50
2008 Sebastian Kummer 1 Hans-Joachim Schramm Univ. Ass. Dipl.-Vw. LVA Grundlagen Verkehrssysteme Wirtschaftsuniversität Wien Department für Welthandel Institut für Transportwirtschaft und Logistik Nordbergstr.15 A-1090 Vienna Tel.: +43-1-31336-4610 Fax: +43-1-31336-716 eMail: [email protected] URL: http://www.wu.ac.at/itl

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2008 Sebastian Kummer 1

Hans-Joachim SchrammUniv. Ass. Dipl.-Vw.

LVA Grundlagen Verkehrssysteme

Wirtschaftsuniversität WienDepartment für WelthandelInstitut für Transportwirtschaft und LogistikNordbergstr.15

A-1090 Vienna

Tel.: +43-1-31336-4610Fax: +43-1-31336-716eMail: [email protected]: http://www.wu.ac.at/itl

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2008 Sebastian Kummer 2

1. Einführung

1.1 Durchführung der LV1.2 Lernziele1.3 Gliederung

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2008 Sebastian Kummer 3

1.1 Durchführung der LV

□ 4 ECTS, verschiedene Lektoren

□ Vortrag und Lehrgespräche

□ Selbststudium

□ Sprechstunde jeweils nach dem Kurs und nach Vereinbarung

□ Prüfungsrelevant: Folien und Buch!!!

Pflichtliteratur:

Kummer, S.: Einführung in die Verkehrswirtschaft, UTB, 2006.

Ammoser, H. und M. Hoppe: Glossar Verkehrswesen und Verkehrswissenschaften, Diskussionsbeiträge aus dem Institut für Wirtschaft und Verkehr Nr.2/2006.

Ggfs. vertiefende Literatur:

Aberle, G.: Einführung in die Transportwirtschaft, Oldenbourg, 2009.

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2008 Sebastian Kummer 4

Lehrbuch

Kummer, Sebastian

Einführung in die VerkehrswirtschaftVerkehrsträger übergreifend werden grundlegende volks- und betriebswirtschaftliche Fragen des Personen- und Güterverkehrs behandelt. Der Heterogenität des Verkehrs wird das Buch dadurch gerecht, dass unabhängig von den Erscheinungsformen des Verkehrs, den Verkehrsarten und Verkehrsträgern allgemeingültige Aussagen gemacht werden. Außerdem werden interessante Besonderheiten der unterschiedlichen Verkehrsträger diskutiert.

352 Seiten, € 30,80 (A), 29,90 (D), Verlag: UTB, Wien 2006, ISBN: 978-3825283360

Sebastian Kummer

Einführung in dieVerkehrswirtschaft

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2008 Sebastian Kummer 5

1.2. Lernziele

Überblick über die technische, praktische und wissenschaftliche

Entwicklungen der Verkehrswirtschaft

Schaffung der theoretischen und praktischen Grundlagen der

Verkehrswirtschaft

Kenntnis der Wettbewerbsbedingungen, grundlegenden

Rahmenbedingungen und der Tätigkeiten in Verkehrsbetrieben

Methoden und Instrumente zur Unterstützung des

Managements von Verkehrsbetrieben

Relevante Aspekte aus Grundlagen des Bachelorstudiums

Logistik und Transportmanagement kennen

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2008 Sebastian Kummer 6

Grundlagen Transport und Verkehr im Bachelorstudium LOGT

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2008 Sebastian Kummer 7

1.3 Gliederung (1)

1. Einführung1.1 Durchführung der LV 1.2 Lernziele1.3 Gliederung

2. Grundlagen der Verkehrswirtschaft2.1 Entwicklung der Verkehrswirtschaft

2.2 Grundlegende Begriffe der Verkehrswirtschaft

2.3 Mobilität als Aufgabe der Verkehrswirtschaft

2.4 Erscheinungsformen des Verkehrs

2.5 Grundlegende Messgrößen

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2008 Sebastian Kummer 8

1.3 Gliederung (2)

3. Grundlagen zur Verkehrsinfrastruktur

3.1 Verkehrsknoten3.1.1 Allgemeine Betrachtung 3.1.5 Flughäfen

3.1.2 Bahnhöfe 3.1.6 Güterverkehrszentren

3.1.3 Seehäfen 3.1.7 Sonstige Knoten

3.1.4 Binnenhäfen

3.2 Verkehrskanten3.2.1 Kraftverkehrsstraßen 3.2.5

Seeschifffahrtswege3.2.2 Schienenwege 3.2.5

Luftverkehrswege3.2.3 Binnenwasserstraßen 3.2.6

Rohrfernleitungen

3.3 Verkehrsnetze

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2008 Sebastian Kummer 9

1.3 Gliederung (3)

4. Die Verkehrsträger im Einzelnen

4.1 Straßen(güter)verkehr4.1.1 Charakteristika des Straßen(güter)verkehrs4.1.2 Die Lkw-Maut in Österreich, Deutschland und der Schweiz4.1.3 Ausflaggung von Fahrzeugflotten

