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1 Vorwort 3 Über den Inhalt 4 Praktische Hinweise für den Unterricht 5 1. Das Handwerk – Der Einstieg zum Aufstieg 6 Was ist Handwerk? 6 Die Bedeutung des Handwerks in der Wirtschaft 6 Die Bedeutung des Handwerks in der Gesellschaft 7 Die Bedeutung des Handwerks in der Kultur 7 Berufsaussichten im Handwerk 8 Das Handwerk in Zahlen 8 Die Handwerksordnung 10 2. Einstieg 1: Die Vielfalt des Handwerks – Das Praktikum als Entscheidungshilfe 11 Die Vielfalt des Handwerks 11 Das Schülerbetriebspraktikum 11 Vorteile eines Praktikums 11 Vorbereitung des Praktikums 12 Vorschläge zum Ablauf und zur Gestaltung von Praktika 12 Rechtliche Aspekte 14 Das Lehrerbetriebspraktikum 14 Anlagen (Kopiervorlagen) 16 3. Einstieg 2: Ein deutscher Exportschlager – Das duale System der Berufsausbildung 35 Das duale Ausbildungssystem 35 Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk 36 Doppelqualifikation 38 IT- und Medienberufe 38 Rechtsgrundlage für Ausbildungsberufe in Handwerksbetrieben 38 Prüfungen 39 Ausbildungsberater/-innen 40 Finanzielle Förderung der Auszubildenden 40 Wettbewerbe nach Abschluss der Ausbildung 40 Pflichten des Ausbildenden (§ 6 ff. Berufsbildungsgesetz) 40 Pflichten des Auszubildenden (§ 9 Berufsbildungsgesetz) 41 Beilegung von Streitigkeiten 41 Karrierechancen für Frauen 41 4. Aufstieg 1: Chefsessel zu besetzen – Handwerk macht selbstständig 43 Chancen als Meister 43 Was bietet eine selbstständige Existenz? 43 Voraussetzungen für die Meisterprüfung 43 Inhalt der Meisterprüfung 44 Finanzierungshilfe – „Meister-BAföG“ 44 Vom Meister in die Selbstständigkeit 45 Persönliche Voraussetzungen 46 Neugründung oder Übernahme? 46 Was junge Unternehmer beachten sollten 46 Wahl der Rechtsform 47 Wie sehen die Chancen am Markt aus? 47 Wahl des Standortes 47 Finanzierung des Starts 47 Voraussetzungen für eine Förderung 48 Inhalt

Handwerk – Der Einstieg zum Aufstieg

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Vorwort 3Über den Inhalt 4Praktische Hinweise für den Unterricht 5

1. Das Handwerk – Der Einstieg zum Aufstieg 6•• Was ist Handwerk? 6•• Die Bedeutung des Handwerks in der Wirtschaft 6•• Die Bedeutung des Handwerks in der Gesellschaft 7•• Die Bedeutung des Handwerks in der Kultur 7•• Berufsaussichten im Handwerk 8•• Das Handwerk in Zahlen 8•• Die Handwerksordnung 10

2. Einstieg 1: Die Vielfalt des Handwerks – Das Praktikum als Entscheidungshilfe 11•• Die Vielfalt des Handwerks 11•• Das Schülerbetriebspraktikum 11•• Vorteile eines Praktikums 11•• Vorbereitung des Praktikums 12

• Vorschläge zum Ablauf und zur Gestaltung von Praktika 12• Rechtliche Aspekte 14• Das Lehrerbetriebspraktikum 14• Anlagen (Kopiervorlagen) 16

3. Einstieg 2: Ein deutscher Exportschlager – Das duale System der Berufsausbildung 35•• Das duale Ausbildungssystem 35•• Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk 36•• Doppelqualifikation 38•• IT- und Medienberufe 38•• Rechtsgrundlage für Ausbildungsberufe in Handwerksbetrieben 38

• Prüfungen 39• Ausbildungsberater/-innen 40• Finanzielle Förderung der Auszubildenden 40• Wettbewerbe nach Abschluss der Ausbildung 40• Pflichten des Ausbildenden (§ 6 ff. Berufsbildungsgesetz) 40• Pflichten des Auszubildenden (§ 9 Berufsbildungsgesetz) 41• Beilegung von Streitigkeiten 41

•• Karrierechancen für Frauen 41

4. Aufstieg 1: Chefsessel zu besetzen – Handwerk macht selbstständig 43•• Chancen als Meister 43

• Was bietet eine selbstständige Existenz? 43• Voraussetzungen für die Meisterprüfung 43• Inhalt der Meisterprüfung 44• Finanzierungshilfe – „Meister-BAföG“ 44

•• Vom Meister in die Selbstständigkeit 45• Persönliche Voraussetzungen 46• Neugründung oder Übernahme? 46• Was junge Unternehmer beachten sollten 46• Wahl der Rechtsform 47• Wie sehen die Chancen am Markt aus? 47• Wahl des Standortes 47

•• Finanzierung des Starts 47• Voraussetzungen für eine Förderung 48

Inhalt

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5. Aufstieg 2: Karrieresprung – Fortbildungsmöglichkeiten im Handwerk 49•• Begabtenförderung 49•• Weiterbildung – Warum? 49•• Die Karriereleiter 50•• Betriebswirt/-in des Handwerks 50•• Diplombetriebswirt/-in (BA) im Handwerk 51•• Fachkräfte im Handwerk 51•• Umweltberater/-in 51•• Restaurator/-in 52•• Gestalter/-in 52•• Kooperative Fachhochschulausbildung 52•• Vom Meister zum Studium 52•• Berufsbildungs- und Technologiezentren der Handwerkskammern 52

6. Organisation und Ansprechpartner im Handwerk 53•• Organisation des deutschen Handwerks 53•• Innung 53•• Kreishandwerkerschaft 55•• Handwerkskammer 80•• Deutscher Handwerkskammertag (DHKT) 85•• Bundesvereinigung der Fachverbände des Deutschen Handwerks (BFH) 85•• Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) 85

7. Ausbildungsberufe im Handwerk von A-Z 86•• Handwerkliche Ausbildungsberufe (Anlage A der Handwerksordnung) 86•• Anlage B der Handwerksordnung 87•• Nichthandwerkliche Ausbildungsberufe 88•• Ausbildungsberufe im Handwerk von A-Z 89

8. Zentralverbände 240

9. Material und Folien für den Berufswahlunterricht 255•• Wesen und Merkmal 255•• Handwerk in Zahlen 256•• Aufbau der Handwerksorganisation 256•• Das duale Ausbildungssystem 257•• Lernort Betrieb 257•• Lernort Berufsschule 257•• 94 Handwerksberufe/Dienstleistungsgewerbe 258•• Handwerk bietet in der Aus- und Weiterbildung eine individuelle Vielfalt 259•• Betriebliche Gesellentätigkeit 259•• Meister/-in 259•• Betriebswirt/-in des Handwerks 259•• Restaurator/-in im Handwerk 259•• Gestalter/-in im Handwerk 260•• Meisterausbildung und FH-Studium in Kombination 261•• Weiterbildung 261•• Folien

• Das Handwerk 262• Ausbildung im Handwerk 263• 7 Berufsgruppen des Handwerks 264• Karrierewege im Handwerk 265

Impressum 266

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Das Handwerk – Der Einstieg zum Aufstieg

Sehr geehrte Damen und Herren,

der Weg von der Schule ins Berufsleben ist ein wichtiger Schritt im Leben jedes Menschen. Der Einstieg zum Aufstieg sollte daher gut durchdacht und vorbereitet sein.

Jeder Schulabgänger bringt individuelle Potentiale mit, die er mit einer entsprechenden Berufs-ausbildung gewinnbringend in die eigene Karriere einbringen kann. Im Zuge der Berufswahl stehen nicht nur sichere Perspektiven und beruflicher Erfolg, sondern auch Selbstverwirklichungund Spaß an der Arbeit im Vordergrund.

Das Handwerk bietet all dieses. Mit der Ausbildung in einem Handwerksberuf kann jeder denGrundstein für eine erfolgreiche und krisensichere Karriere legen. Insbesondere auch Absolventenvon Real- und Gesamtschulen sowie Gymnasien sollten die Perspektiven einer Ausbildung imHandwerk genauer unter die Lupe nehmen.

Damit Jugendliche ihre Ausbildungsentscheidung frühzeitig besser planen können, haben wir die vorliegende Unterrichtssequenz mit Hintergrundinformationen für Sie zusammengestellt.

Wir sind sicher, dass es uns auch mit dieser aktualisierten zweiten Auflage der Handreichung fürden Berufswahlunterricht gelingen wird, Ihnen eine Unterstützung zu bieten.

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Über den InhaltDie Wahl des Berufes stellt eine der schwierigsten und wichtigsten Entscheidungen im Leben einesjeden Jugendlichen dar. Die Themen in dieser Mappe informieren, was das Handwerk qualifizier-ten Berufseinsteigern zu bieten hat. Dazu gehören ein praxisorientierter Einblick in diesen moder-nen Wirtschaftsbereich und konkrete Informationen über die beruflichen Chancen einerAusbildung sowie über die Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten im Handwerk.

Um Ihren Berufswahlunterricht zu unterstützen, haben wir Informationen zu folgenden Themen zusammengefasst:

l Tipps zur Berufswahll Die Bedeutung des Handwerksl Praktikum als Einstiegshilfel Das duale Ausbildungssysteml Aus- und Weiterbildungsmöglichkeitenl Selbstständigkeit und Existenzgründungl Alle Handwerksberufe im Überblick

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Praktische Hinweise für den UnterrichtDiese CD-ROM für den Berufswahlunterricht liefert sowohl Hintergrundinformationen als auch direkt verwendbare Materialien für den praktischen Unterricht. In den Kapiteln 1 bis 8 werden dienotwendigen Informationen für den Lehrer geliefert, der sich einen grundsätzlichen Überblicküber das Handwerk, ein vertieftes Wissen in speziellen Bereichen oder die aktuellen gesetzlichenGrundlagen informieren will.

Im neunten Kapitel befinden sich die notwendigen Unterlagen für eine Unterrichtsstunde zur Berufswahl. Diese setzen sich zusammen aus einer Kurzübersicht über die Ausbildung und Karrieremöglichkeiten im Handwerk, welche den Schülern auch als Kopie an die Hand gegebenwerden können, sowie dazu passenden Folien für die Benutzung eines Overhead-Projektors.

Beispiel für eine Unterrichtsstunde zur Berufswahl:1. Einheit: Vorstellung des Handwerks allgemein2. Einheit: Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Handwerk3. Einheit: Ansprechpartner und weitere Informationen

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1. Das Handwerk – Der Einstieg zum Aufstieg

Was ist Handwerk?

Kaum ein anderer Bereich des Wirtschafts- bzw. Arbeits-geschehens blickt auf eine so lange Tradition zurück wiedas Handwerk. Schon seit tausenden von Jahren verdie-nen sich Handwerker mit ihrer Arbeit den Lebensunter-halt. Die Vielfältigkeit des Handwerks ist im Laufe derGeschichte immer größer geworden, natürlich auch be-dingt durch die zunehmende Technisierung im Arbeitsle-ben. Dieser technische Fortschritt hat die handwerklicheArbeit sicherlich erheblich vereinfacht. Bis heute jedochsteht die eigene Arbeit des Handwerkers im Vordergrundund wird immer dann gefragt sein, wenn es um individu-elle Wünsche und Leistungen geht, wenn die Massenpro-duktion nicht mithalten kann und wenn es auf spezielleFertigkeiten und persönlichen Einsatz ankommt. Die steti-ge Anpassung an den technischen Fortschritt, sich än-dernde Marktgegebenheiten und politische Rahmen-bedingungen sichern dem Handwerk eine wichtige Rolleim Wirtschaftsprozess.

DAS HANDWERK STEHT FÜR

l Qualität

l Kompetenz

l Selbstständigkeit

l Vielseitigkeit

l Sicherheit

Die Bedeutung des Handwerks in der Wirtschaft

Das Handwerk als moderner Wirtschaftszweig mit langerTradition spielt in der deutschen Wirtschaft eine wichtigeRolle. Handwerk steht für Kontinuität, Standorttreue undInnovation. Es bietet überwiegend sichere und qualifizier-te Arbeitsplätze, was sehr dazu beiträgt, dass sich die Be-schäftigten mit ihrer Arbeit im Handwerk identifizieren.

Neue, zusätzliche Arbeitsplätze werden überwiegend inmittelständischen Unternehmen und Handwerksbetriebengeschaffen, nicht in der Großindustrie. Während in derIndustrie die Zahl der Beschäftigten abnimmt, sucht dasHandwerk weiterhin Fach- und Führungskräfte. Über 40 % aller neu geschaffenen Arbeitsplätze entstehen dort.Deshalb ist eine qualifizierte Handwerksausbildung die

beste Voraussetzung für eine sichere Zukunft. Bei mehrals 140 Ausbildungsberufen ist für jeden etwas dabei.Und wer ganz sicher gehen will, sollte mit einem Prakti-kum testen, welcher Beruf wirklich zu ihm passt.

Handwerk ist in allen Ländern der Erde zu Hause. Undauch wenn es nicht überall gleich definiert ist, so stehtdoch immer die individuelle Leistungserstellung des ein-zelnen Handwerkers im Mittelpunkt.

Das Handwerk hat dabei seine bewährte Arbeits- undProduktionsweise erhalten, ohne moderne Methoden ausden Augen zu verlieren. Schon immer waren die Hand-werksbetriebe Garanten für den technischen Fortschrittund innovative Ideen. Dies wird auch an der Entwicklungder einzelnen Handwerksberufe deutlich. So wurde z. B.aus dem früheren Wagenbauer heute der Karosserie-und Fahrzeugbauer. Andere Handwerke sind erst durchdie wachsende Technisierung entstanden, wie z. B. derKraftfahrzeugtechniker oder der Elektrotechniker sowieder Mechatroniker.

An diesen Beispielen kann man sehen, dass das Hand-werk nicht nur einen wichtigen Platz im Wirtschaftsprozesshat, sondern diesen auch selber vorantreibt. Dies wieder-um macht die Handwerksberufe besonders sicher. Vonwirtschaftlichen Krisen war das Handwerk in der Vergan-genheit nie so stark betroffen wie viele andere Bereicheunserer Wirtschaft.

256.500

393.100

73.000

18.500

114.900

263.300

21.900

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50.000

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150.000

200.000

250.000

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350.000

400.000

450.000

500.000

Bau und Ausbau

Elektro und Metall Holz

BekleidungNahrung

GesundheitGlas/Pa

pier

Beschäftigte im Handwerknach Handwerksgruppen

(Grunddaten des Vollhandwerks 2001)

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So vielfältig wie sich das Handwerk darstellt, so abwechs-lungsreich sind auch die Aufgabenbereiche innerhalb dereinzelnen Berufe. Im Handwerk sind neben praktischemGeschick individuelle und kreative Lösungen, aber ver-mehrt auch der Einsatz moderner Techniken gefragt. Dasmacht den Handwerker nicht nur zu einem gefragten An-bieter von Dienstleistungen und Produkten, sondern setztgleichzeitig eine umfassende und qualifizierte Ausbildungdes Nachwuchses voraus.

Die Bedeutung des Handwerks in der Gesellschaft

In früheren Zeiten war das Handwerk einerseits die wich-tigste Voraussetzung für die Bildung des städtischen Bür-gertums und andererseits Mitgestalter einer pluralistischenGesellschaft. Auch ohne den Hintergrund eines wohlha-benden Elternhauses bot das Handwerk die Chance dessozialen und wirtschaftlichen Aufstieges. Die Industria-lisierung brachte das Problem der Arbeitsentfremdung mitsich: Der Arbeiter war nur noch an einem verschwindendgeringen Abschnitt der Gesamtproduktion beteiligt, da-runter litt die Motivation.

Was heute in großen Konzernen getan wird, um dieserEntwicklung entgegenzuwirken, hat im Handwerk schonlange Tradition:

l Stetige Aufgabenvergrößerungl Regelmäßiger Tätigkeitswechsell Arbeiten im Teaml Eigenverantwortlichkeitl Eigeninitiative

Dies sind einige der Gründe, weshalb die im HandwerkBeschäftigten überdurchschnittlich zufrieden mit ihrer Arbeit sind und weshalb die Fluktuation in Handwerks-betrieben ungleich geringer ist als in allen anderen Bran-chen.

Dazu gehört auch das Ausbildungssystem: Von Beginn anlernt der Auszubildende alle Probleme und ihre Lösungenpraxisorientiert kennen und weiß genau, was ihn erwartet.Er muss nach seiner Ausbildung nicht wie so oft nach einer akademischen Ausbildung wieder ganz von vorneanfangen. Hinzu kommt die Tatsache, dass im Handwerkaufgrund der oft erheblichen innerbetrieblichen Bezie-hungen selbst in konjunkturschwachen Zeiten wesentlichweniger Arbeitskräfte freigesetzt werden als in vergleich-baren Betrieben. Handwerksleistungen können sich nurdann auf dem Markt behaupten, wenn sie höchstenQualitätsanforderungen genügen und richtig vermarktet

werden. Das Handwerk ist deshalb besonders daran in-teressiert, qualifizierten Nachwuchs zu fördern. Nebenumfangreichen Weiterbildungsmöglichkeiten eröffnensich dem leistungsorientierten Nachwuchs modernsteAusbildungswege auf hohem Niveau, welche als praxis-orientierte, zukunftsträchtige Alternative zum Hochschul-studium gesehen werden können.

Die Bedeutung des Handwerks in der Kultur

Jahrtausendelang war die Entwicklung des Handwerksgleichbedeutend mit dem kulturellen Fortschritt derMenschheit. Die Stein-, Eisen- und Bronzezeit als funda-mentale Epochen menschlicher Geschichte erhielten IhreNamen durch die im Handwerk kultivierten neuen Mate-rialien. In der jüngeren Geschichte zeichnen sich großeHandwerker vor allem durch ihre Leistungen in den Berei-chen Kunst und Architektur aus. Durch Überlieferung ihrer Werke bleiben vergangene Zeiten auch in Zukunftimmer lebendig.

Aber auch im 20. Jh. hat das Handwerk seinen festenPlatz in der kulturellen Entwicklung. Das 1919 von Gro-pius in Dessau gegründete Bauhaus vertrat als soge-nannte Werkkunstschule die Auffassung, dass ein Ver-ständnis für Architektur, Kunst und Design nur auf einersoliden handwerklichen Grundlage entstehen könne. Vordie Zulassung zum künstlerischen Hauptstudium stellteman deshalb den erfolgreichen Abschluss einer hand-werklichen Ausbildung.

Auch in der modernen Denkmalpflege spielt das Hand-werk eine wichtige Rolle. Fachgerechte Konservierungprägt den heutigen Umgang mit alter Substanz. Zweiwichtige Aufgaben des Handwerks als Kulturträger wer-den hier noch einmal deutlich: Einerseits wirkt es erneu-ernd und innovativ in der zukunftsorientierten Gegenwartund andererseits pflegerisch und bewahrend im zeit-gemäßen Umgang mit der Vergangenheit.

Mit seinen Angeboten passt sich das Handwerk den Be-dürfnissen und Wünschen des einzelnen Kunden an. DasHandwerk und seine Arbeit stehen nicht für Massenpro-duktion, sondern für Einzelanfertigung. Planung und Leis-tung aus einer Hand bürgen für Qualität. Besondersdeutlich tritt die Individualität der Leistung bei den gestal-tenden und kunsthandwerklichen Berufen in Erscheinung.Handwerkliche Kunst und Kreativität begegnen uns in derDenkmalpflege, der Restaurierung, der Kirchenmalerei,der Metallbearbeitung, der Keramik oder in der Möbel-anfertigung.

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Berufsaussichten im Handwerk

Wer sich für eine Ausbildung im Handwerk entscheidet,stellt langfristig die Weichen für einen interessanten, ab-wechslungsreichen und krisenfesten Beruf mit vielfältigenEntwicklungsmöglichkeiten. Nicht nur die Mischung aushandwerklichem Geschick und dem Einsatz modernsterTechnik macht den Reiz des Handwerks aus. Bei der Um-setzung der Kundenwünsche kann und muss der Hand-werker seine Kreativität einbringen und gleichzeitigpraktikable und effiziente Lösungen anbieten. Nicht Mas-senproduktion, sondern individuelle Maßarbeit sind imHandwerk gefragt.

Das Handwerk zeichnet sich aus durch:

l Kreativität und Vielseitigkeit In mehr als 90 Handwerksberufen kann jeder seineBegabung frei entfalten.

l Chancen für die Selbstständigkeit Wie kaum ein anderer Bereich bietet das Handwerkdie Möglichkeit, sich selbstständig zu machen.

l Sichere Arbeitsplätze Es ist nicht zu erwarten, dass die Nachfrage nach gutausgebildeten, qualifizierten Fachkräften zurückgeht.

l VielfaltNach Abschluss der Lehre gibt es in jedem Hand-werksberuf vielfältige Weiterbildungsmöglichkeitenund es erschließen sich neue Tätigkeitsfelder in denunterschiedlichsten Bereichen.

l UmweltschutzIn jedem Handwerksberuf setzt man sich intensiv mitneuesten Technologien auseinander, egal ob es sichum Recycling, fachgerechte Entsorgung, Lärmschutzoder Energieeinsparung handelt, das Handwerk hatdie Nase vorn.

l Individuelle ProblemlösungenIm Handwerk sind nicht Massen- oder Serienfertigunggefragt, sondern Flexibilität und Ideenreichtum stehenim Vordergrund.

l Arbeiten im TeamDie meisten Handwerksbetriebe haben weniger als 20 Beschäftigte – auf jeden einzelnen entfällt ein er-heblicher Teil der Verantwortung.

l Chancen für FrauenMittlerweile ist jeder 4. Auszubildende eine Frau – mitsteigender Tendenz.

Die teilweise jahrhundertealten Traditionen des Hand-werks sprechen für sich: Es ist nicht abzusehen, dass dasKönnen und Wissen der Handwerker irgendwann ersetz-bar wird. Natürlich unterliegt auch diese Entwicklungdem Prozess des Wandels; Berufe werden reduziert, an-dere zeitgemäß reformiert, wieder andere bilden sichmarktorientiert neu. Doch immer bleibt ihnen eines ge-meinsam: Der Mensch und sein Schaffen stehen im Mit-telpunkt. Die Anpassung an modernste Technologiengarantiert eine kontinuierliche Weiterentwicklung undden Anschluss an den Markt. Um diesen ständig wach-senden Ansprüchen gerecht zu werden, braucht dasHandwerk fachlich qualifizierte und betriebswirtschaftlichkompetente Nachwuchskräfte. Investitionen in den Nach-wuchs zahlen sich im Handwerk seit jeher aus und sindfür die Erhaltung des im internationalen Vergleich sehrhohen Leistungsniveaus unerlässlich.

Leistungsorientierte Abiturienten fragen verstärkt nach Alternativen, die geschaffen werden müssen, um dem Leistungsniveau entsprechende, effektive und lukrativeAusbildungswege zu eröffnen. Das Handwerk bietet ausdiesem Grund seit einigen Jahren speziell auf Schulab-gänger mit Abitur bzw. Fachhochschulreife zugeschnitte-ne Ausbildungsprofile an, welche sich zunehmenderBeliebtheit erfreuen und auf dem Arbeitsmarkt anerken-nend aufgenommen wurden. Die Ausbildung zum „Be-triebsassistenten im Handwerk“ beispielsweise beinhaltet parallel zum regulären Berufsschulunterricht Fächer wieBetriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsenglisch. Bei einerspäteren etwaigen Meisterprüfung werden dem ausgebil-deten Betriebsassistenten einzelne Prüfungsteile erlassenbzw. aus der Gesellenprüfung angerechnet. Der Einstiegins Handwerk ist für leistungsorientierte Schulabgängereine ernstzunehmende und zeitgemäße Alternative zumHochschulstudium.

Das Handwerk in Zahlen

Das Handwerk spielt für die wirtschaftliche Entwicklung desLandes eine bedeutendere Rolle als vielfach in der Öffent-lichkeit und der Politik angenommen werden. Im Jahre2001 waren rund 5,5 Millionen Menschen in über850.696 Handwerksunternehmen (inkl. Handwerksähnli-chen) beschäftigt. Das Handwerk in Deutschland erarbeitetrund 10 % der gesamten Wirtschaftsleistung, Tendenz stei-gend. Die beispielhafte Flexibilität, mit der die meist klei-nen bis mittelgroßen Betriebe auf Marktveränderungenreagieren können, ermöglicht eine ständige, zeitgemäßeAnpassung an die wirtschaftliche Situation und damit opti-male Leistung. Für gut ausgebildeten leistungsorientiertenNachwuchs finden sich daher gute Voraussetzungen für ei-ne sichere Zukunft. Absolventen aller Schultypen haben ei-

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GGrruuppppee 22000000 22000011Bau- und Ausbaugewerbe 168.522 166.109Elektro- und Metallgewerbe 274.927 272.303Holzgewerbe 50.480 49.729Bekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe 23.677 22.548Nahrungsmittelgewerbe 49.373 47.335Gesundheits- und Körperpflege, chemische und Reinigungsgewerbe 95.112 96.072Glas-, Papier-, keramische und sonstige Gewerbe 20.060 19.578IInnssggeessaammtt 668822..115511 667733..667744

Handwerksgruppen 2000 und 2001

JJaahhrr BBuunnddeessggeebbiieett FFrrüühheerreess NNeeuuee iinnssggeessaammtt BBuunnddeessggeebbiieett LLäännddeerr

1991 642.234 533.460 108.7741992 650.652 533.712 116.9401993 658.568 534.872 123.6961994 666.793 538.337 128.4561995 672.613 541.972 130.6411996 675.081 543.918 131.1631997 678.829 546.695 132.1341998 686.939 560.066 126.8731999 685.456 558.555 126.9012000 682.151 556.537 125.6142001 673.674 550.717 122.957

Betriebsentwicklung im Handwerk 1991 und 2001

GGrruuppppee 22000000 22000011Bau- und Ausbaugewerbe 59.440 57.877Elektro- und Metallgewerbe 8.011 8.178Holzgewerbe 40.600 41.626Bekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe 21.993 21.797Nahrungsmittelgewerbe 4.395 4.471Gesundheits- und Körperpflege, chemische und Reinigungsgewerbe 35.237 36.759Glas-, Papier-, keramische und sonstige Gewerbe 6.450 6.314IInnssggeessaammtt 117766..112266 117777..002222

Gewerbegruppen im handwerksähnlichen Gewerbe2000 und 2001

22000000** UUnntteerrnneehhmmeenn BBeesscchhääffttiiggttee UUmmssaattzzeeiinnsscchhlliieeßßlliicchh iinnkkll..

NNeebbeennbbeettrriieebbee UUmmssaattzzsstteeuueerriinn 11..000000 iinn 11..000000 iinn MMrrdd.. EEuurroo

HHaannddwweerrkk 760.8 5859.0 521.0ddaavvoonn:: VVoollll--hhaannddwweerrkk 607.6 5523.5 505.9ddaavvoonn:: hhaanndd--wweerrkkssäähhnnlliicchheessGGeewweerrbbee 146.5 335.5 15.1

*Geschätzt Quelle: ZDH

Strukturdaten

BBeettrriieebbeeLLaanndd BBeessttaanndd ZZuuggäännggee AAbbggäännggee BBeessttaanndd

aamm 11..11.. bbiiss 11..11.. bbiiss aamm11..11..22000011 3311..1122..22000011 3311..1122..22000011 3311..1122..22000011

Baden-Württemberg 97.549 5.462 6.555 94.456Bayern 127.684 7.448 7.986 127.146Berlin 18.914 1.763 2.221 18.456Brandenburg 23.955 1.944 2.441 23.458Bremen 3.776 234 298 3.712Hamburg 9.852 664 887 9.629Hessen 49.159 3.222 3.825 48.556Mecklenburg-Vorpommern 14.441 1.189 1.465 14.165Niedersachsen 57.814 4.286 4.708 57.392Nordrhein-Westfalen 125.332 8.622 9.760 124.194Rheinland-Pfalz 36.864 2.317 3.375 35.806Saarland 8.355 556 635 8.276Sachsen 42.040 2.829 3.682 41.187Sachsen-Anhalt 21.353 1.718 2.299 20.772Schleswig-Holstein 21.238 1.794 1.938 21.094Thüringen 23.825 1.634 2.084 23.375BBuunnddeessggeebbiieett 668822..115511 4455..668822 5544..115599 667733..667744

Entwicklung des Betriebsbestands im Handwerk 2001

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ne Chance. Speziell für Schulabgänger mit Abitur bestehenneue, zeitgemäße Ausbildungsprofile, die eine vielverspre-chende Alternative zur Hochschulausbildung darstellen.

In insgesamt 94 Handwerksberufen repräsentiert sich einbreites Spektrum beruflicher Aktivitäten. Es garantiert dieVersorgung der Bevölkerung mit Gütern und Dienstlei-stungen des täglichen Bedarfs, erfüllt auch anspruchsvol-le Konsumbedürfnisse und ist schließlich qualifizierterZulieferer für die Industrie und andere Wirtschaftsberei-che.

Die Handwerksordnung

Das Handwerk ist der einzige Wirtschaftsbereich, derdurch ein eigenes Gesetz organisiert ist. Das „Gesetz zurOrdnung des Handwerks“, die sogenannte Handwerks-ordnung, regelt z. B. die Ausübung eines Handwerkes,die Berufsausbildung bis zur Meisterprüfung und die Or-ganisation des Handwerks durch die unterschiedlichenInstitutionen. Im Laufe der Zeit hat der Deutsche Bundes-tag Teile dieses Gesetzes immer wieder entsprechend der aktuellen Entwicklungen geändert. Unter dem Begriff

„Novelle der Handwerksordnung“ ist die letzte umfassen-de Änderung am 01. April 1998 in Kraft getreten. Mit derNovellierung der Handwerksordnung soll die Wettbe-werbsfähigkeit der Handwerksunternehmen durch Schaf-fung eines breiteren Leistungsangebotes aus einer Handund somit den Ausbau der kundenorientierten Arbeitswei-se verbessert werden. Dadurch ergeben sich neue Chan-cen im Wettbewerb mit handwerksfremden Unternehmen.

Durch die Novellierung der Handwerksordnung wirdzukünftig zwischen Ausbildungs- und Ausübungsberufenunterschieden. Demnach können in einem Handwerknun auch mehrere Ausbildungsberufe vorgesehen wer-den. So z. B. beim Kraftfahrzeugtechniker (Ausübungsbe-ruf), dem die Ausbildungsberufe Kraftfahrzeugmecha-niker und Kraftfahrzeugelektriker zugeordnet sind. Aufden ersten Blick erscheint dies ziemlich kompliziert. In derPraxis bedeutet dies jedoch nur, dass auch weiterhin dieAusbildung zum Kraftfahrzeugmechaniker oder Kraftfahr-zeugelektriker möglich ist, und nach der Meisterprüfungder Titel Kraftfahrzeugtechniker-Meister verliehen wird.Eine Aufstellung der einzelnen Ausbildungsberufe imHandwerk befindet sich in Kapitel 7 dieser Mappe.

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Die Vielfalt des Handwerks

Wer sich für eine Ausbildung im Handwerk entscheidet,hat die Qual der Wahl. Vor der Entscheidung über dengeeigneten Beruf sollte sich daher zunächst einmal jederüber seine eigenen Interessen und Fähigkeiten klar wer-den. Liegen die Interessen eher im Bereich Motoren, Ma-schinen oder Elektronik? Oder besteht mehr Spaß an derArbeit mit unterschiedlichen Materialien und der Herstel-lung von etwas handfestem? Sollte der Beruf überwie-gend mit Menschen zu tun haben? Oder steht die Musikoder kreative Gestaltung im Vordergrund? Wird einekaufmännische Tätigkeit bevorzugt?

Den besten Einblick in die Realität des gewünschten Berufes gibt ein Betriebspraktikum. Im Praktikum bestehtdie Möglichkeit herauszufinden, ob der vermeindlicheTraumberuf das hält, was er verspricht.

Das Schülerbetriebspraktikum

Während oder vor dem letzten Schuljahr gewährt dasSchülerbetriebspraktikum einen realistischen Einblick indie Wirtschafts- und Arbeitswelt. Der Schüler erhält dieMöglichkeit, vor Ort eigene Erfahrungen zu sammeln, dieeine wertvolle Hilfe für die spätere Berufswahl darstellen.Außerdem dient das Praktikum der Überprüfung, Ergän-zung und Vertiefung der in der Schule und im privatenUmfeld erworbenen Kenntnisse.

Sowohl durch Beobachtung als auch durch eigene Mitar-beit soll der Schüler etwas über die spätere Berufstätigkeiterfahren. Er bekommt die Gelegenheit, die Anforderun-gen unterschiedlicher Berufe am Arbeitsplatz kennenzu-lernen und dementsprechend seine persönlichen Vor-stellungen und Voraussetzungen für die eigene Berufs-wahl zu überprüfen.

Auf diese Weise kann das Schülerbetriebspraktikum einenelementaren Beitrag bei der Vorbereitung auf die Wahldes richtigen Berufs leisten. Es macht die Schüler vertrautmit der sozialen Wirklichkeit und setzt sich gleichzeitig kri-tisch mit ihr auseinander.

Das Praktikum soll den Schüler nicht zu einem bestimm-ten Beruf hinführen, sondern ihm Hilfestellung bei der Be-

rufswahl innerhalb des Berufsfeldes geben, das seinenBerufsvorstellungen entspricht.

Innerhalb eines Praktikums kann der Schüler Sachinfor-mationen sammeln, Gespräche mit Leuten aus der Praxisführen und wird motiviert, aus eigener Initiative heraus,weitere Informationsquellen zu erschließen. Außerdemkann ein Praktikum bewirken, dass sich der Schüler ver-mehrt seiner Fertigkeiten, Interessen und Fähigkeiten be-wusst wird.

Im Betrieb hat der Schüler die Möglichkeit, praktischeTätigkeiten selbst auszuführen und Grundsituationen desWirtschafts-, Arbeits- und Berufslebens beim Handeln zuerfahren.

Das Schülerbetriebspraktikum wird je nach Bundeslandunterschiedlich durchgeführt. Es richtet sich jeweils nachdem Erlass der Kultusministerien der Länder.

Vorteile eines Praktikums

l Auskunft über Anforderungen und Bedingungen in dermodernen Arbeitswelt- wie funktioniert der Betrieb als Sozialgebilde?- was beinhaltet der wirtschaftliche Prozess der

Leistungserstellung?- wie zeichnet sich die Entwicklung auf dem Arbeits-

markt ab?- wie sieht die Auftragslage aus?

l Einblick in den Berufsalltag als Entscheidungshilfe- wie gestaltet sich der Arbeitsalltag?- sind die Anforderungen erfüllbar?- entspricht die persönliche Vorstellung der Realität?

l Wichtige Kontakte mit potentiellen Ausbildungsbetrie-ben kommen zustande

l Persönliche Fähigkeiten und Fertigkeiten treten hervor.- liegt die persönliche Eignung im Bereich des Vorstell-

baren?- ist die körperliche Arbeit zumutbar?- gibt es gesundheitliche Bedenken anderer Art

(Allergien...)?

2. Einstieg 1: Die Vielfalt des Handwerks – Das Praktikum als Entscheidungshilfe

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Vorbereitung des Praktikums

Für den Erfolg eines Betriebspraktikums ist es wichtig, dassder Schüler durch Mitarbeit und Einbeziehung in fachspe-zifische Problemlösungen einen möglichst umfassendenEinblick in den Arbeitsalltag erhält. Die gewonnenen Ein-drücke sollten dokumentiert und in der Schule nachgear-beitet werden. Besonders zu beachten ist hierbei die Ein-schätzung der persönlichen Eignung und Motivation.

Doch bereits in der Praktikumsvorbereitung ist eine Zu-sammenarbeit zwischen der Schule und den in Fragekommenden Betrieben sinnvoll.

VORBEREITUNG DURCH DEN HANDWERKSBETRIEB

l Abstimmung des Zeitrahmens mit der Schulel Abstimmung des Ablaufs mit dem Praktikantenl Vorgabe von Lerninhalten, möglichst den Überblick

über alle Bereiche vermittelndl Festlegung eines innerbetrieblichen Ansprechpartners

VORBEREITUNG DURCH DIE SCHULE:

l Festlegung eines Zeitrahmensl Hilfestellung bei der Praktikumssuchel Information der Eltern, Einholen des Einverständnissesl Abschluss von Unfall- und Haftpflichtversicherungenl Einleitung ärztlicher Untersuchungen für Praktikanten

in Einrichtungen, die unter das Bundesseuchengesetzfallen

l Regelung der Beförderungskosten

Vorschläge zum Ablauf und zur Gestaltung von Praktika

VON DER ORIENTIERUNG ZUR BERUFSWAHL – DIDAKTISCHE ANREGUNGEN

Das Schülerbetriebspraktikum ist meistens eine Veranstal-tung einer kompletten Jahrgangsstufe. Deshalb könnenalle Fächer an der Vorbereitung beteiligt werden. EinigeFächer eignen sich aufgrund ihrer Ziele und Inhalte bes-ser, praktikumsrelevante Themen in ihrem Unterricht zubehandeln. Eine gewisse Leitfunktion in der Vor- undNachbereitung von Schülerbetriebspraktika kommt sicherlich den Fächern Politik/Sozialwissenschaften undDeutsch zu. Im Deutschunterricht können die Schüler ent-scheiden, wie sie die Praktikumserfahrungen schriftlichfesthalten und präsentieren (Protokolle, Referate, Zeitungetc.). In eingeschränktem Maße sind auch Erdkunde undGeschichte für einen Unterricht prädestiniert, der dieSchüler in die Themen des Berufslebens einführt.

FÄCHERÜBERGREIFENDER UNTERRICHT

Darüber hinaus gibt es noch eine Reihe weiterer Fächer,die einzelne Themenbereiche des begleitenden Unter-richts behandeln könnten. KOCH-DOETSCH nennt hier-zu einige Beispiele:

Fach Praktikumsrelevante Unterrichtsthemen

Physik und Chemie Beispiele physikalischer und chemischer Fertigungstechniken/Technikgeschichte/Neue Techniken – Neue Berufe

Informationstechnische Grundbildung Betriebliche Anwendungsbeispiele aus dem Bereich der EDV/Kommunikationstechniken/Veränderung beruflicher Tätigkeitendurch EDV

Mathematik Wirtschaftsrechnen/Einführung ökonomischer Begriffe anhandvon Rechenaufgaben (z.B. lineare und degressive Abschreibung)

Religion/Philosophie Fragen der Sozialethik/Arbeitsethik/Berufszufriedenheit

Kunst Dokumentation und Präsentation der Praktikumsergebnisse (Skizzieren/Fotografieren/Collage)

Biologie/Sport Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung

Tabelle entnommen aus: Verein für Didaktik-Wirtschaft, Technik, Gesellschaft e.V. (Hrsg.): Lernort Betrieb. Das Schülerbetriebs-praktikum am Gymnasium. Grundlagenband. Köln 1990.

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Es ist eine schwere Aufgabe, den praktikumsbegleitendenUnterricht fächerübergreifend zu koordinieren, im Unter-richt stets den Bezug zu realen Gegebenheiten zu wahrenund sich auf die wesentlichen Inhalte und Ziele zu be-schränken. Doch dieser Aufwand wird sich für die Schülerlohnen. Nicht jedem Jugendlichen liegt z.B. das FachDeutsch. Die Schüler lernen leichter, verstehen mehr undbehalten besser, wenn sie mit gesteigertem Interesse undMotivation bei der Sache sind. Fächerübergreifend ange-legt, eröffnet der berufsorientierende Unterricht Möglich-keiten, ein Thema aus unterschiedlichsten Blickwinkeln zubesprechen, es somit von verschiedenen Seiten zu be-leuchten und kennen zu lernen. So können gerade leis-tungsschwächere Schüler handlungsorientiert und mit al-len Sinnen lernen.

PHASEN DER VORBEREITUNG

Die Vorbereitung eines Schülerbetriebspraktikums lässtsich in drei Teile gliedern. Eine erste Planungsphase solltemindestens ein Schulhalbjahr vor dem Praktikum begin-nen. Erste Maßnahmen im Unterricht sind die Erörterungder Ziele eines Schülerbetriebspraktikums und die ge-meinsame Planung des weiteren Vorgehens zur Vorberei-tung des Praktikums. Es folgt eine grundlegende Informa-tionsphase: Die Schüler sollen Informationen/Informa-tionsmaterial beschaffen, um sich für einen Praktikumsbe-ruf entscheiden zu können. Bevor die Schüler diese Ent-scheidung treffen, sollten Sie unbedingt mit der Klasse einBerufs-Informations-Zentrum (BIZ) besuchen oder mit ei-nem Berufsberater (und anderen Experten) das Gesprächin der Klasse suchen. Für eine intensive Vorbereitungs-phase, in der speziellere Informationen eingeholt undwichtige Themen wie soziale und funktionale Aspekte derArbeitswelt behandelt werden, sollten im Lehrplan minde-stens drei bis vier Wochen eingeplant werden. In dieserZeit können auch organisatorische Fragen geklärt wer-den. Auf jeden Fall muss mit den Schülern die Prakti-kums- oder Arbeitsmappe besprochen werden. DieSchüler müssen erfahren, wie sie während ihres Prakti-kums gezielt Fragen stellen, worauf sie bei ihren Beob-achtungen achten sollten und wie sie ihre praktischenArbeitserfahrungen richtig auswerten können.

Tipp: Damit die Schüler sich effektiv auf ihr Betriebs-praktikum vorbereiten können, empfiehlt es sich,Gruppenarbeiten durchzuführen.

Die Arbeitsgruppen können sich nach folgenden Ge-sichtspunkten zusammenfinden: • die Branche des Praktikumsbetriebes• die Art des Arbeitsplatzes (Büro, Werkstatt o.a.)

• dem entscheidenden Motiv für die Wahl des entspre-chenden Praktikums (z.B. handwerkliche Tätigkeit)

Die Schüler der gleichen Arbeitsgruppe sollen gemein-sam Material sammeln, besprechen und auswerten. DieErgebnisse werden anschließend der Klassengemein-schaft vorgetragen.

DIE PRAKTIKUMSMAPPE

Während des Praktikums führen die Schüler eine Prakti-kumsmappe. Mit Hilfe von Arbeitsblättern sollen Beob-achtungen benannt und Arbeitsvorgänge beschriebenwerden. Sie als Beratungslehrer/-in oder Koordinator/-inkennen sicher unterschiedlichste Formen von Praktikums-mappen.

Wir haben aus der Vielfalt einen aufeinander abgestimm-ten Konzeptvorschlag entwickelt. Es sollen möglichst vieleSinne eingesetzt werden, um ein vielfältiges Bild vomPraktikum zu erhalten.

Wir schlagen Ihnen eine Mappe vor, die sich aus drei Tei-len zusammensetzt:• Teil A: 2 Fragebögen zur Vorbereitung des Vorstellungs-

gespräches und des ersten Arbeitstages• Teil B: Hauptteil – Die Arbeitsplatzerkundung unter Be-

achtung aller Sinne• Teil C: Das Besuchsprotokoll des Betreuungslehrers mit

den Vereinbarungen

Je nach den Möglichkeiten Ihrer Schule können Sie die sozusammengestellten Mappeninhalte im Einzelfall für Be-ratungsgespräche heranziehen. Natürlich sind solch auf-wendige Beratungsverfahren nur in Einzelfällen möglich.Daher ist die Mappe so angelegt, dass die Schüler auchselbständig erkennen können, an welchen Dingen sienoch arbeiten müssen, um zu einer begründeten Berufs-wahl zu kommen.

NACHBEREITUNG

Nach dem Betriebspraktikum kann in fächerübergreifen-dem Unterricht der Erfahrungsaustausch und die Doku-mentation und Präsentation der Ergebnisse stattfinden.Der Erfahrungsaustausch ist besonders wichtig, damit dieSchüler ihre Erlebnisse nicht unbedingt generalisierenund daraus falsche Schlussfolgerungen ziehen. Fernerdient ein solches Gespräch dazu, die Ursachen für mög-liche Misserfolgserlebnisse zu erkunden und diese entwe-der zu beseitigen oder zukünftig zu vermeiden.

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DOKUMENTATION UND PRÄSENTATION

Praktikumserlebnisse lassen sich dokumentieren, aber zusätz-lich auch präsentieren. Neben der klassischen Mappe gibt esweitere Formen, die auch ein größeres Publikum erreichenkönnen. Die Schüler sollten Gelegenheit erhalten, Ihre Erfah-rungen an jüngere Schüler weiterzugeben.

Eine Präsentation kann auf vielfältige Weise geschehen:als Bericht, als Zeitung, als Fotomontage, als Zeichnung,als Theaterstück oder gar als pantomimische Performan-ce. Der Kreativität der Schüler sollten nach Möglichkeitkeine Grenzen gesetzt werden. Diese Nachbereitungs-phase kann bis zu drei Wochen in Anspruch nehmen undmit einem „Tag der offenen Tür“ für Eltern, Betriebe undjüngere Schüler enden.

WEITERE MASSNAHMEN

Es ist eine zu hohe Anforderung, zu erwarten, dass dieSchüler allein durch das Betriebspraktikum in genügen-der Weise auf die Berufswelt vorbereitet sind. Schülerbe-triebspraktika, inklusive der direkten Vor- und Nachbe-reitung, sollten nicht die einzige Möglichkeit für dieSchüler sein, sich mit Themen der Arbeitswelt zu befas-sen. In jedem Schuljahr sind altersgemäße berufswahl-vorbereitende Maßnahmen möglich.

Dies kann, je nach Jahrgang, durch Erzählungen von El-tern über den eigenen Beruf, das Besprechen verschiede-ner Berufsbilder, Betriebserkundungen, Betriebspraktika,das Forschen im Internet, Gespräche mit Experten, denBesuch des BIZ oder des Arbeitsamtes und viele andereMöglichkeiten geschehen. Außerdem sollten die Schülerimmer wieder zur Eigeninitiative herausgefordert und mo-tiviert werden. Eigenverantwortliches Handeln ist undbleibt eines der wichtigsten Erziehungsziele der Schule.Berufswahlvorbereitung sollte deshalb möglichst fächer-übergreifend, jahrgangsübergreifend, praxisnah undhandlungsorientiert durchgeführt werden.

Rechtliche Aspekte

Im Wesentlichen ergeben sich aus den Richtlinien folgen-de Regelungen:

• Das Schülerbetriebspraktikum ist eine Schulveranstal-tung. Es besteht eine Haftpflichtversicherung über denSchulträger.

• Unfälle während des Praktikums oder auf dem Wegzwischen Praktikumsstelle und Wohnung sind durch diebestehende Unfallversicherung der Schule abgedeckt.

• Die tägliche Beschäftigungszeit beträgt (bis 10. Schul-jahr): 7 Stunden, ab dem 11. Schuljahr 8 Stunden. Da-bei geht es um die reine Arbeitszeit, Pausen sind nochnicht eingerechnet.

• Praktikanten dürfen höchstens 4½ Stunden ohne Ruhe-pause arbeiten. Arbeiten sie über 6 Stunden, dannsteht ihnen eine Ruhezeit von 60 Minuten zu.

• Normalerweise gilt, dass Praktikanten nur zwischen6.00 Uhr und 20.00 Uhr arbeiten dürfen. Ausnahmensind z. B. Gaststätten, mehrschichtige Betriebe, Land-wirtschaft und Bäckereien.

• Praktikanten arbeiten 5 Tage pro Woche. Grundsätzlichist Samstagsarbeit und Sonntagsarbeit verboten. DasGleiche gilt für gesetzliche Feiertage (§ 17 Abs. 1 JArb-SchG).

• Praktikanten dürfen keine Arbeiten verrichten, die siekörperlich oder seelisch belasten, z. B. Arbeit mitschweren Lasten oder mit gefährlichen oder giftigenStoffen sowie Akkordarbeit.

• Die Jugendlichen dürfen im Praktikum keine Kraftfahr-zeuge führen.

• Es muss immer eine erwachsene Person die Arbeit be-aufsichtigen.

• Auch Praktikanten müssen die Schweigepflicht beach-ten.

Das Lehrerbetriebspraktikum

Vielleicht haben Sie bereits davon gehört, dass Betriebs-praktika auch für Lehrerinnen und Lehrer angeboten wer-den. Dies trifft aber nicht auf alle Bundesländer zu. Hiersollte man sich je nach Bundesland erkundigen, ob diesin Ihrem Bundesland möglich ist. Durch Lehrerbetrieb-spraktika sollen Sie die Möglichkeit erhalten, die Wirt-schafts- und Arbeitswelt sowie die Geschäftsprozesse vonBetrieben kennen zu lernen und sich mit der aktuellenEntwicklung in der Wirtschaft vertraut zu machen. Dies er-höht Ihre Beratungskompetenz beim Prozess der Berufs-wahlorientierung sowie bei wirtschaftlichen Fragestellun-gen im Fachunterricht.

Für Lehrerbetriebspraktika eignen sich besonders Betrie-be, die Praktikums- und Ausbildungsplätze für Jugendli-che anbieten und Ihnen als Lehrkraft exemplarischeEinblicke in die Struktur, ihre Abläufe, ihre technischenProzesse und Produktionsmethoden sowie in die sozialen

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Gegebenheiten geben können. Um Schüler zu motivie-ren, ein Praktikum zu machen, empfiehlt es sich, dassLehrer mit gutem Beispiel vorangehen. Ziehen Sie alsLehrer daher auch die Möglichkeit in Betracht, ein Lehrer-betriebspraktikum zu absolvieren. Nicht zuletzt erhöhenSie dadurch Ihre Beratungskompetenz hinsichtlich der Er-schließung neuer Berufsfelder für Ihre Schülerinnen undSchüler.

„Lehrerbetriebspraktika werden in der Eigenverantwor-tung der Schule durchgeführt; sie werden von der Schul-leiterin oder dem Schulleiter genehmigt. Bei Bedarf berätdie zuständige Schulaufsicht die Schulen“. Hilfestellungbei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitungeines Lehrerbetriebspraktikums und bei der Auswahl ge-eigneter Praktikumsbetriebe leisten der Beirat Schule undBeruf, die Berufsberatung der Arbeitsämter, die Hand-werkskammern sowie die Industrie- und Handelskam-mern.

Das Ministerium weist ausdrücklich auf die Möglichkeithin, in Absprache mit der örtlichen Wirtschaft im Rahmenvon Lehrerbetriebspraktika einen Personalaustausch zwi-schen Lehrern und mit der betrieblichen Ausbildung be-fassten Personen durchzuführen. In diesem Fall über-nehmen die am Austausch Beteiligten jeweils Aufgaben inSchule bzw. Betrieb.

Bei dieser Form des Lehrerbetriebspraktikums kann derZeitraum so gewählt werden, dass das Praktikum in dieUnterrichtszeit fällt. Ein solcher Arbeitstausch eröffnet fürSchulen und Betriebe neue Informationsquellen sowieMöglichkeiten zum Erfahrungsaustausch, die produktivgenutzt werden können.

Lehrerbetriebspraktika sind dienstliche Veranstaltungen,d.h. es besteht Unfallschutz von Seiten des Dienstherrn,sofern nicht eine betriebliche Versicherung eintritt.

Zusammenfassung: Erläuterungen zum Anhang

In diesem Kapitel erhalten Sie viele Vorschläge und Vor-drucke zur Gestaltung beruflicher Orientierungsmaßnah-men für Schüler. Zur besseren Übersicht erläutern wirIhnen zum Abschluss noch einmal alle Anlagen im Zu-sammenhang.

11.. TTeexxttbbeeiissppiieell ffüürr eeiinn DDaannkksscchhrreeiibbeenn aann ddiiee PPrraakkttiikkuummssbbeettrriieebbee

22.. PPrraakkttiikkuummssvveerrttrraagg Anlage 1 und 2: Wir empfehlen den Abschluss einesPraktikumsvertrages, um eine gewisse Transparenz für dieBetriebe und die Schüler darüber herzustellen, welcheRechte und Pflichten im Praktikum bestehen. Anlage 1 istein Schreiben an den Betrieb, Anlage 2 unser Vorschlagfür einen solchen Vertrag.

33.. KKllaasssseennüübbeerrssiicchhtt44.. ÜÜbbeerrssiicchhttssbbooggeenn zzuu eeiinnzzeellnneenn PPrraakkttiikkaanntteennAnlage 3 und 4: Zur Anlage von Klassenakten schlagenwir Ihnen ein Übersichtsblatt vor (Anlage 3), aus dem aufeinen Blick die wesentlichen Angaben zum Praktikum die-ser Klasse hervorgehen. Zu den „Einzelakten“ schlagenwir ein weiteres Übersichtsblatt (Anlage 4) vor, das aucheine Elternerklärung enthält.

55.. VVeerrhhaalltteennssrreeggeellnn ffüürr PPrraakkttiikkaanntteennAnlage 5: Ist ein Übersichtsblatt über Verhaltensregeln,die von Praktikanten erwartet werden. Dieses Blatt sollteim Berufswahlunterricht durchgesprochen werden.

66.. PPrraakkttiikkuummssmmaappppeeTTeeiill AA,, Fragen zum VorstellungsgesprächTTeeiill BB,, Beobachtungsbogen zur Arbeitsplatz-erkundung TTeeiill CC,, Praktikumsbesuch, Protokoll

Anlage 6: Gliedert sich in drei Teile, die zusammenge-nommen am Ende die Praktikumsmappe ergeben. Teil Adient der Vorbereitung, Teil B ist der zentrale Teil, die Ar-beitsplatzerkundung unter Einsatz aller Sinne. Teil C isteine Vorlage zu einem Protokoll für Besuche des/der Be-treuungslehrer/-in im Betrieb.

77.. BBeeiissppiieell eeiinneess GGeessaammttkkoonnzzeepptteess zzuurr BBeerruuffsswwaahhll--oorriieennttiieerruunngg

Anlage 7: Beispiel eines Gesamtkonzepts, welche Inhalteman in den Klassen 5 bis 13 anbieten könnte, um die be-rufliche Orientierung der Schüler zu fördern.

Sehr geehrte Damen und Herren,

für Ihre Bereitschaft, einen Praktikumsplatz zur Verfügung zu stellen, danken wir Ihnen. Zu Ihrer Orientierunghaben wir einige Hinweise zusammengestellt.

Zielsetzung des SchülerbetriebspraktikumsDie Schülerpraktikanten sollen im betrieblichen Alltag praktische Grundanforderungen eines Berufs erleben undvielleicht einige Grundfertigkeiten erwerben. Das Praktikum kann hierbei ein erster Test sein, ob eine Über-nahme in eine Ausbildung im Betrieb erstrebenswert ist bzw. sinnvoll wäre. Jeder Praktikant soll prüfen, ob ereine berufliche Ausbildung anstrebt und ob er persönlich, geistig und handwerklich den Herausforderungengewachsen ist. Der Umgang mit den Regeln und Gesetzmäßigkeiten eines betrieblichen Ablaufes soll geübt unddie Fähigkeit zur Eingliederung in dieses System soll getestet werden.

OrganisationDas Schülerbetriebspraktikum findet an ___ Arbeitstagen in der Zeit vom ___.___. 200__ bis zum ___.___. 200__ statt. Arbeitsbeginn am ersten Tag ist ___.___ Uhr.

Die Schülerpraktikanten sind über den Schulträger unfall- und haftpflichtversichert. Die Krankenversicherungläuft weiter über die Eltern. Schülerpraktikanten dürfen pro Tag maximal sieben Stunden arbeiten. Nach späte-stens 4 ½ Stunden ist eine Pause einzulegen.

Schülerpraktikanten dürfen keine gefährlichen Arbeiten ausführen oder Fahrzeuge führen. Unterrichten SieIhren Praktikanten bitte mit klaren Worten über betriebliche Sicherheitsbestimmungen. Bitte teilen Sie uns alsSchule unentschuldigte Fehlzeiten umgehend mit; der/die betreuende Kollege/Kollegin wird sich sofort darumkümmern.

Unsere Anliegen an Sie als Anleiter/-inAm ersten Vormittag sollten Sie mit Ihrem Praktikanten Vereinbarungen über Arbeitszeiten, Aufgaben und Ver-haltensweisen im Betrieb treffen. Die Erfahrung zeigt, dass ein guter und ruhiger Einstieg dabei hilft, die Zufrie-denheit auf beiden Seiten zu sichern.

Unsere Schüler haben in der Regel wenig Ahnung davon, was auf sie zukommt. Manche verhalten sich indieser Situation scheu und zurückhaltend, andere forsch und (scheinbar) selbstbewusst. Beide „Typen“ brauchenIhre Unterstützung. Durch die Zusammenarbeit mit den Praktikanten an 5 Tagen pro Woche werden Sie einegewisse „Nähe“ zu den Jugendlichen aufbauen, so dass manchmal auch deren individuellen Problemen undSchwierigkeiten deutlich werden. Einfühlungsvermögen und Verständnis für die Situation der Jugendlichen durchSie als Begleiter ist daher ebenso wichtig wie das Einfordern von Leistung, Pünktlichkeit usw.

Das Gelingen unseres gemeinsamen Vorhabens, die Jugendlichen langfristig in die Arbeitswelt zu integrieren,macht eine enge Zusammenarbeit zwischen Betrieb und Schule notwendig. Hierzu wird ein/e Lehrer/-in unsererSchule auch Betriebsbesuche nach Voranmeldung durchführen. Bei Problemen oder wenn Sie weitere Informa-tionen benötigen, wenden Sie sich bitte direkt an diese/n betreuende/n Kollegen/Kollegin oder an unsere Koor-dinationsstelle für das Betriebspraktikum in der Schule (Tel.-Kontakt oben).

Für ein erfolgreiches Gelingen wünsche ich allen Beteiligten viel Erfolg. Ihnen als Betrieb wünschen wir, dassSie gute Auszubildende gewinnen. Den Schülern wünschen wir, dass sie viele wertvolle Anregungen für den Ein-stieg ins Berufsleben erhalten.

Mit freundlichem Gruß

Textbeispiel für ein Dankschreiben an die Praktikumsbetriebe

Anlage 1

PRAKT IKUMSMAPPE

Anlage 2/Seite 1

Praktikumsvertragzum Betriebspraktikum

Zwischen Frau/Herr

sowie dem Praktikumsbetrieb

wird für den Zeitraum vom

folgender Vertrag geschlossen.

bis

§ 1 AllgemeinesIm Rahmen das Betriebspraktikums sollen die Praktikanten die Regeln und Gesetzmäßigkeiten eines betriebli-chen Ablaufes kennen lernen und ihre eigenen beruflichen Fertigkeiten erproben.Das Schülerbetriebspraktikum ist eine Schulveranstaltung.

§ 2 Pflichten der VertragspartnerDer Praktikumsbetrieb verpflichtet sich, • den Praktikant so zu beschäftigen, dass er testen kann, ob eine Ausbildung in diesem Berufsfeld sinnvoll

erscheint. Für den Betrieb entsteht keine Verpflichtung zu einer späteren Übernahme,• umgehend die Schule (im Rahmen eines Schülerbetriebspraktikums) bzw. die Erziehungsberechtigten zu ver-

ständigen, wenn der Praktikant nicht erscheint,• die Jugendarbeitsschutzbestimmungen einzuhalten.

Der Praktikant verpflichtet sich, sich dem Ziel dieser Orientierungsmaßnahme entsprechend zu verhalten. Insbe-sondere:• sich zu bemühen, die angebotenen Kenntnisse und Fertigkeiten zu erwerben,• die ihm übertragenen Aufgaben gewissenhaft auszuführen,• den notwendigen Anleitungen der Weisungsbefugten nachzukommen,• die geltenden Arbeitsordnungen und Unfallverhütungsvorschriften sowie Vorschriften über Schweigepflicht zu

beachten,• ist bei Fernbleiben vom Praktikum der Praktikumsbetrieb unverzüglich zu unterrichten und spätestens am drit-

ten Werktag eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (ärztliches Attest) oder eine sonstige amtliche Bescheini-gung einzureichen. Im Rahmen eines Schülerbetriebspraktikums ist ebenfalls die Schule zu benachrichtigen.

§ 3 ArbeitszeitDie wöchentliche Arbeitszeit beträgt maximal 35 Stunden. Die tägliche Arbeitszeit beträgt 7 Stunden. Nach 4,5 Stunden ist eine Pause vorzusehen. Insgesamt sind 60 Minuten Pause zu machen, so dass der Praktikant 8 Stunden im Betrieb ist.

§4 VergütungsanspruchDer Praktikant hat keinen Rechtsanspruch auf eine Vergütung durch den Praktikumsbetrieb. Während der Prakti-kumsdauer besteht kein Urlaubsanspruch.Im Rahmen eines Schülerbetriebspraktikums werden die Fahrtkosten zwischen Schule und Betrieb (bis zu einerEntfernung von 25 km) vom Schulträger übernommen.

PRAKT IKUMSMAPPE

Anlage 2/Seite 2

§ 5 VersicherungsschutzEs besteht gesetzlicher Haftpflicht- und Unfallversicherungsschutz durch den Praktikumsbetrieb. Der Krankenver-sicherungsschutz ist privat geregelt.Im Rahmen eines Schülerbetriebspraktikums besteht gesetzlicher Haftpflicht- und Unfallversicherungsschutzdurch den Schulträger.

§ 6 VertragsausfertigungDieser Vertrag wird in zwei gleichlautenden Ausfertigungen unterzeichnet. Jeder Vertragspartner erhält eineAusfertigung.

§ 7 Auflösung des VertragesDieser Vertrag kann ohne Fristen jederzeit aufgelöst werden.

§ 8 Ansprechpartnerin/Ansprechpartner im PraktikumsbetriebVerantwortlich für die Unterweisung des Praktikanten im Praktikumsbetrieb ist:

Frau/Herr

Sie/er ist fachlich und persönlich für die Anleitung geeignet.

§ 9 Sonstige VereinbarungenDer Praktikumsbetrieb stellt der Praktikantin eine Praktikumsbescheinigung aus.

Praktikumsvertragzum Betriebspraktikum

Unterschrift des Praktikanten

Unterschrift Erziehungsberechtigte/r

Ort, Datum Firmenstempel und Unterschrift

PRAKT IKUMSMAPPE

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Anlage 3

PRAKT IKUMSMAPPE

Übersichtsbogen zu einzelnen Praktikantender Klasse ______ im Schuljahr __________

Name des Praktikanten:

Mit dem Praktikumseinsatz unserer Tochter/unseres Sohnes:

in der Firma:

sind wir einverstanden.

Name, Anschrift, Telefon der Erziehungsberechtigten:

Telefon:

Arbeitszeiten im Praktikum:

betreuende/r Lehrerin/-in: Besuchstermine:

Praktikumsstelle als:

Bei der Firma:

Firmenleitung: Betreuer/-in im Betrieb:

Telefax:Telefon:

E-Mail:

Firmenadresse:

Erklärung der Erziehungsberechtigten:

Ort, Datum Unterschrift

Untersuchung Gesundheitsamt erforderlich:

! ja! nein! liegt vor

Praktikumsbericht:

! liegt vor! unvollständig! liegt nicht vor

Bei mehr als 25 km Fahrtkosten beantragt

! ja! noch nicht! nein, weil Schülerkarte vorhanden

Entfernung Wohnung/Arbeitsstelle: ______ km

Anlage 4

PRAKT IKUMSMAPPE

Verhaltensregeln im Praktikum

• Sie erfüllen sinnvolle Aufgaben in unserem Betrieb. Von Ihnen werden Pünktlichkeit, Ordnung und Sauberkeit am Arbeitsplatz erwartet.

• Sie erwarten zu Recht, dass Sie höflich behandelt werden. Also sollten auch Sie höflich zu den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen unseres Betriebes sein.

• Unser Betrieb hat eine Betriebsordnung. Lesen Sie diese bitte genau durch und halten Sie sich daran.

• Pausen im Betrieb sind anders als in der Schule. Sie dienen der Erholung und jeder sollte sich so verhalten, dass er niemand anderen stört.

• Unfallschutz und Sicherheit sind oberstes Gebot am Arbeitsplatz. Beachten Sie die Schutzbestimmungen sorgfältig und befolgen Sie die Anweisungen.

• Sofern Sie etwas nicht verstanden haben, sollten Sie nachfragen. Sie sind im Betrieb, Sie werden Antworten erhalten.

• Behandeln Sie die Ihnen anvertrauten Gegenstände und Werkzeuge sorgfältig. Lassen Sie sich den Umgang damit genau erklären.

• Achten Sie genau auf die Anweisungen, die man Ihnen gegeben hat. Mutwillig zerstörte Gegenstände, Geräte und Maschinen müssen Sie bezahlen.

• Achten Sie darauf, Betriebsgeheimnisse nicht auszuplaudern.Sprechen Sie nicht mit anderen über Dinge, die Ihnen vertraulich mitgeteilt worden sind.

• Wenn Sie sich ungerecht behandelt fühlen, sprechen Sie offen mit Ihrer Anleiterin bzw. Ihrem Anleiter.In dringenden Fällen können Sie auch Ihre Betreuungslehrerin oder Ihren Betreuungslehrer (im Rahmen einesSchülerbetriebspraktikums) anrufen.

• Während des Schülerbetriebspraktikums erhalten Sie Besuch der Betreungslehrerin oder des Betreuungslehrers.Informieren Sie Ihre Anleiterin oder Ihren Anleiter rechtzeitig genug über den Besuch und den genauen Ter-min, damit sie bzw. er die Zeit für das Gespräch in den Tagesablauf einplanen kann.

Falls Sie aus triftigen Gründen, z. B. Krankheit fehlen, müssen Sie sofort den Betrieb (und die Schule beiSchülerbetriebspraktika) telefonisch benachrichtigen.

Telefon des Betriebes: ______________________________________

Name des Anleiters/der Anleiterin im Betrieb: ______________________________________

Telefon der Schule: ______________________________________

Name und Telefon der Betreuungslehrerin bzw. des Betreuungslehrers: ______________________________________

(die letzten beiden Zeilen sind nur im Rahmen eines Schülerbetriebspraktikums auszufüllen)

Anlage 5

PRAKT IKUMSMAPPE

Fragen im Vorstellungsgespräch

Die Suche nach einem Praktikumsplatz ist eine wichtige Übung für den Ernstfall: Die Bewerbung um einen Aus-bildungsplatz.

Auf diesem Blatt finden Sie einige typische Fragen, die von Betrieben gestellt werden könnten. Bereiten Sie sichvor. Beantworten Sie diese Fragen für sich selbst. Wenn Sie dann vor der Meisterin oder dem Meister in einemBetrieb sitzen, wissen Sie schon, was kommt.

Tragen Sie Ihre Antworten in die Kästen ein.

Erzählen Sie etwas von sich. Was machen Sie in der Freizeit? Wofür interessieren Sie sich?

Was machen Sie zur Zeit? (Schule, o.a.)

Wie sind Sie auf unseren Betrieb gekommen?

Was wissen Sie von diesem Beruf?

Wo sehen Sie Vorteile und Nachteile in diesem Beruf?

Welche Arbeiten wollen Sie während des Praktikums ausführen?

Anlage 6 A/Seite 1

PRAKT IKUMSMAPPE

Anlage 6 A/Seite 2

Dürfen Sie irgendwelche Tätigkeiten aus körperlichen Gründen nicht ausführen?

Welche Schulfächer fallen Ihnen am leichtesten und warum?

Welche Schulfächer fallen Ihnen am schwersten und warum?

Bearbeiten Sie kurz vor dem Vorstellungsgespräch auch noch das Arbeitsblatt „Meine Fragen an den Betrieb“.

Fragen im Vorstellungsgespräch

PRAKT IKUMSMAPPE

Praktikumsaufgabe: Meine Fragen an den Betrieb

Diese Fragen sollten Sie vor dem Antritt Ihres Praktikums beantworten können. Einige Fragen können Sie eventuell erst durch Nachfragen beim Vorstellungsgespräch im Praktikumsbetrieb voll-ständig beantworten.

Vorbereitung auf den ersten PraktikumstagWelche Erwartungen werden an Ihren körperlichen Zustand gestellt (Körperpflege, Haartracht)? Welche Klei-dung sollten Sie am Arbeitsplatz tragen? Wird sie vom Arbeitgeber gestellt oder müssen Sie sich diese Arbeits-kleidung selber besorgen?

Stellt Ihr Betrieb Nahrungsmittel zur Verfügung bzw. kann man dort welche kaufen? Welche Verpflegung solltenSie mitnehmen?

Wann und wo haben Sie sich am ersten Praktikumstag einzufinden?

Verhalten während des PraktikumsWorauf erstreckt sich die Schweigepflicht in Ihrem Beruf/Arbeitsbereich? Worauf müssen Sie achten, damit Sie sich nicht verplappern?

An wen können Sie sich wenden, wenn Sie Fragen haben zu Tätigkeiten, zum Beruf allgemein und zum Betrieb?

Wie sollten Sie sich verhalten, wenn Sie mit der Arbeit oder einer anderen Arbeitnehmerin oder einem anderenArbeitnehmer im Betrieb nicht zurechtkommen? Was sollten Sie unternehmen, wenn Sie einen Fehler oder einenSchaden angerichtet haben?

Anlage 6 A/Seite 3

PRAKT IKUMSMAPPE

Beobachtungsbogen zur Arbeitsplatzerkundung

Erkunden Sie den Arbeitsplatz, an dem Sie Ihr Praktikum machen.

Füllen Sie diesen Bogen selbständig aufgrund eigener Beobachtungen und Wahrnehmungen aus. Stellen Siefest, was Sie sehen, hören und empfinden.

Wie heißt der beschriebene Beruf?

1. Welche Tätigkeiten erfordert der beobachtete Beruf?

Material bearbeiten und verarbeiten ! ! !

Zusammenbauen und montieren ! ! !

Gestalten ! ! !

Maschinen bedienen und überwachen ! ! !

Untersuchen, messen, kontrollieren ! ! !

Zeichnen und reproduzieren ! ! !

Bedienen und beraten ! ! !

Verwalten, ordnen, schreiben, sichern und in Ordnung bringen ! ! !

Andere Menschen versorgen und pflegen ! ! !

ja weniger nein

ja nein

2. Wie verrichten die meisten Beschäftigten ihre Arbeit?

Sie arbeiten ständig allein ! !

Sie arbeiten oft mit anderen zusammen ! !

Sie arbeiten immer mit anderen zusammen ! !

Sie können während der Arbeit mit anderen reden ! !

Sie arbeiten nach Plänen und Anweisungen ! !

Sie arbeiten selbständig ! !

Sie verrichten immer die gleiche Arbeit ! !

Anlage 6 B/Seite 1

PRAKT IKUMSMAPPE

3. Welche körperlichen Anforderungen stellt der Beruf?

Es ist viel ! mittel ! wenig ! Körperkraft erforderlich.

Die Arbeit wird hauptsächlich sitzend ! stehend ! liegend ! gebückt ! kniend ! verrichtet.

Die Arbeit erfordert viel ! mittel ! wenig ! Geschicklichkeit.

Man braucht gute Augen: ! ! !

Man braucht ein gutes Gehör: ! ! !

Man braucht einen guten Geruchssinn: ! ! !

Man braucht einen guten Geschmackssinn: ! ! !

Man braucht einen guten Tastsinn: ! ! !

Erläuterungen:

Erläuterungen:

ja weniger nein

4. Welche geistigen Anforderungen stellt der Beruf?

Sachverhalte schnell auffassen können, mitdenken können: ! ! !

Sich gut sprachlich ausdrücken und formulieren können: ! ! !

Leserlich und richtig schreiben können: ! ! !

Rechnen können: ! ! !

Zeichnen können, räumliches Vorstellungsvermögen: ! ! !

Konzentrationsfähigkeit, Reaktionsvermögen: ! ! !

Ideen entwickeln und gestalten können: ! ! !

Sinn für Genauigkeit, gute Beobachtungsgabe, gutes Gedächtnis:! ! !

viel wenig nicht

Beobachtungsbogen zur Arbeitsplatzerkundung

Anlage 6 B/Seite 2

PRAKT IKUMSMAPPE

Anlage 6 B/Seite 3

Erläuterungen:

Welche Gefahren am Arbeitsplatz sind zu beachten?

In welchen Gesetzen steht das?

Mit welchen Maschinen, Werkzeugen und anderen Hilfsmitteln wird gearbeitet bzw. haben Sie gearbeitet?

5. Welche sozialen Anforderungen stellt der Beruf?

Pünktlichkeit, Ausdauer und Geduld: ! ! !

Gute Umgangsformen, sicheres Auftreten: ! ! !

Anderen Menschen zuhören können: ! ! !

Menschen (Kollegen, Kunden) überzeugen können: ! ! !

Rücksicht nehmen, Kontaktfreude, Interesse für fremde Menschen: ! ! !

viel wenig nicht

6. Wie sind Ihre persönlichen Empfindungen bezüglich der Bedingungen am Arbeitsplatz?

Temperatur ! zu kalt ! o.k. ! zu heiß

Luft: ! zu trocken ! o.k. ! zu feucht

Lärm: ! zu laut ! o.k. ! zu ruhig

Licht: ! zu grell ! o.k. ! zu dunkel

Arbeitsplatz und Arbeit: ! sauber ! leicht schmutzig ! stark schmutzig

Geruchsbelästigung: ! zu stark ! erträglich ! keine

Beobachtungsbogen zur Arbeitsplatzerkundung

PRAKT IKUMSMAPPE

Anlage 6 B/Seite 4

Mit welchen Materialien wird gearbeitet und welche Materialien davon bearbeiten Sie persönlich?

Zeichnen Sie etwas von Ihrem Arbeitsplatz:

Beobachtungsbogen zur Arbeitsplatzerkundung

PRAKT IKUMSMAPPE

Anlage 6 B/Seite 5

Welche Erwartungen hatten Sie an das Praktikum und welche haben sich erfüllt?

Wie fanden Sie die Umstellung vom Schulablauf auf das praktische Arbeiten?

Was würden Sie lieber tun? Arbeiten oder Schule?

Welche Ihrer bisherigen Vorstellungen vom Berufsleben haben sich geändert?

Welche Ihrer Arbeiten fanden Sie abwechslungsreich? Welche waren langweilig?

Beobachtungsbogen zur Arbeitsplatzerkundung

PRAKT IKUMSMAPPE

Anlage 6 B/Seite 6

Welche Ihrer Arbeiten konnten Sie sich manchmal auch selbst einteilen?

Sind Sie mit den Mitarbeitern im Praktikumsbetrieb gut ausgekommen? Warum oder warum nicht?

Hat das Praktikum Einfluss auf Ihren Berufswunsch?

Können Sie sich vorstellen, in diesem Beruf zu arbeiten? Warum ja? Warum nein?

Beobachtungsbogen zur Arbeitsplatzerkundung

PRAKT IKUMSMAPPE

Praktikumsaufgabe: Die Arbeit einer oder eines Beschäftigten

Beschreiben Sie eine Tätigkeit einer fest angestellten Mitarbeiterin oder eines fest angestellten Mitarbeiters.

Beachten Sie dabei folgende Punkte:

• Bezeichnung der Tätigkeit• Dauer der Tätigkeit• Arbeitsvorbereitung• Ablauf der Arbeit in einzelnen Schritten• Arbeitsnachbereitung• Ergebnis der Arbeit, eventuell eine sich anschließende Tätigkeit

Anlage 6 B/Seite 7

PRAKT IKUMSMAPPE

Praktikumsbesuch

Zwischenprotokoll durch den Betreuungslehrer/die Betreuungslehrerin

Datum: Betrieb:

Name des Praktikanten:

A. Selbsteinschätzung des Praktikanten, bisherige Arbeiten

B. Einschätzung des Betriebes zum bisherigen Praktikumsverlauf

(Allgemeine berufliche Eignung: Pünktlichkeit, Interesse, Motivation zur Arbeit, Einsatzbereitschaft, Verlässlichkeit, Einhalten

von Absprachen, Belastbarkeit)

Soziale Fähigkeiten:

Umgang mit Kollegen/Kolleginnen, Umgang mit Kunden

Berufliche Fähigkeiten und Fertigkeiten:

Handwerkliche Fähigkeiten, eigenständiges Arbeiten, Erkennen von Arbeiten

C. Verabredungen, konkrete Maßnahmen für das weitere Praktikum

Wer macht was, Verhaltensänderungen, andere Arbeiten, Termine

Anlage 6 C/Seite 1

PRAKT IKUMSMAPPE

Anlage 7/Seite 1

5 Erkundung in einem landwirtschaftlichen Betrieb

6 Arbeitsplatzerkundung im Handwerk ( z.B. Tischlerei in Verbindung mit einemSchulwerkstattprojekt)

7 Betriebserkundung im Einzelhandel

8 Betriebserkundung in einem industriellen Pro-duktionsbetrieb (z.B. Elektrotechnik)

9 Betriebserkundung im Dienstleistungsbereich(z.B. Banken)

Experteninterviews (z.B. mit Eltern oder Mitar-beitern von Praktikumsbetrieben)

Besuch im Berufsinformationszentrum (BIZ)

Arbeitsplatzerkundung(en)

Schülerbetriebspraktikum (dreiwöchiges Orientierungspraktikum)

10 Experteninterview (mit einem/r Personal- undAusbildungsleiter/-in)

Besuch der Berufsschule

Betriebserkundung im Produktions- und Ver-waltungsbereich eines industriellen Großbe-triebs

„Was braucht ein Landwirt, bis er ernten kann?“ (Produkte und Produktionsfaktoren)

„Meister fallen nicht vom Himmel“(berufliche Kenntnisse, Fähigkeiten, Anforderungen,Ausbildung)

Der „Weg einer Ware“(Angebot und Nachfrage, Werbung)

„Wie funktioniert ein Betrieb? – Teil 1“ (Aufgabengebiete und Funktionsbereiche)

„Wie funktioniert ein Betrieb? – Teil 2“ (Betriebsorganisation, Hierarchie, Sachgebietsteilung)

„Profis stellen Berufe vor“ (Informationen über Berufe,berufsbezogene Erkundungsfragen, Fragetechnik)

Berufsfelder, Methoden der Informationsbeschaffung

„Geteilte Arbeit – halbe Arbeit?“ (Formen und Wir-kungen der Arbeitsteilung, Arbeitsplatzbeschreibung)

„Wie funktioniert ein Betrieb? – Teil 3“ (Betriebsziele,Betriebsorganisation, Arbeitsabläufe, Arbeitsteilungund Zusammenarbeit) „Arbeitsalltag“ (Die Bedeutungder Arbeit für den einzelnen) „Berufe – hautnah!“(Aufgaben, Tätigkeiten, Anforderungen, betrieblicheAusbildung)

Betriebliche Ausbildung, Bewerbungstechnik, Einstel-lungsvoraussetzungen

„Ausbildungsberufe – ganz schön viel Stoff!“ (Duales System, Stufenausbildung, Ausbildungsinhalte,Prüfungen)

„Neue Techniken – Neue Berufe – Neue Qualifikationen – Neue Belastungen?“ (Rechnerge-steuerte Fertigkeitstechniken / CNC / CAD / EDV-Anwendungen im Verwaltungsbereich)

Beispiel eines Gesamtkonzepts zur BerufswahlorientierungGesamtplan ab Klasse 5

Realkontakte/Jgst. berufswahlvorbereitende Maßnahmen Erkundungsaspekte/Unterrichtsthemen

PRAKT IKUMSMAPPE

Anlage 7/Seite 2

11 Betriebserkundung im Produktionsbereich (z.B.chemische Industrie)

Besuch im BIZ

Experteninterview (mit Ausbildern)

12 Berufsorientierungswoche (in Zusammenarbeitmit der Berufsberatung)

Universitätstage

Experteninterview (Personalleiter/-in)

12/13 Präsenztage der Abiturientenberater in derSchule

„Wie funktioniert ein Betrieb – Teil 4?“ (Entscheidungsprozesse, Entscheidungsgrundlagen,Investition, Rationalisierung, Ökonomie und Ökolo-gie, Forschung und Entwicklung)

Berufsfelder (Schwerpunkt: Berufe mit Fachhochschul-reife)

„Neue Techniken – neue Anforderungen“

Berufskundliche Seminarveranstaltungen:• Entscheidungsprobleme bei der Berufswahl• Arbeitsmarktprognosen• Studium oder Beruf?• Mädchen in „Männerberufen“?• Vorstellung einzelner Berufsfelder

Studiengänge, Zulassungsverfahren, Studienplanung

Bewerbungstechnik, Einstellungsgespräch, Testverfah-ren, Berufswegplanung

Individuelle Beratungsgespräche

Aus: Didaktische Reihe Ökonomie, Lernort Betrieb, Wirtschaftsverlag Bachem, Köln 1990.

Beispiel eines Gesamtkonzepts zur BerufswahlorientierungGesamtplan ab Klasse 5

Realkontakte/Jgst. berufswahlvorbereitende Maßnahmen Erkundungsaspekte/Unterrichtsthemen

PRAKT IKUMSMAPPE

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Das duale Ausbildungssystem

Egal ob im Handwerk oder in anderen Bereichen: ohneTheorie geht es bei einer qualifizierten Berufsausbildungnicht. Aus diesem Grund wird in Deutschland die Ausbil-dung im Betrieb um den Unterricht an den Berufsschulenergänzt. Dies bedeutet für den Lehrling im Handwerk zu-sätzlich zur Ausbildung im Betrieb den Besuch einer Be-rufsschule entweder ein bis zwei Mal wöchentlich oder inForm eines Blockunterrichts für einige Wochen. DieseKombination von betrieblicher und schulischer Ausbil-dung ist das Hauptmerkmal des dualen Ausbildungssys-tems. Im Unterricht an den Berufsschulen wird vor allemder theoretische Teil des Ausbildungsberufes behandelt,z. B. in Fächern wie Materialkunde oder Technologie.Gleichzeitig geht es aber auch um Vertiefung der Allge-meinbildung. Deshalb gibt es in der Berufsschule auchFächer wie Wirtschafts- und Sozialkunde. Der Unterrichterfolgt in Fachklassen, in denen bestimmte Ausbildungs-berufe zusammengefasst sind.

Im Vordergrund steht allerdings die betriebliche Ausbil-dung. Im Betrieb sammelt jeder die praktische Berufser-fahrung und lernt die Arbeitswelt kennen, um zunächstunter Anleitung des Ausbilders und später selbstständigdas notwendige Know-how zu erlangen.

Zusätzlich zur betrieblichen Ausbildung findet eine über-betriebliche Ausbildung statt. Träger dieser überbetriebli-chen Ausbildungsstätten sind die Handwerkskammernund Kreishandwerkerschaften. Aufgabe dieser Ausbil-dungseinrichtungen und Übungswerkstätten ist es, Kennt-nisse und Fähigkeiten praktisch und theoretisch zu lehren,die nicht alle Handwerksbetriebe in gleichem Masse ver-mitteln können. Denn aufgrund der Struktur oder desSpezialisierungsgrades einzelner Betriebe ist nicht jeder inder Lage, allen geforderten Ausbildungsinhalten in voll-ständigem Umfang zu genügen. Neue technische Ent-wicklungen kann beispielsweise nicht jeder Ausbildungs-betrieb sofort einrichten, so dass diese in den überbe-trieblichen Ausbildungsstätten vorgestellt und die Lehrlin-ge entsprechend ausgebildet werden.

So bürgt das duale Ausbildungssystem für eine hoheQualität der Berufsausbildung in Deutschland. Es kombi-niert die Praxis im Betrieb sowie in der überbetrieblichenAusbildung mit der Theorie in der Berufsschule. Das dua-le System findet heute Nachahmer auf der ganzen Welt.

Dies zeigt die hohe Qualität des praxisorientierten Wegesin das Berufsleben.

Geregelt ist die berufliche Bildung im Berufsbildungsge-setz (BBiG), durch das eine ordnungsgemäße und fach-lich einwandfreie Berufsausbildung gesichert werden soll.Das BBiG regelt nicht nur die Ausbildung in den Betrie-ben, sondern darüber hinaus auch die berufliche Fortbil-dung und Umschulung. Die Handwerksordnung (HwO)beinhaltet ergänzende Bestimmungen für die Berufsaus-bildung im Handwerk. Hier ist beispielsweise festgelegt,dass nur ein Meister einen selbstständigen Handwerksbe-trieb führen und Auszubildende in seinem Handwerksbe-ruf ausbilden darf. Den betrieblichen Teil der Ausbildungregeln Ausbildungsordnungen als Rechtsverordnungendes Bundes.

