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halvor-raknes
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8/9/2019 Der Eigene : 1896-08
1/12
Er sch ein t mona tlich zweimal. Preis pro Vierteljahr M. 1,50. Einz elnum me r 25 Pf.
Ausga be auf KunBtdruckpapier 3 M ark vierteljährlich.
•
D o n n e r s t a g ,
a m 2 2 . O k t o b e r 1 8 9 6 .
B e r l i n - W i l h e l m s h a g e n
Pos t Neurahnsdorf .
Adolf Brand's Verlag.
\
H o. 8.
1.
J ah rgang .
M a u s - V e r z e i c h n i s .
* '
X ^ •*- :
7 • • ,
-
Ka rl M erz : „ So ihr n ich t .werdet wie d ie Kinder . — »I m S p ä t j a h r : Herbs tahnung (Adolf
Brand) . W anderleid; Herbstabend im W ald (Ernst Manuel) . — K ar l Her ma 'n : Zwanglose
R and ze il en aus d em p h il os oph i sch en Li eg es e ss e l. — E r i c h B r ü c k n e r : „F re il an d i n D eu ts ch
land. — „Mein Win kel (Vagabundus) . — Eingelaufene Druckschriften. — Anzeigen.
eX® So i h r n i ch t w e rd e t w ie d ie R inde r . ©X9
Es komm en und gehen, kommen und gehen, wie
Halm e im grü nen Rog gentep pich unendlich schöne, un
endlich fruchlverheifsende Ta ge . . . W olkensch leppen
wallen vo n den G iebelhängen der Gebirge zu Tha l mit
träufendem Segen; auch ihre Gaben sind göttlich, voll
K ra ft und D onnerw ürze . . . •
. . . O W iesen thal, W ies ent ha l s ti ller , perlen
umflochtener W inke l im Erde nherze n S tät te meiner
J ugend und meine r G enes ung . . .
Ich l iege unter Dolden und But terb lumen; gelb ,
w e i f s , grün m eine ganze Nachbarschaft, und grün und
blau droben die Decke meines Sonnenpalastes .
' • Ich wen de mich, da g uck ' ich-g erade ins W asser
hinein; in den Bach, der neben mir übers Kieselgerölle
flimmert, und dem Sonnenpalast seine Grenze legen
möchte — wenn der überhaupt , überhaupt wo eine
Grenze er t rü ge - ,
— Ein st lag ich so in diesem Gräserwald , an dieser
Was s e r s chw el le — und n ic h t a l l e in . W ie L ibel len
flug ga uke lt mir noch imm er w as vor den Blicken, was
Die be s, B ekannte s, das ich einst hier gesehen, — ein
Augenpaar, in das ich noch tiefer, fröhlicher hineinschaute,
als jetzt . in die r inn ende n W asser perle n . . .
. . . Sie wa r n icht d ie Meine. Aber wir waren
Fre un de . Sie ging des Nachm ittags oft mit mir den Wie sen
pfad hin. der mit den grossen Steinplatten ausgelegt war,
spazi eren, dann bogen w ir allemal vom Pfade .ab um
ein Erlengehölz, dessen Blätter uns sonnig zufunkelten;
so k ame n w ir an unser Plätzch en, — dies schöne, trau
liche Versteck am Wasserrand, das mich heule wieder
umfangen hält .
Oft las ich ihr was vor aus Bü che rn: kleine E r
zählungen, Reiseschilderungen, Gedichte; und wenn
-
ich
zu ende wa r, guc kten wir ins klar e W asse r h inunter,
lachten uns man chmal an , atmete n die warm e Luft und
suchten uns bunte Kiesel zusammen. . . . Ach, wie gab es
deren eine Mannigfaltigkeit Da wa r gelber, rötlicher
und weifser Sandstein dazw ischen, mit schim mernd en
Glimmerblättchen durchwoben, vielfarbiger Granit, dunk-
, 1er Basalt, Po rph yre , glatt es Schiefergeröll, durchsichtigt;
Quarze und manchmal auch zu unserem Spafs ein Zie
gelstückchen oder ein buntb ema lter Thon scherben —
rundgeschliffen sie alle durc h die lang e W an de rfa hrt und
in den Form en kaum - zu unterscheiden. Und ich er- ,
zählte meiner lauschenden Freu ndin , wod urch alle d,ie
vielerlei 'Steinchen an diesen Ort hergelangt seien :.wie
einst des Mee res Nied erschlä ge sich zum Mineral ver
härteten, wie wieder und wieder die vulkanische Gluten-
masse durchbrach und sich in r iesigen Felshäuptern
krystallis ierte, wie dann Fros t und Regen Stück für
Stück hera btrüm me rten und wie Gletscher den Schutt
und die Blöcke in wirrem Durcheinander der Gesteins
arten in die Nied erung en füh rten, bis irgend ein reissender
Wa sserlauf s ich ihrer annahm und sie zu den runden,
blanken Kieselchen wu sch , mit denen wir heute hier
spielen. ; ._
v
. y • •
. . . Ebe n hatte ich ein goldgelbes Stückchen e nt
deckt, es schim me rte d urch sichtig wie Bernlstein; ich
legte es in ihren Sc hofs, und au s Schelmerei legte ich
einen grofsen, unförmlichen Kieselk lum pen dazu . Sie hatte
weggeschaut und erschrak bei dem plötzlichen Gewichte.
Als sie den grofsen Stein erblickte, lachte sie auf und
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ö e r E i g e n h .
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schleuderte ihn mit mädchenhafter Bewegung ins Wasser.
Es klatschte laut und spri tz te ihr e in paar Tropfen ins
Gesicht. D a schalt sie mich tüch tig 'aus und zielte mit
„ winzigen Steinchen nach m einem Kopf herü ber, ohne
ihn abe r zu treffen. Ich hole den Stein wie der dro hte
' ich lüstig, — geben Sie a ch t, Sie werd en ihn so
leicht nicht wieder los werden —
• • .;• .
Ich kniete neben ihr und wir wühlten wieder
mit grofser Ernsth aftigkeit im San de. Plötzlich w ährend
sie wegschaute , legte ich ihr abermals— doch diesmal
nicht einen Steinklum pen, sond ern diesm al . . . meinen
Kopf in den Schofs. Ich w erd e Ihnen gleich
{
drohte sie
und woll te nach dem vermeintl ichen Kiesel greifen, fuhr
aber in e in Gebüsch von Haaren und sah zwei lust ige
M enschen augen zu sich heraufg erichtet. Da lächelte
s ie ; ' nu r , sagte ke in W or t un d. sammel te wieder
S t e i n c h e n . . ' . ' - . ' . . . .. .
y - . . . A l s ic h da nn- l ei s und s ac h t d i e Arm e um i h re
H üfte n legte , da litt sie es ged uldig , un d als ich sie auf
: St irn und M und küfste , da s agte sie nur mit zö gernder
Flüs terst im me : Das sol len Sie ja nicht aber sie hinderte
: mich n icht daran ,
•''l*:' -,.,. O Ta ge der Klar heit , des fröhlichen La uter
sinns .und de r süfsen Verg essenhe it, die nun folgten I W ir
wä ren "so w arm gest imm t, so sonnig vergnüg t a l lbeide,
.— ob wir Hand in Hand durchs Gebüsche zogen, oder uns
>Blumen pflückten, oder e inmal gar in später Nachtstunde
den Bergpfad erklet terten, a ls der Septemberhim mel sei
nen glühendsten Sternenflor über uns ausgeschüttet hat te .
Sie l i t t
:
jed e Zärt l ich keit von mir, aber sie strich m ir
nur freundlich dabei durch die H aar e, o hne meine Lieb
kosungen zu erwidern . •• ' - . ; • •
-i"'• .'-— Sei mein flüsterte, ich ih r woh l öfters ins Oh r,
halb im, Scherz, halb in der Leidenschaft. Da nn wieg te sie
stets das kluge Köpfchen und sagte neckisch mit un
aussprechlicher Melodie in jeder Si lbe: Es geht ja
nicht . . . • ,• ••• - •. . :• :• .
":
;
;
Y A ber in je n er Nacht eben -— wir ha t ten uns ins
Heidegras gelagert , das auf e inem Felsrücken wucherte
und zählten die Lichter im Städtchen und zählten die
Sternenfunken am Firmam ent. , und zählten nu r e ines
nicht: die Augenblicke, — da h ät te ' ich wieder mal ihr
Köpfchen mit dem schönen aufgesteckten Haarg elock
zwischen d ie Hän de
>
gefafsl und küfste es leise wie in
der A n d a ch t , — a ls s ie mich plö tz l ich umschlang und
mir eine Lie bko sun g auf die Li pp en prefsle; so heifs.
dafs sie selber davor erschrack und sich schnell wieder
mi t ve rhül l tem Gesicht zur Se i te wandte . . .
. . . W ir schri t ten damals wo rt los nach hause, so stumm,
dafs mir mein leiser W ar nr uf beim Ab stieg vom letzten
Feisehbuckel schon wie eine Entheiligung der Stille
scheinen wo llte. W ir hielten unsre Hän de gefafst, ohne
D ruc k, fast nur an den Fingerspitzen, un d gingen aus
einander mit einem geflüsterten Gutenacht" , . .