4.2 Schienen(güter)verkehr

4.1.1 Charakteristika des Schienenverkehrs

4.1.2 Technologie der Leistungserstellung im Schienenverkehr

4.1.3 Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen

4.1.4 Wirtschaftliche Aspekte des Schienenverkehrs

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2008 Sebastian Kummer 10

1.3 Gliederung (4)

4.3 Luftverkehr4.3.1 Charakteristika der Luftfahrt4.3.2 Luftverkehrsmittel und Verkehrsformen4.3.3 Institutionelle und rechtliche Aspekte der Luftfahrt4.3.4 Geschäftsmodelle von Luftgesellschaften4.3.5 Vertriebssysteme im Luftverkehr4.3.6 Kooperationsformen im Luftverkehr

4.4 Schiffsverkehr4.4.1 Schifffahrt - Überblick4.4.2 Charakteristika der Schifffahrt4.4.3 Der Seeschifffahrtsmarkt4.4.4 Betriebsformen in der Seeschifffahrt4.4.5 Betriebsarten in der Seeschifffahrt4.4.6 Binnenschifffahrt – Charakteristika

5. Weitere relevante Inhalte ausÖffentlicher Verkehr,

Rechnungswesen in Transport und Verkehr

Mobilitätsmanagement und Verkehrsplanung,

Verkehrstechnik und Verkehrssicherheit

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2008 Sebastian Kummer 11

2. Grundlagen der Verkehrswirtschaft

2.1 Entwicklung der Verkehrswirtschaft2.2 Grundlegende Begriffe der Verkehrswirtschaft2.3 Mobilität als Aufgabe der Verkehrswirtschaft2.4 Erscheinungsformen des Verkehrs2.5 Grundlegende Messgrößen

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2008 Sebastian Kummer 12

2.1 Entwicklung der Verkehrswirtschaft

• Nutzung der natürlichen Infrastruktur• Entstehung von Städten an Handelswegen• Bau künstlicher Infrastruktur im Altertum• Überlegene Verkehrsorganisation (Netzwerke)• Verkehrsbasisinnovationen

- Dampfmaschine - Eisen/Stahl - Ottomotor - Informations- und Kommunikationstechnik

• Einfluss der Ideologien und Verfügbarkeit von Wissen

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2008 Sebastian Kummer 13

Überblick über Verkehrswissenschaftliche Disziplinen

Wirtschafts-wissenschaften

Weitere Sozial-wissenschaften

Natur- und Ingenieur-wissenschaften

Wichtige periphereWissenschaften

Verkehrswirtschaft

Logistik

Raumwirtschaft

Verkehrspolitik

Kommunikations-wissenschaft

Wirtschaftsgeographie

Verkehrs- und Transportrecht

Verkehrsökonometrie und -statistik

Verkehrspsychologie

Verkehrspädagogik

Verkehrsgeschichte

Verkehrsplanung

Verkehrssystem- und –betriebslehre

Verkehrswegebau

Fahrzeug- und Motorenbau

Materialflusstechnik

Verkehrsökologie

Verkehrsinformatik und

-telematik

Geographie

Mathematik

Stadtplanung

Architektur

Landschaftsbau/pflege

Verkehrs Medizin

Verkehrswissenschaftliche Disziplinen

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2008 Sebastian Kummer 14

(Verkehrs)ökonomisches Weltbild

Verkehrsbetriebslehre

Verkehrsökonomie

Rahmenbedingungen

Märkte

Interinstitutionelle Transaktionen

Institutionen

Individuum

BetrieblicheProzesse

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2008 Sebastian Kummer 15

2.2 Grundlegende Begriffe der Verkehrswirtschaft

Unter dem Begriff Verkehr werden alle Maßnahmen, die der Ortsveränderung von Personen, Gütern und Nachrichten dienen, zusammengefasst. Hierzu zählen auch Unterstützungsprozesse, z.B. Lager und Umschlagsprozesse, die zur Ortsveränderung notwendig oder dienlich sind.

