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Page 1: Lokales€¦ · Mittwoch, 11. August 2010 | Nr. 183 DIE JUGENDSEITE Lokales 7 REDAKTION „die jugendseite.“...erscheint in Weilheimer Tagblatt, Penzberger Mer-kur und in den Schongauer

Mittwoch, 11. August 2010 | Nr. 183 7LokalesDIE JUGENDSEITE.

REDAKTION

„die jugendseite.“...erscheint in WeilheimerTagblatt, Penzberger Mer-kur und in den SchongauerNachrichten.Kontakt:Münchener Straße 182362 WeilheimTelefon: 0881/189-41Fax: 0881/189-18E-Mail: [email protected]/

jugendseite

Echte Klassiker zum SaisonabschlussMit Frequency, Rock am See und dem Chiemsee Reggae Summer geht der Sommer zu Ende

VON CHRISTOPH ULRICH

Wahnsinn, schon wieder Mit-te August. Für Festivalfreun-de der Aufruf zur letzten Run-de in diesem Sommer. Klassi-scherweise beginnt sie in Ös-terreich.

Frequency

Vom 19. bis 21. August lädtdie österreichische Jugend-welle FM4 in den „GreenPark“ bei St. Pölten und prä-sentiert wie jedes Jahr einFM4-affines Programm: unteranderem spielen die von ih-nen entdeckten Wir sind Hel-den (Bild oben), als Headli-ner stehen Muse, Die TotenHosen und Massive Attackauf dem Plakat – vor allemLetztere seien auf ihrer aktu-ellen Tour uneingeschränktempfohlen. Auch ein paarNeunziger-Schmankerl fin-den sich: Bad Religion, Me-lissa auf der Maur, SkunkAnansie und Fettes Brot. In-fo: www.frequency.at.

Rock am See

Rock am See ist auch so einKlassiker, ohne den das Festi-valjahr kein richtiges wäre.Zum 25-Jährigen sind im Bo-denseestadion Die Toten Ho-sen und Skunk Anansie, TheKooks, Friska Viljor, Wizo,

State Radio sowie die zau-berhafte Kate Nash zu erle-ben. Das schöne bei diesemFestival: Man kann, mussaber nicht zelten – es steigtnur einen einzigen Tag: diesesJahr am 28. August, ab 11Uhr. Info und Karten im In-ternet unter www.koko.de.

Chiemsee Reggae

Und zum Saison-Ab-schluss? Klar, ab in die Kari-bik! Oder besser, zum Chiem-see Reggae Summer an dennahen Chiemsee. Heuer gibt’sTanzbares und Tieftönendesvom 27. bis 29. August, prä-sentiert von der Hautevolleedes Offbeats. In diesem Jahrleistet sich das Festival einenkleinen Skandal: Der wegenseiner Schwulenhass-Liederschwer in der Kritik stehendeSizzla steht ganz oben aufdem Programm, was zum Bei-spiel den KreisjugendringMünchen-Stadt auf die Palmetrieb. In einem offenen Briefforderten sie den Veranstalterauf, Sizzla abzusagen. Sonstsind die Küntler aber ge-wohnt friedliebend und ent-spannt: Gentleman, Mono &Nikitaman und Culcha Can-dela sind ebenso angekündigtwie Anthony B, The Wailersund Jamaram. Info im Inter-net unter www.chiemsee-reg-gae.de.

DER OPEN AIR KALENDER (6) .................................................................................................................................................................................

Schöne Aussichten: Wir sind Helden (o.), Rock am See (u). FKN

Bunte Welt der AFS. FKN

world, wide, weg!Ein Songcontest

Solomusiker und Bandssämtlicher Stilrichtungen vonHip Hop bis Klassik – alledürfen mitmachen beim „In-terkulturellen Songcontest“der AustauschorganisationAFS. Unter dem Motto„world, wide, weg!“ werdenBeiträge angenommen. DieAufgabenstellung: Der Songsoll vom Teilnehmer selbstkomponiert und interpretiertsein und zeigen, wie andereLänder und Kulturen seinenAlltag bereichern. Zu gewin-nen gibt es eine professionelleAufnahme für eine CD-Veröf-fentlichung des Songs sowieein Band- beziehungsweiseVocal-Coaching. Einsende-schluss: 25. September 2010 .Infos: www.afs.de/worldwideweg

DER TIPP (I) ...........................