Ob der einzelne Betrieb für die Ausbildung geeignet ist,wird von der zuständigen Stelle geprüft. Dies ist im Regel-fall die Handwerkskammer bzw. die Industrie- und Han-delskammer, Landwirtschaftskammer oder eine Kammerder freien Berufe.

3. Einstieg 2: Ein deutscher Exportschlager – Das duale System der Berufsausbildung

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Im Regelfall beträgt die Ausbildungsdauer drei Jahre. Füreinige Berufe gibt es davon abweichende kürzere oderlängere Ausbildungszeiten. Außerdem besteht die Mög-lichkeit, die Ausbildungszeit auf Antrag zu verkürzen. Dieshängt vom Schulabschluss und den Leistungen in derAusbildung ab.

Die Höhe der monatlichen Ausbildungsvergütung wird inder Regel durch Tarifverträge geregelt und erhöht sich imLaufe der Zeit.

DAS DUALE AUSBILDUNGSSYSTEM

„Dual“ heißt dieses Ausbildungssystem, weil die Ausbil-dung an zwei eng zusammenwirkenden Lernorten räum-lich getrennt durchgeführt wird:

l Betrieb (private Handwerksbetriebe) und überbetrieblicheAusbildungsstätte (Handwerksorganisation)

l Berufsschule (öffentliche Einrichtungen)

LERNORT BETRIEB

Den allgemeinen gesetzlichen Rahmen zur Ausgestaltungder betrieblichen und überbetrieblichen Ausbildung legtdas Berufsbildungsgesetz (Bundesgesetz) fest. Die Verant-wortung für die Ausbildung trägt jedoch der jeweiligeHandwerksbetrieb, mit dem der Auszubildende zu Beginnseiner Ausbildung einen Ausbildungsvertrag abschließt.Die Betriebe bilden auf eigene Kosten und freiwillig aus.

Zusätzlich zur betrieblichen Ausbildung findet eine über-betriebliche Ausbildung statt. Träger dieser überbetriebli-chen Ausbildungsstätten sind Handwerkskammern, Kreis-handwerkerschaften und Innungen.

Die Handwerksorganisation hat diese Ausbildungsein-richtungen und Übungswerkstätten errichtet, um Kennt-nisse und Fähigkeiten praktisch und theoretisch zu lehren,die nicht alle Handwerksbetriebe in gleichem Maße ver-mitteln können. Denn aufgrund der Struktur oder desSpezialisierungsgrades einzelner Betriebe ist nicht jeder inder Lage, allen geforderten Ausbildungsinhalten in voll-ständigem Umfang zu genügen. Neue technische Ent-wicklungen kann beispielsweise nicht jeder Ausbildungs-betrieb sofort einrichten, so dass diese in den überbe-trieblichen Ausbildungsstätten vorgestellt werden und je-der Lehrling entsprechend ausgebildet werden kann.Speziell auf die Berufsausbildung abgestimmte praktischeArbeiten werden hier selbstständig und unter fachkundi-ger Anleitung ausgeführt.

Ziel dieser Einrichtungen ist es, den Jugendlichen in derAusbildung alle Bereiche des jeweiligen Handwerks aufeinem hohen Ausbildungsniveau zu vermitteln. Zwischenden Berufsschulen und den überbetrieblichen Ausbil-dungseinrichtungen findet ebenfalls ein gegenseitiger In-formationsaustausch und die Abstimmung der Inhalteund des organisatorischen Ablaufs statt.

LERNORT BERUFSSCHULE

Grundlegende handwerkliche theoretische Fachkenntnis-se und Kenntnisse berufsübergreifender Art werden an einbis zwei Tagen in der Woche oder auch in gewissen Zyklen als Blockunterricht in der Berufsschule vermittelt.Die Zuständigkeit der Berufsschule richtet sich jeweilsnach dem Ausbildungsort. Näheres zur berufsschulischenAusbildung regeln die Schulgesetze der Länder, die auchgemeinsam mit den Kreisen und Gemeinden die Kostenfür die berufsschulische Ausbildung tragen.

VORTEIL DIESER KOOPERATION

Die gemeinsame Erfüllung des Bildungsauftrags führt da-zu, dass Jugendliche in den jeweiligen Handwerksberufeneine qualifizierende Ausbildung erhalten, die im interna-tionalen Vergleich Maßstäbe setzt und beste Vorausset-zungen für einen sicheren und erfolgreichen Einstieg indas Berufsleben gewährt.

Nach erfolgreichem Abschluss einer handwerklichen Aus-bildung bestehen vielfältige Weiterbildungsmöglichkei-ten, die bei entsprechenden Leistungen in der Gesellen- prüfung (besser als „gut“) oder stattfindenden Wettbewer-ben auch durch Zuschüsse gefördert werden. Der Ab-schluss einer handwerklichen Ausbildung stellt damit eineanerkannte und sichere Basis für die individuelle Gestal-tung einer erfolgreichen beruflichen Zukunft im In- undAusland dar.

Ausbildungsmöglichkeiten im Handwerk

Das Handwerk bietet interessante Perspektiven als Gesel-le, Betriebsassistent, Handwerksmeister, Betriebswirt desHandwerks oder später auch als selbstständiger Unter-nehmer. Hinzu kommen zahllose Weiterbildungsmöglich-keiten. Zwar kann das Handwerk auf eine langeTradition, die weit ins Mittelalter zurückreicht, zurück-blicken, dennoch ist das Handwerk ein innovationsrei-cher und moderner Wirtschaftsbereich. Ein Handwerks-betrieb kann im Wettbewerb nur bestehen, wenn er fürseine Aufgaben moderne Technologien in Verbindung mitentsprechendem Know-how einsetzt. Wer sich also für einen Handwerksberuf entscheidet, erlernt heutzutage

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auch den Umgang und den Einsatz modernster Technolo-

gien.

Die Ausbildungstätigkeit ist eine der wichtigsten Funktio-

nen des Handwerks. Sie ist durch die Handwerksordnung

und das Berufsbildungsgesetz von 1969 geregelt. Der

Beitrag der Ausbildung zum Unternehmenserfolg besteht

nämlich darin, bestmöglich qualifizierte Nachwuchskräfte

bereitzustellen. Dies gilt im Handwerk mehr als in allen

anderen Wirtschaftsbereichen, da bei der Leistungserstel-

lung der Mensch im Vordergrund steht.

Die Inhalte für die Berufsausbildung in einem bestimmten

Beruf sind in der Ausbildungsordnung festgelegt, die un-

ter Beteiligung der Zentralfachverbände des Handwerks

und der für die jeweiligen Berufe zuständigen Gewerk-

schaften erarbeitet und in Abstimmung mit dem Bundes-

minister für Bildung und Wissenschaft vom Bundesmi-

nister für Wirtschaft erlassen wird. Inhalt dieser Ausbil-

dungsordnungen sind u. a.:

l Bezeichnung des Ausbildungsberufes

l Ausbildungsdauer

l Ausbildungsberufsbild, d. h. Festlegung der Fertigkeiten

und Kenntnisse, die Gegenstand der Berufsbildung

sind

l Ausbildungsrahmenplan, d. h. eine Anleitung zur

sachlichen und zeitlichen Gliederung der Fertigkeiten

und Kenntnisse

l Prüfungsanforderungen

In erster Linie bildet das Handwerk aus, um den eigenen

Nachwuchs an Fachkräften sicherzustellen. Ein Teil der

Gesellen wechselt später aber auch in andere Arbeitsbe-

reiche. Von der Ausbildungstätigkeit des Handwerks pro-

fitiert auf diesem Wege die gesamte Volkswirtschaft.

Betriebliche undüberbetriebliche

Ausbildung

AUSBILDUNGSVERTRAG

Berufsschule

Betriebliche undüberbetriebliche

AusbildungBerufsschule

Gesellen-/Abschlussprüfung

theoretisch und praktisch

ZWISCHENPRÜFUNG

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Doppelqualifikation

LEHRE ODER STUDIUM? BEIDES!

Die Entscheidung für oder gegen ein Studium muss nichtunmittelbar nach dem Abitur getroffen werden. Mittlerweile verfügen bereits ca. 40 % der Erstsemesterüber eine berufliche Vorqualifikation. Es besteht also dieMöglichkeit, erst einmal einen „handfesten“ Beruf zu er-lernen und darauf aufbauend später ein Studium aufzu-nehmen, um sich weiterzuqualifizieren.

Am Ende hat man so neben einem anerkannten Diplomjede Menge Berufserfahrung vorzuweisen.

IT- und Medienberufe

AUSBILDUNGSPERSPEKTIVEN IM HANDWERK

Die raschen und nachhaltigen Veränderungen in derWeltwirtschaft gehen an der Arbeitswelt nicht spurlosvorüber. Neue Produkte müssen schneller als bisher ent-wickelt, Innovation als permanente Aufgabe verstandenwerden. Die Anwendung der modernen Informations-und Telekommunikationstechniken eröffnet dabei Mög-lichkeiten, Forschung, Entwicklung, Beschaffung und Pro-duktion neu zu organisieren.

Daher sind neue Ausbildungsverordnungen für Berufe imBereich der Informations- und Telekommunikationstech-nik sowie der Medien erlassen worden, um ein modernesAngebot für zukunftsträchtige Berufe zur Verfügung zustellen. Dabei handelt es sich um die Berufsausbildungzum IT-System-Elektroniker/-in, Informationselektroni-ker/-in, Fernmeldeanlagenelektroniker/-in, Fotomedien-laborant/-in, Mediengestalter für Digital- und Printme-dien, Fachkraft für Veranstaltungstechnik, Schilder- undLichtreklamehersteller/-in und Fotograf/-in.

Die neuen Berufe greifen den Wandel im Informations-und Telekommunikationsmarkt auf und sollen die bisheri-ge Trennung zwischen den klassischen Einzelgebieten wieDatenverarbeitung und kaufmännischen Funktionen auf-heben. Die Berufsausbildung wird im dualen Ausbil-dungssystem durchgeführt. Der Betrieb bildet unterPraxisbedingungen aus, die Berufsschule ergänzt die be-triebliche Ausbildung und vervollständigt die Allgemein-bildung. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel dreiJahre. Ausbilden können alle Unternehmen, welche qua-lifizierte Fachkräfte für diesen wettbewerbsrelevanten Be-reich einsetzen und heranbilden wollen, also auchHandwerksbetriebe.

Rechtsgrundlage für Ausbildungsberufe im Handwerk

BERUFSBILDUNGSGESETZ UND HANDWERKSORDNUNG

Da die Berufsbildung immer schon von öffentlicher Be-deutung war, haben der Staat und die Selbstverwaltungs-einrichtungen der Wirtschaft eine Reihe von Vorschriftenund Berufsordnungsmitteln geschaffen. Die wichtigstenGesetze für die handwerkliche Berufsbildung sind das Be-rufsbildungsgesetz und die Handwerksordnung.

Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) geht von der Be-rufsbildung als Oberbegriff aus, der neben der Berufs-ausbildung auch die berufliche Fortbildung und dieberufliche Umschulung umfasst.

l Berufsausbildung (= Erstausbildung)gliedert sich in eine Grundbildung und eine Fachbil-dung und basiert auf der Ausbildungsordnung in einem geordneten Ausbildungsgang.a) Grundbildung:

- vermittelt Grundfertigkeiten und Grundkenntnisse- ist breit angelegt zwecks Sicherung von Anpas-

sungsfähigkeit und Mobilitätb) Fachbildung:

- vermittelt fachliche Fertigkeiten und Kenntnisse im Anschluss an die Grundbildung.

l Berufliche Fortbildung dient der Erhaltung erwor-bener beruflicher Kenntnisse und Fertigkeiten sowiederen Erweiterung oder Anpassung an die technischeWeiterentwicklung (Anpassungsfortbildung). Auf deranderen Seite kann sie aber auch dem beruflichenAufstieg dienen (Aufstiegsfortbildung), z. B. im Rahmenvon Vorbereitungen auf die Meisterprüfung oder aufsonstige höherrangige Abschlüsse.

l Berufliche Umschulung ist eine Maßnahme zurVermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten für eineandere berufliche Tätigkeit als die bisherige.

Die Handwerksordnung (HwO) entspricht den Vorschrif-ten nach dem Berufsbildungsgesetz unter Berücksichti-gung der besonderen Gegebenheiten im Handwerk, wiebeim Gesellen- und Meisterprüfungswesen.

ANDERE WICHTIGE GESETZE UND VORSCHRIFTEN

Berufsausbildungsvertrag

Für jedes Berufsausbildungsverhältnis wird ein Vertragabgeschlossen, der für die Vertragspartner die wichtigstenBestimmungen enthält. Er ist nach einem vorgegebenen

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Muster bundeseinheitlich abgestimmt. Im wesentlichenmuss der Ausbildungsvertrag die folgenden Punkte ent-halten:

l Festlegung einer Probezeit, die mindestens einen Monat, längstens drei Monate beträgt;

l Angabe der Ausbildungsstätten;l Pflichten des Ausbildungsbetriebes und des Auszu-

bildenden;l Regelungen der Vergütung und sonstiger Leistungen,

der täglichen Ausbildungszeit und des Urlaubsanspru-ches;

l Hinweise zur Kündigung während sowie nach der Pro-bezeit.

Ausbildungsordnungen

Der Bundesminister für Wirtschaft kann im Einvernehmenmit dem Bundesminister für Bildung und Wissenschaft fürjeden anerkannten Ausbildungsberuf eine Ausbildungs-ordnung erlassen, um eine geordnete und einheitlicheBerufsausbildung zu gewährleisten und die Anpassung anden technischen Fortschritt sicherzustellen. Eine Ausbil-dungsordnung regelt mindestens:

l die Bezeichnung des Ausbildungsberufes;l die Ausbildungsdauer;l die Fertigkeiten und Kenntnisse, die Gegenstand der

Berufsausbildung sind (Ausbildungsberufsbild);l eine Anleitung zur sachlichen und zeitlichen Gliede-

rung der Fertigkeiten und Kenntnisse (Ausbildungsrah-menplan);

l die Prüfungsanforderungen bei der Durchführung vonZwischen- und Gesellenprüfungen.

Prüfungsordnungen

Zur Durchführung von Prüfungen erlässt die nach demBerufsbildungsgesetz zuständige Stelle (Handwerkskam-mer) Prüfungsordnungen. Hierzu zählen im wesentlichen:l Gesellenprüfungsordnung

(für Abnahme der Gesellenprüfung in Ausbildungsbe-rufen nach der Handwerksordnung)

l Abschlussprüfungsordnung(für Ausbildungsberufe nach dem Berufsbildungsge-setz)

l Umschulungsprüfungsordnungen(für betriebliche und außerbetriebliche Umschulungs-maßnahmen)

l Fortbildungsprüfungsordnungen(übergreifend für handwerkliche und nichthandwerk-liche Bereiche)

l besondere Rechtsvorschriften für die Durchführungvon Fortbildungsprüfungen (z. B. für Betriebswirt desHandwerks, technisch-kaufmännische Fachkraft)

l Meisterprüfungsordnung(regelt die Durchführung von Meisterprüfungen)

Jugendarbeitsschutzgesetz

Das Jugendarbeitsschutzgesetz regelt die Beschäftigungvon Personen, die noch nicht 18 Jahre alt sind; hierunterfallen auch Auszubildende. Es enthält Regelungen bzgl.der Dauer und Lage der Arbeitszeit, Mindesturlaub, Beschäftigung, Einschränkungen und Verbote sowie ärzt-liche Untersuchungen.

Prüfungen

Rechtliche Grundlage für die vom Auszubildenden abzu-legenden Prüfungen sind das Berufsbildungsgesetz unddie Handwerksordnung. Die Prüfungen sollen Aufschlussüber den Lern- und Leistungsstand des Auszubildendengeben.

1. ZWISCHENPRÜFUNGEN

Die Zwischenprüfung dient der Überwachung und Inten-sivierung der Berufsausbildung. Sie umfasst sowohl denNachweis von praktischen Fertigkeiten und Kenntnissenals auch den im Berufsschulunterricht entsprechend denRahmenlehrplänen vermittelten Lehrstoff. Werden in derZwischenprüfung schlechte Ergebnisse erzielt, müssen dieUrsachen hierfür festgestellt und die Ausbildungslücken inder restlichen Ausbildungszeit ausgefüllt werden. Hierbeiist zu untersuchen, ob die Ausbildungsmängel auf denAuszubildenden oder auf den Ausbildungsbetrieb zurück-zuführen sind.

2. GESELLEN-/ABSCHLUSSPRÜFUNGEN

Die Berufsausbildung im Handwerk schließt mit einer Ge-sellen- bzw. Abschlussprüfung ab. Die Gesellenprüfungist neben einer mehrjährigen Berufspraxis Voraussetzungfür die Zulassung zur Meisterprüfung. Sowohl die Zwi-schenprüfung als auch die Gesellen-/Abschlussprüfungwird von Prüfungsausschüssen abgenommen, die durchdie Handwerkskammern oder mit ihrer Ermächtigungdurch Innungen errichtet werden. Die Prüfungsausschüs-se setzen sich zusammen aus selbstständigen Handwer-kern und Arbeitnehmern (Handwerksgesellen) in gleicherZahl und mindestens einem Vertreter der Lehrerschaft derBerufsschule, d. h. mind. je ein selbstständiger Handwer-ker, ein Arbeitnehmer (Geselle) und ein Lehrer. Die An-

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meldung zur Prüfung ist schriftlich an die Kammer oder In-nung zu richten.

Die Gesellen- bzw. Abschlussprüfung besteht aus einerpraktischen Fertigkeits- und einer fachlichen Kenntnisprü-fung. Die Kenntnisprüfung beinhaltet die einzelnen Prü-fungsfächer, -bereiche und -gebiete. Die Fertigkeits-prüfung besteht in der Regel aus einer unter Aufsicht her-gestellten Arbeitsprobe und dem Gesellenstück.

Das Prüfungszeugnis enthält u. a. das Gesamtergebnisder Prüfung und die Ergebnisse der Prüfungsleistungen inder Fertigkeits- und der Kenntnisprüfung.

Ausbildungsberater/-innen

Die Kammern sind nach dem Berufsbildungsgesetz undder Handwerksordnung dazu verpflichtet, die Durch-führung der Berufsausbildung und der beruflichen Um-schulung zu überwachen und sie durch Beratung derAusbildenden und der Auszubildende zu fördern. Zu die-sem Zweck besuchen die Ausbildungsberater der Kam-mern die Betriebe und führen Gespräche mit Ausbildernund Lehrlingen.

In der Regel sind die hiermit beauftragten Ausbildungsbe-rater hauptberuflich tätig. Die Beratungstätigkeit der Aus-bildungsberater umfasst beispielsweise die Ausbildungs-möglichkeiten mit Art und Einrichtung der Ausbildungs-stätte, die persönliche und fachliche Eignung der Ausbil-denden und Ausbilder sowie sachliche und zeitliche Glie-derung der Ausbildung. Fragen der Ausbildungsverträgeund der Ausbildungszeiten einschließlich des Besuchs derBerufsschulen und der überbetrieblichen Ausbildungs-maßnahmen, der Zwischen- und Abschlussprüfungenund Hinweise auf Beratungsmöglichkeiten bei Leistungs-und Entwicklungsstörungen sind ebenfalls Gegenstandder Ausbildungsberatung.Die Überwachungsfunktion beinhaltet neben der Kontrol-le der Einhaltung von gesetzlichen, arbeits- und sozial-rechtlichen Vorschriften auch die Erfüllung von Auflagenzur Behebung von Mängeln. Zur Erfüllung seiner Aufga-ben besucht der Ausbildungsberater die Ausbildungsstät-ten. Er muss regelmäßig Sprechzeiten einrichten und er führt Einzel- sowie Gruppenberatungen und Informa-tionsveranstaltungen durch. Die Betriebe sind verpflichtet,die für die Überwachung notwendigen Auskünfte zu ertei-len und Unterlagen vorzulegen sowie die Besichtigungder Ausbildungsstätten zu ermöglichen.

Finanzielle Förderung der Auszubildenden

Jugendlichen, denen die für ihren Lebensunterhalt undihre Ausbildung erforderlichen Mittel anderweitig nichtzur Verfügung stehen, bietet sich die Möglichkeit, Förde-rung nach dem 3. Buch des Sozialgesetzbuches (SGB III)bzw. dem Berufsausbildungsförderungsgesetz (BAföG) zubeantragen. Das örtliche Arbeitsamt gewährt Beihilfen inForm von Zuschüssen nach dem SGB III , wenn Bedürftig-keit nachgewiesen wird. In Ausnahmefällen werden auchDarlehen gewährt. Bei Berufsausbildungen mit Vollzeit-schule können die Jugendlichen nach § 2 BAföG geför-dert werden.

Wettbewerbe nach Abschluss der Ausbildung

Darüber hinaus finden jährlich Leistungswettbewerbestatt, in denen die Leistungsfähigkeit der handwerklichenBerufsausbildung dokumentiert wird. Hier werden dieAuszubildenden in ihrer Ausbildungsarbeit unterstützt undzusätzlich motiviert. Außerdem werden begabte Auszubil-dende, die als Preisträger hervorgehen, in ihrer berufli-chen Entwicklung gefördert. Nicht zuletzt haben dieseLeistungswettbewerbe aber auch die Aufgabe, die Öf-fentlichkeit auf die Berufsausbildungsleistungen desHandwerks aufmerksam zu machen. Leistungswettbewer-be finden auf Kammer-, Landes- und Bundesebene sowieauf internationaler Ebene statt.

Pflichten des Ausbildenden (§ 6 ff. Berufsbildungsgesetz)

Die Pflichten des Ausbildenden regelt das Berufsbildungs-gesetz. Danach hat der Ausbildende l dafür zu sorgen, dass dem Auszubildenden die Fertig-

keiten und Kenntnisse vermittelt werden, die zum Erreichen des Ausbildungszieles erforderlich sind.

l die Ausbildung in einer durch ihren Zweck gebotenenForm planmäßig, zeitlich und sachlich gegliedert, sodurchzuführen, dass das Ausbildungsziel in der vorge-sehenen Ausbildungszeit erreicht werden kann.

l selbst auszubilden oder, wenn er nicht selbst ausbildet,einen Ausbilder zu bestellen.

l dem Auszubildenden die notwendigen Ausbildungs-mittel (Werkzeuge, Werkstoffe etc.) kostenlos zur Ver-fügung zu stellen.

l den Auszubildenden zum Besuch der Berufsschule sowie zum Führen von Berichtsheften anzuhalten unddiese durchzusehen.

l dafür zu sorgen, dass der Auszubildende charakterlichgefördert sowie sittlich und körperlich nicht gefährdetwird.

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l dem Auszubildenden nur solche Verrichtungen zuübertragen, die dem Ausbildungszweck dienen undden körperlichen Kräften des Auszubildenden ange-messen sind.

l den Auszubildenden für die Teilnahme am Berufs-schulunterricht sowie an Prüfungen freizustellen (glei-ches gilt für Ausbildungsmaßnahmen außerhalb derAusbildungsstätte).

l dem Auszubildenden am Ende des Berufsausbildungs-verhältnisses ein Zeugnis auszustellen (mit Angabenüber Art, Dauer und Ziel der Berufsausbildung, erwor-bene Fertigkeiten und Kenntnisse des Auszubildenden,auf Wunsch des Auszubildenden sind außerdem An-gaben über Führung, Leistung und besondere fachli-che Fähigkeiten aufzunehmen).

Pflichten des Auszubildenden (§ 9 Berufsbildungsgesetz)

Die Pflichten des Auszubildenden regelt das Berufsbil-dungsgesetz. Danach hat der Auszubildende

l die ihm im Rahmen der Berufsausbildung aufgetra-genen Verrichtungen sorgfältig auszuführen,

l an überbetrieblichen Ausbildungsmaßnahmen, amBerufsschulunterricht und an den Prüfungen teilzunehmen,

l die Weisungen zu befolgen, die ihm im Rahmen seinerAusbildung vom Ausbildenden, vom Ausbilder oderanderen weisungsberechtigten Personen erteilt wer-den,

l die für die Ausbildungsstätte geltende Ordnung zu beachten,

l Werkzeug, Maschinen und sonstige Einrichtungenpfleglich zu behandeln,

l über Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse Stillschwei-gen zu wahren.

Beilegung von Streitigkeiten

Kommt es zu Streitigkeiten zwischen Ausbildendem (Aus-bildungsbetrieb) und dem Auszubildenden (Lehrling), soist vor Inanspruchnahme des Arbeitsgerichts der Aus-schuss zur Beilegung von Lehrlingsstreitigkeiten der In-nung anzurufen, sofern ein solcher Ausschuss bei derInnung besteht. Dies gilt allerdings nicht, wenn das Aus-bildungsverhältnis zum Zeitpunkt der Schlichtung derStreitigkeit nicht mehr besteht.

Der Ausschuss befasst sich mitl Streitigkeiten aus dem Berufsausbildungsverhältnis,l Streitigkeiten über das Bestehen oder Nicht-Bestehen

eines Berufsausbildungsverhältnisses,

l Streitigkeiten aus Verhandlungen über die Eingehungeines Berufsausbildungsverhältnisses,

l Streitigkeiten aus unerlaubten Handlungen, soweit die-se mit dem Berufsausbildungsverhältnis zusammenhän-gen.

Karrierechancen für Frauen

Frauen sind im Handwerk stets willkommen. Früher warder Einstieg zwar gesetzlich eingeschränkt, doch die Zei-ten haben sich geändert. Heute können Frauen in allenHandwerksberufen einen qualifizierten Abschluss erwer-ben und nach entsprechender Fort- und Weiterbildungden Weg in die Selbstständigkeit als Unternehmerin undHandwerksmeisterin einschlagen.

Mit den rund 607.600 Betrieben und 5.523.500 Be-schäftigten ist das Handwerk ein großer Arbeitgeber imBundesgebiet und ein Garant für Ausbildung und Be-schäftigung. Frauen sind jedoch im Handwerk immernoch erheblich unterrepräsentiert. So sind von den rund595.708 Auszubildenden im Handwerk nur 130.623weiblich was einem Anteil von 22 % entspricht. Bei denGesellen- und Abschlussprüfungen werden 21 % und beiden Meisterprüfungen 13 % von Frauen abgelegt.

Wenn Frauen ein Handwerk erlernen, dann konzentrierensie sich auf einige wenige Berufe. Die Folge ist, dass über75 % aller Gesellinnenprüfungen auf nur sechs Hand-werksberufe entfallen.

Im Handwerk sind in den letzten Jahren in den bestehen-den Berufen neue Aktionsfelder im Beratungs- und Servi-cebereich entstanden. Kundinnen und Kunden, die ihreWohnung oder ihr Haus renovieren möchten, erwartenzunehmend nicht mehr nur eine korrekt ausgeführtehandwerkliche Leistung, sondern auch eine fachkundige

DDiiee zzeehhnn lleeiissttuunnggssssttäärrkksstteenn BBeerruuffee ddeerr wweeiibblliicchheenn AAuusszzuubbiillddeennddeenn 22000011

Friseurin 43.066Fachverkäuferin 29.232Bürokauffrau 11.957Augenoptikerin 5.438Zahntechnikerin 5.033Bäckerin 3.672Malerin und Lackiererin 3.651Konditorin 3.441Tischlerin 2.321Raumausstatter 2.028

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Beratung z. B. im Hinblick auf die Verwendung umwelt-freundlicher und allergieverträglicher Farben und Lackeoder den Einsatz neuer Energie- und Solartechnologien.Es hat sich gezeigt, dass Frauen an der Schnittstelle zwi-schen technischem und kaufmännischem Bereich – wie inder Beratung, im Verkauf oder im Marketing – besonderserfolgreich arbeiten.

Eine Ausbildung im Handwerk ist keine Sackgasse, son-dern der Einstieg in die beruflich Karriere: der Gesellin-nenbrief eröffnet nach entsprechender Fort- und Weiter-bildung den Weg in die berufliche Selbstständigkeit alsUnternehmerin und Handwerksmeisterin. Zudem könnenMeisterinnen in fast allen Bundesländern ohne zusätzli-che Einstiegstests bzw. Qualifikationsnachweise ein Fach-hochschulstudium aufnehmen.

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Chancen als Meister

Eigenverantwortung und Eigeninitiative – dies warenschon immer die kennzeichnenden Eigenschaften einesselbstständigen Handwerksmeisters. In keinem anderenWirtschaftszweig ist der berufliche Aufstieg vom Lehrlingzum Gesellen über die bestandene Meisterprüfung bishin zur Selbstständigkeit so aufeinander abgestimmt undmit Köpfchen innerhalb kürzester Zeit erfolgreich und sicher absolvierbar.

Im Mittelpunkt der handwerklichen Weiterbildung stehtdie Meisterprüfung, die nach mehrjähriger Gesellenzeitabsolviert werden kann. Mit einzelnen Vorbereitungskur-sen kann man aufgrund der Modularität bereits unmittel-bar nach der Gesellenprüfung beginnen. Der Meistertitelmacht den Weg frei für die eigene Betriebsgründung undberechtigt dazu, selbst Lehrlinge auszubilden. Darüberhinaus ist er das Sprungbrett für eine leitende Position alsangestellter Meister in einem größeren Handwerksbe-trieb. Ein Wechsel zur Industrie, in den Handel oder inden öffentlichen Dienst ist ebenfalls möglich.

Nirgendwo sind die Möglichkeiten, sich selbstständig zumachen, so gut wie im Handwerk. Das Handwerk mit sei-nen heute fast 850.696 Handwerksunternehmen (inkl.Handwerksähnlichen) und über 5.523.500 Millionen Be-schäftigten hat in den vergangenen Jahrzehnten maß-geblich zum Strukturwandel beigetragen. Im Handwerksind inzwischen mehr Menschen beschäftigt als in der In-dustrie. Der technische Fortschritt verlangt nicht weniger,sondern eher mehr handwerkliche und mittelständischeStrukturen.

Voraussetzung für die Errichtung eines Handwerksbetrie-bes ist die Meisterprüfung. In den Vorbereitungslehrgän-gen zur Meisterprüfung werden die Teilnehmer best-möglich auf Führungsaufgaben und die selbstständigeFührung eines Handwerksbetriebes vorbereitet. In denLehrgängen werden Fachtheorie und Fachpraxis vermit-telt, auf dem Stundenplan stehen darüber hinaus Be-triebswirtschaft, Recht und Mitarbeiterführung. Denn ineiner hochentwickelten Wirtschaft kann ein Unternehmernur bestehen, wenn er die erforderlichen Führungstechni-ken beherrscht, über einen hohen Informationsstand ver-fügt und sich permanent fortbildet.

WAS BIETET EINE SELBSTSTÄNDIGE EXISTENZ?

l Vielfaltl Möglichkeit, eigene Ideen zu verwirklichenl sein eigener Chef seinl bessere Verdienstmöglichkeitenl Verantwortungl ein breites Aufgabenspektruml Abwechslungl Herausforderungl Kreativität

VORAUSSETZUNGEN FÜR DIE MEISTERPRÜFUNG

Zur Meisterprüfung wird zugelassen, wer eine Gesellen-prüfung oder eine entsprechende Abschlussprüfung in einem anerkannten Ausbildungsberuf bestanden hat undim Handwerk, in dem er die Meisterprüfung ablegen will, eine mehrjährige Tätigkeit ausgeübt hat. Der erfolgreicheAbschluss einer Fachschule kann mit bis zu zwei Jahrenauf die Berufstätigkeit angerechnet werden. In bestimm-ten Fällen kann bei der zuständigen Handwerkskammerneine Einschränkung oder Befreiung von einzelnen Vor-aussetzungen beantragt werden.

Zuständig für die Prüfungszulassung ist der Meisterprü-fungsausschuss der Handwerkskammer, der überdies er-folgreich abgelegte Prüfungen anerkennt, den Prüfungs-ort und die Prüfungszeit festlegt und das Ergebnis be-kannt gibt. Der Meisterprüfungsausschuss ist eine eigen-ständige staatliche Prüfungsbehörde. Die Kammerschlägt der Bezirksregierung formal und fachlich geeig-nete Personen vor, und diese ernennt sie zu Mitgliederndes Prüfungsausschusses.

Die Prüfungsabteilung der Handwerkskammer fordert zurPrüfungsanmeldung auf, nimmt die Anmeldeunterlagenentgegen und prüft sie auf Vollständigkeit. Sie erledigt dieVerwaltungsangelegenheiten und dokumentiert das Prü-fungsbestehen. Außerdem steht sie auch für alle Rückfra-gen zur Verfügung, die sich im Einzelfall ergeben.

4. Aufstieg 1: Chefsessel zu besetzen – Handwerk macht selbstständig

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INHALT DER MEISTERPRÜFUNG

Das bei der Abnahme der Meisterprüfung zu beachtendeVerfahren regelt die Meisterprüfungsordnung.Meisterkurse werden in Teilzeitform (Abendkurse, Wo-chenendkurse) und in Vollzeitform angeboten.

Die Meisterprüfung gliedert sich in vier Teile:Teil I Praktische Prüfung (Projekt [Meisterprüfungs-

arbeit], Situationsaufgaben)Teil II Prüfung der fachtheoretischen KenntnisseTeil III Prüfung der wirtschaftlichen und rechtlichen

KenntnisseTeil IV Prüfung der berufs- und arbeitspädagogischen

Kenntnisse

Diese vier Prüfungsteile sind rechtlich selbstständig undkönnen jeweils dreimal wiederholt werden. Die Befugniszur Ausübung eines Handwerks und zur Ausbildung in einem Handwerksberuf erhält der Handwerker aber nurdurch die bestandene Meisterprüfung insgesamt, densog. Großen Befähigungsnachweis.

Die Prüfungsanforderungen der Teile I und II ergeben sichaus den für die einzelnen Handwerksberufe der Anlage A(siehe Kapitel 7: Ausbildungsberufe im Handwerk von A-Z) zur Handwerksordnung gesondert erlassenenRechtsverordnungen und nach den gemäß § 122 derHandwerksordnung weiter anzuwendenden Vorschriften.

Teil III umfasst die Prüfungsfächer, in denen der Hand-werksmeister die Kenntnisse nachweisen muss, die er vorallem als Unternehmer benötigt. Prüfungsfächer sind:

l Rechnungswesen (Buchhaltung und Bilanz, Kosten-rechnung, etc.),

l Wirtschaftslehre (z. B. Grundlagen der Betriebsgrün-dung, Standortanalyse, Auftragsabwicklung, Personal-organisation, Absatz, Werbung, FinanzwirtschaftlicheGrundfragen, Finanzplanung),

l Grundzüge des Rechts- und Sozialwesens (bürgerli-ches Recht, Handelsrecht, Wettbewerbsrecht, Arbeits-recht, Sozial- und Privatversicherungsrecht, Steuer-wesen, etc.).

In Teil IV sind die für den Handwerksmeister als Ausbildernotwendigen Kenntnisse der Berufs- und Arbeitspädago-gik nachzuweisen. Dazu gehören u. a.:

l Allgemeine Grundlagenl Planung der Ausbildungl Einstellung von Auszubildendenl Ausbildung am Arbeitsplatzl Förderung des Lernprozessesl Ausbildung in der Gruppe

Die bestandene Meisterprüfung berechtigt bei einer Be-triebsgründung zur Eintragung in die Handwerksrolle, zurFührung des Meistertitels in Verbindung mit dem Hand-werk, in dem die Prüfung abgelegt wurde, und zum Ein-stellen und Ausbilden von Lehrlingen.

Anfügung: Die Handwerkskammern sind nach der Hand-werksordnung verpflichtet, ein Verzeichnis zu führen, inwelchem die selbstständigen Handwerker ihres Bezirksmit den von ihnen zu betreibendem Handwerk einzutra-gen sind. In die Handwerksrolle wird ferner eingetragen,wer eine der Meisterprüfung für die Ausübung des betref-fenden Handwerks mindestens gleichwertig andere deut-sche Prüfung erfolgreich abgelegt hat und weitereVoraussetzungen erfüllt. Grundsätzlich können in dieHandwerksrolle Einzelunternehmen, Gesellschaften bür-gerlichen Rechts und juristische Personen eingetragenwerden.

FINANZIERUNGSHILFEN – „MEISTER-BAFÖG“

Seit 1996 gibt es für Handwerkerinnen und Handwerker,die eine Meisterprüfung ablegen möchten, das soge-nannte Meister-BAföG. Dabei handelt es sich um Finan-zierungshilfen in Form von zinsgünstigen Darlehen undstaatlichen Zuschüssen. Die Förderung von Meisterkursenund anderen vorbereitenden Lehrgängen ist im Gesetzzur Förderung der beruflichen Aufstiegsfortbildung(AFBG) umfassend geregelt. Informationen, Beratungund Antragsformulare sind bei den Handwerkskammernerhältlich.

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Vom Meister in die Selbstständigkeit

Mittlerweile arbeiten in Deutschlands Handwerksunter-nehmen ebenso viele Menschen wie in der deutschen In-dustrie. Dies belegt die Bedeutung des Handwerks fürden Wirtschaftsstandort Deutschland und zeigt, welcheChancen das Handwerk qualifizierten Existenzgründernbietet.

Wer Informationen über die Existenzgründung benötigt,kann sich bei den Unternehmensberatungsstellen derHandwerkskammern individuell beraten lassen, z. B. wasdie Frage des Standorts angeht oder bezüglich Investi-tionsfinanzierung, Fördermittel, Finanzplanung, Umsatz-und Ertragsvorschau, Maschinenausstattung und Be-triebsorganisation. Außerdem werden Seminare angebo-ten, in denen alle wichtigen Fragen der Existenzgründungbehandelt werden, z. B. Anmeldungen, abzuschließendeVersicherungen, vorausschauende Kosten-, Umsatz- undErtragsplanungen. In der Planungs- oder Vorbereitungs-phase der Existenzgründung werden die persönlichen,wirtschaftlichen und rechtlichen Voraussetzungen geprüft –hier werden bereits die Weichen für den späteren Erfolgdes Unternehmens gestellt.

Nach Abschluss der Planungen beginnt die Realisierungs-phase. Die vorbereiteten Miet-, Kredit-, Kauf-, Gesell-schaftsverträge etc. werden rechtsgültig unterschriebenund die diversen Anmeldungen des Betriebes vollzogen,damit der Betrieb seine normale Geschäftstätigkeit auf-nehmen kann. Wird ein Betrieb übernommen, muss spä-testens zu diesem Zeitpunkt feststehen, ob das vorhan-dene Personal im Betrieb verbleibt.

Die sich daran anschließende Aufbauphase ist insbeson-dere für neugegründete Unternehmen von Bedeutung.Auf der einen Seite besteht das Risiko, dass die geplantenUmsätze in der Anlaufzeit nicht erreicht werden, auf deranderen Seite fallen bereits in der Anlaufphase fixe Ko-sten an. Da folglich zu Beginn meist mit Verlust gearbeitetwird, müssen schon vorher in der Kapitalbedarfsrechnungentsprechende Liquiditätsreserven berücksichtigt werden.

Systematisches Vorgehen bei der Gründung eines Unter-nehmens garantiert zwar nicht den späteren Erfolg, aber es ist der sicherste Weg, grundlegende Fehler zuvermeiden.

Meisterschulen bzw. Vorbereitungskurse

Vorbereitungskurse für die Meisterprüfung in

Abendkursen, Wochenend-kursen, Vollzeitkursen

Praktische Gesellentätigkeitmindestens drei Berufsjahre

als Geselle

Selbstständiger Betriebsinhaber

Meisterprüfungtheoretisch und praktisch, Fachpraxis,

Fachtheorie, Betriebsführung, Lehrlingsausbildung

Berufsausbildung (Lehre)zwei bzw. dreieinhalb Jahre

Betriebliche und überbetriebliche

AusbildungBerufsschule

Hauptschule Realschule Gesamtschule Gymnasium

Gesellen-/Abschlussprüfung

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PERSÖNLICHE VORAUSSETZUNGEN

Zur fachlichen Kompetenz kommen eine ganze Reihepersönlicher Anforderungen hinzu, die zur erfolgreichenFührung eines eigenen Unternehmens beitragen. Wer dieSelbstständigkeit anstrebt, sollte sich über die folgendenPunkte im klaren sein:

l der Erfolg des Unternehmens ist abhängig von der Intensität des persönlichen Einsatzes

l die Arbeitszeit ist oft ungeregelt l Enttäuschungen gehören zum Geschäftsalltag und

auch Durststrecken müssen überwunden werdenl der Unternehmer hat, oftmals alleine, eine große Ver-

antwortung zu tragenl er muss dazu in der Lage sein, Menschen zu motivie-

ren und die Leistungsfähigkeit des einzelnen zu opti-mieren

l im Kundengespräch wie im Kreis der Mitarbeiter sindsoziale Kompetenz und Kontaktfähigkeit gefragt sowieMenschenkenntnis und Überzeugungskraft

l Anpassungsfähigkeit an den Markt und Offenheit imUmgang mit brancheninternen Neuerungen sind füreine erfolgreiche Unternehmensführung unerlässlich

NEUGRÜNDUNG ODER ÜBERNAHME?

Die Frage, ob die Gründung eines neuen Unternehmens,der Kauf, eine Beteiligung oder die Pacht eines Betriebesgünstiger ist, kann erst beantwortet werden, wenn dieVor- und Nachteile im Einzelfall sorgfältig gegeneinanderabgewogen wurden. Wichtige Aspekte sind hierbei z. B.ein Kostenvergleich zwischen Betriebsgründung undÜbernahme unter Beachtung der zusätzlich anfallendenAusgaben für Umbau, Renovierung, Modernisierung.Außerdem muss geprüft werden, in welchem Verhältnisdie laufenden Betriebskosten zu den voraussichtlich er-zielbaren Umsätzen stehen. Bei einer Neugründung kannim Regelfall mit einer Anlaufzeit von 1 ½ bis 2 Jahren ge-rechnet werden. Betriebsübernahmen haben insofern einen Vorteil, als für die Kosten- und Umsatzplanung dieDaten des Vorgängers zugrunde gelegt werden können,so dass sich der Unsicherheitsfaktor und damit das Unter-nehmerrisiko erheblich verringert.

In den kommenden Jahren steht für viele tausend erfolg-reiche Handwerksbetriebe die Nachfolgeregelung an,weil z. B. aus der Familie oder von den Mitarbeitern nie-mand die notwendigen Qualifikationen besitzt. Dennochsollte auch bei der Übernahme eines Unternehmens einigen Punkten besondere Aufmerksamkeit gewidmetwerden:

l Warum möchte der derzeitige Inhaber seinen Betriebnicht mehr weiterführen? Sind die Gründe überzeu-gend?

l Ist er bereit, Bilanzen und Gewinn- und Verlustrech-nungen vorzulegen?

l Wie ist die Umsatz- und Gewinnentwicklung in denletzten 5 Jahren?

l Besteht die Gefahr, dass die zukünftige Umsatzent-wicklung durch eine Verschlechterung der bisherigenGegebenheiten beeinträchtigt wird, z. B. durch sichändernde Konkurrenzverhältnisse, veränderte Stand-ortqualität?

l Ist nach der Übernahme mit zusätzlichen Kosten zurechnen, z. B. Anhebung der Miete bzw. Pacht, Weg-fall günstiger Bezugsquellen?

l Kann/muss das Personal gehalten werden?l Können die Betriebsmittel und evtl. Verwaltungsein-

richtungen auch in den nächsten Jahren verwendetwerden?

l Welche eigenen Leistungen können zur Umsatz- undErtragssteigerung eingesetzt werden? (z. B. neue Pro-dukte und Geschäftsverbindungen)

WAS JUNGE UNTERNEHMER BEACHTEN SOLLTEN

Viele Unternehmensgründungen scheitern in den erstendrei Jahren. Daher sollten junge Unternehmer einigePunkte beherzigen:

l Vor der Eröffnung festlegen, welcher Umsatz und welcher Gewinn monatlich während des ersten Geschäftsjahres mindestens erzielt werden muss.

l Zu jedem Monatsende Bilanz ziehen und überprüfen,ob die Vorgaben erreicht wurden (Falls nicht, sind evtl.die Außenstände oder die Fixkosten (Miete, Personal-kosten, etc.) zu hoch?). Außerdem überprüfen, ob einhoher Umsatz auch den notwendigen Gewinn ein-bringt.

l Planung für die ersten drei Jahre erstellen: Ist eineAusweitung des Angebots geplant? Umsatz- und Ge-winnziele kontrollieren und eventuelle Abweichungenanalysieren.

l Mind. 10 % des Finanzierungsaufwands als Liqui-ditätsreserve für unvorhersehbare Engpässe ein-planen.

l Bei der Finanzplanung rechtzeitig die höhere Bela-stung für das Fremdkapital berücksichtigen, da imdritten Jahr häufig die zins- und tilgungsfreie Zeit fürGründungsdarlehen endet.

l Vor der Gründung nach Existenzgründungsdarlehenbei Banken oder bei der Handwerkskammer erkundi-gen und beantragen.

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WAHL DER RECHTSFORM

Bei der Wahl der Rechtsform müssen persönliche, be-triebswirtschaftliche, gesellschaftsrechtliche und steuerli-che Aspekte berücksichtigt werden. Welche Rechtsformam günstigsten ist, kann daher nicht generell beantwortetwerden, sondern hängt vom Einzelfall ab.

WIE SEHEN DIE CHANCEN AM MARKT AUS?

Erfolg kann ein Handwerksunternehmen am Markt nurdann haben, wenn der Unternehmer über die aktuellenFragen der Volks- und Betriebswirtschaft, der Technologie,der Bildung und des Rechts ausreichend informiert ist.

Langfristig hat der selbstständige Handwerker beste Er-folgsaussichten, wenn er rechtzeitig die wirtschaftlichen,technologischen und sozialen Verschiebungen am Markterkennt und entsprechend darauf reagiert.

Daher sollte der Existenzgründer vor allem in der Pla-nungsphase der Gründung seines Unternehmens eine Situationsanalyse durchführen und sich fragen:

l Zeichnen sich Änderungen der derzeitigen Marktgege-benheiten ab (z. B. durch neue Produktionsmethoden,Kaufkraftverlagerung, Änderung des Kundenverhaltensetc.)?

l Wie ist die Wettbewerbslage und wie sieht das Ange-bot der Konkurrenz aus?

l Ist das Preis-Leistungs-Verhältnis der eigenen Produktemarktgerecht?

l Besteht die Möglichkeit einer sinnvollen Spezialisie-rung?

l Bietet der Arbeitsmarkt in ausreichendem Maße quali-fiziertes Personal?

l Sind nachhaltige Preiserhöhungen bei bezogenen Waren oder Materialien zu erwarten?

WAHL DES STANDORTS

Die Auswahl des optimalen Standorts erfolgt u. a. unterBerücksichtigung von absatzorientierten Gesichtspunkten(Nähe zum Kunden). Auch gewerbe- und baurechtlicheVorschriften haben einen enormen Einfluss darauf, obdas vorgesehene Produkt- und Leistungsangebot verwirk-licht werden kann.

Der Unternehmer muss sich also die Fragen stellen, l mit welchem Kundeneinzugsbereich zu rechnen ist, l wie sich die Käuferschichten zusammensetzen, l inwiefern Konkurrenzbetriebe im Einzugsbereich liegen, l ob sich attraktive Geschäfte in der Nachbarschaft

befinden, die den Standort aufwerten, l ob in der örtlichen Verkehrs- und Bauleitplanung in

nächster Zeit Änderungen vorgesehen sind, l ob das Grundstück gewerblich genutzt werden kann, l ob der übernommene Betrieb am bisherigen Standort

fortgeführt werden darf, l ob die Ver- und Entsorgung des Betriebes gewährlei-

stet ist, l ob die Betriebsräume den Vorschriften der Arbeitsstät-

tenverordnung entsprechen, l ob Raumgröße und Raumaufteilung einen rationellen

Betriebsablauf gewährleisten, l ob eine spätere Erweiterung des Betriebes prinzipiell

möglich ist, l wie der Standort im Hinblick auf Bezugsquellen und

Zulieferer zu beurteilen ist, l ob auf dem örtlichen Arbeitsmarkt geeignetes Perso-

nal zur Verfügung steht.

Finanzierung des Starts

Häufig führt eine fehlerhafte Finanzierung zum Grün-dungszeitpunkt zu einer Insolvenz innerhalb der erstenfünf Jahre nach der Gründung. Aber auch nach Überwin-dung der schwierigen Anlaufphase muss das finanzielleGleichgewicht des Betriebs ständig kontrolliert werden.

Um den gesamten Kapitalbedarf für die Existenzgrün-dung ermitteln zu können, muss zunächst möglichst frühein Investitionsplan erstellt werden. Zur Ermittlung des Be-triebsmittelbedarfs müssen die voraussichtlichen laufen-den Kosten des Geschäftsbetriebes für einen mehrmona-tigen Zeitraum geschätzt werden. Insbesondere bei Neu-gründungen ist zu berücksichtigen, dass zwischen Auf-tragsbeginn und Zahlungseingang oft längere Zeitvergeht und mit Anlaufverlusten zu rechnen ist. Deshalbist eine ausreichende Liquiditätsreserve einzuplanen.

Nachdem die Gesamtkosten der Betriebsgründung ge-schätzt sind, muss geprüft werden, welche Möglichkeitender Finanzierung zur Verfügung stehen und wie diese ambesten kombiniert werden können. Auf jeden Fall sollteder Existenzgründer über ausreichendes Eigenkapital ver-

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fügen. Experten halten eine Eigenkapitalquote von unter25 Prozent für bedenklich, denn bei zu geringen finanzi-ellen Reserven investiert der Unternehmer zu wenig in dieErschließung neuer Märkte. Er unterlässt dringend not-wendige Rationalisierungsinvestitionen. Auf diese Weisegerät der Betrieb in einen Teufelskreis, denn ohne Investi-tionen arbeitet der Betrieb bald nicht mehr rentabel. Damittelständische Betriebe vom Staat besonders gefördertwerden, kann der Existenzgründer öffentliche Fördermittelbeantragen (z. B. zinsgünstige Darlehen, Kapitalbeteili-gungen, öffentliche Bürgschaften, Zuschüsse, Grün-dungsprämien, steuerliche Vorteile in speziellen Förder-gebieten). Förderdarlehen für Existenzgründungen gibt esin erster Linie über die Deutsche Ausgleichsbank (DtA).Grundstock für die Gründungsfinanzierung ist die ERP-Eigenkapitalhilfe des Bundes. Von der DtA erhalten dieGründer als Eigenkapitalsurrogat zinsgünstige Darlehenohne Sicherheiten, die bei einem etwaigen Verlust wie Eigenkapital haften. Außerdem setzen die Zins- und Tilgungsraten erst zu einem sehr späten Zeitpunkt ein, sodass der Gründer in der Startphase über eine ausreichen-de Liquidität verfügen sollte.

Mittelstandsförderung wird in Deutschland auf unter-schiedlichen Ebenen betrieben – von den Kommunenüber die Länder und den Bund bis hin zur Europäischen

Union, wobei finanzielle Hilfen aus Brüssel im Regelfallnicht direkt an die Betriebe ausgezahlt werden.

Gründer und Personen, die ein Unternehmen überneh-men wollen oder sich an einem Unternehmen beteiligenmöchten, können z. B. Fördermittel für die Beschaffungvon Betriebsmitteln beantragen. Die Betriebsmittelkreditekönnen zwischen 5.000 – 75.000 Euro betragen undlaufen über fünf Jahre. Allerdings muss der Antrag inner-halb des ersten Jahres nach der Gründung gestellt wer-den. Auskunft geben die Handwerkskammern, Kredit-institute und Wirtschaftsförderungsabteilungen der Kom-munen.

VORAUSSETZUNGEN FÜR EINE FÖRDERUNG

Ob ein Gründer gefördert wird, hängt entscheidend da-von ab, ob er für eine selbstständige Tätigkeit qualifiziertist, ob sein Konzept überzeugen kann und ob es finan-zierbar ist. Außerdem verlangt man vom Antragsteller,sich durch den Einsatz eigener Mittel am Risiko zu beteili-gen. Die Hausbank berät den Existenzgründer undschnürt ein individuelles Finanzierungspaket. Vergleichs-angebote sollten jedoch unbedingt eingeholt werden.

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Begabtenförderung

Für besonders begabte Auszubildende im Handwerk hältdas Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, For-schung und Technologie eine Belohnung bereit. Wernicht älter als 25 Jahre ist, seine Gesellenprüfung besserals mit der Note gut abgeschlossen hat, erfolgreich an einem überregionalen praktischen Leistungswettbewerbteilgenommen hat oder vom Betrieb als besonders förde-rungswürdig vorgeschlagen wird, dem Winken drei Jahrelang jährlich 1.800 Euro vom Staat für Fort- oder Weiter-bildungsmaßnahmen. Wenn also der Aufstieg im Hand-werk nach der Gesellenprüfung weitergehen soll, kannmit dieser Summe etwas sinnvolles angefangen werden:Weiterbildungsmaßnahmen im Bereich EDV, Buch-führung, Meisterprüfung oder andere Spezialschulungen.Bedingung ist in jedem Fall, dass die gewählte Maßnah-me einen Bezug zur Berufsausbildung hat.

Durch die „Stiftung für Begabtenförderung“ werden be-gabte Nachwuchskräfte im Handwerk finanziell geför-dert. Die Stiftung erhält Förderungsmittel des Bundes fürfolgende Maßnahmen:

l Auszeichnung begabter Gesellen, insbesondere der Landes- oder Bundessieger beim Praktischen Leistungswettbewerb (PLW) der Handwerksjugend, derjährlich in vier Stufen stattfindet:l Innungsebenel Kammerebenel Landesebenel Bundesebene

Voraussetzung für die Teilnahme ist die abgelegte Gesel-lenprüfung (alle Handwerksberufe sind zugelassen) mitmindestens guten Leistungen vor Vollendung des 23. Lebensjahres und in der Zeit vom Herbst des Vorjahres bis zum Sommer des Wettbewerbsjahres. Fördermöglich-keiten:

l Prämien für hervorragende Leistungen in der Meister-prüfung,

l Beihilfen zur Vorbereitung und Ablegung der Meister-prüfung,

l Beihilfen zur Qualifizierung in Gestaltung und Form-gebung,

l Förderung der Teilnahme an den internationalen Be-rufswettbewerben.

Weiterbildung – warum?

Die Weiterbildung hat im Handwerk einen besonderenStellenwert, weil dieser Wirtschaftsbereich ganz beson-ders auf die Selbstständigkeit und Flexibilität des einzel-nen Handwerkers angewiesen ist. Von der Fortbildungprofitieren gleich vier Seiten:

1. Der BetriebDer qualifizierte Mitarbeiter ist flexibler einsetzbarund motivierter, weil zufriedener.

2. Der ArbeitnehmerEr wird durch seine zusätzliche Qualifikation für den Betrieb und für den Arbeitsmarkt interessanter,außerdem trägt die Weiterbildung zur Entfaltung seiner Persönlichkeit und zur Zufriedenheit bei.

3. Die GesellschaftFortbildung führt zu einer Anhebung des Qualifika-tionsniveaus und zu einer Belebung des Arbeits-marktes.

4. Der KundeDie steigende Qualität der handwerklichen Produkteund Dienstleistungen trägt maßgeblich zur Kunden-zufriedenheit bei.

Bei der Weiterbildung unterscheidet man zwischen Auf-stiegs- und Anpassungsfortbildung. Während es bei derAufstiegsfortbildung um eine Höherqualifizierung geht,beinhaltet der Begriff Anpassungsfortbildung die laufendeAnpassung an das neueste technische Wissen. Investitio-nen in neue Techniken können nämlich nur dann optimalgenutzt werden, wenn auch in die Qualifikation der Betroffenen investiert wird, getreu dem Grundsatz „KeineInnovation ohne Qualifikation“.Zur Umsetzung der modernen Technologien in konkreteBildungsmaßnahmen greift das Handwerk auf sein mo-dernes Netz überbetrieblicher Berufsbildungsstättenzurück. Das Handwerk beschränkt seine Bildungstätigkeitaber nicht nur auf neue Technologien, sondern ist ver-stärkt auch auf den Gebieten Gestaltung und Vermittlungvon kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Kennt-nissen tätig.

5. Aufstieg 2: Karrieresprung – Fortbildungsmöglichkeiten im Handwerk

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Die Karriereleiter

Die Handwerksordnung schreibt eine bestimmte Formder Ausbildung vor. Die Lehre im Handwerk schließt mitder Gesellenprüfung ab. Für die meisten Handwerksbe-rufe beträgt die Dauer der Ausbildung drei Jahre. Gesel-len können danach im gleichen oder in einem anderenHandwerksbetrieb arbeiten, neue Wirtschaftszweige fürsich entdecken, Erfahrungen im Ausland sammeln undan Weiterbildungsmaßnahmen teilnehmen.

Das Erlernen eines Handwerksberufs bietet eine großeVielfalt an Aufstiegsmöglichkeiten bis hin zur Gründungeines eigenen Handwerksbetriebs bzw. der Übernahmeeines Betriebs im Anschluss an die Meisterprüfung.

Aber auch schon auf dem Weg „nach oben“ gibt es fürden Handwerker ausreichend Alternativen, sich den eige-nen Interessen folgend fortzubilden und individuelleSchwerpunkte zu setzen. Einige Möglichkeiten der Spe-zialisierung und die zugehörigen Abschlüsse sind nach-folgend aufgeführt:

Betriebswirt/-in des Handwerks

Mit den zunehmenden Anforderungen, die an die Ge-schäftsleitung von mittelständischen Betrieben gestelltwerden, wächst auch der Bedarf an qualifizierten Füh-rungskräften. Neben der praktischen Berufserfahrung solldaher der Betriebswirt des Handwerks in einer umfassen-den Weiterbildung die Fähigkeiten erlangen, die erbenötigt, um komplexe Sachaufgaben zu erfüllen undLeistungs- und Führungsaufgaben zu übernehmen.

Im Rahmen dieser Weiterbildung haben Handwerksmei-ster und Führungskräfte daher die Möglichkeit, sich in ca.500 Unterrichtsstunden an Akademien der Handwerks-kammern auf den Gebieten Volkswirtschaft, Betriebswirt-schaft, Personalwirtschaft und Recht fortzubilden unddieses Studium als „Betriebswirt/-in des Handwerks“ ab-zuschließen. Von den Handwerkskammern werden dieseKurse in Vollzeit-, Wochenend- oder in Abendform ange-boten.

Schulabschluss

Weiter- und Aufstiegsmöglichkeiten auf einen Blick

Betriebswirt/-in desHandwerks

Umweltschutz-/Energietechnik Gestalter/-in im Handwerk Restaurator/-in

im Handwerk

Betriebsassistent/-in(HWK)

Ausbilder-eignungsprüfung

Berufsbezogene Fachkurse, z. B.:l CAD-Fachkraftl CNC-CAM-Fachkraftl EDV-Fachksraftl Elektronik-Pass (HPI)l KFZ-Servicetechnikerl SHK-Kundendiensttechnikerl Schweißer-Ausbildung nach DVS-Richtlinien

Geselle/-in für Restaurierungsarbeiten

Meister/-in (nach 3 Gesellenjahren)

Geselle/Facharbeiter/-in

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Diplom-Betriebswirt/-in (BA) im Handwerk

Wer eine leitende Funktion in einem Unternehmen an-strebt, hat die Möglichkeit auf der Berufsakademie (BA) inStuttgart in einem dreijährigen Studium den Abschluss Di-plom-Betriebswirt/-in (BA), Fachrichtung Handwerk zu er-werben. Vorausgesetzt wird Abitur, die abgeschlosseneAusbildung in einem Handwerksberuf und eine Anstel-lung in einem Handwerksbetrieb. Nach 12 WochenBlockunterricht in Betriebswirtschaftlehre an der Berufs-akademie folgen jeweils 12 Wochen kaufmännische Aus-bildung im Betrieb. Falls der Absolvent nach seinem Stu-dium die Meisterprüfung ablegen möchte, werden ihmdie fachübergreifenden Teile III und IV erlassen (diesePrüfungen umfassen wirtschaftliche, rechtliche, berufs-und arbeitspädagogische Kenntnisse).

Fachkräfte im Handwerk

SHK-KUNDENDIENSTTECHNIKER/-IN(SANITÄR-HEIZUNG-KLIMATECHNIK)

Mit der Weiterbildungsmaßnahme zum/zur „SHK-Kun-dendiensttechniker/-in“ wurde eine Position geschaffen,die zwischen Meister und Geselle angesiedelt ist. Der„SHK-Kundendiensttechniker“ ist für die neuen Technikenumfassend qualifiziert:

l er arbeitet selbstständig und verantwortungsbewusst,l er repräsentiert seine Firma beim Kunden,l er berät die Kunden innerhalb seines Verantwortungs-

bereiches,l er verhilft dem Betrieb zu Folgeaufträgen.

Voraussetzung für die Lehrgangsteilnahme ist ein erfolg-reicher Abschluss als Gas- und Wasserinstallateur oderZentralheizungs- und Lüftungsbauer sowie mindestenszwei Jahre Berufserfahrung. Die Fortbildungsmaßnahmeumfasst einen zeitlichen Umfang von 200 Stunden, in derRegel werden sowohl Abend- als auch Wochenendlehr-gänge angeboten, wobei nach maximal zwei Jahren dieWeiterbildungsmaßnahme abgeschlossen sein sollte. DieLerninhalte sind modular gegliedert und entsprechendder Fachrichtung Heizung oder Sanitär zu inhaltlich sinn-vollen Blöcken zusammengefasst.

KFZ-SERVICETECHNIKER/-IN

Nach bestandener Gesellenprüfung kann der Kfz-Me-chaniker bzw. der Kfz-Elektriker eine Weiterbildung zumKfz-Servicetechniker absolvieren. Diese Weiterbildungs-

maßnahme umfasst ca. 290 Stunden in den Berufsbil-dungszentren des Handwerks.

Der Kfz-Servicetechniker übernimmt in der Praxis komple-xe Diagnose- und Instandsetzungsaufgaben, vornehmlichan elektronisch, pneumatisch und hydraulisch gesteuer-ten Systemen, unterstützt den Kundendienstberater undden Werkstattmeister im Bereich Lehrlingsausbildung undKundendienstberatung. Außerdem ist er „Multiplikator“bei der Vermittlung des Wissens, das vom Hersteller/Im-porteur in der Werkstatt an möglichst viele Mitarbeiterübertragen werden muss.

MESSEBAUTECHNIKER/-IN

Für die im Messebau tätigen Handwerksbetriebe bieteneinige Handwerkskammern spezielle Lehrgänge zum/zur„Sachkundigen Messebautechniker/-in“ an. Die wichtig-sten Inhalte über Metall-, Elektro-, Holz- und Farbtechniksowie zum Umweltschutz werden dem Teilnehmer in ca.80 Unterrichtsstunden vermittelt und versetzen ihn in dieLage, einen Messestand sicherheitstechnisch abzuneh-men.

FARB- UND LACKTECHNIKER/-IN

Im Maler- und Lackiererhandwerk besteht die Möglich-keit, an den Berufsbildenden Schulen des Rhein-Sieg-Kreises in Hennef einen zweijährigen Lehrgang in Vollzeitzum Farb- und Lacktechniker zu absolvieren, um denChef in Fragen Betriebsorganisation und betrieblicherPersonalführung zu unterstützen.

EUROPÄISCHE/-R SCHWEISSFACHFRAU/-FACHMANN

Für die metallverarbeitenden Berufe bietet sich die Mög-lichkeit, z. B. an der schweißtechnischen Lehranstalt derHandwerkskammer Düsseldorf die Fachkenntnisse aufden neuesten europäischen Standard zu bringen. Der Europäische Schweißfachmann sichert z. B. als Aufsichts-person die Güte von Schweißarbeiten. Außerdem wirddiese Weiterbildungsmaßnahme als Teil der Meisterprü-fung anerkannt.

Umweltberater/-in

Ökologisch orientierte Betriebsführung stellt ein wichtigesZukunftsthema in allen Handwerksberufen dar. Ange-sichts des zunehmenden Umfangs der gesetzlich vorge-

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schriebenen Umweltschutzmaßnahmen für Betriebewächst auch der Bedarf an entsprechend qualifiziertenMitarbeitern. Meister und Gesellen haben daher dieMöglichkeit, im Rahmen der Weiterbildung zum „Umwelt-berater/-in“ naturwissenschaftliche und wirtschaftlicheGrundlagen für eine ökologisch orientierte Betriebs-führung zu erlernen.

Hier erfährt der Handwerker mehr über das Zusammen-spiel von Ökonomie und Ökologie, Abfallwirtschaft,Wasserreinhaltung, Energiewirtschaft, Immissionsschutzund Marktchancen im Umweltschutz. Natürlich wird dasThema Umweltschutz auch schon in der Berufsausbildungthematisiert, denn zur Lösung der Umweltprobleme ist eswichtig, dass Umweltwissen und Umweltfachkenntnisseauf allen Bildungsebenen vermittelt werden. Dementspre-chend wird im Rahmen der Ausbildung unter der Berufs-bildposition „Arbeitsschutz, Unfallverhütung, Umwelt-schutz und rationelle Energieverwendung“ über umwelt-schutzrelevante Kenntnisse und Fertigkeiten berichtet.

Restaurator/-in

Neben der Erstellung ist auch die Pflege, Instandhaltungund Restauration alter Bausubstanz ein klassisch-hand-werklicher Arbeitsbereich. Bundesweit werden Fortbil-dungsseminare zum „Restaurator im Handwerk“ an-geboten, die sich in einen fachrichtungsübergreifen-den und einen fachspezifischen Teil gliedert. Gelehrt werden u. a. die Bereiche Denkmalpflege und Denkmal-schutz, Kunst und Kulturgeschichte, Materialkunde, Bau-physik, Bauchemie und Zeichnen. Teilnahmevorausset-zung ist die Meisterprüfung in einem Handwerksberuf, z. B. als Tischler, Maler und Lackierer, Zimmerer, Stucka-teur, Metallbauer oder Maurer.

Gestalter/-in

Zunehmend spielt auch im Handwerk das Design einewichtige Rolle. Aus diesem Grunde wurden von einigenHandwerkskammern eigene Akademien für Gestaltungeingerichtet. Anders als an der Hochschule haben dieseFortbildungskurse eine stark praxisorientierte Ausrich-tung. In Gestaltungskursen werden Kenntnisse in denFachbereichen Zeichnen/Darstellende Techniken, Grund-lagen der Gestaltung, Experimentelles Gestalten, Farbi-ges Gestalten, Kunst und Kulturgeschichte vermittelt.Nach Besuch der entsprechenden Kursmodule wird einePrüfung zum „Gestalter im Handwerk“ abgelegt. DasKursangebot ist für alle Handwerksberufe offen.

Kooperative Fachhochschulausbildung

Wem die zeitliche Aufeinanderfolge von einer Ausbildungzum Gesellen und einem anschließenden Studium zulangwierig ist, kann auch den Weg einer kooperativenFachhochschulausbildung einschlagen. Jugendliche mitFachhochschulreife können auf diesem Wege praktischeErfahrungen in einem Betrieb sammeln und parallel hier-zu ein Diplom an einer Fachhochschule erwerben.

So bietet z. B. die Fachhochschule Bochum eine koopera-tive Ingenieurausbildung in der Fachrichtung Maschinen-bau und die Fachhochschule des Mittelstandes (FHM) inBielefeld eine kooperative Ausbildung in technischer Be-triebswirtschaft an. Nähere Auskünfte hierzu erteilen dieFachhochschulen sowie die Handwerkskammern.

Vom Meister zum Studium

Wer den Meisterbrief „in der Tasche“ hat, kann aber nicht„nur“ einen eigenen Betrieb gründen oder übernehmenund selbst Lehrlinge ausbilden, sondern mit bestandenerMeisterprüfung besitzt der Handwerker die Berechtigung,in fast allen Bundesländern ein fachbezogenes Studiuman einer Fachhochschule zu absolvieren. Der Meisterkann so ohne jede Vorprüfung ein Studium in einem Stu-diengang der entsprechenden Fachrichtung beginnen.Bevorzugte Studiengänge sind z. B. Maschinenbau, Elek-trotechnik, Architektur, Wirtschaft. So eröffnet beispiels-weise die Meisterprüfung im Tischlerhandwerk einStudium in den Fachrichtungen Design oder Innen-architektur.

Berufsbildungs- und Technologiezentrender Handwerkskammern

Die Förderung der Berufsbildung stellt einen Kernbereichder Arbeit der Handwerkskammern dar, denn die Ent-wicklung der Handwerksbetriebe ist entscheidend vomAusbildungsstand aller im Handwerk Tätigen und von einer ausreichenden Anzahl qualifizierter Fachkräfte ab-hängig.

Aus diesem Grunde haben die Handwerkskammern Be-rufsbildungs- und Technologiezentren geschaffen, in de-nen eine Vielzahl von Bildungsmaßnahmen durchgeführtwerden, wie z. B.

l Lehrgänge zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung,l Maßnahmen zur überbetrieblichen Lehrlingsunterwei-

sung,l Grundkurse zur Förderung von Jugendlichen,

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l Umschulungslehrgänge,l betriebswirtschaftliche, rechtliche und technische

Speziallehrgänge zur Anpassung an die wirtschaftlicheund technische Entwicklung,

l Arbeitskreise und Seminare für Betriebsinhaber undFührungskräfte.

Die Handwerkskammern verfügen über ein Netz von Be-rufsbildungs- und Technologiezentren, in denen alljähr-lich ein breites Berufsbildungsprogramm durchgeführtwird.

Informationen hierzu erteilen die Handwerkskammern.

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Organisation des deutschen Handwerks

Ohne die Handwerksorganisation hätte das Handwerknicht die Bedeutung in Wirtschaft und Gesellschaft, die esheute hat. Erst die Handwerksorganisation hat vieleSelbsthilfemaßnahmen und Serviceleistungen für dasHandwerk überhaupt ermöglicht.

Rechtliche Grundlage der heutigen Handwerksorganisa-tion ist das „Gesetz zur Ordnung des Handwerks“ (Hand-werksordnung) von 1953, zuletzt geändert zum 1.4.98.

Demnach ist die Handwerksorganisation

l einerseits Service-Organisation der Betriebel andererseits Vertretung des Handwerks als Selbstver-

waltungsorganisation gegenüber der öffentlichenHand und alle anderen gesellschaftlichen Gruppen.

Die Organisation des Handwerks beruht auf zwei tragen-den Grundformen:1. Handwerksinnungen2. Handwerkskammern

ORGANISATION UND STRUKTUR:

Innung

Selbstständige Handwerksmeister der gleichen Branchekönnen sich in einem Bezirk zu einer Handwerksinnungzusammenschließen. Die Innung ist eine Körperschaft desöffentlichen Rechts. Sowohl auf Bundesebene als auchauf Landesebene können sich die Innungen zu einem In-nungsverband zusammenschließen. Die Landes- oderBundesinnungsverbände beraten ihre Mitglieder fachlichund nehmen zu handwerks- und wirtschaftspolitischenFragen Stellung.

6. Organisation und Ansprechpartner im Handwerk

Bundesinnungs-verband

Deutscher Handwerks-kammertag

(DHKT)

Vereinigung der Landesinnungs-

verbände

Regionale Kammertage

Innung

Betriebe

Kreishand-werkerschaft

Handwerks-kammer

ZDHZentralverband des Deutschen Handwerks

Bundesebene

Landesebene

Kreis- oder Bezirksebene

Bundes-vereinigung derFachverbände des Deutschen

Handwerks

Landesinnungs-verband

Körperschaft des öffentlichen Rechts

fachliche Gliederung überfachliche Gliederung

Pflichtmitgliedschaft freiwillige Mitgliedschaft

Organisationsstruktur des Handwerks in Deutschland

(Rechts-)Aufsicht

gesetzlich

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Zu den Hauptaufgaben der Innungen gehören u. a. dieFörderung des Genossenschaftswesen, die Pflege desGemeingeistes und der Berufsehre, die Regelung undÜberwachung der Berufsausbildung nach den Vorschrif-ten der Handwerkskammer und die Abnahme von Gesel-lenprüfungen. In diesem Zusammenhang können dieInnungen auch Fachschulen errichten oder unterstützenund Lehrgänge veranstalten. Primär führen allerdings die Handwerkskammern berufliche Bildungsmaßnahmendurch.

Darüber hinaus stehen die Innungen ihren Mitgliederninsbesondere in Fragen der Betriebsführung, der Vergabeöffentlicher Aufträge und bei Tarifvertragsabschlüssen be-ratend und vermittelnd zur Seite. Innerhalb eines Stadt-oder Landkreises bilden die Innungen die Kreishandwer-kerschaft, die die Interessen des Gesamthandwerks aufKreisebene vertritt. Meist übernimmt die zuständige Kreis-handwerkerschaft die Geschäftsführung der Innungen.

Kreishandwerkerschaft

Alle Innungen, die ihren Sitz in einem Stadt- oder Land-kreis haben, müssen Mitglied der jeweiligen Kreishand-werkerschaft sein. Als Körperschaft des öffentlichenRechts unterstehen die Kreishandwerkerschaften der Auf-sicht der Handwerkskammern. Aufgabe der Kreishand-werkerschaften ist die Interessenvertretung des selbststän-digen Gewerbes und des handwerksähnlichen Gewer-bes. Zudem sollen sie die Innungen in gewerblichen, wirt-schaftlichen und sozialen Bereichen unterstützen undfördern. Wenn die Innungen dies wünschen, übernehmendie Kreishandwerkerschaften darüber hinaus auch ge-schäftsführende Aufgaben.

