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design! inspiration 2.2013 | 1 9,80 | Österreich: 1 10,80 | Schweiz: sFr 19,60 | BeNeLux: 1 11,25 | Italien/Spanien/Portugal (cont.)/Slowenien: 1 12,75 architektur & design 2.2013 | WOHNEN AUF DEM DACH | DESIGNER HARTMUT ESSLINGER | www.inspiration-design.eu Made in Germany | GERMAN DESIGN AWARD| MULTIROOM-SYSTEME | Kubisches Gartenhaus Das große Maya-Museum | CHALET IN TIROL | architektur & design

2.2013 | 1 9,80 | design! inspiration · Das große Maya-Museum | CHALET IN TIROL | architektur & design. 176 architektur inspirationdesign! | 2.2013 | ... Erbe und zukunftsorientierte

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2.2013 | 1 9,80 | Österreich: 1 10,80 | Schweiz: sFr 19,60 | BeNeLux: 1 11,25 | Italien/Spanien/Portugal (cont.)/Slowenien: 1 12,75

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URBANE LEBENSRÄUME

Eine der begehrtesten Hauptstädte weltweit:Berlin ist immer für eine architektonische Überraschung gut!

Ein künstlerisch-architektonischer Ansatz,der die Interaktion von Baukörper undSkulptur an diesem einzigartigen urbanenStandort schafft. Entstanden ist ein neuarti-ges Apartmenthaus mit luxuriös-repräsenta-tiven und zudem höchst privaten Lebens-räumen. Die unterschiedlichen Wohnungs-zuschnitte mit Raumhöhen von bis zu 3,20Metern und 5,80 Metern in den Galeriebe-reichen erfüllen individuelle Wohnwünsche– je nach persönlicher Vorstellung kannzwischen dem Townhouse mit privatemGarten, dem klassischen Apartment odereinem Penthouse mit spektakulärem Blickauf die Wahrzeichen der Museumsinselgewählt werden.

In Form von fließenden Grundrissen mit diffe-renzierten Höhenentwicklungen und span-nenden Raumfolgen werden die Vorteile deroffenen Gestaltung mit urbanem Wohnenkombiniert. Das ist ein Gestaltungsansatz,der aus den Wohnutopien der Villenarchitek-tur der sechziger und siebziger Jahre stammtund bei diesem Projekt eine Weiterentwick-

lung in zeitgenössische Wohnformen erfährt.In den offenen Wohnlandschaften entstehendurch organisch geformte, abgesenkte Loun-gebereiche besondere räumliche Qualitäten.

Im Gegenzug dazu prägen Absenkungen ausden darüber liegenden Wohnbereichenskulpturale Raumeindrücke und verleihendem individuellen Lebensraum ein unver-wechselbares Ambiente.

Die Wohnungen orientieren sich von der Jo-hannisstraße zum ruhigen Gartenhof bzw.zum Atrium hin und sind über mehrere Him-melsrichtungen belichtet. Großzügige Über-gänge zu den gestaffelten Außenbereichenschaffen ein offenes Wohnerlebnis mitten inder Stadt. In den einzelnen Ebenen bieteteine differenzierte Höhenentwicklung span-nende Raumfolgen.

Die mithilfe moderner, computergesteuerterVerarbeitungstechnologie entstandene Fassa-de ist ein identitätsstiftendes Merkmal. DieAluminiumlamellen vor den raumhoch ver-

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glasten Wohnräumen dienen als Filter vorEinblicken in die Privatsphäre. Zugleich wah-ren sie die grandiose Außenwirkung in ihrerMetamorphose zur Hülle und dienen demSonnenschutz – ohne den Bezug der Woh-nungen nach außen zu verlieren.

