Landwirtschaftliche MitteiLungen
Mediadaten 2018
Familie Riebenbauer, vlg. Putz
Wiesenhöf 17, 8243 Pinggau
Bauernhof des Jahres
Landwirtschaftliche MITTEILUNGEN
Sieger 2017
Selfie bei der Gemüsebauern-Familie Lenz in Straden
Selfie auf der Wiese in Staudach, Hartberg
Selfie im Kräutergarten meiner Eltern, Gasen
Titelseite: Bauernhof des JahresDie Landwirtschaftlichen Mitteilungen küren jeweils zu Jahresbeginn den Bauernhof des Jahres. 2017 machten Anton Riebenbauer und Cornelia Kaindlbauer, vulgo Putz, aus Pinggau bei Fried-berg, mit über 29.000 Stimmen das Rennen. Die Biobauern produzieren Styria-Beef, backen Brot aus eigenem Dinkel, brauen ihr eigenes Bier und vermarkten dies alles über Catering und dem eigenen Mostwirtshaus.
V e r l a g s d a t e n u n d t e a m V e r l a g s d a t e n u n d t e a mLandwirtschaftliche MitteiLungen Landwirtschaftliche MitteiLungen
ChefredakteurinMag. Rosemarie WilhelmTel. 0316/8050-1280Fax: DW-1512 [email protected]
„Die fachliche Vielfalt ist unsere große Stärke. Unsere Leser schätzen auch unser Marktbarometer, die Termin-Seiten, die Förderinforma-tionen und die aktuelle Agrarpolitik. Ein ideales Umfeld für Ihre Firmeninformationen.“
MedienberatungMichaela Fritz, BSc, MATel. 0316/8050-1342 Fax: [email protected]
„Regionale Lebensmittel sind mir sehr wichtig – sei es aus dem Gemüsegarten der Schwiegereltern oder von Bauern aus der Gegend. Regionalität ist auch eine große Stärke der Landwirtschaftlichen Mitteilungen.“
RedakteurRoman MuschTel. 0316/8050-1368 Fax: [email protected]
„Zuhause am Hof gibt es immer etwas zu tun. Im Sommer bereiten wir das Futter für die Milchkühe. Im Winter ist der Wald, neben dem Büro der Landwirtschaftlichen Mitteilungen, mein zweiter Arbeitsplatz.“
Medienberatung/FakturierungSilvia Steiner, MBATel. 0316/8050-1356 Fax: [email protected]
„Die Hobby-Imkerei ist für mich ein süßer Ausgleich. Es gibt Gemeinsamkeiten zu meiner Arbeit: Genauigkeit und Verlässlichkeit sind bei den Kunden der Landwirtschaft-lichen Mitteilungen genauso wich-tig, wie bei den Bienenvölkern.“
140.000 Leserkontakte. Ihr Zugang zu allen 52.000 steirischen land- und forstwirtschaftlichen Betrieben mit mehr als 140.000 Leserkontakten.
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98 Prozent der steirischen Landwirtinnen und Landwirte lesen die Landwirtschaftlichen Mitteilungen regelmäßig beziehungsweise blättern sie durch.
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„Das Layout ist für den Erfolg der Landwirtschaftlichen Mitteilungen mit ausschlaggebend – genau so wie die Qualität der Trauben für einen exzellenten Wein. Die Lese im Herbst ist ein guter Nährboden für kreative Ideen.“
Office-ManagementEdith PöllabauerTel. 0316/8050-1281 Fax: [email protected]
„Für alles ist ein Kraut gewachsen, sagt der Volksmund. Dass darin Wahrheit steckt, lernte ich im elterlichen Kräutergarten. Im Büro gibt es jeden Tag unvorhergesehene Herausforderungen, für das es das richtige Kraut zu finden gilt.“
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I h r e t o p -p l a t z I e r u n g W e r b u n g I m t e x t t e I lLandwirtschaftliche MitteiLungen Landwirtschaftliche MitteiLungen
MEINUNG
Österreicher fordern
mehr Ökostrom
Weder Hopfen noch Malz
sind verloren. Denn
auch künftig wird auf
unseren Bierflaschen „Hopfen
aus der Steiermark“ oder „Hop-
fen aus der Südsteiermark“ ste-
hen. Das haben die 13 stei-
rischen Hopfenbauern in ge-
meinsamen Einvernehmen mit
den slowenischen Berufskolle-
gen fixiert. Und zwar schon
während des Zuerkennungsver-
fahrens, bei dem die slowe-
nischen Hopfenbauern den EU-
Herkunftsschutz für „Staijerski
hmelj“, also übersetzt für stei-
rischen Hopfen, erhalten haben.
Der von einem Leobner Brau-
union-Vertreter erwartete große
öffentliche Wirbel mit Vorwür-
fen an die steirischen Hopfen-
bauern – sie hätten es verab-
säumt den EU-Herkunftsschutz
zu beantragen – verflüchtigte
sich rasch in ein Stürmchen im
Bierglas. Zumal ja ohnehin alle
– Hopfenbauern und interessan-
terweise letztlich auch die Brau-
union – mit der erzielten Lösung
zufrieden sind.
Entscheidendes hat diese Pseu-
dodebatte aber ins öffentliche
Bewusstsein gerückt: Die oft
jahrelangen Verfahren bis ein
regionaltypisches Produkt ge-
schützt werden kann. Bei Kren
dauerte es mindestens zehn, bei
Käferbohnen gestrichene sie-
ben Jahre. Zu viele Stellen re-
den mit und ziehen nicht im-
mer an einem Strang, was alles
noch teurer macht. Hier kann
nur eines gelten: Abspecken und
vereinfachen, damit alles ra-
scher und unkomplizierter geht.
Rosemarie Wilhelm
Die Österreicher wollen ei-
nen raschen Ökostromaus-
bau und die Umsetzung der
Energiewende. Diese Forderung
hat kürzlich das Marktforschungs-
unternehmen GfK Austria erhoben.
Demnach erteilt die Bevölkerung
den fossilen und atomaren Energie-
trägern eine klare Absage. Im Ener-
giebereich wollen 91 Prozent keine
Atomkraftwerke und 84 Prozent
keine Kohlekraftwerke. Eine Re-
duktion des Ausstoßes von klima-
schädlichen Gasen befürworten 91
Prozent. Und: 83 Prozent fordern
eine rasche Umsetzung der Energie-
wende, 88 Prozent auch die Reduk-
tion der Stromimporte sowie die
Schaffung regionaler Arbeitsplätze
mit dem Ausbau der erneuerbaren
Energien.
Es ist höchste Zeit, dass die Regie-
rung ihre Versprechen für mehr hei-
mischen Ökostrom einlöst. Mit der
kleinen Ökostromnovelle besteht
die Möglichkeit, einen Schritt in
die richtige Richtung zu gehen. Der
Fortbestand laufender, effizienter
Ökostromanlagen muss endlich ab-
gesichert werden. Das Abschalten
von Biogasanlagen zugunsten von
Atomstromimporten ist schlicht-
weg inakzeptabel. Zwei Drittel der
Österreicher stufen die Entwick-
lung des Klimawandels als bedroh-
lich ein und sind mit der derzeitigen
Energie- und Klimapolitik unzufrie-
den, ergab die Umfrage weiter.
Nach der Klimakonferenz von Pa-
ris gibt es keine Zeit mehr zu ver-
lieren. Der auch von Österreich vor
einem Jahr unterschriebene Weltkli-
mavertrag sieht de facto den kom-
pletten Verzicht auf fossile Energie-
träger bis 2050 vor. Die Bevölke-
rung wünscht sich nun ein rasches
und ambitioniertes Handeln der po-
litisch Verantwortlichen.
ALMEN
Auftrieb.
Seite 15
Almauftrieb mel-
den. Haftungsrisi-
ko mit Schildern
verringern.
TOURISMUS
Großer Wert.
Seiten 12, 13
Woche der Land-
wirtschaft: Was
Bauern für den
Tourismus tun.
Stürmchen
Bevölkerung verlangt deutliche Absage an fossile Energieträger. Schafft Österreich den Ausstieg bis 2050?
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Landwirtschaftskammer Steiermark, Hamerlinggasse 3, 8010 Graz
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Landwirtschaftliche
MITTEILUNGENAusgabe Nummer 10, Graz, 15. Mai 2017
Sie finden uns im Internet unter
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Startschuss „Schule
macht Geschmack“
Agrarlandesrat Johann Seitinger
gab dieser Tage den Startschuss
für das neue Projekt „Schule macht
Geschmack“, mit dem die Kompe-
tenzen im Bereich der Lebensmit-
telsensorik an Fachschulen gestärkt
und erweitert werden sollen.
Ziel ist es, das Bewusstsein für ge-
sunde, heimische Lebensmittel zu
steigern und die Geschmacksner-
ven zu trainieren sowie die Bedeu-
tung einer sensiblen Sensorik be-
sonders zu vermitteln. Zudem soll
so der Geschmackserhalt regionaler
Lebensmittel auch in Zukunft si-
chergestellt werden.
Urlaub am Bauernhof immer beliebter
Erhebliche Zuwächse bei den Nächtigungen und wichtiger Umsatzbringer im ländlichen Raum
Die heimischen „Urlaub am
Bauernhof“-Betriebe wa-
ren im Jahr 2016 äußerst
erfolgreich, wurde bei der Tagung
des Bundesverbandes am Dachstein
betont. So auch in der Steiermark,
wobei bei den Nächtigungen in den
Gästezimmern ein Plus von 2,4 und
bei den Ferienwohnungen ein Plus
von 8,8 Prozent erzielt wurde. Ins-
gesamt verzeichneten die stei-
rischen Bauernhöfe im vergange-
nen Tourismusjahr 563.336 Nächti-
gungen. Das sind knapp fünf Pro-
zent aller steirischen Nächtigungen,
wobei damit im ländlichen Raum
ein Umsatz von 54 Millionen Euro
(Ö: eine Milliarde Euro) erzielt
werden konnte. Davon verbleiben
rund 27 Millionen Euro direkt auf
den steirischen Höfen.
Allein durch die Initiative „Urlaub
am Bauernhof“ in der Steiermark
werden im ländlichen Raum 1.200
Arbeitsplätze geschaffen, öster-
reichweit 23.000. Etwa 33 Prozent
des Einkommens erwirtschaften
Betriebe aus dieser Erwerbskombi-
nation.