Bunter Käfer des BUND. FKN

Ferien mitManfred Mistkäfer

Regelmäßigen Lesern der Ju-gendseite ist der bunte Kame-rad oben im Bild schon einBegriff: Manfred Mistkäfer,das Maskottchen der BUND-Jugend, lädt auch in diesemSommer wieder ein zum Na-turtagebuch-Wettbewerb. Da-bei können Kinder zwischen8 und 12 Jahren ihre Erlebnis-se in der Natur während desSommers dokumentieren.Zum Beispiel, welche Pflan-zen und Tiere sie bei einer er-frischenden Bachwanderungentdeckt haben. Bis 31. Okto-ber können die nachgebastel-ten, gezeichneten, fotografier-ten oder geschriebenen Erleb-nisse in Bücherform einge-schickt werden. cu

Info: www.naturtagebuch.de

DER TIPP (II) .........................

DIE POPKULTUR .....................................................................................................................................................................................................................

DIE MUSIKMamas Gun:Routes To RichesWas geht denn, bitteschön,hier ab? In einer Zeit, in derdas Organische zunehmendvom Elektronischen aus derPopwelt gedrängt wird, wum-mern erdige Booker-T-Bässeaus den Boxen, scheppert einbräsiges Kesselschlagzeug zurFender Rhodes, und ehe manes sich versieht, groovt eineganze Bande von traditions-bewussten Musikern mit Vin-tage-Instrumenten zur hellenSoul-Stimme Andy Platts’ –dem Mastermind von Mama’sGun. Das Cover deutet es an,seine Welt ist bunt: Regenbo-gen, Schmetterlinge und Blei-stift-Skizzen im „Revol-ver“-Style – und so ähnlichklingt dieses billante Soul-Pop-Werk: Fest in den Siebzi-gern verwurzelt, treffen hierSongs aus der Nachbarschaftvon Lenny Kravitz auf Jami-roquai und lassen sich von ei-nem Latin-Soul-Bläsersatzund Jackson-5-Harmonienüber einen Ausflug in denBritpop ins Hier und Jetzt he-ben. Christoph Ulrich

Candelion / mamasgun.co.uk

James Yuill:Movement In A StormFolktronica nennt sich derStil, mit dem James Yuill ausLondon gerade aufhorchenlässt. Und treffender könnteman die Melange aus Synthie-Pop, Minimal-Electro undSongwriter-Ansatz nicht beti-teln. Dennoch muss man die-se schräge Mischung schonauch packen. Was währendder ersten paar Songs nochfasziniert, kann auf Album-länge schon anstrengend wer-den. Trotzdem unbedingtreinhören! Christoph Ulrich

Moshi Moshi Records/V2

Psychopunch:The Last GoodbyeDas ist wieder eine dieserPlatten, für die viele Worteunnötig wären: Schweden-rock, Baby! Rock’n’Roll mitPunk-Attitüde, schnell, laut,dreckig – irgendwo zwischenBackyard Babies, Glueciferund The Wildcats. EineRock-Richtung, die man ent-weder liebt oder hasst. EinePlatte, die beweist, dass sichdas Genre bester Gesundheiterfreut. Christoph Ulrich

Silverdust / psychopunch.com

DER COMICLustiges TaschenbuchEnglish Edition (3 & 4)Vergangenes Jahr erschienenim Ehapa-Verlag die erstenbeiden Bände dieser Sonder-reihe, in der Donald Duckund Neffen auf Englisch qua-ken. Auch in diesen großenFerien lässt sich prima undunterhaltsam das Schul-Eng-lisch aufbessern – es gibt na-türlich auch wieder ein Glos-sar. Band 3 ist bereits erhält-lich, Band 4 erscheint am 2.September. Christoph Ulrich

Ehapa / je 256 Seiten / 6,95 e

DAS BUCHIndie Travel GuideCity: BerlinDer Berlin-Trip soll mehrbringen als Reichstag, Check-point Charlie und MadameTussaud’s? Dann könnte die-ses Buch helfen. Getreu dembewährten Konzept, dass In-die-Musiker ihre Heimatstäd-te erklären, führen hier ElkeBrauweiler (Paula), CarlosBruck (Bonaparte) oder Ma-ximilian Hecker durch dieKneipen und PlattenlädenBerlins. Christoph Ulrich

edel / 128 Seiten / 12.95 eGun, Yuill, Psychopunch. FKN

DIE FÜNF FÜR DIE FERIEN .........................................................

