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FREIRAUM SCHAFFEN Declutter – Entrümpeln befreit Haus und Seele EXKLUSIVE WOHNWELTEN WOHNTRENDS Das Neueste von imm cologne, Domotex und Living Kitchen GARTEN So wird Ihr Garten zur Wellnessoase KATZEN Luxuriöse Kratz- und Liegemöbel FRÜHJAHR 2017

2017 WOHNWELTEN - stylecats.de · überflüssigem Ballast zu befreien? Die folgenden Tipps können Ihnen dabei helfen … DOSIERTE SAMMELEI Manchen Menschen fällt es leichter, einen

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FREIRAUM SCHAFFEN

Declutter – Entrümpeln befreit Haus und Seele

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Gördelinger Straße 38/40 (Eingang Lindentwete) · 38100 Braunschweig · Telefon (05 31) 12 33 - 285Mo – Fr 10 bis 18:30 Uhr · Sa 10 bis 16:00 Uhr · www.wohndesignbs.de · [email protected]

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|LIEBE LESERINNEN UND LESER,

Frühling – Zeit des Neubeginns, Zeit neuen Lebens. Endlich zeigt sich die Sonne wieder länger, Hummeln und Bienen sowie die ersten zarten Krokusse und Narzissen erobern die Natur zurück. Grund genug, unserem Magazin Exklusive Wohnwelten in frühlings hafter Manier und noch dazu zu seinem neunten Geburtstag, ein neues Erscheinungsbild zu verleihen.

So präsentieren wir Ihnen ein noch exklusiveres Layout und zum Auftakt eine opulente 64-seitige Ausgabe mit dem Titelthema „Freiraum schaffen“. Zu lesen gibt es jede Menge Tipps und ein Interview mit der US-amerikanischen Autorin und Minimalismus-Expertin Francine Jay – denn Entrümpeln befreit Haus und Seele. Was erwartet Sie sonst noch? In Zukunft wollen wir Sie noch stärker in der Region abholen – nicht nur wie bisher in Form von Experteninterviews –, sondern auch in Bezug auf Ihre Produkte aus dem Reich des Wohnens.

Außerdem bereichert von nun an die regelmäßige Kolumne von Innenarchitektin Andrea Berenfeld das Magazin – und widmet sich jedes Mal exklusiv einem anderen aktuellen Wohnthema. Des Weiteren präsentieren wir dieses Mal die neuesten Trends von den Top-Messen imm cologne, Domotex und Living Kitchen und zeigen zudem

exklusive Katzenmöbel. Weiter geht es mit sinnlicher Frühlings-Deko, Pocket containern zum Wohnen und atem beraubenden Pools und Naturteichen, die Gärten in Oasen der Entschleunigung verwandeln. Viel inspirierender Lesestoff für einen frischen Jahresbeginn.

Einen Frühling voll Sonne wünscht Ihnen das Team von Exklusive Wohnwelten

Ihre Kristina Künnemeyer

IMPRESSUM

HerausgeberBZV Medienhaus GmbH

VerlagJHM Verlag GmbH

Hintern Brüdern 23 38100 Braunschweig

Telefon (05 31) 39 00-0 www.jhm-verlag.de

E-Mailredaktion@ jhm-verlag.de

GeschäftsführungClaas Schmedtje

Michael Wüller Martin Schmelzer

Jürgen Schwier

VerlagsleitungTrixi Kersten

Leiter HerstellungMarco Schneider

Redaktionsleitung Christian Göttner (V.i.S.d.P)

Kristina Künnemeyer

RedaktionKathrin Marie Arlt Lukas Hoffmannn

Elif Redzo

LayoutChris Collet

Anastasia Schneider

TitelfotoPhotographee.eu - Fotolia

AnzeigenMichael Heuchert (V.i.S.d.P)

DruckMichael Grunenberg GmbH

Groß Vahlberger Straße 2a 38170 Schöppenstedt

VertriebAnne Lorenz

Auflage17.500 Exemplare

Joppe Exklusive Einbauküchen GmbH | Heinrich-Büssing-Ring 34 | 38102 Braunschweig | Tel.: +49 (0) 531 27314 - 0 | www.joppe.de | www.facebook.com/JoppeExklusiveKuechen

Der bulthaupmonoblock wirdals reine Einzel-anfertigung nachIhren Wünschengeplant undproduziert.

Minimalistische Gestaltungverlangt maximale Qualitätund Präzision!

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| INHALT 2017/Frühjahr

6Fundstücke

34stylecats

8Neubeginn

30Carpet Design Awards

16Ordnungshüter

FUNDSTÜCKE 6Interieur von Purismus bis Patchwork

WOHNEN 8Befreiter Neubeginn: Sich wohlfühlen mit mehr Platz und weniger Ballast

Minimalismus-Expertin und Autorin Francine Jay im Interview

Ordnungshüter: Übersichtsmöbel aus der Region

imm cologne – Trends und Glanzpunkte der internationalen Einrichtungsmesse

BODEN 26Domotex – Highlights und Trends der Teppich- und Bodenbelagsmesse

Gewinner der Carpet Design Awards

Fliesen Dehm in Wolfsburg

KATZENMÖBEL 34Anja Staege-Thylmann, Inhaberin von stylecats, im Interview

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58Dekoration

38Living Kitchen

12Miss Minimalist

42Badtrends

50Gartenzauber

KÜCHE 38Trends und Innovationen von der Living Kitchen

BAD 42Die richtige Mischung aus Natürlichkeit und Smart Home

Reinhard Klauenberg, Geschäftsführer von Thieme auf Wolfsburg, im Interview

GARTEN 50Achim Friedrichs, Inhaber der Friedrichs Garten- und Landschaftsbau, Tiefbau GmbH, im Interview

KLEINES WOHNEN 56Stefan Brandt, Hersteller von Pocketcontainern, im Interview

DEKORATION 58Frühlingshaftes: Moderne Zeiten – ganz vertraut

KOLUMNE 62Innenarchitektin Andrea Berenfeld lüftet die Geheimisse des OrdnensFo

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| FUNDSTÜCKEVON KATHRIN MARIE ARLT

FRÜHJAHRSMÜDIGKEIT …

… hin oder her: Aufstehen müssen wir früher oder später doch. Wie schön, wenn der erste Blick wenigstens auf einen

stilvollen Wecker trifft. Als der dänische Designer Arne Jacobsen seinen Wecker 1939 entwarf, hatte er noch ein Handaufzugswerk. Heute hat das Kunststoffgebilde, das auf einem Bogen aus Edelstahl fußt, ein batteriebetrie-benes Quarzwerk. Ein elektronischer Glockenton weckt mit sanft ansteigender Lautstärke. Moderne Zeiten: Das

Zifferblatt ist mittlerweile beleuchtet.

www.ikarus.de, 109 Euro

KITSCHIG…

… und irgendwie auch liebreizend schön – dieser Druck namens Santa Rosa. Das possierliche Lama posiert vor einem geradezu berauschenden Farben-Deko-Hinter-grund und erinnert, gutgemeint, an lateinamerikanische Bildersprache. Wer sein Herz bereits an das niedliche Tier verschenkt haben sollte: Das Bild ist recht groß. Mit seinen 90 mal 130 Zentimetern nimmt es ganz reell und vor allem optisch viel Raum ein.

www.maisondumonde.com, 59,99 Euro

DO-IT-YOURSELF…

… bleibt – auch, wenn es um frisches Brot geht. Sie haben den Wunsch und die Zutaten, den Rest über-nimmt der Design Brotbackautomat BM 1000. Die Zutaten werden nach Rezept abgewogen und einge-füllt. Das richtige Timing ist programmierbar. Und selbst für Kuchen und Marmeladen soll der BM 100

ein rühriger Partner sein.

www.faibels.de, 139 Euro

DANKESCHÖN …

… kann man ruhig mal sagen – oder zeigen. Die Feel Green EcoBean wächst geradezu mit dem Dankeschön

über sich hinaus. Auf die Bohnen wurde fein ein Spruch gelasert. Pflanzt man sie ein, erwach(s)en sie – mit

etwas Wasser – schon nach wenigen Tagen zum Leben und übermitteln den wohlgemeinten Gruß. Feine Idee:

Die Pflanzdose aus Bambusfasern ist zu 100 % kom-postierbar. Die rankende Bohne kann nach drei bis vier

Monaten samt Topf verpflanzt werden.

www.design-3000.de, 8,95 Euro

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PATCHWORK …

… und dabei noch „good work“, das ist der Retro Kantha Nest Chair von Ian Snow. So oder so ähnlich könnte er aussehen, denn jeder dieser einladenden Sitzgelegenheiten ist ein Einzelstück. Laut Unterneh-

mensphilosophie werden die Sessel fair für die Arbeiterinnen und Ar-beiter und mit hohen ökologischen Ansprüchen in Indien gestaltet. Die Stoffbahnen werden aus recycelten Saris (traditionelle Kleidungsstücke von Frauen, beispielsweise in Indien) gewonnen. Ein bisschen Boho-Chic,

ein bisschen gutes Gewissen – da lässt sich gut relaxen.

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PURISTISCH …

… schlicht und ausgesprochen geduldig und flexibel nutzbar, zeigt sich diese Fußbank, die vielleicht eher die Bezeichnung Schemel verdient hätte. Auf schräg

ausgestellten Holzbeinen gelagert, lädt die gepolsterte Sitzfläche müde Füße ein, sich auszuruhen. Und: Der skandinavisch anmutende kleine Hocker eignet sich gut als zu-sätzliche Sitzgelegenheit. Erhältlich ist er nicht nur in hellem Grau, auch in Dunkel-grau, Bleu, Rosé, Gelb und Marine kann er den Wohnraum bereichern.

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Wintergärten | Glashäuser |Überdachungen | Fenster | Rollläden |Sonnenschutz | Türen & ToreVillatrium Schmidt GmbH | Am Bockshorn 16 | 38173 Sickte | Tel. 05305 919310 | [email protected] | www.villatrium.de

Einladung zu unseremTerrassentag 2017

Am 25. März 2017von 10–18 Uhr

ATTRAKTIVERALS ALLES ANDERE.

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BEFREITER NEUBEGINNSICH WOHLFÜHLEN MIT MEHR PLATZ UND WENIGER BALLAST

VON KRISTINA KÜNNEMEYER

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| G erade wenn Schnee und Eis in der Natur tabula rasa gemacht haben und die ersten Krokusse in gewohnter Manier die Köpfe recken, sehnen sich viele danach, den ersten Sonnenstrahlen

befreit und ohne Altlasten zu begegnen. Da sind sie wieder, die Mantren „Weniger ist mehr“ und „Klasse statt Masse“, die einem allerorts von Buch- und Magazincovern zurufen. Und sogar Friedrich Nietzsche war sich sicher: „Wer wenig besitzt, wird umso weniger besessen.“ Wozu all die Leitge-danken? Mit ihrer Hilfe appellieren wir an uns, weniger Hab und Gut zu besitzen, weniger anzuhäufen und uns von Dingen zu trennen. Denn alles, was da in unserer Woh-nung oder im Haus steht, will gepflegt und benutzt werden. Andernfalls sammelt sich der Staub, Allergien treten auf oder man fühlt sich einfach nur unwohl zwischen all den angesammelten Möbeln, Accessoires und Textilien. Früh-lingszeit ist Ausmistzeit – so hegen viele zum Jahresstart enthusiastische Vorsätze. Lässt man auf die Worte erst einmal Taten folgen, befreien diese nicht nur die eigenen vier Wände, sondern auch die Seele. Die Zeit, die man dann im Alltag einspart, weil weniger Staubfänger gereinigt werden wollen, kann man dann im Garten genießen und die Seele baumeln lassen. Haben Sie nun Lust bekommen, sich selbst etwas zu entlasten und von Ungenutztem und überflüssigem Ballast zu befreien? Die folgenden Tipps können Ihnen dabei helfen …

DOSIERTE SAMMELEI

Manchen Menschen fällt es leichter, einen minimalisti-schen Einrichtungsstil umzusetzen, wenn sie sich eine einzige Ausnahme gestattet. Bei einigen bilden Bücher, Schuhe, Fotorahmen oder Kleidung die Ausnahme. Jeder sollte für sich entscheiden, mit wie viel Besitz er sich wohl-fühlt – doch sollte man sich vor Augen führen, dass jeder Besitz, das bringt auch Nietzsches Zitat zum Ausdruck, belasten kann. Wen die Büchersammlung also irgendwann zu erschlagen droht, der könnte ein paar der Schätze aus-sortieren. Öffentliche Bücherschränke, die in immer mehr Städten zu sehen sind, Krankenhäuser und andere soziale Einrichtungen freuen sich sehr über neuen, gut erhaltenen Lesestoff. Fakt ist aber auch, man sollte keine Bauch-schmerzen beim Abgeben haben.

DIE FREIHEIT DER EINFACHHEIT

„Einfachheit ist der Schlüssel jeder wahren Eleganz“, sagte die Erfinderin des kleinen Schwarzen, Coco Chanel – bestachen ihre Kreationen doch durch Purismus. Doch wo beginnen? Manchmal hilft es, das Großprojekt Minima-lismus in kleine Teilprojekte aufzuteilen. Der Vorteil: Bei der Gangart „Schritt für Schritt“ lassen sich schneller und regelmäßiger Erfolge verbuchen. So könnte man zunächst mit dem Kleiderschrank, einer Kommode, dem Badezim-mer, einem Bücherregal oder dem Keller beginnen.