AAnnsscchhrriifftteenn ddeerr KKrreeiisshhaannddwweerrkkeerrsscchhaafftteenn

Kreishandwerkerschaft AachenHeinrichsallee 7252062 AachenTel.: (02 41) 50 90 60Fax: (02 41) 50 90 80Internet: www.kh-net.de/aachen

Kreishandwerkerschaft AhrweilerWilhelmstraße 1953474 Bad Neuenahr-AhrweilerTel.: (0 26 41) 40 35Fax: (0 26 41) 3 65 15E-Mail: [email protected]: www.handwerk-a-z.de/ahrweiler/index.html

Kreishandwerkerschaft AichachBauernbräustraße 786316 FriedbergTel.: (08 21) 60 14 05Fax: (08 21) 60 79 80

Kreishandwerkerschaft AlfeldBismarckstraße 731061 Alfeld/LeineTel.: (0 51 81) 14 77Fax: (0 51 81) 57 93

Kreishandwerkerschaft Altenburger LandJohannisgraben 804600 AltenburgTel.: (0 34 47) 31 40 81Fax: (0 34 47) 50 05 22

Kreishandwerkerschaft AltenkirchenBismarckstraße 757518 BetzdorfTel.: (0 27 41) 2 20 01Fax: (0 27 41) 2 49 25

Kreishandwerkerschaft Altmarkkreis SalzwedelNeutor 4329410 SalzwedelTel.: (0 39 01) 2 50 67Fax: (0 39 01) 47 78 23

Kreishandwerkerschaft Altmarkkreis Salzwedel Außenstelle KlötzeBreite Straße 438489 KlötzeTel.: (0 39 09) 20 58Fax: (0 39 09) 20 58

Kreishandwerkerschaft Altötting-MühldorfTögingerstraße 49/I84453 MühldorfTel.: (0 86 31) 38 76-0Fax: (0 86 31) 38 76-40Internet: www.handwerk.altoetting-muehldorf.de

Kreishandwerkerschaft AlzeyAugustinerstraße 555232 AlzeyTel.: (0 67 31) 81 42Fax: (0 67 31) 33 30Internet: www.handwerk-alzey.de

56

Kreishandwerkerschaft Amberg/SulzbachFuggerstraße 1892224 AmbergTel.: (0 96 21) 1 20 21Fax: (0 96 21) 2 53 77

Kreishandwerkerschaft AmmerlandGartenstraße 2a26655 WesterstedeTel.: (0 44 88) 20 54-55Fax: (0 44 88) 27 43Internet: www.handwerk-ammerland.de

Kreishandwerkerschaft Anhalt-ZerbstBreite 2039261 ZerbstTel.: (0 39 23) 25 52Fax: (0 39 23) 6 25 55Internet: www.kh-net.de/zerbst

Kreishandwerkerschaft AnnabergAdam-Ries-Straße 1609456 Annaberg-BuchholzTel.: (0 37 33) 14 52 50Fax: (0 37 33) 14 52 51E-Mail: [email protected]: www.khs-ana.de

Kreishandwerkerschaft AschaffenburgCunibertstraße 163739 AschaffenburgTel.: (0 60 21) 1 56 33Fax: (0 60 21) 1 26 64

Kreishandwerkerschaft Aschendorf-HümmlingBorkumer Straße 20–2426871 PapenburgTel.: (0 49 61) 27 25 / 50 68Fax: (0 49 61) 22 73Internet: www.handwerk-papenburg.de

Kreishandwerkerschaft AugsburgKarolinenstraße 28/IV86152 AugsburgTel.: (08 21) 3 25 92 21Fax: (08 21) 51 06 04

Kreishandwerkerschaft Aue/SchwarzenbergAlfred-Brodauf-Straße 1708280 AueTel.: (0 37 71) 2 08 72Fax: (0 37 71) 2 08 72

Kreishandwerkerschaft Aurich-EmdenStraße des Handwerks 226603 AurichTel.: (0 49 41) 95 46-0Fax: (0 49 41) 95 64 15

Kreishandwerkerschaft Bad KissingenHäuserschlag 397688 Bad KissingenTel: (0 97 36) 72 76Fax: (0 97 36) 72 76

Kreishandwerkerschaft Bad KreuznachRüdesheimer Straße 3455545 Bad KreuznachTel.: (06 71) 83 60 80Fax: (06 71) 3 31 41Internet: www.handwerk-a-z.de/bad-kreuznach

Kreishandwerkerschaft Bad SalzungenMozartstraße 7a36433 Bad SalzungenTel.: (0 36 95) 62 22 13Fax: (0 36 95) 60 63 65

Kreishandwerkerschaft BambergSchillerplatz 496047 BambergTel.: (09 51) 98 02 00Fax: (09 51) 98 02 020

Kreishandwerkerschaft Barnim Geschäftsstelle BernauBreitscheidstraße 5216321 BernauTel.: (0 33 38) 45 01 41Fax: (0 33 38) 45 01 48

Kreishandwerkerschaft Barnim Geschäftsstelle EberswaldeFreienwalder Straße 4616225 EberswaldeTel.: (0 33 34) 25 69-0Fax: (0 33 34) 25 69-16

Kreishandwerkerschaft BautzenWallstraße 802625 BautzenTel.: (0 35 91) 52 27 30Fax: (0 35 91) 52 27 48Internet: www.kh-bautzen.de

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Kreishandwerkerschaft BayreuthKerschensteiner Straße 795448 BayreuthTel.: (09 21) 79 13 04-0Fax: (09 21) 95 64

Kreishandwerkerschaft BergstraßeWerner-von-Siemens-Straße 3064625 BensheimTel.: (0 62 51) 13 8-0Fax: (0 62 51) 13 81 38E-Mail: [email protected]: www.handwerk-a-z.de/bergstrasse

Kreishandwerkerschaft Bernburg/Köthen Geschäftsstelle BernburgKarlsplatz 3406406 BernburgTel.: (0 34 71) 62 51 21Fax: (0 34 71) 62 51 21

Kreishandwerkerschaft Bernburg/Köthen Geschäftsstelle KöthenAm Flugplatz 106366 KöthenTel.: (0 34 96) 21 87 99Fax: (0 34 96) 21 87 99

Kreishandwerkerschaft Bernkastel-WittlichHändelstraße 5954516 WittlichTel.: (0 65 71) 40 39Fax: (0 65 71) 2 86 18Internet: www.das-handwerk.de

Kreishandwerkerschaft Biberach an der RißEhinger-Tor-Platz 888400 BiberachTel.: (0 73 51) 60 66-67Fax: (0 73 51) 7 25 44E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft BiedenkopfNikolauskirchstraße 1835216 BiedenkopfTel.: (0 64 61) 40 17Fax: (0 64 61) 64 53E-Mail: [email protected]: www.kh-net.de/biedenkopf

Kreishandwerkerschaft BielefeldHans-Sachs-Straße 233602 BielefeldTel.: (05 21) 58 00 90Fax: (05 21) 58 00 942E-Mail: [email protected]: www.kh-bielefeld.de

Kreishandwerkerschaft BingenAmtstraße 155411 BingenTel.: (0 67 21) 1 50 65Fax: (0 67 21) 1 64 07E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Birkenfeld in Idar-ObersteinMainzer Straße 18855743 Idar-ObersteinTel.: (0 67 81) 2 21 20Fax: (0 67 81) 2 33 02E-Mail: [email protected]: www.handwerk-a-z.de/birkenfeld

Kreishandwerkerschaft BitterfeldBismarckstraße 2606749 BitterfeldTel.: (0 34 93) 2 22 82Fax: (0 34 93) 2 08 03

Kreishandwerkerschaft BochumWestring 2444787 BochumTel.: (02 34) 96 46 40Fax: (02 34) 96 46 464E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft BodenseekreisLindauerstraße 1188046 FriedrichshafenTel.: (0 75 41) 2 20 28Fax: (0 75 41) 3 22 40

Kreishandwerkerschaft BöblingenSchönaicher Straße 1871032 BöblingenTel.: (0 70 31) 27 20 34/27 20 35Fax: (0 70 31) 27 35 05E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft BördekreisWilhelm-Heine-Straße 1539387 OscherslebenTel.: (0 39 49) 23 36Fax: (0 39 49) 23 36

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Kreishandwerkerschaft Bonn / Rhein-Sieg Geschäftsstelle Grantham-Allee 2-853757 St. AugustinTel.: (0 22 41) 99 00Fax: (0 22 41) 99 00 100E-Mail: [email protected]: www.handwerk.regio-bn-su.de

Kreishandwerkerschaft Borken Geschäftsstelle AhausHindenburgerallee 1748683 AhausTel.: (0 25 61) 93 89-0Fax: (0 25 61) 93 89-89E-Mail: [email protected]: www.kh-borken.de

Kreishandwerkerschaft Borken Geschäftsstelle BocholtEuropaplatz 1746399 BocholtTel.: (0 25 71) 25 24-0Fax: (0 25 71) 25 24 25E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft BorkumReedestraße 126757 BorkumTel.: (0 49 22) 501

Kreishandwerkerschaft Brandenburg/Havel-BelzigSt. Annen-Straße 2614776 BrandenburgTel.: (0 33 81) 52 65-0Fax: (0 33 81) 52 65-18

Kreishandwerkerschaft BraunschweigGerastraße 1538124 BraunschweigTel.: (05 31) 26 46 90Fax: (05 31) 26 46 910E-Mail: [email protected]: www.braunschweig-handwerk.de

Kreishandwerkerschaft BremenAnsgaritorstraße 2428195 BremenTel.: (04 21) 30 50 034Fax: (04 21) 30 27 62E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-WesermündeColumbusstraße 227570 BremerhavenTel.: (04 71) 18 52 46/18 52 20Fax: (04 71) 18 52 02/18 52 33

Kreishandwerkerschaft BremervördeAm Mahlersberg 127432 BremervördeTel.: (0 47 61) 40 18Fax: (0 47 61) 50 83

Kreishandwerkerschaft BurgdorfMarktstraße 2431303 BurgdorfTel.: (0 51 36) 60 64Fax: (0 51 36) 78 83

Kreishandwerkerschaft CalwHerrmann-Hesse-Platz 375365 CalwTel.: (0 70 51) 21 62Fax: (0 70 51) 1 39 91E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft CelleTrift 2329221 CelleTel.: (0 51 41) 2 90 11/2 90 13Fax: (0 51 41) 2 45 33E-Mail: [email protected]: www.handwerk-a-z.de/celle

Kreishandwerkerschaft ChamFrühlingstraße 1393413 ChamTel.: (0 99 71) 84 00Fax: (0 99 71) 84 042E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Chemnitzer Land / StollbergBraugasse 709337 Hohenstein-ErnstthalTel.: (0 37 23) 69 91 10Fax: (0 37 23) 69 91 11E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Chemnitz-StadtLeipziger Straße 18009114 ChemnitzTel.: (03 71) 37 22 87Fax: (03 71) 37 22 91

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Kreishandwerkerschaft CloppenburgPingel-Anton-Straße 1049661 CloppenburgTel.: (0 44 71) 1 79-0Fax: (0 44 71) 1 79 39E-Mail: [email protected]: www.cloppenburg-handwerk.de

Kreishandwerkerschaft CoesfeldBorkener Straße 148653 CoesfeldTel.: (0 25 41) 9 45 60Fax: (0 25 41) 9 45 666E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft CottbusAltmarkt 1703046 CottbusTel.: (03 55) 2 34 85Fax: (03 55) 79 03 07

Kreishandwerkerschaft Cuxhaven-Land HadelnElfenweg 627474 CuxhavenTel.: (0 47 21) 3 80 61Fax: (0 47 21) 5 19 46

Kreishandwerkerschaft DachauAugsburger Straße 3585221 DachauTel.: (0 81 31) 8 13 12Fax: (0 81 31) 8 18 94

Kreishandwerkerschaft Dahme-SpreewaldScheederstraße 1c15711 KönigsTel.: (0 33 75) 25 25 71Fax: (0 33 75) 25 25 62

Kreishandwerkerschaft DarmstadtHindenburgstraße 1/III64295 DarmstadtTel.: (0 61 51) 31 62 68Fax: (0 61 51) 31 80 57E-Mail: [email protected]: www.handwerk-a-z.de/darmstadt

Kreishandwerkerschaft DeggendorfGraflinger Straße 10594469 DeggendorfTel.: (09 91) 2 50 62 82Fax: (09 91) 2 58 44E-Mail: [email protected]: www.bayern.handwerk.de/khsdeg/index.htm

Kreishandwerkerschaft Delitzsch-EilenburgAm Anger 2904838 EilenburgTel.: (0 34 23) 75 34 13Fax: (0 34 23) 75 34 13

Kreishandwerkerschaft Delmenhorst Oldenburg-LandAm Grünen Kamp 1B27749 DelmenhorstTel.: (0 42 21) 6 12 50/6 42 22Fax: (0 42 21) 6 57 38E-Mail: [email protected]: www.handwerk-delmenhorst.de

Kreishandwerkerschaft DessauKochstedter Kreisstraße 446847 DessauTel.: (03 40) 51 76 74Fax: (03 40) 51 76 74

Kreishandwerkerschaft Deutsche WeinstraßeKonrad-Adenauer-Straße 4067433 NeustadtTel.: (0 63 21) 20 56/30 98Fax: (0 63 21) 3 51 57

Kreishandwerkerschaft DieburgZuckerstraße 2364807 DieburgTel.: (0 60 71) 2 22 70Fax: (0 60 71) 8 13 53E-Mail: [email protected]: www.handwerk-a-z.de/dieburg

Kreishandwerkerschaft DiepholzVogelsang 1827232 SulingenTel.: (0 42 71) 93 94-0Fax: (0 42 71) 93 94 20E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft DillenburgRolfesstraße 1b35683 DillenburgTel.: (0 27 71) 87 12-0Fax: (0 27 71) 87 12 30E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Dithmarschen-NordRungholtstraße 5d25746 HeideTel.: (04 81) 8 55 10Fax: (04 81) 14 13E-Mail: [email protected]: www.dithmarscher-handwerk.de

60

Kreishandwerkerschaft Dithmarschen-SüdNorderstraße 4025704 MeldorfTel.: (0 48 32) 78 00Fax: (0 48 32) 38 18E-Mail: [email protected]: www.handwerk-sh.de

Kreishandwerkerschaft DonnersbergkreisBurgstraße 3967659 KaiserslauternTel.: (06 31) 37 12 20Fax: (06 31) 37 12 250E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Dortmund und LünenLange Reihe 6244143 DortmundTel.: (02 31) 51 77-0Fax: (02 31) 51 77 199E-Mail: [email protected]: www.handwerk-dortmund.de

Kreishandwerkerschaft DresdenReicker Straße 901219 DresdenTel.: (03 51) 28 59 20Fax: (03 51) 28 59 214Internet: www.handwerk-dresden.de

Kreishandwerkerschaft DuderstadtBahnhofstraße 3337115 DuderstadtTel.: (0 55 27) 29 91/50 17Fax: (0 55 27) 7 10 91E-Mail: [email protected]: www.handwerk-dud.de

Kreishandwerkerschaft DuisburgDüsseldorfer Straße 16647053 DuisburgTel.: (02 03) 9 96 34-0Fax: (02 03) 9 96 34-35E-Mail: [email protected]: www.handwerk-duisburg.de

Kreishandwerkerschaft DürenSchützenstraße 1452351 DürenTel.: (0 24 21) 1 40 71/-72Fax: (0 24 21) 1 48 33E-Mail: [email protected]: www.kreishandwerkerschaft.org

Kreishandwerkerschaft DüsseldorfKlosterstraße 73-7540211 DüsseldorfTel.: (02 11) 36 70 70Fax: (02 11) 36 70 713

Kreishandwerkerschaft EbersbergAdalberogasse 185560 EbersbergTel.: (0 80 92) 2 04 74Fax: (0 80 92) 2 44 74E-Mail: [email protected]: www.khw-ebe.de

Kreishandwerkerschaft EichstättBahnhofsplatz 1885072 EichstättTel.: (0 84 21) 16 74Fax: (0 84 21) 59 69

Kreishandwerkerschaft EichsfeldLutherstraße 737327 LeinefeldeTel.: (0 36 05) 5 08 90Fax: (0 36 05) 5 08 924

Kreishandwerkerschaft EinbecBeverstraße 2437574 EinbeckTel.: (0 55 61) 33 05Fax: (0 55 61) 7 30 08E-Mail: [email protected]: www.handwerk-einbeck.de

Kreishandwerkerschaft EisenachLangensalzaer Straße 4399817 EisenachTel.: (0 36 91) 85 51 30Fax: (0 36 91) 85 51 32E-Mail: [email protected]: www.eisenachonline.de/khs

Kreishandwerkerschaft EmmendingenHebelstraße 2979312 EmmendingenTel.: (0 76 41) 4 73 31Fax: (0 76 41) 7 30 08

Kreishandwerkerschaft Emscher-Lippe-WestEmscherstraße 4445891 GelsenkirchenTel.: (02 09) 9 70 81-0Fax: (02 09) 9 70 81 99E-Mail: [email protected]

61

Kreishandwerkerschaft Ennepe-RuhrKurt-Schumacher-Straße 1858452 WittenTel.: (0 23 02) 8 10 16/18Fax: (0 23 02) 8 12 06

Kreishandwerkerschaft ErdingPrielmayerstraße 285435 ErdingTel.: (0 81 22) 89 24 75Fax: (0 81 22) 4 19 28

Kreishandwerkerschaft Erfurt-Ilmkreis Geschäftsstelle ArnstadtKohlenmarkt 2099310 ArnstadtTel.: (0 36 28) 60 27 03Fax: (0 36 28) 64 04 95

Kreishandwerkerschaft Erfurt-Ilmkreis Geschäftsstelle ErfurtFischmarkt 1399084 ErfurtTel.: (03 61) 5 62 45 91Fax: (03 61) 5 62 45 94E-Mail: [email protected]: www.handwerk-thueringen.de

Kreishandwerkerschaft Erlangen Hersbruck-LaufFriedrich-List-Straße 191054 ErlangenTel.: (0 91 31) 2 18 66Fax: (0 91 31) 20 42 75

Kreishandwerkerschaft EssenKatzenbruchstraße 7145141 EssenTel.: (02 01) 3 20 08-0Fax: (02 01) 3 20 08-19E-Mail: [email protected]: www.kh-essen.de

Kreishandwerkerschaft EsslingenKandlerstraße 1173728 Esslingen a. N.Tel.: (07 11) 35 93 73Fax: (07 11) 35 08 365E-Mail: [email protected]: www.kh-net.de/esslingen

Kreishandwerkerschaft EuskirchenEichendorffstraße 44-4653864 EuskirchenTel.: (0 22 51) 98 01-0Fax: (0 22 51) 98 01 30E-Mail: [email protected]: www.kh-net.de/euskirchen

Kreishandwerkerschaft FlensburgHarnis 2424937 FlensburgTel.: (04 61) 14 12 90Fax: (04 61) 14 12 921Internet: www.flensburger-handwerk.de

Kreishandwerkerschaft ForchheimSchützenstraße 2691301 ForchheimTel.: (0 91 91) 20 23/20 24Fax: (0 91 91) 6 47 73

Kreishandwerkerschaft Frankfurt/OderLindenstraße 2715236 Frankfurt/OderTel.: (03 35) 55 59 70Fax: (03 35) 54 07 65

Kreishandwerkerschaft Freiberg/Mittlerer ErzgebirgskreisMühlweg 509599 FreibergTel.: (0 37 31) 7 87 40Fax: (0 37 31) 7 87 440

Kreishandwerkerschaft Freiberg/Mittlerer ErzgebirgskreisGeschäftsstelle MarienbergHerzog-Heinrich-Straße 209496 MarienbergTel.: (0 37 35) 2 32 96Fax: (0 37 35) 26 61 53

Kreishandwerkerschaft Freiburg-Breisgau Hochschwarzwald-MarkgräferlandBismarckallee 679098 FreiburgTel.: (07 61) 2 31 66Fax: (07 61) 3 99 82E-Mail: [email protected]: www.kreishandwerkerschaft-freiburg.de

Kreishandwerkerschaft FreisingMarienplatz 485354 FreisingTel.: (0 81 61) 9 22 41Fax: (0 81 61) 55 79

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Kreishandwerkerschaft FreudenstadtWallstraße 1072250 FreudenstadtTel.: (0 74 41) 88 44-0Fax: (0 74 41) 88 43 3E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft FrieslandNeumühlenstraße 1126316 VarelTel.: (0 44 51) 96 44-0Fax: (0 44 51) 96 44 30E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft FürstenfeldbruckHauptstraße 1282256 FürstenfeldbruckTel.: (0 81 41) 9 20 84Fax: (0 81 41) 6 33 24

Kreishandwerkerschaft FuldaRabanusstraße 3336037 FuldaTel.: (06 61) 7 40 82/7 40 83Fax: (06 61) 7 40 67E-Mail: [email protected]: www.kh-fulda.de

Kreishandwerkerschaft FürthFürther Freiheit 690762 FürthTel.: (09 11) 74 08 50Fax: (09 11) 74 08 515E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Füssen-MarktoberdorfAugsburger Straße 1587629 FüssenTel.: (0 83 62) 76 56Fax: (0 83 62) 3 94 62

Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-SchlüchternBrentanostraße 2-463571 GelnhausenTel.: (0 60 51) 92 28-0Fax: (0 60 51) 92 28-30E-Mail: [email protected]: www.gelnhausen.de/handwerk

Kreishandwerkerschaft GeraPuschkinplatz 407545 GeraTel.: (03 65) 2 67 37Fax: (03 65) 2 90 00 84E-Mail: [email protected]: www.handwerk-a-z.de/kh-gera

Kreishandwerkerschaft GießenGoethestraße 3235390 GießenTel.: (0 60 51) 9 22 80Fax: (0 60 51) 9 22 830E-Mail: [email protected]: www.kh-net.de/giessen

Kreishandwerkerschaft GifhornSteinweg 5038518 GifhornTel.: (06 41) 9 74 90-0Fax: (06 41) 9 74 90-60E-Mail: [email protected]: www.handwerk-a-z.de/gifhorn

Kreishandwerkerschaft Göltzschtal Geschäftsstelle AuerbachObere Bahnhofstraße 2908209 AuerbachTel.: (0 37 44) 21 29 30Fax: (0 37 44) 21 43 23E-Mail: [email protected]: www.kh-net.de/goeltzschtal

Kreishandwerkerschaft Göltzschtal Geschäftsstelle KlingenthalAuerbacher Straße 3508248 KlingenthalTel.: (03 74 67) 2 21 87Fax: (03 74 67) 2 21 90

Kreishandwerkerschaft GoslarUnterer Triftweg 138608 GoslarTel.: (0 53 21) 2 33 00Fax: (0 53 21) 4 06 47

Kreishandwerkerschaft GothaPuschkinallee 399867 GothaTel.: (0 36 21) 3 64 60Fax: (0 36 21) 3 64 626

63

Kreishandwerkerschaft Göppingen GeislingenDavidstraße 2973033 GöppingenTel.: (0 71 61) 7 30 41Fax: (0 71 61) 6 92 44E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Görlitz-Niederschlesische OberlausitzBahnhofstraße 26-2702826 GörlitzTel.: (0 35 81) 49 05 10Fax: (0 35 81) 49 05 18

Kreishandwerkerschaft GöttingenReinhäuser Landstraße 937083 GöttingenTel.: (05 51) 50 76 00Fax: (05 51) 7 30 08

Kreishandwerkerschaft Grafschaft BentheimHarm-Hindrik-Straße 248527 NordhornTel.: (0 59 21) 89 63-0Fax: (0 59 21) 89 63-19E-Mail: [email protected]: www.khw-noh.de

Kreishandwerkerschaft Greifswald-OstvorpommernBahnhofstraße 117489 GreifswaldTel.: (0 38 34) 79 89 30Fax: (0 38 34) 79 89 33

Kreishandwerkerschaft Groß-GerauAm Marktplatz 1964521 Groß-GerauTel.: (0 61 52) 78 10/8 10 18Fax: (0 61 52) 8 12 87E-Mail: [email protected]: www.handwerk-a-z.de/gross-gerau

Kreishandwerkerschaft GünzburgMindelheimer Straße 1286381 KrumbachTel.: (0 82 82) 45 90Fax: (0 82 82) 6 12 11

Kreishandwerkerschaft GüstrowNeukruger Straße 118273 GüstrowTel.: (0 38 43) 21 40 16Fax: (0 38 43) 21 40 17E-Mail: [email protected]: www.handwerk-mv.de/kh-gu

Kreishandwerkerschaft GüterslohEickhoffstraße 333330 GüterslohTel.: (0 52 41) 1 42 41Fax: (0 52 41) 1 30 29E-Mail: [email protected]: www.kh-gt.de

Kreishandwerkerschaft HagenHochstraße 43-4558095 HagenTel.: (0 23 31) 1 50 78/79Fax: (0 23 31) 2 19 35E-Mail: [email protected]: www.kh-hagen.de

Kreishandwerkerschaft HalberstadtBismarckstraße 5538820 HalberstadtTel.: (0 39 41) 44 31 70Fax: (0 39 41) 44 31 70

Kreishandwerkerschaft Hagenow-LudwigslustLindenstraße 119288 LudwigslustTel.: (0 38 74) 4 73 11Fax: (0 38 74) 4 73 13

Kreishandwerkerschaft Haldensleben Ohrekreis (Haldensleben/Wolmirstedt)Jungfernstieg 339340 HaldenslebenTel.: (0 39 04) 7 22 02/7 22 03Fax: (0 39 04) 23 00

Kreishandwerkerschaft Halle-SaalkreisPfannerhöhe 6506110 HalleTel.: (03 45) 13 15 70Fax: (03 45) 1 20 20 47E-Mail: [email protected]: www.home.t-online.de/home/khshalle

Kreishandwerkerschaft HanauMartin-Luther-King-Straße 163452 HanauTel.: (0 61 81) 80 91-0Fax: (0 61 81) 80 91 33E-Mail: [email protected]: www.kh-net.de/hanau

64

Kreishandwerkerschaft HannoverBerliner Allee 1730175 HannoverTel.: (05 11) 34 41 41Fax: (05 11) 34 41 59

Kreishandwerkerschaft Hann.-MündenFritz-Michalski-Straße 34734 Hann.-MündenTel.: (0 55 41) 45 75Fax: (0 55 41) 54 22E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Hameln-PyrmontKaiserstraße 4231785 HamelnTel.: (0 51 51) 2 20 55Fax: (0 51 51) 4 52 13

Kreishandwerkerschaft HammSedanstraße 1359065 HammTel.: (0 23 81) 9 21 60-0Fax: (0 23 81) 9 21 60-47E-Mail: [email protected]: www.meister-online.de/hamm

Kreishandwerkerschaft HarburgMarktstraße 21-2321423 Winsen (Luhe)Tel.: (0 41 71) 20 03-5Fax: (0 41 71) 40 72

Kreishandwerkerschaft Harzland-StaßfurtStadtbadstraße 439418 StaßfurtTel.: (0 39 25) 93 01 71Fax: (0 39 25) 93 01 72

Kreishandwerkerschaft Harzland-Staßfurt QuedlinburgSteinbrücke 706484 QuedlinburgTel.: (0 39 46) 20 54Fax: (0 39 46) 91 55 42

Kreishandwerkerschaft HaßbergeHappertshausen 197491 AidhausenTel.: (0 95 23) 95 25-0Fax: (0 95 23) 8 95 25-20

Kreishandwerkerschaft HeidelbergMärzgasse 1869117 HeidelbergTel.: (0 62 21) 60 08 41Fax: (0 62 21) 16 20 20E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft HeidenheimHeckentalstraße 8489518 HeidenheimTel.: (0 73 21) 4 50 64Fax: (0 73 21) 4 50 66E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Heilbronn-ÖhringenBahnhofstraße 2574072 HeilbronnTel.: (0 71 31) 93 58Fax: (0 71 31) 93 58 88E-Mail: [email protected]: www.handwerks.org

Kreishandwerkerschaft Heinsberg Geschäftsstelle ErkelenzAachener Straße 3041812 ErkelenzTel.: (0 24 31) 96 07-0Fax: (0 24 31) 96 07 69

Kreishandwerkerschaft Heinsberg Geschäftsstelle JülichBaierstraße 452428 JülichTel.: (0 24 61) 5 53 39Fax: (0 24 61) 5 91 43

Kreishandwerkerschaft Heinsberg Hauptgeschäftsstelle GeilenkirchenNikolaus-Becker-Straße 1852511 GeilenkirchenTel.: (0 24 51) 62 01-0Fax: (0 24 51) 62 01 62E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft HelmstedtHolzberg 1438350 HelmstedtTel.: (0 53 51) 86 86Fax: (0 53 51) 4 04 95

65

Kreishandwerkerschaft HerfordElisabethstraße 332052 HerfordTel.: (0 52 21) 14 41 38Fax: (0 52 21) 1 52 14E-Mail: [email protected]: www.kh-herford.de

Kreishandwerkerschaft HerneHermann-Löns-Straße 4644623 HerneTel.: (0 23 32) 9 54 10Fax: (0 23 32) 1 88 22E-Mail: [email protected]: www.kreishandwerkerschaft-herne.de

Kreishandwerkerschaft Hersfeld-RotenburgFuldastraße 1636251 Bad HersfeldTel.: (0 66 21) 9 28 90Fax: (0 66 21) 91 92 60E-Mail: [email protected]: www.kh-net.de/hersfeld-rotenburg/

Kreishandwerkerschaft HildburghausenMarienstraße 1298646 HildburghausenTel.: (0 36 85) 70 67 46Fax: (0 36 85) 70 95 68

Kreishandwerkerschaft HildesheimCheruskerring 4731137 HildesheimTel.: (0 51 21) 5 74 22Fax: (0 51 21) 51 12 98E-Mail: [email protected]: www.kh-hildesheim.de

Kreishandwerkerschaft Hochsauerland ArnsbergGoethestraße 3859755 ArnsbergTel.: (0 29 32) 9 62 80Fax: (0 29 32) 75 00Internet: www.kh-hochsauerland.de

Kreishandwerkerschaft Hochsauerland MeschedeStiftsplatz 659872 MeschedeTel.: (02 91) 60 53Fax: (02 91) 60 55Internet: www.kh-hochsauerland.de

Kreishandwerkerschaft Hochsauerland OlsbergKolpingstraße 359939 OlsbergTel.: (0 29 62) 97 90 60Fax: (0 29 62) 28 94Internet: www.kh-hochsauerland.de

Kreishandwerkerschaft Hochsauerland Geschäftsstelle OlsbergKolpingstraße 359939 OlsbergTel.: (0 29 62) 50 40/50 45Fax: (0 29 62) 28 94

Kreishandwerkerschaft für den HochtaunuskreisObergasse 1561348 Bad HomburgTel.: (0 61 72) 2 60 32/2 60 33Fax: (0 61 72) 2 98 63E-Mail: [email protected]: www.handwerk-a-z.de/hochtaunus

Kreishandwerkerschaft Hofgeismar-WolfshagenBahnhofstraße 5034369 HofgeismarTel.: (0 56 71) 30 01Fax: (0 56 71) 67 46E-Mail: [email protected]: www.handwerk-hog-woh.hessennet.de

Kreishandwerkerschaft Höxter-WarburgIndustriestraße 3433034 BrakelTel.: (0 52 72) 37 00-0Fax: (0 52 72) 37 00-22E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft HofBirkigtweg 2295030 HofTel.: (0 92 81) 73 40-0Fax: (0 92 81) 73 40 30E-Mail: [email protected]: www.hof.baynet.de/~khs

Kreishandwerkerschaft HolzmindenMarkt 1637603 HolzmindenTel.: (0 55 31) 1 00 88Fax: (0 55 31) 33 06E-Mail: [email protected]

66

Kreishandwerkerschaft Ingolstadt-PfaffenhofenBrückenkopf 385051 IngolstadtTel.: (08 41) 9 65 21 10Fax: (08 41) 9 65 21 69

Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis IserlohnHandwerkerstraße 258638 IserlohnTel.: (0 23 71) 95 81-0Fax: (0 23 71) 5 28 00/53E-Mail: [email protected]: www.kh-bbzmk.de

Kreishandwerkerschaft Jena-Eisenberg-StadtrodaGrietgasse 2207743 JenaTel.: (0 36 41) 44 28 48Fax: (0 36 41) 44 28 51Internet: www.thueringen-direkt.de/khs-jshk

Kreishandwerkerschaft Jerichower LandHolzstraße 26 a39288 BurgTel.: (0 39 21) 93 11 14Fax: (0 39 21) 93 11 11

Kreishandwerkerschaft KaiserslauternBurgstraße 3967659 KaiserslauternTel.: (06 31) 37 12 20Fax: (06 31) 37 12 250E-Mail: khs-carle@t-online

Kreishandwerkerschaft KarlsruheRüppurrer Straße 1376137 KarlsruheTel.: (07 21) 93 28 40Fax: (07 21) 93 28 484E-Mail: [email protected]: www.handwerk-region-karlsruhe.de

Kreishandwerkerschaft KasselScheidemannplatz 234117 KasselTel.: (05 61) 7 84 84-0Fax: (05 61) 7 84 84-80

Kreishandwerkerschaft KaufbeurenSpitaltor 787600 KaufbeurenTel.: (0 83 41) 23 49Fax: (0 83 41) 7 45 72

Kreishandwerkerschaft Kempen-ViersenTheodor-Heuss-Platz 5-741747 ViersenTel.: (0 21 62) 37 07-0Fax: (0 21 62) 37 07 22E-Mail: [email protected]: www.kh-net.de/viersen

Kreishandwerkerschaft KemptenBeethovenstraße 1387435 KemptenTel.: (08 31) 2 78 84Fax: (08 31) 1 42 79

Kreishandwerkerschaft KielBarkauerstraße 50/5224145 KielTel.: (04 31) 7 10 15 50Fax: (04 31) 7 10 15 99Internet: www.handwerk-kieler-foerde.de

Kreishandwerkerschaft KitzingenKaltensondheim 11497318 BiebelriedTel.: (0 93 21) 1 32 50Fax: (0 93 21) 2 16 50

Kreishandwerkerschaft KleveStechbahn 6047533 KleveTel.: (0 28 21) 2 20 86Fax: (0 28 21) 1 70 98

Kreishandwerkerschaft KölnFrankenwerft 3550667 KölnTel.: (02 21) 20 70 40Fax: (02 21) 20 70 442Internet: www.kh-net.de/koeln

Kreishandwerkerschaft KrefeldWestwall 12247798 KrefeldTel.: (0 21 51) 97 78-0Fax: (0 21 51) 97 78-22E-Mail: [email protected]: www.kh-net.de/krefeld

Kreishandwerkerschaft KronachAlte Bamberger Straße 496317 KronachTel.: (0 92 61) 60 38 10Fax: (0 92 61) 60 38 30

67

Kreishandwerkerschaft KulmbachBayreuther Straße 1395326 Kulmbach

Kreishandwerkerschaft KuselBurgstraße 3967659 KaiserslauternTel.: (06 31) 37 12 20Fax: (06 31) 37 12 250E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Landsberg/LechWaitzinger Wiese 186899 LandsbergTel.: (0 81 91) 5 90 29Fax: (0 81 91) 3 21 80Internet: www.khs-landsberg.de

Kreishandwerkerschaft LandshutAm Lurzenhof 10 b84036 LandshutTel.: (08 71) 5 05 57Fax: (08 71) 5 46 42E-Mail: [email protected]: www.khs-landshut.de

Kreishandwerkerschaft des Kreises Herzogtum LauenburgBahnhofsallee 423909 RatzeburgTel.: (0 45 41) 34 53Fax: (0 45 41) 77 71E-Mail: [email protected]: www.handwerk-lauenburg.de

Kreishandwerkerschaft LeerNeue Straße 826789 LeerTel.: (04 91) 92 78 40Fax: (04 91) 24 69

Kreishandwerkerschaft LeipzigBitterfelder Straße 7-904129 LeipzigTel.: (03 41) 90 48 60Fax: (03 41) 90 48 620E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Landkreis Leipziger LandAbtsdorfer Straße 1704552 BornaTel.: (0 34 33) 80 20 10Fax: (0 34 33) 20 73 97E-Mail: [email protected]: www.kreiha.de/borna1

Kreishandwerkerschaft LichtenfelsAn der Mainau 596215 LichtenfelsTel.: (0 95 71) 17 21Fax: (0 95 71) 7 19 02E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Limburg-WeilburgSchiede 3265549 LimburgTel.: (0 64 31) 9 14 60Fax: (0 64 31) 9 14 617E-Mail: [email protected]: www.kh-limburg.de

Kreishandwerkerschaft Lindau-B.Linggstraße 2088131 LindauTel.: (0 83 82) 58 29Fax: (0 83 82) 2 46 08E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft LingenBeckstraße 2149809 Lingen/EmsTel.: (05 91) 9 73 02-0Fax: (05 91) 9 73 02 88E-Mail: [email protected]: www.lingener-handwerk.de

Kreishandwerkerschaft LippePaulinenstraße 3632756 DetmoldTel.: (0 52 31) 97 01 10Fax: (0 52 31) 97 01 49E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft LudwigsburgBismarckstraße 2471634 LudwigsburgTel.: (0 71 41) 92 30 02/92 00 85Fax: (0 71 41) 90 15 78

Kreishandwerkerschaft Märkischer Kreis LüdenscheidSauerfelder Straße 1058511 LüdenscheidTel.: (0 23 51) 9 09 00Fax: (0 23 51) 9 09 020E-Mail: [email protected]

68

Kreishandwerkerschaft LörrachPalmstraße 679539 LörrachTel.: (0 76 21) 20 46Fax: (0 76 21) 4 55 12E-Mail: [email protected]: www.kreishandwerkerschaft.de

Kreishandwerkerschaft LübeckGustav-Adolf-Straße 7a23568 LübeckTel.: (04 51) 3 89 59-0Fax: (04 51) 3 89 59 27

Kreishandwerkerschaft Lüchow-DannenbergMarschtorstraße 2729451 DannenbergTel.: (0 58 61) 79 07/79 08Fax: (0 58 61) 89 55

Kreishandwerkerschaft LüneburgRote Straße 1021335 LüneburgTel.: (0 41 31) 4 73 61-0Fax: (0 41 31) 73 61 35E-Mail: [email protected]: www.lueneburg-handwerk.de

Kreishandwerkerschaft Märkisch-OderlandHinterstraße 2015306 SeelowTel.: (0 33 46) 635Fax: (0 33 46) 84 30 87

Kreishandwerkerschaft MagdeburgHarzburger Straße 1139118 MagdeburgTel.: (03 91) 6 25 89 30Fax: (03 91) 6 25 89 37E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Main-SpessartBahnhofstraße 497845 NeustadtTel.: (0 93 93) 537

Kreishandwerkerschaft Main-Tauber-KreisPestalozzi-Allee 1197941 TauberbischofsheimTel.: (0 93 41) 92 51-0Fax: (0 93 41) 92 51-0E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Main-TaunusHattersheimer Straße 365719 Hofheim/TaunusTel.: (0 61 92) 50 37Fax: (0 61 92) 76 00E-Mail: [email protected]: www.handwerk-a-z.de/main-taunus

Kreishandwerkerschaft MainzGöttelmannstraße 155130 MainzTel.: (0 61 31) 98 37 70Fax: (0 61 31) 98 37 777E-Mail: [email protected]: www.khs-mainz.de

Kreishandwerkerschaft MannheimPostfach 12 11 4668062 MannheimTel.: (06 21) 12 91 00Fax: (06 21) 12 90 15

Kreishandwerkerschaft Mansfelder LandNicolaistraße 2906295 EislebenTel.: (0 34 75) 60 22 84Fax: (0 34 75) 60 22 87E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Mansfelder Land Nebenstelle HettstedtAm Brauhaus 106333 HettstedtTel.: (0 34 76) 20 00 28Fax: (0 34 76) 20 00 28

Kreishandwerkerschaft MarburgUmgehungsstraße 135043 MarburgTel.: (0 64 21) 9 50 90Fax: (0 64 21) 9 50 999E-Mail: [email protected]: www.kh-net.de/marburg

Kreishandwerkerschaft Mecklenburg/Strelitz-NeubrandenburgFriedrich-Engels-Ring 4717033 NeubrandenburgTel.: (03 95) 5 44 30 15Fax: (03 95) 5 44 30 16

69

Kreishandwerkerschaft Memmingen-MindelheimKünergasse 287700 MemmingenTel.: (0 83 31) 8 70 79Fax: (0 83 31) 4 72 42

Kreishandwerkerschaft Meppen/EmsNagelshof 7349716 MeppenTel.: (0 59 31) 9 80 70Fax: (0 59 31) 1 20 47E-Mail: [email protected]: www.meppen-handwerk.de

Kreishandwerkerschaft Merseburg-QuerfurtDöcklitzer Tor 506268 QuerfurtTel.: (03 47 71) 2 24 22Fax: (03 47 71) 2 83 31

Kreishandwerkerschaft Merseburg-Querfurt AußenstelleNeumarkt 6906217 MerseburgTel.: (0 34 61) 41 51 43Fax: (0 34 61) 41 51 45

Kreishandwerkerschaft Kreis MettmannAm Rathhaus 1-340822 MettmannTel.: (0 21 04) 95 53-0Fax: (0 21 04) 95 53-50E-Mail: [email protected]: www.kh-net.de/mettmann

Kreishandwerkerschaft Miesbach/Bad Tölz/WolfratshausenRoggerdorfer Straße 883607 HolzkirchenTel.: (0 80 24) 23 80Fax: (0 80 24) 69 87

Kreishandwerkerschaft MiltenbergRathausstraße 5063939 WörthTel.: (0 93 72) 66 84Fax: (0 93 72) 66 64

Kreishandwerkerschaft Minden-LübbeckeGoethestraße 3132427 MindenTel.: (05 71) 8 28 22-0Fax: (05 71) 2 97 51

Kreishandwerkerschaft Minden-Lübbecke Zweigstelle Bad OeynhausenBahnhofstraße 21 a32545 Bad OeynhausenTel.: (0 57 31) 2 22 31

Kreishandwerkerschaft Minden-Lübbecke Zweigstelle LübbeckePettenpohlstraße 1032312 LübbeckeTel.: (0 57 41) 50 28Fax: (0 57 41) 47 28

Kreishandwerkerschaft Mittelfranken-SüdReichenbacher Straße 2291126 SchwabachTel.: (0 91 22) 50 83/50 84Fax: (0 91 22) 1 64 12E-Mail: [email protected]: www.handwerk-mittelfranken.de

Kreishandwerkerschaft MittelrheinHoevelstraße 1956076 KoblenzTel.: (02 61) 4 06 30-0Fax: (02 61) 4 06 30 30E-Mail: [email protected]: www.fachhandwerk.de

Kreishandwerkerschaft MittelsachsenHauptstraße 5201589 RiesaTel.: (0 35 25) 73 39 63Fax: (0 35 25) 73 39 63

Kreishandwerkerschaft Mittelsachsen Außenstelle MeißenKurt-Hein-Straße 2101662 MeißenTel.: (0 35 21) 73 18 62Fax: (0 35 21) 73 18 64

Kreishandwerkerschaft MittweidaAlbert-Schweitzer-Straße 2209648 MittweidaTel.: (0 37 27) 26 96Fax: (0 37 27) 93 01 24

Kreishandwerkerschaft MönchengladbachPescher Straße 11541065 MönchengladbachTel.: (0 21 61) 4 91 50Fax: (0 21 61) 4 91 550E-Mail: [email protected]: www.kh-net.de/moenchengladbach

70

Kreishandwerkerschaft Mülheim a.d. RuhrZunftmeisterstraße 2645468 Mülheim a.d. RuhrTel.: (02 08) 47 00 51Fax: (02 08) 47 39 63

Kreishandwerkerschaft MünsterOssenkampstiege 11148163 MünsterTel.: (02 51) 5 20 08-0Fax: (02 51) 5 20 08-33E-Mail: [email protected]: www.kh-muenster.de

Kreishandwerkerschaft Müritz-DemminMalchiner Straße 7017153 StavenhagenTel.: (03 99 54) 36 70Fax: (03 99 54) 36 723E-Mail: [email protected]: www.handwerk-mv.de/kh-muer-dm

Kreishandwerkerschaft MuldentalLeipziger Straße 7104668 GrimmaTel.: (0 34 37) 91 01 96Fax: (0 34 37) 91 66 91E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Neckar-OdenwaldkreisNadlerstraße 274821 MosbachTel.: (0 62 61) 1 60 14Fax: (0 62 61) 1 81 66

Kreishandwerkerschaft Neuburg/DonauSchlagbrückchen 7c86633 NeuburgTel.: (0 84 31) 20 70Fax: (0 84 31) 4 62 47

Kreishandwerkerschaft Neumarkt/OberpfalzHallertorstraße 16 a92318 NeumarktTel.: (0 91 81) 69 54-0Fax: (0 91 81) 69 45 12E-Mail: [email protected]: www.neumarkt.handwerk.de

Kreishandwerkerschaft NeumünsterWasbeker Straße 35124537 NeumünsterTel.: (0 43 21) 6 10 46Fax: (0 43 21) 6 79 32E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Neuss – GrevenbroichOberstraße 18-2441460 NeussTel.: (0 21 31) 75 87 70Fax: (0 21 31) 27 53 05E-Mail: [email protected]: kh-net.de/neuss

Kreishandwerkerschaft Neustadt Aisch/Bad WindsheimBismarckstraße 1191413 NeustadtTel.: (0 91 61) 22 73Fax: (0 91 61) 54 27

Kreishandwerkerschaft Neustadt/RübenbergeAn der Liebfrauenkirche 331535 NeustadtTel.: (0 50 32) 9 42 02Fax: (0 50 32) 6 49 71

Kreishandwerkerschaft Neu-Ulm/DonauMindelheimer Straße 1286381 KrumbachTel.: (0 82 82) 45 90Fax: (0 82 82) 6 12 11

Kreishandwerkerschaft NeuwiedLangendorfer Straße 9156564 NeuwiedTel.: (0 26 31) 2 09 34Fax: (0 26 31) 2 09 33E-Mail: [email protected]: www.handwerk-a-z.de/neuwied

Niederlausitzer Kreishandwerkerschaft Genossenschaftsstraße 1903238 FinsterwaldeTel.: (0 35 31) 22 16Fax: (0 35 31) 70 15 13Engelbert-Kämpfer-Straße 4, 32634 LemgoFriedrich-Ebert-Straße 90, 46535 DinslakenWilhelm-Schroeder-Straße 7, 47407 Moers

71

Kreishandwerkerschaft Nienburg (Weser)Bismarckstraße 2531582 NienburgTel.: (0 50 21) 33 40Fax: (0 50 21) 1 84 30

Kreishandwerkerschaft NordenAm Markt 5026506 NordenTel.: (0 49 31) 60 83Fax: (0 49 31) 43 73

Ortshandwerkerschaft NorderneyAm Fischerhafen 726548 NorderneyTel.: (0 49 32) 9 25 00Fax: (0 49 32) 9 25 025

Kreishandwerkerschaft Nordfriesland-NordRathausstraße 1925899 NiebüllTel.: (0 46 61) 9 66 50Fax: (0 46 61) 9 66 544

Kreishandwerkerschaft Nordfriesland-SüdSüderstraße 9725813 HusumTel.: (0 48 41) 89 38-0Fax: (0 48 41) 89 38 38E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft NordhausenDomstraße 2399734 NordhausenTel.: (0 36 31) 98 22 74Fax: (0 36 31) 98 28 16E-Mail: [email protected]: www.handwerk-a-z.de/nordhausen

Kreishandwerkerschaft NordoberpfalzBernhard-Suttner-Straße 592637 WeidenTel.: (09 61) 48 12 30Fax: (09 61) 48 12 350E-Mail: [email protected]: www.bayern.handwerk.de/khs-nordoberpfalz

Kreishandwerkerschaft NordschwabenAm Stadtberg 1989407 DillingenTel.: (0 90 71) 85 74Fax: (0 90 71) 85 20E-Mail: [email protected]: www.khs-nordschwaben.de

Kreishandwerkerschaft Nordvorpommern-StralsundMönchstraße 4818439 StralsundTel.: (0 38 31) 29 25 23Fax: (0 38 31) 29 98 84E-Mail: [email protected]: www.handwerk-nvp.de

Kreishandwerkerschaft Nordwestmecklenburg-WismarDr.-Leber-Straße 723966 WismarTel.: (0 38 41) 2 71 70Fax: (0 38 41) 2 71 727E-Mail: [email protected]: www.khs-wismar-nwm.handwerk-mv.de

Kreishandwerkerschaft NortheimHäuserstraße 637154 NortheimTel.: (0 55 51) 9 79 70Fax: (0 55 51) 9 79 720

Kreishandwerkerschaft NürnbergRosenplütstraße 290439 NürnbergTel.: (09 11) 26 16 66Fax: (09 11) 26 16 55Internet: www.khs-nuernberg.de

Kreishandwerkerschaft Nürtingen-Kirchheim/TeckFrickenhäuser Straße 1272622 NürtingenTel.: (0 70 22) 3 26 77Fax: (0 70 22) 3 67 31

Kreishandwerkerschaft OberallgäuMartin-Luther-Straße 3/I87527 SonthofenTel.: (0 83 21) 8 80 39Fax: (0 83 21) 82575

Kreishandwerkerschaft Oberbergischer KreisBismarckstraße 9a51643 GummersbachTel.: (0 22 61) 91 06 20Fax: (0 22 61) 91 06 299

Kreishandwerkerschaft OberhausenTannenbergerstraße 146045 OberhausenTel.: (02 08) 82 45 80Fax: (02 08) 82 45 820E-Mail: [email protected]: www.kh-net.de/oberhausen

72

Kreishandwerkerschaft OberhavelHavelstraße 1916515 OranienburgTel.: (0 33 01) 35 32Fax: (0 33 01) 5 64 29

Kreishandwerkerschaft OberlandKerschensteiner Straße 382362 WeilheimTel.: (08 81) 43 91Fax: (08 81) 27 39

Kreishandwerkerschaft Oberlausitz Löbau-ZittauLessingstraße 322763 ZittauTel.: (0 35 83) 79 49 49Fax: (0 35 83) 79 49 50

Kreishandwerkerschaft für den OdenwaldkreisAlfred-Kehrer-Straße 264711 ErbachTel.: (0 60 62) 95 95-0Fax: (0 60 62) 95 95 95E-Mail: [email protected]: www.handwerk-a-z.de/odenwald

Kreishandwerkerschaft Oder-SpreeWriezener Straße 61a15517 Fürstenwalde/SpreeTel.: (0 33 61) 3 21 83Fax: (0 33 61) 34 27 04Internet: www.kreishandwerkerschaft-oder-spree.de

Kreishandwerkerschaft Stadt und Kreis Offenbach a. M.Markwaldstraße 1163073 Offenbach a. M.Tel.: (0 69) 98 94 50-0Fax: (0 69) 98 94 58 10E-Mail: [email protected]: www.handwerk-a-z.de/offenbach

Kreishandwerkerschaft OldenburgTannenstraße 9-1126122 OldenburgTel.: (04 41) 77 09-0Fax: (04 41) 77 09 99E-Mail: [email protected]: www.handwerk-oldenburg.de

Kreishandwerkerschaft OlpeMartinstraße 1057462 OlpeTel.: (0 27 61) 93 68-0Fax: (0 27 61) 93 68-22

Kreishandwerkerschaft OsnabrückBramscher Straße 134-13649088 OsnabrückTel.: (05 41) 9 61 10-0Fax: (05 41) 6 48 28E-Mail: [email protected]: www.kreishandwerkerschaft-os.de

Kreishandwerkerschaft OrtenauWasserstraße 1777652 OffenburgTel.: (07 81) 2 57 86Fax: (07 81) 7 77 42

Kreishandwerkerschaft OstalbCurfeßstraße 1473430 AalenTel.: (0 73 61) 63 56Fax: (0 73 61) 6 49 87E-Mail: [email protected]: www.handwerk-ostalb.de

Kreishandwerkerschaft OsterholzBremer Straße 2127711 Osterholz-ScharmbeckTel.: (0 47 91) 20 75Fax: (0 47 91) 1 25 33

Kreishandwerkerschaft OsterodeDörgestraße 1337520 OsterodeTel.: (0 55 22) 7 40 58-9Fax: (0 55 22) 27 23E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft OsthavellandWaldemarstraße 15 a14641 NauenTel.: (0 33 21) 44 27 11Fax: (0 33 21) 44 27 15E-Mail: [email protected]: www.members.aol.com/khsosthav1

Kreishandwerkerschaft OstholsteinBahnhofstraße 3823701 EutinTel.: (0 45 21) 23 33Fax: (0 45 21) 63 20

Kreishandwerkerschaft Ostprigniz-RuppinKarl-Gustav-Straße 416816 NeuruppinTel.: (0 33 91) 50 42 39Fax: (0 33 91) 50 42 41

73

Kreishandwerkerschaft PaderbornWaldenburgerstraße 1933098 PaderbornTel.: (0 52 51) 70 0-0Fax: (0 52 51) 70 02 09E-Mail: [email protected]: www.kh-paderborn.de

Kreishandwerkerschaft ParchimBahnhofstraße 819370 ParchimTel.: (0 38 71) 6 60 70Fax: (0 38 71) 36 60 72

Kreishandwerkerschaft PassauNikolastraße 1094032 PassauTel.: (08 51) 5 60 77-0Fax: (08 51) 5 60 77-2 45

Kreishandwerkerschaft PeineKantstraße 3331224 PeineTel.: (0 51 71) 7 77 10Fax: (0 51 71) 7 77 134

Kreishandwerkerschaft Pforzheim/EnzkreisWilferdinger Straße 675179 PforzheimTel.: (0 72 31) 31 31 40Fax: (0 72 31) 31 46 81E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft PinnebergDamm 3925421 PinnebergTel.: (0 41 01) 22 53 89Fax: (0 41 01) 20 68 14

Kreishandwerkerschaft Plauen-OelsnitzRähnisstraße 1908523 PlauenTel.: (0 37 41) 16 05 97Fax: (0 37 41) 16 05 99

Kreishandwerkerschaft PotsdamCharlottenstraße 34-3614467 PotsdamTel.: (03 31) 2 70 02 31Fax: (03 31) 2 80 48 28

Kreishandwerkerschaft PrignitzPoststraße 319348 PerlebergTel.: (0 38 76) 78 51 46Fax: (0 38 76) 61 25 74

Kreishandwerkerschaft Rastatt/Baden-Baden/BühlRheinstraße 14676532 Baden-BadenTel.: (0 72 21) 6 22 94Fax: (0 72 21) 5 53 59E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft RavensburgZeppelinstraße 1688212 RavensburgTel.: (07 51) 3 61 42-0Fax: (07 51) 3 61 42-40E-Mail: [email protected]: www.kreishandwerkerschaft-rz.de

Kreishandwerkerschaft RecklinghausenDortmunder Straße 1845665 RecklinghausenTel.: (0 23 61) 4 80 30Fax: (0 23 61) 4 80 323

Kreishandwerkerschaft RegenAuwiesenweg 1594209 RegenTel.: (0 99 21) 18 04/62 44Fax: (0 99 21) 73 34

Kreishandwerkerschaft RegensburgDitthornstraße 10/I93055 RegensburgTel.: (09 41) 79 65-200Fax: (09 41) 79 65 204E-Mail: [email protected]: www.khs-regensburg.de

Kreishandwerkerschaft Rems-MurrOppenländerstraße 4071332 WaiblingenTel.: (0 71 51) 5 20 81/5 20 82Fax: (0 71 51) 5 21 95E-Mail: [email protected]: www.kh-net.de/rems-murr

74

Kreishandwerkerschaft RemscheidHindenburgerstraße 6042853 RemscheidTel.: (0 21 91) 2 20 05-6Fax: (0 21 91) 2 64 02E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Rendsburg-EckernfördeThormannsplatz 8-1024768 RendsburgTel.: (0 43 31) 2 70 47Fax: (0 43 31) 2 34 02

Kreishandwerkerschaft ReutlingenLindachstraße 3772764 ReutlingenTel.: (0 71 21) 2 69 70Fax: (0 71 21) 2 69 786E-Mail: [email protected]: www.hwk-reutlingen.de/german/index.html

Kreishandwerkerschaft Rhein-Berg/Leverkusen Geschäftsstelle Bergisch-GladbachAltenberger Dom Straße 20051467 Bergisch GladbachTel.: (0 22 02) 93 59-0Fax: (0 22 02) 93 59-30E-Mail: [email protected]: www.handwerk-direkt.com

Kreishandwerkerschaft Rhein-ErftKölner Straße 250226 FrechenTel.: (0 22 34) 5 22 22Fax: (0 22 34) 2 29 03E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Rhein-HunsrückSchulstraße 355469 SimmernTel.: (0 67 61) 22 71Fax: (0 67 61) 1 27 16E-Mail: [email protected]: www.handwerk-a-z.de/kh-rhein-hunsrueck

Kreishandwerkerschaft Rhein-Lahn-KreisWilhelmstraße 6265582 DiezTel.: (0 46 32) 6 23 07Fax: (0 46 32) 6 28 26Internet: www.rhein-lahn-info.de/handwerk

Kreishandwerkerschaft Rhön-GrabfeldLindenweg 97633 GroßleibstadtTel.: (0 97 61) 16 20Fax: (0 97 61) 31 61

Kreishandwerkerschaft RosenheimKlepperstraße 2283026 RosenheimTel.: (0 80 31) 30 59-0Fax: (0 80 31) 38 03 38E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Rostock-Bad DoberanW.-Külz-Platz 518055 RostockTel.: (03 81) 25 20 05-0Fax: (03 81) 25 20 05-20E-Mail: [email protected]: www.handwerk-mv.de

Kreishandwerkerschaft Rotenburg (Wümme)Mühlenstraße 127356 RotenburgTel.: (0 42 61) 92 99-0Fax: (0 42 61) 92 99-29E-Mail: [email protected]: www.handwerk-row.de

Kreishandwerkerschaft RottweilSteinhauserstraße 1878628 RottweilTel.: (07 41) 68 36Fax: (07 41) 4 15 28E-Mail: [email protected]: www.kh-rottweil.de

Kreishandwerkerschaft RügenStedarer Weg 118528 BergenTel.: (0 38 38) 2 20 04Fax: (0 38 38) 20 98 80E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Saalfeld-Pößneck-RudolstadtIn der Schremsche 307407 RudolstadtTel.: (0 36 72) 37 71 75Fax: (0 36 72) 37 71 76

75

Kreishandwerkerschaft Sachsen-Anhalt Süd Geschäftsstelle Naumburg/S.Burgstraße 4206618 Naumburg/S.Tel.: (0 34 45) 70 16 10Fax: (0 34 45) 70 16 21

Kreishandwerkerschaft SalzgitterLiebenhaller Straße 1138259 SalzgitterTel.: (0 53 41) 3 56 36Fax: (0 53 41) 3 56 44

Kreishandwerkerschaft Sachsen-Anhalt Süd Geschäftsstelle ZeitzTheodor-Arnold-Promenade 2606712 ZeitzTel.: (0 34 41) 21 30 90Fax: (0 34 41) 21 30 90

Kreishandwerkerschaft SangerhausenDr.-Wilhelm-Külz-Straße 206526 SangerhausenTel.: (0 34 64) 57 24 26Fax: (0 34 64) 57 24 13E-Mail: [email protected]: www.home.t-online.de/home/kh-sgh

Kreishandwerkerschaft SchleswigIlensee 424837 SchleswigTel.: (0 46 21) 9 60 00Fax: (0 46 21) 9 60 096E-Mail: [email protected]: www.handwerk-plus.de

Kreishandwerkerschaft SchaumburgBahnhofstraße 2331655 StadthagenTel.: (0 57 21) 7 70 91Fax: (0 57 21) 8 14 63E-Mail: kh-schaumburg@t-online

Kreishandwerkerschaft Schmalkalden-Meiningen Geschäftsstelle MeiningenNeu-Ulmer-Straße 1998617 MeiningenTel.: (0 36 93) 50 29 76Fax: (0 36 93) 47 83 68

Kreishandwerkerschaft Schmalkalden Meiningen Geschäftstselle SchmalkaldenZiegelrain 598574 SchmalkaldenTel.: (0 36 83) 6 21 17Fax: (0 36 83) 6 21 18E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft SchönebeckMaxim-Gorki-Straße 1a39218 SchönebeckTel.: (0 39 28) 40 04 42Fax: (0 39 28) 40 11 75

Kreishandwerkerschaft Schwalm-EderRudolf-Harbig-Straße 634576 HombergTel.: (0 56 81) 98 81-0Fax: (0 56 81) 98 81-90E-Mail: [email protected]: www.kreishandwerkerschaft-schwalm-eder.de

Kreishandwerkerschaft Schwäbisch-HallStauffenbergstraße 35-3774523 Schwäbisch HallTel.: (07 91) 9 71 07-0Fax: (07 91) 9 71 07-22E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft SchwandorfCharlottenhof92421 SchwandorfTel.: (0 94 31) 88 52 50Fax: (0 94 31) 88 52 57

Kreishandwerkerschaft Schwarzwald-BaarSebastian-Kneipp-Straße 5078048 Villingen-SchwenningenTel.: (0 77 21) 5 10 59Fax: (0 77 21) 10 77E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft SchweinfurtGalgenleite 397424 SchweinfurtTel.: (0 97 21) 4 78 27Fax: (0 97 21) 4 78 20

Kreishandwerkerschaft SchwerinFriedensstraße 4 a19053 SchwerinTel.: (03 85) 76 18 00Fax: (03 85) 76 18 036

76

Kreishandwerkerschaft SegebergHamburger Straße 2423795 Bad SegebergTel.: (0 45 51) 20 06Fax: (0 45 51) 67 62

Kreishandwerkerschaft SegebergHamburger Straße 2423795 Bad SegebergTel.: (0 45 51) 9 96 80Fax: (0 45 51) 9 96 828E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft Selb-WunsiedelVorwerkstraße 295100 SelbTel.: (0 92 87) 6 08 86Fax: (0 92 87) 6 75 36

Kreishandwerkerschaft Siegen-WittgensteinLöhrtor 10-1257072 SiegenTel.: (02 71) 2 35 00Fax: (02 71) 2 35 02 86

Kreishandwerkerschaft SigmaringenJosefinenstraße 8/172488 SigmaringenTel.: (0 75 71) 1 27 27Fax: (0 75 71) 5 23 68E-Mail: [email protected]: www.handwerk-sig.de

Kreishandwerkerschaft SömmerdaLange Straße 1699610 SömmerdaTel.: (0 36 34) 3 21 70Fax: (0 36 34) 3 21 719

Kreishandwerkerschaft Soest-LippstadtVor dem Schültingertor 8059494 SoestTel.: (0 29 21) 89 20Fax: (0 29 21) 89 22 12E-Mail: [email protected]: www.kh-soest.de

Kreishandwerkerschaft SolingenHeinestraße 542606 SolingenTel.: (02 12) 2 22 14-0Fax: (02 12) 2 22 14 18E-Mail: [email protected]: www.kh-net.de/solingen

Kreishandwerkerschaft Soltau-FallingbostelVogteistraße 4-629683 FallingbostelTel.: (0 51 62) 894Fax: (0 51 62) 896E-Mail: [email protected]: www.handwerk-a-z.de/kh-sfa

Kreishandwerkerschaft Sondershausen-ArternJechaburger Weg 699706 SondershausenTel.: (0 36 32) 60 24 11Fax: (0 36 32) 60 05 80E-Mail: [email protected]: www.handwerk-a-z.de/sondershausen

Kreishandwerkerschaft SonnebergBettelhecker Straße 2896515 SonnebergTel.: (0 36 75) 70 28 24Fax: (0 36 75) 70 28 24

Kreishandwerkerschaft StadeIm Neuwerk 1921680 StadeTel.: (0 41 41) 5 21 20Fax: (0 41 41) 5 21 252

Kreishandwerkerschaft StarnbergWaitzinger Wiese 186899 LandsbergTel.: (0 81 91) 5 90 20Fax: (0 81 91) 3 21 80

Kreishandwerkerschaft SteinburgPoststraße 1425524 ItzehoeTel.: (0 48 21) 24 08/24 12Fax: (0 48 21) 6 19 32

Kreishandwerkerschaft Steinfurt Geschäftsstelle IbbenbürenWilhelmstraße 24349479 IbbenbürenTel.: (0 54 51) 94 88-0Fax: (0 54 51) 94 88 50E-Mail: [email protected]

77

Kreishandwerkerschaft Steinfurt Geschäftsstelle RheineLaugestraße 5148431 RheineTel.: (0 59 71) 40 03-0Fax: (0 59 71) 40 03 80E-Mail: [email protected]: www.kh-steinfurt.de

Kreishandwerkerschaft StendalMönchskirchhof 739576 StendalTel.: (0 39 31) 71 56 52Fax: (0 39 31) 71 56 54

Kreishandwerkerschaft Stendal Geschäftsstelle OsterburgNaumannstraße 2139606 OsterburgTel.: (0 39 37) 8 21 07Fax: (0 39 37) 8 46 15

Kreishandwerkerschaft StormarnMommsenstraße 1023843 Bad OldesloeTel.: (0 45 31) 8 45 15Fax: (0 45 31) 8 75 06Internet: www.kreiha.de/stormarn.htm

Kreishandwerkerschaft StraubingJohannes-Keppler-Straße 1294315 StraubingTel.: (0 94 21) 975-0Fax: (0 94 21) 975-200Internet: www.bayern.handwerk.de/khssr/index.htm

Kreishandwerkerschaft StuttgartSchlachthofstraße 1570188 StuttgartTel.: (07 11) 4 89 73-0Fax: (07 11) 4 89 73-22

Kreishandwerkerschaft der SüdpfalzMartin-Luther-Straße 4676829 LandauTel.: (0 63 41) 8 70 07Fax: (0 63 41) 8 87 09

Kreishandwerkerschaft SüdsachsenBahnhofstraße 1501796 PirnaTel.: (0 35 01) 5 30 40Fax: (0 35 01) 5 30 414

Kreishandwerkerschaft SuhlKirchgasse 798527 SuhlTel.: (0 36 81) 72 10 32Fax: (0 36 81) 72 10 32

Kreishandwerkerschaft Teltow-FlämingBarutherstraße 2314943 LuckenwaldeTel.: (0 33 71) 63 21 62Fax: (0 33 71) 62 26 74

Kreishandwerkerschaft Teltow-Fläming Geschäftsstelle JüterborgAm Heideland 214913 Jüterborg

Kreishandwerkerschaft Torgau/OschatzStrehlaer Straße 404758 OschatzTel.: (0 34 35) 93 21 23Fax: (0 34 35) 93 21 23

Kreishandwerkerschaft Traunstein-Berchtesgardener LandMühlwiesen 483278 TraunsteinTel.: (08 61) 9 89 77 10Fax: (08 61) 30 68

Kreishandwerkerschaft Trier-SaarburgLoebstraße 1854292 TrierTel.: (06 51) 1 46 20 40Fax: (06 51) 2 78 62E-Mail: [email protected]: www.das-handwerk.de

Kreishandwerkerschaft TübingenGartenstraße 4472074 TübingenTel.: (0 70 71) 2 27 87Fax: (0 70 71) 2 22 50E-Mail: [email protected]: www.hwk-reutlingen.de/german/allgemein/khs/khs_tue.html

Kreishandwerkerschaft TuttlingenMoltkestraße 778532 TuttlingenTel.: (0 74 61) 22 01Fax: (0 74 61) 1 23 02E-Mail: [email protected]

78

Kreishandwerkerschaft UckermarkDr.-W.-Külz-Straße 4017291 PrenzlauTel.: (0 39 84) 22 57Fax: (0 39 84) 26 26

Kreishandwerkerschaft Uecker-RandowGartenstraße 817309 PasewalkTel.: (0 39 73) 21 66 80Fax: (0 39 73) 21 66 82

Kreishandwerkerschaft UelzenHoefftstraße 2629525 UelzenTel.: (05 81) 9 76 44-0Fax: (05 81) 9 76 44-44Internet: www.kreishandwerkerschaft-uelzen.de

Kreishandwerkerschaft UlmSchaffnerstraße 889073 UlmTel.: (07 31) 14 03 00E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft UnnaNordring 1259423 UnnaTel.: (0 23 03) 2 50 54-0Fax: (0 23 03) 1 26 91E-Mail: [email protected]: handwerk-kreis-unna.de

Kreishandwerkerschaft Unstrut-Hainich-Kreis/ThüringenFelchtaer Straße 2799974 MühlhausenTel.: (0 36 01) 4 84 90Fax: (0 36 01) 4 84 950E-Mail: [email protected]: www.handwerk-uh.de

Kreishandwerkerschaft VechtaAn der Gräfte 2249377 VechtaTel.: (0 44 41) 941-0Fax: (0 44 41) 94 12 50E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft VerdenHospitalstraße 327283 VerdenTel.: (0 42 31) 8 10 62Fax: (0 42 31) 27 76E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft VorderpfalzLudwigsplatz 1067059 LudwigshafenTel.: (0 62 21) 59 11 40Fax: (0 62 21) 59 11 444

Kreishandwerkerschaft für den VogelsbergkreisSteinweg 1336341 LauterbachTel.: (0 66 41) 25 05Fax: (0 66 41) 6 23 22

Kreishandwerkerschaft Waldeck-FrankenbergChristian-Paul-Straße 534497 KorbachTel.: (0 56 31) 9 53 50Fax: (0 56 31) 9 53 535E-Mail: [email protected]: www.kh-net.de/waldeck-frankenberg

Kreishandwerkerschaft WaldshutFriedrichstraße 379761 Waldshut-TiengenTel.: (0 77 51) 91 00 20Fax: (0 77 51) 91 00 21

Kreishandwerkerschaft Warendorf Geschäftsstelle BeckumSchlenkhoffs Weg 5759269 BeckumTel.: (0 25 21) 93 25-0Fax: (0 25 21) 93 25-150E-Mail: [email protected]: www.kh-net.de/warendorf

Kreishandwerkerschaft Warendorf Geschäftsstelle WarendorfVon-Ketteler-Straße 4248231 WarendorfTel.: (0 25 81) 93 03-0Fax: (0 25 81) 93 03 44E-Mail: [email protected]: www.kh-net.de/warendorf

Kreishandwerkerschaft Weilheim (Oberland)Kerschensteiner Straße 382362 WeilheimTel.: (08 81) 43 91Fax: (08 81) 27 39

79

Kreishandwerkerschaft WeimarBerkaer Straße 0599425 WeimarTel.: (0 36 43) 85 07 64Fax: (0 36 43) 85 07 69

Kreishandwerkerschaft Weimarer LandPlatz der Demokratie 199510 ApoldaTel.: (0 36 44) 55 48 90Fax: (0 36 44) 55 48 92

Kreishandwerkerschaft WeißenfelsNordstraße 506667 LangendorfTel.: (0 34 43) 30 29 60Fax: (0 34 43) 30 29 60

Kreishandwerkerschaft WernigerodeTeichdamm 638855 WernigerodeTel.: (0 39 43) 9 20 90Fax: (0 39 43) 9 20 914

Kreishandwerkerschaft Werra-MeißnerAn den Anlagen 237269 EschwegeTel.: (0 56 51) 74 45-0Fax: (0 56 51) 74 45 90E-Mail: [email protected]: www.home.t-online.de/home/Kreishandwerker-schaft_wmk

Kreishandwerkerschaft Kreis Wesel Handwerkerstraße 146483 WeselTel.: (0 21 81) 2 10 27Fax: (0 21 81) 2 97 99

Kreishandwerkerschaft WesermarschRönnelstraße 2426919 BrakeTel.: (0 44 01) 40 22Fax: (0 44 01) 25 26E-Mail: [email protected]: www.handwerk-wesermarsch.de

Kreishandwerkerschaft Westeifel Geschäftsstelle BitburgDaunerstraße 354634 BitburgTel.: (0 65 61) 50 01Fax: (0 65 61) 1 78 59E-Mail: [email protected]: www.das-handwerk.de

Kreishandwerkerschaft des WesterwaldkreisJosef-Kehreinstraße 456410 MontabaurTel.: (0 26 02) 10 050Fax: (0 26 02) 10 05 27Internet: www.handwerk-a-z.de/westerwaldE-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft WesthavellandFr.-Ebert-Ring 5814712 RathenowTel.: (0 33 85) 50 32 89Fax: (0 33 85) 51 22 71

Kreishandwerkerschaft Westlicher BodenseeKarl-Bücheler-Straße 878315 RadolfzellTel.: (0 77 32) 1 22 83Fax: (0 77 32) 1 29 41

Kreishandwerkerschaft WestmittelfrankenJoh.-Seb.-Bach-Platz 2491522 AnsbachTel.: (09 81) 1 32 69Fax: (09 81) 1 51 46E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft WestpfalzRingstraße 7866953 PirmasensTel.: (0 63 31) 1 20 81/1 20 82Fax: (0 63 31) 9 32 78E-Mail: [email protected]: www.khs-westpfalz.de

Kreishandwerkerschaft des WetteraukreisesAm Edelspfad 161169 FriedbergTel.: (0 60 31) 94 68-69Fax: (0 60 31) 34 93E-Mail: [email protected]: www.handwerk-wetterau.de

Kreishandwerkerschaft WetzlarSeibertstraße 435576 WetzlarTel.: (0 64 41) 4 25 67Fax: (0 64 41) 4 65 42E-Mail: [email protected]

80

Kreishandwerkerschaft Wiesbaden-Rheingau-TaunusRheinstraße 3665185 WiesbadenTel.: (06 11) 37 20 95Fax: (06 11) 37 20 90E-Mail: [email protected]: www.kh-net.de/wiesbaden

Kreishandwerkerschaft WilhelmshavenKieler Straße 7426382 WilhelmshavenTel.: (0 44 21) 2 13 47Fax: (0 44 21) 99 21 65E-Mail: [email protected]: www.wilhelmshaven-handwerk.de

Kreishandwerkerschaft WittenbergCollegienstraße 53 a06886 WittenbergTel.: (0 34 91) 40 20 97Fax: (0 34 91) 40 20 97

Kreishandwerkerschaft WittmundOsterstraße 926409 WittmundTel.: (0 44 62) 94 84-0Fax: (0 44 62) 94 84 15E-Mail: [email protected]

Kreishandwerkerschaft WolfenbüttelIm Kalten Tale 2038304 WolfenbüttelTel.: (0 53 31) 95 580Fax: (0 53 31) 95 58 58E-Mail: [email protected]: www.wolfenbuettel-handwerk.de

Kreishandwerkerschaft WolfsburgAn der St. Annen-Kirche 2238440 WolfsburgTel.: (0 53 61) 20 46-0Fax: (0 53 61) 20 46-10

Kreishandwerkerschaft WormsSiegfriedstraße 2367547 WormsTel.: (0 62 41) 65 98Fax: (0 62 41) 65 99E-Mail: [email protected]: www.handwerk-worms.de

Kreishandwerkerschaft WürzburgDaimlerstraße 797082 WürzburgTel.: (09 31) 4 46 17Fax: (09 31) 41 65 35

Kreishandwerkerschaft WuppertalHaspeler Straße 242285 WuppertalTel.: (02 02) 2 80 90-0Fax: (02 02) 2 80 90-40E-Mail: [email protected]: handwerk-wuppertal.de

Kreishandwerkerschaft ZeulenrodaHeinrich-Heine-Straße 4507937 ZeulenrodaTel.: (03 66 28) 8 90 38Fax: (03 66 28) 8 90 40

Kreishandwerkerschaft Zollern-AlbBleuelwiesen 12/172458 AlbstadtTel.: (0 74 31) 93 75-0Fax: (0 74 31) 93 75-20E-Mail: [email protected]: www.handwerkzak.de

Handwerkskammer

Die Aufsicht über die Kreishandwerkerschaft führt dieHandwerkskammer, in deren Bezirk die Kreishandwerker-schaft ihren Sitz hat.

Tätigkeitsschwerpunkte der Handwerkskammern sind:

l Interessenvertretungz. B. Mitwirkung an Gesetzesinitiativen zur Schaffungvon handwerks- und mittelstandsgerechten Rahmenbe-dingungen, Vertretung der Interessen des Handwerksauf sämtlichen politischen Ebenen, Wirtschafts-beobachtung, Statistik, Konjunkturberichterstattung,Öffentlichkeitsarbeit.

l Handwerksförderungz. B. Nachwuchswerbung, Fortbildungslehrgänge, Meistervorbereitungskurse, Beratungsdienste, Hilfenbei Finanzierung und Existenzgründung, Messe- undAusstellungsbeteiligungen, Beteiligung an wirtschafts-fördernden und wissenschaftlichen Einrichtungen.

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l SelbstverwaltungFührung der Handwerksrolle und des Verzeichnissesdes handwerksähnlichen Gewerbes, Bestellung/Verei-digung von Sachverständigen, Regelung und Überwa-chung der Berufsausbildung, organisatorische Durch-führung von Prüfungen, Ausstellung der dem Wirt-schaftsverkehr dienenden Bescheinigungen, Aufsichtüber Innungen und Kreishandwerkerschaften.

Die Handwerkskammern werden von der obersten Lan-desbehörde errichtet. Zur Handwerkskammer gehörensowohl die selbstständigen Handwerker und Inhaberhandwerksähnlicher Betriebe als auch die Gesellen undLehrlinge dieser Betriebe. Im Regelfall deckt sich der örtli-che Zuständigkeitsbezirk mit dem jeweiligen Regierungs-bezirk.

AAnnsscchhrriifftteenn ddeerr HHaannddwweerrkksskkaammmmeerrnn

Handwerkskammer AachenSandkaulbach 2152062 AachenTel.: (02 41) 4 71-0Fax: (02 41) 4 71-103E-Mail: [email protected]: www.hwk-aachen.de

Handwerkskammer ArnsbergBrückenplatz 159821 ArnsbergTel.: (0 29 31) 8 77-0Fax: (0 29 31) 8 77-160E-Mail: [email protected]: www.hwk-arnsberg.de

Handwerkskammer für SchwabenSchmiedberg 486152 AugsburgTel.: (08 21) 32 59-0Fax: (08 21) 32 59-271E-Mail: [email protected]: www.hwk-schwaben.de

Handwerkskammer für OstfrieslandStraße des Handwerks 226603 AurichTel.: (0 49 41) 17 97-40Fax: (0 49 41) 17 97-40E-Mail: [email protected]: www.hwk-aurich.de

Handwerkskammer für OberfrankenKerschensteinerstraße 795448 BayreuthTel.: (09 21) 9 10-0Fax: (09 21) 9 10-349E-Mail: [email protected]: www.hwk-oberfranken.de

Handwerkskammer BerlinBlücherstraße 6810961 BerlinTel.: (0 30) 2 59 03-01Fax: (0 30) 2 59 03-232E-Mail: [email protected]: www.hwk-berlin.de

Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu BielefeldObernstraße 4833602 BielefeldTel.: (05 21) 56 08-0Fax: (05 21) 56 08-199E-Mail: [email protected]: www.handwerk-owl.de

Handwerkskammer BraunschweigBurgplatz 2 + 2a38100 BraunschweigTel.: (05 31) 4 80 13-0Fax: (05 31) 4 80 13-57E-Mail: [email protected]

Handwerkskammer BremenAnsgaritorstraße 2428195 BremenTel.: (04 21) 3 05 00-0Fax: (04 21) 3 05 00-10E-Mail: [email protected]

Handwerkskammer ChemnitzLimbacher Straße 19509116 ChemnitzTel.: (03 71) 53 64-0Fax: (03 71) 53 64-222E-Mail: [email protected]: www.hwk-chemnitz.de

Handwerkskammer CoburgHinterer Floßanger 696450 CoburgTel.: (0 95 61) 5 17-0Fax: (0 95 61) 5 17-60E-Mail: [email protected]

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Handwerkskammer CottbusAltmarkt 1703046 CottbusTel.: (03 55) 78 35-281Fax: (03 55) 78 35-281E-Mail: [email protected]: www.hwk-cottbus.de

Handwerkskammer DortmundReinoldistraße 7–944135 DortmundTel.: (02 31) 54 93-0Fax: (02 31) 54 93-115E-Mail: [email protected]: www.hwk.dortmund.de

Handwerkskammer DresdenWiener Straße 4301219 DresdenTel.: (03 51) 46 40-400Fax: (03 51)4 71 91 88E-Mail: [email protected]: www.hwk-dresden.de

Handwerkskammer DüsseldorfGeorg-Schulhoff-Platz 140221 DüsseldorfTel.: (02 11) 87 95-0Fax: (02 11) 87 95-147E-Mail: [email protected]: www.hwk-duesseldorf.de

Handwerkskammer ErfurtFischmarkt 1399084 ErfurtTel.: (03 61) 67 07-0Fax: (03 61) 6 42 28 96E-Mail: [email protected]: www.hwk-erfurt.de

Handwerkskammer FlensburgJohanniskirchhof 124937 FlensburgTel.: (04 61) 8 66-0Fax: (04 61) 8 66-10E-Mail: [email protected]: www.hwk-flensburg.de

Handwerkskammer Rhein-Main– Hauptgeschäftsstelle Frankfurt/MainBockenheimer Landstraße 2160325 Frankfurt/MainTel.: (0 69) 9 71 72-0Fax: (0 69) 9 71 72-199E-Mail: [email protected]: www.rhein-main.de

– Hauptgeschäftsstelle DarmstadtHindenburgstraße 164295 DarmstadtTel.: (0 61 51) 30 07-299Fax: (0 61 51) 30 07-299

Handwerkskammer Frankfurt/OderBahnhofstraße 1215230 Frankfurt/O.Tel.: (03 35) 56 19-0Fax: (03 35) 53 50 11E-Mail: [email protected]: www.hwk-frankfurt-oder.de

Handwerkskammer Freiburg/BreisgauBismarckallee 679098 Freiburg/Br.Tel.: (07 61) 2 18 00-0Fax: (07 61) 2 18 00-50E-Mail: [email protected]: www.handwerkskammer-freiburg.de

Handwerkskammer für OstthüringenHandwerksstraße 507545 GeraTel.: (03 65) 82 25-0Fax: (03 65) 8 00 48 30E-Mail: [email protected]: www.hwk-gera.de

Handwerkskammer Halle (Saale)Graefestraße 2406110 Haale/SaaleTel.: (03 45) 29 99-0Fax: (03 45) 29 99-200E-Mail: [email protected]: www.hwkhalle.de

Handwerkskammer HamburgHolstenwall 1220355 HamburgTel.: (0 40) 3 59 05-0Fax: (0 40) 3 59 05-208E-Mail: [email protected]: www.hwk-hamburg.de

83

Handwerkskammer HannoverBerliner Allee 1730175 HannoverTel.: (05 11) 3 48 59-0Fax: (05 11) 3 48 59-32E-Mail: [email protected]: www.hwk-hannover.de

Handwerkskammer HeilbronnAllee 7674072 HeilbronnTel.: (0 71 31) 7 91-0Fax: (0 71 31) 7 91-200E-Mail: [email protected]: www.hwk-heilbronn.de

Handwerkskammer HildesheimBraunschweiger Straße 5331134 HildesheimTel.: (0 51 21) 1 62-0Fax: (0 51 21) 3 38 36E-Mail: [email protected]: www.hwk-hildesheim.de

Handwerkskammer der PfalzAm Altenhof 1567655 KaiserslauternTel.: (06 31) 36 77-0Fax: (06 31) 36 77-180E-Mail: [email protected]: www.hwk-pfalz.de

Handwerkskammer KarlsruheFriedrichsplatz 4–576133 KarlsruheTel.: (07 21) 16 00-0Fax: (07 21) 16 00-199E-Mail: [email protected]: www.hwk-karlsruhe.de

Handwerkskammer KasselScheidemannplatz 234117 KasselTel.: (05 61) 78 88-0Fax: (05 61) 78 88-165E-Mail: [email protected]: www.hwk-kassel.de

Handwerkskammer KoblenzFriedrich-Ebert-Ring 3356068 KoblenzTel.: (02 61) 3 98-0Fax: (02 61) 3 98-398E-Mail: [email protected]: www.hwk-koblenz.de

Handwerkskammer zu KölnHeumarkt 1250667 KölnTel.: (02 21) 20 22-0Fax: (02 21) 20 22-360E-Mail: [email protected]: www.handwerkskammer-koeln.de

Handwerkskammer KonstanzWebersteig 378462 KonstanzTel.: (0 75 31) 2 05-0Fax: (0 75 31) 1 64 68E-Mail: [email protected]: www.hwk-konstanz.de

Handwerkskammer zu LeipzigDresdner Straße 11–1304103 LeipzigTel.: (03 41) 21 88-0Fax: (03 41) 21 88-198E-Mail: [email protected]: www.hwk-leipzig.de

Handwerkskammer LübeckBreite Straße 10–1223552 LübeckTel.: (04 51) 15 06-0Fax: (04 51) 15 06-180E-Mail: [email protected]: www.hwk-luebeck.de

Handwerkskammer Lüneburg-StadeFriedenstraße 621335 LüneburgTel.: (0 41 31) 7 12-0Fax: (0 41 31) 4 47 24E-Mail: [email protected]: www.hwk-lueneburg-stade.de

Handwerkskammer MagdeburgHumboldtstraße 1639112 MagdeburgTel.: (03 91) 62 68-0Fax: (03 91) 62 68-110E-Mail: [email protected]: www.hwk-magdeburg.de

Handwerkskammer RheinhessenDagobertstraße 255116 MainzTel.: (0 61 31) 99 92-0Fax: (0 61 31) 99 92-63E-Mail: [email protected]: www.hwk.de

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Handwerkskammer MannheimB 1, 1–268159 MannheimTel.: (06 21) 1 80 02-0Fax: (06 21) 1 80 02-199E-Mail: [email protected]: www.handwerkskammer.de

Handwerkskammer für München und OberbayernMax-Joseph-Straße 480333 MünchenTel.: (0 89) 51 19-0Fax: (0 89) 51 19-295E-Mail: [email protected]: www.hwk-muenchen.de

Handwerkskammer MünsterBismarckallee 148151 MünsterTel.: (02 51) 52 03-0Fax: (02 51) 52 03-129E-Mail: [email protected]: www.hwk-muenster.de

Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern– Hauptverwaltungssitz NeubrandenburgFriedrich-Engels-Ring 1117033 NeubrandenburgTel.: (03 95) 55 93-0Fax: (03 95) 55 93-169E-Mail: [email protected]: www.hwk-omv.de

– Hauptverwaltungssitz RostockSchwaaner Landstraße 818055 RostockTel.: (03 81) 45 49-0Fax: (03 81) 45 49-139E-Mail: [email protected]: www.hwk-omv.de

Handwerkskammer für MittelfrankenSulzbacher Straße 11–1590489 NürnbergTel.: (09 11) 53 09-0Fax: (09 11) 53 09-196E-Mail: [email protected]: www.hwk-mittelfranken.de

Handwerkskammer OldenburgTheaterwall 3226122 OldenburgTel.: (04 41) 2 32-0Fax: (04 41) 2 32-296E-Mail: [email protected]: www.hwk-oldenburg.de

Handwerkskammer Osnabrück-EmslandBramscher Straße 134–13649088 OsnabrückTel.: (05 41) 69 29-0Fax: (05 41) 69 29-104E-Mail: [email protected]: www.hwk-os-el.de

Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz– Hauptverwaltungssitz PassauNikolastraße 1094032 PassauTel.: (08 51) 53 01-0Fax: (08 51) 53 01-222E-Mail: [email protected]: www.hwkno.de

– Hauptverwaltungssitz RegensburgDitthornstraße 1093055 RegensburgTel.: (09 41) 79 65-0Fax: (09 41) 79 65-222E-Mail: [email protected]: www.hwkno.de

Handwerkskammer PotsdamCharlottenstraße 34–3614467 PotsdamTel.: (03 31) 37 03-0Fax: (03 31) 37 03-134E-Mail: [email protected]: www.hwk-potsdam.de

Handwerkskammer ReutlingenHindenburgstraße 5872762 ReutlingenTel.: (0 71 21) 24 12-0Fax: (0 71 21) 24 12-400E-Mail: [email protected]: www.hwk-reutlingen.de

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Handwerkskammer des SaarlandesHohenzollernstraße 47–4966117 SaarbrückenTel.: (06 81) 58 09-0Fax: (06 81) 58 09-213E-Mail: [email protected]: www.hwk-saarland.de

Handwerkskammer SchwerinFriedensstraße 4 A19053 SchwerinTel.: (03 85) 74 17-0Fax: (03 85) 71 60 51E-Mail: [email protected]: www.hwk-schwerin.de

Handwerkskammer Region StuttgartHeilbronner Straße 4370191 StuttgartTel.: (07 11) 16 57-0Fax: (07 11) 16 57-159E-Mail: [email protected]: www.hwk-stuttgart.de

Handwerkskammer SüdthürignenRosa-Luxemburg-Straße 7–998527 SuhlTel.: (0 36 81) 3 70-0Fax: (0 36 81) 3 70-290E-Mail: [email protected]: www.hwk-suedthueringen.de

Handwerkskammer TrierLoebstraße 1854292 TrierTel.: (06 51) 2 07-0Fax: (06 51) 2 07-115E-Mail: [email protected]: www.hwk.trier.de

Handwerkskammer UlmOlgastraße 7289073 UlmTel.: (07 31) 14 25-0Fax: (07 31) 14 25-500E-Mail: [email protected]: www.hk-ulm.de

Handwerkskammer WiesbadenBahnhofstraße 6365185 WiesbadenTel.: (06 11) 1 36-0Fax: (06 11) 1 36-155E-Mail: [email protected]: www.hwk-wiesbaden.de

Handwerkskammer für UnterfrankenRennweger Ring 397070 WürzburgTel.: (09 31) 3 09 08-0Fax: (09 31) 3 09 08-53E-Mail: [email protected]: www.hwk-ufr.de

Deutscher Handwerkskammertag (DHKT)

Der Deutsche Handwerkskammertag (DHKT) ist der Zusammenschluss der Handwerkskammern auf Bundes-ebene.

Haus des Deutschen HandwerksMohrenstraße 20/2110117 BerlinTel.: (0 30) 2 06 19-0Fax: (0 30) 2 06 19-460

Bundesvereinigung der Fachverbände des Deutschen Handwerks (BFH)

Die BFH ist der Zusammenschluss der Bundesinnungsver-bände/Zentralfachverbände.

Haus des Deutschen HandwerksMohrenstraße 20/2110117 BerlinTel.: (0 30) 2 06 19-0Fax: (0 30) 2 06 19-460

Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH)

Den ZDH bilden die Handwerkskammern und die zentra-len Fachverbände. Der ZDH vertritt als demokratisch be-gründete Vertretung aller Handwerker und ihrer Mit-arbeiter die Gesamtinteressen des Handwerks gegenüberden zentralen Organen und Verwaltungen der Bundesre-publik Deutschland und gegenüber den europäischenund internationalen Behörden.

Haus des Deutschen HandwerksMohrenstraße 20/2110117 BerlinTel.: (0 30) 2 06 19-0Fax: (0 30) 2 06 19-460E-Mail: [email protected]

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I. GRUPPE DER BAU- UND AUSBAUGEWERBE1. Maurer und Betonbauer/-in

Maurer/-in, Beton- und Stahlbetonbauer/-in,Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in

2. Ofen- und Luftheizungsbauer/-inBackofenbauer/-in, Kachelofen- und Lufthei-zungsbauer/-in

3. Zimmerer/Zimmerin4. Dachdecker/-in5. Straßenbauer/-in6. Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/-in7. Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in8. Betonstein- und Terrazzohersteller/-in9. Estrichleger/-in10. Brunnenbauer/-in11. Steinmetzen und Steinbildhauer/-in12. Stuckateure/-in13. Maler und Lackierer/-in14. Gerüstbauer/-in15. Schornsteinfeger/-in

II. GRUPPE DER ELEKTRO- UND METALLGE-WERBE

16. Metallbauer/-in17. Chirurgiemechaniker/-in18. Karosserie- und Fahrzeugbauer/-in

Karosserie- und Fahrzeugbauer/-in, Wagner/-in19. Feinwerkmechaniker/-in

Maschinenbaumechaniker/-in, Werkzeugma-cher/-in, Dreher/-in, Feinmechaniker/-in

20. Zweiradmechaniker/-in21. Kälteanlagenbauer/-in22. Informationstechniker/-in

Informationselektroniker/-in23. Kraftfahrzeugtechniker/-in

Kraftfahrzeugmechaniker/-in, Kraftfahrzeugelek-triker/-in

24. Landmaschinenmechaniker/-in25. Büchsenmacher/-in26. Klempner/-in27. Installateur/-in und Heizungsbauer/-in

Gas- und Wasserinstallateur/-in, Zentralheizungs-und Lüftungsbauer/-in

28. Behälter- und Apparatebauer/-in29. Elektrotechniker/-in

Elektroinstallateur/-in, Elektromechaniker/-in,Fernmeldeanlagenelektroniker/-in

30. Elektromaschinenbauer/-in

31. Uhrmacher/-in32. Graveure/-in33. Metallbildner/-in34. Galvaniseure/-in35. Metall- und Glockengießer/-in36. Schneidwerkzeugmechaniker/-in37. Gold- und Silberschmiede/-in

Goldschmied/-in, Silberschmied/-in

III. GRUPPE DER HOLZGEWERBE38. Tischler/-in39. Parkettleger/-in40. Rolladen- und Jalousiebauer/-in41. Boots- und Schiffsbauer/-in

Bootsbauer/-in42. Modellbauer/-in43. Drechsler (Elfenbeinschnitzer) und Holzspiel-

zeugmacher/-inDrechsler/-in (Elfenbeinschnitzer/-in), Holzspiel-zeugmacher/-in

44. Holzbildhauer/-in45. Böttcher/-in46. Korbmacher/-in

IV. GRUPPE DER BEKLEIDUNGS-, TEXTIL- UND LEDERGEWERBE

47. Damen- und Herrenschneider/-inDamenschneider/-in, Herrenschneider/-in, Wäscheschneider/-in

48. Sticker/-in49. Modisten/-in

Modist/-in, Hut- und Mützenmacher/-in50. Weber/-in51. Seiler/-in52. Segelmacher/-in53. Kürschner/-in54. Schuhmacher/-in55. Sattler und Feintäschner/-in

Sattler/-in, Feintäschner/-in56. Raumausstatter/-in

V. GRUPPE DER NAHRUNGSMITTELGEWERBE57. Bäcker/-in58. Konditoren/-in59. Fleischer/-in60. Müller/-in61. Brauer/-in und Mälzer/-in62. Weinküfer/-in

VI. GRUPPE DER GEWERBE FÜR GESUND-HEITS- UND KÖRPERPFLEGE SOWIE DERCHEMISCHEN UND REINIGUNGSGEWERBE

63. Augenoptiker/-in64. Hörgeräteakustiker/-in65. Orthopädietechniker/-in

Orthopädiemechaniker/-in und Bandagisten/-in66. Orthopädieschuhmacher/-in67. Zahntechniker/-in68. Friseure/-in69. Textilreiniger/-in70. Wachszieher/-in71. Gebäudereiniger/-in

VII. GRUPPE DER GLAS-, PAPIER-, KERAMISCHEN UND SONSTIGEN GEWERBE

72. Glaser/-in73. Glasveredler/-in74. Feinoptiker/-in75. Glasbläser und Glasapparatebauer/-in

Glasbläser/-in, Glasapparatebauer/-in, Thermo-metermacher/-in

76. Glas- und Porzellanmaler/-in77. Edelsteinschleifer und -graveure/-in

Edelsteinschleifer/-in, Edelsteingraveur/-in78. Fotografen/-in79. Buchbinder/-in80. Schriftsetzer, Drucker/-in81. Siebdrucker/-in82. Flexografen/-in83. Keramiker/-in84. Orgel- und Harmoniumbauer/-in85. Klavier- und Cembalobauer/-in86. Handzuginstrumentenmacher/-in87. Geigenbauer/-in88. Bogenmacher/-in89. Metallblasinstrumentenmacher/-in90. Holzblasinstrumentenmacher/-in91. Zupfinstrumentenmacher/-in92. Vergolder/-in93. Schilder- und Lichtreklamehersteller/-in94. Vulkaniseure und Reifenmechaniker/-in

7. Ausbildungsberufe im Handwerk von A-ZHandwerkliche AusbildungsberufeVerzeichnis der Gewerbe, die als Handwerk betrieben werden können (Anlage A der Handwerksordnung).Zur Erläuterung: Zu einem Ausübungsberuf können verschiedene Ausbildungsberufe existieren. Wenn diese nicht iden-tisch sind, steht in der ersten Zeile die zugehörige Nummer und der Ausübungsberuf und in der zweiten Zeile die dazu-gehörigen Ausbildungsberufe.

