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Innovation & Digitalisierung kr eation das wirtschaftsmagazin für krefeld www.wfg-krefeld.de Nr. 38 Herbst 2018

das wirtschaftsmagazin für krefeld kreation · 3 Liebe Leserinnen und Leser, das Thema Digitalisierung ist seit einigen Jahren in aller Munde, und auch in Krefeld tut sich eine ganze

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Innovation & Digitalisierung

kreationdas wirtschaftsmagazin für krefeld www.wfg-krefeld.de

Nr. 38 Herbst 2018

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Liebe Leserinnen und Leser,

das Thema Digitalisierung ist seit einigen Jahren in aller Munde, und auch in Krefeld tut sich eine ganze Menge. Wenngleich wir auf Verwaltungsebene sicher noch ein ganzes Stück vom balti-schen Vorzeigeland der Digitalisierung entfernt sind, wie unser Reisebericht aus Estland zeigt, ziehen sich in der Wirtschaft die damit einhergehenden Innovationen und Umwälzungen auch bei uns schon längst durch unterschiedlichste Branchen vom Mediensektor über das Gesundheitswesen bis hin in den Textil-maschinenbau. Doch auch in der Wissenschaft und im Kulturbe-reich ist die Digitalisierung nicht mehr wegzudenken, wie Bei-spiele aus der Hochschule Niederrhein bzw. der Burg Linn zeigen.Auch in anderer Hinsicht gibt es aus den letzten Wochen und Monaten viel Erfreuliches zu berichten: Der gemeinsam von IHK und Stadt Krefeld initiierte Aktionsplan Wirtschaft für Krefeld ist kurz vor den Sommerferien gestartet und nimmt jetzt mit dem Start der vier Arbeitsgruppen richtig Fahrt auf. Die Fachkräfte-marketing-Initiative „Krefeld kann was!“ wächst weiter und Exis-tenzgründer tauschen sich jetzt bei einem festen monatlichen Treffpunkt aus.

Über die erfolgreiche Grundstücksvermarktung der Wirtschafts-förderung haben wir in den vergangenen Ausgaben immer wie-der berichtet. Sichtbar werden solche Erfolge aber immer erst mit Zeitverzug. Jetzt wurden beispielsweise die Neueröffnungen ei-nes großen Firmenstandortes bzw. eines Gewerbeparks in Kre-feld-Fichtenhain gefeiert. Man sieht an all dem: Es lohnt sich

nicht nur, sich in Krefeld mit seinem Unternehmen anzusiedeln bzw. hier zu expandieren, sondern es ist auch endlich wieder rea-listischer als zuletzt. Denn beim leidigen Thema der „Gewerbeflä-chenverfügbarkeit“, die in den letzten Jahren – gewissermaßen als „Kehrseite der Medaille“ zu der erfolgreichen Flächenvermark-tung – immer weiter zurückgegangen war und bereits zu diver-sen Absagen an Flächen suchende Unternehmen geführt hatte, entspannt sich die Situation. So gab es mit dem Satzungsbe-schluss zum Bebauungsplan 795 in der letzten Ratssitzung vor den Sommerferien einen wichtigen Durchbruch, können doch nun die Straßenbaumaßnahmen östlich der Fichtenhainer Allee in Angriff genommen und dem Businesspark in den nächsten Jahren sukzessive mehr als 30 Hektar neue Gewerbeflächen hin-zugefügt werden.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und Ihrem Unternehmen nach diesem außergewöhnlichen Sommer nun einen erfolgrei-chen Jahresendspurt 2018!

Eckart Preen

Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Krefeld

»Es lohnt sich nicht nur, sich in Krefeld anzusiedeln oder zu expandieren – es wird auch

wieder realistischer!«

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Eckart Preen

Geschäftsführung

Telefon: +49 2151 82074-0

[email protected]

Herausgeber: WFG Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld mbHUntergath 43, 47805 KrefeldTelefon: +49 2151 82074-0Telefax: +49 2151 82074-33www.wfg-krefeld.de | [email protected]

Redaktion: Eckart Preen (v. i. S. d. P.), Andreas Struwe, Manon HäßelbarthAnzeigen: Kristina Freiwald, Telefon: +49 2151 [email protected]: 6.500 Exemplare/Ausgabe Layout: Werbeagentur LAWRENZ – Die QualitäterGroßdresbach 5, 51491 Overathwww.qualitaeter.de | [email protected]

Druck: Stünings Medien GmbHDießemer Bruch 167, 47805 Krefeldwww.stuenings.de | [email protected]

Titelbild: Adobe Stock, sdecoret

kreation 38Das Wirtschaftsmagazin für Krefeld

Erscheinungstermin: September 2018

24

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52

30

50

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06 | Wussten Sie schon?

Krefeld in Zahlen

08 | BusinessBreakfast und

Netzwerktour

10 | Employer Branding:

Krefeld-Faktor

12 | Seminarreihe „Vor-

sprung durch Wissen”

14 | MINT-Förderung

gemeinsam gestalten

18 | Wertvolle Tipps für

angehende Unternehmer

24 | Familienfreundlichkeit –

kinderleicht?!

26 | MeinWerk: Dem

Zeitplan voraus

28 | Dräger: Einzug

ins neue Zuhause

29 | Kaufmannsschule: Fit für

den asiatischen Markt

30 | Innovation und

Digitalisierung

32 | Digitalisierung als

Gesellschaftsprinzip

36 | Krefelder Kooperation

für digitale Prozesse

42 | Digitalisierung trifft

Kultur

48 | Digitale Kompetenzen

für die Region

50 | MakerSpace: Vom

Hörsaal in die Praxis

52 | Den Blick fest auf

Zukunftstrends gerichtet

54 | GGK: Neue Flächen

für die Zukunft

58 | Aufgeforstet:

Neue Lebensräume

62 | Anna Grewer: „Facet-

tenreich und bunt“

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Manon Häßelbarth

Standortmarketing,FachkräfteTelefon: +49 2151 [email protected]

Annette Angona

Büromanagement,Organisation, VeranstaltungenTelefon: +49 2151 [email protected]

Elmar Klein-Hessling

Prokurist,ImmobilienentwicklungTelefon: +49 2151 [email protected]

Marleen Albert

Fachkräfte,Innovation, DigitalisierungTelefon: +49 2151 [email protected]

Kristina Freiwald

Standortmarketing,Wirtschaft und FamilieTelefon: +49 2151 [email protected]

Petra Rice

Fördermittel,ExistenzgründungTelefon: +49 2151 [email protected]

Lea Kerstiens

Standortmarketing,Internationale ProjekteTelefon: +49 2151 [email protected]

Susanne Lennartz

Liegenschaftsmanagement,Projektsteuerung Bau und ErschließungTelefon: +49 2151 [email protected]

Ute Schröder

Büromanagement, Organisation, VeranstaltungenTelefon: +49 2151 [email protected]

Iris Kremers

Immobilienvertrieb,InvestorenbegleitungTelefon: +49 2151 [email protected]

Holger Leroy

Ladenflächenmanagement,EinzelhandelsentwicklungTelefon: +49 2151 [email protected]

Ricarda Stamms

Standortmarketing,Internationale ProjekteTelefon: +49 2151 [email protected]

Andreas Struwe

ProkuristTelefon: +49 2151 [email protected]

Ellen Waldhof

Rechnungs- und Vertragswesen, LiegenschaftsmanagementTelefon: +49 2151 [email protected]

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Eichendorffstraße 46 · 47800 Krefeld Telefon: +49 (0) 21 51 / 5 09 - 0Fax: +49 (0) 21 51 / 5 09 - 200E-Mail: [email protected]

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Wussten Sie schon?Wissenswertes aus und überKrefeld in Zahlen

80.000Kubikmeter Regen- und Abwasser kommen jeden Tag im Krefelder Klärwerk an.Quelle: EGK Entsorgungsgesellschaft Krefeld GmbH & Co. KG

900

13814.485

521

169verschiedene Tierarten leben im 1938 gegründeten Krefelder Zoo.

Quelle: Zoo Krefeld

Um von der sechsten (Saison 2010/11) in die dritte Liga (Saison 2018/19) aufzusteigen, erzielte der KFC Uerdingen

Ligatore!Quelle: FuPa.net

ha und damit sogroß wie 190 Fußballfelder ist das Erholungsgebiet Elfrather See.Quelle: Stadt Krefeld

Trödler bieten beim fünfmal jährlich statt-findenden Trödelmarkt „Kitsch, Kunst & Co.“ auf dem Sprödentalplatz auf einer Fläche von 52.000 m2 ihre Waren an.Quelle: Stadt Krefeld

Studierende (davon 6.057 in Kre-feld und 8.428 in Mönchenglad-bach) sind in 80 Studiengängen an der Hochschule Niederrhein eingeschrieben.Quelle: Hochschule Niederrhein

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O K T O B E R

8. bis 10.10.

EXPO REAL Messe MünchenInternationale Fachmesse für Immobilien und Investitionen

11.10.

Lange Nacht der Industrie Rhein-RuhrVon zentralen Startplätzen in der Region fahren Teilnehmergruppen in Reise-bussen direkt bis zum Werkstor zur Betriebsbesichtigung.

30.10., 18 Uhr

Krefelder GründerstammtischGaststätte Gleumes, Sternstraße 12; jeden letzten Dienstag im Monat; ohne Anmeldung

N O V E M B E R

6.11.

Ihre Meinung ist gefragt!Veranstaltung zu Zertifikatskursen von Hochschule Niederrhein und Wirtschafts-förderung Krefeld

12. bis 14. 11.

Gründerwoche DeutschlandTäglich ab 14 Uhr Veranstaltungen in Krefeld

14. bis 15.11., 10 bis 17 Uhr

Jobaktiv-Messe zu Arbeit, Ausbildung und Studium in der deutsch-niederländischen Grenzregion; KönigPALAST Krefeld, Westparkstraße 111

14.11., 14 bis 19.30 Uhr

9. Deutsch-Niederländi-sches WirtschaftsforumRegionalveranstaltung u. a. mit organi-siertem Firmen-Matching für deutsche und niederländische Unternehmer; BORUSSIA-PARK, Hennes-Weisweiler-Allee 1, Mönchengladbach

15.11.

Lunch & ConnectKarriereveranstaltung für Studierende und Unternehmen mit Job-Speed-Dating und Workshops; Hochschule Niederrhein, Campus Mönchengladbach, Z-Gebäude

D E Z E M B E R

12.12.

BusinessBreakfastAnmeldung notwendig (nach Erhalt der Einladung)

Alle Angaben ohne Gewähr

TERMINE

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Bei sommerlichen Temperaturen lud die

Wirtschaftsförderung Krefeld am 6. Juni

zu einem etwas anderen BusinessBreak-

fast auf die Krefelder Galopprennbahn

ein.

Zum Thema Sport in Krefeld referierten Carsten Liedtke in seiner Funktion als Beiratsmitglied des Krefelder Rennclubs und Dirk Wellen, Geschäftsführer CHTC Crefelder Hockey und Tennis Club, über den Rennclub und Galoppsport auf der einen und den erfolgreichen Hockeyclub an der Wilhelmshofallee auf der anderen Seite. Auf der Glastribüne der Rennbahn

mit dem herrlichen Blick auf das Geläuf und den innen liegenden Golfplatz herrschte auch dank des reichhaltigen Frühstücks auf der Rennbahn beste Stimmung. Als Highlight konnten die Gäste im An-schluss die Ställe und ihre Bewohner be-sichtigen sowie mit den Jockeys und ih-ren Trainern persönlich ins Gespräch kommen. Besonderer Dank gilt daher Denis Hartenstein, Vorstandsmitglied Krefelder Rennclub, und Tania Cosman, die dies ermöglicht haben und den vielen Fragenden Rede und Antwort standen. Wir sind sicher: Dieses BusinessBreakfast bleibt in bester Erinnerung!

Möchten auch Sie unser BusinessBreakfast besuchen? Sprechen Sie uns gerne an:Wirtschaftsförderung Krefeld, Marleen Albert & Kristina FreiwaldTelefon: +49 2151 82074-30/[email protected]

B U S I N E S S B R E A K F A S T

Aufs richtige Pferd gesetzt ...

Diesen Blick auf das Geläuf haben sonst nur die Jockeys.

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Netzwerktour zeigt Krefeld-Neulingen

die schönsten Ecken … und die Müllver-

brennungsanlage.

Damit sich frisch nach Krefeld gezogene Fachkräfte schneller zu Hause fühlen und es leichter haben, neue Kontakte zu knüpfen, hat die Wirtschaftsförderung Krefeld im Juni erstmals eine Kennen-lerntour angeboten.Gemeinsam mit Lea Kerstiens und Ricar-da Stamms vom Team der Wirtschafts-förderung ging es mit dem Bus quer durch Krefeld. Neben Hinweisen zu wichtigen Institutionen und ein biss-chen Krefeld-Sightseeing gab es auch nützliche Tipps zum Stadtleben. High-

light am Auftakttag der Fußball-WM war die gemeinsame Besichtigung der Kre-felder Müllverbrennungsanlage. Der ex-klusive Blick hinter die Kulissen sorgte für staunende Gesichter. Schon während der Tour bot sich die Gelegenheit zum Kennenlernen – und diese wurde reich-lich firmen- und nationenübergreifend genutzt. Im Anschluss fand sich dann auch noch in der Traditionsgaststätte Gleumes bei typisch obergärigem Kalt-getränk reichlich Gelegenheit, neue Kon-takte zu knüpfen.

Die nächste Netzwerktour findet

am 15. November 2018 statt.

Lea KerstiensStandortmarketing,Internationale Projekte Telefon: +49 2151 [email protected]

N E T Z W E R K T O U R

Ein neuer Job in Krefeld, aber die Stadt ist dir noch völlig fremd?

Der Blick auf das Modell macht die Größe der Krefelder Müllverbrennungsanlage deutlich.

Reger Austausch schon

während der Bustour trotz

zeitgleich laufendem

WM-Eröffnungsspiel.

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E M P L O Y E R B R A N D I N G

Mit Krefeld-Faktor Fahrt aufnehmennetzwerkstarken Ausrichtung genau das pas-sende Werkzeug sein kann, um den Standort mit der eigenen Arbeitgebermarke zu verbin-den. Auch in der Öffentlichkeit stößt die Bot-schaft „Krefeld kann was!“ auf Anklang. Ver-schiedene Aktionen haben die Initiative ins Gespräch gebracht. Besonders zu merken ist dies an reger Beteiligung auf den Social-Me-dia-Kanälen. Wer mehr über die aktuellen An-gebote der Initiative erfahren will, kann sich auf www.krefeldkannwas.de, auf Facebook oder Instagram informieren.Rund 21 Partner haben sich der Fachkräfte-Ini-tiative bis heute angeschlossen. Krefelder Un-ternehmen können sich in Form einer Initiati-venpartnerschaft beteiligen und die Initiative

Am 1. März 2018 gingen Wirtschaftsförde-

rung und Partnerunternehmen mit der neuen

Fachkräfte-Initiative „Krefeld kann was!“ an

den Start. Seit einem halben Jahr können im

Rennen um die besten Köpfe Personalverant-

wortliche ergänzend zum Jobangebot die

Qualitäten des Wohn- und Lebensstandortes

Krefeld in die Waagschale werfen.

Dank der neuen Initiative können sie Krefeld nicht nur bei Bewerberinnen und Bewerbern, sondern auch bei Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern auf den Schirm bringen, die bisher noch keinen Anschluss in der Stadt gefunden haben. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass „Kre-feld kann was!“ mit der individuellen und

10

Armin Reimann, Standortleiter Evonik Krefeld

„Wir unterstützen die Initiative ‚Krefeld kann was!‘, weil wir auf

engagierte Fachkräfte angewiesen sind, die dazu beitragen, die

Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Klasse kommt die

Infomappe ‚Schön, mich kennenzulernen‘ an, dafür gibt es viel positive

Resonanz. Und auch Netzwerkangebote wie gemeinsame Aktionen für

neu zugezogene Fachkräfte tragen dazu bei, für Krefeld zu begeistern.“

Eva Fander, Vorstand acadon AG

„Die Initiative ‚Krefeld kann was!‘ unter-

stützt uns, die Attraktivität der Region

hervorzuheben und damit den Arbeits-

platz in Krefeld-Linn noch attraktiver zu

machen. Die Verbundenheit mit der Regi-

on ist für uns als Ausbildungsbetrieb eine

Herzensangelegenheit.“

Was sagen die Partner?

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für ihr Employer Branding und für Maßnah-men zum Fachkräftemarketing nutzen. Infor-mationen über die Vorteile und Kosten einer Partnerschaft erhalten Sie bei:

Marleen Albert

Wirtschaftsförderung Krefeld

Telefon: + 49 2151 82074-30

Katharina Fedder

MONTAGMORGENS GmbH

Telefon: +49 2151 5374-111

Wie geht es weiter?Die Fachkräfte-Initiative „Krefeld kann was!“ ist als langfristiges Projekt und Ange-bot für Unternehmen am Standort Krefeld geplant. Die Wirtschaftsförderung Kre-feld und die verantwortliche Kreativagentur MONTAGMORGENS stellten beim Partnertreffen geplante Aktionen für die nächsten Monate vor. Neben dem Aus-bau der Social-Media-Aktivitäten stehen auch exklusive Angebote für Unterneh-men und Personalverantwortliche selbst auf dem Plan. Für Anfang Oktober ist zum Beispiel eine gemeinsame Tour durch Krefeld geplant.