Erfreulich ist auch die Preisent-
wicklung: In dieser Sparte stei-
gen die Durchschnittspreise für die
Nächtigungen kontinuierlich an.
Urlaub am Bauernhof wird auch in
Zukunft seine starke Position wei-
ter ausbauen: Die gute Internetprä-
senz wird noch attraktiver gestal-
tet, zumal die Onlinebuchungen
immer mehr an Bedeutung ge-
winnen. Auch die Qualitätsbestre-
bungen laufen weiter – seit Jahres-
beginn gibt es die Erweiterung um
die fünfte Blume. Entscheidend für
den Erfolg bleibt aber weiterhin der
persönliche Kontakt zwischen den
Gastgebern und den Gästen. Das ist
ein wesentliches Kriterium für ein
Wiederkommen der Gäste.
INHALT
Rinderzucht
Besamung, Zucht, Leistungs-
prüfung sowie Zucht- und
Nutzrindervermarktung gehö-
ren in eine Hand. Seiten 2, 3
lk-online
Service und hervorragendes
Fachwissen auf der Kammer-
Plattform lko.at. Seite 4
Hofübergabe
Schwierige Themen anspre-
chen. Das schafft ein gutes
Miteinander. Seite 5
Vifzack
Mais für Popcorn wächst im
Grazer Stadtgebiet. Die Nach-
frage ist groß. Seite 7
Holunder
Passt für Rinder-, Schweine-
und Obstbaubetriebe sowie
Nebenerwerbslandwirte. Seite 11
Terminkalender
Interessante Fachkurse und
Veranstaltungen. Seiten 8, 9
Gute Zuchtfortschritte RZS
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Land & LeuteSieg für „Junge Wilde“Beim Innovationspreis des Steirisches Vulkan-
landes sicherten sich die „Jungen Wilden Ge-
müsebauern“ den ersten Platz mit dem stei-
rischen Paradeissaft. Die feierliche Verleihung
fand am 23. Jänner im Kultursaal Straden statt.
Die jungen wilden und sehr findigen Paradeis-
bauern sind die Familienbetriebe Gombotz aus
Hof bei Straden, Lenz aus Dirnbach, Potzinger
aus Pölten, Puntigam aus Hof bei Straden und
Weiß aus St. Anna am Aigen. „Seit Jahren kultivieren wir Paradeiser, um
mehr Wertschöpfung für uns und unsere Regi-
on zu bekommen“, sagt Irene Gombotz und
kündigt an: „Weitere Innovationen folgen.“
Der Saft besteht rein aus gepressten, sonnenge-
reiften steirischen Paradeisern und einer Prise
Salz. Verpackt wird die rote Köstlichkeit in ei-
ner drei Liter Bag-in-Box, einer 0,75 und einer
0,25 Liter Flasche. Der erste Platz in der Kategorie Schulinnova-
tionen geht an Sabrina Dunkl und Mitschü-
lerinnen der Fachschule Schloss Stein für den
gentechnikfreien Popcornmais Styria Corn. Der
Kooperationspreis ging an Franz und Irm gard
Kober aus Ilz gemeinsam mit 20 landwirtschaft-
lichen Direktvermarktern. Das „Vulkaninchen“,
ein Fleischgenuss für den ernährungsbewussten
Konsumenten, bescherte Hannes Lang und
Alois Huber aus Riegersburg den Zukunfts-
preis. Der Bauernstadl aus Feldbach, der größ-
te Regionalmarkt Österreichs, erhielt den Ver-
marktungspreis des Vulkanlandes. Im Bauern-
stadl werden Lebensmitteln von über 200 regi-
onalen Lieferanten angeboten. Den Pionierpreis
erhielt die Gläserne Kaffeemanufaktur Maitz
aus St. Anna/Aigen. Über den Nachhaltigkeits-
preis für eine energetisch nachhaltige Betriebs-
erneuerung freuen sich die Paul König und die
Paul Hernach GmbH aus Jagerberg.
Innovationspreis des Vulkanlandes ging an die jungen Gemüsebauern KK
Hatzendorfer RindertagBeim kürzlich stattgefundenen Rinderfachtag
in Hatzendorf gab Rinderzucht Steiermark- Ge-
schäftsführer Peter Stückler einen Überblick
über das aktuelle Zuchtgeschehen. Tierarzt Rai
ner Martin von der Veterinärmedizinischen
Universität München betonte in seinem Vor-
trag, dass „gute Fruchtbarkeit kein Zufall ist“.
Der Obmann des niederösterreichischen Kon-
trollverbandes, Lepold Buchegger, stellte sei-
nen Milchvieh- und Mastbetrieb vor. Matthias
Bischof und Franz Patz eröffneten.
Spannende Fachthemen beim Rindertag
KK
Bäuerinnen geehrtLandesrat Johann Seitinger, Landesbäuerin
Gusti Maier und Bezirksbäuerin Margarethe
Auer zeichneten folgende Bäuerinnen mit der
Bäuerinnen-Nadel aus: Ingrid Baumhackl,
Bierbaum bei Premstätten; Brigitte Hoch
egger, Am Schießbühel/Gratwein-Straßen-
gel; Barbara Schaffer, Meierhof/Gratwein-
Straßengel; Doris Kainz, Schrems/Frohnlei-
ten; Hannelore Klement, Pöls/Dobl-Zwaring;
Hermine Lafer, Trausdorf/St. Marein b. Graz.
Ausgezeichnet: Bäuerinnen aus GrazUmgebung LIPP
D ie Steiermark hat drei große Gemüsebot-schafter: Ulrich Dunst (Kleine Zeitung), Bettina Zajac (ORF Steiermark) und Josef Weber (ehemaliger Leiter der Gartenbauabteilung der Landwirtschaftskammer). Fritz Rauer, Präsident des ös-terreichischen und steirischen Gemüsebauverbandes, zeich-nete sie mit ehrenden Worten im Dezember bei der Generals-versammlung des steirischen Gemüsebauverbandes aus. Dunst und Zajac haben die Ge-müsebauern bei innovativen
Projekten und Initativen beson-ders umsichtig begleitet, so Rauer. In ihren Dankesreden unterstrichen sie die Wertschät-zung der Leistungen der Ge-müsebauern und betonten „trotz Auszeichnung die hei-mischen Gemüsebauern wei-terhin kritisch zu begleiten.“Fachlich ging es beim Gemü-
sebautag um die mechanische Unkrautbekämpfung. Hervor-gestrichen wurden auch die zahlreichen Marketing-Akti-vitäten für den Grazer Kraut-häuptel, steirischen Kren sowie für die Käferbohne.
B eim Aufakt seiner Ös-terreichtour zeichnete Landwirtschaftsmini-ster Andrä Rupprechter in Gleisdorf verdiente Persönlich-keiten aus, die für die Land-wirtschaft und das Land erfolg-reich wirken. Neue L-Träger (L steht für lebenswertes Österrei-ch) sind: Jakob Karner (OM), Josef Ober, Simone Schmiedtbauer, Christoph Stark (alle Bürgermeister), Dr. Alexander Moussa, Dr. Stefanie Essl (Mediziner) und Gemeinde-bundpräsident Erwin Dirnberger. Wir gratulieren.
D er Pöllauer Bauernla-den vergrößert seine Verkaufsfläche und strukturiert diese auch neu. Ex-tra geschaffen wurde eine Ecke für Verkostungen. Dort sollen vor allem bei regionalen Schwerpunkten die Kunden probieren und gustieren können. 150 Direktvermarkter beliefern den Bauernmarkt und überra-schen immer wieder mit neu-en Produkten, so auch mit ve-ganen Lebensmitteln oder Bio -produkten. 80 Prozent der Pro-dukte kommen aus einem Umkreis von 15 Kilometern.
Starke Gemüse-Botschafter
L-Ausgezeichnete Größerer Bauernladen
LTräger Jakob Karner (l.)
Freude bei Pöllauer Bauern KK
Rauer (r.) mit Dunst, Reicher, Zajac und Weber (v.l.n.r.) KK
Kevin Kern und seine Liebe zu steirischen Lebensmitteln: Er „steirifziert“ die Rezepte
COMMODI A
Rezepterocker Kevin Kern (26) ist leidenschaftlicher
Koch und Botschafter für regionale und saisonale
Lebensmittel. Der gebürtige Leobner sammelte in
Oberösterreich, Tirol und Gran Canaria gastrono
mische Erfahrungen. Tipps holte er sich bei
Praktika bei Johann Lafer und Mike Süßer.
S eine Inauguration hat er schon hinter sich: Kevin Kern. Der neue Rezepterocker übernahm kürzlich beim Steirerball in Wien das Zepter von Angelika Edelsbrunner. Er wird ein wichtiger Botschafter für die heimische Küche mit regio-nalen und saisonalen Lebens-mitteln sein und dies mit monatlichen Videos unter www.steirerkraft.com vor Augen führen. So startet er mit steirischen Windbeuteln
und betont: „ Oft ist den Men-schen gar nicht bewusst, dass Zutaten auch aus der Region kommen können. Das will ich aufzeigen.“ So ist für ihn bei-spielsweise selbstverständlich,
dass statt Wasabi steirischer Kren verwendet wird. Kevin Kern, der auf den Spitznamen KeKe hört: „Als Rezepte-Ro-cker werde ich die hochwer-tigen Produkte aus der Steier-mark in nachkochbare Gerichte verpacken – sie werden einfach sein, und machen auch was her“. Zu Jahresende erscheinen dann seine Videorezepte als Kochbuch „Nouvöl Cuisine – Die neue Steirische Küche“.Dem Leobener wurde das Ko-
chen quasi in die Wiege gelegt. Er ist in einem Gasthof groß ge-worden und hat als Achtjähri-ger bei einer Messekoch-Show seinem Vater zu verstehen ge-geben: „Das will ich auch ein-mal machen.“ R. W.
