Ermutigen -...

Preview:

Citation preview

01.04.2019

Studienseminar Koblenz

Ermutigen

Berufspraktisches Seminar Teildienststelle Altenkirchen

https://www.youtube.com/watch?v=Nem0bkErGVY

2

Drei-Säulen-Modell

Lern-förderliche Pädagogik

E

r

m

u

t

i

g

u

n

g

K

o

m

m

u

n

i

k

a

t

i

o

n

P

a

r

t

i

z

i

p

a

t

i

o

n

3

Ermutigungspädagogik als Teil der Individualpsychologie

Alfred Adler (1870 – 1937)

Rudolf Dreikurs(1887 – 1972)

4

Kernthesen der Individualpsychologie• Der Mensch ist ein soziales Wesen.

• Der Mensch ist ein Entscheidungen treffendes Wesen.

• Der Mensch ist ein zielorientiertes Wesen.

• Der Mensch ist ein unvollkommenes Wesen.

5

…ein hochaktuelles Thema

6

Ermutigen – eine Annäherung -• Entdecken Sie im vorgelegten Fallbeispiel die

‚ermutigende‘ Vorgehensweise der Lehrkraft.

• Formulieren Sie auf Grundlage Ihres Fallbeispiels einen Leitgedanken der Ermutigung, indem Sie auf einem Kärtchen den Satz „Eine Lehrkraft ermutigt, indem sie…“ ergänzen.

(Zeitansatz: 10 Minuten)

7

11 Fallbeispiele

8

Leitgedanken der Ermutigung„Eine Lehrkraft ermutigt, indem sie…“

• das Kind so schätzt, wie es ist.

• in das Kind Vertrauen setzt, dies zum Ausdruck bringt und ihm dadurch Selbstvertrauen schenkt.

• an die Fähigkeiten des Kindes glaubt, sein Zutrauen gewinnt und sein Selbstbewusstsein fördert.

• für eine gute Leistung oder eine ehrliche Bemühung Anerkennung zeigt.

• die Gruppe nutzt, um die Entwicklung eines Kindes zu fördern und zu begünstigen.

• die Gruppe so gliedert, dass jedes Kind seinen Platz hat.

• bei der Entfaltung von Fertigkeiten in regelmäßigen und psychologisch gestuften Abständen hilft, die einen Erfolg erlauben.

• die starken Seiten und guten Anlagen erkennt und sich auf sie konzentriert.

• die Interessensgebiete des Kindes auswertet, um den Lernprozess anzuregen.

9

Ermutigen

Eine Anekdote:

Alfred Adler sollte vor Gericht einen jugendlichen Kriminellen beurteilen, an dem nichts Gutes festzustellen war. Er ließ sich dessen Schulhefte zeigen: unlesbares Geschmier. Adler deutete auf ein lesbares ‚E‘ und meinte: „Dieses ‚E‘ ist doch gut, nicht!“

10

• „Die wichtigste Aufgabe eines Erziehers (…) ist es, darauf zu achten, dass kein Kind in der Schule entmutigt wird. Erziehung ist nur bei Kindern möglich, die hoffnungsvoll und voller Freude in die Zukunft schauen.“ (Adler)

• Ermutigung ist, wenn jemand dein gutes Schwimmen erwähnt, nachdem du beim Segeln gekentert bist.

11

Die Ermutigungs-Haltung

• Eine entmutigte Lehrkraft kann ein Kind nicht ermutigen.

• „Wir können unseren Kindern (…) kein Selbstvertrauen vermitteln, solange WIR nicht an sie glauben.“ (Dreikurs)

• Ermutigung ist Haltung und Handlung.

12

Wie kann ich ermutigend handeln – wie eine

Ermutigungshaltung einnehmen ???

13

Erster Schritt:

Entmutigung

stoppen

und vermeiden

14

Entmutigende Haltungen und Handlungen sind:

• Es hätte viel besser sein können

• Konkurrenzdenken

• Starker Ehrgeiz

• Kritikneigung

• Bestrafung

• Ungeduld

• Betonung von Fehlern/ Schwächen

• Mit zweierlei Maß messen

• Zwang

• Belohnung und Lob

…wie bitte ???

15

Zweiter Schritt:

Die Wirkung von Lob und Ermutigung

differenzieren.

Dritter Schritt:

Ermutigend sprechen.

16

Arbeitsaufträge

Gruppe 1:

Lob und Ermutigung

• Erarbeiten Sie die Differenzierung zwischen Lob und Ermutigung nach dem individual-psychologischen Ansatz.

Gruppe 2:

Ermutigende Sprache

• Erarbeiten Sie Kriterien der ermutigenden Sprache.

17

Wie, jetzt gar nicht mehr loben ? Doch, klar! Z.B.

wenn ich spontane Freude über ein Kind

empfinde.

25

Und zu guter letzt…

32

Quelle: Friedrichs, Schubert: Das Klassenlehrerbuch für die Sekundarstufe 33

Literatur

• Dreikurs: Psychologie im Klassenzimmer

• Dreikurs/Tymister (Hrsg.): Lehrer und Schüler lösen Disziplinprobleme

• Dinkmeyer/Dreikurs: Ermutigung als Lernhilfe

• Dinkmeyer/McKay/Dinkmeyer: Step Elternhandbuch Grundkurs

• Joosten: Ermutigungspädagogik, in: Lichtblick – Magazin für praktizierte Individualpsychologie

• Friedrichs/Schubert: Das Klassenlehrerbuch für die Sekundarstufe

• Schoenaker, T./Schoenaker, J./Platt: Die Kunst, als Familie zu leben

34

Recommended