Der Entwurf von J. Mayer H. Architekten ba-siert auf einer zukunftsweisenden Neuinter-pretation des klassischen Stadthauses undsteht im spannungsvollen Kontrast zum be-nachbarten denkmalgeschützten klassizisti-schen Gebäude der Kalkscheune. Das Projektspielt mit dem Verhältnis von Baukörper undSkulptur im städtischen Raum. Die spektaku-läre, organisch anmutende Fassade aus drei-dimensional arrangierten Aluminiumlamellenhinterfragt herkömmliche Sichtweisen – dasGebäude in der Johannisstraße 3 markiertdamit ein Stück Architekturkultur.

Auf einer Gesamtwohnfläche von circa 3200Quadratmeter finden im sechsstöckigen Neu-bau neben Apartements, familiengerechten

Townhouses mit Privatgarten sowie Penthousesmit Größen von 40 bis 314 Quadratmeternauch zwei Gewerbeeinheiten mit 158 Qua-dratmetern Platz.

Die FassadeFür die Außenfassade wählte der Architekteinen neuen Weg zwischen Baukörper undSkulptur: eine dreidimensionale, plastischgestaltete Fassadenhaut aus den aufwendiggefertigten und vorgehängten Aluminiumla-mellen, die sich organisch wellen, vor denraumhoch verglasten Wohnräumen – beigleichzeitig maximaler Belichtung.

Um einen dreidimensionalen Effekt in dieserIndividualität zu erzielen, hat jede Einzella-melle ihre eigene Form. Aus der Summe dereinzelnen Lamellen ergibt sich das individuel-le Muster.

In der Johannisstraße 3 stehen historischesErbe und zukunftsorientierte Baukunst span-nungsvoll nebeneinander.

Aluminiumlamellen verleihender Fassade den unverwech-

selbaren Charakter. Vordersei-te, Rückfassade sowie der

Innenhof bilden eine homoge-ne Einheit. Der dreidimensio-

nale Effekt verschafft demMehrfamilienhaus eine Ei-

genständigkeit. Die skulptur-hafte Ausformung

unterstreicht den Anspruchdes Außergewöhnlichen.

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„MIT IHRER GANZ BESONDEREN GESCHICHTE UND IHRENHISTORISCHEN SEHENSWÜRDIGKEITEN IST DIE STADTBERLIN MITTELPUNKT DER EUROPÄISCHEN KREATIVSZE-NE UND ANZIEHUNGSPUNKT FÜR KOSMOPOLITEN AUSALLER WELT. DIE DIVERGENZ GEGENÜBER STÄDTEN WIEPARIS ODER LONDON, DEREN STÄDTISCHE STRUKTURENÜBER JAHRHUNDERTE GEWACHSEN SIND, BESTEHTGENAU IN DIESEM FEHLENDEN GEWACHSENEN GEFÜGE.

DAS IST DAS GROSSE ENTWICKLUNGSPOTENZIAL, MITDEM SICH BERLIN DURCH CLEVERNESS UND EIGENART,KREATIVITÄT UND FLEXIBILITÄT IMMER WIEDER NEU ERFINDET. SO VERWUNDERT ES NICHT, DASS DIE TREND-SETTER AUS DER FASHIONINDUSTRIE UND DER MUSIK -BRANCHE, DIE GROSSEN KUNST- UND KULTURINSTITU -TIONEN, TRÄGER HOHER ÖFFENTLICHER ÄMTER UND UNTERNEHMENSSITZE DEM SMARTEN CHARME DIESERSTADT ERLIEGEN.

BERLIN IST MEHR ALS NUR EINE DESTINATION FÜR GE-SCHÄFTSLEUTE, TOURISTEN UND POLITIKER, BERLIN ISTIMPULSGEBER FÜR EINE NEUE GENERATION VON ÜBER-ZEUGTEN URBANISTEN, DIE GENAU DIESE WIDERSPRÜCHEZWISCHEN LUXURIÖS UND ROUGH, SUBVERSIVER UNTER-GRUNDKULTUR UND HOHEM KULTURELLEN NIVEAULEBEN WOLLEN. DIE FASZINATION FÜR DIESEN ORT INSPI-RIERT UNS, DEN PULS DER STADT AUFZUNEHMEN UND INGEBAUTE KULTUR UMZUSETZEN.