Er rockt steirische
Rezepte
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3
5
Landwirtschaftliche MITTEILUNGEN
1. Juni 2017
To p -Th e m a
AUS MEINER SICHT
Obmann Biolandbau
KammernHerbert Kain
Eine kleine Gruppe überz
eugter Bio-
bauern gründete 1980 den Ver-
band Bio Ernte Steiermark. In
zwi-
schen haben wir bere
its 2.050 Verb
ands-
mitglieder. Mit d
en Mitgliedsbeiträgen, die
wir durch geförderte
Projekte vervie
lfa-
chen, können wir die Arbeit leiste
n, die
unsere Mitglieder i
n der Produktion unter-
stützt,
mit d
er wir H
ilfe in der V
ermarktung
geben und die Öffentlichkeit ü
ber die Vor-
züge der Biolandwirts
chaft inform
ieren.
Dass wir b
este Arbeit le
isten, ze
igt die stetig
wachsende Nachfrage nach Biolebensmit-
teln. D
ies erm
öglicht wiederu
m vielen Bäu-
erinnen und Bauern
auf biologische Wirt-
schaftsweise umzustel
len, womit sich zu-
künftig eine ve
rgleichsweise positive Per-
spektive für dere
n Betrieb erg
ibt.
Mittlerweile gibt es
beinahe in allen Pro-
duktionsbereichen akzeptable Biopreise
und Biozuschläge, die die W
ertschöpfung
der Biobetrie
be wesentlic
h erhöht,
was
wiederum g
leichzeitig die lä
ndlichen Re-
gionen stärkt.
Die mit der
biologischen Bewirtschaftung
einhergehenden Leistu
ngen für d
ie Allge-
meinheit, wie die Erhaltung einer
guten
Wasser- u
nd Luftqualität so
wie der Boden-
fruchtbarkeit, d
ie Förderung der B
iodiver-
sität, K
limaschutz,
die Gestaltung eines ä
s-
thetischen Landschaftsb
ildes oder
die Si-
cherstell
ung des Tierw
ohls, sin
d im Bio-
Preis oder
Bio-Zuschlag nicht inkludiert
und müsse
n zukünftig
verstä
rkt herv
orge-
hoben werden. D
iese öffentlic
hen Leistun-
gen sind aus Sicht vo
n Bio Austria im
Rah-
men der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik
zukünftig ze
ntrale Elemente, die auch ab-
gegolten werden müsse
n.
Nicht nachvollziehbar is
t aus meiner S
icht,
dass Biobetrie
be auch in der Steierm
ark
die allgemeinen Leistungen vo
n Bio Austria
in Form von Öffentlic
hkeitsarbeit,
Markt-
bearbeitung oder Lobbyarbeit m
it nutzen,
ohne ihren Beitrag in Form einer M
itglied-
schaft zu entrichten. Stabile Preise, faire
Entschädigungen durch das Umweltpro-
gramm oder auch Exportm
öglichkeiten er-
geben sich nicht vo
n alleine. Sie sind das
Ergebnis einer
konsequenten Arbeit mit
und für d
ie Biobetriebe in unser
em Land.
Wer auch zukünftig
mit Bio erf
olgreich sein
will, für d
en sollte
die Mitgliedschaft e
in
preiswerte
r Beitra
g für die eigene Zukunft
sein.
Die Verleihung des
Green-Events-Award,
für die nachhaltige Gesta
ltung unseres B
io-
festes
in Graz, durch M
inister A
ndrä Rup-
prechter beweist
einmal mehr, w
ie kompe-
tent und engagiert unser
e Mitarbeiter sin
d.
Preiswerter Beitrag
Bio-Jungrinder
In den vergangenen drei Jahren
sind die Preise stä
ndig gestiegen
und haben mit fünf E
uro (U2/3)
im Projekt „Ja! Natürlich“ ein
ansprechendes Niveau erreicht.
Steigende Nachfrage
Die Nachfrage kann derzeit nicht
zur Gänze bedient w
erden. Der
Absatz über Handelsk
etten-Pro-
jekte und die Vermarktung von
Styria-Beef ist st
eigend und hat
eine gute Zukunftspersp
ektive.
Bio-Ackerbau
Flächen sind kaum gewachsen.
Österreichweit nimmt die Flä-
che sehr wohl zu, da auch die
Preisentwicklung bei Futter- wie
Speiseware sta
bil positi
v ist.
Sichere Übernahme
Steiermark „importiert“ Bio-Fut-
tergetreide. Steirische Produk-
tion, kann von Biobetrieben oder
Mühlen übernommen werden.
Druschgewürze sind eine preis-
lich gute Getreide-Alternative.
Bio-Schweinehaltung
Markt und Produktion wachsen
jährlich bei niedrigem Ausgangs-
niveau um rund acht bis zehn
Prozent. Diese Fleischsparte hat
den geringsten Bio-Anteil.
Chance Bioferkel
Ferkelerzeuger und kombinierte
Betriebe finden im Biobereich
ihren Platz. Ausre
ichend Fläche
für das Futter is
t vorteilhaft. Rei-
ne Mastb
etriebe müsse
n sich um
Bio-Ferkel kümmern.
Kalbinnen-Aufzucht
Erzeugung von Kalbinnen oder
trächtigen Kalbinnen im Neben-
erwerb ist interessa
nt sowie Auf-
zucht von konventionellen Kal-
binnen (Lehnvieh) m
öglich.
Gute Abstimmung
Erfordert k
eine Investit
ionen im
Betrieb, aber e
ine gute Abstim-
mung mit den Herkunftsbetrie
-
ben. Aufzuchtbedingungen sin
d
vertraglich zu reg
eln. Beratung
bietet der Arbeitsk
reis Milch.
Farmwild
Gefragte Spezialität. D
urch Im-
porte unter Preisd
ruck. Entsp
re-
chende Erlöse durch Veredelung
sowie Verkauf an Endkunden
und Gastronomie möglich.
Extensive Flächen
Haltung auf extensiven und ste
i-
len Flächen. Einstieg erfo
rdert
hohe Erstinvestit
ion für Zaun und
Anlagen. Gute Beratung (W
ild-
tierhalterverband) und stre
nge
Kalkulation erforderlic
h.
Bio-Gemüsebau
Bio-Gemüsebauern setzen auf
Vielfalt, Low-In
put und alterna-
tive Vermarktungswege, um das
Produktionsrisiko zu str
euen und
unabhängig zu bleiben.
Gemüse-Abos
Ab-Hof-Verkauf und Biomärk-
te erfüllen die Konsumenten-Er-
wartungen gut. Auch Gemüse-
Abos und gemeinschaftsgetra-
gene Betriebsm
odelle erschlie-
ßen neue Kundengruppen.
Bienen
Ein starker Zulauf durch ver-
pflichtende Bio-Umstellung der
Bienen bei bestehenden Biobe-
trieben und durch Neueinsteiger
in die Bienenhaltung.
Glänzende Zukunft
Da Inlandsbedarf a
n Honig und
Bienenprodukten bei weitem
nicht gedeckt w
erden kann, hat
die Bioimkerei eine glänzende
Zukunft. Förderanreize fü
r Um-
steller und Neueinsteiger.
Ochs und Kalbin
Nachfrage steigt. D
iskonter u
nd
Premiummarken machen weni-
ger Aktionen und se
tzen auf hö-
here Qualität. T
eile für sc
hnelle
Zubereitung sind im
Trend.
Scharf kalkulieren
Niedriger Deckungsbeitrag der
Grünland-Mast
erfordert
stren-
ge Kalkulation. Optim
al ist M
ast
von „Ochs und Kalbin“ ergän-
zend für M
ilchbetriebe oder a
ls
Endmast für M
utterkuhhalter.
Biomilch
Vermarktete steiris
che Biomilch-
menge von 2015 auf 2016 um
rund 18 % auf 7
0 Millio
nen Ki-
lo. Biozuschläge liegen zwischen
12 und 18,6 Cent netto pro Kilo.
Marktkonformität
Das Ziel is
t eine marktkonforme
Weiterentwicklung. Wichtige
Anforderungen: Weide,
Win-
terauslauf und hohe Grundfutter-
leistung. Verwendung von Bio-
Kraftfutter is
t betriebsabhängig.
Bio-Schafe
Biolämmer-Vermarktung
mit
Preiszuschlägen gibt es im En-
nstal und den W
eizer Schafbau-
ern. 15 Bio-Milchschafbetrie
be
vermarkten ihre Produkte selbst.
Low-Input-P
rojekte
Wie zum Beispiel das B
ioweide-
lamm „Krainer Steinschaf“ sin
d
zukunftsweisend, da mit artge-
rechter Haltung und wiederkäu-
ergerechter Fütterung hochprei-
sige Qualitä
t erzeugt wird.
Legehennen
Bioeier sind nach wie vor ge-
fragt. Neben der D
irektvermark-
tung wird der überwiegende Teil
der Bioeier aber über Großver-
markter abgesetzt.
Exakte Kalkulation
Die relativ hohen Investitions-
und steigenden Produktionsko-
sten machen ein optimales S
tall-
management und eine exakte
Kalkulation notwendig, um er-
folgreich zu sein.
Mastgeflügel
Die Biohühnermast ist f
ür einige
Betriebe ein wichtiger B
etriebs-
zweig. Hier tritt die Bioförde-
rung gegenüber den Produkterlö-
sen in den Hintergrund.
Nachfrage steigt
Steigende Nachfrage nach Mast-
hendl, Truthühnern und Wei-
degänsen. Daher ist Direktver-
marktung und Vertragsm
ast für
manche Betriebe eine interessa
n-
te Alternative.
Apfel/Birn
e
Seit 2015 sti
eg die Biokernobst-
fläche auf 1.400 ha (+
400), da-
von sind 200 ha Birnen. 70 %
der Bioapfelfläche lie
gen in der
Steiermark (53 ha oder 25 %).
Marktkonformität
Bioäpfel-Export l
iegt bei gut 50
Prozent. Auch die sta
rke Steige-
rung bei Golden Delicious bringt
eine Herausforderung für die
Vermarktung. Bei Biobirnen sin
d
die Märkte unterversorgt.
Bio-Beeren
Biostrauchbeerenfläche ist
seit
2015 von 375 auf 600 ha gestie-
gen. Der G
rund: Starkes Interes-
se am Aroniaanbau und an Um-
stellern bei Kulturheidelbeere.
Heidelbeeren
Kulturheidelbeeren sin
d gut
nachgefragt. Eingeschränkt si
nd
jedoch die Aussichten für Jo-
hannisbeeren. A
uch für die be-
stehende Aroniafläche muss erst
ein Markt entwickelt werden.