>. '>, D es andern Ta gs , a ls wir wieder an unsrem
Plätz che n am Bache safsen, schien sie zu anfang ein
we nig scheu und in Gedan ken verloren un d las die
Kies el nu r auf, um sie sofort wie der in den Bach zu
werfen. Di e bösen Steine setzte sie einm al träum erisch
hinzu , als sie eine H and voll, spielend in die gleifsenden;-;;
Wel len s t reute . •
{ • • • • •
W ar um böse? fragte ich und schaute ihr, das Haup t
auf ihre Kniee gestützt , voll in die braunen Augen .
D ie bösen Steine wiede rholte sie langsam . D urch die
ist a l les so g ekom men — Liebe s Kind , flüsterte ich.
ist 's denn so schlimm ge kom me n? — Ja Ich bin doch
jetzt e in sündiges, e in untreu es W ei b . . . Sie stoc kte ^'
Denken Sie das nicht? fügte sie dann rasch mit köst
l ichem Tonfal l hinzu und sah. mich hi lflos, erwar
tend an.
Nein D u bist ja doch ein gutes, e in * gutes Kind .
rief ich in üb erquellendem Flüs tertone, indem ich sie
umschlang und die Sonnengloriole ihrer Haare stre ichelte .
Sieh, — wer hat dir je tz t nur den schlechten Gedan ken V
eingegeben, da fs du Böses ve rbrochen habes t? . . . Da s
kann , kann ja dein Herzch en ga rnich t , . das weifs es ja
garnicht, was es i s t : sündigen . . . . ' /
. . . Füh lst du dich denn wirkl ich so böse, so ver
worfen, fuhr ich nach einer W eile des Schweigens fort ,
wen n du bei .mir bist, u nd wenn wir rechte , innige
F re unde s i n d ? — N e i n a n t wor t e t e s ie f röh li ch , und
bei diesem Nein traf mich ein, Strah lenb lick au s. ihren
Au gen , 7— ein Blick, in dessen Glänze m ir heu te, nach
sieben Jahr en noch dieser ganze Ufersaum leuchtet und
in dem er mir noch leuc hten wird, wen n ich einmal
als Greis wieder den alten Wiesenp fad beschreiten
w erd e. D enn dieser Blick sagte mir weit meh r,
als blos e in Geständnis der Liebe od er d er Freu nd
schaft: es" lag in d iesem Blick etwa s G rofse s.
et-'{.
wa s' Unsterbl iches, lag in. ih m wahrh aft ig was vom
Gehe imnis de r ew igen Jug end , — der Unschulds-Ju
gen d . . . , :
:i
; -, . .' ,
..->'•
' . . . „So ihr nicht werd et wie die K inder," — .
ganz ohne es zu wollen, murmle ich den al ten Spruch Z
vor mich hin und eine Th rän e feuchtet mir das Auge.
Das W ass er , hat jene Steinchen weitergeschwem mt,
die e inst ih re Ha nd drü ber ausstreute und keines von
uns b ewah rt e in Anden ken, e in s ichtbares de r Ta ge
auf, da w ir hier glücklich, da w ir Kin der gew esen.
A b er 'e s ist eine Saite in mir, die kling t heller als alle
and ern , ein Sternen licht, d as leuc htet traulicher und eine
Blum e, die blü ht rein er auf, als die vielen, die in mir
leuchten und blühen. — Das ist die Saite , an die jene
Stund e zuerst gerü hrt hat , der Stern, den sie in mir
entwölkte , die Blume, deren Samenkorn sie in mir be-
gofs . . .
. . . Un d es rauschen die Perlentropfen im Bach,
und es rausch en mit ihnen die sonnigen Er lenhä upter ,
daru nter ich l iege, und es rauschen , rauschen tausend
Gedanken, t ausend Fragen du rch die Pfor ten d es Blut -
m
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;
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Der Eigene .
e Xe ) Z w a n g l o s e R a n d z e i l e n @ X s
au s d em p h i l o s o p h i s ch en L i eg es es s e l . * )
l .
Schon in Descarles lassen sich Fichte und der
.Einz ige und sein Eige ntum " als Vorspur nachw eisen:
„Ich denke, also bin ich " — — —
2 .
Spinozas System hat die ganze Ruhe der Mathe
matik, abe r es fehlt ihm der letzte M ut : das Tem peram ent ,
welches eines der notwendigsten Illusionen, nemlich den
Glauben a n die Wil lensfreihei t in den H ausha l t d er
W elt einfügt . Scho penh auer hat nicht Unrecht , wenn
er in dieser Mathematik-Ruhe etwas jüdisches sieht , da
sie noch nicht durc h den K onfl ikt des Patho s hindurch
gegange n is t . Shak espea res Einhei tsruhe ist me hr; s ie
is t kein Buch, sondern Bühne
3-
Ka nt verric htete seine Grofsthat , indem er zeigte
. in we lche Selbstau fhebu ng die schullogische Schlufs-
folgerung führt ; „Kri t ik der reinen Vernunft " W en n
nt d ie „prakt isch e Vernunft" in ihrer ganzen Ent
wicklungsfähigkei t ange deute t hät te, ihren reiferen Sym
bolen nach gega ngen wä re, w ozu ihm frei lich das Organ
fehlte, so hä tte er das Vo rrech t des gege nständlich en
Denkens erkannt ; So kann er aber auf d iesem We ge
nicht übe r die Postu late der „Bauernm etaphysik" (du
Prel) hinaus..
' 4-
Es wäre interessant , als Gegenstück eine „Kri t ik
der blofsen Seele", d. h. der analytisch ihres Mitfaktors
entäufserten Empfindungsthät igkei t vorgenommen zu
sehen Ein e in ähnliche Bahnen münd ende Emanzipat ion
stel l t St i rners Auflehnung gegen die scheinbaren Ein
schrä nkun gen d ar, welch e die Mitakt ion des Verstandes
im Mikrokosmos bedingt und Nietzsche überbietet seinen
verwandten Vo rgän ger . dar in noch m i t dem Zuschuss
einer künst lerischeren Natur, ohne doch zur erlösenden
Plast ik zu gelan gen. W äh re nd Kan t den seelenlosen
Intel lekt ent löst , emanzipiert St irner die verstandlose
Seele un d giebt schon den anarchist ischen Accent an,
*) Die unbedingten V erdeutschungs-Eigenen werden mir es nicht
verzeihen, dass ich, statt meiner Personsprache freien Lauf zu lassen»
in der Hauptsache an die eingeführte Terminologie anknüpfe und
• eine im R ahmen dieser losen Abschnitte benötigte Essenzhäufung von
philosophischen Handwerksnamen wage, die der Schrecken aller
absoluten Umsetzungssubjekte'sein m uss Ich pflege mich aber dort
. nicht zu entschuldigen, wo ich meine Wirkungen kenne und so gebe
. ich diese Serie, die ih r sprunghaftes Dasein der Liegesesselmusse
verdankt, hinaus. Soweit die kursierenden Schulbegriffe und Schul
namen für mich einen lebendige n Reiz hatten, verfolgte ich Sie und
schloss mit meinem besonderen Denken an sie an. Es ist mir durch
aus nicht darum zu thun, mit diesen abgerissenen Kritikblättern das
' Lob der literarischen Teutsch-Mannen oder gar einer breiteren Lese
mappe zu gewinne n. Ich richte m eine Feder an speziell philosophisch
geschulte Köpfe, die mit dem historischen Apparat vertraut sind und
• überlasse die Umsetzung in mein freieres und intimeres Sprachmaterial
einer kommenden Gelegenheit, K. H.
der in gewissen W illkü r - Verfechtern seine weitere
Apotheose erfuhr; umgekehrt lei tet s ich aus dem kan
tischen Nur- Intellek t jenes skep tische .N ihi l" her, dessen
praktische Umsetzung sich weit weniger in einer „Philo
sophie der Verz weiflun g", als in den demok rat ischen
Mafsnahmen der Nützl ichkei tsprinzipler ' beku nde te. Nur
W enige mach ten in der ehrl ichen Konsequenz grofser
Natur en E rnst mit den letzten W eisung en der „reinen
Vernunft"; die Meisten schlössen mit dem Leben einen
kniefäl l igen Pakt und ordneten der üt i l i tarischen Rech
nung das Subjekt unbedingt unter.
5 .
In Schle iermachers .Abhängigkei t sgefühl" , das
dieser l iberale Theolo ge zur Quelle der Religion ge
macht wissen woll te, zi t tert die unerbi t t l iche Folgericht ig
kei t der Kan tischen Persönlichk ei t nach. Auch die
sogenannten Em piriker im Glanzal ter der Naturwissen
schaften traten diese Erbschaft an, aber nicht als einen
Res ignat ionsschr i t t , sondern dank ihrer Famulus-Wagner- .
Montur a ls e inen ganz annehm baren Lebensrahme n. S ie
brach ten die Anpassun gsfähigkei t leichten Herz ens schon
mit , oder me hr noch die kri t iklose Uebe reinst immung
beschränkter Persönl ichkei len Al les , was .hö her h inaus
wol l te" , j eder üb er das empi r i sche N i
v e a u
ragende
Einzelwert ward vor der Instanz der „Natural is ten" als
ein idealer Ballast oder eine Abnormität betrachtet ,
wozu die me dizinischen Atte ste „mit He bel un d m it
Schrauben " hervorr age nde St imm abgab e leis teten. Mit
Recht weist A. Spir die Schleiermaqher 'sche Religions
formel zurück, um an ihre Stel le den uneingeschrä nkten
Indentitätsbegriff zu setzen, d. h. eine auf die höc hste
Ziffer getriebene Uebereinst immung von Ich und All
heit Die Unterwe rfungsforderung sei tens der Em pirike r
ward hiemit erse tzt durch die. Erw eiteru ng des Natur
begriffs, au s der sich eine Ein glied erun g de r kühnsten
Fernwerte erg ieb t .
