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Einf¨ uhrung in die Biostatistik mit R Ambrus Kaposi Institut f¨ ur Entwicklung und Weiterbildung auf dem Gebiet der Medizinishen Informatik, Semmelweis Universit¨ at, Budapest, Ungarn 2011.03.29

Einführung in die Biostatistik mit R - Ambrus Kaposi · Pharmakokinetik, Pharmakodynamik, Ver-tr aglichkeit und Sicherheit des Medikaments II ca. 50 {200 Monate Uberpr ufung des

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Einfuhrung in die Biostatistik mit R

Ambrus Kaposi

Institut fur Entwicklung und Weiterbildungauf dem Gebiet der Medizinishen Informatik,

Semmelweis Universitat,Budapest, Ungarn

2011.03.29

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Allgemeine Informationen

Grundgedanke der Biostatistik

Klinische StudienPlanungDurchfuhrungAuswertungPhasen einer Arzneimittelstudie

R

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Allgemeine Informationen

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Allgemeine Informationen

Grundgedanke der Biostatistik

Klinische StudienPlanungDurchfuhrungAuswertungPhasen einer Arzneimittelstudie

R

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Allgemeine Informationen

Kontakt

I Ambrus Kaposi MD

I http://akaposi.web.elte.hu

I [email protected]

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Allgemeine Informationen

Noten

I letzte Vorlesung:I multiple-choice testI jede Vorlesung im ganzen Semester mit gleichem Gewicht

I zusatzliche Punkte von AufgabenI an Ende meiner VorlesungenI Eingabe durch EmailI konnen Note verbessern

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Grundgedanke der Biostatistik

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Allgemeine Informationen

Grundgedanke der Biostatistik

Klinische StudienPlanungDurchfuhrungAuswertungPhasen einer Arzneimittelstudie

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Grundgedanke der Biostatistik

Was ist Statistik?

I “Es gibt drei Arten von Lugen: Lugen, große Lugen und Statistiken.”(Mark Twain)

I “Ich traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefalscht habe.”(Falschlich Winston Churchill zugeschrieben. Aller Wahrscheinlichkeitnach eine Erfindung von Joseph Goebbels oder aus seinemPropagandaministerium im Zusammenhang mit der Weisung an diedeutsche Presse, Churchill als Lugner hinzustellen.)

I(Source des Bildes: http://complex.elte.hu/elemistatisztika)

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Grundgedanke der Biostatistik

Was ist Statistik?

I nicht Mathematik

I sondern Sammlung von Methoden mit Konditionen, wenn man eineMethode benutzen darf

I wir werden uber solche Methoden und Konditionen lernen

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Grundgedanke der Biostatistik

Wozu braucht ein Arzt Statistik?

(Source: http://imsieweb.uni-koeln.de/lehre/epidemiologie)

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Grundgedanke der Biostatistik

Grundgedanke

I Frage: ist die Medizin wirksam?

I def. Wahrscheinlichkeit informell: gunstige Falle / alle Falle

I Frage: was ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Medizin wirkt?

I Antwort: Stichprobe

geheilt krank geblieben

ohne Medizin 3 7

mit Medizin 5 5

I Neue Frage:

1. Nehmen wir an die Medizin ist nicht wirksam. (Nullhypothese)2. Was ist die Wahrscheinlichkeit, dass von der Stichprobe wir eine solche

oder mehr extreme Ergebnis bekommen? (p-Wert, Signifikanzwert,p-value)

I Wenn der p-Wert gering ist, die Nullhypothese ist wahrscheinlichfalsch =⇒ der Gegensatz ist richtig (Alternativhypothese)

I Beispiele: spater

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Klinische Studien

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Grundgedanke der Biostatistik

Klinische StudienPlanungDurchfuhrungAuswertungPhasen einer Arzneimittelstudie

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Klinische Studien

Klinische Studien

I experimentelle Projekte

I prospektiv geplant und durchgefuhrt

I Ziel: Bestimmung optimaler Behandlungen fur zukunftige Patienten

I Behandlungs-, Kontrollgruppegeheilt krank geblieben

ohne Medizin 3 7

mit Medizin 5 5

I Randomisierung

I Verblindung

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Klinische Studien Planung

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Grundgedanke der Biostatistik

Klinische StudienPlanungDurchfuhrungAuswertungPhasen einer Arzneimittelstudie

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Klinische Studien Planung

Formalisierung der Fragen

I Wir beobachten ein bestimmtes Ergebnis (z. B. Response-rate). Wasist die Prazision? (Konfidenzintervall)

I Ist die Medizin wirksam? Mit welcher Wahrscheinlichkeit? (p-Wert)