Bio-Weinbau
In den vergangenen Jahren sin
d
die biologisch bewirtschafteten
Weinbauflächen stark gestie
gen.
(Stand 2015: 11,3 %). T
endenz:
weiter steigend.
Herausfordernd
Bioweinbau ist eine große He-
rausforderung.
Chancen kön-
nen im ganzheitlichen Zugang,
in der erhöhten Aufmerksamkeit
für den Boden und in pilzwider-
standsfähigen Sorten lie
gen.
Die Gesamtzah
l der Bio-Betriebe
und Bio-Flächen wächst
in der
Steiermark
kontinuierlich weiter
.
Die Landwirtsc
haftskammer S
teier-
mark schätzt,
dass bis Jahrese
nde
rund 4.200 Betriebe mit 83.000
Hektar Fläc
he, biologisch bewirt-
schaftet w
erden – um knapp 800
Betriebe und 9.000 Hekta
r mehr als
noch vor drei Jahren.
Jahr 2014.
3.459 Betriebe m
it 73.923 Hektar
Jahr 2015.
3.636 Betriebe m
it 76.251 Hektar
Jahr 2016.
3.858 Betriebe m
it 78.971 Hektar
Jahr 2017. (geschätzt)
4.200 Betriebe m
it 83.000 Hektar
TREND
2
3Landwirtschaftliche MITTEILUNGEN
15. Juli 2017
T o p -T h e m a AUS MEINER SICHT
Landesbäuerin
Hart bei Graz
Gusti Maier
Bäuerin zu sein oder zu werden war
noch vor zwei Generationen ein
außerordentliches Privileg. Auch
in unseren Tagen sind Bäuerinnen stark ge-
fragt. „Das Finden einer Bäuerin ist für je-
den Hof überlebensnotwendig“, las ich in
einer agrarischen Zeitschrift, geschrieben
von einem Mann. Danke!
Wir wollen keine Lobeshymnen, sondern
ehrliche Wertschätzung für unser Tun und
Wirken. Denn von den Bäuerinnen kann
man viel lernen: Lebensfreude, Engage-
ment, Geselligkeit, Offenheit für Neues,
Ausdauer, Einsatz, Interesse und vieles an-
dere. Die bäuerliche Welt ist zwar noch
immer männerorientiert, aber das Herz
und das Rückgrat sind die Bäuerinnen.
Die Frauen sind es, die überwiegend den
Frühstückstisch richten, für das Mittages-
sen sorgen, die Jausenbrote streichen und
der Familie Rückhalt und Ansprechpart-
ner sind. Bäuerinnen sind es, die nach der
Arbeit in Haus und Hof oft noch die Büro-
arbeit erledigen, sich um Eltern und/oder
Schwiegereltern kümmern und am Abend
die Kinder ins Bett bringen. Dabei stel-
len die Bäuerinnen auch im Stall und am
Feld ihren Mann. So werden heute etwa
40 Prozent der landwirtschaftlichen Be-
triebe von Frauen geführt. Verdoppelt hat
sich auch der Anteil an Frauen, die allein
für Entscheidungen im Betrieb verantwort-
lich sind. Dadurch wird sich das Bild der
Bäuerinnen nach außen weiter verändern.
Aufgrund der oft gegebenen Betriebsstruk-
turen, gehen viele Bäuerinnen auch einem
nicht landwirtschaftlichen Beruf nach und
deshalb verändert sich auch das Rollenver-
ständnis der Frauen auf unseren Bauern-
höfen nach innen.
Für mich steht jedenfalls fest: Die Frau-
en auf unseren Bauernhöfen werden in
den kommenden Jahren eine Schlüsselrol-
le spielen. Sie sind das Rückgrat der Land-
wirtschaft, Hüterinnen von Kultur und
Brauchtum, und tragen durch ihre vielen
ehrenamtlichen Tätigkeiten wesentlich zum
gesellschaftlichen Funktionieren draußen
in den Dörfern und in den Städten bei. Die-
se wichtigen Rollen gilt es zu sichern und
zu stärken!
Die Bäuerinnenorganisation bestärkt
Frauen auf Bauernhöfen in ihrer Eigen-
verantwortung, greift aktuelle Themen auf
und setzt zukunftsorientierte Projekte um.
So leisten wir alle gemeinsam einen aktiven
Beitrag zur Weiterentwicklung einer gan-
zen Berufsgruppe und versuchen neuartige
Wege und Möglichkeiten zu schaffen. Wir
können nur ernten was wir säen.
Schlüsselrolle
Jede Bäuerin ist eine Wonderwoman
Sie arbeiten, sie entscheiden, sie erziehen, sie pflegen, sie schupfen den Alltag und engagieren sich auch noch für die Allgemeinheit
Die Rolle
der Bäuer
innen wird
von der
Männerwelt
gerne unter
schätzt – Eh
renamtlich
engagier
te Frauen
lenken die
öffentliche
Aufmerk
samkeit auf
ihr wertvol
les Wirken
LK
ANITA KURZMANN LIEBT ES IHR WISSEN WEITERZUGEBEN
DANIELA POSCH WILL IHREN BERUF DEN MENSCHEN NÄHER BRINGEN
nen sind gut eingebunden, was auch zu viel
Verständnis innerhalb der Familie führt“,
beschreibt Kurzmann. Eine besonders tier-
freundliche Haltung ist der Familie wich-
tig. „ 2012 haben wir unseren Schweinestall
nach Bio-Richtlinien umgebaut und seither
mich auch öffentlich voller Stolz zu diesem
Beruf zu bekennen. Und da bin ich in der
Bäuerinnenorganisation sehr gut aufgeho-
ben. Ich fungiere dort als Beirätin, beschäf-
tige mich mit gesunden, regionalen Lebens-
mitteln und vermittle das in Schulen weiter.
einen Schweinestall, in dem sich die Tie-
re rundum wohlfühlen. Sie haben die Mög-
lichkeit selbstständig aus und ein zu gehen,
eine große Wühlfläche mit Stroh und jetzt im
Sommer sogar eine Schweinedusche“, schil-
dert Anita Kurzmann die Schweinehaltung
des Betriebes.
Überall am Hof sind der Nachhaltigkeits-
gedanke und eine gute Atmosphäre zu spü-
ren. Die Produktionsarbeitsplätze für Fleisch
und Brot liegen nebeneinander, sind aber ge-
trennt und beide den Standards entsprechend
ausgestattet. Ein gutes Produkt gehört sorg-
fältig mit viel Wissen und Können, aber
auch mit Freude verarbeitet.
Spuren im Leben hinterlassen
Die Motivation, neben ihrem Full-Time-Job
als Mutter von vier Schulkindern, als Erzeu-
gerin von Lebensmitteln und zugleich als
Verkäuferin, als Seminarbäuerin zu arbeiten,
ist die Gewissheit, dass jeder in seinem Le-
ben etwas bewirken und Spuren hinterlassen
kann: „Wenn viele kleine Leute an vielen
kleinen Orten viele kleine Dinge tun, wird
sich das Gesicht der Erde verändern.“
Wir organisieren und helfen bei Festen und
veranstalten Seminare, Kurse und Vorträ-
ge.“ Die junge Bäuerin und Mutter von zwei
Kindern ist auch Gemeinderätin und schreibt
für eine Zeitschrift Kolumnen über das Le-
ben als Bäuerin. „Ich möchte aufzeigen und
sagen: ,Schaut, wir sind gut drauf! Wir sind
jung, gehen mit der Zeit, sind innovativ, mo-
dern, sozial engagiert, zielstrebig und flei-
ßig‘.“
Vorteile des Arbeitsplatzes daheim
Viel Arbeit, viele Aufgaben – und dennoch
lässt sich das alles miteinander vereinbaren,
ist Posch überzeugt: „Viele Termine sind
abends und meine Kinder auch schon etwas
älter. Aber das Schöne an meinem Beruf als
Bäuerin ist ja, dass mich die Kinder jeden
Tag haben. Ich bin immer am Hof und im-
mer greifbar für sie. Und als Bäuerin lernt
man schnell flexibel und durchorganisiert zu
sein.“ Die Arbeit in der Geflügeldirektver-
marktung ist sehr zeitintensiv – und daneben
noch die Schweinemast und der Ackerbau.
Aber durch den Zusammenhalt in der Fami-
lie funktioniert das am Betrieb sehr gut.
Seminarbäuerin und Verkäuferin KK
Hendlbäuerin aus Leidenschaft KK
Bevor Anita Kurzmann Bäuerin wur-
de, erlernte sie den Beruf der Lehre-
rin. Im vergangenen Jahr absolvier-
te sie die Ausbildung zur Seminarbäuerin:
„Es macht mir große Freude, mit meinem
Schulprojekt über nachhaltige Ernährung
wieder Schulluft zu schnuppern.“ Gemein-
sam mit ihrem Gatten, dem Schwiegervater
und ihren vier Kindern im Schulalter wird
der Betrieb mit Direktvermarktung im Voll-
erwerb geführt. Hofeigene Schweine werden
zu Fleisch- und Wurstwaren verarbeitet. Da-
zu wird Brot, Gebäck und Kuchen gebacken.
Partnerschaftliche Arbeitsteilung
All ihre Produkte werden am Freitag auf den
Bauernmärkten in Fernitz und Kalsdorf ver-
kauft. „Der direkte Kontakt mit den Kunden
ist mir sehr wichtig. Er zeigt uns immer wie-
der, dass wir mit unseren Produkten am rich-
tigen Weg sind.“ Die Direktvermarktung ist
sehr zeitaufwändig. Möglich ist diese Form
der Landwirtschaft, Verarbeitung und des
Verkaufs nur deshalb, weil die Arbeit in der
Familie partnerschaftlich angelegt ist. „Wir
ergänzen uns dabei sehr gut. Alle Generatio-
Daniela Posch hat die Liebe zu ihrem
Mann in die Landwirtschaft ge-
bracht. „Heuer bin ich 15 Jahre am
Betrieb und in dieser Zeit hat sich sehr viel
verändert. Früher hatten wir Zuchtschweine
und die Hendl-Vermarktung war ein kleines
zusätzliches Standbein. Heute beschäftigen
wir uns sehr intensiv mit der Hendl-Direkt-
vermarktung“, schildert Posch die ständige
Veränderung in der Landwirtschaft. Mehr-
mals wöchentlich schlachtet und vermarktet
die Familie mit einigen Angestellten die
Hendl an Restaurants, Gasthäuser, Buschen-
schänken, Bauernläden und Ab-Hof-Kunden
in den Bezirken Leibnitz, Deutschlandsberg
und Graz.