Hendrik Hambloch, Geschäftsführer

Hambloch Projektentwicklung GmbH

„Die Initiative zeigt Stadt und Region auf

eine Art, die auch junge Menschen für

unsere Stadt begeistern kann. Das

unterstützen wir gern. Als Projektent-

wickler ist für uns aber auch der

Austausch mit den anderen Partnern

sehr spannend – schließlich spielt das

Thema Wohnen eine wichtige Rolle,

wenn es um den neuen Job geht.“

Dr. Christian Sonntag, Pressesprecher

und Leiter Referat Hochschulkommu-

nikation Hochschule Niederrhein

„Die Aktionen von ‚Krefeld kann was!‘

bieten uns eine weitere Möglichkeit,

unsere Studenten auf Krefelder Arbeit-

geber aufmerksam zu machen und

vielleicht auch über ihr Studium hinaus

für die Stadt zu begeistern.“

Norbert Staiger, HR Director

Canon: „Die Initiative hilft nicht

nur, Bewerberinnen und Bewerber

vom Standort Krefeld zu überzeu-

gen, sondern gibt auch langjähri-

gen Mitarbeitenden neue Impulse,

was die Region alles zu bieten hat.

Dadurch können wir sie langfristig

mit einem attraktiven Gesamtpa-

ket begeistern: Nicht nur der

Arbeitgeber, sondern auch das

Lebensumfeld stimmt!“

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Die Westdeutsche Zeitung präsentiert in Zu-

sammenarbeit mit der Canon Deutschland

GmbH, der Veranstaltungsagentur SPRECHER-

HAUS® und der Wirtschaftsförderung Krefeld

als Netzwerkpartner erstmals in Krefeld die

achtteilige Seminarreihe „Vorsprung durch

Wissen“.

Prominente Redner werden im Canon Con-vention Center zu Gast sein und an acht Vor-tragsabenden ab Januar 2019 vor einem brei-ten Publikum referieren. Alle Branchen, jedes Alter und all diejenigen, die zur Persönlich-keitsentwicklung Wissen tanken möchten, sind herzlich eingeladen, sich mit diesem Wei-terbildungsangebot den „Vorsprung durch Wissen“ zu sichern.

Die Wahl der Referenten und Themen für die-se Vortragsreihen, gepaart mit einem hohen Unterhaltungswert, zieht seit Jahren Tausen-de Teilnehmer in ganz Deutschland an. Übli-cherweise sind die in Fachkreisen hochge-schätzten Referenten nur einem kleinen Unternehmerkreis zugänglich. Nun wird das Expertenwissen für jedermann öffentlich. Dazu werden im Rahmen der Veranstaltungs-reihe Fachkompetenz und Seminarwissen in einem 90-minütigen unterhaltsamen Impuls-vortrag im „After-Work-Format“ präsentiert – quasi als abendliche Weiterbildung ohne Ar-beitszeitenausfall. Die Themen sind bran chen- übergreifend interessant und sprechen nahe-zu jede Altersgruppe ab 18 an. Der Fokus liegt auf dem Ausbau der Persönlichkeitsstärken.

A C H T V O R T R A G S A B E N D E M I T P R O M I N E N T E N R E F E R E N T E N

Vorsprung durch Wissen:Persönlichkeitsentwicklung

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W. Tiki Küstenmacher 02.12.2019Glücksgefühl

Gereon Jörn 04.11.2019Menschenkenntnis

Markus Hofmann 25.02.2019Gedächtnispower

Dani Nieth 25.03.2019Denkmuster

Sabine Hübner 09.09.2019Wettbewerbsfähigkeit

René Borbonus 07.10.2019Respekt

Dr. Carl Naughton 06.05.2019Veränderungsfähigkeit

WISSEN 2019Persönlichkeitsentwicklung – ein Weiterbildungsangebot Ihrer Tageszeitung

8 Vortragsabende prominenter Referenten

Prof. Dr. Jens Weidner 28.01.2019Optimismus

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| Jeweils montags von 19:30 bis 21:00 Uhr (Einlass ab 19:00 Uhr).Veranstaltungsort: Canon, Europark Fichtenhain A10, 47807 Krefeld

Infos und Buchung bei der Veranstaltungsagentur: SPRECHERHAUS® | +49 (0) 2561 69 565 170 | www.sprecherhaus-shop.de

Preise: Einzelkarte 39,– Euro* | 49,– Euro || 8er Abo 273,– Euro* | 343,– Euro *Exklusive Vorteilspreise für Abonnenten der Zeitung und Canon Mitarbeiter

Die Referenten sprechen Themenfelder an, die den beruflichen und privaten Erfolg voran- und den Teilnehmer persönlich weiterbrin-gen. Schließlich investiert ein jeder an erster Stelle in sich selbst. Jobs und Projekte wech-seln ständig, während persönliche Stärken, wie etwa Durchsetzungskraft, rhetorische Fertigkeiten, Kommunikationsqualitäten oder Menschenkenntnis, lebenslang erhalten blei-ben. Zur Weiterentwicklung werden an den Veranstaltungsabenden Wissen und Unter-haltung zusammengebracht, sogenanntes Speaking – eine neue Dimension lebenslan-gen Lernens. Denn in angenehmer, unterhalt-samer Atmosphäre sind die Zuhörer um ein Vielfaches aufnahmebereiter und speichern das Gelernte schneller ab.

Weitere Informationen unter:

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MINT-Förderung gemeinsam gestaltenDas zdi-Zentrum KReMINTec bietet für Krefelder Schulen praktische berufs- und studien-

orientierende Kurse mit technischem und naturwissenschaftlichem Schwerpunkt am Be-

rufskolleg Uerdingen an. Verschiedene Partner unterstützen die Netzwerkarbeit in der Regi-

on, darunter die Wirtschaftsförderung Krefeld, die Unternehmerschaft Niederrhein und die

Agentur für Arbeit Krefeld.

Das zdi-Zentrum ist Teil der landesweiten Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Inno-

vation“, bei der sich mehr als 4.000 Partner aus Politik, Wirtschaft, Schule und Hochschule

für die MINT-Fachkräftesicherung in NRW engagieren. Ziel der Netzwerkarbeit ist, junge

Menschen für die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik)

zu begeistern und bei der Entscheidung für ein Studium oder eine Ausbildung entsprechende

Orientierung zu bieten.

Mit dabei sind bereits:

• CERTUSS Dampfautomaten GmbH & Co. KG

• Currenta GmbH & Co. OHG

• ERP-Software-Anbieter acadon

• ISEKI-Maschinen GmbH

• JJK Gesellschaft für innovative Verlagssoftware mbH

• Henkelhausen GmbH & Co. KG

• Siemens Mobility

Nutzen auch Sie das zdi-

Zentrum KReMINTec und

kommen Sie in Kontakt mit

den Fachkräften von morgen!

Kontakt:

Chrissoula Tolidou

Telefon: 02151 49848682

[email protected]

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Youtube meets Science

im MakerSpace.

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Was passiert eigentlich, wenn der Strom ausfällt? Stromausfälle sind selten,

kommen aber vor. Wenn dies doch mal ein-tritt, sind Krankenhäuser, Rechenzentren, Kre-ditinstitute oder Versicherungen, die auf eine lückenlose Stromversorgung angewiesen sind, für den Fall der Fälle nur mit einer Netzersatz-anlage gut gerüstet.

Wie eine derartige Anlage aufgebaut ist, welche Mechanismen dahinterstecken und auf welchen Grundfertigkeiten in Elektrotech-nik und Mechatronik die Anlage basiert, konn-ten Schülerinnen und Schüler der Gesamt-schule Uerdingen beim Industriemotoren- und Antriebstechnik-Dienstleister Henkelhausen GmbH & Co. KG anhand eines Modellaufbaus selbst in Erfahrung bringen. Die Kooperation mit dem zdi-Zentrum KReMINTec ermöglich-te gleichzeitig dem Unternehmen, die für die Praxisumsetzung notwendigen Ausbildungs-berufe Elektroniker/-in und Kfz-Mechatroni-

ker/-in praktisch vorzustellen und frühzeitig für eine Ausbildung bei Henkelhausen zu werben.

Die Achtklässler bekamen jeweils eine ei-gene Station zugewiesen und hatten die Auf-gabe, geeignete Module und Kabel so mitei-nander zu verbinden und anzuordnen, dass, wenn ein Stromausfall eintritt, automatisch ein Ersatzstromaggregat aktiviert wird. „Wichtig ist hierbei, erst einmal das Grund-prinzip zu verstehen. Alles Weitere kommt später“, so Ausbildungsleiter und Kraftfahr-zeugtechnikmeister Holger Gehler. Zum Ab-schluss wurden echte Beispiele aus der haus-eigenen Werkstatt vorgestellt und ihr Einsatz in der Industrie oder an Krankenhäusern be-sprochen.

Anna Josch, Studien- und Berufswahlkoor-dinatorin der Gesamtschule Uerdingen, zeigte sich zufrieden. „Die Schülerinnen und Schüler müssen im ersten Halbjahr der neunten Klas-se ein dreiwöchiges Schulpraktikum absolvie-ren und sich bis Ende Mai für ein Unterneh-men entscheiden. Um ihre Wahlmöglichkeiten zu erweitern, kooperieren wir über das zdi-Zentrum KReMINTec mit der Firma Hen-kelhausen. So haben die Jugendlichen die Möglichkeit, einen potenziellen Arbeitgeber kennenzulernen sowie Spaß und Interesse an einem Praktikum bei Henkelhausen zu entwi-ckeln.“ Und Chrissoula Tolidou, Koordinatorin des zdi-Zentrums KReMINTec, ergänzt: „Um Betriebsabläufe für potenzielle Nachwuchs-kräfte transparenter und greifbarer zu ma-chen, sind praxisorientierte Projekte, die im Unternehmen vor Ort mit Schülern durchge-führt werden und typische Tätigkeitsfelder des eigenen Ausbildungsangebots widerspie-geln, sinnvoll. Die Jugendlichen blicken schon frühzeitig in Unternehmen, knüpfen Kontakte und bekommen einen ersten Eindruck, wie ein typischer Arbeitstag beispielsweise eines Mechatronikers aussieht. Dabei merken sie, ob ihnen die Tätigkeit Spaß macht, und erpro-ben ihr handwerkliches Geschick.“

W E N N D E R S T R O M AU S FÄ L LT

Schüler der Gesamtschule bauen Netzersatzanlagen

Die Maßnahme für die

Achtklässler wurde im

Rahmen der seit Februar 2018

geschlossenen Kooperation

zwischen dem zdi-Zentrum

KReMINTec und dem Unter-

nehmen Henkelhausen

GmbH & Co. KG entwickelt.

Fleißig wurde isoliert, gecrimpt und verdrahtet. Am Ende des Kurses war die

Aggregateinheit funktionsbereit. Die Jugendlichen hatten mit dem Aufbau

einer elektronischen Schaltung in den Beruf des Kfz-Mechatronikers hinein-

geschnuppert.

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„Erfolgreiche MINT-Förderung – möglichst vom

Kindergarten bis zum Abitur – kann nur ge-

meinsam gelingen“, betonte Klaus Kaiser,

Parlamentarischer Staatssekretär im Ministeri-

um für Kultur und Wissenschaft, bei der Über-

gabe des diesjährigen zdi-Qualitätssiegels.

Für seine erfolgreiche Netzwerkarbeit wurde in diesem Rahmen das Krefelder zdi-Zentrum KReMINTec nun mit dem zdi-Qualitätssiegel 2018 ausgezeichnet. Das Siegel bestätigt die besonders engagierte Förderung des Nach-wuchses im MINT-Bereich. Klaus Kaiser (r. im oberen Bild mit Chrissoula Tolidou) lobte bei der Übergabe besonders auch den übergrei-fenden Ansatz: „zdi zeichnet aus, dass Ideen und Impulse aus den Regionen selbst kom-men, die Akteure arbeiten in den Netzwerken regional eng zusammen, gestalten gemein-sam MINT-Nachwuchsförderung vor Ort und schaffen Chancen.“

Ob Workshop, Schulwettbewerb oder

Feriencamp – zdi ist vielfältig

Das zdi-Qualitätssiegel wird jährlich verlie-hen. Das aktuelle Qualitätssiegel hilft vor al-lem, regionale MINT-Förderung zu gestalten. Beispielsweise kann das Netzwerk damit auf spezielle zdi-Fördermittel zugreifen. „Wir pla-nen weiterhin für unsere Partnerschulen viel-fältige MINT-Kurse am Berufskolleg Uerdin-gen und treiben den Ausbau von Tages- bzw. Block kursen mit stärkerer Anbindung zu Un-ternehmen voran. Darüber hinaus soll die be-reits intensive Kooperation mit dem Maker-Space der Hochschule Niederrhein weiter

Gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung:

Z D I -Z E N T R U M K R E M I N T E C

Mit Qualitätssiegel ausgezeichnet

voran getrieben werden. Spannende Projekte aus den Fachbereichen Elektrotechnik/Infor-matik und Maschinenbau, wie zum Beispiel der ‚Bau einer Umweltampel‘ oder ‚Konstruk-tion, Aufbau und Programmierung einer Renn-Drohne‘, stehen für Krefelder Schülerin-nen und Schüler zur Auswahl“, so Chrissoula Tolidou, Koordinatorin des zdi-Zentrums KRe-MINTec. Gemeinsam mit der Wirtschaftsför-derungsgesellschaft Krefeld soll zukünftig im Rahmen des EFRE-Projekts „MINT-Fachkräfte für KMUs“ die Kooperation mit klein- und mit-telständischen Unternehmen mit spürbarem Fachkräftemangel ausgebaut werden.

Doktor Whatson (r.)

erklärt Schülern das

Youtuber-Handwerk.

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G R Ü N D E R S TA M M T I S C H

Wertvolle Tipps für angehende UnternehmerEine Existenzgründung eröffnet neue berufliche Perspektiven und be-

deutet in nicht wenigen Fällen die Erfüllung eines lang gehegten Traums.

Gleichzeitig bringt der Weg zum Unternehmertum auch jede Menge an

Herausforderungen mit sich. Man denke an den erforderlichen Business-

plan, das Marketingkonzept, zu erschließende Vertriebswege oder steu-

errechtliche Fragestellungen. So verwundert nicht, dass Existenzgrün-

dungen nachweislich deutlich erfolgreicher sind, wenn vor dem Schritt

in die Selbstständigkeit eine qualifizierte Beratung in Anspruch genom-

men wurde. Diese Unterstützung bietet die Wirtschaftsförderung

Krefeld mit einer kostenlosen und individuellen Gründungsberatung an.

Zusätzlich ermöglicht ab sofort ein monatlicher Stammtisch den Aus-

tausch mit anderen Gründern.

Text: Wolfhard Petzold | Fotos: Matthias Heuser, www.neu-artig.com

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Petra RiceFördermittel,ExistenzgründungTelefon: +49 2151 [email protected]

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Schon der Auftakt des ersten Krefelder Gründerstammtischs in der Traditions-gaststätte Gleumes hielt, was sich die

Wirtschaftsförderung Krefeld sowie Indus-trie- und Handelskammer Mittlerer Nieder-rhein (IHK) davon versprochen hatten: einen lebhaften Meinungsaustausch zwischen den angehenden Jungunternehmern und solchen, die noch mit einer Idee schwanger gehen. Welche Fallen lauern auf dem steinigen Weg der Unternehmensgründung? Woher bekom-me ich Hilfe beim Erstellen meines Business-plans? Ist meine Idee überhaupt tragfähig? Diese und viele weitere Fragen hatten die Teil-nehmer auf dem Herzen. Wenn sie sich nicht untereinander weiterhelfen konnten, standen die Gründungsberater von IHK, WFG und dem Netzwerk „Experten coachen Gründer“ mit Tipps zur Seite.

Der 51-jährige Klaus Riechers gründet derzeit ein Unternehmen für Sicherheitsbekleidung für Feuerwehr, Rettungsdienste und Polizei-einsatzkräfte. Da er in diesem Bereich lange Jahre gearbeitet hat, bringt er die unerlässli-chen fachlichen Kenntnisse und das techni-sche Verständnis mit. Ende des vergangenen Jahres hat er seinen Job aufgegeben und sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen. „Es dauert, bis man vom Finanzamt seine Um-satzsteuer-ID bekommt“, erklärte er den Gleichgesinnten – und warnte vor den Tücken des Alltags. Denn völlig unpassend gab das Auto seiner Frau den Geist auf, das er bis zur Lieferung seines neuen Kastenwagens be-nutzt hatte. Zu allem Überfluss verweigerte nach einem Microsoft-Update zunächst seine kaufmännische Software den Dienst. Die Ge-schäftsidee hat er zusammen mit einer be-freundeten Designerin entwickelt, mit der er jetzt das Geschäft aufbaut – mit eigenen Pro-dukten und einem Logo unter dem markan-ten Namen „Kleiderbulle“.