WOHIN MIT ALL DEN DINGEN?

Aussortieren fühlt sich befreiend an, doch wenn sich die großen dunklen Tüten dann im Keller, im Garten oder der

Garage ansammeln, flacht das positive Gefühl schnell ab. Vor dem großen Aufräumen sollte man sich informieren, wo man was loswerden kann. Bücher, CDs, DVDs sowie Konsolenspiele kann man geeignet in seinem Freundes-kreis anbieten, zudem auf Plattformen wie Ebay, Momox, Rebuy, amazon FBA und in Facebook-Gruppen. Auch Bücherschränke, Bibliotheken oder Flohmärkte eignen sich als Abnehmer. Mit Kleidung kann man manchmal der

WENIGER IST MEHR? JA! DENN DAS, WAS MAN BESITZT, KOMMT SO VIEL BESSER ZUR GELTUNG.

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7 DINGEvon denen Sie garantiert

zu viele besitzen

Stifte; Kugelschreiber*

Tassen*

Beauty-, Haut- und Haarpflegeprodukte

*Nagellack

*Medikamente

*Staubfänger-Geschenke

*Alte Zeitschriften

Familie oder Freunden eine Freude machen. Andernfalls bieten sich hier Kleiderkammer, Flohmarkt, Second-hand Laden, Kleiderkreisel, Momox oder der Altkleidercontainer an. Selbst ausrangierte Winterkleidung oder Decken und Handtücher müssen nicht im Müll landen. Viele Tierhei-me können Decken und Handtücher gebrauchen und bedürftige Menschen freuen sich über warme Kleidung oder Schlafsäcke. Möbel wird man gut über Ebay Kleinanzeigen los, aber auch auf dem Schwarzen Brett – zum Beispiel im Supermarkt oder in Universitäten. Auch auf dem Flohmarkt kann man Möbel anbieten. Elektronik lässt sich optimal auf Rebuy, Ebay Kleinanzei-gen, Wirkaufens oder ebenfalls auf

Flohmärkten an einen neuen Besitzer vermitteln. Kleinere, nicht mehr funktionstüchtige Elektronikartikel kann man auch bequem über Electroreturn, einen Service der Deut-schen Post, loswerden. Online kann man sich eine kosten-lose Versandmarke herunterladen, sie auf einen Maxibrief kleben und die kaputten Kabel, Auflader, Smartphones und ähnliches beim nächsten Briefkasten einwerfen oder zur Post bringen. Alles ist besser, als das Ausrangierte im Kel-ler zu lagern, denn dort kann es niemandem etwas nützen.

ENTSCHEIDUNGSHILFE IM QUADRAT

Was, wenn man sich nicht direkt entscheiden kann, ob man etwas behalten möchte oder nicht? In diesem Fall hilft es, sich drei temporäre Optionen zu schaffen – ob abgeklebte Quadrate auf dem Boden, drei Wäschewannen oder drei Beutel – Hauptsache, es ist offensichtlich, welcher Platz welchem Zustand dient. Beim Sortieren können auch Farben helfen. So liegen im grünen Quadrat die Dinge, die man behalten möchte, im gelben die, bei denen man noch eine Stunde Gedenkzeit benötigt und im roten landen die Teile, derer man sich befreien möchte.

Bei den Dingen im gelben Quadrat hilft es, sich folgende Fragen zu stellen; Frage eins: Ist es kaputt? Wenn ja, sollte man es nur behalten, wenn ein emotionaler Wert damit verbunden ist oder es sich verhältnismäßig reparieren lässt. Frage zwei: Hilft es mir? Gegenstände und Dinge wie Kleidung müssen das Leben in einer Weise verbessern. Wenn man sich hingegen nur darüber ärgert, beispielswei-se über ein Handy, dass nicht zuverlässig funktioniert, eine Jacke, deren Reißverschluss immer wieder kaputt geht oder eine Hose, in der man sich einfach nicht wohlfühlt, sollte man sich von diesen Dingen trennen. Frage drei: Habe ich es doppelt oder mehrmals? Eine Auswahl an Dingen zu besitzen, ist manchmal ratsam. So bedeutet Minimalismus bei Socken oder T-Shirts nur, dass man ständig Wäsche waschen muss. Bei alten Handys, Kugelschreibern oder Tassen ist das anders. Auch benötigt man keine fünf Do-senöffner oder Gemüseschäler – immer daran denken, dass andere Menschen solch Dinge, beispielsweise in Startpa-keten, gut gebrauchen können. Frage vier: Was sich lange in Umzugskisten verbirgt – gleichgültig, ob der Umzug ein Jahr oder ein Jahrzehnt her ist – wird nicht mehr benötigt, da man es all die Zeit über nicht vermisst und gebraucht hat.

IDEELL UND EMOTIONAL

Es gibt Erinnerungen, die man bewahren möchte und die an Objekte geknüpft sind: Alben, Briefe, Dinge aus der Kindergarten- oder Schulzeit. Wenn man das Gefühl hat, es ist einfach zu viel, hilft es, diese Dinge zu bündeln und eine Erinnerungskiste anzulegen. Das Knifflige ist, alles in dieser Kiste verstaut zu bekommen. Manchen Menschen hilft es, nicht alles aufzubewahren, sondern ein Foto von besagter Erinnerung zu machen. Auch damit lässt sich Jahre später noch schwelgen und es nimmt weniger Platz weg. Beim Ausmisten kann es übrigens helfen, motivieren-de Powermusik zu hören oder eine Aktion mit dem Partner oder einer Freundin daraus zu machen. Mit Kaffee oder Sektchen entscheidet es sich gleich viel entspannter.

DAS ZIEL VOR AUGEN

An sich sind Purismus und das Gefühl, etwas geleistet und sich von etwas befreit zu haben, Glücksgefühl genug. Dennoch schadet es nicht, sich mit einer Belohnung zu motivieren. Wie wäre es mit einer Massage, einem Sauna- oder Friseurbesuch? Was Ihnen auch gut tut, nach getaner Arbeit fühlt sich Entspannung noch viel besser an.

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S ie zeigt, dass Minimalismus nicht mit leeren Räumen und kühler Atmosphäre gleichbedeutend ist: Francine Jay. Die US-Amerikanerin bloggt seit 2009 auf „missminimalist.com“ über ihr Leben als

Minimalistin und zeigt, dass ihr Lebensstil die Energie auf das Wesentliche lenkt. Denn, davon ist sie überzeugt, zu viel Ablenkungen halten uns davon ab, das Leben voll zu genießen und zu schätzen. Ihr Buch „Less is more“ ist ein praktischer Leitfaden zum „Declutter“ (Ausmisten), Verein-fachen und Systematisieren. Im Interview erfuhren wir von ihr wertvolle Tipps, die Wohnraum und Geist befreien.

Frau Jay, Sie sind als Pionier in der „Minsumer-Bewe-gung“ bekannt. Was bedeutet das?

Die Minsumer-Bewegung will weniger konsumieren. Es geht darum, unsere Bedürfnisse anzupassen, den Verbrauch zu minimieren, um die negativen Auswirkungen auf die Um-welt und das Leben unserer Mitmenschen zu schrumpfen. Meint: ausgewogen konsumieren, Bedürfnisse stillen, aber dabei Exzesse vermeiden, die Probleme verursachen (wie Unordnung, Müll, Umweltverschmutzung und unfaire Ar-beitsbedingungen). Uns bewusst zu machen, was wir kaufen, und unsere natürlichen Ressourcen für künftige Generatio-nen zu erhalten.

Wie wurden Sie Minimalistin?

Mein Mann und ich sind früher ungefähr einmal im Jahr umgezogen. Das erste Mal haben wir all unser Hab und Gut im Auto verstaut, beim zweiten Mal brauchten wir bereits einen Umzugswagen und beim dritten Mal einen noch größeren. Beim vierten Umzug besaßen wir mittlerweile so viele Sachen, dass wir professionelle Umzugshelfer engagie-ren mussten. An diesem Punkt wurde uns bewusst, wie sehr uns unsere Eigentümer belasten; sie machten uns mit jedem Jahr weniger mobil und flexibel.

Wir reisten viel und ich fand es aufregend, nur mit Handge-päck zu reisen. Ich fühlte mich befreit, als könne ich überall hingehen und alles tun, weil ich nicht mehr von Dingen beschwert wurde. Ich dachte, wow, es fühlt sich großartig an, so leicht zu reisen – wie gut würde es sich erst anfühlen, so zu leben? Ich wollte dasselbe Freiheitsgefühl in meinem Alltag haben, so entschied ich, meinen überschüssigen Bal-last loszuwerden. Ich wollte meine Zeit und Energie lieber mit Erfahrungen als mit Sachen verbringen.

Ich habe viele Jahre entrümpelt, bis wir die Gelegenheit zu, einem Neuanfang erhielten: Im Jahr 2009 verkauften mein Mann und ich unser Haus und fast all unsere Besitztümer,

„Zuhause sind Lebensräume, keine Lagerräume“VON KRISTINA KÜNNEMEYER

MISS MINIMALIST FRANCINE JAY„AUSGEWOGEN KONSUMIEREN,BEDÜRFNISSE STILLEN, ABERDABEI EXZESSE VERMEIDEN.“

um nur mit Handgepäck nach London zu ziehen. Ein paar Jahre lang zogen wir wie eine Nomade umher, besaßen nur, was in die Tasche passte. Zurück in den USA, mit Haus und Tochter, halten wir unsere Sachen so rational wie möglich.

Was mögen Sie daran?

Ich liebe die Freiheit! Wenn wir umziehen möchten, können wir unser Hab und Gut binnen eines Tages einpacken. Ich schätze zudem den häuslichen Freiraum und die Extrazeit, die ich nicht damit verbringen muss, Sachen zu suchen, kaufen oder zu pflegen.

Wie lange leben Sie bereits „reduziert“ und wie sieht Ihr Zuhause aus?

Meine Familie und ich leben seit zehn Jahren so. Mein Haus sieht geräumig aus, auch wenn es nicht sehr groß ist. Wenn

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| Fremde zu Gast sind, fragen Sie sogar manchmal, ob wir gerade umgezogen sind! Mein Zuhause mag ihnen vielleicht leer vorkommen, aber ich bin so dankbar für den Freiraum, wenn meine vierjährige Tochter im Wohnzimmer Ballett tanzt.

Beeinflusst Ihr Lebensstil mehr als Haus und Garderobe?

Ja, ich versuche, meine minimalistischen Prinzipien auch auf meine Zeit anzuwenden, und meine Verpflichtungen zu reduzieren und zu priorisieren. Ich beschränke auch meine Social-Media-Konten und die Zeit, die ich online verbringe. Ich möchte meine Zeit den Menschen widmen, die ich am meisten liebe.

Wie reagieren Familie und Freunde auf Ihren Lebensstil? Ist es eine Herausforderung für sie, ihn mitzuleben?

Meine Freunde sagen, dass sie mein Zuhause ruhig und friedlich empfinden, wie einen „Zen-Rückzugsort“. Und ich freue mich, dass meine Familie meine Optimierungsmetho-de angenommen hat, unser Haus Krempel-frei zu halten. Es ist so süß, meine Tochter sagen zu hören: „Alles an seinem Platz“ oder „Alle Oberflächen sauber“. Und als mein Mann kürzlich eine neue Gitarre kaufte, verkaufte er seine alte mit den Worten: „Eine kommt hinzu, eine muss gehen.“ Ich bin sehr glücklich, dass mein Mann und Tochter ebenso ausge-mistete Räume bevorzugen.

Als Minimalist muss man radikal aussortieren. Wovon haben Sie sich als erstes getrennt?

Ich begann mit den Dingen, die mir leicht fielen – wie Bü-robedarf, Küchengeräte und Kleidung. Es fühlte sich so gut an, diese Dinge loszuwerden und es gab mir das Vertrauen, schwierigere Elemente durchzusortieren – wie Bücher oder sentimentale Objekte. Das Komische: Auch als Minimalist habe ich noch Dinge zu entrümpeln: Etwas, das ich vor von zwei Jahren nicht loslassen konnte, bedeutete mir nun nicht mehr so viel und ich gebe es weg.

Deshalb empfehle ich, in Zyklen zu entrümpeln: nach der ersten Runde versuchen Sie es ein paar Monate später erneut. Sobald Sie die Freude des Weniger-Besitzens ver-innerlicht haben, werden Sie ihre Sachen aus einer neuen Perspektive betrachten und angeregt sein, mehr zu verwer-fen. Elemente, die die erste Runde überlebten, wirken in den folgenden oft immer weniger wichtig.

Für viele ist Aussortieren eine befreiende Erfahrung. Warum ist das so?

Ausmisten lässt dich Fragen stellen, die über das Besit-zen hinausgehen – man ist häufig mit der Vergangenheit konfrontiert, Emotionen und Erwartungen lösen sich und man stellt sich die Frage, was will ich für meine Zukunft? Ballast loszuwerden ist so befreiend, weil es häufig heißt,

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|Emotionen und Erwartungen loszulassen, die einen abge-halten haben. Ausmisten befreit sowohl von emotionalem und psychischem Ballast, als auch von physischem. Es kann einem sogar ein Machtgefühl verleihen. Wenn wir die Kon-trolle über unsere eigenen Sachen übernehmen, gewinnen wir Vertrauen und trauen uns eher, die Kontrolle über unser Leben zu übernehmen. So viele Menschen berichteten mir, das Entrümpeln ihrer Häuser habe den Anstoß für Wandel in ihrem Leben gegeben: zum Abnehmen, einer besseren Beziehung, einer anderen Karriere oder, endlich eigenen Leidenschaften nachzugehen.