Zeigen, was Bäuerinnen heute sind
Posch liebt ihren abwechslungsreichen Be-
ruf und hat Spaß daran, Verantwortung zu
übernehmen, zu organisieren und selbststän-
dig zu arbeiten. Es war ihr aber als Querein-
steigerin ein großes Anliegen, den Konsu-
menten die Landwirtschaft wieder etwas nä-
her zu bringen: „Aus diesem Grund habe ich
mich vor einigen Jahren dazu entschlossen,
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Sämtliche angeführten Preise sind auf Euro gerundet und exklusive 5 Prozent Werbeabgabe und exklusive 20 Prozent Mehrwertsteuer. In den EU-Ländern gilt für Unternehmen und Betriebe mit einer UID-Nummer der Übergang der Steuerschuld gemäß § 19 (1) USTG.
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W e r b u n g I m t e x t t e I l W e r b u n g I m a n z e I g e n t e I lLandwirtschaftliche MitteiLungen Landwirtschaftliche MitteiLungen
Seite links oder rechts275 x 414 mm10.197 Euro
1-spaltigBeispiel: 30 x 60 mm224 Euro
Junior-Page194 x 300 mm5.213 Euro
2-spaltigBeispiel: 63 x 40 mm313 Euro
3-spaltigBeispiel: 95 x 40 mm473 Euro
Halbe Seite unten275 x 180 mm4.803 Euro
Halbe Seite unten275 x 180 mm4.003 Euro
4-spaltigBeispiel: 128 x 40 mm637 Euro
Viertel Seite145 x180 mm oder95 x 274 mm3.507 Euro
Viertel Seite145 x180 mm oder 95 x 274 mm2.922 Euro
5-spaltigBeispiel: 161 x 40 mm801 Euro
Achtel Seite95 x 122 mm 145 x 80 mm oder68 x 170 mm1.645 Euro
Achtel Seite95 x 122 mm oder145 x 80 mm oder 68 x 170 mm1.371 Euro
6-spaltigBeispiel: 194 x 40 mm965 Euro
Redaktioneller Innenteil Anzeigenseiten AnzeigenseitenRedaktioneller Innenteil AnzeigenseitenXLandwirtschaftliche MitteiLungenX. Monat 2018 p l a t z I e r u n g & K o s t e n
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XXLandwirtschaftliche MitteiLungen
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XXLandwirtschaftliche MitteiLungen
2017 a n z e I g e n
XXLandwirtschaftliche MitteiLungen2017 a n z e I g e n
Außenspalte links oder rechts68 x 300 mm2.893 Euro
Außenspalte links oder rechts68 x 300 mm2.411 Euro
Kasten links oder rechts68 x 80 mm812 Euro
Kasten links oder rechts68 x 80 mm677 Euro
1-Spalter Fuß links oder rechts45 x 80 mm 537 Euro
1-Spalter Fuß links oder rechts45 x 80 mm 448 Euro
2-Spalter Fuß links oder rechts95 x 80 mm1.135 Euro
2-Spalter Fuß links oder rechts95 x 80 mm945 Euro
Fußleiste links oder rechts275 x 80 mm3.120 Euro
Fußleiste links oder rechts275 x 80 mm2.600 Euro
Drittel Seite275 x 138 mm 175 x 217 mm oder 145 x 260 mm4.252 Euro
Außenspalte links oder rechts68 x 390 mm3.563 Euro
Außenspalte links oder rechts68 x 390 mm2.969 Euro
XLandwirtschaftliche MitteiLungenX. Monat 2018 p l a t z I e r u n g & K o s t e n XLandwirtschaftliche MitteiLungenX. Monat 2018 p l a t z I e r u n g & K o s t e n
XLandwirtschaftliche MitteiLungenX. Monat 2016 p l a t z I e r u n g & K o s t e n XLandwirtschaftliche MitteiLungenX. Monat 2018 p l a t z I e r u n g & K o s t e n
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XLandwirtschaftliche MitteiLungenX. Monat 2018 p l a t z I e r u n g & K o s t e n Kasten links oder rechts68 x 80 mm880 Euro
2-Spalter Fuß links oder rechts95 x 80 mm1.229 Euro
3-Spalter Fuß links oder rechts144 x 80 mm1.770 Euro
Seiten 2 und 3 (Top-Thema)XLandwirtschaftliche MitteiLungenX. Monat 2018 p l a t z I e r u n g & K o s t e n
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4-Spalter Fuß links oder rechts194 x 80 mm2.384 Euro
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u n s e r e e x p e r t e n u n s e r e e x p e r t e n Landwirtschaftliche MitteiLungen Landwirtschaftliche MitteiLungen
Informationen aus erster Hand. Wir haben einen großen Pool an Experten, die für unsere Leserinnen und Leser qualitativ anspruchsvolle und praxisorientierte Artikel verfassen.
Horst Jauschnegg Als Leiter der Tierzuchtabteilung in der Landeskammer, schreibt Jauschnegg aus erster Hand über neueste Entwicklungen in der Tierhaltung.
Elisabeth Haas Die Leiterin der Rechtsabteilung der Landeskammer ist Expertin für Rechtsfragen rund um die Landwirtschaft und wird von ihrem Team unterstützt.
Stefan Zwettler Die Forstwirtschaft ist die Grundlage des zweitwichtigsten Wirtschaftsfaktors Österreichs. Der Leiter der LK-Forstabteilung berichtet von vorderster Front.
Arno Mayer Die Herausforderungen des stei-rischen Ackerbaus wandern über seinen Schreibtisch. Sein Wissen teilt der Leiter der LK-Pflanzen-bauabteilung in den LM.
Zu Informationen zu kommen ist heutzutage nicht die Herausforde-rung – die richtigen Informationen zur rechten Zeit zu bekommen ist, bei der Flut an zur Verfügung stehenden Möglichkeiten, ein schwieriges Un-terfangen. Ich vertraue daher auf das Wissen der Expertinnen und Experten der Landwirtschaftskammer. In den Landwirtschaftlichen Mitteilungen finde ich die Fachinformationen, die ich brauche und mich in meiner täglichen Arbeit unterstützen – sowohl online als auch in der Zeitung.
Anton Koller Seit vielen Jahren ist Koller Geflü-gel-Fachberater in der Steiermark und auch selbst Geflügelbauer. Seine Fachartikel treffen genau die Bedürfnisse der Praxis.
Werner Luttenberger Die Steiermark ist berühmt für ihren Wein. Luttenberger leitet die LK-Weinbauabteilung und berichtet in den LM über aktuelle Entwicklungen.
Christian Metschina Biomasse spielt eine zentrale Rolle in einer nachhaltigen Energieversorgung. Metschina ist Experte auf diesem zukunfts-trächtigen Gebiet.
Andreas Cretnik Der Geschäftsführer der Gemein-schaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. ist Experte rund um das grüne, nussig schmeckende Öl und seine Produktion.
Rudolf Grabner Der erfahrene Fachberater ist Spezialist für die Rind- und Wild-tierhaltung. Mutterkuhhaltung und Rindermast sind Grabners Schwerpunkte.
Georg Thünauer Die Obstverarbeitung gewinnt rasch an Bedeutung. Thünauer, selbst biologischer Wein- und Obstbauer, ist als Berater in der Landeskammer tätig.
Josef Krogger Die Anpassung an den Klimawan-del erfordert von Waldbauern eine lange Vorausschau. Wald-bauexperte Krogger berät die steirischen Forstleute dabei.
Martin Karoshi Der Betriebswirtschaftsexperte berät und informiert über erfolgreiches Management und Aufzeichnungen, die für Betriebs-leiter immer wichtiger werden.
Rudolf Schmied Als Leiter der Schweineberatung Steiermark ist Schmied Experte zu allen Themen der Schweine-haltung, im Speziellen aber zu Fütterung und Marktgeschehen.
Hemma ReicherWenn es um Gemüse, Zierpflan-zen oder Spezialkulturen, wie beispielsweise Kren geht, ist die Leiterin der LK-Gartenbauabtei-lung unsere Expertin.
Gerhard PelzmannDurch gutes Management und Planung lässt sich wesentlich mehr aus dem Wald herausholen. Pelzmann hat dafür wegweisende Programme entwickelt.
Karl Mayer Der steirische Pflanzenbau hat in den vergangenen Jahren viele Neuerungen gebracht. Mayer ist an der Erforschung neuer Kulturen und Anbaumethoden beteiligt.
Walter Breininger Wenn es ums landwirtschaftliche Bauen geht, ist Breininger ein überregional anerkannter Experte. Die Stallplanungen seines Teams gewannen zahlreiche Preise.
Andrea MusterBäuerinnen, Ernährung und Erwerbskombination sind Musters Fachgebiete, die sie gemeinsam mit ihrem Team in der Landes-kammer abdeckt.
Thomas Loibnegger Das Spezialgebiet Loibneggers ist Strom aus erneuerbaren Energien. Er untersucht, wie Photovoltaik-anlagen in der Landwirtschaft gewinnbringend nutzbar sind.
Fritz Stocker Der Leiter der Abteilung Betriebs-wirtschaft liefert zusammen mit seinem Experten-Team wertvolle Beiträge für die kosteneffiziente Führung der bäuerlichen Betriebe.
Karl Wurm Die Rinderfütterung – vom Kalb, über Jungvieh, bis zur Milchkuh – ist Wurms Fachgebiet. Dazu gehört auch die Konservierung von Heu und Silage.
August Strasser Fragen rund um Öpul und Ausgleichszahlungen beantwortet Strasser in Beratungen, Vorträgen und in Artikeln in den Landwirt-schaftlichen Mitteilungen.
Peter Stückler Zu Themen der Milchwirtschaft ist Stückler der erste Ansprechpartner. Seit vielen Jahren widmet sich der Experte der heimischen Rinderzucht und ist auf diesem Gebiet weltweit vernetzt.