Unterstützung durch

verschiedene Organisationen

Die Kernfrage, die sich Riechers vor seinem Entschluss stellte: „Kann ich davon meine fünfköpfige Familie ernähren?“ Unterstüt-zung fand Riechers unter anderem bei der Agentur für Arbeit, bei der Wirtschaftsförde-rung und beim dort angegliederten Exper-ten-Netzwerk. Sein Credo: „Die Arbeit muss vor allem Spaß machen.“ Seine Erwartung an den Stammtisch: „Menschen mit ähnlichen Interessen kennenlernen, die Kompetenz mit-bringen und Probleme bewältigen mussten, die ich noch nicht hatte.“ Dann bot er den Teil-nehmern großzügig eine Kopie seines Busi-nessplans an und entpuppte sich als echter Netzwerker.

Daniel de Lorenzo will sich als Gesund-heitsberater sowie Yoga- und Lauftrainer nie-derlassen. Mit seinem Job bei einer Bank konnte er sich dauerhaft nicht anfreunden. „Ich passte in dieses Metier irgendwie nicht hinein“, lautet seine Erkenntnis. Nebenberuf-

»Beim Gründerstammtisch bekommen die Teilnehmer Antworten auf Fragen rund um ihre beruflichen Ideen.«

Auch der zweite Krefelder Gründerstammtisch bot reichlich

Gelegenheit zum Austausch mit anderen Gründern und

Jungunternehmern. Mit am Tisch saßen auch die beiden

Gründungsberater Petra Rice, Wirtschaftsförderung Krefeld,

und Bert Mangels, IHK Mittlerer Niederrhein.

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Gründer und Jungunternehmer aus Krefeld aufgepasst: Der mit

6.000 Euro dotierte Krefelder Gründerpreis wartet ab dem 1. Okto-

ber 2018 auf Ihre Bewerbung.

Gesucht werden kreative, innovative, neue und spannende Unter-nehmensgründungen aus und in Krefeld, die im Zeitraum vom 1. Ja-nuar 2017 bis 31. März 2019 gegründet haben oder noch gründen. Egal ob alleine gegründet oder im Team, egal welche Branche und egal ob gewerbliche oder freiberufliche Gründung – Sie alle sind herzlich eingeladen, sich zu bewerben. Die Bewerbung ist für jeden gleich – Anschreiben und Business-Canvas-Vorlage, die bei Frau Rice ange-fordert oder aber im Downloadbereich auf der Website der Wirt-schaftsförderung abgerufen werden kann.

Allen Bewerbern winkt ein kleines 45 Sekunden langes Video als Vorstellung des Unternehmens auf dem Onlineportal der Westdeut-schen Zeitung sowie ein Unternehmensporträt in der Printausgabe der WZ. Außerdem erhält jeder Bewerber einen Beratungsgutschein für einen Beratungstag des Netzwerkes „Experten coachen Grün-der“. Nach dem Anmeldeschluss erfolgt eine Vorauswahl mit an-schließendem Pitch Ende April 2019 in der Volksbank Krefeld. Hier soll auch im Juni die Prämierung im Rahmen des BusinessBreakfast der Wirtschaftsförderung Krefeld stattfinden.

4 . K R E F E L D E R G R Ü N D E R P R E I S

Kreative, innovative, neue und spannende Unternehmen

„Ihr Partner in der Region.“

www.vbkrefeld.de

KEINE GEBÜHR

Der Krefelder Gründerstammtisch

findet an jedem letzten Dienstag im

Monat um 18 Uhr in der Traditions-

gaststätte Gleumes in der Stern-

straße 12 statt. Eine Anmeldung für

den Gründerstammtisch ist nicht

erforderlich. Ebenso wenig wird eine

besondere Mitgliedschaft oder

Beitragsgebühr fällig.

lich hat er sich schon länger mit dem Thema Gesundheit beschäftigt, sein Wissen vertieft und als Yoga- und Lauftrainer sowie als Ge-sundheitsberater gearbeitet. „Um mich in die-sem Bereich selbstständig zu machen, brauch-te es dann irgendwann nur einen Impuls und das notwendige Quäntchen Glück.“ Ein Phy-siotherapeut hatte ihm angeboten, die Trai-ningsräume in seiner Praxis mit zu nutzen, sodass ihm zum bevorstehenden Start keine zu hohen Mietkosten entstehen. „Eine klassi-sche Win-win-Situation: Ich bin ganz ent-spannt, wie die Gründung bislang läuft“, sagt er. Gründungsberaterin Petra Rice von der

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www.wfg-krefeld.de/campus44

business-eventIN KREFELD

DIE LOCATION FÜR IHR

Wirtschaftsförderung habe ihm sehr geholfen, und beim Schreiben des Businessplans kamen ihm noch eine ganze Menge neuer Ideen.

Die bunte Mischung an Teilnehmern macht den Gründerstammtisch interessant. Harald Franz will zum Beispiel einen Eine- Welt-Laden im historischen Stadtteil Linn gründen, kombiniert mit Änderungsschnei-derei, Wäscherei und Paketshop. Eine junge Teilnehmerin ist noch unsicher: „Ich bin mit meinem Konzept schon vor so viele Wände gelaufen.“ Sie denkt noch über eine Gründung in der Bekleidungstechnik nach und nutzte den Stammtisch für Anregungen und zum Er-fahrungsaustausch.

G R Ü N D U N G S B E R A T U N G D E R W I R T S C H A F T S F Ö R D E R U N G

Geniale Geschäftsidee im Kopf – aber wie geht das richtig?Fragen Sie uns!

Auf Ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleiten wir Sie bereits

in der Orientierungsphase. Kommen Sie zu uns zur:

• Vorstellung Ihrer Geschäftsidee

• Prüfung des Geschäftskonzeptes

• Erstellung der Kalkulation

• Klärung der Finanzierung

• Suche nach Fördermöglichkeiten

• Suche nach Geschäftsräumen

Und auch nach der Gründung stehen wir Ihnen mit Informationen

und individueller Beratung zur Seite.

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Über 150 Firmen aus Krefeld und Umgebung

gingen am 4. Juli auf den fünf Kilometer lan-

gen Rundkurs des RUN&FUN an der Krefel-

der Galopprennbahn. Mit insgesamt 2.530

gemeldeten Läuferinnen und Läufern konnte

Krefelds größter „Betriebsausflug“ bei per-

fektem Laufwetter einen Teilnehmerrekord

verzeichnen.

Egal ob alt oder jung, ob Anfänger oder trai-nierter Läufer – in den Dreierteams stand nicht die sportliche Höchstleistung, sondern der Teamgedanke im Vordergrund. In den teil-nehmenden Unternehmen stärkt das ge-meinsame Lauferlebnis das Gefühl der Zu-sammengehörigkeit. Das wirkt sich positiv

aus – nicht nur auf das Betriebsklima, sondern auch auf die Gesundheit der Beschäftigten und damit letztlich auf den wirtschaftlichen Erfolg.

Wie in den vergangenen Jahren gingen auch wieder viele Teams mit Kostümen oder aus-gefallenen – oft firmenbezogenen – Sprüchen auf den Laufshirts an den Start und wurden im Anschluss für ihre Kreativität prämiert. Abgerundet wurde die Laufveranstaltung mit einem Programm zum betrieblichen Gesund-heitsmanagement und der bewährten After-RUN-Party. Bei ausgelassener Stimmung wurde bis in den Abend im Biergarten der Rennbahn gefeiert.

Am 30. Juni 2018 ruderten insgesamt

52 Mannschaften in drei Kategorien (Frauen,

Männer und Mixed) über Vorläufe, Viertel-

und Halbfinale das Finale der besten sechs

Vierer-Boote aus.

Mit dabei waren auch 23 Firmenteams, die ihre Kräfte unter Beweis stellten und bei schönstem Wetter einen spannenden und schönen Familientag am Elfrather See erleb-ten. Für die Zuschauer und Kinder wurde auf dem Trockenen ein Kickerfeld aufgebaut und ein Ergometerwettkampf ausgetragen.

Vor dem Wettbewerbstag wurden die Mannschaften von Trainern des Crefelder Ru-

der-Clubs in bis zu vier Trainingseinheiten auf die Rudertagsregatta vorbereitet. Neben der Technik waren natürlich auch Kraft und Aus-dauer gefordert. Und neben der Leistung auf dem Wasser war auch Kreativität gefragt: So wurden nicht nur die schnellsten Mannschaf-ten, sondern auch die beste Verkleidung und sogar der schönste Kuchen prämiert.

In der Firmenwertung sicherte sich das Team der Schweizer Firma Baumer hhs GmbH den Pokal für den ersten Platz. Platz zwei ging an die Firma BauFormArt GmbH und Platz drei erreichte die Rudermannschaft von fysio-concept GmbH.

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Firmenteams gemeinsam in einem Boot

Save the Date:

Der nächste Rudertag findet

am 29. Juni 2019 statt.

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Zusammen die Laufschuhe schnüren

Der nächste RUN&FUN

findet im Juli 2019 statt.

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Kinderbetreuung ist längst kein privates The-

ma mehr. In vielen Familien sind heute beide

Elternteile berufstätig – sei es aus finanziellen

Gründen oder als ganz selbstverständliche

Gestaltung des individuellen Karrierewegs.

Unabdingbare Voraussetzung ist in beiden

Fällen ein Angebot guter und flexibler Kinder-

betreuung. Dass dieses nicht immer von kom-

munaler Seite abgedeckt werden kann, ist

vielfach den Medien zu entnehmen. Arbeitge-

ber können an dieser Stelle mit verschiede-

nen Formen der unternehmensnahen Kinder-

betreuung einspringen.

Was zunächst uneigennützig klingt, hat aber auch Vorteile für die Unternehmen. Sind sie doch beispielsweise vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels verstärkt darauf angewie-sen, Frauen die Rückkehr ins Berufsleben zu er-

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möglichen. Hier kommt ihnen auch im Rah-men der Fachkräftebindung eine neue Verantwortung zu.

Wenn es um die Umsetzung familien-freundlicher Angebote geht, sehen sich jedoch Unternehmen oft vor einigen Hürden – durch politische und rechtliche Vorgaben, die indivi-duellen Bedürfnisse der Beschäftigten und die eigenen Vorstellungen einer Unternehmens-kultur. Schnell verschwindet dann das Kon-zept von Vereinbarkeit von Familie und Beruf wieder in der Schublade.

Die Wirtschaftsförderung Krefeld möchte Unternehmen bei der Implementierung fami-lienfreundlicher Strukturen und Maßnahmen unterstützen und – wenn gewünscht – auch im Prozess begleiten. Das Beratungsangebot umfasst daher künftig auch die Themen un-ternehmensnahe Kinderbetreuung sowie

FA M I L I E N F R E U N D L I C H K E I T – K I N D E R L E I C H T!?

Neues Beratungsangebot der Wirtschaftsförderung Krefeld

Kristina FreiwaldStandortmarketing,Wirtschaft und FamilieTelefon: +49 2151 [email protected]

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U N T E R N E H M E N – M E N S C H E N – F A M I L I E N

Krefelder Netzwerk goes digitalDas Krefelder Netzwerk Wirtschaft & Familie stellt sich 2018 neu auf und betritt nach vier Jahren und zwei Wettbewerben zum familienfreund-lichsten Unternehmen in Krefeld nun digitale Pfade. Ab sofort können interessierte Krefelder Unternehmen sich auf der neuen Website www.wirtschaft-familie-krefeld.de schnell und einfach über lokale An-gebote zu familienfreundlichen Maßnahmen und deren Umsetzung in-formieren und finden hier zusätzlich eine zentrale Anlaufstelle. Auch 2019 sucht das Krefelder Netzwerk Wirtschaft & Familie wieder das fami-lienfreundlichste Unternehmen. Ab sofort werden alle Informationen zum Wettbewerb auf der neuen Website gebündelt.

familienfreundliche Maßnahmen. Langfristi-ges Ziel dieses Angebots ist es, lokale Unternehmen im Wettbewerb um Fachkräfte gut aufzustellen und ihnen den Schlüssel für eine zukunftssichere Unternehmenskultur mit an die Hand zu geben.

Bei Interesse können Beratungstermine bei der Wirtschaftsförderung Krefeld – Teil des Krefelder Netzwerks Wirtschaft & Fami-lie – vereinbart werden. Gemeinsam werden im Gespräch die passenden Lösungen für das Unternehmen ermittelt. Dies können zum Beispiel finanzielle Zuschüsse oder auch Ar-beitszeitmodelle sein. Die Unterstützung und Begleitung erfolgen darüber hinaus zu den Themen Ferienbetreuungsangebote, Nach-mittagsangebote, Eltern-Kind-Büros, Einkauf von Dienstleistungen, Kooperation mit Ta-gespflegepersonen, Großtagespflege oder auch Betriebskita.

Eine gute und flexible Kinderbetreuung gibt

Eltern beruflichen Freiraum.

Wie viel Familie steckt in Ihrem Unternehmen?

W E T T B E W E R B G E H T I N D I E D R I T T E R U N D E

Ihr Unternehmen bietet Besonderes im Bereich der Familienfreundlich-keit und kaum einer weiß davon? Sie leisten etwas, um Familie und Beruf vereinbar zu machen und möchten, dass sich dies auch herumspricht? Denn heutzutage ist Familienfreundlichkeit mehr als Kinderbetreuung:• Pflege von Angehörigen • Motivations- und Gesundheitsangebote• Individuelle Arbeitszeitgestaltung• Finanzielle Unterstützung u. v. m.Sparkasse Krefeld und SWK Stadtwerke Krefeld AG loben erneut für die drei bestplatzierten Unternehmen ein Preisgeld von insgesamt 10.000 Euro aus, das bei der Siegerehrung Ende 2019 an die Preisträger überreicht wird. Teilnehmen können Betriebe mit Standort in Krefeld und einer Be-triebsgröße bis maximal 500 Beschäftigte.Mitmachen lohnt sich: www.wirtschaft-familie-krefeld.de/wettbewerb

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Vom Pilotprojekt zum Erfolgsmodell: Die große Nachfrage von kleinen und mittelständischen

Unternehmen nach Gewerbegrundstücken und modernen Objekten sowie das fehlende

Angebot auf dem Immobilienmarkt haben Bienen & Partner dazu ermutigt, mit der Realisierung

von Gewerbeparks in Serie zu gehen. So ist „MeinWerk“ im Businesspark Fichtenhainer Allee

die Weiterentwicklung der bereits von Bienen & Partner initiierten und vermarkteten Pilotpro-

jekte in Krefeld-Uerdingen und in Mönchengladbach-Güdderath.

G E W E R B E PA R K A N E I G E N T Ü M E R Ü B E R G E B E N

Dem Zeitplan voraus

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Ende Januar 2018 war Baubeginn beim Ge-

werbepark „MeinWerk“ an der Medienstraße

in Krefeld-Fichtenhain. Nach lediglich fünf

Monaten Bauzeit – einen Monat vor avisier-

ter Fertigstellung – hat die „MeinWerk Ge-

werbepark GmbH“ die Einheiten Ende Juni an

die Eigentümer übergeben.

Ein bunter Branchenmix: In den zwölf Einhei-ten des neu errichteten Gewerbeparks „Mein-Werk Krefeld“ – innerhalb des Businessparks Fichtenhainer Allee gelegen – arbeitet künftig eine vielfältige Mischung von Unternehmen aus unterschiedlichsten Branchen. Neun Fir-men mit insgesamt ca. 40 Mitarbeitern aus den Bereichen Industriezulieferung, Rohr-formteile, Informationstechnologie, Textil-konfektion/-logistik, Elektrotechnik und Ser-vices, Baugewerbe, Werbetechnik, Video - produktion sowie Hotel- und Gaststättenwä-sche beziehen ihre erworbenen und indivi-duell ausgestatteten Einheiten.

Positives Zeichen für den Standort Krefeld

Die enge Kooperation zwischen dem Immobi-lienberater Bienen & Partner und der Wirt-schaftsförderung Krefeld bei der Abwicklung des Grundstückserwerbs und der darauffol-genden Platzierung eines attraktiven Ange-bots für kleine und mittelständische Unter - nehmen im Businesspark Fichtenhainer Allee an der Medienstraße hat sich ausgezahlt: Von insgesamt neun Unternehmen siedeln sich sieben neu in Krefeld an. Von St. Tönis über Kaarst, Düsseldorf bis Neu-Isenburg erstreckt sich die Herkunft der Erwerber. Zwei Unter-nehmen verlagern ihren Standort innerhalb von Krefeld. „Wir freuen uns sehr, dass der Ge-werbepark ‚MeinWerk‘ so zügig errichtet und vermarktet wurde. Insbesondere, dass es Bie-nen & Partner gelungen ist, einige Unterneh-men von außerhalb an den Standort zu ver-mitteln. Das ist ein überaus positives Zeichen für Krefeld als Wirtschaftsstandort“, so Eckart Preen, Geschäftsführer der Wirtschaftsförde-rung Krefeld (Bild r. u. S. 26, Mitte).