BÜCHER ZUR SACHEVom guten (Über-)LebenLeben will gelernt sein. Tipps,wie schwierigere Lebenslagenzu meistern sind, hat Das Sur-vival-Handbuch für Kids vonPhilip Kiefer (Ars Edition, 96Seiten, 12.95 Euro) parat. Wastun, wenn man allein daheimist und der Strom ausfällt, dasTaschengeld nicht reicht oderein Hund angreift? Was kannman für die Umwelt tun – undfür bessere Kondition? Kieferhat nicht die allein gültigen,aber ein paar gute Antworten.• „Was man können muss“ –dieser Untertitel ist doof.Doch ansonsten steckt Daskleine Secret Book for Girls(cbj Verlag, 216 S., 9.95 Euro)voller brauchbarer Tipps undTricks fürs Leben drinnen unddraußen – von Freundschafts-bänder knüpfen über Lager-feuer aufschichten bis heimi-sche Vögel bestimmen. Gibt’sin ähnlichem Gewand mitdem Untertitel „Wunder derWelt“ übrigens auch als Daskleine Dangerous Book forBoys, geeignet jeweils ab neunJahren aufwärts. • Wer schoneher im Schulabschluss-Alterist und mal tiefer einsteigen

möchte in die Frage, was wirMenschen für das Leben aufder Erde tun können, dem seidie Ökologische Lebenskunstdes Philosophen WilhelmSchmid (Suhrkamp, 150 S., 7.-Euro) empfohlen: Kluge Ge-danken über Technik, Naturund Gesellschaft; nicht leichtzu lesen, aber mit anhalten-dem Gewinn. • Wie ein – imumfassenden Sinn – gutes Le-ben im 21. Jahrhundert ausse-hen kann, das beschreibt derFranziskanerpater RichardRohr in Hoffnung und Acht-samkeit (Herder, 298 S., 16.95Euro). Der Amerikaner leitetaus der 2000 Jahre alten Bot-schaft von Jesus Christus mut-machende Möglichkeiten fürunser heutiges Leben ab –nicht mit Zeigefinger, sondernals Handreichung. • Religionspielt keine Rolle mehr heute?Dann sollte man sich mal mitFragen der Religion beschäfti-gen – um zu merken: Sie sindFragen des Menschseins.Christentum kompakt vonRüdiger Kaldewey und FranzW. Niehl (Kösel, 366 S., 17.95Euro) bietet einen Überblicküber all’ diese Fragen – von Bi-bel bis Ethik. Magnus Reitinger

den hat, fehle die direkte Aus-einandersetzung, so Strick.

Beziehungen, die auchoder vielleicht sogar erst rechtbei einem sehr langen Strom-ausfall funktionieren, könnengenauso vom Internet beein-flusst werden. Der klassischeFall: „Mädchen A spanntMädchen B den Freund aus“,so Strick. Mädchen B startetRacheaktionen über das In-ternet, verbreitet Gerüchteund Beleidigungen oder zeigteinfach nur Dauer-Präsenz.Für die junge Liebe sei das ei-ne Belastungsprobe.

„Cyber-Mobbing“ werdezunehmend zum Problem, ge-nauso „Googeln“ und Stal-king, also Nachspionierenund Belästigen. Das könnezur regelrechten Sucht wer-den, wenn sich Reales mit derdigitalen Welt vermischt. Istetwa Mädchen A aufgrundfieser Gerüchte der geprelltenEx-Freundin sehr eifersüch-tig, könnte sie anfangen, dasInternet-Leben ihres neuenFreundes zu durchforsten.Welche Mädchen kennt er?Was schreiben sie ihm? In derRegel wird sie früher oderspäter auf eine harmlose Ab-schiedsformel wie „Kisses“oder dergleichen stoßen undihren Freund zur Rede stel-len.

ties regelmäßig – also täglichbis wöchentlich. Die belieb-teste Plattform hat 5,4 Millio-nen eingetragene Nutzer, diemeisten sind um die 16 Jahrealt. „Es gibt zwei verschiede-ne Phänomene“, so RainerStrick vom Weilheimer Ju-gendamt. Das Verhalten dereinen Gruppe sei unbedenk-lich; sie wolle einfach nur ih-ren riesigen Freundeskreispflegen und erweitern.

Ein deutlich kleinerer Teilwolle tatsächlich jemandenüber das Internet kennenler-nen. Rein elektronisch, ver-steht sich. Denn jenseits desBildschirms seien die Jugend-lichen aus dieser Gruppe lautStrick zu schüchtern und mitMaustaste und Tastaturkönnten sie sich ganz leichtbesser darstellen. Das Pro-blem: Diese „kompensatori-sche Gruppe“ macht nicht dieganz normale Teenager-Pha-se durch, in der jeder auchmal den einen oder anderenKorb kassiert.

So schlimm das ist – da-durch lernt man, mit Gefüh-len und dem anderen Ge-schlecht umzugehen. Wennaber „Vampir-Ella16“ „Zwie-licht-Edward16“ (die Profile-namen sind frei erfunden) ausihrer Freundesliste löscht,weil sie jemand neuen gefun-

Schluss machen per SMS?Geht ja mal gar nicht –sich im Internet kennen-lernen, geht das? Lebenund Lieben in Zeiten dermultimedialen Vernet-zung – aus Sicht der Ju-gendlichen und aus Sichteines Experten.