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s o n d e r d r u c K e r e g I o n a l s c h W e r p u n K t eLandwirtschaftliche MitteiLungen Landwirtschaftliche MitteiLungen
Folgende Schwerpunkte sind 2018 geplant1. Mai Vulkanland15. Mai Oststeiermark1. Juni Südsteiermark15. Juni Weststeiemark 1. Juli Hochsteiermark/Mürztal15. Juli Graz Umgebung + Weiz 1. August Ennstal 15. August Murtal
NEU: Regionalschwerpunkte MEINUNG
Mit Beeren gesund
weiterwachsen
„Wir sitzen gerade auf un-
serer Terrasse und ge-
nießen eure wunder-
vollen Beeren. Nur weiter so!“
Oder: „Die Heidelbeeren
schmecken so super. Wir wür-
den ein paar Kilo zum Einko-
chen brauchen, wann können
wir sie abholen?“ Solche und
ähnliche Mails bekommen die
sechs Neo-Beerenproduzenten
aus dem Stradner Raum immer
öfter von Konsumenten aus ganz
Österreich. Das motiviert und
bestätigt sie in ihrem einge-
schlagenen Weg.
Dabei haben sie ihre Latte be-
sonders hoch gelegt: Quali-
tät, Selbstverantwortung und
das ständige Suchen nach Pro-
duktneuheiten ist ihnen in
Fleisch und Blut übergegangen,
um perfekte Früchte in die Re-
gale des Lebensmittelhandels
zu stellen. Und allfälligen Rück-
schlägen begegnen sie mit neuen
Lösungen.
Ein springender Punkt ist die
Selbstverantwortung, die sie
ganz bewusst in ihre Hände
nehmen. Weil sie direkt mit ei-
ner Handelskette zusammenar-
beiten und Verkauf sowie Ver-
trieb selbst steuern, besteht kein
Spielraum anderen den Schwar-
zen Peter zuzuschieben oder
faule Ausreden ins Treffen zu
führen.Das alles sowie das hohe gegen-
seitige Vertrauen – zwischen ih-
nen allen passt nicht einmal ein
Blatt Papier – und die gute Aus-
bildung macht sie auch für den
Lebensmittelhandel als Partner
auf Augenhöhe interessant.
Rosemarie Wilhelm
Sie sind ein zusammenge-
schweißtes Team: Die
sechs Beerenproduzenten
aus dem Stradner Raum, die mit ih-
ren Biobeeren nicht nur eine abso-
lute Nische, sondern auch ein
zweites Standbein zur Gemüsepro-
duktion gefunden haben.
„Mit unseren elf Hektar Heidel-
beeren, zwei Hektar roten Ribiseln,
4,5 Hektar Kiwi-Beeren, 2,5 Hek-
tar Himbeeren und etwas Brom-
beeren wollen wir gesund weiter-
wachsen“, sagt deren Sprecher Ar-
min Lenz aus Dirnbach bei Straden.
Die ersten Gehversuche mit Heidel-
beeren machte die engagierte Grup-
pe bereits 2007. „In den darauffol-
genden sieben Jahren sind wir mit
der Aufgabe gewachsen und haben
ab 2014 auf Sortenvielfalt mit Ribi-
seln, Kiwi-Beeren, Himbeeren und
Brombeeren gesetzt, die noch nicht
im Vollertrag stehen“, so Lenz.
Auf dem Betrieb von Armin Lenz
wurde auch das Logistikzentrum
geschaffen, wo sofort nach der Ern-
te die Beeren in die Schnellkühlung
kommen, verpackt und etikettiert
werden. Lenz: „Lieferpünktlichkeit
und Verlässlichkeit ist das Credo
der von uns gegründeten Beerengut
Straden GmbH.“ Und weiter: „Wir
sind in der Lage unseren Abnehmer,
die Handelskette Spar, flexibel und
äußerst schnell zu beliefern. Denn
wir wollen unsere Kunden in den
Geschäften nicht enttäuschen.“
Mit den Erlösen aus dieser Nischen-
produktion sind die sechs Beeren-
produzenten zufrieden. Lenz und
Irene Gombotz, die auch der Grup-
pe der „Jungen Wilden Gemüsebau-
ern angehören“, schmieden bereits
Pläne für die Zukunft. „Wir wollen
die Beerenvielfalt erweitern und in
die Veredelung einsteigen, um das
Risiko zu streuen.“
VIFZACKSanddorn.
Seite 7
Start-up in
Wenigzell sucht
Partnerbetriebe
für Sanddorn.
ERNÄHRUNG
Sommerküche.
Seite 5
Warum leich-
te Gerichte an
heißen Tagen den
Körper schonen.
EINZIGARTIG
Betonhochsilo.
Seite 15
Oststeirischer
Stiermäster baute
europaweit ein-
maligen Silo.
Kampagne gegen
Bodenversiegelung
Die österreichische Hagelversiche-
rung hat eine neue Kampagne ge-
gen den rasanten Bodenverbrauch
in Österreich gestartet, an der sich
jeder Bürger mit seiner Unterschrift
unter www.bodenlos-arbeitslos.at
beteiligen kann. Dabei wird darauf
hingewiesen, dass die Verbauung
von aktuell 20 Hektar pro Tag Ar-
beitsplätze gefährdet, die Lebens-
mittelproduktion einschränkt, die
gepflegte Landschaft zerstört, das
Risiko von Überschwemmung und
Dürre erhöht sowie die heimischen
Agrarflächen in absehbarer Zeit
vernichten wird.
Hohe Latte
Armin Lenz, Markus Puntigam, Irene Gombotz und Stefan Weiß sind leidenschaftliche Beerenproduzenten
Österreichische Post AG / WZ 15Z040456 W
Landwirtschaftskammer Steiermark, Hamerlinggasse 3, 8010 Graz
Retouren an Postfach 100, 1350 Wien
Landwirtschaftliche MITTEILUNGEN
Ausgabe Nummer 15, Graz, 1. August 2017
Sie finden uns im Internet unter
www.stmk.lko.at
Beerenobst ist
Wachstumssparte
Auch im Zukunftsprogramm
„Land- und Forstwirtschaft 2030“
der Landwirtschaftskammer ist
Beerenobst als Wachstumsspar-
te verankert. Generell ist der hei-
mische Konsum nur zum Teil durch
die heimische Produktion gedeckt.
„Um diese Lücke zu schließen wird
es notwendig sein, Beerenflächen
zunehmend mit Dächern oder Tun-
neln vor Hagel und Regen zu schüt-
zen. Dadurch können die Produk-
tivität erhöht, die Erntekosten re-
duziert und die Haltbarkeit der
Früchte verbessert werden“, betont
Obstbauchef Wolfgang Mazelle.
INHALT
Gemüsetrends
Frischgemüse legt zu: Die Kon-
sumenten schauen verstärkt auf
heimische Herkunft. Fachaus-
bildung sehr wichtig. Seiten 2, 3
BergbauernInfrastrukturbeitrag des Landes
Steiermark läuft bis zum Jahr
2020 weiter. Seite 4
SiegerställeWas die ausgezeichneten Ställe
des Tierschutzpreises 2017 so
besonders macht. Seiten 10, 11
MilchfettIm Sommer sinkt der Milch-
fettgehalt. Wie lässt sich das zu
vermeiden? Seiten 12, 13
Grundfutter
Spitzenbetriebe des Milch-Ar-
beitskreises holen bis zu 1.000
Euro mehr heraus. Seite 13
Terminkalender
Veranstaltungen, Sprechtage,
Rechtstipp, Rezept. Seiten 8, 9
Geschnittenes Gemüse gefragt
www.facebook.com/lksteiermark
www.facebook.com/steirischelandwirtschaft
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mit Zustieg in Kaindorf und Gleisdorf Süd.
Route Obersteiermark: 6 Uhr Abfahrt ab Murau
mit Zustieg in Knittelfeld, St. Michael P+R und
Graz P+R. Um 19 Uhr fährt der Bus wieder
entlang der Zustiegsstellen zurück.
Programm: 9 Uhr Messerundgang, 14 Uhr
dreigängiges Mittagessen in der Parktherme Bad
Radkersburg mit anschließendem Messebesuch oder
ganztägig auf der Messe inkl. Essen und Weinkost.
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Bericht auf Seite 9
JÜRG
EN R
AD
SPIE
LER
Die Landwirtschaftlichen Mitteilungen sind stark in den Regionen vernetzt. Als Zeitung der steirischen Landwirtschaftskammer, mit ihren zahlreichen Be-ratern in den elf Bezirkskammern, sind die Land-wirtschaftlichen Mitteilungen nah an den Lesern, den steirischen Bäuerinnen und Bauern. Die Regi-onalschwerpunkte ziehen sich quer durchs ganze Blatt – angefangen vom Bauernporträt, über Re-zepttipp, bis hin zu regionsspezifischen Fachartikeln. Für Unternehmen aus der jeweiligen Region bieten wir besonders attraktive Werbemöglichkeiten. Diese reichen von klassischen Inseraten bis hin zu Firmenreportagen, die von unserem Redakteur ver-fasst werden. Kontaktieren Sie uns – wir beraten Sie gerne.
Forst & HolzMultifunktionale Waldwirtschaft
Im TrendFamilienforst.
Seiten IV, V
Familienforst-wirtschaft ist Grundlage für Erfolg.
BIldungArbeitskreis.
Seite VIII
Gute Weiterbil-dung mit dem Arbeitskreis Forstwirtschaft.
HolzBauVorbild Graz.
Seiten II, III
Bürgermeister ließen sich von Holzbauten in Graz inspirieren.
erHolungRegeln.
Seiten VI, VII
Erholungsraum Wald: Regeln beachten – kaum Probleme!
PflegeWirtschaftlich.
Seite IV
Nur gepflegte Wälder sind stabil und wirtschaftlich.
Sonderdruck der Landwirtschaftlichen MitteiLungen 15. Juni 2017
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Herbizide für ÖlkürbisÜbersicht über Wirksamkeit der MittelW ie gut die zugelassenen Präparate gegen verschie-dene Ungräser- und
-kräuter wirken, zeigt die über-sichtliche Herbizidtabelle für Öl-kürbis. Wie die Mittel am besten eingesetzt werden, wird im Fach-artikel erklärt. Eine Herausforderung ist, dass es
heuer wieder kein neues Mittel für den Einsatz im Ölkürbis gibt. Die Hacke ist daher unverzicht-bar. Umso wichtiger ist es, alles dafür zu tun, dass sich die Reihen schnell schließen. Was man noch für die Gesundheit des Ölkür-
bisses tun kann, erfahren Kürbis-bauern im Fach artikel von Chri-stine Greimel, Arbeitskreis Acker-bau.