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Anlage B der Handwerksordnung

Verzeichnis der Gewerbe, die handwerksähnlich betrieben werden können.

Die handwerksähnlichen Berufe werden hier nur der Vollständigkeit halber aufgeführt. Es gibt nicht für jedes Gewerbeauch einen Ausbildungsberuf.

I. GRUPPE DER BAU- UND AUSBAUGEWERBE

1. Eisenflechter/-in2. Bautentrocknungsgewerbe3. Bodenleger/-in4. Asphaltierer/-in (ohne Straßenbau)5. Fuger/-in (im Hochbau)6. Holz- und Bautenschutzgewerbe

(Maurerschutz und Holzimprägnierung inGebäuden)

7. Rammgewerbe (Einrammen von Pfählen im Wasserbau)

8. Betonbohrer und -schneider/-in9. Theater- und Ausstattungsmaler/-in

II. GRUPPE DER METALLGEWERBE

10. Herstellung von Drahtgestellen für Dekorationszwecke in Sonderanfertigung

11. Metallschleifer und Metallpolierer/-in12. Metallsägen-Schärfer/-in13. Tankschutzbetriebe

(Korrosionsschutz von Öltanks für Feue-rungsanlagen ohne chemische Verfahren)

14. Fahrzeugverwerter/-in15. Rohr- und Kanalreiniger/-in16. Kabelverleger/-in im Hochbau

(ohne Anschlussarbeiten)

III. GRUPPE DER HOLZGEWERBE

17. Holzschuhmacher/-in18. Holzblockmacher/-in19. Daubenhauer/-in20. Holz-Leitermacher/-in (Sonderanfertigung)21. Muldenhauer/-in22. Holzreifenmacher/-in23. Holzschindelmacher/-in24. Einbau von genormten Baufertigteilen

(z. B. Fenster, Türen, Zargen, Regale)25. Bürsten- und Pinselmacher/-in

IV. GRUPPE DER BEKLEIDUNGS-, TEXTIL- UND LEDERGEWERBE

26. Bügelanstalten für Herren-Oberbekleidung27. Dekorationsnäher/-in (ohne Schaufenster-

dekoration)28. Fleckteppichhersteller/-in29. Klöppler/-in30. Theaterkostümnäher/-in31. Plisseebrenner/-in32. Posamentierer/-in33. Stoffmaler/-in34. Stricker/-in35. Textil-Handdrucker/-in36. Kunststopfer/-in37. Änderungsschneider/-in38. Handschuhmacher/-in39. Ausführung einfacher Schuhreparaturen40. Gerber/-in

V. GRUPPE DER NAHRUNGSMITTELGEWERBE

41. Innerei-Fleischer/-in (Kuttler)42. Speiseeishersteller/-in (mit Vertrieb von

Speiseeis mit üblichem Zubehör)43. Fleischzerleger, Ausbeiner/-in

VI. GRUPPE DER GEWERBE FÜR GESUND-HEITS- UND KÖRPERPFLEGE SOWIE DERCHEMISCHEN UND REINIGUNGSGEWERBE

44. Appreteure, Dekateure/-in45. Schnellreiniger/-in46. Teppichreiniger/-in47. Getränkeleitungsreiniger/-in48. Kosmetiker/-in49. Maskenbildner/-in

VII. GRUPPE DER SONSTIGEN GEWERBE

50. Bestattungsgewerbe51. Lampenschirmhersteller/-in

(Sonderanfertigung)52. Klavierstimmer/-in53. Theaterplastiker/-in54. Requisiteure/-in55. Schirmmacher/-in56. Steindrucker/-in57. Schlagzeugmacher/-in

88

Nichthandwerkliche Ausbildungsberufe

Ausbildungsberufe nach dem Berufsbildungsgesetz, die in Handwerksbetrieben ausgebildet werden.

GEWERBLICH-TECHNISCHE AUSBILDUNG

1. Ausbaufacharbeiter/-in2. Baugeräteführer/-in3. Bauwerksabdichter/-in4. Elektroanlagenmonteur/-in5. Fachkraft für Veranstaltungstechnik6. Fotomedienlaborant/-in7. Hochbaufacharbeiter/-in8. Informations- und Telekommunikationssystemelektroniker/-in9. Kanalbauer/-in10. Konstruktionsmechaniker/-in (Feinblechbautechnik)11. Mechatroniker/-in12. Mediengestalter/-in für Digital- und Printmedien13. Polsterer/-in14. Polster- und Dekorationsnäher/-in15. Technischer Zeichner/-in16. Tiefbaufacharbeiter/-in17. Trockenbaumonteur/-in18. Werbe- und Medienvorlagenhersteller/-in19. Zerspanungsmechaniker/-in

KAUFMÄNNISCHE AUSBILDUNG

1. Automobilkaufmann/-frau2. Bürokaufmann/-frau3. Fachverkäufer/-in im Bäckerhandwerk4. Fachverkäufer/-in im Fleischerhandwerk5. Fachverkäufer/-in im Konditorenhandwerk6. Kaufmann/-frau für Bürokommunikation

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A1. Augenoptiker/-in2. Ausbaufacharbeiter/-in3. Automobilkaufmann/-frau

B4. Backofenbauer/-in5. Bäcker/-in6. Baugeräteführer/-in7. Bauwerksabdichter/-in8. Behälter- und Apparatebauer/-in9. Beton- und Stahlbetonbauer/-in10. Betonstein- und Terrazzohersteller/-in11. Böttcher/-in12. Bogenmacher/-in13. Bootsbauer/-in14. Brauer/-in und Mälzer/-in15. Brunnenbauer/-in16. Buchbinder/-in17. Büchsenmacher/-in18. Bühnenmaler/-in und Bühnenplastiker/-in19. Bürokaufmann/-frau

C20. Chirurgiemechaniker/-in

D21. Dachdecker/-in22. Damenschneider/-in23. Drechsler/-in (Elfenbeinschnitzer/-in)24. Dreher/-in25. Drucker/-in

E26. Edelsteingraveure/-in27. Edelsteinschleifer/-in28. Elektroanlagenmonteur/-in29. Elektroinstallateur/-in30. Elektromaschinenbauer/-in31. Elektromechaniker/-in32. Estrichleger/-in

F33. Fachverkäufer/-in im Bäckerhandwerk34. Fachverkäufer/-in im Fleischerhandwerk35. Fachverkäufer/-in im Konditorenhandwerk36. Fachkraft für Veranstaltungstechnik37. Feinmechaniker/-in38. Feinoptiker/-in39. Feintäschner/-in40. Fernmeldeanlagenelektroniker/-in41. Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in42. Fleischer/-in43. Flexografen/-in44. Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in45. Fotografen/-in46. Fotomedienlaborant/-in47. Friseure/-in

G48. Galvaniseure/-in49. Gas- und Wasserinstallateur/-in

50. Gebäudereiniger/-in51. Geigenbauer/-in52. Gerüstbauer/-in53. Glas- und Porzellanmaler/-in54. Glasapparatebauer/-in55. Glasbläser/-in56. Glaser/-in57. Glasveredler/-in58. Goldschmied/-in59. Graveure/-in

H60. Handzuginstrumentenmacher/-in61. Herrenschneider/-in62. Hochbaufacharbeiter/-in63. Hörgeräteakustiker/-in64. Holzbildhauer/-in65. Holzblasinstrumentenmacher/-in66. Holzspielzeugmacher/-in67. Hut- und Mützenmacher/-in

I69. Informationselektroniker/-in68. Informations- und Telekommunikations-

systemelektroniker/-in

K70. Kachelofen- und Luftheizungsbauer/-in71. Kälteanlagenbauer/-in72. Kanalbauer/-in73. Karosserie- und Fahrzeugbauer/-in74. Kaufmann/-frau für Bürokommunikation75. Keramiker/-in76. Klavier- und Cembalobauer/-in77. Klempner/-in78. Konditoren/-in79. Konstruktionsmechaniker/-in (Feinblech-

bautechnik)80. Korbmacher/-in81. Kraftfahrzeugelektriker/-in82. Kraftfahrzeugmechaniker/-in83. Kosmetiker/-in84. Kürschner/-in

L85. Landmaschinenmechaniker/-in

M86. Maler/-in und Lackierer/-in87. Maschinenbaumechaniker/-in88. Maskenbildner/-in89. Maurer/-in90. Mechatroniker/-in91. Mediengestalter/-in für Digital- und Print-

medien92. Metall- und Glockengießer/-in93. Metallbauer/-in94. Metallbildner/-in95. Metallblasinstrumentenmacher/-in96. Modellbauer/-in97. Modisten/-in98. Müller/-in

O99. Orgel- und Harmoniumbauer/-in100. Orthopädiemechaniker und Bandagist/-in101. Orthopädieschuhmacher/-in

P102. Parkettleger/-in103. Polsterer/-in104. Polster- und Dekorationsnäher/-in

R105. Raumausstatter/-in106. Rolladen- und Jalousiebauer/-in

S107. Sattler/-in108. Schilder- und Lichtreklamehersteller/-in109. Schneidwerkzeugmechaniker/-in110. Schornsteinfeger/-in111. Schuhmacher/-in112. Segelmacher/-in113. Seiler/-in114. Siebdrucker/-in115. Silberschmied/-in116. Steinmetz- und Steinbildhauer/-in117. Sticker/-in118. Straßenbauer/-in119. Stuckateure/-in

T120. Technischer Zeichner/-in121. Textilreiniger/-in122. Thermometermacher/-in123. Tiefbaufacharbeiter/-in124. Tischler/-in125. Trockenbaumonteur/-in

U126. Uhrmacher/-in

V127. Vergolder/-in128. Vulkaniseure und Reifenmechaniker/-in

W129. Wachszieher/-in130. Wärme-, Kälte- u. Schallschutzisolierer/-in131. Wäscheschneider/-in132. Weber/-in133. Weinküfer/-in134. Werbe- und Medienvorlagenhersteller/-in135. Werkzeugmacher/-in

Z136. Zahntechniker/-in137. Zentralheizungs- und Lüftungsbauer138. Zerspanungsmechaniker/-in139. Zimmerer/-in140. Zupfinstrumentenmacher/-in141. Zweiradmechaniker/-in

Ausbildungsberufe im Handwerk von A-Z

(Anlage A der Handwerksordnung und Nichthandwerkliche Ausbildungsberufe)

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„Der Durchblick für deine Zukunft“

Ein Allround-TalentDer Augenoptiker ist gleichzeitig Techniker, Psychologe,Physiker, Designer, Mode- und Typberater sowie Kauf-mann.

Persönliche VoraussetzungenNeben handwerklichem Können muss der angehendeAugenoptiker vor allem technisches, physikalisches undkaufmännisches Wissen erwerben und entsprechendeFertigkeiten anwenden. Der Berufsbewerber/die Bewer-berin sollte eine naturwissenschaftliche Grundbegabung,gutes technisches Verständnis, Sinn für Ästhetik und Ein-fühlungsvermögen mitbringen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Augenoptiker kann durch die Bestimmung, Anferti-gung und Anpassung von Sehhilfen seinen Mitmenschendazu verhelfen, allen Sehaufgaben nachzukommen. Zuseinen Aufgaben gehören daher die zweckbestimmte Be-ratung, das Fertigen der Brillen aus Fassungen und Glä-sern, die sorgfältige Anpassung der Brille sowie Ser-viceleistungen bei Schwierigkeiten im Umgang mit Seh-hilfen. Im Rahmen der Fortbildungsphase (an HöherenFachschulen) hat der Augenoptiker darüber hinaus dieMöglichkeit, Spezialwissen für die Augenglasbestimmung(die Bestimmung der Korrektionswerte), die Brillenanpas-sung und die Anpassung von Kontaktlinsen zu erwerben.Welche Form der Korrektur im Einzelfall am besten geeig-net ist, entscheidet der Optiker nach der Art der vorlie-genden Fehlsichtigkeit, dem Alter des zukünftigen Brillen-oder Kontaktlinsenträgers und den Sehanforderungen inFreizeit und Beruf. Die Auswahl der Brillengläser und Fas-sungen nach anatomischen, ästhetischen und kosmeti-schen Gesichtspunkten erfordern eine qualifizierte und

typengerechte Beratung. Der Augenoptiker muss aus derVielfalt der heutigen Brillenglastypen für Einstärken- oderMehrstärkengläser in getönter, entspiegelter oder farbigerArt im Hinblick auf die geplante Verwendung eine opti-male Lösung anbieten. Für die Kontaktlinsenanpassungmuss der Augenoptiker den Verwendungszweck durchden Kontaktlinsenträger ermitteln und mit Hilfe diverserMess- und Betrachtungsverfahren die Entscheidung für eine harte oder weiche Kontaktlinse treffen. Neben derBeratung bei der Anpassung von Kontaktlinsen klärt derAugenoptiker den zukünftigen Kontaktlinsenträger überKontaktlinsenhygiene auf und gibt Anleitungen für dasEinsetzen und Herausnehmen der Linsen.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Augenoptiker dauert in der Regeldrei Jahre und schließt mit der Gesellenprüfung ab. AufAntrag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungenund schulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit ver-kürzt werden. Während der Grundausbildung stehen vorallem die Vermittlung von handwerklichen Fertigkeitenund Kenntnissen im Vordergrund. Im Anschluss an dieGesellenprüfung und nach einer mehrjährigen Tätigkeitals Augenoptiker in einem Betrieb besteht die Möglichkeiteiner berufsbegleitenden Vorbereitung auf die Meister-prüfung.

PerspektivenAuch in Zukunft gibt es viel zu tun für den Augenoptikerund die Augenoptikerin. Die Anforderungen an das Sehen sind in vielen Bereichen des alltäglichen Lebensgestiegen – am Arbeitsplatz, vor dem Bildschirm, imStraßenverkehr und in der Freizeit. Außerdem werdenFehlsichtigkeiten und Fehlstellungen der Augen früher er-kannt und müssen korrigiert werden, so dass in zuneh-mendem Maße Sehhilfen benötigt werden.

Augenoptiker/-in 1

91

Der Einstieg in die Welt der BauwirtschaftZimmerer, Stuckateur, Fliesen-, Platten- und Mosaikleger,Estrichleger, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer,Trockenbaumonteur – von allem etwas, das ist der Aus-baufacharbeiter.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Beruf des Ausbaufacharbeiter ist ein anerkannter Be-ruf des Baugewerbes.Ausbaufacharbeiter sind vom Keller bis zum Dach für allequalifizierten Arbeiten im Haus zuständig. Je nachSchwerpunkt kümmern sie sich um Zimmerarbeiten –führen fachmännische Stuckarbeiten aus, verschönernKüche, Bad oder Terrasse durch Fliesen, Platten oder Mo-saikarbeiten, stellen Estriche für sämtliche Räume her,bringen isolierende und dämmende Materialien auf oderdichten den Musikkeller schallhemmend ab.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Einrichtung und Absicherung von Baustellen,l Bedienung einfacher Vermessungsgeräte,l Handhabung von Werkzeugen, Baumaschinen und

-geräten,l Herstellung von Baugruben, Gräben und Schallun-

gen,l Kenntnisse der Hausentwässerung, Oberflächenent-

wässerung und Kanalisation,l Herstellung von Baukörpern aus künstlichen Steinen

und Bauplatten,l Lehren und Anfertigen von Zeichnungen, Skizzen

und Verlegeplänen,l Ausführung einfacher Stuckarbeiten,l Einbau und Montage von Bau- und Fertigteilen,l Das Verlegen von Mosaikbelägen,l Die Verarbeitung und Nachbehandlung von Estrich.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert in der Regel zwei Jahre undschließt mit einer Abschlussprüfung ab. Im Ausbildungs-betrieb und in der Berufsschule findet die Ausbildungstatt.

Nach der Abschlussprüfung kann die Ausbildung um einJahr fortgesetzt werden, um zu einem der nachfolgendenGesellenabschlüssen zu gelangen:

l Zimmerer/-in l Stuckateur/-in l Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in l Estrichleger/-in l Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/-in l Trockenbaumonteur/-in

Nach der abgeschlossenen Berufsausbildung gibt es un-ter anderem Beschäftigungsmöglichkeiten in Betriebendes Bauhauptgewerbes, in Spezialbetrieben für Innenaus-bau, für Akustikbau und Schallschutz, in Unternehmendes Hoch- und Ausbaus, bei Altbausanierungsunterneh-men oder Wohnungsbaugesellschaften. Qualifizierungs-und Spezialisierungsmöglichkeiten bestehen durch dieTeilnahme an Lehrgängen, Kursen oder Seminaren z. B.über Hoch-, Tief- und Ingenieurbau, Kunststoffverarbei-tung im Handwerk, Denkmalpflege, Trockenbau, Zimme-rei, Technisches Zeichen und Fachrechnen. Nach einerentsprechenden Berufspraxis ist eine Aufstiegsfortbildungzum Polier oder Industriemeister der Fachrichtung Wär-me- und Kälteschutz oder Akustik und Trockenbau mög-lich.

Ausbaufacharbeiter/-in 2

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Das AllroundtalentFinanz-, Beratungs- und Kfz-Experte

Der Automobilkaufmann ist fit in den Bereichen des Ser-vice, handelt kaufmännisch und hat technisches Ver-ständnis.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleAutomobilkaufleute haben viel Kundenkontakt. Sie kau-fen und verkaufen neue und alte Autos, Ersatzteile undZubehör und müssen sicherstellen, dass immer genügendund vor allem richtige Teile vorhanden sind. Der Automo-bilkaufmann ist verantwortlich für die Planung undDurchführung von Marketingaufgaben, die Beurteilungender Absatzchancen sowie das Einholen von Angeboten,vergleichenden Konditionen und den Einkauf. Er wirkt mitbeim Verkauf von Fahrzeugen, kalkuliert Verkaufs- undWerkstattpreise und führt Einkaufs-, Beratungs- und Ver-kaufsgespräche. Zu seinen Aufgaben gehört weiterhindas Berechnen von Löhnen, Prämien und Provisionen so-wie die Bearbeitung von Verkaufs- und Werkstattaufträ-gen ebenso wie die Rechnungserstellung. Automobil-kaufleute müssen in der Lage sein, Angebote für Finan-zierungs-, Leasing- oder Versicherungsverträge vorzube-reiten und zu vermitteln.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Anwendung von Vertriebssystemen und Vertriebsstu-

fen in der Automobilwirtschaft,l Unterscheidung der Fahrzeugarten nach Vorschriften

und Typologien,

l Mitwirkung an Diagnose-, Wartungs- und Repara-turarbeiten,

l Vor- und Nachbereitung von Verkaufsgesprächen,l Planung und Überwachung von Werkstattaufträgen,l Bearbeitung von Kulanzanträgen nach Vorgaben,l Vorschriften und Richtlinien für das Recycling von

Fahrzeugen,l Kalkulationsschemata für den Neu- und Gebraucht-

wagenbereich,l Vorbereitung von Finanzierungs- als auch Leasing-

verträgen,l Vorbereitung und Vermittlung von Versicherungsan-

trägen und Versicherungen,l Kalkulation und Abrechnung betriebsspezifischer

Leistungen,l Mitwirkung bei der Erfolgskontrolle.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Automobilkaufmann/Automobil-kauffrau dauert in der Regel drei Jahre und erfolgt im we-sentlichen im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule.Nach abgeschlossener Berufsausbildung ergeben sichBeschäftigungsmöglichkeiten in Autohäusern, bei Auto-mobilherstellern und Importeuren sowie im Bereich derDisposition, Beschaffung, Vertrieb, Verkauf oder Kunden-dienst. Nach einer entsprechenden Berufspraxis ist eineAufstiegsfortbildung zum Fachkaufmann für Einkauf undMaterialwirtschaft, Handelsfachwirt oder geprüfter Lea-singfachwirt möglich.

Automobilkaufmann/-frau 3

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„Kalter Stein und große Hitze“

Für die Backwarenherstellung in größerem Umfang be-darf es Öfen, die spezielle Leistungen bringen. In man-chen Fällen sind ganze Back- oder Fertigungsstraßenerforderlich. Klar, dass hier hochmoderne Technik zumEinsatz kommt.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Backofenbauer hat also zwei Spezialgebiete. Das eine ist die aktuelle Technologie und das andere ist dasKonstruieren, Mauern und Ausbauen der Öfen. Dabeimuss er sich jedes mal auf neue Anforderungen einstel-len. Auch bei der Auswahl und beim Einbau der jeweilsoptimalen Beheizungsart, ob Elektro-, Gas- oder Ölhei-zung mit der gesamten erforderlichen Elektronik. Energie-sparende und umweltfreundliche Aspekte spielen immereine wesentliche Rolle. Das technische Know-how undhandwerkliche Können des Backofenbauers ist nicht nurbei der Ausrüstung von Bäckereien gefragt. Auch beim Bau und Einrichten der wieder in Mode ge-kommenen Dorf-Backhäuser und Backstuben, in denenjeder sein eigenes Brot backen kann, hat der Backofen-bauer alle Hände voll zu tun. Dem Backofenbauer öffnetsich ein interessantes Tätigkeitsfeld mit individuellen Auf-gaben.Die Ausbildung zum Backofenbauer dauert in der Regeldrei Jahre. Sie kann bei entsprechender schulischer Leis-tung verkürtzt werden.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Zubereiten der gebräuchlichen Mörtelartenl Mauern von Backofenwänden, Zügen und Gewöl-

ben unter Verwendung von Ziegeln, Klinkern undSchamottgesteinen

l Ausführen von Verblendungenl Fugen von Mauerwerk und Verblendungenl Einbau von Verankerungen, Rosten, Röhren Appara-

ten und Armaturenl Schweißenl Einsetzen und Einmauern von Backofen-Zubehör-

teilenl Bearbeiten von Blechl Herstellen von Isolierschichtenl Herstellen von Lehrgerüsten für Gewölbekonstruk-

tionen sowie Aufbauen von Innenrüstungen und Arbeitsbühnen von Backofenbauarbeiten

l Kenntnisse über Vorkommen, Herstellung, Eigen-schaften, Lagerung, Verwendung und Verarbeitender Bau- und Hilfsstoffe

l Kenntnisse über Anwendung und Arbeitsweise vonEinbauteilen und Armaturen

l Ausarbeiten von Neubau- und Umbauarbeitenl Aufstellen von Rohrtabellenl Kenntnisse über die wärmetechnischen Grundbe-

griffe und Vorgänge sowie über die gewerbe- undbaupolizeilichen Vorschriften im Backofenbau

l Kenntnisse über die gebräuchlichen Konstruktionenvon Backöfen und ihren Beheizungsarten wie Koh-len-, Elektro-, Gas- und Ölbeheizung

AusbildungAusbildungsberuf im Ofen- und Luftheizungsbauerhand-werk. In diesem kann auch die Meisterprüfung abgelegtwerden.Die Ausbildung zum Backofenbauer dauert in der Regeldrei Jahre. Sie kann bei entsprechender schulischer Leis-tung verkürtzt werden.

Backofenbauer/-in 4

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„Der richtige Beruf, wenn du in Zukunft nicht nur kleineBrötchen backen willst.“

Brot steht beim Verbraucher an erster Stelle der Grund-nahrungsmittel. Die veränderten Lebens und Eßgewohn-heiten haben dafür gesorgt, dass speziell die Nachfragenach neuen Backwarenprodukten steigt.Wo früher Muskelkraft gefragt war, werden heute Maschi-nen und Computer eingesetzt.Der richtige Beruf für Leute mit Köpfchen: Morgens mussder Bäcker schon genauso frisch sein wie seine Brötchen– aber dafür ist auch mittags schon Feierabend.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber sollte gerne im Team arbeiten, in Zu-sammenhängen denken können, fingerfertig und zuver-lässig sein und rechnerische Fähigkeiten besitzen. Außer-dem benötigt der zukünftige Bäcker Formensinn, ein aus-reichendes Augenmaß und ein gutes Geruchs- und Ge-schmacksempfinden.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Bäcker zaubert duftende Feinbackwaren und knuspri-ge Brötchen aus ausgesuchten, natürlichen Rohstoffen,die täglich, manchmal sogar stündlich frisch hergestelltwerden. Aufgabe des Bäckers ist neben der Herstellungvon Brot, von dem es mehr als 400 verschiedene Sortengibt, auch die Herstellung von Kleingebäcken. Hergestellt werden außerdem etwa 1200 Arten feinerBackwaren, z. B. mit Obst belegte oder mit Sahne bzw.Krem gefüllte Torten und Desserts sowie Speiseeis. Immerstärkeres Gewicht legt der Verbraucher neben Ge-schmack und Aussehen auch auf den Gesundheitswertder Erzeugnisse. Verstärkt werden z. B. Brote aus dunklenMehlen und Schroten sowie aus Vollkornerzeugnissennachgefragt. Immer häufiger werden von Bäckern „biologische“ Mahl-erzeugnisse verarbeitet. Vielfach wird die Herstellung derBackwaren bereits computergesteuert vorgenommen, umdie Produktionsqualität zu sichern. Per Computertechnikwerden Backzettel und Teige erstellt. Mehlsilierungsanla-gen, Kneter und Backöfen werden elektronisch gesteuert.Der Bäcker hat vielfältige Arbeitsfelder. Er kann z. B. alsSchiffsbäcker auf Passagierschiffen oder als Hotelbäckerin hoteleigenen Backstuben arbeiten, wo überwiegendKleingebäck und feine Backwaren hergestellt werden. AlsIndustriebäcker kann er sich auf die Herstellung von Dau-erbackwaren, Spezialbroten oder Diätbroten spezialisie-ren.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Sie kannauf Antrag bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen verkürzt werden. Nach abgeschlossener Berufsausbildung und mehrjähri-ger praktischer Erfahrung kann der Bäckergeselle dieMeisterprüfung ablegen. Vorbereitungskurse führen dieHandwerkskammern und die Bäckerfachschulen in Voll-zeit- oder in Teilzeitform durch. Mit bestandener Meister-prüfung ist außerdem die Zusatzqualifikation „Betriebs-wirt des Handwerks“ möglich. Die Fachhochschulreife, das Abitur oder der Meisterbriefermöglichen außerdem das Studium an einer Fachhoch-schule oder Technischen Universität und damit den Ab-schluss als „Lebensmitteltechnologe (FH)“ bzw. „Lebens-mitteltechnologe (TU)“ oder auch als Lebensmittelchemi-ker.

Es gibt eine Vielzahl fachbezogener Weiterbildungsmög-lichkeiten für Bäcker. Dazu zählen beispielsweise:l Mitarbeiterführungl Unternehmensführungl Verpackungstechnik für Bäckereienl Verkaufstrainingl Getreideverarbeitungl Teigherstellungl Brot- und Brötchenherstellung (aus Vollkorn)l Feine Backwarenl Weihnachtsgebäckl Flecht- und Dekorgebäckl Dressier- und Schnittgebäckl Qualitätssicherungl Diabetiker-Erzeugnissel Snacks und Fastfoodl Energieeinsparungl EDV-Lösungen für Bäckereienl Verkaufsleiter/-in im Nahrungsmittelhandwerkl Bäckerei-Techniker/-inl Bäcker-Meister/-in

PerspektivenDurch handwerkliches Können, Technik und cleveresMarketing ist der Bäcker in der Lage, sich immer wiederauf neue Trends und Verbrauchergewohnheiten einzustel-len, z. B. indem er Snacks, ballaststoffreiche Backwarenfür ernährungsbewusste Verbraucher und Saisonartikel insein Sortiment aufnimmt. Auch in Zukunft wird auf dieDienstleistungen des Bäckerhandwerks daher nicht ver-zichtet werden können. Das Bäckerhandwerk bietet einenkrisensicheren Beruf und hervorragende berufliche Per-spektiven.

Bäcker/-in 5

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„Hier läuft’s richtig“

Als Profi am Bau ist er in Hoch-, Tief- und Straßenbaunicht mehr wegzudenken. Ohne ihn würden Planierrau-pen, Bagger, Schaufellader & Co. stillstehen. Vom erstenbis zum letzten Tag ist er für den reibungslosen Betriebseiner Maschinen verantwortlich.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleZu den Aufgaben des Baugeräteführers gehören sowohldas Führen der technisch anspruchsvollen und zum Teilsehr teuren Baumaschinen und -geräte als auch ihreWartung und Pflege. Deshalb erhält der zukünftige Bau-geräteführer eine Grundausbildung im Be- und Verarbei-ten von Metallen. Er muss im Umgang mit Prüf- undMessgeräten geübt sein, die Maschinenbauteile und ihreFunktion kennen und elektronische, hydraulische undpneumatische Gerätesteuerungen bedienen können. Umseine Maschine fachgerecht und wirtschaftlich einsetzen

zu können, muss der Baugeräteführer außerdem mit denBaustoffen und Bauverfahren im Großbau sowie im Tief-und Straßenbau vertraut sein.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Arbeitsplanung,l Einrichten und Sichern von Baustellen, Auf- und Ab-

bau von Arbeits- und Schutzgerüsten,l Verarbeiten von Bau- und Bauhilfsstoffen,l Arbeiten in der Bautechnik,l Be- und Verarbeiten von Metallen und Kunststoffen,l Inbetriebnahme und Führung von Baugeräten,l Wartung von Baugeräten nach Betriebsvorschrift,l Instandsetzung von Bauteilen und Baugruppen an

Baugeräten.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und findetsowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule statt.

Baugeräteführer/-in 6

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„Der Profi für Dach und Wand“

Mit einer Ausbildung zum Bauwerksabdichter bekommstdu in der Zukunft keine nassen Füße.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleZu den Tätigkeiten des Bauwerksabdichters gehören dieAbdichtung von Tunnel- und Brückenbauwerken sowiedie Durchführung von Dachbegrünungen. Außerdem ister zuständig für Deponieabdichtungen und Abdichtungenvon Flächen auf Dächern und an Bauwerken. Zu seinenArbeitsmitteln gehören Gasbrenner, Bitumenschmelzko-cher, Abreißprüfgeräte und Schweißautomaten.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Umwelt- und Arbeitsschutz,l Planen von Arbeitsabläufen, lesen und anfertigen

von Skizzen und Zeichnungen,l Ausführung von Holz-, Mauer-, Putz-, Beton- und

Stemmarbeiten,l Verarbeitung von Abdichtungs- und Dämmstoffen,l Bitumen-, Polymerbitumen- und Kunststoffbahnen

sowie Metallbänder im Bürstenstreichverfahren,Gießverfahren, Gieß- und Einwalzverfahren,Schweißverfahren und durch Auftrag von Kunststoff-kleber verkleben,

l Herstellung und Festlegung von Nahtverbindungendurch Quellschweißen, Warmgasschweißen, Heiz-keilschweißen oder Kleben,

l Dachabdichtungen herstellen,l Abdichtung der Baustellen gegen Bodenfeuchtigkeit

und drückendes und nichtdrückendes Wasser,l Abdichtung von Dachbegrünungen,l Abdichtung von Verkehrsflächen, insbesondere

Brückentafeln,l Anfertigung von Bauberichten und Aufmassskizzen,l Durchführung von Qualitätskontrollen.

Aus- und WeiterbildungDie Dauer der Ausbildung beträgt drei Jahre und erfolgtim Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Unter be-stimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung der Ausbil-dungsdauer möglich. Nach einer entsprechendenBerufspraxis ist eine Aufstiegsfortbildung zum Vorarbeiterin der Bauwerksabdichtung, zum Werkpolier in der Bau-werksabdichtung, zur Fachkraft für Bauwerkserhaltung,zum Meister für Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolie-rung oder zum Ausbilder für Berufs- und Fachschulenmöglich.

Bauwerksabdichter/-in 7

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„Volldampf und Druck“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleKonstruktion und Bau von produktions- und verfahrens-technischen Anlagen und Anlagenteilen wie Kesseln,Behältern, Dampferzeugern sowie Wärme- und Kältetau-schern aus Stahl, Nichteisenmetall und Kunststoff fürfeste, flüssige und gasförmige Stoffe im gesamten Druck-und Temperaturbereich mit Tragekonstruktionen und Be-festigungen, Planung und Bau von Rohren, Rohrleitungenund Formstücken für feste, flüssige und gasförmige Stoffeim gesamten Druck- und Temperaturbereich.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Kenntnisse der hygienischen, physikalischen und

chemischen Anforderungen beim Anlagen- undRohrleitungsbau, über Elektro- und Regeltechnik,Statik und Festigkeitslehre, über Korrosions-, Wär-me- und Kälteschutz,

l Kenntnisse der Schweiß- und Lötverfahren und derDurchführung von Druckprüfungen,

l Kenntnisse der Eigenschaften verdichteter und ver-flüssigter Gase, der Werk-, Hilfs- und Betriebsstoffe,

l Kenntnisse der einschlägigen Vorschriften der Unfall-verhütung, des Arbeitsschutzes und der Arbeitssi-cherheit, der Dampfkesselverordnung, der Techni-schen Regeln für Dampfkessel und für Druckgase,der Baurichtlinien für Druckbehälter und der Druck-gasverordnung,

l Kenntnisse über die einschlägigen VDE-Bestimmun-gen, über Vorschriften des Immissionsschutzes, ins-besondere die jeweils geltenden VDI-Richtlinien,über Vorschriften des Gewässer-, Brand- und Explo-sionsschutzes, die jeweils geltenden DIN-Normen,die Verdingungsordnung für Bauleistungen und dieGerüstordnung

l Entwerfen, Berechnen und Zeichnen der aufgeführ-ten Anlagen

l Messen, Anreißen und Zuschneiden mit Hand- undMaschinenwerkzeugen

l Anfertigen von Schablonen, Be- und Verarbeiten vonMetallen sowie von thermo- und duroplastischen

Kunststoffen und Kunststoffhalberzeugnissen, Verar-beitung von Reaktionsharzen Auskleiden und Be-schichten von Anlagenteilen und Rohren mit Kunst-stoffen, Verlegen von Rohrleitungen, Aufbringen vonmetallischen und nichtmetallischen Schutzüberzü-gen, Prüfen der genannten Anlagen und Anlagen-teile auf Dichtigkeit, Inbetriebnahme, Instandsetzenund Warten dieser genannten Anlagen, Errichtenvon einfachen Arbeitsgerüsten, Instandhalten derMaschinen, Werkzeuge und Geräte.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert drei Jahre und unterteilt sich u.a.in eine berufliche Grundbildung (1. Ausbildungsjahr) undeine berufliche Fachbildung (ab dem 2. Ausbildungsjahr).Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres wird eineZwischenprüfung abgelegt. Nach erfolgreich abgeschlos-sener Berufsausbildung bieten sich berufliche Beschäfti-gungsmöglichkeiten in Handwerksbetrieben des Behälter-und Apparatebaus.Dort werden beispielsweise Großbehälter, Turbinen,Kühlsysteme oder Warmwasserbereitungsanlagen für dieIndustrie hergestellt. Auch der Bau von Anlagen oder An-lagenteilen im Bereich der Nahrungsmittel-, Fertigungs-,Produktions- oder Umwelttechnik ist ein möglicher Be-rufsbereich. Durch die Teilnahme an Lehrgängen, Kursen oder Semi-naren, z. B. über Metallbau – Ausführen von Sonderkon-struktionen, Metallgestaltung, Kupferbe- und -verarbei-tung, Ultraschallprüfung von Guss- und Schmiedeteilen,Elektrotechnik für Metallberufe, CAD-Metallbereich, Pro-duktionstechnik, CNC/CAD-Technik, Arbeitsvorbereitungbestehen Qualifizierungs- und Spezialisierungsmöglich-keiten. Eine Aufstiegsfortbildung (nach entsprechender Berufs-praxis) zum Kupferschmiedemeister/-in oder Industrie-meister/-in der Fachrichtung Metall, Techniker/-in derFachrichtung Metallbautechnik, Techniker/-in für Be-triebswissenschaft oder zum Technischen Betriebswirt/-inist möglich.

Behälter- und Apparatebauer/-in 8

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„Hier kommt deine berufliche Zukunft erst richtig inForm“

Beton muss nicht unbedingt kühl und kalt wirken.Der Beton- und Stahlbetonbauer kann diesem Baustoffmit modernen Arbeitsgeräten und -methoden die Formgeben, die in ein menschliches Stadtbild passt.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Bewerberin sollte über räumli-ches Vorstellungsvermögen, Verantwortungsbewusstsein,technisches Verständnis und ein gutes Augenmaß verfü-gen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDie Aufgaben des Beton- und Stahlbetonbauers sindebenso vielseitig wie die Einsatzmöglichkeiten des vonihm verwendeten Baustoffs. Meist handelt es sich umGroßobjekte oder Industriebauten, z. B. große Brücken,Staudämme, Sportanlagen oder Hochhäuser. Die Tätig-keiten erstrecken sich von der Herstellung der Schalungbis zur Nachbehandlung des Betons. Im ersten Schrittmuss der Beton- und Stahlbetonbauer eine Schalung zu-sammenbauen, der dem frischen Beton bis zu seiner Er-härtung in die gewünschte Form bringt. Ist der Betonerhärtet, wird er ausgeschalt. Da, wo äußere Belastungenein Durchbiegen im Beton bewirken (Zugspannungen),muss der Beton- und Stahlbetonbauer mit Hilfe von Stahl-einlagen eine Verstärkung einbauen. Zur Herstellung und Verarbeitung des Betons muss er dieZusammensetzung von Sand und Kies beurteilen können,Zemente unterscheiden und die korrekte Wassermengefür die Betonmischung festlegen. Daneben verwendet eraber auch Fertigteile.

Das Aufgabengebiet des Beton- und Stahlbetonbauers istalso vielseitig und abwechslungsreich, kontinuierlichmuss er sich anderen Aufgaben und Baustellen anpassenund im Team mit Kollegen und anderen Baufachleutenzusammenarbeiten.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Maurer- und Betonbauerhandwerk.In diesem kann auch die Meisterprüfung abgelegt wer-den.Ausbildungsberuf in der Bauwirtschaft, der im Rahmen ei-ner Stufenausbildung erfolgt. Nach einer zweijährigenbreiten Grundausbildung (Stufe 1) folgt ein weiteres Jahrmit dem Schwerpunkt Beton- und Stahlbetonarbeiten(Stufe 2).Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre. AufAntrag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungenund schulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeitverkürzt werden. Nach bestandener Gesellenprüfung undmehrjähriger Berufspraxis kann der Beton- und Stahlbe-tonbauer seine Meisterprüfung ablegen und eine eigenehandwerkliche Bauunternehmung gründen, oder eine lei-tende Position in einer Baufirma übernehmen und Lehrlin-ge ausbilden.

PerspektivenDer Beton- und Stahlbetonbauer bleibt auch in Zeitenwirtschaftlicher Rezession ein gesuchter Spezialist, denndie Bauaufgaben werden immer anspruchsvoller, tech-nisch komplizierter und von dem flexiblen und modernenBaustoff Beton bestimmt.

Beton- und Stahlbetonbauer/-in 9

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„Gut in Form“

Nach wie vor sind Bauteile aus Beton stark gefragt.Durch die Verwendung von Fertigbauteilen ist eineschnelle, günstige und genaue Bauweise möglich.Die Herstellung dieser vorgefertigten Betonteile liegt inder Hand des Betonstein- und Terrazzoherstellers.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Bewerberin sollte über räumli-ches Vorstellungsvermögen verfügen, handwerklich undtechnisch geschickt sein, ein gutes Augenmaß haben undüber eine Neigung zum Modellieren verfügen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Betonstein- und Terrazzohersteller stellt aus Zement,Zuschlägen, Zusätzen und Wasser den modernen Bau-stoff Beton her, aus dem er die verschiedenen Bauteilefertigt. Von der Einzelfertigung bis zur Serienfertigung,von der Fensterbank bis zu großen konstruktiven Bautei-len reicht sein Aufgabengebiet. Obwohl die Herstellungder Bauteile weitgehend mechanisiert ist, kann eine hoheQualität nur durch das entsprechende handwerklicheKönnen erreicht werden. Bedeutsam sind vor allem dieHerstellung von Betonfertigteilen, Betonwerksteinerzeug-nissen für Boden- und Treppenbeläge, konstruktive Trep-pen, Erzeugnisse für den Garten- und Landschaftsbau,Straßen- und Tiefbau, den Wohnungs- und Industriebauund deren Montage. Daneben ist der Betonstein- undTerrazzohersteller – wie die Berufsbezeichnung schon sagt– ein Spezialist für die Herstellung von Terrazzo. Terrazzoist ein fugenloser Boden aus Zement und farbigen Natur-steinkörnungen, der mit einer Walze verdichtet und nachdem Erhärten geschliffen und poliert wird. Hochbean-

spruchbare Terrazzoböden werden vorwiegend in öffentli-chen Gebäuden, Industriebauten etc. benötigt. Der Be-tonstein- und Terrazzohersteller muss aber nicht nur überFertigkeiten und Kenntnisse bei der Herstellung und derVerarbeitung von Beton, bei der Herstellung und dem Zu-sammenbau von Schalungen und Formen sowie bei derVerwendung der Betonstähle verfügen, sondern benötigtauch ein gutes Einfühlungsvermögen für technische Vor-gänge in einem modernen Fertigungsbetrieb, um eineVielzahl von Maschinen bedienen zu können, die durchdie schnell voranschreitende Technisierung und Mechani-sierung der stationären Betonsteinbetriebe heutzutageweitgehend den Herstellungs- und Bearbeitungsvorgangbestimmen. Da der Betonstein- und Terrazzoherstellergrößtenteils in Werkhallen arbeitet, ist er wetterunabhän-gig, lediglich bei der Terrazzoherstellung handelt es sichum eine ortsgebundene Ausführung.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach abgeschlossener Gesellenprüfung undmehrjähriger Berufspraxis und Besuch entsprechenderLehrgänge kann man die Meisterprüfung ablegen oder –mit Abitur, Fachhochschulreife oder Meistertitel – ein Stu-dium zum Diplom-Ingenieur aufnehmen.

PerspektivenDer Bedarf an vorgefertigten Beton- und Stahlbetonteilenwird größer werden und damit auch der Bedarf an Fach-arbeitern und Führungskräften. Dieser Trend eröffnet demtüchtigen Betonstein- und Terrazzohersteller gute Auf-stiegschancen.

Betonstein- und Terrazzohersteller/-in 10

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„Hier FASST mann gemeinsam an“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleEntwurf, Herstellung, Reparatur und Auskleidung vonFässern, Bottichen, und Gefäßen aller Art wie Schwerfäs-sern, Leichtfässern, Großraumbehältern, Wirtschaftsge-fäßen für Haus-, Land- und Milchwirtschaft, Klein-, undZiergefäßen u. ä. einschließlich der Zubehörteile. Zu dem Berufsbild gehört daher die Herstellung, Ausklei-dung, Montage, Reparatur und Wartung von Behälternaller Art. Der Böttcher muss die Verarbeitung unterschied-licher Materialien kennen. Er ist zuständig für den Einbau von Zubehörteilen, Appa-raten, Geräten und Einrichtungen. Zu seinen Aufgabengehören weiterhin Oberflächenbehandlungen und Korro-sionsschutz ebenso wie Löt- und Schweißarbeiten.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Anfertigen und Lesen von Zeichnungen,l Anfertigen von Rissen und Modellen,l Auswählen der Werkstoffe,l Einschneiden oder Spalten der Dauben,l Aufbereiten und Zuschneiden,l Bearbeitung der Dauben und Böden,l Aufsetzen und Richten,l Verleimen,l Ausgerben,l Abbinden mit Flacheisen, Rundeisen oder Holz-

reifen,l Fertigmachen und Auskleiden,l Anbringen von Zubehörteilen,l Behandeln der Oberfläche,l Auswechseln von Dauben, Böden oder Zubehör-

teilen,

l Richten, Schärfen und Instandhalten der Werkzeuge,l Verarbeitung von Kunststoffen,l Kenntnisse über Arten und Arbeitsweise der Maschi-

nen und Werkzeuge,l Kenntnisse über die Fachnormen und die Druckfes-

tigkeit,l Kenntnis der Passformen und -typen, ihrer Größe

und Bezeichnungen,l Kenntnisse über die Verwendungsmöglichkeiten ge-

brauchter Fässer,l Kenntnis der Unfallverhütungsvorschriften,l Kenntnisse über Arten, Eigenschaften, Verwendung,

Verarbeitung und Lagerung der Werk- und Hilfs-stoffe.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Böttcher zur Böttcherin erfolgt imAusbildungsbetrieb und in der Berufsschule und dauertdrei Jahre. Unter bestimmten Voraussetzungen ist eineVerkürzung der Ausbildungsdauer möglich. Nach dem 2. Ausbildungsjahr erfolgt eine Zwischenprüfung. Nacherfolgreich abgeschlossener Berufsausbildung gibt esverschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten bei Betriebendes Böttcherhandwerks, im Tank- und Behälterbau, in derWeinbau- und Kellertechnik, beim Containerbau sowieim Behälter- und Apparatebau. Qualifizierungs- und Spe-zialisierungsmöglichkeiten bestehen durch die Teilnahmean Weiterbildungs- bzw. Spezialisierungslehrgängen inForm von Seminaren und Tagungen, z. B. über Holz- undKunststoffbe- und -verarbeitung, Behälter- und Anlagen-bau, Fertigungstechnik, Technisches Zeichnen, Qualitäts-und Werkstofftechnik, Arbeitssicherheit, Datenverarbei-tung und Berufs- und Arbeitspädagogik.

Böttcher/-in 11

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„Wer den Bogen raus hat, kann viel erreichen mit einerAusbildung zum Bogenmacher“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleOhne Bogenmacher wären Cello, Geige und Bass keineStreich-, sondern Zupfinstrumente! Das charakteristischeKlangbild wird auf diesen Instrumenten durch die Bogenhervorgezaubert. Der Bogenmacher wählt zunächst dasgeeignete Holz aus. Als Bespannung kommt z. B. Pferde-haar in Frage. Dann bestimmt er, welche Länge und wel-che Stärke der Bogen haben darf. Auch die Lage desSchwerpunkts wird von ihm festgesetzt. Er weiß, wie be-lastbar die einzelnen Materialien sind. Ein gutes Gehör,Musikalität und gute Feinmotorik sind zur Ausübung die-ser diffizilen Tätigkeit nötig. Ein nicht alltäglicher Beruf füralle, die um die Feinheiten handwerklichen Schaffens kei-nen Bogen machen!

Kenntnisse und Fertigkeitenl Herstellen spielfertiger Bögen einschließlich der Bo-

genfröschel Herstellen fertiger Bogenstangen unter Verwendung

von Stangenrohlingen mit Bohrung, Kästchen undaufgeleimter Kopfplatte

l Herstellen der Froschrohlingel Aufpassen der Bogenfrösche auf die Stangen und

Ausarbeiten der Bogenfröschel Behaaren der Bögenl Reparieren der Bögen, insbesondere kleinere Repa-

raturen, wie z. B. Lackieren der Stange, Einziehen

der Haare, Anbringen der Bewicklung und des Le-ders, erneuern der Kopfplatte

l Abnehmen zu reparierender Instrumente bzw. Abge-ben neuer und eingestellter/reparierter/restaurierterInstrumente

l Beraten der Kunden bezüglich Reparatur, Neubauund Kauf

l Als Arbeitsmittel dienen Werkzeuge, insbesondereSchnitzer, Hobel, Krätzwerkzeuge und Stechmeißel.Arbeitsmittel sind u. a. Bogenhölzer, Kunststoffe undMetalle, Naturstoffe, Knochen, Hornwerkstoffe undPerlmutt.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildungsdauer zum Bogenmacher/-in beträgt inder Regel drei Jahre und findet im Betrieb und der Beruf-schule statt. Nach erfolgreich abgeschlossener Ausbil-dung ergeben sich für Bogenmacher/-innen u. a. Be-schäftigungsmöglichkeiten in Geigenbauwerkstätten, inBetrieben der Streichinstrumentenherstellung, im Musika-lienhandel, im Musikinstrumentenverleih sowie in Fach-schulen für Geigenbau. Berufliche Weiterbildung erfolgtdurch die Teilnahme an Weiterbildungs- bzw. Spezialisie-rungslehrgänge in Form von Seminaren und Tagungen z. B. über Holzoberflächenbehandlungstechnik, Holz-trocknungs- und Dämpfungstechnik, EDV im Handwerk,Arbeitssicherheit, historische Materialkunde, Restaurie-rungstechniken im Holzbildhauerhandwerk und Betriebs-wirtschaft.

Bogenmacher/-in 12

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„Hohe See und schnelle Yachten“

Wer Boote bauen will, muss nicht unbedingt an die Küsteziehen. Der Beruf des Bootsbauer ist auch was für Land-ratten.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleHerstellung, Reparatur und Pflege von Gebrauchs- undSportbooten wie Paddel-, Ruder-, Segel- und Motorboo-ten aus Holz, Metall und Kunststoff einschließlich der Zu-behörteile sowie Anfertigung von edlen Bootsbeschlägen.

Kenntnisse und Fertigkeiten

1. HOLZVER- UND -BEARBEITUNGl Lagern von Hölzernl Auswählen und Einschneiden von Rund- bzw. Derb-

hölzern, z. B. zu Balken, Bohlen oder Plankenl Natürliches und künstliches Trocknen sowie Dämp-

fen und Biegen von Hölzernl Zuschneiden, Sägen, Arbeiten mit Axtl Hobeln, Feilen, Raspeln, Schaben, Schleifenl Schlitzen, Stemmen, Zapfen, Fräsen, Bohrenl Nageln, Schrauben, Schlagen von Bolzen und Nietenl Passen, Verbinden, Leimen, Dichtenl Oberflächenbehandeln

2. METALLVER- UND -BEARBEITUNGl Glühen, Schmieden, Walzen, Pressen,l Blechtreiben und -spannen,l Sägen, Brennschneiden, Trennschleifen, Schneiden,l Feilen, Meißeln, Abkanten, Biegen, Lochen, Bohren,l Hobeln, Drehen, Gewindeschneiden,l Richten, Schrauben, Nieten, Stemmen,l Autogen- und Elektroschweißen, Hart- und Weich-

löten, Kleben,l Schleifen, Oberflächenbehandeln.

3. KUNSTSTOFFVER- UND -BEARBEITUNGFertigen von Bootsteilen und -rümpfen aus Vorproduktenoder Kunststoffkomponenten nach unterschiedlichen Ar-beitsverfahren, insbesondere Aufbauen von Bootsschalenmit verstärkten Kunststoffen im Auflege- und Spritzverfah-ren und durch Pressen (in der Form) im Vakuum- undÜberdruckverfahren. l Kleben, Schneiden, Schleifenl Lesen und Anfertigen von Zeichnungenl Anfertigen von Linienrissen, Schablonen und Modellenl Messen, Anreißen, Anzeichnen, Aufschnüren, Scha-

blonieren, Schmiegenabsetzenl Herrichten der Helling

l Anfertigen, Aufstellen und Ausrichten der Mallenl Anfertigen, Zusammenbauen und Ausrichten von

Kiel und Steven, Spanten Bodenwrangen, Decksbal-ken, Kimm- und Balkenwegern, Schlingen sowie vonAußenhaut- und Decksbeplankungen

l Anfertigen von Aufbauten, Deckshäusern und derenInneneinrichtung

l Einbauen von Motorfundamenten, Stevenrohren undWellenböcken

l Einbauen und Ausrichten von Motoren, Wellen undRuderanlagen

l Aufstellen und Verankern von Decksausrüstungenwie Ankerwinden, Pollern, Heißvorrichtungen

l Einpassen und Einbauen von Anker-Klüsenl Anfertigung von Masten, Spieren, Riemen und Paddelnl Bespannen von Booten mit Segeltuchl Kalfatern, Ölen, Grundieren, Spachtelnl Aufbringen von Farben und Lackenl Anbringen von Beschlägenl Knoten, Spleißen, einfache Taklerarbeitenl Vorarbeiten für den Stapellaufl Transportieren und Slipen von Bootenl Pflegen und Warten der Bootsmotorenl Kenntnisse über Bootstypenl Kenntnisse über Bau-, Takelungs- und Segelartenl Kenntnisse in der Verarbeitung von Furnieren und

Sperrhölzern zu Bootsschalenl Kenntnisse in der Verarbeitung der Polyester- und

Epoxydharze, Härter, Beschleuniger, Füllstoffe unddes Verstärkungsmaterials

l Kenntnisse über die Arbeitsverfahren im Kunststoff-bootsbau, insbesondere das Auflege-, Vakuum- undÜberdruckverfahren

l Kenntnisse über Oberflächenschutz und die zuge-hörigen Anwendungsverfahren

l Kenntnisse über Arten, Eigenschaften, Herstellung,Verwendung, Verarbeitung und Lagerung der Werk-und Hilfsstoffe

l Kenntnisse über Werkzeuge, Maschinenwerkzeugeund sonstige maschinelle Betriebseinrichtungen undderen Handhabung

l Kenntnisse über Bootsmotoren und ihre Arbeitsver-fahren

l Kenntnis der Unfallverhütungsvorschriften, auch fürdie Kunststoffver- und -bearbeitung

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Bootsbauer/-in dauert in der Regel 3 1/2 Jahre. Auf Antrag kann bei entsprechenden fachli-chen Leistungen und schulischen Voraussetzungen dieAusbildungszeit verkürzt werden.

Bootsbauer/-in 13

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„Vielfalt nach dem Reinheitsgebot“

Aufgaben und TätigkeitkeitsmerkmaleWas geschieht beim Bierbrauen? Das Urprodukt ist Gers-te, häufig auch Weizen. Nach dem Keimen, Trocknenund Rösten des vollen Korns wird das geschrotete undgereinigte Malz dem Brauwasser zugefügt und verwan-delt sich in die so genannte Maische. Hopfen und Hefekommen hinzu, und der Gärvorgang kann beginnen.Das ausgereifte Fertigprodukt wird nun filtriert und abge-füllt. Der/die Brauer/-in und Mälzer/-in betreut alle dieseSchritte bis zum kühlen Pils, Export oder Alkoholfreien.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Kenntnisse der berufsbezogenen Roh-, Hilfs- und

Betriebsstoffel Kenntnisse der Herstellung von Malz, insbesondere

Aufbereitung und Lagerung der Rohstoffe, Weichen,Keimen und Darren

l Kenntnisse der Herstellung und Abfüllung von Bier,insbesondere Würzeherstellung, Gärung, Lagerungund Filtration

l Kenntnisse der Herstellung und Abfüllung alkohol-freier Getränke

l Kenntnisse der berufsbezogenen Hygienevorschriftenund Reinigungstechniken

l Kenntnisse der biologischen und der chemisch-tech-nischen Betriebs- und Qualitätskontrolle, insbeson-dere der Rohstoff-Analyse

l Kenntnisse über Qualitätsmanagementl Kenntnisse der berufsbezogenen Physik, Chemie,

Mathematik und Biologie insbesondere Mikrobio-logie

l Kenntnisse der Mälzereianlagen, insbesondere Auf-bereitung der Rohstoffe Weich-, Keim- und Darran-lagen

l Kenntnisse der Brauereianlagen, insbesondere Wür-zeherstellung, Gärung, Lagerung, Filtration und Ab-füllung

l Kenntnisse der berufsbezogenen Energieversor-gungs- und Umweltschutzanlagen

l Kenntnisse der berufsbezogenen Prozessautomationl Kenntnisse der berufsbezogenen Vorschriften, insbe-

sondere des Lebensmittelrechts und der Vorschriftenüber den Betrieb von Schankanlagen

l Kenntnisse der berufsbezogenen Vorschriften desUmweltschutzes und der rationellen Energieverwen-dung

l Kenntnisse der berufsbezogenen Vorschriften der Arbeitssicherheit und des Arbeitsschutzes

l Kenntnisse der berufsbezogenen Ernährungslehrel Kenntnisse der Etikettierung, Ausstattung, Ver-

packung und Vermarktungl Beurteilen und Auswählen von Rohstoffenl Herstellen von Malz, insbesondere Aufbereiten der

Mälzereirohstoffe, Weichen, Keimen und Darren,l Entkeimen, Wiegen und Lagern von Malzl Schroten von Malzl Maischen, Abläutern, Würzekochen, Ausschlagen

und Würze behandelnl Anstellen, Gären und Schlauchenl Lagern, Nachgären und Klärenl Filtrieren und Haltbarmachen, insbesondere Kurzer-

hitzen und Pasteurisierenl Abfüllenl Einsetzen der technischen Anlagen, insbesondere

Einrichten, Bedienen, Steuern und Überwachenl Steuern und Überwachen des Produktionsablaufesl Durchführen berufsbezogener Analysen und Kontrol-

len sowie deren Dokumentationl Reinigen und Desinfizierenl Instandhalten der Brauerei- und Mälzeinrichtungen

sowie von Schankanlagen.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Brauer/-in und Mälzer/-in dauert inder Regel drei Jahre.Auf Antrag kann bei entsprechenden fachlichen Leistun-gen und schulischen Voraussetzungen die Ausbildungs-zeit verkürzt werden.

Brauer/-in und Mälzer/-in 14

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„Immer auf Grund“

Persönliche VoraussetzungenDer künftige Brunnenbauer sollte technisch begabt sein,selbstständig handeln und schnell entscheiden können.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleAufgabe des Brunnenbauers ist der Bau von Anlagen fürdie Gewinnung und Nutzbarmachung des Grundwas-sers. Er führt Baugrunduntersuchungsbohrungen durch,so dass der Statiker und der Ingenieur gesicherte Erkennt-nisse für die Bauausführung gewinnen können. Ehe einBauvorhaben im Grundwasser ausgeführt werden kann,muss der Brunnenbauer Absenkanlagen bauen, um dienotwendigen Voraussetzungen zu schaffen. Vor Arbeitsbeginn stellt er die Zusammensetzung des Bo-dens fest, um das Material für die Bohrung festzulegen. Ermuss Kenntnisse über das Material besitzen, das in dieBohrungen eingebaut wird und imstande sein, Rohre ausverschiedenen Metallen sowie aus Kunststoff, Beton oderHolz zu verlegen und miteinander zu verbinden. Meist werden die Brunnenschächte senkrecht in die Erdegetrieben, sobald aber Kanäle, Autobahnen oder Bahn-dämme zu umgehen sind, werden horizontale Schächtebenötigt. Der Brunnenbauer montiert außerdem Pumpen,

Formstücke oder Armaturen in Brunnenschächten oderPumpenhäusern.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung schließt in der Regel nach drei Jahren mitder Gesellenprüfung ab. Auf Antrag kann bei entspre-chenden fachlichen Leistungen und schulischen Voraus-setzungen die Ausbildungszeit verkürzt werden. Nachbestandener Gesellenprüfung kann der Brunnenbauerzum Vorarbeiter, Werkpolier oder geprüften Polier aufstei-gen. Er kann aber auch die Meisterschule besuchen undnach mehrjähriger Berufspraxis die Meisterprüfung able-gen oder sich schulisch zum „staatlich geprüften Bautech-niker“ weiterbilden.Mit Fachhochschulreife, Abitur oder Meisterbrief kannauch ein Ingenieurstudium an der Fachhochschule be-gonnen werden.

PerspektivenDie spezielle Tätigkeit des Brunnenbauers bietet eine si-chere Existenzgrundlage in der Bauwirtschaft im In- undAusland. Neue Arbeitsverfahren und Arbeitstechniken,sowie die Suche nach neuen Energiequellen eröffnendem Brunnenbauer ein weites Betätigungsfeld.

Brunnenbauer/-in 15

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„Band für Band ein Gedicht“

Der Buchbinder von heute arbeitet mit modernsten Ma-schinen und fertigt so Bücher, Broschüren, Kataloge, Hef-te, Kalender, Alben, Mappen und vieles mehr.Eine große Zahl von Handwerksbetrieben haben sich aufdie Herstellung von Bibliothekseinbänden spezialisiert.

Persönliche VoraussetzungenDer zukünftige Buchbinder sollte Kenntnisse in Mathema-tik und Physik haben, zeichnerisch begabt sein, überFarbsinn verfügen und an Mechanik und Elektronik inter-essiert sein. Auch eine kreativ-künstlerische „Ader“ solltevorhanden sein.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDas Aufgabengebiet des Buchbinders umfasst die Her-stellung von Büchern, Broschüren, Katalogen, Heften,Kalendern, Alben oder Mappen aus bedruckten oder un-bedruckten Bogen unter Zuhilfenahme von buchbinderi-schen Werkstoffen. Mit verschiedenen Maschinen undGeräten werden Papier, Pappe, Karton, Textil- und Kunst-stoffmaterialien geschnitten, gefalzt, geheftet und ge-klebt. Ob ein Produkt manuell oder maschinell gefertigtwird, ist abhängig von der Höhe der Auflage und von dergewünschten Ausführung. Während im Handwerksbe-trieb die Einzel- oder Kleinserienfertigung überwiegt, wer-den im industriellen Bereich zumeist hohe Auflagen inSerie gefertigt. In der Einzelfertigung bindet der Buchbin-der Bücher in unterschiedlichen Werkstoffen ein, evtl. mitGold- oder Farbschnitt, er stellt Kassetten, Kästen, Schu-ber, Etuis und Mappen her, druckt Titel oder zieht Land-karten, Bilder und Fotos auf Pappe oder Karton auf.Wichtig dabei sind Arbeiten wie das Prägen und Stanzen,aber auch die Ausstattungstechniken (Rückentiteldruck,Bilddruck, Handvergoldung, Ledermosaik, Goldschnittoder andere Zierschnitte). In der Einzelfertigung ist dieKreativität des Buchbinders gefragt und er muss sich aufgewünschte Einbandart und das jeweilige Material ein-stellen können, aber auch genug technisches Verständnisbesitzen, um mit Schneidemaschinen, Falzmaschinen,Drahtheftmaschinen, Fadenheftmaschinen und Klebebin-degeräte arbeiten zu können. Bevor der Buchbinder mitder eigentlichen Arbeit beginnen kann, überprüft er an-hand von Auftragsformular und Musterbogen die von derDruckerei gelieferten Rohdruckbogen. Im dritten Ausbil-dungsjahr kann der Auszubildende zwischen folgendendrei Fachrichtungen wählen:

FACHRICHTUNG „EINZEL- UND SONDERFERTIGUNG“:In dieser Fachrichtung fertigt der Buchbinder Broschüren,Bücher, Deckenbände, Mappen, Ordner, Kästen, er res-tauriert, lernt die Technik des Handvergoldens bzw. wieman einen Buchschnitt färbt, rahmt Bilder ein, stellt Mus-terbände oder Bibliothekseinbände her.

FACHRICHTUNG „BUCHFERTIGUNG“:Produktgruppen in der Fachrichtung „Buchfertigung“sind: Broschüren, Industrieeinbände, Deckenbände alsIndustrieeinbände, Musterbände, Buchausstattungen.

FACHRICHTUNG „DRUCKWEITERVERARBEITUNG“:In dieser Fachrichtung erlernt der Auszubildende die Her-stellung von Broschüren (Rückstich/Klebebindung, wieZeitschriften, Kataloge), Loseblattsammlungen, Mailings,Formularsätzen, Werbemappen, Falzprospekten, Kalen-dern, Registerblättern.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert im Regelfall drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Im Anschluss an eine mehrjährige Gesellentätigkeit kannder Buchbinder seine Meisterprüfung ablegen. Vorberei-tungskurse werden von Handwerkskammern in Vollzeit-form (Dauer ca. 1 Jahr) und in Form von Abendkursen(Dauer ca. 2 bis 3 Jahre) angeboten. Mit Fachhochschul-reife, Abitur oder bestandener Meisterprüfung ist ein Studium (Ingenieurwesen, Studienbereiche Papiertech-nik, Papiererzeugung, Papierverarbeitung, Druck- undDruckereitechnik) an einer Fachhochschule bzw. an einerTechnischen Hochschule oder Universität möglich.

PerspektivenNach wie vor ist die Nachfrage nach Büchern ungebro-chen, auch der Vormarsch der elektronischen Medienkonnte das Buch nicht vom Markt drängen. Vor allem dieTatsache, dass vermehrt höhere Ansprüche an die Ein-bandqualität gestellt werden, kommt dem Handwerk zu-gute. Die unendliche Vielfalt der Erzeugnisse undTechniken im Buchbinderhandwerk eröffnen dem Buch-binder die Möglichkeit, sich entweder zum gefragten Spe-zialisten weiterzubilden oder den Weg zur begehrtenAllroundfachkraft einzuschlagen oder aber sich zurFührungskraft zu qualifizieren.

Buchbinder/-in 16

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„Präzision mit Verantwortung“

Ob Jagdflinten, Repetierbüchsen, Pistolen, Sport-, Klein-kaliber- und Luftgewehre, all dies hat der Büchsenma-cher/-in im Visier.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber sollte auf jeden Fall ein mechanisch-technisches Verständnis besitzen, geschickt sein und eineruhige Hand für die Feinarbeit und Kleinarbeit mit denWerkstoffen Holz und Metall besitzen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleBüchsenmacher/-innen fertigen in kleineren Betriebenselbstständig Jagd- und Sportwaffen aller Art. Zu ihrenTätigkeiten gehört die Planung und Konstruktion vonSchusswaffen aller Art, die manuelle und maschinelleFertigung, die Oberflächenbehandlung der Holz- undMetallteile sowie das Montieren und Justieren von Ziel-einrichtungen. Darüber hinaus beraten sie die Kundenund sind für die individuelle Anpassung des Geräts ver-antwortlich. Schusswaffen müssen mit großer Sorgfalt zu-sammengebaut werden. Von den Büchsenmachern/-innen werden daher bei ihrer Arbeit große Präzision ver-langt. Sie sind daher auch verantwortlich für die Sicher-heitskontrolle, Wartung und Instandsetzung ihrer Erzeug-nisse. Ihr Arbeitsmaterial sind Schraubstöcke, Feilen,Schraubendreher, Hämmer, Spiralbohrer, Fräser, Gewin-dewerkzeuge, Messwerkzeuge sowie Tischbohr-, Dreh-,Fräs-, Schleif- und Poliermaschinen.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert 3 1/2 Jahre (Zwischenprüfung vordem Ende des zweiten Ausbildungsjahres) und kann unter

bestimmten Voraussetzungen verkürzt werden. Im erstenAusbildungsjahr (berufliche Grundbildung) lernt der Aus-zubildende beispielsweise die Metallbearbeitung, dasEinsetzen der Werkzeuge und Maschinen sowie die Bear-beitung der Werkstücke durch drehen und fräsen. Imzweiten Ausbildungsjahr geht es im wesentlichen um dieMontage der Bauteile anhand von technischen Zeichnun-gen, das Montieren und Demontieren von Waffen sowiedie Oberflächenbehandlung. Im dritten und vierten Aus-bildungsjahr wird folgendes vermittelt:

l Wie man Flächen und Konturen an Werkstücken vonHand bearbeitet.

l Wie Bauteile und Baugruppen zu Jagd- und Sport-waffen verbunden werden.

l Wie die Gesamtfunktion einer Waffe überprüft wird.l Wie man eine Waffe einschießt.l Was bei Wartung und Instandsetzung von Waffen zu

beachten ist.

Die Ausbildung schließt mit der Gesellenprüfung ab.Durch die Teilnahme an Lehrgängen, Kursen oder Semi-naren bestehen Qualifizierungs- und Spezialisierungs-möglichkeiten in der Metalltechnik, Werkstoffprüfung undQualitätssicherung. Nach einer entsprechenden Beruf-spraxis ist eine Aufstiegsfortbildung zum/zur Büchsenma-chermeister/-in oder Industriemechaniker/-in der Fach-richtung Metall möglich. Außerdem ist die Aufstiegsfort-bildung zum/zur Techniker/-in der Fachrichtung Fein-werktechnik, Entwicklungs-, Konstruktionstechnik oderMaschinenbau/Maschinentechnik möglich. Auch kannnach dieser Berufsausbildung der/die Techniker/-in fürBetriebswissenschaft gemacht werden.

Büchsenmacher/-in 17

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„Bretter, die die Welt bedeuten“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleBühnenmaler und -plastiker/Bühnenmalerinnen und -plastikerinnen entwickeln auf der Basis von Vorlagenund Gesprächen Gestaltungskonzeptionen für die Um-setzung von Bühnen- und Szenenbildern, planen, kalku-lieren und organisieren ihre Arbeiten fertigen lineare undplastische Zeichnungen, insbesondere von Architekturen,Landschaften, Lebewesen und Phantasiedarstellungenan, modellieren plastische Elemente, fertigen technischeZeichnungen für malerische und plastische Dekoratio-nen, be- und verarbeiten Werkstoffe, insbesondere Texti-lien, Folien, Kunststoffe, Hölzer, Metalle und plastischeMassen, grundieren Untergründe für unterschiedlicheZeichen- und Maltechniken und strukturieren Ober-flächen mit plastischen Massen, bearbeiten Oberflächenfür transparente, durchscheinende und deckende Male-reien, bringen auf starre und aufrollbare DekorationsteilePutz-, Mauerwerk-, Stein- und Betonimitationen auf,schreiben Schriften in verschiedenen Techniken und ge-stalten Flächen mit typografischen Mitteln, zeichnen undmalen Ornamente und gestalten diese plastisch, kontrol-lieren ihre Arbeitsergebnisse nach gestalterischen Prüfkri-terien und führen Funktionsprüfungen hinsichtlich Aufga-benstellungen und Belastbarkeit durch. Der Beruf gliedertsich in zwei Fachrichtungen:

Qualifikationen in der Fachrichtung MalereiBühnenmaler und -plastiker/Bühnenmalerinnen und -plastikerinnen in der Fachrichtung Malerei mischen Far-ben entwurfsgerecht und stellen Farbpaletten zusammen,

wenden Lasier-, Kolorier und Spritztechniken an, ent-wickeln den Bildaufbau für Bühnenmalereien, fertigenHolz-, Stein-, Metall-, Riss- und Sprungimitationen an,fertigen Kopien von zeitgenössischen und historischenKunstwerken an, malen Menschen, Tiere, Architekturen,Landschaften und Phantasiedarstellungen, stellen Farb-und Luftperspektiven dar.

Qualifikationen in der Fachrichtung PlastikBühnenmaler und -plastiker/Bühnenmalerinnen- und -plastikerinnen in der Fachrichtung Plastik schnitzen, sä-gen, modellieren, kaschieren und formen Werkstoffenach Vorlagen und Modell, verbinden und kleben Werk-stoffe und plastische Elemente, insbesondere aus Holz,Metall und Kunststoff, konstruieren und fertigen Formen,insbesondere Abguss-, Tiefzieh- und verlorene Formen,fertigen durch Ab- und Ausformen plastische Elementean, insbesondere durch Auskaschieren, Gießen und Tief-ziehen, imitieren Oberflächen wie z.B. Stein, Holz, Metallund Risse, kopieren Gegenstände wie z.B. Reliefs, Plasti-ken und Gefäße, gestalten Menschen, Tiere, Figuren, Ar-chitekturen, Landschaftsteile und Phantasiedarstellungenplastisch.

Aus- und WeiterbildungEs handelt sich um einen neuen Ausbildungsberuf imdualen System für die Bühnen-, Fernseh- und Filmbran-che.

Ausbildungsdauer: 3 Jahre. Auf Antrag kann bei entspre-chenden fachlichen Leistungen und schulischen Voraus-setzungen die Ausbildungszeit verkürzt werden.

Bühnenmaler/-in und Bühnenplastiker/-in 18

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„Alle Abläufe fest im Griff“

Persönliche VoraussetzungKontaktfreude und Zusammenarbeit mit Kollegen undanderen Ansprechpartnern sowie der Umgang mit Zah-len und Daten gehören genauso wie gutes Sprach-,Denk- und Konzentrationsvermögen, Spaß im Umgangmit Computern und ein Interesse an kaufmännischen Abläufen zu den Voraussetzungen für das Erlernen desBerufes.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleBürokaufleute werden heute nahezu in jedem Unterneh-men beschäftigt. Sie sind der Allrounder unter den kauf-männischen Berufen. Ihre Tätigkeiten sind vielseitig. Siebefassen sich mit allen anfallenden Aufgaben im Bereichder Büroorganisation und beherrschen moderne Büro-kommunikationstechniken ebenso wie klassische Abla-gesysteme. Ihre Einsetzbarkeit wird stark von den persön-lichen Interessen und den Anforderungen des Unterneh-mens geprägt.

Der/die Bürokaufmann/-frau ist eine wichtige Schnittstel-le für alle organisatorischen und kaufmännischen Fra-gen: Verträge, Kalkulationen, Zahlungsverkehr, Löhne,Gehälter und Bilanzen gehen über seinen/ ihren Schreib-tisch. Werkstattaufträge werden hier bearbeitet und Sen-dungen fürs Ersatzteillager auf ihre Vollständigkeit über-

prüft. Ebenso gilt es, Personalakten zu bearbeiten, An-schreiben zu formulieren, zu fakturieren, Belege zu erfas-sen und die Kasse zu führen. Damit alles reibungslosfunktioniert, ist der Informationsaustausch mit den Kolle-gen enorm wichtig. Aber nicht nur intern wird die Kom-munikation groß geschrieben. Auch der Kontakt zumKunden will gepflegt sein. Also eine vielschichtige Her-ausforderung, eine Schlüsselposition für umsichtige Leute.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Bürokaufmann/-frau dauert in derRegel drei Jahre und erfolgt im wesentlichen im Ausbil-dungsbetrieb und in der Berufsschule. Sie endet mit derAbschlussprüfung.

Berufliche Weiterbildung ist angesichts der vielfältigenbetrieblich-organisatorischen Veränderungen und insbe-sondere der Entwicklungen im Bereich der Informations-und Kommunikationstechnik für Bürokaufleute unerläss-lich. Beispiele für Weiterbildungsmaßnahmen sind Kurse, Se-minare und Lehrgänge über Finanz- und Rechnungswe-sen, Buchhaltung/ Bilanzwesen, Korrespondenz, Fach-assistenz, Verhandlungs- und Konferenztechnik, Büroor-ganisation, Sekretariat, Steuerwesen, Steuerberatung,Wirtschaftsprüfwesen, Bürokommunikation und Textverar-beitung.

Bürokaufmann/-frau 19

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„Werkzeuge für die Gesundheit“

Aufgaben und Tätigkeitsmerkmalel Herstellung, Zusammenbau und Reparatur von ärzt-

lichen, zahnärztlichen und tierärztlichen Instrumen-ten und Geräten aus Edelmetall, Stahl, Kautschuk,Kunststoffen u. ä.

l Bereitstellen von Werkzeugen, Aufspannen des Rohlings, Einrichten von Fräsmaschinen

l Be- und Verarbeiten der Werkstoffe sowohl vonHand als auch maschinell

l Herstellen von verschiedenen chirurgischen Instru-menten (z. B. Gefäßklemmen, Tuchklammern, Nadelhaltern), Implantaten (z. B. künstlichen Hüft-gelenken) und Geräten für Heilkunde

l Instandhaltung von Produkten der Instrumenten-technik

l Reparieren medizinischer Werkzeugel Beratung der Kunden und Auftraggeber (z. B. bei

der Reparatur)l Erstellen von Entwürfen und Modellenl Endkontrolle der hergestellten Produkte

Kenntnisse und Fertigkeitenl Anfertigen und Lesen von Zeichnungenl Messen, Anreißenl Sägen, Schneiden, Meißelnl Feilenl Biegen, Richten, Spannenl Bohren, Reiben, Senkenl Hämmern, Treiben, Streckenl Drehen, Fräsen, Gewindeschneiden, Wickeln von

Federnl Schmieden, Glühen, Härten, Anlassenl Nieten, Verschraubenl Hart-, Weichlötenl Zusammenpassenl Schleifen, Polierenl Scharfschleifenl Beizen, Schwarzbrennen, Brünieren, Lackieren,

Galvanisierenl Warmverformen, Schweißen und Kleben von Kunst-

stoffenl Kenntnisse über chirurgische Instrumente und

Gerätel Kenntnisse auf dem Gebiet der Anatomiel Kenntnisse über Arten, Eigenschaften, Verwendung

und Verarbeitung der Werk- und Hilfsstoffel Kenntnisse der Unfallverhütungsvorschriften

Aus- und WeiterbildungDie dreieinhalbjährige Ausbildung erfolgt im wesentli-chen im Handwerksbetrieb und in der Berufsschule. Unterbestimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung der Aus-bildungsdauer möglich.Vor dem Ende des 2. Ausbildungsjahres findet eine Zwi-schenprüfung statt. Während der Ausbildung lernen dieAuszubildenden z. B. im 1. Ausbildungsjahr (beruflicheGrundbildung) wie man Bauteile fügt (z. B. durch Schrau-ben, Muttern) und Bolzen- und Stiftverbindungen her-stellt, wie man manuell spant und umformt und wie manWerkstücke maschinell bearbeitet und dazu die richtigenWerkzeuge wählt. Im 2. Ausbildungsjahr geht es u. a. darum, wie Werkstof-fe gehärtet, geglüht und vergütet werden, wie man Werk-stücke bohrt, schleift und reibt und wie man zylindrischeFlächen von Hand schleift. Im 3. und 4. Ausbildungsjahrdreht es sich u. a. darum, wie man Programme an nume-risch gesteuerten Werkzeugmaschinen erstellt, eingibt, testet, ändert und optimiert, wie Werkstücke aus Eisen-und Nichteisenmetallen an numerisch gesteuerten Werk-zeugmaschinen bearbeitet werden und wie man gehärte-te Instrumente instand setzt (z. B. Ersatzteile herstellt,Normteile austauscht, Funktionen prüft). Nach erfolgreich abgeschlossener Berufsausbildung be-stehen für Chirurgiemechaniker verschiedene Beschäfti-gungsmöglichkeiten: Ihre Aufgaben können im Bereichder Montage, Demontage, Wartung, Inspektion oder In-standsetzung liegen. Weiterhin können sie in der Einzel-oder Serienfertigung arbeiten. Qualifizierungs- und Spe-zialisierungsmöglichkeiten bestehen durch die Teilnahmean Lehrgängen, Kursen oder Seminaren, z. B. überNC/CNC/DNC-Maschinentechnik, Werkstofftechnik,EDV-Anwendung in der Metalltechnik, Elektrotechnik/ Elektronik im Metallbereich oder Ausbildung der Ausbil-der. Nach entsprechender Berufspraxis ist eine Aufstiegsfort-bildung zum/zur Chirurgiemechanikermeister/-in oder In-dustriemeister/-in der Fachrichtung Metall, Techniker/-inder Fachrichtung Maschinentechnik/Maschinenbau oderFeinwerktechnik oder Techniker/-in für Betriebswissen-schaft möglich.

Chirurgiemechaniker/-in 20

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„Artisten des Handwerks“

In oftmals schwindelnder Höhe vollendet der Dachdeckerden Hausbau. Aber dies ist nur ein Aspekt dieses Berufes.Er verbindet handwerkliches und gestalterisches Könnenmit Umweltschutz.

Persönliche VoraussetzungenDer zukünftige Dachdecker sollte solide Mathematik-Kenntnisse besitzen, Sinn für Formen und Linienführunghaben, schwindelfrei sein und über ein gutes räumlichesVorstellungsvermögen verfügen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDie rasante Weiterentwicklung auf dem Bausektor brach-te dem Dachdecker immer neue Arbeitsfelder mit einerVielzahl von Anwendungstechniken. In seinem Beruf ver-bindet er traditionelle Arbeitstechniken mit den neuestenErkenntnissen der Bauphysik und Werkstoffkunde. Er deckt Schiefer-, Ziegel-, Papp-, Kupfer-, Stroh- undSchindeldächer, verschönert Fassaden mit Hilfe von oftsehr anspruchsvollen Schieferdeckungen, führt Wandver-kleidungen mit Holzschindeln und Dachziegeln aus. Mit Einführung des Flachdachs musste sich der Dach-decker mit Begriffen wie Bauphysik, Wasserdampfdiffu-sion, Dampfdruckausgleichsschicht, Wärmedämmung,Dampfsperre, Taupunkt und Grenzflächentemperatur be-schäftigen. Hinzu kamen die neuen Produkte der Zuliefer-industrie und die Entwicklung der chemischen Werke aufdem Kunststoffsektor. Die Arbeit des Dachdeckers beginntaber bereits im Keller, wo er das Gebäude gegen Feuch-tigkeit und Grundwasser abdichtet. Der Dachdecker gibtaußerdem fachlichen Rat für wärmedämmende und ener-giesparende Maßnahmen und montiert auch Blitzschutz-anlagen. Er arbeitet im Team mit seinen Kollegen zu-sammen und steht im direkten Kontakt mit Bauherren undArchitekten.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre undschließt mit der Gesellenprüfung ab. Auf Antrag kann bei

entsprechenden fachlichen Leistungen und schulischenVoraussetzungen die Ausbildungszeit verkürzt werden.Dem Dachdeckergesellen mit Berufspraxis stehen vieleWege offen. Nach mehrjähriger praktischer Tätigkeitkann er die Meisterprüfung ablegen, Möglichkeiten zurPrüfungsvorbereitung bieten sowohl die örtlichen Hand-werksorganisationen als auch die Bundesfach- und Meis-terschule für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik inMayen und die Landesfachschulen.

Es gibt eine Vielzahl fachbezogener Weiterbildungsmög-lichkeiten für Dachdecker. Dazu zählen beispielsweise:

l Mitarbeiterführung l Verhandlungstechnik im Dachdeckerhandwerkl Metallbe- und -verarbeitungl Falztechnikl Kunststoffe in der Dachdeckungl Dachkonstruktionenl Dach- und Fassadenbegrünungl Dachausbaul Bauschäden, Instandsetzung, Sanierungl Doppelte Buchführung im Dachdeckerhandwerkl Asbestsachkundel Überspannungs- und Blitzschutzl Regenerative Energienutzungl Solartechnik/Photovoltaikanlagenl Fachleiter/-in Dach-, Wand- und Abdichtungstechnikl Dachdecker/-in in der Denkmalpflegel Qualifizierte/r Bauführer/-in im Dachdeckerhand-

werkl Dachdecker-Meister/-in

PerspektivenDer Arbeitsplatz des Dachdeckers ist nicht von den übli-chen konjunkturellen Schwankungen in der Baubrancheabhängig, denn auch ohne Berücksichtigung der Neu-bauten wird der Dachdecker für Sanierungs-, Wartungs-,Pflege- und Restaurierungsarbeiten der bestehenden Ge-bäude benötigt.

