium von in der Regel 30 Minuten das im Zusammenhang mit derAbiturpruumlfung nach Festlegung durch die Schulleitung stattfindet stellt der Pruumlflingvor einem Fachpruumlfungsausschuss die Ergebnisse der besonderen Lernleistung darerlaumlutert sie und antwortet auf Fragen Die Endnote wird aufgrund der insgesamt inder besonderen Lernleistung und im Kolloquium erbrachten Leistungen gebildet eineGewichtung der Teilleistungen findet nicht statt Bei Arbeiten an denen mehrere Schuuml-lerinnen und Schuumller beteiligt werden muss die individuelle Schuumllerleistung erkennbarund bewertbar sein
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Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
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Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
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Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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5 Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordnetenKompetenzerwartungen
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
R
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Methoden der Informations-entnahme aus muumlndlichen undschriftlichen Texten in verschie-denen medialen Erscheinungsfor-men sicher anwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Textein verschiedenen medialen Er-scheinungsformen selbststaumlndiganwenden
Strategien und Techniken desTextverstehens unter Nutzungvon Fachwissen in Bezug aufmuumlndliche und schriftliche Tex-te in verschiedenen medialenErscheinungsformen reflektiertanwenden
die Bedingtheit von Verstehens-prozessen erlaumlutern
fachlich angemessene analyti-sche Zugaumlnge zu Sprache TextenKommunikation und Medienentwickeln Verfahren der Textuntersu-chung unterscheiden dieseangemessen einsetzen und dieErgebnisse zu einer Textdeutungzusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierendie Analyseergebnisse uumlberpruuml-fen und in einer schluumlssigen Deu-tung zusammenfuumlhren
selbststaumlndig Texte mithilfe vontextimmanenten und textuumlber-greifenden Verfahren analysierenund die Analyseergebnisse ineiner in sich schluumlssigen differen-zierten Deutung zusammenfuumlh-ren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
49
Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
P
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Handelnund mediale Gestaltung in Ab-haumlngigkeit von ihrem jeweiligenKontext beurteilen
Sprache Texte kommunikati-ves Handeln und mediale Gestal-tung in Abhaumlngigkeit von ihremjeweiligen gesellschaftlichen undhistorischen Kontext beurteilen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jewei-ligen Kontext und ihrer Wirkungvergleichen
sprachliche GestaltungsmittelTexte kommunikatives Han-deln und mediale Gestaltungin historisch-gesellschaftlicheEntwicklungslinien einordnen unterschiedliche Texte undGestaltungsmittel in ihrem jeweili-gen Kontext und ihrer Wirkungs-absicht vergleichend beurteilen
eigene und fremde Beitraumlgeund Standpunkte uumlberpruumlfen undkriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund kriteriengeleitet beurteilen
selbststaumlndig eigene und frem-de Beitraumlge und Standpunktefachlich kompetent uumlberpruumlfenund differenziert beurteilen
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Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Die Schuumllerinnen und Schuumllerkoumlnnen
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenund das Produkt uumlberarbeiten
Schreibprozesse aufgaben- undanlassbezogen planen gestaltenreflektieren und das Produktuumlberarbeiten
komplexe Schreibprozesseaufgaben- und anlassbezogenplanen gestalten reflektierenund das Produkt uumlberarbeiten
formal sicher und stilistischangemessen eigene schriftlicheund muumlndliche Texte dem kom-munikativen Ziel entsprechendformulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
formal sicher sprachlich diffe-renziert und stilistisch angemes-sen eigene schriftliche und muumlnd-liche Texte dem kommunikativenZiel entsprechend formulieren
(Fortsetzung naumlchste Seite hellip)
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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Anhang ndash Progressionstabelle zu den uumlbergeordneten Kompetenzerwartungen
(hellip Fortsetzung)
Einfuumlhrungsphase Grundkurs Leistungskurs
eigene Positionen zu fachspezi-fischen Sachverhalten entwickelnund argumentativ vertreten
eigene Positionen zu fachspe-zifischen Sachverhalten vor demHintergrund ihres Fachwissensformulieren und argumentativvertreten
eigene Positionen zu fach-spezifischen Sachverhalten vordem Hintergrund ihres Fachwis-sens und theoretischer Bezuumlgeformulieren und argumentativvertreten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Formen des Sprechens in ver-schiedenen Kommunikations-situationen unterscheiden undBeitraumlge adressatenbezogen undzielgerichtet gestalten
Praumlsentationstechniken funktio-nal anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken funktional anwenden
verschiedene Praumlsentations-techniken in ihrer Funktionalitaumltbeurteilen und zielgerichtet an-wenden
Ruumlckmeldungen kriterienorien-tiert und konstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv formulieren
selbststaumlndig Ruumlckmeldungenkonstruktiv und differenziertformulieren
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