Wie viele Dinge sollte man als Minimalist optimalerweise besitzen?

Es gibt keine magische Zahl – es können 50, 500 oder 5000 Dinge sein. Das ist bei jedem anders. Es geht darum, dass individuelle Gefühl von „genug“ herauszufinden; die richtige Menge an Sachen, die Ihre Bedürfnisse erfüllt und Sie glücklich macht, nicht mehr.

Reduzierte skandinavische Möbel sind in Deutschland sehr beliebt. Was denken Sie darüber?

Ich liebe solch Möbel einfach! Kleinere, schmalere, flexiblere Möbel befriedigen unsere Bedürfnisse; sie fokussieren die Funktion, während sie unsere Räume großzügiger wirken lassen. Ich habe lieber Platz, um mit meiner Tochter zu

tanzen, als ein überdimensioniertes Sofa oder massive Ti-sche. Wir sollten uns daran erinnern; Unsere Zuhause sind Lebensräume, keine Lagerräume.

In den frühen 1960er Jahren haben sich Minimalismus und minimalistische Kunst zu einer Bewegung entwickelt. Wie denken Sie darüber?

Toll, dass diese Künstler den Menschen vor Augen geführt haben, welche Schönheit in Einfachheit steckt – dass Kunst nicht aufwendig sein muss, um schön und sinnvoll zu sein. Allerdings müssen Sie kein Fan von Minimalist Art sein, um am minimalistischen Leben interessiert zu sein.

Was lehrt Ihr Ratgeber „Less is more“ den Leser?

Ich führe meinem Leser einen einfachen Weg vor Augen, auszumisten. Zuerst helfe ich ihm, die Perspektive auf sein Hab und Gut zu ändern und sich unabhängiger von ihm zu machen. Es ist fabelhaft, wie einfach es ist, sich von Dingen zu trennen – alleine durch die Einsicht, einen Wandel der Denkweise. Auf den Wandel folgen zehn simple Schritte, die zeigen, wie man aufräumt, ausmistet und nicht wieder in alte Muster verfällt. Diese Techniken erkläre ich für jeden Raum im Haus. Auch verrate ich, wie man es mit Familie schafft, frei von Unordnung zu bleiben. Ich glaube an die angenehme Kraft des Aufräumens und zeige meinen Lesern, wie viel Spaß es macht, neuen Raum zu schaffen.

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Oder finden Sie blaueBlätter schöner?

Das erledigenwir für Sie!

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GUT GETARNT

… kommt der Stauraum des Menos De-signer Sideboards von behr interna-tional, designt von Peter Maly, daher. Denn auf den ersten Blick suggeriert das Möbel ja immerhin, über viele kleine Schubladen zu verfügen. Doch das scheint nur so, denn: Im Bereich unten links und unten rechts kann man glücklicherweise größere Inhalte verstauen oder empfindliche Objekte wie Tassen, Teller oder Gläser, die sich auf Regalböden wohler fühlen als in Schubladen.

Erhältlich bei Renter Einrichtungen in Braunschweig.

OrdnungshüterDIE WÄCHTER DER ÜBERSICHTVON KRISTINA KÜNNEMEYER

SCHWEBENDE RUNDUNG

Nein, dies ist keine schwebende Unter-tasse. Dies ist das neueste Herzstück des Designerduos Pikka aus Slowe-nien, das gleichermaßen elegant wie funktional in Erscheinung tritt. Das gute Schwebeestück ist in verschie-denen Holzarten und Farben von

klassischem Weiß und Schwarz über Hellblau bis hin zu Marmor erhält-lich. So lässt sich aus einer ganzen Circulum-Familie und zudem zwi-

schen den Varianten bowl (mit hohem Rand) und wave (flach) wählen. Die

schickste und zarteste Revolution der müden Eingangs-Schlüssel-und-Por-

temonnaie-Ablage, die wir uns derzeit vorstellen können.

Erhältlich bei Berenfeld Interieur in Braunschweig.

ZEITLOS MODERN

Wem sind sie nicht bereits begegnet? Die Sideboards, Regal-systeme und Beistellmöbel von USM Haller. Wie seine Brü-der und Schwestern ist auch dieses Exemplar ein wahrhaft zeitloser und nicht an Modernität verlierender Klassiker. In der Schweiz aus Stahl gefertigt und mit seiner praktischen

Klapptür passt sein schlichtes Design zu jedem Interieur. Wem gelb zu knallig ist: dieses Beistell-Raumwunder gibt es auch in Reinweiß, Anthrazitgrau, USM Rubinrot und Graphitschwarz.

Erhältlich bei pro office in Braunschweig.

HOCHSTAPLER

Der Buchstapler ist buchstäb-lich ein Hochstapler: designt von Tom Fischer und hergestellt von

nils holger moormann, präsen-tiert er übersichtlich Ihre liebs-ten Werke und ist dabei noch

drehbar – dank seines Beton-guss-Sockels dabei stabil. Auch DVDs lassen sich wunderbar in ihm anordnen. Voll gefüllt mit

medialen Schätzen tritt er selbst optisch in den Hintergrund und lässt die Hauptdarsteller wirken. Aus Sperrholz Birke gefertigt und zu haben in verschiedenen

Höhen von 56,6 bis 174 Zentimetern.

Erhältlich beim Körner Einrichtungshaus in Braunschweig.

EDEL UND BEQUEM

Ein minimalistischer Rahmen, eine edle Steinablage und subtiler Platz für die Dinge, die man gerne einmal

verdeckt – wie zum Beispiel Fernbedienungen oder Zeitschriften. Die exklusiv kreierten Beistelltischchen können mit allen erlesenen Steinplatten von Made a

Mano in vielen Mustern und Farboberflächen angefer-tigt werden. Der bequeme Clou: Das Möbel mit einer Platte von 40 mal 40 Zentimetern lässt sich raffiniert

über den Sofarand schieben.

Erhältlich bei Berenfeld Interieur in Braunschweig.

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dein Stil.dein caruzzo.

Der Designer Frans Schrofer hat denDrehsessel Caruzzo als Hommage an dasfachliche Können von Leolux entworfen.

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| VOLLENDETE FINESSE

Wie ein zeitloser Klassiger fügt sich das WW 19 Esszimmer Hängeside-board des Traditionsherstellers Neue Wiener Werkstätte ins Interieur. Seine edle Präsenz besticht durch klare Linien und unaufgeregtes, schnörkelloses

Design. Zudem freuen wir uns über seinen Stauraum – denn davon bietet das Hängesideboard mit den Maßen 253,8 mal 47,5 mal 50,4 Zentimetern

jede Menge. Subtile Highlights: Die Schubkästen sind in Eiche grau gefertigt und sie werden mit der grifflosen „push to open“-Technik geöffnet.

Erhältlich bei Renter Einrichtungen in Braunschweig.

FILIGRAN FUNKTIONAL

Das Regalsystem String ist ein Designklassiker und ziert bereits seit 1949 heimische Wohnräume und Büros. In jenem

Jahr wurde es nämlich von Nisse Strinning für das Label String designt. Seine Seitenwände bestehen aus lackiertem

Metall und die drei Fachböden sind je nach Wahl aus Metall oder Holz gefertigt. Das String Pocket Regal gibt es in vielen

verschiedenen Ausführungen und Farben.

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VON PURISMUS BIS PRUNK

DIE TRENDS DER IMM COLOGNE 2017VON KRISTINA KÜNNEMEYER

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PANTONEFARBE DES JAHRES:

„GREENERY“ – AUCH IN DEUTSCHLAND?

Jedes Jahr kürt das US-Farbunternehmen Pantone, das ein verbreitetes Farbsystem für die Grafik- und Druckin-dustrie entwickelt hat, die It-Farbe des Jahres. Im Jahr 2015 schaffte es ein Rotbraun aufs oberste Treppchen und im darauffolgenden Jahr ein Rosa- und Hellblau-ton. Auch dieses Jahr hat Pantone wieder einer Farbe

die Krone aufgesetzt: Ein gelbliches Grasgrün, genannt Greenery, soll 2017 bedeutungstragend das Zepter im

Land der Möbel, Teppiche und Stoffe halten. Symbolisch stehe sie für die sehnsüchtige Hoffnung in einer politisch

und sozial komplexen Welt. Weltweit lassen sich nun Interieur-Unternehmen von diesem Votum beeinflussen

und rücken grüne Produkte ins Licht.

I m Januar war es wieder soweit: Die imm cologne öffnete ihre Pforten Möbelverehrern, Teppichfans und Tapetenliebhabern aus aller Welt und kredenzte die wichtigsten Trends der Möbel- und Einrichtungs-

branche. Von experimentell geformten Sofas über Singleti-sche bis hin zur opulenten Familientafel bot die Weltmesse etwas für jeden Geschmack. Neben der Möbelfarbe Blau setzte sich vor allem die Pantone-Farbe des Jahres, ein gelbliches Grasgrün, durch und dominierte die sinnlichen Wohnlandschaften. Doch was sind die monumentalen Trends 2017?

STIMMEN ZU „GREENERY“

Experten sehen die prognostizierte Trendfarbe skeptisch und einige orakeln, in Deutschland werde die Farbe kein Trend. Farbforscher Professor Axel Venn aus Berlin, eme-ritierter Professor für Farbgestaltung und Trendscouting, hält Grün in Deutschland für abgelöst. In den USA habe Grün zudem eine divergente Symbolik: So würden wir in Europa mit der Farbe besonders Öko-Gedanken, Umwelt-

WACHSEN MIT DEN BEDÜRFNISSEN: FLEXIT PASST SICH AN, VOM EINZELBETT MIT SCHREIBTISCH ZUM DOPPELBETT.

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|schutz und Ressourcen-Schonung verbinden. In den USA stehe die Farbe hingegen für Reichtum.

Einrichtungsexpertin und Trendforscherin Gabriela Kaiser findet: „Dieses gelbliche Grün ist für das Haus im Frühling immer wichtig“ und sieht in ihm das Erwachen der Natur nach dem Winter und das wachsende Verständnis für Natur und Umwelt.

Ursula Geismann, Trendanalystin des Verbandes der Deut-schen Möbelindustrie sieht Grün als Symbol eines neuen Lebensgefühls. Zum wachsenden Öko-Gedanken gehöre ihrer Meinung nach auch eine grundsätzliche Tendenz zur Farbe Grün.

Auch Susanne Renter-Schroers von Renter Einrichtungen in Braunschweig hat sich auf der imm umgeschaut. Ihr Fazit zur Farbgebung: „Da die Architektur große Fenster-öffnungen vorsieht, kommt nochmals sehr viel Grün ins Haus. Das beeinflusst auch das Wohnambiente! Tapeten mit botanischen Mustern und grüne Wände ... Das Ganze ist abgestimmt mit Türkis und Blautönen in verschiedenen Schattierungen. Wir haben aber auch das Rosa und Gelb aus dem letzten Jahr behalten.“

LINEARER SCHNÖRKEL?

Laut Ursula Geismann, Trendanalystin des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie, werden sich Stile in diesem Jahr nicht mehr kategorisch ausschließen. So könne man beobachten, dass sich 2017 „Plüsch und Purismus“ nicht mehr verneinen, sondern diese Gegensätze coexistieren und gemeinsam das Wohnzimmer bereichern, um es zu einem harmonischen Ganzen zu formieren. Beispielsweise sei ein cleaner Stahlrohrstuhl neben einem üppigen Barocksofa denkbar. Die Trendexpertin sieht in dieser Fusion den neu-en Trend. Einer Paarung von bequemem Kitsch und klarer

Bauhaus-Struktur. Plüsch und Schnörkel bestechen dabei durch ihre Formsprache, die, wie Geismann erklärt, als an-genehm empfunden wird. Der reduzierte Wohnstil existiert parallel dazu – ihn schätzen die Menschen schon lange, da er das Wesentliche und die Funktionalität im Fokus behält. „Die imm cologne hat mich in die 70er und 80er Jahre (zurück) katapultiert: Ganz viel Velours, auch Cord-Stoffe kommen wieder“, befindet Susanne Renter-Schroers.