Seite VIII
DiabroticaFruchtfolge.
Seiten II, III
Nach zwei Jahren Mais muss ein Jahr Pause einge-legt werden.
HerbiziDeNeue Kombis.
Seiten IV, V
Viele neue Kom-bis am Markt, aber nur ein neuer Wirkstoff.
anbauTiming wichtig.
Seiten VI, VII
Mais sollte früh gesät werden – auch um Narben-fraß zu meiden.
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HitzeCheckliste.
Seite III
Was können Be-triebe tun, damit
sie an Hitzetagen gewappnet sind. GesucHtAlle Sparten.
Seite IV
Geflügelbranche sucht in allen Sparten nach Mastbetrieben.
BOOMHintergründe.
Seiten II, III
Geflügelexperte Anton Koller analysiert den Geflügelboom.
GeflügelRund ums
Österreich braucht neue Putenbauern
Geflügelmastgenossenschaft startet Offensive für Neueinstieg
D ie Eigenversorgung mit
Putenfleisch ist in Öster-
reich auf unter 40 Prozent
gefallen (Meinung Seite II). Die
Geflügelmastgenossenschaft GGÖ
geht daher in die Offensive und in-
formiert auf www.gefluegelmast.
at und in einer Broschüre über die
Vorzüge des Betriebszweiges.
Durch neu verhandelte Preise kön-
nen Investitionen in zwölf Jahren
abgeschrieben sein. Der einmalige
Kostenaufwand beträgt rund 100
Euro pro Tierplatz. Die familien-
freundlichen Arbeitszeiten von et-
wa 20 Stunden pro Woche beste-
hen zum Großteil aus Kontrollgän-
gen und der Einstreuung alle drei
Tage. Alles andere läuft vollauto-
matisiert. Alle 15 Wochen werden
die Puten (Hähne alle 20 Wochen)
vom Schlachtbetrieb abgeholt. Ist
der Stall leer, wird mit der Reini-
gung begonnen. Bevor die neuen
Küken kommen, ist Zeit für son-
stige Tätigkeiten, aber auch für Fa-
milienurlaube und Ausflüge. Die
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Pflanzenschutz-
geräte müssen
in anerkannte
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DiabroticaBilanz.
Seiten II–III
Dreistufige Stra-
tegie gegen den
Käfer zeigt erste
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Seiten II, III
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Sorten 2017
Sommerungen.
Seite V
Sortenemp-
fehlungen für
Gersten, Weizen
und Hafer.
rapS
Düngung.
Seite XII
Pflanzenschutz
und Düngung:
Wann steigt
Lager gefahr?
HirSe
Gute Erträge.
Seiten VIII, IX
2016 wurden
Rekorderträge
von bis zu 13
Tonnen erzielt.
Soja
Herbizide.
Seiten X, XI
Pflanzenschutz
und Sortenemp-
fehlungen für
2017.
Getreide
Pflanzenschutz.
Seiten IV. VI, VII
Über Krank-
heiten, gezielten
Pflanzen schutz
und Düngung.
Getreide& Alternativen
Pflege und Düngung von Getreide
Verglichen mit den vergangenen milden Jahren ist bis jetzt kein weiteres Wachstum möglich
Soja: Attraktive Alternative
2016 hat sich früherer Anbau von spätreiferen Sorten bewährt
im Gegensatz zu den ver-
gangenen Wintern mit den
milden Temperaturen wird
heuer bis jetzt kein weiteres Wachs-
tum verzeichnet, sodass eventuelle
Entwicklungsrückstände nicht so
gut aufgeholt werden können.
Frühjahrsandüngung
Für die Frühjahrsandüngung gilt
daher, schwache Bestände mit we-
niger als sechs Blättern bei Weizen,
Triticale und mehrzeiliger Winter-
gerste und weniger als neun Blät-
tern bei zweizeiliger Wintergerste
so rasch als möglich und wasser-
rechtlich erlaubt anzudüngen. Bei
Gerste ist dies frühestens ab 1. Fe-
bruar und bei allen anderen Getrei-
dearten ab 16. Februar außerhalb
von Wasserschutz- und -schonge-
bieten möglich.
Herbstdüngung
Für die Zukunft wird außerhalb
von Wasserschutz- und -schonge-
bieten die Herbstdüngung mit am-
monium- und phosphorhaltigen
Düngern propagiert, um nicht nur
eine gute Blatt-, sondern auch ei-
ne gute Wurzelentwicklung sicher-
zustellen. Als Richtschnur für die
Düngungshöhen zu den drei wich-
tigen Stadien zu Vegetationsbe-
ginn, zum Schossbeginn (EC 30)
bis Zweiknotenstadium (EC 32)
und zur Qualitätsdüngung zwi-
schen Fahnenblattstadium (EC 39)
und Grannenspitzen (EC 49) kön-
nen die Werte der Technischen Uni-
versität München herangezogen
werden. In der Regel werden zu
Vegetationsbeginn 40 Kilo Stick-
stoff je Hektar bei Weizen, mehr-
zeiliger Gerste und Triticale und 60
Kilo Stickstoff je Hektar bei zwei-
zeiliger Gerste gedüngt.
Seiten II, III
aufgrund der verhaltenen
Preissituation auf dem Öl-
kürbismarkt werden viele
Landwirte auf der Suche nach Al-
ternativen an der Sojabohne nicht
vorbeikommen.
Die Preissituation in den vergan-
genen Monaten war für diese Kul-
tur noch am überzeugendsten.
Der Dreijahreschart an der Chica-
goer Börse erreicht annähernd das
Höchstniveau vom Juni 2016.
Daraus allerdings Prognosen für
die Ernte 2017 abzuleiten, ist vage.
Trotzdem spricht einiges für die-
se Kultur, sofern am Betrieb kein
Überschuss an Wirtschaftsdünger
existiert. In diesem Fall wäre eine
stickstoffzehrende Kultur wie Hirse
sinnvoller.
Bei den gemeinsamen Versuchen
von Kammer und Versuchsrefe-
rat des Landes im Jahr 2016 konn-
te festgestellt werden, dass sich ein
früher Anbau ab Mitte April unter
günstigen Boden- und Temperatur-
verhältnissen bei spätreiferen Sor-
ten (O-Sorten) positiv auf die Ernte-
feuchtigkeit auswirkt. Bei früheren
Sorten (OO-, OOO-, und OOOO-
Sorten) besteht kein Grund zu ha-
sardieren.
Seiten X, XI
Sommergetreide, Hirse,
Soja, Raps
Landwirtschaftliche MITTEILUNGEN 15. November 2015
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Rund ums TierMagazin für steirische Nutztierhalter.
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Die näheren Versteigerungs- und Verpachtungsbedingungen entnehmen Sie bitte den Amtstafeln an den Standorten der Bezirkshauptmannschaft Südoststeiermark und an der Amtstafel der Stadtgemeinde Fehring bzw. auf deren Internetseiten.
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Zu Hause eigene Halle kreieren
lk-Stellenangebote
LandjugendregionalbetreuerInfür die Bezirke Deutschlandsberg, Voitsberg und Graz-UmgebungIhre Aufgaben:• Betreuung der Regionalstelle als Landjugend-Service-
stelle in der Region• Planen, Organisieren und Durchführen von Veranstal-
tungen, Wettbewerben und Projekten der Landjugend Bezirksgruppen
• Umsetzung von regionalen Schulungen und Bildungs-programmen
• Betreuung der LJ Bezirksgruppen bzw. LJ Ortsgruppen im Dienstgebiet (kooperative Zu-sammenarbeit mit den Bezirksvorständen) uvm.
