Experimentalphysik I SS 2010 21-1
Zur Erinnerung
Stichworte aus der 20. Vorlesung:
Poissonâsche Gleichungen/Adiabaten-
Gleichungen:
Kreisprozesse:
.
.1
constVp
constVT
=â
=â â
Îș
Îș
VTRVpisotherm
0)( â =
Îș
Îș
VVpVp hadiabatisc
00)( â =
Ein thermodynamisches System durchlĂ€uft verschiedene ZustĂ€nde mit unterschiedlichen ZustandsgröĂen und kehrt in den Ausgangszustand (identische ZustandsgröĂen) zurĂŒck.
Experimentalphysik I SS 2010 21-2
Zur Erinnerung
2. Hauptsatz der WĂ€rmelehre:
Carnot-Prozess:
Umwandlung von thermischer Energie in mechanische Arbeit
WĂ€rme flieĂt von selbst nur vom wĂ€rmeren Körper zum kĂ€lteren!
T1
âQ1
V1, p1
V2, p2
T2
âQ2
V3, p3
V4, p4
nach Durchlaufen eines Zyklus: WĂ€rmemenge âQ = âQ1 - âQ2dem Arbeitsmedium zugefĂŒhrtund in mechanische Arbeit um-gewandelt
Experimentalphysik I SS 2010 21-3
Stirling-Prozess
Stirling-Prozess als WĂ€rmekraftmaschine:
isotherme Expansion bei T1 > T2das Arbeitsmedium nimmt WĂ€rme auf
isochore AbkĂŒhlung T1 â T2dem Arbeitsmedium wird WĂ€rmeenergie entzogen
isotherme Kompression bei T2 < T1das Arbeitsmedium gibt WĂ€rmeenergie ab
isochore ErwĂ€rmung T2 â T1dem Arbeitsmedium wird WĂ€rmeenergie zugefĂŒhrt
Reale Maschinen folgen dem gegebenen Verlauf im p-V-Diagramm (Carnot, Stirling, andere âŠ) nur nĂ€herungsweise.
Experimentalphysik I SS 2010 21-4
Stirling-Prozess
Stirling-Prozess als WĂ€rmekraftmaschine:
Experimentalphysik I SS 2010 21-5
WĂ€rmekraftmaschine (Stirling Prozess)
angetriebenes Rad (dient auch als Schwungrad, d.h.als Energiespeicher fĂŒr die Kompressionsarbeit)
vom Arbeitsmedium wird Energie (durch WĂ€rmeleitung) aus dem Reservoir T1aufgenommen
Gas expandiert, Arbeitskolben bewegt sich nach unten, treibt Schwungrad an
VerdrÀngerkolben (mechanisch an Schwungrad gekoppelt) beginnt, sich nach oben zu bewegen
isotherme Phase (T1)
Experimentalphysik I SS 2010 21-6
WĂ€rmekraftmaschine (Stirling Prozess)isochore Phase 1
Bewegung des Arbeitskolbens gering(maximale Auslenkung in periodischer Bewegung)
VerdrÀngerkolben bewegt sich (relativ schnell)nach oben und drÀngt das Arbeitsmedium (warm)in den unteren Bereich
Arbeitsmedium ist in Kontakt mit dem Reservoir 2(KĂŒhlwasser), WĂ€rmeenergie wird abgegeben,Arbeitsmedium kĂŒhlt ab
Arbeitsmedium kann, da T2 < T1, durch Schwungrad (via Arbeitskolben) mit nur einem Teil der wÀhrend der Expansionsphase gespeicherten Energie komprimiert werden.