KLASSIKER: KREIERT, UM ZU BLEIBEN

Designklassiker à la „Eames chair“ (Charles und Ray Eames), Arne Jacobsens „Egg Chair“, Marcel Breuers Sessel „Wassily“ oder Eileen Grays Beistelltisch E 1027 – sie alle haben sich über Jahrzehnte bewiesen und sind aus der Wohnwelt nicht wegzudenken. „Der Trend zu großen Esstischen und hochwertigem Leder bleibt zum Beispiel ungebrochen. Das klassische Interiordesign kombiniert dazu edle Hölzer und Lacke sowie Stoffe mit grafischen Mustern“, konstatiert Renter-Schroers. Auf der Messe ließ sich zudem beobachten: Immer wieder rekurrieren aktuelle Designer diese Klassiker und orientieren sich an deren bewährter Ästhetik. Es gibt sogar Unternehmen, die längst nicht mehr produzierte Originalentwürfe wieder aufleben lassen. Grundsätzlich nimmt der Trend klassischer Mo-delle zu: „Im vergangenen Jahr waren Möbel im Mid-Cen-tury-Design beliebt“, sagt Geismann, also Produkte aus der Zeit von 1940 bis 1960. Aktuell trauen sich die Hersteller daher sogar noch weiter nach vorne und bedienen sich der Ästhetik der 1920er und 1930er Jahre – allem voran dem Bauhausstils. Markus Majerus, Sprecher der Möbelmesse IMM, hält fest: „Solche Möbel sind begehrt in Zeiten, in denen es uns allen wieder mehr um Werte und bewussten Konsum geht.“ Manufaktur statt Massenware – Qualität statt Quantität, lautet das vorherrschende Credo. Trotz vieler neuer Strömungen, Richtungen und neuer Kombina-tionen – ein Trend bleibt der Möbelbranche 2017 erhalten:

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Die Individualisierung. „Früher hat man die Wohnung eher für andere eingerichtet“, erklärt sich Majerus die Veränderung: „Heute traut sich jeder, er selbst zu sein.“ Gerd Mül-ler-Thomkins vom Deutschen Mode-Institut in Köln sieht Parallelen zwischen Mode und Möbeln; so würden in der Mode kaum noch Trends vergehen, viel mehr kämen mehr hinzu. „In der Möbelbranche ist das nicht viel anders.“

MEIN KOKON BLEIBT!

Die Trends Cocooning und Homing – der Rückzug in ein immer gemütlicheres, mit Bedacht eingerichtetes Zuhause – haben sich mittlerweile zu einem Lebensgefühl entwickelt und sind aus der Wohnlandschaft nicht mehr wegzudenken. Sprecher Majerus bestätigt: „Wir haben vor Jahren schon mit dem Cocooning und Homing angefangen. […] Und wenn wir ehrlich sind, das zieht sich bis jetzt durch.“ Das spiegelt sich auch beim Trend zu natürlichen Materialien für Möbel und Ressourcenschonung wider. Susanne Renter-Schroers teilt diesen Eindruck: „Auch im Accessoires-Bereich sind Honest Materials

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|weiter sehr gefragt. Hochwertige Handwerks-kunst in Metall, schlichte Optiken mit dem Reiz von Unregelmäßigkeiten können das Zuhause wunderbar verschönern!“ Farbex-perte Dr. Axel Venn hält das Spannungsver-hältnis von Cocooning und Beisammensein so fest: „Die Wohnung vereint immer stärker Widersprüchliches. Wir suchen beides in ihr: Geselligkeit und Rückzug, Anziehendes und Ausklammerndes, wir laden Menschen ein und fliehen vor der Gesellschaft. Wir legen uns nicht gerne so ganz fest. Wir lieben zur gleichen Zeit Sachlichkeit und Putziges. Und das wird auf irgendeine Weise miteinander vermischt.“

WOHNEN NEU DENKEN

Auf der Suche nach neuen Formen des offenen Wohnens stellte New Yorker Pro-duktdesigner Todd Bracher, Guest of Honour, in „Das Haus“ die Elemente des Wohnens neu zusammen. Dabei besticht er durch klares, schnörkelloses Design mit sinnlichen Überraschungsmomenten. Drei ineinander übergehende Zonen sind Bedürfnissen ent-sprechend gestaltet und möbliert.

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INSPIRIERENDER NÄHRBODEN

INNOVATIONEN UND ATEMBERAUBENDE OPTIKEN AUS DEM LAND VON PARKETT, LAMINAT, TEPPICH UND CO.

VON KRISTINA KÜNNEMEYER

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N | W o du Boden findest, da streu auf den Boden

was Gutes“, appellierte einst Johann Kas-par Lavater (1741 – 1801, Schweizer evange-lischer Theologe, Religionsphilosoph und

Schriftsteller). Scheint, als hätten sich die Designer und 1.409 Aussteller aus mehr als 60 Ländern dieses Credo auf der Domotex im Januar zu Herzen genommen; denn neben herausragenden Ästhetiken bestechen ihre zukunftswei-senden Materialien vor allem durch Nachhaltigkeit. Auch in diesem Jahr war die weltweit relevanteste Messe für anspruchsvolle Bodenbeläge wieder Schmelztiegel für Fan-tasie und Innovation – natürlich immer vor dem Hinter-grund, oder besser gesagt Untergrund: Boden.

TRENDIGE BODENHAFTUNG

Die Domotex ist die Trendschau der Branche und präsen-tierte ihrem internationalen Publikum auch dieses Mal faszinierende Neuentdeckungen. Ob metallisch changie-rende Teppichböden aus recycelten Fischernetzen, Lino-leumboden mit zerkleinerten Kakaobohnen-Schalen oder Bodenplatten mit einem Belag aus verpresstem Almheu. Die Symbiose aus Kreativität und intelligenten Lösungen war bei jedem Stand und jedem Ausstellungsstück spür- und sichtbar.

INSPIRATION AUS DEM MEER

Als Haartrend hat die Fischgrät-Optik – als Fisch grät-Flechtzopf – die Frisurenmode bereits zurückerobert; nun ist sie zudem ein großes Thema im Bereich Boden und feiert ihr Revival. Dabei wird das Muster neu interpretiert, zum Beispiel in farblich kontrastreichen Kombinationen (Design Parquet, FB Houtdistributeur). Hochwertig gefer-tigte Fischgrätböden halten aber auch die Laminatbranche und die elastischen Bodenbeläge bereit (Beaulieu Interna-tional, Forbo Flooring, m-Flor, Style IT Fischgrät). Neben dieser außergewöhnlichen Optik liegen auch Hölzer und Holzoptiken mit beeindruckend lebendigen Maserungen oder sogar deutlichen Gebrauchsspuren im Trend und ver-sprühen ihren ganz eigenen lässigen Charme (Havwoods, Golvabia, Maderera Río Acre, Pacific Woods).

PARKETT UND HOLZ, ABER BITTE ZERTIFIZIERT

Die Majorität der Böden wird heute noch immer aus Eiche gefertigt. Doch der weiter ansteigende Bedarf kann nicht bis in alle Ewigkeit gedeckt werden. Abhilfe schaffen zuverlässig zertifizierte Tropenhölzer, die einen Teil des Eichenholzes als Bodenmaterial ersetzen können. Das Sta-tistische Bundesamt ließ verlautbaren, dass die Hälfte des Gesamtwertes der im Jahr 2013 produzierten Bodenbeläge auf solche aus Holz entfiel. Holzböden führen demnach die Spitze der Beliebtheitsskala an und spiegeln den Ruf nach Natürlichkeit wider. Im Laminatbereich dominiert der Used-Look. Trend-Experten sehen die Farbe Grau sowie Mischungen aus Grau und Beige („Greige“) weiterhin als maßgebend an; dunkle Böden würden nach wie vor weni-ger nachgefragt.

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N |TEXTILE BODENJUWELEN

Wodurch fesseln Juwelen unsere Augen? Durch ihren Glanz. Das schaffen Teppiche nun auch, denn diese brillier-ten auf der Domotex vor allem durch glänzende Varianten, die die Bodenjuwelen mit Hilfe metallischer Effekte noch gekonnter in Szene setzen. Um diesen Effekt zu erzielen, wird beispielsweise das umweltfreundliche Material Econyl verwendet, dabei werden alte Fischernetze recycelt und zu einer metallisch schimmernden Oberfläche mit Streifen-mustern oder geometrischen Motiven weiterverarbeitet. In ihrem zweiten Leben glänzen sie dann als Fasern in einem Teppich und erfreuen den Besitzer mit dreidimensional changierenden Silber-, Gold- oder Bronzetönen (Aquafil, Hellsten Flooring, Tapibel).

Glänzende Bodenkunst findet sich auch bei den handge-knüpften Teppichen. Dabei wird meist auf Seide oder feine Wolle zurückgegriffen. Nicht selten stellen die Unikate Landschaftsmotive dar, die je nach Lichteinfall schillern-de Texturen zeigen (Choudhary Exports, Dana Lawrence, Hossein Rezvani, Sterling Rugs, Studio Beate von Harten, Tissage, Wool and Silk Rugs, Zollanvari). Doch auch matte Teppiche liegen im Trend; beispielsweise in Naturtönen wie Sand, Stein und Erde.

NATUR KÜSST BODEN

In der heutigen Zeit ist es vor allem das symbiotische Verhältnis aus Natürlichkeit und Nachhaltigkeit, das die Menschen bei ihrer Einrichtung beschäftigt. So waren auf der Domotex allerorts naturnahe Oberflächen, um-weltfreundlich produzierte Designböden sowie kreative Recyclingideen und -umsetzungen zu entdecken. Dabei lässt sich beobachten, dass nicht nur die Produkte selbst nachhaltig sein sollen, sondern auch die Anwendungs- und Verlegetechniken. Diese verzichten mittlerweile zuneh-mend auf Lösungsmittel.

Echtholz oder nicht? Die Entwicklung ist soweit und führt durch erstaunlich naturnahe Optik und Haptik dazu, dass sich Echtholz kaum noch von Imitaten unterscheiden lässt – allem voran trifft dies auf elastische Bodenbeläge mit Holzoberflächen zu. Was ist sonst noch neu? Die Druck-technik machts: Mit Hilfe besonders breiter Druckfilme lassen sich holztypische Farbkontraste und eine authen-tische Maserung nachmachen. Außerdem lässt sich die Prägung exakt auf die Holzmaserung abstimmen. Das Ergebnis: strapazierfähige, pflegeleichte und vor allem ansprechende, optisch naturnahe Bodenbeläge (Design-flooring, Earthwerks, Eurotrade Flooring, Falquon, Le Louis Enterprise, Unilin).

Ein Trend, der hoffentlich bleibt: Immer mehr elastische Böden sowie Design- und Teppichböden werden aus Recy-clingmaterial gefertigt oder arbeiten mit Inhaltsstoffen, die die Umwelt nicht (so sehr) belasten (Balsan, Classen Holz-kontor, Fletco, Floorify). Neu ist in diesem Bereich auch das Beimischen natürlicher Materialien, die bei Produktionen übrig geblieben sind; beispielsweise Schalen von Kakao-bohnen, Reis oder sogar handgesenstes Almheu (Forbo Flooring, iDecking, Li & Co).

IN FORM UND IN FARBE

Die grafische Gestaltung und allem voran geometrische Muster geben dem Boden den Ton an. Gern gesehen sind hier kleine Ornamente, aber auch großzügige Muster. Bei Teppichen sind diese Muster zudem gepaart mit einer großen Variation an farbenprächtigen Dekoren oder harmonisch-sanften Ton-in-Ton Abstufungen. Ob Krei-se und Kreissegmente (Rug Star, Universal Carpets and Rugs), Rauten und Dreiecke (K. Stamatopoulos), Karos und Quadrate (Girloon, Samur Carpets, The Piccolo Group) oder besonders raffinierte Strukturen (Festival, Rug Art International, Tapibel) – geometrische Muster zieren nicht nur Teppiche sondern auch Hölzer und verleihen dem Boden eine individuelle Note (Abovo Wood, Golvabia und viele mehr).

DIE ZUKUNFT AM HORIZONT

Die Domotex bot auch jungen Designtalenten eine Prä-sentationsfläche. Die Trends von morgen stellten fünf experimentierfreudige Designbüros aus fünf Ländern im Rahmen des neuen Konzepts „Young Designer Trendtable“ vor. Uns haben es diese zwei Konzepte besonders angetan. „Track & Trace“ von Klaas Kuiken symbolisiert den ständi-gen Wandel der Welt, der durch uns hervorgebracht wird. Die pentagonförmigen Fliesen reagieren beim Betreten. Es sind die Übergänge zwischen den Materialien, die Bilge Nur Saltik bei ihrem Bodenkonzept „Transitions“ interes-sieren. Sie beschäftigt auch das Spiel mit den Kontrasten. Die Komposition von Minttönen und Beige, von Parkettflä-che und Teppich, spiegelt diese Lust auf Kontraste wider.

KEIN SCHRITT OHNE SPUR: TRACK & TRACE VON KLAAS KUIKEN.

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DIE IMPOSANTESTEN HANDGEFERTIGTEN TEPPICHE DER WELTVON KRISTINA KÜNNEMEYER

T eppiche verleihen einem Raum eine ganz be-sondere Aura. Dabei wirken sie sich auf unser Gemüt aus, können beruhigen oder verstören, Harmonie schaffen und sich als Eyecatcher

präsentieren. Auch dieses Jahr wurden auf der Bodenbe-lagsmesse Domotex wieder die weltweit besten Designer-teppiche mit den Carpet Design Awards 2017 gekrönt. Am 15. Januar wurde der Preis in acht Kategorien vergeben und aus 24 Finalisten wurden die Gewinner ermittelt, die sich aus 386 Bewerbungen aus 21 Ländern bereits durch-gesetzt hatten. Jury-Vorsitz hatte niemand Geringeres als die vielfach ausgezeichnete New Yorker Teppich-De-signerin Stephanie Odegard. In den Kategorien Design

und Designkonzept, Material, Ausführung, Struktur und Qualität sowie Nachhaltigkeit und Markenbildung wurden die Teppiche schließlich bewertet. „Die fünf Juroren der diesjährigen Carpet Design Awards stammen aus ganz unterschiedlichen Kreisen und Standorten, jeweils mit eigener Perspektive. Dank der weitreichenden Erfahrung und Kompetenz der Jurymitglieder wurden Gewinner auserkoren, deren Werke sicherlich weit über die Teppich-branche hinaus Wellen schlagen werden“, konstatierte die Design-Expertin. Hier die ausgezeichneten Teppiche, die Fachhändlern wie Teppichgallerien und allen Interior-De-sign-Interessierten Inspiration bieten:

BESTES MODERNES DESIGN DELUXE

„SUMMIT“ – WOOL AND SILK RUGS

Eine wie Saharadünen anmutende Landschaft, die so gar nicht ausge-trocknet wirkt, zeigt der Teppich „Summit“ – zu Deutsch Gipfel. Unaufgeregte Farbenpracht trifft auf dreidimensionale Traumpyramiden, womöglich auch Berggipfel. Das liegt dann wohl im Auge des Betrachters. Die Jury war sich einig: „Ein betören-des Design mit subtiler Farbgebung.“

BESTES KLASSISCHES DESIGN

„VASE GREEN“ – AYKA DESIGN

Eine Mooslandschaft oder ein ferner Planet? Dieser Teppich erinnert an Wald, an Wasserquellen und strahlt eine natürliche Harmonie aus. „Na-türliches, verspieltes Design, das mit Form und Fokus spielt. Haptische Qualität, besticht durch die Opulenz des Materials sowie eine einmalige Farbgebung“, urteilte die Jury.

