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BRONZE AGE CRAFTS AND CRAFTSMEN IN THE CARPATHIAN BASIN Proceedings of the International Colloquium from Târgu Mureş 5–7 October 2012

Das II. Buckelpaar des Goldschatzes von St. Veit bei Velem. 2013

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BRONZE AGE CRAFTS AND CRAFTSMEN IN THE CARPATHIAN BASIN

Proceedings of the International Colloquium from Târgu Mureş

5–7 October 2012

B I B L I O T H E C A M V S E I M A R I S I E N S I S

SERIA ARCHAEOLOGICA

VI

PROCEEDINGS OF THE INTERNATIONAL COLLOQUIUMSFROM TÂRGU MUREŞ

EditorSÁNDOR BERECKI

Bronze Age Crafts and Craftsmen in the Carpathian Basin

PROCEEDINGS OF THE INTERNATIONAL COLLOQUIUM FROM TÂRGU MUREŞ

5–7 October 2012

Edited byBOTOND REZI

RITA E. NÉMETHSÁNDOR BERECKI

Editura MEGATârgu Mureș

2013

© Mureş County Museum, 2013Executive editor: Zoltán Soós, Director

Muzeul Judeţean MureşCP 85, str. Mărăşti nr. 8A, 540328

Târgu Mureş, România

Editura Mega | www.edituramega.roe-mail: [email protected]

ISBN 978-606-543-407-3

Contents

Preface 7

Klára P. FISCHL–Viktória KISS– Gabriella KULCSÁRSpecialised Households in the Carpathian Basin during the Early and Middle Bronze Age 9

Aleksandar KAPURAN–Aleksandar BULATOVIĆBird Images on Serbian Bronze Age Ceramics 23

Neculai BOLOHANOn Clay and Pots in the Middle Bronze Age. A Case Study from Siliştea–Pe Cetățuie, Neamț County 33

T. Gabriella NÉMETH Angaben zum spätbronzezeitlichen Salzverkehr 57

Daria Ložnjak DIZDARA Middle Bronze Age Metallurgical Workshop in Vinkovici 65

Gábor SÁNTAMetal Analysis of Koszider and Tumulus Culture Bronzes: Contents, Similarities and the Question of Source Area 77

Wolfgang DAVIDEine mit Spiralhakenranken verzierte altbronzezeitliche Nackenkammaxt siebenbürgischen Typs aus Südwestböhmen. Wo wurden die Schaftlochäxte vom Typ Apa–Nehoiu hergestellt? 91

Bianka NESSELThe ‘Absence’ of Smiths and Founders – Why Tools are Rare in Bronze Age Burials 139

Mario GAVRANOVIĆUrnenfelderzeitliche Gussformen aus dem Westlichen Balkan 149

Zoltán CZAJLIKLokaler, regionaler oder Fernhandel? Probleme der spätbronzezeitlichen Metallversorgung am Velem–St. Veit Berg (Westungarn) 167

Gábor ILONDas II. Buckelpaar des Goldschatzes von St. Veit bei Velem 181

Oliver DIETRICH–Laura DIETRICHTüllenhämmer als funktionale Bestandteile von Depotfunden des Karpatenbeckens. Das Beispiel Şpălnaca II 191

Liviu MARTANew Data on the Practice of Metallurgy in the Upper Tisza Basin in the Late Bronze Age 207

Carol KACSÓBeiträge zur Kenntnis des bronzezeitlichen Metallhandwerks in der Maramuresch 225

Botond REZIReconstructing a Bronze Smith’s Toolkit. Special Remarks Regarding the Decoration of the Bronze Belts from Band 239

Attila LÁSZLÓÜber die Verbreitung der Bronzenen Streitäxte mit Nackenscheibe in den aussenkarpatischen Gebieten Eine neue in der Moldau entdeckte Nackenscheibenaxt 251

Tobias MÖRTZHauptsache. Argumente für eine eigenständige Entwicklung der Kammhelme in Mitteleuropa 265

Marianne MÖDLINGERBronze Age Metal Defensive Armour in Eastern Europe: Status Symbol and Symbolic Weapons only? Indications for the Usage as Weapons 279

Géza SZABÓ What Archaeometallurgy Tells Us about the Changes of Bronze Craftwork in the Carpathian Basin at the Transition of the Bronze Age into Iron Age 291

Frank TROMMER–Tiberius BADERLanzenspitzenherstellung 313

Abbreviations 341

Bronze Age Crafts and Craftsmen in the Carpathian Basin, 2013, p. 181–190

Das II. Buckelpaar des Goldschatzes von St. Veit bei Velem

Gábor ILONHungarian National Museum

Nationalzentrum für Kulturerbe, II Regionalbüro Szombathely, Hungary

[email protected]

In memoriam Kálmán Miske, Amália Mozsolics und Gábor Bándi

Schlüsselwörter: Goldfund, Restaurierung, Elektronenstrahlmikroanalyse (ESMA), spätbronzezeitliche Kleidung, Velem–St Veit

Der Begriff von St. Veit bei Velem (Kom. Vas) und seine Bedeutung für Archäologie ist internati-onal bekannt. Zuerst befasste sich K. Miske (1860–1943) mit den „Raubbaufunden“ in seiner auf Deutsch erschienenen Monographie (1908) und in weiteren Studien, später folgten die Monographie (1950) von A. Mozsolics (1910–1997) und Studie (1983) von G. Bándi (1939–1988).

In dieser kurzen Studie wird das Wesentliche einer der Kapitel der, zur Zeit in Vorbereitung befindlichen Monographie zusammengefasst, und zwar in Hinsicht auf die Restaurierung und die dazu-gehörenden Untersuchungen (Ilon in press). Mein Ziel ist die Veröffentlichung der Grunddaten über den zweiten Buckelpaar (über den ersten siehe Ilon 2012), und dadurch Einblick in die erwarteten Ergebnisse der oben genannten Arbeit darzubieten.

Der Goldfund kam in den ersten Tagen von September 1929 zum Tageslicht während einer Sondierungsgrabung die für den Exkursionstag (am 5. September) einer internationalen archäologischen Konferenz geplant wurde. Von diesem Augenblick an sind aber sowohl der genaue Fundort als auch die Umstände der Fundbergung unbekannt, die Informationen sind widersprüchlich. Allerdings werden diese Fragen in der vorliegenden Studie nicht diskutiert. Für die Organisierung des Ausfluges war der ehe-maliger Helfer von K. Miske, der aus dem Nationalmuseum in das Landesmuseum von Vas zugeordnete F. Tompa zuständig, der sich mit der prähistorischen Archäologie erst 1920–23 in Szombathely bekannt machte (Ilon 2009, 46–50).

