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Strychn in. 255 Lie b er tii a nn'sche Farberireaction iii ausgezeicllneler Weise Iiefert. Herrn cand. chem. I g n a t z V o g e l , welcher mich bei der vorstehenden Arbeit aufs Eifrigste unterstiitzte, sage ich mcineri besten Dank. l.)arstelluug voii Maleinsaureanhydrid ; von J. Volhard. Es wird zwar angegeben *), dafs die Fumarsaure bei der Destillation in Wasser und Maleinsiiureanhydrid zerfalle ; wer aber versucht, in dieser Weise grBfsere Mengen VOII Maleinsaureanhydrid darzustellen , wird bestatigt finden was 1' e I o u ze **) und J. W is I i c e n u s ***) angeben, dah n5m- lich die Fumarsiiure bei 2ooo im Wesentlichen unverandert sublimirt und bei der sehr vie1 hoheran Tempcratur, die fur jene Spaltung niithig ist, gar nicht unhetrichtlich verkohlt. Unter Anwendung Wasser entaiehendcr Mittel gelingt es dageeen, die Fumarsaure nahezu vollstandig in I ?I a I msaure- ,'' anhydrid und Wasser zu sprlten. An sc ti u t z +) nimmt Ace- tylchlorid zu Hulfe. lit Phosplior-Superctilorid oder -0xy- chlorid +f) lafst sic11 die gleiche Wirkung schon in offenem Gefifse erzielen. Eine innige Illischung von FumRrsaurc illit Phosphorsuper- chlorid in dem Verhiiltnifs : *) Beilstein's Ilandb., 2. AIIH., 1, 614. *+) Diem halcn 11, 272. ***) Daselbst e46, 93. $) Ber. d. deutsch. chem. Ges. 10, 1881; la, 2281; a*, Zi92; 16, 640. t$) Vgl. \- olhard, diese Annalen are, 150.

Darstellung von Maleïnsäureanhydrid

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Strychn in. 255

Lie b er tii a nn'sche Farberireaction iii ausgezeicllneler Weise Iiefert.

Herrn cand. chem. I g n a t z V o g e l , welcher mich bei der vorstehenden Arbeit aufs Eifrigste unterstiitzte, sage ich mcineri besten Dank.

l.)arstelluug voii Maleinsaureanhydrid ; von J . Volhard.

Es wird zwar angegeben *), dafs die Fumarsaure bei der Destillation in Wasser und Maleinsiiureanhydrid zerfalle ; wer aber versucht, in dieser Weise grBfsere Mengen VOII

Maleinsaureanhydrid darzustellen , wird bestatigt finden was 1' e I o u ze **) und J . W is I i c e n u s ***) angeben, d a h n5m- lich die Fumarsiiure bei 2ooo im Wesentlichen unverandert sublimirt und bei der sehr vie1 hoheran Tempcratur, die fur jene Spaltung niithig ist, gar nicht unhetrichtlich verkohlt.

Unter Anwendung Wasser entaiehendcr Mittel gelingt es dageeen, die Fumarsaure nahezu vollstandig in I ?I a I msaure- ,''

anhydrid und Wasser zu sprlten. A n s c t i u t z +) nimmt Ace- tylchlorid zu Hulfe. l i t Phosplior-Superctilorid oder -0xy- chlorid +f) lafst sic11 die gleiche Wirkung schon in offenem Gefifse erzielen.

Eine innige Illischung von FumRrsaurc i l l i t Phosphorsuper- chlorid in dem Verhiiltnifs :

*) Beilstein's Ilandb., 2. AIIH., 1, 614.

*+) Diem h a l c n 11, 272.

***) Daselbst e46, 93.

$) Ber. d. deutsch. chem. Ges. 10, 1 8 8 1 ; la, 2 2 8 1 ; a*, Z i 9 2 ; 16, 640.

t$) Vgl. \- o l h a r d , diese Annalen are, 150.

256 V o Zh a v d , DarsteZlung COT& iMaZei'nsa~~reni~h!~drid.

3C411404 + PC15 = 3 C 4 H 2 0 8 + POsH -C 5 HCI wird in einw Retorte anr Hiickflufskuhler bei gelinder Wiirme digorirt, bis die Entwicklung von Chlorwasserstoff aufhort, und sodann dcstillirt. B i w r die Masse fllissig geworden ist, ver- kohlt sie leiclit, inan i d s daher ini Anfidng sehr vorsichtig erhitzen und bfters tiichtip: durchschiitteln.

Sehr vie1 handlicher ist das llilssige Phosphoroxychlorid, tias in glcicher Wcise und mit gleichem Erfolg in tlem Ver- Itiiltnifs :

2C4H404 + I'OCl, = 2CIH309 + PO3H -j- 3HCI nngewttndet wird.

Die Ausbcuk btttrigt etwa 84 pC. der bercchneten. Sollte das Anhgtlrid nicht gunz frei voti Phosphoroxy-

chlorid iiliergScypingeti sein, so ist es davon durch iiochmdige Dcstillation leicht zu bcfreicn.

Sofort vollstindig halogcnfrei erlidlt niatr tlas Anhydrid, wcnn t r i m Fuinarsiure mit Phosphorpentoxyd digerirt und tlcstillirl: aocli hier ist die Ausbeute sehr gut.

Fur das Anhydrid wurde in I'ehereinstimmung niit den Angabon YUII A n s c h u t z der Schnielzpunkt tjei 53O und der Siedepankt bei 202O gefundcn.

Das ~laleinsaureanhydrid ist in Ligroin schwer loslich, leicht in Aceton oder Cldoroform ; auch wasserfreicr Aetlicr, aus dcrii es in sclriinen Nadelri anschiefst, nimmt es reichlich auf. Nadclir von betriichtlicher Griifse erliiilt inan aus ge- schinolecncni Anhydrid , wenn nian den r!och flilssigen Tht:il von dern bereits ersturrtcn aiqiefst.

Dic Fuiiiarsiure stellt mati atn besten dar aus Rrnmbcrn- slcinsiiure durch i,fter wiederholles Abdampfen rriit Wasser ; die is1 durch Unikrystallisiren aus kochendein Wasscr untcr %usatz von 'rhierkolrlu 1t:icht zu rcinigen.

(Ciesclilossen a111 1. W r z 1892.)