!

Die Verkehrswirtschaft umfasst alle Wirtschaftssubjekte, die an Herstellung und Verwendung von Verkehrsleistungen beteiligt sind.!Verkehrsbetrieb ist die kleinste Einheit, in der durch Zusammen-fassung von Menschen und Sachen Verkehrsleistungen erstellt werden.

!Verkehrsunternehmen sind diejenigen Wirtschaftssubjekte, die Verkehrsleistungen für Dritte erstellen.!Transport ist die Aktivität, die die Bewegung einer Person, eines Gutes oder einer Nachricht von einem Punkt A zu einem Punkt B beinhaltet.!

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2008 Sebastian Kummer 16

Der Begriff der Verkehrswirtschaft

Umfasst alle Unternehmen, die an Herstellung und Verwendung von Verkehrsleistungen beteiligt sind.

Zu beachten ist der beachtliche Anteil an Eigenproduktion von Verkehrsleistungen (IV, Werkverkehr)

Differenz zwischen Großunternehmen und KMU im Markt ist beträchtlich (politische Beeinflussung)

I.w.S. gehören auch Verkehrsneben- oder -hilfsgewerbe zur Verkehrswirtschaft (z.B. Lagerei, Umschlagbetrieb)

Nebenleistungen vervollständigen Transportleistung in qualitativer und quantitativer Hinsicht - gewinnen zunehmend an Bedeutung (Logistikaspekt)

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2008 Sebastian Kummer 17

Charakterisierung des Verkehrs

Ist als Dienstleistungsproduktion Teil des tertiären Sektors Besitzt typische Dienstleistungsmerkmale:

• Immaterialität• Existenz des externen Faktors (Personen, Güter, „Kunde“)• ????Nichtspeicherbarkeit????• Unmittelbarkeit (Simultanität von Produktion und

Konsum?)• Verbundproduktion (z.B. Tourenfahrten)

Vielfältige Einteilungsmöglichkeiten:• Transportobjekte• Regelmäßigkeit• Transportentfernung• Rechtlicher Beförderungsanspruch• Fahranlass im PV

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2008 Sebastian Kummer 18

im Personenverkehr:

im Güterverkehr:

2.3 Mobilität als Aufgabe der Verkehrswirtschaft

Gemeinsamkeiten:Raumüberwindung / Veränderung der Raumkoordinaten vonTransportobjekten und –subjekten

Messung:im Personenverkehr z.B. Wegezahl und -entfernungim Güterverkehr z.B. als t, tkm

Mobilität von Personen umfaßt alle außerhäusigen Aktivitäten, die motorisiert oder nicht motorisiert erfolgen können.

!

Mobilität von Gütern bezeichnet die zwischenbetriebliche Beförderung sowie Versorgungstransporte für den Endverbraucher.

!

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2008 Sebastian Kummer 19

Mobilität

Verkehr

Technisch / wirtschaftliche /soziale Bedingungen

VirtuelleMobilität

Aufgaben Selbst-zweck

Virtuelle Mobilität kann grundsätzlich

Verkehre vermeiden

• Steuerung von Personen und Gütern• Vermeidung von Reisetätigkeiten, um zu

Informationen zu gelangen

Mobilität und Verkehr

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2008 Sebastian Kummer 20

Mobilität und Verkehr sind fester Bestandteil der menschlichen Entwicklung. Seit je her waren Menschen mobil, dies äußerte sich in: Flucht aufgrund fehlender Überlebensbedingungen (z.B. bei Völkerwanderungen, in der Literatur z. B. in Kafkas „Der Aufbruch“: „Du kennst also Dein Ziel?“ fragte er. „Ja“, antwortete ich, „ich sagte es doch: `Weg-von-hier´ das ist mein Ziel“; heute z.B. Flucht vor der täglichen Belastung)

Jagd um Lebensbedingungen zu sichern oder zu verbessern(früher auf Tiere; heute z.B. Geschäfte machen)

Freiheit die Souveränität über sich selbst zu gewinnen Wissensdrang etwas Fremdes oder Neues kennenzulernen (z. B. in Entdeckungs- und Handelreisen)

Ursprungsmotive für Mobilität

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2008 Sebastian Kummer 21

Freizeit Arbeit

• Medienzeit• Konsumzeit• Eigenzeit

(Schlafen/Nachdenken)• Aktivzeit

(Sport/Gartenarbeit)• Sozialzeit

(Treffen mit Freunden)• Kulturzeit

(Museumsbesuch)

