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Aus dem Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie und Toxikologie der Universität Erlangen-Nürnberg Lehrstuhl für Pharmakologie und Toxikologie Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von zwei freiverkäuflichen Analgetika in einem experimentellen Schmerzmodell – Teil 2 – Ibuprofen Inaugural-Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg vorgelegt von Daniel Busse

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Aus dem Institut für Experimentelle und Klinische Pharmakologie

und Toxikologie der Universität Erlangen-Nürnberg

Lehrstuhl für Pharmakologie und Toxikologie

Pharmakokinetik und Pharmakodynamik von zwei freiverkäuflichen Analgetika in

einem experimentellen Schmerzmodell – Teil 2 – Ibuprofen

Inaugural-Dissertation

zur Erlangung der Doktorwürde

der Medizinischen Fakultät

der Friedrich-Alexander-Universität

Erlangen-Nürnberg

vorgelegt

von

Daniel Busse

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Gedruckt mit Erlaubnis der

Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität

Erlangen-Nürnberg

Dekan: Prof. Dr. Schüttler

Referent: Prof. Dr. med Dr. h.c. Kay Brune

Korreferent: Prof. Dr. med Martin F. Fromm

Tag der mündlichen Prüfung: 27.11.2012

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Für Mama und Papa

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1. Zusammenfassung Seite

1.1 Hintergrund und Ziele 7

1.2 Methoden 7-8

1.3 Ergebnisse 8

1.4 Schlußfolgerung 8-9

1.5 Abstract 9

1.5.1 Background and objektives 9

1.5.2 Methods 9-10

1.5.3 Results 10

1.5.4 Conclusion 10

2. Einleitung 11-12

2.1 Genetik und Funktion der Cyclooxygenasen 13-16

2.2 Ibuprofen (+/- (R, S) 2-(4 isobutylphenyl) propionsäure, C13

H18

O2)

2.2.1 Pharmakokinetik 16-20

2.2.2 Pharmakodynamik 20-21

2.2.3 Beispiele für Interaktionen zwischen Ibuprofen und

anderen Medikamenten 21-22

2.2.4 Unerwünschte Arzneimittelwirkung und Toxizität

22-23

2.3 Ziele der Studie 24

3. Material und Methoden

3.1 Studiendesign 25

3.2 Studienteilnehmer 25-27

3.3 Zielsetzung 27

3.4 Auswertungskriterien 28

3.5 Experimentelles Schmerzmodell 28-30

3.5.1 Phasische Schmerzreizung 30-35

3.5.2 Tonische Schmerzreizung 35

3.6 Erfassung analgetischer Effekte 35-36

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3.6.1 Messung der chemo-somatosensorisch evozierten

Potentiale (CSSEP) 37

3.6.2 Subjektive Intensitätsmessung beim phasischen

Reiz 38

3.6.3 Subjektive Intensitätsmessung beim tonischen Reiz

39

3.7 Erfassung unspezifischer Effekte 39

3.7.1 Vigilanz Tracking 40-41

3.7.2 Powerspektren des Hintergrund EEG 41

3.7.3 Erfassung unerwünschter Arzneimittelwirkungen

41-42

3.8 Prüfmedikation 42

3.9 Pharmakokinetik der Prüfmedikation 42-43

3.9.1 Laboranalyse der Blutproben 43

3.10 Studienablauf 43-45

3.10.1 Pre-Screening und Trainingssitzung 46

3.10.2 Screening 46-47

3.10.3 Ablauf der Messtage 47-50

3.10.4 Nachuntersuchung (Follow up) 51

3.11 Good Clinical Practice and Standard Operating Procedere 51

3.12 Zielparameter 51

3.12.1 Primäre Endpunkte 52

3.12.2 Sekundäre Endpunkte 52

3.13 Statistische Methoden 52-53

4.) Ergebnisse 54

4.1 Pharmakokinetik von Ibuprofen 54-56

4.2 Chemo-somatosensorisch evozierte Potentiale (CSSEP) phasischer

Reiz 56-58

4.3 Ergebnisse der psychophysischen Daten bei tonischer Reizung –

Schmerztintensitätsangaben (VAS) und Vigilanzprüfung (TP) 58-61

4.4 Adverse Events (unerwünschte Ereignisse) 61-62

4.5 Ergebnisse der Prüfmedikation Paracetamol 62-65

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4.6 Subjektive Wirkungsangaben der Prüfmedikation durch den

Probanden 66-67

5.) Diskussion 68

5.1 Pharmakokinetik 68-69

5.2 Pharmakodynamische Effekte 69

5.2.1 Subjektive Schmerzeinschätzung nach phasischer

Stimulation 69-70

5.2.2 Subjektive Schmerzeinschätzung nach tonischer

Stimulation 70-71

5.2.3 Tracking Performance und die Einflüsse auf die

Vigilanz 71

5.2.4 Schmerzevozierte Potentiale (CSSEP) 71-72

5.3 Adverse Events (AE) 72

5.4 Subjektive Einschätzung der Wirkung der Prüfmedikation 73

5.5 Schlussfolgerung 73-74

6.) Literaturverzeichnis 75-90

7.) Abkürzungsverzeichnis 91-93

8.) Anhang 94

8.1 Pharmakokinetische Daten von Ibuprofen 94

8.2 Demographische Daten der Studienteilnehmer 95

8.3 Erhobene Blut-Chemieperamater der Probanden 96-102

8.4 Infektiologische Ergebnisse der Probanden 103-104

8.5 Erhobene Blutbildparameter der Probanden 105-111

8.6 Urinparameter der Probanden 112-118

8.7 Blutdruckmesswerte der Probanden 118-122

8.8 Standardisierte Probandenanleitung 122-123

8.9 Typischer Ablauf eines Messtages 124-126

9.) Danksagung 127

10.) Lebenslauf 128

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1. Zusammenfassung

1.1 Hintergrund und Ziele

In der klinischen Studie wurde ein etabliertes Schmerzmodell verwendet, mit dem

bereits die analgetische Wirksamkeit von Ibuprofen gezeigt werden konnte. Bei der hier

vorliegenden Arbeit sollte nun die Wirksamkeit von Ibuprofen gegenüber Placebo

innerhalb eines Arzneimittelprüfungsverfahrens der Phase I anhand des

Schmerzmodells gezeigt werden.

Die Studie sollte unter GCP-Richtlinien (Good Clinical Practice) durchgeführt werden,

um die Pharmakokinetik und Pharmakodynamik der Prüfmedikation nach den

derzeitigen Gesetzesvorgaben zu erfassen.

Die hier vorgestellten Ergebnisse sind Teil einer Gesamtstudie. Im Mittelpunkt stand

der direkte Vergleich einer Einmaldosis Nurofen® (400mg Ibuprofen, Reckitt Benkiser

Healthcare) mit einem Placebo (Panadol Placebo®, GlaxoSmithKline GSK). Als aktiver

Komparator diente Paracetamol in Kombination mit Koffein. Die Ergebnisse zur

Medikation mit Paracetamol und Koffein wurden bereits als Promotionsarbeit

publiziert.

1.2 Methoden

Die Studie wurde doppeltblind, monozentrisch, randomisiert und placebo-kontrolliert

im dreifach Cross-over-Design nach GCP-Richtlinien durchgeführt. Vor Beginn der

Studie wurde ein Votum bei der zuständigen Ethikkommission der Friedrich-Alexander-

Universität Erlangen-Nürnberg eingeholt. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und

Medizinprodukte (BfArM) erteilte die Genehmigung zur Durchführung der Studie.

Im Gegensatz zu früheren Untersuchungen wurde die orale Prüfmedikation mittels

Verkapselung zusätzlich verblindet. Für die Studie konnten 26 freiwillige gesunde

Probanden (12 männlichen und 14 weiblichen) im Alter von 23-30 Jahren und mit

einem BMI von 19-27 kg/m2 rekrutiert werden. Sie erhielten die Prüfmedikation an drei

verschiedenen Untersuchungstagen, die jeweils mindestens sieben Tage voneinander

getrennt waren.

Das angewandte und mehrfach etablierte experimentelle Schmerzmodell beruht auf der

Analyse chemosomatosensorisch evozierter Potentiale (CSSEP) und subjektiver

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Schmerzintensitätseinschätzungen (anhand einer hoch auflösenden visuellen

Analogskala) als Reaktion auf eine spezifische Stimulation nasaler Nozizeptoren mit

gasförmigem Kohlendioxid (nicht-entzündlichen Schmerzreiz). Zusätzlich wurden

Intensitätseinschätzungen eines tonischen Schmerzreizes (Entzündungsschmerz) erfasst,

der durch Einleiten von trockener Luft in die Nasenhöhle erzeugt wurde. Weitere

untersuchte Parameter waren Vigilanzeffekte (Tracking Performance) und

Frequenzspektren des spontanen EEG, sowie die Pharmakokinetik der Prüfmedikation

und unerwünschte Ereignisse (Adverse events) zu verschiedenen definierten

Zeitpunkten.

1.3 Ergebnisse

Die pharmakokinetischen Daten von Ibuprofen waren mit Vorstudien vergleichbar. Es

zeigte sich aber eine deutlich höhere Varianz. Zudem wurden bei etwa 40% der

Studienteilnehmer die maximalen Plasmaspiegel erst nach 2 Stunden oder später

erreicht.

Unter Behandlung mit Ibuprofen wurde der tonische Schmerz im Mittel geringer

bewertet als unter Placebo. Die beobachteten Unterschiede waren über den gesamten

Messtag sichtbar, erreichten aber nicht das geforderte Signifikanzniveau von p<0.05.

Unter der phasischen Schmerzstimulation konnten Veränderungen der Amplituden

beobachtet werden. Insgesamt konnten jedoch keine eindeutigen antinozizeptiven

Veränderungen unter Ibuprofen für den akuten Schmerz aufgezeigt werden.

Bei der Untersuchung der Vigilanz zeigte sich für Ibuprofen im Vergleich zum Placebo

eine verminderte Tracking Performance, die aber nicht signifikant war.

1.4 Schlussfolgerungen

Schlussfolgern lässt sich, dass Ibuprofen unter der verschreibungsfreien Dosierung von

400 mg analgetische Wirkungen zeigt, die in der aktuellen Studie für den entzündlichen

Schmerz deutlicher wurden als für den akuten Schmerz. Anhand der

pharmakokinetischen Daten kann man schlussfolgern, warum die erwartete Wirkung

von Ibuprofen zum Teil ausblieb oder signifikante Effekte fehlen. Eine hohe Varianz

der Plasmaspiegel in Zusammenhang mit einer späten Anflutungsphase der Medikation

führte offenbar zu einer späten und variablen analgetischen Wirkung von Ibuprofen. Die

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Verkapselung der Prüfmedikation in Kombination mit der sitzenden Körperhaltung der

Probanden können hier als offensichtliche Gründe aufgeführt werden.

Insgesamt kann aber festgehalten werden, dass das angewandte Schmerzmodell unter

GCP-Richtlinien eingesetzt werden kann, ohne dass Einschränkungen bei der

Datenerhebung in Kauf genommen oder höhere Anforderungen an die Probanden

gestellt werden müssten.

1.5 Abstract

1.5.1 Background and objectives

In this clinical trial an established pain model was used that has already proven the

analgesic action of ibuprofen in the past. The aim of the current study was to

demonstrate the analgesic efficacy of ibuprofen compared to placebo in a clinical phase

I trail by using this pain model.

The study was performed following current GCP-guidelines (Good Clinical Practice) in

order to record pharmacokinetic and pharmacodynamic data according to actual

legislative requirements.

This thesis is focused on the direct comparison of a single dose of Nurofen® (400mg

Ibuprofen) versus placebo (Panadol Placebo®, GSK). As an active comparator,

acetaminophen plus caffeine was used. Data from the active comparator study have

been published already.

1.5.2 Methods

The study was performed in a single-centre, double-blind, randomized and placebo-

controlled, 3-fold cross-over design. The study was reviewed by the Instiutional Review

Board of the Friedrich-Alexander-University Erlangen-Nürnberg and approved by

national authority (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukt).

In contrast to previous studies, the medication was additionally blinded by

encapsulation.

Twenty-six healthy participants were included (12 male and 14 female; age 18-45 with

a body mass index between 19 and 27 kg/m2). Study medication was administered

orally to the subjects on three days with priod of at least seven days inbetween.

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The applied and well established pain model is based on the analysis of chemo-

somatosensory evoked pain-related potentials (CSSEP) and subjective pain ratings (by

using a visual analog scale). Nasal mucosa of the subjects was stimulated by gaseous

carbon dioxide (phasic pain, acute pain) and dry air (tonic pain with an inflammatory

component). Further study parameter were effects on vigilance (tracking performance

task and frequency band analysis of spontanous EEG), as well as pharmacokinetics of

the study medication, and observed adverse events.

1.5.3 Results

Ibuprofen pharmacokinetic data were comparable to previous results. However, the

variance in kinetic data was high. Additionally, peak plasma concentrations were

observed at or later than 2 hours after oral administration in about 40% of participants.

In the ibuprofen treatment group, mean pain ratings for tonic pain were below placebo.

This treatment effect was observed throughout the recording session, but the data didn’t

reach the level of significance.

During phasic pain recording, changes in amplitudes were observed but ibuprofen

treatment didn’t reveal any obvious anti-nociceptive action on acute pain stimulation.

An effect of ibuprofen on vigilance was observed with lower tracking performance

compared to placebo. This effect, however, was also not significant.

1.5.4 Conclusion

At an over-the-counter single dose of 400 mg, Ibuprofen shows analgesic action, which

was more visible during inflammatory pain stimulation compared to acute pain applied

in the actual study. Pharmacokinetic data may provide evidence for the unexpected lack

or the non-significant analgesic effect in the ibuprofen treatment group. A high variance

in plasma concentration data in combination with a delay in peak concentration should

result in variable and late analgesic effects caused by ibuprofen. The encapsulation of

the study drug and the sedentary body posture may be reasons for this observation.

In conclusion, the established pain model can be applied in clinical trials according to

GCP-guidelines without limitations to data recording and without additional

requirements for the selection of participants.

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2. Einleitung

Die Therapie von Schmerzen (lat. dolor oder gr. algos) stellt eine der wichtigsten

Aufgaben der Medizin dar. Schon Germanen und Kelten haben Extrakte zur

Schmerzstillung verwendet, so wird es zumindest 1762 vom Geistlichen Edward Stone

aus Oxford an die Royal Society in London übermittelt. Sud und Teeaufgüße mit Salicis

cortex (Weidenrinde) als Analgetikum fanden sich auch schon in

Arzneimittelempfehlungen des Corpus Hippocraticum des Hippokrates von Kos.

Durch das Kochen von Weidenbaumrinden gelang es 1828 Johann Andreas Buchner die

Salicylsäure zu isolieren, die als Vorläufer der Acetylsalicylsäure diente. 1897 wird

dann Acetylsalicylsäure in reiner Form hergestellt, hierbei gelten sowohl Felix

Hoffmann (Schüler des Adolf von Bayer), als auch Arthur Eichengrün als diskutable

Erfinder (Presseerklärung der Bayer AG, 1999). 1899 wurde die Acetylsalicylsäure zum

Patent von Bayer angemeldet.

Schon um 1933 wurden durch Goldblatt und Ulf von Euler vasoaktive Eigenschaften

von Bestandteilen humanen Spermas beschrieben. Die Annahme, dass diese Substanzen

aus der Prostatadrüse entstammen (Erklärung der Namensgebung), erwies sich als

falsch. 1962 isolierten Sune Bergström und Bengt Samuelsson kristallisierbare Derivate,

die als Prostaglandin E (PGE; Ether-löslich) und Prostaglandin F (PGF; Phosphat-

löslich) bezeichnet wurden.

Obwohl die Prostaglandine bereits in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts bekannt

waren, wurden Cyclooxygenasen erst in der Mitte der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts

als Enzyme der Prostaglandinsynthese isoliert (Hemler & Lands 1976; Miyamoto et al.

1976). Im Zeitraum von der Patentierung der Acetylsalicylsäure (ASS) bis zur

Entdeckung der Cyclooxygenasen (COX) wurden weitere Medikamente gegen

Schmerzen und Entzündungen entwickelt, darunter auch das Ibuprofen. Dieses wurde in

den 1960er Jahren von der Boots Group (United Kingdom) unter Leitung von Stewart

Adams, John Nicholson und Colin Burrows entwickelt.

Im Jahre 1971 konnte dank der Publikation des Engländers John Vane bereits

demonstriert werden, dass die damals gebräuchlichen non steroidal anti inflammatory

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drugs (NSAID) die Cyclooxygenaseaktivität hemmen (Vane 1971). Aufgrund

unterschiedlicher Enzymkinetiken wurde dann bereits 1972 spekuliert, dass es mehrere

Cyclooxygenasen geben müsse.

Durch die Anstrengungen der Forschergruppen um Simmons und Herschmann konnten

die Proteinstrukturen der Cyclooxygenasen in den 90er Jahren sequenziert werden

(Simmons et al. 1989; Xie et al. 1991; Kujubu et al. 1991; Varnum et al. 1989). Ihre

Ergebnisse deuteten hierbei auf das Vorhandensein einer zweiten Cyclooxygenase hin.

Bis heute ist die Gruppe der Cyclooxygenasen Bestandteil großer

Forschungsanstrengungen (Simmons et al. 2004), in denen besonders

Strukturunterschiede, Vorkommen, Funktion und Regelung untersucht werden (siehe

auch Abb. 1 und 2).

Abbildung 1: 3D Modell der Cyclooxygenase I (Simmons et al. 2004)

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Abbildung 2: 3D Modell der Cyclooxygenase II (Simmons et al. 2004)

2.1 Genetik und Funktion der Cyclooxygenasen

Die beiden Enzyme, Cyclooxygenase-I (COX-I) und Cyclooxygenase-II (COX-II),

unterscheiden sich bezüglich ihres Genlocus, einer leicht abweichenden Struktur, dem

Vorkommen in verschiedenen Zelltypen (siehe Abb. 3), einer unterschiedlichen

Regulation und Substratspezifität, sowie einer andersartigen pharmakologischen

Beeinflussbarkeit (Wu 1995; Xie et al. 1991).

Abbildung 3: Überblick über Expression, Regulation und Funktion der COX-I und COX-II

(modifiziert nach Mutschler et al.)

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Die Genloci der menschlichen COX-I und COX-II sind auf den Chromosomen 9 und 1

zu finden. Das menschliche COX-I Gen umfasst dabei 8,3 Kilobasen (Kb), während das

COX-II Gen mit 22 Kilobasen (Kb) deutlich größer ist (Wu 1995). Weiter

unterscheiden sich auch die m-RNA Isoformen der einzelnen COX Gene, hierbei

bestehen Unterschiede in ihrer Größe (2,8 Kb bei COX-I gegenüber 4,0 Kb bei COX-II)

und in ihrer Struktur.

Die Aminosäuresequenzen der COX-I und COX-II sind zu etwa 60% identisch (Xie et

al. 1991). Durch die Erforschung der Tertiärstukturen der Isoenzyme zeigte sich, dass

auch die Substratbindungsstelle und die katalytische Einheit nahezu identisch sind.

Dennoch konnten geringe, aber wichtige Unterschiede zwischen den beiden Isoenzymen

gefunden werden. Die Aminosäure Isoleucin in Positionen 434 und 523 bei COX-I ist

bei COX-II durch Valin ersetzt.

Die Produktion der Prostanoide (Thromboxane, Prostaglandine, Prostazykline) aus der

Arachidonsäure wird über die Cyclooxygenasen (COX) katalysiert (siehe Abb. 4).

Initial erfolgt vorher eine Abspaltung der Arachidonsäure aus den Membranen der

Zellen, dieser Vorgang wird dabei über die Phospholipase A2 katalysiert. Die mehrfach

ungesättigten Arachidonsäuren werden dann über die COX zum Prostaglandin G2 und

Prostaglandin H2 metabolisiert (O'Banion 1999). Durch die komplexe Funktion der

Prostanoide im Körper, z.B. bei Entzündung, Gerinnung usw. ist die pharmakologische

Beeinflussung der katalysierenden Enzyme ein wichtiges Gebiet der Pharmakotherapie.

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Abbildung 4: Schematische Darstellung des Arachidonsäure- und Prostaglandinstoffwechsels

(Modifiziert nach Vane at al. 2002)

Wie bereits oben erwähnt (Abb. 3) zeigt sich im Bezug auf den

Arachidonsäurestoffwechsel und das Vorkommen der Cyclooxygenasen eine

unterschiedliche Funktion und Verteilung in den Zellen. Wichtige Beispiele sind hier

die Endothelzellen und die Thrombozyten.

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In Endothelzellen entsteht vor allem das Prostacyclin, welches vasodilatierende

Eigenschaften besitzt und die Thrombozytenaggregation hemmt. Bei den Thrombozyten

zeigt sich besonders eine Thromboxan A2 Bildung, dieses wiederum fördert die

Gerinnung durch Thrombozytenaggregation und es induziert eine Vasokonstriktion.

Heutiger Gegenstand der Forschung ist die Prüfung der Existenz mehrerer partieller

COX-Formen (pCOX). Weiterhin wurde eine dritte Isoform der Cyclooxygenase, sog.

COX-III (Chandrasekharan et al. 2002; Simmons et al. 2004) im Hundegehirn und in

niedrigen Konzentrationen auch im menschlichen Gehirn und der Aorta gefunden. In

einigen Studien konnte gezeigt werden, dass die Sensitivität der Isoform COX-III

gegenüber analgetisch/antipyretisch wirkenden Substanzen wie Acetaminophen

(Paracetamol) und Phenacetin signifikant höher ist, als die der Formen COX-I oder

COX-II (Chandrasekharan et al. 2002).

2.2 Ibuprofen (+/- (R, S) 2-(4 isobutylphenyl) propionsäure, C13

H18

O2)

Während den 60er Jahren waren unter den non steroidal anti inflammatory drugs

(NSAID) die Acetylsalicylsäure und das Indometacin etabliert. Der Einsatz beider

Medikamente wurde damals aber besonders durch die gastrointestinalen

Nebenwirkungen limitiert. Bei der Suche nach weiteren entzündungshemmenden

Medikamenten entwickelte 1960 das britische Unternehmen Boots the Chemists (seit

2006 Allianc Boots) 600 verschiedene Säuredrivate, darunter auch das Ibuprofen (2-(4

isobutylphenyl) propionsäure) (siehe Abb. 5).

Abbildung 5: Strukturmodell des Ibuprofens (Cleij, M.; Archelas, A.; Furstoss, R. J. Org. Chem.

1999, 64, 5029-5035)

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Der Wirkstoff Ibuprofen zählt heute zu den Top 10 der weltweit meist verkauften

Medikamente (IMS 2008).

Trotz diesen Erfolges und dem bereits vorhandenen Wissen, finden sich auch heute

noch aktuelle Studien, die sich mit der analgetischen Wirkung von Ibuprofen

beschäftigen. Neuere Studien beschäftigen sich dabei vor allem mit der Kombination

von Ibuprofen und anderen Analgetika. Genannt sei hier die Studie von Doherty et al.

aus dem Jahre 2011, in der Ibuprofen in Kombination mit Paracetamol verglichen wird.

Sie fanden heraus, dass die Kombination beider Wirkstoffe signifikant bessere

analgetische Wirkung bei Knieschmerzen zeigt, als die einzelnen Wirkstoffe allein

(Brune & Hinz 2011).

Ibuprofen ist und bleibt somit up to date.

2.2.1 Pharmakokinetik

Ibuprofen wird in den meisten Fällen oral appliziert, das Alter beeinflusst die

Pharmakokinetik dabei nur unwesentlich (Albert & Gernaat 1984; Albert et al. 1984;

Dollery 1991; Nahata et al. 1991).

Aufgrund eines asymmetrischen C-Atoms unterscheidet man zwei Enantiomere

(Stereoisomere) des Ibuprofens, einmal das S (+) Ibuprofen und das R (-) Ibuprofen

(siehe auch Abb. 6 und 7).