BESTE MODERNE KOLLEKTION

„UNSTRING BY KAVI“ – JAIPUR RUGS

Abgefädelt heißt „Unstring“ über-setzt. Dass bei der Fertigung dieses Teppichs viel Garn verwendet worden ist, glaubt man gerne. Die einzelnen Farbbahnen scheinen sich gegenseitig zu zerteilen und bilden dennoch eine Einheit. „Eine zeitgenössische Farb-zusammensetzung mit gekonntem Design. Passend für jedes erdenkliche Interieur“, meinte die Jury.

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N |BESTES DESIGN STUDIOKÜNSTLERTEPPICHE

„Vlisco Recycled“ – Simone Post

Ein Auge, ein Weltall oder der tiefe Ozean? Dieser Gewinnerteppich lässt viel Spielraum zur Interpretation und lädt ein, zu träumen. Für diese Kreation verwendete die Designerin übrigens recycelte Abfälle, die bei der Herstellung von Vlisco-Geweben entstehen. Die Jury urteilte: „Satte Farben und ein innovativer Ansatz, was die Struktur angeht. Erzählt eine klare Geschichte und setzt das Thema Teppich-Recycling auf frische Art und Weise um.“

BESTES MODERNES DESIGN SUPERIOR

„Super Moon“ – Sterling Rugs

Der Mond – auf viele Menschen hat er eine magische Wirkung. Wer, wenn nicht er, hat es verdient, auf einem preisgekrönten

Teppich festgehalten zu werden? „Ein visionär umgesetztes De-sign mit simplen Farben und erstklassiger Kunstfertigkeit. Eignet

sich durch dessen zeitlose Anmutung sowohl für moderne als auch für klassische Einrichtungsstile“, urteilte die Jury.

BESTE KLASSISCH- MODERNE KOLLEKTION

„ALASHT COLLECTION“ – EDELGRUND

Dieser Teppich hat trotz Japan-An-mutung nichts mit Fernost zu tun, sondern mit dem Nahen Osten. Alasht ist ein kleines Dorf im Iran mit wunderschönen Berglandschaften. Die Kreation wurde auch von der Jury prämiert: „Gelobt in Hinblick auf Maßstab, Struktur und zeitlose Farbgebung. Klassisch und modern zugleich.“

BESTES KLASSISCH- MODERNES DESIGN

„SHIRAZ SABZ“ – HOSSEIN REZVANI

Ob man in dem Gewinnerteppich ein Auge, ein Karo oder etwas anderes entdeckt, bleibt jedem selbst überlas-sen. Eins steht jedoch fest: Die Kombi-nation von Braun und Bergblau zieht in den Bann. Auch die Jury konnte ihren Blick offenbar nicht von dem guten Stück lassen: „Feine Webkunst, opulente Materialien und subtile Farbgestaltung. Eine visionäre Umset-zung mit besonderer Farbdynamik.“

BESTES FLACHGEWEBE-DESIGN

„SCANDINAVIAN FLATWEAVE 2“ – RUG & KILIM

Ein Teppich, wie ein kuschelwilliges Schaf – oder doch wie der Himmel, durchzogen von Sonnenstrahlen? Der flach gewebte Gewinner konnte auch die Experten überzeugen: „Ein gekonntes Design mit besonderer Struktur, in das viele Gedanken und Mühe geflossen sind. Setzt sowohl die verwendeten Materialien als auch die Webtechnik wunderbar in Szene.“Fo

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SCHÖNER WOHNEN MIT FLIESEN

FLIESEN DEHM IN WOLFSBURG BIETET NEBEN EDLEN FLIESEN AUCH EXKLUSIVE SANITÄROBJEKTE IM BESONDEREN AMBIENTE

VON KRISTINA KÜNNEMEYER

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N |E in Traditionsunternehmen in dritter Generation:

Fliesen Dehm. Spigelt der Name doch nur im Ansatz wider, was es bei dem Ehepaar tatsäch-lich alles zu entdecken gibt. Neben zahlreichen

Fliesen vom Mosaik bis hin zur dünnen, großformatigen Fliese in Beton- oder Holzoptik, finden sich hier edle Sanitäreinrichtungen vom gläsernen Wasserhahn bis zur außergewöhnlichen Badewanne.

VON GENERATION ZU GENERATION

Seit über fünfzig Jahren ist die Firma Dehm, als eines der ältesten Unternehmen, mit der Stadt Wolfsburg verbunden. „Durch die gewonnene Attraktivität und die Innovations-kraft der Stadt Wolfsburg, ist auch unsere Firma mitge-wachsen“, hält Inhaber Gerhard Dehm fest. Zunächst in der Poststraße angesiedelt beschlossen er und seine Frau Ulla Dehm 1999, neue Wege einzuschlagen. Und so expan-dierte das Fachgeschäft im Gewerbegebiet Heinenkamp und verwirklichte ein zukunftsorientiertes Konzept.

„DIE KUNST ZU FLIESEN“

… ist Dehms Motto und das beherrschen sie meisterlich. Ob bei gewerblichen Objekten oder beim Privatkunden. Neben Fliesen-, Naturstein- und Mosaikarbeiten zählt die Sanie-rung von Wohneinheiten und industriellen Baustellen zu den Kernkompetenzen der Wolfsburger. Unter den Kunden und Partnern befinden sich unter anderem Volkswagen, die Stadt Wolfsburg, hiesige Wohnungsgesellschaften, aber auch überregionale Auftraggeber. Die eintausend Quad-ratmeter große Ausstellung, in der Fliesen, Sanitär und Naturstein außergewöhnlich großflächig ausgestellt wer-den, macht individuelle Badplanung erlebbar: „Unser Ziel war es, eine großzügig gestaltete Ausstellung zu zeigen, die Platz für Inspiration bietet“, verrät der Inhaber und seine Frau ergänzt: „Wir präsentieren die Fliesen großzügiger. So kann sich der Kunde die Fläche viel besser vorstellen.“

DAS BEFREITE BAD

Um neue Wohntrends aufzuspüren und um das Wohnen der Zukunft in die Ausstellung zu integrieren, reist das

Ehepaar Dehm mit seinem Team zu den internationalen Messen. „Ich bin immer für die Neuheiten“, erzählt die gebürtige Wolfsburgerin und Gerhard Dehm berichtet weiterhin: „Beliebt sind derzeit die dünnen, großformatigen Fliesen bis hin zu einer Größe von 3,20 mal 1,60 Metern. Durch den geringen Fugenanteil wird der Raum optisch vergrößert. Darüber hinaus sind die neuen Fliesenoberflä-chen in Holz- und Betonoptik ein beliebter Trend.“

Der gläserne Wasserhahn, die Soundbadewanne oder die gläsernen Duschabtrennungen sind nur einige Highlights der Ausstellung. Doch Entschleunigung, Entspannung und tiefes Wohlbefinden, sollten auch auf kleinstem Raum möglich sein. Deshalb zeigen Dehms eine Sauna, die sich auf Knopfdruck auf Schrankgröße verkleinern kann. Im eingefahrenen Zustand misst die Sauna sechzig Zentime-ter in der Tiefe; ausgefahren bietet sie viel Raum für das erholsame Saunieren. „Das Bad hat in den letzten Jahren eine enorme Entwicklung durchlebt. In der heutigen Zeit gestalten viele Kunden ihre Bäder ebenso aufwendig wie den Wohnbereich“, sagt Gerhard Dehm.

MIT 3D-PLANUNG ZUM INDIVIDUELLEN BÄDERTRAUM

„Mit Hilfe der 3D-Badplanung entwerfen Mitarbeiter und Kunde das gewünschte einzigartige Traumbad“, erklärt Gerhard Dehm. Dabei begleitet das Fachpersonal die Kunden von der Idee über die Planung bis zur Fertigstel-lung. Neben der maßgeschneiderten Beratung koordiniert das Unternehmer-Ehepaar sämtliche Dienstleistungen aus einer Hand. Mit den erforderlichen Fachhandwerkern ist man seit vielen Jahren eng verbunden. Die beiden sind sich einig: „Herzblut und ein hoher Qualitätsanspruch sind unsere stärksten Antriebskräfte.“

ULLA UND GERHARD DEHM IN IHRER AUSSTELLUNG.

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DIE WAHREN HERRSCHER DES

HAUSESANJA STAEGE-THYLMANN ÜBER EXKLUSIVE

KATZENMÖBEL AUS HANNOVER

VON KRISTINA KÜNNEMEYER

Frau Staege-Thylmann, wann haben Sie die Marke stylecats gegründet und wie kam es dazu?

Wir betreiben den Onlineshop seit 2013. Die Idee dazu kam bereits Ende 2010 mit dem Umzug in eine neue Wohnung und zwei neuen Mitbewohnern. Bei unseren umfangreichen Recherchen nach einem geeigneten Kratzbaum stießen wir nur auf unattraktive Modelle, die nicht in Frage kamen. So fassten wir den Entschluss, eigene Modelle zu entwickeln und herzustellen.

Haben Sie selbst Katzen?

Wir haben seit 2009 zwei Kater.

Welche Produkte bieten Sie?

Wir bieten eine große Auswahl an Produkten rund um das Thema Katzenzubehör, z. B. Futternäpfe, Katzentoiletten und Kratzbretter, Schlafplätze wie Katzenhöhlen und Kat-zenbetten sowie Katzenspielzeug. Und natürlich die ver-schiedenen Kratzbaum-Kollektionen, vom Einsteiger Modell, über Sisaltürme, Wandpanel Systeme und Kratzbäume im Hochwertbereich, die sich auf natürliche Weise wie Möbel in Wohnumfelder einbinden lassen.

Was sind Ihre Bestseller?

Unsere Bestseller im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016 waren der Kratzbaum Clu, der Kratzturm Convenient, die Kratz-wand Relex sowie unsere eckigen Futternäpfe.

Was ist Ihr günstigstes und welches Ihr teuerstes Produkt?

Unser günstigstes Produkt ist der Filzball für 3,90 Euro aus unserem Katzenspielzeug-Sortiment, das teuerste Produkt der Kratzturm Empire anthrazit für 1.349 Euro.

Woher beziehen Sie die Kratzbäume?

Unsere Kratzbäume werden in eigener Fertigung gemeinsam mit Lohnherstellern in Hannover gefertigt.

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Was unterscheidet Ihre Katzenmöbel von anderen?

Unsere sehr geradlinigen Katzenmöbel unterscheiden sich sowohl in der Designsprache als auch in der Qualität und Materialität maß-geblich von herkömmlichen Kratzbäumen, die größtenteils in Asien produziert werden. Es kommen warme und moderne Textilfarbtö-ne sowie zertifizierte, langlebige Materialien zum Einsatz. Alle Verschleißteile sind austauschbar, sodass man nach einer gewissen Zeit der Beanspruchung nicht das gesamte Möbel ersetzen muss. Entscheidend ist, dass alle stylecats-Produkte die jeweilige Innenar-chitektur bereichern und auf die Katzenbedürfnisse eingehen.

Bekommen Sie Kundenfeedback, wie die Katze das Möbel ange-nommen hat?

Wir haben eine Feedbackquote von etwa 40 Prozent. Das Thema Katze ist sehr emotional behaftet. Wir erhalten zu dem Feedback auch sehr viel Bildmaterial, welches die Katze auf oder in ihrem neuen Möbel zeigt. Wir freuen uns ausgesprochen über diese bemer-kenswerte Anerkennung unserer Kunden.

Worauf kommt es bei Möbeln für die Katze an?

Das Idealkonzept muss aus unserer Sicht viele Anforderungen er-füllen. Es sollte sich in zeitgemäße und moderne Wohnumgebungen einfügen lassen – nur dann stehen diese Möbel an zentralen Orten und werden von der Katze akzeptiert und benutzt (Design/Funk-tionalität). Zum anderen kommt es auf die Robustheit des Möbels an, das heißt, die eingesetzten Materialien (Stoffe, Sisal) werden in höchstem Maße durch die Katzen beansprucht (Springen, Kratzen, Verunreinigung) und müssen daher sorgsam gewählt werden. Hier befinden wir uns in einem stetigen Prozess der Weiterentwicklung und beziehen unsere Kunden aktiv ein. Ein modernes Katzenmöbel zu entwickeln und seriell zu produzieren, ist eine Herausforderung.