• Versorgungszeit (Einkaufen tägl. Bedarf)

• Gesundungszeiten (Arztbesuche)

• Administrationszeiten (Behördengänge)

Die Aktivitäten des modernen Menschen erfordernMobilität und Verkehre oder bestehen daraus

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2008 Sebastian Kummer 22

Mobilität im Personenverkehr

Betrachtung unter dem Aspekt des Weg- bzw. Fahrtzweckes:

Zweck• Ausbildung

• Beruf

• Geschäft

• Einkauf/Besorgung

• Freizeit

• Urlaub

Zwangsmobilität

Freiwillige Mobilität

Einfluss aufVerkehrsmittelwahl

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2008 Sebastian Kummer 23

Mobilitätsdeterminanten im Personenverkehr

verkehrssektorintern (Auswahl):

• Führerscheinbesitz

• Pkw-Verfügbarkeit

• Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln

• Umfang und qualitative Struktur der Verkehrswege

• Kosten der Verkehrsmittelbenutzung

verkehrssektorextern (Auswahl):

• Gestaltung und räumliche Positionierung von Wohn- und Arbeitsstätten

• Konzentrationsprozesse von Wohn- und Arbeitsstätten

• Räumliche Konzentration von Verwaltung und Ausbildung

• Freizeitverfügbarkeit• Soziales Rollenspiel• Einkommensentwicklung und

persönlich verfügbares Einkommen

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2008 Sebastian Kummer 24

Mobilitätsdeterminanten im Güterverkehr

• Niveau und Struktur der Produktions- und Handelstätigkeit• Verteilung wirtschaftlicher Aktivitäten im Raum• Intensität und Struktur der außenwirtschaftlichen Verflechtungen• großräumige Lage der Volkswirtschaft (insb. bedeutend im

Bereich des Transitverkehrs)• Ausprägung der güterlogistischen Konzeptionen in der

Wirtschaft• gesetzlicher Regelungsumfang (z.B. Recycling, Hygiene,...)• Quantität und Qualität des Verkehrswegenetzes• Niveau und Struktur der Transportpreise

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2008 Sebastian Kummer 25

Mobilitätsentwicklung

Tendenzielle Steigerung im GV und PV durch:

• Steigende Leistungsfähigkeit der Verkehrsmittel• Quant. und qual. Verbesserung der Infrastruktur• Liberalisierung des Verkehrs• Wachsender Grad der Arbeitsteilung• Zunehmende Intensität der Austauschprozesse• Fertigungstiefenreduzierung• Global Sourcing und Local Content Vorschriften• Steigenden individuellen Motorisierungsgrad

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2008 Sebastian Kummer 26

2.4 Erscheinungsformen des VerkehrsVerkehrsmedien, -träger und -mittel

Verkehr

Land

Straßenverkehr

Eisenbahnverkehr

Rohrleitungsverkehr

Verkehrsmedien Verkehrsträger Verkehrsmittel

Motorisierte Fahrzeuge

andere Fahrzeuge

nicht konventionelle

Schienenfahrzeuge

Rohrleitungen

Wasser

Luft

Binnenschifffahrt

Seeschifffahrt

Luftverkehr

Nachrichtenverkehr

Schiffe

Flugzeuge

Funk, Infrarot

Kabel

Fahrzeuge

Raumfahrt Raumfahrzeuge

Verkehrsmittel

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2008 Sebastian Kummer 27

Modal Split EU25 im Personen- und Güterverkehr

Modal Split EU25 Personenverkehr Modal Split EU25 Güterverkehr

EU-25 Performance by Mode for Passenger Transport1995 - 2004

billion passenger-kilometres

0

500

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

5000

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

Pass

enge

r Car

s sc

ale

0

100

200

300

400

500

600

700

800

900

1000

Scal

e fo

r oth

er m

odes

Passenger CarsBus and coachAirRailw ayPow ered 2-w heelersTram and metroSea

EU-25 Performance by Mode for Freight Transport1995 - 2005

billion tonne-kilometres

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

1600

1800

2000

1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005

RoadSeaRailInland Waterw ayPipelineAir

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2008 Sebastian Kummer 28

Modal Split in Österreich, Deutschland, EU25 (GV, 2005)

Österreich

1,8

19

7,8

37

Straßengüter-verkehr (56%)

Eisenbahngüter-verkehr (29%)

Rohrleitungs-verkehr (12%)

Binnenschiff-verkehr (3 %)

Deutschland

16,7

95,4

64,1

310,1

Straßengüter-verkehr (64%)

Eisenbahn-güterverkehr(20%)

Rohrleitungs-verkehr (3%)

Binnenschiff-verkehr (13%)

Österreich hat einen überdurchschnittlich hohen Anteil an Bahn- und Pipelinetransporten.

