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Ausgabe Augsburg & Umland Kostenlos zum Mitnehmen Februar 2011 G ESUNDHEITS Z EITUNG DIE Brustkrebs Die Chancen der Früherkennung G E S U N d h e i t V o r s o r g e B e s s e r L e B e n Der Kälte trotzen: Nützliche Wintertipps für Jogger Seite 12 OP gegen Speckröllchen: Fettabsaugen ist nicht harmlos Seite 14 Zusatzpolicen bessern die Krankenversicherung auf Seite 17 Nicht nur für die Küche: Salz ist eine Wohltat für Körper und Seele Seite 19 Mit Kleinkindern fliegen: Schlaufengurte sind umstritten Seite 23 RATGEBER GESUNDHEIT VORSORGE FORSCHUNG & WISSEN BEAUTY & WELLNESS

Die GesundheitsZeitung Ausgabe Februar 2011

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DESCRIPTION

Die GesundheitsZeitung ist eine kostenlose und an vielen Auslagestellen erhältliche Zeitung, die sich, wie der Name schon sagt, mit dem Thema „Gesundheit“ beschäftigt und dabei auch als Ratgeber fungiert. Als Ergänzung werden die nah verwandten Themenbereiche „Vorsorge“ und „Besser Leben“ behandelt. Folgende Unterthemen werden dabei u.a. berücksichtigt: Ernährung, Forschung und Wissen, Familie, Sport, Medizin, Wellness, Ästhetik und Kosmetik. Neben den Standardrubriken wird jede Ausgabe ein spezielles Titelthema ausführlich dargestellt. Um die starke regionale Ausrichtung der GesundheitsZeitung zu unterstreichen, gibt es einen Lokalteil mit wichtigen und interessanten Meldungen von Unternehmen der Region. Abgerundet wird die Inhaltsstruktur durch die Rubrik „Rätselspaß“.

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Page 1: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Februar 2011

Ausgabe Augsburg & Umland Kostenlos zum Mitnehmen │ Februar 2011

GesundheitsZeitunGDie

BrustkrebsDie Chancen der Früherkennung

G e s u n d h e i t • V o r s o r g e • B e s s e r L e B e n

Der Kälte trotzen: Nützliche Wintertipps für Jogger Seite 12

OP gegen Speckröllchen: Fettabsaugen ist nicht harmlos Seite 14

Zusatzpolicen bessern die Krankenversicherung auf Seite 17

Nicht nur für die Küche: Salz ist eine Wohltat für Körper und Seele Seite 19

Mit Kleinkindern fliegen: Schlaufengurte sind umstritten Seite 23

RAtgebeR geSUNDheit VORSORge FORSChUNg & WiSSeN

beAUty &WellNeSS

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iNhAlt | 3

RAtgebeR

geSUNDheit

VORSORge

WellNeSS UND beAUty

FORSChUNg UND WiSSeN

Rauchausstieg gut planen 11

Wintertipps für Jogger 12

Fettabsaugen ist nicht harmlos 14

Teilen von Tabletten beeinflusst die Wirkung 15

Zusatzpolicen bessern Krankenversicherung auf 17

Hilfe für den Reizdarm 18

Salz ist eine Wohltat für Körper und Seele 19

Was Naturkosmetik bedeutet 20

Demenzrisiko bei Diabetes und Bluthochdruck 22

Mit Kleinkindern fliegen 23

lOKAleS

Informationen aus der Region 4

6BrustkrebsTitelthema

Impressum

Verlagsanschrift

themenverlagViktoriastr. 286150 Augsburg

telefon: 0821 / 567 4 987-0telefax: 0821 / 567 4 987-9

email: [email protected]

www.die-gz.de

Herausgeberthomas Miehle

RedaktionsleitungWolfgang Miehle

LayoutMichael Merkle

DruckAroprint Druck- und Verlagshaus gmbh

Vertriebeigenvertrieb, lesezirkel & leserkreis Daheim

Anzeigenverkauf

Thomas Miehletelefon: 0821 / 567 4 987-0telefax: 0821 / 567 4 987-9Mobil: 0157 / 830 900 [email protected]

Markus Preistelefon: 0821 / 567 4 987-2telefax: 0821 / 567 4 987-9Mobil: 0157 / 830 900 [email protected]

Daniel Brendel telefon: 0821 / 567 4 987-3telefax: 0821 / 567 4 987-9Mobil: 0157 / 830 900 [email protected]

Werner Vösttelefon: 0821 / 567 4 987-4telefax: 0821 / 567 4 987-9Mobil: 0163 / 619 17 [email protected]

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© 2010 Für alle beiträge des themenverlags.Die redaktionellen beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinungen der Redaktion bzw. des herausgebers wieder. Der Verlag übernimmt keine gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben sowie für unaufgefordert zugesandte Manuskripte, Fotos usw. bei sämtlichen

gewinnspielen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Die Urheberrechte für Werbeanzeigen, Fotos sowie der gesamten grafischen Gestaltung bleiben beim Verlag und dürfen nur mit ausdrücklicher genehmigung weiterverwendet werden. höhere gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht.

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 01.07.2010

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Veranstaltungs-übersicht am

Klinikum Augsburg

Februar 2011

Anämie bei chroni-schen Erkrankungen - Eisenmetabolismus und EntzündungMittwoch, 09.02.2011, 16:00 Uhr bis 17:30 Uhr Hörsaal 1 (kleiner Hörsaal)Zielgruppe: Ärztliches Fachpersonal

Projektgruppensitzung Gastrointestinale TumorenThemen:1. Nachsorge - Sinn und Unsinn (Dr. Heinrich)2. Vorstellung der S3-Leitlinie Magenkarzinom (Prof. Messmann)Mittwoch, 09.02.2011, 16:30 Uhr bis 19:00 Uhrkleiner Speisesaal (Raum U1.117)Zielgruppe: Projekt-gruppen-Mitglieder und interessierte Referent(en):ProjektgruppensprecherPreis: kostenlosAnmeldung/ Rückfragen: [email protected]

Das Früh- und Neu-geborene in der kinderärztlichen PraxisWir laden Sie ganz herzlich zum 90. Pädiatrischen Kolloquium ein.Mittwoch, 16.02.2011, 17:00 Uhr bis 20:00 UhrGroßer HörsaalZielgruppe: alle interessierten kostenlos Referent(en): (siehe Programm)Preis: kostenlosAnmeldung/ Rückfragen: [email protected]

Diagnostik und Thera-pie neuroendokriner Tumoren22. Augsburger Gastro-enterologengesprächDienstag, 22.02.2011, 17:00 Uhr bis 20:00 UhrHörsaal 2 (großer Hörsaal)

Stenglinstr. 286156 Augsburg

2. SALON für mehr LEBENSWERT

Am Wochenende 26. und 27. Februar 2011 öffnet der 2. SALON für mehr LeBeNSWeRT seine Pforten in Bobingen in der Alten Hoechst Kantine und zaubert mit seinem bunten Programm eine Atmosphäre

von Leichtigkeit und Wohlfühlen in den kühlen Februar.

Die Ausstellerthemen reichen bei dieser Publikumsmesse von Wellness, Essen & Ge-nießen, über Reisen, Kunst & Handwerk, Haus & Garten bis zu allen Dienstleistungen für ein leichteres Leben.

Begleitet werden die Aus-stellerstände von einemumfassenden Vortragspro-gramm, interessanten Work-shops und einem anregendes Showprogramm. Das Wohl-fühlcafé von Tischlein deck dich! sowie viele Sitzecken und Sofas laden zum Kommen und Verweilen ein. Wie schon im letzten Jahr lassen die gemüt-liche Atmosphäre und der

anregende Austausch den Messebesuch zu einem angenehmen Ausflug werden. Bei der Benefiztombola des Netzwerkes women together zu Gunsten der Stiftung "Frauen Hand in Hand" gibt es wunderbare Preise zu gewinnen. Das Schönste: Der Eintritt ist frei!

Am Samstag, 26. Feb 2011 ist der Salon von 12 - 20 Uhr geöffnet, um 19 Uhr findet am Parkplatz eine fulminante Feuershow statt. Am Sonntag, 27. Feb 2011 haben die Besucher von 10 - 18 Uhr Zeit, sich zu informieren, zuzuschauen, mitzumachen oder einfach Kaffee zu trinken. Für Workshops kann man sich im

Vorfeld bereits bei den jeweili-gen Kursleitern anmelden. Der 2. SALON für mehr LEBENSWERT geht aus dem letztjährigen Wellness-Salon hervor. Dieses Jahr wird "Wohlfühlen" breiter aufgefasst und das Programm gestaltet sich interessanter für die ganze Familie.

2. SALON für mehr LEBENSWERTin der ALTEN HOECHST KANTINEMax-Fischer-Str. 1586399 BobingenTelefon 08234/3006www.messe.salonmagazin.de

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Veranstaltungsort: Gartensaal der Hessingburg auf dem Gelände der Hessing StiftungUhrzeit: 19:30 UhrUnkostenbeitrag: 3 Euro Um Anmeldung wird gebeten. Information unter Tel. 0821/909-365

10.02.2011 Kopfschmerzen: Ursachen und TherapiemöglichkeitenDr. Ute Streicher, Oberärztin, Neurologingeriatrische Reha-Klinik der hessing Stiftung

24.02.2011 Der FersenschmerzPD Dr. med. thomas Naumann, Chefarztii. Orthopädische Klinik der hessing Stiftung

2. SALON für mehr LEBENSWERT

Auszüge aus dem Programm:

AUFtRitte • Hawaiianischer Schöpfungstanz mit Monika Geh• Hulatanz mit M. Bundschuh• Flamenco mit Mini-Workshop• Werk7-Tanzschule• Bodybliss• Feuershow mit Hearts on Fire

WORKShOPS• bodybliss Bewegungsexploration• Tanzworkshop• Schmerzfrei und Fit bleiben mit Bewegung nach LnB• sichtbar entspannen – Kreativität entsteht aus entspannung• ErTanze dich, erLebe dich – Körper- und Selbstwahrnehmung durch tanz• Ihre eigene Parfum-Kreation

VORtRÄge• Heilfasten mit Fastenwandern• 5-Elemente Küche• Psych K – keine Schmerz, der nicht kuriert werden kann• Familienstellen – das Leben ist so einfach• WWDI – mit Freude und Leichtigkeit zur Traumfigur• Lomi Lomi• Rückenschmerzen – und was man dagegen tun kann• Kunsttherapie – was ist das?• Lebenszahlen begleiten dich• Die Sprache des Körpers verstehen – Schmerzfrei durch lnb• Lebenslust statt Lebensfrust – Schluss mit Diäten• Metabolic Typing

17.02.11: Vortrag im Zeughaus (hollsaal) von

Dr. Marcus Stanton

Erfolgreiche Thera-pie der Zivilisations-

erkrankungenimmunmodulation durch befreiung

der Stoffwechselwege

D i a b e t e s , herz-Kreis-lauferkran-k u n g e n , h i s t a m i n -intoleranz, Neuroder-mitis und Allergien (v.a. bei Kindern) – die Liste der sog. „Zivili-sationserkrankungen“ wird täglich länger. gleichzeitig wird es für Ärzte, heilprak-tiker und therapeuten auf-grund der Vielschichtigkeit und unspezifischen Symp-tomatik der vordergründigen erkrankung immer schwie-riger die eigentliche Ursache zu finden. Vor allem eine zuverlässige und effektive behandlung wird für den Pa-tienten oft zur geduldsprobe mit ungewissem Ausgang.

grundvoraussetzung für die gesundheit des Men-schen ist ein funktionieren-des Immunsystem. Somit sollte eine Modulation der grundfunktionen dieses Systems Basis jedweder nachhaltig erfolgreichen the-rapie sein. Dr. Marcus Stanton, Arzt, Dozent und Autor berichtet in seinem Vortrag – unterlegt mit Bei-spielen aus seinem Praxis-alltag – wie durch einfache Resynchronisation des Stoff-wechsels und entlastung der entgiftungsorgane (v.a. der leber) nachhaltige erfolge bei der behandlung unserer „Zivilisationserkrankungen“ zu erzielen sind. Seine ganzheitliche behand-lungsmethode umfasst ein großes Spektrum ursprüngli-cher naturheilkundlicher An-wendungen zur Wiederher-stellung der feinstofflichen Regulationsmechanismen, sowohl als auch ausgewählte Fachgebiete der modernen Schulmedizin.

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Brustkrebs – Die Chancen der Früherkennung

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. es erkranken in Deutschland rund 58.000

Frauen jährlich neu an brustkrebs, davon mehr als ein Drittel im Alter unter 60 Jahren. Über 17.000

Frauen sterben jährlich daran. Auch Männer können an brustkrebs erkranken, allerdings sehr

selten: Auf etwa 100 erkrankungen bei Frauen kommt eine bei einem Mann.

Bei Brustkrebserkrankungen ist es wichtig, Veränderungen in einem möglichst frühen Stadium zu erkennen. Brustkrebs entsteht nicht von heute auf morgen. Ein Tumorknoten von etwa 1cm Durchmesser weist ungefähr 1 Billion Zellen auf. Es dauert etwa 10 Jahre, ehe diese Größe erreicht wird. Angesichts dieser langen Zeitspanne wird deutlich, warum eine frühe Erkennung von Veränderungen so wichtig ist.

Für jede Frau einfach durchzuführen ist die regelmäßige – monatliche – Tast-Selbstuntersuchung der Brust. Sie sollte für Frauen genauso selbstverständlich

zur Lebensführung gehören wie die Vorsorgeuntersuchung beim Frauenarzt. Nur wer die eigene Brust in festen zeitlichen Abständen abtastet und ihre Besonderheiten kennt, ist in der Lage, Veränderungen des Brustdrüsengewebes wahr-zunehmen und diese gezielt beim Frauenarzt untersuchen zu lassen.70-80% der Frauen, die in Deutschland an Brustkrebs erkranken, haben den Tumor bei einer Selbstuntersuchung entdeckt. Diese Zahl verdeutlicht die Bedeutung dieser einfachen, zeitlich wenig aufwändigen Maßnahme. Ergebnisse inter-nationaler Studien zeigen, dass durch regelmäßige

Früherkennung mittels Mam-mographie und konsequent durchgeführte Therapien die Sterblichkeitsrate erheblich ge-senkt werden kann. Schweren und tödlich verlaufenden Brust-krebserkrankungen kann mit diesen Maßnahmen vorgebeugt werden.

Grundsätzlich gilt: Je früher Erkrankungen erkannt und ab-geklärt werden, desto besser sind die Heilungschancen. Der beste Schutz vor den Folgen von Brustkrebs – an der statistisch gesehen eine von zehn Frauen im Laufe ihres Lebens erkrankt – liegt im wahrsten Sinne des Wortes in der eigenen Hand.Die weitere Untersuchung bei

einem qualifizierten Arzt ist eine entscheidende Voraussetzung für eine frühzeitige und zu-treffende Diagnose und somit für die rechtzeitige Behandlung. Häufig werden dann eine Röntgenuntersuchung der Brust, eine Mammographie und ggf. andere Untersuchungen durchgeführt. Zwei Dinge sollten Ihnen durchaus wichtig sein: erstens die Zeit, um sich nach einem qualifizierten Arzt zu erkundigen. Und zweitens ggf. auch die Mühe, einen etwas weiteren Anfahrtsweg in Kauf zu nehmen. Besonders geeignet für das Mammographie-Screening sind zertifizierte Zentren. Sie finden diese beispielsweise unter www.krebsgesellschaft.de.

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genannten Veränderungen überprüfen.

3. Nun im Stand die Hand flach auf die gegenüberliegende Brust legen und abtasten:

mit der rechten Hand die linke Brust bzw. umgekehrt. Dabei die Brust jeweils von der Innen- bis zur Außenseite abtasten. Das Brustgewebe ist oben und außen am knotigsten,

da hier meistens die größten Drüsenanteile liegen.

4. Jetzt die Brustwarze zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen und dosiert drücken. Tritt Flüssigkeit aus, gilt es darauf zu achten, aus wie vielen Öffnungen und in welcher Farbe (weißlich, wässrig, gelblich, grünlich bis schmutzig-grün, bräunlich, bernsteinfarben, blutig) die Flüssigkeit austritt.

5. Abschließend mit der flachen Hand die Achselhöhlen abtasten.

Wiederholen Sie die Unter-suchung auch im Liegen. Legen Sie dabei den linken am über den Kopf und beginnen Sie mit der rechten Hand die linke Brust entsprechend mit kreisenden Bewegungen abzutasten.

Entdecken Sie beim Abtasten Veränderungen wie:• auffällige Verhärtungen der Brust• ertastbare Knoten• eingezogene Brustwarze (defekte, blutige Risse)• blutiger und bernsteinfarbiger Flüssigkeitsaustritt• sich rasch entwickelnde Größenunterschiede• Hautveränderungen und/oder auffällige Rötungen der Brustdann sollten Sie unbedingt Ihrem Frauenarzt diese Ver-änderungen zeigen. Dieser wird die Brust abtasten und die erforderlichen weiteren Untersuchungen veranlassen.Haben Sie keine Angst, den Arzt zu Rate zu ziehen: in den meisten Fällen sind selbst- ertastete Knoten gutartig.

Die Selbstuntersuchung der Brust

Wie bereits erläutert, nimmt die Tast-Selbstuntersuchung eine besonders wichtige Stellung bei der Erkennung von Brusterkrankungen ein. Jede Frau sollte die Möglichkeit nutzen, periodisch beide Brüste abzutasten und sich mit den individuellen Besonderheiten ihrer Brust vertraut zu machen. Nur eine Frau, die weiß, wie sich das eigene Brustgewebe anfühlt, kann Abweichungen erkennen. Wer will, führt die Selbstuntersuchung mit Körperlotion oder bei eingeseifter Brust durch, da so die Empfindlichkeit des tastenden Fingers erhöht werden kann. Der beste Zeitpunkt ist zu Beginn der zweiten Zykluswoche (ca. eine Woche nach Einsetzen der Regelblutung), da dann die Brust am weichsten ist und sich die vor der Regel normalerweise auftretenden knotenartigen Schwellungszustände wieder normalisiert haben. Frauen, die keine Menstruation mehr haben, sollten einen bestimmten Tag im Monat festlegen. Frauen unter einer Hormontherapie (Pille) sollten die Untersuchung ca. eine Woche nach Beginn einer neuen Monatspackung vornehmen.

Wie funktioniert es genau? 1. Vor dem Spiegel mit seitlich angelegten Armen die Brust mit den Augen kontrollieren: Sehen Sie Veränderungen bei der Größe, Form oder Farbe der Haut? Veränderungen im Bereich der Brustwarzen?

2. Dann beide Arme hinter dem Kopf verschränken und beide Brüste ebenfalls mit den Augen auf unter dem vorigen Punkt

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Welche weiteren Untersuchungen der Brust können notwendig werden?

Mammographie

Die Mammographie ist eine spezielle Röntgenuntersuchung der Brust, die es möglich macht, das Brustgewebe in unterschiedlichen Ebenen zu betrachten und gezielte Teil- oder Vergrößerungsaufnahmen zu erstellen. Für Ärzte werden Strukturen, Verästelungen oder Unregelmäßigkeiten erkennbar und sie können einzelne Details analysieren. Sollten Sie noch Ihre Regel haben, ist es empfehlenswert, die Mammographie in der zweiten Zykluswoche (8. bis 14. Tag) durchzuführen. Dann ist am wenigsten Flüssigkeit in der Brust eingelagert. Die Brust ist zu diesem Zeitpunkt weniger druck- und schmerzempfindlich

und somit besser zwischen den Aufnahmeplatten zusammen-drückbar.Falls alte Mammographie-aufnahmen vorhanden sind, nehmen Sie diese unbedingt zum Vergleichen mit. Der Arzt kann neu auftretende Veränderungen damit besser erkennen und sofort weiter abklären.Neben der „normalen“ Mammographie gewinnt die digitale Mammographie (d.h. elektronische Speicherung und Weiterverarbeitung von Aufnahmen) an Bedeutung. Durch diese Methode kann u.a. die Strahlenbelastung deutlich reduziert werden.

UltraschallBei der Ultraschalluntersuchung (Sonographie) tritt keinerlei Strahlenbelastung auf und sie kann so oft wie notwendig wiederholt werden. Die Ultraschalltechnik eignet sich hervorragend für Frauen mit dichtem Drüsengewebe und für die Darstellung von Zysten (gutartige Geschwüre in der Brust).

Kernspintomographie Die Kernspintomographie ist ein Verfahren, bei dem mit Magnetfeldern gearbeitet wird. Sie kann unterstützend notwendig werden, wenn

andere Untersuchungen keinen klaren Befund ergeben haben.

Invasive Untersuchungen (Biopsie/Histologie)

Mit keinem der bildgebenden Verfahren ist für die betroffene Frau bei einem Knoten oder verdächtigem Befund 100%ig sicher zu sagen, ob die Veränderung gut- oder bösartig ist. Es muss ggf. Gewebe aus dem betroffenen Bezirk entnommen (biopsiert) und von Spezialisten mit Hilfe des Mikroskops begutachtet werden.Mit Hilfe der Biopsie (Gewebeentnahme zur fein-geweblich bzw. histologisch ge-nannten Untersuchung) kann zuverlässig abgeklärt werden, ob ein Tumor bösartig ist.

Risiko-Check BrustkrebsCheckliste 1– Waren Sie bei der ersten Regelblutung jünger als 12 Jahre?– Waren Sie bei der letzten Regelblutung älter als 52 Jahre?– Sind Sie kinderlos?– Haben Sie Ihr erstes Kind erst mit über 30 be- kommen?– Haben Sie nicht gestillt?– Sind Sie eindeutig übergewichtig?– Haben Sie normalerweise wenig Bewegung?– Trinken Sie reichlich Alkohol (regelmäßig mehr als ein kleines Glas Bier oder Wein pro Tag)?– Haben Sie mindestens fünf Jahre lang Hormone gegen Wechseljahrsbeschwerden genommen?– Verhüten Sie mit der Pille?

Wenn Sie mindestens zwei Fragen aus Checkliste 1 oder mindestens eine Frage aus Checkliste 2 mit „Ja“ beantwortet haben, sollten Sie die Früherkennungsuntersuchun-

gen besonders ernst nehmen.

Checkliste 2– Haben oder hatten Sie schon Brustkrebs?– Wurde bei Ihnen in den letzten fünf Jahren Eier- stock-, gebärmutter- oder Dickdarmkrebs fest- gestellt?– Haben Sie eine ausgeprägte Mastopathie (Brust- drüsenveränderung mit Knoten und Zysten)?– Wurde bei Ihnen wegen eines unklaren Befundes schon einmal eine gewebeprobe aus der brust entnommen?– Hat mehr als eine Angehörige (Oma, Mutter, Tochter, Schwester) Brustkrebs?

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Schlank + Fit = Weniger Brustkrebs

So oder so ähnlich lassen sich die ergebnisse zahlreicher wissenschaftlicher Studien kurz und knapp zusammenfassen. Je mehr Frauen schlank und fit bleiben, umso weniger werden im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs erkranken.

Übergewicht vermeiden und Sport treibenDas wichtigste Ziel einer vernünftigen ernährung ist die gewichtskontrolle. Schlanke Frauen erkranken seltener an Brustkrebs. Der Body Mass Index (Körpergewicht in kg/ Körpergröße in m²) sollte nicht mehr als 23-25 kg/m² be-tragen. Obst und gemüse sollten auch kleine Snacks zwi-schen den Mahlzeiten ersetzten.Körperliche Aktivität beugt neben brustkrebs auch anderen Krebserkrankungen vor. ein tägliches körperliches training von 30 bis 60 Minuten mit mittlerer bis starker Anstrengung gilt als krebsvorbeugend.

Risikofaktor Alkoholgut belegt ist der Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und brustkrebs. Mit steigender Alkoholaufnahme nimmt auch das Risiko zu, an brustkrebs zu erkranken. eine tägliche Aufnahme von 50 g Alkohol führt zu einem 1,5-fachen brustkrebsrisiko im Vergleich zu Frauen, die keinen Alkohol trinken. Selbst 18 g Alkohol täglich führen noch zu einem statistisch nachweisbar erhöhten brustkrebsrisiko. Da ein glas Wein oder bier ca. 10 g Alkohol enthält, ist es am sichersten, auf täglichen Alkoholkonsum zu verzichten und nur gelegentlich, d.h. nicht häufiger als zweimal pro Woche Alkohol in Maßen zu sich zu nehmen.

Welche Rolle spielen einzelne Nahrungsbestandteile und Diäten?Die Auswirkung einzelner Nahrungsbestandteile wurde nach dem derzeitigen Wissensstand wohl eher überschätzt. in verschiedenen Studien konnte kein ursächlicher Zusam-menhang zwischen bestimmten Nahrungsmitteln und brust-krebs bewiesen werden. Auch konnte kein schützender

effekt von Obst und gemüse belegt werden. Anders als bei Krebserkrankungen des Magen-Darm-traktes hat eine ballaststoffarme und fleischreiche Kost keine nachweisbare Wirkung auf die entstehung von brustkrebs. Nach bisheri-gen erkenntnissen ist nicht zu erwarten, dass eine fettre-duzierte Kost das Krebsrisiko nennenswert senkt. ein über-mäßiger Fettverzehr begünstigt aber die entstehung von Übergewicht und den damit verbundenen erkrankungen.Dennoch sind Obst und gemüse Nahrungsmittel, die die schlanke linie fördern und darüber indirekt auch das brust-krebsrisiko beeinflussen. Übermäßiger Fleischkonsum und eine faserarme Kost sollten wegen des damit verbundenen Darmkrebsrisikos vermieden werden, auch wenn das brust-krebsrisiko unbeeinflusst bleibt.

…und nach einer Brustkrebserkrankung?Auch nach einer erfolgreich behandelten brustkrebser-krankung ist es sinnvoll, den lebensstil zu ändern. einige Untersuchungsergebnisse sprechen dafür, dass körperliche Aktivität die Sterblichkeit an brustkrebs senken kann. Das Sportprogramm sollte allerdings an die individuelle leis-tungsfähigkeit angepasst sein. Was die ernährung anbelangt, steht auch hier die ge-wichtskontrolle im Vordergrund. Für einzelne Nahrungsbe-standteile sind die Studienergebnisse teilweise nicht ein-deutig, es gibt jedoch hinweise, dass eine fettreduzierte Kost vorteilhaft sein könnte.An weiteren beeinflussbaren Faktoren, die sich auf das Rückfallrisiko von brustkrebs auswirken können, ist auch hier ein möglichst geringer Alkoholkonsum sowie eine ernährung mit viel Obst, gemüse und Vollkornprodukten zu nennen.

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Gesund ins Frühjahrmit Präventionsangeboten des hessing forum medical wellness

Prävention und Vorsorge

Vorbeugen ist besser als heilen. Wer lernt, auf die Signale seines Körpers zu achten und sich gesund zu ernähren, wer ausreichend Sport treibt und die richtige Balance zwischen Stress und Entspannung � ndet, ist auf dem Weg in ein ausgeglichenes Leben schon die wichtigsten Schritte gegangen. Die Augsburger Hessing Stiftung bietet die verschiedenen Möglichkeiten einer ganzheitlichen Gesundheitsförderung aus einem Guss und unter einem Dach: „hessing forum medical wellness“.

Bereits vor fast 100 Jahren wurde vom Stiftungsgründer Hofrat Friedrich von Hessing ein ganzheitlicher Ansatz vertreten, nach dem Körper, Geist und Seele zusammen gehören. Bei der Behandlung seiner Patienten setzte er bewusst auf ausgeglichene Ernährung, angenehme Umgebung sowie Kunst und Kultur.Körperliche, geistige und seelische Ausgeglichenheit tragen zum Wohlbe� n-den und auch zur Vorbeugung von Krankheiten wesentlich bei. Das hessing forum hat zum Ziel, genau dies zu erreichen – und zwar individuell auf den Kunden zugeschnitten und an den jeweiligen Wünschen und Bedürfnissen orientiert.

Krankenkassen Präventionskurse

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen in der Regel einmal im Jahr bis zu 80 Prozent der Kosten für Präventionskurse. Eine wichtige Bedingung dafür ist die Quali� kation der Kursleiter. In der Hessing Stiftung werden deshalb aus-schließlich zerti� zierte Kursleiter mit entsprechender Ausbildung eingesetzt. Somit haben die Kunden zum einen die Sicherheit, in den Kursen optimal und professionell betreut und zugleich von den Kassen unterstützt zu werden.

Angeboten werden zahlreiche Kurse zu den Themen Bewegung und Entspan-nung: von Aqua-Fit und Nordic Walking über Rücken� tness und Pilates bis hin zu Yoga und Qi Gong. Das aktuelle Kursprogramm und ist vor Ort erhältlich und steht im Internet zur Verfügung.

Vortragsreihe 2011

Immer mehr Menschen interessieren sich für Zusammenhänge und Aus-wirkungen von verschiedenen Therapieangeboten. Das hessing forum bietet ein Vortragsprogramm, an dem sich Referenten aus fast allen Bereichen der Hessing Stiftung mit ihrem Spezialwissen beteiligen. Dabei können die Be-sucher Grundlegendes ebenso erfahren wie neue Trends bei Operationen oder Therapien. Den nächsten Vortrag am 10.02.2011 bestreitet die Neurologin Dr. Ute Streicher, mit dem Thema „Kopfschmerzen: Ursachen und Therapiemöglich-keiten“ im Gartensaal der Hessingburg (Beginn 19.30 Uhr). Mehr Details enthält der auch im Internet abrufbare Vortrags� yer oder können direkt beim hessing forum erfragt werden.

Wohlfühlen und relaxen in der Wellnessoase

Die Wellnessanlage der Hessing Stiftung hat sich darauf spezialisiert, wertvolle Momente der Ruhe und Entspannung auf höchstem Niveau zu gestalten. Day-Spa mit Herz: exklusives Ambiente und freundliche Wohlfühlatmosphäre laden dazu ein, Hektik und Anspannung hinter sich zu lassen.

Durch Behandlungen wie z. B. der LaStone Therapy, bei der der Körper mit warmen und kühlen Steinen massiert wird, kann wieder Kraft für die Heraus-forderungen des Alltages getankt werden. Eine optimale Stärkung des Immun-systems stellt das Rasul-Dampfbad dar. Durch diese milde Wärmeanwendung steigt die Widerstandskraft gegen Grippe- und andere Erkältungsviren. Doch nicht nur das Abwehrsystem unseres Körper wird im Winter besonders ge-fordert, sondern auch die Haut ist durch den Wechsel der Kälte draußen und der trockene Heizungsluft drinnen während der Wintermonate extremen Bedingungen ausgesetzt. Hier helfen p� egende Ganzkörperpackungen in der warmen Aqua-Soft-Schwebeliege ideal, um die Zellen wieder mit ausreichend Feuchtigkeit und Nährsto� en zu versorgen. Viele Wohlfühlarrangements eignen sich hervorragend auch für Paare: Schenken Sie zum Valentinstag (14.Februar) etwas schönes und geniessen Sie gleich selber mit.

Valentinstag-Special:

„Traumzeit für die Liebe“

- Fußbad mit Rosenblüten und eine herrlich duftende Nackenaromarolle, dazu ein Glas Prosecco- Fruchtiges Dampfbadpeeling im Rasul- Balance-Aromaölmassage- Capuccino und eine süße Überraschung- Ein Massageöl nach Wahl mit ein paar Tipps für eine entspannende Massage zuhause.

Preis pro Person: 75 Euro/Dauer ca. 2,5 Stunden

Bademantel, Panto� el, Handtücher, Getränke und Obst stellen wir Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.

Weitere Informationen erhalten Sie gerne hier:hessing forum – medical wellnessHessingstrasse 1786199 Augsburg

Ö� nungszeiten:Di – Sa. 9:00 bis 22:00 Uhr

Tel: 0821 / 909 365E-mail: [email protected]

www.hessing-stiftung.de

A N Z E I G E

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Rauchausstieg: Gute Planung schützt vor Rückfall

Mit dem Rauchen aufhören ist nicht leicht. es ist aber nicht nur eine Frage des Willens, sondern auch guter Vorbereitung.

Wer die Absage an den Glimmstängel genau plant, sei weniger rückfallgefährdet, erläutert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Köln. Beim Ausstieg sollten daher typische

Verhaltensmuster durchbrochen werden. Wer etwa regelmäßig nach dem Essen geraucht hat, könnte stattdessen mit zügigem Zähneputzen die Lust auf Nikotin vernichten.Unterstützung für Raucher

gibt es beim Online-Ausstiegs-programm:www.rauchfrei-info.de.Eine Broschüre «Ja, ich werde Nichtraucher», ein Start-Paket für die ersten 100 Tage nach dem Rauchstopp sowie weitere

Quelle: dpa

Materialien können kostenlos bestellt werden unter:Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, 51101 Köln, Fax: +49 221 8992257, [email protected].

Keine fettreichen Gerichte vor langen Fahrten

Lange Fahrten ermüden und sorgen für verspannte Muskeln.

Mit regelmäßigen Ruhepausen, kleinen Spaziergängen und einfachen Dehnübungen kön-nen Fahrer unterwegs für mehr Fitness sorgen. Aber auch mit der richtigen

Ernährung lässt sich der Ermüdung entgegensteuern. Darauf weist die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung in Berlin hin.Vor allem Fleisch- und fettreiche

Gerichte sollten Autofahrer vor einer längeren Tour meiden: Diese belasten die Verdauung zu stark und können die Erschöpfung beschleunigen. Besser sind kohlenhydratreiche

Speisen und Gemüse. Außerdem wäre es eindeutig besser, wenn Autofahrer meh-rere kleine Mahlzeiten anstatt nur eine große zu sich nehmen, so die Experten.

Page 12: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Februar 2011

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Bei Nasensprays einatmen

Nasensprays verteilen sich in der Nase durch ihren Sprühnebel besser als Nasentropfen. Am besten nimmt der Pati-ent während des Sprüh-stoßes einen Atemzug und legt anschließend den Kopf kurz in den Nacken, rät die bundes-vereinigung Deutscher Apothekerverbände. Na-sentropfen lassen sich dagegen am besten verteilen, wenn der Kopf während der Verabrei-chung nach vorn gelegt wird.

Kinder zum Obst- und gemüse-essen bringen

gemüse und Obst sind gesund und schmek-ken. Dummerweise fin-den oft die Jüngsten in der Familie das gar nicht. Doch dem Kind zu sagen, es müsse Obst und gemüse essen, weil das gesund sei, hilft überhaupt nichts. Damit bauten die eltern nur einen Zwang auf, durch den die Abnei-gung des Kindes sich noch steigere. Auf diese tatsache weist die Deutsche gesellschaft für ernährung (dge) in bonn hin.Deshalb sollten eltern weniger den gesund-heitswert von bestimm-ten lebensmitteln be-tonen und stattdessen besser die Freude und den genuss daran her-vorheben. helfen kann es auch, wenn den Kindern «identifizier-bares» gemüse präsen-tiert wird - und keine Mischungen, in denen sie einzelne Sorten nicht so einfach erkennen können.

Der Kälte trotzen: Wintertipps für Jogger

Die richtige Kleidung und ein gutes Aufwärmtraining: So steht dem Joggen auch im Winter nichts mehr im Weg.

Bloß nicht zu warm anziehen - sonst geraten Läufer im Winter schnell ins Schwitzen.

Quelle: dpa

Das erste Gebot lautet: nur nicht zu warm anziehen. Gerade im Winter aber tendiert selbst mal der Profi dazu, zu übertreiben. Doch wer zu viel anhat, kommt nach kurzer Distanz heftig ins Schwitzen - so nimmt die Erkältungsgefahr zu.

«Wenn man losläuft und fröstelt, ist man richtig angezogen», bringt es der Physiotherapeut und ehemalige Top-Marathonläufer Kurt Stenzel aus Frankfurt auf den Punkt. Bewährt hat sich im Winter das «Zwiebel-Prinzip». Für den Oberkörper bedeutet das: Unterhemd oder T-Shirt, darüber ein langärmeliges Shirt und eventuell noch eine Jacke.

Perfekt angezogen sind Läufer mit sogenannter Funktionskleidung.Sie sorgt dafür, dass der Schweiß

weg von der Haut transportiert wird. So kommt der Sportler nicht so schnell ins Frösteln und kühlt nicht aus. Beim Laufen selbst ist Kleidung aus anderem Material zwar noch kein Problem. Aber wenn der Jogger zum Ende seiner Runde langsam läuft oder auch mal stehen bleibt, klebt ihm das durchnässte und kalte Baumwoll-Shirt am Körper - auch dann steigt die Erkältungsgefahr enorm.

Gegen Unterkühlung schützen zudem Mütze und Handschuhe. Und je nach Empfindlichkeit der Atemwege sollte auch ein Tuch dabei sein.Grundsätzlich gilt: Soviele Par-tien des Körper abdecken wie es möglich, rät Stenzel. Sinnvoll sei es auch, durch die Nase einzuatmen.

Kein guter Lauf ohne gutes Aufwärmtraining: Diese Regel gilt insbesondere in der kalten Jahreszeit. Empfohlen werden beispielsweise fünf bis zehn Minuten Gehen oder langsames Joggen.Schnelle Läufe, Sprints oder ein Intervalltraining sind im Winter tabu. Die bisherige Trainingsdauer kann aber beibehalten werden.

Nicht ratsam ist Joggen wegen der Rutschgefahr natürlich bei eisglattem Untergrund. Dabei geht der Körper außerdem automatisch ins Hohlkreuz. Schnee ist weniger problema-tisch. Wenn jedoch viel auf Schnee trainiert wird, reize das einen Teil des Fußes, warnt Matthias Kiep, Leistungssportler und Arzt am Klinikum Osnabrück.

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RAtgebeR | 13

Feste Zeiten helfen Neugeborenen beim Einschlafen

Feste Zeiten und Rituale helfen einem Neugeborenen beim einschlafen.

Denn Babys müssen das Schlafen erst lernen. Das Kind sollte daher möglichst immer zur gleichen Zeit, am selben Ort und mit demselben Einschlafritual ins Bett gebracht werden, rät die Bundeszentrale

für gesundheitliche Aufklärung. Auch nehmen Eltern ein unruhiges oder waches Kind besser nicht gleich hoch. Stattdessen sollten sie die Hand des Kindes halten oder sanft über seinen Kopf streicheln.

Trinkrituale halten Wasserhaushalt stabil

Deshalb sollten sich Senioren feste «Trinkrituale» angewöhnen, rät der Arbeiter-Samariter-Bund Deutschland (ASB) in Köln. Das könne beispielsweise das tägliche Glas Wasser nach dem Aufwachen, der 11-Uhr-Saft oder der Nachmittagstee sein.Bei Kaffee oder Tee sollten aber zwei Tassen das Maximum sein, in größeren Mengen wirken sich beide Getränke negativ auf den

Wasserhaushalt aus. Gut dagegen seien auch wasserhaltige Produkte wie Suppe, Joghurt oder Obst-kompott. Solche süßen Lebensmittel haben im Alter zudem den Vorteil, dass sie eher wahrgenommen werden. Denn mit den Jahren verringern sich die Geschmacksrezeptoren auf der Zunge, am besten blieben die Rezeptoren für Süßes erhalten.

Babys müssen das Einschlafen erst lernen. Feste Zeiten und Rituale helfen dabei.

Quelle: dpa

ChiMed Augsburg hermanstr. 1 (Königsplatz) 86150 Augsburg tel.: 0821/ 455 03 05 [email protected]

Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin

Mittlerweile nimmt die tCM einen großen Stellenwert ein, besonders bei der Krebsprävention und der Nachbehandlung von tumorerkrankungen.bei einer Chemo- und Strahlentherapie können die Nebenwirkungen mit den Methoden der tCM erheblich gemildert werden.Die tCM ist eine individuelle Medizin, die immer die körperlichen, geistigen und seelischen Aspekte in die behandlung mit einbezieht.ChiMed bietet ihnen die gesamte Palette der tCM in einem freundlichen Ambiente.Chin. Zungen-und Pulsdiagnose,

Brustkrebs – Sichtweisen und Möglichkeiten der TCMAus Sicht der tCM entwickelt sich ein Knoten zunächst durch einen Qi-und blutstau, der (unbehandelt) in zähen Schleim (tan) übergeht und schließlich zur tumorbildung führt. Mittels der chin. Zungen-und Pulsdiagnose kann der tCM-therapeut vorzeitig energetische Ungleichgewichte feststellen, also in einem Stadium in dem schulmedizinisch noch keine Organveränderungen erkennbar sind. Somit kann die tCM Krankheiten auch vorbeugend begegnen.

Akupunktur, Chin.heilkräuter und heilpilze, 5-elemente-ernährungslehre, tuina-heil-und energiemassage, Qi- gong und vieles mehr.

M.-T. Schweigerer heilpraktikerin,

tCM-therapeutin, Zentrumsleitung

Übergewicht bei Kindern vor Pubertät bekämpfen

eltern sollten Übergewicht bei ihren Kindern möglichst früh bekämpfen.

Denn die Chancen auf eine langfristige Gewichtsreduktion seien vor der Pubertät be-sonders gut, erläutert die Ernährungsexpertin Hanna-Kathrin Kraaibeek von move & eat & more, einem Schu-lungsprogramm zur Ge-wichtsreduktion. Viele Eltern ignorierten jedoch das Übergewicht ihrer Kinder oder widmeten sich dem Problem zu spät. Die einmal in jungen Jahren angefutterten Fettpolster blieben dann bis zum Erwachsenenalter. Eltern sollten handeln und einen Arzt oder eine Beratungsstelle aufsuchen, wenn sie folgende Alarmsignale

bei ihrem Kind bemerken: Der Sprössling nimmt permanent zu, oder das Körpergewicht steigt merklich mit der Einschulung. Die Alarmglocken sollten auch schrillen, wenn das Kind wenig zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs ist, sportliche Aktivitäten meidet und eventuell auch noch mehrere Stunden täglich vor dem PC oder Fernseher verbringt.Wichtig ist auch die Ernährungsweise: Dauerfuttern, Essanfälle, fehlende geregelte Mahlzeiten und Süßigkeiten als Zwischenmahlzeit - gegen solche falschen Essgewohnheiten müs-sen Eltern früh angehen.

im Alter nimmt das natürliche Trinkbedürfnis ab.

Page 14: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Februar 2011

14 | geSUNDheit

OP gegen Speckröllchen: Fettabsaugen ist nicht harmlos

Wer hätte nicht gern einen schönen, wohlgeformten Körper? Manche Menschen legen sich dafür auf den OP-Tisch und lassen sich Fett absaugen. Doch die sogenannte

Liposuktion birgt Risiken.

Eine der größeren Hürden ist bereits, den passenden Arzt zu finden. Denn gerade auf dem Markt der Schönheitsoperateure wimmelt es von schwarzen Schafen - und mieser Qualität. Lockangebote aus dem Ausland würden zwar immer den besten Preis, aber nicht die beste Qualität bieten, warnt Johannes Bruck, Vizepräsident der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) in Berlin.Das hat Folgen: Auf den Patienten können schnell unkalkulierbareKosten zukommen. Und im

schlimmsten Fall kommt es zu Komplikationen, die dann in Deutschland korrigiert werden müssen. Denn eine harmlose kosmetische Blitz-Korrektur ist die Liposuktion keineswegs.Es kann zu Blutergüssen, Schwellungen und starken Schmerzen kommen, warnt der Chirurg. Jedes Jahr sterben Menschen an den Risiken und Nebenwirkungen solcher Eingriffe, weil Hygienevor-schriften nicht eingehalten oder persönliche gesundheit-liche Risiken des Patienten missachtet wurden.

Aber auch, wer in den besten Händen ist, darf von einer Fettabsaugung keine Wunder erwarten. Zig Kilo weniger auf der Waage, das schafft auch die OP nicht. Denn der Ver-schönerung sind Grenzen gesetzt: Es darf nicht zu viel Fett entfernt werden, weil sonst die Haut faltig oder schlaff wird und eine Straffung benötigt, erklärt Prof. Dennis von Heimburg, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie in Frank-furt am Main.Ohnehin kann eine Liposuktion eine Diät und Sport nicht er-

setzen. Mediziner empfehlen vor allem Menschen mit einem Body Mass Index über 25 zunächst ohne OP an den überflüssigen Pfunden zu arbeiten. Denn Ernährungsumstellung und Bewegung formen den ganzen Körper, eine Fettabsaugung wirkt aber nur auf bestimmte Problemzonen.Hinzu kommt, dass auch an den Stellen, an denen das Fett entfernt wurde, die Patienten wieder zunehmen können.Checkliste für die OP-Beratung unter www.dpaq.de/LBuKT

Quelle: dpa

Page 15: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Februar 2011

geSUNDheit | 15

Gymnastik und körperwarmes Bad gegen Erfrierungen

eine aktive Bewegungsgymnastik hilft gegen mögliche erfrierungen.

Spaß im Schnee hat, wer sich genug bewegt - das beugt Erfrierungen vor. Wer dennoch erste Symptomewie anhaltende Gefühllosigkeit oder eine Weiß- bis Grauverfärbung der betroffenen Körperteile an sich bemerkt, sollte aber sofort einen windgeschützten Ort aufsuchen und warme Getränke zu sich nehmen. Das rät Ingelore Harm-Loetto, Präventionsberaterin der Techniker Krankenkasse in Baden-Württemberg.Ebenso sollten zu enges

Schuhwerk oder zu enge Kleidung gelockert werden.

Zu Hause hilft ein Bad mit körperwarmem Wasser.

Quelle: dpa

Nasenneben-höhlenentzün-dung per Ultra-schall abklären

hustet und schnieft das Kind über Wochen, steckt dahinter womög-lich eine entzündung der Nasennebenhöhlen. Der Arzt könne eine er-krankung am besten per Ultraschall abklären, erläutert der berufsver-band der hals-Nasen-Ohrenärzte. Typischer-weise trete der husten vor allem nachts und morgens auf. behandelt wird eine Nasenneben-höhlenentzündung meist mit Antibiotika, schleim-lösenden Medikamenten und speziellen Nasen-sprays.

gesund ernähren ohne Selbst-

kasteiung

Auch im Rahmen einer gesunden ernährung seien grundsätzlich kei-nerlei lebensmittel ver-boten, sagt Antje gahl von der Deutschen ge-sellschaft für ernährung (Dge) in bonn. es komme darauf an, dass die ernährung ausge-wogen, vollwertig und abwechslungsreich ist. Dafür gebe es empfeh-lenswerte und weniger empfehlenswerte Pro-dukte. entsprechend der sogenannten ernäh-rungspyramide sollten vor allem Obst, gemüse und getreideprodukte häufig auf dem Speise-plan stehen. Nicht ganz so häufig empfohlen werden Milchprodukte, Fisch und fettarmes Fleisch. grundsätzlich sollten Verbraucher bei tierischen Produkten zur fettarmen Variante grei-fen, rät die ernährungs-expertin.

Teilen der Tablette kann Wirkung beeinflussen

Patienten schauen besser erst in den Beipackzettel, ob sie eine Tablette teilen können.

Denn viele solcher Medikament dürfen grundsätzlich nicht halbiert oder gar geviertelt werden. Das gilt zum Beispiel für Pillen mit einem Überzug, warnt die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) in Berlin.Wird eine Tablette geteilt, kann

das die Wirkung der Arznei verändern. So ist beispielsweise der Überzug in vielen Fällen dafür da, dass sich die Tabletten im Magen verzögert auflösen.

Andere Tabletten wiederum sind schichtweise aufgebaut. Diese Struktur sorgt für den richtigen

Wirkungseintritt. Durch das Zerbrechen wird dieser Aufbau zerstört. Des weiteren kann es bei Tabletten mit geringer Dosierung vorkommen, dass der Wirkstoff nicht gleichmäßig verteilt ist. So nimmt der Patient dann unterschiedlich stark dosierte Hälften zu sich.

Patienten lesen besser im Beipackzettel nach, ob sie ihre Tablette durchbrechen dürfen. Quelle: dpa

Page 16: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Februar 2011

16 | geSUNDheit

Begreifen Sie Krisen als Chance Ihr Leben in die richtige Richtung zu lenken!

Die Quantenphysik, neue Erkenntnisse aus der Zellbiologie und den Neurowissenschaften sind die Grundlagen der Dr. Stolz QuantenMethode, die Ihnen eine Türe ö� net und hilft Ihre Probleme zu lösen!

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Symphonie des Herzens und des Köpers

Michaela Slavik Hermanstr.1 (Königsplatz) 86150 Augsburgwww.michaela-slavik.de

Ein Befall mit «pediculus humanus capitis», also der Kopflaus, lässt sich am ständigen Juckreiz erkennen. Im Nacken oder an den Schläfen sind kleine rote Punkte zu finden, denn dort halten sich die winzigen Parasiten am liebsten auf. Unter einer Taschenlampe oder Lupe lassen sich auch Nissen im Haaransatz entdecken: kleine, erst dunkle, später helle Eier, die wie eine Perlenschnur am Haar kleben, erläutert Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte in Köln.

Viele Menschen hegen noch immer das Vorurteil, dass Kopflausbefall die Folge

mangelnder Hygiene ist. Doch das sei Quatsch, sagt Michael Forßbohm vom Gesundheitsamt in Wiesbaden. Fakt ist vielmehr:

Kopfkissen, Mützen, Haarbänder oder Perücken interessieren den sie deshalb nicht im Geringsten.Für den Kampf gegen die Kopf-

laus gibt es verschiedene Waffen. Pro-dukte aus Kokos- oder Silikonöl bei-spielsweise er-sticken die un-e r wünsch ten Haarbewohner.

Hilfe gegen Kopfläuse

Schon der Gedanke an sie erzeugt Juckreiz: Kopfläuse sind vor allem ein Problem in Kindertagen. Gegen das große Krabbeln helfen meist nur Spezial-Mittel und gründliches Kämmen.

Die Laus sitzt auf den Menschen, mal auf dem einen, mal auf dem anderen. Vor allem Kinder erwische es, denn die stecken beim Spielen oder Lernen in der Schule noch richtig die Köpfe zusammen. Dabei springt die Laus nicht, sie hüpft noch nicht mal. Sie kann nur krabbeln. Ihr einziges Ziel ist es, Blut aus ihrem Wirt zu saugen.

Schärfer wirken Mittel mit Insektiziden, zum Beispiel Permethrin. Allerdings gibt es Läuse, die gegen diese Gifte resistent sind. Läusemittel sind rezeptfrei in der Apotheke

erhältlich. Manche Eltern nutzen auch natürliche Mittel wie Essigwasser, Sonnenblumenöl oder Teebaumextrakte. Doch laut Fegeler gibt es keinen sicheren Hinweis darauf, dass solche Methoden fruchten.

Wer Läuse und Nissen möglichst schonend loswerden will, braucht ein bisschen Geduld: So wird das Haar zunächst mit einem anerkannten Mittel behandelt und anschließend mit einem sehr feinen Läusekamm gründlich ausgekämmt. Fünf Tage nach der Behandlung muss dann erneut gekämmt werden und danach noch dreimal im Wochenabstand.

Quelle: dpa

Natürlich entspannen mit der Passionsblume

extrakte aus der Passionsblume helfen bei nervöser Unruhe und lösen Ängste.

Auch leichte Einschlafstörungen und nervös bedingte Magen-Darm-Beschwerden lassensich damit sehr gut behan-deln. Im Gegensatz zu den meisten Psychopharmaka haben die Extrakte zudem keinen muskelentspannenden Effekt.

Aufgrund dessen lässt sich die Passionsblume auch beson-ders gut tagsüber als Be-ruhigungsmittel einsetzen.Darauf weist der Studienkreis «Entwicklungsgeschichte derArzneipflanzen» an der Universität Würzburg hin.

Quelle: dpa

Page 17: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Februar 2011

VORSORge | 17

Zusatzpolicen bessern die Krankenversicherung auf

ihre normale Krankenversicherung reicht vielen gesetzlich Versicherten nicht mehr. immer häufiger bessern sie diese mit privaten Zusatzpolicen auf. Doch nicht jede dieser

Versicherungen rechnet sich.

Versicherungsprofis unter-scheiden grundsätzlich zwischen Muss-, Kann- und Luxuspolicen. Die meisten Zusatzpolicen seienKann-Versicherungen, also nichtzwangsläufig notwendig. Dennein Muss seien lediglich Policen, die existenzielle Ri-siken absichern, erläutert der Rechtsanwalt und Ver-sicherungsberater Roland Harstorff.Dazu gehört etwa die Aus-landskrankenversicherung, denn bei einer Erkrankung oder einem Unfall außerhalb Deutschlands können schnell

fünfstellige Summen zusam-menkommen.

Durch die Zusatzversicherun-gen hingegen sind häufig weitaus geringere Beträge abgesichert, die der Versicherte auch aus eigener Tasche zahlen könnte. Vor Abschluss einer zusätzlichen Police sollte sich daher jeder nach der Wirtschaftlichkeit fragen. Beispiel Zahntarif: Ein 40-Jähriger zahlt für einen guten Zahnersatz-Tarif circa 22 Euro pro Monat, sagt Harstorff. Man müsste alle anderthalb bis zwei Jahre eine neue Krone

bekommen, damit sich das rechnet.Daher gelten auch bei den Zusatzversicherungen nach Einschätzung der Ex-perten Hierarchien der Wichtigkeit. Harnstorff etwa empfiehlt, zunächst stationäre Zusatzleistungen abzusichern und erst dann an Zahnersatz- oder Brillentarife zu denken. Ei-ne stationäre Zusatzversicherung bietet Bausteine wie das Ein- oder Zweibettzimmer, Chefarztbehandlung und die freie Krankenhauswahl. «Wenn man ins Krankenhaus muss, wird

es schon etwas Ernstes sein. Da kann ich verstehen, dass man die beste Behandlung haben möchte», sagt Thorsten Rudnik vom Bund der Versicherten in Henstedt-Ulzburg bei Hamburg.

Eher Luxus sind ambulante Tarife wie die Befreiung von Praxisgebühr und Zuzahlungen. Auch den Heilpraktiker könne man eher selbst be-gleichen, sagt Rudnik. Die Brillenversicherung rechne sich nur selten und «absolut überflüssig» sei die Krankenhaus-Tagegeldversicherung.

Erstklassiger Schutz in der gesetzlichen Kranken-versicherung - Zusatzpolicen machen es möglich.

Quelle: dpa

Page 18: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Februar 2011

18 | VORSORge

Hilfe für den Reizdarm: Ballaststoffe lindern Beschwerden

ein Reizdarm muss nicht unbedingt mit Medikamenten aus der Apotheke behandelt werden. Oft helfen schon natürliche Mittel aus der Drogerie. In jedem Fall aber sollte zunächst ein Mediziner abklären, ob

nicht eine andere, schwerwiegendere erkrankung besteht.

Oft ist es der Stress, der den Patienten buchstäblich auf den Magen schlägt. Aber auch an-dere psychische Belastungen oder eine bakterielle Infektion können dafür sorgen, dass das Verdauungssystem mit Blähun-gen, Durchfall oder Verstopfun-gen reagiert. Die Ursache des Reizdarms sei aber noch nicht endgültig geklärt, sagt Prof. Wolf-gang Kruis vom Evangelischen Krankenhaus Köln-Kalk. Jüngste Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass bei der Erkrankung die Nervenzellen des Darms nicht normal funk-tionieren und die Reaktion des Immunsystems gestört ist. Meis-tens seien Menschen zwischen 25 und 50 Jahren von einem Reizdarm betroffen, sagt Kruis.Frauen erkrankten öfter als Män-ner, außerdem Menschen mit psychischen Störungen wie De-pressionen oder Ängsten.Mediziner empfehlen, in jedem Fall das eigene Blut auf Entzün-dungsmarker und die Zusam-mensetzung der Blutkörperchenuntersuchen zu lassen. Darüber hinaus wird zu einer Ultraschall-untersuchung des Bauches und einer Spiegelung des Dick- und Dünndarms geraten. Denn bei jüngeren Patienten gehe es zumBeispiel darum, eine chro-nisch-entzündliche Darmer-krankung wie den Morbus Crohn auszuschließen, sagt Prof. Irmtraut Koop, Vorsitzende der Norddeutschen Gesellschaft für

Gastroenterologie in Hannover. Bei älteren Patienten müsse man gegebenenfalls an Dickdarm-krebs denken.

Sind solche Ursachen ausge-schlossen, können zusätzlich zur Ernährung aufgenommene Ballaststoffe die Beschwerden lindern. Dabei sollen laut Un-tersuchungen Flohsamen, die zu den löslichen Ballaststoffen ge-hören, besser wirken als der un-lösliche Ballaststoff Kleie. Blei-

ben die Verstopfungsprobleme länger bestehen, so kann laut Koop zu bestimmten Abführmit-teln aus der Apotheke gegriffen werden.Man könne es aber auch mit bewährten Nahrungsmitteln wie Buttermilch oder Backpflau-men versuchen. Bei Blähungen empfiehlt Koop Pfefferminzöl-Kapseln. Auch krampflösende Medikamente zum Beispiel mit dem Wirkstoff Butylscopolamin können helfen.

Kleine bläschen am Ohr durch

gürtelrose Viele kleine bläschen in der Ohrmuschel und im gehörgang: ein solcher Ausschlag am Ohr kann auf eine gürtelrose hin-deuten. Diese gefährli-che Virusinfektion sollte möglichst schnell be-handelt werden. Denn im schlimmsten Fall dro-hen sonst die lähmung der gesichtsmuskulatur sowie Störungen des hörvermögens und desgleichgewichtssinns.Doris hartwig-bade, die Vize-Präsidentin des berufsverbandes der hals-Nasen-Ohrenärzte, warnt davor, die bläschen zu öffnen: So könnten die Viren aus-treten und die infektion weiter verbreiten. in der Fachsprache wird eine gürtelrose am Ohr 'Zoster oticus' genannt.Die erkrankung treffe vor allem Menschen ab 40 Jahren, deren im-munsystem geschwächt ist.

barfußlaufen hilft gegen Stress

barfußlaufen soll Stress abbauen, es stärkt den Rücken und hilft gegen Krampfadern. Denn den Untergrund mit allen Sinnen zu ergründen, helfe beim Abbau innerer Spannungen, sagt Die-ter breithecker von der bundesarbeitsgemein-schaft für haltungs- und bewegungsförderung. Außerdem müssen die Muskeln Unebenheiten des Untergrunds aus-gleichen. bei venösen erkrankungen hilft der Spaziergang über nasse Steine und feuchte Wie-sen - der Kältereiz regtdie Durchblutung an.

Typische Beschwerden beim Reizdarm sind starke Bauchschmerzen, Völlegefühl und Blähungen.

Quelle: dpa

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beAUty UND WellNeSS | 19

Salz ist eine Wohltat für Körper und Seele

Salz ist essenzielle Zutat in der Küche. Salz hat aber auch einen großen Wellness-effekt.

Als Sole-Bad, Körperpackung oder Inhalation tut es Körper und Geist tut. Wer den Effekt von Salz spüren will, muss nicht unbedingt ans Meer fahren. Auch in Thermalbädern oder Salzgrotten vor der Haustür kann man die Seele baumeln lassen. In den Wellness-Tempeln und Kurbädern gehört oft Baden in Sole zum Angebot dazu.

Unter Sole versteht man Heil-wasser, dessen Salzgehalt bei mehr als 1,45 Prozent liegt. Der Entspannungseffekt der Sole entstehe durch den Auftrieb,

erläutert Prof. Karl-Ludwig Resch vom Deutschen Institut für Gesundheitsforschung in Bad Elster (Sachsen). Wenn die Schwerkraft nicht mehr wirkt, entspanne sich die Muskulatur automatisch. Dieses anstren-gungslose «Loslassen» führe dazu, dass auch das vegetative Nervensystem herunterfährt. Indem das Bad im Salzwasser Stress abbaut, hilft es zugleich, das Risiko von Herzkreis-lauferkrankungen oder Diabetes Typ 2 zu senken.

Sole-Bäder lindern aber auch

Eine professionelle Salzpackung tut der Haut gut.Quelle: dpa

fettige Haut, sagt Rainer Bubenzer vom Deutschen Medical Wellness Verband. Dafür muss die Konzentration aber bei mindestens 5 bis 6 Prozent liegen. Auch Beschwerden durch Hautkrankheiten wie Schuppenflechte lassen sich durch hochkonzentrierte So-le lindern. Positiv auf die Haut wirken sich zudem Sole-Packungen aus. Dazu wird oft der sogenannte Laist verwendet, der beim Abbau von Salz zum Beispiel in Bad Reichenhall entsteht. Er ist hochmineralisch und enthält außerdem alle

Wirkstoffe der Sole.

Auch der Lunge tut Salz gut. Am Meer erleichtert die salzhaltige Luft das Atmen. Grund sind die sogenannten Aerosole. Das sind die winzigen Tröpfchen, die zum Beispiel in der Gischt entstehen. Je kleiner sie sind, desto weiter könnten sie in die Lunge vordringen, erläutert Resch. Dort entfalten sie eine reinigende Wirkung. Dieser Effekt wird in Salzgrotten imitiert. Dort wird via Kompressor oder Ultraschall Salzwasser zu Aerosolen vernebelt.

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20 | beAUty UND WellNeSS

Aloe Vera gegen Pickel auf

epilierten beinen

Nach einer behandlung mit dem epiliergerät können an den bei- nen manchmal kleine, rote Pickel entstehen. Solche Nebenwirkun-gen ließen sich aber gut mit Aloe-Vera-gel be-handeln, empfiehlt die Zeitschrift «Freundin» (Ausgabe 1/2011). Un-ter den Achseln sollten die rabiaten geräte grundsätzlich nicht an-gewendet werden.idealerweise wird zwi-schen 9.00 und 10.00 Uhr oder zwischen 14.00 und 15.00 Uhr gezupft: Dann sei die Schmerzempfindlich-keit am geringsten.

leise Musik und Augenmaske:

entspannen auf langen Flügen

Langstreckenflüge sind für viele Passagiere wenig erholsam. Wer nicht völlig gerädert ans Ziel kommen viel, sollte versuchen, so gut es geht zu entspan-nen. Dabei könne leise Musik über Kopfhörer helfen, sagt der Schlaf-forscher Prof. Jürgen Zulley vom Schlafme-dizinischen Zentrum des Universitätsklini-kums Regensburg.Auch eine Augenmaske tut gute Dienste. Außer-dem sollte es sich der Reisende so bequem wie möglich machen und nur kleine Snacks zu sich nehmen.Man muss dabei nicht in tiefschlaf fallen: Auch nur ein wenig zu schlummern sei erhol-sam. Von baldrian als Schlafbeschleuniger rät Zulley ab.

Gesund durch die Sauna

Regelmäßige Sauna-Besuche sind gut für Körper und Geist.

Quelle: dpa

Sauna-Gänge entspannen, ver-bessern das Hautbild und schützen vor Infekten. Für den positiven Effekt müssen Saunagänger aber ein paar

goldene Regeln beachten. Die lauten: Nicht abgehetzt sau-nieren. Im ersten Saunagang nur acht bis zehn Minuten schwitzen, im zweiten und dritten darf es

dann eine Viertelstunde sein. Nach der Sauna das Abkühlen nicht vergessen. Und zwischen jedem Gang mindestens 15 Minuten ausruhen.

Was Naturkosmetik bedeutet

Naturkosmetik wird immer beliebter. es gibt aber keine gesetzlichen Richtlinien dafür, was wirklich in den Cremes enthalten sein darf. Hel-

fen können Käuferinnen aber Naturkosmetik-Siegel.

Quelle: dpa

Dazu gehören die Zeichen «Kontrollierte Natur-Kosmetik» vom Bundesverband deut-scher Industrie- und Handels-unternehmen (BDIH) und «NaTrue» vom Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel.Diese Produkte beinhalten nur Zutaten, die in der Natur

vorkommen oder naturnah sind, erklärt Laura Gross von der Verbraucher Initiative in Berlin. Nach dem BDIH-Standard zum Beispiel müssen die pflanzlichen Rohstoffe aus zertifizierten ökologischen Quellen stammen.Das bedeute auch, dass die Zutaten gegebenenfalls aus kon-

trollierten Wildsammlungen stammen und kein Raubbau an der Natur betrieben wird. Synthetische Farb-, Duft und Konservierungsstoffe sind ta-bu. Und die Hersteller von Naturkosmetik haben sich verpflichtet, selbst keine Tierversuche durchzuführen.

Page 21: Die GesundheitsZeitung Ausgabe Februar 2011

FORSChUNg UND WiSSeN | 21

Nickelallergie lässt sich nur lindern

Die Kette hatte so hübsch ausgesehen, doch nach kurzer Zeit des Tragens bildeten sich auf der Haut juckende, rote Stellen. Sie können ein Hinweis auf eine Nickelallergie sein. Andere typische Symptome sind beispielsweise Knötchen oder Bläschen an den betroffenen Hautstellen. Kurieren lässt sich die Allergie nicht, nur die Symptome lindern, er-läutert Andreas Jesper vom Berufsverband der Deutschen Dermatologen in Berlin. Am

besten wird der Schmuck sofort abgelegt. Dann sollten die Beschwerden in wenigen Tagen abklingen, sagt der Experte. Ist das nicht so, muss der Hautarzt aufgesucht werden. Der Der-matologe kann beispielsweise eine kortisonhaltige Creme ver-schreiben.Probleme bekommen Men-schen mit einer Nickelallergie nicht nur bei Schmuck. Auch Reißverschlüsse, Knöpfe oder Brillengestelle können das Metall enthalten.

Nebenhöhlenentzündung kann im Flieger schlimmer

werden

eine Nasennebenhöhlenentzündung kann im ernstfall ein Grund für

einen Reiserücktritt sein.

Denn der Flug kann die Beschwerden erheblich ver-schlimmern. Deshalb sollten Betroffene einen Arzt aufsuchen, bevor sie in ein Flugzeug steigen. Er könne im Ernstfall den Patienten für flugunfähig erklären, erläutert Tomas Jelinek vom Centrum für Reisemedizin (CRM) in Düsseldorf.Durch den erhöhten Druck im Flugzeuginneren würden die Bakterien verstärkt gebrütet. Außerdem könne bei verschlossenen Nebenhöhlen und Mittelohr der Druck-

ausgleich nicht funktionieren. Vor allem beim Steig- und Sinkflug führe dieser Defekt zu starken Schmerzen. Das könne selbst bei einer leichten Erkältung passieren. Deshalb sollten Reisende vorher mit bekannten «Großmuttermethoden» wie Inhalieren und dergleichen versuchen, die zugeschwollene Eustachische Röhre zu öffnen. Dann funktioniere der Druckausgleich wieder. Auch abschwellendes Nasenspray habe kurzfristig denselben entlastenden Effekt.

Wild ist fettarm und gesund

Wild auf dem Teller ist sehr gesund.

Denn die Tiere ernähren sich rein vegetarisch. Außerdem sei das Fleisch von Wildschwein, Reh & Co. sehr fettarm, da sich die Waldbewohner viel bewegen, erläutert der Deutsche Jagdschutzverband. Weiterer Vorteil: Der Verbraucher

kann sicher sein, dass in Fleisch vom Wild keinerlei Spuren von Medikamenten enthalten sind, wie es beispielsweise bei Masttieren vorkommen kann, so der Deutsche Jagdverbund.Rezepte im Internet: www.wild-auf-wild.de

Wildschweinrippchen sind nicht nur lecker, sondern auch gesünder als die von Mastschweinen. Quelle: dpa

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22 | FORSChUNg UND WiSSeN

Pflege zu Hause: Unterstützung für

Angehörige

Wer einen Demenz-kranken zu hause pflegt, kann sich für ein paar Stunden pro Woche Unterstützung von ehrenamtlichen helfern holen. Dafür können Mittel aus der Pf legeversicherung von bis zu 200 euro beantragt werden. Die ehrenamtlichen seien geschult und würden fachlich begleitet. Pfle-ge oder hausarbeit übernehmen sie aller-dings nicht. ihre Auf-gabe sei es, mit dem Kranken eventuell zu spielen oder sich mit ihm zu unterhalten.

gefährliche Überdosis durch Wirkstoffpflaster

Wer mit dem Rauchen aufhört, greift zu-weilen zu einem Wirk-stoffpflaster. Ähnli-che Pflaster werden auch bei anderen be-schwerden, etwa herz-erkrankungen, einge-setzt. Wie jedes andere Medikament darf aber auch ein Wirkstoff-pflaster nur wie vorge-schrieben verwendet werden. beispielsweise tabu ist es, das Pflaster zu zerschneiden, er-läutert die Arzneimit-telkommission der Deutschen Apotheker in eschborn.Denn gelangt der medi-kamentöse inhalt auf die haut, kann eine le-bensbedrohliche Über-dosierung die Folge sein. Auch Saunabe-suche, heißes baden oder Fieber können dazu führen. Wärme beschleunigt die Ab-gabe der enthaltenen Medikamente.

Höheres Demenz-Riskio bei Diabetes und Bluthochdruck

Eine Demenz kann jeden treffen. Doch Menschen mit Diabetes oder Bluthochdruck sind besonders gefährdet.

Bei ihnen ist das Risiko größer, dass sich kleine Gefäße im Gehirn verändern und zum Verlust vieler mentaler Fähigkeiten führen, wie Prof. Günther Deuschl von der Deutschen Gesellschaft für Neurologie in Berlin erläutert.Ein gesunder Lebensstil kann nicht nur beiden Krankheiten

vorbeugen, sondern senkt auch das Risiko einer sogenannten vaskulären Demenz. Denn wer auf das Rauchen verzichtet, Übergewicht vermeidet und auf eine an tierischen Fetten arme Ernährung und regelmäßige Bewegung achtet, hält die eigenen Blutgefäße offen. Einen

Ohrdrüseninfektion trifft häufiger Menschen ab 60

Ab etwa dem Alter von 60 Jahren steigt das Risiko einer bakteriel-len Infektion der Ohrspeichel-drüsen, eine sogenannte Parotitis. Symptome seien ein schlechter Allgemeinzustand, Schmerzen beim Kauen und Schluckbeschwerden, erläutert Prof. Jürgen Ußmüller vom Berufsverband der Hals-Nasen-Ohrenärzte in Neumünster. Die

betroffene Drüse selbst schwillt in der Regel an und schmerzt bei Druck.Gegen die Schmerzen helfen kühlende Umschläge. Um die Einnahme von Antibiotika kommt der Patient aber in der Regel nicht herum. Senioren können laut Ußmüller jedoch vorbeugen, damit es erst gar nicht zur Parotitis kommt.

Im Alter sollte auf den Blutdruck geachtet werden. Ist er zu hoch, steigt das

Risiko für eine Demenz.Quelle: dpa

hundertprozentigen Schutz gibt es aber nicht. Schon bei den er-sten Zeichen von Vergesslichkeit oder dem Eindruck, dass sich die eigene Denkleistung deutlich verändert, sollte ein Facharzt aufgesucht werden. Nur so könne das Tempo der Krankheit verlangsamt werden.

Eine gute Mundhygiene und ausreichendes Trinken sorgen dafür, dass sich Bakterien nicht ausbreiten können. Außerdem sollte die Speichelproduktion durch Kaugummis oder saure Säfte angeregt werden.Informationen für Patienten:

www.hno-aerzte-im-netz.de;

Funktion der Speicheldrüsen:

www.dpaq.de/3qL7F

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FORSChUNg UND WiSSeN | 23

Schlafmangel macht unattraktiv

Schlaf macht schön. Das ist zwar grund-sätzlich nichts Neues, wurde aber jüngst wieder in einer Studie des schwedischen Karolinska institutet bestätigt. Die Forscher zeigten einer gruppe neutraler beobachter Fotos von 23 Menschen nachts zwischen zwei und drei. einige davon hatten regulär geschlafen, die anderen hatten Schlafentzug. Das ergebnis: Die beobachter stuften die gesichter jener mit zu wenig Schlaf als ungesünder und weniger attraktiv ein.

Rezession zur geburt kann

mentalen Abbau beschleunigen

Die Wirtschaftslage zur geburt eines Men-schen spielt eine we-sentliche Rolle für den erhalt seiner geistigen Fähigkeiten im Alter, so eine Studie der Univer-sität Mannheim.Die Forscher verfolg-ten die lebensläufe von 3000 Menschen in den Niederlanden, die zwischen 1908 und 1937 geboren wur-den. Dabei wurde ein Zeitraum von 15 Jah-ren betrachtet.Das ergebnis: eine schlechte Konjunktur-lage in den ersten le-bensjahren verschlech-tert die gehirnleistung im Alter. Der grund: einkom-mensausfälle, schlech-tere ernährung, schlechtere Wohn-bedingungen und ein größeres Stressniveau für die Kinder.

Mit Kleinkindern fliegen: Schlaufengurte sind umstritten

Kleinkinder müssen im Flugzeug auf dem Schoß ihrer elternangeschnallt werden.

Seit 2008 gilt eine entsprechen-de Regelung. An Bord gibt es sogenannte Schlaufengurte. Doch Tests des TÜV Rheinland ergaben, dass diese Loop-Belts wenig Sicherheit bieten. «Das Kind wird genau in der Knautschzone des Erwachsenen angeschnallt - im Notfall kann das tödliche Folgen haben», warnt Martin Sperber vom TÜV. Sicher aufgehoben sind die kleinen Passagiere in Kindersitzen - aber die müssen Eltern in der Regel selbst mitbringen, außerdem wird der Flug so deutlich teurer.Die Europäische Agentur für Flugsicherheit EASA verweist darauf, dass ein mit erwach-senen Passagieren vergleichbares Sicherheitsniveau für Kinder nur mit Kindersitzen erreicht

Quelle: dpa

weise bei Air Berlin seit 2005 möglich. Derzeit werde eine Positivliste von Kinder-rückhaltesystemen zusammen-gestellt, die für die Nutzung im Flugzeug geeignet sind, so Air Berlin.

Davon abgesehen, dass Eltern einen Kindersitz mitschleppen müssen - auf sie kommen auch höhere Kosten zu. Während für Kleinkinder auf dem Schoß von Erwachsenen meist nur eine geringe Gebühr erhoben wird, ist der eigene Platz für sie deutlich teurer. Bei Air Berlin fallen ungefähr zwei Drittel des Erwachsenenpreises an, bei Condor erhalten Kinder im eigenen Kindersitz 25 Prozent Ermäßigung auf den Flugpreis.

werden kann. Und auch die Bun-desarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder fordert, dass jedes Kind einen eigenen Sitzplatz mit einem passen-den, sicheren Rückhaltesystem erhält.

Die Lufthansa-Technik hat in-zwischen einen Mechanismus entwickelt, bei dem Kinder bis zu zwei Jahren in einem rück-wärts gerichteten Sitz gesichert werden. Der Sitz ist in die Rückenlehne des Flugzeugsitzesintegriert. Für ältere Kinder können die Erwachsenensitze ergonomisch angepasst werden.Andere Fluggesellschaften bieten nur die Möglichkeit, dass Elterneinen zugelassenen Kindersitz mitbringen. Das ist beispiels-

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SudokuFebruar-Rätsel

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Das Lösungswort lautet Lektion