Quasi als zweiter Bauabschnitt entsteht an der Medienstraße in direkter Nachbar-schaft ein weiterer Gewerbepark für Unter-nehmen mit größerem Flächenbedarf. Das Angebot, ebenfalls wie der Gewerbepark „MeinWerk“ vom Architekturbüro Jakobs Ar-chitekten entworfen, umfasst sechs Einheiten ab 400 m2, kombiniert mit Büroflächen ab 150 m2 – zum Erwerb oder zur Miete. Dass die Nachfrage im Segment der Flächen bis ca. 600 m2 ungebrochen ist, belegen die bereits vorliegenden Reservierungen.

M E I N W E R K

Unternehmen im neuen Gewerbepark• bagala IT-Systemhaus | IT-Sicherheit, Software, Hardware, Service

• Jakob Hülsen GmbH & Co. KG | Lagerung von Rohrformteilen aus

Nichteisen-Metallen

• Korngiebel GmbH | Großhandel für Hotel- und Gaststättenwäsche

• Ky Konfektion GmbH | Textilkonfektion/-logistik

• MK Steuerungstechnik | Industriezulieferer

• PS Immobilien GmbH | Vorhaltung von Spezialfahrzeugen für das Baugewerbe

• Schilder Lafrenz | Werbetechnik, Frontplatten und Industrieschilder

• Xamaram Entertainment: Videoproduktion

Gut gelaunte Zusammenkunft der Bauherrenseite um Norbert Bienen (Mitte) mit

zufriedenem Oberbürgermeister und Wirtschaftsförderer

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Im April 2017 begannen die Bauarbeiten,

knapp zwölf Monate später, Mitte März 2018,

ist der Neubau am Europark Fichtenhain B 5

fertiggestellt. Von der Planung bis zum end-

gültigen Einzug dauerte es rund zwei Jahre.

„Wir sind in unser neues Zuhause eingezo-gen – so fühlt es sich zumindest für uns alle an“, sagt Jan Hegewald, Head of Rental & Sa-fety Services und Standortverantwortlicher. Dazu hat vor allem der enge Austausch zwi-schen Mitarbeitern und Projektleitung beige-tragen. „Jeder Bereich hatte einen sogenann-ten Neubau-Mentor. Insgesamt gab es 25 Neubau-Mentoren, die Informationen zum Bau an ihre jeweiligen Kollegen weitergege-ben haben. Umgekehrt haben sie aber auch Wünsche, Ideen und Anregungen der Kollegen in die Besprechungsrunden der Neubau-Men-toren eingebracht. Dieser stetige Austausch hat uns alle sehr motiviert“, so Hegewald.

Dräger hat ca. 20 Millionen Euro in seinen zweitgrößten deutschen Standort investiert. Grund für den Neubau: Der ehemalige Stand-ort in der Kimplerstraße war zur Miete und konnte irgendwann dem stetig gewachsenen Bedarf von Dräger nicht mehr gerecht wer-den. Glücklicherweise konnte die Wirtschafts-förderung Krefeld dann nur wenige Hundert Meter entfernt ein passendes Gewerbegrund-stück anbieten. Die Grundstücksfläche im Europark Fichtenhain B 5 beträgt rund 20.000 m2. Die Gebäudegrundfläche bemisst sich auf knapp 7.200 m2. Das neue Hochregal-lager hat inklusive Werkstatt eine Fläche von ca. 5.700 m2, rund 1.500 Paletten finden hier Platz. In den anliegenden Werkstätten reinigt und wartet Dräger Miet- und Kundengeräte und stellt sicher, dass sie wieder einsatzbereit sind.

In Hochphasen kann beispielsweise die Werkstatt „Atemschutz“ mehr als 1.300 Atem-schutzmasken pro Woche reinigen und prü-fen. Um bei weiterhin wachsendem Geschäft die Kapazität verdoppeln zu können, wurde die technische Infrastruktur entsprechend eingeplant. Bauliche Maßnahmen sind dafür dann nicht erforderlich.

Technik für das Leben

Dräger ist ein international führendes Unter-nehmen der Medizin- und Sicherheitstechnik. 1889 gegründet, ist das Lübecker Unterneh-men heute in mehr als 190 Ländern vertreten und beschäftigt weltweit mehr als 13.000 Mitarbeiter. Seit über 30 Jahren ist Dräger in Krefeld vertreten – heute mit dem viertgröß-ten Standort weltweit. Im Europark Fichten-hain B 5 arbeiten rund 110 Mitarbeiter perma-nent vor Ort, mehr als 290 weitere Mitarbeiter sind im Außendienst tätig.

D R Ä G E R A M N E U E N S TA N D O R T

Einzug ins neue Zuhause

14 Monate nach Grundstücksverkauf bereits bezugsfertig: der Dräger-Neubau im

Europark Fichtenhain B

Dräger Safety AG & Co. KGaA

Europark Fichtenhain B 5

47807 Krefeld

Telefon: +49 2151 37350

www.draeger.com

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Zahlreiche Unternehmen aus der Region Nie-

derrhein engagieren sich zunehmend im

Wirtschaftsraum Fernost. Einen wesentli-

chen Handelspartner stellt dabei China dar.

Auf diese Entwicklung haben auch das Be-

rufskolleg Kaufmannsschule Krefeld und das

Berufskolleg Weingartstraße Neuss reagiert

und bieten kaufmännischen Auszubildenden

die Teilnahme an einer freiwilligen Zusatz-

qualifikation zur Asienkauffrau bzw.

Asienkaufmann an.

Diese Zusatzqualifikation ist von der IHK Mittlerer Niederrhein zertifiziert und bereich-ert an einem Abend der Woche, zwei Jahre lang, mit zusätzlich vier Unterrichtsstunden, das Ausbildungsprogramm interessierter Azubis. Am Ende steht eine umfangreiche IHK-Abschlussprüfung.

Der Unterricht geht aber über rein wirt-schaftliche Inhalte hinaus. Neben Kenntnis-sen über die Außenwirtschaft lernen die Aus-zubildenden Grundkenntnisse der chinesi- schen Sprache und werden dabei auch mit den Besonderheiten der chinesischen Kultur vertraut gemacht. Um die Begegnung mit Asi-aten und ihrer Lebens- und Arbeitswelt zu er-möglichen, ist auch ein mindestens zehntägi-ges Auslandspraktikum oder alternativ die Teilnahme an einer Studienfahrt vorgesehen.

Ricarda StammsStandortmarketing,Internationale ProjekteTelefon: +49 2151 [email protected]

Im Bild die erste Teilnehmergruppe v. l. n. r.: Matthias Leiske, Jan Reichenberg, David Rix,

Samantha Wirtz, Yasmin Jänicke, Lorena Vorwerk, Kristina Schipillo, Vanessa Golzmann,

Efthymia Spyridonidou, Manuela König-Schröter (Koordinatorin dieser Zusatzqualifikation),

Jaqueline Rouland, Jens Zinkann (Lehrer für Internationales Marketing und Außenhandel),

Constantin Schneider (Leiter Industrie- und Büroberufe, Zusatzqualifikationen).

K AU F M A N N S S C H U L E

Fit für den asiatischen Markt

Weitere Informationen unter:

www.kaufmannsschule.de

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Innovation und DigitalisierungDigitalisierung ist derzeit omnipräsent. Und doch nicht recht greifbar. Dies mag bei dem

einen Neugier auslösen und motiviert bereits viele Unternehmen. Sie finden digitale Lö-

sungen, um Herausforderungen der heutigen Zeit zu begegnen. Andere warten ab oder

sind verunsichert. Zumal sich noch keine Standardlösungen für die digitale Transforma-

tion abzeichnen. Umso wichtiger sind Erfahrungsberichte. Best-Practice-Beispiele kön-

nen wichtige Anregungen geben, um den eigenen Weg zur digitalen Effizienzsteigerung

oder zu neuartigen Geschäftszugängen zu beschreiten. Digitalisierung eröffnet neue

Märkte jenseits der bisherigen Wirkungskreise. Dabei lohnt sich durchaus der Blick in

die Ferne, denn der Umgang mit Digitalisierung hat auch durchaus etwas mit Kultur und

Tradition zu tun (siehe Seite 32 ff.). Aber auch im heimischen Wirtschaftsraum finden

sich bereits funktionierende, digital optimierte Geschäftsprozesse. Wir haben uns ein

wenig in der Krefelder Wirtschaft umgeschaut und mit drei Unternehmen gesprochen,

die in völlig neuer Form branchenübergreifend zusammenarbeiten (siehe Seite 36 ff.).

Digitalisierung findet man sowohl in der etablierten Unternehmerschaft, aber auch in

der jungen und aufkeimenden Gründerszene. Studierende, Hochschulabsolventen und

Start ups interpretieren Unternehmenskulturen neu, teilen ihr Wissen und treiben digi-

tale Entwicklungen voran. Neu gestaltet werden dabei ganze Dienstleistungswelten

(siehe Seite 42 ff.). Den fortwährenden Wandel der Digitalisierung zu meistern, bedeu-

tet nicht nur, Unternehmensprozesse anzupassen (siehe Seite 52 ff.), sondern auch die

eigenen Mitarbeiter „fit“ zu machen (siehe Seite 48).

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E I N L A N D O H N E P A P I E R

Digitalisierung als Gesellschaftsprinzip

im Juni 2018, um Impulse für die digitale Transformationsarbeit an den Niederrhein mitzunehmen.

Die Rahmenbedingungen in Estland klin-gen überragend: 99 % Abdeckung der be-wohnten Landesteile mit kostenlosen WLAN-Hotspots, Rechtsanspruch auf Inter-netzugriff seit dem Jahr 2000, seit mehr als zehn Jahren wählen die Esten über das Inter-net – und das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der digitalen Welt. In Estland meint man es ernst mit der Umsetzung der Digitalisie-rung. Nur drei Dinge gehen nicht „online“: Heirat, Scheidung und Grundstücksgeschäfte. Der Name dieses Prinzips: E-Estonia – das elektronische Estland.

Die hanseatisch geprägte Hauptstadt Tal-linn verzaubert heute ihre Besucher nicht nur mit einer großartig erhaltenen mittelalterli-chen Bausubstanz. Blickt man hinter die alten Gemäuer, die oftmals mit modernen Anbau-ten ergänzt wurden, erwarten den interessier-ten Gast viele kleine und mittelgroße Unter-nehmen, die nicht nur die digitale Gegenwart in Estland geschaffen haben, sondern heute fleißig weiter an der digitalen Zukunft wer-keln. Erstaunlich ist: Innovativ und digital als Grundeinstellung ist in Estland nicht nur ver-einbar mit der europäischen Datenschutz-grundverordnung, sondern Datenschutz wird mittels klarer Zugriffsregelungen, durch ir-reversible Speicherung sämtlicher Aktivitäten in Datenbanken und das Verbot von „Daten-doppelerhebung“ strikt umgesetzt und damit sogar in Teilen erst durchsetzbar.

An Beispielen, wie man Dinge anders ma-chen kann, mangelte es nicht. Vertreter von Wirtschaft und Staat in Estland eint offenbar ein „digitales Mindset“, das in der Umbruch-phase der post-sowjetischen Zeit in den frü-hen 1990ern wurzelt. Nach dem Zerfall des Ostblocks gab es praktisch keine nationalen Verwaltungsstrukturen, sodass alles neu ge-dacht und gemacht werden musste. Die prä-genden Ideen kamen vielfach von Personen aus der damals noch recht jungen IT-Szene, die sich an die Lösung der staatlichen Organi-sationsherausforderungen machten. Der Staat

Während in Deutschland Digitali-sierung vielfach noch in der Defi-nitions- und Zielfindungsphase

feststeckt, hat sich im nordöstlichen Zipfel der Europäischen Union ein geografischer Zwerg (nach Einwohnerzahl kleiner als München) längst zum digitalen Riesen entwickelt: Est-land. Wie sich das auf die Esten, die Verwal-tung und die Wirtschaft auswirkt, zeigten Ein-blicke im Rahmen einer dreitägigen Unter- nehmerreise. Rund 15 Teilnehmer aus der Re-gion, u. a. Vertreter der Wirtschaftsförderung und Stadtverwaltung Krefeld, nutzten die von IHK Mittlerer Niederrhein und AHK Baltikum organisierte Unternehmer-Delegationsreise

Reise-Organisatorin Elke Hohmann mit einem Transportroboter.

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wurde daher in gewisser Weise mit IT-Denk-mustern und von „unten nach oben“ neu ent-wickelt und das in einer Zeit, in der Ressour-cen äußerst knapp und Wohlstand noch weit entfernt war.

Digitale Pioniere – mit dem Gründergeist

der 1990er in das neue Jahrtausend

Knapp 30 Jahre später scheint sich der Grün-dergeist fortzusetzen. Digital ist in Estland weder Selbstzweck noch Schlagwort – son-dern immer wieder wird deutlich, dass mit digitalen Produkten Probleme möglichst effi-zient gelöst werden sollen. Diese Art, Dinge zu erledigen, führt in der Konsequenz beispiels-weise dazu, dass in nur wenigen Minuten on-line ein Unternehmen gegründet werden kann, ohne auch nur einen Schritt vor die Tür zu setzen. Das alles ist durch die fast 100 % verbreitete elektronische Identität und Unter-schriftenfunktion möglich – übrigens funktio-niert dies auch mobil auf allen Endgeräten. Es gilt aber auch für weitere Produkte, es geht

um Schnelligkeit und einfache Handhabbar-keit der digitalen Anwendung zur Lösung ei-nes Problems.

Der Vertreter der AHK, Dr. Lars Gutheil, fasste die Konsequenz der estnischen Digital-einstellung anhand der „digitalen Unter-schriftenfunktion“ folgendermaßen zusam-men: „Es gibt viele Länder, die diese Funktion eingerichtet haben, aber nur in Estland wer-den über 90 % aller Unterschriften digital ge-

Unser Tipp: Reisen Sie nach

Estland und erleben Sie selbst,

was digital möglich ist. Die

Esten sind stolz auf das

Erreichte und teilen gerne ihr

Wissen. Es lohnt sich!

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leistet.“ Digital ist hier kein „kann“, sondern ein „machen wir“.

E-Government: Von der Wiege

bis zur Bahre – nur das Digitale

Nachdem die Geburtsanmeldung bereits digi-tal erfolgt, füllt im estnischen Staat das eigene Leben längst keine Papierordner mehr. Das gilt auch für die Schulkarriere: In einem alten Industriekomplex gelegen, findet sich in einer unscheinbaren Etage das Unternehmen eKool, das seit seiner Gründung 2002 die est-nischen Schulen digitalisiert und mittlerweile 2,5 Millionen Benutzer, auch in Finnland und Russland, cloudbasiert mit School-Manage-ment-Software unterstützt.

Mehr als drei Viertel der estnischen Schu-len sind mittlerweile an das digitale Lerncon-

trolling angeschlossen. Online können Eltern Hausaufgaben, Noten und eventuelle Fehlzei-ten einsehen. Das Programm zeigt Wirkung: Die Fehlzeiten sind in fünf Jahren um 30 % gesunken, die Schulabbrecherquote sogar um 80 %. Die estnische Regierung weist „E-Schoo-ling“ und der verwendeten Software daran eine besondere Bedeutung zu. Es gibt bereits erste Überlegungen, auch in Deutschland mit einem Pilotprojekt zu expandieren.

Start-up: „#estonianMafia“ – keine

Verbrecher, sondern Gründer-Club im Geiste

Die Gründung und der spätere Verkauf von Skype gilt bis heute als das große Vorbild für Gründer in Estland. Doch darauf ruht sich die Szene nicht aus, sondern will die Gründungs-zahlen und -qualitäten immer weiter stei-gern. Einen wichtigen Beitrag dazu liefert das Technologie-Center Tehnopol. Das Modell die-ser Start-up-Förderung fasziniert: Mit Stif-tungskapital wurden Immobilien gekauft, aus deren Bewirtschaftung die laufenden Kosten des Centers finanziert werden. Die Förderung der ansässigen Start-ups ist in verschiedene Phasen unterteilt. Während es in der ersten Phase für das „Prototyping“, die Erarbeitung eines ersten Produkt-Prototyps Kapitalzu-schüsse gibt, werden nach einem Auswahl-verfahren in der zweiten Phase im „Start-up Incubator“ ausschließlich Beratungskosten mit 90 % gefördert. Unterstützt werden Start-ups aus den Bereichen Green-Tech, ICT, Elec-tronics, Smart City und Health-Tech. Der Er-folg des Konzeptes spricht für sich: 70 % der dortigen Start-ups sind nach Angaben von Tehnopol erfolgreich und haben insgesamt 17,5 Millionen Euro an Kapital angezogen.