Experimentalphysik I SS 2010 21-7
WĂ€rmekraftmaschine (Stirling Prozess)isotherme Phase (T2)
Arbeitsmedium ist (noch) nahezu ausschlieĂlich in Kontakt mit kaltem Reservoir, via Schwungrad wird Arbeitsmedium komprimiert, Kompressionsarbeit wirdan Reservoir T2 abgegeben
VerdrÀngerkolben ist in der obersten Positionangekommen, Arbeitskolben bewegt sich nach oben
Experimentalphysik I SS 2010 21-8
WĂ€rmekraftmaschine (Stirling Prozess)isochore Phase 2
Arbeitskolben ist in der oberen Extremalpositionangekommen
VerdrÀngerkolben bewegt sich relativ schnell nach unten
Arbeitsgas (kalt) wird durch VerdrÀngerkolben nachoben in Kontakt mit Reservoir T1 (warm) gedrÀngt
Energieaufnahme als Reservoir T1 beginnt, Druck des Arbeitsgases steigt, Arbeitskolben wird nach unten getrieben u.s.w.
Experimentalphysik I SS 2010 21-9
Stirling-Prozess: Zusammenfassung
als WĂ€rmekraftmaschine:
isotherme Expansion bei T1 > T2isochore AbkĂŒhlung T1 â T2
isotherme Kompression bei T2 < T1isochore ErwĂ€rmung T2 â T1
FĂŒr Weg im p(V)-Diagramm ist Temperatur des Arbeitsgases maĂgeblich. Ein Teil der WĂ€rmeenergie wirdzwischengespeichert: ( T1âT2) und wieder abgerufen: (T2âT1)
Experimentalphysik I SS 2010 21-10
Kreisprozesse
(a) Stirling-Motor
(b) Otto-Motor
(c) Dieselmotor
(d) Dampfmaschine
isentrop: keine Ănderung der WĂ€rmeenergie
Experimentalphysik I SS 2010 21-11
KĂ€ltemaschine - WĂ€rmepumpe
WĂ€rmepumpe:
KĂ€ltemaschine:
Abgabe mechanischer Energie durch Expansion auf niedrigem Niveau, Kompression bei T1 > T2.
Mechanische Energie erforderlich zur Kompression auf höherem T-Niveau.
WB(T2) und Medium (T = T1) isoliertâ ÎQ von WB(T2) nach Medium(T1) transportiertâ T1 steigt.
WB(T1) und Medium (T = T2) isoliertâ ÎQ vom Medium(T2) nach WB(T1) transportiert â T2 sinkt.
Carnot-Zyklus in umgekehrter Richtung:
Experimentalphysik I SS 2010 21-12
KĂ€ltemaschine
WĂ€rmepumpe/ KĂ€ltemaschine:
Abgabe mechanischer Energie durch Expansion auf niedrigem Niveau, Kompression bei T1 > T2.
Mechanische Energie erforderlich zur Kompression auf höherem T-Niveau.
Experimentalphysik I SS 2010 21-13
11.4 Reale Gase und FlĂŒssigkeiten
Einfluss der GröĂen, die bei der Reduktion
auf âidealeâ Gase vernachlĂ€ssigt
wurden:
1. Wechselwirkung (WW) (Anziehung, AbstoĂung) ĂŒber gröĂere Entfernung,
2. endliches Volumen
Reduktion des tatsĂ€chlich fĂŒr Teilchen A verfĂŒgbaren Volumens durch Anwesenheit der anderen N-Teilchen:
(vierfaches Eigenvolumen der Teilchen)
Ănderung des Druckes durch WW der Teilchen:
je kleiner Molvolumen, desto höher die Dichte, desto stĂ€rkerer Einfluss der WWâaâ abhĂ€ngig von StĂ€rke der WW (und Vorzeichen:abstoĂend oder anziehend)
+â 2
MN V
app
( ) aN VNbbVV â â =ââ 4,
Experimentalphysik I SS 2010 21-14
Van-der-Waalssche Zustandsgleichung
( ) aN VNbbVV â â =ââ 4,
VernachlĂ€ssigung des âRandvolumens (r << L) ergibt Korrektur des Volumens um b = 4NAVa (vierfaches Eigenvolumen der Teilchen):
Experimentalphysik I SS 2010 21-15
Van-der-Waalssche Zustandsgleichung