Voraussetzungen:• Abschluss einer höheren landwirtschaftlichen Schule• Pädagogische Ausbildung (z.B., Hochschule für Agar-
und Umweltpädagogik) erwünscht• Landjugenderfahrung erwünscht• Sehr gute EDV-Kenntnisse (MS Office)• Ausgezeichnete Kommunikations- und Organisationsfä-
higkeit, Flexibilität• Teamfähigkeit• Selbständigkeit• Abgeleisteter Präsenzdienst• FührerscheinDienstort: Bezirkskammer Voitsberg, 8570 VoitsbergBeschäftigungsausmaß: 40 WochenstundenGehalt: € 2.513,30 brutto pro Monat für 40 Wochen-stunden gemäß der Dienst- und Besoldungsordnung der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft SteiermarkIhre aussagekräftige Bewerbung mit Bewerbungsformular (verfügbar unter http://www.lk-stmk.at/karriere) richten Sie bitte bis spätestens 14. August 2017 an:Landwirtschaftskammer Steiermark Personalabteilung Hamerlinggasse 3, 8010 Graz E-Mail: [email protected]
Weitere Informationen unter
www.stmk.lko.at/karriere
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BüromitarbeiterInim Sekretariat der Bezirkskammer Südoststeiermark als KarenzvertretungIhre Aufgaben:• Allgemeine Büroarbeiten wie Telefonservice, Postbear-
beitung, Schriftverkehr und Ablage, Terminverwaltung• Mithilfe beim Weinbewertungsprogramm und der
Landesweinbewertung• Mitgliederverwaltung für den Waldverband Südoststei-
ermark (inkl. Mitgliederbeitrag)• Verkauf und Verwaltung von Unterlagen (z.B. IP-Heften
für Obst- und Weinbau)• Pachtverträge nach Vorgabe des KS bzw. der Berater• Koordination von Veranstaltungen (z.B. Gebläse-
Sprüher-Überprüfung) uvm.Voraussetzungen:• Kaufmännische Ausbildung, bevorzugt Abschluss einer
HASCH, HAK, landwirtschaftliche Fachschule mit Handelsschulausbildung oder HBLA
• Sehr gute MS-Office- und Rechtschreibkenntnisse • Erfahrung im Sekretariatsbereich von Vorteil• Kommunikations- und Organisationsfähigkeit• Fremdsprachenkenntnisse – zumindest Englisch• Flexibilität, Teamfähigkeit• Abgeleisteter Präsenz- oder ZivildienstDienstort: Franz-Josef-Straße 4, 8330 FeldbachBeschäftigungsausmaß: 40 WochenstundenArbeitsbeginn: ab 21. August 2017Gehalt: ab 2.009,00 Euro brutto pro Monat gemäß der Dienst- und Besoldungsordnung der Landeskammer für Land- und Forstwirtschaft SteiermarkIhre aussagekräftige Bewerbung mit Bewerbungsformular (verfügbar unter http://www.lk-stmk.at/karriere) richten Sie bitte bis spätestens 4. August 2017 an:Landwirtschaftskammer Steiermark Personalabteilung Hamerlinggasse 3, 8010 Graz E-Mail: [email protected]
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3Landwirtschaftliche MITTEILUNGEN1. August 2017 T o p -T h e m a
AUS MEINER SICHT
Obmann Gemüsebauverband Bierbaum/Bad Blumau
Fritz Rauer
Um heutzutage im Gemüsebau als Produzent bestehen zu können, sollte man für vieles gerüstet sein,
denn diese Sparte ist zu einem harten Ge-schäft geworden. Beginnend bei der Pro-duktion mit ihren verschiedenen Einflüssen von außen bis hin zur Vermarktung mit der Umsetzung von verschiedenen Qualitäts-programmen unter länderübergreifendem Preisdruck muss sich der heutige Produ-zent einigen Herausforderungen stellen. In der Produktion ist der Klimawandel deutlich spürbar. Verschiedene Umwelt-einflüsse, welchen wir großteils ausgesetzt sind, können wir als Produzenten nicht di-rekt beeinflussen. Wir müssen lernen mit den Wetterkapriolen Frost und Dürre, mit anhaltenden Hitzeperioden, ja sogar mit Überschwemmungen bis hin zum Hagel umzugehen. Auch der Markt verlangt einiges von uns Gemüsebauern. Im Lebensmittelhandel
steigen die Preise für die Endverbraucher, doch der Anteil der Produzenten entlang der Wertschöpfungskette sinkt. Die ver-schiedenen Qualitätsprogramme, die na-türlich auch oftmals eine Sonderstellung ermöglichen, erfordern zusätzliche An-strengungen und Notwendigkeiten in der Produktion. Um all diese Anforderungen zu erfüllen und sie im Griff zu haben, bekommt eine fun-dierte, gute Ausbildung eine immer wichti-gere Bedeutung. Noch immer gilt: Die sehr gut ausgebildeten Produzenten genießen meist einen Vorteil durch ihr erlerntes Wis-sen. Nicht nur durch das erworbene Know-how, sondern auch das Kennenlernen von Berufskollegen, andersdenkenden Men-schen oder anderen Betriebsstrukturen ist sehr wertvoll. Von unschätzbarer Bedeu-tung ist auch der Austausch mit Berufskol-legen, die man bei Kursen und Weiterbil-dungen kennenlernt. Es macht mich stolz, zum Beispiel die Gruppe der jungen wilden Gemüsebauern (Seite 1) hier zu erwähnen, welche durch die gemeinsame Ausbildung zum Gemü-sefacharbeiter zusammengefunden haben. Mittlerweile haben einige von ihnen bereits den Meister für Feldgemüsebau erlangt. Sie zeigen uns mit ihrer positiven Entwick-lung, dass ihr Bildungsweg nicht nur ihr Wissen erweitert hat, sondern sie gehen auch gemeinsame, neue Wege und arbeiten betrieblich eng zusammen. So haben sie mit dem von ihnen entwickelten Paradei-ser-Saft bereits den Innovationspreis des Vulkanlandes gewonnen. Das bestärkt sie in ihrem Tun und Handeln.
Vorsprung
Frischgemüse kommt immer öfter auf den Tisch Gemüseproduktion in den Wintermonaten: Asia-Salate, Schnittsalate, Bundzwiebel und Kräuter gedeihen gut
In sechs Monaten zum Gemüse-Profi
Im Herbst 2018 startet der nächste Speziallehr-gang zum Facharbeiter im Feldgemüsebau. An-meldungen werden bis Juli 2018 laufend ent-gegengenommen. Voraussetzung für die Teil-nahme an diesem kostenlosen Lehrgang ist eine abgeschlossene landwirtschaftliche Aus-bildung. Auch Quereinsteiger mit abgeschlos-sener Berufsausbildung, Matura oder Studium können teilnehmen, wenn sie ein mindestens dreimonatiges einschlägiges Praktikum nach-
weisen können. Der Theorieblock findet über-wiegend in den Wintermonaten statt, im Früh-jahr gibt es noch zwei Blöcke – einen Praxis-teil und einen Exkursionsteil. u Information und Anmeldung unter www.
growi.at oder Tel. 03385/670.
Bei über 30 Grad wird es schwierig
Blattgemüseproduzent Manfred Nußbaum
Meine Kunden stehen auf QualitätGemüsedirektvermarkter Markus Kollmann
Vorberei-tetes Gemüse ist stark im Kommen: ess fertige Salate sowie geschältes oder ge-schnittenes Gemüse. Um zehn Prozent mehr haben Herr und Frau Öster-reicher im Vorjahr für „Conven-ience- Gemüse“ ausgegeben MELBINGER, MUSCH, LK
Sie verkaufen rund 50 Gemüsesorten am Kai-ser-Josef-Markt in
Graz. Was wünschen sich Ihre Kunden?MARKUS KOLLMANN: Zuallererst lo-ckere Gespräche, natürlich auch über die Produkte. Dadurch baut man eine Beziehung auf und die Kunden lernen viel über das Ge-müse, wann es Saison hat und eventuell auch Zubereitungs-tipps. Die Kunden sind viel qua-litätsbewusster und kritischer ge-worden, weshalb sich auch mein Verkaufspersonal super ausken-
nen muss. Wichtig ist auch, eine ge-wisse Vielfalt anzubieten, weil die Leute
von der Suppe über den Haupt-gang bis zum Salat einkaufen wollen. uGibt es Trendgemüse?KOLLMANN: Großes Interesse gibt es nach wie vor nach buntem Ge-müse, beispielsweise lila Karfi-ol. Besonders im Trend sind aber alte Gemüsesorten mit einer Ge-schichte. Die Pastinake zum Bei-spiel war vor 15 Jahren quasi verschwunden, heute gehört sie wieder zum Standardsortiment. uUnd vorgeschnittenes Ge-müse?KOLLMANN: Wir haben geschnitte-nes Kraut, gekochte Rüben und seit etwa 20 Jahren geschnittenes Suppengemüse – das geht, weil es ja abgekocht wird. Für fertige Salate etc. muss man am Stand Kühlmöglichkeiten haben und generell top in der Hygiene sein.
uHaben Sie sich auch mit anderen Vermark-tungswegen beschäf-tigt?KOLLMANN: Gemüsekis-terl oder Postversand habe ich mir natürlich angesehen, aber um das
Logistik-Personal zu stem-men, bin ich zu klein. Toll
wäre ein Fahrradboten-dienst, der für die Leute am
Markt einkauft.
Sie produzieren haupt-sächlich Grazer Kraut-häuptel aber auch an-
deres Blattgemüse für eine Su-permarktkette. Wie funktioniert die Vermarktung?MANFRED NUSSBAUM: In einem Jahresgespräch vereinbare ich, welche Produkte ich liefere. In der Saison werden für Salat eine Woche vor der Lieferung Verträ-ge mit Preis und Planmenge für die nächsten ein bis drei Wochen vereinbart, wobei täglich bestellt wird. Bis zu 30 Prozent Abwei-chung von der Planmenge sind in beide Richtungen möglich. Für Kraut und Herbstsalat sind die Verträge längerfristig. uWelche Vorgaben gibt es in Sachen Qualität und Ver-packung?NUSSBAUM: Grazer Kraut-häuptel wird lose per Stück verkauft. Vorgaben betref-fen Aussehen und Gewicht, welches nicht unter 350 Gramm liegen darf – sonst sind Preis-abschlag oder Nichtübernahme möglich. uWie hat sich die Zusam-menarbeit in den vergangenen zehn Jahren verändert?NUSSBAUM: Seit sechs Jahren liefere ich direkt an eine Super-marktkette, zuvor lief das Ge-
schäft über einen Großhändler. Für mich hat sich seitdem im Grunde nicht viel verändert, nur hat die Handelskette vor zwei Jahren auf österreichweiten Zen-traleinkauf umgestellt. uWo liegt die Herausforde-rung im Salatanbau?NUSSBAUM: Aktuell bei der Hitze. Bei über 30 Grad wird es schwie-rig gute Qualität zu produzieren. In Bezug auf Hitzetoleranz wird gezüchtet beziehungsweise wer-den neue Sorten getestet. Interviews: Roman Musch
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Erscheinungstermine/Anzeigenschluss 2018Nummer Ausgabe Anzeigenschluss LM voraussichtlich
beim Leser*1+2 15. Jänner Do., 4. Jänner Do., 11. Jänner3 1. Februar Do., 25. Jänner Do., 1. Februar4 15. Februar Do., 8. Februar Do., 15. Februar5 1. März Do., 22. Februar Do., 1. März6 15. März Do., 8. März Do., 15. März7 1. April Do., 22. März Do., 29. März8 15. April Do., 5. April Do., 12. April9 1. Mai Do., 19. April Do., 26. April10 15. Mai Do., 3. Mai Fr., 11. Mai11 1. Juni Do., 24. Mai Fr., 1. Juni12 15. Juni Do., 7. Juni Do., 14. Juni13 1. Juli Do., 21. Juni Do., 28. Juni14 15. Juli Do., 5. Juli Do., 12. Juli15 1. August Do., 19. Juli Do., 26. Juli16 15. August Do., 2. August Do., 9. August17 1. September Do., 23. August Do., 30. August18 15. September Do., 6. September Do., 13. September19 1. Oktober Do., 20. September Do., 27. September20 15. Oktober Do., 4. Oktober Do., 11. Oktober21 1. November Do., 18. Oktober Do., 25. Oktober22 15. November Do., 8. November Do., 15. November23 1. Dezember Do., 22. November Do., 29. November24 20. Dezember Do., 13. Dezember Do., 20. Dezember