Wie geht es weiter in Estland?

Estland hat kaum nennenswerte natürliche Ressourcen – weit verbreitet hingegen ist die Sichtweise, dass die wichtigste Quelle für Wohlstand und Fortschritt „zwischen den Oh-ren“ sitzt. Human Ressources ist hier keine Floskel, sondern entspricht dem Wortsinn.

Tallinn: Stadttor-Romantik

trifft auf Bits and Bytes.

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Ein neues Mindset für Digitales: Es geht weniger um die technischen Anwendungen selbst, sie sind vielmehr Instrumente zur Lösung unternehmerischer und gesellschaft-licher Fragestellungen. Voraussetzung dafür ist der Kulturwandel hin zu mehr »Ausprobieren« und der Bereitschaft, auch mal zu scheitern:»Don’t overthink it, make it.«

Quelle: www.tehnopol.ee

95%

Im Wettbewerb um die besten Köpfe ent-wickelt Estland innovative Ideen: Das Konzept der E-Residency bildet das Angebot einer digi-talen estnischen Identität mit einem „digita-len Wohnsitz“ für die digitalen Nomaden der Welt. Natürlich, wie sollte es auch anders sein, erfolgen die Anmeldung und Zuteilung voll-ständig online. Als E-Resident erhält man dann die Möglichkeit, ein Unternehmen zu gründen, ein estnisches Bankkonto zu eröff-nen und digital Verträge zu unterzeichnen so-wie eine Steuererklärung online abzugeben.

Trotz aller Fortschritte: Das Thema E- Government befindet sich in stetiger Wei-terentwicklung: Sowohl im Bereich der Steuer erklärung als auch der Verwaltungs-vorgänge nach der Geburt möchte Estland zum „Null-Klick“-Prozess für den Endanwen-der gelangen: Vorgänge sollen vollständig so automatisiert werden, dass gar keine „Erklä-rungen“ mehr abgegeben werden müssen, sondern diese automatisch elektronisch er-zeugt und weiterverarbeitet werden. Ganz ohne Zutun des Kleinunternehmers kann so beispiels weise eine Steuererklärung aus den Umsätzen auf dem Bankkonto erzeugt wer-den. Der Steuer pflichtige erhält am Ende nur noch den elek tronischen Bescheid.

der Steuererklärungen

erfolgen via E-Tax Board.

98%aller Medikamente

werden elektronisch

verschrieben.

99%der Banküberweisungen

werden elektronisch

getätigt.

100%der Schulen und

öffentlichen Behörden

besitzen einen

Breitbandanschluss.

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Digitale Prozesse für personalisierte Textilien – eine Krefelder Kooperation macht’s möglich

kreation: Eine Unternehmensgruppe aus der

Gesundheitsbranche, ein Medienhaus und ein

Stickmaschinenhersteller starten zusammen

ein digitales Projekt. Gehört eine Menge Kre-

ativität dazu, um einen gemeinsamen Ansatz

zu finden?

Peter Lengwenings: Vielleicht kann ich hier einmal aus der Sicht des Kunden beginnen. Denn mit Kreativität hat das zunächst weni-ger zu tun, eher mit einer konkreten Problem-stellung. salvea betreibt deutschlandweit

28 Betriebsstätten und Kliniken mit etwa 1.400 Mitarbeitern. Bei dieser Unternehmensgröße entsteht bei uns in Krefeld ein gewisser Traffic. Von hier aus steuern wir den gesam-ten Unternehmensverbund. Dazu ge-hört auch die Ausstattung der Stand-orte mit Werbemitteln und Mitarbeiterbekleidung. Bislang war

der Prozess so: Orderte ein Abteilungsleiter 100 salvea-Kugelschreiber, musste jemand ins Lager laufen, 100 Kugelschreiber abzählen und verschicken. An dieser Prozesskette wa-ren am Ende sechs Personen beteiligt – bei ei-ner Wertigkeit des Kugelschreibers von etwa einem Euro. Betriebswirtschaftlich betrachtet, hätten wir auch Montblanc-Kugelschreiber verschicken können. Der Prozess musste opti-miert werden.

Volker Neumann: Prozessoptimierung ist bei allen Unternehmen ein A-Thema geworden. Daher haben wir bei Stünings Medien für un-sere Kunden vor circa acht Jahren eine eigene Software entwickelt, die auf dieses Thema einzahlt: unser PrintLogistik-System. Die Soft-ware ermöglicht, professionelle Drucksachen und Werbemittel einfach über das Shop-Sys-tem zu bestellen. Gemeinsam mit salvea ha-ben wir dazu ein kundenspezifisches Konzept erarbeitet. Der Kunde muss natürlich die Be-reitschaft zur Digitalisierung mitbringen: Di-gitalisierung fängt im Kopf an. Peter Lengwenings: Mit der Shop-Lösung ha-ben wir nun ein „Mini-Amazon“ – zugeschnit-ten auf unsere Unternehmensbedürfnisse. Der Abteilungsleiter loggt sich mit seinem Passwort ein, bestellt seine Kugelschreiber und diese werden am gleichen Tag verschickt. Damit haben wir eine Dynamisierung in der Logistikkette und eine deutliche Reduzierung der Kosten.

kreation: Das klingt verhältnismäßig simpel,

aber äußerst effektiv. Wie kam die ZSK Stick-

maschinen GmbH ins Spiel?

Volker Neumann: Der Shop umfasst nicht nur Drucksachen, sondern auch Werbemittel und neuerdings auch Poloshirts, die für die sal-vea-Mitarbeiter personalisiert werden. Der

Das Thema Digitalisierung steht bei vielen Unternehmen ganz oben auf der strategischen Agenda. Dass digitale

Transformation jedoch nicht zwingend gleichbedeutend für die ganz großen Veränderungen stehen muss, beweist

ein aktuelles Beispiel aus Krefeld: Die Kooperation der drei mittelständischen Unternehmen inoges Holding mit der

Marke salvea, Stünings Medien GmbH und ZSK Stickmaschinen GmbH zeigt, dass bereits kleine Schritte zu weitrei-

chenden Effekten führen können. Ihr gemeinsames Thema: Textilpersonalisierung für die Filial- und Mitarbeiteraus-

stattung mithilfe digitaler Prozesse. kreation traf die Unternehmensvertreter im Stünings „Haus der Medien“ am

Dießemer Bruch zum Gespräch über ihren kooperativen Ansatz. Nachahmung klar empfohlen!

Text: Inga Bambitsch, Fotos: Matthias Heuser | www.neu-artig.com

»Das alte Wagen-burgdenken muss vorbei sein!«Peter Lengwenings, salvea

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bisherige Lieferant wollte, dass wir Poloshirts für 30.000 Euro auf Vorrat kaufen. Das war der ausschlaggebende Punkt, an dem wir die Textilien in unseren Workflow integriert ha-ben. Nun ist der gesamte Bestellprozess digi-tal: Der Kunde wählt das Poloshirt aus, ergänzt den Namen des Mitarbeiters und die Daten werden der Stickerei sofort übermittelt. In nur zwei Tagen ist das Shirt beim Kunden.Frank Giessmann: Stünings Medien kam mit dieser Idee genau zu der Zeit auf die ZSK Stick-maschinen GmbH zu, als wir unser Unterneh-men in diese Richtung weiterentwickelt ha-ben. Wir sind nicht mehr „nur“ der klassische Stickmaschinenhersteller, sondern Lösungs-anbieter. Wir haben für unsere Kunden ein Tool entwickelt, das in einem automatisierten Prozess bestickt: Der Kunde, in diesem Fall sal-vea, wählt sein Wunschshirt inklusive Perso-nalisierung über den Shop aus. Die Informati-

»Das Thema Personalisierung wird weiter auf dem Vormarsch sein.«Frank Giessmann, ZSK Stickmaschinen GmbH

onen werden in einen Barcode umgewandelt und vor Ort beim Sticker über einen Scanner in die Stickmaschine eingelesen. Sofort weiß die Maschine, was sie zu tun hat. Der Sticker muss das Shirt nur noch einspannen und auf den Knopf drücken.

kreation: Also alles vollautomatisch. Wie

kommt man auf solch einen Lösungsansatz?

Frank Giessmann: Wir bekommen die Proble-me der Sticker natürlich mit: Sie sind Hand-werker und keine Marketingfachleute, die wissen, wie man Kunden über das Internet gewinnt. Individualisierung galt zwar immer als schöne Sache, aber als unwirtschaftlich. Aber jetzt, da standardisierte Stickmuster und -positionen digital vordefiniert werden und kaum Fachpersonal im Prozess benötigt wird, hat sich das geändert. Damit sind personali-sierte Textilien einfach und vor allem wirt-schaftlich machbar. Peter Lengwenings: Für uns war auch die Um-setzung des Corporate Designs innerhalb der Dachmarkenstrategie ein wichtiger Ansatz: Als expandierendes Unternehmen mit 28 Be-triebsstätten in ganz Deutschland ist es für uns sehr wichtig, Markendisziplin zu wahren. Weg von Einzelbestellungen beim lokalen An-bieter, hin zu einem einheitlichen System. Zu-

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dem fehlte uns ein effizientes Controlling. Diese Funktion habe ich nun innerhalb des Shops und kann anhand aktueller Zahlen das kommende Jahr planen. Und wir können den Merchandise-Gedanken stärker in den Vor-dergrund rücken. Das ist die nächste Ausbau-stufe.

kreation: Jeder hatte also seine Problemstel-

lung: salvea hatte zu hohe Ausgaben bei der

Ausstattung, Stünings Medien wollte Lager-

kosten einsparen und die ZSK Stickmaschinen

GmbH musste einer Kundenanforderung ge-

recht werden. Am Ende führte es zu einer di-

gitalen Lösung. Gab es bei der Zusammenar-

beit besondere Herausforderungen?

Frank Giessmann: Die Herausforderung hielt sich für uns in Grenzen. Unser Tool gab es be-reits, bevor wir zusammenkamen. Der einzige Clou war noch die Implementierung in den Shop. Aber da bei Stünings Medien die ent-sprechenden Fachkräfte im Haus sind, war das kein Problem.

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Peter Lengwenings: Die Herausforderung lag bei uns in der Akzeptanz durch die Mitarbei-ter. Um Problemen vorzugreifen, haben wir in der Einführungsphase zwei Testläufe in Gel-senkirchen und im Krefelder Gesundheitszen-trum durchgeführt. In einem Zeitraum von vier Wochen haben wir die Führungskräfte

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inoges Holding GmbH

Markengründung salvea: 2008

Mitarbeiterzahl: 1.400

Gesprächspartner: Peter Lengwenings,

Leiter Unternehmenskommunikation,

Marketing und Vertrieb

Unter der Marke salvea betreibt die inoges Holding GmbH in der Gesund-heitsbranche 28 Betriebsstätten zwischen München und Münster, die sich mit Präventions- und Rehabilitationsmaßnahmen beschäftigen. Von Physio- und Ergotherapie über Logopädie bis hin zu Sport- und Wellnessangeboten macht das Unternehmen „Lust auf Gesundheit“. Alleine in Krefeld ist salvea vier Mal vertreten: im Alexianer Krefeld, in der Klinik Königshof, am Ostwall sowie im 2008 gegründeten Gesundheitszentrum an der Westparkstraße.

Stünings Medien GmbH

Unternehmensgründung: 1929

Mitarbeiterzahl: 110

Gesprächspartner:

Volker Neumann,

geschäftsführender Gesellschafter

Die Stünings Medien GmbH, das Medien-Zentrum am Dießemer Bruch, ist nicht nur Krefelds größte Druckerei, sondern vereint zudem die Geschäfts-bereiche Verlag, Internet und Werbung unter einem Dach. Mit dem Print-Logistik-System bietet Stünings Medien seinen Kunden ein individuelles, digitales Bestell-, Produktions- und Versandsystem, mit dem Drucksachen, Werbemittel und Textilien personalisiert geordert werden können.

ZSK Stickmaschinen GmbH

Unternehmensgründung: 1984

Mitarbeiterzahl: 120

Gesprächspartner:

Frank Giessmann,

Sales Director Asia

Gegründet von ehemaligen Mitarbeitern des renommierten Krefelder Tra-ditionsunternehmens Zangs AG und damit seit rund 140 Jahren im Textil-maschinengeschäft, hat sich die ZSK Stickmaschinen GmbH die Marktfüh-rerschaft ihrer Branche erkämpft. Mit Smake® Satellite – der Kombination aus dem Smake® eShop und dem Smake® Value Production Workflow – bietet die ZSK Stickmaschinen GmbH ihren Kunden ein digitales Tool, das den Stickprozess effektiver und effizienter gestaltet.

gebeten, Artikel zu bestellen und das System zu bewerten. Es gab niemanden, der den Pro-zess negativ beurteilt hat. Danach haben wir das Projekt auf die komplette salvea-Gruppe ausgerollt.

kreation: Gibt es nachgelagerte Synergien,

die sich in dieser Dreierkonstellation noch er-

geben könnten? Wie sieht die Zukunft dieser

Kooperation aus?

Frank Giessmann: Das Thema Personalisie-rung wird weiter auf dem Vormarsch sein. Insbesondere auch auf dem chinesischen Markt: Bei 1,4 Milliarden Menschen möchte der Chinese unbedingt als Individuum wahr-genommen werden. Mit personalisierten Tex-tilien ist das machbar. Auch wir als Maschi-nenhersteller entwickeln uns immer weiter – zum Beispiel in Richtung technische Textilien wie Carbon-Stickerei. Zudem wollen wir zu-künftig mit Sticktechnik RFID-Chips verlegen – Stichwort „Smart Textiles“. Da geht die Reise hin.Volker Neumann: Wir sind schon dabei, diese Ideen gemeinsam in die Tat umzusetzen. Stünings Medien betreut drei der größten Leasingfirmen in Sachen Arbeitsschutzaus-rüstung hier am Niederrhein. Da will jeder Kunde wissen, wo die Schutztextilien gerade sind, wo sie gewaschen wurden, welcher Mit-arbeiter sie trägt. Smart Textiles sind ein riesi-ger Markt. Und wir haben gemeinsam mit der ZSK Stickmaschinen GmbH einen Arbeits-schutz-Shop entwickelt, den wir gerade tes-ten.Peter Lengwenings: Im Gesundheitsbereich laufen Entwicklungen aufgrund der Digitali-sierung schon seit Jahren. In den nächsten Jahren – vor allem durch die verkürzten Inno-vationszyklen – ist einiges zu erwarten, auch in Richtung Textilien. Zum Beispiel Messbar-keit von Gesundheitsindikatoren mittels Tex-tilien: von Langzeit-EKG bis Pulsmessung.

kreation: Ihr Beispiel einer gelungenen, digi-

talen Kooperation lädt zum Nachahmen ein.

Gibt es einen Appell an andere Krefelder Un-

ternehmen, es Ihnen gleichzutun?

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Frank Giessmann: Leider kommt es in Krefeld oft vor, dass man sich zwar kennt, aber keiner so ganz genau weiß, was der andere macht. Wenn man die Zeit fände, sich miteinander zu beschäftigen und sich auszutauschen, wür-den sicherlich hervorragende Synergieeffekte unter lokalen Unternehmen entstehen. Aber viele wollen ihre „Betriebsgeheimnisse“ ein-fach nicht preisgeben. Transparenz ist aber enorm wichtig, um gemeinsame Potenziale überhaupt zu entdecken.Peter Lengwenings: Das sehe ich ähnlich. Das alte Wagenburgdenken muss vorbei sein. Tra-dierte Strukturen lösen sich – Gott sei Dank – mehr und mehr auf. Man muss frühzeitig zu-sammenrücken. Pragmatismus ist angesagt:

Es gibt viele Netzwerke, die sich eignen, um Vertraulichkeiten zu wecken. Aber ich würde mir manchmal mehr Konkretisierung wün-schen, damit Ideen nicht im Sande verlaufen. Dahinter verbergen sich die großen Chancen.Volker Neumann: Hier sind wir letztlich beim Thema Mentalität. Ich bin jemand, der sehr of-fen auf Menschen und Unternehmer zugeht. So lernt man voneinander und kann sich zukünftigen Anforde-rungen stellen. In zehn Jahren ist der Markt verteilt: Dann geht es nur noch um Prozesse und um Daten. Und wer die nicht drauf hat, wird nicht mehr mit-spielen.

»Digitalisierung fängt im Kopf an.«Volker Neumann, Stünings Medien GmbH

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Zugegeben: Die Kulturbranche ist nicht die erste, die einem beim Thema Digitalisierung in den Sinn kommt. Dennoch ergeben sich insbesondere hier spannende Anwendungs-felder für digitale Technologien. Virtual Reali-ty, Projection Mapping & Co. sorgen für inno-vative und interaktive Ansätze, um kulturelle Inhalte pädagogisch wertvoll, nachhaltig und mit dem gewissen Spaßfaktor zu vermitteln. Die Weltenweber und Space Interactive, zwei junge Unternehmen aus Krefeld, machen vor, wie Kultur 4.0 reale und virtuelle Welten ver-eint.