( ) TRbVVap MM
â =ââ
+ 2
v.-d.-W.- Gleichung: ErgĂ€nzungen von p V = R T (Zustandsgleichung, ideale Gase)Einfluss durch endliche Ausdehnung r der Teilchenund Wechselwirkung ĂŒber Distanzen x > r
Bezug: 1 Mol
Zustandsgleichung (van-der-Waals), reale Gase
Isothermen gemÀà v.d.W.-Gleichung nĂ€hern sich fĂŒrhohes T und geringe Dichte (groĂes VM) denIsothermen gemÀà p V = R T an
=
=
2MVa
b Kovolumen (Geometrie)
Binnendruck (KrÀfte)
Van-der-Waals-Gleichung:
Eigenvolumen:
Binnendruck:
Experimentalphysik I SS 2010 21-16
Van-der-Waalssche Zustandsgleichung
( ) TRbVVap MM
â =ââ
+ 2
Experimentalphysik I SS 2010 21-17
van-der-Waals Gleichung: Zustandsgleichung fĂŒr reale Gase
Isotherme groĂes Volumen, geringer DruckVerhalten Ă€hnlich wie ideales Gas
sinkender Druck bei sinkendem Volumen ????
Kondensation: Atome/MolekĂŒleâ Cluster â Tröpfchen â
FlĂŒssigkeit
Zahl der Teilchen sinkt âDruck sinkt
tatsÀchlicher Verlauf p(V)
steiler Anstieg: alles Material ist kondensiert: Reduktion von V â Kompression einer FlĂŒssigkeit
fĂŒr T > Tkrit: keine Kondensation mehr möglich
Experimentalphysik I SS 2010 21-18
Van-der-Waalssche Zustandsgleichung
( ) TRbVVap MM
â =ââ
+ 2
FĂŒr hohes T und geringe Dichte (groĂes VM):AnnĂ€herung der Isothermen an p V = R Tp bleibt konstant von A nach CGrund: beginnende VerflĂŒssigunganschlieĂend: steiler Anstieg von p, durch die verminderteKompressibilitĂ€t von FlĂŒssigkeiten.
Experimentalphysik I SS 2010 21-19
Van-der-Waalssche Zustandsgleichung
( ) TRbVVap MM
â =ââ
+ 2
v.d.W.-Isothermen haben Maximum/Minimum fĂŒr T < TKWendepunkt fĂŒr T = TKmonotonen Verlauf fĂŒr T > TK
(pK,TK) bestimmt durch
âkritischeâ Parameter hĂ€ngen (natĂŒrlich) mit derWechselwirkung der Teilchen zusammen
KK
KK TVbVpa
dVpd
dVdp
â=â =â
==
3,3
00
3
2
2
Kritische Temperatur:Isotherme fĂŒr T = TK
Experimentalphysik I SS 2010 21-20
Epot
r
EB
zur âkritischenâ Temperatur Tkrit
fĂŒr T > Tkrit: keine Kondensation
möglich
Ekin
Kondensation erfordertEnergieabfuhr im 3er-StoĂ
Epot
r
EB
Dissoziation (aller) Bindungen, wenn k T > EB. â Tkrit
Experimentalphysik I SS 2010 21-21
Kritische Temperatur realer Gase
oberhalb T > Tkritisch kann keine flĂŒssige Phase stationĂ€rexistieren
Zustands-Gleichung fĂŒr reale Gase:
liefert fĂŒr T > Tkritisch Isothermen pT(V) OHNE Extrema
( ) TRbVVap MM
â =ââ
+ 2
Experimentalphysik I SS 2010 21-22
AggregatzustĂ€nde, PhasenĂŒbergĂ€nge
Phasen und PhasenĂŒbergĂ€nge:
fest â flĂŒssig â gasförmig: verschiedene âPhasenâ
physikalisch interessant: âPhasenĂŒbergĂ€ngeâ
hier: fest â flĂŒssig: = schmelzen oder erstarren
flĂŒssig â gasförmig: = verdampfen oder kondensieren
âPhasenĂŒbergĂ€ngeâ sind z.B. auch:Ănderung der Ordnung der Atome in einem Kristallgitter(Struktur A â Struktur B)
Ănderung des Musters der Ausrichtung âElementar-Magneteâ (magn. Momente) in einem magnetischen Material
noch zu diskutieren:Gleichgewicht zwischen den Phasen ?Können alle realisierbaren Phasen gleichzeitig existieren ?