Werden Sie Ihr Sortiment in Zukunft auf andere Tiere ausweiten?

Wir könnten uns perspektivisch vorstellen, das Sortiment z. B. auf Hunde auszuweiten. Momentan konzentrieren wir uns allerdings voll und ganz auf das Thema Katze. Wir haben noch unendlich viele Ideen.Fo

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AUS KOCHEN WIRD COOKTAINMENT

DIE KÜCHENTRENDS VON DER LIVING KITCHENVON ELIF REDZO

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L iving Kitchen – das ist nicht nur der Name der Kölner Messe, die alle zwei Jahr im Rahmen der imm cologne stattfindet, es ist auch das Motto vieler Haus- und Wohnungsbesitzer: In der

Küche zu leben, bedeutet längst nicht mehr, nur zu kochen und zu backen.

Mittlerweile hat sich die Küche zum Lebensraum weiter-entwickelt. Ein Raum, in dem nicht nur gekocht und geges-sen, sondern auch gespielt, getanzt – eben einfach gelebt wird. „Wohnen“ und „Küche“ sind miteinander verschmol-zen. In einer Zeit, geprägt von diversen Nahrungsmittelall-ergien, Unverträglichkeiten oder bestimmten Ernährungs-formen, wird der Fokus immer mehr auf das frische und gesunde Kochen gelegt. Doch alleine stundenlang am Herd zu stehen und mühsam die Küche sauber zu halten – dieses Bild gehört der Vergangenheit an. Menschen füllen den Raum, man kocht zu zweit, mit Freunden oder der ganzen Familie zusammen. Nichtsdestotrotz will man praktisch, einfach und kurzweilig in der Küche arbeiten, um Stress zu minimieren und, um mehr Zeit für andere Dinge zu haben. Die Living Kitchen stellte auch in diesem Jahr innovative Küchengeräte- und Gadgets vor, die viel versprechen: Viel effizienteres Arbeiten am Kochfeld, moderne Techniken und mehr flexible Arbeitsflächen. Auch dieses Jahr konn-

ten über 200 Marktführer aus aller Welt ihr Unternehmen repräsentieren und ihre Neuheiten vorstellen. 150.000 kü-chenbegeisterte Besucher ließen sich von den Trends rund um den Lebensraum Küche inspirieren und faszinieren.

COOKTAINMENT IST DAS KOCHEN VON HEUTE

Angelockt wurden die Besucher nicht nur von innovativen Produktpräsentationen, sondern auch von den großen Live-Koch-Shows auf der Living Kitchen. Auf der Cooktain-ment-Bühne kochte dieses Jahr die bekannte Food-Vlogge-rin Saliha Özcan, auch bekannt unter ihrem Markennamen „Sallystortenwelt“. Die Zuschauer konnten der 28-jährigen Deutsch-Türkin fast zwei Stunden lang dabei zusehen, wie sie herzhafte und süße Gerichte zauberte.

SMART UND FUNKTIONAL

In einer Zeit, in der Menschen ihren Beruf, die Familie und Freizeitaktivitäten unter einen Hut bringen wollen, ist es nicht mehr üblich, sich stundenlang in der Küche aufzu-halten, denn Zeit wird als knappes Gut wahrgenommen.

VERTIKALE GÄRTEN SIND MITTLERWEILE AUCH IN DER SMART KITCHEN ANGEKOMMEN.

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41Frisch kochen und dabei Zeit sparen; schnell Kochen, ohne wirklich Schmutz zu hinterlassen, lauten die Anforderun-gen an die Küche von heute. Dirk-Uwe Klaas, Hauptge-schäftsführer des Verbands der Deutschen Möbelindustrie e.V. bestätigt diese Wünsche der Verbraucher: „Alles, was wir aus dem Bereich der Automobilindustrie kennen, Stich-wort selbstständig fahrendes Auto, möchten wir natürlich auch an Convenience im eigenem Haus haben. Smart Home wird immer wichtiger.“

Ein Aussteller, der bei der Living Kitchen nicht fehlen darf, ist die Blanco Gruppe. Als einer der weltweit führenden Anbieter in Sachen Spülen und Armaturen präsentierte er auf der Messe seinen nächsten Clou: Das Blanco Etagon. Dieses Spülkonzept verspricht ein großzügiges Etagen-becken mit der Funktionalität eines Spülcenters. Eta-gon-Edelstahlschienen können der Anwendung individuell angepasst werden und bei Bedarf für eine weitere Arbeits-ebene sorgen. Dieses Konzept wurde vom Rat der Formge-bung mit dem „Best of the Best“ ausgezeichnet.

YPSILON IST DAS NEUE RECHTECKIG

Rechteckig war gestern – die Ballerina Küche möchte Inselküchen revolutionieren und stellte auf der Living Kit-chen ihre ypsilonförmige Kücheninsel vor: „Die Y-Küche ist eine neue Form der Insel, die rein zur Kommunikation genutzt wird“, erklärt die Geschäftsführerin Heidrun Brinkmeyer. Diese Kücheninsel kann an die Wand geplant werden, aus einer Zeile herausragen oder auch einfach nur frei im Raum stehen. Dabei kommt ihre ungewöhn-liche und besonders praktische Form besonders gut zum Ausdruck. Für diese Küche erhielt Ballerina Küche den ICONIC Award 2017 Selection vom German Design Coun-cil. Für die Gestaltung ist übrigens der Designer Michael Hilgers mit seinem ausgeprägten Gespür für Formen, Farben und Funktionalität verantwortlich.Fo

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Sprechen Sie mit uns über Ihre neue Küche

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WOHLFÜHLEN STEHT HOCH IM KURS

DIE BAD-TRENDS 2017 IM ÜBERBLICKVON LUKAS HOFFMANN

K aum ein Ort strahlt so viel Intimität aus wie das eigene Bad. Für einige ist es sicher nur ein Ort der Körperpflege, für viele andere ist es aber eine kleine private Erholungsoase, zum

Beispiel nach einem anstrengenden Arbeitstag. Natürlich kann dies nur gelingen, wenn das Ambiente entsprechend stimmig und harmonisch ist und dem eigenen Geschmack entspricht. Sowohl technisch als auch gestalterisch lässt sich ein Bad stilvoll ausstatten. Die Bad-Trends 2017 geben dabei einen guten Einblick in eine Gestaltung, die garan-tiert zum Wohlfühlen auf höchstem Niveau (ver-)führt.

RÜCKBESINNUNG AUF DAS ICH

Die Bad-Trends 2017 werden vor allem vom eigenen Wohl-befinden und den persönlichen Bedürfnissen bestimmt. Das Bad ist schon lange nicht mehr nur ein funktionaler Ort, sondern eine kleine Wohlfühl-Oase in den eigenen vier Wänden. Dementsprechend spielt der individuelle

Geschmack eine entscheidende Rolle. Statt vorgegebener Trends, sollte man selbst zum Trendsetter werden und sich bei der Einrichtung vornehmlich nach den eigenen Inte-ressen und Ideen richten. Dennoch gibt es einige angesagte Innovationen in technischer und gestalterischer Hinsicht, die im Folgenden vorgestellt werden und Ihnen als Inspira-tion dienen können.

DIE NATUR KEHRT EIN

Weiße Kacheln und Sterilität waren gestern. Authentizität und Natürlichkeit haben sie längst abgelöst. Naturbelasse-ne Materialien und rustikale Einrichtungen stehen hoch im Kurs. Vom Holz bis zum Ziegelstein werden jegliche Materialien bevorzugt, die eine spürbare Haptik mit sich bringen und einen Hauch Natur ins Bad bringen. Unver-putzte Wände zeugen nicht von Zeitnot oder mangelnden Mitteln, sondern bringen sogar noch einen nicht unbedeu-tenden funktionalen Vorteil mit sich: Die unversiegelten

DER STARKE KONTRAST VON SCHWARZ UND WEISS WIRD DURCH DIE GELBE ARMATUR UND DAS WASCHBECKEN AUFGELOCKERT.

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RUSTIKAL TRIFFT AUF MODERN

Kontraste spielen nicht nur in der Farbgestaltung eine Rolle, sondern auch in Sachen Einrichtung. Die zuvor erwähnten rauen und authentischen Materialien aus der Natur, harmonieren zum Beispiel mit schlichten, aber edlen Badarmaturen. Neben klassischen Silbertönen und farbigen Armaturen liegen insbesondere Roségold und Kupfer im Trend und versprechen ein hochwertiges und luxuriöses Interieur. Übrigens: Bad-, Spa- und Raum-Designer Tors-ten Müller sieht in diesem Jahr vor allem großformatige Fliesen, dünner als je zuvor, im Trend. Besonders fugenlose Wand- und Bodenbeläge seien gefragt.

PFLANZEN IM BAD

Im Bad sind Pflanzen eher selten zu finden. Dabei tragen sie enorm zum Wohlfühlfaktor bei. Richtig platziert, können sie Kontraste zwischen Einrichtungsgegenständen und Wänden auflockern und harmonieren optimal mit rusti-kaler Gestaltung. Jedoch sollte hier auf die Gegebenheiten

des Bades Rücksicht genommen werden. Für viele Pflan-zen ist Sonnenlicht Pflicht, weshalb das Bad mindestens über ein Fenster verfügen sollte, durch das am Tag einige Sonnenstrahlen gelangen. Hängepflanzen wie Efeu oder Zyperngräser eignen sich besonders gut in Bädern, die entsprechend Platz zur Verfügung haben. Insbesondere das Zyperngras fühlt sich im Bad wohl, denn als Sumpfpflanze hat es keine Probleme mit der Staunässe.

EIN SPIEL MIT FARBEN

Farben haben eine enorme Auswirkung auf das eigene Wohlbefinden und Verhalten im Raum. Das klassische Ba-dezimmer-Weiß wird 2017 durch kräftige Farben abgelöst. Die aktuellen Bad-Trendfarben: „Bernstein, Gold, Dia-mantweiß, Aquamarin, Türkis, Rubinrot, Saphirblau“, weiß Designer Torsten Müller. Die Kombination mit rustikalen Oberflächen, insbesondere Holz, verstärkt das Feeling von Natur. „Das Badezimmer soll erlebbar sein, zum Anfassen. Da bieten sich natürlich vor allem Naturmateri-alien an“, sagt der Trendexperte. So wird der letzte Stran-

DIE NATUR HÄLT EINZUG INS BAD UND SCHAFFT ERHOLUNG NACH ANSTRENGENDEN TAGEN.

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wie Gelb, Rot und Pink sorgen für einen Schwung Energie. Gelb zaubert Sonnenfeeling. Bei diesen Farben sollten je-doch größere Flächen vermieden werden, da sie zu unruhig wirken können. Stattdessen sollten sie als Farbakzente bei einzelnen Möbeln oder Textilien eingesetzt werden.

DIGITALISIERUNG UND NACHHALTIGKEIT

Sie ist überall präsent: Auf der Arbeit, im Auto und im eige-nen Heim. Die Rede ist von der Digitalisierung, die auch vor dem Bad keinen Halt Bad keinen Halt macht. Smart Water Technologien ermöglichen eine genaue Steuerung von Temperatur und Wassermenge. Unzählige Verstellmöglich-keiten bieten individuelle Wellness, die Körper und Geist gut tut. Gleichzeitig werden neue Technologien bewusst im Hinblick auf ökologische, ökonomische und soziale Nach-haltigkeit entwickelt. So lassen sich Kosten sparen und gleichzeitig die Umwelt schonen. Auch für Unterhaltung ist gesorgt: Neue Apps ermöglichen zum Beispiel die Projektion von Informationen, Bild- und Videomaterial auf den Spiegel.

WANNENBÄDER REDUZIEREN STRESS

Gesundheit zählt zu den wichtigsten Kriterien, die die eige-ne Lebensqualität beeinflussen. Warmes Wasser reduziert Stress – das ist wissenschaftlich erwiesen. Zudem wirkt es positiv gegen Schmerzen, trainiert den Herz-Kreislauf und lindert Krankheitssymptome. Moderne Duschköpfe bieten verschiedenste Sprühmöglichkeiten: Regen-, Schwall-, Mas-sage- und Dampfduschen bringen den Körper in Schwung und verwöhnen. Auch die Hygiene verbessert sich: Dusch-WCs reinigen komfortabel und reduzieren Erkrankungen. Die Kombination aus Fitness- und Wellnessbad liegt im Trend und verspricht Lebensqualität rund um die Uhr.

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Herr Klauenberg, wie lange planen Sie bei Thieme bereits Bäder?

Seit 1953, dem Umzug nach Wolfsburg, werden bei Thieme Bäder für Privathaushalte geplant und realisiert. Von An-fang an sowohl Sanierungen als auch für den Neubau.

Was bietet Ihr Bad-Kalkulator für einen Mehrwert?

Er vereinfacht die Planung erheblich und ist der erste Schritt zur Wohlfühl-Oase Badezimmer – und das ist bedeutsam. Morgens ist das Badezimmer der wichtigste Raum! Es hat seinen Anteil daran, wie ich in den Tag starte. Fühle ich mich wohl, tanke ich dort Energie, bin frisch, fit für die Aufgaben, die vor mir liegen. Der Bad-Kalkulator zeigt Möglichkeiten auf und bietet transparent eine Kosten-tendenz. Ganz nach dem individuellen Budget, kann dort der erste Schritt der Planung vollzogen werden, den unsere Fachberater dann auf Wunsch aufgreifen und dialogisch in die Detailplanung bringen – für ein optimales Ergebnis.