Dachdecker/-in 21

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„Deine Zukunft in schönen Gewändern“

Mäntel, Jacken, Abendkleider, Röcke, Hosenanzüge, Westen, Blusen, Capes – der Damenschneider fertigtoder ändert die ganze Palette der hochwertigen Damen-oberbekleidung. Eben alles, was „Damen von Welt“ heu-te „anziehen“.

Persönliche VoraussetzungenHandwerkliches Geschick, Sorgfalt, gestalterische Fähig-keiten und Begeisterung für die Mode sind für den Berufdes Damenschneiders wichtig. Daneben sollte der Berufs-bewerber/die Bewerberin Freude an der Form- und Farb-gestaltung und ein Gespür für textile Materialien haben.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Damenschneider verarbeitet Materialien aus Wolleoder wollähnlichen Fasern, Mischgewebe, Synthetics, Lei-nen, Baumwolle und Seide. Sobald die Kundin einen Auf-trag erteilt, wird das Modell und die Stoffart festgelegt.Unter Beachtung des persönlichen Geschmacks der Kun-din erfolgt die individuelle und sachkundige Beratung,wobei der Damenschneider darauf achten muss, dassdas Kleidungsstück zum Gesamtbild passt. Nach denKörpermaßen der Kundin wird ein Schnittmuster auf Pa-pier entworfen und später mit Schneiderkreide auf denStoff übertragen und zugeschnitten. Die Verarbeitung des Stoffs erfolgt durch verschiedeneNäharten und -techniken mit Hand und mit der Nähma-schine bzw. mit Hilfe von Spezial-Nähmaschinen. Nähte,Kanten und Säume werden mit dem Bügeleisen geglättet.Um das Ausreißen der Nähte zu verhindern, müssen dieSchnittkanten von leicht fransenden Textilien von Handoder mit der Überwendlingsmaschine versäubert werden.

Zunächst wird das Kleidungsstück zur ersten Anprobe fer-tiggestellt und evtl. noch geändert und korrigiert. Fürmanches Kleidungsstück sind mehrere Anproben notwen-dig, damit es einwandfrei sitzt. Oft kommt in kleinenSchneiderwerkstätten das einzelne Kleidungsstück vomZuschnitt bis zur Abnahme durch die Kundin aus einerHand. In größeren Betrieben erfolgt meist eine Speziali-sierung der einzelnen Arbeitsgänge.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Damen- und Herrenschneiderhand-werk. In diesem kann auch die Meisterprüfung abgelegtwerden.Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach Abschluss der Gesellenprüfung ist die Wei-terbildung zum Zuschneider, Meister, Bekleidungstechni-ker, Textiltechniker, Diplom-Ingenieur (Fachrichtung Textil)oder Diplom-Designer Mode/Textil möglich. Die Meister-prüfung kann nach mehrjähriger Berufspraxis abgelegtwerden. Zur Vorbereitung werden von den Handwerks-kammern Kurse in Tages- oder Abendform angeboten.

PerspektivenDer ständige Wandel in der Mode und die technischeWeiterentwicklung stellen den Damenschneider immervor abwechslungsreiche und neue Aufgaben. Neben derBeschäftigung im handwerklichen Betrieb besteht für ihnaußerdem die Möglichkeit, in der Bekleidungsindustrieoder im Einzelhandel tätig zu werden. Gute Chancennach der Ausbildung gibt es aber auch im Bereich derTheater- und Kostümschneiderei.

Damenschneider/-in 22

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„Holz das begeistert“

Als Drechsler hast du den Dreh raus. Egal um welchenGegenstand es sich handelt. Das Arbeitsgebiet desDrechslers ist vielseitig – vom Möbelstück bis hin zumSpielzeug.

Aufgaben und Tätigkeitsmerkmalel Entwurf, Herstellung und Reparatur von Holzleuch-

ten wie Decken-, Wand-, Stand- und Tischleuchten,Kerzenleuchter, von Klein- und Sitzmöbeln wie Sesseln, Stühlen, Hockern, Tee-, Rauch-, Spiel- undBeisetztischen, Kleiderablagen, Gardinen- und Por-tierengarnituren, von gedrehten Bau- und Möbel-teilen wie Treppengeländern, Heizkörperverkleidun-gen, Möbelfüßen und -knöpfen, Säulen, Stegen,Sprossen, Ringen

l Entwurf, Herstellung und Reparatur von technischenGeräten wie Holzriemenscheiben, Laborgeräten,Modellen, Geräten für das Textilgewerbe, für Flei-scherei und Bäckerei, Schiffsausrüstungen, Angel-geräten, Holzwerkzeugen, Züchtergeräten, Kellerei-geräten, Zeltbedarf, Griffen, Heften, Stielen, Rund-stäben, Bürstenhölzern, Erntegeräten, Signalpfeifenu. ä.,

l Entwurf, Herstellung und Reparatur von Stöcken,Schirm- und Stockgriffen, Prothesenteilen u. ä., Ent-wurf, Herstellung und Reparatur von Sportartikelnwie Kegeln und Kegelkugeln, Turnerkeulen, Billard-artikeln, Ski- und Rodelgeräten u. ä.

l Entwurf, Herstellung und Reparatur von Raucherar-tikeln wie Zigarren- und Zigarettenspitzen, Tabak-pfeifen, Rauchzeugen u. ä.,

l Entwurf, Herstellung und Reparatur von Spielen undSpielwaren wie Schach- und Halmafiguren, Dame-steinen, Spielwürfeln, Baukästen, gedrechselten undgeschnitzten Spielfiguren, Sandspielen, Perlen u. ä.,

l Entwurf, Herstellung und Reparatur von Schreibbe-darf, Schmuck, Figuren, technischen und sonstigenArtikeln aus Kunststoffen, Hartgummi, Horn, Elfen-bein, Bernstein.

l Entwurf, Herstellung und Reparatur von Haus- undKüchengeräten wie Löffeln, Quirlen, Fleischklopfern,Kartoffelstampfern, Küchenbrettern, Brottellern,Mundtuchringen, Teeglashaltern, Eierbechern, Scha-len, Tellern

Kenntnisse und Fertigkeitenl Entwerfenl Anfertigen und Lesen von Zeichnungenl Auswählen, Messen und Anreißenl Zurichten der Werkstoffel Winkliges und geschweiftes Bearbeitenl Dämpfen und Biegenl Windenl Drehenl Bohrenl Fräsenl Feilenl Raspelnl Gewindeschneidenl Fügen, Überplatten, Dübeln, Zinken, Gerätenl Verleimen, Kitten, Klebenl Putzen, Schleifenl Behandeln der Oberflächen durch Bleichen, Beizen,

Räuchern, Brennen, Mattieren, Lackieren, Spritzen,Schwabbeln, Tauchen, Polieren, Imprägnieren

l Auswählen und Anbringen von Beschlägen aller Artl Herstellen von Lehren und Anreißmittelnl Richten, Schärfen und Instandhaltung von Werkzeu-

gen und Maschinenl Kenntnisse über Stilartenl Kenntnis der Unfallverhütungsvorschriftenl Kenntnisse über Arten, Eigenschaften, Lagerung,

Verwendung und Verarbeitung der Werk- und Hilfs-stoffe

AusbildungAusbildungsberuf im Drechsler und Holzspielzeug-macherhandwerk. In diesem kann auch die Meisterprü-fung abgelegt werden. Die Ausbildung zum Drechsler/-indauert in der Regel drei Jahre.

Drechsler/-in (Elfenbeinschnitzer/-in) 23

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„Hier passt deine Zukunft millimetergenau“

Hier ist präzise Detailarbeit gefragt. Trommeln, Achsen,Wellen, Zylinder, Gewindestücke – der Dreher fertigt un-ter Anwendung der verschiedensten Herstellungstechni-ken Werkstücke für Maschinen, Geräte und Anlagen.Dabei nutzt er die vielfachen Programmierungsmöglich-keiten von CNC-Maschinen.

Persönliche VoraussetzungenDer zukünftige Dreher benötigt eine sichere Hand, einenausgeprägten Formensinn, Genauigkeit, gutes Reak-tionsvermögen und eine gute Konzentrationsfähigkeit.Außerdem sollte er gute Kenntnisse in Mathematik, vorallem in Geometrie vorweisen können.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Dreher hat ein breites Aufgabenfeld, das an absolutmaßgenauem Arbeiten gemessen wird. Er kennt sich per-fekt mit der spannenden Fertigung an Werkzeugmaschi-nen der Drehtechnik, sowie an Fräs- und Schleifmaschi-nen aus.Aufgabe des Drehers ist die form- und maßgenaue Her-stellung von Werkstücken für Maschinen, Geräte und An-lagen anhand von Dreh-, Bohr, Fräs- und Schleifopera-tionen an konventionellen und an numerisch gesteuertenWerkzeugmaschinen, je nach durchgeführtem Projekt.Anhand von technischen Unterlagen, wovon die techni-sche Zeichnung die wichtigste ist, wird der Fertigungsab-lauf geplant, die Programme für numerisch gesteuerteWerkzeugmaschinen werden erstellt. Die Werkzeugma-schinen werden vom Dreher eingerichtet, der Fertigungs-prozess muss überwacht werden, regelmäßig muss nach-gemessen werden, damit Maß-, Form- und Lagegenauig-keit stimmen und die Qualität der bearbeiteten Teile mussüberprüft werden. Der Dreher bearbeitet Guss- und Schmiedestücke, Halb-zeuge, Schweißkonstruktionen und vorbearbeitete Werk-stücke aus metallischen und nichtmetallischen Werk-stoffen an Drehmaschinen überwiegend mit einschneidi-gen, aber auch an Fräsmaschinen mit mehrschneidigenWerkzeugen. Seine Arbeiten führt der Dreher meist nachUnterlagen und Anweisungen an Einzelarbeitsplätzen inder Einzel- und Serienfertigung aus, hierbei hat er nebenden einschlägigen Vorschriften auch die Regelungen zubeachten, die den Umweltschutz betreffen.Erster und gleichzeitig häufig auch schwierigster und zeit-aufwendigster Arbeitsschritt an der ausgewählten Maschi-

ne ist das Spannen und Ausrichten der Werkstücke undWerkzeuge. Hierbei ist zu beachten, dass sich beim Dre-hen das Werkstück und beim Fräsen das Werkzeug dreht,beim Rundschleifen sogar Werkstück und Werkzeug. Un-ter Berücksichtigung des zu bearbeitenden Werkstoffesund der herzustellenden Form wählt der Dreher dieSchnittwerkzeuge aus, d. h. Drehmeißel, Bohrer, Fräser,Schleifkörper, und legt die Maschineneinstellwerte fest,wie Drehfrequenz, Vorschubgeschwindigkeit und Span-tiefe. Sobald das Programm in der Maschine gespeichert ist,reduziert sich die Arbeit des Drehers auf die Überwa-chung des automatisch ablaufenden Zerspanungsprozes-ses und auf die Kontrolle der Arbeitsergebnisse. Da fürdie Kühlung der Werkzeugschneiden und der Werkstückeund zum Abspülen der Späne flüssige Kühlschmiermittelverwendet werden, die über Filter und Pumpensystemeumgewälzt und neu eingesetzt werden, muss er für dieNutzung und insbesondere auch den Austausch dieserKühlschmiermittel die Vorschriften des Umweltschutzesgenau kennen.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Feinwerkmechanikerhandwerk. Indiesem kann auch die Meisterprüfung abgelegt werden.

Die Ausbildung dauert im Regelfall 3 1/2 Jahre. Auf An-trag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Mit Fachhochschulreife, Abitur oder Meisterbriefkann ein Ingenieurstudium an einer Fachhochschule,Technischen Hochschule oder Universität begonnen wer-den. Daneben gibt es die Fortbildung zum Schweißfach-mann oder Steuerungsfachmann mit entsprechendenschulischen und beruflichen Voraussetzungen.

PerspektivenIm Gegensatz zur Industrie, in der die allgemeine Ent-wicklung zu immer weiteren Spezialisierungen geführthat, was sich z. B. an der Aufspaltung des Berufs des Zer-spanungsmechanikers in vier Fachrichtungen widerspie-gelt (Drehtechnik, Automaten-Drehtechnik, Frästechnik,Schleiftechnik), ist der Dreher im Handwerk nach wie vorein sogenannter „Universalzerspaner“. Dem im Hand-werk ausgebildeten Dreher bieten sich daher die bestenArbeitsmarktchancen im eigenen Beruf wie in verwandtenHandwerken an.

Dreher/-in 24

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„Heute die Zeitung von morgen lesen“

Durch die Bereiche Hoch-, Tief-, Flach- und vor allem Digitaldruck wird der Drucker zu einem gefragten Exper-ten in der Medienwelt.

Dieser Beruf gehört wie der Buchdrucker und Schriftsetzerzum Druckgewerbe, es sind aber verschiedene Paar Stie-fel. Doch sie ergänzen sich. Ohne Drucker gäbe es keinePrintmedien, also Zeitschriften, Bücher, Comics etc. – ohne Schriftsetzer hätte der Drucker nichts zu drucken.Trotz Rundfunk und Fernsehen kann niemand auf Papiergedruckte Informationen, auf diese Art Kommunikationverzichten. Drucker bedienen u.a. hochleistungsfähigeRotationsmaschinen, deren enormer „Output“ fasziniert.Die Maschinen müssen „eingerichtet“, d.h. die Druck-platten befestigt werden. Dazu kommen Drucküberwa-chung, Farbabstimmung, Korrekturen.Schriftsetzer bringen Texte eines Manuskriptes in druckrei-fe Form. Durch die Anwendung elektronischer Geräte istdie moderne Satzherstellung hochleistungsfähig. Doch„Desktop“ und sonstige moderne Technik könnenmenschliche Kreativität nur unterstützen und nicht erset-zen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleAusbildungsberuf mit Fachrichtungen. Ein System vonWahlqualifikationseinheiten führt zu weiteren Differenzie-rungsmöglichkeiten.

Was ist neu?Die zunehmende Digitalisierung der Produktion, dielängst die Grenzen der Druckvorstufe überschritten hatund mehr und mehr die Qualifikationsanforderungen imDruck mit beeinflusst, hat die fachlichen Anforderungenan Drucker und Druckerinnen verändert. Je nach Druck-verfahren werden dabei unterschiedliche Be- und Verar-beitungsprozesse von Daten angewendet, die insgesamtunter dem Sammelbegriff „Computer-to-Technologien“zusammengefasst werden. Diese Entwicklung führte auchzu der Entstehung eines neuen Druckverfahrens, dem Digitaldruck. Daneben ist insbesondere für Massendruck-sachen ein zunehmender Automatisierungsprozess zuverzeichnen. Früher eher manuell geprägte Fertigungs-abläufe sind zunehmend durch Prozesssteuerung und -planung bestimmt. Druck- und Druckweiterverarbeitungs-anlagen wachsen zusammen; Technologien wie Leit-standtechnik oder Inlineproduktion sind deshalb im rota-

tiven Bereich heute fast Standard. Neben den neuen Ver-fahrenstechnologien berücksichtigt die Neuordnungauch veränderte Formen der Arbeitsorganisation, die zueiner stärkeren Gewichtung überfachlicher Qualifikatio-nen wie Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit undPlanungsfähigkeit in der Berufsausbildung führen.

Aus- und WeiterbildungDie dreijährige Ausbildung erfolgt im Wesentlichen imAusbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Unter be-stimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung der Ausbil-dungsdauer möglich.

Die Ausbildung zum Drucker ist in vier Fachrichtungenmöglich:

DRUCKER/DRUCKERINNEN IN DER FACHRICHTUNGFLACHDRUCK richten Bogen- oder Rollenoffsetdruckma-schinen ein und steuern den Druckprozess standardisiert,führen prozessorientierte Mess- und Prüfarbeiten durch,drucken z. B. Akzidenz-, Werkdruckprodukte, Zeitungen,Zeitschriften oder Verpackungsmaterialien.

DRUCKER/DRUCKERINNEN IN DER FACHRICHTUNGHOCHDRUCK richten Hochdruckmaschinen ein undsteuern den Druckprozess, führen prozessorientierteMess- und Prüfarbeiten durch, drucken z. B. Zeitungen,Etiketten oder Verpackungsmaterialien.

DRUCKER/DRUCKERINNEN IN DER FACHRICHTUNGTIEFDRUCK richten Rollentiefdruckmaschinen leitstand-unterstützt ein, steuern die Inlineproduktion, drucken z. B.Zeitschriften, Kataloge, Tapeten oder Verpackungsmate-rialien.

DRUCKER/DRUCKERINNEN IN DER FACHRICHTUNGDIGITALDRUCK bereiten Daten zu Druckjobs auf, richtenDigitaldruckmaschinen ein und steuern den Druckpro-zess, drucken z. B. Akzidenzen, personalisierte Drucksa-chen oder Mailings.

Berufliche WeiterbildungQualifizierungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten: Teil-nahme an Lehrgängen, Kursen oder Seminaren, z.B. überDruckverfahren, Druckweiterverarbeitung, Layout, Desk-top Publishing (DTP), Kalkulation im Druckwesen, Qua-litätssicherung und -prüfung.

Drucker/-in 25

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„Große Kunst mit kleinen Steinen“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleHochkarätig sind die Aufgaben des Edelsteingraveur/-in.Mit geschulten Blick wählt er die Rohsteine aus und bear-beite sie dann weiter. Eine ruhige Hand und Fingerfertig-keit sind die Voraussetzung zur Ausbildung in diesemBeruf. Der Edelsteingraveur muss außerdem verantwor-tungsbewusst arbeiten können und über künstlerische Be-gabung verfügen. Zu seinen Aufgaben gehören:l man Rohsteine und vorbereitete Steine unter Beach-

tung ihrer Eigenschaften sowie im Hinblick auf ge-stalterische Absicht und optimale Materialausnut-zung auswählt

l wie man Entwürfe für Steinschnitte unter Beachtungder historischen und zeitgenössischen Formenspra-che anfertigt

l wie man Steine unter Beachtung ihrer Eigenschaftenund Besonderheiten sowie der gestellten Anforde-rungen vorbereitet, insbesondere für erhabene undvollplastische Steinschnitte

l wie man vertiefte, erhabene und vollplastische Stein-schnitte gestaltend auf der Basis von Entwürfen an-fertigt

l wie man an Originalsteinen Konturen anschneidetl wie man an Originalsteinen Motive durcharbeitetl wie man gravierte Steine unter Beachtung der ge-

stalterischen Absicht glättet, poliert und sandstrahlt

Kenntnisse und Fertigkeitenl Einschätzen von Steinen aufgrund spezifischer Merk-

male mit bloßem Auge oder mit der Lupel Auswahl der Steine im Hinblick auf gestalterische

Absicht und optimale Materialausnutzung

l Anfertigen von Skizzen und Modellenl Anfertigen von Gips- und Modellabgüssen sowie

von Siegelabdrückenl Gravieren der Steine, d. h. Anfertigen von vertieften,

erhabenen und vollplastischen Steinschnitten unterBeachtung der Steineigenschaften und -besonder-heiten sowie der technischen Möglichkeiten

l Glätten, Polieren und Sandstrahlen der Steinel Fassen der Steine in Metallel Herrichten von Werkzeug

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Edelsteinschleifer und -graveur-handwerk. In diesem kann auch die Meisterprüfung ab-gelegt werden.

Die Ausbildung dauert drei Jahre und erfolgt im Ausbil-dungsbetrieb und in der Berufsschule. Nach erfolgreichabgeschlossener Ausbildung bearbeiten Edelsteingra-veur(e/rinnen) Schmucksteine (außer Diamanten) ausAmerika, Afrika, Asien und Australien, d. h. sie schleifenund gravieren Edelsteine von Hand oder mit Spezialma-schinen (wichtig ist Fingerfertigkeit, eine ruhige Hand undkünstlerische Begabung). In edle Metalle gefasst werdendie Edelsteine zu begehrten und kostbaren Schmuck-stücken. Zur Beruflichen Weiterbildung werden Weiterbil-dungs- bzw. Spezialisierungslehrgänge in Form von Se-minaren und Tagungen angeboten. Es besteht die Mög-lichkeit der Aufstiegsweiterbildung zum Betriebsassistentim Edelsteingraveurhandwerk, zum Meister im Edelstein-schleifer- und Edelsteingraveurhandwerk sowie zum Be-triebswirt des Handwerks.

Edelsteingraveur/-in 26

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„Reich an Facetten“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Bewerber/die Bewerberin sollte eine ruhige Hand haben und Fingerfertigkeit besitzen. Außerdem musser/sie verantwortungsbewusst arbeiten können. Zu denAufgaben gehören u. a.:

l Beurteilung von Steinen aufgrund ihres Erschei-nungsbildes und vorliegender wissenschaftlicher Prüfungsergebnisse,

l Erstellung von Schleifbildern,l Polieren im konventionellen und freien Facetten-

schliff,l konkave Formen schleifen und polieren,l Facettenschliffe polieren und mattieren,l Aufarbeitung und Umschleifung geschliffener Steine

unter Beachtung von Möglichkeiten und Grenzennachträglichen Bearbeitens,

l Auswahl geeigneter Edelsteine zum Erhitzen, Be-strahlen, Beizen und Färben,

l Nachbearbeitung von Edelsteinen durch Erhitzen,Versiegeln, Fetten und Stabilisieren,

Kenntnisse und Fertigkeitenl Einkauf der Rohware, dabei Beurteilen der Rohstoffe

auf die wichtigsten Eigenschaften wie Wuchs, Härte,Spaltbarkeit, Farbe, Lichtbrechung usw.

l Zuschneiden großer Steine in die gewünschteGröße, Zersägen mit einer schnelllaufenden Blech-scheibe

l Ebauchieren (Formgeben) der grob geschnittenenSteine auf die gewünschte Form und Größe,

l Wegschleifen kleiner Randfehler, Nachschneidenoder Abklopfen von Rissen und Sprüngen, Entfernenvon Blasen und Schlieren bei synthetischen Steinen

l Aufkitten der ebauchierten Steine auf ein Hölzchenl Schleifen der Steinel Anlegen von Facetten (Schliffflächen)l Polieren der Steinel Sortieren der fertig geschliffenen Steine nach Größe,

Form, Qualität und Reinheitl Verkauf der geschliffenen Ware

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Edelsteinschleifer und -graveure-handwerk. In diesem kann auch die Meisterprüfung ab-gelegt werden.

Die dreijährige Ausbildung erfolgt im wesentlichen imAusbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Unter be-stimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung der Ausbil-dungsdauer möglich. Nach dem zweiten Ausbildungsjahrfindet eine Zwischenprüfung statt. Nach erfolgreich ab-geschlossener Berufsausbildung finden EdelsteinschleiferAusübungsmöglichkeiten in den Betrieben der Edelstein-und Schmucksteinindustrie. Qualifizierungs- und Spezia-lisierungsmöglichkeiten bestehen durch die Teilnahme anLehrgängen, Kursen oder Seminaren, z. B. über Edel-steinbewertung, Waren- und Verkaufskunde – Uhren,Schmuck, Edelsteine, EDV im Handwerk, Finanzmanage-ment im Fachgeschäft. Nach mehrjähriger Berufspraxis isteine Aufstiegsfortbildung zum Edelsteinschleifermeister/-in oder Gestalter/-in der Fachrichtung Edelstein/Schmuck möglich.

Edelsteinschleifer/-in 27

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„Strom bewegt“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleElektroanlagenmonteure arbeiten in der Montage und In-stallation von Anlagen und Betriebsmitteln der Energie-versorgungstechnik, der Steuerungs- und Regelungs-technik, der Meldetechnik sowie der Beleuchtungstech-nik. Weitere Aufgaben sind das Inspizieren und die War-tung dieser Anlagen und Betriebsmittel. Sie arbeitenhäufig im Team und stimmen ihrer Arbeit mit vor- undnachgelagerten Bereichen ab. An wechselnden Einsatzor-ten, vornehmlich auf Montagebaustellen, in Werkstättenoder im Servicebereich, üben sie ihre Tätigkeit unter Be-achtung der berufsbezogenen Vorschriften und Sicher-heitsbestimmungen nach Unterlagen und Anweisungenselbstständig aus.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Lesen und Anwendung von Schaltungsunterlagen

von Baugruppen und Geräten wie z. B. Stromlauf-plänen, Geräteverdrahtungsplänen oder Anschluss-plänen,

l Herstellung von Hart- und Weichlötverbindungen,l Zusammenbau von Einschüben, Gehäusen und

Schaltgerätekombinationen,l Befestigung und Verlegung von Kabeln und Leitun-

gen, Installation von Beleuchtungsanlagen,

l Verbindung mechanischer Teile wie z. B. Blechenund Profilen aus Metall,

l Einbau und Verdrahtung von Schaltgeräten,l Drähten von Leitungen und unterschiedliche Verbin-

dungstechniken zum Anschluss,l Zusammenbau und Drahtung von Baugruppen und

Schaltschränken,l Installation und Montage elektrischer Anlagen,l Beachtung von Sicherheitsvorschriften,l Fehleranalyse und Beseitigung von Störungen in

einem Anlagenteil.

Aus- und WeiterbildungDie dreijährige Ausbildung erfolgt im wesentlichen imAusbildungsbetrieb und in der Berufsschule, eine Verkür-zung der Ausbildungsdauer ist möglich. Nach erfolgreichabgeschlossener Ausbildung arbeiten Elektroanlagen-monteure in der Montage und Installation von Anlagender Energieversorgungstechnik, der Steuerungs- und Re-gelungstechnik, der Meldetechnik sowie der Beleuch-tungstechnik. Nach einer entsprechenden Berufspraxis isteine Aufstiegsfortbildung zum Industriemeister der Fach-richtung Elektrotechnik, zum Techniker der FachrichtungElektrotechnik oder zum Techniker für Betriebswissen-schaft möglich.

Elektroanlagenmonteur/-in 28

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„Eine Sicherung für die Zukunft“

Das Elektroinstallateur-Handwerk deckt ein breites Auf-gabenspektrum ab: Krankenhäuser, Einzelhandelsgesell-schaften, Wohnhäuser, Industriebetriebe, Gewerbebetrie-be, Verwaltungsgebäude u. a. müssen mit Strom versorgtwerden. Von der Errichtung der Blitzschutzanlage bis zurVernetzung von Computer-Systemen reicht das Tätigkeits-feld des Elektroinstallateurs.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Berufsbewerberin sollte sich fürElektrotechnik und Elektronik interessieren, naturwissen-schaftlich begabt sein, über Geschicklichkeit, ein gutesAuffassungsvermögen und Verantwortungsbewusstseinverfügen und bereit sein, sich permanent fortzubilden.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDie Tatsache, dass es den größten Teil der zur Zeit ver-wendeten Bauelemente vor fünf Jahren noch gar nichtgab, zeigt in welchem Ausmaß das Berufsbild des Elektro-installateurs vom technischen Fortschritt bestimmt wird. Die Elektronik gewinnt immer stärker an Bedeutung, siekommt vor allem bei der Steuerung und Regelung zumEinsatz, z. B. bei der Programmsteuerung in Waschma-schinen. An ständig wechselnden Einsatzorten, in Werk-stätten, auf Baustellen und beim Kunden werdenStarkstromanlagen geplant, errichtet, in Betrieb genom-men und gewartet. Elektrische Leitungen müssen verlegtwerden, Schaltanlagen für die Elektrizitätsversorgungmüssen gebaut, Beleuchtungsanlagen und Elektroheizun-gen ausgewählt und installiert werden. Außerdem plant er Mess-, Steuer- und Regelungsanlagenfür industrielle Zwecke einschließlich SPS (speicherpro-grammierbarer Steuerungen), führt die Breitbandverka-belung von Haushalten zur Steigerung der Empfangs-qualität von Rundfunk und Fernsehen durch. Er liefert undinstalliert Blitzschutzanlagen, elektrische Haushaltsgeräteund Leuchten und berücksichtigt bei all seinen Tätigkeitendie Aspekte der Energieeinsparungsmöglichkeiten. UnterEinhaltung eines hohen Sicherheitsstandards muss derElektroinstallateur die anerkannten Regeln der Techniknach dem neuesten Stand anwenden.Er muss technische Zeichnungen und Schaltungsunterla-gen lesen und umsetzen können und Werkzeuge, Werk-stoffe, Geräte und Maschinen auswählen, Arbeits- undBetriebsmittel wirtschaftlich und umweltschützend einset-zen, die erforderlichen Arbeitsschritte festlegen und denZeitbedarf abschätzen. In der Verordnung über die Allge-meinen Bedingungen für die Elektrizitätsversorgung (AVBEltV.) ist festgelegt, dass elektrische Anlagen nur von Elek-

troinstallateuren errichtet, erweitert, geändert oder unter-halten werden dürfen, die in das Installateurverzeichniseines Elektrizitätsversorgungsunternehmens (EVU) einge-tragen sind.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Elektrotechnikerhandwerk. In die-sem kann auch die Meisterprüfung abgelegt werden.Die Ausbildung dauert im Regelfall 3 1/2 Jahre. Auf An-trag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Besonders bei den elektrotechnischen Berufen,deren Arbeitsgebiete einer ständigen Entwicklung unter-liegen, ist die Weiterbildung von entscheidender Bedeu-tung. Nach dem Besuch von Lehrgängen, die von denHandwerkskammern angeboten werden, kann der Elek-troinstallateur nach mehrjähriger Berufspraxis die Meis-terprüfung ablegen. Die bestandene Meisterprüfung befähigt den Elektroin-stallateur zur Eintragung in die Handwerksrolle und gibtihm die Möglichkeit Lehrlinge auszubilden. Speziell fürMeister bzw. Führungskräfte aus kleinen und mittleren Be-trieben wurde der Studiengang Betriebswirt des Hand-werks geschaffen, der sowohl in Tages- als auch inAbendform angeboten wird. Ebenfalls in Abend- oder Tagesform (Dauer: 2 Jahre bzw.4 Jahre) ist auch die schulische Weiterbildung zum„Staatlich geprüften Elektrotechniker“ möglich. Voraus-setzung hierfür ist neben der abgeschlossenen Ausbil-dung eine mind. 2-jährige Berufspraxis. Fachhochschul-reife, Abitur oder Meisterbrief ermöglichen darüber hin-aus ein Ingenieurstudium an einer Fachhochschule bzw.Universität, beispielsweise im Fachbereich Elektrotechnik.

Es gibt eine Vielzahl fachbezogener Weiterbildungsmög-lichkeiten für Elektroinstallateure. Dazu zählen beispiels-weise:l Marketing im Elektrohandwerkl Elektroinstallationstechnikl Schaltschrankenbaul Hausleit- und Gebäudetechnikl Biologische Elektroinstallationl Gebäudesystemtechnik „Europäischer Installations-

bus“ (EIB)l Hydraulikl Pneumatikl Antennentechnikl Niedrigenergiebauweisel Brandschutztechnische Maßnahmen an elektrischen

Kabel- und Leitungsanlagenl EDV-Lösungen für Elektroinstallateure

Elektroinstallateur/-in 29

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l Regenerative Energienutzungl Solartechnik/Photovoltaikanlagenl CADl Fachkraft für inneren und äußeren Brandschutzl Gebäudeenergieberater/-in im (Elektro-) Handwerkl Geprüfte/r Werkleiter/-in – Fachrichtung Elektro-

technikl Elektrotechniker/-inl Elektrotechnik-Meister/-in

PerspektivenDa die elektrische Energie vielseitig, sparsam und um-weltfreundlich einsetzbar ist, beschert die daraus resultie-rende Ausbreitung elektrotechnischer und elektronischerAnlagen dem Elektroinstallateur gute Berufsaussichten.Daneben steigen die Anforderungen an Komfort und Fle-xibilität der Elektroinstallation, der Wunsch nach Energie-und Betriebskostenminimierung wird immer stärker. Weitreichende Zukunftsmärkte bieten sich dem Elektroin-stallateur auch angesichts der zunehmenden Übertra-gung von Daten, Sprache, Bildern und Texten im Rahmendes Kommunikationssystems.

Elektroinstallateur/-in (Forts.) 29

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„Eine sichere berufliche Perspektive für ‘antriebsstarke’Leute“

Der Elektromaschinenbauer baut elektrische Maschinen,Motoren, Dynamos, Transformatoren, installiert Schaltun-gen und elektronische Steuereinrichtungen und über-nimmt zudem Wartungs- und Instandsetzungsaufgaben.Alles „dreht“ sich um den Elektromaschinenbauer!

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/-in sollte über rasches Auffassungs-vermögen und technisches Verständnis verfügen, ein gut-es räumliches und funktionales Vorstellungsvermögenbesitzen sowie verantwortungs- und kooperationsbereitsein. Von Vorteil ist auch eine zeichnerische Veranlagungund ein Interesse an Mathematik und Physik.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleZu den Aufgaben des Elektromaschinenbauer gehört dasMontieren, Aufstellen, Inbetriebnahmen, Instandhaltenund Prüfen von elektrischen Maschinen, insbesonderevon Gleich-, Wechsel- und Drehstrommaschinen undTransformatoren.Auch die Montage und Instandhaltung von Steuer-, Re-gel- und Überwachungsanlagen der Antriebs- und Ver-sorgungstechnik fällt in seinen Aufgabenbereich.Daneben programmiert und überwacht er antriebstechni-sche Einrichtungen und fertigt Magnetbauteile auf Kun-denwunsch an. Der Elektromaschinenbauer muss in derLage sein, technische Zeichnungen und Schaltungsunter-lagen zu lesen und fachgerecht umzusetzen. Er wähltWerkstoffe, Geräte und Maschinen aus, legt fest, welcheArbeitsschritte zu unternehmen sind und schätzt ab, wielange die Erledigung der Arbeiten dauern wird.

Diese Arbeiten führt der Elektromaschinenbauer entwe-der beim Kunden selbst aus oder aber in Reparaturwerk-stätten, auf Montagestellen bzw. im Servicebereich.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert im Regelfall 3 1/2 Jahre. Auf An-trag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden.Im Anschluss an eine mehrjährige Gesellentätigkeit kannder Elektromaschinenbauer seine Meisterprüfung able-gen. Vorbereitungskurse bieten die Fachschulen der Elek-trohandwerke und die Handwerkskammern in Vollzeit(Dauer ca. 1 Jahr) und in Form von Abendkursen (Dauerca. 2 bis 3 Jahre) an.Mit Fachhochschulreife, Abitur oder Meisterbrief ist einIngenieurstudium an einer Fachhochschule bzw. an einerTechnischen Hochschule oder Universität möglich (Fach-bereich Elektrotechnik).

PerspektivenDie ständige Verbreitung der elektrischen Energie, die alsvielseitig, sparsam und umweltfreundlich einsetzbar gilt,geht mit einer zunehmenden Nachfrage nach elektro-technischen und elektronischen Anlagen in den verschie-denen Wirtschaftsbereichen einher. Eine Tatsache, diedem Elektromaschinenbauer gute Berufsaussichten be-schert. Die breit angelegte berufliche Grundbildung des Elektro-maschinenbauers bildet eine gute Basis für die beruflicheWeiterbildung und erleichtert die Anpassung an neue Arbeits- und Tätigkeitsbereiche in der Wirtschaft, die derständige technologische und strukturelle Wandel notwen-dig macht.

Elektromaschinenbauer/-in 30

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„Hier setzt du deine Energie richtig ein“

Ein Fachmann in Sachen Mechanik, Elektrotechnik undMikroprozessortechnik: Der Elektromechaniker ist für denEinbau und die Instandhaltung von Aufzügen und Roll-treppen zuständig und baut elektromedizinische Geräte.Er erstellt aber auch spezielle Software für Mikrocomputeroder elektronische speicherprogrammierbare Steuerun-gen.

Persönliche VoraussetzungenDer zukünftige Elektromechaniker sollte neben techni-schem und mathematischem Verständnis ein gutes Auf-fassungsvermögen sowie räumliches und funktionalesVerständnis besitzen. Natürlich sollte sich der Berufsbe-werber für Elektronik und Systemtechnik interessieren.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleZu den Aufgaben des Elektromechanikers gehört die Her-stellung, Inbetriebnahme und Instandhaltung von Gerä-ten, Baugruppen und Anlagen unter Beachtung derbestehenden Vorschriften. Im Mittelpunkt stehen nebenden bisherigen klassischen mechanischen und elektri-schen Verknüpfungen heute vorwiegend elektronischeund mikroelektronische Bauteile in Kombination mit derMechanik und der herkömmlichen Elektrotechnik. Zuneh-mend nimmt auch die Welt der Mikroprozessortechnikihren Raum ein, d. h. Automatisierungstechniken mit pro-grammierbaren Steuerungen und rechnergestützten Pro-zessleitsystemen und natürlich die Nutzung umwelt-schonender Technologien.Der Elektromechaniker beschäftigt sich also nicht nur mitden Grundsätzen der Mechanik, Hydraulik, Pneumatikund der Energietechnik, sondern auch mit moderner In-formationstechnik, Digitalsteuerungstechnik, Leiterplat-tentechnik, Mikroprozessortechnik, klassischer Mess-,Steuerungs-, und Regelungstechnik, Prozessleittechnik,dem Programmieren, Speicherprogrammieren und Ein-setzen von Software sowie der Schnittstellentechnik. Daan die Genauigkeit von Mess-, Steuer- und Regelungsan-lagen besonders hohe Anforderungen gestellt werden,müssen die Arbeiten äußerst sorgfältig und präzise aus-geführt werden. Geht es um die Fertigung spezieller Bauteile, müssen ne-ben der Funktionsfähigkeit auch die äußeren klimati-schen Einflüsse in die Überlegungen miteinbezogenwerden (Kälte, Feuchtigkeit, Wärme, Verschmutzung,etc.). Die Produkte des Elektromechanikers finden ihreAnwendung in Gewerbebetrieben, Laboratorien, Schulenund betriebstechnischen Einrichtungen sowie in haus-

technischen Bereichen (z. B. Aufzüge, Haushaltsgeräte,Signal- und Sicherungsanlagen), in privaten Haushaltenund in Bau- und Immobiliencentern öffentlicher und pri-vater Betriebe. Häufig sind die Geräte, Anlagen bzw.Baugruppen auf den ganz speziellen Anwendungsfall zu-geschnitten, ganz nach den individuellen Wünschen desKunden. Hier liegt eine der besonderen Stärken des Elek-tromechanikers. Besonders wichtig ist außerdem, dass der Elektromecha-niker bei seinen Arbeiten die einschlägigen Bestimmun-gen des Verbandes Deutscher Elektrotechniker (VDE)beachtet, die sicherstellen, dass im Betriebs- und Stö-rungsfall keine Schäden an Leben und Sachwerten verur-sacht werden.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Elektrotechnikerhandwerk. In die-sem kann auch die Meisterprüfung abgelegt werden. ImRegelfall dauert die Ausbildung 3 1/2 Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leitungen und schu-lischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürzt wer-den. Mit Hilfe von Lehrgängen, die von den Handwerkskam-mern angeboten werden, kann der Elektromechanikernach mehrjähriger Berufspraxis die Meisterprüfung able-gen. Die bestandene Meisterprüfung befähigt den Elek-tromechaniker (Systemelektroniker), einen eigenen Be-trieb zu führen und gibt ihm die Möglichkeit, Lehrlingeauszubilden. Speziell für Meister bzw. Führungskräfte auskleinen und mittleren Betrieben wurde der StudiengangBetriebswirt des Handwerks geschaffen, der sowohl in Tages- als auch in Abendform angeboten wird. Meister-brief, Fachhochschulreife oder Abitur ermöglichen darü-ber hinaus ein Ingenieurstudium an einer Hochschule imFachbereich Elektrotechnik.

PerspektivenAngesichts der ständig weiteren Verbreitung der elektri-schen Energie als vielseitig, umweltfreundlich und spar-sam einsetzbare Energie und der damit einhergehendenAusbreitung mechanischer, elektromechanischer, elektri-scher und elektronischer Geräte und mikroelektronischerBaugruppen und Anlagen in verschiedenen Wirtschafts-bereichen, sieht der gut ausgebildete Elektromechanikerguten Berufsaussichten entgegen. Derzeit eröffnet außerdem der Sektor der Mikroprozes-sortechnik und des Programmierens dem Elektromecha-niker ein zukunftsweisendes Feld, vor allem was dieAnpassung von Steuerungen an den individuellen An-wendungsfall betrifft.

Elektromechaniker/-in 31

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„Damit hast du in der Zukunft einen sicheren Stand“

Estriche sind Schichten, die auf Fußböden aufgebrachtwerden und dann durch Abbinden erhärten.Der Estrichleger stellt Fußbodenkonstruktionen für denWohn- und Gewerbebau her, die einen guten Schall- undWärmeschutz bieten müssen, oder die als Unterböden fürBeläge dienen.

Persönliche VoraussetzungenDer Bewerber/die Bewerberin sollte über handwerklichesGeschick verfügen, eine schnelle Auffassungsgabe besit-zen und praktisch begabt sein.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Estrichleger ist Spezialist für die gesamte Fußboden-konstruktion. Er stellt Estriche aus diversen Materialienher und verlegt auch Oberböden, z. B. textile Bodenbelä-ge, Linoleum oder PVC-Beläge. Je nach verwendetem Bindemittel unterscheidet man ver-schiedene Arten von „Mörtel-Estrichen“ (Anhydrit-, Kunst-harz-, Magnesia-, Zementestriche). Vor dem Aufbringendes Estrichs prüft der Estrichleger die Beschaffenheit desUnterbodens auf Unebenheiten, Gefälle oder Verunreini-gungen und bereitet ihn ggf. für seine Arbeit vor. In Ver-bindung mit Dämmstoffen der Wärme- und Schall-dämmung dienen Estriche als Fußböden. Wenn von be-gehbarem Estrich gesprochen wird, handelt es sich umEstriche, die sofort genutzt werden können, z. B. für In-dustriebauten oder Keller und Garagen. Im Wohnungs-bau werden Estriche normalerweise mit einem Oberbe-lag versehen. Werden Estriche unmittelbar auf dieRohdecke aufgebracht, spricht man von „Verbundestri-chen“, werden Estriche durch eine Zwischenlage (z. B.Pappe oder Folie) von der Rohdecke getrennt, handelt essich um „Estriche auf Trennschichten“.

Bei dem heute im Wohnungsbau am meisten verwende-ten „schwimmenden Estrich“ wird zwischen Rohdecke undder Estrichplatte eine Dämmstoffschicht eingebaut, diemit Folie bzw. Bitumenpappe abgedeckt wird, wobei die-se Konstruktion keinen Kontakt zur Rohdecke oder zu denangrenzenden Wänden haben darf.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf in der Bauwirtschaft, der im Rahmen ei-ner Stufenausbildung erfolgt. Die Ausbildung dauert inder Regel drei Jahre.Nach einer zweijährigen Grundausbildung zum Aus-baufacharbeiter (Stufe 1) folgt ein weiteres Jahr mit demSchwerpunkt Estricharbeiten (Stufe 2).Auf Antrag kann bei entsprechenden fachlichen Leistun-gen und schulischen Voraussetzungen die Ausbildungs-zeit verkürzt werden. Der Estrichleger kann nach demBesuch entsprechender Kurse seine Meisterprüfung able-gen, wenn er mehrjährige Berufspraxis nachweisen kann.Als Estrichlegermeister kann er sich selbstständig ma-chen, eine Führungsposition in einem größeren Betriebbekleiden und Auszubildende anleiten.

PerspektivenDer Estrichleger ist ein gefragter Fachmann, denn durchdie moderne Hochbauweise und die damit verbundenezunehmende Verwendung von Beton können die gefor-derten Werte hinsichtlich des Schall- und Wärmeschutzesbei Betondecken nur in Verbindung mit dem Einbau eines„schwimmenden Estrichs“ erreicht werden. Durch die ge-stiegenen Qualitätsansprüche und die Anforderungen anden Schall- und Wärmeschutz kommt der Herstellung desFußbodens immer mehr Bedeutung zu, zumal verstärktbeheizte Fußbodenkonstruktionen nachgefragt werden.Das alles eröffnet dem Estrichleger auch in Zukunft einweites Betätigungsfeld.

Estrichleger/-in 32

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„Beratung für echtes Schrot und Korn“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleFachgerechte Kundenberatung ist für den Bäckereifach-verkäufer kein Problem, denn er kennt die Rohstoffe ausdenen seine Backwaren sind und kann somit auf dieWünsche der Kunden eingehen. Ein gepflegtes Äußeresund sicheres Auftreten sind für diesen Beruf Grundvor-aussetzung. Es gibt rund 400 Brotsorten und über 1.200 Arten Fein-und Kleingebäck, die in Deutschland gebacken werden.Natürlich musst der Fachverkäufer nicht über die gesam-te Vielfalt Bescheid wissen, aber mit dem Warenangebot,das er vertritt, solltet er sich gut auskennen und wissen,welches Teilchen besonders fein schmeckt und welchesBrot sehr bekömmlich ist. Damit auch das Auge verwöhntwird, weißt er die Ware außerdem ästhetisch zu arrangie-ren. Wer gern mit Menschen umgeht und Einfühlungsver-mögen gegenüber Kunden besitzt, ist für diesen Beruf wiegeschaffen! Der Bäckereifachverkäufer wird von nahezujedem Bäckermeister ausgebildet.l Verkauf von Warenl Auszeichnen, Präsentieren und Dekorieren von

Waren sowie Durchführen von Sonderaktionen, z. B.vor Feiertagen

l Kassieren und Kassenabrechnungl Herstellen, Anrichten und Garnieren von Lebens-

mittelnl Reinigen der Laden und Verkaufseinrichtungenl Verpacken der Warenl Einräumen und Lagern der Lebensmittel unter Be-

achtung der Qualitätskontrolle

Aus und WeiterbildungKaufmännischer Beruf, der im Handwerk ausgebildetwird. Fachrichtung im Ausbildungsberuf Fachverkäufer/-in im Nahrungsmittelhandwerk.Die dreijährige Ausbildung erfolgt im wesentlichen imAusbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Unter be-stimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung der Ausbil-dungsdauer möglich. Nach einer abgeschlossenerBerufsausbildung gibt es eine Reihe beruflicher Beschäfti-gungsmöglichkeiten, z. B. als Fachverkäufer in Fachabtei-lungen von Verbrauchermärkten oder an Marktständen,in Bäckereien, Konditoreien oder Cafeterien. Qualifizie-rungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten bestehen durchdie Teilnahme an Lehrgängen, Kursen oder Seminaren, z. B. über moderne Organisation einer Verkaufsabtei-lung, Verkaufspsychologie, Reklamationen und Be-schwerden, Kassentrickschulung, Ladendiebstahl –Vorbeugung und Bekämpfung, Schaufenstergestaltungund Plakatschrift oder Existenzgründung im Einzelhandel.Nach entsprechender Berufspraxis bestehen Möglichkei-ten der Aufstiegsfortbildung zum Handelsfachwirt/-in,Handelsbetriebswirt/-in, Fachkaufmann/-frau für Vorrats-wirtschaft oder Handelsassistent/-in.Es gibt eine Vielzahl fachbezogener Weiterbildungsmög-lichkeiten für Fachverkäufer im Nahrungsmittelhandwerk.Dazu zählen beispielsweise:l Verkaufstrainingl Waren- und Verkaufskundel Feinkostseminarl Partyservicel Veranstaltungsservicel Käseverkaufl Weinwerbung und Weinverkaufl Verkaufsleiter/-in im Nahrungsmittelhandwerk

Fachverkäufer/-in im Bäckereihandwerk 33

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„Für den richtigen Genuss“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleWenn du die verkaufsbetonte Fachrichtung des Fleischer-Berufs wählst, sollte fachgerechte Kundenberatung deinDing sein. Der Fachverkäfer kennt sich mit der Vielfalt desFleisch- und Wurstangebots und dessen Zubereitung ausund kann alle Fragen der Kunden zufriedenstellend be-antworten. Als Fleischereifachverkäufer kann man abernoch einiges mehr. In der Ausbildung lernt man nebender Kundenberatung die Salatherstellung, die appetitlicheDekoration von Fleisch- und Wurstplatten (z. B. für kalteBüffets) und die verkaufs- und küchengerechte Herrich-tung von Fleisch. Kurz: Er sorgt sich um alles, was zumgenussvollen Verzehr von Fleisch und Wurst beitragenkann. Ein gutbezahlter Beruf mit guten Zukunftsaussich-ten, in dem für Abwechslung gesorgt ist! Der Fleischereifachverkäufer wird von nahezu jedem Flei-schermeister ausgebildet.l Verkauf von Warenl Auszeichnen, Präsentieren und Dekorieren von

Waren sowie Durchführen von Sonderaktionen, z. B.vor Feiertagen

l Kassieren und Kassenabrechnungl Herstellen, Anrichten und Garnieren von Lebens-

mittelnl Reinigen der Laden- und Verkaufseinrichtungenl Verpacken der Warenl Einräumen und Lagern der Lebensmittel unter Be-

achtung der Qualitätskontrolle

Aus- und WeiterbildungKaufmännischer Beruf, Fachrichtung im AusbildungsberufFachverkäufer/-in im Nahrungsmittelhandwerk.Die dreijährige Ausbildung erfolgt im wesentlichen imAusbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Unter be-stimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung der Ausbil-dungsdauer möglich. Nach einer abgeschlossenerBerufsausbildung gibt es eine Reihe beruflicher Beschäfti-gungsmöglichkeiten, z. B. als Fachverkäufer in Fachabtei-lungen von Verbrauchermärkten oder an Marktständen,in Metzgereien oder Schlachtereien, Imbissstuben undKantinen. Qualifizierungs- und Spezialisierungsmöglich-keiten bestehen durch die Teilnahme an Lehrgängen,Kursen oder Seminaren, z. B. über Moderne Organisa-tion einer, Verkaufsabteilung, Verkaufspsychologie, Re-klamationen und Beschwerden, Kassentrickschulung, La-dendiebstahl – Vorbeugung und Bekämpfung, Schau-fenstergestaltung und Plakatschrift oder Existenzgründungim Einzelhandel Nach entsprechender Berufspraxis beste-hen Möglichkeiten der Aufstiegsfortbildung zum Handels-fachwirt/-in, Handelsbetriebswirt/-in, Fachkaufmann/-frau für Vorratswirtschaft oder Handelsassistent/-in.Es gibt eine Vielzahl fachbezogener Weiterbildungsmög-lichkeiten für Fachverkäufer im Nahrungsmittelhandwerk.Dazu zählen beispielsweise:l Verkaufstrainingl Waren- und Verkaufskundel Feinkostseminarl Partyservicel Veranstaltungsservicel Käseverkaufl Weinwerbung und Weinverkaufl Verkaufsleiter/-in im Nahrungsmittelhandwerk

Fachverkäufer/-in im Fleischerhandwerk 34

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„Kunstwerke zum Verzehr“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleAls Konditoreifachverkäufer kennst Du die gesamte Viel-falt des köstlichen Süßigkeitenangebots. Für die ausführ-liche Kundenberatung nimmst Du Dir gern Zeit. Du weißt,welche Rohstoffe zur Herstellung der Produkte verwendetwurden und kannst Diabetiker sachkundig beraten.Außerdem richtest Du die prachtvollsten Eisbecher an,präsentierst die Waren ästhetisch und bist in die Kunst derdekorativen Garnierung eingeweiht. Mit der Zusammen-stellung von Platten und Buffets für Festlichkeiten kennstDu Dich bestens aus, gestaltest Schaufenster und hast je-de Menge Ahnung von Ernährung. Mit Kontaktfreude undeinem gepflegten Erscheinungsbild hat man die bestenKarten in diesem Beruf! Der Konditoreifachverkäufer/-inwird von nahezu jedem Konditormeister/-in ausgebildet.

l Verkauf von Warenl Auszeichnen, Präsentieren und Dekorieren von

Waren sowie Durchführen von Sonderaktionen, z. B.vor Feiertagen

l Kassieren und Kassenabrechnungl Herstellen, Anrichten und Garnieren von Lebens-

mittelnl Reinigen der Laden- und Verkaufseinrichtungenl Verpacken der Warenl Einräumen und Lagern der Lebensmittel unter Be-

achtung der Qualitätskontrolle

Aus- und WeiterbildungKaufmännischer Beruf, Fachrichtung im AusbildungsberufFachverkäufer/-in im Nahrungsmittelhandwerk.Die dreijährige Ausbildung erfolgt im wesentlichen imAusbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Unter be-stimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung der Ausbil-dungsdauer möglich. Nach einer abgeschlossener Berufsausbildung gibt es eine Reihe beruflicher Ausbildungsmöglichkeiten, z. B. alsFachverkäufer in Fachabteilungen von Verbrauchermärk-ten oder an Marktständen, in Bäckereien, Konditoreienoder Cafeterien. Qualifizierungs- und Spezialisierungs-möglichkeiten bestehen durch die Teilnahme an Lehrgän-gen, Kursen oder Seminaren, z. B. über moderne Orga-nisation einer Verkaufsabteilung, Verkaufspsychologie,Reklamationen und Beschwerden, Kassentrickschulung,Ladendiebstahl – Vorbeugung und Bekämpfung, Schau-fenstergestaltung und Plakatschrift oder Existenzgründungim Einzelhandel. Nach entsprechender Berufspraxis be-stehen Möglichkeiten der Aufstiegsfortbildung zum Han-delsfachwirt/-in, Handelsbetriebswirt/-in, Fachkaufmann/-frau für Vorratswirtschaft oder Handelsassistent/-in.Es gibt eine Vielzahl fachbezogener Weiterbildungsmög-lichkeiten für Fachverkäufer im Nahrungsmittelhandwerk.Dazu zählen beispielsweise:l Verkaufstrainingl Waren- und Verkaufskundel Feinkostseminarl Partyservicel Veranstaltungsservicel Käseverkaufl Weinwerbung und Weinverkaufl Verkaufsleiter/-in im Nahrungsmittelhandwerk

Fachverkäufer/-in im Konditorenhandwerk 35

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„Jeder Auftritt muss sitzen“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Ausbildungsberuf Fachkraft für Veranstaltungstechnikwurde für die Arbeit in der boomenden Messe-, Kon-gress- und Ausstellungsbranche entwickelt. Hier werdenFachkräfte benötigt, die Veranstaltung konzipieren, kal-kulieren, planen und organisieren. Am Anfang steht da-bei die Planung der Veranstaltung. Dafür müssen dieWünsche der Kunden, die Anforderungen des Veranstal-ters und die örtlichen Gegebenheiten analysiert und in eine technische Konzeption umgesetzt werden. Die Kon-zeption und die damit verbundene Kalkulation müssenmit dem Kunden abgestimmt werden. Anschließend müs-sen die notwendigen Geräte und Anlagen bereitgestelltund aufgebaut werden. Die Veranstaltungstechniker ste-hen im engen Kontakt mit den Kunden. Sie müssen ihr technisches Verständnis und Können inden Dienst der jeweiligen Veranstaltungskonzeption stel-len. Teamfähigkeit, Flexibilität und Improvisationsver-mögen sind dabei gefordert. Veranstaltungstechnikermüssen in der Lage sein, Dialog mit dem Verantwort-lichen die technische Konzeption zu planen und umzuset-zen.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Konzipieren und kalkulieren von Veranstaltungenl Beurteilung der Sicherheit und Infrastruktur von Ver-

anstaltungsstätten

l Planen von Arbeitsabläufen, Zusammenarbeit imTeam

l Bereitstellen, Einrichten und Prüfen von Geräten undAnlagen

l Sichern, transportieren und lagern von Geräten undAnlagen

l Aufbauen und montieren von Bühnen- und Veran-staltungsaufbauten Bedienen von bühnen- und szenentechnischen Einrichtungen

l Organisieren, bereitstellen und prüfen der Energie-versorgung

l Aufbau, Einrichtung und Bedienung von Beleuch-tungs- und Projektionseinrichtungen

l Aufbau, Einrichtung und Bedienung von Beschal-lungseinrichtungen

l Aufnehmen und übertragen von Bild, Ton und Datenl Bewertung und Durchführung von Spezialeffektenl Durchführung von Veranstaltungen.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zur Fachkraft für Veranstaltungstechnikdauert drei Jahre. Sie erfolgt an den Lernorten Betriebund Schule.Eine Weiterbildung kann in Form des Erwerbs eines Meis-tertitels mit den Fachrichtungen Bühnen/Studio, Beleuch-tung und Hallen erfolgen. Der Meister für Veranstaltungstechnik qualifiziert für dieLeitung von kleinen bis mittleren Organisationseinheiten.

Fachkraft für Veranstaltungstechnik 36

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„Mit Präzision justierst du deine sichere berufliche Zu-kunft.“

Ein Beruf, bei dem es auf jede Menge Feinsinn für Technikankommt. Der Feinmechaniker ist zuständig für das per-fekte Innenleben hochsensibler Geräte: Apparate für For-schung und Wissenschaft, Automatentechnik, feinop-tische Geräte, Kameras, Nähmaschinen – dies ist nur eine kleine Auswahl der Geräte, um die sich der Feinme-chaniker kümmert. Präzise Technik auf kleinsten Raum.

Persönliche VoraussetzungenDer Bewerber sollte über eine sichere Hand verfügen undpräzise arbeiten können. Da außerdem das richtige Funk-tionieren von Maschinen und Systemen oft durch dieLaufruhe belegt wird, so dass fehlerhafte Montagen undSchwergängigkeit häufig an außergewöhnlichen Geräu-schen erkennbar sind, sollte der Feinmechaniker ein-wandfrei hören können.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Feinmechaniker stellt Baugruppen, Geräte und Syste-me überwiegend kleiner Bauart und höchster Präzisionher und hält sie instand. Da der Feinmechaniker spezielleFertigkeiten einsetzen muss, ist eine Ausbildung in Fach-richtungen notwendig.

FACHRICHTUNG FEINGERÄTEBAUIn der Fachrichtung Feingerätebau beschäftigt sich derFeinmechaniker mit der Fertigung, Montage, Wartungund Instandsetzung von Präzisionsprüf-, Mess-, Wäge-und Zähleinrichtungen, Steuer- und Regelgeräten, Gerä-ten der Foto-, Film- und Videotechnik, medizinischen undoptischen Geräten, feinmechanischen Apparaturen undEinrichtungen für die verschiedenen Aufgaben in Wissen-schaft und Forschung. Aus einer großen Vielzahl vonZahnrädchen, Hebelchen, Federn, kleinen Wellen, Lei-tungen und anderen Klein- und Kleinstteilen fügt derFeinmechaniker ganze Systeme oder Baugruppen zusam-men und macht sie funktionstüchtig. Dies erfordert vielGeduld, Feingefühl und technisches Wissen. Auf dieseWeise entstehen hochwertige Geräte, Instrumente undApparate auf die jederzeit Verlass ist. Eingesetzt werden

präzise arbeitende Prüf-, Mess-, Steuer- und Regelgeräte.Da die gesamte Welt der Technik von dieser Leistung ab-hängt, muss der Feinmechaniker die technischen Zusam-menhänge bis ins letzte Detail beherrschen.

FACHRICHTUNG NÄHMASCHINENINSTANDHALTUNGIn dieser Fachrichtung lernt der Feinmechaniker die War-tung und Instandhaltung von Näh-, Stick-, Strick- und Bügelmaschinen. Dies umfasst sowohl Maschinen derGroßserienfertigung als auch vollautomatische, elektro-nisch gesteuerte Textilmaschinen. Computertechnik istebenso wichtig wie das hauchfeine Regulieren im Zusam-menspiel aller Teile.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Feinwerkmechanikerhandwerk. Indiesem kann auch die Meisterprüfung abgelegt werden.

Die Ausbildung dauert im Regelfall 3 1/2 Jahre. Auf An-trag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Im Anschluss an eine mehrjährige Gesellentätig-keit kann der Feinmechaniker seine Meisterprüfung able-gen. Vorbereitungskurse werden von Fachschulen undHandwerkskammern in Vollzeitform (Dauer ca. 1 Jahr)und in Form von Abendkursen (Dauer ca. 2 bis 3 Jahre)angeboten.Mit Fachhochschulreife, Abitur oder bestandener Meister-prüfung ist ein Ingenieurstudium an einer Fachhochschu-le bzw. an einer Technischen Hochschule oder Universitätmöglich (Fachbereich Elektrotechnik).

PerspektivenAus der Tatsache, dass der Beruf des Feinmechanikers ei-ne hohe Verwandtschaft zu den Handwerksberufen Ma-schinenbaumechaniker und Werkzeugmacher hat, er-geben sich für den gut ausgebildeten Feinmechanikerbreite Beschäftigungsmöglichkeiten. Die Ausbildung bil-det daher eine hervorragende Grundlage für die berufli-che Mobilität und bietet dem Feinmechaniker überdurch-schnittliche, branchenübergreifende Arbeitsmarktchan-cen.

Feinmechaniker/-in 37

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Persönliche VoraussetzungenVom Feinoptiker wird eine hohe Genauigkeit verlangt.Weitere Voraussetzungen sind rasche Auffassungsgabe,technisches Verständnis, eine ruhige Hand, Geduld, Kon-zentrationsfähigkeit über längere Zeiträume, feines Tast-empfinden, peinliche Sauberkeit und Gewissenhaftigkeit.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Feinoptiker hat die Aufgabe, die optischen Bauteilefür optische Geräte herzustellen. Zu den optischen Bau-teilen zählen Linsen, Prismen, Spiegel und Filter. Zusam-men mit mechanischen Bauteilen entstehen darausoptische Geräte und Instrumente, z. B. Fernrohre, Fern-gläser, Mikroskope, medizinische Diagnostik- und Unter-suchungsgeräte, Fotoapparate, Projektionsgeräte undoptische Feinmessgeräte. Hauptwerkstoff sind die ver-schiedenen Glassorten, welche in unterschiedlichsten Be-reichen zur Anwendung kommen und deren Einsatzbesonderer Kenntnisse bedarf. Neben der manuellen Be-arbeitung anhand feinster Werkzeuge steht gleichwertigdie Nutzung computergesteuerter Optikmaschinen. Um-fassendes Wissen im Bereich der Messtechniken ist eben-so wichtig wie die Beherrschung verschiedenartigerOberflächenbehandlungen der optischen Teile oderKenntnis der einschlägigen DIN-Normen.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert in der Regel 3 1/2 Jahre. Unterbestimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung mög-lich. Abhängig von der regionalen Wirtschaft verfügennur wenige Berufsschulen über Fachklassen für Feinopti-ker, meistens nehmen die Feinoptiker am Unterricht derAugenoptiker teil. Nach einer mehrjährigen Gesellenzeitkann die Meisterprüfung abgelegt werden. Abitur, Fach-hochschulreife oder Meisterprüfung ermöglichen einfachbezogenes Studium an Fachhochschulen z. B. im Be-reich der Physik und der Feinwerktechnik.

PerspektivenTrotz Zunahme maschineller Fertigungen im Bereich derOptik ist die Feinoptik auf lange Sicht nicht zu ersetzen.Mit einer ins Gewicht fallenden Vermehrung der Zahl derFeinoptiker ist jedoch nicht zu rechnen, der Feinoptikerwar schon immer ein Beruf, in dem Qualität vor Quan-tität ging. Der gleichbleibende Bedarf an optischen In-strumenten in allen Bereichen der Wirtschaft, der Technikund des täglichen Gebrauchs verspricht glänzende Be-rufsaussichten.

Feinoptiker/-in 38

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Aufgaben und TätigkeitmerkmaleDas Arbeitsgebiet umfasst Aktentaschen, Einkaufs- undReisetaschen die im allgemeinen nicht so stark den Mo-detrends unterworfen wie z. B. Kleidung. Aber auch hiergibt es einige kleine Details – beispielsweise Schnallenoder Griffe – an denen sich bestimmte Trends ablesenlassen. Neben den Taschen, die praktischen Zweckendienen, gibt es auch solche, die aus rein modischenGründen getragen werden und die in Form und Farbeauf einen bestimmten Look abgestimmt sind.Als Materialien kommen vor allem Leder, aber auch Tex-tilien und Kunststoff in Frage. Wird Leder verarbeitet, soll-te der Feintäschner Wert auf weniger vergänglichesDesign legen.

Zu den Tätigkeiten zählen Entwurf, Anfertigung und Re-paratur von Damentaschen, Brieftaschen, Geldtaschen,Zigarrentaschen, Schreibmappen, Schmuckkästen, Ne-cessaires, Etuis und Behältern für optische Geräte, Instru-mente u. ä., von Reise-, Stadt- und Einkaufstaschen,Aktentaschen und -mappen aller Art, von Galanterie-waren und ähnlichen Täschnerwaren aus Leder, Textilien,Kunststoffen und anderen Materialien.

Kenntnisse und Fertigkeiten1. Entwerfen und Zeichnen2. Anfertigen von Modellen3. Messen und Zuschneiden4. Anfeuchten, Schärfen von Hand und mit der Maschi-

ne, Rillen

5. Anschmieren, Kleben, Aufziehen, Spannen, Kaschie-ren

6. Nähen von Hand und maschinell einschließlich Aus-führen von Paspeln und Nähten

7. Einschlagen, Einfassen, Abschneiden8. Legen, Brechen, Einziehen oder Schließen von Falten9. Wenden, Abstreichen10. Nieten11. Weichlöten12. Anschlagen von Bügeln, Einbügeln mit Kadern und

Schnüren13. Kanten abziehen, Klotzen, Verputzen, Einbügeln14. Schließen der Form15. Stanzen und Flechten,16. Ausführen von Gold- und Blinddruck17. Ausführen von Farbdrucken auf Samt18. Prüfen der Werkstoffe19. Kenntnisse über modische Formen und Farbzusam-

menstellungen20. Kenntnisse über Arten, Eigenschaften, Verwendung

und Verarbeitung der Werk- und Hilfsstoffe

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Sattler- und Feintäschnerhandwerk.In diesem kann auch die Meisterprüfung abgelegt wer-den.Die Ausbildung zum Feintäschner/-in dauert in der Regeldrei Jahre. Auf Antrag kann bei entsprechenden fachli-chen Leistungen und schulischen Voraussetzungen dieAusbildungszeit verkürzt werden.

Feintäschner/-in 39

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„Modernste Medien sichern deine Zukunft“

Sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereichwird die technische Kommunikation immer wichtiger. DerFernmeldeanlagenelektroniker sichert die schnelle undfehlerfreie Übermittlung von Daten, Nachrichten und Informationen. Aber dies ist nur ein kleiner Auszug ausseinem vielfältigen Aufgabenspektrum.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber sollte ein schnelles Auffassungsver-mögen, technisches Verständnis, räumliches und funktio-nales Vorstellungsvermögen, und ausreichende Seh- undHörfähigkeit besitzen. Daneben sollte er über ein ausge-prägtes logisches Denkvermögen verfügen und Interessean Mathematik und Physik haben.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDa die klassische Fernmeldetechnik mit ihren elektrome-chanischen Bauteilen durch die elektronischen Systemezunehmend ersetzt wurde, weil hierdurch eine effektivereNutzung der modernen Kommunikationstechnik ermög-licht wurde, hat der technische Wandel auch zu einer Änderung der Berufsbezeichnung geführt. Die Aufgaben des früheren Fernmeldemechanikers über-nimmt daher heute der Fernmeldeanlagenelektroniker. Ne-ben der herkömmlichen Tätigkeit im Fernmeldewesen, z. B.der Errichtung von Telekommunikationsanlagen und Netz-werken, nimmt der Fernmeldeanlagenelektroniker Aufga-ben wahr, bei denen die Elektronik die Mechanikweitestgehend ersetzt hat. So umfasst das Aufgabengebietdes Fernmeldeanlagenelektronikers heute schwerpunkt-mäßig z. B. die Gebiete Lichtwellenleitertechnik und Mikro-prozessortechnik, er prüft digitale Schaltungen, stelltEinrichtungen der Telekommunikationstechnik ein, instal-liert die entsprechenden Anlagen und nimmt sie in Betrieb.Seine Tätigkeiten übt der Fernmeldeanlagenelektronikerentweder beim Kunden oder in der Werkstatt aus, wo erseine Arbeiten nach entsprechenden Unterlagen und Anweisungen selbstständig ausführt. Die Installation vonAnlagen gewinnt gegenüber der Errichtung von Einzel-geräten weiter an Bedeutung, dies betrifft insbesonderedie Fernwirkdienste und Datennetze, aber auch innerbe-triebliche Kommunikationsnetze, z. B. auf Glasfaserbasis.Für sein zentrales Tätigkeitsgebiet, der Installation und In-standhaltung dieser Anlagen, muss er die einschlägigenVorschriften, insbesondere die VDE-Bestimmungen unddie Vorschriften der Netzbetreiber, beispielsweise derDeutschen Post AG und Telekom, ebenso kennen wie dieSicherheitsbestimmungen und die Bestimmungen desVerbraucher- und des Umweltschutzes.

Im Rahmen der Informations- und Telekommunikations-technik beschäftigt sich der Fernmeldeanlagenelektroni-ker mit der Auswahl und Beschaffung der benötigtenMaterialien und der Überprüfung der Einsatzbedingun-gen. Außerdem bestimmt er Kennwerte, ist für die Anferti-gung, Inbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung vonmechanischen, elektromechanischen und elektronischenBaugruppen und Geräten zuständig. Die Beratung derKunden, die Installation von Geräten und Anlagen (z. B.Gefahrenmeldeanlagen, Zeitdienstanlagen, Personen-/Such- und Rufanlagen, Datenübertragungs- und Verar-beitungsanlagen) und deren Instandhaltung gehören zuseinem Tätigkeitsfeld. Des weiteren prüft er analoge unddigitale Fernmeldenetzwerke sowie Außenanlagen undGeräte bzw. Anlagen in Fahrzeugen. Auch der immerumfangreicher werdende Bereich des Mobilfunks, z. B.Autotelefon oder Betriebsfunk fällt in sein Aufgabenspek-trum.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Elektrotechnikerhandwerk. In die-sem kann auch die Meisterprüfung abgelegt werden.Die Ausbildung dauert im Regelfall 3 1/2 Jahre. Auf An-trag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden.Im Anschluss an eine mehrjährige Gesellentätigkeit kannder Fernmeldeanlagenelektroniker die Meisterprüfungablegen. Vorbereitungskurse bieten die Handwerkskam-mern in Vollzeit (Dauer ca. 1 Jahr) und in Form vonAbendkursen (Dauer ca. 2 bis 3 Jahre) an.Mit Fachhochschulreife, Abitur oder Meisterbrief ist einIngenieurstudium an einer Fachhochschule bzw. an einerTechnischen Hochschule oder Universität möglich (Fach-bereich Elektrotechnik).

PerspektivenDer Beruf des Fernmeldeanlagenelektronikers bietet jun-gen Leuten angesichts des bevorstehenden Zeitalters derelektronischen Informations- und Kommunikationstechni-ken einen zukunftsorientierten Arbeitsplatz. Danebensteigt angesichts des wachsenden Sicherheitsbedürfnissesin der Bevölkerung auch die Nachfrage nach Einbruch-meldeanlagen, Gefahrenmeldeanlagen u. ä. Ein breitesBetätigungsfeld findet der Fernmeldeanlagenelektronikernatürlich auf dem Sektor der Geräte und Anlagen, dieder Übertragung von Sprache, Daten, Bildern und Textendienen und zunehmend auch im privaten Bereich IhreAnwendung finden.

Fernmeldeanlagenelektroniker/-in 40

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„Feuerfest & Schwindelfrei“

Der Feuerungs- und Schornsteinbauer ist hochspezia-lisiert. Er errichtet Feuerungsanlagen und Schornsteinefür die verschiedensten Zwecke.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Berufsbewerberin benötigt tech-nisches Verständnis, muss schwindelfrei sein und über eine schnelle Auffassungsgabe verfügen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Feuerungs- und Schornsteinbauer ist – wie die Be-rufsbezeichnung schon zeigt – auf zwei großen Aufga-bengebieten tätig. In erster Linie arbeitet er für denindustriellen Bereich. Im Bereich Feuerungsbau stellt erfeuerfeste Auskleidungen her oder repariert diese. Mitfeuerfesten und wärmedämmenden Baustoffen schützt erdie tragenden Konstruktionen von Öfen und Anlagen vorhohen Temperaturen. Die Form der Feuerung hängt ab von den strömungstech-nischen und wärmewirtschaftlichen Anforderungen, meistwird die Auskleidung in ein schon vorhandenes Stahl-gerüst eingebaut. Da für jeden Zweck eine andere Feue-rungsanlage konzipiert werden muss, ergibt sich für denFeuerungsbauer eine abwechslungsreiche Tätigkeit, dieSorgfalt und große Aufmerksamkeit verlangt. Zum Bereich Schornsteinbau gehört der Neubau und dieReparatur von gemauerten Schornsteinen, Stahlbeton-Schornsteinen und Fertigteil-Schornsteinen mit den ent-sprechenden Rauchgaskanälen, aber auch die Montagevon Stahlschornsteinen gehört zu seinem Aufgabenge-biet. Jede Feuerungsanlage bzw. jeder Schornstein stelltandere Anforderungen und bietet eine Vielzahl von Lö-sungsmöglichkeiten. Der Schornsteinbauer muss über die Eigenschaften dervon ihm verwendeten Baustoffe Bescheid wissen. Hierbeihandelt es sich hauptsächlich um Radialziegel, Kalkze-mentmörtel, säurefeste Kitte, Anstrich- oder Verfugmas-sen, Normenzemente, Zuschläge, Betonarten und Beton-stahl. Er benötigt Kenntnisse über die Verarbeitungsvor-schriften für Stahlbeton, muss Beton einbringen, verdich-

ten und nachbehandeln können, einfache Schalungenselber herstellen und die von ihm verwendeten Mörtelund Kitte zubereiten. Auch das Anbringen von Blitzschutz-einrichtungen fällt in seinen Aufgabenbereich.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Maurer- und Betonbauerhandwerk.In diesem kann auch die Meisterprüfung abgelegt wer-den.Ausbildungsberuf in der Bauwirtschaft, der im Rahmen einer Stufenausbildung erfolgt. Nach einer zweijährigenAusbildung (Stufe 1) folgt ein weiteres Jahr mit demSchwerpunkt Feuerungs- und Schornsteinbauarbeiten(Stufe 2). Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre undschließt mit der Gesellenprüfung ab. Auf Antrag kann beientsprechenden fachlichen Leistungen und schulischenVoraussetzungen die Ausbildungszeit verkürzt werden.Nach der bestandenen Gesellenprüfung und mehrjähri-ger Berufspraxis kann der Feuerungs- und Schornstein-bauer Meister werden.Außerdem kann er die Weiterbildung zum Diplom-Inge-nieur einschlagen. (Voraussetzung: Fachhochschulreife,Abitur oder Meisterprüfung)

PerspektivenIn der letzten Zeit sind die Forderungen nach Reinhaltungder Luft immer lauter geworden, was bewirkt, dass die In-dustriebetriebe zum Teil wesentlich höhere Schornsteinevorsehen müssen als eigentlich technologisch erforderlichwäre. Diese zunehmende Bedeutung des Umweltschutzesverbreitert auch das Aufgabengebiet des Feuerungs- undSchornsteinbauers. Die Tatsache, dass es sich bei demBeruf des Feuerungs- und Schornsteinbauers um einenSpezialberuf handelt, führt dazu, dass Angehörige diesesBerufszweiges überregional tätig werden. Vor allem inden letzten Jahren hat sich der Aktionsradius bis in vieleLänder der Erde erweitert. Die Zukunftsaussichten für denFeuerungs- und Schornsteinbauer sind angesichts derfortschreitenden technischen Entwicklung durchaus güns-tig.

Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in 41

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„Wenn dir deine berufliche Zukunft nicht ‘wurst’ ist“

Ob fertige Grillprodukte für die Gartenparty, gut abge-hangenes und zartes Steak in der Pfanne, Fonduefleischfür festliche Anlässe, der traditionelle Sauerbraten, dieverschiedensten Wurstsorten oder kleine Menüs für denDirektverzehr – der Fleischer versteht es, sich optimal aufdie Kundenwünsche und Verzehrgewohnheiten einzustel-len.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber sollte Sinn für Sauberkeit und Hygie-ne haben, gerne im Team arbeiten, geschickt sein undkeine Probleme beim Umgang mit rohem Fleisch haben.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Fleischer sichert die Versorgung der Bevölkerung mitqualitativ hochwertigem Fleisch und erstellt eine breitePalette unterschiedlicher Fleisch- und Wurstspezialitäten.Durch die gestiegenen Ansprüche der Verbraucher undden härteren Wettbewerb in der Branche hat sich dasTätigkeitsfeld des Fleischers stark verändert. So eröffnetbeispielsweise der Party- und Plattenservice, der zuneh-mend von modernen Fleischerei-Betrieben angebotenwird, ein breites Feld für kreative Ideen. Der Party-Servicegarantiert die Belieferung köstlicher kalter und warmerBuffets nach Hause. Der Kunde kann sich so ganz seinenGästen zuwenden und die Organisation und Zubereitungseinem Fleischermeister überlassen. Außerdem prüft derFleischer noch selbst das von ihm verkaufte Rind-,Schweine-, Kalb-, Lamm-, Wild- oder Geflügelfleisch.Der Einkauf von Tieren aus bäuerlicher Haltung garan-tiert gesundes und qualitativ hochwertiges Fleisch.Daneben führen viele Fleischer-Fachgeschäfte heuteauch Lebensmittel wie z. B. Käse oder Fisch in ihrem Pro-duktsortiment. In kleinen handwerklichen Betrieben übtder Fleischer von der Auswahl und Beurteilung vonSchlachttierkörpern, über das Schlachten und Zerlegenbis hin zur Fleischveredelung und dem Verkaufen nahezualle Tätigkeiten aus, während in größeren Betrieben häu-fig eine Spezialisierung auf bestimmte Bereiche stattfin-det. Seit jeher gibt es eine enge Zusammenarbeit mit derLandwirtschaft. Betriebe die nicht selbst schlachten, sindauf die Arbeit des Fleischers angewiesen. Beim fachge-rechten Schlachten müssen die Schlachttierkörper qua-litätsorientiert zerlegt und für den Ladenverkaufvorbereitet werden bzw. je nach Verwendungszweck fürdie Weiterverarbeitung sortiert werden. Das Fleischer-handwerk arbeitet mit modernster Technik und Compu-

tern, die Zeiten der „Knochenarbeit“ sind vorbei. Auch inder Maschinensteuerung und bei der Wartung und Reini-gung der Maschinen muss der Fleischer sich daher gutauskennen.Darüber hinaus hat der Fleischer bei seiner Arbeit eineFülle gesetzlicher Bestimmungen von der Hygieneverord-nung bis zum Lebensmittelgesetz ebenso zu beachten wiewirtschaftliche Aspekte. Das Fleisch muss schließlich nochfür den Verkauf vorbereitet werden, Feinkost und Salatemüssen frisch hergestellt werden. Die Ware muss preislichausgezeichnet und an der Ladentheke ansprechend prä-sentiert werden. Beim Verkauf erwartet der Kunde neben einer fachge-rechten Beratung über die unterschiedlichen Fleisch- undWurstsorten auch eine Beratung über die richtige Verwen-dung der einzelnen Fleischerzeugnisse in der Küche.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert im Regelfall drei Jahre. Sie kannauf Antrag bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen verkürzt werden. Im drittenAusbildungsjahr kann zwischen den Fachrichtungen„Schlachten“, „Herstellen von Feinkost und Konserven“und „Verkauf“ gewählt werden. Nach abgeschlossener Berufsausbildung und mehrjähri-ger praktischer Tätigkeit kann der Fleischergeselle dieMeisterprüfung ablegen. Vorbereitungskurse führen dieHandwerkskammern und die Fleischerfachschulen inVollzeit- oder in Teilzeitform durch. Mit bestandener Meisterprüfung ist außerdem die Zusatz-qualifikation „Betriebswirt des Handwerks“ möglich. DieFachhochschulreife, das Abitur oder der Meisterbrief er-möglichen außerdem das Studium an einer Fachhoch-schule, Technischen Hochschule oder Universität unddamit den Abschluss zum „Diplom-Ingenieur Fachrich-tung Lebensmitteltechnologie“, „Lebensmittelchemiker“oder zum „Diplom-Ökotrophologen“.Daneben werden auf der Grundlage der Berufsausbil-dung im Fleischerhandwerk eine Vielzahl fachlicher Kurz-lehrgänge angeboten, die das vorhandene Wissen auf-frischen oder spezifisches Wissen neu vermitteln sollen.

PerspektivenDa immer mehr Verbrauchern Fleisch nicht mehr ganz„wurst“ ist, ist die Kompetenz des Fleischer gefragter denje. Generell liegen Ernährungsberufe voll im Trend unddas Angebot an Ausbildungsplätzen im Fleischerhand-werk ist groß.

Fleischer/-in 42

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„Seiner Karrieren den Stempel aufdrücken“

Aufgaben und Tätigkeitsmerkmalel Herstellung von Gummistempeln aller Artl Herstellung von Signierstempeln aus hochelasti-

schen, öl- oder säurefesten Gummi- oder Buna-mischungen, aus duro- und thermoplastischenKunststoffen sowie aus Warm- und Kaltgießmassen

l Herstellung von Flexklischees aus Gummi sowie duro- und thermoplastischen Kunststoffen für denHochdruck in Rund- und Flachformen, insbesonderefür Flexodruckmaschinen, für Wellpappen- undSackdruckmaschinen sowie für das maschinelle Bedrucken von Gegenständen

l Herstellung von Drucktypen aus Gummi und ande-ren flexiblen Werkstoffen

l Herstellung und Instandsetzung von Bänder- undRäderstempeln mit Druckelementen aus Gummi undKunststoffen sowie Zusammenbau von Sonderzu-sammenstellungen solcher Stempel unter Verwen-dung bezogener Teile

Kenntnisse und Fertigkeitenl Arbeiten nach dem typographischen Maßsysteml Setzen von Hand und Maschine auch in runden und

ovalen Satzformenl Einbauen von Druckstöcken (Modellen)l Zusammenstellen des Satzes zu Abprägeformenl Formenschließenl Abziehen und Korrigieren des Satzesl Zubereiten der keramischen Matrizenmassel Abformen in keramischer Matrizenmasse, in Gum-

mi- und Kunstharzmatrizenplatten sowie mit Gipsl Nachbehandeln der Abformungenl Vulkanisieren der Stempelplatten, Gummiklischees

und Gummidrucktypenl Prägen von Klischees und Drucktypen aus duro- und

thermoplastischen Kunststoffenl Ausgießen von Abformungen mit Warm- oder Kalt-

gießmassen

l Ablegen des Satzesl Sägen und Schleifen der Holzunterteile, Zurichten

der Griffel Fertigmachen der Gummi- und Signierstempell Maßgerechtes Bearbeiten der Rückseite der Flex-

klischeesl Fertigmachen der Flexklischeesl Justieren und Schneiden der elastischen Drucktypenl Zusammenbauen und Instandsetzen von Bänder-

und Räderstempelnl Pflegen und Instandhalten der Arbeitsgeräte und

Einrichtungenl Kenntnisse über die Schriftarten und ihre Anwen-

dungsmöglichkeitenl Kenntnisse über das Behandeln von Satzmaterial

und Druckstöcken (Modellen)l Kenntnis der Korrekturzeichen, Kenntnis der wichtig-

sten Vorschriften über die Anfertigung von Behör-denstempeln

l Kenntnisse über die grundlegenden physikalischenund chemischen Vorgänge bei der Anfertigung vonGummistempeln und Flexklischees

l Kenntnisse über die Matrizenarten, insbesondereüber die Zusammensetzung des keramischen Matri-zenpulvers

l Kenntnisse über den Hochdruckl Kenntnisse über die Stempelfarbenl Kenntnisse über die gebräuchlichsten Druckfarben

für Flexklischeesl Kenntnisse über Arten, Eigenschaften, Verwendung

und Verarbeitung der Werk- und Hilfsstoffel Kenntnisse über die Verwendungsmöglichkeiten von

Stempeln, Flexklischees und elastischen Drucktypen

AusbildungDie Ausbildung zum Flexograf/-in dauert in der Regeldrei Jahre.