Digitale Ritterspiele: Weltenweber erwecken

Burg Linn zum Leben

Wenn Rheinstraße und Ostwall in Krefeld wieder aussehen wie zu Zeiten des Wirt-schaftswunders, wenn Auszubildende in der virtuellen Trainingswerkstatt üben oder die Besucher der Burg Linn sich auf eine Belage-rung vorbereiten – dann waren die Weltenwe-ber im Spiel.

D I G I T A L I S I E R U N G T R I F F T K U L T U R

Grenzen zwischen realer und virtueller Welt verschwinden

Die Weltenweber, das sind Lukas Kuhlendahl, Beate Sucrow, Dominica Wester und Janos Wokrina, die sich bei ihrem Game-Design-Stu-dium an der Mediadesign Hochschule in Düs-seldorf bei einem gemeinsamen Projekt ken-nenlernten. Im Mai 2017 gründeten sie ihr Unternehmen und entwickeln seitdem Virtu-al-Reality(VR)-Projekte für Bildung, Medizin und Kultur. „Wir glauben an Virtual Reality mit Mehrwert“, erklärt Lukas Kuhlendahl überzeugt. „Es bietet Potenzial weit über Games und Entertainment hinaus.“Ein Ansatz, den Dr. Jennifer Morscheiser, Leite-rin des Museums Burg Linn, auf Anhieb span-nend fand. Und so ergaben sich nach einem ersten gemeinsamen Treffen mit den Welten-webern gleich zahlreiche Ideen, wie eine Zu-sammenarbeit zwischen der etablierten Kul-tureinrichtung und dem Krefelder Start-up aussehen könnte. Aktuelles gemeinsames Projekt: eine interaktive VR-Anwendung, die die Besucher des Museums Burg Linn spiele-risch ins Mittelalter versetzt.

Mit VR-Brille ab ins Mittelalter

Wir schreiben das Jahr 1377: Raubritter Hein-rich von Strünkede, Herr der Burg Linn, sieht sich aufgrund einer seiner Raubzüge mit einer Belagerung durch das Kurfürstentum Köln konfrontiert. So weit die historische Aus-gangslage des Virtual-Reality-Spiels. Die Spie-ler sollen von Strünkede dabei helfen, sich nun auf diesen Ernstfall vorzubereiten. Lebensmit-tel müssen herbeigeschafft, Waffen getestet und Fallgitter heruntergelassen werden – und das alles in der virtuellen Realität. Das funktioniert mittels VR-Brille, die die Be-sucher aufsetzen und sich unmittelbar auf Burg Linn im Jahre 1377 wiederfinden. Mithilfe zweier Controller, die in der virtuellen Welt die eigenen Hände darstellen, bewegt der

Was ist Virtual Reality?

Virtual Reality (VR), zu Deutsch ‚virtuelle Realität‘, bezeich-net die Darstellung einer virtuellen, computergenerierten Welt, die an die Realität angelehnt sein kann – aber nicht muss. VR simuliert die Anwesenheit ihres Nutzers in der virtuellen Welt. Dabei können durch ergänzende Hardware neben der optischen Wahrnehmung auch weitere Sinnes-eindrücke wie Geruch, Geräusche und Berührungen darge-stellt werden.

Text: Inga Bambitsch

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Spieler Objekte und sich selbst im Raum. Da-bei wird mittels Kopfhörern die passende Ge-räuschkulisse nachempfunden. Die umste-henden Besucher können über einen Monitor den Spieler in der virtuellen Welt beobachten. Die zugehörige Hardware wird vom gemein-nützigen Gaming Aid e. V. zur Verfügung ge-stellt. „Wir möchten insbesondere jungen Be-suchern der Burg Linn die Möglichkeit geben, Geschichtliches unter einem neuen Blickwin-kel zu entdecken“, erklärt Projektleiter Lukas Kuhlendahl. Das Spiel dauert circa fünf Minu-ten – am Ende gibt es einen Gamescore. Da-nach darf der nächste Besucher ran. Vor etwa einem halben Jahr haben die Wel-tenweber mit der Entwicklung der VR-An-

Historisches erwacht zum

Leben: Mittels Projection

Mapping und Co. lässt Space

Interactive Museumsbesucher

in die Geschichte eintauchen.

Weltenweber

K2 Tower + Industriepark

Kleinewefersstr. 1

47803 Krefeld

Telefon: +49 2151 9719445

www.weltenweber.com

Space Interactive

Lewerentzstraße 104

47798 Krefeld

Telefon: +49 2151 9498788

www.spaceinteractive.de

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we ndung begonnen. Rund 100 Einzelobjekte si nd mittlerweile eingepflegt worden. „Ein Ob jekt zu digitalisieren, dauert etwa ein bis zwei Stunden. Je nachdem, wie detailreich es ist“, erklärt Beate Sucrow, 2-D- und 3-D-Artist bei den Weltenwebern. Als Vorlage dienen Ka-taloge alter Pläne der Burg, die Dr. Morscheiser zur Verfügung stellt.

De rzeit befindet sich der Prototyp des Spiels noch in der Testphase. Die fertige Version soll En de des Jahres in der an den Rittersaal an-gr enzenden Kemenate auf der Burg Linn in-st alliert werden. Bis dahin arbeiten die Wel-tenweber in ihrem Büro im K2-Tower an der Kleinewefersstraße fleißig weiter an der Reise in die Vergangenheit der Burg Linn.

„Die digitalen Lösungen sind made in Krefeld!“

Dr. Jennifer Morscheiser,

Leiterin der Burg Linn,

ist überzeugt von der

Zusammenarbeit

mit Start-ups.

Dr . Jennifer Morscheiser, Leiterin des Museums Burg Li nn und ihres Zeichens promovierte Archäologin, ist von der Zusammenarbeit mit Start-ups überzeugt. Wa-rum das so ist, hat sie der kreation im kurzen Interview verraten.

kr eation: Frau Dr. Morscheiser, wie ist der Kontakt zu

den Weltenwebern entstanden?

Dr. Morscheiser: Den Kontakt hat ein gemeinsamer Be-kannter hergestellt. Ohne einen konkreten Plan für ein Projekt zu haben, habe ich mich mit den Weltenwebern an einen Tisch gesetzt. Und prompt sind die ersten Ide-en entstanden. Unser erstes Projekt war die Entwick-lu ng einer App, die virtuelle Objekte ins Smartphone-display projiziert.

kreation: Und wie gestaltet sich so eine Zusammenar-

beit mit einem Start-up?

Dr . Morscheiser: Es ist sehr inspirierend, mit jungen Me nschen zusammenzusitzen und zu brainstormen. Daraus entstehen so viele Ideen. Ich hätte nicht gedacht,

dass ich mich als Archäologin einmal mit VR-Spielen be-sc häftigen würde. Wir haben einen Heidenspaß beim Austesten.

kreation: Wie finanziert sich das Projekt?

Dr. Morscheiser: Ausschließlich über Sponsoren. Ich bin de n Weltenwebern sehr dankbar, dass sie sich mit so viel Arbeit, Zeitaufwand und Herzblut engagieren. Ak-tuell suchen wir noch weitere Sponsoren, um die Kosten des Projekts zumindest halbwegs abdecken zu können.

kr eation: Gibt es noch weitere digitale Ideen für das

Museum Burg Linn?

Dr. Morscheiser: Auf jeden Fall! Neben dem VR-Projekt entwickeln wir derzeit auch drei Apps für unsere klei-ne n und großen Besucher. Hier kommt auch Bea-co n-Technologie zum Einsatz. Und auch hier gilt: Die digitalen Lösungen sind made in Krefeld!

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Auch Space Interactive ist in virtuellen Welten unterwegs: Das junge Krefelder

Unternehmen schafft interaktive Inszenie-rungen im Raum mittels Virtual, Augmented und Mixed Reality, Projection Mapping, Physi-cal Computing sowie Touchscreen und Mobile Apps. Mit ihren innovativen Projekten haben Florian Pfahl und Andreas Kalinka bereits zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem einen Art Directors Club Award und einen Viscom Award, gewonnen. Die Kommunikationsdesigner lernten sich in ihrem Studium an der Hochschule Nieder-rhein kennen. Schon in dieser Zeit setzten sie sich damit auseinander, wie Kommunikati-onsdesign mit Sensorik und Technik überein-gehen kann. Sie wollten mehr als nur Logos und Websites kreieren. So gründeten sie be-reits 2012 aus einem gemeinsamen Studien-projekt heraus ihre Interactive-Design-Agen-tur und beschäftigen sich seitdem mit interaktiven Installationen für Messen, Muse-en und Retail. Ihr Büro haben sie in der kreati-

ven Umgebung des Pionierhauses in der Alten Samtweberei an der Lewerentzstraße. „Wir sehen uns als Schnittstelle zwischen Technik- und Designdienstleistung“, erklärt Space-Interactive-Gründer Florian Pfahl. „Für unsere Installationen nutzen wir innovative Technologien, entwickeln diese weiter, trans-formieren sie und verbinden sie mit klassi-schem Kommunikationsdesign.“ Ihre cross-medialen Installationen lassen sich vielfältig anwenden. Im Auftrag diverser Dienstleister für Marken wie Weber Grill, EuroShop und Sony Mobile sowie für verschiedene Museen hat Space Interactive bereits zahlreiche Raum-erlebnisse erschaffen.

Mit allen Sinnen in die Geschichte eintauchen

„Im Bereich Kultur und Museen kann man mit den Besuchern auf einer ganz anderen Ebene kommunizieren als auf einem Messestand oder im Retail. Design muss hier nicht verkau-fen, sondern informieren und begeistern. Da-für Installationen zu erzeugen, macht uns be-

Das SPACE BOOK ist intuitiv

zu handhaben und bietet

gleichzeitig einen ganz neuen

Weg, um Informationen zu

vermitteln. Unbedingt

anschauen unter:

www.spaceinteractive.de/

spacebook

K R E F E L D E R K R E I E R E N I N T E R A K T I V E I N S Z E N I E R U N G E N I M R A U M

Space Interactive macht Geschichte interaktiv erlebbar

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sonders viel Spaß“, erläutert Kalinka. So entwickelte Space Interactive beispielsweise eine interaktive Touchscreen-Applikation für eine Sonderausstellung über die Geschichte der Präzisionsuhrmacherei im Dresdner Zwin-ger. Im Schloss Oranienburg können Besucher über ein 3-D-Adventure mit Projektionen im realen Raum das Museum virtuell bei Nacht erkunden. Und das Schloss Weesenstein prä-sentiert in seiner Kunstausstellung ein inter-aktives Gemälde, das auf Bewegungen der Besucher reagiert. „Wir versuchen die Besucher mithilfe von multisensorischen Erlebnissen mit all ihren Sinnen in die Geschichte eintauchen zu las-

sen“, erklärt Florian Pfahl. Das gelingt den bei-den Kommunikationsdesignern auch mit ih-rem ersten eigenen Produkt: dem SPACE BOOK. Mittels Projection Mapping werden di-gitale Inhalte auf die einzelnen Buchseiten projiziert. Nicht nur visuell ist dabei einiges los. Über Lautsprecher werden passende Sze-negeräusche zugesteuert. Für den SPACE- BOOK-Nutzer sind diese technischen Hinter-gründe kaum wahrnehmbar: Er versinkt voll und ganz in die Welt des Buchs. Die Kombina-tion aus gedrucktem Medium und digitalen Inhalten lässt die Grenzen zwischen analoger und virtueller Welt verschwimmen.„Das SPACE BOOK ist eine sehr emotionale Art und Weise, Inhalte zu transportieren“, erklärt Florian Pfahl. Anders als beispielsweise ein Touchscreen ist das SPACE BOOK intuitiv zu handhaben und ist damit zielgruppenunab-hängig. Sowohl alte als auch junge Menschen verstehen die Anwendung auf Anhieb. Und Möglichkeiten zur Anwendung gibt es viele für das SPACE BOOK: beispielsweise als Teil eines Messe- oder POS-Konzepts oder als De-signelement in Museen. „Wir glauben, Ge-schichte muss erlebbar gemacht werden. Die Zeiten von staubigen Texttafeln und stati-schen Bildern sind vorbei“, so die Space-Inter-active-Gründer.

Die Weltenweber lernten sich

im Game-Design-Studium

kennen und entwickeln seit

2017 gemeinsam VR-Anwen-

dungen für Medizin, Bildung

und Kultur.

Was ist Projection Mapping?

Projection Mapping, oftmals auch Video Mapping genannt, ist eine Abbildungstechnik, bei der angepasste Bildinhalte auf ein dreidimensionales Objekt projiziert werden. Dabei ist es sowohl möglich, statische Inhalte wie Bilder als auch dynamische Inhal-te wie Videos oder Animationen zu projizieren. Die Bildinhalte werden dabei in der Bildebene des Projektors exakt auf den Un-tergrund abgestimmt.

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Störungsinfo digital und in Echtzeit S T A D T W E R K E K R E F E L D

Mit dem kostenfreien Infodienst „SWK Live“ informiert die SWK seit mittlerweile mehr als zwei Jahren die Fahrgäste über alle Störungen auf zuvor individuell ausgewählten Bus- und Straßenbahnlinien. Einfach und bequem erhält der Abonnent des Dienstes Nachrich-ten direkt aufs Smartphone, sobald der SWK eine Störung gemeldet wird – nahezu in Echt-zeit also! Alles, was man dazu benötigt, ist ein Messenger-Dienst wie WhatsApp, Telegram oder Insta, wie ihn nahezu jeder heutzutage ohnehin auf seinem Handy nutzt. Also ein-fach die gewünschten Bus- oder Straßenbahnlinien auswählen, die „SWK Live“-Telefon-nummer in den Kontakten hinterlegen, eine „Start“-Nachricht senden – und schon ist man immer auf dem Laufenden, wenn’s Probleme bei den Bus- und Straßenbahnfahrten gibt.Die Nachrichten sind übrigens nicht computergeneriert, sondern stammen von echten Menschen. Im Hintergrund arbeitet ein Team von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an der Bestückung von „SWK Live“. Das bedeutet, man kann auch Rückfragen stellen und er-hält dann schnell und unkompliziert Hilfe. Mehr Infos zu „SWK Live“ gibt’s unter www.swk.de/live.

Digitales Gedächtnis für Walzen D E R I C H S G M B H

Die Derichs GmbH aus Fischeln ist international für hochpräzise Walzen für die Kunststoffindustrie bekannt. Damit das so bleibt, investieren die Gesellschafterinnen Maria Barthels und Stephanie Holzmann in Forschung und Entwicklung, treiben die Zusammenarbeit mit Hochschulen und Universitäten sowie dem Fraunhofer- Institut voran – mit Erfolg. Dank der Entwicklung von „ED 1“ bekommt nun jede Walze ein „digitales Gedächt-nis“. Im Prozess stellt das EDx Daten wie Temperatur (ED1) oder Druck (ED2) direkt aus dem Inneren der rotieren-den Walze in Echtzeit drahtlos per Bluetooth® zur Verfügung. Durch diese Innovation lässt sich der Heiz- und Kühlprozess in der Walze effizienter und schneller beeinflussen. Das führt zur Qualitätssteigerung der produ-zierten Kunststofffolien und spart darüber hinaus Energie. Im vergangenen Jahr wurde die Krefelder Innovation mit dem Industrie-4.0-Award ausgezeichnet.

Mit Datenbrille das Lager fest im Griff S T E E L S E R V I C E

Die Steel Service Krefeld GmbH (SSK) bringt frischen Wind in ihre Lager. Wo einst Lagerarbeiter mit gedruckten Liefer-, Pick- und Inventurlisten durch die Hochregale liefen, haben sie heute beide Hände frei für die Kommissi-onierung der zwischen 80 g leichten und 550 kg schweren Packstücke. Über das Display der Datenbrille werden sie durchgängig visuell durch den Prozess geführt und haben alle relevanten Daten stets im Blick. Das jeweilige Packstück verifizieren sie anhand des Barcodes mit dem Scanner, der in der Datenbrille verbaut ist. Mit der kom-pletten Ablösung der papiergebundenen Kommissionierung gewinnt SSK Zeit und kann eine umfassende Rückverfolgbarkeit vom Hersteller bis zum Kunden gewährleisten.

Liegt eine

Störung vor,

kommt die

Information

direkt aufs

Smartphone.