EU 25

131

391,6

129

1.724,1

Straßengüter-verkehr (72,6%)

Eisenbahn-güterverkehr(16,4%)

Rohrleitungs-verkehr (5,5%)

Binnenschiff-verkehr (5,5%)

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2008 Sebastian Kummer 29

Dimensionen des Verkehrs

Vielfältige Einteilungsmöglichkeiten (u.a.):

• Transportobjekte• Regelmäßigkeit• Transportentfernung• Rechtlicher Beförderungsanspruch• Art des Beförderungsvorgangs• Fahrtanlass im Personenverkehr• Linien- und Gelegenheitsverkehre• Direkt-, Touren- und Systemverkehre• Indirekte und gebrochene Verkehre

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2008 Sebastian Kummer 30

Verkehrswertigkeiten

• Mögliche Teileigenschaften können u.a. Sicherheit, Schnelligkeit Pünktlichkeit, Häufigkeit, Massenhaftigkeit, Netzbildung,... sein

• Beurteilung kann sehr subjektiv erfolgen (insb. im PV)

• Technischer Fortschritt verbessert die Verkehrswertigkeiten

• Gesamtbeurteilung bleibt insbesondere bei qualitativen

Bewertungen problematisch

Verkehrswertigkeiten sind die quantifizierten und bewerteten Teileigenschaften in der Verkehrsleistung.!

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2008 Sebastian Kummer 31

Profile von Verkehrswertigkeiten

Eisenbahn-verkehr

Binnen-schiffahrt

Straßen-verkehr

Luft-verkehr

Schnelligkeit der Verkehrsleistung

Netzbildungs-fähigkeit

Berechenbarkeit

Häufigkeit der Verkehrsbedienung

Sicherheit

Bequemlichkeit

Massenleistungs-fähigkeit

0 1

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2008 Sebastian Kummer 32

Verkehrsqualität

Drei ökonomisch relevante Aspekte:

• Messbarkeit/Quantifizierung

– Qualität der Verkehrsleistung ist multidimensional und komplex

• Mikroökonomische Aspekte

– Leistungen werden mit dem Ziel der Nutzen-/Gewinnmaximierung dem Markt entnommen Verkehrsqualität als Entscheidungskriterium

– Verkehrsleistungsnachfrage als abgeleitete Nachfrage ist bezüglich Menge, Preis und Qualität mit originärer Nachfrage verknüpft

• Makroökonomische Aspekte

– Entscheidungen von staatlichen Institutionen zwischen Verkehrsqualitäten verschiedener Verkehrssysteme

Verkehrsqualität ist die Gesamtheit von Verkehrswertigkeiten.!

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2008 Sebastian Kummer 33

Verkehrsaffinitäten

Bewertung erfolgt unter Aspekt der Transportobjekte

Klassifizierungen der Transportgüter auch über besondere Affinitäten eines Wirtschaftszweiges zu bestimmten Verkehrsmittel möglich

Von technischer Entwicklung des Verkehrsmittels sowie von Bedeutung des Gutes für die Volkswirtschaft beeinflusst

Verkehrsaffinitäten sind Resultate von Nachfrageentscheidungen (!!) und unterliegen eine Wandlung

Gegenpart: Verkehrsaffinitäten von Personen/Gütern

Verkehrsaffinitäten sind begrifflich-analytische Werkzeuge zur Erfassung der Anforderungen an die Qualität der Verkehrsleistungen.!

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2008 Sebastian Kummer 34

Linien- und Gelegenheitsverkehre [1]

Linienverkehre

Zu Beginn einer Planungsperiode legt das Verkehrsunternehmen ein Bündel von angebotenen Verkehrsleistungen auf Grundlage der erwarteten Nachfrage fest.