I Pradiktion: Prognose fur zukunftige Patienten? (Konfidenzintervall)

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Klinische Studien Planung

Irrtum

(Source des Bildes: http://www.campegym.de/pmwiki/pmwiki.php?n=Ma.HypoTest)

I Fehler 1. Art: wenn die in Wirklichkeit richtige Nullhypothesefalschlicherweise abgelehnt wird (siehe auch p-Wert)

I Fehler 2. Art: wenn die in Wirklichkeit falsche Nullhypotheseirrtumlich akzeptiert wird

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Klinische Studien Planung

Fallzahlplanung

I Eine Pharmafirma hat ein neues Medikament entwickelt, von demvermutet wird, dass es die Heilungschance bei einer bestimmtenKrankheit von 20% (Erfolgschance bei Standardmedikation) auf 30%erhoht.

I Man plant eine Studie mit n Patienten.

I Wie groß ist die Chance, den vermuteten Effekt (10%) nachzuweisen?

I def. Power: Was ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei Gultigkeit einerbestimmten Alternativhypothese, diese mit dem Test auch tatsachlicherkannt wird?

I Bei n=30 Patienten: Power=40%

I Bei n=100 Patienten: Power=77%

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Klinische Studien Planung

95% Konfidenzinterval fur Ansprechrate von 20%

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Klinische Studien Planung

Probenahme

I gemutlich

I systematisch

I geschichtet (Stratifikation)

I randomisiert (kann einfach “gemutlich” bekommen)

(Source der Bilder: http://complex.elte.hu/elemistatisztika)

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Klinische Studien Planung

Verblindung

I Verblindung des Patienten (einfach blind)

I Verblindung des Patienten und des Arztes (doppelblind)I Verblindung spielt bei Zwischenauswertungen:

I Independent (Data) Review BoardI Studienbiometrie wertet verblindet aus oder gibt die Auswertung an

unabhangige Dritte ab

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Klinische Studien Planung

Patientenfluss

(Source: Jorg Rudiger Siewert: Praxis Der Viszeralchirurgie: Onkologische Chirurgie, 2. Band, Springer 2006)

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Klinische Studien Durchfuhrung

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Klinische Studien Durchfuhrung

Datenerhebung, Dokumentation

I das Studienziel bestimmt die Dokumentation und nicht umgekehrt

I einzigartige Identifizierung fur jeden PatientI haufige Verwechslungen von Datumsangaben:

I Was beduetet 03.04.10?I Aufnahme in die Studie, Randomisation, Untersuchung vor

Behandlungsbeginn, erstes Labor nach BehandlungsbeginnI Abschluss der Therapie und Abschluss der StudieI Ausfulldatum des Arztes und letztem Follow-up Datum des Patienten

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Klinische Studien Auswertung

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Klinische Studien Auswertung

Auswertung

I “automatisch” nach der Planung

I verblindetI Multiplizitat: wendet man Test auf dem Signifikanzniveau 5%

zweimal, so ist die Chance von falsch positivem Ergebnis großer, als5%

I mehrfache Endpunkte, FrageI mefrfache BehandlungenI ZwischenauswertungenI UntergruppenI usw.

(Alphafehler-Kumulierung, Losung: z. B. Bonferroni-Korrektur)

I spater: statistische Methoden

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Klinische Studien Auswertung

Alphafehler-Kumulierung

(Source des Bildes: http://xkcd.com)

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Klinische Studien Phasen einer Arzneimittelstudie

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Klinische Studien Phasen einer Arzneimittelstudie

PhasenPhase Personen Dauer Hauptziel

0 ca. 10 –15

Wochen Pharmakokinetik, Pharmakodynamik, Tests mit sub-therapeutischen Dosen, z. B. Microdosing

I ca. 20 –80

WochenbisMonate

Pharmakokinetik, Pharmakodynamik, Ver-traglichkeit und Sicherheit des Medikaments

II ca. 50 –200

Monate Uberprufung des Therapiekonzepts (Proof of Con-cept, Phase IIa), Findung der geeigneten Therapie-dosis (Dose Finding, Phase IIb), positive Effekte derTherapie sollten zu beobachten sein

III ca. 200 –10.000

Monatebis Jahre

Signifikanter Wirkungsnachweis (Pivotal Study) undMarktzulassung der Therapie; nach Marktzulassungwerden laufende Studien dann zu IIIb-Studien

IV ab ca.1000 bisMillio-nen

Jahre Erfolgen mit bereits zugelassenen Medikamentenin der zugelassenen Indikation. Zulassungsbehordenverlangen oftmals derartige Studien, z. B. zur Fest-stellung sehr seltener Nebenwirkungen, die erst ingroßen Patientenkollektiven erkennbar sind. Haufigwerden Phase IV Studien aber auch zu Marketing-zwecken verwendet

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Klinische StudienPlanungDurchfuhrungAuswertungPhasen einer Arzneimittelstudie

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R

R

I R ist eine freie Programmiersprache fur statistisches Rechnen undstatistische Grafiken

I R ist auch eine interaktive Entwicklungsumgebung

I R ist Teil des GNU-Projekts und auf vielen Plattformen verfugbar. Vorallem im akademischen Bereich gilt sie heute als statistischeStandardsoftware.

I open source (Quelltext)

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R

Grundkenntnisse von Programmierung in R

a) Kommandozeile, Befehlen, Ergebnis

b) Mathematische Operators: +, -, *, /, ^

c) Funktionen: sqrt(), abs(), sin(), log10(), log(), exp()

d) oben Knopf

e) Bezeichners: pi, eigene Bezeichners, <- (Zuweisung)

f) Datentypen: class(), "numeric", "logical", TRUE, FALSE,"character", Fehlers

g) Vektor: c(), v[i], length(), sum(), v[c(i, j, k)]

h) Deskriptiv-statistische Funktionen: mean(), sd(), var(), range(),min(), max(), median(), quantile()

i) ?, Funktionen mit mehrere Parameters, summary(), fivenum()

j) Abbildungen: hist(), plot(), Vektoren von Folgen: 1:10

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R

Methoden fur Datenpresentation in R 1/2

a) Matrix Datentyp: matrix(), 2D-Indexierung: m[i,j], m[i,], m[j,]

b) graphische Darstellung kategorische Daten:barplot(, legend.text=TRUE, beside=TRUE), mosaicplot()

c) Statistische Teste fur die folgende Typ: abhangige Variable:kategorisch, unabhangige variable: kategorisch: Fisher-test(fisher.test()), Khiquadrat-test (chisq.test())

d) Tabelle machen von kategorische Daten: table()

e) speichern als CSV in Excel, read.csv2(), head()

f) fehlende/spezielle Daten: NA, NaN, Inf

g) Entscheiden ob eine Variable Normalverteilung hat: hist() (solltesymmetrisch sein), qqnorm(), shapiro.test()

h) graphische Darstellung numerische Daten: hist(), boxplot(),plot(density()), lines(density()), Filtrierung der Daten:which(), mehrere Abbildungen auf eine Abbildung: par(mfrow=...)

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R

Methoden fur Datenpresentation in R 2/2

i) Statistische Teste fur die folgende Typ: abhangige Variable:numerisch, Normalverteilung, unabhangige variable: kategorisch, zweiKategorien: t-test (t.test())

j) Statistische Teste fur die folgende Typ: abhangige Variable:numerisch, nicht-Normalverteilung, unabhangige variable: kategorisch,zwei Kategorien: Wilcoxon-test (wilcox.test())

k) Statistische Teste fur die folgende Typ: abhangige Variable:numerisch, Normalverteilung, unabhangige variable: kategorisch, mehrals zwei Kategorien: ANOVA (aov(), TukeyHSD())

l) Statistische Teste fur die folgende Typ: abhangige Variable:numerisch, nicht-Normalverteilung, unabhangige variable: kategorisch,mehr als zwei Kategorien: Kruskal-Wallis-test (kruskal.test())

m) Statistische Teste fur die folgende Typ: abhangige Variable:numerisch, unabhangige variable: numerisch: Korrelation(cor.test()), Regression

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R

Hypothesenprufungen fur unterschiedliche Datentypen

Abhangige Variable

KategorischNumerisch

Normalverteilt Nicht-normalverteilt

Ereigniszeit-data

Unabhangi-geVariable

Kategorisch2 Katego-rien

Khiquadrat-testchisq.test(),Fisher-testfisher.test()

t-test t.test() Wilcoxon-testwilcox.test()

Kaplan-Meiersurvdiff()

mehr als 2Kategori-en

ANOVA aov() Kruskal-Wallis-testkruskal.test()

numerisch Logistische Re-gression

Regression, Kor-relationstestcor.test(...,

method="pearson")

Robust Regression,Korrelationstestcor.test(...,

method="spearman")

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R

Graphische Presentation fur unterschiedliche Datentypen inR

Abhangige Variable

KategorischNumerisch

Nicht-Ereigniszeit

Ereigniszeitdata

UnabhangigeVariable

Kategorisch barplot(),mosaicplot

boxplot,hist(),plot(density())

plot(survfit())

Numerisch plot() plot()

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