Im Savaria Museum werden die folgenden Gegenstände aufbewahrt: 1 St. Diadem, 4 St. „Scheiben“ (Taf. 1/1) und ein Strang aus Golddraht (Fischer 1995; Armbruster 2000, 102–104). Das Gesamtgewicht der heute vorliegenden Goldgegenstände, das nur in den letzten Studien erwähnt wurde (Nagy et al. 2008, 13; Ilon–Nagy 2009) beträgt: 82,07 Gramm.

Den Originalzustand des Schatzes dokumentiert eine bis heute aufbewahrte und im – von A. Mozsolics 1941–42 eröffneten Inventarbuch des Savaria-Museums eingeführte Aufnahme. Die „Scheiben“ auf dieser Aufnahme – leider nicht von bester Qualität – sind fragmentiert und wurden zur Willen der Aufnahme ad hoc zusammengestellt. Mit Ausnahme der Goldfäden wurden die wichtigsten Funde mehr-mals „restauriert“. Die erste Restaurierung wurde von I. Méri durchgeführt, seine Ergebnisse sind im Buch von A. Mozsolics (1950, Taf. I–III) erschienen. I. Méri rekonstruierte die Bruchstücke als Scheiben (1950, Abb. 1/2) und nicht als „Buckeln“, doch im Gegensatz zu den Diadem wurden sie nicht ergänzt. Die

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radialen Brüche und Risse, die auf den Aufnahmen in ihrer Publikation gut zu erkennen sind (Mozsolics 1950, Taf. II), entstanden vielleicht schon während des Verbergens und sind Folgen der bronzezeitlichen Glättung, „Verpackung“. Die „Scheiben“ wurden später von A. Hesztera, Restaurator im Savaria Museum an einer transparenten Kunststoffplatte appliziert. Eine von G. Bándi arrangierte internationale Konferenz mit dem Titel „Beziehungen zwischen Nord und Süd“ veranlasste die Neurestaurierung der Gegenstände. An der Tagung nahm G. Bándi mit einem Beitrag teil, der später auch veröffentlicht wurde (Bándi 1983). Die Funde wurden in einer 1984 im Savaria Museum eröffneten Ausstellung1 „Landschaften – Zeiten – Siedlungen“ ausgestellt. Die „Scheiben“ wurden dabei auf ein sprödes rostfarbiges Material – sicherlich die Instruktionen von G. Bándi folgend – in einer Reihe angelegt, so dass sie einen Gürtel symbolisieren (... oder wurden die Gegenstände von den Organisatoren der Ausstellung auf dieser Weise arrangiert?). Der wiederholte Eingriff – ähnlich den früheren – wurde nicht dokumentiert oder ist nicht bekannt.

Den Anlass zur Neurestaurierung und einer Untersuchung der Zusammensetzung der Funde gab die Organisierung einer neuen Ausstellung. Nach einer erfolgreichen Bewerbung konnte die Arbeit ihren Anlauf nehmen.

Auszug aus dem Restaurierungsprotokoll von Katalin BruderDie „Scheiben“ aus Goldfolie2 waren nicht nur fragmentarisch, sondern wurden in mehreren

Teilen appliziert. Sie wurden von den grünen transparenten Kunststoffplatten (Taf. 1/2-3) mit Hilfe von Aceton gelöst. Der Klebstoff bestand wahrscheinlich aus einer farblosen, löslichen Lack. Die Spuren der Lack wurden mit Hilfe von Alkohol und Aceton entfernt, die unbestimmbaren Unreinheiten konn-ten nur mechanisch entfernt werden. Die unreine bzw. beschmierte Oberfläche wurde mit Hilfe von Na-Hexametaphosphat bereinigt. Die „Scheiben Nr. 1. und 4. (I. Paar) waren – im Gegensatz zu der Scheibe Nr. 2. und 3. (II. Paar: Taf. 1/2–3) – dunkler und von bräunlicher Tönung, von denen die Unreinheiten großenteils entfernt werden konnte.“

Unter den Goldfolien befand sich ein rundes, aus Bronze angefertigte Trägerplatte, die fast voll-ständig zerstört wurde, wahrscheinlich auf Grund der im Boden verbrachten Zeit und der früheren Behandlungen. Der Rand der Goldfolie ist gewellt, etwas unregelmäßig und wurde in einer Breite von 0–2 mm auf das Bronzeblech umgebogen. Der Spiralring, der den Rand der vergoldeten Oberfläche der Bronzeplatte dekorierte, wurde so ausgebildet, dass ein ca. 1 mm dicke Bronzedraht mit einem 1 mm brei-ten und an einer Seite mit aushebenden Leiste ausgestatteten Goldband nahtlos umwickelt wurde. Der auf dieser Weise angefertigte Spiralring wurde durch quadratische Löchern an den Bronzescheiben mit den oben angedeuteten Bänden zweifach oder dreifach umgewickelt angebracht (Mozsolics 1950, Abb. 4). Der Abstand zwischen den Befestigungspunkten ist unterschiedlich.

Die Ablösung der „Scheiben“ von den grünen Kunststoffplatten – besonders im Falle der mit kon-zentrischen Kreisreihen dekorierten „Scheiben“ (II. Paar) – führte dazu, dass die Goldfolie in unzähligen Fragmente auseinanderfiel. Die frühere Annahme, dass nämlich die Zusammenstellung der Fragmente willkürlich und flüchtig war, wurde damit bewiesen. Nach der Entfernung der verschiedenen Klebstoffe (dh. die Restaurierungseingriffe von I. Méri und A. Hesztera? – Anmerkung des Verfassers) konnten die Fragmente sortiert und provisorisch aneinander befestigt werden. Erst dann wurde es uns klar, dass wenn die zusammenhörigen Bruchstücke genau zusammengestellt werden, ist der Ergebnis kein flacher „Scheibe“ sondern eine gewölbte Buckel (Taf. 1/1, 4). Die endgültige Zusammenfügung wurde mit Hilfe von goldgelbem Japanpapier und Planatol durchgeführt.

