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AUDIO-SOFTWARE I SONORIS MASTERING EQUALIZER
Software-EQ
SonorisMastering EqualizerDie holländische Firma Sonoris ist vor allem für ihre Produkte
bekannt, die speziell für den Masteringbereich entwickelt wurden.
Auch ihr neuer Equalizer zielt auf diesen Anwendungsbereich.
:.mo.l1~."l".
h4dB~ .1o
-20
Freq
[ e C ~.2dB
I • _ _ _ e I 7.2 kHz
I e I 1.3Oct
-40Gain
BW
Typ.
Der Mastering Equalizer ist ein linear-phasiger parametrischer Equalizermit sieben Bändern. Linearphasige
Equalizer sind vor allem durch ihren sehrneutralen Klang bekannt, da sie durch eineKombination von bestimmten digitalen Filte-rungstechniken und zeitlicher Verzögerungdes Signals Verschiebungen der Phasen la-ge vermeiden, die bei analogen Equalizernbaubedingt auftreten. Diese Phasenver-schiebungen können sich negativ auf dasSignal auswirken, da beispielsweise Tran-sienten "verwaschener" und weniger prä-gnant klingen können und das Signal ins-gesamt verfälscht wird. Genau das will derMastering Equalizer von Sonoris verhindern.Der Anwender kann zwischen fünf verschie-denen linearphasigen Modi auswählen undEinfluss auf die resultierende Phasentreuenehmen. Zusätzlich kann bis zu achtfachesUpsampling aktiviert werden, um eine bes-sere Auflösung bei der Signal bearbeitungzu erreichen. Jedes der sieben Bänder desEqualizers ist in der Filtercharakteristik um-schaltbar (Hoch- und Tiefpass, Shelving-
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-eo 0
terübersicht unterhalb des Displays geöffnetwerden. Dies erweist sich in der Praxis alsetwas umständlich. Auf dem Testrechner(Mac Pro 3 GHz, 8-Core mit 6 GB RAM) ließsich ein maximal zweifaches Upsamplingnutzen, abhängig davon wie viele Bändergleichzeitig aktiviert wurden und welcherLinear-Phase-Algorithmus gewählt ist. ImAllgemeinen ist der CPU-Hunger des Plug-ins als überdurchschnittlich zu bezeichnen,obwohl man fairerweise sagen muss, dasslinearphasige Berechnungen grundsätzlichressourcenhungrig sind. Dennoch hatteich während des Tests den Eindruck, dassein optimierendes Update hier noch helfenkönnte - zu träge verhält sich der beste Al-gorithmus, insbesondere bei Sweeps durchden gesamten Frequenzbereich.Klanglich kann der Mastering Equalizer ab-solut überzeugen. Er ist sehr neutral, präziseund liefert bei der Bearbeitung eines Stereo-signals während des Masterings von eherschmalbandigen chirurgischen Eingriffen bishin zur breitbandigen Klangformung guteErgebnisse. Durch die fünf wählbaren Fil-tertypen pro Band ist der Equalizer wirklichflexibel und vielfältig einsetzbar - nicht nurbeim Mastering, sondern auch beim Mixing.Vor allem die Möglichkeit, die Bänder gezieltauf Mitten- oder Seitenanteile anzuwenden,ist in der Praxis eine hervorragende Eigen-schaft mit tollen resultierenden Ergebnissen,die mit herkömmlichen Stereo-Equalizern sonicht zu erreichen sind.
FazitDer Sonoris Mastering EQ ist ein wirk-lich flexibler Equalizer mit umfangreicherFunktionsausstattung und gutem Klang.Lediglich der etwas hohe Ressourcen Hun-ger und eine in einigen Bereichen leichtumständliche Bedienungsführung trübenden wirklich guten Eindruck des Plug-insein wenig - dies sollte im Zuge der nächstenUpdates in den Griff zu bekommen sein. DerPreis von 249 Euro ist aufgrund der Ausstat-tung als angemessen zu bezeichnen.
13Tim Schuldt
Sonoris Mastering Equalizer
Vertrieb Sonoris
Internet www.sonoris.nl
Preis (UVP) 249 Euro
Systeme Win XP.Vista. 7 (32 Bit);
Mac ab 10.4 (32 Bit)
Schnittstellen VST,AU, RTAS
Ga;n
.•. Klang
.•. Ausstattung
:~ leistungshungrig
Univ
via
L .
und Glockencharakteristik). Gleichzeitig er-laubt das Plug-in neben dem Stereobetriebauch einen individuellen Zugriff auf den lin-ken und rechten Kanal sowie eine Mitten-/Seitensignalbearbeitung. Dies ermöglicHt ei-nen gezielteren Eingriff auf Bereiche, die bei-spielsweise nur im Seitenanteil positioniertwurden, ohne aber gleiche Frequenzen imMittenanteil zu beeinflussen. Das Plug-inswird als reine Download-Variante angebotenund kann direkt auf der Sonoris Homepageheruntergeladen werden.
Bedienung und KlangDank der grafisch aufgeräumten Oberflächeund der großen KurvendarsteIlung ist die Be-dienung übersichtlich. Die jeweiligen Bänderwerden in verschiedenen Farben dargestellt,je nachdem ob das Band für UR oder M/Sangewählt ist. Über die nummerierten Punk-te im Kurvendisplay können die zugewiese-nen Bänder praktischerweise direkt im Dis-play in Frequenz und Gain verändert werden- leider aber nicht in der Filterbreite. Dafürmuss das jeweilige Band erst in der Parame-
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