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Ensemblespiel mit
dementiell veränderten Menschen
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Worum geht’s?
● „Jetzt sind wir ein Orchester!“Ensemblemusizieren - Überlegungen
● „Das Ding mit dem Ding“:Auswahl von Musikinstrumenten
● „Es grüßt das Klatschvolk“: Ensemblemusizieren mit dem Grundschlag
● „Soll ich mich zum Horst machen?“:Verständlich mit dem Körper sprechen.
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ensemble noun / n s m.b l/ a group of things ˌɒ ˈ ɒ əor people acting or taken together as a whole, especially a group of musicians who regularly play together
Eine Gruppe von Dingen oder Menschen, die als Ganzes zusammenarbeiten oder zusammengenommen werden, vor allem eine Gruppe von Musikern, die regelmäßig
zusammen spielen
Quelle: Cambridge Dictionary: http://dictionary.cambridge.org/de/worterbuch/englisch/ensemble
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…ermöglicht gemeinsame Klangerfahrungen. ...fördert Kreativität. ...lässt eigene Fähigkeiten erkennen. ...hat klinisch nachweisbare prophylaktische und therapeutische Wirkungen. ...schult Koordination, Konzentration und Reaktionsfähigkeit. ...unterstützt
dabei, Gefühle auszudrücken. ...weckt Erinnerungen. ...ist Kommunikationsauslöser. ...aktiviert.
Zusammen musizieren...
...als Form von Funktionalität? Google-Suche:→
...oder als Selbstzweck mit einer eigenen Qualität, die nicht einzubinden ist in irgendeine
Form von Funktionalität?Hans Bäßler (damals Vizepräsident des Deutschen Musikrats) am, 11.4.2007 im Deutschlandfunk
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Es ist die musikgeragogische Geisteshaltung, die zählt!
Wir handeln „DEMENTsprechend“! Demenz-Servicezentrum Region OWL
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● Es geht nicht um musikalische Perfektion, sondern um das gemeinsame musikalischen Tun.
● Die Lebensrealität der Teilnehmenden wird akzeptiert.● Emotionale Äußerungen werden berücksichtigt und
thematisiert. Niemand wird mit seiner Gefühlswelt allein gelassen, wenn er es nicht möchte.
● Die Leitung ist Vorbild und Mitspieler in einem. Sie bringt Sicherheit in die Gruppe. Sie versucht, den „Aloha-Spirit“ vorzuleben: Hawaiianisches Lebensart, geprägt von Nächstenliebe, Wertschätzung, Toleranz, Respekt und Einfühlungsvermögen.
● Musikalische Vorlieben, Fähigkeiten, Wünsche und die musikalische Biografie der Teilnehmenden werden berücksichtigt.
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Geben Sie mal das Ding mit den Dingern und dem Ding her!
Frau K., Bewohnerin im Wohnpark Friedenskirche, Bielefeld
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Auswahl von Musikinstrumenten
● Für das elementare Ensemblemusizieren werden für gewöhnlich Instrumente ausgewählt, die keine Vorkenntnisse, lange Übungsphasen oder Notenkenntnisse erfordern. Die Instrumente sollten leicht handhabbar und trotzdem vielfältig einsetzbar sein.
● Teilnehmende werden zunächst mit den Instrumenten vertraut gemacht. Niemandem wird dabei ein Instrument aufgezwungen. Instrumente werden ausprobiert. Unterschiedliche Spielmöglichkeiten erforscht.
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Herr Foh, das hier erkennense nich!
Frau W., Bewohnerin im Wilhelm-Augusta-Stift, Bielefeld
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Focke Stapert (um 1685-nach 1735): Der Arztbesuch. (Quelle: Wikipedia)
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Beispiel:Musikantenstadl aus Cottbus vom 17. Dezember 1989Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=gMIWf08iE90
Musizieren mit dem Grundschlag
Der Grundschlag unterteilt ein Musikstück in gleichmäßige Impulse. Er wird von den meisten Menschen erkannt und kann deshalb hervorragend in der musikalischen Altenarbeit eingesetzt werden.
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Grundschlag: X X X X
Makro-Grundschlag: X X
Mikro-Grundschlag: X X X X X X X X
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Body language skills are at the heart of rhythm event facilitation and need to be continually developed.
Fähigkeiten im Einsatz von Körpersprache stehen im Mittelpunkt der Rhythmus-Event-Anleitung und müssen kontinuierlich weiterentwickelt werden.
Quelle: Arthur Hull (2006): „Drum Circle Facilitation – Building Community Through Rhythm“. Village Music Circles, S.44
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Drei Bausteine der Körpersprache:
Engagement
Klarheit
Konsequenz
Gib alles für Deine Gruppe
Sei eindeutig – mit dem ganzen Körper
Bleib bei deinem Stil
Quelle: Kalani (2007): Together in Rhythm – Ein Leitfaden für Drum Circle-Moderatoren. Alfred Publishing Co.
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Beispiel: Musiziersatz mit Grundschlag und Akzenten
Peter Alexander & Margit Imlau:
Ein kleines Haus am blauen See(aus dem Film „Salem Aleikum“ von 1959)
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Wie wunderbar! Wie wunderbar! Ganz tüdeldüdüdüt! Frau R, Bewohnerin im Seniorenzentrum Müllerburg, Oerlinghausen
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Jan Henning Foh, Bielefeld
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● BSfAS (Hrsg., 2006): Musizieren mit dementen Menschen. Reinhardt. München.● Eiring, Ulrike (2013): Aktivieren mit Sprichwörtern, Liedern und Musik. Praxismodelle für die Begleitung
hochbetagter und demenzkranker Menschen. Schott. Mainz● Fey, Ulrich (2013): Clowns für Menschen mit Demenz. Mabuse. Frankfurt a.M● Forster (2014): Musik und Tanz 66 plus - Elementare Musikpraxis im dritten Lebensalter. Schott.● Harms, Heidrun / Dreischulte, Gaby (2007): Musik erleben und gestalten mit alten Menschen. Urban &
Fischer. München● Hull, Arthur (2006): Drum Circle Facilitation – Building Community through Rhythm. Village Music Circles. ● Jasper, Bettina / Willig, Simone: (2016) Musik bewegt – Mit Evergreens Herz und Hirn aktivieren. Vincentz.
Hannover.● Jekic / Henrich (2013): Musik tut gut – Musizieren mit Senioren. Bosse Verlag● Kalani (2007): Together in Rhythm – Ein Leitfaden für Drum Circle-Moderatoren. Alfred Publishing● Lesker, Marina (2008): Biografische Kommunikation. In: Zeitschrift für Gerontopsychologie & -psychiatrie,
21 (2), 2008, S. 129-135● Marchand, Marlies (2012): „‘Gibt mir mal die Große Pauke…‘ – Musikalische Gruppenarbeit im Altenwohn-
und Pflegeheim. Ein Praxisbuch“. Waxmann. Münster● Wickel, Hans Hermann / Hartogh, Theo (Hrsg., 2008): Musizieren im Alter: Arbeitsfelder und Methoden in
der Seniorenarbeit. Schott. Mainz.● Wickel, Hans Hermann / Hartogh, Theo (Hrsg., 2011): Praxishandbuch Musizieren im Alter: Projekte und
Initiativen. Schott. Mainz.● Wickel, Hans Hermann (2013): Musik kennt kein Alter. Carus. Stuttgart.● Willig, Simone / Kammer, Silke (2012): Mit Musik geht vieles besser – Der Königsweg in der Pflege bei
Menschen mit Demenz. Vincentz. Hannover
Quellen