Die Beschreibung der Buckeln Die Funde wurden in den auf Deutsch erschienenen Grundpublikationen (Mozsolics 1950;

Bándi 1983) – immer als „Scheibe“ übersetzt und veröffentlicht, da sie aber tatsächlich die Form eines Kugelabschnittes besitzen, sollten sie – mit anderen ausländischen Exemplaren im Einklang – (z.B. Ippensheim–Bullenheimer Berg, Gebhard 2003, Abb. 2; Worms, David 2003, Abb. 2/11–12; Hammersdorf, David 2010, Abb. 11) „Buckel“ bezeichnet werden. Sie wurden – ähnlich dem Diadem – aus Goldfolie hergestellt und auf Bronzeblech appliziert. Der Rand des Schmuckes wurde mit Goldspiral verziert.

Die Verzierung und die Farbe (vor der Restaurierung) der Buckel war gleich, doch paarweise unterschiedlich. Über das Buckelpaar mit der helleren Farbe (Mozsolics 1950, Taf.  II/3–4 = II. Paar)

1 Zwar wenig verändert, aber die selbe Ausstellung ist im Savaria Museum noch immer besuchbar.2 Die hiesige Nummerierung basiert auf die Reihenfolge der „Scheiben“ auf dieser Gürtelrekonstruktion.

G. Ilon

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und über das Diadem mit ähnlicher Farbe vermutete A. Mozsolics (1950, 9), dass sie aus Elektron und mit gleichen Werkzeugen hergestellt wurden. Auf Grund der – nach Augenbeobachtung und vermuteten – unterschiedlichen Farbe wurde später sogar eine Theorie aufgebaut (Fekete 2010, 394–398), die erst in einer späteren Studie erörtert wird (Ilon in press). Die Beobachtungen in Hinsicht auf die Farbe von K. Bruder dienten auch zur ersten Wiederlegung dieser Frage.

II. Paar:Das Buckelpaar wurde – wie es vor der Restaurierung angenommen – im Gegensatz zu dem ers-

ten Paar aus helleren Goldfolie angefertigt (Mozsolics 1950, Taf. II/3–4).2. Buckel – Nummerierung anhand unserer Untersuchung (Mozsolics 1950, Taf. II/3; Bándi 1983,

Abb.  4/2). Die zwei, gegenüberstehende Seiten fehlen. Ein mit Goldspirale umwickelter Bronzedraht wurde am Rand appliziert. Der Durchmesser der Spirale beträgt: 1,2 mm. Die Befestigungspuren sind heute an 6 Stellen beobachtbar. Am Rand wurde eine Reihe konzentrische Ringbuckel eingetrieben. In der Mitte befinden sich 7 konzentrische Kreise, die mit Zick-Zack- und Schnurmuster umrandet sind. Durchmesser: 56 mm, Dicke: 0,8 mm. Gewicht vor der Restaurierung betrug 2,05 g, nach Restaurierung (zusammen mit dem Papier und Klebstoff): 3,56 g. Inv. Nr. 54.603.6 (Taf. 1/2, 4, Abb. 1).

3. Buckel – Nummerierung anhand unserer Untersuchung (Bándi 1983, Abb.  4/1; Mozsolics 1950, Taf. II/4). Die Verzierung des Exemplars ist im Wesentlichen mit dem oben angeführten identisch, ein Teil ist fragmentarisch und weist radiale Brüche auf. Der Durchmesser der Spirale beträgt: 1 mm. Die Befestigungspuren sind heute an 7 Stellen beobachtbar. Durchmesser: 56 mm, Dicke: 0,44 mm. Das Gewicht betrug 2,46 g, nach der Restaurierung (zusammen mit dem Papier und Klebstoff): 3,93 g. Inv. Nr. 54.603.7 (Taf. 1/3–4, Abb. 1).

Die Messungsergebnisse von A. L. Tóth und ihre InterpretationZur Elektronenstrahlmikroanalyse (ESMA) wurden während der Restaurierung entfernte, nicht

mehr einfügbare Metallspäne entnommen. Sie stammen aus den Buckeln mit den Kennzeichen V1–4 und aus dem Diadem mit dem Kennzeichen VD. Die qualitative und halbquantitative (dh. auf Grund der oberflächlichen Unebenheiten der Proben nicht ganz genaue) Analyse erfolgte auf der Bruchfläche.

=============================== =============================== RONTEC EDWIN WinTools V2 15.08.2004 (16:10)=============================== =============================== NT vers: 3.2 eng Eo:25.0 keV (TO:35.0 TI: 0.0)

*** PUzaf results *** elem/line____P/B______B_______F________c______c(100%)__%error__h_Ag L-ser @ 54.5 1.05008 1.03008 17.53 17.89 22.0 *Cu K-alpha @ 11.5 1.09894 1.41640 2.53 2.58 33.6 *Au L-alpha @ 98.1 1.10821 1.11230 77.92 79.52 17.4-----------------------------------------------------------------standardless 97.99 100.00 [2s]

=============================== =============================== RONTEC EDWIN WinTools V3 15.08.2004 (16:38)=============================== =============================== Eo:25.0 keV (TO:35.0 TI:24.0)

*** PUzaf results *** elem/line____P/B______B_______F________c______c(100%)__%error__h_Ag L-ser @ 35.1 1.05110 1.03248 11.48 11.30 22.8Cu K-alpha @ 12.0 1.10096 1.45729 2.64 2.60 40.3 *Au L-alpha @106.9 1.11041 1.10886 87.42 86.10 16.8-----------------------------------------------------------------standardless 101.53 100.00 [2s]

Abb. 1. Elementenzusammensetzung des Buckels Nr. 2. (Labor ID: V2) und des Buckels Nr. 3. (Labor ID: V3).

184 | G. Ilon

Als Ergebnis der Untersuchung können die folgenden bestätigt werden: 1. die Funde des Schatzes sind aus Goldlegierung hergestellt, darunter die hier vorgestellten Buckel (V2, V3); 2. der Goldgehalt beträgt 77,92 und 87,42%, Silbergehalt beträgt 17,53 und 11,48%, der Kupfergehalt liegt bei 2,53 und 2,64% (Abb. 1), damit können sie nicht als Elektrum anerkannt werden; 3. die Zusammensetzung des I. Buckelpaares – im Gegensatz zu der, anhand der Farbe formulierten Vorstellung von A. Mozsolics – steht zu der des Diadems am nächsten, sie sind praktisch gleich; 4. zur Untersuchung wurden die einstigen Trägerplatten der Goldfolien herangezogen – das Diadem sowie die Buckel Nr. 1. und 3. – sie waren stark korrodiert und beinhalteten keinen Metallkern. In der von der Rückseite der 1. Buckel abgenommenen Korrosionsprobe (Vel3a) konn-ten ca 12% Kupfer (Cu), 66% Zink (Sn) und 19% Blei (Pb) identifiziert werden (Abb. 2). In der Probe der 3. Buckel mit der Kennziffer Vel2 konnten ca 74% Cu, 22% Sn und 3% Blei Pb nachgewiesen werden (Abb. 3). Das Korrosionsprodukt ist Bronze, also Kupfer-Zink-Legierung, in der die Blei Verunreinigung ist und kann auf die Erze hinweisen (Járó 2004a; 2004b). Das hohe Bleigehalt kann mit deren schweren Lösbarkeit und mit der Akkumulation am Messpunkt erklärt werden (Szabó 1998, 161, fig. 4).3

Abb. 2. Die Korrosionsprodukte der Trägerplatte der 1. Buckel (Labor ID: Vel3a) (veröffentlicht: Ilon 2012, fig. 4).