Das S (+) - Enantiomere ist dabei in seiner Wirkung auf die Hemmung der

Prostaglandin Synthese potenter als das R (-) - Enantiomer (Adams et al. 1976;

Geislinger et al. 1989; Evans 1992). Zu einem Teil wird das R (-) - Enantiomer im

Körper gegiftet und dient hier dann als sog. „Prodrug“ (Cheng et al. 1994).

Der Anteil der gegifteten Form stellt dabei 30-60% des R (-) - Enantiomers dar

(Williams & Day 1985; Caldwell & Hutt 1987; Baillie et al. 1989; Rudy et al. 1991;

Geislinger et al. 1993; Cox et al. 1991; Suri et al 1997).

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Abbildung 6: 3D Modell des wirksamen S-Enantiomers des Ibuprofen (www.Wikipedia.org nach

dem Daten von N. Shankland et al. 1997)

Abbildung 7: 3D Modell des schwach wirksamen R-Enantiomers des Ibuprofen

(www.Wikipedia.org nach dem Daten von N. Shankland et al. 1997)

Nach Einnahme zeigt sich eine schnelle und annähernd vollständige Aufnahme im

oberen gastrointestinalen Bereich (Albert & Gernaat 1984). Aufgrund der Lipophilie

erfolgt die Resorption durch eine sog. passive Diffusion über Absorptionszellen. Die

maximale Serumkonzentration nach oraler Gabe ist nach 50 Minuten bis 2 Stunden zu

verzeichnen (Brune & Lanz 1985). In frühen Studien konnte gezeigt werden, dass bei

der Gabe von Ibuprofen in Kombination mit der Nahrungsaufnahme 20% niedriger

maximale Serumkonzentrationen auftraten (Adams et al. 1979; Geislinger et al. 1989).

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In neueren Studien konnte dies aber nicht mehr bestätigt werden (Suri et. Al 1997;

Evans AM 1992).

Die orale Bioverfügbarkeit des Ibuprofens liegt bei 80-100% (Albert et al. 1984; Suri et.

Al 1997). Ibuprofen wird zu >98% direkt am Plasmaalbumin gebunden, der Anteil des

Protein ungebundenen Ibuprofens im Plasma liegt bei 0,008% (Mills et al. 1973; Adams

et al. 1976; Aarons et al. 1983; Abernathy & Greenblatt 1985; Day et al. 1987; Evans

AM 1992; Suri et. Al 1997).

Es wurden im Verlauf drei Bindungsstellen am Humanalbumin identifiziert. Studien

zeigten, dass die Enantiomere (R (-) und S (+) Enatiomer) des Ibuprofens eine

gemeinsame Bindungsstelle besitzen weiterhin besitzt das S (+) Enantiomer eine eigene

Hauptbindungsstelle (Hage et al. 1995) am Humanalbumin.

Das Verteilungsvolumen liegt für Ibuprofen bei 0,1-0,2 l/kg (Aarons et al. 1983; Evans

AM 1992).

Bei gesunden Erwachsenen zeigt Ibuprofen im Durchschnitt eine

Eliminationshalbwertszeit von 0,9 - 2,5 Stunden, im Durchschnitt ~ 2 Stunden (Brune &

Lanz 1984; Brune & Lanz 1985).

Ibuprofen wird primär in der Leber über Oxidation metabolisiert (Hutt & Caldwell

1983; Brune & Lanz 1984; Mayer JM 1990). Als Hauptmetabolit können dabei das 2-

Hydroxyibuprofen und das 2-Carboxyibuprofen angesehen werden, die beide inaktiv

sind (Adams et al. 1969; Adams et al. 1970; Mills et al. 1973; Mayer JM 1990; Dollery

1991).

Cytochrom P450 2 C 9 wurde dabei als wichtigstes Enzym der Oxidation identifiziert

(Fracasso et al. 1992; Leeman et al. 1993; Hamman et al. 1997).

Die Nieren scheiden den Großteil der inaktiven Metabolite innerhalb von 24 Stunden

aus, nur ca. 10% werden biliär ausgeschieden.

7-9% des Ibuprofens werden unverändert direkt über die Niere ausgeschieden (Evans

AM 1992; Bennett et al 1992). Eine Kumulation tritt bei gesunden Patienten unter der

Therapie mit Ibuprofen nicht auf (Milles et al 1973).

Bei der Kombination mit Diuretika zeigt sich die Ausscheidung gestört, sodass es zu

einer „Kumulation“ der Metabolite kommen kann (Brune & Lanz 1984; Brune & Lanz

1985).

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Ibuprofen

2-(4 isobutylphenyl) propionsäure

Eliminationshalbwertszeit (h)

0,9 - 2,5

Verteilungsvolumen (L/kg)

0,1-0,2

Bioverfügbarkeit (%)

80-100

Plasmaproteinbindung (%)

>98

Tabelle 1: Zusammenfassende Übersicht der pharmakokinetischen Daten von Ibuprofen

Die Pharmakokinetik des Ibuprofens zeigt sich unabhängig vom Lebensalter (Albert &

Gernaat 1984; Albert et al. 1984; Dollery 1991; Crampton et al 1984), ebenso zeigen

sich keine Beeinflussungen im Kindesalter (Nahata et al. 1991).

Der schnelle Metabolismus und die Elimination erklärt die geringe Toxizität von

Ibuprofen gegenüber den anderen NSAID.

2.2.2 Pharmakodynamik

Schon im Tierversuch konnte 1969 gezeigt werden, das Ibuprofen analgetische und

entzündungshemmende Wirkung hat (Adams et al 1969).

Die wichtigste Arbeit zur Wirkung des Ibuprofens wurde 1971 von Sir John Vane

publiziert. Hier zeigte er, dass es durch die Gabe von Ibuprofen zu einer Inhibition der

Cyclooxygenasen kommt, welche wie oben beschrieben für die Bildung von

Thromboxan und verschiedenen Prostaglandinen aus der Arachidonsäure verantwortlich

sind (Vane 1971; Moncada & Vane 1977; Moncada & Vane 1979; Higgs et al. 1979;

Brune 1983; Brune & Lanz 1984; Brune & Lanz 1985; Abramson & Weissmann 1989).

Weiterhin wurde gezeigt, dass die Migration der Entzündungszellen in das verletzte

Gebiet reduziert wird (Siegel et al. 1980; Siegel et al. 1981).

Durch diesen Mechanismus kommt es zur analgetischen Wirkung (Adams et al 1969;

Milne & Twomey 1980; Romer 1980; Brune & Lanz 1984; Brune & Lanz 1985) und

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einer Reduktion der Entzündung (Adams et al. 1969; Bertelli & Soldani 1979;

Michelson 1980; Romer 1980; Goldlust & Rich 1981). Weiterhin findet sich auch eine

fiebersenkende (antipyretisch) Wirkung (Adams et al. 1969; Galtonde & Morwan 1973;

Romer 1980; Wilson et al. 1984) und einer Reduktion der Thrombozytenaggregation

(Adams et al 1969; Romer 1980; Imai et al. 1981).

Wie bereits oben beschrieben liegt beim Ibuprofen ein asymmetrisches C-Atom, sodass

man zwei Enantiomere (Stereoisomere) des Ibuprofens, einmal das S (+) Ibuprofen und

das R (-) Ibuprofen unterscheidet. Das S (+) - Enatiomer ist dabei in seiner Wirkung auf

die Prostaglandin Synthese potenter als das R (-) - Enatiomer (Adams et al. 1976;

Geislinger et al. 1989; Evans AM 1992; Suri et. Al 1997). Zu einem Teil wird das R (-)

- Enatiomer im Körper gegiftet und dient hier dann als „Prodrug“ (Cheng et al. 1994).

Für die analgetische Wirkung des Ibuprofens konnte eine positive Korrelation mit dem

Wirkspiegel gezeigt werden (Laska et al. 1986).

Nach einer oralen Applikation des Ibuprofens tritt die Wirkung nach ca. 60-90 Minuten

ein ((Laske et al. 1986; Hummel T. et al. 1997).

2.2.3 Beispiele für Interaktionen zwischen Ibuprofen und anderen

Medikamenten

Wird Ibuprofen zusammen mit Antacida, z.B. Magnesiumhydroxid oral gegeben, kann

eine Interaktion bei der Aufnahme von Ibuprofen dargestellt werden (Neuvonen 1991;

Brune & Lanz 1984; Brune & Lanz 1985).

Bei der Kombination von Ibuprofen mit Acetylsalicylsäure (ASS) oder Phenytoin

kommt es zu einer Reduktion der Gesamt Ibuprofen Serumkonzentration, der freie

Anteil bleibt dabei jedoch unverändert (Albert & Gernaat 1984; Bachmann et al. 1986;

Johnson et al. 1994). Dies erklärt sich dadurch, dass neben Ibuprofen auch ASS und

Phenytoin proteingebunden im Körper vorliegen (Aaarons et a. 1983). Es kommt hier

zu einer Verdrängung des Ibuprofens durch ASS und Phenytoin (Bachmann et al. 1986;

Grennan & Aarons 1994; Johnson et al. 1994) aus der Proteinbindung und somit zu

einem schnelleren Abbau und schnelleren Ausscheidung.

Aufgrund der Plasmaproteinbindung von Ibuprofen ist sicherlich von weit mehr

Interaktionen mit proteingebundenen Medikamenten auszugehen.

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Bei der Kombination von Methotrexat und Ibuprofen zeigte sich eine Reduktion der

renalen Clearance von Methotrexat (Tracy et al. 1994). Dies konnte nicht in allen

Studien bewiesen werden, stellt aber eine wichtige medikamentöse Interaktion dar.

In der Kombination von antihypertensiver Medikation (vor allem Thiazid und β-Blocker

[Propranolol]) und Ibuprofen kam es zu Erhöhung des Blutdrucks (Koopmans et al.

1987; Radack et al. 1987). Für Furosemid konnte gezeigt werden, dass die diuretische

Wirkung bei gleichzeitiger Kombination mit Ibuprofen reduziert war (Passmore et al.

1990).

Ibuprofen beeinflusst nicht die normale tägliche Urinproduktion (Passmore et al. 1990).

2.2.4 Unerwünschte Arzneimittelwirkung und Toxizität

Ibuprofen ist im Allgemeinen gut verträglich und zeigt weniger unerwünschte

Arzneimittelreaktionen als andere NSAID (Royer et al. 1984).

Gastrointestinale unerwünschten Arzneimittelreaktionen werden in 11,2% der Fälle

gesehen, in 3,3% sehen wir Störungen der Haut (vor allem bei lokaler Injektion), zu

Störungen der Leber kommt es in 3% der Fälle, ebenso häufig zeigen sich Störungen

des peripheren und zentralen Nervensystems. Weiterhin werden unspezifische

Nebenwirkungen gesehen, wie z.B. Störungen der Blutbildung, Sehstörungen, Tinnitus

und Nierenschädigung (Rote Liste® 2011). Siehe hierzu auch Tabelle 2

Das Risiko für eine renale Schädigung zeigt sich dabei dosisabhängig (van Biljon 1989;

Gurwitz et al. 1990; Mann et al. 1993).

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Nebenwirkungen

Häufigkeit

Gastrointestinales System

Sodbrennen, Bauchschmerzen,

Übelkeit, Erbrechen,

Blähungen, Diarrhö,

Obstipation

Sehr häufig

(≥10%)

Haut

Gewebeschäden

Stevens-Johnson-Syndrom und

toxische epidermale Nekrolyse

Häufig

(≥1%)

Sehr selten

(<0,01%)

Leber

Leberfunktionsstörungen,

Leberschäden

Sehr selten

(<0,01%)

Nervensystem

Kopfschmerzen, Schwindel,

Schlaflosigkeit, Erregung,

Reizbarkeit, Müdigkeit

Psychotische Reaktionen,

Depression

Häufig/Gelegentlich

(0,1% -10%)

Sehr selten

(<0,01%)

Immunsystem

Überempfindlichkeitsreaktionen

mit Hautausschlägen u.

Hautjucken sowie

Asthmaanfällen

gelegentlich

(≥0,1% bis <1%)

Tabelle 2: Nebenwirkungen von Ibuprofen (modifiziert nach Rote Liste® 2011)

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2.3 Ziele der Studie

Vor Beginn der Studie wurden folgende Fragestellungen und Ziele definiert:

• Bestehen signifikante Unterschiede zwischen dem analgetischen Effekt von

Ibuprofen und einem Placebo?

• Ist das genutzte experimentelle Schmerzmodell auf die Durchführung einer

Arzneimittelgesetzt-Studie (AMG 12. Novelle, 2004) nach GCP-Methoden

anwendbar und technisch-organisatorisch umsetztbar?

• Die Erhebung der Pharmakokinetik von einer oralen Einmalgabe Ibuprofen.

• Die Erfassung von unerwünschten Ereignissen (´adverse events´) und

unerwünschten Arzneimittelwirkungen einer Einmaldosis von Ibuprofen und

Placebo.

• Die Beurteilung der klinischen und medizinischen Sicherheit anhand von

klinischen Laborparametern und klinischen Untersuchungsbefunden.

• Der Vergleich der erhobenen Studiendaten mit voran gegangenen Studien.

• Erwähnt werden soll hier noch der in einer separaten Arbeit durchgeführte

Vergleich einer Einmaldosis Panadol Extra® (1000mg Paracetamol + 130mg

Koffein) mit Placebo (Panadol Placebo®, GSK).

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3. Material und Methoden

3.1 Studiendesign

Die Studie wurde durch die Ethikkommission der Friedrich-Alexander Universität

Erlangen-Nürnberg positiv geprüft und folglich genehmigt. Sie wurde vom

Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) genehmigt.

Die Studie entspricht der Deklaration von Helsinki, Summerset West, für

biomedizinische Forschung am Menschen und wurde nach deren Statuten durchgeführt.

Um einen hohen Evidenzgrad zu erreichen, wurde die Studie als single center,

randomisierte, Placebo kontrollierte, dreifach cross-over, doppelt blinde Studie

durchgeführt. Die Probanden nahmen an einem Pre-Screening und Screening teil,

welche beide innerhalb von 28 Tagen stattfinden mussten. Weiterhin nahmen die

Probanden dabei an drei Messtagen teil, die jeweils in einem Abstand von mindestens 7

Tagen oder maximal 28 Tagen stattfanden. An jedem Studientag wurden die

analgetischen Effekte anhand von schmerzinduzierten chemo-somatosensorisch

evozierten Potentialen (CSSEP), sowie durch subjektive Schmerzempfindung nach dem

phasischen Reizes (CO2) und subjektive Schmerzempfindung während des tonischen

Reizes (trockene Luft) beurteilt. Des Weiteren erfolgten zeitlich festgelegte

Blutabnahmen (das Zeitschema der Blutabnahmen war an allen Messtagen gleich). An

jedem Messtag mussten die Probanden ca. 1 Stunde vor der Dosierung, sowie bis 6

Stunden nach der Dosierung in den Institutsräumen bleiben. Nach dem letzten

Studientag erfolgte bei jedem Probanden ein Follow-Up.

Die rekrutierten Probanden erhielten für jeden begonnenen Messtag eine

Aufwandsentschädigung von 150 €.

3.2 Studienteilnehmer

Für die Studie wurden 26 freiwillige gesunde Probanden im Alter von 18-45 Jahren

(Altersverteilung der Studie siehe Abbildung) und mit einem BMI von 19-27 kg/m2

rekrutiert. Geschlechterverteilung in der Studie mit 12 männliche und 14 weibliche

Probanden

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Jeder Proband musste für die Aufnahme ins Studienkollektiv bestimmte

Einschluss/Ausschluss Kriterien erfüllen (siehe Tabelle 3 und 4). Aus diesem Grund

erfolgte initial mit jedem Probanden ein ausführliches Gespräch (geführt durch den

Versuchsleiter), in dem über Art, Ablauf und Umfang der Studie, sowie den Pflichten

der Probanden gesprochen wurde. Die Fragen der Probanden wurden hier ausführlich

erklärt.

Dieses erste Gespräch diente dabei neben Klärung der Studienkriterien, auch einer

potentiellen Abschätzung der zu erwartenden Compliance des Studienteilnehmers.

Weiterhin wurden, nach schriftlicher Einwilligung, von den potentiellen Probanden alle

relevanten medizinischen Daten erhoben (siehe Tabellen im Anhang).

Einschlusskriterien

● Unterschrift der Einverständniserklärung

● körperliche und geistige Gesundheit

● Alter zwischen 18-45 Jahre

● normales Körpergewicht bei einem BMI von 19-27

● regelmäßiger täglicher Koffeinkonsum in Form von Kaffee, Tee, Cola usw.

● Kooperationsbereitschaft und Verständnis des Ablaufs

● positiv abgeschlossene Trainingssitzung (oder Zusatztraining) mit Beherrschung

der Atemtechnik und Toleranz der Schmerzen

● absolute Alkoholkarenz für mindestens 24 Stunden vor Beginn der Messung

● absolute Nahrungskarenz von mindestens 6 Stunden vor Beginn der Messung

● keine Einnahme von Medikamenten (im speziellen die Gruppe der COX-Hemmer),

die die Leber und Nierenfunktion belasten über mindestens 7 Tage vor Beginn

der Messung (Einnahme oraler Kontrazeptiva ist gestattet)

● negativer Schwangerschaftstest und sichere Kontrazeption, negativer Drogentest

Tabelle 3: Einschlusskriterien für die Teilnahme an der Studie

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Ausschlusskriterien

● Verdacht oder Hinweise auf klinisch relevante Abnormitäten aufgrund der

aktuellen Anamnese, der medizinischen Vorgeschichte oder der erhobenen Befunde,

insbesondere Leber-, Gastrointestinal-, Atemwegs- oder Nierenerkrankungen

● Schwangerschaft, Stillzeit, Damen ohne sichere Kontrazeption

● Raucher mit mehr als 15 Zigaretten pro Tag

● positive Serologie für Hepatitis B/C oder HIV

● Allergien oder Intoleranzen

● Drogenabusus

● regelmäßiger Koffeinkonsum von >5 Tassen am Tag

● Blutspende von >1500ml in den letzten 12 Monaten

● akute oder chronische Entzündungen

● Teilnahme an anderen Studien in den letzten 30 Tagen

● Angestellte des Unternehmens oder des Labors, sowie Sponsoren

Tabelle 4: Ausschlusskriterien für die Teilnahme an der Studie

3.3 Zielsetzung

Primäre Zielsetzung dieser Studie war der Vergleich der Effekte von Nurofen®

(Ibuprofen 400mg, Chargennummer: 3YY) gegenüber einem Placebo

(Chargennummer: CT00179) in einem experimentellen Schmerzmodell.

Sekundäre Zielsetzungen waren die Erhebung der Pharmakokinetik nach einer

einmaligen Applikation von Nurofen®, die subjektiven Intensitätsschätzungen der

tonischen und phasischen Schmerzreizung (Anhand der VAS) und die Tracking

Performance, sowie die Erfassung der Arzneimittelsicherheit durch

Laboruntersuchungen und über Erfassung von unerwünschten Arzneimittelwirkungen

(„avderse Events“ AE).

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3.4 Auswertungskriterien

Eine signifikante Überlegenheit von Nurofen® gegenüber dem Placebo war zu allen

Zeitpunkten für die subjektiven oder auch objektiven Parameter möglich, wenn der P-

Wert bei ≤0.05 lag.

Primäre Prüfparameter waren die Veränderungen der subjektiven Schmerzangaben

während der tonischen Schmerzeinheiten (VAS 0-100). Hierbei wurden Veränderungen

gegenüber der Baseline Messung zu jedem folgenden Messblock und zu jedem

Zeitpunkt am Messtag erfasst. Beachtung fand dabei, wie bereits in dem Kapitel der

Methoden erwähnt, nur die zweite Hälfte der tonischen Schmerzeinheit, also ab einer

Reizdauer der tonischen Schmerzstimulation ≥ 8 Minuten (Lötsch et al. 1998). Weitere

primäre Prüfparameter waren die objektiv erfassten Daten aus dem EEG bei der

phasischen Schmerzeinheit. Auch hier wurden Veränderungen gegenüber der Baseline

Messung zu jedem folgenden Messblock und zu jedem Zeitpunkt am Messtag erfasst.

Gemessen wurden hier dabei die Basis zu Spitzenamplituden von P2 und N1 für 60%

und 70% CO2.

Als sekundäre Prüfparameter hatten wir die Veränderungen der subjektiven

Schmerzangaben bei den einzelnen phasischen Messblöcken (VAS 0-200), sowie auch

Veränderungen der Vigilanz bei den Messblöcken. Alle erfassten Daten wurden dabei

immer auf Veränderungen zur Baseline Messung geprüft. Weiterhin wurden als

sekundäre Prüfparameter auch Veränderungen der Vigilanz bei den tonischen Einheiten

erfasst und mit der Baseline Messung verglichen.

Sekundäre Prüfparameter waren weiterhin die Blutentnahmen zur Ermittlung der

Pharmakokinetik von Ibuprofen, des Weiteren wurden zur Kontrolle der

Arzneimittelsicherheiten, Laboruntersuchungen durchgeführt und unerwünschten

Arzneimittelwirkungen erfasst.

3.5 Experimentelles Schmerzmodell

In dieser Studie wurde ein experimentelles Schmerzmodell verwendet, bei dem über

Ableitung kortikal chemo-somatosensorisch evozierter Potentiale (CSSEP), unter

trigeminaler Reizung, eine Einschätzung der Intensität von Schmerzen objektiv

dargestellt werden konnte. Neben der objektiven Darstellung durch das CSSEP, erfolgte

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eine subjektive Bewertung der Schmerzintensität anhand von psychophysikalischen

Meßmethoden (visuelle Analogskala) (siehe hier auch Abbildung 8).

Etabliert hat sich das Schmerzmodell bereits in mehreren Anwendungen bei der

Objektivierung der Intensität von Schmerzen in Studien zur analgetischen Wirkung von

nicht-opioiden Analgetika (Kobal et al. 1990b, Kobal et al. 1994, Kobal et Hummel

1994, Hummel et al. 1997, Hummel et al. 1995a, Hummel et al 1995b, Lötsch et al.

1995a, Lötsch et al. 1995b, Kraetsch et al. 1996, Lötsch et al. 2000) und opioiden

Analgetika (Hummel et al. 1995c, Hummel et al. 1994b, Kobal et al. 1989, Kobal et al.

1990a, Lötsch et al. 1997a, Thürauf et al. 1996).

Abbildung 8: Schema des angewandten Schmerzmodells. Darstellung der Schmerzreizung, hier

phasisch (schwarz) und tonisch (grau) unter Registrierung der chemo-somatosensorisch evozierten

Potentiale (CSSEP) und des Hintergrund EEGs (FFT) im Fünfkanal-EEG (links im Bild).

Weiterhin Darstellung des subjektiven Schmerzempfindens (VAS) durch psychophysikalische

Meßmethoden (Subjektivskalen, rechts im Bild) (Abbildung modifiziert nach Neuwald 2007).

Die Reizung der Schleimhaut erfolgte über zwei definierte Gemische aus Luft und CO2

(phasischer Reiz zur Simulation akuter Schmerzen in das linke Nasenloch) sowie über

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das Einleiten von trockener Luft (tonischer Reiz zur Simulation chronischer Schmerzen

in das rechte Nasenloch).

Die Messung erfolgte in einem voll klimatisierten, abgedunkelten und reizarmen Raum.

Zur Vermeidung muskulärer Verspannungen, mit folgender Beeinflussung des

abgeleiteten EEGs, saßen die Versuchsteilnehmer auf einem bequemen Stuhl. Um den

Einfluss der Nebengeräusche (Schaltgeräusche usw.) auf die evozierten Potentiale und

die EEG Ableitung zu reduzieren, wurde weißes Rauschen (Zeisberg, Ingolstadt

Deutschland) mit einem Schalldruck von 50 dB über einen Kopfhörer appliziert. Zur

frühen Erfassung von möglichen Komplikationen oder Nebenwirkungen (NW) der

Medikamente wurden die Versuchspersonen während der gesamten Messung

videoüberwacht.