IN DIESEM SINNE PLANEN UND REALISIEREN WIR ARCHI-TEKTONISCH EINZIGARTIGE STADTBAUSTEINE. EINE NEUEGENERATION IDENTITÄTSSTIFTENDER WOHNVISIONEN IMURBANEN UMFELD DER LEBENDIGEN MITTE.“

Stefan Höglmaier, Euroboden

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J. MAYER H. ARCHITEKTEN gehören mitihren smarten und zugleich souveränen Ent-würfen zu den progressivsten Architekturbü-ros Deutschlands. Dabei spielen die in derArbeit mit Kunst und Skulptur gesammelteErfahrung sowie der Einsatz interaktiver Me-dien und responsiver Materialien eine zentra-le Rolle. Von Installationen bis hin zu städte-baulichen Entwürfen und internationalenWettbewerben: In kooperativen Teams wirdeine multidisziplinäre Raumforschung erarbei-tet und realisiert, die dabei das Verhältnis desKörpers zum Raum oder zur Natur und Tech-nologie prüft.

Sei es das Infragestellen von konstruktivenPrinzipien zugunsten von Maßstabsverschie-bungen oder die Verschmelzung von Visionund Funktionalität – das Verweben vonkünstlerischen und architektonischen Strate-gien ist charakteristisch für das Werk. Mate-rialität und skulpturale Wirkung sindausschlaggebend für die Gesamtidee jedesProjektes, deren haptische und sensorischeQualitäten eine neue Raumatmosphäre schaf-

fen. Im daraus resultierenden Umgang mitDiskretion und Indiskretion, öffentlichem undprivatem Bild und seiner grafischen und bild-nerischen Umsetzung zeigen die Architektenmit ihren Bauten ihr Verständnis von durch-dachtem Lebensraum.

Nicht ohne Grund wird J. Mayer H. mit sei-nem sich immer wieder neu erfindenden Ge-staltungsansatz international als „innovativs-ter deutscher Architekturexport“ gehandelt.Internationale Auszeichnungen, wie zumBeispiel der Mies-van-der-Rohe-Preis, der Hol-cim Award in Bronze für nachhaltige Archi-tektur und der red dot award stehen für dieArbeiten von J. Mayer H., genauso wie dieAufnahme seiner Kunst- und Architektur-projekte in Sammlungen wie die des Muse-ums of Modern Art in New York und desSan Francisco Museum of Modern Art.

Fotografen: Ludger Paffrath,Partricia Parinejad, für Euroboden

Interieur: Hay, Classicon, Cor

Die unterschiedlichen Größender Wohnungen bieten eineganz unterschiedliche Aus-

stattung und gegebenenfallsEinrichtungsvarianten. Hoch-

wertigste Materialien, einausgefallenes Badambiente

mit ebenso hochwertigensanitären Einrichtungen und

Armaturen lassen keine Wün-sche unberücksichtigt. Farb-lich genau aufeinander abge-stimmt ist die Schwarz-Weiß-

Optik selbst bei denArmaturen mit ausgefallenerVerlegetechnik des Mosaiks.

Berlin-Mitte Johannisstraße 3,

Architekt: J. Mayer H.21 Wohnungen

von 40 bis 310 m² (2 bis 6 Zimmer)

2 Gewerbeeinheiten27 Stellplätze im Unterge-

schoss mit Anbindung an dasTreppenhaus,

7 Einzelstellplätze sowie 20Stellplätze mit Nutzung des

Kombilift-Parksystems

Besonderheiten:Neuinterpretation eines

klassischen StadthausesDreidimensionale, plastisch

gestaltete Fassadenhaut ausvertikal angeordneten

AluminiumlamellenDifferenzierte Höhenentwick-

lung der WohnlandschaftenAtrium mit exklusiv

gestaltetem Bambusgarten