Abb. 3. Die Korrosionsprodukte der Trägerplatte der 3. Buckel (Labor ID: Vel2).

3 Auf die Probleme hinsichtlich der Blei machte mich G. Szabó aufmerksam, für seine Hilfe sei es hier bedankt.

Das II. Buckelpaar des Goldschatzes von St. Veit bei Velem | 185

Da das Kupfergehalt zwischen 2 und 4% liegt, können die „Legierungen“ aus primären oder sekundären Goldfundstellen stammen (Berggold oder Waschgold), doch der Mangel an Zink (Hartmann 1970, 11) kann auf dieselbe Doppeltheit hinweisen.

Anhand ihrer Zusammensetzung weisen sie der Einteilung von Axel Hartmann folgend mit den donauländischen Gruppen nur wenige Ähnlichkeiten auf: 1. mit der A3 Rohstoffgruppe (Hartmann 1970, 39–40, Abb. 3; Hartmann 1982, 10–11, Abb. 4), insofern sie kein Sn enthält; 2. mit der Subgruppe die mehr Kupfergehalt aufweisen, und darunter mit zwei Proben (1437: Armeniş, 1445: Slatina), die mehr als 3% Kupfergehalt und nur 0,005 und 0,006 Zinkgehalt (Hartmann 1970, 41, Tab. 16a) enthielten. In den oben angeführten Beispielen ist das Silbergehalt das Doppelte des in den Buckeln von Velem gemessenen; 3. Die Proben können auf Grund der Proportionen an Au, Ag und Cu eher mit der A1/N Gruppe verglichen wer-den, jedoch wurde in dieser Gruppe – zwar minimal – auch Blei nachgewiesen (Hartmann 1970, 42–43, Tab. 18). Es ist nicht unwesentlich, dass gerade die besten typologischen Parallele der Goldfolien, wie die von Óbuda (Mozsolics 1950, 14, Abb. 7) und Rothengrub (Pittioni 1952) zu dieser Gruppe gehören.

DatierungA. Mozsolics (1950, 24–25; Mozsolics 1979, 95–96; Mozsolics 1981) datierte die Goldfunde

aus Velem anhand der verlorengegangenen Goldfolien des II. Schatzfundes aus Ság-Berg, anhand des „großen“ Schatzfundes aus Velem (aus dem Jahre 1896) und des Schatzfundes aus Felsőzsid bzw. auf Grund deren komplizierten typologischen Beziehungen in die Periode zwischen den Fundhorizonten von Gyermely und Hajdúbösszörmény. Im Gegensatz dazu ist die Datierung von G. Bándi (1983, 92) etwas früher, und zwar die erste Hälfte der Urnenfelderzeit, also BzD–HaA1.

Der Verfasser dieser Studie nimmt eher eine vorsichtige Stellung zur Datierung an und den deut-schen Kollegen anschließend (S. Gold und Kult der Bronzezeit; David 2003, 38) – hält eine Datierung in einer breiteren Zeitspanne für nachvollziehbar. Demnach ist diese Periode BzD–HaB1–2, also ca 14/13–10/9. Jahrhundert. Das Kleidschmuck (Taf. 2) des Schatzfundes von Velem wurde also in dieser Zeitspanne hergestellt bzw. vergraben. Die Frage der genauen Datierung dieser Handlungen innerhalb der oben genannten 3–400 Jahren bleibt offen und bedarf weitere Forschung.

Zusammenfassung und die Frage der WerkstattWährend der neuesten Restaurierung wurde es klar, dass die Gegenstände in Frage keine

Scheiben sondern Buckeln sind. Die Elektronenstrahlmikroanalyse (ESMA) bestätigte, dass die Legierung des Schatzfundes kein Elektrum sei und die Rohstoffe sowohl aus primären als auch aus sekundären Goldfundstellen (Berggold oder Waschgold) stammen können.

Auf Grund der Zusammensetzung und der Proportionen an Au, Ag und Cu können sie mit der donauländischen Gruppe A1/N verglichen werden. Es muss jedoch betont werden, dass in der Zusammensetzung der Gegenstände in dieser Gruppe auch wenig Zink vorgefunden wurde (Hartmann 1970, 42–43, Tab. 18). Die goldenen Buckelpaare können also nicht nur anhand der – nach der Reinigung entstandene – ähnliche Farbe und der Zusammensetzung, sondern auch anhand der verwendeten Aufkleber (Matrize/Stempel) der gleichgroßen konzentrischen Kreismotive verglichen werden. Es ist nicht unwesentlich zu erwähnen, dass der I. Aufkleber (der größere: mit einem Durchmesser von 7 mm) des Diadems (Armbruster 2000, Abb. 64–65) und der Aufkleber des oben erwähnten II. Buckelpaares (der größere mit einem Durchmesser von 6,8 mm) in ihrer Größe einander ganz nah liegen, genauso wie der II. Aufkleber des Diadems (der kleinere mit einem Durchmesser von 5 mm) und die 6 konzen-trischen Kreise des II. Buckelpaares (4,8 mm). Gleichzeitig beträgt der Durchmesser der Kreisabdrücke des I. Buckelpaares 6 mm. Die Frage, ob die Unterschiede im Durchmesser als Folge der Deformation (Dehnung bzw. Pressung) der Goldfolien interpretiert werden können, bleibt unbeantwortet. Es darf nur vermutet werden, dass das Diadem und die Buckel mit gleichen Werkzeugen und in der selben Werkstatt hergestellt wurden.