. 6 .
Au ch die Differenz zwischen dem Aesthet iker
Fr . Th . Vischer und Dav id Fr. Slraufs letzter Periode
(im m aterialis t ischen La ger ) setzt in diesem Schwer
pun kte ein. Strauss wirft Religion und Moral zusammen
und setzt damit die metaphysische Linie auf das wech
selnde T erra in der moral ischen Mode he rab : d. h. er
plura lisiert Vischer*s tiefer greifender Geist g iebt die
Unterscheidung nicht auf und häl t die dauern den Marken
in der schwankenden Erscheinung fest .*)
Die unsel ige Scheu v or dem durchgeführten Ein
hei tsgedanken bewog auch Schil ler zu dual is t ischen
Stel lungnahmen. Schil ler erweitert ebenfal ls den Natur-
•) Auch Guttzeit scheint mir gegen über den oft rationalistischen
Neigungen Egidys hierin den tieferen Merks zu haben.
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Der Eigene. 6 1
begriff nicht genug; aber er unterwirft s ich dem rück
ständigen Ra hm en nicht, sond ern führt den Einzelw ert
übe r die Ma joritätskurv e hina us ins Tran szend entale ,
ins blofse .R ei ch der T rä um e" . E r is t nicht einheits
kräftig genug, um die Gegensätze innerhalb der Einheit
aufzusuchen: ein Schritt , der Hegels gröfstes Verdienst
be de ute t. — Nehm en wir doc h einen Ga nz nam en: also
entw ede r Idee , dann ist eben die Na tur eine primitive
Ideeäufseru ng; — oder Natur, d ann ist eben die Idee
eine gesteigerte Naturä ufserung Die se Zusamm enlassung
in der monistischen "Weltanschauung fufst in dem para.
, doxen Gegenüber von »An s ic h ' und . Er s ch e inun g ' ,
: dem von Kant leider nur zu dogmatisch auseinanderge-
zerr ten W eltr ätse l .
8
••••-, Die Unv erschä mthe it der Naturalis ten liegt darin,
dafs sie sich als das letzte Mafs der Dinge aufspielen
und ihren Mangel zu einem Vorzug umlügen.
• •:•• • Ich wi ll H eg el gewifs nicht weifs wasch en in Be
zug auf seine Sprachanfechtbarkeit ' , soweit dieselbe mit
' "n ic h t zu leugnenden M ängeln seines Denkens zusammen-
hä ngt ; aber in i Ganzen genommen möchte ich Hegels
Styl als Pro du kt seiner Individua lität nicht so gemein
verständlich habe n, wie z. B. Lu dw ig Büchners Schreib-
~; weise es is t , — es ginge mir damit zu viel Person, zu
viel He gel ver lore n Hierin stimme ich ganz mit Rosen-
' kr än z, dem Verfasser der „Aesthetik des.Hä fslichen " •
überein, der als vorsichtiger Kopf Hegel nicht mit einigen
Stude ntenw itzen los wird . Au ch Ka nt, dessen Styl
- durc hau s nicht zu den sprach lichen Lecke rbissen zählt,
; is t mir doch unzertrennbar von jeder seiner Einschach
telungen und Perioden, so dafs ich mir ihn ga r nicht
anders denke n ka nn , noch denk en möc hte. Jedenfalls
ist mir das dunk le Kauderw elsch unserer .Phi losophas ter ' ' ,
wie s ich der Frankfur ter Weltschmerz auszudrücken
pf legte und da s Dorng es irüpp der Jakob Böhme, Jean
Pau ls und An der er lieber, als die langweilige Durch-
sichtig keit eines literaris chen Vo lap üks
;
* .'• -
1 0
- '""' • '•'
Mit Rec ht weis t Alber t Lan ge das demokrat ische
Ansinnen Büch ners zurü ck, die Philosophie m üsse ge-
•." me inve rstän dlich e Kü che nze ttel loslassen . D er Kraft- und
Stoffphosphor ma g ja allem Volke verzapfba r sein; ich
behaupte aber , dafs gewisse M
a t e
"
e n
fü
f
&
e
Mundart
:
- . d e r Marktschreier überhaupt n icht zu haben s ind und
. ew ig eine reserv ierte Lokalfarbe besitzen we rde n: die
Dem okra t i s i e rung kann a l s o n ie e ine unm i t t e lba re
s e in ; si e kann nur e ine m i t t e lb a re , du rch d ie Um
setzung und Uebersetzung verallgemeinerte sein, inhalt
lich also pop ulär w erde n; der plastischen Seite nach aber
nie anders in die Breite wirk en, als durch das N achrücke n
heranreifender Generat ionen
11 .
. Wenn Beethoven rief „Ich schreibe nicht fürs
Volk ," so meint der To nher os damit nicht, er wider
s t rebe dem Empo rwachsen des Popo lus Er lehnt
nur und mit Recht die Zum utung ab, direkt seine Mur
sik zu demokratisieren und von seiner Personhöhe in
die Gassen oder Promenaden der oberen und unteren
Vielzuvielen herabzusteigen.
12 .
De r vielgedeutete Begriff .d em okra tisch " richtet in
seinen verschiedenen Lesar ten eine Menge Verwirrung
an. Ich unterscheide dreierle i De mo kra ten : d ie Unmit te l
baren, welche auf Grund des jeweiligen Majoritätsresul
tats die Mafse und Gewichte alles historischen Geschehens
abges tempel t wissen möchten und dem Ueber legenen
eine klassenb eschrän kte Oppo sition m it dem Hinweis
auf die Macht der Kopfzahl entgegenbringen, also eine
demagogische Diktatu r befürwo rten; — zweitens d ia
Süggestionsdemokraten, welche im Geiste der Achtund
vierziger hinter ihre hervorragend personifizierten Pläne
den .grofsen Lü mm el" als infizierte Gewaltziffer setzen,
momentan betäuben und verführen, ohne auf nachhaltige
Ueb erzeugu ng, auf Einsichten von Herz und Hirn zu
gründen: F ieskonaturen, d ie immer ihren Ent täuschungen
zu erliegen bestimmt scheinen und entweder dem Verrina
oder dem And reas zum Opfer fallen; — und endlich
dr i t tens : mit te lbare Demokraten, welche eben durch
das M ilieu der Verhältniszahl w irken und durch abw ärts
s ich anreihende Kommentatoren sozial is ier t werden:
.W en n die Könige bau 'n , haben die Kärrn er zu thun "
Verac hten wir s ie abe r nicht, die Garv e, Engels , Fra uen -
s tädt und Andere
. 1 3 - ;•'_'
Die Philosopheme , darin hat Nietzsche sehr Re cht ,
verr aten alle biographisches Interesse, und die Mu tter
erde giebl dem Edelgestein sein besonderes Bodenzeichen
mit. Gerad e die persönliche W en du ng der Begriffe
fordert eine ästhetische Betrachtwe ise hera us Schopen
haue r ze igt am deutlichsten den biographisc h-patholO '
gischen Chara kter philosophischer Sy steme ; er geht von
der Galle und Leber aus und spielt dann in allen weiteren
Schlüssen unerbittlich genau w eiter. W e r hier in all
diesen Systemen unserer hervorragenden Denker A sagt,
mufs auch B sagen und komm t bis zum prom pten
Finale n icht meh r a us der zermalmenden Logik heraus t
Schopen hauer treibt den Pessimismus so ziemlich bis zu
dem Punk te, w o derselbe Nietzsche we rden mufste, d. h.
sich selber üb erwind et in einer Gegenkrisis , die dem
gewaltigen Anlaufe Schopenhauers gemäfs nicht anders
als wieder gewaltig ausfallen mufste.
Kar l Herm an .
Fortsetzung folgt.)
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|52 '
~
D e r E i g e n e .
e x ® F r e i l a n d i n D e u t s e h l a n d . @X£>
( Wa hr sc he in l i c he r E n t to i c f e e lungsga ng . )
. Es vereinigen sich also die Siedler zunächst zu einer
Genossenschaft behufs landw irtschaftlicher Pro duk tion .
D ie Arb eit selbeir ist zur Ver mei dun g aller Anfang s-
. Schwierigkeiten einem m it voller D isziplinargewalt aus-
. gestatteten fachkundigen Leiter unterstell t . (Doch hat
in disziplinarischen Verfügungen ev. die Generalv er-
' Sammlung das letzte "Wort) . Di e Höhe des Gewinnanteils
wird nach dem Mark wert jeder Arbeitskraf t voraus-
beslimmt resp. -vereinbart und am Ende des Geschäfts
jahrs nach Abzug der Vorschüsse auf die Arbeitsstunden
repartier t . Die gemeinsame Arbeil f indet auf dem
Zen tralgu t statt, für das alle Vo rteile des land wirtschaft
l ichen Grossbetr iebs an M aschinen u nd Einrichtung en
zuhilfe geno mm en sind. Die sog. ,AufsenschIäge" sind
zur Wohnung an die Genossen vergeben; aufser Haus,
H o f und Garten erhält jeder , daneben gelegen, etwa
6 Morgen eigenes Land in Nutzung.
In gewisser Entfernung vom Gutshof (zwischen
- .IV » bis 3 km.) gil t der. Boden für •„ertraglos" d. h.