Dabei wird in einem Fahrplan folgendes fixiert: zu bedienenden Orte und Relationen (Fahrtrouten), die Bedienungszeiten (z.B. nur tagsüber) und -frequenzen und die zu transportierenden Objekte (Personen, Güter oder Nachrichten)

Merkmale des Linienverkehrs sind: hohe Fixkosten durch Vorhaltung der vorgegebenen Leistungsangebote Prognostizierbarkeit der Nachfrage ist zur sicheren Planung notwendig Gegenseitige Abhängigkeit von Fahrplan und Leistungserstellung Problem der Unpaarigkeit von Verkehrsströmen (insbes. in der Seeschifffahrt)

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2008 Sebastian Kummer 35

Linien- und Gelegenheitsverkehre [2]

Gelegenheitsverkehre

Vergleichsweise grobe Planung für Leistungserstellung und Betriebsbereitschaft. Es wird vielmehr erst dann disponiert, wenn konkrete Transportaufgabe vorliegt, also einzelfallbezogenes Vorgehen

Gelegenheitsverkehr vor allem dann, wenn Transportobjekt zu groß, zu schwer oder zu dringlich für einen Linienverkehr ist zuviel Nachfrage nach einem Linienverkehr besteht auf der nachgefragten Relation überhaupt kein Linienverkehr angeboten wird

Rahmenbedingungen für die Planung Zusammensetzung des Fuhrparks Zuordnung der Transportaufträge auf Fahrzeuge Zusammenfassung von Transportaufträgen zu Touren Zeitliche Anpassung, um eine kontinuierliche Beschäftigung zu erzielen

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2008 Sebastian Kummer 36

Direkt-, Touren- und Systemverkehre

Produktionsformen

Direktverkehre Tourenverkehre

Komplettladungen

Systemverkehre

Kurier- und Expressdienste

Milk-runs Kurier- und Expressdienste

Sammelgut/Stückgut Kleingut (Pakete) Briefdienste Kurier- und Expressdienste

(z.B. europa- und weltweit)

Individualverkehr

Non-Stop-Flüge

Linienverkehre bei Bus und Bahn

Flüge mit Zwischenstopps

Bus/Bahnverkehre mit Taktknoten

Netzwerkflüge (Nutzung von Hubs)

Personenverkehr

Güterverkehr

Personenverkehr

Güterverkehr

Personenverkehr

Güterverkehr

Sammeltaxis und -busse

Teilladungen Sammel- und Verteilverkehre

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2008 Sebastian Kummer 37

Systemverkehre: Rastersysteme

Vorteile:

hohe Flexibilität

direkte Verbindungen aller Knoten

Vermeidung von Umschlagsvorgängen

Hohe Transportgeschwindigkeit, da Direktverkehre

Anzahl Verbind-ungen: n (n-1)

n = Anzahl der Knoten

Nachteile:

zu viele Verbindungen: von jedem Knoten an jeden Knoten

Kostenintensiv: hoher Personal- bedarf, hoher Fahrzeugbedarf,

schlechte Auslastung der Fahr- zeuge, da keine Bündelungseffekte

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2008 Sebastian Kummer 38

Hub-and-Spoke-Systeme

Anzahl Verbindungen: 2 (n -1)

n = Anzahl Knoten

(Achtung Hub zählt mit!)

Vorteile:

Geringere Anzahl von Verbindungen

Bündelung von Strömen mit dem Ziel der Realisierung von Größenvorteilen

Trennung von Fern- und Nahtransport

Sortierungsvorgänge nur im Hub

Ansiedlung der Hubs außerhalb der Ballungsräume

Nachteile:

hohe Kapitalintensität der Hubs

hohe Kapazitätsauslastung notwendig

teilweise Fahren gegen die Fracht

enge Zeitfenster

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2008 Sebastian Kummer 39

Varianten von Netzwerkstrukturen bei Systemverkehren

VerladerHaus

VersanddepotStation

HubUmsteige-

station

HubUmsteige-

station

EmpfangsdepotStation

EmpfängerHaus

Gemischtes System, z.B. KEP-Dienste

Mehrhubsystem, z.B. Transatlantik-flüge

Einhubsystem, z.B. KEP-Dienste

Sammel- und Verteil- netz mit Direktver-bindungen, z.B. Stückgutspedition

Direktverkehre,

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2008 Sebastian Kummer 40

Varianten von Netzwerkstrukturen bei Systemverkehren

VerladerHaus

VersanddepotStation

HubUmsteige-

station

HubUmsteige-

station

EmpfangsdepotStation

EmpfängerHaus

Sammelnetz mit Direktverbindung, z.B. Gebietsspedi-teure in der Automobilindustrie)