Seit der Erscheinung der Monographie von K. Miske kann der Existenz der Metallschmied/e bzw. der Betrieb der Werkstatt/Werkstätte in Velem mit Sicherheit konstatiert werden. Die von Miske veröf-fentlichten Punziergeräte und Ambosse (Miske 1908, Taf. 29; Armbruster 2000, Abb. 14/19) beweisen es zweifellos. Die Herstellung der Goldfolien, Drahte und Trägerplatten (Northover 1995, fig. 1) sollte für einen Schmied keine Herausforderung bedeuten und bedarf kein Spezialwissen, da sie die gleiche Technologie und Werkzeuge zur Herstellung von Bronzebleche (Ambruster 2000, Abb. 22) verwendeten. Unter diesen soll es hier nur ein Fund besprochen werden, und zwar ein bronzenes Dekorblech (Abb. 4).

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Es handelt sich um ein rundes, stark fragmentiertes Blech, das mit drei konzentrischen Kreisen (Durchmesser beträgt 11 cm) verziert ist (Miske 1908, Taf. 36/60). Das Gewicht beträgt 2,7 gr, befindet sich im Savaria Museum unter der Inv. Nr. 54.512.566.

Es kann also mit großer Sicherheit ausgesagt werden – obwohl ich es nicht beweisen kann – dass die Gegenstände im seit 1929 bekannten Schatzfundes in einer heimischen Werkstatt hergestellt worden sind.

Die Funde des Schatzes wurden in der Urnenfelderperiode (BzD–HaB1–2, dh. ca. 14/13–10/9. Jahrhundert) hergestellt und vermutlich innerhalb dieser Zeitperiode verborgen. Die Gegenstände des Schatzfundes – darunter die oben besprochenen Buckel – können als Elemente eines Prachtgewandes/Kultgewandes (David 2007, 437; Müller 2012) interpretiert werden, die mit dem Sonnenkult, Agrarkalender (Leitschuh-Weber 1994, 94; David 2010) im Zusammenhang gebracht werden können.

Die Erläuterung dieses Themenkreises geht jedoch über die Rahmen dieser Studie hinaus.

DanksagungFür die Unterstützung des Generaldirektors des Landesmuseums, Herrn S. Horváth sei es an die-

ser Stelle herzlich bedankt. Die Restaurierung der Goldfunde wurden durch den Nationalen Kulturfonds – Fachkolleg für Museumswesen gefördert (Förderungskennzeichen: 2311/0920 (2003–04) und 2311/1302 (2005). Die Materialanalyse wurde durch die Archäologische Abteilung des Savaria Museums finanziert.

Ich bedanke mich bei K. Bruder (Ungarisches Nationalmuseum, Budapest) für ihre äußerst gründliche und konstruktive Restaurierungsverfahren und für ihren technischen Bericht.

Es sei hier dem Physiker A. L. Tóth für die Messungen (Technisch-physisches Institut der UAdW, Budapest), und der Chemikerin M. Járó (Ungarisches Nationalmuseum, Budapest) für die Interpretation der Ergebnisse bedankt.

Ich bedanke mich bei Cs. E. Kiss (Hauptrestaurator, Savaria Museum, Szombathely) für die genauen Fundzeichnungen, bei T. Tárczy (Grabungstechniker, Szombathely) für die anspruchsvollen Fotos, bei M. Mátyus (UNM Nationalzentrum für Kulturerbe, II Regionalbüro, Szombathely) für die ansprechende Rekonstruktionen.

Literaturverzeichnis

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balkanischen Beziehungen, IN: Todorova, H.–Stefanovich, M.–Ivanov, G. (eds.), The Struma/Strymon river valley in Prehistory. The Steps of James Harvey Gaul, Vol. 2, Sofia, 421–441.

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Abb. 4. Punziertes Bronzeblech aus der Sammlung von K. Miske aus Velem (Miske

1908, Taf. 36/60; foto von T. Takács, gezeichnet von M. Mátyus).

Das II. Buckelpaar des Goldschatzes von St. Veit bei Velem | 187

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älteren Hallstattzeit, Praehistorica, I, Basel.Mozsolics 1979 Mozsolics, A., Die Bronzefunde vom Ság-Berg bei Celldömölk, Savaria, 7–8, 81–112.Mozsolics 1981 Mozsolics, A., Der Goldfund von Várvölgy–Felsőzsid, IN: Lorenz, H. (Hrsg.),

Studien zur Bronzezeit. Festschrift für W. A. von Brunn, Mainz/Rhein, 299–308.Müller 2012 Müller, R., Későbronzkori aranyszalaggal díszített textíliák, Archeometriai Műhely,

IX, 2, 117–121.Nagy et al. 2008 Nagy, M.–Ilon, G.–Révész, J., „Kincs” A velemi Szent Vid hegy bronzkori kincsei,

Kiállításvezető. Pannonkör Füzetek, 3, Kőszeg. Northover 1995 Northover, P., Late Bronze Age Drawplates in the Isleham hoard, IN: Schmid-

Sikimić, B.–Della Casa, Ph. (Hrsg.), Trans Europam. Beiträge zur Bronze- und Eisenzeit zwischen Atlantik und Altai. Festschrift für Margarita Primas, Bonn, 15–22.

Pittioni 1952 Pittioni, R., Der Goldfund von Rothengrub (N.-Ö.) und seine wirtschaftsgeschichtliche Verankerung, ArchAustr, 11, 89–99.

Szabó 1998 Szabó, G., Evaluation of Late Bronze Age carpathian tinbronzes based on the alloying content, IN: Költő, L.–Bartosiewicz, L. (eds.), Archaeometrical research in Hungary, II, Budapest–Kaposvár–Veszprém, 159–173.

Abbildungen

Abb. 1. Elementenzusammensetzung des Buckels Nr. 2. (Labor ID: V2) und des Buckels Nr. 3. (Labor ID: V3). Abb. 2. Die Korrosionsprodukte der Trägerplatte der 1. Buckel (Labor ID: Vel3a) (veröffentlicht: Ilon 2012, fig. 4).Abb. 3. Die Korrosionsprodukte der Trägerplatte der 3. Buckel (Labor ID: Vel2).Abb. 4. Punziertes Bronzeblech aus der Sammlung von K. Miske aus Velem (Miske 1908, Taf. 36/60; foto von T.

Takács, gezeichnet von M. Mátyus).

188 | G. Ilon

Tafeln

Taf. 1. 1. Die Goldfolien – Schmucktücke des Schatzfundes aus Velem nach der Restaurierung, 2008 (Foto von T. Tárczy); 2. Der Buckel Nr 2. vor der Restaurierung, 2004 (Foto von K. Bruder); 3. Der Buckel Nr 3. vor der Restaurierung, 2004 (Foto von K. Bruder); 4. Zeichnung des Buckels Nr 3. vor der Restaurierung, 2004 (gezeichnet von Cs. E. Kiss).