. ' d i e Kosten für Fuhre und Verkehr überwiegen den
Ert rag . Man nennt diese Ländereien „A u fs en -
s c h l ä g e . " Das einzige Mittel, sie ertragreich zu
machen, ist offenbar die zerstreu te Ansiedlung klei-
.-*;• ne r Ein zelw irte. Deren Besch äftigung im Zen tralg ut
-;."•'. ' wird dann auch in der mög lichsten Nähe ihrer "Woh-
, nu ng erfolgen.
Auf diese Weise ist zugleich eine volle und ange
nehme Ausnützung der Arbeitskräf te , des Arbeiters so
woh l a ls seiner Fam ilie erzielt ; die Arbeit ums Ha us
ist auch in kurze n Friste n leicht vollführbar, die D ün g
ung liefert der Stall, alle Abfälle werden verwertet,
jedes Eck chen bepflanzt und der Arb eiter beschaff t sich
so die meisten der pr imitiveren Lebensbedürfnisse selber .
Der genossenschaftl iche Zusammenschluss aber
sichert im- allgem einen die Mö glichkeit billiger Material
bezüge , ferner die bil l ige Verarbeitu ng u nd den gew inn
reichen Verkauf der Produkte, bil l ige Krafterhaltung und
-Vermehrung der F elder , sowie natürlich alle Vorzüge
der Arbeitstei lung und Maschinennutzung, wo diese Vor
züge mit sich führen. F ü r die Bestellung seiner eigenen
Ländereien erhält jeder Arbeiter ausgiebige Spannhilfe.
"" D ag eg en ha t er sich ev. zu täglich er A rbe it auf dem
Ha upt gut e zu verpflichten. Eine geschickte Disposit ion
der A rbeit seitens des Leiters ist dabe i vom höchsten
W e r t e . —
Ein sehr bedeu tsamer Punk t ist nun ferner , dass
alle Produkte sofort an Ort und Stelle verarbeitet und
zwar zu ihrer höchstwer t igen Form verarbe i te t werden:
dadu rch lassen sich Unsum men an Trans portk osten er
sparen.
Es ist dam it bereits ein weit trag end er Schrit t zur
Erg änz un g de r landwirtschaftl ichen Thä tigke it durch die
industr ielle geth an. Ab er auch von andere r Seite wird
luss.)
diese Ergänzung rasch ' vor sich ge hen. Die . Siedlung
braucht z . B. recht bald ihren Schmied. Und sie braucht
ferner bald ihren Schreiner, ihren Glaser, ihren Schneider,
ihren Schuhmacher , ihren Klempner, ihren Stellmacher ,
ihren Töpfer . Gut. Diese Han dw erke r werd en sich
rasch gefunden haben. — Mit ihrem Eintritt aber wird
die bisher nur landwirtschaftliche Genossenschaft erst
e igentl ich Siedluhgsgenossenschaf t, wird G e m e in d e .
Die Pflichten ' dieser neuen Siedler erstre cke n sich
auf n ichts we iter als auf Zahlun g de r Genossensch afts-.,
oder Gemeindeabgaben und Innehalten de r öffentl ichen
Ordn ung . In ihrer wir tschaftl ichen T hätig keit sind sie
ganz unbeh indert: Sie haben das Anrecht auf al le ko m
munalen Insti tutionen, sowie volles Wahl- und Stimm
recht. — H at, das w eitere Anw achsen der Siedlung ver
mehrten Bedarf ihrer Pro duk te zur Fc lee , so wird es
sich von selber geben, däss sich neue Handwerker ein
finden, die
.
sich mit den alten genossenschaftlich ver
binden Denn zu einem Gesellenverhältnis wird keiner
gewillt sein, solang er sich selbständig etablieren kann,"
zumal mit dem Kredit der Genossenschaft. An drerse its
hat ihre Vereinigung für jeden d en grössten W er t , d a
sie zu gemeinsamem Bezug d er Rohstoffe sowie ge
meinsamer Werkstatt und erspriefsl icher Arbeitstei lung
, führen ka nn. So wird sich mit dem W ach stu m der
Gemeinde langsam einer zum andern grupp ieren, bis
sich ein jeder Zweig zum geno s enschaftlichen Gro ss
betr iebe ausgebildet hat .
Durch diese g anz allmählige Ang liederun g ist zu
gleich die Org anisatio ns- und Disziplinfrage in.ih rer best
möglichen Weise gelöst . Denn jede r wird sich unwill
kürlich und mu ss sich der Arb eitsord nun g u nd de m all
gem einen Ton anpa ssen, die er bei seinem Ein tritt im
Geschäfte v orf indet Diese Ordn ung lässt sich erweitern,
allmählig ändern, auch vervollkommnen, nicht aber mit
einem Schlag aus einem Mischmasch zusam men ge
würfelter Charak tere und Interessen hervorza ubern ode r
drein hineintragen, auch nicht mit einem Male umwälzen.'
Ich sprach eben von einem Kredit seitens der Ge
nossenschaft. — Die Genossenschaft hat ein ganz offen
bares Interesse daran, neue und wohlhabende Ansiedler
zu gewinnen, d a sich einmal so die gemeinsamen La ste n
auf mehr Köpfe teilen, zum ande rn der Abs atz ihrer .-
landwirtschaftlichen Produ kte zunimm t und in die Näh e
rückt, also gesicherter und einträglicher wird als nach
aufsen; — wodurch zugleich.die Siedlung ihrem Ideal
entgegenreift, nemlich vom Aufsenland und seinen Markt
verhältnissen unabhängig zu werde n. Also wird sie jedem
Geschättsmann. dessen Betr ieb Rentabil i tät verspricht,
gerne den weitesten Kredit einräumen. — Hiebei sehen
wir übrigens zugleich die zweite unserer Vorbedingungea
erfüllt: die Genossenschaft wird nie in die Gefahr g e
• raten, sich abzu sperren —
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7/12
Der E igene .
6 3
B o d e n r e c h t .
W ie abe r s teh t 's nun mit dem Bodenrecht? D as
bisher gel tende Recht gab .dem Eigentümer e iner be
liebigen Fläche Landes die Befugnis , jeden Anderen von
de r Nutzung dieses Bodens auszuschliefsen, auch wenn
der Eig entüm er wede r wi l l ig noch fähig war , den Boden
selbs t zu nutzen" .
Beispiele: Brachliegendes Unland englischer Groß
grundbesitzer, von dem noch Anfang dieses Jahr
hunderts die Bewohner zehntausendweis vertrieben
1
worden wa ren ; unbesetzte städtische Bauplätze, ge
nügend für Tausende, die je tz t in Kellern und engen
Stuben zusammengepfercht leben müssen.
V Steht s tatt dieses An dere vorw eg ausschliefsenden
pr iva ten E igen tums rech t s j edem nu r das N u tzungs rech t
auf. eine Fläche La nde s zu, so wird er von selbst die
je ni ge Ar t der Nutzun g wählen , die für ihn die ein
träg lich ste ist. Grofse Flä che n lassen sich von einem
Ein zeln en' garnich t bewirtschaften, sondern nur von
Vielen, also in unse rem Fa ll von Genossenschaften. Er w ird
sich folglich z ur Gew innverteilun g versteh en müssen,
öder aber zur Beschränkung auf e in k le ines Länds tück .
Da der landwirtschaftliche Ertrag sich mit der Intensi
vierung des Betriebes (Garten- ja Topfkultur) zu s teigern
pflegt; so wird er s ich im letzteren Falle wahrscheinlich
mit seh r wenig em La nd begnüg en und auf dies die
Sorg falt eines L iebha bers verwe nden. — So ist es aus
geschlossen, dafs immense Strecken brach oder schlecht
kul t iv ier t dal iegen , während anderersei ts Landarbei ter
aus Mangel an La nd scharenweise auswandern , resp .
die s tädtische Industrie Übervölkern.
Praktisch wird s ich die Sache wohl so gestalten,
dafs in der Siedlungsgenossenschaft jeder, der nicht im
" landw irtschaftlichen Zen tralbetriebe zu arbeiten g ewillt
i s t und doch La nd ba u t re iben möchte , se inen besondern
Pa cht ve rtra g m it der Genossenschaft resp . deren Leit ern
zu . schliefsen hat und dafs diese dann, jedesmal im be
sondern , das e twa in Frage kommende In teresse der
Gesamtheit zu wahren haben.-
— Ein Bauschacher und Mietsspekulantentum kann
-dann auc h nicht me hr s tattha ben. Denn jedem steht
eigene r Baugrund zu r Verfügung und ev. auch B aukred it;
so wird er wohl keine hohen Mietspreise mehr zahlen.
D as Rech t auf . den beanspruchten Baugrund b le ib t
übrig ens, wie da s aufs Feldlan d, je dem nu r wenn er
' ihn binnen vorher bestimmter Zeit auch wirklich in
entsprechenden Gebrauch n immt, und auch dann eben
nu r al s Bod en - N u tzu ngs -R ech t , d . h . a l s P ach t von
der Genossenschaft.
.