Was unterscheidet ihn von anderen?

Seine intuitive und einfache Bedienung und Handhabung. Er nimmt die erste Hürde von hohen Kosten und arbeitet dabei völlig transparent, indem er alle Teile des Bades,

„Funktionalität vereint mit Design“THIEME INDUSTRIE- UND GEBÄUDETECHNIK AUS WOLFSBURG BIETEN EINEN BAD-KALKULATOR, DER DAS PLANEN ERLEICHTERN SOLL. WIR SPRACHEN MIT GESCHÄFTSFÜHRER DIPL.-ING. REINHARD KLAUENBERG.VON KRISTINA KÜNNEMEYER

von der Einrichtung bis zum Licht und auch die Arbeits-stunden berücksichtigt. Das ist die optimale Vorbereitung für die zweite Phase, der exakten Planung mit unseren Fachberatern.

Inwiefern unterstützt das Tool die Planung und Kalkulation meines Bades?

Der Bad-Kalkulator nimmt ganz unverbindlich an die Hand und führt durch den teilweise undurchsichtigen Dschungel an Möglichkeiten für die Badgestaltung. Mit dem Wunsch oder Vorhaben, ein neues Badezimmer haben zu wollen, gehen viele Fragen einher. Hier bietet der Bad-Kalkulator die erste Orientierung und hilft, die eigenen Vorstellungen und Bedürfnisse abzustimmen.

In dem Tool unterscheiden Sie in Bad-Typen. Welche gibt es?

Wir schlagen sieben Oberbegriffe vor, in denen sich jeder wiederfinden kann. Viel hängt mit dem persönlichen Ge-schmack zusammen. Wie gesagt, man muss sich in seinem Badezimmer einfach wohlfühlen. Wir schlagen Kategorien vor – aber jeder muss sich selbst fragen: Bin ich der prakti-sche Typ, der es schnell und effizient mag oder nehme ich mir morgens das bisschen Extra-Zeit und will ein Bade-

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zimmer, in dem ich gerne länger bleibe. Das gleiche gilt für die Einrichtung – modern oder klassisch, aufgeräumt oder verspielt? Wer sich unsicher ist, für den bieten wir zusam-men mit unserem exklusiven Kooperationspartner elements einen Test an, bei dem der eigene Badtyp bestimmt werden kann.

Mit wie hohen Kosten muss ich rechnen, wenn ich ein neues Bad bauen möchte?

Das hängt natürlich von den Wünschen und den räumlichen Gegebenheiten sowie den nötigen Baumaßnahmen ab –

jedoch lassen sich wirklich tolle Bäder für eine vierstellige Summe realisieren.

Was bieten Ihre Bad-Showrooms?

Eine Idee und Vorstellung davon, wie es in den eigenen vier Wänden aussehen kann. Wie gesagt, sind die Möglichkei-ten für Badezimmer unglaublich vielfältig, da hilft es, das Gesamtensemble zu sehen und anzufassen. Zusammen mit unserem Kooperationspartner elements bieten wir eine breite Palette an Musterräumen zum Erleben an, um die Wirkung des Raums selbst zu erfahren; das Zusammenspiel der Möbel mit dem Boden und der Wand.

Was sind aktuelle Bad-Trends?

Wichtige Trends sind nach wie vor ein ästhetischer Minima-lismus, große Duschen und freistehende Badewannen, sowie offene Raumkonzepte mit Schiebetüren. Denn das Bade-zimmer gewinnt zunehmend an Bedeutung als Lebensraum und ist nicht mehr nur Funktionsraum. Das heißt: Warme Farben, edle Oberflächen und eine auf- und anregende In-szenierung sind die aktuellen Themen. Und gerade deshalb: Das Smart Home endet nicht an der Badezimmertür. Dafür braucht es eine durchdachte Planung, um den Anforderun-gen der elektronischen Elemente gerecht zu werden, ohne die Sicherheit zu vernachlässigen. Unterm Strich steht ein ganzheitlicher Ansatz – Funktionalität vereint mit Design. Fo

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„WASSER & FEUER ZIEHEN DIE MENSCHEN

MAGISCH AN“ACHIM FRIEDRICHS, INHABER DER FRIEDRICHS GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU, TIEFBAU GMBH IM INTERVIEW

VON KRISTINA KÜNNEMEYER

A chim Friedrichs, Inhaber der Friedrichs Garten- u. Landschaftsbau, Tiefbau GmbH, über die Outdoor-Vorlieben der Braunschweiger, aktuelle Gartentrends und den Unterschied zwischen

Schwimmteich und Naturpool.

Herr Friedrichs, Sie arbeiten seit zwanzig Jahren in der Gartenbranche. Sind die Braunschweiger mutig bei der Gartengestaltung?

Es gibt schon auch Mutige. Gerade was Pflanzen anbelangt, haben wir in den letzten Jahren die Erfahrung gemacht, dass sich immer mehr Braunschweiger von exotischen Ex-emplaren angezogen fühlen. Im Bereich Privatgarten wün-schen sich viele einen hochwertigen mit Wellness-Charakter. Dazu gehören dann auch Gartensauna und Außendusche oder Pools mit Deck.

Welcher Gartentyp ist in der Region populär?

Aktuell sind architektonisch geradlinige Gärten beliebt. Schlicht, modern, clean und hochwertig – passend zu dem

ACHIM FRIEDRICHS„SCHLICHT, MODERN, CLEANUND HOCHWERTIG – PASSEND ZUDEM MOMENTANEN HAUSBAUSTIL – DAS SIND DIE GARTENTRENDS 2017.“

momentanen Hausbaustil. Das bezieht sich auch auf die Oberflächen im Garten. Sie sollen edel und zugleich pflege-leicht sein. Zwischendurch machen wir aber glücklicherwei-se auch natürlich-ökologische Gärten. Es bereitet mir große Freude, auch mal mit vielen verschiedenen Pflanzen und Stauden zu arbeiten. Seit dem letzten Jahr ergänzt zudem eine gelernte Staudengärtnerin unsere Belegschaft und legt den Fokus wieder mehr auf die Pflanze.

Welche Baumaterialien liegen im Garten aktuell im Trend?

Der Trend bewegt sich von den Hölzern wieder etwas weg. Vor einem Jahr waren noch Plantagen- und Regenwaldhöl-zer beliebt – wir verbauen im Moment jedoch hauptsächlich thermisch behandelte Hölzer wie Esche und Eiche. Im Steinbereich sind nach wie vor Natursteinplatten gefragt, wobei diese auch Nachteile bergen, die man bei Betonwerk- oder Kunstwerksteinen nicht befürchtet muss. So sollte man überdachte Stellen im Garten beispielsweise nicht mit Naturstein auslegen. Wir achten da stets auf den Bedarf und die Wunschoptik des Kunden. Fo

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Wie beliebt sind Außenküchen?

Wir haben die Outdoor-Küche seit einem Jahr im Pro-gramm. Viele durften wir bisher noch nicht bauen – sie sind relativ kostspielig. Aber sie fügen sich optimal in den viel gewünschten Wellnessgarten. Das Thema „Outdoor Woh-nen“ ist auch auf den Messen allgegenwärtig.

Sie bieten viele verschiedene Wasserinstallationen. Was schätzen die Menschen an der Quelle im eigenen Grün?

Zunächst ist es wohl der Wunsch nach Abkühlung und Er-frischung; hinzu kommt die Sehnsucht nach südländischem Flair. Ich habe Kunden, die sagen „Ich geh gar nicht so oft schwimmen, aber ich sitze jeden Abend auf dem Holzdeck am Pool, trinke mein Gläschen Wein und beobachte die leichte Wasserbewegung. Wasser und Feuer – das sind nach wie vor die Magneten, die die Menschen magisch anziehen.

Welche Wasserinstallationen wünschen sich die meisten im Garten?

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Am beliebtesten sind Naturpools – unsere Kernkompetenz. Schlich-te Anlagen, die wir mit rein biologischer Wasseraufbereitung ohne Chemie betreiben. Da legen die Kunden zunehmend wert drauf; nicht zuletzt aus gesundheitlichen Gründen wie z. B. Hautproble-men. Wir arbeiten in unseren ausgereiften Anlagen mit weichem, trinkbarem Wasser.

Sie differenzieren zwischen Schwimmteich und Naturpool. Worin besteht der Unterschied?

Die Wasseraufbereitung kann bei beiden gleich sein, aber klassisch ist es so, dass der Schwimmteich eine natürlichere Ausstrahlung und eine große Unterwasser-Pflanzzone besitzt. Dafür benötigt man Platz im Garten. Dann kann der Teich beinahe energielos arbeiten, gleichzeitig sauberes Wasser bieten und pflegeleicht sein. Natur-pools hingegen muten fast wie konventionelle Pools an, sind aber aufgrund der biologischen Wasserklärung chemiefrei.

Wie viel Arbeit macht solch ein Pool oder Schwimmteich?

Wir informieren unsere Kunden zuvor über eine Art Bedienungs- und Pflegeanleitung; da ist von zwei Stunden in der Woche die Rede – gemittelt über das Jahr. Im Winter ist an sich nichts zu tun, denn die Anlage wird ausgemacht und befindet sich im Ruhemodus. Im Frühjahr nimmt man sich dann eben einen Samstag, säubert, spült rück und nimmt sie wieder in Betrieb – im Herbst dasselbe Spiel. Im Sommer pflegen sie ganz einfach mit Poolroboter und Rückspülung. Der Aufwand ist also vergleichbar mit dem eines Chlorpools.

Was war rückblickend Ihr spannendstes Projekt in der Region?

Unser Lieblingsspruch lautet: Es bleibt spannend – denn spannend ist jedes Projekt, selbst das kleinste. Heute Morgen haben wir bei-spielsweise mit einem Hunderttonnen-Kran einen Baum gepflanzt – da ist die Spannung bei mir nach wie vor ungebrochen. Mich faszinieren auch seltene Bäume, bei denen man weiß, die pflanzt man vermutlich nur einmal im Leben …

Sind Gartenträumen bei ihrer Umsetzung Grenzen gesetzt?

Es gibt unheimlich viele Möglichkeiten, seine Fantasien im Garten- und Landschaftsbau umzusetzen. Ein natürlicher Deckel ist natürlich immer das Budget. Ansonsten bieten mediterrane Pflanzen Konfliktpotenzial; da versuchen wir, Ersatzpflanzen zu finden, die unser Klima vertragen. Ich sage immer: Der Kunde soll träumen und wir hören zu.

Gibt es ein Projekt, das sie noch reizen würde?

In Braunschweig haben wir nun einmal flaches Land, das ist ein wenig schade. Gerne würden wir einmal eine Schwimmteichanlage mit mehreren Terrassen bauen oder mit Wasserkante.

Wie sieht es in Ihrem eigenen Garten aus?

Wir haben einen großen Garten im klassischen Landhausstil mit Schwimmteich und Gartensauna. Passend zum Haus von 1899 trifft hier Kiesweg auf Naturstein. Unser Gartenambiente wird von vielen Pflanzen geprägt, die man sonst selten hier sieht. Das liegt daran, dass wir allen Pflanzen, die vom Kunden zurückkommen, ein neues Zuhause geben. Die Outdoorküche ist auch schon in Planung. Es ist unsere Oase mit Kindern, Hund und Gartenpartys – eben ein richtiger Lebegarten. Fo

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„Mehr Luxus braucht kein Mensch“IN SEINER FREIZEIT FERTIGT DIPLOM-INGENIEUR STEFAN BRANDT AUS WOLFSBURG POCKETCONTAINER. IM INTERVIEW ERZÄHLT ER ÜBER CHARME, MEHRWERT UND AUSSTATTUNG SEINER KLEINEN, TRANSPORTABLEN LEBENSRÄUME.

OB ALS ANBAU, GÄSTEZIMMER ODER MINI-WOHNUNG – POCKETCONTAINER SIND FLEXIBEL.

Herr Brandt, was ist ein Pocketcontainer?

Der Pocketcontainer ist eine Mikrowohnung in einem 20-Fuß-Überseecontainer. Dahinter steckt die Idee, ein Haus zu entwickeln, das sich einfach von A nach B transportieren lässt – so simpel, als würde man es sich in die Hosentasche stecken und mitnehmen.

In welchen Größen gibt es die Container? Der Pocketcontainer lässt sich in 20 und 40 Fuß realisieren, inzwischen gibt es aber auch eine Vielzahl von komplexeren Systemen mit Kombinationen verschiedener Container – dann wird es aber in der Regel auch gleich teuer.

Wie viel kostet ein solcher Wohnraum? Je nach Ausstattung kostet der Pocketcontainer im Selbst-bau zwischen 9.500 und 22.000 Euro. Lässt man ihn komplett extern fertigen, kann man einen Preis von 25.000 bis 45.000 Euro ansetzen. Da die Ausstattung nicht von der Stange kommt und vieles manuell angepasst werden muss, sind die Lohnkosten recht hoch. Daher eignet sich der Po-cketcontainer gut zum Selbstbau; den 350-seitigen Bauplan gibt es zum Preis von 59 Euro bei Pocketcontainer.de. Das Eigenanfertigen ist in etwa 14 Tagen Bauzeit zu realisieren.

Kann man darin leben und gibt es sanitäre Anschlüsse?