Experimentalphysik I SS 2010 21-23
Dampfdruck
Gleichgewicht FlĂŒssig â Gas:
FlĂŒssigkeit fĂŒllt Volumen nur z.T. aus, ein Teil der FlĂŒssigkeit verdampft, Teilchen mit hoher Energie können BindungskrĂ€fte in FlĂŒssigkeit ĂŒberwinden:
Verdampfungsrate
gasVKV nTNNN â =â= ÎČ)(
einige Teilchen kehren in FlĂŒssigkeit zurĂŒck:
Kondensationsrate
im Gleichgewicht:
VN
gasK nN â = ÎČ
Experimentalphysik I SS 2010 21-24
Dampfdruck
Gleichgewicht FlĂŒssig â Gas:
Epot
rEB
Epot
rEB
sdfg
Experimentalphysik I SS 2010 21-25
Dampfdruck
ZustandsÀnderung durch
VolumenÀnderung:
GesÀttigter Dampf:
UngesÀttigter Dampf:
T = T1Druck p in Gasphase steigt, da Teil der FlĂŒssigkeit verdampftp steigt bis maximal p = pS(T)
Volumen vergröĂert:mehr FlĂŒssigkeit verdampftwird p = pS(T) erreicht:gesĂ€ttigter Dampf
Volumen weiter vergröĂert:FlĂŒssigkeit evtl. vollstĂ€ndig verdampft bevor p = pS(T) erreicht:ungesĂ€ttigter Dampf
Experimentalphysik I SS 2010 21-26
Dampfdruck
Kompression eines ungesÀttigten
Dampfes:
Volumen mit ungesĂ€ttigtem Dampf(d.h.: im Gleichgewicht keine flĂŒssige Phase)Kompression: Druck p (Dichte Ï) steigt, wenn p > pS:in Gasphase: Ï > ÏGleichgewichtâ Gas kondensiert bis pDampf = pS
p = pS(T),T erhöht â mehr FlĂŒssigkeit verdampftT erniedrigt â Gas kondensiert
sofern genĂŒgend Material vorhanden ist, sind FlĂŒssigkeit(T) und Gas(pS(T)) im thermodynamischen Gleichgewicht koexistent
Experimentalphysik I SS 2010 21-27
Sieden einer FlĂŒssigkeit
Blase âirgendwieâ entstanden:wenn pS(T) < po + phyd: Blase kollabiert
wenn pS(T) > po + phyd: Blase wĂ€chst â FlĂŒssigkeit siedetAuftrieb durch Îphyd â Blasen steigen auf
bei reduziertem Druck ĂŒber FlĂŒssigkeit (abpumpen)wird pS(T) = po bei niedrigerer T erreichtes gilt (s.u.):
Wie können Blasen im Inneren der FlĂŒssigkeit
entstehen und wachsen ?