3.5.1 Phasische Schmerzreizung

Die phasische Schmerzprovokation erfolgte durch zwei Gemische aus Reinluft

(Raumluft) und CO2. In abhängig vom CO2 Anteil wurden die applizierten Reize in

Klasse eins (60% CO2) und zwei (70% CO2) eingeteilt. Die Anwendung

unterschiedlicher Reizkonzentrationen wurde dabei verwendet, um die Verzerrung der

Ergebnisse durch „Response Bias“ (Antwort-Voreingenommenheit) gering zu halten.

Für die Messung mussten die CO2 Konzentrationen >30% Volumenanteil gewählt

werden, denn dieses diente als Schwellenwert (Kobal 1985) für stechende

Schmerzempfindungen, die reproduzierbar sind.

Die schmerzhafte Wirkung des CO2 auf der Nasenschleimhaut beruht auf einem pH

Abfall, denn das CO2 stimuliert eine Carboanhydrase, die die Bildung von HCO3- und

H+ aus H2O und CO2 katalysiert (Komai et Bryant 1993). Der pH Abfall fördert nach

kurzer Latenz die Öffnung von Kationen Kanälen an Nozizeptoren (Bevan et Yeats

1991; Steen et al. 1999) und generiert somit nozizeptive Afferenzen der nasalen

Mukosa, sog. negative Mucosa-Potentiale (NMP). Die Weiterleitung der nozizeptiven

Afferenzen erfolgt dabei über Aδ Fasern (Kobal 1985; Steen et al. 1992; Thürauf et al.

1993). Die Schmerzprojektion, in diesem Fall, befindet sich dabei im Bereich des

sekundären somatosensorischen Cortex (Chudler et al. 1985; Thürauf et al. 1991)

Trotz der zum Teil subjektiv stark empfundenen Schmerzen durch den CO2 Stimulus

werden keine Schädigung an der nasalen Schleimhaut gesehen (Kobal et al. 1986).

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Die phasische Reizung erfolgte ausschließlich im linken Nasenloch, mit einer

Stimulusdauer von exakt 200 ms und einem reizfreien Intervall von 25-30s, so sollten

Gewöhnungsphänomene vermieden werden (Kobal 1981; Kobal et al. 1986; Miyazaki

et al. 1994; Kobal et Hummel 1988; Hummel et Kobal 1999).

Die Darbietung der unterschiedlichen Schmerzklassen erfolgte dabei nach einem festen

Schema, welches zwischen den einzelnen Messtagen nicht variiert.

Wichtig für die Interpretation des Reizes und der zerebralen nozizeptiven Verarbeitung

ist dabei eine absolute Passivität und Wachheit (Ermittlung durch Tracking

Performance; TP) des Probanden, damit eine Erregung anderer kortikaler Zentren

weitestgehend vermieden wird. Wichtig bezüglich der geforderten Passivität ist hierbei

auch die Darbietung des oben beschriebenen weißen Rauschens.

Um Störungen bei der Reizdarbietung mit Konzentrationsveränderungen des CO2 zu

vermeiden, mussten die Probanden eine spezielle Atemtechnik erlernen, die als sog.

velopharyngeale closure (Kobal 1981) bezeichnet wird. Über ein „willkürliches“

Anlegen des weichen Gaumens an die Rachenhinterwand, wird hier die Nasenhöhle

gegen die Mundhöhle abgegrenzt. Ziel dieser Atemtechnik ist es, den Atemfluss über

die Nasenhöhle zu unterbinden, damit der Reiz unbeeinflusst appliziert werden kann.

Während einer Trainingssitzung erlernten die Probanden diese Atemtechnik, dabei

diente ihnen eine Biofeedbackvorrichtung (Respirant X®, Siemens, München,

Deutschland) zur Objektivierung der nasalen Atembewegung, die sich anhand

oszilloskopischer Ausschläge (HM203-6®, Hameg, Mainhausen, Deutschland)

darstellte.

Unabhängig von Reizung oder freiem Intervall wurde dem Probanden immer ein

Luftfluss von 8 l/Min mit einer Luftfeuchtigkeit von 80% bei 36,5 C° angeboten.

Abhängig von der Reizklasse wurden dabei während des Stimulus die Anteile von

Reinluft zu CO2 verändert, im reizfreien Intervall bestand der Luftfluss nur aus Reinluft.

Diese Konstanz des Luftflusses musste sichergestellt werden, um neben der

gewünschten Veränderung des Luft/CO2 Gemisches keine Störungen in Form von

taktilen oder thermischen Stimuli zur provozieren. Neben der reinen

Schmerzwahrnehmung sollte dabei keine weitere Wahrnehmung erfolgen (Kobal 1981;

Kobal 1985; Thürauf et al. 1991; Thürauf et al. 1993).

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Diese Vorgaben wurde durch ein spezielles Olfaktometer (Abbildung 9) erfüllt, das

computergesteuert (LabviewTM, National Instruments, Austin Texas, USA) mit dem

Programm Bioresponse Olfactometry Program, BOMP.02b (Kobal) betrieben wurde.

Neben dieser rein nozizeptiven Reizung konnte mit dem Olfaktometer auch eine sehr

kurze Anschlagzeit von <20 ms realisiert werden, die für die zeitsynchrone Erregung

der zerebralen Neurone notwendig war (Kobal 1981; Kobal 1985; Kobal et al. 1988).

Abbildung 9: Photographie des in der Studie verwendeten Olfaktometers (Modell OM4, Firma

Burghart Instruments, Wedel, Deutschland)

Bereits 1981 entwickelte Kobal (Kobal et al. 1981) die Grundlagen der genutzten

Analgesimetrie, die in diesem Gerät angewendet wurden.

Ganz grundsätzlich besteht das Olfaktometer aus einem Kompressor, der über einen

speziellen Filter gereinigte Druckluft liefert, mehreren Fritten, welche der Anfeuchtung

und Erwärmung der durchströmten Luft und des Gases (in unserem Fall CO2) dienen,

mehreren Flow-Controllern (Tylan® Flow-Controller, Mykrolis, Eching, Deutschland),

die den Fluss der einzelnen Systeme regeln, sowie dem Schaltstück, welches zur

Vermeidung von Pendelvolumina in Toträumen unmittelbar vor dem Probanden

umgeschaltet befindet. Durch die Probandennahe Umschaltung im Schaltstück kann

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dabei weiter die bereits oben beschrieben nötige kurze Anschlagzeit von <20ms erreicht

werden.

Abbildung 10: Vereinfachter technischer Schaltplan des Olfaktometers: P = Druckluftquelle, G =

Gastank, O = Reizleitung, Gas = Gasleitung, D = Verdünnungsleitung, C = Reinluft-Leitung, ME =

Hauptabsaugung, CCo = Absaugung der Luftschranke, CCi = Zuteilung Luftschranke, J =

Einfüllstutzen der Fritte, M = Y-Magnetventil, E1 = Absaugung der Verdünnungsluft und des

Reizstoffes (Gas oder Duftstoff), E2 = Absaugung der Reinluft, N = Ausgang des Olfaktometers zur

Probandennase. (Abbildung modifiziert nach Neuwald 2007)

Das Schaltstück nimmt dabei in der gesamten Apparatur eine zentrale Rolle ein, denn es

ermöglicht die monomodale, nozizeptive Rechteck-Stimulation, ohne Reizung weiterer

Sinne. Herzstück des Schaltstückes ist ein spezielles Y-Magnetventil (Kobal et Plattig

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1978), welches zwischen den beiden Saugungsschenkeln schaltet, wobei es zu keiner

wesentlichen Veränderung des Gesamtquerschnitts kommt.

Abbildung 11: Prinzip des Schaltstücks eines Olfaktometers. N = Probandennase, E2 = Absaugung

der Reinluft, C = Reinluft, E1 = Absaugung der Verdünnungsluft und des Reizstoffes (Gas oder

Duftstoff), D = Verdünnungsluft, O = möglicher Duftstoff, Gas = in unserem Fall CO2, CCi1/CCo1 =

Querströme/Sperrströme zur Erzeugung einer Luftschranke. (Modifiziert nach Kobal 1981)

Über Umschaltung zwischen der Absaugung E1 und der Absaugung E2 die

Reizdarbietung geregelt. Die Querströme (CCi1/CCo1) bauen hier eine Luftschranke

(Kobal 1981) auf und verhindern so die Kontamination des Luftstroms mit anderen

Reizstoffen.

Zur Vermeidung von biochemischen Reaktionen zwischen Material und Luft-

/Gasgemisch wurden größtenteils inerte Materialien wie Teflon und Glas verwand. Zur

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Thermostabiliserung wurden die leitenden Materialien bis kurz vor der Probandennase

mit einer Wasserummantelung abgeschirmt.

Nur durch diesen Aufbau war es möglich die gewünschte monomodale, nozizeptive

Rechteck-Stimulation zu erreichen.

3.5.2 Tonische Schmerzreizung

Bei der tonischen Schmerzreizung wurde ein kontinuierlicher Luftstrom von 8 l/Min,

mit einer konstanten Temperatur von 32 C° bei einer Luftfeuchtigkeit von 20% in das

rechte Nasenloch des Probanden eingeleitet (Lötsch et al. 1998; Mohammadian et al.

1997). So konnte ein dumpfer Schmerz induziert werden (Kobal et. al 1990b), der den

Zustand eines entzündlichen Reizzustandes simulieren konnte (Mohammadian et al.

1997).

Die Schmerzen wurden als brennend beschrieben und nahmen mit Dauer der

Applikation zu, bis sie nach ca. 8 Minuten einen Steady State erreichten. Neben den

Schmerzen kam es auch zu einer einseitigen Schwellung der Nasenschleimhaut, die aber

meist innerhalb einer Stunde voll reversibel war (Lötsch et al. 1995b; Hummel et al.

1995; Lötsch et al. 1998).

Die Bewertung des tonischen Schmerzes erfolgte anhand einer visuellen Analogskala

(VAS), deren Skala von „kein Schmerz“ (0 EU) bis „maximaler erträglicher Schmerz“

(100 EU). Die tonische Stimulation dauerte 16 Minuten, während dieser Zeit erfolgten

in einem Abstand von 30s die Bewertungen der Schmerzstärken. Auch bei der tonischen

Schmerzreizung mussten die Probanden weiter die von Kobal geforderte Atemtechnik

beibehalten.

Für die Bewertung der analgetischen Wirkung der Medikamente wurde nur die Phase

nach Erreichen des Steady State analysiert, also erst die Bewertungen nach >8 Minuten.

3.6 Erfassung der analgetischen Effekte

Zur Messung der analgetischen Effekte wurden objektive und subjektive Methoden

genutzt.

Die objektive Schmerzerfassung wurde über eine Fünfkanal EEG nach dem

internationalen 10/20 System (Cz, C3, C4, Fz und Pz) erreicht (Abbildung 12). Durch

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die Messung der chemo-somatosensorisch evozierten Potentiale (CSSEP) konnte der

analgesimetrische Effekt der Prüfmedikation dargestellt werden.

Abbildung 12: Schematische Darstellung eines Fünfkanal EEG (Abbildung modifiziert nach

Neuwald 2007)

Das Fünfkanal EEG wurde dabei gegen die Oberflächenelektroden A1 und A2 an

beiden Ohrläppchen abgeleitet. Mögliche Artefakte (Augenzwinkern oder

Muskelbewegungen) wurden über eine zusätzliche Elektrode über dem rechten Oberlid

erfasst (FP2) und ebenso gegen die Elektroden A1 und A2 abgeleitet.

Die Elektroden wurden nach einem bestimmten Schema an der Kopfoberfläche

befestigt, welches sich nach der Kopfgröße des Probanden richtete. Zu diesem Zweck

wurde bei jedem Probanden der Abstand zwischen dem linken und rechten Tragus,

sowie der Abstand vom Os nasale zur Protuberantia occipitales externa gemessen.

Die elektrische Ableitung der Hirnströme erfolgte über 5mm Silber/Silberchlorid

Napfelektroden, die nach Entfettung und Säuberung der Kopfhaut durch NuPrep™-Gel

(Weaver&Co. Aurora, CO, USA) mit EC 2TM- Elektrodenpaste (Grass, West Warwick,

RI, USA) fixiert wurden. Nach Fixierung der Elektroden auf dem Probandenkopf

erfolgte die Widerstandsmessung der einzelnen Elektroden, somit wurden

Ungenauigkeiten bezüglich der gemessenen Ergebnisse reduziert.

Die subjektive Schmerzerfassung erfolgte durch die bereits oben beschriebenen

visuellen Analogskalen (VAS).

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3.6.1 Messung der chemo-somatosensorisch evozierten Potentiale (CSSEP)

Nach dem CO2 Reiz wurden bei den Probanden Reiz gebundene EEG Segmente mit

einer Dauer von 2048 ms (540ms vor und 1508ms nach der Stimulation) und einer

Frequenz von 250 Hz (Band pass 0,2-30 Hz, pre-stimulus period 540ms) aufgezeichnet.

Die erfassten Daten wurden auf dem lokalen Computer von der analogen in die digitale

Form konvertiert und hier in digitaler Form gespeichert.

Die erfassten Potentiale wurden weiter für die einzelnen Ableitungen des Fünfkanal

EEGs und die zwei Reizklassen gemittelt. Durch diese Mittelung konnten Artefakte,

z.B. durch Augenzwinkern, in den einzelnen Ableitungen heraus genommen werden

(Kobal 1981; Kobal et Hummel 1988).

Als zentralnervöse Antwort auf den CO2 Reiz zeigte sich ein chemo-somatosensorisch

evoziertes Potential (CSSEP), welches schematisch in der unteren Abbildung dargestellt

ist.

Abbildung 13: Schematische Darstellung der Parameter eines chemo-somatosensorisch evozierten

Potentials, inklusive der Darstellung von Amplituden und Latenzen (Abbildung modifiziert nach

Muth 2010).

Die Berechnung der Ausprägung der Potentiale erfolgte über die Basis zu Spitze

Amplituden P1, N1 und P2, Spitze zu Spitze Amplituden P1N1 und N1P2, sowie auch

über die Latenzen von P1, N1 und P2 (Kobal 1981; Kobal 1985, Kobal at Hummel

1988).

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3.6.2 Subjektive Intensitätsmessung beim phasischen Reiz

Die Messung der subjektiven Intensität erfolgte über eine visuelle Analogskala (VAS),

die ca. 3-4 Sekunden nach jedem CO2 Reiz auf einem Computerbildschirm vor dem

Probanden erschien. Über einen Joystick konnte der Proband die Intensität durch

Verschiebung des Balkens angeben (Kobal et al. 1990b; Hummel et al. 1994a). Die

Skala reichte dabei von 0 bis 200 Schätzeinheiten, Estimates Units (EU). 0 EU

definierte dabei „keinen Schmerz“ und 200 EU definierten die „maximal vorstellbaren

Schmerz“.

Jeder geschätzte Wert des Probanden wurde in Bezug auf einen Standartreiz gesetzt,

dem Standartreiz wurde dabei ein fester Wert von 100 EU zugeordnet. Es handelte sich

hierbei um einen definierter Reiz mit 70% CO2, der dem Probanden zu Beginn eines

jeden Messtages einmalig präsentiert wurde.

Alle Reize wurden immer in Bezug auf den Standardreiz gesetzt, dieser wurde als roter

Hilfsbalken bei jeder Reizabfrage zur Orientierung dem Probanden dargeboten.

Abbildung 14: Bild der visuellen Analogskala (VAS) beim phasischen Reiz. Der untere rote Balken

markiert den sog. Standardreiz, auf den sich alle folgenden Reize beziehen. Nur der obere grüne

Balken ist durch den Probanden steuerbar und gibt eine Skala von 0 EU (links) bis 200 EU (rechts)

an. (Abbildung modifiziert nach Neuwald 2007)

Alle durch den Probanden vorgenommen Bewertungen der folgenden Prüfreize wurden

nach den jeweils verwandten Reizstärkeklassen getrennt gespeichert und ausgewertet.

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3.6.3 Subjektive Intensitätsmessung beim tonischen Reiz

Für den tonischen Reiz wurde eine eigene visuelle Analogskala (VAS) verwendet, da

sich die Beurteilung der Intensität des tonischen Reizes nicht auf einen Standardreiz

bezieht. Da beim tonischen Reiz der chronischen entzündliche Reiz simuliert wurde, der

mit der Dauer der Applikation zunahm, wurde bei der tonischen VAS eine Skala von 0

EU bis 100 EU verwendet, wobei 0 EU wieder „keinen Schmerz“ definierten und 100

EU den „maximal vorstellbaren Schmerz“.

Die Abfrage nach dem aktuellen Schmerzempfinden fand bei der tonischen Reizung im

Anstand von ca. 30 Sekunden statt.

Es zeigte sich in vorausgegangenen Studien, dass die Schmerzintensität nach einer

Reizdauer von 8 Minuten ein Plateau erreicht (Lötsch et al. 1998). Daher wurden die

Schmerzbewertungen beider Hälften der Gesamtstimulationszeit von 16 min getrennt zu

je 8 Minuten betrachtet (Lötsch et al. 1998) und zur statistischen Auswertung

gespeichert.

Abbildung 15: Bild der visuellen Analogskala (VAS) beim tonischen Reiz. Hier konnte der weiße

Balken auf der grünen Oberfläche durch einen Joystick bewegt werden. Die Intensitätsskala

reichte von 0 EU (links) bis 100 EU (rechts). (Abbildung modifiziert nach Neuwald 2007)

3.7 Erfassung unspezifischer Effekte

Zur Erfassung weiterer Effekte die auf den Probanden einwirkten oder vom Probanden

ausgingen wurden weiterhin die motorische Koordination und Vigilanz, sowie ein

Hintergrund EEG und die Befindlichkeit des Probanden protokolliert.

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3.7.1 Vigilanz Tracking

Während der einzelnen Messblöcke wurden die Probanden mit einem Computerspiel

beschäftigt (Kobal et al. 1990b; Hummel et al. 1994a).

Hier mussten die Probanden ein kleines Viereck in einem sich bewegenden großen

grünen Viereck halten. Je nachdem, ob das kleine Viereck sich im großen Viereck

befand, gab es eine Veränderung der Farbe des kleinen Vierecks, mit weiß (Zeit

innerhalb des großen Vierecks) und rot (Zeit außerhalb des großen Vierecks).

Unabhängig von der tonischen oder phasischen Reizung wurde immer das gleiche Spiel

gespielt. Eine Unterbrechung des Spiels gab es immer nur kurz für die Abfrage der

Schmerzintensität mittels der VAS (siehe oben). Die Zeit zwischen zwei

Unterbrechungen wurde als sog. Track bezeichnet.

Abbildung 16: Computerspiel zur Erfassung der Vigilanz des Probanden. Das kleine rote Kästchen

muss im großen grünen, sich bewegenden Kästchen gehalten werden. Das Spiel wird nur für die

Abfrage der Schmerzintensität mittels der VAS unterbrochen. (Abbildung modifiziert nach

Neuwald 2007)

Über die Erfassung der Zeit, die sich der Proband mit dem kleinen Kästchen in dem

großen Kästchen befand, konnten Rückschlüsse auf die Vigilanz und die motorische

Koordination gewonnen werden. Nach jedem Track wurde die Performance (Zeit im

großen Kästchen/maximal mögliche Zeit im großen Kästchen * 100%) des Probanden

berechnet. Die Tracking Performance lag dabei zwischen 0 und 100%. Bei jedem

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Messblock wurden dabei die einzelnen Sitzungen des Messtages gemittelt und

statistisch untersucht (Kobal et al. 1990b).

Dieses Procedere stabilisierte die Vigilanz und reduzierte die Häufigkeit von

unkontrollierten Augenbewegungen, welche für Artefakte in den einzelnen EEG

Ableitungen sorgen würden. Des Weiteren wurde eine Verbesserung der evozierten

Potentiale beobachtet (Haider et al. 1964).

3.7.2 Powerspektren des Hintergrund EEG

Neben der bereits beschriebenen EEG Aufzeichnung zur Erfassung des Schmerz

induzierten chemo-somatosensorisch evozierten Potentials (CSSEP), erfolgte weiter die

Aufzeichnung des sog. Hintergrund EEGs. Dieses EEG diente dabei als ein Indikator

für den Vigilanzzustand des Probanden.

Das EEG wurde mit einer Frequenz von 125 Hz aufgezeichnet, die Aufzeichnung

begann dabei 4096 ms vor jedem CO2 Reiz.

Diese Mitschnitte des Hintergrund EEGs wurden einer Frequenzanalyse durch Fast

Fourier Transformation unterzogen. Das sich ergebende Power Spektrum wurde auf

sechs Frequenzbänder (delta: 1-3,5 Hz, theta: 3,5-7,5 Hz, alpha1: 7,5-10 Hz, alpha2: 10-

13 Hz, beta1: 13-18 Hz, beta2: 18-21 Hz) gemittelt und weiter wurden die Spectral-

Edge- und Medianfrequenzen für die einzelnen Kanäle bestimmt.

3.7.3 Erfassung unerwünschter Arzneimittelwirkungen (UAW)

An jedem Messtag wurde eine ausführliche Anamnese erhoben, in der die Probanden

über ggf. entstandene Veränderungen berichten konnten. Die Probanden wurden

weiterhin zur Selbstbeobachtung angehalten, mögliche unerwünschte Wirkungen sollten

hierbei direkt der Studienführung mitgeteilt werden.

Während der Messtage wurden die Probanden immer wieder zum aktuellen Befinden

befragt, des Weiteren bestand bei den einzelnen Messblöcken eine komplette

Videoüberwachung der Probanden.

Zur Bestimmung der subjektiven Medikamenteneffekte mussten die Probanden am

Ende des dritten Messtages den einzelnen Tagen bestimmte Effekte zuschreiben.

Mögliche Angaben dabei waren „kein Effekt“, „schwacher Effekt“ und „starker Effekt“.

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Die Angaben der Probanden wurden dann digitalisiert, um sie dann bei der statistischen

Auswertung mit einbeziehen zu können.

3.8 Prüfmedikation

Bei den Prüfmedikationen und dem Placebo handelte es sich jeweils um zwei 2cm x

1cm große Swedish Orange double blind Gelatine Kapseln, die dem Probanden

zusammen mit 150ml stillem Wasser dargereicht wurden. Auf kohlensäurehaltiges

Wasser musste aufgrund möglicher Interferenzen mit dem Schmerzmodell sowie einer

Ablenkung des Probanden oder Störung der EEG-Aufzeichnungen durch eventuelles

Aufstoßen verzichtet werden.

Die Medikationen wurden von GSK CH geliefert und von einem Unternehmen

hergestellt, welches die Good Manufacturing Practice (GMP) Kriterien erfüllte, im Fall

dieser Studie die Bohlenplatz Apotheke in 91054 Erlangen. Zur Vermeidung einer

möglichen Identifikation des Präparates wurden die unterschiedlichen Produkte in der

oben erwähnten speziellen Gelatine-Kapsel verpackt. In jeder Kapsel befanden sich

dabei 2 Tabletten des jeweiligen Präparates, die der Probanden, ohne zu kauen,

komplett herunterschlucken musste.

Mögliche Medikationen waren 1000mg Paracetamol + 130mg Koffein (Panadol Extra®

GSK) zu je zwei Tabletten a 500mg Paracetamol + 65mg Koffein, 400mg Ibuprofen

(Nurofen® Crookes Healthcare) zu je zwei Tabletten a 200mg Ibuprofen, oder als dritte

Möglichkeit zwei Tabletten Placebo (GSK® Dungarvan).

Die bereits oben erwähnten Kriterien der Nahrungsmittel- und Alkoholkarenz mussten

vor jeder Medikation eingehalten werden.