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D I G I T A L E K O M P E T E N Z E N F Ü R D I E R E G I O N

Weiterbildungsangebot von Wirtschaftsförderung Krefeld und Hochschule Niederrhein

„Digitalisierung“ und „Industrie 4.0“: Die neue Stufe der Industrialisierung ermöglicht Unterneh-

men, Ressourcen zu optimieren, Produkte stärker zu individualisieren oder sogar ganz neue Ge-

schäftsmodelle zu entwickeln. Der flächendeckende Einzug von Informations- und Kommunika-

tionstechnologien sowie deren Vernetzung mit dem Internet der Dinge wird die Ferti gungs-

industrie und Dienstleistungsbranche verändern. Dieser Wandel bleibt nicht ohne Auswirkun-

gen auf die Belegschaft: Die Mitarbeiter benötigen neue, digitale Kompetenzen. Hier möchten

die Wirtschaftsförderung Krefeld und die Hochschule Niederrhein die Unternehmen bei den er-

forderlichen Weiterbildungsmaßnahmen gemeinsam unterstützen.

Aus dem bereits bestehenden Weiterbil-dungsprogramm wird unter anderem der Kurs „IT-Sicherheit Grundlagen“ gemeinsam angeboten. Der IT-Sicherheit kommt eine Schlüsselrolle in der Digitalisierung der Wirt-schaft zu. Denn durch die rasante Entwick-lung der Informations- und Kommunikations-technologien und ihrer Vernetzungs- möglichkeiten steigt die Abhängigkeit von der Verfügbarkeit, Authentizität und Vertrau-lichkeit von Daten. Dabei ist jeder einzelne Mitarbeitende – nicht nur in der IT-Abteilung – für die IT-Sicherheit mitverantwortlich. Der zweitägige Zertifikatskurs vermittelt Grund-

Marleen AlbertFachkräfte,Innovation, DigitalisierungTelefon: +49 2151 [email protected]

lagenkenntnisse rund um Verschlüsselung, Angriffsarten auf Endgeräte und Server sowie rechtliche Aspekte der IT-Sicherheit.

Darüber hinaus entwickelt die Hochschule Niederrhein derzeit im Rahmen eines vom Bundesministerium für Bildung und For-schung geförderten Projekts innovative Wei-terbildungsangebote für die digitale Wirt-schaft. Die geplanten Zertifikatskurse stellt das Projektteam am 6. November 2018 inte-ressierten Unternehmen vor. Die teilnehmen-den Unternehmen haben die Möglichkeit, ei-nen Angestellten kostenfrei in einen der Pilotkurse zu entsenden.

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SEGRO.com/de

SEGRO ist an den wichtigsten Standorten Europas vertreten. Wir haben uns, als derzeit einziger Marktteilnehmer, sowohl auf kleinteilige Gewerbeparks als auch auf großflächige Logistikimmobilien-Lösungen spezialisiert. Ob für Logistik, Produktion oder Handel - wir haben den wachsenden Bedarf unserer Kunden und den steten Wandel der Prozesse immer im Blick, und das seit fast 100 Jahren.

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D E R M A K E R S P A C E

Vom Hörsaal in die PraxisUngenutzte Projektideen, die auf der Fest-

platte oder in der Schublade versauern? Nicht

an der Hochschule Niederrhein. Der Maker-

Space macht es möglich, Projekte und Ab-

schlussarbeiten ganz praktisch zu realisieren.

Text: Simon Sperl

Studierende sitzen an Schaltplänen und über-prüfen am Oszilloskop, ob ihre theoretischen Überlegungen in der Praxis funktionieren. Zur gleichen Zeit fertigt die Drohnengruppe selbst entworfene Rahmenteile und Schwingungs-

dämpfer mit dem 3-D-Dru-cker. An der Tischgruppe ne-benan setzen Schülerinnen und Schüler während eines zdi-Workshops (siehe Artikel KReMINTec, Seite 16) die Bau-teile ihrer Umweltampel zu-sammen und machen so Ein-flüsse auf die Umwelt sicht - bar. Das alles passiert im Ma-kerSpace auf dem Campus Süd. Hier lebt die Hochschule Niederrhein angewandte Wis- senschaft. Lehre dient hier nicht dem Selbstzweck. Es existiert kein besserer Ort als der MakerSpace, an dem das deutlich wird. „Studierende

aller Fachbereiche können hier ihr Wissen aus den Vorlesungen mit professioneller Unter-stützung erproben“, betont Bruno Bak, Leiter des MakerSpace.

Spätestens im Berufsalltag wird von den zukünftigen Hochschulabsolventinnen und -absolventen erwartet, dass sie nicht nur die Theorie beherrschen, sondern diese auch selbstständig umsetzen können. Genau das können die Nutzerinnen und Nutzer in der Hightech-Werkstatt erlernen, ohne dabei al-lein zu sein. Das Team rund um Bruno Bak hilft, wo immer es nötig ist. „Wir sind keine

Hochschule Niederrhein –

MakerSpace

University of Applied Sciences

Reinarzstraße 49

47805 Krefeld

www.hs-niederrhein.de/

makerspace

Auftragswerkstatt, aber jeder kann mit seinen Ideen zu uns kommen und sich Hilfe holen“, schildert Bruno Bak. „Unser Ziel besteht darin, jeden dazu zu befähigen, die vorhandene Technik für die eigenen Zwecke nutzbar zu machen.“

Bei einem Dutzend Ansprechpartner pro-fitieren die Studierenden von den unter-schiedlichsten Expertengebieten des Maker-Space-Teams, angefangen bei Konstruktion, Vollspektrum der Elektronik, Fertigungstech-nik, Messtechnik, Programmierung, IT & Web-design, über Gebiete wie Audio-Akustik, digi-tale Fotografie und Elektrosicherheit bis hin zur Auswertung, Optimierung und Fehlerana-lyse diverser Systeme.

Zu Beginn nutzten vor allem die Studie-renden der Fachbereiche Elektrotechnik und Informatik sowie Maschinenbau und Verfah-renstechnik die moderne Ausstattung der Hightech-Werkstatt. Mittlerweile wird der MakerSpace auch abseits der ingenieurwis-senschaftlich-technischen Studiengänge im-mer beliebter und von Studierenden anderer Fachbereiche für Projekte und Abschlussar-beiten aufgesucht. So zum Beispiel von Pro-

»Für uns ist ein bidirektionaler Wissenstransfer von großer Bedeutung. Der MakerSpace ist eine Quelle für neue Ideen und Projekte.«Bruno Bak, Leiter MakerSpace

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duktdesign-Student Jannik Franzen, der seine Masterarbeitsidee Realität werden lässt: den Jafra M1. „Ich habe einen Plattenspieler ent-worfen, der Möbel und Hi-Fi-Technik vereint und dabei funktional wie auch ästhetisch an-sprechend sein soll“, so Jannik Franzen über sein Projekt. Ohne die Unterstützung im Ma-kerSpace wäre es jedoch bei den Planungen und Entwürfen geblieben, da ist sich Jannik Franzen sicher. „Als Produktdesigner habe ich genaue Vorstellungen, wie meine Musiktruhe aussehen soll, was sie können muss und wel-ches Gefühl sie auslösen soll. Allerdings fehlt mir das praktische und theoretische Wissen der Elektrotechnik oder worauf bei einer Ferti-gung mit industriellen Maschinen geachtet werden muss.“

Im MakerSpace treffen Situationen aufei-nander, die in der Berufswelt ständig vorkom-men: Produktdesign und Entwicklung müs-sen hinsichtlich ihrer technischen Reali sie - rung überprüft werden. Auch das ist ein Bei-spiel für die Nachhaltigkeit und den Anwen-dungsbezug in Lehre und Studium. Schließlich sind die Studieninhalte, Abschlussarbeiten und Projekte nicht für die Schublade gedacht,

sondern sollen im Idealfall unmittelbar An-wendung finden. Oder wie es Jannik Franzen auf den Punkt bringt: „Der MakerSpace ist her-vorragend geeignet, um zu netzwerken, mit Technik zu experimentieren, Dinge auszupro-bieren und überhaupt möglich zu machen. Einfach ein toller Ort für Menschen mit kreati-ven Ideen.“

Zukünftig soll der MakerSpace nicht nur Erprobungs- und Begegnungsraum für Stu-dierende sein. Auch Unternehmen können die Hightech-Infrastruktur nutzen. Dabei bleiben sie nicht nur am Puls der Zeit, sondern treten bei der Zusammenarbeit auch mit den Fach-kräften von morgen in Kontakt.

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Sie suchen Partner, um Ihre Innovationen und neuen Ideen umzusetzen? Sie möchten verstärkt mit Hochschulen zusammenarbeiten und sich mit Know-how-Trägern und anderen Unternehmern vernetzen? Dann sind die Innova-

tionspartner Niederrhein die richtigen Ansprechpartner für Sie! Diese sind Teil der Landesinitiative NRW.Innovationspartner. Das vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW geförderte Bündnis aus Wirtschaftsförderungsgesellschaften, Hochschulen sowie Industrie- und Handels-kammern der Region hat das Ziel, bis 2021 insbesondere kleine und mittlere Unter-nehmen bei ihren Innovationsvorhaben zu unterstützen.

cherche notwendig, gerade auch wenn es an-schließend um den Kontakt zum passenden Experten geht. Im Anschluss folgt meist ein gemeinsamer Termin mit einem Technologie-partner direkt beim Unternehmen. Kostenlos wird zum Beispiel zu Förderprogrammen und Patentrecht beraten oder es werden auch Kreativitätstechniken vermittelt. Im Gespräch vor Ort erfahren wir oft noch mal ganz neue Aspekte. Die Unternehmen profitieren, weil sie im direkten Kontakt Unterstützung und Informationen von Experten erhalten. Um eine kompetente Beratung zu gewährleisten, arbeiten wir eng mit der NRW.BANK, aber auch mit Hochschulen zusammen.

Mit Blick in die Zukunft – das Projekt Innova-

tionspartner wurde kürzlich um dreieinhalb

Jahre verlängert. Welche Chancen sehen Sie

für Unternehmen durch diese für ein Förder-

projekt ungewöhnlich lange Laufzeit?

Carina Culotta: Auch in den nächsten drei Jah-ren wollen wir den Fokus auf Zukunftsthe-men lenken. Insbesondere Digitalisierung wird ein Schwerpunkt sein. Hier gucken wir gespannt auf Trends und natürlich auch da-rauf, wie diese unsere Gesellschaft und Ar-beitswelt verändern. Wie wirkt sich das nicht zuletzt auch auf die Unternehmenskultur aus? Unternehmen können in dieser Zeit auf uns zukommen und durch die lange Projekt-laufzeit Inhalte aktiv mitgestalten. So möch-ten wir ein Ohr für unternehmerische Interes-sen haben und gezielt lokale Netzwerke stärker fördern. Ohne Kirchturmdenken han-deln und den Fokus darauf legen, eine Lösung für die Fragestellung zu finden, mit der sich das Unternehmen an uns gewandt hat.

www.innovationspartner-niederrhein.de

Innovationspartner

Niederrhein

Projektkoordination:

Carina Culotta

Telefon: +49 2131 9268-542

[email protected]

P R OJ E K T I N N OVAT I O N S PA R T N E R N I E D E R R H E I N

Den Blick fest auf Zukunftstrends gerichtet

Welche Unterstützung bieten die Innovati-

onspartner den Unternehmen am Nieder-

rhein?

Carina Culotta: Unterstützung bieten wir durch eine ganz individuelle und auf das Unterneh-men abgestimmte Beratung zu Fördermitteln und Finanzierungsmöglichkeiten, aber auch zu Innovationsmanagement, Unternehmens-kultur und Industrie-4.0-Themen. All diese Themen greifen wir auch in innovativen Ver-anstaltungsformaten auf. Wir zeigen zum Bei-spiel verschiedene Kreativitätstechniken, wei-sen auf neue Technologietrends hin und erarbeiten, wie Digitalisierung im Unterneh-men gelingen kann. Dabei vermitteln wir die passenden Kontakte zu Hochschulen und For - schungs einrichtungen. Wir sind aber nicht nur Veranstalter und Berater, sondern auch lo-kaler Netzwerker und Brückenbauer für ganz NRW.

Was passiert ganz konkret, wenn ein Unter-

nehmer zum Hörer greift und Sie anruft?

Marleen Albert: Zunächst geht es ganz ein-fach darum, zu erfassen, vor welchen indivi-duellen Herausforderungen das Unterneh-men beim Einsatz von innovativen Lösungen steht. Dafür ist auch mal eine inhaltliche Re-

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Projektkoordinatorin Carina Culotta (r.) und

Marleen Albert, Ansprechpartnerin bei der

Wirtschaftsförderung Krefeld, beraten

gemeinsam Unternehmen bei der Lösung

innovativer Fragestellungen.

Marleen AlbertFachkräfte,Innovation, DigitalisierungTelefon: +49 2151 [email protected]

»Wir sind lokaler Netzwerker und Brückenbauerfür ganz NRW.«

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Auf diese Nachricht hat die Wirtschaftsförderung Krefeld lange hingearbeitet.

Die erleichternden Worte kamen per E-Mail aus dem Fachbereich Stadtplanung

und lasen sich eher unspektakulär: „Der Rat der Stadt Krefeld hat nach Auskunft

des Ratsamtes am 5. Juli 2018 einstimmig (bei einer Enthaltung) den Abschluss

des städtebaulichen Vertrages mit der GGK beschlossen und den Satzungsbe-

schluss zum B-Plan 795 gefasst. Die Bekanntmachung des Satzungsbeschlusses

im Amtsblatt erfolgt voraussichtlich Ende Juli/Anfang August. Damit kann das

Planverfahren nach intensiven Bearbeitungsjahren endlich erfolgreich zum Ab-

schluss gebracht werden!“

Der Außenstehende mag die Rechtskraft des neuen Bebauungsplans 795 vielleicht nur als Randnotiz zur Kenntnis nehmen. Denn Unter-nehmensansiedlungen waren bislang im Businesspark Fichtenhainer Allee ja durchaus möglich. Die Eröffnung von „MeinWerK“ (sie-he S. 26) liegt noch gar nicht lange zurück. Die-ses Projekt wurde noch gemäß dem zuvor gül-tigen Bebauungsplan genehmigt. Eine Anpassung war aber notwendig geworden, um eine nachfragegerechte Ausrichtung der Gewerbeflächenentwicklung zu ermöglichen. Im Zuge der bisherigen Vermarktung hatte sich immer wieder gezeigt, dass die zuvor gel-tenden Festsetzungen die weitere Entwick-lung eher beeinträchtigen könnten. Diese As-pekte sind mit der Rechtskraft des B-Plans 795 nun ausgeräumt.

Allerdings gibt es damit auch weiterhin ausschließlich an der Fichtenhainer Allee Ge-werbegrundstücke aus kommunaler Hand. Krefeld braucht aber für die Zukunft weitere Gewerbeflächen in anderen Teilen des Stadt-gebietes. Denn auch das private Angebot ist überschaubar. Rund 3 ha erschlossener Flä-chen zur zeitnahen Bebauung finden sich noch im Gewerbegebiet „Hochplateau“ der Aurelis Real Estate Management. Und das von der Weber-Consulting Beratungs GmbH (WCB) aus Pforzheim entwickelte Gewerbege-biet „Den Ham“ an der Venloer Straße in Hüls wartete bis vor einigen Tagen auf den Sat-zungsbeschluss des dortigen Bebauungs-plans. Daher setzt sich die GGK Grundstücks-gesellschaft der Stadt Krefeld mbH & Co. KG auch in Zukunft intensiv für die Entwicklung weiterer Gewerbeflächen am Wirtschafts-standort Krefeld ein.

N E U E F L Ä C H E N F Ü R D I E Z U K U N F T

Ratsentscheid macht den Weg frei für die Ansiedlung von Unternehmen

Oder anders gesagt: Der Bebauungsplan 795 Businesspark Fichtenhainer Allee ist jetzt rechtskräftig. Die für die Entwicklung und Vermarktung von Gewerbegrundstücken zu-ständige Immobiliengesellschaft der Wirt-schaftsförderung Krefeld, die GGK Grund-

stücksgesellschaft der Stadt Krefeld mbH & Co. KG, kann damit jetzt wieder dringend benötigte Gewerbeflächen an- bieten. Denn zuvor waren lediglich noch drei einzelne unbebaute Gewer-

begrundstücke verfügbar. Damit entspannt sich die akute Gewerbeflächenknappheit zu-mindest im Krefelder Süden. In den nächsten Jahren können sich dort Unternehmen auf knapp 25 ha ansiedeln. Mit Blick auf die bei der GGK für einen Grundstücksverkauf gel-tenden Ansiedlungskriterien wird sich die Zahl der Arbeitsplätze in diesem Gebiet damit um rund 1.000 erhöhen.

»Die GGK kann jetzt wieder dringend benötigte Gewerbeflächen anbieten.«

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Der Bebauungsplan 795 ermöglicht die

Ansiedlung von Unternehmen auf aktuell

noch landwirtschaftlich genutzten Flächen

östlich der Fichtenhainer Allee.