pS(T) = Dampfdruckpo = Ă€uĂerer Druck
phyd = hydrostatischer Druck
=Îâ
Îâ
RTS eTp )(
T klein â pS(T) kleinVerdampfungswĂ€rme
Experimentalphysik I SS 2010 21-28
Clausius-Clapeyronsche Gleichung
Energiebilanz bei speziellem Kreisprozess:A: Material vollstÀndig kondensiertB: Material (gerade) vollstÀndig verdampftpA,B = ps(T + dT) = ps(T) + dp, TA,B = T + dT, VA = Vfl
VolumenÀnderung bei p = const. möglich wg. Verdampfung oder Kondensation
Zusammenhang Dampfdruck und
VerdampfungswÀrme:
Experimentalphysik I SS 2010 21-29
Clausius-Clapeyronsche Gleichung
Kreisprozess um Verdampfungspunkt:
A â B: Expansion Vfl â VD, bei B nur Dampf (Gas)da isotherm: Energiezufuhr ÎQ1 = Î (kJ/mol)
B â C: adiabatische Expansion des DampfesAbkĂŒhlung T + dT â T, Material weiter gasförmig
C â D: isotherme Kompression,Material kondensiert vollstĂ€ndigKondensationswĂ€rme ÎQ1 wird abgefĂŒhrt
D â A: isochore Druckerhöhung (FlĂŒssigkeit) um dp.
mechanische Energie â ÎQi - Austausch bei A â B und C â D:
A â B: ÎWA,B = (pS + dp) (Vfl â VD) < 0B â C: adiabatische AbkĂŒhlung ÎWB,C = ÎUiC â D: ÎW2 = pS (VD â Vfl) > 0D â A: isochor: pS â (pS + dp) durch ÎQ > 0
Experimentalphysik I SS 2010 21-30
Clausius-Clapeyronsche Gleichung
Mechanische Arbeit bei Kreisprozess:
flDDp
flD
Dfl
VVVdTdpT
TdTVVdp
QW
TdT
dTTTdTT
QW
VVdpWWW
S
>>â â =Îâ
âÎââ
=ââ
â+
â+=
ââ
=
â=â+â=â
)(
)(
1
1
21
η
Zusammenhang von VerdampfungswĂ€rme undĂnderung des Dampfdruckes
Energiezufuhr ÎQ1 = Î fĂŒhrt (bei T = Tsiede)NICHT zu einer Temperaturerhöhung
SpdTdp
âÎ
Experimentalphysik I SS 2010 21-31
Clausius-Clapeyronsche Gleichung
TemperaturbhÀngigkeit:
TRS
S
SSS
S
SDD
p
DS
eCp
CTR
p
dTTR
dppTRpdT
dpp
TRVVdTdpT
TRVp
S
â Î
ââ =â
+â Î
â=â
â Î
=ââ Î
=â
â ââ â =Î
â ââ
â« â«
'
ln
11122
mit und
0000 ')( TR
S epCpTp â Î
â =â=Randbedingung
TS ep
Îâ
âvanât Hoffsche
Gleichung: T klein â pS(T) klein
Experimentalphysik I SS 2010 21-32
Koexistenz von Dampf (Gas) und FlĂŒssigkeit
Tripelpunkt:
nur bei Druck p = ps(T) möglich
wenn pgas > ps(T) : Dampf kondensiertwenn pgas < ps(T) : FlĂŒssigkeit verdampft
bis pgas = ps(T) â bei gegebener T ist (im thermodynamischen Gleichgewicht) der Druck von (gesĂ€ttigtem) Dampf eindeutig festgelegt
ps(T) steigt mit T
entsprechend: Koexistenz von FlĂŒssigkeit und erstarrter Materie nur bei pfs(T) möglich
unter bestimmtem UmstÀnden auch möglich:Koexistenz von erstarrter Materie und Dampf (Sublimation)
Koexistenz der 3 Phasen: fest - flĂŒssig - gasförmignur am âTripelpunktâ (s.u.)