Flexograf/-in 43

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Der Fliesen-, Platten- und Mosaikleger ist überall gefragt,wo Sauberkeit und Hygiene an oberster Stelle stehen zumBeispiel in Krankenhäusern, Schwimmbädern, Labors,Küchen, aber natürlich auch im Wohnungsbau.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Bewerberin sollte präzise arbei-ten können, über räumliches Vorstellungsvermögen undguten Farbensinn verfügen, handwerklich geschickt undkünstlerisch begabt sein.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Fliesenleger arbeitet überwiegend mit keramischemMaterial, verwendet aber auch Naturstein-, Beton-, As-phalt- und Kunststoffplatten. Des Weiteren errichtet erauch Trennwände aus Spezialfliesen. Die Fliesen undPlatten verbindet der Fliesenleger mit dem Untergrundmeist mit Ansetz- oder Verlegemörtel bzw. mit Kleber. DieFugen werden mit einem Spezialmittel ausgefüllt. Da derFliesenleger den benötigten Mörtel selbst herstellt, musser Kenntnisse über die verschiedenen Mischungsverhält-nisse besitzen. Da auf jeder Baustelle die Raummaße undWände unterschiedlich sind, muss er zu Beginn seiner Ar-beit die Aufteilung der Fliesen berechnen, um sie genauden Ecken, Nischen und Vorsprüngen anzupassen. Umden Fliesen und Platten die richtigen Maße zu verleihen,benutzt er neben Reißnagel, Meißel und Fliesenhammerimmer häufiger Plattentrenngeräte. Zu seinem Hand-werkszeug gehören außerdem Senklot, Wasser- undSchlauchwaage. Der Fliesenleger muss sich außerdem imWärme-, Schall- und Feuerschutz sowie in der Farblehreund Gestaltung auskennen. Darüber hinaus stellt er Estri-che und Unterputze her, ist in der Lage Werk- und Detail-zeichnungen zu lesen und selbst Skizzen zu entwerfen.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf in der Bauwirtschaft, der im Rahmen einer Stufenausbildung erfolgt. Nach einer zweijährigenAusbildung (Stufe 1) folgt ein weiteres Jahr mit demSchwerpunkt Fliesen- und Platten- und Mosaikverlegear-beiten (Stufe 2).

Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden.

Der Fliesenleger kann nach mehrjähriger Berufspraxisund dem Besuch entsprechender Lehrgänge, bei Hand-werkskammern und anderen Handwerksorganisationen,die Meisterprüfung ablegen.

Mit Abitur, Fachhochschulreife oder Meistertitel kannauch die schulische Weiterbildung zum „Staatlich geprüf-ten Bautechniker“ oder zum Diplom-Ingenieur in derFachrichtung Architektur und Bauingenieurwesen gewähltwerden (Universität oder FH).

PerspektivenDer Fliesenleger kann standardisierten und typisiertenGebäuden durch individuelle Farbgebung und ausgefal-lene Muster eine eigene Note verleihen. Daher verzichtenselbst Käufer von Fertighäusern nicht auf den Fliesenle-ger. Außerdem gewinnt die Modernisierung von Altbau-ten und die Sanierung ganzer Stadtteile zunehmend anBedeutung, dies eröffnet dem Fliesenleger insgesamt einweiteres Betätigungsfeld.

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-in 44

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„Deine berufliche Zukunft im richtigen Licht“

Bildnisse von Menschen, Technische Sach- und Material-aufnahmen, Aufnahmen aus den Bereichen Architektur,Illustration und Landschaftsaufnahmen, Farbreproduktionund Farbvergrößerungen – der Fotograf „macht sich einBild“ von allem, was uns umgibt.

Persönliche VoraussetzungenDer Bewerber sollte über ein gutes Vorstellungsvermögenverfügen, kreativ begabt sowie perfektionistisch veranlagtsein und Interesse an Technik, Chemie und Physik haben.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleEin großes Betätigungsfeld eröffnet sich dem Fotografenauf dem Gebiet der Werbung. Sein Können entscheidetmit darüber, ob das Produkt später gekauft wird odernicht. Der Fotograf arbeitet sowohl im Freien als auch imStudio und muss sich den jeweiligen Bedingungen an-passen. Nötigenfalls muss er auf sein Improvisationstalent zurück-greifen. Für seine Arbeit muss er den Aufbau, die Eigen-schaften und Verwendungszwecke lichtempfindlicherMaterialien kennen, sich mit Ansatzmengen und Ergie-bigkeit fotografischer Bäder auskennen und die Wir-kungsweise natürlicher und künstlicher Lichtquellenkennen, um später ein optimales Ergebnis zu erreichen.Er beherrscht die fotografischen Aufnahmetechniken,kann Bildflächen gestalten und kennt sich mit Licht undFarbe bestens aus. Die Bilder werden zwar grundsätzlich nach den Wün-schen des Kunden gestaltet, hierbei bringt der Fotografaber seine Kreativität ein und berät den Kunden, indemer ihn darüber aufklärt, was im Einzelfall machbar ist undwas nicht. Im Schwerpunkt „Fotografie“ beschäftigen den Fotogra-fen beispielsweise fotografische Aufnahmen aus den Be-

reichen Werbung, Mode- und Industriefotografie, er foto-grafiert in Schwarzweiß und in Farbe, im Studio undaußerhalb des Studios. Hierbei wendet er fotografischeAufnahmetechniken an, z. B. setzt er Lichtzeit und Refle-xionswände objektbedingt ein, versucht durch variableLichtführung verschiedener Lichtquellen eine optimaleBildwirkung zu erzielen, vermittelt Raumeindrücke durchdie Verteilung von Licht und Schatten. Er gestaltet Bild und Objekt indem er z. B. Signalfarben,kalte und warme Farben in ihrer jeweiligen Harmonieoder Disharmonie und in ihren Tonstufen einsetzt oder in-dem er Schärfe und Unschärfe gezielt anwendet. Im Schwerpunkt „Fotolabortechnik“ gehört zu seinen Auf-gaben das Entwickeln in Schwarzweiß und in Farbe, dasKopieren und Vergrößern, das Korrigieren von Negativenund Positiven und das Reproduzieren in Schwarzweiß undin Farbe.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert im Regelfall drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden.Im Anschluss an eine mehrjährige Gesellentätigkeit kannder Fotograf seine Meisterprüfung ablegen. Vorberei-tungskurse werden von Handwerkskammern in Vollzeit-form und in Form von Abendkursen angeboten.Mit Fachhochschulreife, Abitur oder bestandener Meister-prüfung ist ein Studium an einer Fachhochschule bzw. aneiner Technischen Hochschule oder Universität möglich.

PerspektivenDer talentierte und gut ausgebildete Fotograf sieht gutenZukunftsaussichten entgegen. Insbesondere neue Tech-nologien aus dem digitalen Bereich der Bildbearbeitungeröffnen kreativen und gut ausgebildeten Fotografen zu-sätzliche Tätigkeitsfelder und Chancen.

Fotograf/-in 45

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„Die Welt in Bildern“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleFotomedienlaboranten arbeiten für Foto-Profis z. B. ausder Werbung. Sie fertigen nach Kundenwünschen Ko-pien, Retuschen oder Nachahmungen an. Sie müssen dieWünsche der Kunden verstehen und beraten, ob und aufwelche Weise diese umsetzbar sind.Fotomedienlaboranten sind daher beschäftigt mit der Be-und Verarbeitung von Film und Bild. Sie müssen unter an-derem die Film- und Fotovorlagen korrigieren, bearbei-ten, retuschieren und verfremden können. Er muss auchden Umgang mit Geräten und Anlagen wie Reprokame-ra, Vergrößerungsgeräte, Fachprinter und elektronischeBildverarbeitungsgeräte beherrschen. Sie beraten den Kunden über das Ausführen labortechni-scher Arbeiten unter Berücksichtigung der gestalterischenAnforderungen und Bedingungen von unterschiedlichenMedien. Zu ihren Arbeitsmitteln gehören unter anderemLayoutprogramme, Grafikprogramme und Bildbearbei-tungsprogramme.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltschutz,l Gestaltungsmittel zur Lösung von Gestaltungsauf-

gaben,l Handhabung fotografischer Aufnahmegeräte,l Nutzung medienbezogener Informationstechnik,l Erarbeitung von Gestaltungsentwürfen,l Überwachung von Entwicklungsarbeiten,l Ausführung reproduktionstechnischer Arbeiten,l Gestaltung von der Idee bis zum Endprodukt,l Ausarbeitung und Weiterverarbeitung fotografischer

Aufnahmen auf elektronischen Wegen.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Fotomedienlaboranten dauert dreiJahre und erfolgt im Ausbildungsbetrieb und in der Be-rufsschule. Nach einer erfolgreich abgeschlossenen Aus-bildung bieten sich Möglichkeiten der Berufsausübungbei handwerklichen und industriellen Betrieben sowie beiForschungseinrichtungen. Weiterbildungs- bzw. Speziali-sierungslehrgänge in Form von Seminaren und Tagungenwerden von den Fachverbänden angeboten.

Fotomedienlaborant/-in 46

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„Style yourself“

Persönliche VoraussetzungenKontaktfreudigkeit, gute Umgangsformen und Sprachge-wandtheit sollte der Bewerber/die Bewerberin mitbringen.Auch der Sinn für Form und Farbe und das Interesse anMode und aktuellen Trends dürfen nicht fehlen.

Aufgaben und Tätigkeitsmerkmalel Seine Hauptaufgabe findet der Friseur darin, durch

individuellen Haarschnittl Formung oder Farbveränderung sowie durch deko-

rative Gestaltung des Gesichtsl positive Persönlichkeitsmerkmale des Kunden zu un-

terstreichen und weniger, positive Merkmale zu kom-pensieren und gleichzeitig aktuelle Frisuren- undMake-up-Trends einfließen zu lassen.

Der Friseur widmet sich der Pflege von Gesicht, Kopfhautund Haaren. Dies umfasst die Pflege des Haares, derKopfhaut und des Gesichtes, beinhaltet aber auch Mas-sagen, Packungen, Dampfbäder und Bestrahlungen.Hand- und Nagelpflege (Maniküre) runden das kosmeti-sche Programm ab. Eine optimale fachliche Beratung vor,während und zum Abschluss der Behandlung und dierichtige Auswahl und Anwendung der Präparate zählenebenfalls zum Aufgabenbereich des Friseurs. Mit ausgesprochenem Formgefühl wendet der Friseur dieverschiedenen Haarschneidetechniken an und findet fürjeden Kunden eine individuell passende Grundform. Umeine dauerhafte Formveränderung (Dauerwelle) zu errei-chen, verändert er durch den Einsatz von besonders wirk-samen kosmetischen Präparaten den inneren Aufbau derHaarfaser. Darüber hinaus bewirken Fön, Lockenstab,Trockenhaube oder generell Wärmegeräte eine Formver-änderung, um die gewünschte Frisur zu erhalten.Hin und wieder werden auch Haarteile einfrisiert oderPerücken bzw. Toupets verwendet. Zunehmend beliebterwird auch die Methode des Hairweavings, bei der künst-liches Haar mit dem echten Haar verwoben wird oder dieHaarverlängerung, d. h. künstliches Haar wird an das Eigenhaar angeschweißt. Darüber hinaus ermöglicht diemoderne Haarfarbenkosmetik dem Friseur, das Haar innahezu jedem gewünschten Farbton einzufärben oder zutönen.Der Friseur widmet dem Kunden seine volle Aufmerksam-keit: Er versucht den individuellen Kundenwunsch einfühl-sam umzusetzen und gegebenenfalls so zu modifizieren,dass er erfüllbar ist.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Friseur dauert in der Regel drei Jah-re. Auf Antrag kann bei entsprechenden fachlichen Leis-tungen und schulischen Voraussetzungen die Ausbil-dungszeit verkürzt werden. Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung mit derGesellenprüfung und einer mehrjährigen praktischenTätigkeit kann die Meisterprüfung abgelegt werden.Sie bietet die Möglichkeit, einen eigenen Betrieb zu grün-den oder zu übernehmen. Friseurmeister haben aberauch beste Chancen, als Geschäftsführer größerer Fri-seursalons angestellt zu werden. Zur Vorbereitung auf diePrüfung werden von den Fachschulen der Verbände, denInnungen und den Handwerkskammern Kurse ange-boten. Nach zweijähriger Gesellentätigkeit kann aber auch diePrüfung zum von der Handwerkskammer geprüften Fri-seurkosmetiker abgelegt werden. Eine weitere Alternative ist die Zusatzausbildung zumMaskenbildner oder eine Weiterbildung zur Rezeptzioni-stin, welche die Terminvergabe für die Kunden übernimmtund spezielle EDV-Kenntnisse benötigt.

Es gibt eine Vielzahl fachbezogener Weiterbildungsmög-lichkeiten für Friseure. Dazu zählen beispielsweise:l Farb-, Stil-, Image- und Typberatungl Kosmetikl Haarverlängerungl Frisurengestaltungl Mitarbeiterführung im Friseurhandwerkl Verkauf und Kundenberatungl Unternehmensführungl Haarbeurteilung und -pflegel Medizinische Fußbehandlungl Manikürel EDV-Lösungen für Friseurel Kosmetiker/-inl Visagist/-inl Haarstylist/-inl Friseur-Meister/-in

PerspektivenMode, Schönheit und pflege sind immer gefragt Hinzukommt, dass der Friseur weder durch Maschinen, nochdurch Computer zu ersetzen ist – eine Tatsache, die demFriseurhandwerk eine sichere Perspektive bietet.

Friseur/-in 47

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„Erfolg in Schichten“

Persönliche VoraussetzungenDer Galvaniseur veredelt Metallteile und auch Kunststof-fe durch metallische Überzüge. Die Gegenstände erhal-ten dadurch neue Eigenschaften, die ihre Lebensdauerverlängern und z.T. ihr Aussehen verbessern. Mit einerguten Auffassungsgabe für chemische, physikalische,elektrotechnische und elektrochemische Vorgänge bistDu wie geschaffen für diesen Beruf.

Aufgaben und Tätigkeitsmerkmalel Herstellung metallischer Schichten durch Abschei-

dung auf Gegenstände insbesondere durch chemi-sche und elektrolytische Verfahren,

l Herstellung chemischer Schichten insbesonderedurch Chromatieren, Phosphatieren und Metallfär-ben, Herstellung anodischer Oxidationsschichten,Schleifen und Polieren von Gegenständen aus Metallen und Kunststoffen.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Kenntnisse über Physik, Chemie und Elektrotechnik,

Kenntnisse der Elektrochemie,l Kenntnisse der galvanischen Einrichtungen, der Ver-

fahren für die chemische und elektrolytische Ober-flächenbehandlung,

l Kenntnisse der Elektrolyte, ihrer Betriebsbedingun-gen und ihres betrieblichen Einsatzes,

l Kenntnisse der Werk- und Hilfsstoffe sowie der ge-bräuchlichen Chemikalien,

l Kenntnisse der Berechnung chemischer, physikali-scher und elektrischer Größen,

l Kenntnisse der Berechnung von Schichtdicken, Gal-vanisierungszeiten und Elektrolytzusammensetzun-gen, der Korrosionsschutzprüfung und der Schicht-dickenmessung, Kenntnisse der Arten manuellerOberflächenbehandlung,

l Kenntnisse der Schleif- und Polierscheiben sowie derSchleif- und Poliermittel,

l Kenntnisse über Energie- und Rohstoffeinsparung inder Galvanotechnik,

l Kenntnisse der berufsbezogenen Vorschriften derUnfallverhütung, des Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit,

l Kenntnisse der Bestimmungen über die Lagerungund den Umgang mit Chemikalien,

l Kenntnisse der berufsbezogenen DIN-Normen undüber die Vorschriften des Immissionsschutzes

l Kenntnisse der Ersten Hilfe in der Galvanotechnik,l Lesen und Anfertigen von Schaltplänen galvanischer

Bäder, von Skizzen und technischen Zeichnungen,Anfertigen von Gestellen und Vorrichtungen für dasGalvanisieren, Bearbeiten von Oberflächen insbe-sondere durch Schleifen, Bürsten, Kratzen und Po-lieren,

l Ansetzen von Elektrolyten, Analytisches Untersuchenund Instandhalten der Elektrolyte,

l Vor- und Nachbehandeln (Entfetten, Beizen, Bren-nen, Dekapieren, Spülen und Trocknen), Anscheidenvon Metallen insbesondere durch chemische undelektrolytische Verfahren, Färben von Metallen ins-besondere durch chemische und elektrolytische Ver-fahren, Messen und Prüfen metallischer und chemi-scher Schichten sowie anodischer Oxidationsschich-ten, Entfernen metallischer und nichtmetallischerSchichten durch chemische und elektrolytische Ver-fahren, Behandeln von Abluft, Abwasser und chemi-schen Rückständen der Galvanotechnik unter Be-rücksichtigung der verantwortlichen Entsorgung unddes vorbeugenden Umweltschutzes, Pflegen und Instandhalten von Bädern, Vorrichtungen, Werkzeu-gen, Geräten, Maschinen und Anlagen.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Galvaniseur/-in dauert in der Regeldrei Jahre. Auf Antrag kann bei entsprechenden fachli-chen Leistungen und schulischen Voraussetzungen dieAusbildungszeit verkürzt werden

Galvaniseur/-in 48

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„Eine klare Sache für deine Zukunft“

Komfort wird bei der Sanitär-Installation groß geschrie-ben. Ob ein luxuriöses Bad, eine Sauna oder eine Du-sche in der kleinsten Wohnung – all dies plant, baut undwartet der Gas- und Wasserinstallateur. Daneben hilft erdem Kunden u. a. bei der Auswahl von geeigneten Gerä-ten und Systemen, ist Spezialist in Fragen Energieeins-parung und Abwasserbeseitigung, kennt sich mit derGasversorgung aus. Aber dies ist nur ein kleiner Aus-schnitt seines umfangreichen und vielseitigen Arbeitsge-bietes.

Persönliche VoraussetzungenDer zukünftige Gas- und Wasserinstallateur sollte techni-sches Verständnis besitzen, zeichnerisch begabt sowiehandwerklich geschickt sein und über eine schnelle Auf-fassungsgabe verfügen. Von Vorteil sind gute Kenntnissein Mathematik, Geometrie und Physik.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Gas- und Wasserinstallateur erstellt Anlagen für dieVersorgung von Gebäuden mit Gas zum Kochen undHeizen sowie mit Trink- und Brauchwasser. Mit Blick auf die Umwelt sorgt er diesem Zusammenhangfür Sicherheit in der Gasversorgung, einen wirtschaft-lichen Einsatz von Energie, die notwendige Hygiene inder Trinkwasserversorgung und eine umweltgerechte Ab-wasserentsorgung.

Zu seinen Aufgaben gehört die Planung, Herstellung undInstandsetzung von Rohrleitungsanlagen für Gase undchemische Flüssigkeiten, die Herstellung und Reparaturvon Abdeckungen, Verkleidungen, Dachrinnen und Re-genfallrohren. Zu seinem Tätigkeitsfeld gehört außerdem die Montageund Wartung von Gasgeräten, Gasfeuerstätten, Heiß-wassergeräten und sanitären Einrichtungen sowie Was-seraufbereitungsanlagen, die Einrichtung und Wartungvon Getränkeschankanlagen und die Einrichtung undWartung von Tankstellen.

Darüber hinaus fertigt und montiert er Anlagen zur Ablei-tung von Niederschlagswasser oder plant neue Bäderund richtet sie ein. Hierbei stellen die unterschiedlichenVoraussetzungen bei Ver- und Entsorgungsleitungen im-mer wieder neue Aufgaben an den Gas- und Wasserin-stallateur. Sein Tätigkeitsfeld umfasst das Trennen undBiegen von Rohren, Blechen und Profilen aus unter-schiedlichen Materialien (Stahl, Nichteisenmetall, Kunst-stoff) mit Hilfe von Maschinen oder auch in Handarbeit.

Durch Schweißen, Löten, Kleben oder Schrauben verbin-det er diese Rohre oder Bleche miteinander, wobei er be-sonderes Augenmerk darauf richten muss, dass dieVerbindungen die benötigte Dichtheit besitzen. Er entwirftund fertigt aber auch Schablonen und Zuschnitte oder erarbeitet nach technischen Unterlagen, d. h. er muss inder Lage sein, technische Zeichnungen, Rohrleitungs-und Kanalpläne, Montage- und Instandhaltungspläne,Betriebsanleitungen und Schalt- und Stromlaufpläne zulesen und umzusetzen.

Besondere Kenntnisse benötigt er außerdem in den Berei-chen Umweltschutz, Energieeinsparung und er muss sichFachwissen über wassergefährdende Flüssigkeiten aneig-nen. Bei der Auswahl der Rohre und der Rohrformstückesowie der Armaturen muss der Gas- und Wasserinstalla-teur neben dem Verwendungszweck auch die baulichenGegebenheiten berücksichtigen und gegebenenfalls Än-derungen vornehmen. Abschließend wird die Anlage ins-besondere auf Dichtheit geprüft. Erweitert wird seinTätigkeitsfeld um die Montage von Steuer-, Mess-, Regel-und Sicherheitseinrichtungen. Die Funktionsprüfung derAnlagen und die Untersuchung und Beseitigung von Feh-lern und Störungen runden sein Arbeitsgebiet ab. Neben diesen Aufgaben fallen zunehmend aber auchTätigkeiten im Bereich alternativer Energiequellen undEnergieeinsparungsmöglichkeiten in den Bereich desGas- und Wasserinstallateurs, z. B. die Installation vonSolaranlagen.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Installateur und Heizungsbauer-handwerk. In diesem kann auch die Meisterprüfung ab-gelegt werden.Die Ausbildung dauert im Regelfall 3 1/2 Jahre. Auf An-trag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach bestandener Gesellenprüfung und mehr-jähriger Berufspraxis kann die Meisterprüfung abgelegtwerden. Vorbereitungskurse bieten die Handwerkskam-mern in Form von Tages- oder Abendkursen an. MitFachhochschulreife, Abitur oder Meisterbrief ist außer-dem ein Ingenieurstudium an einer Fachhochschule,Technischen Hochschule oder Universität möglich.

Es gibt eine Vielzahl fachbezogener Weiterbildungsmög-lichkeiten für Gas- und Wasserinstallateure. Dazu zählenbeispielsweise:l Verdingungsordnung für Bauleistungen (VOB)l Schweißenl Blechbe- und -verarbeitung

Gas- und Wasserinstallateur/-in 49

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l Planen und Gestalten im Sanitärhandwerkl Armaturenl Trinkwasserinstallationl Vorwandinstallationl Steuerungs- und Regelungstechnikl Gas- und Wassernetzel Energieberatungl Solarthermische Systemel Elektro im SHK-Handwerkl Gasinstallation nach TRGIl Trink- und Abwasserinstallationsberechnung am PCl Asbestsachkundel Wärmebedarfsberechnung/Projektierungl Elektrofachkraft im Sanitär-, Heizung- und Klima-

technik-Handwerk

l Gebäudeenergieberater/-in im Handwerkl Kundendienstmonteur/-inl SHK-Kundendiensttechniker/-inl Installateur- und Heizungsbauer-Meister/-in

PerspektivenEin krisenfester Job: Auch in Zeiten, in denen wenig Neu-bauten anfallen, hat der Gas- und Wasserinstallateur ge-nug zu tun. Alte Häuser müssen renoviert werden, neueBäder und Duschen werden eingebaut, daneben müssenvorhandene Anlagen gewartet werden. Service ist einzentrales Thema für den Sanitär-Installateur. Außerdemsind schicke Bäder mit modernster Einrichtung und High-Tech-Armaturen mehr und mehr gefragt.

Gas- und Wasserinstallateur/-in (Forts.) 49

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„Eine glänzende Perspektive“

Persönliche VoraussetzungenDer Bewerber/die Bewerberin sollte schwindelfrei undtechnisch interessiert sein sowie über körperliche Ge-wandtheit verfügen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleMit diesem Beruf kannst du viel Staub aufwirbeln. Hiersind die modernsten Reinigungsgeräte gefragt und nichtnur Eimer und Wischmopp.In den letzten 10–15 Jahren hat sich das Berufsbild desGebäudereinigers stark gewandelt. Durch die technischeWeiterentwicklung und den Einzug der Mikroelektronikbei den Maschinen, das zunehmende Hygiene- und Um-weltbewusstsein sowie die gestiegenen Anforderungender Kunden nimmt das Betätigungsfeld des Gebäuderei-nigers an Umfang zu.

Zum besonders vielseitigen Aufgabenbereich des Gebäu-dereinigers gehören die Außen-, Denkmal- und Fassa-denreinigung ebenso wie die Innen- und Unterhalts-reinigung, die Reinigung von Werkstätten, Industriebetrie-ben, Supermärkten, Flughäfen, Flugzeugen, Bussen undBahnen, Verwaltungsgebäuden, Schulen und Kranken-häusern. Er sorgt nicht nur für die Glasreinigung, Wand-und Fußbodenpflege, sondern ist auch für Vakuument-staubung, Desinfektion und Schädlingsbekämpfung zu-ständig. Er reinigt Sportstätten und kümmert sich um dieAbfallentsorgung bis zum Winterdienst und pflegt Außen-anlagen, ja er übernimmt sogar Hausmeister- und Wach-dienste.

Der Gebäudereiniger arbeitet meist im Team an ständigwechselnden Einsatzorten, er beherrscht umweltfreundli-che chemische Reinigungs- und Konservierungsmetho-

den und wählt unter modernen, teilweise mit Mikro-elektronik ausgerüsteten Hochleistungsmaschinen die je-weils richtige Technik aus.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Gebäudereiniger dauert drei Jahreund schließt mit der Gesellenprüfung ab. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden.

Nach mehrjähriger Gesellentätigkeit kann der Gebäu-dereiniger die Meisterprüfung ablegen, um sich selbst-ständig zu machen, Lehrlinge auszubilden oder um alsAbteilungs-, Betriebs- oder Niederlassungsleiter in einemgrößeren Betrieb des Gebäudereiniger-Handwerks zu ar-beiten. Vorbereitungskurse für die Meisterprüfung werdenvon Innungen und Handwerkskammern als Voll- und Teil-zeitkurse abgehalten.

Mit Fachhochschulreife, Abitur oder dem Meistertitel be-steht außerdem die Möglichkeit, nach einem 6 bis 8-se-mestrigen Studium als Diplom-Ingenieur (FH) abzu-schließen (Technisches Gesundheitswesen, Studienrich-tung Umwelt- und Hygienetechnik) bzw. als Diplom-Wirt-schaftsingenieur (FH, Reinigungs- und Hygienetechnik).

PerspektivenNach wie vor sieht der Gebäudereiniger, der zu denwachsenden Berufen im Dienstleistungssektor zählt, posi-tiven Zeiten entgegen. Das dokumentieren die seit Jahrenstetig wachsenden Umsatz- und Beschäftigtenzahlen die-ses Gewerbes. Die Anforderungen an Hygiene, Sauber-keit und Serviceleistungen wird auch in Zukunft für diemoderne Gesellschaft in höchstem Maße von Bedeutungsein.

Gebäudereiniger/-in 50

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Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleFaszinierend am Beruf des Geigenbauers ist das Gestal-ten eines Instrumentes vom Holzstamm bis zum erstenTon.Entwurf, Anfertigung, Instandsetzung und Pflege von Vio-linen, Bratschen, Celli, Kontrabässen, Gamben und an-deren Streichinstrumenten sowie der zugehörigen Bogen.

Kenntnisse und Fertigkeiten1. Entwerfen und Zeichnen, Auswählen und Zuschnei-

den der Hölzer, Hobeln, Fugen, Verleimen, Biegen,Spannen, Abrichten, Ausarbeitung der Wölbung, An-fertigen, Anpassen und Anleimen des Bassbalkens,Bohren, Abstechen, Ausstoßen, Ausstechen, Schnit-zen, Putzen, Zusammensetzen,

2. Oberflächenbehandlung wie Lackieren, Schleifen,und dergleichen,

3. Anfertigen und Einsetzen bzw. Einspannen desStimmstockes, Anfertigen und Aufpassen des Steges,Zurichten und Aufbringen des Griffbrettes, Anbringenvon Mechaniken, Beziehen, Einstimmen und Anspie-len, Pflegen und Instandhalten der Werkzeuge,

4. Kenntnisse über Arten, Eigenschaften, Vorkommen,Lagerung, Verwendung und Verarbeitung der Werk-

und Hilfsstoffe (einschließlich Kunststoffe), Kenntnisseder elementaren Akustik und der Allgemeinen Musik-lehre, Kenntnisse über Herstellung und Eigenschaftenvon Zupf- und anderen Musikinstrumenten.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert drei Jahre. Unter bestimmten Vor-aussetzungen ist eine Verkürzung der Ausbildungsdauermöglich. Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahresfindet eine Zwischenprüfung statt.Nach abgeschlossener Berufsausbildung ergeben sichBeschäftigungsmöglichkeiten in Betrieben der Streich-und Zupfinstrumentenherstellung sowie in Reparaturwerk-stätten. Qualifizierungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten be-stehen durch die Teilnahme an Lehrgängen, Kursen oderSeminaren, z. B. über Holzbe- und verarbeitung, Techni-sches Zeichnen, Historische Materialkunde, Restaurie-rung und EDV im Handwerk. Nach entsprechender Berufspraxis ist eine Aufstiegsfort-bildung zum/zur Geigenbauermeister/-in, Restaurator/-in im Handwerk oder Gestalter/-in im Handwerk mög-lich.

Geigenbauer/-in 51

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„Hier passt alles“

In diesem Beruf gehst du öfter mal in die Luft. Aber nichtweil du schnell aus der Ruhe zu bringen bist, sondern weilder Arbeitsplatz des Gerüstbauers nicht ausschließlich amBoden ist.

Persönliche VoraussetzungenFür eine Gerüstbauerausbildung sollte der Bewerber dieBewerberin technisches Verständnis besitzen, teamorien-tiert, zuverlässig, verantwortungsbewusst und körperlichgewandt sein.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleAufgabe des Gerüstbauers ist die Errichtung verschieden-ster Gerüsttypen. Schon bei einem Einfamilienhaus trittder Gerüstbauer auf den Plan. Bevor jedoch das Gerüststeht, ist eine Menge an Know-how angesagt: währendseiner Ausbildung hat der Gerüstbauer gelernt, verschie-denste Gerüsttypen zu errichten. Dazu sind genaueKenntnisse über den Untergrund und die zu verwenden-den Materialien nötig. Damit das Gerüst am Gebäudeseinen richtigen Sitz hat, muss der Gerüstbauer anhandder technischen Unterlagen und Baupläne Konstruktions-skizzen entwerfen. Da auf den Gerüsten Menschen arbei-ten, hat er eine große Verantwortung seinen Kollegengegenüber. Zu den Tätigkeitsmerkmalen seines Berufsgehören das Vorbereiten der Standfläche für den Gerüst-bau, die Montage der Gerüstbäume, Herstellung vonQuerverbindungen und Verankerungen z. B. an Bauwer-ken sowie das Aufstellen der Gerüste. Dies schließt dasAufbauen von Leiteraufstiegen, Treppenaufgängen,Schutzwänden sowie Fahrgerüsten, Fahrbahnen, Arbeits-bühnen und Hubarbeitsbühnen ein. Außerdem ist er zu-ständig für den Abbau der Gerüste und die Wieder-herstellung des ursprünglichen Zustandes der Bauwerke,den Transport der Bauteile, die Wartung und Instandset-zung der Gerüstbauteile sowie die Durchführung vonKorrosionsschutzmaßnahmen.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung gliedert sich in zwei Stufen und dauert inder Regel drei Jahre. Unter bestimmten Voraussetzungenist eine Verkürzung der Ausbildungsdauer möglich.

Im ersten Ausbildungsjahr lernen die Auszubildenden bei-spielsweise: l Wie Skizzen und Zeichnungen gelesen und ange-

wendet werden

l Wie man Werkzeuge handhabt und wartetl Worauf es bei Erdbauarbeiten und dem Verarbeiten

mineralischer Baustoffe ankommtl Welche Bauteile für Leiter-, Stahl- und Aluminium-

gerüste verwendet werdenl Wie man Gerüste auf- und abbautl Was beim Verankern von Gerüsten zu beachten istl Wie Korrosionsschutzmaßnahmen durchzuführen

sindl Was beim Lagern und Transportieren von Gerüst-

bauteilen zu berücksichtigen istl Welche Unfallverhütungsvorschriften eingehalten

werden müssen.

Nach der Zwischenprüfung werden im zweiten Ausbil-dungsjahr u. a. vermittelt:l Wie man Maschinen unter Beachtung der Schutzein-

richtungen bedient und wartet sowie Störungen bzw.Schäden feststellt und beseitigt

l Wie Schutzgerüste, Überbrückungen und Sonder-konstruktionen hergestellt werden

l Worauf beim Bauen von Traggerüsten zu achten ist,wie man sie absenken und verschieben kann

l Wie Verbindungen hergestellt werdenl Was beim Einsatz von beweglichen Gerüsten und

Arbeitsbühnen wichtig istl Wie man Leiteraufstiege, Treppenaufgänge und Sei-

tenschutz bautl Was bei zusätzlichen Sicherungs- und Verankerungs-

maßnahmen zu achten istl Wie Ladegerüste und Transportgeräte eingesetzt

werden

Die Ausbildung schließt mit der Gesellenprüfung ab.Nach erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung er-geben sich beispielsweise Betätigungsmöglichkeiten imBereich Industrieeinrüstung, Einrüstung von Kraftwerken,turmartigen Bauwerken, Traggerüstbau sowie Aufbauender unterschiedlichsten Gerüstarten. Qualifizierungs- undSpezialisierungsmöglichkeiten bestehen durch die Teil-nahme an Lehrgängen, Kursen oder Seminaren, z. B.über Arbeitssicherheit auf Baustellen, Ausbildung derAusbilder, Material- und Lagerwirtschaft sowie Schweiß-technik. Nach einer entsprechenden Berufspraxis ist dieAufstiegsfortbildung zum staatlich geprüften Gerüstbau-kolonnenführer/-in oder zum Techniker/-in für Betriebs-wissenschaft möglich. Des Weiteren besteht nach mehr-jähriger Gesellentätigkeit die Möglichkeit seine Gerüst-bauermeisterprüfung abzulegen.

Gerüstbauer/-in 52

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Aufgaben und Tätigkeitsmerkmale1. Anfertigen von Malereien mit Farben und Edelmetal-

len nach eigenen und gegebenen Entwürfen, aufFlachglas, wie Fenster- und Fenstervorhängeschei-ben, Kabinettscheiben, Wappenscheiben und Ätz-scheiben, Instandsetzung und Wiederherstellung vonGlasmalereien, Anfertigen von Verglasungen unterVerwendung von Blei, Messing, Kunststoffen und an-deren Werkstoffen

2. Herstellung von künstlerischen Mosaiken, Glasintar-sien und Betonverglasungen nach eigenen und ge-gebenen Vorwürfen

3. Anfertigen von Malereien mit Farben und Edelmetal-len nach eigenen und gegebenen Entwürfen aufWerkstücken aus Porzellan, Ton oder Feinkeramik fürverschiedene Glasurtechniken.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Anfertigen und Lesen von Werkzeichnungen und

Kartonsl Anfertigen von Aufrissen, Pausen und Bleirissenl Entwerfen und Zeichnen von Ornamenten und

Figurenl Freihandzeichnenl Schriftenanzeichnen und -schreiben sowie Schriften-

malen auf Glas oder Porzellanl Maßnehmen und Übertragen der Maße und Formen

von Modellen und Zeichnungenl Schablonenschneidenl Handhaben, Pflegen und Instandhalten der ein-

schlägigen Werkzeuge, Geräte und Brennöfenl Lagern, Verpacken und Befördern von Werkstücken

aus Glas, Porzellan, Ton oder Feinkeramikl Kenntnisse über Arten, Eigenschaften, Verwendung,

Verarbeitung der Werk- und Hilfsstoffel Kenntnisse in der Farb- und Formgestaltungl Kenntnisse in der Bau- und Kunstgeschichte, in Stil-

arten, Heraldik und Ornamentikl Kenntnisse der einschlägigen Normenl Kenntnisse der Unfallverhütungsvorschriften und der

behördlichen Sicherheitsvorschriften

SPEZIALFERTIGKEITEN UND -KENNTNISSE FÜR DENGLASMALERl Aufbereiten von Farben und Edelmetallzubereitun-

genl Bemalen von Glasl Stempeln (auch in Glanz- und Mattgold)

l Spritzenl Bändern, Linieren, Rändern und Zentrierenl Staffierenl Ätzen einschließlich Abdeckenl Schablonierenl Aufbringen von Abziehbildernl Einbrennen der Farben und Metallel Polieren der eingeschmolzenen Edelmetallel Aussuchen von Farbgläsernl Herrichten und Zuschneiden der Gläserl Verbleien und Lötenl Abdichten, Verkitten und Einsetzen von Glasmalereienl Zuschneiden und Schlagen der Mosaikwerkstoffel Setzen der Mosaikel Verlegen der Mosaikteilel Kennen und Beurteilen der Glasfarben und Edelme-

tallzubereitungenl Kenntnisse über die Verarbeitung von Kunststoffenl Kenntnisse über den Gerüstbau

FÜR PORZELLANMALERl Aufbereiten von Keramikfarben und Edelmetallzu-

bereitungen,l Bemalen von Porzellan, Ton oder Feinkeramik,l Stempeln in Glanz- und Mattgold,l Spritzen,l Bändern, Linieren, Rändern und Zentrieren,l Staffieren,l Ätzen einschließlich Abdecken,l Fondstupfen,l Reliefmalen,l Ausführen von mechanischen Druckverfahren

(Stahlstich),l Aufbringen von Abziehbildern,l Anzeichnen und Vordrucken von Bildumrissen,l Ausheben von Flächen aus Farbgrund (Absprengen

und Glycerinieren),l Einbrennen von Farben und Metallen,l Polieren und Gravieren der aufgeschmolzenen Edel-

metalle,l Kennen und Beurteilen der Keramik-Farben und

Edelmetallzubereitungen

AusbildungsdauerDie Ausbildungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre. AufAntrag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungenund schulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeitverkürzt werden.

Glas- und Porzellanmaler/-in 53

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„Klare Sicht für Wissenschaft & Forschung“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleAus Glasröhren, Glasstäben, Glaskolben u. a. fertigendie Glasapparatebauer komplizierte Anlagen für chemi-sche und physikalische Laboratorien. Das Glas wirddurch Erhitzen und Blasen mit dem Mund geformt. Gear-beitet wird nach Zeichnungen, fertige Produkte werdengemessen, justiert und geprüft. Neben Destillationskol-ben, Reagenzgläsern und Kühlschlangen für Versuchsan-lagen zählen auch Zierflaschen oder andere Kunstgegen-stände zu den Produkten.

l Entwurf, Konstruktion und Herstellung von Instru-menten, Messgeräten und Apparaturen aus ver-schiedenen Gläsern sowie aus glasverwandten undanderen Werkstoffen

l Wartung und Instandsetzung der in Nr. 1 genanntenInstrumente, Messgeräte und Apparaturen

l Herstellung von Gebrauchs- und Kunstgegenstän-den aus Glas

Kenntnisse und Fertigkeitenl Kenntnisse über die Funktion, die Einsatz- und Be-

triebsbedingungen sowie die messtechnischen An-wendungen der herzustellenden Geräte

l Kenntnisse über die Herstellung von Glasl Kenntnisse der Arten, Sorten, Kennzeichnungen,

Daten und Verwendung von Gläsern und der mit ihnen verschmerzbaren Metallen und Keramiken

l Kenntnisse der Werk-, Betriebs- und Hilfsstoffel Kenntnisse der gebräuchlichsten Brenngase, ihrer

Handhabung und Lagerungl Kenntnisse der Flächen-, Volumen- und Druckbe-

rechnung

l Kenntnisse der Volumen- und Temperaturmessungl Kenntnisse der lösbaren Verbindungsteile, insbeson-

dere Schliffe, sowie über Absperrhähne und Ventilel Kenntnisse über das Justieren, Graduieren, Kalibrie-

ren, Wachsen sowie Ätzenl Kenntnisse über Vakuumtechnik, Kenntnisse der

berufsbezogen Eich- und Normvorschriftenl Kenntnisse der berufsbezogenen Vorschriften der

Arbeitssicherheit und des Arbeitsschutzesl Kenntnisse über die berufsbezogenen Vorschriften

des Umwelt-, insbesondere des Immissionsschutzesl Kenntnisse über Energieeinsparungl Lesen und Anfertigen von Skizzen und Zeichnungenl Manuelles und maschinelles Heißverformen des

Glases, insbesondere durch Biegen, Einblasen, Erweitern, Verbinden und Einschmelzen

l Erkennen, Vermeiden und Beseitigen von Spannun-gen in Gläsern, Kaltbearbeiten des Glases, insbe-sondere durch Schleifen, Bohren, Trennen, Verspie-geln und Einfärben

l Verschmelzen von Glas mit Metallen und Kerami-ken, Gestalten von Gebrauchs- und Kunstgegen-ständen aus Glas, Warten und Instandhalten derberufsbezogenen Maschinen, Werkzeuge und Ge-räte

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Glasbläser- und Glasapparatebau-erhandwerk. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regeldrei Jahre. Auf Antrag kann bei entsprechenden fachli-chen Leistungen und schulischen Voraussetzungen dieAusbildungszeit verkürzt werden.In diesem Handwerk kann auch die Meisterprüfung ab-gelegt werden.

Glasapparatebauer/-in 54

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„Für einen langen Atem“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Glasbläser/die Glasbläserin plant und bereitet Ar-beitsabläufe vor und kontrolliert und bewertet die Arbeit-sergebnisse. Zu seinen Aufgaben gehören das Einsetzen,Pflegen und Warten von Arbeitsmitteln, Werkzeugen,Geräten, Maschinen und Anlagen, das Trennen und Um-formen von Glasstäben und Glasröhren sowie das Fügenund Formen von Glasstäben und Glasröhren, Herstellenvon Hohlglasartikeln und Formen von Vollglasartikeln

FACHRICHTUNG GLASGESTALTUNG:l Anfertigen von Hohlglastieren in verschiedenen

Größen und Stellungenl Anfertigen von Gebrauchs- und Ziergläsern mit De-

kor in verschiedenen Größenl Anfertigen anspruchsvoller Glasplastiken nach vor-

gegebenen und eigenen Entwürfen

FACHRICHTUNG CHRISTBAUMSCHMUCK:l Fertigen von anspruchsvollem Christbaumschmuck,

freigeformt oder in Formen geblasenl Veredeln von Christbaumschmuck

FACHRICHTUNG KUNSTAUGEN:l Gestalten von Iris und Pupillel Herstellen der Augenform

Kenntnisse und Fertigkeitenl Maschinelle Herstellung von Hohlglasartikelnl Veredelung und Verformung von industriell vorgefer-

tigten Gläser

l Herstellung von mundgeblasenen Gläsernl Anfertigen von Hohlglastieren in verschiedenen

Größen und Stellungenl Anfertigen von Bechervasen, Schalen, Kerzenhaltern

und Ziergläsernl Kugeln mit Glasösen und Öffnung formenl Veredeln von Christbaumschmuckl Herstellen der Augenforml Gestalten der Iris und der Pupille

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Glasbläser- und Glasapparatebau-erhandwerk. In diesem kann auch die Meisterprüfung ab-gelegt werden.Die Ausbildung zum Glasbläser dauert drei Jahre und er-folgt im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule inden Fachrichtungen Glasgestaltung, Christbaumschmuckund Kunstaugen. Unter bestimmten Voraussetzungen isteine Verkürzung der Ausbildungsdauer möglich. Vor demEnde des zweiten Ausbildungsjahres erfolgt eine Zwi-schenprüfung. Nach erfolgreich abgeschlossener Berufs-ausbildung gibt es verschiedene Ausübungsmöglich-keiten z. B. bei der glasverarbeitenden Industrie und inStudioabteilungen von Glashütten und Glashütten fürEcht-Antikglasherstellung. Qualifizierungs- und Speziali-sierungsmöglichkeiten bestehen durch die Teilnahme anWeiterbildungs- bzw. Spezialisierungslehrgängen in Formvon Seminaren und Tagungen, z. B. über Glastechnik,Betriebswirtschaft, Meisterlehrgang etc. Nach mehrjähri-ger Berufspraxis ist eine Aufstiegsfortbildung zum Meis-ter/-in im Glasbläser- und Glasapparatebauerhandwerk,zum Betriebswirt/-in des Handwerks oder zum Gewerbli-chen Fachlehrer/-in an Berufsschulen, etc. möglich.

Glasbläser/-in 55

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„Mit Durchblick kannst du hier deine berufliche Karrie-re sichern.“

In der modernen Architektur hat das Glas als Bauelementseinen festen Platz eingenommen. Kaum ein andererWerkstoff bietet so vielseitige Gestaltungsmöglichkeitenwie Glas. Und ebenso vielseitig ist auch die Berufsausbil-dung im Glaserhandwerk. Glasbau, Fensterbau, Glas-malen, Kunstverglasung, Glasgravieren, Glasschleifen,Bildereinrahmung. Dies sind nur einige Gebiete, auf de-nen der Glaser sich spezialisieren kann.

Persönliche VoraussetzungenDer zukünftige Glaser sollte neben handwerklichem Ge-schick über Form- und Farbensinn verfügen und tech-nisch interessiert sein.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDas Aufgabengebiet des Glasers umfasst die Be- undVerarbeitung des in Glashütten hergestellten Glases. DerGlaser stellt Rahmenkonstruktionen für Fenster und Fens-terelemente her. Er verglast, montiert und repariert Fens-ter, Fensterfassaden und -türen, Fensterelemente, Zwi-schen- und Trennwände, Dächer, Lichtbänder, Zwi-schendecken, Schaufenster, Ladeneinrichtungen aus Glasund Rahmen, Gewächshäuser, Aufzüge, Glasvitrinen,Schaukästen, Glastheken, Glasleuchten, außerdem Kir-chenverglasungen unterschiedlicher Art, z. B. Kirchenfen-ster. Daneben rahmt er Bilder und Spiegel. Bei derTätigkeit des Glasers lassen sich zwei Fachrichtungen unterscheiden, und zwar die Fachrichtung „Verglasungund Glasbau“ und „Fensterbau“.

FACHRICHTUNG „VERGLASUNG UND GLASBAU“Der Begriff „Verglasung“ beinhaltet die Be- und Verarbei-tung, Lieferung und das Einsetzen von Glasscheiben inFensterrahmen aus unterschiedlichen Werkstoffen, z. B.Holz, Aluminium, Kunststoff, Stahl oder Beton. Unter„Glasbau“ versteht man die Herstellung von Vitrinen,Ganzglastüranlagen, Glaswänden, Dach- und Industrie-verglasungen. Der moderne Städtebau ist geprägt vonder faszinierenden transparenten Glasarchitektur. DieVielfalt der Spezialgläser ermöglicht eine grenzenloseGestaltungsfreiheit, egal ob es sich um Hochhäuser,Schwimmhallen, Theater, Kaufhäuser, Museen oderBankgebäude handelt. Der technisch versierte, kreativeGlaser ermöglicht die Umsetzung der kühnsten Architek-tenträume. Wer mit Sonnenenergie Heizkosten sparenwill und sich im Sommer vor der Hitze schützen will, musssich auf den erfahrenen Spezialisten verlassen können,

der Problemlösungen für die Konstruktion anbietet undbei der Konstruktion die richtige Materialauswahl trifft.

FACHRICHTUNG „FENSTERBAU“Das Bauelement Fenster muss nicht nur architektonisch-ästhetischen Ansprüchen genügen, sondern auch denAnforderungen wirtschaftlichen Bauens entsprechen. Inder Fachrichtung „Fensterbau“ beschäftigt sich der Gla-ser mit der individuellen oder auch mit der serienmäßi-gen Herstellung von Fenster- und Fassadenkonstruk-tionen, Fensterelementen, Haustüren, Fenstertüren ausden Werkstoffen Holz, Kunststoff, Aluminium und derenKombination mit Glas. Hierzu benötigt er Kenntnisse bzgl. Materialschutz, Beschlag und führt Verglasungsar-beiten und Montagearbeiten am Bau aus. Wer mehr In-teresse an kunsthandwerklichen Verglasungsarbeiten hatund Phantasie und schöpferisches Talent mitbringt, kannsich als Kunstglaser mit Blei-, Messing- oder Eloxalvergla-sungen befassen. Die Kunstverglasung ist als ältesteSparte des Glaserhandwerks heute gefragter denn je. DerGlaser fertigt und montiert einfache und künstlerischeFarbverglasungen nach eigenen und fremden Entwürfen,verlegt Mosaiken, restauriert, konserviert und ergänztKunstverglasungen. Auch in vielen Neubauten werdenKunstverglasungen eingebaut, z. B. in Fenster und Türen,als Raumteiler oder im Treppenhaus. Auch die Glasver-edlung und Glasgestaltung ist eine klassische Variantedes Glaserhandwerks. Wenn es um die künstlerische Aus-gestaltung von Fenstern und Glasfassaden geht, vertrau-en Architekten und Künstler auf die Zusammenarbeit mitkompetenten Glasmalern. Glasschleifer und Glasgraveu-re gestalten Hohl- und Flachgläser zu transparentenKunstwerken von besonderem Reiz.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert im Regelfall drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Im Anschluss an eine mehrjährige Gesellentätig-keit kann der Glaser seine Meisterprüfung ablegen. MitFachhochschulreife, Abitur oder bestandener Meisterprü-fung ist ein Studium (Technik, Ingenieurwesen) an einerFachhochschule bzw. an einer Technischen Hochschuleoder Universität möglich.

PerspektivenSowohl die moderne als auch die traditionelle Architekturkann auf Glas als Baumaterial nicht verzichten, so dassder Glaser günstigen Berufsaussichten entgegensieht.

Glaser/-in 56

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„Hart & zerbrechlich“

Persönliche VoraussetzungenDer Bewerber/-in sollte kreativ sein, gerne selbstständigArbeiten ausführen, zeichnerisch begabt sein und über eine ruhige Hand verfügen. Handwerkliches Geschickund eine kreativ-künstlerische Ader sind Voraussetzungfür diese Berufsausbildung.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDas Aufgabengebiet des/der Glasveredlers/-in umfasstdas Dekorieren von Hohl- und Feinglas Artikeln durchunterschiedliche manuelle Bearbeitungstechniken wieGravur, Schliff, Sandstrahlen, Politur oder ähnlichem. DieArbeit erfolgt nach Vorlage oder eigenen Entwürfen. DieAusbildung ist grundsätzlich in den drei FachrichtungenSchliff, Gravur oder Flächenveredelung möglich. Im Be-reich Schliff bedeutet dies das Veredeln von Glasober-flächen durch Muster-, Hoch- oder Tiefschliffe. Bei derGravur erlernt man das Gravieren mit Floralen, Figuralenund ornamentalen Dekoren, mit Reliefdekoren, Wappenund Schriften. Bei der Flächenveredelung geht es umStahl- und Säurematerien, das Aufbringen von Beschich-tungen, Siebdruck, Umdruck und Abziehbildern. Außer-dem gehören zu den Tätigkeiten Vollendungsarbeiten wieSchneiden, Sprengen, Bohren und Schleifen sowie dieMontage der Glasartikeln.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum/zur Glasveredler/-in dauert dreiJahre und kann unter bestimmten Voraussetzungen ver-kürzt werden. Sie ist in drei Fachrichtungen möglich:l Schliff,l Gravur,l Flächenveredelung.

Die Zwischenprüfung erfolgt vor dem Ende des zweitenAusbildungsjahres. Laut Ausbildungsrahmenplan lernendie Auszubildenden z. B. im ersten Ausbildungsjahr:l Welche Glasarten und Glaserzeugnisse es gibt.l Wie man Werkzeuge, Geräte und Einrichtungen

handhabt und wartet.l Wie Entwürfe und Ausführungszeichnungen angefer-

tigt werden.l Worauf man beim Vorbereiten des Glases achtet.l Welche Techniken der Glasveredelung es gibt.

Im zweiten Ausbildungsjahr geht es darum:l Wie Entwürfe und Zeichnungen auf Vorlagen über-

tragen werden.l Wie man Glaserzeugnisse schneidet, sägt, sprengt

und bohrt sowie Kanten und Räder bearbeitet.l Was beim Grob- und Feinschleifen zu berücksichti-

gen ist.l Wie man graviert, schneidet und stippt sowie Glas-

flächen durch Ätzen und Strahlen veredelt.l Wie man Qualitätsmenge erkennt und beseitigt.

Das dritte Ausbildungsjahr behandelt:

Im Bereich Schliffl Was beim Dekorgestalten durch verschiedene

Schliffarten zu beachten ist.l Wie Formveränderungs- und Ausbrucharbeiten

durchgeführt werden.l Wie man Säure poliert, ätzt, strahlt und verbindet.

Im Bereich Gravurl Wie man schneidet, graviert und rutscht.l Was beim Ausführen von Hochschnittarbeiten wich-

tig ist.l Wie man Hand poliert, ätzt und strahlt.

Im Bereich Flächenveredelungl Wie man Strahl- und Säure mattiert.l Worauf man beim Beschichten und Montieren ach-

ten muss.

Die Ausbildung schließt mit der Gesellenprüfung ab. Be-schäftigungsmöglichkeiten bestehen sowohl im Hand-werk als auch in der Industrie. Qualifizierungs- und Spe-zialisierungsmöglichkeiten gibt es durch die Teilnahme anLehrgängen, Kursen oder Seminaren z. B. über Design,Malen und Zeichnen, Restaurierung, Arbeitsunterwei-sung, Ausbildung der Ausbilder, Umweltschutz, kaufmän-nisches Grundwissen oder Arbeitsschutz. Nach einermehrjährigen Berufspraxis ist die Aufstiegsfortbildungzum/zur Meister/-in in glasveredelndem Handwerk oderIndustriemechaniker/-in der Fachrichtung Glas möglich.Außerdem ist der Aufstieg zum/zur Techniker/-in derFachrichtung Glastechnik sowie zum/zur Techniker/-in für Betriebswissenschaft möglich. Weitere Informatio-nen erhält man bei Handwerkskammern und Kreishand-werkerschaften.

Glasveredler/-in 57

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„Deine Zukunft mit Gold gestalten“

Kreativität und Gestaltungsvermögen – zwei Dinge, diefür den Goldschmied von ganz entscheidender Bedeu-tung sind. Aber vorher muss der angehende Gold-schmied die Möglichkeiten der Metallverarbeitungkennen und die dazu benötigten Techniken beherrschen, um aus den edlen Materialien wie Gold, Silber, Platin,Edelsteinen, Perlen und Perlmutt kleine Kunststücke zau-bern zu können.

Persönliche VoraussetzungenNeben Kreativität, Formempfinden und künstlerischemGeschmack wird vom Berufsbewerber/von der Bewerbe-rin räumliches Vorstellungsvermögen verlangt und Fin-gerfertigkeit vorausgesetzt.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDas erste Ausbildungsjahr ist bei Gold- und Silber-schmieden identisch. Ziel ist es, dem Auszubildenden eine breite Grundausbildung zu vermitteln, die ihm späterFlexibilität ermöglicht. Für das dritte und vierte Ausbil-dungsjahr kann der Goldschmied zwischen den Fachrich-tungen „Schmuck“, „Juwelen“ oder „Ketten“ wählen. Zuden Tätigkeiten des Goldschmieds gehört die Verarbei-tung von Edelmetallen, d. h. überwiegend Gold, aberauch Silber oder Platin. Gearbeitet wird mit unterschied-lichen Legierungen der Edelmetalle, die entsprechendenFeingehaltsanteile regelt ein Gesetz aus dem Jahre1884. Diese Legierungen werden überwiegend vonScheideanstalten bezogen und gelangen in Form vonBlechen, Draht oder Gusswürfeln in die Goldschmiede-werkstatt, wo sie anschließend auf die benötigte Stärkegewalzt bzw. gezogen werden. Die Edelmetalle werdenentweder nach eigenen Entwürfen verarbeitet oder der

Goldschmied bekommt eine Zeichnung vorgegeben bzw.arbeitet nach den Wünschen der Kunden. Der Gold-schmied gestaltet aber nicht nur Schmuck, sondern fertigtauch Funktionsteile an, wie z. B. bewegliche Verbindung-steile, Verschlüsse, Broschierungen, Ohr- und Manschet-tenknopftechniken. Außerdem führt er Reparaturen undUmarbeitungen durch. Ob schmelzen, gießen, treiben,bohren oder löten – für die Verarbeitung bedient sich derGoldschmied verschiedenster Techniken. Schmuck-flächen verziert er durch Fräsen, Stechen, Ziselieren, Ätzen oder Emaillieren. Je nach gewählter Fachrichtunggestaltet und fertigt der Goldschmied Ansteck-, Hand-,Hals- und Armschmuck, klassischen Juwelenschmuck mithochwertigen Edelsteinen, z. B. Rubinen, Diamanten,Smaragden und mit Bändern, Ketten und Geflechten. Dasich an die Goldschmiedewerkstatt normalerweise auchein Ladengeschäft anschließt, gehört auch der Verkaufund die Beratung von Kunden zu den Aufgaben desGoldschmieds.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Gold- und Silberschmiedehand-werk. In diesem kann auch die Meisterprüfung abgelegtwerden.Die Ausbildung dauert im Regelfall 3 1/2 Jahre. Auf An-trag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach einer mehrjährigen Berufstätigkeit als Ge-selle kann der Goldschmied die Meisterprüfung ablegen.Vorbereitungslehrgänge werden u. a. von den Hand-werkskammern angeboten und finden in Tages- oderAbendkursen statt. Liegt Fachhochschulreife, Abitur oderder Meisterbrief vor, ist natürlich auch ein Studium an der Fachhochschule mit dem Abschluss zum „Diplom-Designer“ Schwerpunkt Schmuck-Design (FH) möglich.

Goldschmied/-in 58

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„Äußerst einprägend“

Mit der Berufswahl zum Graveur/-in ist für deine Zukunftalles geritzt. Dieser Handwerksberuf spricht Jungen wieMädchen gleichermaßen an, die einen krisenfesten undabwechslungsreichen Beruf suchen und eigene Ideen undVorstellungen in hohem Maße verwirklichen wollen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Graveur braucht eine ruhige Hand und ein gutes Auge. Zu seinem Arbeitsgebiet gehören u. a.:l Anfertigen von Stahlstich-Gravuren für die Herstel-

lung von Briefköpfen, Firmenzeichen, Schriften,Wappen u. ä.

l Anfertigen von Prägestempeln (Ober- und Unter-teile) zur Blechprägung

l Anfertigen von Relief-Gravuren für die Herstellungvon Medaillen, Plaketten, Abzeichen, Knöpfen,Schnallen, Messerschalen, Bestecken und sonstigengeprägten Gegenständen in plastischer Ausführung

l Anfertigung von Blinddruckstempeln für die Herstel-lung von Papierprägungen

l Anfertigen von Flachstich-Gravuren wie Schriften,Zahlen, Zeichen, Monogrammen, Widmungen,Wappen und Emblemen auf Schildern, Skalen, Be-stecken, Tabletts, Pokalen, Uhren, Ringen, Waffen

l Anfertigen von Gold- und Schwarzdruck-Gravurenzum Bedrucken von Leder, Stoffen, Karton, Papier

Kenntnisse und Fertigkeitenl Herstellen von Schildern, von Stahlplatten für den

Druck oder von Formen für die Produktionl Fertigen von Werkzeugen für Press-, Schneide- und

Stanzmaschinen, die Ornamente, Modellierungenoder Schriften enthalten

l Anfertigung von Prägewerkzeugen für die Münz- undMedaillenprägung

l Festkitten der zu bearbeitenden Werkstücke z. B. aufKittkugeln oder Einspannen in Gravierkugeln oderGraviermaschinen

l Übertragen der Vorlagen (Ornamente, Figuren u. a.), Arbeiten nach Zeichnungen, Modellen odereigenen Entwürfen

l Verzieren und Veredeln von Metalloberflächen (Da-maszierung), z. B. durch Einätzen von Verzierungenoder durch Metallfärben, Feuervergolden usw.

l Überziehen von Gegenständen aus (Edel-)Metall miteinem Netz aus geraden und geschwungenen Liniendurch Einschneiden in die Oberfläche mit großerPräzision

l Bedienen von Graviermaschinen sowie von Laser-gravier- und Laserbeschriftungsanlagen

Aus- und WeiterbildungDie dreijährige Ausbildung erfolgt im wesentlichen imAusbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Unter be-stimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung der Ausbil-dungsdauer möglich.

Die Ausbildung ist in zwei Schwerpunkten möglich:l Flachgraviertechnikl Reliefgraviertechnik

In der Mitte des zweiten Ausbildungsjahres findet eineZwischenprüfung statt. Nach abgeschlossener Berufsaus-bildung ergeben sich beispielsweise Ausübungsmöglich-keiten im Bereich der Ausführung von Gravuren, derHerstellung und Instandhaltung von Stanz-, Druck-, Prä-ge-, Spritz- und Schneidwerkzeugen, von Schablonen,Kopiermodellen, Gesenken und Formen sowie von Schil-dern und Ehrenpreisen. Die Teilnahme an Lehrgängen,Kursen oder Seminaren, z. B. über Aluminium Be- undVerarbeitung, Umformtechniken, Gold- und Silber-schmiedetechniken – allgemein, Qualitätssicherung, Ar-beitssicherheit ermöglicht Qualifizierungs- und Speziali-sierungsmöglichkeiten. Nach mehrjähriger Berufspraxisist eine Aufstiegsfortbildung zum/zur Graveurmeister/-in,Industriemeister/-in der Fachrichtung Metall oder Gestal-ter/-in der Fachrichtungen Metall oder Schmuck undGerät möglich.

Graveur/-in 59

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„Hier ziehst du selbst die Fäden deiner Karriere“

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Bewerberin sollte handwerklichgeschickt sein und über ein gutes musikalisches Gehörverfügen. Wichtig ist außerdem ein Interesse an der Me-tall- und Holzbearbeitung. Der Handzuginstrumentenma-cher stellt handgezogene Instrumente (Akkordeon, Zieh-harmonika, Bandonions etc.) her.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleZu den Aufgaben und Tätigkeiten des/der Handzugin-strumentenmachers/-in gehören das Ausschneiden dereinzelnen Gehäuseteile aus Massiv- und Sperrholz, dasVerleimen der Teile, das formgerechte Schleifen der Teileund das anschließende Überziehen mit einem Zelluloid-belag. Anschließend erfolgt das Schaben, Feinschleifenund Polieren an der Schwabelscheibe sowie das Stanzender Öffnungen der Doppelböden. Danach erfolgt derEinbau der Diskant- und Bastböden sowie der Klaviaturund das Vorstimmen der Stimmplatte. Zu den Aufgabengehört auch die Reparatur von Handzuginstrumenten, z. B. durch Reinigung, Neuventilierung, Aufwachsen vonStimmplatten, Einsetzen und Reparatur eines Balgs,Nachstellen der Tastenfelder und Ausbessern von Gehäu-seschäden. Zu dem Berufsbild gehört aber nicht nur dieHerstellung und Reparatur von Akkordeons, Ziehharmo-nikas, Konzertinas und Bandonions sondern auch vonhandgezogenen Instrumenten wie Mundharmonikas oderMelolikas. Auch ein Einsatz in der Anfertigung und Repa-ratur von historischen Instrumenten ist möglich.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre und kannunter bestimmten Voraussetzungen verkürzt werden. Vordem Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet eine Zwi-schenprüfung statt.

Im ersten Lehrjahr steht auf dem Ausbildungsplan u. a.:l Wie man den Materialbedarf abschätzt und bereit-

stellt.l Wie man Einzelteile verleimt.

l Was beim Prüfen von ebenen und gewölbtenFlächen auf Formgenauigkeit zu beachten ist.

l Wie man Flächen und Formen an Werkstücken ausNichteisen- und Eisenmetallen glatt, eben, winkligund parallel auf Maß feilt.

Im zweiten Ausbildungsjahr geht es im wesentlichen darum:l Wie man Kanten und Korpusse durch leimen und

kleben verbindet.l Wie man einen Bassmechanik einbaut und justiert.l Was beim Herstellen von Werkstücken aus Nicht-

eisen- und Eisenmetallen mit unterschiedlichenQuermeißeln wichtig ist.

l Wie man Stimmzungen auf Stimmplatten aufnietet.

Im dritten Ausbildungsjahr wird u. a. vermittelt:l Wie man Grundtöne durch feilen und schaben nach

Gehör und mit Hilfsmitteln bestimmt.l Was beim Einbau eines Stimmstocks im Diskant und

Bastteil wichtig ist.l Womit man das Tremolo stimmt.l Worauf man bei der musikalischen und optischen

Kontrolle des Instruments achten muss.l Wie man eine Fehleranalyse durchführt und den

Reparaturaufwand festlegt.

Die Ausbildung schließt mit der Gesellenprüfung ab. Aus-übungsmöglichkeiten bestehen beispielsweise im Bereichder Herstellung und Reparatur von Akkordeons, Ziehhar-monikas, Konzertinas, Bandonios und nicht handgezoge-ne Instrumente wie Mundharmonikas oder Melolikas.Qualifizierungs- und Spezialisierungsmaßnahmen beste-hen durch Teilnahme an Lehrgängen oder Kursen z. B.über Holzbearbeitungs- und Verarbeitungsmaschinen,Ausbildung zum Ausbilder, Konstruktion, CAD-Hütten-und Gießereitechnik, Schweißtechniken und sonstige Metallverbindungstechniken. Nach mehrjähriger Berufs-praxis ist eine Aufstiegsfortbildung zum/zur Handzugin-strumentenmachermeister/-in möglich. Außerdem be-steht die Fortbildungsmöglichkeit zum/zur Industrie-meister/-in der Fachrichtungen Holz und Metall oderzum/zur Techniker/-in für Betriebswissenschaft.

Handzuginstrumentenmacher/-in 60

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„Das richtige Outfit zur Karriere“

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Bewerberin sollte gutes Handge-schick besitzen, gefragt sind außerdem Fingerfertigkeitund ein sicheres Gefühl für Farben und Formen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDie Aufgaben und Tätigkeiten von Herren- und Damen-schneider überschneiden sich in einigen Bereichen, sodass der Herrenschneider teilweise auch Damenoberbe-kleidung anfertigt. Hauptsächlich gehört zu seinem Ar-beitsbereich aber die Herstellung von Mänteln, Sakko-anzügen, Sportkombinationen und Mänteln, aber auchSport-, Freizeit-, Trachten- und Gesellschaftskleidung undim Einzelfall auch Uniformen, Priestergewänder undTheatergarderobe fallen in sein Aufgabenspektrum. DerHerrenschneider verarbeitet hauptsächlich Stoffe ausWolle und wollähnlichen Tierhaaren, Mischgewebe ausWolle und synthetischen Fasern, Seide und Leinen. Mitseinem Kunden bespricht der Herrenschneider, welchesMaterial gewünscht wird und wie der Schnitt und die Ver-arbeitung des Kleidungsstückes aussehen soll. Im Rah-men dieses Kundengesprächs bemüht er sich um eineoptimale Beratung und versucht, dem Geschmack desKunden zu entsprechen. Das Aufgabengebiet des Herren-schneiders beinhaltet sowohl gestalterische als auch aus-führende Elemente. Der Schneidergeselle zeichnet,schneidet zu, näht mit der Maschine oder mit der Hand,bügelt und arbeitet an Spezialmaschinen. Für seine Ar-beiten benutzt er Lineal, Winkel, Handschere Schneider-kreide, Zwickschere, Dampfbügelanlage, Overlockma-schine, Pikiermaschine, Blindstickmaschine und vielesmehr. Wichtigste Voraussetzung für eine einwandfreie

Pass- und Modeform ist die Herstellung des Schnittes undder Schnittmuster, meist wird das Zuschneiden vom Meis-ter oder vom Zuschneider übernommen. Die Einzelteiledes auf Papier konstruierten Schnittmusters werdenanschließend auf den Stoff übertragen und unter Beach-tung einer möglichst sparsamen Stoffeinteilung zuge-schnitten. Es folgt die fachgerechte Verarbeitung derSchnitteile.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Damen- und Herrenschneiderhand-werk. In diesem kann auch die Meisterprüfung abgelegtwerden.Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach Abschluss der Gesellenprüfung ist die Wei-terbildung zum Zuschneider, Meister, Bekleidungstechni-ker, Diplom-Ingenieur (Fachrichtung Textil) oder Diplom-Designer Mode/Textil möglich. Die Meisterprüfung kannerst nach mehrjähriger Berufspraxis abgelegt werden. ZurVorbereitung werden von den Handwerkskammern Kursein Tages- oder Abendform durchgeführt (Dauer ca. vierMonate).

PerspektivenDer Herrenschneider kann in vielen Bereichen tätig wer-den. Gute Chancen bieten sich z. B. in Industrie oderHandel, aber auch bei Theatern oder beim Fernsehen.Meist wird aber die Selbstständigkeit das Ziel sein, wobeider Herrenschneider vorwiegend für einen anspruchsvol-len und wohlsituierten Kundenkreis tätig sein wird, da dieFertigung sehr lohnintensiv ist.

Herrenschneider/-in 61

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„Hohe Wände und tiefe Decken“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleZu den Aufgaben des Hochbaufacharbeiters gehört dasZusammenbauen, Aufstellen und Sichern von Schalun-gen sowie das Herstellen von Bewährungen. Außerdemwirkt er mit beim Mischen und Transportieren von Betonund ist zuständig für die Verteilung und Verdichtung sowieNachbehandlung von Beton. Er erstellt Mauerwerk z. B.zum Schließen von Mauerwerksdurchbrüchen, zum Her-stellen von Schornstein und Abzugskanälen und wirkt mitbeim Einbau von Fertigteilen. Zu seinen Arbeitsmittelnund Werkzeugen gehören Hämmer, Schaufeln, Schal-eisen, Schieber, Maurerkellen, Handkarren, Beton- undMörtelschieber, Bohrhämmer, Biegemaschinen, Beton-verdichter, Baukräne, Aufzüge und Förderbänder.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Einrichtung und Sicherung von Baustellenl Handhabung von Werkzeugen, Baugeräten und -

maschinenl Bedienung einfacher Vermessungsgerätel Kenntnisse der Hausentwässerung, Oberflächenent-

wässerung und Kanalisationl Lesen und Anfertigen von Zeichnungen, Skizzen und

Verlegeplänenl Erstellung von Holzverbindungen für Unterkonstruk-

tionen an Wänden, Decken und Fassadenl Mischen, Einbringen, Verdichten und Nachbehand-

lung von Betonl Bau von Wänden, Ecken und Pfeilernl Aufstellung und Abstützung von Verschalungen

l Fertigung von Baukörpern aus künstlichen Steinenund Platten

l Einbau von Fertigteilen,l Herstellung von Hausschornsteinen und Abzugs-

kanälen.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf der ersten Stufe der Stufenausbildungin der Bauwirtschaft. Die Ausbildung kann in der Stufen-ausbildung der Bauwirtschaft fortgesetzt werden, wo-durch nach einem weiteren Jahr die Abschlussprüfungzum/zur l Maurer/-in,l Beton- und Stahlbetonbauer/-in l Feuerungs- und Schornsteinbauer/-in abgelegt wer-

den kann.

Die Ausbildung erfolgt im wesentlichen im Ausbildungs-betrieb und in der Berufsschule und kann unter bestimm-ten Voraussetzungen verkürzt werden. Nach abge-schlossener Berufsausbildung gibt es Ausübungsmöglich-keiten z. B. im Hoch- und Ingenieurbau, bei Bauunter-nehmen, im Beton-, Kanal-, Brücken- oder Schornstein-bau, bei Wohnungsbaugesellschaften und im Fertigbau.Weitergehende Qualifikations- und Spezialisierungsmög-lichkeiten bestehen durch die Teilnahme an Lehrgängenoder Seminaren z. B. über Baubiologie, gesundes Bauenund Wohnen, Sicherheitstechnik, Stahlbetonbau, Inge-nieurbau, Bauwerkserhaltung oder Umweltschutz. Nachentsprechender Berufspraxis ist eine Aufstiegsfortbildungzum geprüften Polier oder Techniker für Betriebswissen-schaft möglich.

Hochbaufacharbeiter/-in 62

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„Das Ohr am Puls der Zukunft“

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Berufsbewerberin sollte vor al-lem naturwissenschaftlich begabt sein.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleMit Hilfe audiometrischer und elektronischer Methodenermittelt der Hörgeräteakustiker die Kenndaten des Rest-gehöres von Hörbehinderten, nimmt Abdrücke der zuversorgenden Ohren, stellt die Ohrpassstücke (Otoplasti-ken) her und trifft danach eine Auswahl der anzupassen-den Hörhilfen. Über Lautsprecher werden Messvergleichemit und ohne Störgeräuschen durchgeführt und es folgtdie optimale Einstellung und Anpassung an den Hörfeh-ler des Patienten. Der Hörgeräteakustiker muss den Pa-tienten nach Abgabe der Hörhilfe mit dem Gebrauch ver-traut machen. Hinzu kommt häufig auch ein Hörtrainingfür Hörgeräte-Träger sowie eine Einweisung in den Ge-brauch der Hörhilfe und des Zubehörs und in die War-tung und Instandsetzung der ausgehändigten Geräte.Zudem trifft der Hörgeräteakustiker die Auswahl einespersönlichen Schallschutzes zur Minderung von zugroßem Lärm. Zu diesem Zweck muss er häufig vorherLärmmessungen durchführen, um die richtigen Schall-schutzmittel auszusuchen und eventuell individuell anzu-passen. Der Hörgeräteakustiker arbeitet eng mit demFacharzt für Hals-Nasen-Ohren zusammen, der im Vor-feld die Abgabe der Hörhilfen verordnet.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Geselle kannder Hörgeräteakustiker seine Meisterprüfung ablegen.Vorbereitungskurse werden an der Akademie für Hör-geräteakustik in Lübeck angeboten und dauern ein Jahr.Der Hörgeräteakustikermeister kann sich selbstständigmachen und darf Lehrlinge ausbilden. Liegt die Fach-hochschulreife, Abitur oder der Meisterbrief vor, kann einStudium an einer Fachhochschule bzw. Universität be-gonnen werden. Naheliegend wären beispielsweise Studiengänge wie Medizintechnik, Bioingenieurwesen,Elektrotechnik oder Medizin.

PerspektivenDie ansteigende Lärmentwicklung und die wachsende Le-benserwartung führen zu einer stetigen Zunahme derHörbehinderten, außerdem führt die verbesserte Leistungder Hörhilfen dazu, dass die Zahl der Versorgungsfällesteigt. Darüber hinaus kann man dank der technischenEntwicklung bei Hörbehinderungen mittlerweile bereits imAnfangsstadium helfen und die Bereitwilligkeit, ein Hör-gerät zu tragen nimmt zu. Gute Aussichten also für denHörgeräteakustiker.

Hörgeräteakustiker/-in 63

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„Kunst und Handwerk vereint der Beruf des Holzbild-hauers“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleHolzbildhauer und Holzbildhauerinnen fertigen plastischeund flächige Schnitzereien sowie Bildhauerarbeiten inhandwerklicher und künstlerischer Ausführung an. DasArbeitsgebiet erstreckt sich über das Anfertigen, Instand-halten, Restaurieren von sakralen und profanen Plastiken,Möbeln, Inneneinrichtungen, Grabmalen, Spielzeugen,Spielgeräten, Schriften, Ornamenten, Zeichen und Reliefsbis zur Anfertigung bildhauerischer Modelle und Formensowie Arbeiten für die Bau-, Friedhofs- und Landschafts-gestaltung.

Holzbildhauer und Holzbildhauerinnen sind in der Lagenach Vorgaben und eigenen Ideen, Arbeiten nach gestal-terischen und funktionalen Gesichtspunkten zu entwerfen,zu gestalten und zu zeichnen, einen Arbeitsauftrag mitdem Kunden zu erörtern, die Arbeit nach wirtschaftlichenund ökologischen Belangen durchzuführen und das Ar-beitsergebnis auf der Grundlage der Qualitätssicherungzu bewerten.

Sie führen diese Arbeiten unter Beachtung der Sicherheitund des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz selbständigdurch, dabei kommen folgende mit der Berufsausbildungerworbenen Qualifikationen zur Anwendung:

l Entwurf, Gestaltung, Ausführung, Oberflächenbe-handlung, Rekonstruierung und Restaurierung hand-werklicher und künstlerischer Bildhauerarbeiten inund an Gebäuden sowie in der Bau-, Friedhofs- undLandschaftsgestaltung,

l Entwurf, Gestaltung, Ausführung, Oberflächenbe-handlung, Rekonstruierung und Restaurierung vonbildhauerisch gearbeiteten sakralen und profanenPlastiken, Möbeln, Inneneinrichtungen und Raumbe-kleidungen,

l Planung, Gestaltung, Herstellung und Aufstellungvon Spiel- und Freizeiteinrichtungen,

l Entwurf, Gestaltung, Herstellung, Rekonstruierungund Restaurierung von Gedenktafeln und Grab-malen,

l Entwurf, bildhauerische Gestaltung und Anfertigungvon Spielzeug und Spielgerät,

l Entwurf, Gestaltung und Ausführung von Schriften,Ornamenten, Zeichen und Reliefs,

l Anfertigen von Modellen und Formen bildhaueri-scher Art.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Holzbildhauer/-in dauert in der Re-gel drei Jahre. In diesem Handwerk ist es Möglich denMeistertitel zu erlangen. Auf Antrag kann bei entspre-chenden fachlichen Leistungen und schulischen Voraus-setzungen die Ausbildungszeit verkürzt werden.

Holzbildhauer/-in 64

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„Holz und Metall im Einklang“

Glenn Miller brachte die Klarinette zum Swingen und zuWeltruhm, der Rockmusik wurden bereits die Querflö-tentöne beigebracht – bekannte Holzblasinstrumente miteinem hohen Anteil an Edelmetallen.Auch das Saxophon ist ein Beispiel für die MischbauweiseHolz/Metall. In die Reihe der Holzblasinstrumente ge-hören zudem das Englischhorn, Fagott, Blockflöte unddie Oboe. Zur Herstellung werden keine x-beliebigenHolzarten verwendet. Zur Bearbeitung kommen nur aus-gesuchte und richtig gelagerte Hölzer – aus unseren Brei-tengraden sowie aus Afrika und Mittelamerika. Erst durchdie handwerklichen Feinheiten der Holz- und Metallver-arbeitung erhalten die Instrumente ihr typisches Ausse-hen. Wer sich für beide Bearbeitungsformen gleicher-maßen interessiert, kann in diesem Beruf seine persönli-che Note ausspielen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleEntwurf, Anfertigung, Instandsetzung und Pflege vonKlappenblasinstrumenten, wie Flöten, Oboen, Fagotten,Klarinetten, Englisch Hörnern, Saxophonen u. a. ein-schließlich der Klappentechnik.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Anfertigen und Lesen von Zeichnungenl Messen, Aufzeichnen, Anreißenl Anfertigen von Schablonenl Auswählen der Werkstoffel Schneiden und Sägenl Feilenl Bohren, Reiben, Senkenl Gewindeschneiden

l Drechseln und Drehenl Biegen, Richtenl Strecken, Stauchen, Treiben, Drücken, Kröpfen,

Bördelnl Schmiedenl Formen, Gießenl Nietenl Lötenl Oberflächenbehandlung wie Putzen, Beizen, Ölen,

Schleifen, Polierenl Bekorken und Bepolstern der Klappenl Zusammensetzen und Abstimmenl Anspielen von Holzblasinstrumentenl Pflegen und Instandhalten der Werkzeuge, Maschi-

nen und Einrichtungenl Kenntnisse der Bauarten von Klappeninstrumentenl Kenntnisse über Arten, Eigenschaften, Vorkommen,

Lagerung, Verwendung und Verarbeitung der Werk-und Hilfsstoffe

l Kenntnisse der elementaren Akustik und der Allge-meinen Musiklehre

l Kenntnisse über Herstellung und Wirkungsweise vonMetallblas- und anderen Musikinstrumenten

l Kenntnis der einschlägigen Unfallverhütungsvor-schriften

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Holzblasinstrumentenmacher/-indauert in der Regel drei Jahre. Auf Antrag kann bei ent-sprechenden fachlichen Leistungen und schulischen Vor-aussetzungen die Ausbildungszeit verkürzt werden. In diesem Handwerk ist es möglich den Meistertitel zu er-langen.

Holzblasinstrumentenmacher/-in 65

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„Mit Phantasie Schönes schaffen“

Aufgaben und Tätigkeitsmerkmalel Entwurf und Herstellung pädagogischer Spielzeuge

und Spielgeräte wie Baukästen, Puppenstuben,Steck-, Schraub- und Legespiele sowie Roller, Drei-räder, Schaukelpferde und Sportgeräte aber auchGroßspielzeuge für Spielplätze und Kindergärten,

l Entwurf, Herstellung und Restauration kunstgewerb-licher Erzeugnisse aus Holz wie z. B. Weihnachts-pyramiden und Figuren,

l Herstellung therapeutischer Holzwerkzeuge undSpielmittel für den Einsatz in medizinisch-therapeuti-schen Einrichtungen.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Beachtung gestalterischer Grundsätze im Entwurf,l Anfertigung und Lesen von Ausführungszeichnun-

gen,l Fachgerechter Einsatz verschiedenster Werkstoffe wie

Holz, Kunststoff, Metall,l Maschinelle und manuelle Holzbearbeitung, Drech-

seln, Schnitzen etc.,

l Umgang mit CNC-Maschinen,l Instandhaltung der Werkzeuge,l Kenntnis verschiedener Techniken der Oberflächen-

gestaltung, des Oberflächenschutzes.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Drechsler (Elfenbeinschnitzer) undHolzspielzeugmacherhandwerk. In diesem kann auch dieMeisterprüfung abgelegt werden.Die Ausbildung gliedert sich in zwei Abschnitte und um-fasst in der Regel drei Jahre. Auf Antrag kann bei ent-sprechenden fachlichen Leistungen und schulischenVoraussetzungen die Ausbildungszeit verkürzt werden.Der regionale Schwerpunkt der Holzspielzeugmacher in-nerhalb Deutschlands liegt im Erzgebirge, die Fachschu-len für den berufsbegleitenden Unterricht befinden sichdeshalb hauptsächlich in Sachsen. Nach mehrjährigerGesellenzeit kann die Meisterprüfung abgelegt werden.Mit Fachhochschulreife, Abitur oder Meisterbrief bestehtdie Möglichkeit eines Studiums berufsnaher Studiengän-ge an Fachhochschulen, welches mit einer Diplomprü-fung abschließt.

Holzspielzeugmacher/-in 66

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„Kopf-Arbeit“

Lange galt dieses Handwerk als alter Hut – mittlerweileaber werden Kopfbedeckungen ganz neu entdeckt. Miteinem auffälligen Hut verleiht man seinem Outfit einenbesonderen Akzent. Die Kreation beginnt bei der Wahldes richtigen Materials: Entscheidet man sich für Veloursoder doch lieber für Wolle? Wichtig ist auch die Appera-tur, deren Anwendung genau dosiert wird. Schließlich sollder Hut bei höherer Luftfeuchtigkeit nicht zum Schlapphutwerden! Durch Bügeln und Dämpfen kommt der Hut inForm. Kreative Begabung, Form- und Farbempfinden,schneiderisches und zeichnerisches Talent sollte der Be-werber daher mitbringen.

Aufgaben und Tätigkeitsmerkmalel Entwurf und Fertigung individueller Kopfbedeckun-

gen,l Umgang mit verschiedensten Materialien,l Reinigung und Auffrischung älterer Modelle.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Gestalterische Begabung im Entwurf, Modebewusst-

sein,l Handwerkliches Geschick im Umgang mit Stoffen

und Nähwerkzeugen,l Fachgerechter Einsatz verschiedener Materialien,l Kenntnis der Techniken des Formens und der

Bearbeitung.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Modistenhandwerk. In diesem kannauch die Meisterprüfung abgelegt werden.Die Ausbildung umfasst in der Regel drei Jahre. Auf An-trag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nachmehrlähriger Gesellenzeit kann die Meis-terprüfung abgelegt werden. Mit Fachhochschulreife,Abitur oder Meisterprüfung besteht die Möglichkeit einesStudiums berufsnaher Studiengänge an Fachhochschulen(z. B. Modedesign), welches mit einer Diplomarbeit ab-schließt.