Verteilnetz mit Direktverbindung, z.B Regionallager-lösungen im Einzelhandel)

Hubsystem mit direkter Zuführung und Verteilnetz, z.B 2-stufige Zentral-lagerlösungen im Einzelhandel

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2008 Sebastian Kummer 41

Direkte und gebrochene Verkehre [1]

Transportkette

Eingliedrige Transportkette Mehrgliedrige Transportkette

Verkehre mit Wechsel der Ladeeinheit

Gebrochener Verkehr Massengutverkehr

Direktverkehre Gebrochener Verkehr

Kombinierter Verkehr

Teilladungsverkehre

Stückgutverkehr

Begegnungsverkehre Wechselaufbauten

Massengutverkehr Stückgutverkehr

Behälterverkehr (Container, Wechsel- aufbauten)

Komplettladungsverkehr LKW Ganzzugverkehre (Bahn)

Direkter Schiffsverkehre

Huckepackverkehr (RoLa, Roll-on/ Roll-off-Verkehr)

Ungebrochene Verkehre Unimodal Multimodal

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2008 Sebastian Kummer 42

Direkte und gebrochene Verkehre [2]

Direkte Verkehre: Durchgehende, unimodale Verkehre, wobei kein Wechsel des Verkehrsmittels stattfindet.!

Gebrochene Verkehre: Gekennzeichnet durch eine technische sowie eine ökonomische Unterbrechung.

!

Multimodaler Verkehr:Gebrochener Verkehr mit mehreren Verkehrträgern

Intermodaler Verkehr:Umschlag der ganzen Ladeeinheit anstatt Güter aus- und einzuladen

Kombinierter Verkehr: Vor- bzw. Nachlauf über die Straße möglichst kurz

!

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2008 Sebastian Kummer 43

Multimodale und kombinierte Verkehre

MultimodaleTransportketten

mit Ladungsträger(Container) als

Ladeeinheit

BegleiteterKombinierter

Verkehr,Transportmittel als Ladeeinheit

UnbegleiteterKombinierter

Verkehr,Transportmittel als Ladeeinheit

Nachlauf

Nachlauf

Nachlauf

Vorlauf

Vorlauf

Vorlauf

Fährverkehr oder Rollende Landstraße

Huckepackverkehr oder Fährverkehr

Seeschiff, Binnenschiff und/oder Schienenverkehr

Luftfrachtverkehrund Luftfracht-ersatzverkehr

Vorlauf NachlaufHauptlauf als Luftfrachtsendung

Nachlauf

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2008 Sebastian Kummer 44

Transporteinheiten im kombinierten Verkehr

Kombinierter Verkehr

Großcontainer Bimodale TechnikenHuckepackverkehr

Bahn BiSchiStraße Bahn BiSchiStraße Bahn Straße

Sonstiger Container-

verkehr

Übersee- container

Binnen- container

Load on /Load off

Roll on /Roll off

Trailer- zug

Road- trailer

Wechsel- behälter

Sattel- auflieger

Lkw RoLa

Quelle: in Anlehnung an Aberle, Transportwirtschaft, München - Wien 2000.

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2008 Sebastian Kummer 45

2.5 Grundlegende Messgrößen [1]

Verkehrsmenge ist die Summe der Verkehrsobjekte, die von einer definierten Menge einzelner Transportvorgänge örtlich verändert wird. Z.B. Personenverkehr (Anzahl beförderter Personen), im Güterverkehr (Tonnen). Grundsätzlich sind weitere Dimen-sionen denkbar, z.B. die Anzahl der Sendungen.

!

Verkehrslos Ist die Menge, die bei einem Verkehrsvorgang örtlich verändert wird.!

Verkehrsfrequenz Ist die Anzahl der Verkehrsvorgänge in einem definierten Zeitraum.!

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2008 Sebastian Kummer 46

Grundlegende Messgrößen [3]

Die komplexe Reisezeit Die komplexe Reisezeit wird angewendet, um die Transportzeiten

unterschiedlicher Verkehrsträger(-kombinationen) vergleichbar zu machen.