Für die GGK Grundstücksgesellschaft der Stadt Krefeld

mbH & Co. KG (GGK) kann der B-Plan 795 als weiterer Er-

folgsbaustein verbucht werden, denn das Grundstücksge-

schäft und die Ansiedlung von Unternehmen sind schon seit

der GmbH-Gründung 1982 Kernkompetenzen der Krefel-

der Wirtschaftsförderer. Alle Aktivitäten liefen zu Beginn

über eine Gesellschaft. 1997 wurde für den Ankauf des

über 80 ha großen LVR-Geländes – dort befindet sich heute

der Business Park Fichtenhainer Allee – die Grundstücks-

gesellschaft der Stadt Krefeld mbH & Co. KG gegründet. Mit

der Umstrukturierung 2010 wurden sämtliche Grund-

stücks- und Immobilienaktivitäten der Wirtschaftsförde-

rung in einer eigenen Gesellschaft gebündelt. Diese firmiert

seitdem unter GGK Grundstücksgesellschaft der Stadt Kre-

feld mbH & Co. KG und bildet gemeinsam mit der WFG

Wirtschaftsförderungsgesellschaft Krefeld mbH, die insbe-

sondere Beratungsleistungen anbietet und Marketing für

den Wirtschaftsstandort betreibt, die Wirtschaftsförde-

rung Krefeld.

WFG und GGK arbeiten unter einem Dach, bilden eine Büro-

gemeinschaft. Eckart Preen ist für beide Gesellschaften

jeweils als Geschäftsführer verantwortlich. Die jetzt er-

reichte Rechtskraft des Bebauungsplans 795 ist für die

Wirtschaftsförderung ein wichtiger Meilenstein. Besondere

Freude herrscht bei den Mitarbeitern der GGK (s. Seite 56–

57), die lange daran gearbeitet haben und nun ihre Ideen für

die Gewerbegebietsentwicklung umsetzen können.

K O M P E T E N Z : G E W E R B E F L Ä C H E N E N T W I C K L U N G

Die GGK Grundstücksgesellschaft der Stadt Krefeld im Profil

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Elmar Klein-Hessling, seit 2016 Prokurist der GGK, stammt aus dem

Münsterland und ist nach mehreren Stationen mit der Familie in

Krefeld gelandet. Er verantwortet die Gebietsentwicklung und hat

seit Juli 2012 den Planänderungsprozess vorangeschoben. „An

meiner Arbeit schätze ich besonders die abwechslungsreiche Arbeit

in interdisziplinären Teams und die Chance, etwas Sichtbares und

Bleibendes zu erreichen.“

Für die vertriebliche Seite steht Iris Kremers.

Sie ist seit fast 20 Jahren die Schnittstelle zwischen

Suchenden und Immobilienangeboten und brachte

die Kundenbedürfnisse in die Planüberarbeitung

ein. Zudem betreute sie die Unternehmer und

Investoren der schon heute im Businesspark

Fichtenhainer Allee sichtbaren Firmengebäude und

kennt nahezu alle gewerblichen Flächenangebote

in Krefeld. Die gebürtige Mönchengladbacherin

wohnt heute in St. Tönis. „Meine Lieblingsorte in

Krefeld sind tatsächlich die Gewerbegebiete – hier

kenne ich fast jedes Detail.“

Susanne Lennartz pendelt aus Düsseldorf

ein, ist seit drei Jahren dabei, kümmert

sich um die Bestandsimmobilien im

Denkmalensemble Campus Fichtenhain

und steuert die Erschließungsmaßnah-

men im B-Plan-Gebiet. „Meine Aufgaben

führen mich beinahe täglich in den

Campus Fichtenhain. Den parkähnlichen

Charakter in diesem Gewerbegebiet

schätze ich sehr.“

»Sichtbares erreichen«

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Ellen Waldhof, Immobilienbetriebswirtin aus Duisburg und seit 1991

an Bord, hat sich seit Gründung der Gesellschaft um alle vertraglichen

Angelegenheiten, u. a. städtebaulicher Vertrag, Erschließungs-, Kauf- und

Pachtverträge, gekümmert und das finanzielle Management immer unter

Kontrolle. „Verträge sind in den meisten Fällen die Grundlage für unsere

Tätigkeiten. Hier ist es wichtig, auf die Details zu achten und den Überblick

zu behalten – nicht zuletzt auch finanziell.“

Im Backoffice arbeitet Annette Angona. Sie ist Krefelderin durch und

durch und schon nach einem Jahr wichtigstes Verbindungsglied im

Team. „Gewerbeflächenentwicklung ist ein vielschichtiges und

detailreiches Arbeitsfeld. Das habe ich mir vor meiner Zeit bei der

GGK nicht vorstellen können. Die Kolleginnen und Kollegen machen

da einen tollen Job.“

Dazu gehört auch Holger Leroy. Er ist zwar nicht direkt in die Gewerbe-

flächenentwicklung eingebunden, aber betreut seit acht Jahren das

Angebot und die Nachfrage nach Einzelhandelsflächen sowie die

Einzelhandelsentwicklung in der Innenstadt und den Stadtteilzentren.

Der gebürtige Neusser wohnt innenstadtnah. „Mit Einzelhandel und

Ladenflächen kommt jeder von uns fast täglich in Berührung. Hier

mitgestalten zu können, treibt mich bei meiner täglichen Arbeit an.“

»Mitgestalten zu können, treibt mich an!«

»Auf Details achten und den Überblick behalten«

Ansprechpartner bei der GGK

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Die Wirtschaftsförderung Krefeld hat aufge-

forstet. Seit Frühjahr 2018 wachsen neue

Waldflächen, wurden Hecken und Wiesen in

Krefelds Süden angelegt. Solche Landschafts-

gestaltung als Tätigkeitsfeld der Wirtschafts-

förderung mag irritieren – hängt aber zusam-

men mit dem jüngst rechtskräftig geworde -

nen Bebauungsplan 795 Businesspark Fich-

tenhainer Allee.

Mit dem jetzt abgeschlossenen B-Plan-Ände-rungsverfahren kann die Immobiliengesell-schaft der Wirtschaftsförderung Krefeld, die GGK Grundstücksgesellschaft der Stadt Kre-feld mbH & Co. KG, in diesem Areal jetzt wei-tere Gewerbegrundstücke entwickeln und vermarkten. Damit einher ging auch, den öko-logischen Ausgleich für die in Anspruch ge-nommenen Flächen zu schaffen. Dieses Ziel verfolgte die GGK dann auch mit dem glei-chen Engagement wie die Baulandentwick-lung und geht dabei bereits in Vorleistung. Schon vor der vollständigen Erschließung der Gewerbeflächen in den einzelnen Baufeldern im Businesspark Fichtenhainer Allee wurden weite Teile der Ausgleichsflächen angelegt. In die Hand genommen hat diese Aufgabe auf-seiten der GGK Prokurist Elmar Klein-Hessling und sie mit Unterstützung des Büros Mers-mann Landschaftsarchitekten aus Krefeld umgesetzt. So entstehen jetzt Wiesen, Wald-säume, Waldflächen, frei wachsende Hecken sowie extensive Ackerflächen und damit viel-fältige Lebensräume für Feldhasen, Vögel, Fle-dermäuse und Co.

Dank der Ausgleichsmaßnahmen für die Gewerbeflächenentwicklung im Business-park Fichtenhainer Allee wächst 2 km weiter

westlich das Waldgebiet an der Hückelsmay in unmittelbarer Nähe zum Forstwald und zum Südpark. Auch für ein „Hochzeitswäld-chen“, das sich viele Bürger gewünscht hat-ten, konnte dort in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Grünflächen ein Bereich zur Ver-fügung gestellt werden. Schon recken sich dort erste grüne Zweige in den Himmel, die noch mit Zäunen vor Wildverbiss geschützt werden müssen. Ebenso hat man auch in der Gemarkung Oppum und südlich des Campus Fichtenhain, wo bislang Ackerflächen bewirt-schaftet wurden, durch Pflanzungen die Grundlage für neue Wiesen und Hecken ge-schaffen und die dortigen Acker- bereiche extensiviert.

Krefelder Landwirte pflegen

die naturnahen Flächen

Für die naturgerechte Pflege der Wiesen und Ackerflächen wurden Krefelder Landwirte un-ter Vertrag genommen. So bleibt die Qualität der Flächen für Natur und Landschaft erhal-ten.

Auch für die Tierwelt im Gewerbegebiet trägt die GGK Sorge. Bereits 2017 wurden un-ter fachkundiger Begleitung einer Baumsach-verständigen und eines Biologen an geeigne-ten alten Bäumen zahlreiche Fledermaus- kästen aufgehängt. Zudem entsteht auf ei-nem entsiegelten Grundstück durch Auffors-tung ein neuer Waldbereich. In Verbindung mit dem alten Baumbestand im Campus Fichtenhain und der als Naturdenkmal ge-schützten Allee bleibt der parkähnliche Charakter im südlichen Teils des Gewerbe-gebiets auch langfristig erhalten.

W I R T S C H A F T S F Ö R D E R U N G H AT AU F G E F O R S T E T

Neue Lebensräume für Krefeld

Text: Beatrix Mersmann

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4.544 Sträucher für Feldhecken auf

41.800 m2 extensiver Landwirtschaft

und Ackerbrachen

Früh übt sich, was ein Wald werden will: Buchen

und Eichen recken die ersten Zweige in den Himmel.

Die charakteristische Mauer am Campuseingang (r.)

wurde denkmalgerecht saniert und unterstreicht die

besondere Atmosphäre des dahinter liegenden

Gebäudeensembles. Neues Grün wird durch

Wildschutzzäune vor Wildverbiss geschützt (o.).

Die Feldhecke trägt schon erste Früchte

und setzt schöne farbliche Akzente.

22.500 m2

Wiesenflächen gehören zum Aufforstungsprogramm

der Wirtschaftsförderung.

41.700 m2

Aufforstungsflächen mit Waldmänteln,

davon 6.537 Buchen

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Bis vor wenigen Monaten sah es für die Mitar-

beiter der Unternehmen im Businesspark

Fichtenhainer Allee mit Blick auf die Nahver-

sorgung eher mau aus. Das hat sich jetzt mit

der Eröffnung eines Bistros im Campus Fich-

tenhain 63 deutlich geändert.

Seit April steht die ausgebildete Hotelfachfrau Nadja Esser mit ihrem kleinen Team täglich in der Waschküche – jetzt Bistro und früher ein-mal als Anstaltswäscherei genutzt. Heute können sich hier Mitarbeiterinnen und Mitar-beiter der Unternehmen im Campus Fichten-

hain und Umgebung zur Frühstücks- und Mit-tagszeit direkt vor Ort versorgen. Mit regio- nalen und saisonalen Gerichten schließt Nad-ja Esser in der Waschküche eine Marktlücke.

Frühstück wird passend für die Pausenzei-ten auch als Take-away angeboten. Zum Mit-tag finden sich leckere Kleinigkeiten. Die Hauptspeisen-Klassiker und das sonstige ab-wechslungsreiche kulinarische Angebot rei-chen locker auch bei größerem Hunger. Zur Auswahl stehen mehrere Gerichte – täglich frisch und preislich unseres Erachtens in ei-nem angemessenen Rahmen.

B I S T R O - E R Ö F F N U N G I N F I C H T E N H A I N

Die „Waschküche“ bringt Frühstück und Mittagessen in den Businesspark

Waschküche

Campus Fichtenhain 63

47807 Krefeld

www.cf63.de

Die Waschküche bietet auch

die Möglichkeit zum Tagen und

Feiern von privaten und ge-

schäftlichen Anlässen.

Die kreation Nr. 39 erscheint im März 2019Die nächste kreation erscheint im September 2018 mit dem Themen schwerpunkt „Wirtschaftsfaktor Gesundheitsbranche“. Haben Sie dazu eine Anregung? Haben Sie Anzeigenwünsche? Gibt es Anmerkungen zu dieser Ausgabe? Hätten Sie gerne mehrere Exemplare? Möglicherweise wollen Sie die kreation künftig nicht mehr er-halten? Dann schreiben Sie [email protected]

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WirtschaftsfaktorGesundheitsbranche

kreationdas wirtschaftsmagazin für krefeld www.wfg-krefeld.de

Nr. 39 Frühjahr 2019

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Wir hatten es bereits in der letzten Ausgabe angekündigt: Jetzt

ist es offiziell. Seit dem Fahrplanwechsel am 10. Juni fährt die

SWK mit der Buslinie 047 nun auch die beiden neu eingerichte-

ten Haltestellen „Fichtenhainer Allee“ und „Campus Fichten-

hain“ an.

Die seit Langem von ansässigen Unternehmen gewünschte Ver-besserung der Erreichbarkeit für Nichtautofahrer erfolgt im Zuge des Endausbaus der Kommunikationsstraße zwischen dem Euro-park Fichtenhain A und der Fichtenhainer Allee. Und auch im Ha-fengebiet wurden Linienführungen verändert, um eine verbes-serte ÖPNV-Erschließung zu erreichen. Die SWK hat auch hier die Taktung der Linie 047 angepasst. Diese Linie verbindet die beiden großen Industrie- und Gewerbestandorte im Süden und Osten des Stadtgebiets. Ebenso wurde in Abstimmung mit dem Nah-verkehrsunternehmen Rheinbahn dessen Linie 831 (die Haus Meer im Stadtgebiet Meerbusch mit dem Gewerbegebiet Uer-dingen-Nord verbindet) angepasst, um mehr Firmenstandorte zu erreichen.

Die geänderten Linienführungen erfolgen zunächst im etwa einjährigen Probebetrieb. Die Entscheidung für eine dauerhafte Einrichtung hängt an der tatsächlichen Nutzung der Angebote und damit an der Wirtschaftlichkeit. Unternehmen können ihre Mitarbeiter unterstützen und durch sogenannte Firmentickets die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs für die Belegschaft at-traktiv gestalten.

Über die Möglichkeiten, die sich da bieten, informiert das Geschäftsfeld Bus & Bahn bei der SWK.

Ansprechpartnerin für Unternehmen: Stefanie Berger,

Telefon: +49 2151 984415, [email protected]

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N E U E B U S H A L T E S T E L L E E I N G E R I C H T E T

Verbesserte ÖPNV-Anbindung in Campus und Rheinhafen

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62

A N N A G R E W E R

„Facettenreich und bunt“

Krefelder Zoo

Uerdinger Straße 377

47800 Krefeld

Telefon: +49 2151 95520

www.zookrefeld.de

Was hat Sie bei Ihrem ersten Besuch in Kre-

feld besonders beeindruckt?

Das erste Mal, dass ich mit Krefeld in Berüh-rung gekommen bin, war auf direktem Weg zum Krefelder Zoo, wo ich mich 2016 als Dok-torandin vorgestellt habe. Was mich auf die-ser Fahrt fasziniert hat, waren die vielen alten Fassaden der Gebäude auf der Uerdinger Straße, die von einer anderen Zeit Krefelds er-zählen. Heute freue ich mich, dass die Stadt abseits der größeren Straßen viele grüne Ru-hepole und Rückzugsorte wie den Krefelder Stadtwald bietet.

Auf was freuen Sie sich am meisten, wenn Sie

morgens zur Arbeit fahren?

Am meisten freue ich mich natürlich auf die Tiere, besonders auf die Schneeleoparden. Wenn man in den frühen Morgenstunden in den Zoo kommt, hat das immer noch eine ganz besondere Atmosphäre. Außerhalb der Öffnungszeiten ist es noch ganz ruhig und man kann die Tiere toll beobachten. Aber auch auf mein Team hier im Zoo freue ich mich je-den Tag. Und fühle mich auch dank dieser Menschen in meiner Aufgabe als Tierärztin total wohl.

Wenn Krefeld ein Tier wäre, welches wäre es

für Sie?

Ich würde Krefeld ganz spontan zwei Tieren zuordnen. Wenn ich an die Samt- und Seiden-historie denke, fällt mir der Jaguar ein. Denn

das Fell schimmert in der Sonne ganz toll und erinnert mich an diese beiden wertvollen Stoffe. Aber auch ein Chamäleon finde ich passend: Krefeld ist facettenreich und bunt – kein Stadtteil gleicht dem anderen. Das Tier verhält sich oft ruhig und beobachtend. Auch die Krefelder neigen nicht zur hektischen Ver-änderung und können sich Situationen im-mer flexibel anpassen.

Welche Orte in Krefeld würden Sie jemandem

zeigen, der die Stadt bisher noch nicht kann-

te?

Ich fahre immer sehr gerne nach Linn. Die Burg und den alten Stadtkern finde ich toll. Man wird hier in der Zeit zurückversetzt und kann sehr gut zur Ruhe kommen. Ansonsten finde ich als Naturliebhaberin und Reiterin das Hülser Bruch bzw. den Hülser Berg super. Wenn Sie einen Wunsch für diese Stadt frei

hätten: Was würden Sie sich für Krefeld wün-

schen?

Dass diese Ruheoasen – Zoo, Stadtwald, Hül-ser Berg oder Linn – weiterhin so wertge-schätzt und auch gepflegt werden. Die Krefel-der sollten stolz darauf sein – denn das gibt es ja nicht überall.

Anna Grewer

ist Tierärztin

im Krefelder Zoo. Foto

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