Taf. 2. 1–6. Einige theoretische Rekonstruktionsmöglichkeiten für die Anwendung der Buckeln (gezeichnet von M. Mátyus).

Das II. Buckelpaar des Goldschatzes von St. Veit bei Velem | 189

Tafel 1. 1. Die Goldfolien – Schmucktücke des Schatzfundes aus Velem nach der Restaurierung, 2008 (Foto von T. Tárczy); 2. Der Buckel Nr 2. vor der Restaurierung, 2004 (Foto von

K. Bruder); 3. Der Buckel Nr 3. vor der Restaurierung, 2004 (Foto von K. Bruder); 4. Zeichnung des Buckels Nr 3. vor der Restaurierung, 2004 (gezeichnet von Cs. E. Kiss).

1

2

3

4

Tafel 1. 1. Die Goldfolien – Schmucktücke des Schatzfundes aus Velem nach der Restaurierung, 2008 (Foto von T. Tárczy); 2. Der Buckel Nr 2. vor der Restaurierung, 2004 (Foto von K. Bruder); 3. Der Buckel Nr 3. vor der Restaurierung, 2004 (Foto von K. Bruder); 4. Zeichnung des Buckels Nr 3. vor der Restaurierung, 2004 (gezeichnet von Cs. E. Kiss).

190 | G. Ilon

Tafel 2. 1-6. Einige theoretische Rekonstruktionsmöglichkeiten für die Anwendung der Buckeln (gezeichnet von M. Mátyus)

1 2

3 4

5 6

Tafel 2. 1–6. Einige theoretische Rekonstruktionsmöglichkeiten für die Anwendung der Buckeln (gezeichnet von M. Mátyus).

Abbreviations

AA Archiv für Anthropologie, Deutsche Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte

ABB Arbeitsberichte zur Bodendenkmalpflege in Brandenburg, BrandenburgABSA The annual of the British school at Athens, LondonActa Humaniora Acta Humaniora, Universitetet I OsloActaAntArch Acta Antiqua et Achaeologica, SzegedActaArch Acta Archaeologica Academiae Scientiarum Hungaricae, BudapestActaArchCop Acta Archaeologica, CopenhagenActaMM Acta Musei Maramoriensis, Baia MareActaMN Acta Musei Napocensis, Cluj-NapocaActaMP Acta Musei Porolissensis, ZalăuActaMPa Acta Musei Papensis, PápaActaPraehistArch Acta Praehistorica et Archaeologica, BerlinAegaeum Annales d’archéologie égéenne de l’Université deLiègeet UT-PASPAFSB Arbeits- und Forschungsberichte zur Sächsischen BodendenkmalpflegeAGN Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums, NürnbergAI Archäologische Informationen, Deutsche Gesellschaft für Ur- und FrühgeschichteAIBM Archaeological Institute Beograd Monographs, Archaeological Institute, BelgradeAJA American Journal of Archaeology, Archaeological Institute of America, BostonAlba Regia Alba Regia, Annales Musei Stephani Regis, SzékesfehérvárAlManach Almanach der Wiener Akademie der Wissenschaften, WienAltertum Das Altertum, BerlinAluta Aluta, Revista Muzeului Naţional Secuiesc, Sfântu GheorgheAngustia Angustia, Muzeul Carpaţilor Răsăriteni, Sfântu GheorgheANODOS Anados, Studies of the Ancient World, Trnavska univerzitaAntaeus Antaeus, Magyar Tudományos Akadémia Régészeti Intézet, BudapestAntiquaries Journal The Antiquaries Journal, LondonAntiquitas Antiquitas, BonnAntiquitas Hungarica Antiquitas Hungarica, Pázmány Péter Tudományegyetem, BudapestAntiquités Nationales Antiquités Nationales, ParisAntiquity Antiquity, LondonAÖ Archäologie ÖsterreichsAPL Analecta Praehistorica Leidensia, Universiteit LeidenApulum Apulum, Acta Musei Apulensis, Alba IuliaARA Annual Review of Anthropology, Palo AltoArchaeologia Romanica Archaeologia Romanica, BistrițaArchaeometry Archaeometry, OxfordArchaeologia Archaeologia, LondonArchAustr Archaeologia Austriaca, WienArchBulgarica Archaeologica Bulgarica, SofiaArchČechách Archeologické výzkumy v jižních Čechách, České BudejoviceArchD Archäologie in DeutschlandArcheo Tirol Archaeo Tirol, Kleine Schriften, Universität InnsbruckArcheometriai Műhely Archeometriai Műhely, Magyar Nemyeti Múzeum, Budapest.ArchÉrt Archaeologiai Értesítő, BudapestArchHung Archaeologia Hungarica, Budapest

342 | Abbreviations

ArchivVSL Archiv des Vereins für siebenbürgische LandeskundeArchKiev Archeologija, KievArchKorr Archäologisches Korrespondenzblatt, Römisch-Germanisches Zentralmuseum in

MainzArchPol Archeologia PolskiArchRoz Archeologické Rozhledy, PragueArchS Archäologie in SalzburgArchSofia Archeologija, SofiaArhMold Arheologia Moldovei, IaşiArhVest Arheološki Vestnik (Acta Archaeologica), Inštitut za arheologijo, LubljanaArrabona Arrabona, a Győri Múzeum ÉvkönyveASA Ars slovaca antiqua, BratislavaASF Archaeologia Slovaca Fontes, BratislavaASM Archaeologica Slovaca Monographiae, NitraASPR American School of Prehistoric Research, CambridgeAuF Ausgrabungen und Funde, Nachrichtenblatt der LandesarchäologieAUSB Annales Universitatis Scientiarium Budapestinensis de Rolando Eötvös Nominatae.