Dieses Anrecht als solches kann ihm indessen auf
Bau-, wie auf Ack erland unbedenklich in feierlichster
Fo rm gara ntier t werd en, selbst für "Weiterverkauf oder
Sche nkun g (d. h. freilich nu r unter Genossen ) . Einzig
Ha ndlu nge n, die- durch ihre verbrech erische Gefährlich
ke it ode r d urch Ko ntrak tverle tzun g zum Ausschi ufs aus
d er Gesellschaft zw ingen, könnten dies Recht unterbreche n.
So ist gegeben , was die so g. .Boden reform" ver=
missen läfst: Sefshaftigkeil, Sicherheit des Besitzes,
Schutz gegen Ra ubb au; und auch gegeben , was das
heutige Bode nrecht ausschliefst: Billiger La nde rwe rb,
höchste N utzun g aller Län dere ien. Schutz- gegen Aus
beutung.
Inne re r A us bau .
Als eine der Vorbedingungen für unsere Siedlung
erkannten w ir , dafs um jeder Lo hndrückerei vorzu
beugen, bezw . um an Stelle des Loh nsystem s überh aupt
ein System des vollen Arbe itsgewin nes zu setzen, den
Mitgliedern seitens . 'der Genossenschaft ein R e c h t a u f
A rb e i t garant i r t werden müsse . Dies Recht kann d ie
Genossenschaft ohne weiteres zugestehen, da sie in ihrem
landwirtschaftlichen Zentralbetrieb durch einfache Stei
geru ng des Intensitätsgrade s d er Arbeit s tets weitere
Arbeitskräfte unterbringen ka nn . Neue landwirtschaft
liche Arbeiter ziehen ja auch sofort neue gewerbliche
nach sich, so dafs beiden de r Markt bleibt. Es ist da
durch der Verdienst im Zentralbetrieb zur Mindestnorm
für" alle gewerblichen Betriebe innerhalb der Siedlung
erhob en; niemand w ird irgen dwo für geringeren Lohn
oder Gewinn arbeiten, als er ihn in der Zentrale ver
d ienen kann. Da aber h ier der Verdiens t dem v ol le n
A rb e i t s e r t r a g e g le i ch i s t, s o w i rd e r auch in al len
andern Betrieben ungefähr diesem vollen Er tra ge gleich
sein müssen.
Eine Einr ichtung von grundlegender Wicht igkei t
für d ie S ied lung is t de r K o n s u m v e r e i n , ve rbunden
mit Rohstoffgenossenschaft, un d zw ar mufs die Gem einde
selber die Le itun g beider in die Han d nehm en, bezw .
also selber Ko nsum - und Rohstoffgenossenschaft we rden ,
um das Monopol des inneren Ma rktes zu besitzen. L etz
teres ist ihr nötig , da es die unerläfsliche G rund lage zur
Organisation der Pro duk tion , bildet. W ir sähen als
hauptsächliche Schwierigkeit fürs Gedeihen von Produk
t ivgenossenschaften den M a n g e l an K r e d i t und d ie
U n s i c h e r h e i t d e s A b s a t z e s , — n e bs t D i sz ip li ns ch w ie
r igke i t en , de r en Wegfa l l du rch a l lmäh l ige , quas i o r
ganische Erweiterung der Betriebe wir schon besprachen.
E s ist a lso e in e O r g a n i s a t i o n d e r K u n d s c h a f t
Vorbedingung für die Bestandfähigkeit von Produktiv
genossenschaften. F ür diese Org anisa tion a be r läfst sich
gar keine vollkommenere Form denken, als die Ueber-
nahm e des gesamten Konsum vereins-Betriebes durch die
Gemeinde. Sie hat es damit in der Hand, aufs genaueste
nachzurechnen, welche Produkte in der Siedlung ge
nügenden Ab satz f inden, um ihre Produktion an Ort
und Stelle risikofrei ersche inen zu lassen. W o der Ab
satz genügend is t , wird natürlich die Gemeinde aufs
bereitwilligste Boden -und K redit zur Verfügung stellen.
— D ami t al so is t auch d ie K r e d i t f r a g e ge lö s t.
Es ist klar, dafs diese Genossenschaften echte Pro
duktivgenossenschaften bleiben werden, denn für Lohn
werden s ie keine Arbei ter gewinnen und e ine Sperrung
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8/12
£ 4 Ö e r
bei noch steigendem Ab sätze (bei sinkendem Absätze
wi rd s ich ohnedies niemand herzudräng en) hä t te nur
die Bi ldung e ines Kon kur renzunterneh mens zur Folge ,
dem sofort die Lieferung an den Konsu mverein zufallen
wü rde . E ine solche Sper run g würde auch für die Be
teil igten von gar keinem erdenkbaren Nutzen sein, viel
me hr schädlich, da bis zur Grenze d es Absatzes die Ge
winns t e ige r ung im Ue be r ve r hä l tn i s z u r Ve r m e hr ung
der Arbeitskräf te steht .
Die Preise des ausländischen Marktes natürl ich kann
keine gewerbl iche Grup pe wesentl ich übers te igen, da
sonst sofort deren Konkurrenz ins Spiel kommt.
— Ab er nicht nur d es Kon sums w ird sich die Ge
nossenschaft oder Gemeinde als solche anzunehmen ha
ben, sondern auch des Eng ros-V erkau fs , durch ihre
E t ab li ru n g a ls M a g a z i n g e n o s s e n s c h a f t . H i e r, w i e
be im Konsum kann s ie jede Konk ur renz u nbedingt aus
schalten durch Uebernahme der Betr iebskosten auf
die Kom mun e. Sie ha t es damit in der Ha nd , den
gröfseren Teil der Zinsen und Steuern einfach un d ohn e
jede Beläs t igung der Genossen e inzut re iben: den Ar
beitern der landwirtschaftl ichen Zentrale werden sie direkt
vom Gewinne abgezogen, den gewerblichen Unternehmern
beim magazingenossenschaft lichen Verkauf ihrer W a re .—
Ueber die bedeutenden ökonomischen Vorteile des kon-
sumrohstoff- un d maga zingeno ssenscha ftlichen Betriebes
selber haben wir uns früher schon orientier t , — sie l iegen
. auch sonn enklar auf der Ha nd.
, ' '• ; Von den Krisen des Aufsenmarktes wird die Sied
lung nur solange wesentl ich berührt , als ihre eigene
Produk t ion ihrem Verbrauche oder der Konsum der Er
zeugung noch nicht gewachsen ist und die gröfste Krisis
draufsen kann ihr nicht mehr anhaben, als dafs einige
Warengattungen für sie teurer werden, sie also in ihrem
Komfort leidet , oder dafs ihr der ( relativ geringe) Ab
sat z nach aufsen verloren, geh t. :
Innerhalb der Siedlung selbt aber regelt sich das
Verhältnis des Angebots zur Nachfrage völl ig kr isenfrei ,
indem sich hier dank der faktisch herrschen den Frei
zügigkeit von einem sinkenden Erwerbszweig sofort Ar
be i t skräf te wegwenden, a lso weniger produzier t wird,
während heute im gle ichen Fa l le gerade umgekehr t jeder
Konkurrent den andern zu überholen sucht in der Massen
prod uktio n, um die dadu rch rasend beförderte- ' Krisis
seinerseits als Sieger zu überstehen.
'', — Fa ssen wir nun kurz un sere wichtigsten Ergeb
nisse zusammen:
• Bei genossenschaftl icher Bewirtschaftung in un
serem .Sinne wi rd die höch ste Technik dem Boden die
höchsten Er t räg e ablocken, u nd d urch die genossen
schaftl iche Vereinigung von Industr ie und Handel mit
der Landwirtschaft wird diese die denkbar höch
s ten Reingewinne e rz ie len. — • Ebenso werden a l le ge
werblichen Betr iebe durch die bil l ige Grundpacht so
wo hl, als du rch d ie bestehen den Genossenschaft sverbin-
' dün gen den höchsten G ewinn abwerfen.
; > * . • • v
Eigene .
Produkt ion und Konsumtion s tehen a lsdann be
ständ ig im Gleichgewicht. Da s Ang ebot entspricht de r
Nachfrage, die al lgemeine Kaufkraf t der al lgemeinen
Produktionsfähigkeit .
Jedem wird sein voller Arb eitse r trag zuteil und de r
E r tr a g f ü r g l e i c h e A r b e i t s l e i s t u n g w ir d im D u r c h r
schnit t längerer Zeiträume stets der gleiche für al le Be
rufe und Betriebe sein.
Bei wach sender Mitgliederzahl d er Siedlungsgen os
senschaft sowohl, als der in ihr thätigen Produktivge
nossenschaften, wächst der Dividendus (Gewinn) s t ä r k e r
als der Diviso r (Kopfzahl) ; es ist also eine Sperrung
ode r son stweiche kapital istische Um bildun g und enk bar .
Da mi t ist die volkswir tschaftl iche Be deutu ng d er Sied
lungsgenossenschaft erwiesen.
Die Siedlung a ls pol i t i sche Gemeinde .
Betrachten wir uns n un die p o
i t i s c h e Ste llung-
einer solchen Siedlung. Infolge uns erer neuen Genossen
schaftsgesetzgebung*) ist sie mit aufserordentlich wich
tigen Rechten ausgestattet , die sie nicht nur zur Gemeinde
erheben, sondern sie noch weit vor al len bestehenden
modernen Kommunen auszeichnen, indem sie sie in.
beträchtl icher Weise vom Staate emanzipieren.