3.9 Pharmakokinetik der Prüfmedikation

Zur Erfassung der Pharmakokinetik wurde den Probanden Blut abgenommen. Für die

Blutentnahmen wurde jedem Probanden zu Beginn der einzelnen Messtage ein

intravenöser Zugang in eine Vene am linken Unterarm gelegt. Nach einem fixierten

Zeitschema erfolgten dann an jedem Messtag 13 Blutentnahmen, hier wurden jeweils 9

ml Blut in einem EDTA Röhrchen gesammelt. Die jeweiligen Abnahmezeiten wurden

in einem Protokoll dokumentiert, dabei durften die Abnahmezeiten nicht mehr als +/- 5

Min von dem zuvor fixierten Zeitschema abweichen.

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Die Berechnung des Zeitschemas ergab sich aus der ersten Blutabnahme des Tages, die

als sog. „Pre-Dose“ Blutabnahme bezeichnet wurde. Diese Abnahme wurde als 0 Min.

definiert, von hier ergaben sich die weiteren Abnahmen nach 15 Min., 30 Min., 45 Min.,

60 Min. und 1,5 Std., 2 Std., 2,5 Std., 3 Std., 3,5 Std., 4 Std., 5 Std. und nach 6 Std.

Nach der Abnahme wurden die EDTA Röhrchen mit 3500 Umdrehungen pro Minute,

bei einer Temperatur von +4 °C für 15 Minuten zentrifugiert. Der sich ergebende

Überstand aus 4-5 ml Plasma wurde abpipettiert und auf zwei kleine Behältnisse

aufgeteilt. Diese wurden für eine Stunde bei -20 °C tiefgekühlt, um dann für den

weiteren Zeitraum bis zur späteren Analyse bei einer Temperatur von -75 °C gelagert zu

werden.

Die Summe des Volumens aller Blutentnahmen bei jedem einzelnen Probanden

während der gesamten Studie betrug ca. 420 ml, dabei an den 3 Messtagen jeweils 13*9

ml, sowie für Screening und Follow Up zusammen ca. 60 ml.

3.9.1 Laboranalyse der Blutproben

Die eingefrorenen Plasmaproben wurden unter aufrechterhalten der Kühlkette an das

Labor MEDEVAL LTD, Skelton House, Manchester Science Park, Manchester

geschickt. Hier wurden sie nach GLP Richtlinien (Good Laboratory Practice) im

Auftrag der GlaxoSmithKline (GSK) Consumer Healthcare, Weybridge, Surrey,

England analysiert.

3.10 Studienablauf

Der Studienablauf wird schematisch in der folgenden Tabelle (Tabelle 5) dargestellt, die

einzelnen spezifischen Inhalte werden dann weiter im Folgenden erläutert

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Studienplan

Pre-Screening Screening Messtage*1 Follow-up*2

Verfahren 1 2 3

Tag 28 bis 1 Tag 28 bis 1 Tag 0 Tag 7-28 Tag 14-56 Innerhalb 14 Tagen

Unterschrift der Einwilligungserklärung X

Erfassung demographischer Daten X

körperliche Untersuchung X X

Aufzeichnen eines EKG (Elite II®, Siemens) X

Erfassung der Vitalparameter X X X X X

Urin Schwangerschaftstest (CombiScreen®) X X X X X

Urin Drogentest (Mahasan®) X X

Kontrolle der Blutwerte X X

Virologische Diagnostik X

Kontrolle der Ein- und Ausschlusskriterien X

Kontrolle der Compliance X

Trainingssitzung X X

Alkoholatemtest (lion alcometer®) X X X

Phasische und tonische Schmerzstimulation X X X

EEG Aufnahmen X X X

Vigilanz Tracking X X X

Blutentnahmen zur pharmakologischen Kontrolle X X X

Medikamentenapplikation X X X

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Erfassung unerwünschter Arzneimittelwirkungen X X X X

Studienabschluss X *1 => Abstand der einzelnen Messtage mindestens 7 Tage, maximal aber 28 Tage *2 => Follow-up innerhalb von maximal 14 Tagen nach dem letzten Messtag

Tabelle 5: Tabellarisch dargestellter Ablauf der Studie für den einzelnen Probanden

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3.10.1 Pre-Screening und Trainingssitzung

Beim Pre-Screening erfolgte das Einführungsgespräch mit Erfassung der

demographischen Daten (siehe 8.2 im Anhang), wie Probandengeschlecht, Rasse und

Geburtsdatum, des Weiteren wurde der Personalausweis zu Datenkontrolle kopiert.

Nach Erfassung der oben erwähnten Daten und der Unterzeichnung der

Einwilligungserklärung wurde mit jedem Probanden eine Trainingseinheit durchgeführt.

Hier wurden die Probanden mit allen für sie relevanten praktischen Elementen vertraut

gemacht. In der Trainingssitzung erfolgte weiter eine Kontrolle der bereits oben

beschriebenen Atemtechnik (velopharyngeale closure (Kobal 1981)) und die Probanden

wurden mit denen für sie zu erwartenden Schmerzen konfrontiert.

Bestanden bei den Probanden nach der Trainingssitzung noch einige Defizite, konnte

ein einmaliges Zusatztraining (Additional training) absolviert werden, in dem versucht

wurde, die Defizite zu korrigieren. Probanden, die auch dieses Zusatztraining nicht

fehlerfrei absolvierten, wurden aus der Studie ausgeschlossen.

Die Probanden wurden auch spezifisch aufgeklärt, dass sie zu jedem Zeitpunkt die

Teilnahme an der Studie beenden könnten, unabhängig von den Gründen.

3.10.2 Screening

Nach dem Pre-Screening nahmen die Probanden am Screening teil. Bestanden trotz der

initialen Trainingssitzung noch Defizite, konnte beim Screening ein erneutes Training

erfolgen, bei dem auch wieder die Atemtechnik geübt wurde. Nach positiv

abgeschlossenem Training konnten die Probanden dann in die Studie aufgenommen

werden. Es erfolgte dann die Erfassung der medizinischen Anamnese, die körperliche

Untersuchung, eine Laborkontrolle mit besonderer Beachtung der Leber (GOT, GPT,

Quick, γ-GT, alkalische Phosphatase, Bilirubin) und Nierenwerte (Kreatinin, Kalium,

Harnsäure), sowie der Virologie (HIV, Hepatitis C und Hepatitis B). Weiterhin erfolgte

bei allen Probanden ein Urin-Drogentest und bei allen weiblichen Probanden erfolgte zu

Beginn und Ende der Studie ein Schwangerschaftest (siehe 8.3, 8.4, 8.5, 8.6 und 8.7 im

Anhang).

Die an den Probanden erhobenen Werte, wurden mit den vor Beginn der Studie

festgelegten Ein- und Ausschlusskriterien verglichen. Kam es zu Abweichungen der

Kriterien, konnte ggf. eine erneute Kontrolle erfolgen (z.B. bei Hyperkaliämie durch

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falsche Blutentnahme), bestanden dann aber weiterhin Abweichungen, wurde der

betreffende Proband aus der Studie ausgeschlossen.

Die Trainingssitzung und das Screening mussten innerhalb von 28 Tagen vor dem

ersten Messtag erfolgen.

3.10.3 Ablauf der Messtage

An jedem einzelnen Versuchstag erfolgte zu Beginn der Messungen eine Kontrolle der

Flussrate und der Luftfeuchtigkeit, sowie der Temperatur des Olfaktometers. Die

Kontrolle der einzelnen Flüsse erfolgte mit einem Bubblemeter (Gilibrator TM, Gilian

Instruments, New York, USA), die Kontrolle der Luftfeuchtigkeit und Temperatur

erfolgte durch Tri-Sense (Cole Parmer, IL, USA). Weiterhin wurden beim Untersucher

Schmerzreize gesetzt, um ggf. subjektiv Veränderungen der Schmerzreize und der

Reizklassen frühzeitig zu erkennen.

Die Probanden erschienen ca. 1 Stunde vor der Medikamentengabe im Labor. Es wurde

darauf geachtet, dass sich die Einnahmezeit der Prüfmedikationen bei dem jeweiligen

Probanden, nicht um mehr als 1 Stunde zwischen den einzelnen Messtagen verschob.

Um dieses zu erreichen, wurden die Probanden in zwei Messgruppen eingeteilt, wobei

ein Teil der Probanden die Medikation regelmäßig um 09:00 Uhr (+/- 1 Stunde) erhielt

und der andere Teil regelmäßig um 15:00 Uhr (+/- 1 Stunde).

Jeder Proband nahm an drei Versuchstagen teil, deren Abläufe jeweils zueinander

identisch waren. Zwischen den einzelnen Versuchstagen wurde eine mindestens

siebentägige Pausenzeit eingehalten, um eventuelle Interferenzen zwischen den

Substanzen auszuschließen.

Zu Beginn eines jeden Messtages wurden die Probanden zu ihrem aktuellen

körperlichen Empfinden und zur Dauer der Nahrungskarenz befragt. Wichtige

Voraussetzung für eine optimale Messung war die freie Nasenatmung, nach der der

Proband vor der Messung befragt wurde. Des Weiteren wurden Atemalkohol, Blutdruck

und Herzfrequenz bestimmt. Bei Frauen im gebärfähigen Alter erfolgte ein Urin-

Schwangerschaftstest. Dem Probanden wurde nun ein intravenöser Zugang an den

linken Unterarm gelegt, aus dem im Verlauf die Blutentnahmen erfolgten. Nach

Anlegen der EEG Elektroden erfolgte vor der Medikation die Baseline Messung, mit

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Präsentation des Standartreizes. Diese Messung war notwendig um die täglichen

Schwankungen des Schmerzempfindens der Probanden darzustellen.

Zur Erfassung der intraindividuellen Schwankungen wurde deshalb vor jeder

Medikation eine Baseline Messung mit phasischem und tonischem Teil durchgeführt,

um das aktuelle Schmerzempfinden der Versuchsperson zu objektivieren.

Die Baseline Messung begann ca. 40 Minuten vor der Medikation mit dem phasischen

Teil. Hier wurden über ca. 20 Minuten 43 CO2-Stimuli in randomisierter Abfolge

verabreicht, wobei die ersten beiden Reize der Adaptation dienten. Von diesen weiteren

41 Reizen hatte die Hälfte eine CO2-Konzentration von 70% (Klasse II), die Restlichen

eine Konzentration von 60% CO2 (Klasse I). Während des phasischen Teils der

Baseline wurde auch der Standartreiz gesetzt, auf den sich, wie bereits oben

beschrieben, die folgenden Bewertungen durch den Probanden auf der visuellen

Analogskala (VAS) beziehen sollten. Nach dem phasischen Teil erfolgte der tonische

Teil der Baselinemessung mit einer Dauer von ca. 16 Minuten.

Vor Beginn jeder Messung wurde eine standardisierte Probandenanleitung vorgelesen

(siehe hier 8.8 im Anhang).

Auf die Baselinemessung erfolgte die Verabreichung der Prüfmedikation mit 150ml

Wasser. Die Medikamentengabe wurde dabei immer von 2 Mitarbeitern des Labors

kontrolliert.

20 Minuten nach der Applikation der Prüfmedikation begann der erste Messblock

(Session 1) mit zwei phasischen Einheiten, bei denen jeweils 42 CO2-Stimuli (21 mit

einer Konzentration von 70% CO2 und 21 mit einer Konzentration von 60% CO2) über

ca. 20 Minuten verabreicht wurden.

Wie bereits oben beschrieben erfolgte auf jeden Schmerzreiz die subjektive Bewertung

durch den Probanden anhand der VAS, die sich dabei immer auf den Standartreiz (in

der Baselinemessung gesetzt) beziehen musste.

Auf die zwei phasischen Einheiten folgte eine tonische Einheit von ca. 16 Minuten

Dauer, bei der der Proband, wie bereits oben beschrieben, 32 subjektive Bewertungen

zum Schmerzempfinden abgeben musste.

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Der zweite Messblock (Session 2) begann 90 Minuten nach Applikation der

Prüfmedikation und bestand aus einer phasischen und einer tonischen Einheit.

Der dritte Messblock (Session 3) begann 3 Stunden nach Applikation der Prüfedikation,

auch dieser bestand aus einer phasischen und einer tonischen Einheit.

Zwischen dem zweiten und dritten Messblock durften die Probanden Kohlensäure freie

Flüssig zu sich nehmen. Erst nach dem dritten Messblock war eine feste

Nahrungsaufnahme gestattet.

Zeit im Bezug auf Schmerz- Blutab- Nahrungs- Getränke- Frage

Medikamentengabe stimulation *1 nahme aufnahme *2 aufnahme *3 Befinden

`- 60 Minuten X

`- 40 Minuten X

`- 15 Minuten X

0 150 ml H2O

15 Minuten X

20 Minuten X

30 Minuten X

45 Minuten X

60 Minuten X X

1,5 Stunden X X

2 Stunden X bei Bedarf

2,5 Stunden X bei Bedarf

3 Stunden X X bei Bedarf X

3,5 Stunden X bei Bedarf

4 Stunden X bei Bedarf bei Bedarf

5 Stunden X bei Bedarf bei Bedarf

6 Stunden X bei Bedarf bei Bedarf X

*1 => Phasische Stimulation mit visueller Analogskala, gefolgt von tonischer Stimulation und visueller

Analogskala. Weiter Aufnahme von EEG, sowie Messung der Vigilanz *2 => keine Nahrungsaufnahme 6 Stunden vor Beginn der Messung, dann erst nach 4 Stunden Blutabnahme

geringe Aufnahme von Koffeinfreien Nahrungsmitteln *3 => nur Aufnahme von Koffeinfreien Getränken

Tabelle 6: Schematische Darstellung des Ablaufes eines Messtages

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Um eine einheitliche intestinale Resorption zu gewährleisten, führten die Probanden

sowohl nach ihrer Medikation, als auch in den Pausen zwischen den Sitzungen einfache

gymnastische Übungen durch und gingen eine definierte Gehstrecke ab, da wir in

Vorstudien beobachten konnten, dass sich durch Ausführung dieser Übungen die

Resorption von oral verabreichten Medikationen verbessern lässt.

An jedem einzelnen Messtag wurden den Probanden gesamt 211 CO2-Reize von jeweils

200ms dargeboten, weiter bestand eine tonische Reizdauer von gesamt 64 Minuten

(siehe auch Abbildung 17).

Abbildung 17: Schematische Darstellung eines Untersuchungstages (Abbildung modifiziert nach

Beisel 2006).

3.10.4 Nachuntersuchungen (Follow up)

Nach dem dritten Messtag erfolgte in einem Zeitraum von maximal 14 Tagen bei jedem

Probanden die Nachuntersuchung (Follow up). Der Follow up diente dabei der

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Beurteilung der Sicherheit und Nebenwirkungen der Prüfmedikation. Zu Diesem Zweck

erfolgte eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung der Probanden,

sowie eine Blut-Laboruntersuchung. Weiterhin erfolgten ein Urin-Drogentest und ein

Urin-Schwangerschaftstest.

Weiterer Zweck der Follow up war auch das abschließende Gespräch mit dem

Probanden. Nach dem Follow up waren die Probanden aus der Studie entlassen.

3.11 Good Clinical Practice und Standard Operating Procedure

Nach § 40 des deutschen Arzneimittelgesetztes (AMG) muss bei Prüfungen von

Arzneimitteln am Menschen die Anforderung der guten klinischen Praxis (Good

Clinical Practice) nach Artikel 1 Abs. 3 der Richtlinie des Europäischen Parlamentes

und des Rates 2001/20/EG eingehalten werden.

Im Fokus dieser Richtlinien stehen der Schutz der Studienteilnehmer, sowie die Qualität

der Studienergebnisse (ICH Topic 6 Guideline for Good Clinical Practice).

In unserer Studie wurden alle erhobenen Daten und Zeiten in einem Prüfbogen, sog.

Case Report Form (CRF), erfasst.

Neben der Regelung zur Erfassung und Dokumentation von Daten werden in diesem

Rahmen, sog. Standard Operating Procedere (SOP), auch Arbeitsanweisungen

festgelegt. Geregelt werden z.B. Wartung und Eichung der Maschinen, der Umgang mit

dem Probanden, sowie der standardisierte Ablauf.

Während des gesamten Studienzeitraums wurde die Studie durch einen unabhängigen

Clinical Research Associate (klinischer Monitor) kontrolliert und überwacht. In

unregelmäßigen Abständen erfolgten „Audits“, in denen die Qualitätssicherung

garantiert wurde.

3.12 Zielparameter

Zur Darstellung der Wirksamkeit der Prüfmedikation wurden zwei Formen von

Endpunkten im Prüfplan festgelegt.

3.12.1 Primäre Endpunkte

Zum einen die subjektiven Daten in Form der tonischen Intensitätseinschätzung in

Bezug auf die Baseline-Daten und Plasmakonzentration der Prüfmedikation.

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Zum anderen die objektivierten Daten mit Änderungen der Amplituden P2 und N1

getrennt für die einzelnen Reizstärken und Plasmakonzentration der Prüfmedikation.

3.12.2 Sekundäre Endpunkte

Hier kommt die Erfassung der unspezifischen Effekte zum tragen. Ermittelt wird hier

zum einen die Änderung der Tracking Performance (TP) in %, dabei in Bezug auf die

Baseline-Daten für den phasischen wie tonischen Reiz.

Weiterhin werden Änderung der phasischen Intensitätsschätzung in Bezug auf die

Baseline-Daten ermittelt.

Zur Beurteilung der Sicherheit und zur Erfassung von Nebenwirkungen der

Prüfmedikation erfolgten ausführliche Gespräche mit den Probanden (Anamnese) und

Laboruntersuchungen vor und nach Applikation der Prüfmedikation.

3.13 Statistische Methoden

Ausgewählte Zielparameter waren die Amplituden und Latenzen der

schmerzkorrelierten evozierten Potentiale (N1 und P2), die Frequenzbänder des

Hintergrund-EEGs an den verschiedenen Elektrodenpositionen, Intensitätsschätzungen

des tonischen und des phasischen Schmerzreizes, sowie die Tracking Performance

während des Videospiels

Bei der tonischen Einschätzung des tonischen Reizes wurde die zweite Hälfte jedes

einzelnen Messblocks berechnet (bei einer Reizdauer von 16 Minuten also ab der 8.

Minute). Dies ist begründet durch die oben beschriebene Plateauphase, die nach 8

Minuten erreicht wird (Lötsch et al. 1998). Ebenso wurde die TP in gleicher Weise

berechnet.

Für den phasischen Reizblock wurden die Mittelwerte der zwei Reisklassen (CO2 60%

und 70%) für jeden einzelnen Messblock ermittelt

Für die Auswertung der erhobenen Daten wurde ein linear gemischtes Modell genutzt.

Zur statistischen Testung diente eine Kovarianzanalyse. Der Proband wurde als

zufälliger Faktor in die Analyse aufgenommen. Das Signifikanzniveau wurde hier mit

5% angegeben.

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Seite 53 von 128

Die statistischen Berechnungen und Auswertungen wurden mit Hilfe der Software SPSS

11.0TM

für Windows (SPSS Inc., Chicago, IL, USA) auf einem Windows XPTM

System

durchgeführt.

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Seite 54 von 128

4. Ergebnisse

41 Probanden stimmten der Teilnahme an der Studie zu, von diesen 41 Probanden

wurden 27 randomisiert. 24 der 27 randomisierten Probanden schlossen die Studie

erfolgreich ab. Einer der randomisierten Probanden beendete die Studie frühzeitig

aufgrund einer akuten Laryngitis, ein zweiter Proband schied aufgrund einer starken

Erkältung aus und ein dritter Proband wurde fehlerhaft randomisiert, nahm keine

Studienmedikation ein und schied deshalb aus.

Während der Studie gab es keine weiteren Protokollabweichungen, sodass 26

Probanden die Studie erfolgreich beendeten (die Daten des Probanden mit der falschen

Randomisierung wurden nicht erfasst), es ergab sich ein ITT (intention to treat) von 26.

Zwölf Probanden waren männlichen Geschlechts, und vierzehn Probanden waren

weiblichen Geschlechts. Das Durchschnittsalter lag bei 25,9 Jahren. 25 Probanden

waren Kaukasier und ein Proband war asiatischer Herkunft. Die demographischen

Daten sind im Anhang tabellarisch aufgelistet (siehe 8.2 im Anhang).

4.1 Pharmakokinetik von Ibuprofen

In der folgenden Tabelle 8 sind die gemittelten pharmakokinetischen Daten von

Ibuprofen zusammengefasst. Es fand eine Betrachtung der Pharmakokinetik bei den

einzelnen Probanden, sowie der gesamten Probandenkohorte, mit Ermittlung der

Mittelwerte statt (Betrachtung der einzelnen Probanden siehe 8.1 im Anhang).

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Ibuprofen

(n=24)

Maximale Plasmakonzentration Cmax 30.28 (SD 4.27)

(in µg/ml)

Tmax 1.53

Median

AUC 0-6 Stunden (µg*h/ml) 89.92 (SD 16.80)

Tabelle 7: Mittelwerte (bzw. Median) der pharmakokinetischen Daten von Ibuprofen, berechnet

aus den Werten der einzelnen Probanden (SD: Standartabweichung).

Der maximale Blutspiegel (Tmax) von Ibuprofen wurde im Durchschnitt (Median) nach

ca. 90 Minuten erreicht (siehe Abbildung 18).

Abbildung 18: Beobachtete individuelle (grau; n=24) und mittlere (dunkel; n=26)

Plasmakonzentrationen von 400mg Ibuprofen an 24 Probanden (Mittelwert von n=26 Probanden,

mit Standartfehler).

Ibuprofen 400 mg

Zeit [h]

0 1 2 3 4 5 6 7

Ibup

rofe

n P

lasm

a-ko

nzen

trat

ion

[µg/

ml]

0

10

20

30

40

50

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Bei etwa 40% (10 von 27; vgl. Tabelle 8.1) der Studienteilnehmer wurden die

maximalen Plasmaspiegel erst nach 2 Stunden oder später erreicht.

4.2 Chemo-somatosensorisch evozierte Potentiale (CSSEP) phasischer Reiz

ITT Probanden (n=26) P2 (60% CO2) N1 (60% CO2)

Behandlungsvergleiche Zeit nach Dosierung

Mittelwerte

Differenz P-Wert

Mittelwerte

Differenz P-Wert

Ibuprofen versus Placebo 30 Min 0.0005 0.9575 0.0005 0.9518

50 Min -0.0059 0.5435 -0.0065 0.4551

100 Min. -0.0027 0.7798 0.0043 0.6206

190 Min. -0.0119 0.2238 0.0042 0.6302

Negative Werte zeigen an, dass das erstgenannte Produkt eine geringer Werte hat als das 2.

Tabelle 8: Veränderungen der chemo-somatosensorisch evozierten Potentiale (CSSEP) im EEG

beim phasischen Reiz mit 60% CO2 (P1, N1)

Unter der phasischen Schmerzstimulation konnten Veränderungen der Amplituden

beobachtet werden. Es zeigte sich für die Amplitude P2 bei 60% CO2 eine geringe

generelle Abnahme der evozierten Potentiale bei 50 Minuten nach der Dosierung (siehe

Abbildung 19).

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Abbildung 19: Veränderungen der chemo-somatosensorisch evozierten Potentiale (CSSEP) im

EEG beim phasischen Reiz mit 60% CO2 (P2) während der Messung (Mittelwert von n=26

Probanden, mit Standartfehler).

Im Verlauf kam es dabei ca. 2 Stunden nach Dosierung wieder zu einer generellen

Zunahme der Größe der evozierten Potentiale. Ein signifikanter Unterschied zwischen

Ibuprofen und Placebo war hier zu keinem Zeitpunkt der Messungen zu beobachten

(vgl. Tabelle 8).

Für die Amplitude N1 bei 60% CO2 zeigte sich initial eine geringe generelle Zunahme

der Größe der evozierten Potentiale. Ab ca. 2 Stunden nach Dosierung kam es zu dann

zu einer Verkleinerung der evozierten Potentiale (Abbildung 20).

Genau wie bei P2 zeigten sich auch für N1 keine signifikanten Unterschiede beim

Vergleich von Ibuprofen und Placebo (vgl. Tabelle 8).

Zeit [min]

0 50 100 150 200

Am

plitu

de P

2 [µ

V]

-15

-11

-8

-4

0

4

8

PlaceboIbuprofen

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Abbildung 20: Veränderungen der chemo-somatosensorisch evozierten Potentiale (CSSEP) im

EEG beim phasischen Reiz mit 60% CO2 (N1) während der Messung (Mittelwert von n=26

Probanden, mit Standartfehler).

Die Ergebnisse für P2 und N1 bei 70% CO2 waren ähnlich der Ergebnisse bei 60% CO2.

Für die gemittelte Basis-zu-Spitze Amplitude (P1), die Spitze-zu-Spitzen Amplitude

(P1N1), sowie die Spitze-zu-Spitzen Amplitude (N1P2) fanden sich in den Messungen

keine konstanten Unterschiede zwischen den einzelnen Medikationen. Ähnliches wurde

auch für die Latenzen P1, N1 und P2 ermittelt.

Insgesamt konnten keine eindeutigen antinozizeptiven Veränderungen unter Ibuprofen

für den akuten Schmerz aufgezeigt werden.

4.3 Ergebnisse der psychophysischen Daten bei tonischer Reizung –

Schmerzintensitätsangeben (VAS) und Vigilanzprüfung (TP)

Bei allen Messblöcken kam es bei der tonischen Schmerzeinheit innerhalb der 2

Stunden nach Dosierung zu einer tendenziellen Reduktion der subjektiven

Schmerzangaben (VAS) durch die Probanden.

Zeit [min]

0 50 100 150 200

Am

plitu

de N

1 [µ

V]

0

8

15

23

PlaceboIbuprofen

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Im Verlauf zeigte sich dann wieder eine tendenzielle subjektive Zunahme der tonischen

Schmerzempfindung (VAS).

Im Mittel zeigte sich in den einzelnen Messblöcken eine geringere

Schmerzwahrnehmung unter Ibuprofen gegenüber Placebo.

ITT Probanden (n=26) Mittelwerte Differenz *1 (95% CI) P-Wert

Behandlungsvergleiche Zeit nach Dosierung

Ibuprofen versus Placebo 72 Min. -2.5 (-10.2, 5.2) 0.5252

122 Min. -4.0 (-11.7, 3.7) 0.3049

212 Min. `

-0.8 (-8.5, 6.9) 0.8315

Negative Werte zeigen an, dass das erstgenannte Produkt eine größere Wirkung hat als das 2.

Tabelle 9: Statistische Auswertung visuellen Analogskala (VAS) während tonischer

Schmerzreizung

In Kombination mit der unten stehenden Abbildung 21 lässt sich erkennen, dass unter

Behandlung mit Ibuprofen die subjektiven Schmerzintensitäten während der tonischen

Schmerzstimulation im Mittel unterhalb vom Placebo lagen. Die beobachteten

Unterschiede zwischen den beiden Behandlungsgruppen waren über den gesamten

Messtag sichtbar, erreichten aber nicht das Signifikanzniveau (vgl. Tabelle 9).

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Abbildung 21: Veränderung der subjektiven Schmerzwahrnehmung (VAS) während der tonischen

Reizung bei Ibuprofenapplikation (Mittelwert von n=26 Probanden, mit Standardfehler).

Die Kontrolle der Vigilanz erfolgte in der Studie mittels Tracking Performance (TP).

Abbildung 22: Veränderung der Tracking Performance (TP) während der tonischen Reizung bei

Ibuprofenapplikation (Mittelwert von n=26 Probanden, mit Standardfehler).

Tonischer Schmerz

Zeit [min]

0 50 100 150 200

VA

S [E

U]

-20

-15

-10

-5

0

PlaceboIbuprofen

Tracking Performance(tonische Reizung)

Zeit [min]

0 50 100 150 200

TP

[%]

-6

-4

-2

0

2

4

PlaceboIbuprofen

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Bei den tonischen und phasischen Einheiten bestand beim Vergleich von Ibuprofen

versus Placebo in der ersten Phase nach Dosierung eine diskret bessere Performance,

die aber nicht Signifikant war (siehe Abbildung 22).

In der Summe zeigte sich zu keinem Zeitpunkt eine signifikante Veränderung der

Tracking Performance. Wie aus der Tabelle 10 zu entnehmen, kam es während der

tonischen Einheit beim Vergleich von Ibuprofen versus Placebo (ca. 2 Stunden nach

Dosierung) zu einem leichten Abfall der Tracking Performance unter Ibuprofen (p ~

0,1). Somit bestand eine Tendenz.

ITT Probanden (n=26) Tonische Vigilanz Phasische Vigilanz Phasische VAS

Messung (TP) Messung (60% CO2) bei 60% CO2

Medikationsvergleich Zeit nach Mittelwerte Differenz Mittelwerte Differenz

Mittelwerte

Differenz

Dosierung (P-Wert) (P-Wert) (P-Wert)

Ibuprofen versus Placebo 72 Min -0.7 (0.5674) -0.3 (0.7423) 1.5 (0.6451)

72 Min

-1.2 (0.2290) -0.4 (0.8946)

122 Min. -1.2 (0.3209) -1.3 (0.2132) 5.2 (0.1103)

212 Min. 0.6 (0.6368) 0.1 (0.9395) 0.7 (0.8256)

Positive Werte zeigen an, dass das erstgenannte Produkt eine größere Wirkung hat als das 2.

Negative Werte zeigen an, dass das erstgenannte Produkt eine größereWirkung hat als das 2.

Tabelle 10: Auswertung der Vigilanz Tracking und visuellen Analogskala (VAS) beim phasischen

Schmerzreiz mit 60% CO2

4.4 Adverse Events (unerwünschte Ereignisse)

Im Verlauf der Studie kam es insgesamt zu sieben „adverse Events“ (AE) bei sechs

Probanden. Diese wurden dabei vom Prüfarzt als gering bis mäßig klassifiziert. Ein

Proband schied aufgrund einer Erkältung (Placebo) aus der Studie aus. Ein

Zusammenhang der Prüfmedikationen und den „adverse Events“ (AE) konnte dabei

nicht hergestellt werden.

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Die häufigste Anzahl an ’adverse events’ ereignete sich nach Placebo-Applikation (fünf

’adverse events’ in vier Probanden)

Eine Aufstellung der „adverse Events“ im Bezug auf die Prüfmedikation ist aus der

folgenden Tabelle (Tabelle 11) zu entnehmen.

ITT Probanden Anzahl der betroffenen Anzahl der AE AE im Speziellen

(n=26) Probanden (%)

Gesamt 6 (23.1) 7

Ibuprofen 2 (7.7) 2 Fieber

milde Erkältung

Placebo 4 (15.4) 5

Parästhesien am linken

Unterarm

milde orthostatische

Hypotension

Harnwegsinekt

Milde Laryngitis

Milde Erkältung

Tabelle 11: Adverse Events der gesamten Studie im Bezug zur Prüfmedikation

4.5 Ergebnisse mit der Prüfmedikation Paracetamol

Die Studie wurde im dreifach Cross-over-Design durchgeführt. Wie bereits oben

beschrieben wurde hier neben dem in dieser Arbeit beschriebenen Vergleich von

Ibuprofen und Placeabo auch die Prüfmedikation Paracetamol + Koffein untersucht.

In diesem Kapitel sollen ergänzend die Ergebnisse der Applikation von Paracetamol +

Koffein im Vergleich zu den beiden anderen Prüfmedikationen graphisch dargestellt

werden. Die Ausführung der Ergebnisse und die Interpretation sind in der

Promotionsarbeit von Herrn Dr med. Gregor Muth „Pharmakokinetik und

Pharmakodynamik von zwei freiverkäuflichen Analgetika in einem experimentellen

Schmerzmodell – Teil 1– Paracetamol mit Koffein“ zu finden.

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Abbildung 23: Beobachtete individuelle (grau) und mittlere (dunkel) Plasmakonzentrationen von

1000mg Paracetamol an 24 Probanden (Mittelwert von n=26 Probanden, mit Standardfehler).

Abbildung 24: Beobachtete individuelle (grau) und mittlere (dunkel) Plasmakonzentrationen von

130mg Koffein an 24 Probanden (Mittelwert von n=26 Probanden, mit Standardfehler).

Paracetamol 1000 mg

Zeit [h]

0 1 2 3 4 5 6 7

Par

acet

amol

Pla

sma-

konz

entr

atio

n [µ

g/m

l]

0

10

20

30

Koffein 130 mg

Zeit [h]

0 1 2 3 4 5 6 7

Kof

fein

Pla

sma-

konz

entr

atio

n [µ

g/m

l]

0

2

4

6

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Abbildung 25: Veränderung der subjektiven Schmerzwahrnehmung (VAS) während der tonischen

Reizung bei Paracetamolapplikation (Mittelwert von n=26 Probanden, mit Standardfehler).

Abbildung 26: Veränderung der Tracking Performance (TP) während der tonischen Reizung bei

Paracetamolapplikation (Mittelwert von n=26 Probanden, mit Standardfehler).

Tonischer Schmerz

Zeit [min]

0 50 100 150 200

VA

S [E

U]

-20

-15

-10

-5

0

PlaceboIbuprofenParacetamol Koffein

Tracking Performance(tonische Reizung)

Zeit [min]

0 50 100 150 200

TP

[%]

-6

-4

-2

0

2

4

6

PlaceboIbuprofenParacetamol Koffein

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Abbildung 27: Veränderungen der chemo-somatosensorisch evozierten Potentiale (CSSEP) im

EEG beim phasischen Reiz mit 60% CO2 (P2) während der Messung (Mittelwert von n=26

Probanden, mit Standardfehler).

Abbildung 28: Veränderungen der chemo-somatosensorisch evozierten Potentiale (CSSEP) im

EEG beim phasischen Reiz mit 60% CO2 (N1) während der Messung (Mittelwert von n=26

Probanden, mit Standardfehler).

Zeit [min]

0 50 100 150 200

Am

plitu

de P

2 [µ

V]

-19

-15

-11

-8

-4

0

4

8

PlaceboIbuprofenParacetamol Koffein

Zeit [min]

0 50 100 150 200

Am

plitu

de N

1 [µ

V]

0

4

8

11

15

19

23

PlaceboIbuprofenParacetamol Koffein

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4.6 Subjektive Wirkungsangabe der Prüfmedikation durch den Probanden

Am Ende des dritten Messtages wurde von allen Probanden ein Formular ausgefüllt, in

dem die Probanden rein subjektiv die Wirksamkeit der Prüfmedikation bewerten

konnten.

Es bestand dabei die Wahl zwischen a (kein Effekt), b (schwacher Effekt) und c (starker

Effekt) bezüglich der analgetischen Wirkung. Jeder Messtag musste dabei einer Stufe

zugewiesen werden.

In der folgenden Tabelle 12 und der Abbildung 29 werden die Angaben der Probanden

mit den entblindeten Daten der Prüfmedikationen verglichen. Zehn Probanden erlebten

den größten analgetischen Effekt beim Ibuprofen, elf Probanden gaben an, dass sie unter

Paracetamol den größten analgetischen Effekt erfahren hatten und bei einem Probanden

lag das Placebo in der analgetischen Wirkung vorn. Die subjektive Wahrnehmung einer

analgetischen Wirkung lag somit deutlich bei den angewendeten Analgetika.

Beim Palceboprodukt sahen >95% der Probanden keinen oder nur einen schwachen

Effekt.

Bei den Probanden R21, R24 und R25 fand dabei keine Befragung statt, da sie entweder

nicht alle Prüfmedikationen erhalten hatten (R21, R24), oder falsch randomisiert

wurden (R25).

Abbildung 29: Graphische Darstellung der subjetiven Angaben bezüglich der Wirkung der

Prüfmedikation auf die Reduktion der Schmerzwahrnehmung

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Angabe der Prüfmedikation Angabe der Prüfmedikation Angabe der Prüfmedikation

Probanden Tag 1 Probanden Tag 2 Probanden Tag 3

R01 C Paracetamol a Placebo b Ibuprofen

R02 B Ibuprofen c Paracetamol a Placebo

R03 C Ibuprofen b Placebo a Paracetamol

R04 A Paracetamol c Ibuprofen b Placebo

R05 B Placebo c Paracetamol a Ibuprofen

R06 B Placebo a Ibuprofen c Paracetamol

R07 A Ibuprofen b Placebo c Paracetamol

R08 B Paracetamol a Ibuprofen c Placebo

R09 B Placebo c Paracetamol b Ibuprofen

R10 A Paracetamol b Placebo c Ibuprofen

R11 A Ibuprofen b Paracetamol b Placebo

R12 A Placebo c Ibuprofen c Paracetamol

R13 C Paracetamol a Placebo b Ibuprofen

R14 B Placebo b Paracetamol a Ibuprofen

R15 A Ibuprofen b Paracetamol a Placebo

R16 A Placebo c Ibuprofen b Paracetamol

R17 B Paracetamol c Ibuprofen b Placebo

R18 C Ibuprofen a Placebo b Paracetamol

R19 A Ibuprofen b Placebo c Paracetamol

R20 A Ibuprofen c Paracetamol b Placebo

R21 `- Paracetamol `- Placebo `- Ibuprofen

R22 A Placebo c Ibuprofen a Paracetamol

R23 A Paracetamol c Ibuprofen b Placebo

R24 `- Placebo `- Paracetamol `- Ibuprofen

R25 `- Ibuprofen `- Paracetamol `- Placebo

R26 C Ibuprofen a Placebo a Paracetamol

R27 A Placebo c Paracetamol b Ibuprofen

a: kein Effekt

b: schwach Effekt

c: starker Effekt

Tabelle 12: Subjektive Wirkungsangaben der Prüfmedikationen durch die Probanden im Vergleich

mit entblindeten Daten der Prüfmedikationen.

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5. Diskussion

In der vorliegenden Studie wurden bei 27 gesunden Probanden pharmakokinetische und

pharmakodynamische Daten nach oraler Applikation von 400 mg Ibuprofen placebo-

kontrolliert im cross-over Design erhoben. Ohne die pharmakokinetischen Daten wäre

eine Interpretation der Ergebnisse nur eingeschränkt möglich.

5.1 Pharmakokinetik

Die erhobenen Pharmakokinetischen Ergebnisse nach Applikation von Ibuprofen in

dieser Studie (tmax (Median): 92 min; t1/2 (MW +-SD): 1,82 +- 0,4 h; Cmax (MW +-

SD): 30,28 +-4.3 µg/ml; AUC0-6h: 88,46 µg*h/ml; Cl (MW +-SD): 63,9 +-14,5

ml/min) zeigen insgesamt eine große Streuung, sind aber in der Summe mit den bislang

veröffentlichten Daten vergleichbar (Albert et al 1984; Brune & Lanz 1984; Brune &

Lanz 1985, Evans et al 1990).

Besonders fällt aber die zeitlich Verzögerung bis zum Erreichen der maximalen

Plasmakonzentration auf. Brune & Lanz zeigten 1985 bei der Applikation von 400mg

Ibuprofen eine Zeit von 40-120 min. bis zu Erreichen der maximalen

Plasmakonzentration, auch Evans konnte dies 1990 bestätigen, hier wurde bei einer

oralen Applikation von 400mg Ibuprofen die maximale Plasmakonzentration im Schnitt

nach 84 Minuten erreicht.

In der vorliegenden Studie erreichten 60% der Teilnehmer den maximal Plasmaspiegel

auch innerhalb von 2 Stunden. 40% der Teilnehmer zeigten aber eine Anflutungsphase

von >2 Stunden, in Einzelfällen sogar bis zu 4 oder 5 Stunden.

Als Ursache für die späte Anflutungsphase können mehrere Punkte aufgeführt werden:

Sitzende Position bei der Untersuchung, Nahrungskarenz und Verkapselung.

Wesentlichen Einfluss scheint jedoch die angewandte Gelatinekapsel genommen zu

haben, die zur Verblindung der Studienmedikation (siehe Abb. 30) diente.

Gestützt wird dieser Verdacht durch bereits vorangegangene Studien (Albert et al 1984;

Brune & Lanz 1984; Brune & Lanz 1985, Evans et al 1990), in denen keine

Verblindung durch eine Gelatinekapsel erfolgte und sich die Pharmakokinetik mit einer

schnelleren Anflutung darstellte.

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Auch in der aktuellen Studie zeigte die Kombination von Paracetamol mit Koffein eine

bessere (schnellere) Anflutungsphase (siehe Abb. 23 und 24). Hier kann davon

ausgegangen werden, dass Koffein die Magen-Darmpassage beschleunigt hat. Somit

lässt sich vermuten, dass die aktuelle Verblindung mittels Gelatinekapsel einen

negativen Effekt auf die Freisetzung und Aufnahme von Ibuprofen hatte.

Die diskreten Geschlechtsunterschiede in der Pharmakokinetik im Bezug auf maximale

Plasmakonzentration und Halbwertszeit können zum Teil durch das unterschiedliche

Gewicht bzw. Verteilungsvolumen in beiden Gruppen erklärt werden (siehe hierzu im

Anhang 8.1)

Aufgrund der veränderten Pharmakokinetik mit deutlicher interindividueller Varianz

lässt sich unter anderem auch mutmaßen, dass ein entsprechendes Korrelat in den

pharmakodynamischen Parametern zu beobachten sein wird.

5.2 Pharmakodynamische Effekte

In der vorliegenden Studie konnte gezeigt werden, dass die Medikation mit Ibuprofen

beim angewendeten Schmerzmodell analgetisch wirksam ist. Dies wurde nach tonischer

Stimulation anhand der Schmerzeinschätzungen (VAS) deutlicher sichtbar als nach

akuter (phasischer) Schmerzapplikation mittels CO2. Auch die Gesamtbewertung der

Medikation über die 3 Messtage ergab eine bessere Wirkung für Ibuprofen gegenüber

Placebo.

5.2.1 Subjektive Schmerzeinschätzung nach phasischer Stimulation

Mit der angewendeten Prüfmedikation gegenüber dem Placebo zeigte sich beim

phasischen Reiz (60% CO2 und 70% CO2), wie zu erwarten, keine signifikante

Reduktion der subjektiven Schmerzeinschätzung durch die Probanden.

Damit fügt sich diese Studie in anderen Studien mit gleicher Prüfmedikation und

gleichem Schmerzmodell (Kobal et al. 1994; Hummel et al. 1997) ein, in denen unter

höherer Dosierung (600-800 mg) ebenso eine klare Signifikanz bei bestehender

Tendenz ausblieb (Hummel et al. 1995).

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Ähnliche Effekte wurden auch für andere COX-Inhibitoren wie Acetylsalicylsäure

(Kobal et al. 1990b), Diclofenac (Lötsch et al. 2000), Flubiprofen (Lötsch et al. 1995a)

und Propyphenazon (Kraetsch et al. 1996) gezeigt. In den beschriebenen Studien zeigte

sich dabei neben der fehlenden Signifikanz eine große inter- und intraindividuelle

Varianz in den Angaben der subjektiven Schmerzempfindung nach phasischer

Stimulation.

Möglicher Grund für die ausgeprägte Varianz der subjektiven Schätzungen durch die

Probanden ist dessen Anfälligkeit für unspezifische Effekte, wie z.B. die aktuelle

Stimmung, das aktuelle Schmerzlevel, sowie die Voreingenommenheit der Probanden

und die Bereitschaft auf schmerzhafte Stimuli zu antworten (Brackerts 1991; Kraetsch

et al. 1996). Die höhere Varianz könnte nur durch eine Erhöhung der Probandenzahl

ausgeglichen werden.

Als wichtiger Grund muss die Dosisabhängigkeit der analgetischen Wirkung

herausgestellt werden. In unserer Studie wurden 400mg Ibuprofen verabreicht, dies

entspricht der Anfangsdosis für die anlagetische Therapie bei einem erwachsenen

Menschen. Abhängig vom Schmerzcharakter und der Ausprägung werden dabei aber

auch Einzeldosen von 400mg, 600mg und 800mg verabreicht (Hummel 1995). Bezogen

auf die Abhängigkeit von Dosis und Wirkung (Chen et al. 1980; Bromm et al. 1985)

lässt sich somit erklären, dass signifikante analgetische Wirkungen (für die

Schmerzeinschätzung nach phasischer Stimulation) bei höher Dosierung und höherer

Probandenzahl zu erwarten wären.

In der aktuellen Studie war die Veränderung der VAS nach phasischer Stimulation kein

primärer Parameter für die Auswertung und somit das Ausbleiben einer analgetischen

Wirkung hier nicht unerwartet.

5.2.2 Subjektive Schmerzeinschätzung nach tonischer Stimulation

Für den tonischen/entzündlichen Reiz zeigte sich im vorliegenden Studienprotokoll eine

geringe analgetischen Wirkung auf die subjektive Schmerzwahrnehmung der

Probanden. Fast über den gesamten Beobachtungszeitraum lagen die Schätzwerte im

Mittel unterhalb von Placebo (siehe Abb. 29). Eine signifikante Veränderung der

subjektiven Schmerzwahrnehmung blieb jedoch aus. Eine fehlende Signifikanz bei

bestehender Tendenz konnte auch in früheren Studien bei gleicher Studienmedikation,

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unter höherer Dosierung, beobachtet werden (Kobal et al. 1994; Hummel et al. 1997).

Bezogen auf die Dosisabhängigkeit (Chen et al. 1980; Bromm et al. 1985) lässt sich

auch hier schlussfolgern, dass für einen signifikanten Nachweis der analgetischen

Wirkung von Ibuprofen, die Probandenanzahl und die Dosis erhöht werden müssten.

5.2.3 Tracking Performance und die Einflüsse auf die Vigilanz

Für Ibuprofen lagen die Werte der Tracking Performance, als Korrelat für die

motorische Koordinationfähigkeit und Vigilanz, im Mittel unterhalb von Placebo. Eine

signifikante Veränderung der Vigilanz im Sinne einer Beeinträchtigung der Tracking

Performance konnte zu keinem Zeitpunkt ermittelt werden. Aufgrund der Ergebnisse

von vorangegangenen Studien (Kobal et al. 1994, Hummel et al. 1997) waren diese

Ergebnisse erwartet worden und korrelieren somit mit weiteren Studien.

Auch Studien an weiteren Analgetika (Diclofenac, Acetylsalicylsäure, Flubiprofen)

zeigten ebenso keinen oder nur geringen Einfluss auf die Vigilanz (Kobal et al. 1990b,

Lötsch et al.2000, Lötsch et al. 1995a).

Andere Ergebnisse zeigten sich bei der analgetischen Medikationskombination von

Paracetamol und Koffein. Hier zeigte sich eine signifikante Vigilanzssteigerung für den

tonischen wie phasischen Part (Renner et al. 2003a, Renner et al. 2007). Ursächlich für

die Vigilanzssteigerung wird dabei nicht Paracetamol angesehen, sondern das Koffein

(Lieberman et. al 1987). Dieser Effekt konnte auch in der aktuellen Studie bestätigt

werden (Muth 2011).

5.2.4 Schmerzevozierte Potentiale (CSSEP)

In zahlreichen vorangegangenen Studien konnte anhand des vorliegenden

Schmerzmodells eine signifikante Reduktion der CSSEP-Amplituden unter der

Medikation mit nicht-opioiden Analgetika gezeigt werden. Diese Effekte wurden für die

Acetylsalicylsäure (Kobal et al. 1990b), Diclofenac (Lötsch et al. 2000), Flubiprofen

(Lötsch et al. 1995a), Ibuprofen (Kobal et. al 1994, Hummel et al. 1997)

Propyphenazon (Kraetsch et al. 1996) und Paracetamol (Renner et al. 2003a, Renner et

al. 2003b) beschrieben.

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In der vorliegenden Studie konnten zwar Amplitudenveränderungen, aber keine

eindeutige Abnahme gegenüber Placebo nach Stimulation mit 60% bzw. 70% CO2

beobachtet werden. Eine signifikante Veränderung, wie sie nach den Ergebnissen der

Vorstudien zu erwarten wäre, konnte somit nicht gezeigt werden. Es muss jedoch

angemerkt werden, dass in den früheren Studien höhere Dosierungen in Kombination

mit Ibuprofen 400 mg zum Einsatz kamen.

Das CSSEP ist abhängig von der verabreichten Dosis (Chen et al. 1980) und der

analgetischen Potenz des verabreichten Wirkstoffs (Bromm et al. 1985). Dies wurde

auch explizit für die Einnahme von Ibuprofen gezeigt, bei er es durch eine höhere

Dosierung der Prüfmedikation zu einem signifikanten Abfall der evozierten Potentiale

kam (Hummel et al 1994; Hummel et al 1997).

Als entscheidend für das Ausbleiben einer anti-nozizeptiven Wirkung in der aktuellen

Studie muss jedoch die oben beschriebene Variabilität der pharmakokinetischen Daten

betrachtet werden. Die Verblindung der Tabletten mit Hilfe von Gelatinekapseln kann

als Ursache angenommen werden. Da die Daten der evozierten Potentiale aus

technischen Gründen über vordefinierte Zeitfenster erfasst (gemittelt) werden müssen,

sind nicht nur Schwankungen der pharmakokinetischen Daten zu einem definierten

Zeitpunkt, sondern auch – bei entsprechend langer Verzögerung - über die Zeit hinweg

zu berücksichtigen. Dies betrifft dann vor allem Medikamente mit einer relativ kurzen

Halbwertszeit (wie Ibuprofen 2 Stunden), da die Wirkspiegel nach Erreichen der

maximalen Konzentration wieder schnell abfallen und damit die Variabilität nach der

Anflutungsphase größer sein kann als bei Substanzen mit längerer Halbwertszeit, deren

Wirkspiegel hier langsamer zurückgehen.

5.3 Adverse Events (AE)

Klinisch relevante, auf die Studienmedikation zurück zu führende, Adverse Events

wurden in der Studie nicht beobachtet. Die meisten unerwünschten Ereignisse wurden

unter Placebo dokumentiert. Somit gliedert sich diese Studie in vorherige Studien ein, in

denen ebenso eine sichere Anwendung von Ibuprofen beim angewendeten

Schmerzmodell dargestellt werden konnte (Kobal et al. 1994; Hummel et al. 1995;

Hummel et al. 1997)

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5.4 Subjektive Einschätzung der Wirkung der Prüfmedikation

Von den 24 Probanden, die erfolgreich die Studie abschlossen, gaben 10 Probanden an,

dass sie den größten analgetischen Effekt unter der Prüfmedikation mit Ibuprofen sahen,

nur 1 Proband sah beim Placebo den größten analgetischen Effekt

Eine Verzerrung dieser Ergebnisse ist aufgrund der verspäteten Abfrage (erst nach

Abschluss der Studie) und aufgrund des „forced choice“ Verfahrens möglich und muss

berücksichtigt werden.

Es lässt sich aber festhalten, dass über 60% der Probanden 400mg Ibuprofen als

analgetisch wirksam erachteten (schwache bis starke Effekte). Besonders im Bezug auf

die starke analgetische Wirkung grenzte sich Ibuprofen hier deutlich vom Placebo ab.

5.5 Schlussfolgerungen

Die Ergebnisse dieser Studie, die im Rahmen eines Arzneimittelprüfungsverfahrens

nach dem neuen Arzneimittelgesetzt (AMG 12. Novelle, 2004) und nach GCP Kriterien

(Good Clinical Practice) durchgeführt wurde, lässt mehrere Schlussfolgerungen zu:

1. Die ermittelten Pharmakokinetischen Daten stimmen in der Summe mit Daten

aus vorangegangenen Studien überein. Die große Streuung und die verzögerte

Anflutungsphase im Vergleich zu Vorstudien erklären sich durch die

Verblindung mittels der angewendeten Gelatinekapseln (vgl. Koffeinarm in

diesere Studie)

2. Ibuprofen zeigte eine negative Beeinflussung der Vigilanz bei den Probanden,

eine signifikante Veränderung blieb aus. Diese Ergebnisse konnten ebenso in

vorangegangenen Studien dargestellt werden.

3. Unter Ibuprofen konnte in dieser Studie zwar Änderungen, aber keine

einheitliche Abnahme des CSSEP dargestellt werden. Dieser Befund korreliert

nicht mit vorangegangenen Studien und dürfte auf die Dosisabhängigkeit der

Wirkung und auf die Veränderung der Pharmakokinetik (Gelatinekapsel)

zurückzuführen sein.

4. Auch für die subjektiv wahrgenommene Schmerzintesität (VAS) nach tonischer

Reizung konnte eine Wirkung gegenüber Placebo beobachtet werden. In der

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Summe zeigten sich jedoch keine signifikanten Unterschiede und die Ergebnisse

stimmen somit mit denen aus vorangegangenen Studien überein.

5. Das experimentielle Schmerzmodell zur Erhebung und Analyse objektiver,

chemo-somatosensorisch evozierter Potentiale sowie subjektiver

Schmerzintensitätseinschätzung konnte zeigen, dass es für die analgesimetrische

Untersuchungen auch unter den aktuell gültigen Kriterien einer klinischen

Prüfung technisch realisierbar ist und analgetische Wirkungen erfassen kann

(vergleiche Paracetamol plus Koffein).

6. Ibuprofen zeigte im angewendeten Schmerzmodell dennoch eine subjektive

Wahrnehmung der analgetischen Wirkung.

7. Die Anwendung von Ibuprofen in klinischen Studien an gesunden Probanden ist

sicher möglich. Unerwünschte Ereignisse wurden unter der Medikation mit

Ibuprofen nicht häufiger beobachten als unter Placebo.

Neben der in dieser Promotionsarbeit beschriebenen Studie ist Ibuprofen weiterhin

Bestand aktueller Studien. Neue Wirkstoffkombinationen und Einsatzgebiete werden

dabei in Studien untersucht. Ein wichtiges und sehr aktuelles Beispiel hierfür stellt die

Studie von Doherty et al dar. In dieser Studie wurden die analgetische Wirkung von

Ibuprofen in Kombination mit Paracetamol bei Gelenkschmerzen untersucht. Die

Kombination beider Wirkstoffe zeigte dabei eine signifikante analgetische Wirkung im

Vergleich zur Einzelgabe der Wirkstoffe. Diese Ergebnisse eröffnen neue Fragen

bezüglich möglicher Kombinationen von analgetischen Medikamenten und deren

Wirkung (Brune & Hinz 2011).

Weiterhin zeigen sich aber zunehmende unerwünschte Arzneimittelwirkungen bei der

Kombination von Ibuprofen mit Paracetamol. Eine Kombination zeigt somit nicht nur

analgetische Vorteile sondern auch eine erhöhtes Risiko z.B. Blutungen.

In Zukunft werden diese Fragen sicherlich Bestandteil weiterer Studien sein.

Die hier vorliegende Arbeit gliedert sich somit in die aktuellen Fragestellungen ein und

zeigt die Relevanz der in dieser Studie angewendeten Medikation.

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7. Abkürzungsverzeichnis

µg Mikrogramm

Abs. Absatz

AE Adverse Event

al. Andere

AMG Arzneimittelgesetz

Amp. Amplitude

ASS Acetylsalicylsäure

AUC Area under the curve

BfArM Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte

C max maximal erreichte Plamaspiegel

Ca Calzium

cAMP cyclisches Adenosin 3`-5`-monophosphat

cGMP cyclisches Guanosinmonophosphat

CL Clearance

CO2 Kohlendioxid

COX Cyclooxygenase

CRF Case Report Form (Prüfprotokoll)

CSSEP Chemo-somatosensorisch evoziertes Potential

dB Dezibel

diast. diastolisch

EDTA Ethylendiamintetraacetat

EEG Elektroenzephalogramm

EKG Elektrokardioramm

EMEA European Medicines Agency

eng. englisch

EP evoziertes Potential

et und

EU Estimation Units

FFT Fast Fourier Transformation

g Gramm

GCP Good Clinical Practice

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GLP Good Laboratory Practice

GMP Good Manufactoring Practice

GOT Glutamat-Oxalacetat-Transaminase

GPT Glutamat-Pyruvat-Transaminase

GSK Glaxo-Smith-Kline

h Stunde

Hb Hämoglobin

HBs Hepatitis B surface Antigen

HCV Hepatitis C Virus

HIV Humanes-Insuffizienz-Virus

HWZ Halbwertszeit

Hz Hertz

ICH International Conference on Harmonisation of Technical

Requirements for Registration of Pharmaceuticals of

Human Use

ITT Intention to treat

Kb Kilobasen

kg Kilogramm

KI Konfidenzintervall

l Liter

lat. lateinisch

m männlich

max. maximal

MCH mittleres korpuskuläres Hämoglobin

MCHC mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration

MCV mittleres korpuskuläres Volumen

Mg Magnesium

mg Milligramm

Min. Minute

mind. mindestens

ml Milliliter

mmHg Millimeter-Quecksilbersäule

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mmol Milli-Mol

modif. modifiziert

MPV Mean Platelet Volume

m-RNA Messenger-Ribonukleinsäure

MW Mittelwert

NMP Negatives Mucosa Potential

NO Stickstoffmonoxid

Nr. Nummer

NSAID Nonsteroidal Antiinflammatory Drug

pCOX partielle Cyclooxygenase

PGE Prostaglandin E

PGE2 Prostaglandin E2

PGH2 Prostaglandin H2

RDW Red Blood Cell Distribution Width

SOP Standard Operating Procedure

SPL Sound Pressure Level

Std. Stunde

syst. systolisch

t1/2 Halbwertszeit

tmax Zeit bis zum Erreichen des maximalen Plasmaspiegels

TP Tracking Performance

U Units

u.a. unter anderem

UK United Kingdom

USA United States of America

VAS visuelle Analogskala

vgl. vergleich

vs. Versus

VZ Verteilungsvolumen

w weiblich

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8. Anhang

8.1 Pharmakokinetische Daten von Ibuprofen

Proband t max c max t 1/2 AUC 0-6 h AUC 0-t∞ CL-tot VZ [h] [µg*ml-1] [h] [mg*h*l-1] [mg*h*l-1] [ml*min-1] [ml]

1 M 3,03 23,04 1,52 63,08 74,64 89,32 11721,59 2 M 1,47 28,57 2,13 104,99 131,39 50,74 9342,72 3 M 1,50 30,11 2,42 104,04 134,28 49,65 10391,35 4 M 1,48 31,68 2,04 96,30 115,29 57,83 10206,35 5 M 1,50 38,53 2,01 114,02 138,84 48,02 8344,79 6 M 0,75 29,86 2,23 74,94 89,23 74,72 14423,60 7 M 2,57 26,39 2,23 107,99 138,94 47,98 9263,21 8 M 1,52 30,24 2,07 88,27 103,77 64,24 11511,32 9 M 1,55 34,24 2,31 105,43 126,18 52,83 10560,23

10 W 0,77 41,60 1,27 88,65 93,91 70,99 7800,40 11 W 1,00 28,87 2,03 88,26 107,62 61,95 10884,40 12 W 3,47 29,50 1,12 83,17 96,77 68,89 6663,63 13 W 4,00 25,68 1,30 87,14 103,83 64,21 7247,81 14 W 1,53 26,57 1,92 99,72 120,29 55,42 9209,61 15 W 2,50 33,28 1,94 103,70 144,19 46,24 7766,87 16 W 1,53 30,05 1,98 97,52 115,18 57,88 9920,81 17 M 0,77 26,40 2,60 74,87 96,94 68,77 15448,91 18 W 2,50 35,13 1,68 96,86 120,76 55,21 8010,70 19 M 2,50 25,49 1,55 67,46 79,68 83,67 11248,11 20 W 5,00 30,30 0,89 45,39 63,32 105,29 8129,27 22 W 4,02 34,58 1,29 70,91 92,89 71,77 7985,44 23 W 0,50 30,05 1,77 87,74 99,72 66,85 10267,82 26 W 2,50 28,60 1,77 111,47 132,13 50,46 7730,65 27 M 1,00 28,03 1,63 82,93 93,26 71,48 10099,93

t max c max t 1/2 AUC 0-6 h AUC 0-t∞ CL-tot VZ [h] [µg*ml-1] [h] [mg*h*l-1] [mg*h*l-1] [ml*min-1] [ml] MW gesamt 2,04 30,28 1,82 89,37 108,88 63,93 9757,48 MW W 2,44 31,18 1,58 88,38 107,55 64,60 8468,12 MW M 1,64 29,38 2,06 90,36 110,20 63,27 11046,84 SD 1,19 4,27 0,43 16,94 21,90 14,47 2142,41 Median 1,53 29,96 1,93 88,46 105,73 63,08 9631,76 Median M 1,50 29,22 2,10 92,29 109,53 61,03 10475,79 Median W 2,50 30,05 1,72 88,46 105,73 63,08 7998,07 Minimum 0,50 23,04 0,89 45,39 63,32 46,24 6663,63 Maximum 5,00 41,60 2,60 114,02 144,19 105,29 15448,91 Tabelle 13: Pharmakokinetische Daten von 25 Probanden zu Ibuprofen (MW= Mittelwert, SD= Standartabweichung, W= weiblich, M= männlich)

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8.2 Demographische Daten der Studienteilnehmer

Proband Geschlecht Alter Grösse Gewicht BMI Raucher

[Jahre] [m] [kg] [kg/m2] 1 M 26 1,94 90 23,91 Nein 2 M 30 1,84 71 20,97 Ja 3 M 24 1,75 67 21,88 Nein 4 M 25 1,74 60 19,82 Nein 5 M 26 1,74 62 20,48 Ja 6 M 27 1,82 80 24,15 Ja 7 M 26 1,83 73 21,80 Nein 8 M 27 1,68 55 19,49 Nein 9 M 26 1,77 66 21,07 Ja 10 W 23 1,54 53 22,35 Ja 11 W 24 1,63 58 21,83 Nein 12 W 25 1,72 58 19,61 Ja 13 W 25 1,68 68 24,09 Ja 14 W 24 1,68 65 23,03 Nein 15 W 25 1,54 53 22,35 Nein 16 W 26 1,76 61 19,69 Nein 17 M 24 1,9 82 22,71 Nein 18 W 24 1,66 52 18,87 Ja 19 M 25 1,79 83 25,90 Nein 20 W 25 1,8 67 20,68 Nein 21 W 24 1,68 75 26,57 Nein 22 W 24 1,67 56,5 20,26 Ja 23 W 24 1,67 55 19,72 Nein 24 W 24 1,64 52 19,33 Nein 25 W 24 1,59 5 1,98 Ja 26 W 30 1,68 60 21,26 Nein 27 M 25 1,85 75 21,91 Nein Alter Grösse Gewicht BMI

[Jahre] [m] [kg] [kg/m2] Mittelwert 25,26 1,73 63,06 20,95

Mittelwert W 24,73 1,66 55,90 20,11 Mittelwert M 25,92 1,80 72,00 22,01

Minimum 23,00 1,54 5,00 1,98 Maximum 30,00 1,94 90,00 26,57

Tabelle 14: Demographische Daten der Studienprobanden (W= weiblich, M= männlich)

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8.3 Erhobene Blut-Chemieparameter der Probanden

Laborparameter Proband 1 Proband 2 Screening Follow up Screening Follow up Potassium [mmol/L] 3,90 4,30 4,50 4,80 Sodium [mmol/L] 140,00 139,00 140,00 147,00 Chloride [mmol/L] 106,00 104,00 1,03 106,00 Glucose [mg/dl] 89,00 91,00 93,00 100,00 Calcium [mmol/L] 2,20 2,30 2,50 2,50 anorganic Phosphates [mg/dl] 4,30 3,50 3,10 4,00 Uric acis [mg/dl] 5,20 4,70 6,10 6,00 Urea [mg/dl] 16,00 20,00 31,00 24,00 Creatinine [mg/dl] 1,06 1,05 1,19 1,37 Bilirubin in total [mg/dl] 0,40 0,70 0,90 0,60 AST/GOT [U/l] 18,00 20,00 22,00 19,00 ALT/GPT [U/l] 29,00 28,00 18,00 15,00 Gamma-GT [U/l] 19,00 21,00 16,00 13,00 alk. Phosphatase [U/l] 92,00 112,00 55,00 49,00 Protein in total [g/l] 68,50 70,40 72,80 69,60 Albumins [g/l] 46,10 45,60 49,70 48,90 Cholesterol [mg/dl] 243,00 234,00 136,00 159,00 Laborparameter Proband 3 Proband 4 Screening Follow up Screening Follow up Potassium [mmol/L] 4,20 4,50 4,50 4,30 Sodium [mmol/L] 138,00 139,00 139,00 142,00 Chloride [mmol/L] 103,00 101,00 103,00 105,00 Glucose [mg/dl] 94,00 86,00 105,00 74,00 Calcium [mmol/L] 2,20 2,30 2,50 2,40 anorganic Phosphates [mg/dl] 3,20 4,30 3,10 3,40 Uric acis [mg/dl] 3,60 4,60 6,00 6,30 Urea [mg/dl] 33,00 40,00 31,00 45,00 Creatinine [mg/dl] 0,88 1,00 0,87 0,92 Bilirubin in total [mg/dl] 0,80 0,60 0,90 1,10 AST/GOT [U/l] 23,00 21,00 30,00 24,00 ALT/GPT [U/l] 24,00 31,00 27,00 20,00 Gamma-GT [U/l] 17,00 23,00 23,00 35,00 alk. Phosphatase [U/l] 45,00 51,00 97,00 91,00 Protein in total [g/l] 74,60 81,70 76,60 76,00 Albumins [g/l] 48,10 50,70 50,40 49,30 Cholesterol [mg/dl] 164,00 223,00 247,00 203,00 Tabelle 15a: Blut-Chemieparameter der Probanden

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Laborparameter Proband 5 Proband 6 Screening Follow up Screening Follow up Potassium [mmol/L] 3,90 3,70 4,40 4,20 Sodium [mmol/L] 138,00 138,00 140,00 139,00 Chloride [mmol/L] 103,00 102,00 102,00 103,00 Glucose [mg/dl] 106,00 94,00 88,00 99,00 Calcium [mmol/L] 2,40 2,50 2,40 2,50 anorganic Phosphates [mg/dl] 3,40 3,80 4,70 4,30 Uric acis [mg/dl] 5,50 4,20 6,00 5,80 Urea [mg/dl] 24,00 20,00 33,00 26,00 Creatinine [mg/dl] 1,02 0,86 1,02 1,07 Bilirubin in total [mg/dl] 1,20 1,00 0,50 0,80 AST/GOT [U/l] 24,00 19,00 33,00 28,00 ALT/GPT [U/l] 14,00 13,00 49,00 38,00 Gamma-GT [U/l] 14,00 16,00 40,00 30,00 alk. Phosphatase [U/l] 94,00 88,00 109,00 97,00 Protein in total [g/l] 78,30 79,20 76,70 73,60 Albumins [g/l] 48,70 50,50 49,30 49,30 Cholesterol [mg/dl] 195,00 205,00 219,00 228,00 Laborparameter Proband 7 Proband 8 Screening Follow up Screening Follow up Potassium [mmol/L] 3,80 4,30 4,10 4,40 Sodium [mmol/L] 139,00 135,00 139,00 142,00 Chloride [mmol/L] 103,00 102,00 104,00 106,00 Glucose [mg/dl] 105,00 99,00 100,00 79,00 Calcium [mmol/L] 2,40 2,50 2,40 2,30 anorganic Phosphates [mg/dl] 2,90 3,40 3,00 2,20 Uric acis [mg/dl] 3,60 3,40 4,40 4,80 Urea [mg/dl] 23,00 19,00 22,00 24,00 Creatinine [mg/dl] 0,90 1,02 1,00 1,03 Bilirubin in total [mg/dl] 0,40 0,60 1,20 0,70 AST/GOT [U/l] 23,00 21,00 29,00 30,00 ALT/GPT [U/l] 16,00 13,00 27,00 28,00 Gamma-GT [U/l] 15,00 13,00 20,00 19,00 alk. Phosphatase [U/l] 57,00 59,00 46,00 46,00 Protein in total [g/l] 71,40 75,30 70,60 71,20 Albumins [g/l] 47,20 47,30 48,50 46,10 Cholesterol [mg/dl] 188,00 194,00 229,00 195,00 Tabelle 15b: Blut-Chemieparameter der Probanden

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Laborparameter Proband 9 Proband 10 Screening Follow up Screening Follow up Potassium [mmol/L] 4,20 4,50 4,20 4,10 Sodium [mmol/L] 138,00 139,00 135,00 139,00 Chloride [mmol/L] 103,00 105,00 100,00 102,00 Glucose [mg/dl] 104,00 94,00 87,00 89,00 Calcium [mmol/L] 2,50 2,50 2,40 2,50 anorganic Phosphates [mg/dl] 2,90 3,50 4,20 4,30 Uric acis [mg/dl] 5,50 6,70 4,20 4,00 Urea [mg/dl] 34,00 29,00 26,00 20,00 Creatinine [mg/dl] 1,02 1,02 0,71 0,78 Bilirubin in total [mg/dl] 0,60 0,50 0,40 3,00 AST/GOT [U/l] 25,00 33,00 19,00 19,00 ALT/GPT [U/l] 33,00 45,00 18,00 17,00 Gamma-GT [U/l] 35,00 32,00 15,00 13,00 alk. Phosphatase [U/l] 77,00 84,00 54,00 54,00 Protein in total [g/l] 71,60 77,80 72,70 76,70 Albumins [g/l] 48,30 51,40 46,80 47,60 Cholesterol [mg/dl] 235,00 151,00 175,00 184,00 Laborparameter Proband 11 Proband 12 Screening Follow up Screening Follow up Potassium [mmol/L] 4,30 4,40 4,50 4,30 Sodium [mmol/L] 139,00 138,00 140,00 139,00 Chloride [mmol/L] 104,00 103,00 104,00 102,00 Glucose [mg/dl] 82,00 103,00 106,00 76,00 Calcium [mmol/L] 2,40 2,40 2,50 2,50 anorganic Phosphates [mg/dl] 4,10 4,50 3,40 3,70 Uric acis [mg/dl] 5,50 5,30 5,20 4,40 Urea [mg/dl] 35,00 27,00 27,00 24,00 Creatinine [mg/dl] 1,16 1,17 1,02 0,89 Bilirubin in total [mg/dl] 0,50 0,50 0,30 0,40 AST/GOT [U/l] 25,00 24,00 23,00 18,00 ALT/GPT [U/l] 18,00 19,00 15,00 13,00 Gamma-GT [U/l] 20,00 12,00 14,00 10,00 alk. Phosphatase [U/l] 45,00 43,00 61,00 62,00 Protein in total [g/l] 74,30 70,50 77,50 76,70 Albumins [g/l] 47,00 45,20 45,10 43,30 Cholesterol [mg/dl] 231,00 216,00 224,00 232,00 Tabelle 15c: Blut-Chemieparameter der Probanden

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Laborparameter Proband 13 Proband 14 Screening Follow up Screening Follow up Potassium [mmol/L] 4,10 4,20 3,70 4,30 Sodium [mmol/L] 138,00 141,00 134,00 139,00 Chloride [mmol/L] 103,00 104,00 99,00 103,00 Glucose [mg/dl] 99,00 71,00 99,00 87,00 Calcium [mmol/L] 2,40 2,50 2,40 2,40 anorganic Phosphates [mg/dl] 3,10 3,40 3,50 4,40 Uric acis [mg/dl] 2,90 3,70 4,20 3,30 Urea [mg/dl] 24,00 27,00 26,00 25,00 Creatinine [mg/dl] 0,94 0,97 0,99 0,94 Bilirubin in total [mg/dl] 0,50 0,40 0,30 0,30 AST/GOT [U/l] 23,00 24,00 25,00 28,00 ALT/GPT [U/l] 17,00 18,00 32,00 29,00 Gamma-GT [U/l] 28,00 29,00 18,00 17,00 alk. Phosphatase [U/l] 51,00 62,00 49,00 53,00 Protein in total [g/l] 66,60 74,00 72,20 74,10 Albumins [g/l] 39,80 45,80 45,70 44,80 Cholesterol [mg/dl] 183,00 221,00 228,00 260,00 Laborparameter Proband 15 Proband 16 Screening Follow up Screening Follow up Potassium [mmol/L] 4,20 4,20 4,10 4,60 Sodium [mmol/L] 139,00 139,00 138,00 140,00 Chloride [mmol/L] 102,00 102,00 103,00 107,00 Glucose [mg/dl] 106,00 90,00 90,00 89,00 Calcium [mmol/L] 2,40 2,50 2,40 2,30 anorganic Phosphates [mg/dl] 3,50 3,90 3,60 3,70 Uric acis [mg/dl] 3,70 3,10 3,60 4,30 Urea [mg/dl] 17,00 18,00 20,00 24,00 Creatinine [mg/dl] 0,76 0,81 0,81 0,92 Bilirubin in total [mg/dl] 0,70 0,40 0,40 0,40 AST/GOT [U/l] 31,00 27,00 20,00 21,00 ALT/GPT [U/l] 26,00 23,00 13,00 16,00 Gamma-GT [U/l] 25,00 29,00 29,00 32,00 alk. Phosphatase [U/l] 65,00 76,00 52,00 49,00 Protein in total [g/l] 76,00 82,20 79,20 69,50 Albumins [g/l] 51,50 55,40 47,10 41,10 Cholesterol [mg/dl] 188,00 201,00 214,00 196,00 Tabelle 15d: Blut-Chemieparameter der Probanden

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Laborparameter Proband 17 Proband 18 Screening Follow up Screening Follow up Potassium [mmol/L] 4,40 5,40 4,20 4,80 Sodium [mmol/L] 130,00 137,00 137,00 138,00 Chloride [mmol/L] 94,00 102,00 102,00 103,00 Glucose [mg/dl] 76,00 86,00 82,00 96,00 Calcium [mmol/L] 2,40 2,50 2,40 2,60 anorganic Phosphates [mg/dl] 4,00 4,30 3,00 3,70 Uric acis [mg/dl] 3,30 2,60 5,90 5,70 Urea [mg/dl] 20,00 32,00 26,00 29,00 Creatinine [mg/dl] 0,90 0,91 1,07 1,07 Bilirubin in total [mg/dl] 0,60 0,30 0,60 0,90 AST/GOT [U/l] 23,00 16,00 23,00 23,00 ALT/GPT [U/l] 14,00 10,00 22,00 20,00 Gamma-GT [U/l] 25,00 23,00 18,00 22,00 alk. Phosphatase [U/l] 42,00 52,00 44,00 44,00 Protein in total [g/l] 75,20 71,30 71,50 75,30 Albumins [g/l] 43,50 41,10 46,90 50,00 Cholesterol [mg/dl] 221,00 253,00 241,00 240,00 Laborparameter Proband 19 Proband 20 Screening Follow up Screening Follow up Potassium [mmol/L] 4,20 4,00 4,00 4,00 Sodium [mmol/L] 139,00 135,00 137,00 139,00 Chloride [mmol/L] 105,00 103,00 106,00 106,00 Glucose [mg/dl] 82,00 76,00 88,00 89,00 Calcium [mmol/L] 2,50 2,40 2,30 2,40 anorganic Phosphates [mg/dl] 2,70 3,20 3,70 3,70 Uric acis [mg/dl] 4,50 4,10 4,80 6,00 Urea [mg/dl] 20,00 21,00 19,00 22,00 Creatinine [mg/dl] 0,94 1,16 1,09 1,03 Bilirubin in total [mg/dl] 0,70 0,30 1,10 1,70 AST/GOT [U/l] 32,00 32,00 23,00 34,00 ALT/GPT [U/l] 20,00 18,00 17,00 18,00 Gamma-GT [U/l] 13,00 14,00 7,00 13,00 alk. Phosphatase [U/l] 69,00 60,00 41,00 Protein in total [g/l] 74,60 72,10 68,50 72,30 Albumins [g/l] 45,70 42,70 42,00 43,60 Cholesterol [mg/dl] 168,00 175,00 148,00 168,00 Tabelle 15e: Blut-Chemieparameter der Probanden

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Laborparameter Proband 21 Proband 22 Screening Follow up Screening Follow up Potassium [mmol/L] 3,90 4,30 4,20 4,30 Sodium [mmol/L] 140,00 139,00 137,00 136,00 Chloride [mmol/L] 102,00 102,00 105,00 102,00 Glucose [mg/dl] 104,00 88,00 94,00 94,00 Calcium [mmol/L] 2,40 2,50 2,50 2,30 anorganic Phosphates [mg/dl] 3,50 4,00 3,70 4,20 Uric acis [mg/dl] 6,70 6,80 3,60 3,80 Urea [mg/dl] 19,00 27,00 18,00 18,00 Creatinine [mg/dl] 1,15 1,05 0,82 0,90 Bilirubin in total [mg/dl] 0,60 0,50 0,50 0,90 AST/GOT [U/l] 27,00 31,00 24,00 21,00 ALT/GPT [U/l] 21,00 24,00 10,00 13,00 Gamma-GT [U/l] 20,00 19,00 10,00 13,00 alk. Phosphatase [U/l] 89,00 80,00 35,00 40,00 Protein in total [g/l] 79,10 77,30 72,50 72,80 Albumins [g/l] 49,30 47,50 42,10 43,40 Cholesterol [mg/dl] 193,00 180,00 187,00 186,00 Laborparameter Proband 23 Proband 24 Screening Follow up Screening Follow up Potassium [mmol/L] 4,60 4,40 4,00 4,60 Sodium [mmol/L] 138,00 136,00 141,00 139,00 Chloride [mmol/L] 104,00 101,00 107,00 106,00 Glucose [mg/dl] 88,00 78,00 89,00 92,00 Calcium [mmol/L] 2,50 2,30 2,40 2,50 anorganic Phosphates [mg/dl] 4,30 4,10 2,70 3,80 Uric acis [mg/dl] 4,20 4,30 4,20 2,10 Urea [mg/dl] 23,00 20,00 26,00 22,00 Creatinine [mg/dl] 0,93 0,97 0,86 0,73 Bilirubin in total [mg/dl] 0,40 0,40 0,40 0,30 AST/GOT [U/l] 23,00 20,00 18,00 18,00 ALT/GPT [U/l] 12,00 12,00 13,00 14,00 Gamma-GT [U/l] 12,00 11,00 10,00 9,00 alk. Phosphatase [U/l] 50,00 43,00 75,00 75,00 Protein in total [g/l] 72,80 70,60 74,70 70,60 Albumins [g/l] 43,40 42,10 48,10 45,60 Cholesterol [mg/dl] 257,00 217,00 202,00 216,00 Tabelle 15f: Blut-Chemieparameter der Probanden

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Laborparameter Proband 25 Proband 26 Screening Follow up Screening Follow up Potassium [mmol/L] 4,40 4,30 3,80 3,70 Sodium [mmol/L] 135,00 140,00 136,00 140,00 Chloride [mmol/L] 100,00 102,00 100,00 104,00 Glucose [mg/dl] 91,00 66,00 90,00 86,00 Calcium [mmol/L] 2,50 2,50 2,50 2,40 anorganic Phosphates [mg/dl] 4,40 3,60 3,30 3,40 Uric acis [mg/dl] 4,10 4,80 3,80 3,70 Urea [mg/dl] 23,00 28,00 19,00 22,00 Creatinine [mg/dl] 0,92 0,93 0,95 0,88 Bilirubin in total [mg/dl] 0,70 1,00 0,60 0,60 AST/GOT [U/l] 31,00 27,00 28,00 25,00 ALT/GPT [U/l] 37,00 28,00 49,00 42,00 Gamma-GT [U/l] 21,00 19,00 12,00 14,00 alk. Phosphatase [U/l] 74,00 76,00 37,00 40,00 Protein in total [g/l] 75,50 73,90 74,60 74,40 Albumins [g/l] 50,40 48,20 47,60 49,00 Cholesterol [mg/dl] 219,00 200,00 190,00 185,00 Laborparameter Proband 27 Screening Follow up Potassium [mmol/L] 4,40 4,30 Sodium [mmol/L] 135,00 140,00 Chloride [mmol/L] 100,00 102,00 Glucose [mg/dl] 91,00 66,00 Calcium [mmol/L] 2,50 2,50 anorganic Phosphates [mg/dl] 4,40 3,60 Uric acis [mg/dl] 4,10 4,80 Urea [mg/dl] 23,00 28,00 Creatinine [mg/dl] 0,92 0,93 Bilirubin in total [mg/dl] 0,70 1,00 AST/GOT [U/l] 31,00 27,00 ALT/GPT [U/l] 37,00 28,00 Gamma-GT [U/l] 21,00 19,00 alk. Phosphatase [U/l] 74,00 76,00 Protein in total [g/l] 75,50 73,90 Albumins [g/l] 50,40 48,20 Cholesterol [mg/dl] 219,00 200,00 Tabelle 15g: Blut-Chemieparameter der Probanden

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8.4 Infektiologische Ergebnisse der Probanden

Proband 1 Proband 2 Proband 3 Screening Follow up Screening Follow up Screening Follow up

HIV-1/2 Antibody neg. neg. neg.

HBs-Antigen neg. neg. neg. HCV-Antibody neg. neg. neg.

Proband 4 Proband 5 Proband 6 Screening Follow up Screening Follow up Screening Follow up

HIV-1/2 Antibody neg. neg. neg.

HBs-Antigen neg. neg. neg. HCV-Antibody neg. neg. neg.

Proband 7 Proband 8 Proband 9 Screening Follow up Screening Follow up Screening Follow up

HIV-1/2 Antibody neg. neg. neg.

HBs-Antigen neg. neg. neg. HCV-Antibody neg. neg. neg.

Proband

10 Proband

11 Proband

12 Screening Follow up Screening Follow up Screening Follow up

HIV-1/2 Antibody neg. neg. neg.

HBs-Antigen neg. neg. neg. HCV-Antibody neg. neg. neg.

Proband

13 Proband

14 Proband

15 Screening Follow up Screening Follow up Screening Follow up

HIV-1/2 Antibody neg. neg. neg.

HBs-Antigen neg. neg. neg. HCV-Antibody neg. neg. neg.

Proband

16 Proband

17 Proband

18 Screening Follow up Screening Follow up Screening Follow up

HIV-1/2 Antibody neg. neg. neg.

HBs-Antigen neg. neg. neg. HCV-Antibody neg. neg. neg.

Tabelle 16a: Infektiologische Ergebnisse der Probanden (neg.= negativ)

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Proband

19 Proband

20 Proband

21 Screening Follow up Screening Follow up Screening Follow up

HIV-1/2 Antibody neg. neg. neg.

HBs-Antigen neg. neg. neg. HCV-Antibody neg. neg. neg.

Proband

22 Proband

23 Proband

24 Screening Follow up Screening Follow up Screening Follow up

HIV-1/2 Antibody neg. neg. neg.

HBs-Antigen neg. neg. neg. HCV-Antibody neg. neg. neg.

Proband

25 Proband

26 Proband

27 Screening Follow up Screening Follow up Screening Follow up

HIV-1/2 Antibody neg. neg. neg.

HBs-Antigen neg. neg. neg. HCV-Antibody neg. neg. neg.

Tabelle 16b: Infektiologische Ergebnisse der Probanden (neg.= negativ)

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8.5 Erhobene Blutbildparameter der Probanden

Proband 1 Proband 2

Screening Follow

up Screening Follow

up MCHC [g Hb/dl] 33,70 34,90 31,60 33,30 MCH [pg] 29,10 30,20 28,90 30,80 MCV [fl] 86,30 86,50 91,30 92,30 Haematocrit [%] 48,50 45,20 51,30 43,20 Haemoglobin [g/dl] 16,30 15,80 16,20 14,40 Erythrocytes [* 10^6/ul] 5,62 5,22 5,62 4,68 Leukocytes [* 10^3/ul] 6,13 5,41 6,91 8,23 Thrombocytes [* 10^3/ul] 286,00 282,00 205,00 206,00 RDW [%] 11,40 11,80 11,30 11,60 MPV [fl] 6,30 6,40 7,80 7,90 Lymphocytes [%] 53,00 37,00 38,00 28,00 Monocytes [%] 8,00 8,00 8,00 7,00 Neutrophil Granulocytes [%] 33,00 50,00 49,00 61,00 Eosinophil Granulocytes [%] 6,00 6,00 4,00 3,00 Basophil Granulocytes [%] 0,00 0,00 1,00 1,00

Proband 3 Proband 4

Screening Follow

up Screening Follow

up MCHC [g Hb/dl] 34,00 35,40 33,90 35,30 MCH [pg] 29,30 30,00 28,70 29,80 MCV [fl] 86,10 84,90 84,70 84,40 Haematocrit [%] 44,60 45,10 47,80 42,60 Haemoglobin [g/dl] 15,20 15,90 16,20 15,00 Erythrocytes [* 10^6/ul] 5,18 5,31 5,64 5,04 Leukocytes [* 10^3/ul] 4,39 5,44 6,10 7,42 Thrombocytes [* 10^3/ul] 210,00 214,00 310,00 264,00 RDW [%] 11,60 12,00 11,70 11,90 MPV [fl] 8,40 7,70 7,60 7,80 Lymphocytes [%] 41,00 31,00 32,00 Monocytes [%] 9,00 7,00 9,00 Neutrophil Granulocytes [%] 48,00 59,00 54,00 Eosinophil Granulocytes [%] 2,00 1,00 5,00 Basophil Granulocytes [%] 0,00 1,00 1,00 Tabelle 17a: Blutbildparameter

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Proband 5 Proband 6

Screening Follow

up Screening Follow

up MCHC [g Hb/dl] 33,80 35,60 35,90 35,60 MCH [pg] 31,00 32,70 33,10 33,40 MCV [fl] 91,70 91,80 92,20 93,90 Haematocrit [%] 44,70 41,10 43,00 40,60 Haemoglobin [g/dl] 15,10 14,60 15,40 14,40 Erythrocytes [* 10^6/ul] 4,87 4,47 4,66 4,32 Leukocytes [* 10^3/ul] 3,28 5,09 9,19 5,00 Thrombocytes [* 10^3/ul] 218,00 228,00 348,00 240,00 RDW [%] 10,70 11,20 11,00 11,60 MPV [fl] 8,20 8,30 6,80 7,90 Lymphocytes [%] 54,00 23,00 30,00 Monocytes [%] 8,00 7,00 7,00 Neutrophil Granulocytes [%] 34,00 69,00 62,00 Eosinophil Granulocytes [%] 4,00 1,00 2,00 Basophil Granulocytes [%] 1,00 0,00 0,00

Proband 7 Proband 8

Screening Follow

up Screening Follow

up MCHC [g Hb/dl] 35,90 33,80 35,00 34,20 MCH [pg] 30,80 28,00 31,10 30,40 MCV [fl] 87,40 88,10 89,00 88,80 Haematocrit [%] 36,30 38,80 41,70 39,30 Haemoglobin [g/dl] 12,80 13,10 14,60 13,50 Erythrocytes [* 10^6/ul] 4,15 4,40 4,68 4,43 Leukocytes [* 10^3/ul] 6,30 6,45 4,83 3,77 Thrombocytes [* 10^3/ul] 236,00 278,00 188,00 242,00 RDW [%] 11,50 11,50 11,30 12,30 MPV [fl] 8,10 8,00 9,20 9,50 Lymphocytes [%] 34,00 36,00 31,00 Monocytes [%] 4,00 6,00 9,00 Neutrophil Granulocytes [%] 61,00 55,00 58,00 Eosinophil Granulocytes [%] 1,00 3,00 2,00 Basophil Granulocytes [%] 0,00 1,00 1,00 Tabelle 18b: Blutbildparameter

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Proband 9 Proband 10

Screening Follow

up Screening Follow

up MCHC [g Hb/dl] 34,80 33,60 33,70 34,40 MCH [pg] 31,70 30,30 30,30 31,60 MCV [fl] 91,10 90,10 90,00 91,80 Haematocrit [%] 45,90 47,20 37,80 35,20 Haemoglobin [g/dl] 16,00 15,90 12,70 12,10 Erythrocytes [* 10^6/ul] 5,04 35,00 4,19 3,83 Leukocytes [* 10^3/ul] 4,20 5,64 10,70 8,53 Thrombocytes [* 10^3/ul] 212,00 296,00 315,00 322,00 RDW [%] 11,50 11,30 11,50 11,60 MPV [fl] 10,00 8,00 8,00 8,00 Lymphocytes [%] 35,00 31,00 21,00 28,00 Monocytes [%] 9,00 11,00 6,00 7,00 Neutrophil Granulocytes [%] 53,00 56,00 72,00 64,00 Eosinophil Granulocytes [%] 2,00 1,00 0,00 1,00 Basophil Granulocytes [%] 1,00 0,00 0,00 0,00

Proband 11 Proband 12

Screening Follow

up Screening Follow

up MCHC [g Hb/dl] 34,50 34,10 33,60 32,80 MCH [pg] 30,30 30,10 28,40 27,60 MCV [fl] 88,10 88,10 64,80 84,20 Haematocrit [%] 45,80 44,70 37,90 36,50 Haemoglobin [g/dl] 15,80 15,30 12,70 12,00 Erythrocytes [* 10^6/ul] 5,20 5,08 4,47 4,33 Leukocytes [* 10^3/ul] 4,72 4,35 6,52 6,21 Thrombocytes [* 10^3/ul] 204,00 232,00 339,00 440,00 RDW [%] 11,80 11,50 14,60 13,80 MPV [fl] 7,30 8,50 9,00 7,70 Lymphocytes [%] 37,00 37,60 26,00 38,00 Monocytes [%] 9,00 9,70 5,00 7,00 Neutrophil Granulocytes [%] 52,00 50,10 68,00 53,00 Eosinophil Granulocytes [%] 2,00 1,70 1,00 1,00 Basophil Granulocytes [%] 1,00 1,00 1,00 1,00 Tabelle 18c: Blutbildparameter

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Proband 13 Proband 14

Screening Follow

up Screening Follow

up MCHC [g Hb/dl] 34,00 33,60 34,50 33,30 MCH [pg] 32,10 31,00 29,50 28,80 MCV [fl] 94,40 92,00 85,40 86,50 Haematocrit [%] 36,50 39,40 35,40 37,00 Haemoglobin [g/dl] 12,40 13,20 12,20 12,30 Erythrocytes [* 10^6/ul] 3,86 4,28 4,14 4,27 Leukocytes [* 10^3/ul] 4,76 8,45 5,97 5,36 Thrombocytes [* 10^3/ul] 257,00 361,00 196,00 224,00 RDW [%] 12,70 12,10 12,20 12,00 MPV [fl] 7,80 7,20 9,90 10,00 Lymphocytes [%] 41,00 31,00 35,00 Monocytes [%] 8,00 4,00 9,00 Neutrophil Granulocytes [%] 47,00 63,00 54,00 Eosinophil Granulocytes [%] 4,00 2,00 2,00 Basophil Granulocytes [%] 0,00 0,00 0,00

Proband 15 Proband 16

Screening Follow

up Screening Follow

up MCHC [g Hb/dl] 33,20 34,00 34,20 33,80 MCH [pg] 28,60 29,10 32,40 32,40 MCV [fl] 86,00 85,70 94,60 95,70 Haematocrit [%] 43,00 40,40 43,90 36,40 Haemoglobin [g/dl] 14,30 13,70 15,00 12,30 Erythrocytes [* 10^6/ul] 5,00 4,72 4,64 3,80 Leukocytes [* 10^3/ul] 7,45 7,39 6,64 4,79 Thrombocytes [* 10^3/ul] 219,00 235,00 254,00 228,00 RDW [%] 12,10 12,00 11,40 11,70 MPV [fl] 8,30 8,90 9,70 9,80 Lymphocytes [%] 31,00 26,00 25,00 28,00 Monocytes [%] 6,00 4,00 5,00 12,00 Neutrophil Granulocytes [%] 61,00 68,00 68,00 58,00 Eosinophil Granulocytes [%] 1,00 1,00 2,00 1,00 Basophil Granulocytes [%] 1,00 0,00 0,00 1,00 Tabelle 18d: Blutbildparameter

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Proband 17 Proband 18

Screening Follow

up Screening Follow

up MCHC [g Hb/dl] 34,50 34,40 33,30 33,10 MCH [pg] 32,20 31,90 28,70 28,80 MCV [fl] 93,40 92,70 86,30 86,90 Haematocrit [%] 36,40 38,40 44,20 46,90 Haemoglobin [g/dl] 12,60 13,20 14,70 15,50 Erythrocytes [* 10^6/ul] 3,90 4,14 5,12 5,40 Leukocytes [* 10^3/ul] 5,34 5,50 4,50 6,99 Thrombocytes [* 10^3/ul] 346,00 415,00 235,00 263,00 RDW [%] 10,30 10,30 11,70 12,10 MPV [fl] 7,00 7,30 7,80 7,30 Lymphocytes [%] 32,00 28,00 32,00 17,00 Monocytes [%] 5,00 6,00 10,00 8,00 Neutrophil Granulocytes [%] 61,00 64,00 55,00 73,00 Eosinophil Granulocytes [%] 1,00 2,00 2,00 1,00 Basophil Granulocytes [%] 0,00 0,00 0,00 1,00

Proband 19 Proband 20

Screening Follow

up Screening Follow

up MCHC [g Hb/dl] 33,10 33,10 34,80 34,40 MCH [pg] 30,70 31,10 29,80 29,20 MCV [fl] 92,60 93,70 85,70 85,00 Haematocrit [%] 43,50 38,60 41,00 39,90 Haemoglobin [g/dl] 14,40 12,80 14,30 13,70 Erythrocytes [* 10^6/ul] 4,70 4,12 4,78 4,70 Leukocytes [* 10^3/ul] 6,34 7,18 6,11 7,31 Thrombocytes [* 10^3/ul] 294,00 255,00 288,00 267,00 RDW [%] 12,60 12,50 11,20 11,40 MPV [fl] 10,40 8,00 8,80 8,20 Lymphocytes [%] 24,80 21,00 46,00 28,00 Monocytes [%] 9,10 7,00 9,00 8,00 Neutrophil Granulocytes [%] 63,60 70,00 36,00 58,00 Eosinophil Granulocytes [%] 1,30 1,00 8,00 4,00 Basophil Granulocytes [%] 1,20 0,00 0,00 2,00 Tabelle 18e: Blutbildparameter

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Proband 21 Proband 22

Screening Follow

up Screening Follow

up MCHC [g Hb/dl] 34,50 34,80 34,30 33,90 MCH [pg] 31,80 32,00 30,70 30,30 MCV [fl] 92,30 91,90 89,60 89,20 Haematocrit [%] 44,90 42,50 39,00 37,00 Haemoglobin [g/dl] 15,50 14,80 13,40 12,50 Erythrocytes [* 10^6/ul] 4,87 4,63 4,35 4,14 Leukocytes [* 10^3/ul] 8,73 5,77 5,41 4,49 Thrombocytes [* 10^3/ul] 326,00 326,00 302,00 323,00 RDW [%] 10,80 10,90 11,10 11,20 MPV [fl] 7,50 7,00 6,90 7,00 Lymphocytes [%] 32,00 35,00 30,00 51,00 Monocytes [%] 5,00 8,00 5,00 8,00 Neutrophil Granulocytes [%] 58,00 51,00 64,00 39,00 Eosinophil Granulocytes [%] 4,00 6,00 1,00 2,00 Basophil Granulocytes [%] 0,00 1,00 0,00 0,00

Proband 23 Proband 24

Screening Follow

up Screening Follow

up MCHC [g Hb/dl] 34,00 32,80 33,10 33,80 MCH [pg] 27,80 26,30 30,90 31,10 MCV [fl] 81,70 80,10 93,20 92,00 Haematocrit [%] 37,10 32,70 43,00 38,40 Haemoglobin [g/dl] 12,60 10,70 14,20 13,00 Erythrocytes [* 10^6/ul] 4,55 4,08 4,61 4,17 Leukocytes [* 10^3/ul] 4,45 5,62 5,87 6,05 Thrombocytes [* 10^3/ul] 355,00 338,00 274,00 288,00 RDW [%] 11,90 12,40 11,20 11,10 MPV [fl] 8,30 8,80 6,80 6,40 Lymphocytes [%] 51,00 43,00 44,00 42,00 Monocytes [%] 8,00 6,00 4,00 4,00 Neutrophil Granulocytes [%] 37,00 48,00 48,00 50,00 Eosinophil Granulocytes [%] 3,00 3,00 4,00 3,00 Basophil Granulocytes [%] 0,00 0,00 1,00 1,00 Tabelle 18f: Blutbildparameter

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Proband 25 Proband 26

Screening Follow

up Screening Follow

up MCHC [g Hb/dl] 36,40 35,20 35,20 35,20 MCH [pg] 30,80 30,70 31,70 32,20 MCV [fl] 84,60 87,40 90,20 91,70 Haematocrit [%] 39,40 42,10 34,50 34,80 Haemoglobin [g/dl] 14,30 14,80 12,10 12,20 Erythrocytes [* 10^6/ul] 4,66 4,81 3,83 3,80 Leukocytes [* 10^3/ul] 5,05 3,92 5,88 4,92 Thrombocytes [* 10^3/ul] 222,00 259,00 243,00 243,00 RDW [%] 10,30 11,10 10,60 11,20 MPV [fl] 10,10 7,60 8,40 8,00 Lymphocytes [%] 34,30 38,00 34,00 36,00 Monocytes [%] 6,50 11,00 5,00 7,00 Neutrophil Granulocytes [%] 57,20 47,00 59,00 55,00 Eosinophil Granulocytes [%] 0,90 4,00 2,00 2,00 Basophil Granulocytes [%] 1,10 0,00 0,00 0,00

Proband 27

Screening Follow

up MCHC [g Hb/dl] 36,40 35,20 MCH [pg] 30,80 31,20 MCV [fl] 84,60 87,00 Haematocrit [%] 39,40 35,40 Haemoglobin [g/dl] 14,30 14,00 Erythrocytes [* 10^6/ul] 4,66 4,50 Leukocytes [* 10^3/ul] 5,05 4,90 Thrombocytes [* 10^3/ul] 222,00 243,00 RDW [%] 10,30 12,40 MPV [fl] 10,10 7,20 Lymphocytes [%] 34,30 40,00 Monocytes [%] 6,50 11,00 Neutrophil Granulocytes [%] 57,20 47,00 Eosinophil Granulocytes [%] 0,90 4,00 Basophil Granulocytes [%] 1,10 0,00 Tabelle 18g: Blutbildparameter

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8.6 Urinparameter der Probanden

Proband 1 Proband 2 Screening Follow up Screening Follow up

Nitrite neg. neg. neg. neg. pH 5 5 5 5

Proteins [mg/dl] neg. neg. neg. neg. Glucose [mg/dl] neg. neg. neg. neg.

Ascorbicacid neg. neg. neg. neg. Leucocytes neg. neg. neg. neg.

Ketone bodies neg. neg. neg. neg. Urobilinogen norm. norm. norm. norm.

Bilirubin neg. neg. neg. neg. Blood neg. neg. neg. neg.

Pregnancy Test not collected not collected not collected not collected Urine drug screening neg. neg. neg. neg.

Proband 3 Proband 4 Screening Follow up Screening Follow up

Nitrite neg. neg. neg. neg. pH 7 5 5 5

Proteins [mg/dl] neg. neg. neg. neg. Glucose [mg/dl] neg. neg. neg. neg.

Ascorbicacid neg. neg. neg. pos. Leucocytes neg. neg. neg. neg.

Ketone bodies neg. neg. neg. neg. Urobilinogen norm. norm. norm. norm.

Bilirubin neg. neg. neg. neg. Blood neg. neg. neg. neg.

Pregnancy Test not collected not collected not collected not collected Urine drug screening neg. neg. neg. neg.

Tabelle 19a: Urinparameter der Probanden

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Proband 5 Proband 6 Screening Follow up Screening Follow up

Nitrite neg. neg. neg. neg. pH 7 5 6 5

Proteins [mg/dl] neg. neg. neg. neg. Glucose [mg/dl] neg. neg. neg. neg.

Ascorbicacid neg. neg. neg. pos. Leucocytes neg. neg. neg. neg.

Ketone bodies neg. neg. neg. neg. Urobilinogen norm. norm. norm. norm.

Bilirubin neg. neg. neg. neg. Blood neg. neg. neg. neg.

Pregnancy Test not collected not collected not collected not collected Urine drug screening neg. neg. neg. neg.

Proband 7 Proband 8 Screening Follow up Screening Follow up

Nitrite neg. neg. neg. neg. pH 5 5 7 6

Proteins [mg/dl] neg. neg. neg. neg. Glucose [mg/dl] neg. neg. neg. neg.

Ascorbicacid pos. neg. neg. neg. Leucocytes neg. neg. neg. neg.

Ketone bodies neg. neg. neg. neg. Urobilinogen norm. norm. norm. norm.

Bilirubin neg. neg. neg. neg. Blood pos. neg. neg. neg.

Pregnancy Test not collected not collected not collected not collected Urine drug screening neg. neg. neg. neg.

Tabelle 19b: Urinparameter der Probanden

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Proband 9 Proband 10 Screening Follow up Screening Follow up

Nitrite neg. neg. neg. neg. pH 5 5 5 5

Proteins [mg/dl] neg. neg. neg. neg. Glucose [mg/dl] neg. neg. neg. neg.

Ascorbicacid neg. neg. neg. neg. Leucocytes neg. neg. neg. neg.

Ketone bodies neg. neg. neg. neg. Urobilinogen norm. norm. norm. norm.

Bilirubin neg. neg. neg. neg. Blood neg. neg. pos. neg.

Pregnancy Test not collected not collected neg. neg. Urine drug screening neg. neg. neg. neg.

Proband 11 Proband 12 Screening Follow up Screening Follow up

Nitrite neg. neg. neg. neg. pH 6 5 5 5

Proteins [mg/dl] neg. neg. neg. neg. Glucose [mg/dl] neg. neg. neg. neg.

Ascorbicacid pos. neg. neg. neg. Leucocytes neg. neg. neg. neg.

Ketone bodies neg. neg. neg. neg. Urobilinogen norm. norm. norm. norm.

Bilirubin neg. neg. neg. neg. Blood neg. neg. neg. neg.

Pregnancy Test neg. neg. neg. neg. Urine drug screening neg. neg. neg. neg.

Tabelle 19c: Urinparameter der Probanden

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Proband 13 Proband 14 Screening Follow up Screening Follow up

Nitrite neg. neg. neg. neg. pH 5 5 5 5

Proteins [mg/dl] neg. neg. neg. neg. Glucose [mg/dl] neg. neg. neg. neg.

Ascorbicacid neg. pos. neg. neg. Leucocytes neg. neg. neg. neg.

Ketone bodies neg. neg. neg. neg. Urobilinogen norm. norm. norm. norm.

Bilirubin neg. neg. neg. neg. Blood neg. neg. neg. neg.

Pregnancy Test neg. neg. neg. neg. Urine drug screening neg. neg. neg. neg.

Proband 15 Proband 16 Screening Follow up Screening Follow up

Nitrite neg. neg. neg. neg. pH 8 5 5 6

Proteins [mg/dl] neg. neg. neg. neg. Glucose [mg/dl] neg. neg. neg. neg.

Ascorbicacid neg. neg. neg. neg. Leucocytes neg. neg. neg. neg.

Ketone bodies neg. neg. neg. neg. Urobilinogen norm. norm. norm. norm.

Bilirubin neg. neg. neg. neg. Blood neg. neg. neg. neg.

Pregnancy Test neg. neg. neg. neg. Urine drug screening neg. neg. neg. neg.

Tabelle 19d: Urinparameter der Probanden

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Proband 17 Proband 18 Screening Follow up Screening Follow up

Nitrite neg. neg. neg. neg. pH 7 5 6 5

Proteins [mg/dl] neg. neg. neg. neg. Glucose [mg/dl] neg. neg. neg. neg.

Ascorbicacid neg. pos. + neg. Leucocytes neg. neg. neg. neg.

Ketone bodies neg. neg. neg. neg. Urobilinogen norm. norm. norm. norm.

Bilirubin neg. neg. neg. neg. Blood neg. neg. neg. neg.

Pregnancy Test not collected not collected neg. neg. Urine drug screening neg. neg. neg. neg.

Proband 19 Proband 20 Screening Follow up Screening Follow up

Nitrite neg. neg. neg. neg. pH 6 5 5 5

Proteins [mg/dl] neg. neg. neg. neg. Glucose [mg/dl] neg. neg. neg. neg.

Ascorbicacid neg. pos. pos. neg. Leucocytes neg. neg. neg. neg.

Ketone bodies neg. neg. neg. neg. Urobilinogen norm. norm. norm. norm.

Bilirubin neg. neg. neg. neg. Blood neg. neg. pos. neg.

Pregnancy Test not collected not collected neg. neg. Urine drug screening neg. neg. neg. neg.

Tabelle 19e: Urinparameter der Probanden

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Proband 21 Proband 22 Screening Follow up Screening Follow up

Nitrite neg. neg. neg. neg. pH 7 5 6 6

Proteins [mg/dl] neg. neg. neg. neg. Glucose [mg/dl] neg. neg. neg. neg.

Ascorbicacid neg. neg. neg. neg. Leucocytes neg. neg. neg. neg.

Ketone bodies neg. neg. neg. neg. Urobilinogen norm. norm. norm. norm.

Bilirubin neg. neg. neg. neg. Blood neg. neg. neg. neg.

Pregnancy Test not collected not collected neg. neg. Urine drug screening neg. neg. neg. neg.

Proband 23 Proband 24 Screening Follow up Screening Follow up

Nitrite neg. neg. neg. neg. pH 5 5 7 5

Proteins [mg/dl] neg. neg. neg. neg. Glucose [mg/dl] neg. neg. neg. neg.

Ascorbicacid neg. neg. pos. ++ Leucocytes neg. neg. neg. neg.

Ketone bodies neg. neg. neg. neg. Urobilinogen norm. norm. norm. norm.

Bilirubin neg. neg. neg. neg. Blood pos. neg. neg. neg.

Pregnancy Test neg. neg. neg. neg. Urine drug screening neg. neg. neg. neg.

Tabelle 19f: Urinparameter der Probanden

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Proband 26 Proband 27 Screening Follow up Screening Follow up

Nitrite neg. neg. neg. neg. pH 5 6 6 5

Proteins [mg/dl] neg. neg. neg. neg. Glucose [mg/dl] neg. neg. neg. neg.

Ascorbicacid ++ + neg. pos. Leucocytes neg. neg. neg. neg.

Ketone bodies neg. neg. neg. neg. Urobilinogen norm. norm. norm. norm.

Bilirubin neg. neg. neg. neg. Blood neg. neg. neg. neg.

Pregnancy Test neg. neg. not collected not collected Urine drug screening neg. neg. neg. neg.

Tabelle 19g: Urinparameter der Probanden

8.7 Blutdruckmesswerte der Probanden

Proband 1 Proband 2 Proband 3 Proband 4 Syst. Dias. Syst. Dias. Syst. Dias. Syst. Dias.

Screening 129 70 120 64 121 73 134 78 1. Visit 119 75 114 75 131 70 138 94 2. Visit 132 66 106 60 134 80 145 82 3. Visit 114 72 118 73 139 82 135 85 Follow up 126 75 124 71 136 78 140 89 Mittelwerte 124 71,6 116,4 68,6 132,2 76,6 138,4 85,6 Proband 5 Proband 6 Proband 7 Proband 8

Syst. Dias. Syst. Dias. Syst. Dias. Syst. Dias. Screening 130 79 142 72 115 69 124 76 1. Visit 113 67 123 70 109 68 127 77 2. Visit 121 71 126 75 110 74 132 85 3. Visit 121 63 123 74 103 73 141 77 Follow up 132 82 131 82 117 67 135 74 Mittelwerte 123,4 72,4 129 74,6 110,8 70,2 131,8 77,8

Tabelle 20a: Blutdruckwerte der Probanden

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Proband 9 Proband 10 Proband 11 Proband 12 Syst. Dias. Syst. Dias. Syst. Dias. Syst. Dias.

Screening 128 72 95 60 120 80 125 83 1. Visit 118 63 104 66 103 62 115 82 2. Visit 120 70 98 57 117 88 111 75 3. Visit 121 81 91 69 105 68 128 87 Follow up 131 71 105 60 118 76 115 76 Mittelwerte 123,6 71,4 98,6 62,4 112,6 74,8 118,8 80,6 Proband 13 Proband 14 Proband 15 Proband 16

Syst. Dias. Syst. Dias. Syst. Dias. Syst. Dias. Screening 134 87 142 83 136 90 119 75 1. Visit 132 86 144 78 123 86 112 69 2. Visit 132 89 133 87 129 77 115 72 3. Visit 131 88 139 82 115 74 118 74 Follow up 132 85 135 80 118 80 116 77 Mittelwerte 132,2 87 138,6 82 124,2 81,4 116 73,4 Proband 17 Proband 18 Proband 19 Proband 20

Syst. Dias. Syst. Dias. Syst. Dias. Syst. Dias. Screening 118 69 105 68 143 77 121 81 1. Visit 109 70 117 70 138 72 113 85 2. Visit 111 66 112 75 130 74 126 75 3. Visit 117 65 121 75 133 77 124 72 Follow up 123 73 107 77 123 51 113 69 Mittelwerte 115,6 68,6 112,4 73 133,4 70,2 119,4 76,4 Proband 21 Proband 22 Proband 23 Proband 24

Syst. Dias. Syst. Dias. Syst. Dias. Syst. Dias. Screening 123 78 118 87 112 76 105 62

1. Visit 129 82 120 84 120 79 107 59 2. Visit 119 75 129 83 113 63 100 64 3. Visit 0 0 113 75 129 76 0 0 Follow up 117 65 121 81 114 76 110 71 Mittelwerte 122 75 120,2 82 117,6 74 105,5 64 Proband 26 Proband 27

Syst. Dias. Syst. Dias. Screening 129 69 124 72 1. Visit 114 72 124 70 2. Visit 106 62 121 61

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3. Visit 104 60 120 66

Follow up 122 67 121 84 Tabelle 20b: Blutdruckwerte der Probanden

Abbildung 32: Blutdruckmittelwerte der Probanden

Abbildung 33: Blutdruckmittelwerte der Probanden beim 1. Visit

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Abbildung 34: Blutdruckmittelwerte der Probanden beim 2. Visit

Abbildung 35: Blutdruckmittelwerte der Probanden beim 3. Visit

Abbildung 36: Blutdruckmittelwerte der Probanden beim Follow up

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Abbildung 37: Blutdruckmittelwerte der Probanden an allen Messtagen

8.8 Standardisierte Probandenanleitung

Diese Probandenanleitung wurde jedem Probanden an jedem einzelnen Messtag

vorgelesen.

Anleitung zur phasischen Schmerzreizung

Zwei Situationen:

1. Spiel

2. Schätzung (Bewertung des dargebotenen Reizes)

Während des Spieles:

- bitte nicht zwinkern

- vermeiden zu schlucken

- entspannte Kopfhaltung, Schulter und Nackenbereich

- Atemtechnik beachten

Während der Schätzung:

- bitte kurz Zwinkern und Schlucken, sowie den Mund anfeuchten.

Baseline: - es folgen zwei Adaptationsreize und ein Standard-Reiz, der auf 100

(grauer Balken parallel zum roten Balken) eingeschätzt werden muss.

Der Standardreiz wird nur einmal am Messtag gegeben. Diesen bitte

Für den gesamten Messtag merken und alle Reize in Bezug auf den

Standardreiz einschätzen.

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- Bei Ausbleiben einer Schätzung bitte sofort melden!

- Adaptation 1 angekündigt

- Adaptation 2 unangekündigt

- Spiel wird gestartet, Kopfhörer an, es folgt der Standard-Reiz, der auf

100 (grauer Balken parallel zum roten Balken) eingestuft wird.

Während des kompletten Tages bezieht am sich auf den Standard-Reiz!

- Ich schalte den Kopfhörer jetzt an und dann beginnt die Messung

- Bitte an die Atemtechnik denken und nicht zwinkern

Session 1 – 4: - es folgen zwei Adaptationsreize, keine Standard mehr!

- Adaptation 1 angekündigt

- Adaptation 2 unangekündigt

- Ich schalte den Kopfhörer jetzt an und dann beginnt die Messung

- Bitte an die Atemtechnik denken und nicht zwinkern

Anleitung zur tonischen Schmerzreizung

Hierbei wird dem Probanden konstant über das rechte Nasenloch trockene, warme Luft

appliziert. Die durch die Reize entstehenden Schmerzen sollten im Verlauf der Messung

an Intensität zunehmen.

Zwei Situationen:

1. Spiel

2. Schätzung (Bewertung des dargebotenen Reizes)

Während des Spieles:

- bitte nicht zwinkern

- vermeiden zu schlucken

- entspannte Kopfhaltung, entspannter Schulter und Nackenbereich

Während der Schätzung:

- bitte kurz Zwinkern und Schlucken, sowie den Mund anfeuchten.

An die Atemtechnik muss hier (bei der tonischen Reizung) nicht gedacht werden.

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8.9 Typischer Ablauf eines Messtages

Baseline: phasischer Reiz – 20 min

tonischer Reiz – 16 min

� 36 min

Session 1: phasischer Reiz 1 – 20 min

phasischer Reiz 2 – 20 min

tonischer Reiz – 16 min

� 56 min

Session 2: phasischer Reiz – 20 min

tonischer Reiz – 16 min

� 36 min

Session 3: phasischer Reiz – 20 min

tonischer Reiz – 16 min

� 36 min

07:00 Uhr Proband 1 erscheint am Set

07:10 Uhr CRF – Study Restrictions

Vital Signs, Pregnancy Test, Breath Alcohol Test,

i.v. Zugang

07:30 Uhr Elektroden kleben

08:00 Uhr Baseline – phas. Reiz (bis 8:20 Uhr)

08:24 Uhr Baseline – ton. Reiz (bis 8:40 Uhr)

08:45 Uhr blood sample 1

08:45 Uhr Dosing

09:00 Uhr blood sample 2

09:05 Uhr Session 1, phas. Reiz 1 (bis 9:25 Uhr)

09:15 Uhr blood sample 3

09:29 Uhr Session 1, phas. Reiz 2 (bis 9:49 Uhr)

09:30 Uhr blood sample 4

09:45 Uhr blood sample 5

09:53 Uhr Session 1, ton. Reiz (bis 10:09 Uhr)

10:15 Uhr Session 2, phas. Reiz (bis 10:35 Uhr)

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10:15 Uhr blood sample 6

10:39 Uhr Session2, ton. Reiz (bis 10:55 Uhr)

10:45 Uhr blood sample 7

11:15 Uhr blood sample 8

11:45 Uhr blood sample 9

11:45 Uhr Session 3, phas. Reiz (bis 12:05 Uhr)

11:09 Uhr Session 3, ton. Reiz (bis 12:15 Uhr)

12:15 Uhr blood sample 10

12:45 Uhr blood sample 11

13:45 Uhr blood sample 12

14:45 Uhr blood sample 13

13:00 Uhr Proband 2 erscheint am Set

13:10 Uhr CRF – Study Restrictions

Vital Signs, Pregnancy Test, Breath Alcohol Test,

i.v. Zugang

13:30 Uhr Elektroden kleben

14:00 Uhr Baseline – phas. Reiz (bis 14:20 Uhr)

14:24 Uhr Baseline – ton. Reiz (bis 14:40 Uhr)

14:45 Uhr blood sample 1

14:45 Uhr Dosing

15:00 Uhr blood sample 2

15:05 Uhr Session 1, phas. Reiz 1 (bis 15:25 Uhr)

15:15 Uhr blood sample 3

15:29 Uhr Session 1, phas. Reiz 2 (bis 15:49 Uhr)

15:30 Uhr blood sample 4

15:45 Uhr blood sample 5

15:53 Uhr Session 1, ton. Reiz (bis 16:09 Uhr)

16:15 Uhr Session 2, phas. Reiz (bis 16:35 Uhr)

16:15 Uhr blood sample 6

16:39 Uhr Session2, ton. Reiz (bis 16:55 Uhr)

16:45 Uhr blood sample 7

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16:15 Uhr blood sample 8

17:45 Uhr blood sample 9

17:45 Uhr Session 3, phas. Reiz (bis 18:05 Uhr)

17:09 Uhr Session 3, ton. Reiz (bis 18:15 Uhr)

18:15 Uhr blood sample 10

18:45 Uhr blood sample 11

19:45 Uhr blood sample 12

20:45 Uhr blood sample 13

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9. Danksagung

Herrn Prof. Dr. med. Dr. h.c. K. Brune danke ich für die freundliche Überlassung dieses

Themas sowie für die Möglichkeit, die Studie am Institut für experimentelle und

klinische Pharmakologie und Toxikologie der Friedrich-Alexander-Universität

Erlangen-Nürnberg durch zu führen.

Bei Herrn Dr. med. Bertold Renner bedanke ich mich besonders für seine geduldige und

immer hilfreiche Unterstützung. Durch seine Mithilfe wurden so manche große und

kleine Hindernisse überwunden.

Meinem Kommilitonen und Arbeitskollegen Gregor Muth, den Mitarbeitern der

Arbeitsgruppe Physiologische Pharmakologie sowie all denen im Rahmen der Studie

beteiligten Probanden, die so manche gewollten und ungewollten Schmerzen über sich

ergehen lassen mussten sei hier ausdrücklich gedankt.

Bedanken möchte ich mich abschließend noch bei meinen Eltern und besonders bei

meiner Verlobten Anna Müller. Durch ihre Unterstützung und den glauben an mich war

das alles erst realisierbar.

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10. Lebenslauf

Familienname Busse

Vorname Daniel

Anschrift Weberstraße 34

60318 Frankfurt am Main

Telefon: 069 45004559

Mobil: 0172 2719891

E-Mail: [email protected]

Geboren 22.01.1982 in Vechta

Familienstand verheiratet

Berufliche Tätigkeit und Ausbildung

seit August 2008 Assistenzarzt Berufsgenossenschaftliche

Unfallklinik (BGU) Frankfurt am Main

Leitung: Prof. Dr. med. Reinhard Hoffmann

Notarzt Luftrettung (Christoph 2) 2012

Notarzt (bodengebunden) seit 2010

April 2002 - Juli 2008 Studium der Humanmedizin an der

Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-

Nürnberg (FAU) Examensnote: 1,5

Juni 2001 - April 2002 Rettungssanitäter Malteser Hilfsdienst

Juni 2001 Fachgymnasium Technik Cloppenburg

Abiturnote: 1,6

Spezielle Weiterbildung

im Juni 2012 ATLS Kurs (in Hannover)

seit Oktober 2011 In Weiterbildung Manuelle Medizin

Oktober 2010 Fachkunde Notfallmedizin + ITLS Kurs

Sonstige Tätigkeiten

seit Juni 2011 Tätigkeit als Notarzt med11 Offenbach

Mai 2010 – März 2012 Betreuung Herzsportgruppe

Seckbach (Frankfurt am Main)

Freizeitinteressen

Eisklettern, Hoch- und Gletschertouren,

Fußball, Badminton

Frankfurt, den 30. Juli 2012