– Sectio Historica, Budapest.BA Biblioteca de Arheologie, BucureştiBaltic-Pontic Studies Baltic-Pontic Studies, Adam Mickiewicz University, PoznańBAR British Archaeological Reports, International Series, OxfordBayerVorgeschbl Bayerische Vorgeschichtsblätter, MünchenBCMI Buletinul comisiunii monumentelor istorice, BucureştiBeih. Atlas Urgesch Beiheft zum Atlas der Urgeschichte, HamburgBerRGK Bericht der Römisch-Germanischen KommissionBH Burgenländische Heimatsblätter, Amt der Burgenländischen Landesregierung

Landesarchiv und LandesbibliothekBHAB Bibliotheca Historica et Archaeologica Banatica, TimişoaraBKL Bányászati és Kohászati Lapok, BudapestBL Bányászati Lapok, Országos Magyar Bányászati és Kohászati Egyesület, BudapestBM Bibliotheca Marmatia, Baia MareBMA Biblioteca Mvsei Apvlensis, Alba IuliaBMBistriţa Biblioteca Muzeului BistriţaBMMK A Békés Megyei Múzeumok KözleményeiBMT Bibliotheca Musei Tapolcensis, Tapolca.Boletin SEHUMED Sede para el Estudio de los Humedales Mediterráneos – Universidad de Valencia,

ValenciaBonner Jahrb Bonner Jahrbücher, BonnBPI Bullettino die Paletnologia Italiana, RomaBT Bibliotheca Thracologica, BucureştiCA Cercetări Arheologice, BucureştiCAJ Cambridge Archaeological Journal, CambridgeCarpica Carpica, Muzeul Judeţean de Istorie şi Artă „Iulian Antonescu“, BacăuCCA Cronica Cercetărilor Arheologice din RomâniaCeramics International Ceramics International, ElsevierCI Cercetări IstoriceCmapuHap CmapuHap, BeogradCommArchHung Communicationes Archaeologicae Hungariae, BudapestCRC Cercetări de Restaurare şi Conservare, Muzeul Naţional de Istorie a României,

BucureştiCrisia Crisia, Muzeul Ţării Crişurilor, OradeaCsMF Csongrádi Múzeumi Füzetek, CsongrádCurrAnth Current Anthropology, University of Chicago Press

Abbreviations | 343

Dacia Dacia, Recherches et décuvertes archéologiques en Roumanie, I–XII (1924–1948), Bucureşti; Nouvelle série (N. S.), Dacia. Revue d’archéologie et d’histoire anciene, Bucureşti

Der Anschnitt Der Anschnitt, Deutsches Bergbau-Museum BochumDiadora Glasilo Arheološkog Muzeja u ZadruDIG Dări de seamă ale şedinţelor Institutului Geologic al RomânieiDissPannonicae Dissertationes Pannonicae, BudapestDJELA Akademija nauka i umjetnosti Bosne i HercegovineDjerdapske sveske Djerdapske sveske, Arheološki institut i Narodni muzej, BelgradDolgKolozsvár Dolgozatok az Erdélyi Nemzeti Múzeum Érem- és Régiségtárából, KolozsvárEA Eurasia Antiqua, Deutsches Archäologisches InstitutEAZ Ethnographisch-Archäologische Zeitschrift, BerlinEJHG European Journal of Human Genetics, LeidenEphemNap Ephemeris Napocensis, Cluj–NapocaESA Eurasia Septentrionalis AntiquaExpArch Experimentelle Archäologie in Deutschland (in Europa), OldenburgFAH Fontes Archaeologici Hungariae, BudapestFolArch Folia Archeologica, a Magyar Nemzeti Múzeum Évkönyve, BudapestForschStillfried Forschungen in StillfriedGermania Germania, Frankfurt am MainGlasnik Sarajevo Glasnik Sarajevo, Glasnik Zemaljskog Muzeja u Sarajevu –SarajevoGlasnik ZM Glasnik Zemaljskog Muzeja Bosne i Hercegovine u SarajevuHAG Hrvatski archeološki godišnjak, Hammaburg Hammaburg, Vor- und frühgeschichtliche Forschungen aus dem niederelbischen

Raum, HamburgHelvArch Helvetia Archaeologica, Official newsletter of the Swiss Archaeological Society,

ZürichHOMÉ A Herman Ottó Múzeum Évkönyve, MiskolcHyperfine Interactions Springer Verlag, NetherlandsIA Internationale Archäologie, Buch am Erlbach, Espelkamp, Rahden/Westf.IAP Inventaria Archaeologia Pologne, LódzIBAD Izvestija na Bulgarskoto Archeologičesko Družestvo, SofijaIHAD Izdanja Hrvatskog arheološkog društva, ZagrebIJCS International Journal of Conservation Science, IaşiInvArch Ungarn Inventaria Archaeologica Hungarica, BudapestInvArchRoumanie Inventaria Archaeologica Roumanie, BucureştiIPH Inventaria Praehistorica Hungariae, A magyar Nemzeti Múzeum BudapestISR Interdisciplinary Science ReviewsJahrBM Jahrbuch zur Bodendenkmalpflege in Mecklenburg, Museum für Ur- und

Frühgeschichte SchwerinJahrbuch RGZM Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums MainzJahrIVUF Jahresbericht des Instituts für Vorgeschichte der Universität Frankfurt, Frankfurt am

MainJahrMV Jahresschrift für Mitteldeutsche Vorgeschichte, HalleJahrSGUF Jahrbuch der Schweizerischen Gesellschaft für Ur-und Frühgeschichte, BaselJAMÉ A Nyíregyházi Jósa András Múzeum Évkönyve, NyíregyházaJAS Journal of Archaeological Science, ElsevierJHS Journal of Hellenic Studies, Cambridge University PressJPMÉ A Janus Pannonius Múzeum Évkönyve, PécsKEMMK Komárom-Esztergom Megyei Múzeumok Közleményei, Közlemények Közlemények az Erdélyi Nemzeti Múzeum Érem-és Régiségtárából, Kolozsvár.Kratkie Soobs Краткие Сообщения, О докладах полевых исследованиях ИститутаKunde Die Kunde, HamburgMAGW Mitteilungen der Anthropologischen Gesellschaft in Wien

344 | Abbreviations

Man Man. A monthly Record of Anthropological Science, LondonMarburger Studien Marburger Studien zur Vor- und Frühgeschichte, Rahden/Westf.Marisia Marisia (V–), Studii şi Materiale, Târgu MureşMarmatia Marmatia, Anuarul Muzeului Judeţean MaraureşMAS Materialia archaeologica Slovaca, NitraMCA Materiale şi Cercetări Arheologice, BucureştiMemAnt Memoria Antiquitatis, Acta Musei Petrodavensis, BucureştiMFMÉ A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, SzegedMGB Muzej Grada BeogradaMinaria Helvetica Minaria Helvetica, Bulletin de la Société Suisse d’Histoire des MinesMiskolci Egyetem Közleménye, A. sorozat, Bányászat

Miskolci Egyetem Közleménye, A. sorozat, Bányászat, Miskolc

MittBGAEU Mitteilungen der Berliner Gesellschaft für Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte

MittDAI Mitteilungen des Deutschen Archäologischen Instituts, AthenMittDO Mitteilungen der Deutschen Orientgesellschaft, BerlinMittFBVF Mitteilungen der Freunde der Bayerischen Vor- und FrühgeschichteMKAM Monographs and cataloguesof the Archaeological Museum of Istria, PulaMPK Mitteilungen der Prähistorischen Kommission der Österreichischen Akademie der

Wissenschaften, VienaMSPF Mémoires de la Société Préhistorique Française, ParisMSROA Materiały i Sprawozdania Rzeszowskiego Ośrodka Archeologicznego, RzeszóvMUÖ Materialien zur Urgeschichte Österreichs, WienMusaica Musaica, Sborníc Filozofickej fakulty Univerzity KomenskéhoMuzejski Vijesnik Glasilo muzeja Sjeverozapadne HrvatskeMúzeumi Füzetek Múzeumi Füzetek, Petőfi Múzeum, AszódMΩMOΣ MΩMOΣ, Őskoros Kutatók Összejövetelének konferenciaköteteOGPJ Ostbairische Grenzmarken: Passauer Jahrbuch für Geschichte, Kunst und

Volkskunde, PassauOJA Oxford Journal of ArchaeologyÖK Österreichische Kunsttopographie, WienOMRTÉ Országos Magyar Régészeti Társulat Évkönyve – Jahrbuch der Ungarischen

Archaeologischen GesellschaftOlympische Forschungen Olympische Forschungen, Deutsches Archäologisches Institut, BerlinOpArch Opuscula Archaeologica, Arheološki zavod, Filozofski fakultet u ZagrebuŐsrégészeti Levelek Ősrégészeti Levelek / Prehistoric newsletter, BudapestÖZBH Österreichische Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen Paideuma Paideuma, Frobenius-Institut, Frankfurt am MainPamArch Památky Archeologické, PrahaPAS Prähistorische Archäologie in Südosteuropa, Berlin, Kiel, MünchenPBF Prähistorische Bronzefunde, München, StuttgartPeuce Peuce, Studii şi cercetări de istorie şi arheologie, Institutul de Cercetări Eco-Muzeale

Tulcea, Institutul de Istorie si Arheologie, TulceaPJZ Prajistoria Jugoslovenskih zemalja, SarajevoPMÉ Pápai Múzeumi Értesítő, PápaPodravski Zbornik Podravski Zbornik, KoprivnicePPS Proceedings of the Prehistoric Society, LondonPrilozi IAZ Prilozi Instituta za arheologiju iz ZagrebaPSV Praistorijske ostave u Srbiji I Voivodini, BeogradPZ Prähistorische Zeitschrift, BerlinRBPA Regensburger Beiträge zur Prähistorischen Archäologie, RegensburgRégFüz Régészeti Füzetek, BudapestRevArh Revista Arheologică, ChişinăuRevBis Revista Bistriţei, Complexul Judeţean Muzeal Bistriţa-Năsăud

Abbreviations | 345

Revista Minelor Revista Minelor, PetroşaniRGF Römisch-Germanische Forschungen, Mainz, BerlinRKM Régészeti Kutatások MagyarországonRSP Rivista die Scienze Preistoriche, FirenzeRVM Rad Vojvodanskih Muzeja, Novi SadSA Sozialanthropologische Arbeitspapiere, BerlinSAM Studien zu den Anfängen der Metallurgie, Römisch-Germanisches Zentralmuseum

MainzSAO Studien zur Archäologie in Ostmitteleuropa, Poznan, Bamberg, Rahden/Westf.Savaria Savaria, a Vas Megyei Múzeumok Értesítője, SzombathelySBA Saarbrücker Beiträge zur Altertumskunde, BonnScienze dell’Antichità Scienze dell’Antichità. Storia – Archeologia – Antropologia, RomaSCIV(A) Studii şi Cercetări de Istorie Veche (şi Arheologie 1974–), BucureştiSFFBU Sborníc prací Filozofické Fakulty Brnenské University, BrnoSlovArch Slovenská Archeológia, NitraSMK Somogyi Múzeumok Közleményei, SomogySMMK Somogy Megyei Múzeumok Közleményei, KaposvárSovArch Sovetskaja Archeologija, MoskvaStarinar Starinar (N.S)., Arheološki institute, BeogradStC Maramureşene Studii şi Cercetări Maramureşene, Baia MareStCeltica Studia Celtica, University of WalesStCom Satu Mare Studii şi Comunicări Satu MareStudArch Studia Archaeologica, SzegedStudia Comitatensia Studia Comitatensia, Régészeti tanulmányok Pest megyébőlStudiaUBB Geologia Studia Universitatis Babeş–Bolyai, seria Geologia, Cluj-NapocaŠtudijne Zvesti AÚSAV Študijne Zvesti Archeologického Ústavu Slovenskej Akadémie ViedSWLS Sammlungen des Württembergischen Landesmuseums StuttgartThraco-Dacica Thraco-Dacica, Institutul de Tracologie, BucureştiTibiscum Tibiscum, Acta Musei Caransebesiensis, CaraşsebenTibiscus Tibiscus, Muzeul Banatului, TimişoaraTisicum Tisicum, A Jász-Nagykun-Szolnok Megyei Múzeumok Évkönyve, SzolnokTLVH Tagungen des Landesmuseums für Vorgeschichte Halle, HalleTyragetia Tyragetia (S.N.), Muzeul Național de Istorie a MoldoveiUPA Universitätsforschungen zur prähistorischen Archäologie, BonnVAH Varia Archaeologica Hungarica, BudapestVAHD Vijesnik za Arheologiju I Historiju DalamtinskuVAMZ Vjesnik Arheološkog muzeja u ZagrebuVasárnapi Ujság Vasárnapi Ujság, MáramarosVMMK A Veszprém Megyei Múzeumok Közlményei, VeszprémVMUF Veröffentlichungen des Museums für Ur- und Frühgeschichte, PotsdamWArch World Archaeology, OxfordWMBH Wissenschaftliche Mitteilungen aus Bosnien und Herzegowina, WienVÖAUF Veröffentlichungen der Österreichischen Arbeitsgemeinschaft für Ur- und

Frühgeschichte, WienWPZ Wiener Prähistorische Zeitschrift, WienZalai Múzeum Zalai Múzeum, Közlemények Zala megye múzeumaiból, ZalaegerszegZborník SNM Zborník Slovenského Národného Múzea, BratislavaZE Zeitschrift für Ethnologie, Berlin