Das wicht igs te a l le r Kommunalrechte , das der
S te u e r e r h e b u n g e rl ang t si e ohne S t a at sgewa l t a u f r ein
privatrechtl ichem Wege, durch Aufnahme einer diesbe
züglichen Bestimm ung in den mit jedem Genossen ab - '
geschlossenen statutenmäfsigen Vertrag. — Auf gleichem
Wege kann sie beispielsweis auch für ihre Mitglieder den
gewöh nlichen prozessualischen Gerichtsw eg ausschliefsen.
und alle bürgerlichen Streit igkeiten vor ihren eigenen
Gerichtshof: ein von den Genossen zu wä hle nd es
S c h i e d s g e r i c h t v e r w e i s e n .
Doch mehr no ch. — Nach a l lgemeinem Staa tsrecht
ist heu te zur Aufna hme irgend einer Gemeind e nur e r
forderl ich l) das al lgemeine Slaatsbürgerrecht und 2) die
Ortsansässigkeit . D . h. we r als Staats bürg er am O rte
wohnt, ist damit von selber der betr Gemeinde als Ge
meind eglied mit' allen Rec hten und Pflichten e ines sol
chen zuerteil t . Und die Mö glichkeit an einem Orte zu:
wohnen häng t nur davon ab , ob s ich miet - oder k uf-
bare Räume, bezw . Grundstücke f inden, was wohl in
jede r Ortschaft der Fall ist ; In der Siedlungsg enossen
schaft dagegen gehö rt zum Eintr i t t in den Gemeinde
verb and 3) noch d er freie W ille des Eintretende n und.
4) die Zustim mun g der Mehrheit d er Genossen. Ja ohn e
Einwi l l igung der le tz te ren i st n icht e inmal e ine O r t s ä n -
s ä s s ig k e i t von Nichtgenossen mögl ich. Dadu rch i s t die
Gemeinde in den Stand gesetzt , sich mifsl iebige Elemente
fernzuhalten, und es ist sogar der jedesmaligen Entsc hei
dung der Siedler anheimgestell t , ob sie einen ihnen zu
er tei l ten Staatsb eamten bei sich aufnehmen wollen ode r
nicht. (Solange es für Konsumvereine u. s. w. gesetz
l ich verbo ten ist an Nichtm itglieder zu verkaufen, kön nte
•) Vom 1. Mai 1889. ,
>
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9/12
Üer Eigene .
6 5
ein Beamter ohne Genosse zu sein, übe rhau pt im Orte
-nichts erhallen )
Nach innen hat die Siedlung ihre fast uneinge
schränkten polizeilichen Rechte, gewährleis tet durch das
s ta tu tar ische Kündigungsrecht (bei Kontraktbruch) und
das S ch iedsge ri cht . K urz : s i e i st v ö l l ig e S e lb s t v e r
w a l t e r i n in a l len n icht ins Gebiet der S traf rechtspflege,
der Militärpflicht, der s taatlichen Steuererhebung etc.
fallenden Angelegenheiten
Die in allen wichtigen Fragen entscheidende Kör
p er sc ha ft i s t d ie G e n e r a l v e r s a m m l u n g , d ie n a ch d e m
Genossenschaftsgesetz bereits vo m zehnten Te il de r Mit
gliederschaft einberufen werden kann und in der jeder
, Genosse eine Stimme hat, die er nur persönlich abgeben
d rf
Dadurch is t jeder Genosse zum souveränen Bürger
einer kleinen Republik gestempelt, in der kein Zensus
system und keine bureaukratische Regierung bestehen
kann , in de r j ede r zu r S e lb s t be tä t i gu ng s e ine r Bürge r
rechte gezwungen is t und in der (nach § 46 des Genossen-
schaftsges.) das weiteste Recht der Kontrolle über die
Geschäftsführung ermöglicht is t . — Nach §§ 23 und 41
desselben Gesetzes unterliegt es keinem Zweifel, dafs
(wofern das frei geschaffene Statut nicht anders bestimmt)
auch Frauen in d ieser Gemeinde aufser dem St imm
recht das aktive und passive Wahlrecht geniefsen.
Weitere Ausbl iche.
Wie in der Atmosphäre S te l len des Höherdrucks
und des Minderdrucks (Maxima und Minima) entstehen
und wie dann sofort vom Maxim um die Luftwellert dem
Minimum zuströmen, so giebt es auch im menschlichen
Gesellschafts leben Orte der s tärkeren Depression, von
denen die Bev ölkeru ng allmählig den Orte n des Minder
drucks zus t römt.
Religiöser, polit ischer und wirtschaftlicher Druck,
a l le dre i haben schon bedeutende Auswan derungen in
güns t igere Gebiete zur Folge gehabt . Nord-Amerika
beisp ie lsweis wa r lange Zei l ganz Euro pa gegenüber
ein Land des beträchtlichen Minderdrucks auf allen jenen
Gebieten; d arum hat e s auch eine so gew allig e Masse
von Europäern an s ich gesogen.
Es ist nu n offenbar, dafs eine freiländische Siedlun g,
sobald s ie s ich in der hier angenommenen Weise ent
wickelt , ebenfalls einen Ort des beträchtlichen Minder
drucks, ein wirtschaftliches Minimum darstellen wird,
dem alsbald Scharen vo n Menschen zuström en. Un d das
Aufblühen einer Siedlung wird in kürz ester Fris t die
Gründung weiterer zur Folge haben, bis eine grosse Zahl
so lcher Minima das Land iberdecken, d ie a l le aus den
Gegenden des höheren Drucks die Menschen ansaugen.
Der Staat is t ohnmächtig dieser wirtschaftlichen Bewe
gung geg enü ber , u nd es könnte auch keine wohlmei
nende Regierung s ie zu unterdrücken wünsch en Das
schlimmste, was Gegner erreichen könnten, eine völlige
Aufhebu ng, w ürd e nur die Verpflanzung der Versuche
nach anderen Ländern bedeuten, denen sich dadurch alle
Vorteile der neuen Genossenschaft zuwenden würden,
solange bis die heimische Regierung sich zum Nachgeben
genötigt sähe . . ~ . ,
D a die Siedlungen wie ein Schw am m wirke n, kann
es nicht ausbleiben, dafs sie in kurzem starke Einflüsse
in die Fern e geltend mac hen. Die industrielle Reserve
arm ee wird , zurückgeh en, schliefslich verschwinden;„ in
folgedessen steigen die Löhne in der Industrie, infolge
dessen wiederum erhöht s ich ihr Absatz wie auch der
der Landwir tschaf t. Anderersei ts werden dem Land e,
das nicht in genossenschaftlicher Bew irtschaftun g steht,
seine Arbeiter entzogen, da diese in der Siedlung das
Vielfache ihres ka rge n Lo hne s verdienen könne n und
aufserdem eine weitaus bessere soziale Stellung einneh
men. D as Lan d u m die Siedlungen her wird also für den
Privatbetrieb so gut wie wertlos: Fomit werden sich die
Eigentümer gleichfalls für den Uebergang zu genossen
schaftlicher Bewirtschaftung entscheiden mü ssen. Kurz,
das genossenschaftliche Sie dlungs wesen frifst nach dem
ersten geglückten Versuche mit elementarer Unwidersteh
lichkeit um sich.
Aber auch auf dem Gebiete der Industrie wird un
bedingt die Genossenschaftsarbeit die Loh narbe it ver
dräng en. Dafs erstere vorteilhafter is t , haben w ir schon
gesehen, sobald nur das dreiköpfige Problem des Kredits ,
des Absatzes und der Disziplin gelöst ist; und wie die
ses sich in der Siedlungsgenossenschaft löst, hat sich
uns' gleichfalls schon geze igt. Sollte abe r je noch ein
Rest bestehen, — dafs z. B. in sehr grofsen Fabrikbe
trieben sich die Geno ssenschaftsarbeit disziplinha lber
doch nicht durchführen liefse, so ist es doch nur die
F o rm der „Lö hnun p" , d ie noch bes teht , denn ihre
Höhe regel t s ich ganz von selber nach dem durch
schnittl ichen Arbeitsgewinnste in Genossenschaften, — so
wohl inner- wie aufserhalb der Siedlung; ebenso auch
die Art der Behandlung. —
Nun noch ein Pu nk t: W ir sahe n, dafs der Boden
in der Siedlung diejenige Nutzung finden wird, die sei
nen Inhab ern den besten E rtr ag verspricht. Natürlich
wird es sich bald herausstellen, dafs in der einen oder
andern Gegend bestimmte Arten von Nutzpflanzen sich
besonde rs anzubau en lohn en; es wird s ich also eine
S pez ia l i t ä t he r aus b i lden , de r en an O r t und S te l l e in
dustr iell verarbeiteten Produkte dann auf den allgemei
nen Aufsenmarkt w and ern. Man che Gegenden auc h sind
nur für den Industriebetrieb von Nutzen, der Landbau
lohnt s ich überh aupt nicht. Od er nur für den Forst be
tr ieb, od er -nur für den W eiz en ba u; oder auch ganz
und gar unrentabel, dann bleiben sie eben Wildnisse,
Auch ganze Lä nde r w erden so ihre . Spezial i tä ten
beibehalten , bezw. s ie noch steigern und sie auf. dem
W elt m ark t gege n die Spezialitäten andere r Gebiete ein
tauschen. Z. B. die russischen und rumänischen Ebenen
ihr Getreide gegen abendländische Industrie oder Gar
tenpro dukte (auch Li tera tur u. s . f .) . Es fragt s ich eben,
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:
-
6 6 v % . - •
D e r
E i g e n e .
ob in ^iner Gegend die V orteile des Spezialitätenbaus
die TfcftMportkosten nach ande ren Gegenden noch über -
w i * W
'..
t H der' eigene V orteil der Genossenschaften eine
faktische F«?fzügigkeit der Arb eit zur Folge hat,- so
wird ,es au t* von selber kommen, dafs eine reichere Ge
gend' mtjfir Arbeitskräfte anlockt und infolgedessen dich
ter bebaut und bewohnt ist als eine magere.
, Geselligkeit. Hygieine, Moral etc.
• Dafs sich unte r den , Genossen nicht lediglich ein
wirtschaftlicher, sond ern sofort auch, ein geselliger, gei
stiger und sittlicher Zusammenschlufs herausbilden wird,
bedarf kaum erst der Erw ähnun g. Eine solche Gemein
schaft umfasst notwendigerweise den ganzen Menschen und
: es wird mit dem fortschreitenden W achstum einer Siedlung
bald nicht mehr an V ereinigungen, an Bildungs- un d V er
gnügu ngsstätten aller Ar( fehlen. Die. reichen Mittel,
:die einer solchen, • halbwegs gröfseren Gemeinde zur V er-
"fügung stehen, machen ihre leicht. Institutionen w ie eine^
öffentliche Bibliothek, einen V ortragssaal, ein, Thea ter,
* eine Ku nstgalleriei einen- Turn - und Spielplatz, ein ge
eignetes Krankenhaus ü. dgll m. einzurichten, für gute
' Schulen und Fortbildungskurse zu sorgen, ihre Gebäude
mit architektonischem Geschmack aufzuführen, Anlagen zu
schaffen, kurz für die ästhetische, wissenschaftliche und
hygieinische Bildung ihrer-Mitglieder die luxuriöseste
Sorg e zu- fragen. Journale werden "entstehen — kurz
- alles, was ein. reiches Kulturzentrum im.. Laufe der Zeit"
;
̂ a n geistigen W erte n p rodu ziert.- -' , '•',,'• •
'-. ~ In. de r Siedlungsgenossenschaft lebt die a lte
deutsche M ar kg en os se ns ch af t wieder auf, nach deren
staatlicher Neüeinführung man oft unklare Köpfe rufen
hört. " Hier wird sie thalsächlich, wieder vorhan
den sein'un d zwar mit all ihren V orteilen, ohne, ihre
Schäden;, im dur cha us' modernen Gewände, an statt auf
der Naturalwirtschaft. des Mittelalters auf der Marktwirt
schaft, de r Neuzeit aufgebaut und von Maschinen be-
. dient,' die in ihr erst ihre Bestimmung voll erfüllen wer
den, nemlich menschliche Arbeitskraft zu sparen, resp.
* zu. steigern. ' • '
•^ '••[ Ganz besonders aber und gerade im Zusammenbang
•". mit diesem letzteren Punk te verdient noch ein and erer.
Punkt gewürdigt zu werden: die Entvölkerung der Grefe--'
* Städte mit ihrer in fast jede r Hinsicht ungesunden
Menschenanhäufung, die Wiedervereinigung m it der E rde,,
••
die glückliche Mischung von Stadt- und Landcharakter,
vor» ländlicher und städtischer Arbeitsweise, ländlichen
und städtischen V ergnügungen. A nregungen und gesund
heitlichen V orteilen.
• [-'* W i e unhaltbar die Zustände in moralischer und
. bygieinischer Hinsicht heute geworden sind, darü ber ist
. bald jedes Wo rt zuviel geredet. Niemand leugnets, es
frag t sich n ur wer hilft? Die Reservearm ee der Arbeits-
,.*
fähigen in Deutschland schätzen manche (wohl sehr hoch
freilich) auf 4000 00 Arbeiter Eine solche Riesenzahl
sagt alles Etliche hunderttausend erwachsener Menschen
ohne V erdienst, ohne V erdienstgelegenheit Dafs da weder
die öffentliche Sicherheit, noch die öffentliche Sittlichkeit
gut dabei fahren können, versteht sich. Und die andern
haben zu 50 pC t bei se h r geringer Bezahlung eine .
höchst unsichere Stellung. Die Fo lgen : Alkoholismus
und Prostitution, Gefängnisse und Spitäler
Für die Thorheit unserer sozialen Ordnung spricht
schon der Umstand, dafs sovieles, was von Natur widere -;
sinnig , erzwungen, bedaue rlich ist und den Nationaler,••
Wohlstand beeinträchtigt, heute mit Freuden bewillkommt-^
weiden mufs, als eine nicht zu entbehrende Erleichterung^/-"":,*;.
Der kostspielige M il it ä rd ie n s t, denn er giebt. alle '."';-*ä
Jahr e ein paar hunderttausend junger Männer in öffent- '• - .)
liehe V ersorgung und entzieht sie der Konkurrenz;'.V ;.-]<
ähnlich unsere ganze B ür ea uk ra t ie . A us w an de r t , :
:
•'£•'
un ge n, grofse E pi de m ie n, K ri e g e , denn sie schaffen; , '= '^
LufL Zö l l e , M i f se rn t en , V e r t eu e r un ge n (jenachv'. a$C
dem), denn sie erhalten der inländischen Produk tion die -.̂ '•J
Preise". — Und das Schlimmste, wa s un s treffen kan n,. - 'V r
sind .neu e maschinelle. Erfindungen, die. die Arbe it ver->•:*-:: '
einfachen: denn sie werfen ja Arbeiter aufs Pfla ster .••"•,*
Ists da ein Wunder, wenn selbst etwas auf so un-
•'•.%,
mögliche psychologische und ande re V oraussetzungen"; ^.-fl
Aufgebautes, w ie der Kommunismus ist, Glauben findet," - ^ t
wofern ,es nur- verspricht, gründliche Wandlung", zä}~\/jl?
schaffen? Es ist ganz zwecklos, und die alle rgr öfs te.'V 'vi'ti
Utopie, den Kommunismus aus den Köpfen wegbringen.vv/v
zu wollen, solange man ihm nichts besseres gege nü ber? ' ./* * j
zustellen weifs, als unse re heutigen Zustände. Solange.-,.; ^ -
• - . - .
•- •••>
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W ie ich schon zu Anfang erw ähn te, besteh t ,iu£,-.-'
Berlin bereits eine .Siedlungsgenossenschaft FreilanoL», '
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deren Statuten dem Opp enheimer'schen Buche beigegeben;.
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sind*).
Es ist außerordentlich zu wünschen, dafs gleich' .
8/9/2019 Der Eigene : 1896-08
11/12
foer Eigenh
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A u g K r u h l , H i r 8 0 h b e r g , D n h ä lt st u n s fü r zu e n g m as c hi g
— und auch für zu reich , al ter wack erer Freu nd u nd Vors t rei ter
Auch wir sind quasi „arme Schlucker*, die höl l isch wenig Lust ha
ben , sich für den Reichtum d er jetzt Reichen , oder die 'M ach t der
jetzt Mächt igen in d ie Schanze zu schlagen. Für was wir ein
spr inge n, i st — nicht das Recht des Besi tzes, sondern ein Recht
a u f Besi tz, d. h. eben Z ustä nde , in denen's nicht so viel Qual und
Kräf tev ergeud ung kostet , wie heute, sein bedürfnisgemässes Au skom-
.'. me n zu er langen. — Ein a nderes Proble m ist das der Kapi tal ien , die
uns .N a tu r als Wiege ngeld mitg ab D a f rei lich sind w ir für eine
Ra ngo rdn ung . Denn dafs es soziale Tol lhei t ist , den Pöb elgeist oben,
den Genius unten zu setzen, oder Beg abu ng un d Unb egab ung auf die
gleich e Feld erreih e, erscheint mir do ch einleuchtend. — Es ist ja im
Grun de gar n i ch ts Neues , was wi r f ordern : f rüher nannte man 's „ J e
d e m d a s S e i n e " H e u t e , w o d e r g e is ti g e D u r ch s c hn i tt un d U n t e r
durchsch ni t t bald al le Macht l inien o kku pier t hat , ergieb t sich eine
schärfere Fro nt ganz von selber , — es entbrennt der Kampf zwischen
„E ige ne n" und „Vielzu vielen". Zwischen, reich und reich, mächt ig
und mächt ig ist eben ein Unterschied, ein ganz gewal t iger Unter
schied — Von Lassal le hal te ich persönl ich etwas meh r , dass er aber
vergötzt wird, ist mir keine Fra ge. Hoffentlich findest D u nicht, dass
wir der modernen Götzendienerei zu leise auf die Pfoten t reten
R ic a rd o . L ieber R Deine „hero i sche Lebensauf fassung" schein t
mir nachgerade nach Askese zu schmecken und das hab ' ich nicht
gern e — We nn Du par tout „was aushal ten" wi l lst, so komm hier
her und redigiere eine Weile den Eig ene n Ich rate di r dabei na
ment l ich zur eingehenden Beantw ortung sämtl icher Korrespondenzen.
Wen n dir dann nicht binnen 8 Tagen al le „Eig enh ei t" Abel macht ,
so wi l l ich was von deinem.Heroismus hal ten — und auch von dei
ner Kon st i tut ion — We gen des eingesandten Aufsatzes nimm mal
bi t te Geduldszel tchen. — Sch reib' mir auch gelegent l ich per Po stpacket
wie bei euch die Traub en stehen. Im Oktober kr ie g' ich immer
Heimwe h nach dor t . Gruss und Kuss an Ma rie, Em il ie, Lolo und
Fr i t zchen
Dein
. . - , ' " V a g a b u n d u s
Eingelaufene Druckschriften.
De r Hera usge ber wird die Ti tel . ihm zugegangener Druckschr i f ten
in den meisten Fäl len erwähnen, ohne sich jedoch eine Verpf l ichtung
a u fz u e rl e ge n o d e r ei n U r te il d a m it a u s z u dr ü c ke n . — B e s p r e c h u n g e n
•erfolg en n ur im S in ne s e l b s t ä n d i g e r u n d u n a b h ä n g i g e r
B e i t r ä g e von se it en h i erzu bere i t e r Mi t arbe i te r denen der Heraus
geber die eingelaufenen Werke jewei l ig übermit tel t .
B ü c h e r u n d B r o s c h ü r e n :
Sch l a f Johannes , „Früh l ing ." 9 3 S . , 2 Mk. — L eipz ig 1896. Ver
lag Kreisende Ringe (Max Spohr .)
J a n i t s c h e k , M a r i a , „ L i l ie n z a u b e r . " ( D r e i E r z ä h lu n g e n ). 1 0 8 S .,
'2 Mk. — Lei pzig 1895. Ver lag Kreisende Ringe (Max Spqhr .)
J a n i t s c h e k , M a r ia , „ G o t t h a t e s g e w o l lt . " A u s d e m L e b e n e in e s
russischen Pr ieste rs. I43 S. 3 Mk. — Leipzig 1895. Ver lag
/K re i s en de Ringe . (Max Spohr . ) •
E o e r a , . F r a n z , „ S p r ü c h e a us d e r H ö h e . " 6 3 S. , \ Mk ."— Leipz ig ,
Ver l ag-Krei sende Ringe (Max Spohr ) .
- K ü c h e n m e i s t e r , C a r l, „ D e r K a m pf u m d i e P e r s ö nl ic h k e i t. " 1 36
S., 3
Mk. — Leipzig 1894-
M a x
Spohr .
-G e ig e r , Alber t , „ Im Wan dern und Stehenble iben ." Gedichte . 225 S .
. — Karlsruhe 1893. A. Bielefeld 's Hofbuchhandlung.
V o l l m o e l l e r , G a r l G u s ta v , „ D ie S t u r m - u n d D r a n g p e ri o d e u nd d er
mod erne deutsch e Real ismu s." Ein Vortra g. 52 S. — B er l in, 1897,
Hermann Wal ther .
W e h b e r g , D r . H e in r i ch , „ l ) i e W o h n u n g sf ra g e i m L i ch t e d e s h u
manist ischen Sozial ismus." Vort rag . (Tages- und Lebensfragen
No. 20.) 71 S. SO Pf . — Brem erhaven, Chr . G. Tienken.
M a c a s y , G . , „Die Unbekan nten ." Schauspie l . 114 S . 2 M k. — Le ipz . . . - y"
1895.
Li ter . Ans tal t - (Au g. Schulze) . . - . . .
M a c a s t ) , G . , „Zwischenwel t . " Novell en u . Skizzen. 151 S . — Leipz .
1806. Li te r . Anstal t (Aug. Schulze). . - . - ' . •• . '
M a c a S U . G . , „ D e r P ro p h e t . " S c h a u sp i el . 5 0 S . l , 2 0 M k . — W i e n 1 8 9 4.
Adolph W. Künast .
. .
. ..' -, , ,•;'.*•'•'--
B o d c , Wi lh . , „ Indiv i . " E in absonder l icher Rei seber i ch t. (Tages- u
Lebensfragen N o. 5—8.) 135 S. 2 Mk. — Bremerha ven 1892.
Ch r. G. Tien ken . "" .;
B i e r b a u m , Ot to Ju l ius , „Pankraz ius Graunzer , der Weiber f e ind ."
310 S. Broch. 4 M k; geb. 5 Mk . — Ber l in, I896. Verein für
deut sch . Schr if tt um (Hugo Storm) . . . .
Z e i t s c h r i f t e n :
D ie W a h r h e i t . Halbmonatsschri f t zur Ver ti e fung . in d i e Fragen
und A ufgaben des Menschenlebens. H erausgegeb en von Christoph
Schrempf.
1896 . Band 6 und 7. Pre is vierteljährlich M. 1,80;
das einzelne Heft 40 Pf. —>• Stu ttga rt. F r. Fro ma nn' s Verla g
(E. Hau ff.) . _.' •.-•.'•:•,.''•
Au s dem Inhal t der letzten Hef te: Nat ionale Volkswir techaf ts-
pol i t ik und internat ionale Sozialpol i t ik. Von K ar l Jents ch. ' —
Christentum und Krieg. Von Chr . Schrempf. — Mein sozial
demo krat ischer Arbei ter und ich. Von Max Rieck. — F r iedr ich
Nietzsche als Den ker . Von Prof. Dr . A. Riehl . — Eine neu e
Tug end (die Kön igst reue) . Von Kar l Jentsch._ —V on der We lt
entsagung. Von Chr . Schrempf. etc. '
De r so zi al is ti sc he Ak ad em ike r. 1896. Septemberheft (No. 9).
Inhal t u.a. ' . : „Fr eie Universi täten " und „Volks-U niversi täten" in
Deutschland. Von Wilh. Bölsche.— Kunst und Sozial ismus. Von
Prof.
Ang. Cabr ini . — Fü r ein propor t ionales Wahlsystem. Von
Cat i l ina. — Joha nn Ja cob y. Von Petra S tockmann (ini t Bi ld.) .—
Zur Reform der ärztl ichen Prüfung en. Von Leon hard Stein. —
Die Aerzt in. Von J. N. Potap enko . etc. .__ . / ' ,,
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b e r E i g e n e .
Die Religion des Geistes. (Dr. Eugen
Hch.
Schmitt). Aus dem
Inhalt der letzten He fte: Ohne Staat. — Die Verfolgung der D ucho -
boren in Russland. — Klassenmoral uud Sittlichkeit. — Leo Tolstoy
und die Sozialdemokraten. — D ie Lösung des Rätsels des Natur-
erkennens. — Friedrich Nietzsche, etc.
V e r s ö h n u n g - (M. v . Eg idy) . A us dem Inhalt ein iger Hefte: Ernste
Gedanken (Ehrliche Relig ion. Erziehungstelegramme. Das bür
gerliche Gesetzbuch. »Unsere heiligsten Güter." De r Frauen-
kongress etc.) —; Di e Einheitsschule. — Der Verband deutscher
Post» und Telegraphen-Assistenten. — • Unser Eisenbahnwesen.—
Di e Streiks in St. Petersburg. — Gesun dheitliches. Schulw esen.
Volkswirtschaftliches. Aus der Frauenbew egung etc.
V ol hS pr es 'S ß. Soziales Volksblatt. (Freiländische Richtung). Er
scheint, zweimal im Monat. Preis vierteljährlich 6 0 k r. — Wien,
Administration Obere Donaustr. 59-
G en os se ns c h aft lic h er. W eg w eis er . Zeitschrift für sozialre-
formatorisches Genossenschaftswesen. (Dr. K Munding). Zwei
mal monatlich. Preis halbjährlich 4 Mk. — Berlin, Königgrätzer-
str. 58.
•
Für unsern
P r e s s f o n d s
gingen bis jetzt folgende Beiträge ein:
U. W. (Wien ) . . Mk. 15,50
Somm er, F. . . '. „ 5,—
,. B. M., Berlin . . „ i o , ~
R. R. . . . . . „ 2.—
. Mk. 32,5 0
Herzlichen Dank — Weitere Zuwendungen willkom men
oX§) A n z e i g e n , ©x?-
Zn beziehen dnreh
Adolf firand's V er la g, JSleu-P^ah nsdorf-Berlin:
Die
Siedlungs^enossenschaR
Versuch einer positiven Ueberwindung des Kommunismus durch Lösung des Genossenschafts
problems und der Agrarfrage
Ton
D P .
F r a n z O p p e n h e i m e r .
Jp^JT" ( I * r o 1 a 3VT a r k 1 3 , — u n g e B . ) * " 9 (
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. S c h n e l l B e l d v e r d i e n e n K a p i t a l
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K a u l l e u t e , B e a m t e a . D , L e h r e r , N a t u r h e i l k u n d i g e , k önn en a ns d ie se m B an d den
meisten Nutzen ziehen. Keine doctrinären Redensarten, sondern greifbare sofort ausführbare
der Wirklichkeit angepasste Vorsc hläge. . • .-
F i e d l e r
K l u g e V e rla g s b u c h h an d lu n g .
Bestellungen befördert die Expedition-d. BL
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E in Bnch, das von ers ten Firmen D eutsch lands w ie W . Sc h i m m el pf en g , J . k H e n c k e l s ,
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