VON KATHRIN GARBE

Die erste Liebe, das erste Da-te, der erste Kuss... Das allesist etwas sehr Schönes undgleichzeitig etwas sehr Priva-tes. Oder besser: war etwassehr Privates. Seit SchülerVZ,Facebook, Lokalisten & Conehmen Millionen Jugendli-cher daran teil, wenn sich der„persönliche Status“ einesMitglieds von „frei“ in „verge-ben“ ändert. Dann wartenFreunde und Fremde auf dieersten Fotos von und die ers-ten Kommentare zu demfrischverliebten Paar. Das al-les geschieht in der digitalenWelt. Aber lernen sich jungePaare auch dort kennen undlieben?

Laut Experten im Bereich„interaktive Mediennutzung“besuchen zwei Drittel allerJugendlichen zwischen zwölfund 21 Jahren die Communi-

Hilfe, meine Freundin hat mich gelöscht!VERLIEBEN UND ENTLIEBEN ÜBERS INTERNET .........................................................................................................................................................................................................................................................................

Anna Landsberger17 Jahre,

aus Weilheim

Neue Bekanntschaftenim Internet zu schließen,daran habe ich über-haupt gar kein Interesse.Meinem Freund würdeich im Internet auch nie-mals hinterherspionie-ren, egal ob mit Googleoder in sozialen Netz-werken.

Florian Mibüchler (19)Natalie Stier (17)

Böbing und Peißenberg

Wir beide haben uns im„echten Leben“ überrichtige Freunde ken-nengelernt und dannverliebt. Das ist nicht imoder über das Internetpassiert. Aber wir habennichts dagegen, neueLeute über das Internetzu treffen.

Marc Haefeker18 Jahre,

aus Seeshaupt

Die sozialen Netzwerkewie die Lokalisten oderFacebook halte ich nurfür reine Zeitverschwen-dung. Ein Mädchen, dasmeine Freundin werdensoll, möchte ich persön-lich, also zum Beispielauf einer Party kennen-lernen.

DER PLAN

MITTWOCH, 11.8.PenzbergKino: „Micmacs – Uns ge-hört Paris“ (Gaunerkomö-die, ab 12, 104 Min.) imKinoP, 18 und 20.30 h.

DONNERSTAG, 12.8.HabachSession. Village, 21 h.

FREITAG, 13.8.BernriedSummer’s Plash: Open-Air-Party auf vier Areas,Live-Acts, Burgerbar undFeuerwerk. Saustall (Mari-na, Yachthafen), 22 h.

HuglfingKonzert: Blues & More.Waldstr. 4, Einlass 19 h.

WeilheimParty: Recall, mit DJs Sam,Effex, Q-ba, Nick undPaolo Loco.

SAMSTAG, 14.8.HabachParty & Konzert: DerTrödler feiert 16. Geburts-tag im Biergarten, und an-schließend mit Livebandim Club, 20 h.

PenzbergParty: Greatest Hits1980-2010, mit DJ Spino.Hüttenkeller, ab 20 h.

UttingZirkus-Workshop, u.a. mitLuftakrobatik und Jonglie-ren. Sportzentrum, 10 h –Info und Anmeldung: [email protected].

SONNTAG, 15.8.FernsehenFilm über Ben Gerber undseine Familie. Musik:Craig Gerber. BR, 11.15 h.

UttingZirkus-Workshop, u.a. mitLuftakrobatik und Jonglie-ren. Sportzentrum, 10 h –Info und Anmeldung: [email protected].

DIENSTAG, 17.8.MünchenKonzert: The Drums (In-die). Atomic Café, 21 h.

DIE CHANCE

Ferien fürWeltverbesserer

Wie in der Jugendseiten-Serie „Brief aus...“ immerwieder zu lesen ist, kön-nen ein paar Monate imAusland für die privateund berufliche Entwick-lung Wunder wirken. Werin den Semesterferien oderzwischen Schule und Stu-dium bzw. AusbildungLeerlauf hat, sollte sichdieses Angebot des Aus-tauschinstituts „AFS“ an-schauen: Im „CommunityService Program“ könnenjunge Leute von 18 bis 30Jahren Menschen in ande-ren Ländern helfen. DasAngebot reicht von Hilfebei der Säuglingsbetreu-ung in Südafrika bis zumBallett-Tanz mit benach-teiligten Kindern in Brasi-lien: www.afs.de/csp. cu

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