Hut- und Mützenmacher/-in 67

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„Hier sicherst du dir neue Dimensionen für deine beruf-liche Zukunft“

Drahtlose Faxgeräte, Multimedia, digitale ISDN-Netze,Bordcomputer für Autofahrer mit Navigationssystem, PCsmit Audio- und Faxkarten, digitale online-Dienste – diesalles schafft eine neue Dimension in der Verbindung zwi-schen Bürocomputer und der Kommunikations- undFernsehtechnik. Ein weites Feld also für den Fachmann inBüro- und Kommunikationstechnik.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleInformationselektroniker planen Informations- und Kom-munikationssysteme entsprechend den Kundenanforde-rungen. Sie realisieren kundenspezifische Lösungendurch Anpassung von Hard- und Software. Sie führenWartungsarbeiten durch und stehen als Ansprechpartnerund Berater für ihre Kunden zur Verfügung. Die Ausbil-dung erfolgt im dritten und vierten Ausbildungsjahr ent-weder in der Fachrichtung Bürosystemtechnik oderGeräte- und Systemtechnik.

Kurzbeschreibung der Tätigkeitl Beratung und Betreuung von Kundenl Bedienung und Administration von Datenverarbei-

tungsanlagenl Erstellung von Konzepten für Informations- und

Kommunikationssystemenl Installation von Systemkomponenten und Netzwerk-

en sowie Anwendungssoftwarel Analyse von Fehlern und Instandsetzung von Gerä-

ten und Systemen

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Informationstechnikerhandwerk. Indiesem kann auch die Meisterprüfung abgelegt werden.Aus den ehemaligen Berufen des Radio-/Fernsehtechni-ker sowie Büroinformationselektroniker entwickelte sich

der neue Beruf des Informationselektroniker/-in. Die Aus-bildung dauert 3 1/2 Jahre. Auf Antrag kann bei entspre-chenden fachlichen Leistungen und schulischen Voraus-setzungen die Ausbildungszeit verkürzt werden. Sie findetim Dualen System an den Ausbildungsorten Betrieb undBerufsschule statt. Die Ausbildung erfolgt in den Schwer-punkten Bürosystemtechnik und Geräte- und Systemtech-nik. Informationselektroniker erbringen für informations-technische Systeme bei privaten und gewerblichen Kun-den Service aus einer Hand. Zu den Ausbildungsinhaltengehören u. a.:l Beratung und Betreuung von Kundenl Qualitätsmanagementl Bedienung und Administration von Datenverarbei-

tungsanlagenl Erstellung von Konzepten für Informations- und

Kommunikationssystemenl Montage und Installation von Infrastrukturl Installation von Systemkomponenten und Netzwerk-

en sowie Anwendungssoftwarel Aufstellung von Geräten und Inbetriebnahme von

Systemenl Analyse von Fehlern und Instandsetzung von Gerä-

ten und Systemen.

Die Zwischenprüfung erfolgt vor dem Ende des zweitenAusbildungsjahres. Sie besteht aus einer höchstens sie-benstündigen Arbeit mit anschließendem 15-minütigemFachgespräch. Die Ausbildung schließt mit der Gesellen-prüfung nach dreieinhalb Jahren ab. Die Prüfung bestehtaus einem Teil A (zwei Arbeitsaufgaben als praktischerTeil, Fachgespräch) und einem Teil B (drei Prüfungsberei-che: Systemkonzeption, Kundenberatung und Geschäft-sprozess sowie Wirtschafts- und Sozialkunde). BeruflicheQualifizierungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten be-stehen mit den Aufstiegschancen zum Meister im Infor-mationstechniker-Handwerk und zum Betriebswirt desHandwerks.

Informationselektroniker/-in 68

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„Voll im Netz“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleIT-System-Elektroniker/IT-System-Elektronikerinnen infor-mieren und beraten Kunden über Nutzungsmöglichkeitenvon informations- und telekommunikationstechnischenGeräten und Systemen, installieren und konfigurierenGeräte und Systeme der Informations- und Telekommuni-kationstechnik. Sie installieren Stromversorgungen undprüfen elektrische Schutzmaßnahmen. Zu dem Berufsbildgehört weiterhin die Installation von Netzwerken unddrahtlosen Übertragungssystemen sowie die Aufstellungvon Geräten der Informations- und Telekommunikations-technik unter Beachtung ergonomischer Gesichtspunkte.IT-System-Elektroniker/IT-System-Elektronikerinnen führenWartungsarbeiten an Geräten und Systemen der Informa-tions- und Telekommunikationstechnik durch, setzen Ex-perten- und Diagnosesysteme zur Fehlersuche und-beseitigung ein, weisen Benutzer in die Bedienung derSysteme ein und rechnen Serviceleistungen ab.

Kurzbeschreibung der Tätigkeitl Planung und Installation von Systemen der Informa-

tions- und Telekommunikationstechniken, einschließ-lich der entsprechenden Geräte, Komponenten undNetzwerke

l Realisation kundenspezifischer Lösungen durch dieModifikation von Hard- und Software

l Analyse von Fehlern und Beseitigung von Störungenl Information und Beratung von Kunden in bezug auf

Nutzungsmöglichkeiten informations- und telekom-munikationstechnischer Geräten und Systemen

l Einweisung von Benutzern in die Bedienung der Systeme

l Typische Einsatzgebiete sind zum Beispiel Computer-systeme, Festnetze, Funknetze, Endgeräte oder Sicherheitssysteme

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert drei Jahre und findet im bewähr-ten, dualen System an zwei Lernorten statt: Die Berufs-schule begleitet die betriebliche Ausbildung. Die Kern-qualifikationen (Geschäfts- und Leistungsprozesse, Ar-beitsorganisation und Arbeitstechniken, IT-Produkte undMärkte, Herstellen und Betreuen von Systemlösungen)werden ergänzt durch spezifische Fachqualifikationen.Berufsübergreifendes Denken und die Fähigkeit, das Zu-sammenwirken der Techniken aufzunehmen, werdendurch diesen ganzheitlichen Ansatz gefördert. So vertie-fen IT-System-Elektroniker/IT-System-Elektronikerinnen ihre Fachinhalte in den Bereichen Systemtechnik, Installa-tion, Serviceleistungen, Instandhaltung sowie in den Ein-satzgebieten Computersysteme, Festnetze, Funknetze,Endgeräte und Sicherheitssysteme. Typische Einsatzgebie-te sind zum Beispiel Computersysteme, Festnetze, Funk-netze, Endgeräte oder Sicherheitssysteme. Nach mehr-jähriger Berufspraxis besteht die Möglichkeit der Auf-stiegsfortbildung u. a. zum Techniker für Betriebswissen-schaft oder Industriemeister der Fachrichtung Elektrotech-nik. Zusatznutzen: IT-System-Elektroniker/IT-System-Elek-tronikerinnen sind Elektrofachkräfte im Sinne der Unfall-verhütungsvorschriften.

Informations- und Telekommunikationssystemelektroniker/-in 69

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„Damit dich die Zukunft nicht eiskalt erwischt“

Steigende Ansprüche an die Wohnqualität machen Ka-chelöfen und offene Kamine immer beliebter – hier sinddie Fähigkeiten des Kachelofen- und Luftheizungsbauersgefragt.

Persönliche VoraussetzungenDer Bewerber/die Bewerberin sollte präzise arbeiten kön-nen, technisches Verständnis haben und über künstleri-sches Geschick verfügen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDas Aufgabengebiet des Kachelofen- und Luftheizungs-bauers umfasst die Planung und den Bau von Warmluft-Zentralheizungen, Ventilatoren, Kachelöfen, Kachelher-den, transportablen keramischen Dauerbrandöfen, offe-nen Kaminen, Elektro-Speicherheizungen und zentralenHeizöl-Versorgungsanlagen. Zu seinem Arbeitsgebietgehört die Bearbeitung keramischer und metallischerWerkstoffe. Hierzu zählt das Behauen, Schleifen und Set-zen von Kacheln und Simsteilen sowie das Verlegen vonWand- und Fußbodenplatten, die zum Kachelofen bzw.Kamin dazugehören. Nicht nur die äußere Gestaltungder Kachelöfen oder der Kamine für offenes Feuer istwichtig, sondern auch der innere Ausbau. Hierzu benötigtder Kachelofen- und Luftheizungsbauer feuertechnischeKenntnisse. Neben diesen Tätigkeiten muss er Rohre undProfile durch Löten oder Schweißen miteinander verbin-den, Teile für Luft- und Abgasleitungen verlegen, Luftlei-tungen verlegen und befestigen und auch Luftfilter,Luftklappen und Luftdurchlässe einbauen und warten.Der Kachelofen- und Luftheizungsbauer plant und instal-

liert individuell für jeden Kunden Heizeinsätze und Lei-tungssysteme, die energiesparend arbeiten und eine um-weltschonende Verbrennung aller Energiearten gewähr-leisten.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Ofen- und Luftheizungsbauerhand-werk. In diesem kann auch die Meisterprüfung abgelegtwerden.Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach abgeschlossener Ausbildung und nachmehrjähriger Berufspraxis kann er die Meisterprüfung ab-legen, um sich dann selbstständig zu machen oder eineentsprechende Position innerhalb eines Betriebes einzu-nehmen und den Nachwuchs auszubilden. Mit Fach-hochschulreife, Abitur oder Meisterbrief ist auch dieWeiterbildung zum „Staatlich geprüften Techniker“ (zweiJahre Fachschule), zum „Diplom-Ingenieur (FH) Versor-gungstechnik“ (ca. acht Semester an der Fachhochschu-le) oder zum Diplom-Ingenieur an der Universität (ca.zehn Semester) möglich.

PerspektivenDa Kachelöfen und offene Kamine nicht nur modernsind, sondern auch Energie sparen helfen und die Um-welt schonen, lassen sich immer mehr Bauherren dieseZweitheizung nach Beratung mit dem Kachelofen- undLuftheizungsbauer entwerfen und einbauen. Diese Tatsa-che bietet ein großes Feld für Weiterbildungsmöglichkei-ten und die Sicherung der persönlichen Zukunft.

Kachelofen- und Luftheizungsbauer/-in 70

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„Hier bestimmst du selbst das Klima deiner Zukunft“

In weiten Bereichen von Gewerbe und Industrie nehmenKälteanlagen eine wichtige Stellung ein. Wie sonst könn-ten Frischhaltung, Konservierung, Lagerung und Trans-port von Lebensmitteln gewährleistet werden? In Büros,Autos und Privathaushalten sorgen kältetechnische Anla-gen für ein angenehmes Klima.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber sollte gute Kenntnisse in Mathematik,Elektrotechnik und Physik haben.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleAufgabe des Kälteanlagenbauers ist die Planung, Be-rechnung, Montage, Wartung und Instandsetzung vonKälteanlagen und klimatechnischen Einrichtungen, Wär-mepumpen und Klimaanlagen. Zwei Aufgaben sind an-gesichts des immer wichtiger werdenden Umwelt- undRohstoffaspekts in der letzten Zeit immer mehr in den Vor-dergrund gerückt: Dies ist zum einen die Betreuung derAnlagen während des Betriebs (Wartung, Instandhaltung,Instandsetzung, wiederkehrende Prüfungen) und zum an-deren die fachgerechte Außerbetriebnahme und der Ab-bau von Anlagen, in Verbindung mit der Rücknahme undEntsorgung von Kältemitteln und Kältemaschinenöl. DerKälteanlagenbauer muss die Grundfertigkeiten für span-nendes und spanloses Be- und Verarbeiten von Stählen,NE-Metallen und Kunststoffen beherrschen. Er ist in derLage, lösbare sowie unlösbare Verbindungen herzustellen(z. B. durch Schrauben, Stifte, Nieten, Kleben, Löten,Schweißen), beherrscht die Handhabung mechanischer,elektrischer und elektronischer Mess- und Prüfgeräte undkann Skizzen, Zeichnungen, Schalt- und Stromlaufplänelesen und im Bedarfsfall auch selber anfertigen. Selbst-verständlich kennt er sich auch mit allen Kältemitteln undÖlen aus, die in Kälteanlagen zum Einsatz kommen undbeherrscht die umweltgerechte Anwendung dieser Sub-stanzen. Arbeitsplatz des Kälteanlagenbauers ist in denmeisten Fällen der Betreiber einer Kälteanlage, dies kön-nen z. B. Bäckereien, Gaststätten, Supermärkte, Schlach-tereien sein. Aber auch für Getränkeschankanlagen undfür die Herstellung von Kunst- oder Speiseeis sowie fürverfahrenstechnische, medizinische oder labortechnischeZwecke werden Kälteanlagen eingesetzt.

Kältetechnik – Überall im EinsatzIm privaten und gewerblichen Sektor ist der Einsatz derKältetechnik nicht mehr wegzudenken. Kältesysteme und-anlagen sind in Industrie, Handel, Gewerbe, Dienstleis-tung und Verwaltung mittlerweile unverzichtbar gewor-den. Zu den wichtigsten Anwendersektoren in Deutsch-land zählen chemische und pharmazeutische Industrie,Kunststoffverarbeitung, Getränkeherstellung, Lebensmit-telindustrie, -transport und -verkauf, Medizin und For-schung, Raumfahrt und Elektronik. Im privaten Bereicherschließen sich der Kältetechnik neben der Fahrzeugkli-matisierung weitere Wachstumsmärkte, so zum Beispielbei der Hausklimatisierung.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert im Regelfall 3 1/2 Jahre. Auf An-trag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Im Anschluss an eine mehrjährige Gesellentätig-keit kann der Kälteanlagenbauer seine Meisterprüfungablegen. Vorbereitungskurse werden von Innungen undHandwerkskammern in Vollzeitform und in Form vonAbendkursen (Dauer ca. 2 bis 3 Jahre) angeboten. MitFachhochschulreife, Abitur oder bestandener Meisterprü-fung ist ein Ingenieurstudium an einer Fachhochschulebzw. an einer Technischen Hochschule oder Universitätmöglich (Studiengänge Versorgungstechnik, Anlagenbe-triebstechnik, Werkstofftechnik oder Maschinenbau).

PerspektivenDie Arbeitsmarktchancen des Kälteanlagenbauers sindgünstig, denn durch die zunehmende Perfektion der Käl-teanlagen wächst auch der Einsatzbereich des Kälteanla-genbauers. Von der einfachen Kühltheke bis hin zukomplexen Verbundanlagen und zur Luft- und Weltraum-technik reicht sein Aufgabenfeld. Mit Kälteanlagen kön-nen Märkte in aller Welt erschlossen werden. In unwirt-schaftlichen Gebieten kann die Ernährung oder in Ent-wicklungsländern auch die medizinische Grundversor-gung sichergestellt werden. Nach wie vor besteht daherein großer Bedarf an qualifiziertem Fachpersonal.

Kälteanlagenbauer/-in 71

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„Mit einer Ausbildung als Kanalbauer/-in gräbst du dirdas Wasser nicht ab“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleZu den Aufgaben des Kanalbauers gehören die Mitwir-kung bei der Baustelleneinrichtung, das Ausschachtender Kanalgräben und Schächte sowie die Verbauarbeitenmit Holz- bzw. Spannplatten, Stahlprofilen und Holzboh-len. Er ist verantwortlich für die Trockenlegung von Bau-gruben, die Verlegung von Röhren, das Abdichten derMuffen und das Anlegen von Regenüberläufen. Zu sei-nem Aufgabenbereich gehören die Verlegung von An-schlussleitungen und Hausanschlüssen, das Abdichtenvon Kanalstrecken sowie die Wiederherstellung vonStraßendecken und Gehwegen. Als Werkzeug benutzt erGrabenbagger, Radlader, Planierraupen, Rahmbären,Wasserpumpen, Schaufeln, Sparten, Spitzhacken, Schub-karren, Seilzüge, Hämmer, Fluchtstäbe, Messbänder undNivelliergeräte.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Einrichtung und Sicherung der Baustellenl Handhabung der Werkzeuge, Baugeräte und

Maschinenl Herstellung der Schallungen, Gräben und Bau-

gruben

l Verdichtung und Verfüllung von Bohrlöchernl Herstellung von Straßendecken, Gleisanlagen,

Sickerleitungen, Abflussrinnen und Rohrleitungl Mischen und Verdichten von Betonl Ausführung von Pflasterarbeitenl Herstellung von Zementestrichl Einbau und Versetzung von Einstiegsschächten,

Regeneinläufen und Schachtabdeckungenl Einbau von Kanalisationsrohren und Bauteilenl Handhabung von Vermessungsgeräten

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert drei Jahre und findet im Ausbil-dungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Unter be-stimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung der Aus-bildungsdauer möglich. Nach erfolgreich abgeschlosse-ner Berufsausbildung ergeben sich beispielsweise Aus-übungsmöglichkeiten bei Bauunternehmen, in Tief- undKanalbau, im Bereich Straßen- und Kanalisationsbau, imTunnel- und U-Bahnbau sowie im öffentlichen Dienst.Nach mehrjähriger Berufspraxis ist eine Aufstiegsfortbil-dung zum geprüften Polier/Schachtmeister der Fachrich-tung Tiefbau oder zum Techniker der FachrichtungBautechnik oder zum Techniker für Betriebswissenschaftmöglich.

Kanalbauer/-in 72

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„Damit bleibst du auch in deiner Zukunft beruflich mobil“

Nicht einfach, aber sicher auch nicht langweilig: Der Ka-rosserie- und Fahrzeugbauer kommt mit jedem Auto klar, ob Kleinwagen oder Laster, flotter Sportwagen oder Old-timer. Der Karosserie- und Fahrzeugbauer bringt Unfall-autos wieder in Schuss, repariert, schweißt, beult aus,stellt Spezialfahrzeuge her oder gibt Fahrzeugen durchTuning und Lackierung eine individuelle Note.

Persönliche VoraussetzungenDer Karosserie- und Fahrzeugbauer sollte technischesVerständnis besitzen, ein gutes räumliches und funktiona-les Vorstellungsvermögen haben und in der Lage sein, dieFunktionen und Zusammenhänge der Aggregate und derFahrzeuge insgesamt zu verstehen. Vorteilhaft ist auch eine zeichnerische Veranlagung, um technische Unterla-gen, Skizzen und Zeichnungen verstehen und auch selbstanfertigen zu können.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDas Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerk gliedertsich in zwei Fachrichtungen. Es gibt die FachrichtungenKarosserie- und Fahrzeugbauer sowie den Zweig desWagners.

FACHRICHTUNG KAROSSERIE- UND FAHRZEUGBAUERAusbildungsberuf im Karosserie- und Fahrzeugbauer-handwerk. In diesem kann auch die Meisterprüfung ab-gelegt werden.Der Karosserie- und Fahrzeugbauer fertigt Karosserienund Aufbauten für Pkw, Lkw und Omnibusse, stellt An-hänger mit offenen sowie mit geschlossenen Aufbautenher und stattet Fahrzeuge mit jeder Menge Komfort aus,z. B. indem er Klimaanlagen, Funk- und Telefonanlagen,Radios oder Schiebedächer einbaut. Bei der Neuanferti-gung geht es vorwiegend um Aufbauten für Nutzfahrzeu-ge, die für einen speziellen Einsatzzweck konstruiert undausgerüstet werden, z. B. handelt es sich um Möbelwa-gen, Kühlfahrzeuge, Getränkewagen, Spezialfahrzeugefür Polizei und Feuerwehr oder Krankenwagen. Für dieseFahrzeuge liefert die Automobilfabrik nur das Fahrgestellmit oder ohne Fahrerhaus und die Betriebsaggregate.Außerdem wartet er die verschiedenen Fahrzeuge undsetzt sie instand, Fahrgestelle und Bremsen eingeschlos-sen. Da Energieeinsparung immer wichtiger wird, müssendie vom Karosserie- und Fahrzeugbaubetrieb konstruier-ten und gefertigten Fahrzeuge immer leichter werden,dies trägt außerdem zu einer Erhöhung der Nutzlast bei.Deshalb verwendet der Karosserie- und Fahrzeugbauer in

verstärktem Maße neue Werkstoffe, z. B. hochfeste Stäh-le, Aluminium und auch Kunststoffteile. Vor allem fürFahrzeuge, bei denen es auf die Isolierung gegen Tempe-raturschwankungen und -einwirkungen ankommt, z. B.bei Kühlwagen für Fleisch- oder Fischtransporte, werdenfür die Aufbauten Kunststoffe verwendet. Zunehmendwerden auch die Karosserie- und Fahrwerksfunktionenelektronisch gesteuert, was dazu führt, dass eine fachkun-dige Beratung und die Kontrollen bei den gesetzlich vor-geschriebenen Überprüfungen nur vom qualifiziertenFachmann ausgeführt werden können, der damit letztlichdie Verkehrssicherheit auf unseren Straßen garantiert.Wichtig ist daher, dass der Karosserie- und Fahrzeugbau-er die gesetzlichen Bau- und Ausrüstungsvorschriftenebenso kennt wie die anerkannten Regeln der Technikund die DIN-Normen und VDE-Vorschriften. Das Aufga-benfeld des Karosserie- und Fahrzeugbauers lässt sich invier Bereiche gliedern: Wartungsaufgaben, Reparaturdurch Instandsetzung bzw. Austausch defekter Teile, Neu-anfertigung von Fahrzeugteilen, von Karosserien und Auf-bauten und von Anhängern, Lackierung.

FACHRICHTUNG WAGNER/-INAusbildungsberuf im Karosserie- und Fahrzeugbauer-handwerk. In diesem kann auch die Meisterprüfung ab-gelegt werden.

Aufgaben und Tätigkeitsmerkmale1. Herstellung und Reparatur von Fahrzeugen in Holz-,

Stahl- und Gemischtbauweise sowie unter Verwen-dung von Kunststoffen: Eisen- und gummibereifteErnte-, Kasten-, Jauchewagen, Karren, Viehtrans-port-, Milchtransport-, Langholztransportwagen, Ge-räte- und Baustellenfahrzeuge, Schausteller- undWohnwagen, Kutschwagen aller Art, Leichenwagen,Schlitten und Traberfahrzeuge, Schneepflüge, Post-und Bahnsteigkarren, Hand- und Drückkarren,Handwagen und sonstige Fahrzeuge für industrielleZwecke

2. Herstellung und Reparatur von Leitern und Gestellenaller Art, Stielen und sonstigen Geräten aus Holz fürdie Landwirtschaft

3. Herstellung und Reparatur von Kästen, Holzverschlä-gen, Skiern, Rodelschlitten und sonstigen Sportgerä-ten sowie von Holzgeräten für die gewerblicheWirtschaft

4. Anfertigung von Einzelteilen für Segelflugzeuge

Kenntnisse und Fertigkeitenl Entwerfen und Zeichnenl Messen und Anreißen

Karosserie- und Fahrzeugbauer/-in 73

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l Auswählen und Zuschneiden der Werkstoffel Sägen, Hobeln, Raspeln, Feilenl Bohren, Stemmen, Fräsen, Schlitzenl Falzen und Nutenl Absetzen und Zinkenl Fügen, Leimen, Einpassenl Putzen und Schleifenl Anbringen von Beschlägen einschließlich Knoten-

blechenl Schweißenl Schmiedenl Nietenl Zusammenbauenl Beizen, Streichen und Spritzenl Auswählen, Prüfen und Anwenden von Holzschutz-

und Imprägnierungsmittelnl Verarbeiten von Kunststoffenl Kenntnisse über Arten, Eigenschaften, Lagerung,

Verwendung und Verarbeitung der Werk- und Hilfs-stoffe

l Kenntnis der Bau- und Zulassungsvorschriften fürFahrzeuge

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Karosserie- und Fahrzeugbauer-handwerk. In diesem kann auch die Meisterprüfung ab-gelegt werden.Die Ausbildung dauert im Regelfall 3 1/2 Jahre. Auf An-trag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Da die technische Weiterentwicklung im Karos-serie- und Fahrzeugbau schnell vorangeht, muss sich derKarosserie- und Fahrzeugbauer ständig weiterbilden. DerZentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik (ZKF)schreibt aus diesem Grunde besonders qualifizierten undanerkannten Fachbetrieben die Teilnahme an festgesetz-ten Fortbildungsveranstaltungen vor. Nach mehrjährigerBerufspraxis als Geselle kann beim Fachverband, bei derHandwerkskammer oder bei einer Fachschule des Karos-serie- und Fahrzeugbaus ein Lehrgang absolviert werden,

der auf die Meisterprüfung vorbereitet (Dauer in Formvon Abendlehrgängen ca. 1 1/2 Jahre, in Vollzeitformca. 1 Jahr). Mit Fachhochschulreife, Abitur oder Meister-brief ist ein Ingenieurstudium an einer Fachhochschule,Technischen Hochschule oder Universität möglich (Fach-bereich Fahrzeugtechnik oder Fahrzeugdesign).Es gibt eine Vielzahl fachbezogener Weiterbildungsmög-lichkeiten für Karosserie- und Fahrzeugbauer. Dazuzählen beispielsweise:l Qualitätssicherungl Schweißenl Komfort und Ergonomie bei Kraftfahrzeugenl Kraftfahrzeugakustikl Kfz-Testgerätel Motorenl Sicherheitstechnikl Abgasuntersuchungl Bremssystemel Karosserieelektronikl Unfallreparaturl Unfallschaden-Regulierungl Oldtimerrestaurierungl Klebetechnikl Europäische/r Schweißfachfrau/mannl Blechkarosseriebauer/-inl Kfz-Sachverständige/rl Fachkraft für Karosseriebaul Kraftfahrzeug-Servicetechniker/-inl Karosserie- und Fahrzeugbau-Techniker/-inl Karosserie- und Fahrzeugbauer-Meister/-in

PerspektivenDer zunehmende Bedarf an Spezialfahrzeugen und derwachsende Fahrzeugbestand insgesamt sowie die wach-sende Zahl der Verkehrsunfälle mit „Blechschaden“ for-dern die Arbeit des Karosserie- und Fahrzeugbauers undsichern so seine berufliche Zukunft. Als hochrangige Spe-zialisten werden die gut ausgebildeten Karosserie- undFahrzeugbauer daher auch in allgemein konjunktur-schwächeren Zeiten gefragt sein.

Karosserie- und Fahrzeugbauer/-in (Forts.) 73

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„Mitten im Zentrum“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleJunge Menschen mit einem Hang zum Computer und In-teresse an kaufmännischen Arbeiten bietet der Beruf viel-seitige Möglichkeiten. Die Ausbildung setzt zwei Schwer-punkte: Zum einen vermitteln verschiedene Sekretariats-bereiche das „Handwerkszeug“ des Büroalltags. Dazukommen Kenntnisse in verschiedenen kaufmännischeSachgebieten. Wie zum Beispiel Einkauf, Vertrieb, Perso-nalwesen, Öffentlichkeitsarbeit oder Produktionswirt-schaft. Weitere inhaltliche Schwerpunkte liegen in derInformationsverarbeitung, im Rechnungswesen und in derPersonalverwaltung. Die wachsende Bedeutung der Infor-mationsverarbeitung und die Vielseitigkeit der Ausbildungsichert die Zukunft angehender Bürokommunikations-fachleute.Zu den Aufgaben gehören das Eingeben von Texten, Be-arbeiten, Sichern und Übermitteln der Texte, Erstellen undAnwenden von Textbausteinen sowie das Führen der Kor-respondenz. Der Kaufmann für Bürokommunikation istzuständig für die Bearbeitung von Posteingang, Postver-teilung, Postausgang, das Erstellen von Statistiken und dieAblage aller anfallenden Schriftstücke. Er führt Terminka-lender, erstellt und prüft Rechnungen und bereitet dienst-liche Reisen, Besprechungen und Sitzungen vor.

Kenntnisse und Fertigkeitenl fachgerechte Handhabung von Arbeits- und Orga-

nisationsmittel (z. B. Büromaschinen und -geräte,Vordrucke, Vervielfältigungsgeräte)

l Verwaltung von Büromateriall Posteingang, Postverteilung und Postausgangl Registraturarbeiten durchführenl Statistiken erstellen und auswertenl Textverarbeitungsgeräte systemgerecht handhabenl Protokolle erstellen, Schriftstücke für verschiedene

Anlässe entwerfen und gestalten

l Texte eingeben, abrufen, bearbeiten, pflegen, siche-ren, archivieren und reproduzieren

l Kosten und Erträge betrieblicher Leistungen darstel-len, Belege erstellen, prüfen und bearbeiten

l Telefonanlagen und Zusatzeinrichtungen handhabensowie Telefonate vorbereiten, führen, die Ergebnisseaufbereiten und weiterleiten

l Führen eines Terminkalendersl Reiseunterlagen beschaffen und zusammenstellen

sowie Reservierungen durchführenl Sitzungen und Besprechungen nach sachlichen und

zeitlichen Vorgaben vor- und nachbereiten

Aus- und WeiterbildungDie dreijährige Ausbildung erfolgt im wesentlichen imAusbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Unter be-stimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung der Ausbil-dungsdauer möglich. Während des zweiten Ausbildungs-jahres findet eine Zwischenprüfung statt. Nach erfolg-reich abgeschlossener Berufsausbildung können Kaufleu-te für Bürokommunikation in Bereichen der Bürokom-munikation oder -koordination, der Textverarbeitung so-wie im bereichsbezogenen Personal- und Rechnungswe-sen oder in der Sachbearbeitung der jeweiligen Einsatz-bereiche tätig sein. Qualifizierungs- und Spezialisierungs-möglichkeiten bestehen durch die Teilnahme an Lehr-gängen, Kursen oder Seminaren, z. B. über Managementfür Sekretäre und Assistenten, Büroorganisation, Korres-pondenz- und Telefontraining, Textverarbeitung mit spe-ziellen Softwaresystemen oder Wirtschaftsenglisch (nachentsprechender Berufspraxis ist eine Aufstiegsfortbildungzum/zur Fachkaufmann/-frau für Einkauf und Material-wirtschaft, Marketing, Finanzierung, Personalwesen, Geschäfts- und Finanzbuchführung, Vorratswirtschaftoder zum/zur Bürofachwirt/-in oder Betriebswirt/-in für Bürokommunikation, Logistik, Wirtschaftsinformatikmöglich).

Kaufmann/-frau für Bürokommunikation 74

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„Die Form gibt den Ton an“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleTon ist ein Material, das sich besonders angenehm for-men und gestalten lässt. Am Anfang ist einige Geduld er-forderlich, bis der Dreh an der elektrischen Drehscheibebeherrscht wird. Dazu muss man einige Kunstgriffe trai-nieren. Die Vielfalt der Produkte ist unerschöpflich: Siereicht von Vasen, Kannen, Tassen und Krügen bis hin zudekorativen Kacheln, Zierbrunnen und Reliefs. Gearbeitet wird nach eigenen Ideen oder Kundenwün-schen. Nach einiger Zeit entwickelt der Keramiker seineneigenen, unverwechselbaren Stil. Wer sich in seinem Be-ruf selbst verwirklichen möchte, ist als Keramiker gut be-dient. Die Gefäße werden glasiert oder kunstvoll bemalt,wobei Phantasie und Farbgefühl gefragt sind. Stets sindgestalterische Fähigkeiten und viel Formensinn gefragt.Anfertigung und Dekorierung von

1. Gebrauchs- und Zierkeramik,2. Baukeramik.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Kenntnisse der Arten, Eigenschaften, Verwendung,

Aufbereitung und Bearbeitung der Werk- und Hilfs-stoffe,

l Kenntnisse der Formgebungstechniken,l Kenntnisse der Dekorationstechniken,l Kenntnisse der Trocknungstechniken,l Kenntnisse der Brenntechniken und der rationellen

Energieverwendung,l Kenntnisse der chemischen Zusammensetzung der

Rohstoffe, Glasuren und Farben für die Keramik,l Kenntnisse über den Kachelofenbau,l Kenntnisse über die Heizungstechnik,l Kenntnisse der geschichtlichen Entwicklung der

Keramik,l Kenntnisse der berufsbezogenen Vorschriften der

Unfallverhütung, des Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit,

l Kenntnisse der berufsbezogenen Vorschriften der Lebensmittel-, des Immissions-, des Gewässer- undBrandschutzes sowie der Verdingungsordnung fürBauleistungen,

l Zusammensetzen und Aufbereiten der Rohstoffe zuMassen und Engoben,

l Entwerfen, Berechnen und Gestalten von Keramik,l Freidrehen, Abdrehen, Henkeln und Garnieren,l Eindrehen und Überdrehen,

l Ausformen, Aufbauen und Überschlagen,l Gießen und Pressen,l Anfertigen von Gipsmodellen und -formen,l Herstellen von Glasuren und Farben,l Dekorieren, insbesondere Schneiden, Ritzen, Stem-

peln und Auflegen sowie durch Malen mit Engoben,Glasuren und Farben,

l Engobieren und Glasieren insbesondere durch Tau-chen, Schütten und Spritzen,

l Einsetzen und Beschicken der Brennöfen,l Trocknen und Brennen der Keramik,l Anbringen und Setzen der selbstgefertigter Baukera-

miken,l Feststellen und Beseitigen von Fehlern und ihren

Ursachen,l Sortieren, fachgerechtes Lagern, Transportieren und

Verpacken von Halb- und Fertigerzeugnissen,l Bedienen und Überwachen der Brennöfen,l Instandhalten der Werkzeuge, Geräte und Maschi-

nen.

Aus- und WeiterbildungDie dreijährige Ausbildung erfolgt im wesentlichen imAusbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Vor dem En-de des zweiten Ausbildungsjahres wird eine Zwischenprü-fung durchgeführt. Die Ausbildung ist in drei Fachrich-tungen möglich:l Scheibentöpferei,l Baukeramik,l Dekoration.

Nach erfolgreich abgeschlossener Berufsausbildung bie-ten sich Betätigungsmöglichkeiten als l Scheibentöpfer, l Baukeramiker sowie l Dekorationstöpfer in Töpferwerkstätten und Kera-

mikbetrieben.

Qualifizierungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten be-stehen durch die Teilnahme an Lehrgängen, Kursen oderSeminaren, z. B. über Keramische Werkstoffe, Kerami-sche Glasuren, Einkauf, Beschaffung, Material- und La-gerwesen, Planung, Steuerung, Arbeitsvorbereitung,Ausbildung der Ausbilder oder Arbeitsschutz/Arbeitssi-cherheit. Nach mehrjähriger Berufspraxis ist eine Auf-stiegsfortbildung zum/zur Keramikermeister/-in, Tech-niker/-in der Fachrichtung Keramik, Gestalter/-in derFachrichtung Keramik oder Techniker/-in für Betriebswis-senschaft möglich.

Keramiker/-in 75

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„Flügel, die ans Herz wachsen“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleKLAVIERBAU: Entwurf, Anfertigung und Instandsetzungvon Rasten und Resonanzböden einschließlich der Saiten-rahmen sowie der Gehäuseumbauten. Zusammenbauvon Flügeln und Klavieren aller Art. Pflegen und Instand-setzen und Stimmen von Flügeln und Klavieren aller Art.

CEMBALOBAU: Entwurf, Anfertigung und Instandsetzungvon Rasten, Resonanzböden sowie von Gehäuseumbau-ten an Cembali, Spinetten und ähnlichen Instrumenten,Einbau und Regulierung der mechanischen Einrichtungenan diesen Instrumenten.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Lesen und Anfertigen von Zeichnungenl Auswählen, Lagern, Pflegen von Holzl Messen, Aufreißen, Anreißenl Sägen, Hobelnl Herstellen von Holzverbindungenl Raspeln, Feilenl Absperren und Furnierenl Abputzen und Schleifenl Anschlagen von Beschlägenl Beizen, Mattieren, Polierenl Pflegen und Instandhalten der Werkzeuge, Maschi-

nen und Einrichtungenl Herstellen einfacher Hilfswerkzeugel Kenntnis der erforderlichen Roh-, Hilfs- und Werk-

stoffe, ihrer Eigenschaften und Bearbeitungs- undVerwendungsmöglichkeiten

l Kenntnis der Unfallverhütungsvorschriften

SPEZIALFERTIGKEITEN UND -KENNTNISSE:Für Klavierbau:l Verleimen des Stimmstockesl Bauen der Resonanzbödenl Verleimen und Bestoßen der Rastel Anpassen des Saitenrahmens, Wirbelbohrenl Bespinnen und Aufziehen der Saiten, Wirbelrichtenl Zwicken der Rastel Anfertigen der Gehäuseumbautenl Einbauen der Mechanik und Klaviatur, Kröpfen und

Setzen der Dämpfung und Einleimen der Hämmerl Anfertigung und Einbauen der Pedaleinrichtungl Neuachsen, Tuchen und Ausführen ähnlicher

Instandsetzungsarbeiten sowie von Generalüber-holungen

l Einrichten der Mechanik und Klaviaturl Regulieren, Stimmenl Ausarbeiten und Intonierenl Elementare Fertigkeiten im Klavierspielenl Kenntnisse über Funktion und Bau der Teile eines

Pianos und Flügelsl Kenntnisse über die Funktion des Spielwerkes auf

Grund der Hebelgesetzel Kenntnisse über die Grundlagen der Tonerzeugung

durch schwingende Saitenl Kenntnisse über die Geschichte des Klavierbaues

Für Cembalobau:l Bauen von Resonanzbödenl Wirbelrohrenl Spinnen und Beziehenl Wirbelrichtenl Zwickenl Anfertigen von Springern mit Springerkästen, Ein-

passen, Bekielenl Einbauen der Mechanik, Klaviatur und Regulie-

rungsvorrichtungenl Ausschneiden der Kielel Anbringen der Dämpfung und Lautenzügel Regulieren der Mechanik, der Klaviatur und der

Registerl Stimmenl Intonierenl Ausführen von Standsetzungsarbeiten am Innenbau

und Gehäusel Anfertigen und Umleimen der Gehäusebautenl Elementare Fertigkeiten im Cembalospiell Kenntnisse über Funktion und Bau der Teile eines

Cembalos, Spinetts oder ähnlicher Instrumentel Kenntnisse über die Funktion des Spielwerks auf

Grund der Hebelgesetzel Kenntnisse über die Geschichte und den Bau histori-

scher Tasteninstrumentel Kenntnisse über die Grundlagen der Tonerzeugung

durch schwingende Saiten

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Klavier- und Cembalobauer/-indauert in der Regel 3 1/2 Jahre .Auf Antrag kann bei ent-sprechenden fachlichen Leistungen und schulischen Vor-aussetzungen die Ausbildungszeit verkürzt werden. Indiesem Handwerk kann auch die Meisterprüfung abge-legt werden.

Klavier- und Cembalobauer/-in 76

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„Verbindungen für deine Zukunft gestalten“

Klempner fertigen alles, was am Bau aus Blech gefertigtwird. Dachrinnen, Behälter, Blechdächer, Fassadenver-kleidungen, Regenfallrohre, Abdeckungen, Rinnenkesselund vieles mehr. Er repariert aber auch Blitzschutzan-lagen, Be- und Entlüftungsleitungen oder deckt Dach-flächen ein. Aber auch die Kupferdächer von Kirchen undhistorischen Gebäuden mit ihrer grünen Patina „beschäf-tigen“ den Klempner.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Berufsbewerberin benötigt be-sonderes handwerkliches und technisches Geschick beider Blechverarbeitung. Da er auch eigene Entwürfe an-fertigt, sollte er zeichnerische Fähigkeiten und ein gutesRaumvorstellungsvermögen besitzen. Für Arbeiten aufdem Dach muss er außerdem unbedingt schwindelfreisein.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Klempner verarbeitet Bleche aus Stahl, Kupfer, Zink,Aluminium, Messing, Blei, aber auch Kunststoffe findenbei seiner Arbeit Anwendung, z. B. in Form von Rohren,Folien oder Platten. Er ist vor allem in folgenden Berei-chen tätig:l Kanäle und Rohre für lufttechnische Anlagen,l Leitungen für Abgas- und Absauganlagen,l Metallfassaden und Metalldächer,l Anlagen für die Ableitung von Regenwasser,l Verkleidungen und Ummantelungen für Rohrleitun-

gen und Behälter,l Wasserdichte Auskleidungen für Becken oder Behäl-

ter aus Kunststofffolien,l Montage von Blitzschutzanlagen an Hochbauten,l Befestigungskonstruktionen für Dach- und Fassaden-

verkleidungen,l Durchführung von Wärmedämm-Maßnahmen.Er arbeitet nach fertigen Zeichnungen und Modellen odernach eigenen Entwürfen. Für seine Tätigkeit benötigt er

besonderes Fachwissen über die Eigenschaften der unter-schiedlichen Werkstoffe, speziell was die Verformbarkeit,Festigkeit und Lebensdauer angeht. Das Messen, An-reißen und Trennen von Blechen und Profilen aus Stahlund aus Nichteisenmetallen muss der Klempner ebensobeherrschen wie das Umformen von Blechen und Kunst-stoffen durch Runden, Biegen, Kanten oder Treiben mitHilfe von Blechbearbeitungsmaschinen und Werkzeugenfür die Verarbeitung von Hand. Mittels Schweißen, Löten,Falzen und Kleben stellt er je nach verwendetem MaterialVerbindungen her, die nicht nur wasserdicht sein und dienotwendige Festigkeit besitzen müssen, sondern auch optisch einwandfrei sein sollten. Meist stellt der Klempnerdie Teile in der Werkstatt her und montiert sie dann vorOrt.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Klempner dauert in der Regel 3 1/2Jahre. Auf Antrag kann bei entsprechenden fachlichenLeistungen und schulischen Voraussetzungen die Ausbil-dungszeit verkürzt werden. Nach bestandener Gesellen-prüfung und mehrjähriger Berufspraxis kann die Meis-terprüfung abgelegt werden. Zur Vorbereitung werdenvon den Handwerkskammern oder Fachschulen Abend-kurse oder Kurse in Vollzeitform angeboten. Liegt dieFachhochschulreife, Meisterbrief oder Abitur vor, kannaußerdem die Weiterbildung zum Diplom-Ingenieur ein-geschlagen werden (6 bis 8 Semester Studium an Fach-hochschule, Technischer Hochschule, Universität).

PerspektivenKlempner sind immer gefragte Spezialisten, die vielseitigund abwechslungsreich arbeiten. Sowohl tariflich alsauch nach den gezahlten Löhnen steht der gut ausgebil-dete Klempner an der Spitze des Ausbaugewerbes. Dievermehrte Verwendung von Metall als Dachdeckungsma-terial bzw. für die Fassadenbekleidung in den letzten Jah-ren und die stärkere Nachfrage nach Lüftungs- undAbsauganlagen haben einen positiven Einfluss auf dieKonjunktur des Klempner-Handwerks.

Klempner/-in 77

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„Mit Geschmack und Kreativität kannst du hier deinesichere Zukunft mit Genuss gestalten“

Kreativität und Genuss: Der Konditor stellt edle Produktevon höchster Qualität her. Die Vielfalt der Köstlichkeitenzeigt die ganze Bandbreite des handwerklichen Könnensdieses Handwerksberufs. Feine Backwaren aus Blätter-,Mürbe- und Hefeteig, Lebkuchen, Makronengebäck, Tor-ten, Dessertteile, Mixgetränke, Kuchen, Schokoladen-,Nougat-, Marzipanerzeugnisse, Eisspeisen, Eisgetränkesind nur ein kleiner Ausschnitt der Genüsse, die aus derHand des Konditors kommen.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber sollte einen Sinn für Sauberkeit undHygiene haben, teamfähig, geschickt, fingerfertig seinund über einen guten Geschmacks- und Geruchssinnverfügen. Wer Freude am Umgang mit vielfältigen Zuta-ten hat und gestalterische Freiheit mit präziser Arbeitswei-se kombinieren möchte, hat als Konditor gute Chancen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleAufgabe des Konditors ist die Herstellung der vielfältigenErzeugnisse, die eine gut geführte Konditorei zu ihremAngebot zählt, um sie dem Kunden entweder im Ladenanbieten zu können oder aber dem Gast im Café zu ser-vieren. Mit Können, Kreativität und ein Gespür für denZeitgeschmack verwandeln Konditoren die Cafés undKonditoreien in Genießer-Oasen und Einkaufsparadiese.Im Trend liegen Frische, Leichtigkeit und Phantasie. DieAngebotspalette reicht von raffinierten Torten, reizvollenPralinen, feinem Gebäck und selbstgemachtem Eis bishin zu zeitgemäßen Ergänzungen aus der kleinen Küche,wie beispielsweise knackigen Salaten, Gemüsekomposi-tionen und leichten Imbissen. Der Variantenreichtum be-ginnt bei der Auswahl verschiedener, meist hauchdünnerBöden, die mal knusprig und mal alkoholisch-aromatischgetränkt sind und abwechselnd mit feinen Füllungen um-hüllt werden. Unter Verwendung der edelsten Rohstoffewerden diese Kreationen immer frisch aufgeschlagenbzw. cremig aufgekocht. Confiserie ist der Oberbegriff fürPralinen, Trüffel, Konfekt, Petit fours und figürlichem Mar-zipan. Unter den Begriff Teegebäck fallen z. B. Makro-

nen, Florentiner, Schwarz-Weiß-Gebäck, Spritz- undSandgebäckstorten. Da der Konditor mit einer Vielzahlunterschiedlicher Rohstoffe arbeitet, die äußerst unter-schiedliche Eigenschaften besitzen, verlangen Einkauf,Prüfung, Verarbeitung und Lagerung dieser Rohstoffe einebesondere Sorgfalt und Sachkenntnis. Rohstoffe sind z. B.Milch, Butter, Sahne, Quark, Eier, Zucker, Mehl, Weizen-puder, Frischobst, exotische Früchte, Trockenfrüchte,Dunst- und Kompottfrüchte, Gelees, Marmeladen, Kon-fitüren, Dickzuckerfrüchte, Zitronat, Orangeat, Kakao-masse und Kakaopulver, Konfitüre. Sobald die Rohstoffeentsprechend vorbehandelt sind (gesiebt, geschält, ent-kernt etc.) wird die Menge rezeptgenau abgewogen unddurch Kneten, Rühren, Schlagen oder Rösten werden Tei-ge und Massen hergestellt. Bei größeren Mengen werdenarbeitserleichternde Maschinen eingesetzt. Anhand ver-schiedener Verfahren werden die Teige aufgearbeitet undgeformt (z. B. durch Rollen, Schlingen, Flechten, Wickeln)und die entsprechende Backtemperatur und Backzeit fest-gelegt. Hierfür ist die genaue Kenntnis der Funktionenund Bedienung des Backofens und der übrigen Back-geräte erforderlich.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Auf Antragkann sie bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen verkürzt werden. Nachmehrjähriger Gesellentätigkeit kann der Konditor seineMeisterprüfung ablegen. Zur Vorbereitung auf die Prü-fung bieten die Handwerkskammern oder andere Orga-nisationen des Handwerks Lehrgänge in Tages- oderAbendform an. Bei entsprechender schulischer Vorbil-dung (Fachhochschulreife oder Abitur) oder mit dem Meisterbrief ist auch ein Studium an einer Fachhochschu-le oder Universität möglich.

PerspektivenGenießen ist „in“ und die Kreationen des Konditors spre-chen auch ernährungsbewusste Genießer an. Deshalb istder Außer-Haus-Verkauf von Konditorei-Spezialitäten einWachstumsmarkt, auf dem heute und in Zukunft Fachleu-te gefragt sind, und zwar nicht nur in Deutschland, son-dern weltweit.

Konditor/-in 78

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„Hier kannst du deine Zukunft selbst konstruieren“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Konstruktionsmechaniker bearbeitet Halberzeugnissemit Hilfe von Scheren, Maschinensägen oder handge-führten Maschinen wie Schneidbrennern. Er fertigt undmontiert einfache Objekte und geometrisch aufwendigeBlechkonstruktionen. In seinen Arbeitsbereich fällt außer-dem die Anwendung technischer Konstruktionsanlagenund die Übertragung der Angaben auf Blech und Profile.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Planen und Steuern von Arbeits- und Bewegungsab-

läufen,l Unterschiedliche Arten des Spannens von Hand

(Feilen, Sägen, Meißeln, Gewindeschneiden, Rei-ben) sowie des maschinellen Spannens (Bohren,Senken, Drehen, Fräsen),

l Zusammenfügung von Werkstücken durch Schraub-und Bolzenverbindungen, Löten und Schmelz-schweißen,

l Trennen und Umformen von Blechen, Rohren undProfilen,

l Aufzeichnen technischer Sachverhalte,l Trennen von Blechen, Rohren und Profilen mit hand-

geführten und festinstallierten Maschinen,l Zuschneiden und Umformen von Feinblechbau-

teilen,

l Arten des Schweißens und Umformens beim Fügenvon Feinblechen (Gasschmelzschweißen, Schutzgas-schweißen, Bördeln, Falzen),

l Montage und Demontage von Feinblechkonstruk-tionen,

l Bedienung von Feinblechbearbeitungsmaschinenund Überwachung des Programmablaufs der Maschinensteuerung.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre und erfolgt imBetrieb und in der Berufsschule. Unter bestimmten Vor-aussetzungen ist eine Verkürzung möglich. Nach abge-schlossener Berufsausbildung gibt es zahlreiche Betäti-gungsmöglichkeiten insbesondere im Bereich der Her-stellung von Objekten und Anlagen aus Fein- und Mittel-blech, wie z. B. Behälter, Verkleidungen, Be- und Entlüf-tungsschächte, Aggregate und Karosserieteile. Der Kon-struktionsmechaniker kann sich durch die Teilnahme anLehrgängen und Kursen z. B. über Speisen und Schnei-den, Fertigungstechnik, Kunststoffverarbeitung im Metall-bereich usw. qualifizieren und spezialisieren. Nachmehrjähriger Berufspraxis ist eine Aufstiegsfortbildungzum Industriemeister der Fachrichtung Metall, Alumini-umverarbeitung oder Kunststoffverarbeitung oder derTechniker der Fachrichtung Blechverarbeitung, Versor-gungstechnik, Kunststofftechnik oder Maschinentechnikoder der Techniker für Betriebswissenschaft möglich.

Konstruktionsmechaniker/-in, Fachrichtung Feinblechbautechnik 79

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„Fest Verflochten“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleEntwurf, Herstellung und Reparatur von Erzeugnissen ausWeiden, Rotang, Binsen, Schilf, Stroh, Holzspänen, Bast,Palmblättern, Metallfolien, Draht, synthetischen Flecht-werkstoffen u. ä. wie:1. Körben und Korbwaren: Transport- und Packkörbe

für Gewerbe, Fischerei, Land- und Forstwirtschaft,Haushalts-, Präsent- und Dekorationskörbe, Büro-körbe, Kinderwagen- und Stubenwagenkörbe, Fahr-radkorbsitze, Flechttaschen, Korbspielwaren, Signal-bälle, Schiffsfender, Luftballonkörbe, Pressplatten fürMostbereitung, Spankörbe aller Art, Fass- und Kranz-reifen,

2. Korbmöbeln: Sessel, Stühle, Hocker, Bänke, Tische,Truhen, Ständer, Liegesessel, Strandkörbe, Kranken-stühle, Gartenkutschen, Schaukeln, Garderobenein-richtungen, Zeitungs- und Bücherwagen, Beleuch-tungskörper, beflochtenen Möbeln sowie ausgefloch-tenen Möbelteilen.

3. Baugeflechten: Deckengeflechte, Trennwände, Ver-kleidungen, Treppengeländerbeflechtungen und -be-wicklungen, Beflechtungen an Ladentischfronten u. ä. in lichter, halbdichter und dichter Ausführungals Matten, Platten oder Rahmenarbeit Dekorations-gegenständen: Schaufensterpuppen, Putzständer,Hemdenplatten, Paravents u. ä.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Maßnehmenl Anfertigen und Lesen von Entwürfen und Zeichnun-

genl Entwerfen von Flechtmustern

l Herstellen von Schablonen und Formenl Zurichten von Flechtwerkstoffen: Sortieren, Schnei-

den, Schälen, Weichen, Sieden, Spalten, Hobeln sowie Abziehen und Reißen von Holzspänen

l Anfertigen von Gestellen: Brennen, Biegen undKnicken von Rohr- und Weidenstöcken, Anschal-men, Nageln, Schrauben, Umwickeln

l Herstellen von geschlagener Arbeit: Aufbrechen derBöden, gangweises Arbeiten, Schichten, Würfeln,Kimmen, Fitzen

l Mattenl Stäbenl Kreuzenl Flechten von Zuschlägen, Füßen, Zopfrändern,

Henkeln und Griffenl Anfertigen von Rahmen- und Möbelgeflechten:

Anreißen und Bohren von Rahmen und Holzteilen,lichtes, halbdichtes und dichtes Beflechten und Aus-flechten

l Spanflechtenl Verarbeiten von Flechtmaterialien über Holz und

Metalll Ausputzen und Absengenl Behandeln der Oberflächen: Waschen, Bleichen,

Schwefeln, Beizen, Lasieren, Anstreichen, Bronzie-ren, Lackieren, Wachsen

l Kenntnisse über die Auswirkung von Licht-, Tempe-ratur-, Feuchtigkeits- und Witterungseinflüssen aufFlechtmaterialien

l Kenntnisse auf dem Gebiet der Stilkundel Kenntnisse auf dem Gebiet des Weidenanbauesl Kenntnisse über Arten, Vorkommen, Lagerung, Ver-

wendung und Verarbeitung der Werk- und Hilfsstoffe

Korbmacher/-in 80

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„Mit den High-Tech Anteilen des Autos die Zukunft sichern“

Er ist Spezialist in Sachen Elektrotechnik und Elektronikvon Kraftfahrzeugen. In seinen Aufgabenbereich fällt dieWartung von Kraftfahrzeugen, das Prüfen, Einstellen undAnschließen von hydraulischen, pneumatischen und elek-trischen Systemen und Anlagen am Kraftfahrzeug.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Berufsbewerberin sollte Spaß ander Fahrzeugtechnik haben, mechanisch-technisches Ver-ständnis besitzen, aber auch ein gewisses Fingerspitzen-gefühl mitbringen, das vor allem für den Umgang mitKunden wichtig ist. Die Anforderungen, die mit demHochtechnologieprodukt Auto bezüglich Werterhalt, Em-missionsstabilität und Verkehrssicherheit verbunden sind,verlangen insbesondere intellektuelle Beweglichkeit. DieAnforderungen ähneln immer mehr denen der IT-Berufe.Der Bewerber sollte außerdem die Bereitschaft mitbrin-gen, eine hohe Verantwortung zu tragen und in der Lagesein, genau zu arbeiten. Der Beruf eignet sich auch fürweibliche Interessenten.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDas Arbeitsgebiet des Kfz-Elektrikers umfasst die elektro-nischen Baugruppen und Systeme von Fahrzeugen. Ausdiesem Grunde widmet er sich in der beruflichen Fachbil-dung ab dem zweiten Ausbildungsjahr verstärkt den elek-trotechnischen Aufgaben. Der Kfz-Elektriker ist für dieWartung und Inspektion von Kraftfahrzeugen in regel-mäßigen Intervallen nach genauen Anweisungen derFahrzeughersteller zuständig. Er prüft und untersuchtKraftfahrzeuge auf der Basis von amtlichen Vorgaben,wie z. B. der Sicherheitsprüfung an Nutzfahrzeugen (SP)und der Abgasuntersuchung (AU). Zu seinen Tätigkeitengehört das Prüfen und Diagnostizieren von komplexenmechanischen, pneumatischen, hydraulischen, elektri-schen bzw. elektronischen Baugruppen und Systemen.Der Fehler wird auf der Basis der Kundenaussage mitMess- und Testgeräte aufgespürt. Betroffen davon sindhauptsächlich die Zündanlagen, Benzin-, Dieseleinspritz-anlagen, Antiblockiersysteme, Komfortelektronik, Motor-elektrik einschließlich Ladestromkreis, Karosserieelek-trik/-elektronik und Licht- und Signalanlagen. Danebenbaut er Zubehör und Zusatzausrüstungen nach elektri-schen Schaltplänen und Einbauanweisungen ein, z. B.Heizungen, Klimaanlagen, Diebstahlwarnanlagen, Auto-telefon, Hifi-Anlagen, Navigation, Funk und Kommunika-tionssysteme (Telematik). Er rüstet Sonderfahrzeuge, wie

z. B. Busse oder Feuerwehrwagen, Wohnmobile undSportboote mit elektrischen oder elektronischen Anlagenaus und prüft die Funktion von Leitungen und der elektro-nischen Ausrüstung. Sein Tätigkeitsfeld beinhaltet dane-ben die Instandhaltung und Installation der elektrischenbzw. elektrotechnischen Anlagen und Komforteinrichtun-gen von Kraftfahrzeugen, z. B. von elektrisch verstellba-ren Sitzen oder Fensterhebern.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk. Indiesem kann auch die Meisterprüfung abgelegt werden.Die Ausbildung dauert im Regelfall 3 1/2 Jahre. Auf An-trag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach bestandener Gesellenprüfung kann derKfz-Elektriker eine Weiterbildung zum Kfz-Servicetechni-ker absolvieren. Diese Weiterbildungsmaßnahme umfasstca. 288 Stunden in den Berufsbildungszentren des Hand-werks oder ca. 220 bis 250 Stunden in den Kunden-dienstschulen der Automobilindustrie und schließt mit derstaatlichen Abschlussprüfung „Geprüfter Kfz-Servicetech-niker“ ab. Der Kfz-Servicetechniker übernimmt in der Pra-xis komplexe Diagnose- und Instandsetzungsaufgaben,vornehmlich an elektronisch, pneumatisch und hydrau-lisch gesteuerten Systemen, unterstützt den Kundendienst-berater und den Werkstattmeister im Bereich Lehrlings-ausbildung und Kundenberatung. Außerdem ist er „Multi-plikator“ bei der Vermittlung des Wissens, das vom Her-steller/Importeur in der Werkstatt an möglichst vieleMitarbeiter weitergegeben werden muss. Nach mehr-jähriger Gesellentätigkeit kann der Kfz-Elektriker aberauch die Meisterprüfung im Kfz-Technikerhandwerk able-gen, wobei der Abschluss „Geprüfter Kfz-Servicetechni-ker“ auf die Meisterprüfung angerechnet wird. Mit demMeistertitel kann er den eigenen Betrieb oder den des Ar-beitgebers führen und Lehrlinge ausbilden. Dem Kfz-Ser-vicetechniker und dem Meister stehen noch eine weiterebrancheninterne Fortbildungsmöglichkeit offen: „Geprüf-ter Automobil-Serviceberater“. Dieser ist Kundenberaterund Verkäufer, technischer Spezialist und Manager. Werspäter in der Industrie arbeiten möchte, sollte die Weiter-bildung zum staatlich geprüften Techniker wählen (Vor-aussetzung: 2 Jahre Berufspraxis, Vorbereitungslehr-gänge 2 Jahre in Vollzeitform oder 4 Jahre an derAbendschule). Mit der Fachhochschulreife, dem Abituroder dem Meisterbrief ist natürlich auch ein Studium ander Fachhochschule, Technischen Hochschule oder ander Universität möglich.

Kraftfahrzeugelektriker/-in 81

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PerspektivenNie war der Trend zu elektrisch und elektronisch hoch-wertigen Ausstattungen so groß wie in den letzten Jahren.Dank des zunehmenden Einsatzes elektronischer Bauteilein neuen Fahrzeugen hat daher auch die Bedeutung derKfz-Elektriker deutlich zugenommen. Elektronisch gere-gelte Fahrwerke, Lenkungen und Getriebesteuerungengehören mehr und mehr zum Autoalltag. Schon jetzt sindviele Fabrikate ab Werk mit sicherheitsrelevanten Zu-behörteilen wie z. B. ABS, Airbag, aber auch mit Allradt-echnik oder Bordcomputer ausgerüstet. Da die ver-

schiedenen Elektronikkomponenten im Fahrzeug in Formvon sogenannten Datenbussen miteinander verknüpftsind, wird das ganze System Auto zu einem mobilenComputer. Seine Leistung wird sich künftig eher über MegaByte als über Kilo-Watt definieren. Die Anforderun-gen an Werkstattpersonal ähneln immer mehr denen derIT-Berufe. Diese schnelle Veränderung und die ständigeErweiterung der Aufgaben machen den Reiz dieses Beru-fes aus und bieten dem qualifizierten Fachmann guteChancen für die Zukunft.

Kraftfahrzeugelektriker/-in (Forts.) 81

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„Für deine mobile Zukunft“

Elektronik, Pneumatik, Hydraulik, Computerdisplays,elektronische Anzeigen – all dies sind keine Fremdwörterfür Kfz-Fachleute. Aber auch der Umweltschutz kommtnicht zu kurz: Abgasuntersuchung, Abfallbeseitigung, Abwasserreinigung, Recycling sind hier nur einige Stich-worte.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber sollte Spass an der Fahrzeugtechnikhaben, mechanisch-technisches Verständnis besitzen,sich auf wechselnde Aufgaben einstellen können, ge-schickt sein und keine Allergie gegen Lösungs- undSchmiermittel haben. Darüber hinaus ein gewisses Fin-gerspitzengefühl, das besonders im Umgang mit demKunden wichtig ist. Die Anforderungen, die mit demHochtechnologieprodukt Auto bezüglich Werterhalt, Em-missionsstabilität und Verkehrssicherheit verbunden sind,verlangen intellektuelle Beweglichkeit. Das Auto wird zummobilen Computer, folglich ähneln die Anforderungenimmer mehr denen der IT-Berufe. Der Beruf eignet sichauch für weibliche Interessenten.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleWer den Beruf des Kfz-Mechanikers wählt, braucht keineAngst vor Eintönigkeit zu haben, denn das Kfz-Gewerbebietet eine Fülle zukunftsträchtiger Tätigkeitsfelder.Springt der Motor nicht an oder bringt nicht mehr seinevolle Leistung, ist die Karosserie durch einen Unfall ver-beult, lässt sich irgendein Geräusch nicht beheben odersoll der Wagen vor der Urlaubsreise gewartet werden –dann ist der Kfz-Mechaniker gefragt. Bei der Ausbildungzum Kfz-Mechaniker liegt der Ausbildungsschwerpunktauf der Instandhaltung von Personenkraftwagen, Nutz-kraftwagen und Krafträdern. Dies umfasst sowohl dieWartung und Inspektion der Fahrzeuge in regelmäßigenIntervallen nach genauen Anweisungen der Fahrzeugher-steller als auch die Prüfung und Untersuchung nach amt-lichen Vorgaben, wie beispielsweise die Sicherheits-prüfung an Nutzfahrzeugen (SP) oder die Abgasuntersu-chung (AU). Der Kfz-Mechaniker muss aber auch ein Ex-perte für Baugruppen und Systeme sein, denn erüberprüft diese. Schäden müssen diagnostiziert werden,Zylinderköpfe, Bremsen und die Kühlanlagen werden vonihm ebenso instandgesetzt wie Teile der Karosserie nacheinem Unfall. Schließlich gehört auch der Einbau von Zu-satzeinrichtungen und Sonderzubehör, z. B. Alarmanla-gen, Wegfahrsperren, Zentralverriegelungen, Sonnendä-chern oder elektrischen Schiebedächern zu seinen Tätig-keiten. Mit der Durchführung von Abgasuntersuchungen,

dem Einbau von Katalysatoren und anderen umwelt-freundlichen Autotechniken trägt der Kfz-Mechanikeraußerdem aktiv zum Umweltschutz bei. Darüber hinausbringt die rasante technische Entwicklung immer wiederneue Aufgaben mit sich.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Kraftfahrzeugtechnikerhandwerk. Indiesem kann auch die Meisterprüfung abgelegt werden.Die Ausbildung dauert im Regelfall 3 1/2 Jahre. Auf An-trag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Es kann zwischen drei verschiedenen Schwer-punkten gewählt werden:l Personenkraftwagen-Instandhaltung,l Nutzkraftwagen-Instandhaltung,l Kraftrad-Instandhaltung

Nach bestandener Gesellenprüfung kann der Kfz-Me-chaniker eine Weiterbildung zum Kfz-Servicetechniker ab-solvieren. Diese Weiterbildungsmaßnahme umfasst ca.288 Stunden in den Berufsbildungszentren des Hand-werks oder ca. 220 bis 250 Stunden in den Kunden-dienstschulen der Automobilindustrie und schließt mit derstaatlichen Abschlußprüfung „Geprüfter Kfz-Servicetech-niker“ ab. Der Kfz-Servicetechniker übernimmt in der Pra-xis komplexe Diagnose- und Instandsetzungsaufgaben,vornehmlich an elektronisch, pneumatisch und hydrau-lisch gesteuerten Systemen, unterstützt den Kundendienst-berater und den Werkstattmeister im Bereich Lehrlings-ausbildung und Kundenberatung. Außerdem ist er „Multi-plikator“ bei der Vermittlung des Wissens, das vom Her-steller/Importeur in der Werkstatt an möglichst vieleMitarbeiter weitergegeben werden muss. Nach mehr-jähriger Gesellentätigkeit kann der Kfz-Mechaniker aberauch die Meisterprüfung im Kfz-Technikerhandwerk able-gen, wobei der Abschluss „Geprüfter Kfz-Serivcetechni-ker“ auf die Meisterprüfung angerechnet wird. Mit demMeistertitel kann man den eigenen Betrieb oder den sei-nes Arbeitgebers führen und Lehrlinge ausbilden. DemKfz-Serivcetechniker und dem Meister stehen noch eineweitere brancheninterne Fortbildungsmöglichkeit offen:„Geprüfter Automobil-Serviceberater“. Dieser ist Kunden-berater und Verkäufer, technischer Spezialist und Mana-ger. Wer später in der Industrie arbeiten möchte, solltedie Weiterbildung zum staatlich geprüften Technikerwählen (Voraussetzung: 2 Jahre Berufspraxis, Vorberei-tungslehrgänge 2 Jahre in Vollzeitform oder 4 Jahre ander Abendschule). Mit der Fachhochschulreife, dem Abi-tur oder dem Meisterbrief ist natürlich auch ein Studiuman der Fachhochschule oder an der Universität möglich.

Kraftfahrzeugmechaniker/-in 82

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Es gibt eine Vielzahl fachbezogener Weiterbildungsmög-lichkeiten für Kraft-fahrzeugmechaniker. Dazu zählen bei-spielsweise:l Rechtsfragen im Kraftfahrzeuggewerbel Gefahrenstoffe und Umweltschutz in der Kfz-Werk-

stattl Verkaufstraining für Kfz-Teile und Zubehörl Qualitätssicherung im Kfz-Handwerkl Schweißen in der Kfz-Reparaturl Abgasuntersuchungl Mess- und Prüftechnikl Bremssysteme und Sicherheitstechnikl Oldtimerrestaurierungl Unfallrekonstruktionl Fahrzeug-Designl Lüftungs- und Klimatechnikl Motorentechnikl Kfz-Lackierungl Karosserie und Verglasungl Verwendung von Werkstoffenl Überwachung und Wartung von Abwasserbehand-

lungsanlagenl Technische/r Fachwirt/-in –Kraftfahrzeugtechnikl Kfz-Sachverständige/rl Kfz-Servicetechniker/-in

l Kraftfahrzeugtechniker/-inl Kraftfahrzeugtechniker-Meister/-in

PerspektivenDas Kraftfahrzeug ist nach wie vor bei der Beförderungvon Gütern und Personen das Transportmittel die Nr. 1.Außerdem werden Kraftfahrzeuge aufgrund modernerTechnik immer sicherer, umweltfreundlicher, komfortabler,leistungsfähiger und damit auch häufig teurer. Daherwird der Werterhalt und die Instandhaltung von Kraftfahr-zeugen auch weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Zu-sätzliche Aufgaben erwachsen dem Kfz-Mechanikerdurch die regelmäßige amtliche Überwachung von Kraft-fahrzeugen, z. B. die Abgasuntersuchung. Da die ver-schiedenen Elektronikkomponenten im Fahrzug in Formvon sogenannten Datenbussen miteinander verknüpftsind, wird das ganze System Auto zu einem mobilenComputer. Seine Leistung wird sich künftig eher über Me-gaByte als über Kilowatt definieren. Die Anforderungenan Werkstattpersonal ähneln immer mehr denen der IT-Berufe. Diese schnelle Veränderung und ständige Erwei-terung der Aufgaben machen den Reiz dieses Berufes ausund bieten dem qualifizierten Fachmann gute Chancenfür die Zukunft.

Kraftfahrzeugmechaniker/-in (Forts.) 82

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„Gesundheit die schön macht“

Bei dem Kosmetiker/-in handelt es sich um ein Ausbil-dungsberuf, der im Handwerk ausgebildet werden kann.

Aufgrund der fortschreitenden Ausbreitung und Differen-zierung des Angebots an gesundheitsbezogenen Dienst-leistungen besteht ein anerkannter und wachsenderBedarf an möglichst umfassend qualifizierten Fachkräftenim engeren kosmetischen Arbeitsfeld (Kosmetikstudios,Friseurbetrieben, Parfümerien), aber auch an breit ge-fächerten gesundheits- und körperpflegenden kosmeti-schen Angeboten beispielsweise auf den Gebieten desKur- und Gesundheitswesens, der Rehabilitation und sog.„Wellness-Einrichtungen“.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleKosmetiker und Kosmetikerinnen arbeiten vorwiegend alsAngestellte oder als Selbständige in Kosmetikinstituten,aber auch in Parfümerien, bei Friseuren sowie in Einrich-tungen des Gesundheitswesens wie zum Beispiel Kur- undRehabilitationskliniken, spezialisierten Krankenhäusernoder sog. „Wellness-Einrichtungen“. Kosmetiker und Kosmetikerinnen verfügen neben manu-ellem Geschick durch den unmittelbaren körperlichenKontakt mit ihren Kunden über eine ausgeprägte Fähig-keit zum behutsamen und einfühlsamen Umgang mitMenschen, beraten und betreuen Kunden beim Verkaufvon kosmetischen Waren und Artikeln sowie beim Ange-bot und bei der Nachsorge kosmetischer Dienstleistun-gen unter Berücksichtigung des betrieblichen Angebotesund der Kundentypologie, beurteilen und reinigen, pfle-gen und schützen Haut und Nägel unter Einsatz beruf-süblicher Hilfsmittel, Apparate und Instrumente sowie

unterstützender Anwendungen unter besonderer Berück-sichtigung von Hygiene und Gesundheitsschutz, planenund gestalten dekorative kosmetische Maßnahmen amganzen Körper unter Berücksichtigung des Kundentypsund aktueller Trends, führen im Zusammenhang mit kos-metischen Anwendungen Ernährungsberatung durch undunterbreiten individuelle Vorschläge zur Gesundheitsför-derung.

Kenntnisse und FertigkeitenKosmetiker und Kosmetikerinnen haben neben den allge-meinen Grundlagen der Kosmetik, abhängig von denSchwerpunkten des Ausbildungsbetriebes, eine Auswahlvon Kenntnissen, Fertigkeiten und Kompetenzen für spezi-elle ergänzende kosmetische Anwendungen erworben,zum Beispiel beherrschen sie permanente kosmetischeMaßnahmen, insbesondere die permanente Haarentfer-nung und die Applikation des permanenten Make-up,planen und führen sie unterstützende hydrotherapeuti-sche Anwendungen zur kosmetischen Behandlung durch, beherrschen sie Maßnahmen der speziellen Fußpflege imkosmetischen Anwendungsbereich, modellieren sie Fin-ger- und Fußnägel und beherrschen visagistische Techni-ken, planen und wenden sie kosmetische Massagen an,einschließlich der manuellen Lymphdrainage im kosmeti-schen Bereich.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung findet an den Lernorten Betrieb und Be-rufsschule statt. Die Ausbildung dauert in der Regel dreiJahre. Auf Antrag kann sie bei entsprechenden fachlichenLeistungen und schulischen Voraussetzungen verkürztwerden.

Kosmetiker/-in 83

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„Luxus nach Maß“

Ob in einer Kürschnerwerkstatt oder in der Pelzbeklei-dung – die Tätigkeiten des Kürschners sind vielseitig undsorgen für jede Menge Abwechslung.

Persönliche VoraussetzungenDer Bewerber/die Bewerberin sollte auf jeden Fall jedeMenge Kreativität mitbringen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleAufgabe des Kürschners ist die Gestaltung der Formenfür Pelzbekleidung, wobei er nicht nur die jeweilige Modeberücksichtigen muss, sondern auch die spezifischen Eigenschaften des Werkstoffes „Fell“ zu beachten hat.Nachdem der Kürschner das Material ausgewählt undsich für eine bestimmte Fellanordnung entschieden hat,fertigt er mustergerechte Fellflächen. Zu seinen Tätigkeiten gehört auch das Füttern von Werk-stücken mit den notwendigen Materialien zur Stabilisie-rung und Formgebung. Daneben führt er Reparaturendurch, ändert Kleidungsstücke, kümmert sich um die Auf-bewahrung und Pflege von Pelzen. Da das Fell als Natur-produkt immer einen besonderen Charakter hat, sind dermechanischen Be- und Verarbeitung Grenzen gesetzt.Die Individualität jedes einzelnen Stückes soll auch in derKonfektionsherstellung nicht verloren gehen. Die verwen-deten Felle stammen zum überwiegenden Teil aus Zuchtund Farmhaltung und aus der Schädlingsbekämpfung in-folge regionaler Überpopulation. Sobald die Felle in derWerkstatt des Kürschners ankommen, stellt er je nachZeichnung, Farbe und Glanz der Felle das Material fürden einzelnen Mantel, die Jacke oder das Kostüm zusam-men. Es folgt die Anfertigung des Schnitts, wobei den in-dividuellen Eigenschaften des Fells in besonderem MaßeRechnung getragen werden muss, das Material bestimmtalso die Schnittgestaltung entscheidend mit. Nun kannder eigentliche Herstellungsvorgang beginnen. Vorberei-tend werden die Felle von Hand gestreckt – je nachdemwie dies der Schnitt oder die Fellart verlangt – und fehler-hafte Stellen werden durch die Technik des „Anbrachens“

korrigiert. Anschließend fügt der Kürschner die Felle zueiner harmonischen Fläche zusammen, die Fellflächenwerden auf Spezialtischen aufgespannt, geglättet und zu-geschnitten. Die Näharbeiten führt der Kürschner über-wiegend auf Spezialmaschinen aus, in seltenen Fällennäht er von Hand. Danach werden die Werkstücke zu-sammengestellt und meist von der Unterseite mit Stoff fixiert. Abschließend kann das ganze Kleidungsstück zu-sammengestellt werden. Bei einer Anprobe wird die bestePassform festgelegt, mit der Maschine werden die Teileentsprechend zusammengenäht. Zum guten Schluss wirdder Futterstoff eingesetzt und Taschen und Verschlüssewerden eingenäht.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Kürschner dauert in der Regel dreiJahre. Auf Antrag kann bei entsprechenden fachlichenLeistungen und schulischen Voraussetzungen die Ausbil-dungszeit verkürzt werden. Im Kürschnerhandwerk unter-scheidet man zwei Fachrichtungen:

l Fellverarbeitung,l Ausfertigen und Zusammenstellung von Werkstücken

Nach bestandener Abschlussprüfung und mehrjährigerBerufspraxis kann der Kürschner im Anschluss an den Be-such entsprechender Vorbereitungslehrgänge die Meis-terprüfung ablegen und sich selbstständig machen. Darüber hinaus kann ein Design-Studium an der Fach-hochschule aufgenommen werden, falls ein Meisterbrief,die Fachhochschulreife oder das Abitur vorliegt (Ab-schluss: Diplom-Designer, FH).

PerspektivenDer Beruf des Kürschners ist durchaus ausbaufähig. Auchdie in letzter Zeit vermehrt eingesetzten synthetischen Pelzimitate können den Naturpelz nicht ersetzen. Der Kür-schner kann durch Einsatz seiner Kreativität dem zuneh-menden Wunsch der Kunden nach individuellem Designnachkommen.

Kürschner/-in 84

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„Mit modernster Technologie stellst du deine Zukunftrichtig ein“

High Tech auf der Überholspur: Bordcomputer, 300-PS-Motor, 40-Gang-Wendegetriebe – die Zeiten, in denender Bauer mit dem Ochsenfuhrwerk auf dem Feld gear-beitet hat, sind vorbei! Der Landmaschinenmechanikerkümmert sich um moderne Traktorentechnologie, com-putergesteuerte Fütterungsanlagen und technisch raffi-nierte Ernte- und Bodenbearbeitungsgeräte.

Persönliche VoraussetzungenDer zukünftige Landmaschinenmechaniker sollte einegute körperliche Verfassung besitzen, Interesse an Tech-nik und an der Landwirtschaft haben.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDas Aufgabengebiet des Landmaschinenmechanikersbeinhaltet die Herstellung, Wartung, Instandsetzung undMontage von Baugruppen, Bauteilen und Systemen anFahrzeugen, Maschinen, Geräten und Anlagen der Land-,Forst-, Garten-, Bau- oder Kommunalwirtschaft. DieseMaschinen, Geräte und Anlagen können z. B. sein: Trak-toren, selbstfahrende und gezogene Arbeitsmaschinenwie Getreide- oder Hackfruchterntemaschinen, Bodenbe-arbeitungsgeräte, Pflanz- und Sähmaschinen, Düngema-schinen, Transport- und Fördergeräte, Hofmaschinen,Stalleinrichtungen, Melk- und Kühlgeräte, Spezialmaschi-nen für die Forstwirtschaft, Maschinen zur Abfallbeseiti-gung und Straßenreinigung. Die ausgefeilte Technik mussregelmäßig gewartet, gepflegt und repariert werden,denn nur so kann sichergestellt werden, dass die kompli-zierten Maschinen im entscheidenden Augenblick ihrevolle Leistung bringen. Die moderne Landmaschinen-Werkstatt ist daher perfekt auf die High-Tech-Welt derLandwirtschaft eingerichtet. Vom maßgeschneidertenSpezialwerkzeug bis hin zu modernsten Mess- und Prüf-einrichtungen reicht die Ausstattung des professionellenLandmaschinen-Fachbetriebs. Dies eröffnet dem Land-maschinenmechaniker eine faszinierende Arbeitswelt, inder handwerkliches Geschick und vielseitiges technischesKnow-how sich optimal ergänzen. Der Landmaschinen-mechaniker tauscht Maschinenteile aus, repariert Förder-, Fütterungs- und Melkanlagen, stellt Werkzeuge und

Einzelteile her und kennt eine Vielzahl von Ersatzteilen,die er per Computer jederzeit abrufen kann. Er mussaußerdem improvisieren können, wenn z. B. defekteLandmaschinen mitten im Feld wieder „flott“ gemachtwerden müssen. Wichtige Aufgabengebiete sind außer-dem die Wartung und Inspektion, z. B. die Durchführungvon Brems- und Beleuchtungsuntersuchungen, die Vorbe-reitung von Fahrzeugen, Anhängern und Maschinen fürvorgeschriebene technische Untersuchungen und dasAustauschen von Verschleißteilen wie Dichtungen,Schläuchen, Bremsbelägen, Öl etc.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert im Regelfall 3 1/2 Jahre. Auf An-trag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Im Anschluss an eine mehrjährige Gesellentätig-keit kann der Landmaschinenmechaniker seine Meister-prüfung ablegen. Vorbereitungskurse werden von Fach-schulen und Handwerkskammern in Vollzeitform (Dauerca. 1 Jahr) und in Form von Abendkursen (Dauer ca. 2bis 3 Jahre) angeboten. Mit Fachhochschulreife, Abitur oder bestandener Meister-prüfung ist ein Ingenieurstudium an einer Fachhochschu-le bzw. an einer Technischen Hochschule oder Universitätmöglich (Fachbereich Elektrotechnik). Denkbar sind aberauch noch andere Fortbildungsmöglichkeiten, z. B. zumSchweißfachmann oder Kundendienstmonteur.

PerspektivenDie Zukunft des Landmaschinenmechanikers ist eng andie Zukunft der Land- und Kommunalwirtschaft gekop-pelt. Die Tatsache, dass die Betriebe immer größer undmoderner werden, führt dazu, dass ständig neue, effekti-vere Arbeitsverfahren entwickelt werden. Zu diesemZweck werden immer leistungsfähigere und komplizierte-re Maschinen benötigt, daher werden verstärkt qualifi-zierte Fachkräfte benötigt. Darüber hinaus findet derLandmaschinenmechaniker auch Einsatz in den Berei-chen der Forst- und Gartentechnik sowie im Bereich derBaumaschinen, so dass sich für den gut ausgebildetenLandmaschinenmechaniker auch auf anderen Sektorengute Chancen auf dem Arbeitsmarkt bieten.

Landmaschinenmechaniker/-in 85

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„Hier findest du den richtigen Farbton für deine Zu-kunft“

Schwarz, weiß, grau? – Langweilig! Der Maler undLackierer bringt Farbe ins Spiel. Er restauriert alteGemäuer, vergoldet Engel, dämmt Fassaden, flickt Be-ton, lackiert große und kleine Karossen, klebt Teppicheund Fliesen, schmückt Wände und entwirft am Computer.

Persönliche VoraussetzungenDer Bewerber/die Bewerberin benötigt technisches Ver-ständnis sowie handwerkliches Geschick. Vorteilhaft sindaußerdem gute Kenntnisse in Mathematik, Zeichnen undin der Raumlehre sowie ein Sinn für Farben und Formen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Maler und Lackierer bringt Ideen aufs Papier, aufSchilder, Türen, Wände; Fußböden, Fahrzeuge oder Fas-saden und ist so gestalterisch tätig. Bevor er die Farbe aufdie Wand bringt, prüft er den Untergrund, setzt ihn nöti-genfalls instand, wählt das geeignete Material, schlägtverschiedene Farben vor und berät Architekten und Kun-den. Oft muss er zunächst einen Entwurf zu Papier brin-gen, bevor er mit der eigentlichen Arbeit beginnen kann.Aber der Maler und Lackierer verschönert nicht nur, erschützt auch. Er versieht Gebäude z. B. mit einem Wär-medämm-Verbundsystem, das Energie einspart, bringtSchutzbeschichtungen an Bauten und Stahlkonstruktio-nen an, die vor Zerfall bewahren und auf diese Weiseden Rohstoffverbrauch senken. Daneben saniert erschadhafte Oberflächen an Gebäuden, Balkonen, Trep-pen und Brücken, wenn der Beton zu bröckeln beginnt.Für seine Arbeit benötigt der Maler und Lackierer nichtnur Pinsel, Spritzpistole, Schere, Tapeziertisch und Leiter.Viele Fahrzeuglackierer sind auch mit umweltfreundlichenLackier-Anlagen ausgestattet und gewährleisten damit eine Top-Qualität bei der Beseitigung von Unfallschädenoder bei individuellen Designlackierungen. Der Malerund Lackierer denkt dreidimensional: Er gestaltet Räume,indem er sie mit Decken-, Wand- und Bodenbelägen,Heimtextilien oder Klebefliesen und mit dekorativen Möbeloberflächen versieht.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach bestandener Gesellenprüfung und mehr-jähriger praktischer Tätigkeit kann mit entsprechenderVorbereitung die Meisterprüfung abgelegt werden. Darü-ber hinaus können Abschlüsse zum Gesellen für Restau-rierungsarbeiten oder zum Restaurator im Handwerkabgelegt werden.

Es gibt eine Vielzahl fachbezogener Weiterbildungsmög-lichkeiten für Maler und Lackierer. Dazu zählen beispiels-weise:l Aufmaß und Abrechnungl Farben- und Farbgestaltungslehrel Tapezier-, Klebe- und Spanntechnikl Spritz- und Lackiertechnikenl Lack- und Beschichtungssystemel Vergoldungstechnikl Schablonentechnik zur Wandmalereil Airbrushtechnikl Flammstrahlenl Korrosionsschutzl Waren- und Verkaufskundel Fachwerksanierungl Schriftgestaltung/Kaligraphiel Historische Putz-, Mal- und Anstrichtechnikenl Verdingungsordnung für Bauleistungen (VOB)l EDV für Maler und Lackiererl Asbestsachkundel Umweltfachkraftl Gestalter/-inl Restaurator/-inl Maler- und Lackierer-Meister/-in

PerspektivenÜberall sind Maler und Lackierer begehrte Leute. Sie ge-stalten durch ihr Wissen und Können unsere Umwelt etwas menschlicher und bringen Farbe in unser Leben.„Rosige“ Zukunftsaussichten also für den guten Malerund Lackierer.

Maler/-in und Lackierer/-in 86

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„Hier sicherst du dir automatisch deine Zukunft.“

Das Metallhandwerk ist bedeutender Partner für den Ma-schinen-, Anlagen- und Apparatebau, Transport- undVerkehrswesen sowie für Forschung und Entwicklung.

