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Zeitkunst L ynn Chadwick war Engländer, Alberto Giacometti war Schweizer. Beide wa- ren Bildhauer, und beide lernten sich 1956 anlässlich der Biennale in Venedig kennen. Chadwick wurde 1914 geboren, Gia- cometti 1901. Auf der Biennale von Venedig 1956 erwarteten alle Kunstkenner, dass Gia- cometti den Preis für sein bildhauerisches Werk bekommen würde, aber da hatten sie sich getäuscht. Die Jury entschied sich für Chadwick. Damals eine Sensation und für Chadwick der Durchbruch, es war schon sei- ne zweite Biennale-Teilnahme. Beide reprä- sentierten in ihren Pavillons ihr Heimatland. Im Jahr der Biennale modellierte Giacometti eine stehende Frauenfigur, die er in verschie- denen Fassungen in Ton formte. Von den fünfzehn frontal und unbeweglich stehen- den Figuren stellte sein Bruder Diego Gips- abgüsse her. Zehn waren 1956 unter dem Ti- tel „Les Femmes de Venise“ (Die Frauen von Venedig) im französischen Pavillon aufge- stellt. Diese Figurengruppe, bestehend aus „verschiedene[n] Versionen einer einzigen Frauenfigur, die nie eine endgültige Form erhielt“, wurde 1958 als Bronzeguss erstmals in der Galerie Pierre Matisse in New York ge- zeigt. Nur neun dieser Frauenfiguren wur- den allerdings in Bronze gegossen. Liest man über Wikipedia hinaus die Berichte zur Bien- nale-Teilnahme von Giacometti, findet man keinen Hinweis auf die Beziehung zu Lynn Chadwick, und selbst Wikipedia verschweigt, dass Chadwick den Preis bekam. Das Glei- che passiert, wenn man über Chadwick liest, der 1956 den Preis „Biennale Grand Prix für Bildhauerei“ erhielt. Chadwick arbeitete zu diesem Zeitpunkt erst seit sechs Jahren als Bildhauer und war der jüngste Künstler, dem jemals so eine Auszeichnung zuteil wurde. Auch hier steht kein Wort über den großen Bildhauer Giacometti und darüber, dass sich die beiden kannten. Chadwick und Giacometti gemeinsam in einer Ausstellung zu vereinen, das macht jetzt das „Museum de Fundatie“ in Zwolle. Die Skulpturen Alber- to Giacomettis und Lynn Chadwicks verkör- pern die während der Zeit des Kalten Krieges in Europa herrschende Stimmung von Desil- lusion und Furcht. Mit diesen beiden Künst- lern verabschiedete sich die Bildhauerkunst endgültig von der Romantik und Ästhetik der Vorkriegszeit und kam in der rauen Wirk- lichkeit an. In der Skulptur der Nachkriegs- zeit wurde das Nebeneinander von Figura- tion und Abstraktion, von phantastischer Deformation und Verletzung des Menschen- bildes, die erweiterte Materialdiskussion, die Neubestimmung von Form oder Nicht- Form, die Beziehung zum Raum, zum Licht, zur Bewegung und zum Boden hinterfragt. Rodin fasste es so zusammen: „Die natürli- che Bewegung des Gangs eines Körpers folgt dem Gang der Gestirne, die eine vorgezeich- nete Ellipse durchlaufen. Hat man die Be- wegung in der halben Ellipse, dann bewegt man sich auf einer Geraden.“ So reduzierte Giacometti den Menschen auf sein elemen- tarstes Erscheinungsbild, während Chadwick seine kräftigen Urbilder von Menschen und Tieren schuf. Die Ausstellung umfasst mehr als 150 Werke, davon sind 29 Skulpturen von Giacommetti und 40 von seinem jün- geren Kollegen. Nie zuvor wurden Werke Monatszeitung für Kunst & Kultur • oKtober 2018 Paradiesisch: Die Kunst von Miriam Vlaming seite 4 Fortsetzung auf Seite 2 über 200.000 exeMPlare issn 2190-5851 Kostenlos Facing Fear – geballte bildhauerkraFt alberto giacometti und lynn Chadwick im Museum de fundatie in zwolle / Von Marianne Hoffmann alberto giacometti, „te de diego au col roulé”, 1951/52, bronze, 34 x 13,5 x 13 cm, Sammlung Fondation Marguerite et aimé Maeght, Saint-Paul-de-Vence, Frankreich spezial: Video und fotografie seite 12 Pop- und urban art: Von banksy bis Warhol seite 14 selten: Herbst bei van Ham seite 16 ANNE COLLIER PHOTOGRAPHIC 19.9.18 BIS 6.1.19 ART SALZBURG CONTEMPORARY & ANTIQUES INTERNATIONAL 19 – 21 OKT 2018 MESSEZENTRUM SALZBURG C.A.R. CONTEMPORARY ART RUHR DIE INNOVATIVE KUNSTMESSE WELTERBE ZOLLVEREIN 26. BIS 28. OKTOBER 2018 C.A.R. CONTEMPORARY ART RUHR DIE INNOVATIVE KUNSTMESSE WELTERBE ZOLLVEREIN 26. BIS 28. OKTOBER 2018 lynn chadwick, „two Winged Figures golden Wedding”, 1968-71, lithografie auf Papier, 33,3 x 24,8 cm, courtesy of the estate of lynn chadwick and blain|Southern Foto: Steve russell Studios Foto: claude germain

Zeitkunst · Figuren, wie schon beschrieben, baute, füllte seine zusam-mengeschweißten Formen mit einer Art Zement aus. Die eckigen Formen der Werke Chadwicks und anderer junger

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Zeitkunst

Lynn Chadwick war Engländer, Alberto Giacometti war Schweizer. Beide wa-ren Bildhauer, und beide lernten sich

1956 anlässlich der Biennale in Venedig kennen. Chadwick wurde 1914 geboren, Gia-cometti 1901. Auf der Biennale von Venedig 1956 erwarteten alle Kunstkenner, dass Gia-cometti den Preis für sein bildhauerisches Werk bekommen würde, aber da hatten sie sich getäuscht. Die Jury entschied sich für Chadwick. Damals eine Sensation und für Chadwick der Durchbruch, es war schon sei-ne zweite Biennale-Teilnahme. Beide reprä-sentierten in ihren Pavillons ihr Heimatland. Im Jahr der Biennale modellierte Giacometti eine stehende Frauenfigur, die er in verschie-denen Fassungen in Ton formte. Von den fünfzehn frontal und unbeweglich stehen-den Figuren stellte sein Bruder Diego Gips-abgüsse her. Zehn waren 1956 unter dem Ti-tel „Les Femmes de Venise“ (Die Frauen von Venedig) im französischen Pavillon aufge-stellt. Diese Figurengruppe, bestehend aus „verschiedene[n] Versionen einer einzigen Frauenfigur, die nie eine endgültige Form

erhielt“, wurde 1958 als Bronzeguss erstmals in der Galerie Pierre Matisse in New York ge-zeigt. Nur neun dieser Frauenfiguren wur-den allerdings in Bronze gegossen. Liest man über Wikipedia hinaus die Berichte zur Bien-nale-Teilnahme von Giacometti, findet man keinen Hinweis auf die Beziehung zu Lynn Chadwick, und selbst Wikipedia verschweigt, dass Chadwick den Preis bekam. Das Glei-che passiert, wenn man über Chadwick liest, der 1956 den Preis „Biennale Grand Prix für Bildhauerei“ erhielt. Chadwick arbeitete zu diesem Zeitpunkt erst seit sechs Jahren als Bildhauer und war der jüngste Künstler, dem jemals so eine Auszeichnung zuteil wurde. Auch hier steht kein Wort über den großen Bildhauer Giacometti und darüber, dass sich die beiden kannten. Chadwick und Giacometti gemeinsam in einer Ausstellung zu vereinen, das macht jetzt das „Museum de Fundatie“ in Zwolle. Die Skulpturen Alber-to Giacomettis und Lynn Chadwicks verkör-pern die während der Zeit des Kalten Krieges in Europa herrschende Stimmung von Desil-lusion und Furcht. Mit diesen beiden Künst-

lern verabschiedete sich die Bildhauerkunst endgültig von der Romantik und Ästhetik der Vorkriegszeit und kam in der rauen Wirk-lichkeit an. In der Skulptur der Nachkriegs-zeit wurde das Nebeneinander von Figura-tion und Abstraktion, von phantastischer Deformation und Verletzung des Menschen-bildes, die erweiterte Materialdiskussion, die Neubestimmung von Form oder Nicht-Form, die Beziehung zum Raum, zum Licht, zur Bewegung und zum Boden hinterfragt. Rodin fasste es so zusammen: „Die natürli-che Bewegung des Gangs eines Körpers folgt dem Gang der Gestirne, die eine vorgezeich-nete Ellipse durchlaufen. Hat man die Be-wegung in der halben Ellipse, dann bewegt man sich auf einer Geraden.“ So reduzierte Giacometti den Menschen auf sein elemen-tarstes Erscheinungsbild, während Chadwick seine kräftigen Urbilder von Menschen und Tieren schuf. Die Ausstellung umfasst mehr als 150 Werke, davon sind 29 Skulpturen von Giacommetti und 40 von seinem jün-geren Kollegen. Nie zuvor wurden Werke

Monatszeitung für Kunst & Kultur • oKtober 2018

Paradiesisch:Die Kunst vonMiriam Vlaming

seite 4

Fortsetzung auf Seite 2

über 200.000 exeMPlare

issn 2190-5851Kostenlos

Facing Fear – geballte bildhauerkraFtalberto giacometti und lynn Chadwick im Museum de fundatie in zwolle / Von Marianne Hoffmann

alberto giacometti, „tête de diego au col roulé”, 1951/52, bronze, 34 x 13,5 x 13 cm, Sammlung Fondation Marguerite et aimé Maeght, Saint-Paul-de-Vence, Frankreich

spezial:Video undfotografie

seite 12

Pop- und urban art:Von banksy bis Warhol

seite 14

selten:Herbstbei van Ham

seite 16

ANNECOLLIERPHOTOGRAPHIC

19.9.18 BIS 6.1.19

ART SALZBURG CONTEMPORARY & ANTIQUES INTERNATIONAL

19 – 21 OKT 2018MESSEZENTRUM SALZBURG

C.A.R. CONTEMPORARY ART RUHR

DIE INNOVATIVE KUNSTMESSE

WELTERBE ZOLLVEREIN26. BIS 28. OKTOBER 2018

C.A.R. CONTEMPORARY ART RUHR

DIE INNOVATIVE KUNSTMESSE

WELTERBE ZOLLVEREIN26. BIS 28. OKTOBER 2018

lynn chadwick, „two Winged Figures golden Wedding”, 1968-71, lithografie auf Papier, 33,3 x 24,8 cm, courtesy of the estate of lynn chadwick and blain|Southern

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10:20182 Zeitkunst i ausstellungen

Giacomettis und Chadwicks so

unmittelbar zusammengebracht. Die Ausstel-lung spiegelt die unterschiedlichen Auffassun-gen vom menschlichen Körper wider. Giaco-mettis Reduktion der Figur, die Überzeichnung der Figur, indem er sie in die Höhe zieht und immer schmaler werden lässt, hatte sicherlich mit dem äußeren Erscheinungsbild Giacomet-tis zu tun, der von hagerer Gestalt war und ein kantiges, schmales Gesicht hatte, wie frühe Fotografien zeigen. Und Lynn Chadwick? bei ihm spiegeln sich in seinen aus konstruktiven Formen, glatten Flächen und vor allem aus Polygonen (Vielecken) zusammengestellten Körper der studierte Architekt. Chadwick hat-te das Privileg, an einer Eliteschule in England Architektur zu studieren und kam erst sehr spät zur Kunst. Zunächst befasste er sich mit Zeichnungen und später mit Aquarell und Öl-malerei. Von 1946 bis 1952 war er selbständi-ger Designer für Textilien, Möbel, Architektur. Er wurde finanziell unabhängig. Das war die Grundlage, in aller Ruhe mit Skulpturkonstruk-tionen zu experimentieren. Chadwick baute seine Skulpturen auf. Er fertigte ein Gerüst aus Metallstangen an, eckige Blöcke bildeten dann Ober- und Unterkörper und den Kopf. Rundun-gen finden sich erst später. Zurückgelassen hat Chadwick über tausend Werke. Charles Blanc schrieb 1867 in seinem noch heute geltenden Werk „Grammaire des arts et du dessin“ über die Bedeutung von Senkrechten und Waage-rechten. „Dialogische Paarungen sind schon im Menschen angelegt. Die Senkrechte ist ein Zei-chen für aufnehmend passives Sein, beide sind wertgleich: eines ohne das andere ist wertlos, nicht existenzfähig und somit nicht aussagefähig. Das nach oben gerichtete Dreieck mit seidenem Charakter verbindet sich zur Ganzheit erst mit dem nach unten gerichteten, sich nach oben öffnenden Dreieck“. Die waagerechte Linie drückt für Blanc Ruhe aus, Gleichgewicht und Weisheit, Heiterkeit, und das nach unten gerichtete Dreieck erzählt von Trauer, Meditation und Stolz. Giacometti machte eine Ausbildung bei dem Bildhauer Émi-le-Antoine Bourdelle, danach entdeckte er für sich den Mo-dernismus und die Kunst Afrikas und Ozeaniens. In der Folge wurde sein Werk abstrakter. In den frühen 30ern machte er mit surrealistischen Skulpturen Furore, die unterschwelligen

Emotionen Ausdruck verliehen. Innere Spannungen führten ab 1935 zu einer persönlichen und künstlerischen Krise und einer Rückkehr zur menschlichen Figur. Chadwick, der seine Figuren, wie schon beschrieben, baute, füllte seine zusam-mengeschweißten Formen mit einer Art Zement aus. Die eckigen Formen der Werke Chadwicks und anderer junger Briten wurden 1952 als „the geometry of fear“ bezeichnet, ein Hinweis auf die ständige Drohung einer Nuklearkatas-trophe. Mit seinen apokalyptischen Tänzern und stoischen Wächtern brachte Chadwick diese Beunruhigung auf ein-dringliche Weise zum Ausdruck. Chadwick hatte mit dieser Art zu arbeiten das Bildhauermonopol des berühmten Henri Moore durchbrochen. Jedoch kommt man nicht darum her-

um, dass es Ansätze gibt, die sagen, dass in Chadwicks Skulpturen die Einflüsse Moores und auch Calders sichtbar seien, genauso wie Giacomettis Werke der Vorkriegszeit Chadwicks Entwicklung beeinflusst haben. Beide Künstler waren sich der Existenz des jeweils anderen in hohem Maße bewusst, ihr Schaffen zeigt nicht nur Unterschiede, sondern auch viele Übereinstimmungen. Zum ersten Mal werden diese großartigen Bildhauer in einer großen Ausstellung re-präsentiert. Damit die Werke zusammenka-men, hat die Fondation Maeght in St Paul de Vence mit Giacometti ausgeholfen und die Galerie Blain/Southern in London mit Chadwick. 1951 zeigte die Galerie Maeght, damals in Paris ansässig, die erste Ausstel-lung mit Giacomettis schlanken Figuren. Vorher hatte er schon in der Galerie von Pierre Matisse in New York mit diesen den Weg angetreten, ganz Amerika zu begeis-tern. Jean Paul Sartre, der mit ihm eng be-freundet war, schrieb für den in Amerika erschienenem Katalog ein Essay von zehn Seiten über „La Recherche de l‘absolu“, auf der Suche nach dem Absoluten. Chadwick war ab 1951 international unterwegs, wo-bei seine dreimalige Teilnahme an der Bi-ennale von Venedig und die Teilnahme an den ersten drei Documenta-Präsentationen ihm sicherlich Tür und Tor öffneten. Nun hat man in Zwolle zu einer grandiosen Ausstellung unter dem Titel „Facing Fear „ eingeladen. Ein Titel, der in einer Zeit nicht enden wollender Kriege und Auseinander-

setzungen, die nicht unbedingt mit Waffen ausgeführt wer-den, waren schon damals eine Bedrohung, eine Bedrohung durch Nuklearwaffen. Was hat sich bis heute daran geän-dert? Nichts, so scheint es, die Bedrohung des Menschen durch den Menschen ist sogar gestiegen. „Facing Fear“ ist aktueller denn je.

liebe leserinnen, liebe leser,

wir stehen kurz vor der zeitumstellung auf Winterzeit, die nach umfrage der eu Kom-mission in brüssel dank großer Mehrheit ab-geschafft werden soll, denn wo liegt der un-terschied, ob wir im Dunkeln ins bett gehen oder im Halbdunkel aufstehen, dunkel ist es im Herbst und Winter immer. Wie gut, dass die Kunst licht ins Dunkel bringt, und das zeit unabhängig. besonders grell und animie-rend sind die unterschiedlichen Positionen zeitgenössischer Video- und fotokunst, die durch die Photokina in Köln, die am 30.sep-tember zu ende ging, Künstler durch hoch-entwickelte technologien unterstützt. immer wieder wird die Videokunst tot gesagt, jedoch widerlegen mehrere hochkarätige ausstel-lungen in diesem Kunstherbst, diesen ansatz. Julia stoschek, eröffnete schon 2007 ihre „Ju-

lia stoschek Collection“, die einzige priva-te sammlung, die sich mit Video, fotografie und zeitbasierter Kunst intensiv befasst. sie hat schon sehr früh erkannt, was Videokunst für die zukunft der zeitgenössischen Kunst, abseits des Mainstreams, bedeutet. Mit ihren ausstellungen begibt sie sich immer wieder auf unbekanntes terrain, so wie zur zeit mit ihrem blick nach China. auch die zf Kunst-stiftung, die im zeppelin Museum in fried-richshafen beheimatet ist, zeigt aktuell die Videokunst von nina rieke springer unter dem titel „i can fly“: was sollte zu zeppelin auch sonst passen? neben dem Video ist nina rieke springer der fotografie verbun-den, ebenso wie esther Haase, die unter dem titel „esther‘s World“ in der galerie abtart in stuttgart, ihre fotodokumentationen vor-stellt. Das alles werden sie in unserem spe-zial dieser ausgabe „foto und Videokunst“

finden. ganz andere ausdrucksformen in der zeitgenössischen Kunst bieten Pop und ur-ban art, der wir das zweite spezial widmen. Die Münchner galerie Kronsbein hat sich auf die Positionen „Pop und urban art“ spezi-alisiert, nachdem die Privatsammlung von Kronsbein zum fundament der galerie wur-de. Miles aldrige ist fotograf und wenn man auf seine fotowerke schaut, dann ist das Pop art pur. frank flügel in nürnberg zeigt aktu-ell seine neuesten Werke. und in nürnberg finden sie auch die geheimnisvolle Welt von Miriam Vlaming, die die neue leipziger schu-le meisterlich repräsentiert .zu sehen in der galerie von&von, womit wir die spezials ver-lassen und die titelgeschichte? traditionell und trotzdem brandaktuell ist die ausstel-lung „facing fear“, die skulpturen und zeich-nungen von gicometti und Chadwick gegen-übergestellt. Das „Museum de fundatie“ in

zwolle zeigt Werke aus einer zeit, die von angst geprägt war, Werke, die angst spiegeln und uns vor augen führen, dass wir noch immer in ständiger angst vor Krieg und der nutzung von nuklearwaffen leben. Doch bei aller „facing fear“: Kunst bleibt Kunst. und die kann man sich nach Hause holen, wenn man galerien besucht oder sich der alten Kunst, dem Kunsthandwerk und ungewöhnlichem schmuck öffnet, wie es das auktionshaus van Ham in den Herbstauktionen anbietet. Vom fünfkaräter bis zu aktuellen zeitgenössischen chinesischen Kunst finden sie Herzenswün-sche erfüllt. Viele farbenprächtige Kunstlichter bringen uns durch Herbst und Winter und damit viel spaß bei der lektüre.

VielFarbbunte kunStlichter erhellen die duinkle JahreSzeit

IhrManfred MöllerVerleger

Fortsetzung von Seite 1

Giacometti – Chatwick -Facing Fearbis 6.1.19

Museum de FundatieBlijmarkt 20

NE 8011 ZwolleDi-So 11 -17 h

www.museumdefundatie.nl

alberto giacometti, „chien“, 1957, bronze, 47 x 100 x 15 cm, Sammlung Fondation Marguerite et aimé Maeght, Saint-Paul-de-Vence, Frankreich.

lynn chadwick, „cloaked Figure iX“, 1978, bronze, 185 x 101 x 140 cm, courtesy of the estate of lynn chadwick and blain|Southern

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Ö� nungszeitenbis 31. Oktober täglich 11 – 18 Uhrab 1. November Di – So 10 – 17 Uhr

8. September bis 25. November 2018

Abb. oben: Ulrich Knispel (1911–1978), Wald (Ausschnitt), 1950, Sammlung Kunstmuseum AhrenshoopAbb. unten: Doris Ziegler (*1949), Boot 2 (Ausschnitt), 1988, Dauerleihgabe der Künstlerin

Sonnenfluten –Schattenburgen

Kunst seit 1945 aus der Sammlung Kunstmuseum

Ahrenshoop

10:20184 Zeitkunst i ausstellungen

Die Bildwelt der Malerin Miriam Vlaming ist eine geheimnisumwitterte und monumentale, mit Geschichten gefüllt, gemalt in einer fast verges-

senen Technik, der Eitemperamalerei. Miriam Vlamings Bildwelten erinnern an einige zeitgenössische Künstler wie Neo Rauch oder Tim Eitel. Damit kann man sie in der Leipziger Schule verorten, denn ihre Arbeiten sind figura-tiv mit einer Neigung zur Abstraktion. Tatsächlich wurde sie, bevor sie zu Arno Rink kam, von Neo Rauch unterrich-tet. Miriam Vlaming ist eine der wichtigen Vertreterinnen der neuen Leipziger Schule. Sie studierte an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst bei Arno Rink, der im vergangenen Jahr verstarb, und absolvierte ihr Stu-dium im Jahr 1999 mit Prädikat, um anschließend zwei Jahre lang Meisterschülerin Rinks zu werden. Miriam Vla-mings Ausbildung ebenso wie ihre figurativen Arbeiten legitimieren dabei ihre Zuordnung zur Neuen Leipziger Schule. Anders als bei anderen Mitgliedern dieser Strö-mung, sind ihre Bilder Verflechtungen von Mensch und Natur mit der sie umgebenden Ornamentik, eingewoben in malerische Strukturen. Die in den Gemälden verhafte-ten Erzählungen legt sie in mehreren Farbschichten an, dadurch werden ihre Bildwelten vielschichtig. Durch das vereinzelte Auslöschen derselben erzeugt Vlaming fiktio-nale Welten, die sich in einer Welt aus Fiktionen und Träu-men zu bewegen scheint und sich auch inhaltlich durch einen mehrdeutigen Charakter auszeichnen. Abgeschabt und wieder aufgetragen, das Prinzip des Palimpsests, ge-prägt durch eine Farbigkeit, die nicht verlockend hell und inspirativ ist, sondern eher eine düstere Melancholie aus-strahlt. Dabei ist die Wahl ihrer elementaren Themen und deren künstlerische Umsetzung, ein Kraftakt, der feder-leicht daher kommt, getragen von immer wieder auftau-chenden „Bubbles“, die das Bild davon zu tragen scheinen, in die Welt der „Anderzeit“. Bis ins 15. Jahrhundert wurden fast alle Gemälde in der Technik der Temperamalerei in ihren verschieden Zusammensetzungen ausgeführt. Die-se alte Technik, die verhindert, dass Bildoberflächen ris-sig werden, kommt der Künstlerin am Nächsten. In die Technik eingebettet werden Fundstücke, wie Fotos oder eigene Werke, die den Ausgangspunkt ihrer bis zu drei Meter großen Arbeiten darstellen. Die deutsch-niederlän-dische Malerin nutzt Sekundär- und Tertiärfarben, die die

Wirkung des Traumhaften und teils Melancholischen ih-rer Bilder unterstreichen. Unter dem Titel „Die Anderzeit“ hat die Galerie von& von in Nürnberg eine erste Soloshow der Künstlerin Miriam Vlaming in der Galerie ausgerich-tet, atelierfrische Arbeiten, die in Nürnberg nun Premiere feiern. Die Arbeit mit dem gleichnamigen Titel „Die An-derzeit“ zeigt eines der typisch mysteriösen Motive der An-thropologin Miriam Vlaming. Sie ist durch ihr Studium der Soziologie und Psychologie und letztlich der Pädagogik, das sie vor ihrem Schritt zum Künstlerdasein absolviert hat, perfekt auf diese Menschenforschung vorbereitet. In der Pressemitteilung der Galerie von&von heißt es: „Die

Ausstellung „Die Anderzeit“ präsentiert dem Besucher Miriam Vlamings tiefgehende Bildwelten, die nicht an Zeit und Ort gebunden sind. Es sind facettenreiche Erin-nerungsbilder, prächtige Momentaufnahmen oder mysti-sche Visionen, die durch ihre Offenheit und das bewusste Nichtfestlegen den Geist verschiedener Zeiten einfangen und so den Blick für neue Sichtweisen öffnen.“ Lisas Stop-per, die Kunsthistorikerin, die diesen Text verfasst hat, er-läutert das Bild „Die Anderzeit“ dem Betrachter: „In der Solo Show empfängt den Besucher im Hauptraum der Galerie das eindrucksvolle, großformatige Werk mit dem gleichnamigen Titel „Die Anderzeit“, das vier Kinder beim Baden an einem entspannten Sommertag zeigt und in nahezu expressiver Farbigkeit und starken Kontrastflä-chen einen unbeschwerten Dialog mit dem Betrachter zu Tage fördert: Schemenhaftigkeit und Ineinanderfließen von Farben und Formen rufen beim Betrachten sehr per-sönliche Assoziationen an Erinnerungs- und Traumbilder wach.“ Woher kommt die Liebe zur Fiktion, das Abtauche in die „Anderwelt“, die Wahrnehmung des nicht Wahr-nehmbaren, geprägt vom Gefühl der Einsamkeit, verlas-sen sein oder verlassen werden? In einem Interview mit Norbert Wartig erklärt die Künstlerin: „Mich hatte damals Alice als Protagonistin sehr stark fasziniert. Alice war für mich diejenige, die mir die Tür zum dreidimensionalen Raum öffnete. Sie verwirklichte für mich ein kindliches, fantastisches Gemüt, was verschiedene Räume erlebbar macht: Innere wie äußere, reale und fantastische und die-se gleitenden Übergänge dazwischen.“ Diese den Anfän-gen ihrer Malerei geschuldete Inspiration hat Miriam Vla-ming mittlerweile zur Meisterschaft entwickelt, wie die Ausstellung in der Galerie von&von beweist. Und für die Nürnberger, die den Kunstgenuss bis in den November hinein in der Lorenzer Straße 31genießen können, ist es ein Geschenk.

„Die Anderzeit“ neue Werke von Miriam Vlaming

bis 17.11.Galerie von&von

Lorenzer Straße 31 90402 Nürnberg

Di-Sa 11-18 h u.n.V. www.galerie-vonundvon.de

ParadieS Für FortgeSchritteneDie galerie von&von zeigt Miriam Vlaming / Von Marianne Hoffmann

Die farbintensiven Bilder von Mar-tha Jungwirth bewegen sich zwi-

schen gestischer Abstraktion und Gegen-

ständlichkeit. Laut der 1940 in Wien geborenen Künst-lerin formen sie ein „Äquivalent zur starren ver-bindlichen Rea-lität“. Einblick in ihr Œuvre gewährt das Kunstmuseum Ravensburg in der Ausstellung „Mar-tha Jungwirth. Pan-ta Rhei“. Mit der Schau würdigt das Haus eine Künst-

lerin, deren Werk vor 20 Jahren das letzte Mal in einer Einzelausstellung in Deutschland gezeigt wurde. 2018 erhielt

Martha Jungwirth auch den bekannten Oskar-Kokoschka-Preis für ihr Lebens-werk, das die Wiener Albertina in einer Retrospektive präsentierte. In der Prä-sentation im Kunstmuseum Ravensburg sind Schlüsselwerke aus den 1970er-Jah-ren bis heute vertreten. Ein Fokus liegt auf den Aquarellen von Martha Jung-wirth. Mit den koloristischen Möglich-keiten setzte sie sich bereits zu Beginn ihres künstlerischen Schaffens auseinan-der. Inspirationsquellen für ihre Aquarel-le und Ölgemälde sind etwa ihre Reisen nach Griechenland, Mexiko, Kambod-scha, Freunde, die sie porträtierte, Abbil-dungen politischer Ereignisse, kunsthis-torische Gemälde sowie die griechische Mythologie. Den Körper nutzt Jungwirth gewissermaßen als Filter äußerer Eindrü-

cke. „Wenn die äußere Bewegung, die Körperbewegung und die innere Bewe-gung zusammentreffen und wenn die-ses Zusammentreffen glückt, dann geht die Malerei los“, sagte die Malerin 1994. Flecken, Tropfen und Farbrinnsale im Werk der Kunstschaffenden evozieren den Eindruck des Fluiden, Offenen und Transparenten. Jungwirths Arbeiten la-den die Betrachtenden dazu ein, sich in ihnen zu verlieren. |kn|

Martha Jungwirth. Panta Rhei20.10. bis 24.2.19

Kunstmuseum RavensburgBurgstraße 9

88212 RavensburgDi/Mi/Fr-So 11-18 h, Do 11-19 h

www.kunstmuseum-ravensburg.de

gegenStück zur realitätMartha Jungwirths farbmächtige Kompositionen im Kunstmuseum ravensburg

Martha Jungwirth, “o. t.”, 2017, Sammlung Freymond, courtesy galerie krinzinger

Miriam Vlaming, „die anderzeit”, eitempera auf leinwand,290 × 190 cm 2018

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10:20186 Zeitkunst i ausstellungen

Er zählt zu den bedeutendsten Künstlern Österreichs und des beginnenden 20.

Jahrhunderts. In der Zeit des Fin de Siècle, in der in Wien sowohl Aufbruchs- als auch Untergangsstimmung vorherrschte, galt Egon Schiele (1890-1918) als Bürgerschreck und Provokateur. Nur 28 Jahre alt wurde der Maler und Zeichner, der schon früh seinen unverkennbaren Stil entwickelte und über sein Heimatland hinaus Bekanntheit erfuhr. Unter dem Titel „Egon Schiele. Freiheit des Ich“ zeigt das Museum Georg Schäfer in Schweinfurt eine Ausstellung, die das Œuv-re des Kunstschaffenden in den Blick nimmt.

Dabei stehen vor allem die Selbst- und Körper-darstellung, Gefühlswelt und Subjektivität in Schieles Werk im Zentrum. In den rund 170 Selbstbildnissen des Künstlers inszenierte er den eigenen Körper und das Gesicht auf un-terschiedlichste Art und Weise. Dies gelang ihm, indem er Spiegel zur Hilfe nahm, Gri-massen schnitt, expressive Gesten ausführte und unterschiedlichste Rollenbilder aufgriff. Schiele intendierte, die Existenz als solche zu visualisieren und das allgemeine Ich mit sei-nen Kämpfen des Innenlebens darzustellen. Dieses Ich ist völlig losgelöst von Raum, Zeit, sozialem Status und sogar seinem individuel-len Charakter. Neben einer Auswahl an Selbst-bildnissen vereint die Schweinfurter Schau auch Bilder, die sich mit der menschlichen Gestalt auseinandersetzen. Hier manifestieren

sich innere Bewegungen und Spannungen in extremen Posen, fragmentierten Körperteilen und ungewöhnlichen Perspektiven. Zusätz-lich zu Gemälden und Zeichnungen sind in der Präsentation auch Fotografien, Gedich-te und archivalische Dokumente zu sehen. Die insgesamt 65 Exponate stammen aus der Kollektion des Museums Georg Schäfer sowie aus dem Leopold Museum in Wien, das die weltweit umfangreichste und bedeutends-te Sammlung des Künstlers besitzt. |kn|

Egon Schiele. Freiheit des Ich14.10. bis 6.1.19

Museum Georg SchäferBrückenstraße 20

97421 SchweinfurtDi/Mi/Fr-So 10-17 h, Do 10-21 h

www.museumgeorgschaefer.de

MenSch iM MittelPunktegon schieles selbst- und Körperdarstellungen im Museum georg schäfer

Seit 2006 findet die Herbst-Ausgabe der Contemporary Art Ruhr auf dem

UNESCO-Welterbe Zollverein in Essen statt. Dieses Mal zeigen Galerien, Kunst-projekte und Künstler aus der Region, aus Deutschland, Italien, Frankreich, den Niederlanden oder aus Südkorea vom 26. bis 28. Oktober in fünf Hallen zeitgenös-sische Kunst aller Disziplinen – ob Male-rei, Skulptur, Zeichnung und Grafik, Fo-tografie, Installationen sowie Video- und Performancekunst. Auch dieses Jahr wird es einige Besonderheiten auf der Messe geben. So fördert das offene Ausstellungs-konzept des open space, bei dem man um

jeden Stand, ohne klassische Messekojen, die Barrieren bilden, herumgehen kann, die Kommunikation zwischen Besuchern, Künstlern und Ausstellern. Aber auch die Sonderausstellungen, die C.A.R.-Video-Lounge und ein vielseitiges Rahmenpro-gramm mit Performances, Aktionen und Workshops runden das Programm ab. Zum vierten Mal findet der C.A.R. Super Saturday statt. Dort haben die Besucher die Gelegenheit, speziell für diesen Tag

geschaffene Angebote wahrzunehmen: einzigartige Editionen und Unikate zu ei-nem einmalig günstigen Preis zu kaufen, besondere Werke oder Künstlerbücher signieren zu lassen, an Kunstführungen teilzunehmen oder Kunstaktionen zu er-leben. |ez|

C.A.R. Die innovative Kunstmesse26. bis 28.10.

UNESCO-Welterbe Zollverein,Gebäude A5, A6, A8, A9, A12Gelsenkirchener Straße 181

45309 EssenFr Eröffnung um 20 Uhr, Sa 12-20 h, So 11-19 h

www.contemporaryartruhr.de

SPannende entdeckerMeSSe zwölfte ausgabe der Contemporary art ruhr

Skulpturen aus Holz und Metall – ge-schnitzt, verschweißt, gegossen – aber

auch Gemälde und Grafiken finden sich unter Ekkehard Wie-gands (*1944) Arbei-ten. Meist zeigen sie mehr oder weniger abstrahierte Men-schenfiguren, der Fokus liegt in der Regel auf dem Ge-sicht. Oft sind die Darstellungen hu-morvoll umgesetzt, erzeugen bei den Betrachtenden ein Schmunzeln. Cha-

rakteristisch sind außerdem die schlich-ten, abgerundeten Formen, die auch

manchen der Metallskulpturen einen „weichen“ Eindruck verleihen. Seine Bil-der stehen in engem Austausch mit sei-nen Skulpturen, im Spannungsfeld zwi-schen Zwei- und Dreidimensionalität entstehen immer neue Inspirationen. Seit 2002 veranstaltet der Künstler jähr-lich Ausstellungen mit Gastausstellern und eigenen Werken in seinem Atelier in Gengham (Palling). Vom 16. September bis zum 16. Juni 2019 sind seine Arbei-ten nun auch im hessischen Seeheim/Jugenheim zu bewundern. Das Museum Stangenberg-Merck, welches sich im Ge-burtshaus Heidy Stangenberg-Mercks befindet und dem vielfältigen Schaffen von ihr und ihres Mannes, Karl Stangen-berg, sowie ihrer Mutter, Marietta Merck

gewidmet ist, präsentiert die Sonderaus-stellung „Ekkehard Wiegand. Bildhauer, Maler, Grafiker“. Die im Artificum, dem Museumsshop, ausgestellten Arbeiten können wie immer auch erworben wer-den. Wer mehr über den Künstler und sein Œuvre erfahren will, kann dies au-ßerdem anhand der Künstler-Autobiogra-phie tun, die 2015 unter dem Titel der ak-tuellen Ausstellung erschienen ist. |lh|

Ekkehard Wiegand. Bildhauer, Maler, Grafiker

16.9. bis 16.6.19Museum Stangenberg-Merck

Helene-Christaller-Weg 1364342 Seeheim-Jugenheim

Mi-Fr 15-19 h; Sa-So 11-18 h www.museum-jugenheim.de

Fröhliche abStraktionDas Museum stangenberg-Merck stellt Werke ekkehard Wiegands aus

egon Schiele, “Selbstakt mit gespreizten Fingern”, 1911, bleistift, aquarell, gouache, weiß gehöht, 53 x 29,1 cm, leopold Museum, Wien, lM 1383

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Michele Fiore, ohne titel, 2017, öl auf leinwand, 50 x 40 cm, galerie ulrich gering, Frankfurt am Main

ekkehard Wiegand, , ausschnitte von: „dame mit handtasche“, bronze-guss, 2004 und „Mädchen“, bronzeguss, 2000

10:2018 ausstellungen i Zeitkunst 7

SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT RÖMERBERG 60311 FRANKFURT AM MAIN WWW.SCHIRN.DE DI, FR–SO 10–19 UHR, MI UND DO 10–22 UHRWILHELM KUHNERT, DER ALTE NACHZÜGLER, OHNE DATUM, PRIVATSAMMLUNG, FOTO: JENS WEYERS

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Anfang des 20. Jahrhunderts gingen viele Künstler der Frage nach der

Bedeutung des Geistigen in der Kunst nach. Neben Wassily Kandinskys 1912 erschienener Schrift „Über das Geistige in der Kunst“ beschäftigten sich auch andere Künstler wie zum Beispiel Piet Mondrian und Kasimir Malewitsch mit diesem Thema. Sie alle suchten nach Möglichkeiten, wie man das Unsichtba-re, das Transzendente, das Spirituelle darstellen könnte und sie gelangten alle zu einem ungegenständlichen Malstil, bei dem allein den Farben und Formen Bedeutung zukam. Jetzt, über 100 Jahre später, gehen das Museum für Konkrete Kunst in Ingoldstadt und die Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst in der gemeinsamen Ausstellung „Über das Geistige in der Kunst. 100 Jahre nach Kandinsky und Malewitsch“ der Frage nach, welche Relevanz dieser geistigen

Dimension in der ungegenständlichen Kunst geblieben ist. Für die Ausstellung haben die Kuratorinnen rund 20 künst-lerische Positionen ausgesucht, die sich entweder explizit auf Wassily Kandinsky oder Kasimir Malewitsch berufen, oder aber deren Gedankengut in die heutige Zeit übertragen. In München steht die Auseinandersetzung mit Kandinsky im Mittelpunkt, während die Ingolstädter Schau Kasimir Malewitsch ins Zentrum rückt. In Ingoldstadt kann das Ergeb-nis dieser Überlegungen noch bis zum 3. März 2019 betrachtet werden. |ez|

Über das Geistige in der Kunst. 100 Jahre nach Kandinsky und Malewitsch

bis 3.3.2019Museum für Konkrete Kunst

Tränktorstraße 6-885049 Ingolstadt

Di-So 10-17 hwww.mkk-ingolstadt.de

darStellung deS unSichtbarenDoppelausstellung in ingolstadt und München

ann Veronica Janssens, „16 Pink blocks (600)”, 2016, glas, 20 x 48 x 48 cm, ed. 3/3 plus 2 a/P

Viel ist über Nagasawa Rosetsu (1754-1799) nicht bekannt. Fest steht aber,

dass er ein begabter Künstler war, der zu-nächst bei Maruyama Okyo in die Lehre ging. Danach nahm der Zen-Buddhist Auf-träge als Maler an, darunter auch einen für Wandmalereien im Tempel Muryoji. Der Legende nach malte er hier im Jahre 1786 in einer einzigen Nacht die bekannten monumentalen Gemälde eines Tigers und eines Drachens – die Zen-Symbole für die Urkräfte des menschlichen Daseins und der Natur. Diese beiden Wandmalereien sind nun der Mittelpunkt der Ausstellung „Rosetsu – Fantastische Bilderwelten aus Japan“, die noch bis zum 4. November im

Museum Rietberg, dem ein-zigen Museum für Außer-europäische Kunst in der Schweiz, zu sehen ist. Die Ausstellung vereint rund 60 Werke des Künstlers aus zahlreichen Tempeln und renommierten Museen in Japan, Deutschland und den USA. Die Auswahl der Arbeiten macht die häu-figen Veränderungen des Malstils Rosetsus deutlich. Eines haben sie jedoch ge-meinsam: Sie interpretie-ren althergebrachte Motive der ostasiatischen Malerei auf originelle Weise neu. So finden sich unterschied-lichste Sujets in ebenso di-vergierenden Formaten – von Damen im Quer- oder Hängerrollenformat bis zu Panoramas auf Paneelen und Stellschirmen. Seine Werke sind detailreich, dynamisch und oft voller Humor. Sie laden den Be-

trachter ein, mit amüsierter Faszination in eine längst vergangene Welt einzutau-chen. Sowohl mit struppigen als auch fei-nen Pinseln malte Rosetsu, auch seine blo-ßen Finger setzte er als Malwerkzeuge ein. Nicht umsonst ist er als einer der innova-tivsten und exzentrischen Vertreter der frühen Moderne Japans bekannt. |lh|

tuSche, tiger und teMPelerstmals verlassen alle der Muryoji-tempelmalerien rosetsus Japan

nagasawa rosetsu (1754-1799), 1786, detail aus einer reihe von 6 Schiebetüren; tusche auf Papier, Muryoji, kushimoto.

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Rosetsu – Fantastische Bilderwelten aus Japan

bis 4.11.Museum Rietberg Gablerstrasse 15

8002 ZürichDi-So 10-17 h, Mi 10-20 h

www.rietberg.ch

10:20188 Zeitkunst I Ausstellungen

Die Sonne auf der Haut und den Blick auf das Meer genießen, da-

für fahren die meisten Urlauber auf die Kanareninsel Teneriffa. Dort, in Arona, haben Hans-Jürgen Müller (einer der progressivsten Galeristen und Mitbe-gründer des Kölner Kunstmarkts) und seine Frau 1993 begonnen, gemeinsam mit den ersten Künstlern ihre Vision auf einem 2,5 Hektar großen Grundstück zu realisieren. Angesichts einer zunehmen-den Ökonomisierung der Kunst planten sie einen Ort der Begegnung und der Inspiration. Zu diesem Zeitpunkt hat-te das Ehepaar bereits Entwürfe bedeu-tender Architekten wie Leon Krier oder Frei Otto verworfen und beschlossen, Künstler einzuladen und die Gestal-tung in situ wachsen zu lassen. Ange-regt durch die Katsura-Villa in Kyoto (der stilistischen „Wiege“ des Bauhauses), haben seither über 90 Künstler aus al-ler Welt, aber auch Kunsthandwerker,

Handwerker, Gar-tengestalter und viele kanarische Arbeiter mitge-wirkt und ein G e s a m t - K u n s t -werk geschaffen. Mariposa ist Zu-kunftslabor und Konferenzort, ein Think-Tank für kleine Gruppen von Menschen, die nach neu-en Wegen in die Zukunft suchen und Rückzugs-ort für Kultur-schaffende. Seit dem Tod von

Hans-Jürgen Müller im Jahr 2009 ar-beitet Helga Müller für den Erhalt und die Erweiterung des Kulturparks, dessen Schwerpunkte sie vor allem in einer hu-manistisch fundierten, demokratischen gesellschaftlichen Entwicklung und ei-nem geeinten Europa sieht. In Zusam-menarbeit mit Stiftungen, NGOs, Uni-versitäten und Ministerien werden zu diesen Schwerpunktthemen Workshops und andere Formate erarbeitet und an-geboten. |zk|

Kulturpark MariposaSenefelderstraße 97

70176 Stuttgart [email protected]

Parque Cultural Mariposa C/Túnez 63 A

E – 38640 Arona-Túnez/Teneriffa Kanarische Inseln

[email protected] www.kulturpark-mariposa.com

Ein SchönEr Ort Zum DEnkEnDer Kulturpark Mariposa feiert sein 25. Jubiläum

Wanja Surikov, „tanzplatz“, im Parque cultural mAriPOSA in Arona Das Markgräfler Museum Müllheim, das Dreiländermuseum Lörrach und

das Ibenthaler-Haus Lörrach zeigen un-ter dem Obertitel „Alfred und Gerta Haller. Ein Künstlerpaar.“ Werke der beiden Künst-ler, die in der Nachkriegszeit wichtige Im-pulse für die Kunst der Region setzten. Im Dreiländermuseum werden hauptsächlich Werke von Gerta Haller (1919-2003) ausge-stellt, die neben ihrer Tätigkeit als Malerin und Grafikerin auch Schriftstellerin war. Die Künstlerin studierte in Stuttgart und an der Hochschule für bildende Künste Berlin, seit 1955 wurden ihre Arbeiten in Baden-Württemberg ausgestellt. Drei Jahre später erhielt sie den Kunstpreis der Jugend für Grafik. Zeit ihres Lebens reiste sie viel, zum Beispiel nach Amerika und in den Nahen Osten, was zweifelsohne ihr Schaffen beein-flusst hat. Bis 1982 lebte und arbeitete sie in Lörrach. Ihr Mann Alfred Haller (1921-1957) studierte an der Gewerbeschule Basel und an der Kunstakademie Stuttgart. 1941 wur-de er eingezogen und war bis Kriegsende Soldat der Wehrmacht. Nach der Befreiung durch die Alliierten widmete er sich ganz

dem Schaffen als Maler und Grafiker in Lör-rach, wo er 1947 an der ersten Ausstellung moderne Kunst beteiligt war. Schon 1957 verstarb Alfred Haller bei einem Unfall. Sei-ne Werke werden neben denen seiner Frau im Markgräfler Museum und mit Arbeiten Paul Ibenthalers im Ibenthalerhaus Lörrach ausgestellt. |lh|

Alfred und Gerta Haller. Ein Künstlerpaar.

bis 9.12.Dreiländer Museum Lörrach

Basler Straße 143 79540 LörrachDi-So 11-18 h

www.dreilaendermuseum.eu

bis 11.3.19Markgräfler Museum Müllheim

Wilhelmstraße 779379 Müllheim

Di-So 14-18 hwww.markgraefler-museum.de

bis 11.3.19Ibenthalerhaus Lörrach

Baumgartnerstr. 1679540 Lörrach

So 15-17 h

DrEi FÜr ZWEiGerta und Alfred Haller in Lörrach und Müllheim

Gerta haller, „Waran“, 2001, öl, Schellack

Ende Oktober treffen sich wieder De-signinteressierte und Kunstliebha-

ber auf der Leipziger Grassimesse. Der dies-jährige Schwerpunkt der Messe liegt in den Bereichen Schmuck, Keramik und Metall, Papier und Buchkunst sowie Glas und Spiel-zeug. Insgesamt 100 Aussteller aus Südko-rea, Italien, Österreich, den Niederlanden und Deutschland präsentie-ren dort ihr Angebot. Die Bandbreite reicht dabei von Schmuck aus

Polycarbonat über extravagante Hut-kreationen bis hin zu begehbaren Gefä-

ßen aus geflochtenem weißen Bambus. Rund ein Drittel dieser Aussteller wird zum ersten Mal auf der Messe zu fin-den sein. Das Gastland 2018 ist Korea. Neben seiner Messepräsentation und der Galerie Soluna wird Korea auch mit einem Pop-Up-Store vertreten sein, der einem traditionell koreanischen Laden nachempfunden ist. Außerdem ist die Grassimesse Projektpartner von AHOJ, dem tschechischen Kulturjahr 2018. Die Mährische Galerie Brünn stellt zeit-genössische Künstler vor. Schwerpunkt der Präsentation sind die Arbeiten des Designers und Keramikers Milan Pe-kar sein. Darüberhinaus präsentiert die Messe den Bundespreis EcoDesign.Die nachhaltigen Produkte der Preis-

träger und Nominierten werden vom 16. Oktober bis 4.November 2018 in der Pfeilerhalle des Museums vorge-stellt. Der Bundespreis EcoDesign zeich-net umweltverträgliche vorbildliche Produkte, Services und Konzepte aus. Er honoriert Designer für ihre neuen Wege und will damit Verbraucher zum Nachdenken über Produktalternativen und Konsummuster anregen. |ez|

Grassimesse26.10 bis 28.10.

Grassi Museum für Angewandte Kunst Johannisplatz 5-11

04103 Leipzig Fr-Sa 10-19 h, So 10-18 h

www.grassimuseum.de

kOrEAniSchE DESiGntrEnDS in LEiPZiGDie Grassimesse bietet auch 2018 wieder ein spannendes Angebot

Emmanuel heringer, „Flechter_Ei”, 2014; Geschälter Bambus, Eisenrohr, gekimmtes Geflecht

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10:2018 Ausstellungen I Zeitkunst 9

Kunstraum Gerdi GutperleHeidelberger Straße 9

68519 ViernheimFreitag bis Sonntag 14-18 Uhr

www.kunstraum-gerdigutperle.deAbb.: Gerdi Gutperle, „Entwicklung unter Wasser 2“, 80 x 60 cm, Öl auf Leinwand Abb.: Gerdi Gutperle, „Red & White“, Keramik, 26 cm (H)

Bereits im Sommer startete der Auf-takt zum Art Weekend Nürnberg

2018. Am 20. Juli wurde um 18:00 mit einer Vernissage die Installation „UNN – United Nations Nuremberg“ der iranisch-deutschen Künstlerin Bettina Poustt-chi auf dem Klarissenplatz eröffnet. Am Samstag, den 6. Oktober, um 12 Uhr wird die Künstlerin am UNN-Talk mit Oliver Ulrich, Leiter des Bereichs „Policy and Partnerships“ in der Hauptabteilung des Peacekeeping im UN-Sekretariat, Prof. Dr. Hans-Joachim Wagner, Leiter Be-werbungsbüro Kulturhauptstadt Euro-pas 2025, und Dr. Eva Kraus, Direktorin Neues Museum, teilnehmen. Die offizi-elle Eröffnung des Art Weekends findet am Freitag, den 5. Oktober, um 18 Uhr in den Räumlichkeiten des Neuen Muse-ums statt. An der Veranstaltung beteili-gen sich dieses Jahr 22 Nürnberger Ga-lerien und Museen. Eine Karte mit allen Teilnehmenden kann auf der Internetsei-

te herunter geladen werden. Gezeigt wird hauptsächlich zeitgenössische Kunst von etablierten und aufstrebenden Künst-lern. So zeigt die Galerie Von & Von in diesem Jahr Arbeiten der Malerin Miriam Vlaming, einer bedeutenden Vertreterin der Neuen Leipziger Schule. Ein bedeu-tender Vertreter der Pop-Art wird in der Galerie Voigt ausgestellt: der amerikani-sche Künstler James Francis Gill. Die Ga-lerie Ochsner präsentiert neue Gemälde des Freiburger Künstlers Ben Hübsch und in der Werkstatt Galerie werden an-lässlich seines 80. Geburtstags Gemälde und Grafiken von Max Kaminski zu sehen sein. Auch 2018 steht das Art Weekend Nürnberg wieder unter der Schirmherr-schaft von Markus Söder. |lh|

Art Weekend Nürnberg 20185. bis 7.10.

22 Teilnehmende Galerien und MuseenFr ab 18 h, Sa 11-18 h, So 11-16 h

Ein kunStWOchEnEnDEVom 5. bis zum 7. Oktober findet das dritte Art Weekend Nürnberg

Bettina Pousttchi, unn (united nations nuremberg), 2018 (Detail & rendering)Zum Abschluss des Hodler-Jahres 2018

zeigt das Berner Kunstmuseum zusam-men mit dem Musée d’art et d’histoire de Genève, eine aussergewöhnliche Zusam-menstellung großartiger Werke zum The-ma Parallelismus. Es ist den Kuratorinnen gelungen aus den verschiedensten Insti-tutionen in der Schweiz und im Ausland, sowie von privaten Leihgebern eine beein-druckende Sammlung von Werken zu prä-sentieren. Nachdem die Ausstellung „Hod-ler//Parallelismus“ von April bis August in Genf zu sehen war, kommt sie nun zum Ab-schluss des Hodler-Jahres an den Geburts-ort von Ferdinand Hodler. Hier in Bern kam er bei seinem Stiefvater zum ersten Mal in Kontakt mit der Malerei. Sind in Genf die Werke analog zu den Katalogkapiteln ge-gliedert gezeigt worden, ergibt sich in Bern die Möglichkeit einer anderen Darstellung. Die in zehn Abschnitte aufgeteilte Aus-stellung zeigt, wie Ferdinand Hodler seine Bildmotive rund um seine Theorie des Par-allelismus aufbaute. Diese Regelmäßigkeit, die er sowohl in der Natur als auch in der symmetrischen Gestalt des Menschen fand, faszinierte ihn und wurde zu seinem eigent-lichen Programm. Die vier Selbstportraits in

„6. Theorie und Kontext“ sind erstmals seit 1980 wieder gemeinsam in einem Raum ausgestellt. Um eine größtmögliche Sym-metrie und Regelmässigkeit zu erreichen, verwendet er Hilfskonstruktionslinien, die er zum Teil nicht einmal vollständig über-deckte wie bei „Einmütigkeit“ oder er ließ den Lichteinfall von beiden Seiten kommen wie bei „Heilige Stunde“. Dadurch wird das Bild in zwei spiegelbildliche Teile getrennt, lebt aber davon, dass sich die Haltung und Position der je zwei Frauen dennoch nicht ganz identisch ist. Die über zehn Stationen führende Ausstellung zeigt auch die kon-tinuierliche Weiterentwicklung der Arbei-ten, die letzten Ansichten des Genfer Sees werden zunehmend abstrakt, zwar sind die Konturen der Berge noch deutlich sichtbar, die Wolken aber entwickeln sich zu paral-lelen Farbfeldern die sich im See spiegeln. Die imposante Ausstellung ist noch bis zum 13. Januar in Bern zu erleben. |hm|

Hodler // Parallelismusbis 13.1.19

Kunstmuseum BernHodlerstrasse 8–12

3011 Bern https://www.kunstmuseumbern.ch

hArmOniSchE SymmEtriEFerdinand Hodlers Theorie des Parallelimus im Kunstmuseum Bern

Ferdinand hodler, „Genfersee mit mont-Blanc und Schwänen“, 1918, öl auf Leinwand, 77 x 152.2 cm, musée d’art et d’histoire, Stadt Genf, Legat hector und Emilie hodler-ruch, 1964

GERDI GUTPERLE FACETTENREICHGroSSe JahreSauSStellunG · 13.11.18 biS 17.02.19

StändiG wechSelnde auSStellunGen von reGionalen und internationalen KünStlern

10:201810 Zeitkunst I Ausstellungen

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Rauschen, Klackern, Klicken, Klopfen – Zimoun (*1977) gestaltet minima-

listische Geräuschslandschaften. Seine aus Alltags- und Industriegegenständen sowie zahlreichen programmierten Mo-toren bestehenden Soundinstallationen können zugleich auch als kinetische Kunstwerke bezeichnet werden, deren Betrachtung in Verbindung mit dem Klang beispielsweise hunderter Watte-bäusche auf Pappkartons oder Dachlat-ten auf Holzparkett eine hypnotische Wirkung entfalten kann. Zuweilen ent-stehen hierbei auch Assoziationen an Na-turphänomene, zum Beispiel an auf un-terschiedlichen Oberflächen auftreffende Regentropfen. Zimoun ist Autodidakt, nicht nur die Komposition sondern auch die Fotografie und die Malerei hat er sich seit seiner Kindheit selbst beigebracht.

John Cage ist eines seiner Vorbilder. Mit Rücksicht auf die gegebenen a r c h i t e k t o n i -schen und akus-tischen Bedin-gungen schafft er raumfüllende, zuweilen über-d i m e n s i o n a l e Soundinsta l la -tionen. Für ihn macht erst der Klang den Raum als Raum erleb-bar. Durch ihre Materialität the-matisieren seine Werke eine Span-nung zwischen den Ordnungs-

mustern der Mo-derne und den chaotischen Kräften des Lebens. Dabei sieht Zimoun das Chaos nicht als etwas Zerstörendes. Vielmehr verleiht es, oder auch der Zufall, seinen Arbeiten etwas Lebendiges. Im Rahmen der Donaueschinger Musiktage zeigt nun das Museum Art.Plus unter dem Titel „Zi-moun – Installationen“ eigens für den 2-Raum des Museums geschaffene Werke des Künstlers. |lh|

Zimoun – Installationen 19.10. bis 11.11.

Museum Art.Plus Museumsweg 1

78166 DonaueschingenMi-Fr 13-17 h, Sa-So 11-17 h,

jeden 1. Do im Monat 13-20 h, Sonderöffnungszeiten Musiktage:

19.10.+20.10.: 10-20 h, 21.10. 10-17 hwww.museum-art-plus.com

ALLES AnDErE ALS ALLtäGLichDer Klangkünstler Zimoun zu Gast im 2-Raum des Art.Plus Museums

Zimoun, „prepared dc-motors, cotton balls, cardboard boxes“, 2017Eindrucksvoll und vielseitig, so zeigt sich

das Œuvre des Malers, Grafikers und Illus-trators Max Slevogt (1868-1932) anhand der Werke die im Weltenmuseum zu sehen sind. Genau 150 sind es – eines für jedes Jahr, das seit dem Tag der Geburt des Künstlers am 8. Oktober 1868 vergangen ist. Diese stammen sowohl aus der vom Museum bewahrten Sammlung Wrede, als auch als Leihgaben aus zahlreichen hochkarätigen Museen. Die Ausstellung „Max Slevogt. Eine Retrospektive zum 150. Geburtstag“ stellt dabei unter an-derem die „Doppelausrichtung“ des Künst-lers heraus: Er malte sowohl aus der Natur und nach Gesehenem – bis 1901 als Realist, dann als Impressionist – aber auch aus sei-ner Fantasie – erst als Historist, dann als Ex-pressionist. Bis 1903 finden sich auch viele Gemälde, deren Sujets Slevogts Vorstellungs-kraft entsprangen, ab dann hauptsächlich Grafiken. Zunächst malte er in bräunlichen Farbtönen, doch während eines Aufenthalts in Frankfurt, bevor er 1901 von München nach Berlin zog, entdeckte er die intensive impressionistische Farbpalette für sich. Wie die beiden anderen der bedeutendsten deut-

schen Impressionisten, Max Liebermann und Lovis Corinth, malte auch er in seiner Berli-ner Zeit unter anderem im Freien. Im Februar 1914 unternahm er eine Reise nach Ägypten, wo er in drei Monaten zahlreiche Zeichnun-gen und Gemälde schuf. Dieser Zyklus zählt zu den Höhepunkten seines Werkes. Nach Beginn des ersten Weltkriegs war Slevogt drei Wochen lang Maler an der Front. Erschüttert von der Brutalität und der Zufälligkeit des To-des im Schützengraben kehrte er nach Berlin zurück. Die in dieser Zeit entstandenen Male-reien und Skizzen wurden 1917 von seinem Galeristen unter dem Titel Ein Kriegstage-buch veröffentlicht. Max Slevogts Schaffen umfasst alle kanonischen Bildgattungen: Stillleben, Landschaft, Genre, Historie und Porträt. |lh|

Max Slevogt. Eine Retrospektive zum 150. Geburtstag

bis 24.2.19Niedersächsisches Landesmuseum Hannover

Willy-Brandt-Allee 5130169 Hannover

Di-Fr 10-17 h, Sa+ So 10-18 hwww.landesmuseum-hannover.de

GESEhEnES unD FAntASiEDas Landesmuseum Hannover zeigt eine Max Slevogt Retrospektive

max Slevogt, „Schreitende Löwin im käfig“, 1901, 52,5 x 58,8 cm, öl auf Leinwand

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10:2018 Ausstellungen I Zeitkunst 11

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10:201812 Zeitkunst I Spezial

Wir wollen Video-Kunst nicht nur zur großen Kunst hin entwickeln, sondern sie als die höchst entwickelte Kunstform sehen, die

die Menschheit je geschaffen hat.“ sagte der koreanische Künstler Nam June Paik, der als Pionier der Videokunst gilt. Im Jahr 1963 zeigte er in einer Wuppertaler Galerie die Installation »Exposition of Music – Electronic Televi-sion«. Sie bestand aus zwölf Fernsehgeräten, deren Emp-fang gestört wurde, kombiniert mit Klangobjekten und vier präparierten Klavieren. Obwohl Paik noch gar keine Videotechnik benutzte, diese war erst wenige Jahre zuvor für den professionellen Einsatz beim Fernsehen entwi-ckelt worden, gilt „Exposition of Music – Electronic Tele-vision“ als erstes Werk der Videokunst. In Form und Aus-sage erwies sich die Installation als richtungsweisend für ein Medium, das mittlerweile auf eine 40-jährige Geschichte zurückblicken kann. Es war die Hochzeit der Fluxus-Bewegung zu der Paik ebenso zählte wie als Pio-nier der Videokunst. Es war ein langer Weg, den die Vi-deokunst beschreiten musste, um im Auge des Betrach-ters als Kunst zu landen. 1977 hatte die „documenta 6“ eine umfangreiche Abteilung unter dem Titel „Kunst und Medien“, 1997 wurde das ZKM in Karlsruhe eröffnet, das „Zentrum für Kunst und Medientechnologie“, Pipi-lotti Rist und Bill Viola hatten die Kunstwelt mit Videos schon hinreichend provoziert. Die Biennale 2001 und die Documenta 2002 bildeten die Hochzeit der Viedeokunst. Im 21. Jahrhundert ist sie aus der Kunstszene nicht weg-zudenken und die Fotografie? Ihr erging es ähnlich. Von Analog zu Digital vom vergessenen Polaroid zurück zum

Polaroid, vom Digitalen zurück zum Analogen. Zeit-kunst stellt Ihnen die aktuellsten Ausstellungen vor.

„New Metallurgists“ heißt die gerade eröffnete Ausstel-lung der Julia Stoschek Collection in Düsseldorf. Seit 2007 hat die Unternehmertochter Julia Stoschek in Düs-seldorf zusammengeführt. Zentraler Gedanke der priva-ten Sammlung ist der Aspekt der Zeitgenossenschaft im Sinne einer Reflexion gesellschaftlicher, kultureller und sozialer Strömungen. Die stetig wachsende Sammlung konzentriert sich auf das bewegte Bild von den 1960er- Jahren bis heute und umfasst eine Reihe von Disziplinen: Video, Einzel- und Mehrfachprojektionen von analogem und digitalem Filmmaterial, Multimedia-Environments sowie computer- und netzbasierte Installationen, aber auch ephemere Kunstformen wie Performances. In ih-rer gerade eröffneten Ausstellung hat sie die chinesische Künstlerin Cao Fei und den Wissenschaftler und Kura-tor Yang Beichen beauftragt, nach künstlerischen Posi-tionen in der chinesischen Kunstlandschaft des 21. Jahr-hunderts zu suchen, um sie in der Stoschek Collection in Düsseldorf zu präsentieren. Cao Fei wird seit 2000 von Julia Stoschek begleitet und gesammelt. Jetzt hat Fei zusammen mit Beichen sich der von den Franzosen Gil-les Deleuze und Félix Guattari, die die Gewinnung und Verarbeitung von Metall, die sogenannte „Metallurgie“ als paradigmatisches Beispiel einer nomadischen Kunst bezeichnet haben, inspirieren lassen. Die New Metallur-gists sind für die beiden Kuratoren, die an der Ausstel-lung beteiligten Künstlern und ihre Werke. Die Arbeit

der neuen Metallurgen überwindet alle Grenzen zwi-schen Wissen und Tun, sie sind transdisziplinäre Schaf-fende, die sich in ihren Arbeiten über die eigene Körper-lichkeit hinwegsetzen. Es ist das Wirken an sich, was die Ausstellung abzubilden versucht. “So entstand eine Aus-stellung mit 16 Werken von acht zeitgenössischen Künst-ler- und Künstlerinnen aus China, die ihre pluralistische und global geprägte Weltanschauung reflektieren und deutlich machen, dass der vom exotischen Orientalismus geprägte Blick auf das klassische China obsolet gewor-den ist. Viele der Werke reflektieren diese neue Realität in der Sichtbarmachung einer Multidimensionalität von Zeitlichkeit“, so Beichen. Beteiligte Künstler sind: Fang Di, Liu Yujia, Shen Xin, Song Ta, Wang Tuo, Yao Qingmei, Zheng Yuan, Zhu Payne.www.julia-stoschek-collection.net

Die ZF Kunststiftung wurde 1990 gegründet. 75 Jah-re ZF Friedrichshafen AG war ein willkommener Anlass, um das Engagement für Kunst und Kultur, das fester Be-standteil der Corporate Identity ist, in neue Bahnen zu lenken. ZF wollte ein Zeichen setzen und eine Institution ins Leben rufen, die Bestand hat und den Menschen in der Bodenseeregion langfristig zugute kommt. Mit Nina Rike Springer, sie ist die 37. Stipendiatin der ZF Kunststif-tung, wird der Abschluss des Präsenzstipendiums der ZF Kunststiftung präsentiert. Nina Rike Springer hat eine ortspezifische Installation unter dem Titel „I believe I can fly“ mit Foto- und Videoarbeiten für das Zeppelin Muse-um in Friedrichshafen entwickelt. Dabei ist die Redukti-

SchönE BuntE ViDEO- unD FOtOWELtVon New Metallurgist aus China in Düsseldorf bis zu Esther‘s World in Stuttgart / Von Marianne Hoffmann

„the Splash”, Olga, miami, november 1999 nina rike, „Verspielter Fluganzug”, 2018, Fine Art Print, 3+ii AP, 80 x 80 cm

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10:2018 Spezial I Zeitkunst 13

Getragen wird der gemeinnützige Fonds vom Land Hessen, von Frankfurt am Main, dem Hochtaunuskreis und dem Main-Taunus-Kreis, Darmstadt, Wiesbaden, Hanau, Bad Vilbel, Offenbach am Main und Oestrich-Winkel. Weitere herausragende Kunst- und Kulturprojekte finden Sie unter www.kulturfonds-frm.de / Facebook / Twitter / Newsletter

Kulturfonds Frankfurt RheinMain

10 JAHRE

Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain fördert die Ausstellung Eduardo Chillida, Architekt der Leere im Museum Wiesbaden. Weitere Informationen unter: www.museum-wiesbaden.de/eduardo-chillida

EDUARDO CHILLIDAARCHITEKT DER LEERE 16. NOVEMBER 2018

BIS 10. MÄRZ 2019

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on auf Foto- und Video zu wenig, denn die Arbeiten von Nina Rieke Springer entste-hen an der Schnittstelle von Performance, Fotografie und bewegtem Bild. Sie arbei-tet mit einem Zeichensystem aus Figuren und Posen, die aus alltäglichen Verrich-tungen abgeleitet sind. Oft setzt sie den eigenen Körper als Ausgangspunkt dieses abstrakten Systems in Bezug zu Gegen-ständen, die von ihr erprobt, verwendet und animiert werden. Humorvoll thema-tisiert Nina Rike Springer so den Konflikt zwischen verschiedensten menschlichen Befindlichkeiten und den technischen Zwängen unserer bis ins Letzte durch-organisierten Gesellschaft. Bei der ge-nauen Betrachtung ihrer in streng ku-bistischen Ordnungssystemen getanzten Performances mit ihren phantasievollen Kostümen, fällt einem spontan der Be-zug zum Triadischen Ballett von Oskar Schlemmer ein, der seine Protagonisten in ebenso unbequeme wie phantasievol-le Kostüme steckte. Schlemmer beschäf-tigte sich im Triadischen Ballett mit der korrespondierenden Beziehung zwischen Figur und Raum. Da er die Fixierung der Bewegungen in plastischen Werken als einschränkend empfand, wählte er den Tanz als darstellerische Alternative. Das Triadische Ballett besteht aus Raumtanz, Formentanz und Gestentanz in unwirk-lichen Kostümen. Nina Rike Springers „Bahnbrechender Fluganzug“ oder der „Elegante Fluganzug“ und der „Verspiel-te Fluganzug“ bilden einen Dreiklang, so wie im Triadischen Ballett gefordert, da der Begriff Triadisch ja nichts anderes be-deutet, als der Zusammenklang von drei geometrischen Grundformen oder drei Grundfarben wie rot-grün-blau oder drei Raumformen. Schlemmer wäre stolz auf Nina Rike Springer gewesen.www.zf.com

Es gibt ein Buch von Esther Haase und dieses Buch heißt Esther´s World, verlegt hat es Hatje Cantz und das ist schon eine

Ehre, wenn sich ein so renommierter Ver-lag der Fotografie von Esther Haase an-nimmt oder muss man den umgekehrten Weg gehen und sagen, es ist schon toll, dass eine so renommierte Modefotogra-fin wie Esther Haase ihre Fotos von Hatje Cantz verlegen lässt? Es ist eine „Win-win-Situation“ an der sich nun auch die Gale-rie Abtart in Stuttgart beteiligt. Von sich selbst sagt Esther Haase, ihr Leben sei ein Tanz mit der Kamera durch die Welt. In der Tat hat die gebürtige Bremerin, die heute zwischen Hamburg und London pendelt, zunächst Ballett studiert und auf der Bühne gestanden, bevor sie sich der Fotografie zuwandte. Seit über 25 Jahren arbeitet sie für große Magazine und internationale Kunden und wechselt spielerisch zwischen Mode, Porträts von

berühmten Zeitgenossen und Reportage. Ihr Werk durchzieht eine gewisse Leich-tigkeit, die Frauen wirken fröhlich und ausgelassen, dabei sind sie stets selbst-bestimmt und stark, sexy und stylish. Es geht Esther Haase darum, Geschichten zu erzählen, ob mittels Bewegungsunschär-fen, lyrisch-zarten oder knalligbunten Farben oder kontrastreichem Schwarz-Weiß. Manche Bilder wirken wie cineas-tische Träume, andere sind barocke In-szenierungen, wieder andere witzige Momentaufnahmen. Mit Esther’s World öffnet die Galerie Abtart eine Welt zu der sicherlich nicht jeder den Zugang findet, da er gar nicht auf die Idee käme Mode-fotografie in den Bereich der Fotokunst zu setzen, höchsten dem kunstvollen Um-gang mit der Kamera zuzustimmen. Das

kommt dem Konzept der Galerie Abtart entgegen, die Galerie und Ausstellungs-haus und Freiraum für zeitgenössische bildende Kunst ist. Abtart vertritt keine Kunst exklusiv, auch nicht die dahinter stehenden Künstler und Künstlerinnen – Programm ist was gefällt. In diesen Räu-men herrscht Freiheit. Die Freiheit, unab-hängig von Marktmechanismen, Kunst in verschiedensten Ausstellungsformaten zu präsentieren: von der Einzelausstellung bis hin zu kuratierten Gruppenausstel-lungen und diese in Räumlichkeiten mit Museumsqualität. Karin Abt-Straubinger, Galeristin, Sammlerin und Stifterin leitet die Galerie mit dem Credo „Kunst soll für alle zugänglich sein“, so wie die Fotogra-fie von Esther Haase.www.abtart.com

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10:201814 Zeitkunst I Spezial

Die Begriffe Pop- und Urban Art stehen für bun-te und gesellschaftskritische Kunstwerke. Beide stellen einen neuen Blick auf die Kunst dar – die

Pop-Art seit den 1950er- Jahren, wohingegen die Kunst-richtung Urban Art ein Kind des späten 20. Jahrhunderts ist und von anderen Ansätzen ausgeht. ZEITKUNST stellt Ihnen im Folgenden aktuelle Ausstellungen zu den bei-den Kunststilen vor.

Die Zeit schrieb einmal über ihn, er liebe das Grelle und Überzeichnete und zelebriere einen „Kult um die Künst-lichkeit“. Die Rede ist von dem britischen Fotografen Mi-les Aldridge. Seit den 1990er-Jahren arbeitet er als Foto-graf, unter anderem für die Vogue, Harper`s Bazaar, GQ, The New Yorker, The Face und der New York Times. Zu-dem hat er für Modedesigner wie Lagerfeld und Armani fotografiert und Werbeaufnahmen für zahlreiche Labels gemacht. Als wohl bekannteste künstlerische Einflüsse

lassen sich die Filmregisseure David Lynch und Federico Fellini nennen sowie das graphische Design seines Vaters Alan, der Plattencover etwa für The Who und Elton John entworfen hat. Die Portrait- und Modefotografie von Al-dridge weist eine charakteristische grelle Farbigkeit auf. Aldridge inszeniert seine Models und Settings bis hin zu Künstlichkeit und Parodie. Damit stellt er die scheinbare Perfektion seiner Models sowie das unrealistische Frau-enbild aus Werbung und Modewelt in seinem Werk im-mer wieder in Frage. In der Nürnberger Galerie Frank Flügel können Aldridges Fotografien nun unter dem Aus-stellungstitel „Miles Aldridge – Dazzling beauty“ betrach-tet werden. Die Schau dauert noch bis zum 22. Dezember.www.frankfluegel.com

Beim Thema Pop-Art darf auch James Francis Gill nicht fehlen. Er gilt als einer der letzten noch lebenden US-amerikanischen Pop Art Künstler der ersten Stunde. In-

ternationale Anerkennung erlangte er im Jahr 1962, als das Museum of Modern Art in New York sein drei-teiliges Marilyn Monroe-Bild „Marilyn Triptych“ in seine Sammlung aufnahm. Fünf Jahre später gelang ihm dann der internationale Durchbruch. Die Biennale von São Paulo zeigte seine Kunstwerke zusammen mit Künstlern wie Andy Warhol und Edward Hoppe. Auf dem Höhe-punkt seiner Karriere, Anfang der Siebziger, zog sich Gill zunächst zurück. Etwa 30 Jahre später beginnt Gills späte kreative Phase, in der er sich – im Gegensatz zu den im frühen Werk dominierenden politischen Motiven – wie-der verstärkt auf die Darstellung klassischer Pop Art-Iko-nen wie John Wayne, Paul Newman oder Marilyn Monroe konzentriert. Die Kunst von James Gill ist heute eine Ver-schmelzung von Realismus und Abstraktion. Fotos sind weiterhin Grundlage seiner Kunstwerke. Die Bildkompo-sition seiner Gemälde legt er nun im Computer fest und arbeitet dabei bewusst mit Montageeffekten, die er als „Metamage“ oder „Mixed Media“ bezeichnet.www.jamesfgill.com

Eine spannende Mischung aus Pop- und Urban Art stellt die Ausstellung „Crossover“ in der Münchener Galerie Kronsbein dar. Auf 170 Quadratmetern zeigt die Galerie einen Mix aus diesen beiden Stilrichtungen – vierteljähr-lich mit wechselndem Schwerpunkt auf zwei Künstlern. Im Mittelpunkt der aktuellen Präsentation stehen der britisch-amerikanische Künstler Russel Young und der französische Streetart-Künstler Invader.Aber auch Werke von Street Art Künstler Bansky oder Warhol sind bis 6. Dezember zu bestaunen. Schon in der Vergangenheit hatte die Galerie immer wieder Werke aus den Bereichen Pop- und Urban Art ausgestellt – von Banksy, über Bambi, Stick und Veneziano bis hin zu Blek le Rat. www.galeriekronsbein.com

Am Museumsplein in Amsterdam, nahe des Stedelijk Mu-seums, Van Gogh Museums, Diamanten-Museums und Rijks-Museums, befindet sich seit 2016 das Moco Muse-um. Schon die Architektur des Hauses an sich ist eigent-lich einen Besuch wert. Die Villa Alsberg wurde 1906 zur Blütezeit des Jugendstils errichtet und beeindruckt sowohl von innen als auch von außen. Das Interesse des Moco Museums gilt hauptsächlich den radikalen Anfüh-rern und Influencern neuer Kunstformen wie Street-Art und Pop-Art. Die Sammlung umfasst moderne und zeit-genössische Kunst mit einer einzigartigen Auswahl des Street-Art-Künstlers Banksy. Sowohl Banksys „the girl with Balloon“, „Laugh now“ als auch „keep it real“ werden dort ausgestellt. Zurzeit werden dort neben den Werken von Banksy auch Arbeiten der iranischen Brüder Icy und Sot präsentiert. Ihre Werke spiegeln Problematiken der iranischen Gesellschaft wieder und werden daher dort nicht nur als kontrovers bezeichnet, sondern sind sogar verboten. Die beiden Ausstellungen laufen noch bis zum 15. Januar 2019.mocomuseum.com

2017 eröffnete das erste Streetart-Museum Berlins in Schöneberg, das Urban Nation. Das bereits bestehende Gebäude wurde nach innovativen Plänen des Architek-turbüros Graft zum Museum umgestaltet. Im Gegensatz zu einem konventionellen Museum werden Architek-tur und Oberflächen des Gebäudes zum Bildträger, das Haus selbst zum Kunstwerk. Die mobilen Fassadenele-mente werden erhalten und neben der klassischen Bil-dersammlung bewahrt. Das Museumsinnere, ebenfalls gestaltet von Graft Architekten, bietet ungewöhnliche

VOn BAnkSy BiS WArhOL – VOn WALLPAintinG BiS BAnAnEnkuLtAktuelle Ausstellungen zum Thema Pop- und Urban Art/ Von Elena Zompi

miles Aldridge, „new utopia 3”, Fotografie, Galerie Frank Flügel

Ausstellung „Andy Warhol – Pop goes Art“ im mAkk

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Der Rahmenmacht das Bild.

Erfahrungen: Urban Nation verlegt die Stra-ße buchstäblich ins Gebäude. Eine Trasse, ein Galeriesteg, die sich durch das zwei-geschossige Innere zieht, ermöglicht es, die ausgestellten Ar-beiten sowohl aus der Distanz als auch aus der Nähe zu betrach-ten. Ein Jahr nach der Eröffnung zeigt dies nun die Schau „un-derstand – the power of art as a social ar-chitect“ die Entste-hungsgeschichte einer Kunstströmung nach, die zu einer der er-folgreichsten der Ge-genwart gehört: Urban Art. Zugleich werden elf neue Künstlerre-sidenzen eingeweiht, in denen die Stiftung Berliner Leben ausge-wählten Künstler einen Ort zum Woh-nen sowie für ihr künstlerisches Schaf-fen zur Verfügung stellt. Die Ausstellung beschäftigt sich mit verschiedenen Fra-gen, unter anderem damit, was an Urban Art fasziniert, worin der Erfolg begrün-det liegt, wie viel Rebellion noch in ihr steckt und wie sie sich weiter entwickelt. Gezeigt werden Exponate von mehr als 50 Künstlern aus der Sammlung des Mu-seums. Ein Zeitstrahl erklärt den Werde-gang des Museums, von der 2013 kon-kretisierten Vision bis hin zur Eröffnung der zweiten Ausstellung im Jahr 2018.www.urban-nation.com

Für Thomas Baumgärtel ist die Banane nicht nur ein ideales Werkzeug Kunstin-stitute „auszuzeichnen“, sondern auch Missstände anzuprangern. Helmut Kohl

titulierte Baumgärtel einst nicht als „Bir-ne“, sondern als „Banane“, und dies lange vor der Spendenaffäre, die die Bezeich-nung „Bananenrepublik“ in Bezug auf Fi-nanz- Korruptions- Umwelt- und Betrugs-skandale erst salonfähig gemacht hat. Seit 30 Jahren kämpft Baumgärtel nun schon für die Freiheit der Kunst und für die freie Meinungsäußerung. Bis zum 25. Novem-ber werden seine Werke nun in der Cubus Kunsthalle präsentiert. www.cubus-kunsthalle.de

Das Museum für Angewandte Kunst Köln präsentiert mit der Ausstellung „Andy Warhol. Pop goes Art“ erstmals eine bislang unveröffentlichte Privatsamm-lung, die nahezu lückenlos alle von Andy Warhol gestalteten, konzipierten und pro-duzierten Plattencover sowie zahlreiche

Skizzen und Entwürfe umfasst. Zusam-men mit Filmen, Hörbeispielen, Fotografi-en und korrespondierenden Arbeiten von Warhol dokumentiert die Ausstellung – getreu dem Titel – das Zusammenspiel der Medien Kunst und Musik. Durch Zeich-nungen, Siebdrucke, Fotografien Colla-gen sowie eigenwillige kalligraphische und dreidimensionale Elemente prägte Warhol die Ästhetik der zeitgenössischen Plattencovergestaltung. Gleichzeitig sind die über einen Zeitraum von rund 40 Jah-ren entstandenen, zum Teil in sehr hohen Auflagen erschienen Alben ein eindrucks-volles Dokument für Warhols künstleri-schen Werdegang, seine Pop-Philosophie und die für sein Werk prägende Idee der seriellen Kunst. Absoluten Kultstatus hat mittlerweile das Album „The Velvet Un-derground & Nico“. Dieses Debütalbum

der experimentellen Rockband The Velvet Underground mit der Sängerin Nico wur-de von Andy Warhol produziert und im März 1967 veröffentlicht. Das ebenfalls von ihm konzipierte Plattencover zeigt eine Banane, deren gelbe Schale in Form eines Aufklebers gemäß des Slogans „Peel Slowly and See“ abgezogen werden kann, so dass das rosa Fruchtfleisch erscheint. 2018 jährt sich der 90ste Geburtstag Andy Warhols sowie der 80ste Geburtstag bzw. 30ste Todestag der aus Köln stammen-den Musik- und Modeikone Nico die als Warhols Muse Teil der Factory war und in zahlreichen Filmen Warhols wie beispiels-weise „The Chelsea Girls“ mitspielte. In der Ausstellung erinnern Fotografien und Filmausschnitte an Nico. www.museenkoeln.de/museum-fuer-angewandte-kunst.de

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10/201816 Zeitkunst I Kunstmarkt

In der 1875 erbauten Rudolstädter Vil-la des Auktionshauses Wendl finden

seit 1991 jährlich mindestens drei Ver-steigerungen von Kunst und Antiquitä-ten aus allen Sammelgebieten statt. Bei der diesjährigen Herbstauktion werden circa 4200 Exponate von Anke und Julia Marie Wendl zur Ersteigerung angebo-ten. Darunter befinden sich knapp 200 Positionen aus dem Mobiliar der klas-sizistischen Villa Rühl, die sich nun im Besitz der Universität Kassel befindet und saniert werden soll. Zu diesen Mö-beln gehören zum Beispiel drei extrava-

gante Möbelstücke des Wiener k. und k. Kunst-Hoftischlers Bernhard Ludwig (jun.). Wer Weihnachten kaum erwarten kann, wird sich über die Christbaum-schmucksammlung des Ehepaars Joos freuen. Diese umfasst rund 600 Stü-cke aus der Gründerzeit bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts und wird in 11 Konvoluten offeriert. Eine weitere um-fangreiche Sammlung, die neue Besitzer sucht, sind die rund 200 Pfeifen eines Thüringer Sammlers, historische und moderne Exemplare aller Couleur. Auch Porzellanliebhaber kommen auf ihre Kosten, circa 650 Positionen werden in dieser Kategorie angeboten. Hier wer-den unter anderem Stücke der Wiener Manufaktur Augarten, Biskuit-Porzel-lane sowie eine seltene Platte mit ei-ner figürlichen Szene aus Goethes „Die

Leiden des jungen Werthers“ vertreten sein. Fast nur unlimitierte Lose finden sich in der Sparte „Porzellan & Anti-quitäten Partnerauktion Bergmann“, darunter Jugendstilporzellan und Ta-schenuhren. Kunstwerke werden in der Sonderauktion „Wendl Moderne“ und am letzten Auktionstag versteigert. Die-ser bietet rund 700 Gemälde, beispiels-weise Arbeiten von Joseph Nigg (1782 – 1863) und Max Pechstein (1881 – 1955). Der Katalog mit allen Positionen erscheint Anfang Oktober. |lh|

Es ist wie in jedem Herbst, wenn die Tage länger werden und man sich nach diesem Jahrhundertsommer

quasi zurücksehnt in die eigenen vier Wände, die man kaum mehr von innen gesehen hat, da das Wetter ins Freie lock-te. Es wird Zeit, sich gemütlich umzusehen und sich Zeit zu nehmen für die ein oder andere Kostbarkeit, die das Herz erwärmt. Es ist Zeit sich in die Auktionshäuser zu begeben, wie van Ham in Köln. Das Aukti-onshaus van Ham lockt mit einem muse-alen Rokoko-Eckschränkchen, verziert mit floralen Einlagen, das aus der berühmten Neuwieder Manufaktur von Abraham und David Roentgen stammt. Dieses Mö-bel war der Fachwelt bislang unbekannt und wird in der Herbstauktion erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Auf jedem herbstlich eindekoriertem Tisch wird eine prunkvolle George III Terrine auf Presen-toir mit Hippokamp aus der Werkstatt des bekannten Londoner Silberschmieds Paul Storr beeindrucken. Die schwergewichti-ge Silberarbeit stammt aus dem Nachlass des Diplomaten Paul Graf Wolff Metternich zur Gracht (1853 – 1934). Met-ternich war von 1901 bis 1912 deutscher Botschafter in Lon-don. („Europäisches Kunstgewerbe“ am 14. November 2018). Schon am nächsten Tag geht es darum der Dame des Herzens, der Verlobten oder einfach nur dem Lebensmensch ein besonderes Schmückstück zu schenken, eines das man eben mal nicht beim Juwelier um die Ecke kaufen kann. Es muss ja nicht unbedingt der Fünfkaräter des Münchner Ju-weliers Fochtmann sein, aber warum eigentlich nicht, denn der Stein im Emerald Cut erfüllt alle vier Diamanten C's - Carat, Clarity, Cut und Colour. Und mit einem Schätzwert zwischen 90.000 und 100.000 Euro ist dieser Ring sicherlich nicht überbewertet. Wesentlich preiswerter, ganz klassisch und aufwendig, sticht ein Peridot-Collier aus dem Ange-bot der Schmuckraritäten hervor. Die Steine sind Rubine, Diamanten und Perlen die die seltenen Peridot-Steine in einem satten Limettengrün leuchten lassen, umspielt von

einem kunstvollen Arrangement. Angefertigt wurde es um 1830/40 von dem Kölner Hofjuwelier Clemens Dahmen. („Schmuck & Uhren“ am 15. November 2018). Micha-ela Wautier (1604–1689) gehört zu den „Baroque’s Leading Ladies“, eine Künstlerin, die in einer Zeit aufwuchs, in der weibliche Künstler sehr selten waren. Ihr Werk ist so vielsei-tig und einzigartig, dass es alle kunsthistorischen Phantasien übertrifft. In der Frühjahrsauktion verkaufte van Ham ein Werk von ihr in die gerade beendete monografische Ausstel-lung im neuen Museum aan de Stroom in Antwerpen und nun kommt ein Gemälde aus eben jener Ausstellung zurück zu van Ham. Das Werk "Junge mit Tabak" von Michaela Wau-tier gehört zu den "highlights" der Herbstauktion und ist für jedes Wohnzimmer geeignet. (Alte Kunst am 15.No-vemer 2018). Wer es aber lieber farbiger, spritziger oder feuriger mag, der muss sich bis zur Auktion zeitgenössischer Kunst gedulden. Eine Farbexplosion von Sam Francis, ein fotorealistisches, mystisches Interieur von Karin Kneffel, ein

expressives „Strichmännchen“ von A. R. Penck oder ein far-bintensiver Sonnenuntergang von Andy Warhol oder aber der charismatische James Dean von Gottfried Helnwein, der einen großen Wiedererkennungswert besitzt. Die Bandbreite lässt keine Wünsche offen und dürf-te das Publikum überzeugen. (Modern | Post War | Contem-porary“ am 28. November 2018). Und wie wäre es, wenn man in diesem Kunstherbst den aktuellen Trend ins Haus holt und sich im Dezember im Be-reich der asiatischen Kunst von heute umschaut. Die zeitgenös-sische chinesische Malerei von Cheng Conglin gehört dazu. Das angebotene Gemälde "Ein Regentag im Frühling", kaufte ein deutscher Sammler in China direkt beim Künstler. Von 1987

bis 1990 arbeitete Conglin als Gastprofessor an der Osna-brücker Universität. In den 1970er-Jahren entstand die 'Nar-benkunst', die eine der wichtigsten Strömungen der chine-sischen zeitgenössischen Kunst darstellt. Die Bezeichnung leitet sich von einer 1978 veröffentlichten Erzählung mit dem Titel 'Narben' ab. Cheng gilt neben Zhang Hongnian, Luo Zhongli, Gao Xiaohua u.a. als bedeutender Vertreter die-ser Stilrichtung. Das Gemälde "Ein Regentag im Frühling" steht für eine etwas spätere Phase, in der sich Cheng mit der Darstellung von Menschen des Yi-Volks, eine der in China le-benden Minderheiten, beschäftigte und dieses im impressi-onistisch beeinflussten Stil darstellte.( „Asiatische Kunst“ am 4. Dezember 2018).

Aufregender Auktionsherbst bei vAn hAm in kölnVom Fünfkaräter bis zur bedeutenden chinesischen Narbenkunst bietet van Ham vielfältige Highlights / Von Marianne Hoffmann

Herbstauktion 201825.10. bis 27.10.

Auktionshaus WendlAugust-Bebel-Straße 4

07407 Rudolstadtwww.auktionshauswendl.de

Alles, wAs dAs herz begehrtVom 25. bis 27. Oktober findet die Herbstauktion des Auktionshauses Wendl statt

van Ham Kunstauktionen Hitzelerstraße 2

50968 Köln Unter www.van-ham.com finden sich auch alle Vorbesichtungstermine

nigg, Joesph. „blumenstillleben mit früchten und falter“, gouache/Papier, rechts unten signiert, 69 x 48 cm / 88 x 68 cm mit goldstuckrahmen, limit: 7500 euro

Peridot-Collier, deutschland, um 1830/40,hofjuwelier Clemens dahmen, vielzählige Peridots, rubine und diamantenschätzpreis: 8.000 bis 10.000 euro

Cheng Conglin, „ein regentag im frühling“, 1990, öl auf leinwand, 90,5 x 72 cm, schätzpreis: 90.000 bis 120.000 euro

10/2018 Kunsttermine I Zeitkunst 17

Baden-Württemberg

NEW!2018Neue Mitglieder stellen sich vor18.10. bis 4.11.BBK – Bund Bildender Künstlerinnen Württemberg e.V.Atelierhaus, Eugenstraße 1770182 StuttgartSa/So 14-18 hwww.bbk-wuerttemberg.de

Giuseppe Scaiola: Forma Primaria bis 31.10.Galerie Klaus BraunCharlottenstraße 14 70182 StuttgartMi-Fr 14-19 h, Sa 11-15 hwww.galerie-klaus-braun.de

Die Narrative des Simon Rosenthal 27.10. bis 19.2.19Galerie Artlantis Schau-RaumAugsburger Straße 552 1. Stock (Rückgebäude Nr. 554)70329 Stuttgartn.V.: +49 172 4229766www.galerie-artlantis.eu

Kunst – bewegt! Kinetische Werke aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter 14.10. bis 28.4.19Museum RitterSammlung Marli Hoppe-RitterAlfred-Ritter-Straße 27 71111 WaldenbuchDi-So 11-18 hwww.museum-ritter.de

Bayern

Jim Dine – New painting and sculpture bis 27.10.Galerie Thomas ModernTürkenstraße 1680333 MünchenMo-Fr 9-18 h, Sa 10-18 hwww.galerie-thomas.de

Über das Geistige in der Kunst. 100 Jahre nach Kandinsky und Malewitsch bis 10.11.Galerie der DG – DeutscheGesellschaft für christliche KunstFinkenstraße 480333 MünchenDi-Fr 12-18 hwww.dg-galerie.de

Das Andere Sehen. Arbeiten in Glasbis 16.11.Alexander Tutsek-StiftungKarl-Theodor-Straße 27 80803 MünchenDi-Fr 14-18 hwww.atstiftung.de

Blick Fang.Jahresausstellung im Kunsthaus Kaufbeurenbis 25.11.

Mit dem Ziel, zeitgenössische Kunst in möglichst vielen Facetten zu präsentieren, zeigt das Kunsthaus unter dem Titel „Blick Fang“ rund 130 Werke aus-gewählter Arbeiten von insgesamt 33 Künstlern und Künstlerinnen aus dem gesamten Bundesgebiet. Die Werke stehen mit fairen Preisen auch zum Verkauf.

Kunsthaus KaufbeurenSpitaltor 287600 KaufbeurenDi/Mi/Fr 10-17 h, Do 10-19 h, Sa/So 10-18 hwww.kunsthaus-kaufbeuren.de

Miriam Vlaming (Berlin) und Diether Kunerth (Ottobeuren): Der Menschbis 11.11.

Der Kunsthistoriker Herbert Schade stellte 1988 in einem Aufsatz fest: „Das Menschenbild in der modernen Kunst geht verloren. Bei dem Namen Picasso wird der Kunsthistoriker der Zukunft feststellen. Hier hörte es auf.“ Dass dies nicht so ist will die Ausstellung „Der Mensch“ beweisen.

Museum für zeitgenössische Kunst Diether KunerthMarktplatz 14a87724 OttobeurenDi-Fr 11-16 h, Sa/So 12 -17 hwww.mzk-diku.de

Faszination Japan! Im Spiegel Nürnberger Künstlerinnen und Künstler25.10. bis 24.2.19

Seit der Öffnung Japans Mitte des 19. Jahrhunderts stellt der Japonismus ein durchgängiges Phänomen der europäischen Kunst dar. Die Ausstellung zeigt den Einfluss der japanischen Kultur und Ästhetik auf die aktuelle Kunst in und aus Nürnberg, die dadurch in eine globale Perspektive gerückt wird. Die ausgestellten Werke verhandeln den kulturellen Transfer zwischen Ost und West auf teils verblüf-fende Weise.

Kunstvilla im KunstKulturQuartierBlumenstraße 1790402 NürnbergDi/Do-So 10-18 h, Mi 10-20 hwww.kunstvilla.org

Berlin

Alice Springs: Portraits. Fotografiebis 18.11.Helmut Newton Stiftung im Museum für FotografieCharlottenburg, Jebensstraße 210623 BerlinDi/Mi/Fr-So 11-19 h, Do 11-20 hwww.helmutnewton.com

Das Glashaus. Architekturphotographien von Michael Carapetianbis 27.10.Galerie Beate BrinkmannFasanenstr.aße 6910719 BerlinDi-Fr 12-18 h, Sa 12-16 hwww. beatebrinkmannberlin.de

Überflogenes Weiß (III) Heinz Handschick: Handzeichnungen18.10. bis 15.12.Hegenbarth Sammlung Berlin/

Museum Kunst auf PapierNürnberger Straße 49 (Ecke Augsburger Straße)10789 BerlinDi-Fr 12-16 h, jeden 3. Sonntag im Monat 11-14 hwww.herr-hegenbarth-berlin.de

Brandenburg

Umkämpfte Wege der Moderne. Wilhelm Schmid und die Novembergruppe bis 27.1.19

Die Revolution 1918/19 führte zu einem gewaltigen und radikalen Umbruch in der Gesellschaft. Im Zeichen dieses Wandels vereinten sich Künstler der Avantgarde zur Novembergruppe und suchten neue Wege des Ausdrucks. Einer der Mitbegründer war der Potsdamer Wahlbürger Wilhelm Schmid.

Potsdam MuseumForum für Kunst und GeschichteAm Alten Markt 914467 PotsdamDi/Mi/Fr 10-17 h, Do 10-19 h, Sa/So 10-18 h www.potsdam-museum.de

Bremen

Henri Laurens – Wellentöchter bis 13.1.19 Gerhard-Marcks-HausGerhard-Marcks-StiftungAm Wall 20828195 BremenDi/Mi/Fr-So 10-18 h, Do 10-21 hwww.marcks.de

Paula Becker & Otto Modersohn. Kunst & Lebenbis 6.1.19Museen BöttcherstraßePaula Modersohn-Becker Museum Ludwig Roselius MuseumBöttcherstraße 6-10 28195 BremenDi-So 11-18 hwww.museen-boettcherstrasse.de

Hamburg

Anton Corbijn. The Living and the Deadbis 6.1.Bucerius Kunst ForumRathausmarkt 220095 HamburgMo-Mi/Fr-So 11-19 h, Do 11-21 hwww.buceriuskunstforum.de

Himmel, Hölle, Nichts?5.10. bis 14.10.www.fabrikderkuenste.deKreuzbrook 1220537 HamburgÖffnungszeiten siehe Homepage www.fabrikderkuenste.de

Josef Scharl – Zwischen den Zeitenbis 21.10.Ernst Barlach HausStiftung Hermann F. ReemtsmaJenischpark, Baron-Voght-Straße 50a 22609 HamburgDi-So 11-18 hwww.barlach-haus.de

Hessen

Gold & Wein. Georgiens älteste Schätze6.10. bis 10.2.

Die Ausstellung beleuchtet die kulturellen Entwicklungen Georgiens vom Beginn der Landwirtschaft im Kaukasus ab 5800 v. Chr. bis zur Mittelbronzezeit um 2100–1700 v. Chr. Sie entführt die Besucher in die Welt der frühen georgischen Kulturen und zeigt zahlreiche Exponate, die erstmalig außerhalb Georgiens zu sehen sind.

Archäologisches Museum FrankfurtKarmelitergasse 1 60311 FrankfurtDi/Do-So 10-18 h, Mi 10-20 hwww.archaeologisches-museum.frankfurt.de

Jukka Rusanen. Elements. With special Guest Marjatta Ojabis 2.11.Lachenmann ArtGallery for Contemporary ArtHinter der Schönen Aussicht 960311 Frankfurt am MainMi-Sa 12-19 h u.n.V.www.lachenmann-art.com

König der Tiere. Wilhelm Kuhnert und das Bild von Afrika25.10. bis 27.1.19

Die Schirn präsentiert die erste große Retrospektive zum Leben und Werk Wilhelm Kuhnerts (1865–1926), der wie kein anderer Maler seiner Zeit die Vorstellung von Afrika geprägt hat. Die rund 120 Exponate umfassen Studien zur Tier- und Pflanzenwelt, Gemälde, Grafiken und Publikationen.

Schirn Kunsthalle Frankfurt Römerberg60311 Frankfurt am MainDi/Fr-So 10-19 h, Mi/Do 10-22 hwww.schirn.de

10/201818 Zeitkunst I Kunsttermine

Wildnis1.11. bis 3.2.19

Seit der Romantik ist die Wildnis im Sinne eines unberührten Naturzustands ein zentrales Thema der Kunst. Die Schirn widmet dieser wiederkehren-den Faszination eine umfassende Ausstellung, in der künstlerische Positionen von der Moderne bis zur Gegenwart gezeigt werden.

Schirn KunsthalleRömerberg60311 FrankfurtDi/Fr-So 10–19 h, Mi/Do 10–22 hwww.schirn.de

Gisela Hoffmann – Verspannungenbis 18.11.

Galerie & Edition HoffmannGörbelheimer MühleGörbelheimer Mühle 161169 FriedbergDi-Do 11-16 h, Sa/So 14-19 hwww.galeriehoffmann.de

Ekkehard Wiegand: Bildhauer – Maler – Grafiker bis Juni 2019

Museum Stangenberg Merck Helene-Christaller-Weg 13 64342 Seeheim-Jugenheim

Mi-Fr 15-19 h, Sa/So 11-18 hwww.museum-jugenheim.de

Eduardo Chillida. Architekt der Leere16.11. bis 10.3.19

Eduardo Chillida (1924 – 2002) zählt mit seinen monumentalen Skulpturen zu den bedeutendsten spanischen Bildhauern der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die umfangreiche Ausstellung im Museum Wiesbaden präsentiert das Wechselspiel Chillidas zwischen dreidimensionaler Leere und Materie.

Museum WiesbadenHessisches Landesmuseum für Kunst und Natur. Friedrich-Ebert-Allee 265185 WiesbadenDi/Do 10-20 h, Mi/Fr 10-17 h, Sa/So 10-18 hhttps://museum-wiesbaden.de

Viernheimer Kreuzbis 4.11.Kunstraum Gerdi GutperleHeidelberger Straße 9 68519 ViernheimFr-So 14-18 hwww.kunstraum-gerdigutperle.de

Niedersachsen

Florentina Pakostabis 13.1.19

Mit ihren gezeichneten Umkehrungen von Rollenverhältnissen, ihrem genderbezogenen Realismus und dem Signalwert der Trikoloren Bilder besitzt das Werk der österreichischen Künstlerin bis heute große Aktualität. Das Sprengel Museum Hannover widmet ihr eine umfangreichen Retrospektive. In Kooperation mit der Albertina, Wien

Sprengel Museum HannoverKurt-Schwitters-Platz30169 HannoverDi 10-20 h, Mi-So 10-18 hwww.sprengel-museum.de

Nordrhein-Westfalen

Kreaturen nach Maß – Tiere und Gegenwartsdesign bis 6.1.19

Tiere sind seit jeher Begleiter der Menschen – ob als Nahrungsmittel, Rohstofflieferant oder sozialer Gefährte. Die Designer*- und Künstler*innen der Ausstellung fragen nach dem „richtigen Maß“ der Gestaltung dieser Kreaturen und entwerfen neue Perspektiven auf die Beziehung zwischen Mensch und Tier.

Marta HerfordGoebenstraße 2-1032052 HerfordMo-So 11-18 hwww.marta-herford.de

Gotik. Der Paderborner Dom und die Bau-kultur des 13. Jahrhunderts in Europabis 13.1.19

Anhand hochkarätiger Exponate – darunter die Reimser Palimpseste, die ältesten erhaltenen Architekturzeichnungen – entwirft die Schau ein faszinierendes Panorama der Zeit und zeigt, wie sich die neuartigen Ideen beim Bau der großen Kathedralen flächendeckend über ganz Europa ausbreiteten.

Diözesanmuseum PaderbornMarkt 1733098 PaderbornDi-So 10-18 hwww.dioezesanmuseum-paderborn.de

The Playground Project – Outdoorbis 28.10.Kunst- und Ausstellungshalleder Bundesrepublik DeutschlandFriedrich-Ebert-Allee 453113 BonnDi/Mi 10-21 h, Do-So 10-19 hwww.bundeskunsthalle.de

Rheinland-Pfalz

Karl Marx 1818-1883. Stationen eines Lebensbis 21.10.Stadtmuseum SimeonstiftSimeonstr. 60, neben der Porta Nigra 54290 TrierDi-So 10-17 hwww.museum-trier.de

Martin Willing. Zum 60. Geburtstag 20.10. bis 22.12.Cadoro – Zentrum fuer Kunst und WissenschaftAugust Horch-Straße 1455129 MainzMi 10-16 h, Sa 11-16 h

Pfalzpreis für Bildende Kunst 2018 in der Sparte Malereibis 2.12.Museum Pfalzgalerie KaiserslauternMuseumsplatz 167657 KaiserslauternDi 11-20 h, Mi-So 10-17 hwww.mpk.de

Saarland

Legende Queen Elizabeth II. Sammlung Luciano Pelizzaribis 6.1.19

Nichts verkörpert so sehr die Kultur Großbritan-niens wie Queen Elizabeth II. Sie ist eine lebende Legende, in ihrem Leben spiegelt sich eine ganze Epoche. Die Ausstellung präsentiert Fotos, Gemälde, Briefmarken und Münzen aus einer der größten Sammlungen dieser Art, der Sammlung Luciano Pelizzari. Herausragende Exponate aus weiteren europäischen Sammlungen vervollständigen die Ausstellung. Infos: www.voelklinger-huette.org

Weltkulturerbe Völklinger HütteEuropäisches Zentrum für Kunst und IndustriekulturRathausstraße 75-7966333 VölklingenMo-So ab 10 Uhrwww.voelklinger-huette.org

Banksy’s Dismaland & Others.Fotografien von Barry Cawstonbis 4.11.

„Banksy’s Dismaland & Others – Fotografien von Barry Cawston“ im Weltkulturerbe Völklinger Hütte spürt in sehr eindrücklichen Bildern dem Phänomen Banksy nach. Der Superstar Banksy schätzt die Fotos von Barry Cawston so sehr, dass er sie in seinen eigenen Internetauftritt integriert hat.

Weltkulturerbe Völklinger HütteEuropäisches Zentrum für Kunst und IndustriekulturRathausstraße 75-7966333 VölklingenMo-So ab 10 Uhrwww.voelklinger-huette.org

Sachsen

Iris Brankatschk: Vom Queren der Flüsse. Malerei und Arbeiten auf Papierbis 4.11Museum Bautzen | Muzej BudyšinKornmarkt 102625 BautzenDi-So 10-18 hwww.museum-bautzen.de

10/2018 Kunsttermine I Zeitkunst 19

Alexander Camaro und Breslau.Eine Hommage19.10. bis 10.3.19Schlesisches Museum zu GörlitzSchönhof, Brüderstraße 8 02826 GörlitzÖffnungszeiten siehe Homepagewww.schlesisches-museum.de

FOKUSSIERT. Die Chemnitzer Fotografenfamilie Billhardtbis 2.12.Industriemuseum ChemnitzZwickauer Straße 11909112 ChemnitzDi–Fr 9–17 h, Sa/So 10–17 hwww.saechsisches-industriemuseum.de

Sachsen-Anhalt

Jean Brusselmans bis 14.10.

Erstmals in Deutschland präsentieren die Kunst-sammlungen Chemnitz Werke des belgischen Künst-lers Jean Brusselmans (1884–1953). Eine Auswahl von 30 Gemälden aus den Jahren 1931 bis 1950 wird im Museum am Theaterplatz gezeigt.

Kunstsammlungen Chemnitz Theaterplatz 1 09111 Chemnitz Di-So 11-18 hwww.kunstsammlungen-chemnitz.de

Licht. Raum. Magie. Klaus Dierßen. Fotografie / Fotografikbis 7.1.19

Klaus Dierßen geht auf jene Medien zu, die seiner Neigung zu Analyse und Reflexion entgegenkom-men. Der Grafiker rieb sich mit dem Fotografen, um

sich zuletzt einen neuen Raum als Fotografiker zu öffnen. Das facettenreiche Werk aus über 40 Jahren wird in der Ausstellung gezeigt.

Lyonel-Feininger-GalerieMuseum für grafische KünsteSchlossberg 1106484 QuedlinburgMo/Mi-So: 10-18 hwww.feininger-galerie.de

Schleswig-Holstein

globalocalbis 13.1.19Kunsthalle zu KielDüsternbrooker Weg 124105 KielDi/Do/Fr 10-18 h, Mi 10-20 hwww.kunsthalle-kiel.de

Emil Nolde und das Meer bis 6.1.19Museum Kunst der WestküsteHauptstraße 125938 Alkersum/FöhrDi-So 10-17 www.mkdw.de

Thüringen

Horst Sakulowski. Weltbildbis 21.10.Panorama MuseumAm Schlachtberg 9 06567 Bad FrankenhausenMo-So 10-18 hwww.panorama-museum.de

Analog & Schwarzweiß. Fotografie in Westdeutschland 1945 – 2000 aus der Sammlung Schupmann14.10. bis 6.1.19

Mit Aufnahmen von 46 Fotografen dokumentiert die „Schupmann Collection“ die Entwicklung der künstlerischen Schwarzweißfotografie in Deutschland. Arbeiten von Bernd und Hilla Becher, Andre Gelpke, Heinz Hajek-Halke, Robert Häusser, Gottfried Jäger, Peter Keetman, Barbara Klemm,Will McBride, Stefan Moses, Andreas Müller-Pohle, Floris M. Neusüss, Hilmar Pabel u.a.

Kunsthalle Erfurt im Haus zum Roten OchsenFischmarkt 799084 ErfurtDiMi/Fr-So 11-18 h, Do 11-22 hwww.kunstmuseen.erfurt.de/kunsthalle

Österreich

connected by ...bis 3.11.Galerie Ulrike HrobskyGrünangergasse 6 AT-1010 WienMi-Fr 13-18 h, Sa 11-15 hwww.hrobsky.at

Egon Schiele. Die Jubiläumsschau bis 4.11.Leopold Museum. MuseumsQuartier WienMuseumsplatz 1 AT-1070 WienMo-Mi/Fr-So 10-18 Uhr, Do 10-21 hwww.leopoldmuseum.org

Picasso – Gorky - Warholbis 4.11.Kunsthalle KremsFranz-Zeller-Platz 3AT-3500 KremsDi-So 10-18 hwww.kunsthalle.at

50 Jahre Werner Berg Museum. Die Jubiläumsausstellungbis 28.10.Werner Berg Museum10. Oktober Platz 4 AT-9150 BleiburgDi-So 10-18 hwww.wernerberg.museum

Schweiz

Anker, Amiet, Hodler, Giacometti, Pissarro ... Die Sammlung des Kunstmuseum Bern bis 31.12.Kunstmuseum BernHodlerstraße 8-12 CH-3000 Bern 7Di 10-21 h, Mi-So 10-17 hwww.kunstmuseumbern.ch

Kosmos Kleebis 28.10.ZPK – Zentrum Paul KleeMonument im Fruchtland 3 CH-3006 BernDi-So 10-17 hwww.zpk.org

Radiophonic Spaces. Ein akustischer Parcours durch die Radiokunst24.10. bis 27.1.19Museum TinguelyPaul Sacher-Anlage 1 CH-4002 BaselDi-So 11-18 hwww.tinguely.ch

Theaster Gates. The Black Madonnabis 21.10.Kunstmuseum BaselSt. Alban-Graben 16 CH-4010 BaselDi/Do-So 10-18 h, Mi 10-20 hwww.kunstmuseumbasel.ch

Ulli Lust. Zu viel ist nicht genugbis 28.10.Cartoonmuseum BaselSt. Alban-Vorstadt 28 CH-4052 BaselDi-So 11-17 hwww.cartoonmuseum.ch

Balthusbis 1.1.19Fondation Beyeler

Baselstraße 101CH-4125 Basel/RiehenMo/Di/Do-So 10-18 h, Mi 10-20 hwww.fondationbeyeler.ch

Robert Delaunay und Parisbis 18.11.Kunsthaus ZürichHeimplatz 1CH-8001 ZürichDi 10-18 h, Mi/Do 10-20 h, Fr-So 10-18 hwww.kunsthaus.ch

Yves Netzhammer: Biografische Versprecherbis 17.2.19Museum zu Allerheiligen SchaffhausenKlosterstraße 16CH-8200 SchaffhausenDi-So 11-17 hwww.allerheiligen.ch

Auktionen

Moderne und Zeitgenössiche Kunst, Moderne Fotografie16.11.Jeschke van Vliet Auctions BerlinLehrter Straße 57, Haus 110557 BerlinMo/Mi 10-18 h, Di/Fr 10-16 h, Do 10-19 hwww.jvv-berlin.de

Alte Kunst15.11.Modern, Post War, Contemporary 28.11.Van Ham KunstauktionenHitzelerstraße 250968 Köln Mo-Fr 10-17 h, Sa 10-13 hwww.van-ham.com

Kunstauktion in Heidelberg27.10.

Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und Graphiken sowie Skulpturen und illustrierte Bücher des 15.-21. Jahrhunderts

Winterberg|KunstHildastr. 1269115 Heidelbergwww.winterberg-kunst.de

Moderne & Zeitgenössische Kunst14.11.Nagel AuktionenNeckarstraße 189-19170190 StuttgartMo-Fr 9-17 hwww.auction.de

ImpressumHerausgeber: Manfred Möller

Zeitkunst erscheint inDer Kunsthandel Verlag GmbHDornhofstraße 10063263 Neu-IsenburgTel.: +49 6102 88256-0Fax: +49 6102 [email protected]

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Beirat: Dieter Köring,Thomas Utecht

Redaktion:Leila [email protected] [email protected] Neuwirth [email protected]

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Mitarbeiter dieser Ausgabe:Hanswilly Mattes

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© Der Kunsthandel Verlag GmbHISSN 2190-5851

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