Der Pocketcontainer ist so ausgelegt, dass er alles beher-bergt, was man so benötigt, allerdings sind elf Quadratme-ter Wohnfläche doch schon recht eng, aber für eine Person geht das. Man darf nicht vergessen: der Container soll eine temporäre Lösung darstellen und Flexibilität bieten. Wenn ich ihn nur zum Schlafen brauche, weil ich beruflich den ganzen Tag unterwegs bin, ist er super geeignet.

Woher wird der Strom bezogen?

Hier bieten sich zwei Möglichkeiten an; einmal die Netzva-riante mit 220-Volt-Zugang, aber auch eine autarke Variante mit Solarzellen und Pufferbatterie kann verwendet werden.

Wofür nutzen Menschen Ihre Wohn-Container?

Als Ferienwohnung, Studentenwohnung, oder auch als Einliegerwohnung im Eigenheimgarten. Eine Vielzahl von Projekten wird aber im kommerziellen Bereich umgesetzt – Stichwort Bürolösungen, Eventlösungen oder Ausstellungen.

Darf man sie überall platzieren?

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Das kommt immer auf das Vorhaben an. Für eine temporäre Nutzung von bis zu drei Jahren sollte das kein Problem darstellen. Wenn der Container dauerhaft aufgestellt und bewohnt werden soll, dann gilt das jeweilige Baurecht vor Ort.

Entsprechen die Mini-Häuschen dem Trend des Minimalismus und der Reduktion auf das Nötigste?

Ja, auf jeden Fall! Ich bin immer wieder überrascht, wie genial der Pocketcontainer hier konstruiert wurde. Ich merke das immer beim Probewohnen: Mehr Luxus braucht kein Mensch – wobei ich per-sönlich eher Probleme habe mit Minimalismus.

Inwiefern sind die Container transportabel?

Uneingeschränkt! Sie brauchen einen geeigneten Kran und ein geeignetes Fahrzeug – Seecontainer zu transportieren ist Alltagsgeschäft.

Wieso bieten Sie auch Bauanleitungen zum Containerbau an?

Im gewerblichen Custom Made Bereich, wo es auf den Preis nicht unbedingt ankommt, sind Kunden bereit, 30 bis 40.000 Euro zu zahlen, da hier meist ein Event oder eine Kampagne dahinter stehen. Privatleute schrecken diese Größenordnungen häufig ab. Aber im Zeitalter des D.I.Y. ist ein Selbstausbau recht einfach und preislich interessant. Der Container wird als fertiger und statisch zugelassener Behälter angeliefert und man kann sofort mit dem Innenausbau beginnen.

Es gibt mittlerweile viele Arten des kleinen Wohnens. Was macht den Charme Ihrer Pocketcontainer aus?

Als ich vor etwa sechs Jahren mit dem Projekt angefangen habe, war ich einer der ersten, die sich mit Tiny Häusern aus Seecon-tainern hier in Deutschland beschäftigten. Der Pocketcontainer hat eindeutig Charme – die Möglichkeit, ihn einfach auf den LKW zu setzen und zu verfrachten, inklusive Flair – in einem Haus zu wohnen, das rund um die Welt gefahren ist, sowie die Langlebigkeit der Stahlhülle, das sind nur einige Pluspunkte. Und letztendlich ist das Thema Recycling zum Ende der Nutzungszeit auch nicht von der Hand zu weisen, so einfach wie er montiert wurde, lässt er sich auch wieder demontieren und recyceln.

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Mit dem Farbton des Jahres will Pantone ein Symbol setzen „für unsere neu aufkeimende Hoffnung, un-sere Sehnsucht nach Leben in einem schwierigen sozialen und politischen Umfeld“, so Leatrice Eiseman,

Geschäftsführerin des Pantone Color Institute. „Greenery symbolisiert unser wachsendes Verlangen nach Verjüngung, neuem Leben, Wiedervereinigung mit der Natur und engerem Miteinander.“ Das Sofa

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N | S o einfach – so schön. Auf diesen Nenner lässt sich

nicht nur 2017 die Designsprache im Wohnbereich reduzieren. Die Ausrichter des German Design Awards richten ihr Augenmerk auf „innovative

Produkte und Projekte, ihre Hersteller und Gestalter (aus), die in der deutschen und internationalen Designland-schaft wegweisend sind“. Und beim Red Dot Design Award spielen der Innovationsgrad, symbolischer und emotionaler Gehalt, ebenso eine Rolle, wie – ganz profan – Funktiona-lität und formale Qualität (im Sinne von dem Verhältnis der Form gegenüber der Funktion). Wer auch in diesem Jahr gerne jedem Trend hinterherjagen möchte, der kann sich zunächst entspannt zurücklehnen. Das, was uns als Wohntrends 2017 angeboten wird, hat nicht viel Neues anzubieten. Eine Zeitschrift schiebt „Hygge“ (Hyggeling = gemütlich, angenehm, nett und gut), und damit eine

populäre dänische Glücksphilosophie in den Trendbereich. Erinnert an Homing oder Cocooning, und damit an die Trends von 2013. Aber Hygge klingt wirklich angenehm, selbst dann, wenn unter dem Strich alles beim Alten bleibt: Sich wohlfühlen, ein Refugium gestalten, das eigene Heim als Rückzugsgebiet vor den Wirren des Alltags … Kurzum: Hygge ist hipp. Und darüber hinaus? Ein Überfliegen der Medien sagt für 2017 Trends voraus, die recht vertraut klingen: Pastell- und Retrofarben, Messing und Kupfer, Skandinavien-, Landhaus- und Retrolook, Eiche, Buche und Nussbaum, Pendelleuchten in Gruppen dekoriert, opulente Tapetendekors – und als putzige Überraschung: feingliedrige Hairpin-Legs für Möbel und die Rückkehr der Nachttische sowie die Pantone-Farbe Greenery – ein sprit-zige Gelbgrün, das an Avocados, junge Triebe an Birken oder hoffnungsvolle Ökotrends denken lässt.

AUSGEZEICHNETES DESIGN

Mit MyFlavour zeigen die Kreativen der dänischen Designschmiede Eva Solo, wie Einfachheit und Funktionalität als Paar funktionieren. Die schlichte Karaffe von Henrik Holbæk und Claus Jensen enthält einen Edelstahlstab; daran lassen sich Obst oder Gemüseschnipsel auffädeln, die dem Wasser eine individuelle Note verleihen. Ausge-zeichnet wurde MyFlavour 2016 mit dem iF product design award.

www.evasolo.com, 49,95 Euro

HYGGELING

„Home sweet home“ – ein

klares Bekenntnis zum eigenen Zuhau-

se. Der Kaffee- oder auch Tee-Genuss am

Morgen wird so zum klei-nen, wertvollen Augenblick,

bevor wir uns in den Alltag stürzen. Entwor-fen hat ihn der Designer Alexander Girard, der zusammen mit George Nelson und Charles und Ray Eames zu den prägenden Figuren des amerikanischen Designs der Nachkriegszeit gezählt werden kann.

www.vitra.com, 18 Euro

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EIN APPELL FÜR MEHR ZUFRIEDENHEIT

Mit gleich vier guten Vorsätzen wartet die Kommode Home auf. Hygge und Retro in einem: Der dezente Used Look mit dem kühlen Grau steht im Kontrast zu den heimeligen Wünschen. Die weißen Griffe in Blumen-form bringen mit den geschwungenen Formen noch etwas Landhausflair dazu. 100 mal 42 Zentimeter und eine Höhe von 89 Zentimetern bieten Platz, aber auch Maße, die nicht zu viel Raum einnehmen.

www.faibels.de, 439 Euro

GANZ SCHÖN AUFGEWECKT

So ein Nachttisch ist irgendwie piefig, anderer-seits scheinen Nachttische ein Must-have 2017 zu sein. Ein Dilemma. Was definitiv für ihn spricht:

Er ist sehr wohl in der Lage, einen wichtigen Job zu erledigen. Lampe, Wecker, Handcreme, Buch, … all das kann auf ihm Platz finden. Das Praktische an dem Tischchen namens Berkley ist, dass sich in ihm

auch einiges verstauen lässt. Nussholz und aus dunklem Metall

gefertigte, filigrane Beine machen den feschen Berkley zu einem echten

Trendsetter.

www.maisonsdumonde.com, 149,90 Euro

DADDY LANGBEIN

Der Tisch Breeze wirkt leicht und zart – steht aber sicher auf seinen stelzigen Beinchen.

Hairpin-Legs werden sie genannt. Designerin Monica Förster greift hier respektvoll auf die Optik

der Panton-Ära zurück – sucht sich aber moder-ne Materialien und Farben. In

diesem Fall: Kupfer, ein Material und ein Farbton, der nicht erst in diesem Jahr als gelungene Kombinationen mit warmen

Farben und coolem, spacigem Design mitmischt.

www.ikarus.de, 860 Euro.Foto

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www.Gartenzauber-im-Park.deBesuchen Sie uns einfach!

Gartenzauber im Gutspark Halchter

09. bis 11. Juni 2017

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Liebe Leserin, lieber Leser,

kaum sind wir im Urlaub angekommen, verbreitet sich um uns das Chaos. Der Tisch ist belegt mit allem, was mein Mann aus seinen Taschen räumt. Geld, Kreditkarten, Schlüssel, Quittungen. Meine Tochter fügt das ihrige hinzu. Und schon ist die unberührte Reinheit der Ferienwohnung dahin. Irgendwie sieht es aus wie zu Hause. Dort kämpfe ich dauernd mit wucherndem Chaos.

Aber woran liegt das? Habe ich doch einen Mann, der freiwillig und regelmäßig den Geschirrspüler ein- und auch wieder ausräumt, den Müll runterbringt und sonstigen häuslichen Tätigkeiten zumindest mal nicht grundsätzlich ablehnend gegenüber steht. Das ist doch was, oder?

Aber jeder von uns hat seine Gewohnheiten und bis auf meine Tochter sind wir wohl zu alt, um uns noch zu ändern. Was also tun? Wie wäre es, Stauraum zu schaffen, wo wir ihn wirklich benötigen? Wenn Sie jetzt also zufällig gerade neu planen: Trennen Sie sich von Einrichtungsstandards und setzen Sie die gestal-terischen Überlegungen in Anschluss an die praktischen. Wieviel Stauraum benötigen Sie für welche Dinge an welchem Ort? Wie kann man den Stauraum so gestalten, dass er gern benutzt wird? Wie entspricht er Ihren persönlichen Lebensgewohnheiten? Was hilft ein Schuhschrank im Ankleidezimmer jeman-dem, der nicht möchte, dass mit Schuhen durch das Haus gelaufen wird? Was ärgert mehr als ein Fach, das man immer vollstopft, weil es im Format nicht zu seinem Inhalt passt? Denken Sie an unterschiedlich breite Schuhe oder die typischen Formate, in denen Sie Pullover, Handtücher etc. zusammenlegen. Sorgen Sie beispielsweise für ein Fach unter dem Beistelltischchen am Lieblings-fernsehsessel für Fernbedienung, Zeitschrift und Glasuntersetzer. Denken Sie an eine Ablagemöglichkeit direkt im Eingangsbereich, einen Platz zum Aufladen von Mobiltelefonen und Tablets in der Küche sowie im Schlafzimmer. Kinder könnten eine große Schublade für Bilder im A3 Format bekommen. Ein Korb an der Treppe verstaut Dinge, die nach oben oder unten gebracht werden sollen.

Und wissen Sie, was auch noch zu einem ruhigen Gesamtbild beiträgt? Gleiches zu gleichem zu sortieren. Verteilen Sie Dinge nicht über die ganze Wohnung. Alle Bücher kommen zusammen in ein Regal, die Buchrücken ordentlich an der vorderen Kante. Dekoratives hat dazwischen nichts zu suchen. Aus Ihren geliebten Fundstücken stellen Sie Stillleben zusammen. Und auch dort gilt: Glei-ches zu gleichem. Sie können nach Art, nach Farbe oder nach Materialität (Glas, Porzellan, Silber) sortieren. In der Gruppe kommt auch das Einzelstück besser zur Geltung.

Nachdem ich Ihnen nun Tipps gegeben habe, wie man es macht, beschließe ich jetzt und hier, da ich diesen Text schreibe: Es wird sich alles ändern. Jeder bekommt die Ablageplätze dort, wo er sie braucht. Und dann wird alles gut.

Ihre Andrea Berenfeld

KOLUMNE

Wohnhaft

ANDREA BERENFELD SORTIERT,DAMIT ORDNUNG NICHT DAS

HALBE LEBEN DAUERT, SONDERNERLEICHTERT. DIE INTERIEUR-

DESIGNERIN FINDET: GESTALTERISCHE IDEEN

ENTSTEHEN DANN GANZ VON ALLEIN.

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63Das neue Nachrichtenportal für die Region.Wissen, was passiert: Jetzt im Newsstream!

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WillkommenZuhause* 1967 wurde das Unternehmen Höffner neu gegründet.

Höffner Möbelgesellschaft GmbH & Co. KG • Willy-Brandt-Ring • 41460 Neuss an der B1, Abf. Neuss-Hafen oder -ZentrumTel. 02131/5347-0 • www.hoeffner.de • www.facebook.com/Moebel.Hoeffner • Öffnungszeiten: Mo–Fr von 10-20 Uhr, Sa von 9–20 UhrAuch mit den Öffentlichen in wenigen Minuten erreichbar: Linie 709 von Neuss-Hauptbahnhof nach Rheinpark-Center Süd: 9 Min., dann kurzer Fußweg