Experimentalphysik I SS 2010 21-33
PhasenĂŒbergĂ€nge (durch TemperaturĂ€nderung)
T1:
T2 < T1:
T3 < T2:
T4 < T3:
T1: groĂes Volumen, Material komplett in Gasphase (flĂŒssige Phase existiert unter diesen Bedingungen NICHT)(p = po)
T2 < T1: Volumen verringert, Material teilweise in flĂŒssiger Phase, Druck gegeben durch Dampfdruck (T2)( ps(T2) = po )
T3 < T2: Volumen weiter verringert, Material vollstĂ€ndig kondensiert, Material nur in flĂŒssiger Form( ps(T3) < po )
T4 < T3: wobei T4 < Erstarrungstemperaturwg. ImkompressibilitÀt keine (wesentliche) VolumenÀnderung mehr, Material liegt vollstÀndig in fester Form vor
Experimentalphysik I SS 2010 21-34
Phasendiagramm
(A) bei T < Tkritisch und p < ps(T):â nur Gasphase: gesamtes Material kann verdampfen,dennoch p = ps(T) nicht ĂŒberschritten(B) bei T < Tkritisch und p = ps(T):â bei zunehmender Kompression: gesamtes Materialkondensiert, es bleibt: p = ps(T)(C) erreichbar bei Kompression der FlĂŒssigkeit(D) bei T > Tkritisch: keine Kondensation mehr möglich<Ekin(T)> > <Epot>
Experimentalphysik I SS 2010 21-35
Phasendiagramm
12345(1): p < ps(T)Material nur gasförmig
Variation von T durch Entzug oder Zufuhrvon WĂ€rme âQ, p1 aufrecht erhalten, festeStoffmenge, abgeschlossenes Volumen
(2): p = ps(T)Koexistenz von fester und flĂŒssiger Phase
(3): p > ps(T)Material kondensiert voll-stĂ€ndig, nur flĂŒssige Phase
p1
(4): p > ps(T)Erstarrungs-T erreichtfeste und flĂŒssige Phase
(5): p > ps(T)nur feste Phase
Dampfdruck-Kurve ps(T)
Tfs(p): Variation der Erstarrungs-Temperatur mit p
Tripel-Punkt: genau bei pT und TT können die Phasen gas-flĂŒ-fes koexistieren
pT
isobare Ănderung
Experimentalphysik I SS 2010 21-36
Phasendiagramm
12345 (1) â (4) : p < ps(T)Material nur gasförmig
Variation von T durch Entzug oder Zufuhrvon WĂ€rme âQ, p2 aufrecht erhalten, festeStoffmenge, abgeschlossenes Volumen
(5): Koexistenz von fester und gasförmiger Phase
p1
p2
p2 < p1
(5): bei sinkender T um TSubl â Kristallisation aus Gasphasebei steigender T um TSubl â Sublimation aus fester Phase in die Gasphase
TSubl
isobare Ănderung
Experimentalphysik I SS 2010 21-37
Phasendiagramm
1
2
3
(1) p < ps(T1)(groĂes Volumen)Material nur gasförmig
Variation von p durch Variation von V beifester T - isotherme ZustandsÀnderung
(3): nur flĂŒssige Phase(Kompression der FlĂŒssig-keit)
T1
(2): Kompression soweit dass p = ps(T1) erreicht. Koexistenz von fester und gasförmiger Phase
4
(4) T > Tkritisch â keine Kondensation (bei Variation von V und p) möglich
isotherme Ănderung
Experimentalphysik I SS 2010 21-38
Phasendiagramm
1
2
3
Verbindung mit p-V-Diagramm
T1
4
12
3 4
isotherme Ănderung
âkritischeâ Isotherme
Experimentalphysik I SS 2010 21-39
Phasendiagramm
Positive Steigung des Schmelzkurve:
Negative Steigung des Schmelzkurve:
Anomalie des Wassers
Experimentalphysik I SS 2010 21-40
Regelation des Eises
Anomalie des Wassers
PhasenĂŒbergang bei T < 0 °C durch Erhöhung des Druckes
âGrundlageâ des Schlittschuhlaufens ?
VernachlÀssigung von Reibung und WÀrmeleitung
Experimentalphysik I SS 2010 21-41
Entropie
Ein anderer Blick auf den 2. Hauptsatz der
WĂ€rmelehre:
Entropie S:
Reversible Prozesse:
Irreversible Prozesse: