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Ausserordentliche General -Versammlung vom 25. October. Prdisident: Hr. A. W. Hofmann. Der Antrag des Hrn. 0 p p e n hei m und Genossen, betreffend Abanderungen der Statuten (8. ,,Berichte" f. 1869, S. 387 u. 388) wird nach langerer Debatte auf Vorschlag des Hrn. A. Baeyer in zwei Theilen durch den Prasidenten zur Abstimmung gebracht. Die' beiden ersten Satze desselben, welche sich auf die Wahl von Ehrenmitgliedern beziehen, finden Annahme. Der die Wahl der auswartigen Ausschuss- mitglieder betreffende Theil wird dagegen abgelehnt. Hr. B aey er begrundet dann auf AuiTorderung des PrLidenten seinen Antrag, welcher dahin geht, die statutenmihsige BeechrQkung bei der Prlisidenten-Wahl aufzulieben (s. ,,Berichte" f. 1869, S. 326). Der Vorschlag wird ron den HH. Orabe, Oppenheim und Erg- m e r befiirwortet. Die HH. Liebreich, Scheibier, Martiue und Wichelhaus, sowie der Priisident selbst sprechen sich mit Ent- schiedenheit dagegen aus. Bei der Abstimmung ergiebt sich eine Majoritat fiir den Vorschlag: die oben erwiihnte Beschrankung ist daher aufgehoben. Im Namen des Vorstandes bringt darauf der Priisident noch meh- rere Vorschliige ein. Der erstc derselben geht dahin, Hrn. E. Meusel, den bieherigen Londoner Correspondenten der Gesellschaft , welcher bei Niederbgung dieses Amtes das ihm zukommende Honorar abge- lehnt hat, in Anerkennung seiner Verdienste zum lebenslanglichen, nicht zahlenden Mitgliede zu ernennen. Der Vorschlag wird ange- nommen. Die weiteren Antriige gehen auf Abanderung der Statuten; die- selben werden daher vorliiufig nur verlesen und hierdurch zur Kennt- nisa der Mitglieder gebracht. Der Vorstand beantragt, die Gesellschaft wolle in der diesjabrigen ordentlicben General-Versammlung beschliessan: 1) der Schlusssate von 8.5 der Statuten lautet kiinftig, wie folgt: ,,Die Zahlung des Beitrages beginnt fiir die in Berlin woh- nenden Mitglieder mit dem laufenden Halbjabre und gesthieht prcinocmerando in jiihrlichen oder halbjahrlichen Etaten. Aus- Barichts d. D. Chem. Qesellschdt. Jahrg. 11.

Ausserordentliche General-Versammlung vom 25. October

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Ausserordentliche General -Versammlung v o m 25. O c t o b e r .

Prdisident: Hr. A. W. H o f m a n n .

Der Antrag des Hrn. 0 p p e n hei m und Genossen, betreffend Abanderungen der Statuten (8. ,,Berichte" f. 1869, S. 387 u. 388) wird nach langerer Debatte auf Vorschlag des Hrn. A. B a e y e r in zwei Theilen durch den Prasidenten zur Abstimmung gebracht. Die' beiden ersten Satze desselben, welche sich auf die Wahl von Ehrenmitgliedern beziehen, finden Annahme. Der die Wahl der auswartigen Ausschuss- mitglieder betreffende Theil wird dagegen abgelehnt.

Hr. B a e y er begrundet dann auf AuiTorderung des PrLidenten seinen Antrag, welcher dahin geht, die statutenmihsige BeechrQkung bei der Prlisidenten-Wahl aufzulieben (s. ,,Berichte" f. 1869, S. 326). Der Vorschlag wird ron den HH. O r a b e , O p p e n h e i m und Erg- m e r befiirwortet. Die HH. L i e b r e i c h , S c h e i b i e r , M a r t i u e und W i c h e l h a u s , sowie der P r i i s i d e n t selbst sprechen sich mit Ent- schiedenheit dagegen aus. Bei der Abstimmung ergiebt sich eine Majoritat fiir den Vorschlag: die oben erwiihnte Beschrankung ist daher aufgehoben.

Im Namen des Vorstandes bringt darauf der Priisident noch meh- rere Vorschliige ein. Der erstc derselben geht dahin, Hrn. E. M e u s e l , den bieherigen Londoner Correspondenten der Gesellschaft , welcher bei Niederbgung dieses Amtes das ihm zukommende Honorar abge- lehnt hat , in Anerkennung seiner Verdienste zum lebenslanglichen, nicht zahlenden Mitgliede zu ernennen. D e r Vorschlag wird ange- nommen.

Die weiteren Antriige gehen auf Abanderung der Statuten; die- selben werden daher vorliiufig nur verlesen und hierdurch zur Kennt- nisa der Mitglieder gebracht.

Der Vorstand beantragt, die Gesellschaft wolle in der diesjabrigen ordentlicben General-Versammlung beschliessan:

1) der Schlusssate von 8 . 5 der Statuten lautet kiinftig, wie folgt: ,,Die Zahlung des Beitrages beginnt fiir die in Berlin woh- nenden Mitglieder mit dem laufenden Halbjabre und gesthieht prcinocmerando in jiihrlichen oder halbjahrlichen Etaten. Aus-

Barichts d. D. Chem. Qesellschdt. Jahrg. 11.

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wartige kiinnen nur unter Zahlurig des ganzen Jahresbeitrages eintreten und zahlen in e i n e r Rate.'

2) die Schlussbestirnmung von 5. 6 der Statuten wird in folgender

,,Einheimische Mitglieder, welche einen einmaligen Beitrag von 100 Thalern leisten, sind von alien weiteren Zahlungen frei; auswiirtige erlangen dieselbe Freiheit von weiteren Zahlungen durch einmalige Zahlung von 50 Thalern.

Der Prasident schliesst bierauf die Generd-Vrrsammlung.

Weise erweitert:

Sitzung vom 25. October.

b rasident: Hr. A. W. Hof m a n n .

Nach erfolgter Genehmigung des Protocolls der letzten Sitzung werden gewiihit:

die Herren: 1) zu einheimischen Mitgliedern

J u l . L o h m e y e r , Berlin. Alb. S c h n e l l , stud. chem., Berlin. J u l . W i c h e l h a u s . stud. agron., Berlin. Ed. G. W i t t e n s t e i n , Dr. Phil., Berlin.

2) ZLi answiirtigen Mitgliedern die Herren:

C h a r l e s B l a s , Professor, G w e n . L. C a r i u s , Professor, Marburg. C. F. C h a n d 1 e r , Professor, New-York. W. K u b e l , Dr. Phil., Braanschweig. W. L o s s e n, Docent, Heidelberg. B. R a t h k e , Docent, Halle, N. S o c o 1 o f f, Professor, Odessa. J. V o l h a r d , Professor, Mdnchen. J. W e i n z i e r l , Cheniiker, Stettin. H. Z w i c k , Dr. Phil., Coblenz.

Der Priisident niacht die Mittbeilung, dass Hr. Prof. \-on Baurn- h s u e r in Harlem eine regelmssige Berichterstattung t b e r alle in Holland auf dem Gebiete der Chemie erscheinenden Arbeiten der Gosellschaft zugvsagt habe.

Ausserdern legte er Proben theilweise krystallisirten Zinns vor, welche Hr. v. b ' r i t zsche in Yetersburg tbersendet. Die Krystalli-