Die Reine Beförderungszeit kann in vielen Fällen erheblich differieren. Beispiel: Reise zwischen zwei europäischen Städten

Warte-

zeit

Warte-zeit

Abgangsz

eit

Abgangs-zeit

FahrzeitFahrzeit FahrzeitFahrzeitUmstei -

gezeit

Umstei -gezeit

Beförderungszeit

Zugangsz

eit

Zugangs-zeit

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2008 Sebastian Kummer 47

Weitere grundlegende verkehrliche Maßgrößen [1]

Bezeichnung Ausdruck Anmerkung

VERKEHRSAUF-KOMMEN

im Personenverkehr: beförderte Personen

im Güterverkehr: transportierte Tonnen

Charakterisiert die Nachfrage bzw. die beförderte Menge

FAHR-LEISTUNGEN

Fahrzeugkilometer [Fzkm oder Fkm]

Wichtig für Aussagen über Verkehrswegebelastung, Energieverbrauch und Umweltbeeinträchtigung

VERKEHRS-LEISTUNG (VL)

im Personenverkehr: Personenkilometer [Pkm]

im Güterverkehr: Tonnenkilometer [tkm]

Basis für Transportkosten und -erlöse; Grundlage für Ermittlung der Auslastungsgrade

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2008 Sebastian Kummer 48

Weitere grundlegende verkehrliche Maßgrößen [2]

Bezeichnung Ausdruck Anmerkung

VERKEHRSWEITE Kilometer [km], ggf. Meter [m]

Gibt Informationen über die Distanzen

DURCHSCHNITT-LICHE (MITTLERE) VERKEHRSWEITE

Fahrzeugkilometer [Fzkm oder Fkm]

Gibt Informationen über durchschnittliche Distanzen

AUSLASTUNGS-GRADE

im Personenverkehr: z.B. Fahrzeugbesetzungsgrad

im Güterverkehr: z.B. Gewichtsauslastung von Lkw

Zeigen den Grad der Nutzung der Kapazitäten und ist damit auch ein wichtiger Indikator für Effizienz

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2008 Sebastian Kummer 49

Weitere grundlegende verkehrliche Maßgrößen [3]

B e z e i c h n u n g A u s d r u c k A n m e r k u n g

V E R K E H R S -I N T E N S I T Ä T

[t] Gütermenge

[tkm] istungVerkehrsle

b z w .

[GE] BIP Reales

[tkm] istungVerkehrsle

V o l k s w i r t s c h a f t l i c h e r T r a n s p o r t a u f w a n d j e p r o d u z i e r t e r G ü t e r e i n h e i t ; D a r s t e l l u n g g ü t e r a r t e n s p e z i f i s c h

T R A N S P O R T -E L A S T I Z I T Ä T

G l o b a l :

BIP realen des gVeränderun (%) relat.Leistung-tkm der gVeränderun (%) relat.

gT

V e r k e h r s t r ä g e r s p e z i f . :

BIP realen des gVeränderun (%) relat.VT des tkm der gVeränderun (%) relat.

vT

G l o b a l e G r ö ß e g i b t l e d i g l i c h Ü b e r b l i c k ; V e r k e h r s t r ä g e r s p e z i f . B e -t r a c h t u n g e r m ö g l i c h t e r s t R ü c k s c h l ü s s e a u f E n t w i c k - l u n g z . B . d e s M o d a l S p l i t ; B s p . : E n t k o p p l u n g d e r V e r k e h r s e n t w i c k l u n g v o n E n t w i c k l g . d e s B I P

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2008 Sebastian Kummer 50

Weitere grundlegende verkehrliche Maßgrößen [4]

Grundlegende verkehrliche Messgrößen für die Infrastruktur:• die Netzlänge (Kilometer),• die Anzahl der Zugangsstationen,• Dichtekennziffern (Verhältnis der Gesamtlänge der Wege zu Flächen eines

Gebietes) beinhaltet damit indirekt auch Konnektivität) sowie• Ausstattungsindizes/Umwegfaktoren (zu fahrende Wegstrecke im Verhältnis

zur Luftlinienentfernung zwischen zwei Raumpunkten).

Neben diesen quantitativen Faktoren sind die qualitativen Indikatoren nicht zu vernachlässigen:

• Kosten der Raumüberwindung,• Leistungsfähigkeit der Infrastruktur

(Durchsatz u.ä.),• Unfallsicherheit oder• Umweltverträglichkeit.

Statistisch lässt sich die Qualität der Infra-struktur einer Volkswirtschaft relativ gut an-hand des Modernitätsgrades messen. Dieser stellt das Nettoanlagevermögen i.v.H. des Bruttoanlagevermögens dar, wobei die Be-trachtung sinnvoller weise nach Verkehrs-trägern getrennt erfolgen sollte.