Persönliche VoraussetzungenDer Maschinenbaumechaniker sollte teamfähig sein, Ar-beitsspitzen bewältigen können, ausdauernd und gedul-dig bei der Fehlersuche sein und präzise arbeitenkönnen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleArbeitsgebiet des Maschinenbaumechanikers ist das Ent-werfen, Entwickeln, Herstellen, Inbetriebnahme, Instand-setzen und Warten von Anlagen, Geräten, Maschinen,Apparaten und Waagen sowie Baugruppen und Teilendavon. Der Beruf des Maschinenbaumechanikers wird indrei Schwerpunkten ausgebildet:

l Allgemeiner Maschinenbaul Waagenbaul Erzeugende Mechanik

Innerhalb des Schwerpunktes „Allgemeiner Maschinen-bau“ kommt es darauf an, dass der Maschinenbaume-chaniker technische Zusammenhänge im Großen wie imKleinen kennt. Hier erstellt er Maschinen aller Art und An-lagen für die Produktion von Gebrauchs- und Konsumgü-tern. Dies umfasst auch die Verkettung von unterschied-lichen Maschinen und Anlagen zu Bearbeitungszentrenoder Transfereinrichtungen. Im Schwerpunkt „Waagen-bau“ leistet der Maschinenbaumechaniker technischeFeinarbeit, die jedem Eichmaß standhält. Er befasst sichmit allen Arbeiten an der Waage und den dazugehörigenGeräten und Anlagen. Er arbeitet ebenso an Laborwaa-gen im Milligrammbereich wie auch an Großwaagen, mitdenen beispielsweise Güterwaggons oder Lastkraftwagengewogen werden. Das Tätigkeitsfeld beinhaltet außer-dem den Umbau von mechanischen Waagen in elektro-nische. Besonders kennzeichnend für diesen Schwerpunktist der zunehmende Einsatz von Elektronik und EDV. DerSchwerpunkt „Erzeugende Mechanik“ umfasst die Ferti-gung von Einzelteilen und Kleinserien für die Großindu-strie. Eigene Produkte oder Produktteile werden ent-

wickelt, die nahtlos in die Serienfertigung einfließen, wo-bei auf ein hohes Qualitätsniveau zu achten ist und einindividueller Zuschnitt notwendig ist. Hier sind eigeneIdeen gefragt, die technisch gesehen in ein Gesamtkon-zept passen. Schwerpunktmäßig findet hier die Komplett-bearbeitung durch Drehen, Fräsen und Bohren ankonventionellen oder numerisch gesteuerten Maschinenfür Einzelteile und auch Kleinserien statt, aber auch dasMontieren von Einzelteilen zu Baugruppen und die Besei-tigung von Fehlern und Störungen an Baueinheiten oderMaschinen gehören zum Schwerpunkt „Erzeugende Me-chanik“. In allen drei Schwerpunkten arbeitet der Maschi-nenbaumechaniker nach technischen Zeichnungen,Schalt- und Funktionsplänen, Reparatur- und Betriebsan-leitungen. Die Werkstücke werden manuell oder maschi-nell bearbeitet. Gearbeitet wird in der Werkstatt, beiReparatur, Wartung und Inspektion aber auch direkt beimKunden.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Feinwerkmechanikerhandwerk. Indiesem kann auch die Meisterprüfung abgelegt werden.Die Ausbildung dauert im Regelfall 3 1/2 Jahre. Auf An-trag kann sie bei entsprechen fachlicher Leistungen undschulischen Voraussetzungen verkürzt werden. Nach ab-geschlossener Berufsausbildung und mehrjähriger Beruf-spraxis kann der Maschinenbaumechaniker die Meister-prüfung ablegen. Vorbereitungskurse bieten die Hand-werkskammern in Form von Abend- oder Tageskursenan.Mit Fachhochschulreife, Abitur oder Meisterbrief kann einIngenieurstudium an einer Fachhochschule, TechnischenHochschule oder Universität begonnen werden. Danebengibt es die Fortbildung zum Schweißfachmann oderSteuerungsfachmann mit entsprechenden schulischenund beruflichen Voraussetzungen.

PerspektivenWie schon in der Vergangenheit wird das Maschinenbau-mechaniker-Handwerk auch in Zukunft eine gute Be-schäftigungslage haben, nicht zuletzt weil die Produktedes deutschen Maschinenbaus weltweit einen guten Rufgenießen und entsprechend exportiert werden. Auch imAusland ist man als Maschinenbaumechaniker gefragt.

Maschinenbaumechaniker/-in 87

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„Eine Ausbildung zum Maskenbildner/-in steht immergut zu Gesicht“

Ist Grace Jones tatsächlich so schön? Warum erkenntman Isabelle Adjani auf der Straße nicht? Und wie siehtder Glöckner von Notre Dame ganz privat aus? Antwor-ten auf alle diese Fragen könnte eine Maskenbildneringeben.

Aufgaben und TätigkeitenAm Anfang steht das Erstellen eines maskenbildnerischenKonzeptes (Make-up, Frisuren), dafür sind eventuell Re-cherchen, etwa die Suche nach historischen Vorlagen,notwendig. Dieses Konzept wird mit Regisseurin, Szenen-bildner und Kostümbildnerin abgestimmt. Danach wer-den die erforderlichen Einzelteile angefertigt: Perücken,Haarteile Bärte, Glatzen, Narben, Wunden, Zahnersatz.Je nach Film werden auch Vollmasken aus Leder, Textil, La-tex etc. hergestellt. Es folgen Makeup-Tests und Anproben.Während der Dreharbeiten oder den Vorstellungen be-treut die Maskenbildnerin die Darsteller: Frisieren,Schminken, Aufsetzen von Perücken, Ankleben von Bär-ten, Einsetzen von falschen Zähnen usw. Bei aufwendigenFiguren kann ein Darsteller mehrere Stunden „in derMaske“ zubringen. Nach dem Drehtag oder der Vorstellung ist die Masken-bildnerin für die Reinigung von Perücken etc. verantwort-lich. Nach den Dreharbeiten überwacht die Masken-bildnerin die Rücklieferung geliehener Stücke.Viele Maskenbildner sind im Fernseh-Alltag damit be-schäftigt, Nachrichtensprecher, Talkshow-Gäste oder In-terviewpartner für ihren Auftritt herzurichten. Die Masken-bild-Assistenten übernehmen häufig das Schminken derKomparsen.

Persönliche VoraussetzungEin üblicher Berufseinstieg ist ein dreijähriges Volontariatan einem Theater oder bei einem Fernsehsender. EineErstausbildung als Friseur oder Friseurin ist in der Regeldie Voraussetzung für die Zulassung zum Volontariat. Eine solche Erstausbildung verkürzt die Länge des Volon-tariats um ein Jahr. Auch andere artverwandte Erstausbil-dungen können die Dauer des Volontariats verkürzen.Am Ende des Volontariats steht eine Prüfung.Maskenbildnerinnen müssen über manuelle Geschick-lichkeit und künstlerisches Einfühlungsvermögen verfü-gen. Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer sind gefragt.Um die Abläufe bei einer großen Produktion mit vielenPersonen zu koordinieren, ist auch Organisationstalentnotwendig. Hinzu kommen körperliche Voraussetzungen.So dürfen keine Allergien oder Erkrankungen der Atem-

wege vorhanden sein, denn bei Arbeiten mit Kunststoffoder Gummi werden chemischen Dämpfe freigesetzt. Eingesunder Rücken ist notwendig, weil oft und lange imStehen gearbeitet wird. Da Maskenbildner den Personen,die geschminkt werden, im wahrsten Sinne des Wortes„auf den Leib rücken“, sind Sensibilität im Umgang mitMenschen und Kontaktfreudigkeit sehr wichtig.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Maskenbildner findet an Theaternund bei Fernsehanstalten statt. Als schulische Vorausset-zung wird der Hauptschulabschluss oder ein vergleichba-rer Bildungsstand verlangt. Eine berufliche Vorbildung istin der Regel nicht erforderlich. Die Dauer der Ausbildung ist von den einzelnen Ausbil-dungseinrichtungen unterschiedlich geregelt und beträgtje nach Schule zwischen zwei und vier Jahre. Durch eineeinschlägige berufliche Vorbildung kann die Ausbil-dungsdauer verkürzt werden.Die Ausbildung ist in der Regel in Kern- und in Grund-fächer unterteilt. In den Kernfächern werden u. a. folgen-de Kenntnisse vermittelt: l Kaschieren/Gesichtsplastik l Modellieren l Schminken/Schminklehre l Haararbeit l Frisurgestaltung l FarblehreIn den Grundfächern werden z. B. Fächer unterrichtet wie: l Kunstgeschichte l Stilkunde; Kostüm/Frisur l Dramatische Literatur/Musiktheater l Anatomie l Naturstudiuml EnglischAußerdem muss ein Theaterpraktikum absolviert werden. Offizielle Maßnahmen zur Weiterbildung gibt es nicht.Man kann jedoch entweder intern oder durch Theater-bzw. Fernsehanstaltenwechsel zum/zur Maskenbildner/-inmit besonderen Aufgaben oder zum/zur Solomaskenbild-ner/-in für die Maske der Solisten aufsteigen. Des Weite-ren kann man als Chefmaskenbildner/-in die künst-lerische und verwaltungsmäßige Oberleitung über dieMaskenbildnerei eines Theaters oder einer Fernsehanstalthaben. Darüber hinaus gibt es z.B. in Dresden an derHochschule für Bildende Künste einen Studiengang Mas-kenbild. Voraussetzung für die Aufnahme eines Studiumssind hier u.a. eine einschlägige Berufsausbildung undPraxiserfahrung.Eine weitere Möglichkeit bietet zum Beispiel die Masken-bildnerschule Rheinland-Pfalz.

Maskenbildner/-in 88

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„Hierauf kannst du eine erfolgreiche Karriere aufbauen“

Der Maurer ist vom Betonieren der Kellerfundamente biszum Verputzen der Wände am Bau beteiligt. Unter denBauberufen nimmt der Maurer daher eine zentrale Stel-lung ein.

Persönliche VoraussetzungenFür eine Maurerausbildung sollte der Bewerber/die Be-werberin technisches Verständnis besitzen, körperlich ge-wandt, zuverlässig und verantwortungsbewusst sein.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleAufgabe des Maurers ist die Errichtung von Bauwerkenund Bauwerksteilen. Mit der Entwicklung der Bautechnikund der Spezialisierung anderer Bauberufe hat sich derBeruf des Maurers gewandelt. Heute werden auf denBaustellen großformatige Steine, vorgefertigte Bauteileund moderne Baumaschinen eingesetzt. Primär ist derMaurer mit der Errichtung von Bauwerken und Bauwerks-teilen im Hoch-, Ingenieur- und Tiefbau beauftragt. Zudiesem Zweck baut er Wände aus künstlichen und natür-lichen Steinen, Beton, Stahlbeton und großen Wandele-menten. Er stellt Fußböden, Stützen, Unterzüge, Decken, Estriche,Innen- und Außenputze her und bringt teilweise auchDämmungen gegen Feuchtigkeit, Wärme, Schall undFeuer an. Zu seinem Handwerkszeug gehören nicht nurdie traditionellen Werkzeuge wie Maurerkelle, Maurer-hammer, Wasserwaage, Fugenkelle, Lot, Maurerschnurund Meterstab, sondern er verwendet auch eine Vielzahlvon Maschinen und Geräten, wie z. B. Mischmaschinen,Verdichtungsmaschinen, Handbohrmaschinen, Biegema-schinen, Putzmaschinen, Kreissägen, Handfräsen, Trenn-und Schneidemaschinen, Bolzenschussapparate undStemmhämmer. Darüber hinaus erleichtern verschiedeneTransportmaschinen, z. B. Aufzüge, Turmdrehkräne, Be-ton- und Mörtelpumpen und eine Vielzahl von motorisier-ten Baufahrzeugen die Arbeit auf der Baustelle. Führtman sich die Entstehung eines Bauwerkes vor Augen, soerkennt man, wie vielfältig die Tätigkeiten des Maurerssind: Sobald die Erdarbeiten beendet sind, betoniert derMaurer das Fundament. Hierauf entstehen die Wändedes Kellergeschosses, die meist aus Beton errichtet wer-den. Zu diesem Zweck muss die Schalung hergestellt, derBeton zubereitet, eingebracht und verdichtet werden. DieKellerdecke besteht meist aus Stahlbeton oder aus vorge-fertigten Einzelteilen. Nach Fertigstellung dieses erstenBauabschnitts werden die Umfassungswände des Erdge-schosses gemauert. Die Konstruktionen hierfür sind eben-

so vielfältig wie die zu verarbeitenden Materialien, derMaurer muss die entsprechenden Arbeitstechniken be-herrschen. Mit Hilfe von vorgefertigten Stahlbeton-Stür-zen erfolgt die Überdeckung der Tür- und Fenster-öffnungen. Ist die Geschosshöhe erreicht, wird die ersteZwischendecke eingebaut. Aus Bauplatten oder Mauer-steinen baut der Maurer die Zwischenwände, häufigübernimmt er auch die Errichtung von Treppen in Stahl-betonkonstruktionen im Wohnungsbau. Oft erledigt derMaurer auch die Ausführung des Außen- und Innenput-zes. Häufig werden besondere Formen wie Bögen undSäulen errichtet. All diese Arbeiten erfordern umfangrei-che Baustoff- und Materialkenntnisse.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Maurer- und Betonbauerhandwerk.In diesem kann auch die Meisterprüfung abgelegt wer-den.Die Ausbildung gliedert sich in zwei Stufen und dauert inder Regel drei Jahre. Auf Antrag kann bei entsprechen-den fachlichen Leistungen und schulischen Voraussetzun-gen die Ausbildungszeit verkürzt werden. Die erste Stufe(zwei Jahre) dient der beruflichen Grundausbildung undder beruflichen Fachbildung, in der zweiten Stufe (einJahr) erfolgt die besondere berufliche Fachbildung zumMaurer und die betriebliche Spezialisierung. Nachdemder Maurer die Gesellenprüfung abgelegt und mehrereJahre praktisch gearbeitet hat, kann er die Meisterprü-fung ablegen. Als Meister stehen ihm Positionen wie Ab-teilungsleiter, Betriebsleiter oder Geschäftsführer offen, erkann aber auch einen eigenen Betrieb führen und Lehr-linge ausbilden. Mit Fachhochschulreife, Abitur oder mitdem Meisterbrief besteht die Möglichkeit, nach einemStudium an der Fachhochschule (sechs Semester) als Di-plom-Ingenieur (Fachrichtung Architektur und Bauinge-nieurwesen) abzuschließen.

Es gibt eine Vielzahl fachbezogener Weiterbildungsmög-lichkeiten für Maurer. Dazu zählen beispielsweise:l Mauerwerksbau in der Denkmalpflegel Bauzeichnen und Mauerwerksbaul Natur- und Kunststeinmauerwerkl Bauschäden, Instandsetzung, Sanierungl Feuerungs- und Schornsteinbaul Lehmbaul Dachausbaul Treppenbaul CAD-Technikl Bauwerkserhaltungl Asbestsachkunde

Maurer/-in 89

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l Niedrigenergiebauweisel Wärmetechnische Sanierung schützenswerter Ge-

bäudel Kunststoff-Fugentechnikl Historische Mauertechnikenl Fachkraft für Bauerhaltungl Geprüfte/r Werkleiter Bautechnikl Geprüfte/r Restaurator/-in im Maurerhandwerkl Maurer/-in für Restaurierungsarbeitenl Steintechniker/-in

l Geprüfte/r Polier/-inl Geprüfte Fachkraft für Altbaumodernisierungl Ofen- und Luftheizungsbauer-Meister/-inl Maurer- und Betonbauer-Meister/-in

PerspektivenMit der Weiterentwicklung der Bautechnik und durchneue Baustoffe hat sich das Berufsbild des Maurers ent-scheidend verändert. Vorgefertigte Bauteile und Maschi-nen vereinfachen die Arbeit auf der modernen Baustelle.

Maurer/-in (Forts.) 89

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„Rundherum Technik und große Maschinen“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleMechatroniker arbeitet an der Schnittstelle zwischen Me-chanik, Steuerungstechnik und Elektrotechnik. Sie sinddie Fachkräfte für Elektrik und Mechanik und kommenvor allem in der Instandhaltung zum Einsatz. Zur Errei-chung des Ausbildungszieles ist ein hohes Maß an ab-straktem Denken und physikalischen Vorstellungs-vermögen erforderlich. Weiterhin ist die Beherrschungder englischen Sprache für die Ausübung des Berufesnötig. Mechatroniker arbeiten in der Montage und In-standhaltung von komplexen Maschinen, Anlagen undSystemen. Sie bauen elektrische, mechanische, pneuma-tische und/oder hydraulische Komponenten zusammen,installieren die Anlagen, prüfen die Geräte, Maschinenund Anlagen, nehmen sie in Betrieb, halten sie instandund warten sie. Im Sinne der Unfallverhütungsvorschriftensind Mechatroniker Elektrofachkräfte nicht nur selbststän-

dig sondern häufig auch im Team an unterschiedlichenEinsatzorten tätig, vor allem auf Montagebaustellen inWerkstätten oder im Servicebereich.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Mechatroniker dauert dreieinhalbJahre und findet im Betrieb und in der Berufsschule statt.Nach erfolgreich abgeschlossener Berufsausbildung gibtes verschiedene Ausübungsmöglichkeiten insbesondereim Maschinenbau, im Anlagenbau und in der Elektroin-dustrie. Qualifizierungs- und Spezialisierungsmöglichkei-ten bestehen durch die Teilnahme an Weiterbildungs-lehrgängen in Form von Seminaren und Tagungen z. B.über Maschinenbau, Elektrotechnik, EDV und Betriebs-wirtschaft. Nach mehrjähriger Berufspraxis ist die Auf-stiegsfortbildung zum Industriemeister, zum gewerblichenFachlehrer in Berufsschulen oder zum Betriebswirt mög-lich.

Mechatroniker/-in 90

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„Das Werkzeug des Mediengestalter/-in für Digital-und Printmedien sind der Computer sowie die Soft-ware.“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleFür die Medienwirtschaft ist mit dem Mediengestalter fürDigital- und Printmedien ein weiterer neuer Beruf erarbei-tet worden. Mediengestalter können sich auf eine derFachrichtungen „Medienberatung“ (kaufmännisch-orga-nisierend), „Mediendesign“ (gestaltungsorientiert), „Me-dienoperating“ (technisch-realisierend) oder „Medien-technik“ (technisch-ausgabenorientiert) spezialisieren.Die Qualifikationsinhalte der bestehenden Ausbildungs-berufe Schriftsetzer, Reprohersteller, Reprograph undWerbe- und Medienvorlagenhersteller wurden auf dieFachrichtungen aufgeteilt.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Personal- und Sachmittelplanung, Planung und

Überwachung von Kosten und Terminenl Entwickeln von Gestaltungskonzeptionenl Rechnergestützte Gestaltung von Text, Bild, Grafik,

Bewegbild- und Audiodaten für multimediale Pro-dukte oder für die Verwendung in digitalen Medien

l Erstellen und Gestalten von Presseerzeugnissenl Planung von Produktionsabläufen

l Übernehmen, Transferieren und Konvertieren vonDaten für die Mehrfachnutzung

l Beratung von Kunden bei der medienneutralen Ge-staltung von Daten zur Mehrfachnutzung

l Ausführung der kommunikationstechnischen Über-nahme und Eingabe verschiedener Daten

l Aufbereitung von Daten für unterschiedliche Ausga-bemedien

l Ausführung der Datenausgabe in verschiedene Me-dienprodukten

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Mediengestalter dauert drei Jahreund erfolgt im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschu-le. Nach abgeschlossener Berufsausbildung arbeiten Me-diengestalter für Digital- und Printmedien in Unterneh-men der Informationsverarbeitung und Kommunikations-produktherstellung, z. B. bei Werbe- und Multimedia-agenturen und Werbestudios, Herstellern von Online-und Offlinemedien, Verlagen, Unternehmen der Druck-und Medienvorstufe, Druckereien sowie Herstellern vonFotogravurdruckformvorlagen. Die berufliche Qualifizierungs- und Spezialisierungsmög-lichkeiten erfolgen durch die Teilnahme an Lehrgängen,Kursen und Seminaren.

Mediengestalter/-in für Digital- und Printmedien 91

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„Tradition die begeistert“

Aufgaben und Tätigkeitsmerkmale

ZINNGIESSER/-INEine nicht alltägliche Art, einen Tisch festlich zu dekorie-ren, ist die Ausstattung mit kunsthandwerklich gefertigtemZinngeschirr und Kerzenleuchtern aus diesem Metall. DerZinngießer produziert Zier- und Gebrauchsgegenstände.Er führt Reparaturen durch und führt Ergänzungsarbeitenwie Deckel- und Fußbeschläge an Keramik-, Steingut-und Glaskrügen durch, was viel Einfühlungsvermögen er-fordert. Durch Drehen, Schleifen und Polieren erhält Zinnden typischen Mattglanz. Die reizvollen Aufgaben desZinngießers bewältigst Du mit sicherem Formempfinden,feinem Hand- und Fingergeschick und der Beherrschungeinfacher Mess- und Zeichengeräte.

METALLFORMER/-IN UND METALLGIESSER/-INMaschinen bestehen aus vielen Einzelteilen, die jeweilssehr spezielle Funktionen zu erfüllen haben. Gussstückefügen sich besonders genau in die Gesamtkonstruktionein. Verarbeitet werden Buntmetalle, Leichtmetalle undauch gießbare Kunststoffe. Vor dem Guss wird ein Modellaus Holz oder einem anderen geeigneten Material ange-fertigt. Die Erzeugnisse sind z. B. Buchsen, Lagerschalen,Armaturen und Gehäuse. Ein weiterer Aufgabenbereichdes Metallformers und Metallgießers ist das kunsthand-werkliche Arbeiten. Die fertigen Gussstücke – Statuen,Leuchter, Schalen, Lampenständer, etc. – werden zu de-korativen Zwecken verwendet. Voraussetzungen sindtechnisches Verständnis, gestalterische Fähigkeiten undeine ruhige Hand.

GLOCKENGIESSER/-INGlockengeläut schafft eine andächtige, feierliche Atmos-phäre. Besondere Attraktionen sind berühmte Glocken-spiele, wie z. B. in Brügge. Um eine Glocke herzustellen,ist einiger Arbeitseinsatz erforderlich. Die Form für denGuss wird aus Stein, Sand und Lehm gemauert. In dieseForm wird eine besondere Mischung aus Bronze und an-

deren Legierungen gegossen. Nach dem Guss wird dieForm zerschlagen. Der Klang hängt von Größe, Formund Legierung ab. Der Glockengießer baut auchGlockenstühle und Antriebswerke von Glocken. Kennt-nisse der Statik sind zur sicheren Befestigung der Glockenunbedingt erforderlich. Außerdem solltest Du über Musi-kalität und ein gutes Gehör sowie Geschick im Umgangmit Metall und Holz verfügen.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Legieren, Schmelzen und Gießen von Metallenl Prüfen und Bearbeiten von Gussstückenl Aufbereiten und Prüfen von Formmassenl Anfertigen von Formen für künstlerische Modelle im

Sandgussverfahrenl Abformen von Modellen für das Wachsausschmelz-

verfahrenl Herstellen von Wachsmodellenl Einformen von Modellen im Block- und keramischen

Schalenformverfahrenl Anfertigen von Glockenformen

Aus- und WeiterbildungDie dreijährige Ausbildung erfolgt im Ausbildungsbetriebund in der Berufsschule. Sie ist in die Fachrichtungen Metallgusstechnik, Zinngusstechnik und Kunst- undGlockenguss unterteilt. Nach erfolgreich abgeschlosse-ner Berufsausbildung gibt es verschiedene Ausübungs-möglichkeiten bei Eisen-, Stahl- und Tempergießereien,in Glockengießereien, im Maschinenbau oder in derElektroindustrie. Qualifizierungs- und Spezialisierungs-möglichkeiten bestehen durch die Teilnahme an Weiter-bildungs- bzw. Spezialisierungslehrgängen in Form vonSeminaren und Tagungen, z. B. über Zinngusstechnik,Metallgusstechnik, Metallbearbeitung, Betriebswirtschaftetc. Nach mehrjähriger Berufspraxis ist eine Aufstiegsfort-bildung zum/zur Betriebsassistent/Betriebsassistentin imGlockengießer-Handwerk, Meister/Meisterin im Metall-und Glockengießerhandwerk oder Betriebswirt/Betriebs-wirtin des Handwerks möglich.

Metall- und Glockengießer/-in 92

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„Mit Leichtigkeit kannst du deine sichere Zukunft flexi-bel gestalten“

Metallfenster, Türen, Tore, Treppen, Podeste, Geländer,Portale, Gitter, geschweißte Stahlkonstruktionen, Förder-und Fertigungsanlagen, und kunstvolle Arbeiten ausSchmiedeeisen, Bronze und Kupfer – dies ist nur ein klei-ner Ausschnitt aus den Arbeiten des Metallbauers.

Persönliche VoraussetzungenWichtig für den Beruf des Metallbauers ist genaues Arbei-ten, Kreativität und ein hohes Maß an Anpassungsfähig-keit und Einsatzbereitschaft, um mit der stetigen tech-nischen Weiterentwicklung Schritt halten zu können.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDas Metallhandwerk bietet jede Menge Möglichkeiten,sorgt also für enorme Abwechslung, die entsprechendenEinsatz fordert. Der Metallbauer kann zwischen verschie-denen Fachrichtungen wählen:l Konstruktionstechnikl Metallgestaltungl Anlagen- und Fördertechnikl Landtechnikl Fahrzeugbau

Gemeinsam ist allen Fachrichtungen das Herstellen, In-standsetzen und Montieren von Konstruktionen aus Stahl,Nichteisenmetallen oder auch Kunststoffen. In diesemZusammenhang steht natürlich der Einsatz modernsterTechnik im Mittelpunkt. Heute kommt es dank technischerVorrichtungen wie elektronischen Flaschenzügen oder hy-draulischen Kranarmen auf dem Transportlastwagenkaum noch auf Muskelkraft an, was dazu geführt hat,dass vermehrt auch weibliche Auszubildende Interesseam Metallbauerhandwerk zeigen.Im Fachbereich „Konstruktionstechnik“ beschäftigt sichder Metallbauer mit der Fertigung von Fenstern, Türen,Toren aus Stahl, Aluminium und Kunststoff und der Errich-tung von Podesten, Treppen, Hallen und geschweißtenStahlkonstruktionen und darüber hinaus mit der Monta-ge, Prüfung und Einstellung von Schließanlagen und Sicherheitseinrichtungen. Längst bevor die Montage er-folgen kann, müssen allerdings die technischen Detailsstimmen. Das Arbeitsfeld Konstruktionstechnik bildet einen wesentlichen Baustein im Rahmen zeitgemäßer Architektur. Im Fachbereich „Metallgestaltung“ lernt der Metallbauermit Schmiedeeisen, Bronze und Kupfer umzugehen undGitter, Portale und Geländer mit hohem gestalterischemEinfühlungsvermögen kunstvoll zu gestalten. Hier werden

aber nicht nur neue Werke geschaffen, sondern auch alte Werke restauriert. Der Fachbereich „Anlagen- und Fördertechnik“ beinhal-tet den Bau von Kränen für tonnenschwere Lasten, dieHerstellung, Inbetriebnahme, Instandsetzung und War-tung von Aufzügen und von Förder- und Fertigungsanla-gen jeder Größenordnung – dazu benötigt der Metall-bauer viel technisches Verständnis für Funktionen. Der Fachbereich „Landtechnik“ beinhaltet die Lieferungund den Service von Maschinen und Geräten sowie fort-schrittlichen Arbeitssystemen mit umweltfreundlicherTechnik. Dies erfordert Kenntnisse über den Aufbau unddie Funktion der technischen Vorschriften. Für der Fachbereich „Fahrzeugbau“ muss der Metallbau-er Nutzfahrzeuge aller Art im Griff haben. Ob es sich umTank- oder Silofahrzeuge handelt oder ob er Sonderfahr-zeuge wie z. B. Spezialsattelauflieger für den Schwergut-transport baut – in allen Fällen kommt es darauf an, dasser individuelle Lösungen im Rahmen der technischenMöglichkeiten und Vorschriften bietet.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert im Regelfall 3 1/2 Jahre. Auf An-trag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach einer mehrjährigen Gesellentätigkeit kannder Metallbauer die Meisterprüfung ablegen. Vorberei-tungskurse bieten die Handwerkskammern in Vollzeit(Dauer ca. 1 Jahr) und in Form von Abendkursen (Dauerca. 2 bis 3 Jahre) an. Mit Fachhochschulreife, Abitur oderMeisterbrief ist ein Studium an einer Fachhochschule bzw.an einer Technischen Hochschule oder Universität mög-lich.

Es gibt eine Vielzahl fachbezogener Weiterbildungsmög-lichkeiten für Metallbauer. Dazu zählen beispielsweise:l Mitarbeiterführungl Schweißenl Schweißgerechtes Konstruierenl Werkstoffe im Behälter- und Apparatebaul Schneidenl Thermisches Spritzenl Flammrichtenl Lötenl Kunst- und Bauschmiedel Materialkunde Stahll Druckbehälterbaul Korrosionsschutzl Historische Metallbauertechnikenl Maschinenbaul CNC-Technik

Metallbauer/-in 93

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l CAD-Technikl Geprüfte/r Restaurator/-in im Metallbauerhandwerkl Europäische/r Schweißfachfrau/mannl Konstrukteur/-in im Formenbaul Fachkraft Automatisierungstechnik – Fachrichtung

Metalll Metallbauer/-in für Restaurierungsarbeitenl Geprüfte/r Werkleiter/-in – Fachrichtung Metalll Metallbau-Techniker/-inl Metallbau-Meister/-in

PerspektivenDamit auch in Zukunft die Anforderungen des Bau- undAusbaugewerbes, des Fahrzeugbaus, der Landtechnik so-wie der Anlagen- und Fördertechnik erfüllt werden kön-nen, sind qualifizierte Fachkräfte erforderlich. Bedarf angut ausgebildeten Metallbauern wird also weiterhin be-stehen. Aufgrund seiner breiten Ausbildung bieten sichdem Metallbauer außerdem vielfältige Beschäftigungs-und Spezialisierungsmöglichkeiten.

Metallbauer/-in (Forts.) 93

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Aufgaben und Tätigkeitsmerkmalel Schmelzen, Legieren und Gießen von Metallenl Umsetzen von Entwürfen und Vorlagenl Anfertigen und Bearbeiten von Guss- und Formteilenl Schlaggut manuell anschlagen, setzten, ausschlagen

und fertigschlagenl Maschinen auf Schlagmuster, Schlagdauer und

Schlagführung einstellenl Schlaggut auslegen und reißenl Schlagmaschinen warten und prüfenl Metalldrücken und Verformenl Drückmaschinen und Hydraulikanlagen einrichten

und bedienenl Drehen, Fräsen und Schmiedenl Gestaltendes Bearbeiten von metallischen Ober-

flächenl Ornamente, Monogramme und Stilelemente ver-

schiedener Epochen gestalten und umsetzenl Positiv- und Negativdarstellungen durch Meißeln

und Ziselieren herstellenl Oberflächen nach gestalterischen Vorlagen ziselie-

ren, mattsetzen, punzieren, tauschieren etc.

Arbeitsgebiete

GOLD-, SILBER- UND ALUMINIUMSCHLÄGER/-IN:Die Produkte dieses Handwerks sind jedem schon einmalbegegnet, z. B. in Form vergoldeter Bilderrahmen. In die-sem Handwerk geht es um die Herstellung von echtemBlattgold, Blattsilber und Blattaluminium. Die Blätter sindimmer hauchdünn und haben kaum Gewicht. Der Gold-,Silber- und Aluminiumschläger muss den Ablauf der ein-zelnen Bearbeitungs- bzw. Fertigungsvorgänge beherr-schen, die das Edelmetall auf dem Weg zur Blattformdurchläuft. Feingold ist in Blattform zur Vergoldung übe-rall auftragbar. Ein Sonderfall ist die Verwendung im Likör, dem Danziger Goldwasser! Ein Beruf für Leute, dieüber viel Fingerspitzengefühl verfügen und Metall auf eine ungewöhnliche Weise bearbeiten wollen.

ZISELEUR/-IN:Pokale, Kannen und Bronzearbeiten in Kirchen und ande-ren alten Bauten zeugen von der jahrtausende alten Ge-schichte des Ziseleur-Handwerks. Die Tätigkeit erstrecktsich auf Entwurf, Herstellung und Oberflächenbehand-lung von Schmuck- und Ziergegenständen. Der Ziseleur

stellt Negativformen für das Gießen von Gegenständenaus Zinn und Blei her. Zudem fertigt er Modelle für For-men an, die in Metallguss vervielfältigt werden. Auch vie-le der Zierbeschläge auf Möbeln oder Waffen stammenaus der Werkstatt des Ziseleurs. Typische Handwerkszeu-ge sind Feilen, Punzen, Meißel und Hammer. Kunsthand-werkliches Talent und Interesse an Metallbearbeitung sindVoraussetzungen für dieses Handwerk.

GÜRTLER/-IN UND METALLDRÜCKER/-IN: So fremd die Berufsbezeichnung auch sein mag: Die Pro-dukte dieses Handwerks sind aus unserem Alltag nichtwegzudenken. Er stellt z. B. Wandleuchten, Kupferlater-nen, Heizkörperverkleidungen, Torgitter und Beschlägeher. Aber auch sakrale Gegenstände wie Kelche und Altarkreuze gehören in das Ressort des Gürtlers. Die ver-wendeten Werkstoffe sind Kupfer, Messing, Bronze,Nickel, Zinn, Aluminium, Silber oder Edelstahl. Sie wer-den mit den Techniken der Metallverarbeitung behandelt,wie z. B. dem Löten und Schweißen. Auf der Metalldrück-bank werden metallische Hohlkörper gedrückt. Schöne,individuell angefertigte Stücke liegen voll im Trend –des-halb sieht der Metalldrücker rosigen Zeiten entgegen!

Aus- und WeiterbildungDie dreijährige Ausbildung erfolgt im Ausbildungsbetriebund in der Berufsschule. Es kann zwischen der Fachrich-tung Goldschlagtechnik, Gürtler- und Metalldrücker so-wie Ziseliertechnik gewählt werden. Nach erfolgreichabgeschlossener Berufsausbildung gibt es verschiedeneAusübungsmöglichkeiten bei Betrieben zur Herstellungvon metallischen Gebrauchsgegenständen, in Gold- undKunstschmieden, in der Baudenkmalpflege oder Betrie-ben der Metall- und Antiquitätenrestaurierung. Qualifi-zierungs- und Spezialisierungsmöglichkeiten bestehendurch die Teilnahme an Weiterbildungs- bzw. Spezialisie-rungslehrgängen in Form von Seminaren und Tagungen,z. B. über Technisches Zeichnen, Gravieren, Edelmetall-bearbeitung oder Betriebswirtschaft. Nach mehrjährigerBerufspraxis ist eine Aufstiegsfortbildung zum/zur Metall-bildner/Metallbildnerin in den Fachrichtungen Gürtler-und Metalldrücktechnik oder Ziseliertechnik, Meister/Meisterin im Metallbildnerhandwerk, Ziseleur/Ziseleurin,Konstruktionsmechaniker/Konstruktionsmechanikerinoder Betriebswirt/Betriebswirtin des Handwerks möglich.

Metallbildner/-in 94

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„Für glänzende Einzelstücke“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleEntwurf, Anfertigung, Instandsetzung und Pflege von Me-tallblasinstrumente wie Tuben, Baritons, Tenorhörner,Althörner, Waldhörner, Flügelhörner, Signalhörner, Po-saunen, Trompeten, Kornetts, Fanfarentrompeten u. a.,einschließlich der Ventilsysteme und Schallstücke.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Anfertigen und Lesen von Zeichnungenl Messen und Anreißenl Zuschneidenl Sägenl Drehenl Bohren, Reiben, Senkenl Gewindeschneidenl Feilenl Biegen, Richtenl Drücken, Treiben, Aushämmern, Auspochen, Bör-

deln, Ruden, Glättenl Glühenl Schmiedenl Hartlöten, Weichlötenl Schweißenl Nieten

l Oberflächenbehandlung von Metall wie Schaben,Schleifen, Polieren und dergleichen

l Zusammensetzen und Abstimmenl Kenntnisse über Arten, Eigenschaften, Vorkommen,

Lagerung, Verwendung und Verarbeitung der Werk-und Hilfsstoffe (einschließlich Kunststoffe)

l Kenntnisse der elementaren Akustik und der Allge-meinen Musiklehre

l Kenntnis der einschlägigen Unfallverhütungsvor-schriften

Spezialfertigkeiten und -kenntnissel Vor- und Aufdrücken der Kränzel Anfertigen und Anbringen von Stegen (Stützen)l Anfertigen und Einsetzen von Ventilsystemenl Kenntnisse über Herstellung und Wirkungsweise

von Holzblasinstrumenten und anderen Musikinstru-menten

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert im Regelfall drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach einer mehrjährigen Gesellentätigkeit kannder Metallblasinstrumentenmacher die Meisterprüfungablegen.

Metallblasinstrumentenmacher/-in 95

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„Verhältnisse die stimmen“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleHier geht es nicht darum, dekorative Modelle als Spiel-zeug für Kinder und Erwachsene herzustellen. Was vielenicht wissen: Bevor ein Produkt – seien es Flugzeuge,Schiffe, Autos oder Gebäude – in voller Größe hergestelltwerden, wird zunächst ein Modell angefertigt. So wird ge-testet, ob das Produkt die Anforderungen erfüllen wird.Ein weiteres Betätigungsfeld des Modellbauers ist es,nach technischen Zeichnungen Formen herzustellen, ausdenen komplizierte Maschinenteile gegossen werden.Der Modellbauer arbeitet eng mit Ingenieuren und Kon-strukteuren zusammen. Er muss aber selbst einiges anVorstellungsvermögen, Phantasie und handwerklichesKönnen mitbringen.1. Herstellung und Instandsetzung von Gießerei-,

Nachform-, Umform-, Architektur- und Funktionsmo-dellen insbesondere aus Holz, Metall und Kunststoff,

2. Herstellung und Instandsetzung von Prototypen,Kernkästen, Schablonen, Modellplatten und Dauer-formen.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Kenntnisse über Physik und Chemie im Modellbaul Kenntnisse über Konstruktions- und Bautechnikl Kenntnisse des Modellbaus, insbesondere des

Modellaufbausl Kenntnisse der Form- und Gießtechnikl Kenntnisse der Gusskonstruktionenl Kenntnisse der Berechnung von Modell-Konstruktionen

l Kenntnisse der Werk-, Hilfs- und Betriebsstoffel Kenntnisse der einschlägigen Vorschriften der Unfall-

verhütung, des Arbeitsschutzes und der Arbeitssi-cherheit

l Kenntnisse der einschlägigen DIN-Normen undVDE-Bestimmungen

l Anfertigen von Entwurfsskizzen und Werkzeichnun-gen

l Lesen von Bau- und Konstruktionszeichnungenl Prüfen auf gießtechnische Möglichkeitenl Anfertigen des Modellrissesl Festlegen des Modellaufbaus und der Modellkon-

struktionl Messen und Anreißen von Werkstückenl Herstellen der Werkstücke nach Zeichnung oder

Muster durch spanendes und spanloses Bearbeiten,Passen, Zusammenbauen und Verbinden

l Anfertigen von Modell-Vorrichtungen, Arbeitsscha-blonen und Lehren

l Prüfen und Oberflächenbehandeln der Werkstückel Herstellen von Negativ- und Probeformenl Warten der Maschinen und Geräte sowie Instand-

halten der Werkzeuge

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert im Regelfall drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach einer mehrjährigen Gesellentätigkeit kannder Modellbauer/-in die Meisterprüfung ablegen.

Modellbauer/-in 96

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„Für einen gut behüteten Lebensweg“

Hüte und Mützen sind sein Metier. Der Entwurf und dieHerstellung von Kopfbedeckungen sind aber nicht dieeinzigen Aufgaben des Modisten.

Persönliche VoraussetzungenDer Bewerber/die Bewerberin sollte schöpferisch begabtsein, einen guten Form- und Farbensinn haben und sichfür Modetrends interessieren.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Modist muss eine Vielzahl von Arbeitstechniken be-herrschen. Jedes Material, das für die Herstellung vonHüten, Mützen und Kappen benutzt wird, z. B. Filz, Pelz,Stoff, Stroh muss anders verarbeitet werden. Die am häu-figsten benötigten Arbeitsgeräte sind Nähmaschinen,Hutweiter, Dampfapparat, Bügeleisen, Trockenapparat,Schere, Nadel und Faden. Der Herstellungsvorgang be-ginnt damit, dass der Filzstumpen mit Wasserdampfweich gemacht wird, so dass er anschließend über einevorgegebene Kunststoff- oder Holzform gezogen werdenkann. Die Hutkonturen werden festgesteckt, bevor der Filz in einem Ofen getrocknet wird. Anschließend wird er vonder Form genommen, ausgearbeitet, gefüttert und mitBändern, Blumen, Federn, Schleiern oder Schleifen ver-ziert. Wird der Hut nach eigenem Entwurf oder nach einem Bild erarbeitet, ist das handwerkliche Können desModisten gefragt und vor allem Erfahrung, Geschicklich-keit und ein gutes Augenmaß. Pelzhüte werden auf eineandere Art hergestellt. Der Pelz wird – bevor er auf dieForm gespannt wird – von der Lederseite angefeuchtet

und anschließend getrocknet. Genäht wird entweder miteiner Pelznähmaschine oder aber von Hand. In den mei-sten Fällen wird der Pelzhut außerdem mit einer elasti-schen Unterform ausgestattet. Bei der Herstellung vonStoffhüten arbeitet der Modist entweder ganz nachSchnitt, indem er die Einzelteile mit einer Versteifung ver-sieht und zusammennäht, oder er stellt eine Unterformher, die er dann glatt überzieht bzw. auf die er den Stoffdrapiert. Das Atelier des Modisten ist in den meisten Fäl-len mit einem Ladengeschäft verbunden, so dass er ne-ben der Arbeit in der Werkstatt auch im Verkauf tätig ist.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Modistenhandwerk. In diesem kannauch die Meisterprüfung abgelegt werden.Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach Abschluss der Ausbildung und mehrjähri-ger praktischer Tätigkeit kann die Meisterprüfung abge-legt werden. Vorbereitungskurse bieten die Handwerks-kammern oder andere Handwerksorganisationen an. AlsMeister kann der Modist sich entweder selbstständig ma-chen oder aber in einem größeren Handwerksbetrieb alsDirectrice oder Abteilungsleiter arbeiten.

PerspektivenInsgesamt ist die Entwicklung der letzten Jahre im Modi-stenhandwerk positiv verlaufen. Der Modist verbindethandwerkliches Können mit schöpferischem Gestalten –ein Beruf mit interessanten und abwechslungsreichenTätigkeiten. Auch zukünftig wird der Beruf des Modistenein Beruf für Individualisten sein.

Modist/-in 97

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„Moderne Mühlen – Da klappert nix mehr“

Die Deutschen sind Europameister im Brotverzehr – seit25 Jahren mit steigendem Appetit. Zum Backen der welt-weit unerreichten Brotvielfalt in Deutschland brauchendie Bäcker viele unterschiedliche Mahlerzeugnisse ausunseren Mühlen. Gute Berufsperspektiven also für dieje-nigen, die mit ihrem fachlichen Können zwischen Korn-feld und Backstube für Qualität sorgen: Die Müllerinnenund Müller.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDas von den Mühlen angekaufte Getreide für unser Mehlwird dort zunächst auf seine Rohstoffqualität sorgfältiguntersucht. Die daran anschließende Reinigung ist einganz besonders wichtiger Schritt, damit aus gutem Kornunser qualitativ hochwertiges Mehl wird. Mit ausschließ-lich mechanischen Verfahren werden Sand und kleineSteine, Stroh und Unkrautsamen sowie – falls vorhanden– das giftige Mutterkorn aus dem Getreide entfernt. DieOberfläche der Körner wird von anhaftenden Schmutz-und Staubpartikeln gesäubert.Im Betrieb stellen Müller oder Müllerin einer Getrei-demühle aus Getreide – im Wesentlichen Weizen undRoggen – Mehl, Grieß, Dunst und Nebenprodukte her.Das Mehl wird an Haushalte, Bäcker, Großbäckereienund Handelsbetriebe verkauft. In einer Schälmühle ma-chen sie aus Hafer, Gerste, Mais, Reis, Hirse, Buchwei-zen, Erbsen, Bohnen und weiterem Getreide Nährmittel(Haferflocken, Graupen, Cornflakes) für die menschlicheErnährung. In einem Mischfutterbetrieb wird aus Rohstof-fen pflanzlicher, tierischer und mineralischer Herkunft Fut-ter für Nutz-, Heim- und Zootiere sowie für Wild produ-ziert. Herstellung und Vertrieb aller Erzeugnisse verlangenvon den Müllern/-innen organisatorisches, technischesund kaufmännisches Denken und Handeln.

Vielfalt – bei den Produkten und im BerufVielfalt ist aber nicht nur bei den Produkten angesagt,sondern auch im täglichen Berufsleben. Denn ein moder-ner Mühlenbetrieb verlangt ein vielfältiges Aufgaben-spektrum mit breiter Kompetenz und vielseitiger prak-tischer Berufstätigkeit: Kaufmännische Aspekte sind (zum

Beispiel beim Getreideeinkauf) ebenso wichtig wie dasWissen um die „inneren Werte“ von Korn und Mehl (fürQualitätskontrolle und Analytik mit Laborgeräten). Dasproduktbezogene und verfahrenstechnische Können stehtbeim Müller (in der eigentlichen Produktion) im Vorder-grund. Und schließlich ist auch logistische Begabung vonInteresse, um das Mehl tagtäglich überall zu den Back-stuben zu transportieren – „Kollege Computer“ ist dabeiheute in allen Bereichen ein wichtiger Mitarbeiter.

Aus- und WeiterbildungVoraussetzung für diesen Berufsweg ist der Abschluss einer allgemeinbildenden Schule. Die Ausbildung zumGetreidemüller bzw. Mischfutterhersteller dauert drei Jah-re, sie kann unter bestimmten Voraussetzungen um maxi-mal ein Jahr verkürzt werden. Sie findet in einem bei derzuständigen Kammer eingetragenen Ausbildungsbetriebund in der Berufsschule statt. Nach einer Zwischenprü-fung am Ende des zweiten Jahres wird die Ausbildung mitder Gesellen- oder Facharbeiterprüfung zum Müller bzw.zur Müllerin abgeschlossen.

Der Berufsschulunterricht erfolgt als Blockunterricht.Fachklassen bestehen an zwei Berufsschulzentren in Stutt-gart und Wittingen/Niedersachsen.

Während des Blockunterrichtes (insgesamt ca. 12 Wo-chen pro Jahr) werden die Auszubildenden internats-mäßig untergebracht und betreut.

Weiterbildungsmöglichkeiten mit einer abgeschlossenenBerufsausbildung zum Müller bzw. zur Müllerin mehrerenJahren Berufspraxis sind der Besuch der Meisterschuleund die Prüfung zum Müllermeister bzw. -meisterin. Oderman kann nach mindestens zweijähriger Berufspraxis ander Deutschen Müllerschule in Braunschweig den Ab-schluss als Verfahrenstechniker und (müllereibezogener)Anlagenbau-Techniker erwerben. Zugleich erhält man einFuttermittelzertifikat und die Fachhochschulreife zuer-kannt. Mit dieser Fachhochschulreife (oder der allgemei-nen bzw. fachgebundenen Hochschulreife) ist danachauch ein Studium möglich.

Müller/-in 98

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„Mit der Ausbildung zum Orgel- und Harmoniumbau-er/-in kann man alle Register für die Zukunft ziehen“

Aufgaben und Tätigkeitsmerkmale

1. ORGELBAU:Entwurf, Disposition, Anfertigung, Aufstellung, Intonation,Stimmung, Restaurierung, Instandsetzung und Pflege vonmechanisch, pneumatisch und elektrisch gesteuertenPfeifen-Orgeln sowie von Orgelteilen, insbesondere vonPfeifen, Windladen, Bälgen, Spieltischen und Trakturan-lagen der gebräuchlichen Systeme.

2. HARMONIUMBAU:Entwurf, Anfertigung und Instandsetzung von Gehäusen,Gebläsen (Saug- und Druckwind) und Stimmstöcken fürHarmonien aller Art. Zusammenbau von Harmonien undEinbau elektrischer Gebläsemaschinen, Pflegen, Instand-halten, Stimmen und Internieren von Harmonien.

Kenntnisse und Fertigkeiten

GRUNDFERTIGKEITEN UND -KENNTNISSE:l Entwerfen, Zeichnen, Berechnen und Mensurieren,l Auswählen der Werkstoffe,l Messen, Aufreißen, Anreißen,l Ver- und Bearbeiten von Kunststoffen,l Pflegen und Instandhalten von Werkzeugen, Maschi-

nen und Einrichtungen,l Kenntnisse über Arten und Eigenschaften der Werk-

und Hilfsstoffe sowie über deren Lagerung, Pflege,Verwendungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten,

l Kenntnis der Unfallverhütungsvorschriften.

SPEZIALFERTIGKEITEN UND -KENNTNISSE:

Für Orgelbau:l Herstellen von Windladen aller Systeme,l Herstellen von Trakturanlagen aller Systeme,l Herstellen von Spieltischen aller Systeme,l Herstellen von Balg- und Windanlagen,l Herstellen von Holzpfeifen,l Herstellen von Metallpfeifen (labial und lingual),l Schmelzen und Gießen von Zinnlegierungen,l Montieren der Orgel,

l Einbau von Gebläsemotoren und elektrischenSteuereinrichtungen,

l Elementare Fertigkeiten im Orgelspielen,l Kenntnisse in der Ausführung von Schwachstrom-

schaltungen,l Kenntnisse über Dispositionen,l Kenntnisse in der Akustik,l Kenntnisse der Methoden zur Ermittlung des Nach-

hallwertes,l Kenntnisse in der Strömungslehre,l Kenntnisse über Architektur und Statik,l Kenntnisse über die Geschichte des Orgelbaues,l Kenntnisse über die Restaurierung alter Orgeln,l Kenntnisse der musikalischen Grundbegriffe,l Kenntnisse in der Instrumentenkunde.

Für Harmoniumbau:l Anfertigen und Mensurieren von Gebläsen und

Stimmstöcken,l Vorfeilen, Richten und Biegen der Messingzungen,l Garnieren der Gebläse,l Anfertigen der Zargen und Aufziehen der Kanzellen-

stöcke,l Einstoßen der Zungenfilznuten und Einleimen der

Zungenfilze,l Zurichten und Anpassen der Mutzenklappen ein-

schließlich Garnieren,l Einpassen der Ventile mit Ventilstiften und Ventil-

federn,l Herstellen und Montieren von Mutzenzugmechani-

ken,l Einsetzen der Stecherstäbe und Einbauen der Oktav-

koppel,l Einbau der Klaviatur,l Montieren und Regulieren der Registermechanik,l Anfertigen des Gehäuseumbau,l Einbau des Innenwerkes in den Gehäuseumbau,l Einbau von Gebläsemotoren,l Elementare Fertigkeiten im Harmoniumspielen,l Prüfen, Intonieren, Stimmen und Nachbearbeiten,l Kenntnisse über den Klaviaturbau,l Kenntnisse über Dispositionen,l Kenntnisse über die Geschichte des Harmonium-

baues,l Kenntnisse über Klangerzeuger auf elektrischer Basis.

Orgel- und Harmoniumbauer/-in 99

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„Berufliche Perspektiven mit Rückgrat“

Interessant und vielseitig: Der Orthopädiemechanikerund Bandagist kann durch sein Know-how und durchrechtzeitigen Einsatz von diversen Heil- und Hilfsmittelnverhindern, dass aus kleinen „Wehwehchen“ (z.B. Hal-tungsfehlern) gravierende Probleme werden. Aber auchdie Rehabilitation von Kranken und Behinderten bietet einbreites Aufgabenspektrum.

Persönliche VoraussetzungenDa der Orthopädiemechaniker und Bandagist nicht aus-schließlich mit modernster Technik zu tun hat, sondernauch mit Menschen in Kontakt tritt, die auf seine Hilfeund sein Verständnis angewiesen sind, benötigt der Be-rufsbewerber/die Berufsbewerberin in gleichem Maßetechnisches Interesse und psychologisches Einfühlungs-vermögen sowie eine schnelle Auffassungsgabe, ein gut-es optisches Vorstellungsvermögen und Kreativität.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDas Berufsbild des Orthopädiemechanikers und Banda-gisten lässt sich grob in drei Tätigkeitsfelder aufteilen:l Gesundheitsvorsorgel Nachsorge bzw. Hilfeleistung im Krankheitsfalll BeratungWohl am reizvollsten erscheint hierbei die Gesundheits-vorsorge, bei der sich der Orthopädiemechaniker undBandagist vor die Aufgabe gestellt sieht, durch den Ein-satz von diversen Heil- und Hilfsmitteln körperlichenSchäden wirksam vorzubeugen. Schwerpunktmäßig be-fasst sich der Orthopädiemechaniker und Bandagist mitder Nachsorge und Betreuung, also mit der Rehabilitati-on von Kranken und Behinderten. In diesem Zusammen-hang fertigt er Prothesen (künstliche Gliedmaßen) undOrthesen (alle Arten von Stützapparaten) sowie Banda-gen für Amputierte, Versehrte und Kranke und passt dieseindividuell an. Die Herstellung der medizinisch-techni-schen Heil- und Hilfsmittel erfolgt auf Grund von Model-len, Zeichnungen oder nach ärztlichen Angaben. AlsPartner von Arzt, Therapeut und Patient übernimmt derOrthopädiemechaniker und Bandagist eine große Ver-antwortung. Im Rahmen von Rehabilitationsmaßnahmenist für viele Patienten das Heil-Hilfsmittel von zentraler Be-deutung. Die Qualität der Prothese, des Beinapparats,Rumpfkorsetts oder Rollstuhls bestimmt oft lange Lebens-

abschnitte des Patienten. In den letzten Jahren wurden imBereich Prothesen und Orthesen große Fortschritte ge-macht. Bei der Planung und Herstellung werden nicht nurneue, leichtere und unempfindlichere Materialien ver-wendet, sondern in Zukunft wird auch der Computer ver-stärkt zum Einsatz kommen. Für die mit elektronischerSteuerung ausgestatteten Prothesen benötigt der Or-thopädiemechaniker Kenntnisse auf den Bereichen Hy-draulik, Pneumatik und Elektronik. Dank modernsterTechnologie sind heutige Prothesen auf den ersten Blicknur noch schwer vom natürlichen Vorbild zu unterschei-den. Ein weiterer Bereich ist die Versorgung mit Banda-gen, Einlagen und Pflegeartikeln. Neben den handwerk-lichen Fähigkeiten sind aber auch Qualitäten in der Kun-denberatung gefragt. Bei der Anpassung von Rollstühlenund Reha-Mitteln muss sichergestellt werden, dass dieseauf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten sind.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Orthopädiemechaniker und Banda-gisten dauert 3 1/2 Jahre. Auf Antrag kann bei entspre-chenden fachlichen Leistungen und schulischen Voraus-setzungen die Ausbildungszeit verkürzt werden. Wer dieGesellenprüfung erfolgreich abgelegt hat, kann nachmehrjähriger Berfspraxis seine Meisterprüfung in Angriffnehmen. Zu diesem Zweck werden regelmäßig von denInnungen und Handwerkskammern Meisterkurse ange-boten, in denen nicht nur das zusätzliche orthopädie-technische Know-how vermittelt wird, sondern auchbetriebswirtschaftliche Hintergründe behandelt werden.Alternativ besteht auch die Möglichkeit, sich nach vierGesellenjahren für einen Jahreslehrgang an der Bundes-fachschule für Orthopädie-Technik in Dortmund zu be-werben.

PerspektivenMehr als vier Millionen Menschen müssen in der Bundes-republik wegen einer Krankheit oder Behinderung reha-bilitiert werden. Zudem steigt die Lebenserwartungständig an und die Anzahl der Zivilisationskrankheitensowie die Zahl der Verkehrs- und Unfallopfer wächst ste-tig. Da sich die Anpassung orthopädie-technischer Heil-Hilfsmittel im Interesse der Patienten nicht vereinheitlichenlässt, muss diese auch weiterhin im handwerklichen Be-reich bleiben und bietet dem Orthopädiemechaniker/Bandagisten von daher eine sichere Zukunft.

Orthopädiemechaniker/-in und Bandagist/-in 100

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„Stabilität die Wirkung zeigt“

Persönliche VoraussetzungenDa der Orthopädieschuhmacher in enger Verbindung zurFachärzteschaft steht und auf der anderen Seite einen en-gen Kontakt zum behinderten Menschen pflegt, sollte derBerufsbewerber/die Berufsbewerberin in der Lage sein,sich dem ärztlichen Denken anzupassen und sich in dasVerhalten Behinderter hineinversetzen zu können.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleEin wesentliches Arbeitsgebiet des Orthopädieschuhma-chers ist die Anfertigung orthopädischer Maßschuhe, In-nenschuhe, Fußergänzungen, Fußbettungen und Einla-gen, die dem mechanischen Ausgleich von Beinlängen-differenzen, Fehlbelastungen von Lähmungen und Läh-mungsfolgen, Versteifungen, Wachstumsstörungen undTeilverlusten im Bereich des Fußes dienen sollen oderaber zur Entlastung, Abstützung und Bettung einzelnerFußpartien bestimmt sind. Oft fertigt er auch orthopädi-sche Zurichtungen an Konfektionsschuhen an, die für denArzt für Orthopädie ein Behandlungsmittel bei Erkrankun-gen, Formveränderungen und Funktionsstörungen desFußes darstellt. Hierbei handelt es sich im wesentlichenum bettende, korrigierende, stoßdämpfende, stützendeoder funktionsverbessernde Maßnahmen. Zum Aufga-bengebiet des Orthopädieschuhmachers gehört darüber

hinaus auch die Fertigung, Anpassung und Lieferung me-chanisch wirksamer Bandagen, medizinischer Zweigzug-kompressionsstrümpfe, Fußkorrektur- und Schuheinbau-elementen, Abwicklungshilfen, Feststellungs- und Entlas-tungselementen. Hauptwerkstoff des orthopädischenSchuhs ist Leder, teilweise wird auch mit Kunststoff gear-beitet.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Orthopädieschuhmacher dauert inder Regel 3 1/2 Jahre. Auf Antrag kann bei entsprechen-den fachlichen Leistungen und schulischen Voraussetzun-gen die Ausbildungszeit verkürzt werden. Die Weiterbil-dung ist im Orthopädieschuhmacherhandwerk von zen-traler Bedeutung. Neben den Lehrgängen zur Vorberei-tung auf die Meisterprüfung (Dauer: 9 Monate) werdenauch Fortbildungsveranstaltungen für viele Spezialberei-che des Orthopädieschuhmacherhandwerks angeboten.

PerspektivenNach der allgemeinen Situation in der heutigen Medizinund entsprechenden Prognosen zufolge ist zu erwarten,dass die Schädigungen im Bereich von Fuß und Beinnicht abnehmen werden und auch in Zukunft eine opti-male orthopädieschuhtechnische Versorgung gewährleis-tet sein muss.

Orthopädieschuhmacher/-in 101

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„Mit Sicherheit kein Holzweg“

Stabparkett, Mosaikparkett, Intarsienparkett, Tafelparkett– er verlegt Parkett- und Holzböden aus den unterschied-lichsten Holzarten nach alten und modernen Musternoder bringt Holzpflaster ein. Der Parkettleger verarbeitetaber auch Linoleum, Kork- und Kunststoffbeläge und ver-klebt Teppichbeläge. Auch die unterschiedlichen Sport-böden kommen aus der Hand des Parkettlegers.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber sollte technisches Verständnis fürMaschinen und Werkzeuge besitzen und ausreichendeFähigkeiten im Zeichnen, Rechnen und in der Raumlehremitbringen. Da die Gestaltung der Fußböden überwie-gend in kniender, gebückter Haltung ausgeübt wird, istdie volle körperliche Gesundheit wichtig für die Aus-übung dieses Berufes. Auch sollte der Bewerber gerne mitHolz umgehen und einen Sinn für räumliches Gestaltenmitbringen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleHauptaufgabengebiet des Parkettlegers ist die Verlegung,Restauration, Pflege und Erhaltung von Parkettfußböden,wobei eine breite Palette der unterschiedlichsten Parkett-arten, Sortierungen und farbigen Hölzer zur Auswahl ste-hen. Da die unterschiedlichen Sortierungen, Abmessun-gen und Formen für jeden Raum geeignet sind, wird Par-kett außer in Wohnungen auch in Schulen, Sitzungs- undFestsälen, Turnhallen, Büroräumen und in Kaufhäusernverlegt. Der Parkettleger bringt aber auch Holzpflaster einund verlegt elastische und textile Bodenbeläge, z. B. Lin-oleum, Kork, Kunststoff (PVC/CV), Gummi, Textil. Insbe-sondere im Hinblick auf die Auswahl der geeignetenParkett-, Holzpflaster und Bodenbelagsarten berät derParkettleger den Architekten bei der Ausstattung der Räu-me. Durch eine optimale Planung der verschiedenen Ver-legemuster kann der Parkettleger dem Raum eine be-sondere Note verleihen. Aber neben den optischen Ge-sichtspunkten müssen der Parkettboden ebenso wie dieelastischen Bodenbeläge und Teppichböden noch eineAnzahl positiver Nutzungseigenschaften aufweisen. DieseFußboden-Nutzflächen müssen nicht nur eben, fest undtrittsicher sein, sondern je nach Anforderung auch schall-und wärmedämmende, federnde und antistatische oderim Bedarfsfall leitfähige Eigenschaften besitzen. Bei sei-ner wesentlichsten Aufgabe, dem Verlegen von Parkett,geht der Parkettleger meist so vor, dass er das fabrikseitigvorgefertigte Material durch Kleben auf dem Untergrund

befestigt. Hierfür ist es wichtig, dass er die Eigenschaftendes Untergrundes (z. B. Estrich) kennt, um den geeigne-ten Klebstoff auswählen zu können. Für die fachgerechteVerrichtung seiner Arbeit muss der Parkettleger die Hand-habung von Messgeräten zur Bestimmung der Holz- undUnterbodenfeuchtigkeit und zur Feststellung des Raumkli-mas beherrschen. Außerdem muss er mit den von ihmbenötigten Holzbearbeitungsmaschinen unfallfrei umge-hen können. Bei der Befestigung der Parkett-Verlegeein-heiten muss er beim genauen Einpassen an bereits be-stehende Bauteile bzw. Begrenzungsbereiche sein hand-werkliches Geschick unter Beweis stellen. Fertiggestelltwird der Parkettboden durch die abschließende Ober-flächenbehandlung (Schleifen, Ölen, Wachsen, Versie-geln). Die modernen, umweltfreundlichen Versiegelungs-techniken werden durch Einölen oder Einwachsen desgeschliffenen Parkettbodens ergänzt.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach mehrjähriger Gesellentätigkeit kann derParkettleger im Anschluss an den Besuch entsprechenderVorbereitungslehrgänge (Vollzeitunterricht oder berufsbe-gleitende Abendschule) seine Meisterprüfung vor demPrüfungsausschuss der Handwerkskammer ablegen. Zu-sätzlich besteht die Möglichkeit, dass der Parkettlegerge-selle oder der Parkettlegermeister nach einem zehnwö-chigen Seminar die Prüfung zum „Geprüften Restaurator“ablegt. Mit Fachhochschulreife, Abitur oder dem Meister-brief ist ein Ingenieurstudium an einer Fachhochschule,Technischen Hochschule bzw. Universität möglich.

PerspektivenAuch in Zukunft werden dem Parkettleger im Innenaus-bau angesichts der schnellen technischen Weiterentwick-lung weiterhin bedeutende Arbeitsgebiete zukommen,denn für die daraus resultierenden neuen Arbeitstechni-ken ist die Fachkenntnis des Parkettlegers gefragt. Durchdie moderne Bauweise und die damit verbundenen Ratio-nalisierungsmaßnahmen hat sich das Bild des Parkettle-gers dahingehend gewandelt, dass er nun neben denKenntnissen über die Parkett- und Holzpflaster-Materiali-en seines eigenen Faches auch über die Eigenschaftender Unterböden genau Bescheid wissen muss, z. B. überEstriche, Dämm- und Isolierstoffe und auch Klebstoffe.Hinzu kommt, dass sich warme und natürliche Holzbödenimmer größerer Beliebtheit erfreuen.

Parkettleger/-in 102

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„Perfekter Sitz“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmalePolsterer fertigen unter Beachtung der Arbeitssicherheit,des Umweltschutzes sowie funktionaler und wirtschaftli-cher Gesichtspunkte Polstermöbel und Matratzen. Verar-beitet werden unterschiedliche Materialien wie Holz- undHolzwerkstoffe, textile Flächengebilde, Leder, Kunstleder,Kunststoffe und Metalle. Ebenso vielfältig sind die unterschiedlichen Tätigkeiten,welche die Fachkräfte neben dem eigentlichen Polsternverrichten: Vorbereitung der Untergründe, Zuschneiden,Beziehen, Verzieren und Montieren. Das Arbeitsgebietumfasst darüber hinaus auch betriebsorganisatorischeTätigkeiten in der Arbeitsvorbereitung und in der Produk-tion sowie das Restaurieren der Polstermöbel unter Be-achtung der Stilepoche und der ästhetischen Wirkung.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Anfertigung von Skizzen, Zeichnungen und Scha-

blonen,l Herstellung von Holzverbindungen und Verbindun-

gen von Metallteilen,l Bearbeitung von Kunststoffen,l Einsetzen von Maschinen, Zusatzeinrichtungen und

Anlagen,l Zuschneiden und Ausstanzen von Bezugsmateria-

lien,

l Beziehen von Rücken-, Sitz- und Kissenpolstern mitHilfe von pneumatischen oder vollautomatischenPressen,

l Einrichtung von Maschinen und Anlagen und Kennt-nisse über mechanische, pneumatische, hydrauli-sche, elektrische und elektronische Steuer- undRegelsysteme,

l Anbringung von Unterfederungen,l Einsetzen von Federkernen,l unterschiedliche Polster- und Bezugstechniken,l Zuschneiden von Formteilen aus Schaumstoffplat-

ten, Pappen, Watten oder Nessel.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Polsterer dauert drei Jahre und er-folgt im wesentlichen im Ausbildungsbetrieb und in derBerufsschule. Eine Verkürzung der Ausbildungsdauer istunter bestimmten Voraussetzungen möglich. Nach abge-schlossener Berufsausbildung bieten sich Betätigungs-möglichkeiten in den Bereichen Fertigung, Waren-einkaufs- und Qualitätskontrolle in der Polstermöbelindu-strie, in Handwerksbetrieben der Raumausstattung, in derMatratzen- und Bettwarenherstellung sowie in der Auto-mobilindustrie. Nach mehrjähriger Berufspraxis ist eineAufstiegsfortbildung zum Industriemeister der Fachrich-tung Polstermöbel oder Fahrzeugpolsterer, zum Technikerder Fachrichtung Raumgestaltung und Innenausbau oderzum Techniker für Betriebswirtschaft möglich.

Polsterer/-in 103

200

Bei dem Beruf des Polster- und Dekorationsnäher/-inhandelt es sich um ein Ausbildungsberuf der im Hand-werk ausgebildet werden kann.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Polster- und Dekorationsnäher fertigt z. B. Fensterde-korationen wie Vorhänge, Stores und Schabracken, Ob-jekte der Raumdekoration wie Lampenschirme, Bett-überwürfe und Betthimmel und Kissenhüllen und Polster-bezüge. Er ist verantwortlich für die Berechnung des Ma-terialbedarfs, das Zeichnen von Schnittplänen und dasHerstellen von Schablonen. Das fadengerechte Zuschnei-den erfolgt entweder von Hand oder maschinell. Er berätdie Kunden in Fragen der Raumausstattung und Innende-koration.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Bedienung und Wartung der Maschinen und Geräte,l Zusammenfügen zugeschnittener Teile,l Kennenlernen der Werk- und Hilfsstoffe wie Baum-

wollplüsch, Chintz, Gobelin, Leinen, Nessel, Samt,Leder, Reißverschlüsse,

l Nähen von Kissen mit Reißverschlüssen, Vorhängen,Schnüre oder Borten,

l Anfertigungen von Ziernähten und Kreuselarbeiten,

l Anfertigungen von Stepp- und Ziernähten an derDoppelnadelmaschine,

l Nähen verschiedener Möbelleder, Matratzen mit Keder, Übergardinen, Tischdecken oder Stores,

l Abfütterung und Ablängung von Gardinen und Dekorationen,

l Zuschneiden von Stoff mit Hilfe von Zuschnittplänen.

Aus- und WeiterbildungDie zweijährige Ausbildung erfolgt im wesentlichen imAusbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Unter be-stimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzung der Ausbil-dungsdauer möglich. Nach erfolgreich abgeschlossenerBerufsausbildung bieten sich Ausübungsmöglichkeiten inden Bereichen Dekorations- oder Polsternäherei in Fach-betrieben des Raumausstatterhandwerks, in Raumausstat-tungs- und Innendekorationsabteilungen von Waren-häusern, in der handwerklichen Polstermöbelherstellung,in der Polstermöbelindustrie sowie in Einrichtungshäusernoder Gardinenfabriken. Nach mehrjähriger Berufspraxisist eine Aufstiegsfortbildung zum Industriemeister derFachrichtung Polstermöbel, zum Techniker der Fachrich-tung Raumgestaltung und Innenausbau oder zum Techni-ker für Betriebswissenschaft möglich.

Polster- und Dekorationsnäher/-in 104

201

„Freiraum für deine Ideen“

Mit Farben und Formen sorgt der Raumausstatter für per-fektes Styling. Er bringt neuen Schwung in alte Räume,zaubert Atmosphäre, richtet aber auch Büros zweck-mäßig ein. Von der anspruchsvollen Dekoration über dieRestauration von Polstermöbeln bis zur kompletten Raum-gestaltung ist das Know-how des Raumausstatters ge-fragt.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Bewerberin sollte kreativ sein,gutes räumliches Vorstellungsvermögen besitzen, gernemit Menschen umgehen und in der Lage sein, die eige-nen Ideen umzusetzen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Raumausstatter ist Fachmann, was das Wohnen mittextilen Materialien angeht. Vom Entwurf über die Gestal-tung bis zur konstruktiven Umsetzung liegt alles in einerHand – hier kann der Raumausstatter seiner Kreativitätfreien Lauf lassen. Damit er seine Kunden bei der Aus-wahl von Form, Farbe und Qualität fachgerecht beratenkann, benötigt er breites Fachwissen auf den BereichenMaterialkunde und Farbwirkung.

Dekorieren: Der Raumausstatter findet individuelle Lö-sungen für Problemfenster und entwickelt moderne Ar-rangements zur Fenstergestaltung und Raumaufteilung.Hierzu nimmt er vor Ort maß, berät den Kunden in derfarblichen Gestaltung und fertigt eine Skizze mit unter-schiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten an. Auch das Zu-schneiden der Stoffe und das Nähen an der Nähma-schine ist Teil der Ausbildung. Polstern: Der Raumausstatter kann „ausgediente“ Möbel-stücke wieder sorgfältig, qualitativ hochwertig und stilge-recht aufarbeiten und bei der Herstellung und Umarbei-tung von Polstermöbeln auch ausgefallene Kundenwün-sche bezüglich Stil, Form und Material erfüllen. Auf dieseWeise entstehen individuelle Sitz- und Liegemöbel, wel-

che auf die Atmosphäre der jeweiligen Wohnung und aufdie Ansprüche ihrer Bewohner bestens abgestimmt sind. Wandbekleidung: Für jede Wand das richtige Outfit. DerRaumausstatter tapeziert mit den verschiedensten Tape-tenarten, von der Papiertapete bis zur Kork-, Gras-, Textil-,Metallic- oder Seidentapete. Das Bekleiden von Wändenund Decken mit Stoffen oder Tapeten hat aber nicht nurdekorativen Charakter, sondern dient auch teilweise derSchall- und Wärmedämmung, wenn die entsprechendenUnterlagsmaterialien verwendet werden. Bodenlegen: Gemeinsam mit dem Kunden entscheidetder Raumausstatter, welcher Bodenbelag am geeignet-sten ist, ob Teppichboden, Kunststoff, Linoleum, Korkoder Gummi. Hierbei muss er beachten, dass für die un-terschiedlichen Zwecke auch unterschiedliche Materialienin Frage kommen, so gibt es z. B. spezielle Teppichbödenfür besonders starke Beanspruchung, für Nassräume undFußbodenheizung.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach mehrjähriger Berufserfahrung kann derRaumausstattergeselle seine Meisterprüfung ablegen. ZurVorbereitung werden von den Handwerkskammern be-rufsbegleitend Vorbereitungslehrgänge angeboten. An-dere Weiterbildungsmöglichkeiten sind die Fortbildungzum: Restaurator im Raumausstatter-Handwerk, Gestal-ter, Diplom-Designer (FH), Diplom-Ingenieur (FH), Be-triebswirt im Handwerk.

PerspektivenAufgrund des steigenden Lebensstandards sieht derRaumausstatter im allgemeinen guten Berufsaussichtenentgegen, auch bei schwacher Konjunkturlage. Das Wa-renangebot für die Ausstattung von Arbeitsplätzen undWohnungen wächst stetig und sorgt dafür, dass der Käu-fer auch in Zukunft auf das Fachwissen des Raumausstat-ters zurückgreifen wird.

Raumausstatter/-in 105

202

„Hier öffnest du die Fenster der beruflichen Zukunft“

Wintergarten-Markisen, Plisseestores, Rollladen, Klappla-den, Rollos, Jalousien, Markisoletten, Garagentore, Roll-tore, Vertikal-Jalousien, Korb-Markisen, Gelenkarm-Mar-kisen, Rollgitter – der Rollladen- und Jalousiebauermacht fast alle Gebäudeöffnungen dicht und sorgt so fürSonnenschutz, Einbruchschutz, Wärmedämmung, Licht-,Schall- und Sichtschutz. Er berät Bauherren, Modernisie-rer und Architekten oder hilft bei der Planung.

Persönliche VoraussetzungenDer Bewerber sollte gut in Mathematik/Geometrie sein,technisches Verständnis und handwerkliches Geschickbesitzen, über gutes räumliches Vorstellungsvermögenund Augenmaß verfügen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleAuf den Rollladen- und Jalousiebauer wartet ein breitesArbeitsgebiet, auf dem der echte Fachmann gefragt ist.Was im 19. Jahrhundert mit der Rolllade und Jalousie be-gonnen hat, hat sich mittlerweile zu einer breiten Produkt-palette entwickelt. Rolltore, Rollgitter, Scherengitter,Markisen, Markisoletten, Sonnenschutzrollos, Verdunke-lungsanlagen – bei diesen Produkten ist der Rollladen-und Jalousiebauer ein echter Spezialist. Das Aufgaben-gebiet umfasst die Planung, Herstellung und den Einbauvon aufrollenden Verschlüssen vor oder in Verbindung mitFenstern und Türen in Form von Rollläden, die Konstruk-tion, Herstellung und den Einbau von Rolltüren, z. B. fürGarageneinfahrten oder Durchfahrten in Industriebau-ten, die Konstruktion, Herstellung und den Einbau vonRollgittern zum Schutz von Schaufenstern oder zur Ab-sperrung von Durchgängen, Lichtschutzanlagen in Formvon Markisen über Terrassen, Balkonen oder Schaufen-stern, in verkleinerter Ausführung als Markisoletten zurBeschattung von Fenstern, die Konstruktion und den Ein-bau von Raff- und Rolljalousien, die Planung, Herstellungund der Einbau von Verdunkelungsanlagen. Hierzu muss

er die unterschiedlichsten Materialien bearbeiten können,z. B. Holz, Stahl, Kunststoff, Textilien. Für jeden Werkstoffund die damit verbundene Technologie sind umfassendeFachkenntnisse erforderlich. Da sich der Elektromotor alsAntrieb für die Branchenprodukte verstärkt durchsetzt,werden auch die Kenntnisse in Elektrotechnik immerwichtiger. Aber auch mit dem PC muss der Rollladen- undJalousiebauer umgehen können, um Konstruktionen undPlanungen durchführen zu können und auch für Abrech-nung und Montage werden Computer eingesetzt. DerRollladen- und Jalousiebauer bietet individuelle Problem-lösungen und muss von daher über genug Kreativität,technisches Verständnis und Ideenreichtum verfügen.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert im Regelfall drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Im Anschluss an eine mehrjährige Gesellentätig-keit kann der Rollladen- und Jalousiebauer seine Meister-prüfung ablegen. Vorbereitungskurse für die fachspezi-fischen Teile der Meisterprüfung werden von verschiede-nen Kursstätten angeboten (Teilzeitkurse: Dauer ca. 2 1/2Jahre. Vollzeitkurse: Dauer ca. 3 Monate). Mit Fachhoch-schulreife, Abitur oder bestandener Meisterprüfung ist einStudium an einer Fachhochschule bzw. an einer Techni-schen Hochschule oder Universität möglich.

PerspektivenDas Rollladen- und Jalousiebauer-Handwerk hat jährlichZuwachsraten zu verzeichnen, denn gebaut wird immerund Neubau, Ausbau, Modernisierung, Renovierung undSanierung sichern den Arbeitsplatz des gut ausgebildetenRollladen- und Jalousiebauers. Fachkräfte werden hierimmer gesucht, denn allein der winterliche und sommer-liche Wärmeschutz gewinnt zunehmend an Bedeutung.Gleiches gilt für den Einbruchschutz durch Rollläden undRollgitter – die Nachfrage nach einbruchhemmendenMaßnahmen steigt kontinuierlich.

Rollladen- und Jalousiebauer/-in 106

203

„Fest im Sattel deiner Karriere“

Der Sattler verarbeitet Leder, Textilien und Kunststoffe un-ter Verwendung von Holz, Metall, Pappe, Hartplatten,Füllstoffen etc., um Taschen, Koffer, Gurte, Riemen, Etuisund vieles mehr herzustellen oder zu reparieren. Auch beider Fertigung von Trachtenkleidung und Sportartikelnbzw. -ausrüstungen, wie z. B. Bällen, Turngeräten, Sport-handschuhen, Box-, Eishockey- und Golfausrüstungen istder Sattler beteiligt.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Berufsbewerberin sollte sichereund ruhige Hände haben, über gutes Sehvermögen ver-fügen und farbtüchtig sein.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleIn den Aufgabenbereich des Sattlers fällt nicht nur dieHerstellung von Sätteln, sondern er ist für die Herstellungund Instandsetzung der verschiedensten Gegenständeaus Leder, Kunststoff, Textilien und Polstermaterial zustän-dig. Grob lassen sich vier unterschiedliche Arbeitsgebieteunterteilen:l Reitsport- und Geschirrsattlerl Autosattlerl Feinsattlerl SportartikelsattlerMeist spezialisiert sich der Sattlerbetrieb auf eines dieserArbeitsgebiete. Der Sattler arbeitet überwiegend vonHand. Zum Schneiden, Schärfen, Stanzen, Nieten, Kle-ben, Nähen benützt er neben scharfen Messern, Ahlenund Nadeln auch diverse Nähmaschinen, z. B. Ein- undZweinadel-Flachnähmaschinen, Kantennähmaschinen,Arm- und Säulennähmaschinen. Aber auch Schweißgerä-te zum Verschweißen von PVC-Folien, Druckluft-, Niet-und Nagelgeräte, Stanzen, Pappscheren, Pressen undSchaumstoffsägen gehören zu seiner Ausrüstung. BeimNähen sticht der Sattler zunächst die Löcher mit einer

scharfen Ahle vor, bevor er die Nadel in gleichmäßigenStichen hindurchführt. Zur Arbeit an der Innenausstattungvon Fahrzeugen benutzt der Sattler vorwiegend die Näh-maschine, für die Handnaht wird eine gebogene Polster-nadel benötigt. Bei Fahrzeugen bearbeitet der SattlerHimmelstoffe, Kunstleder, Veloure, Verdeckstoffe, Tep-pichteile, Polsterleder, er bezieht und polstert Autositze,Lehnen, Kopfstützen, Armaturenbretter und Lenkräder. Beider Anfertigung von Planen werden Kunststoffschweiß-geräte bzw. -maschinen eingesetzt. Die Planen werdenzugeschnitten, exakt aneinandergelegt und überlapptverschweißt, Ösen werden in die Säume eingestanzt, alsVerschlüsse dienen Riemen mit Kampen oder Schallgarni-turen. Die Herstellung von feinen Lederwaren und Reise-gepäckstücken erfordert die gesamte Vielfalt derArbeitsgänge. Um eine Reisetasche herzustellen, mussder Sattler das Leder schärfen und mit Hilfe einer Wollpa-pierversteifung formen, außerdem sind unterschiedlicheHand- und Maschinennäharbeiten notwendig. An die Tasche müssen Griffe angebracht werden, zum gutenSchluss wird die Tasche mit Innentaschen ausgefüttert.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Sattler- und Feintäschnerhandwerk.In diesem kann auch die Meisterprüfung abgelegt wer-den.

Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach mehrjähriger praktischer Tätigkeit unddem Besuch entsprechender Vorbereitungslehrgängekann der Sattlergeselle die Meisterprüfung ablegen.

PerspektivenIn seinem vielseitigen Beruf kann der gut ausgebildeteSattler sich eine sichere Existenz schaffen, wenn er bereitist, sich auf seinem Gebiet fortzubilden.

Sattler/-in 107

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„Eine leuchtende Zukunft kommt dir hier mit Sicherheitentgegen“

Schilder, Transparente, Neon-Buchstaben, Fahrzeug- undGiebelbeschriftungen, Messestände – der Schilder- undLichtreklamehersteller gestaltet eine große Vielfalt unter-schiedlicher Werbe- und Informations-Anlagen. Zu die-sem Zweck verwendet er Kunststoffe, Glas, Holz, Metallund Papier, Folien, Lacke, Farben.

Persönliche VoraussetzungenDer zukünftige Schilder- und Lichtreklamehersteller sollteüber Kreativität, Farbsehtüchtigkeit, Schwindelfreiheit so-wie eine gute Rechtschreibung verfügen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Schilder- und Lichtreklamehersteller gestaltet auf ge-eigneten Werbeträgern individuelle, optisch ansprechen-de Werbung, er fertigt unterschiedliche Arten vonWerbeanlagen aus diversen Materialien mit Schrift, Zei-chen und bildlichen Darstellungen. Sein vielschichtigesAufgabengebiet erstreckt sich von der Beratung des Kun-den in Fragen der Form- und Farbgebung, über Konzep-tion, Skizzierung, Zeichnung und Fertigung der Anlagenbis zur Montage. Er bemalt bzw. beschriftet Schaufenster,Fahrzeuge und Hauswände oder fertigt Schilder, Lichtwer-beanlagen, Ausstellungsstände, Spannbänder und Auf-kleber an. Seine Arbeiten dienen als Blickfang in derWerbung, der Information und der Orientierung. Die Ar-beiten müssen daher so gestaltet werden, dass sie demGegenstand der Aussage entsprechen und in das jeweili-ge Umfeld passen. Die Arbeit des Schilder- und Lichtre-klamehersteller beginnt meist mit dem gestalterischenEntwurf, es wird eine maßstabgerechte Skizze angefertigtund eine Genehmigungszeichnung erstellt. Gezeichnetwird entweder freihand oder aber das Satzgerät zu Hilfegenommen. Meist erfolgen Entwurf und Gestaltung aberam Computer, der auch die Erstellung der Beschriftungenund der Siebdruckvorlagen unterstützt. Bei dem Entwurfeiner ansprechenden und werbewirksamen Aussage undAnlage ist die Phantasie und der Farb- und Formensinndes Schilder- und Lichtreklameherstellers gefragt. Nach

Genehmigung dieses Entwurfs wird eine 1:1-Zeichnungals Werkstattzeichnung angefertigt. Für die Auswahl deroptimalen Materialien zur Bemalung, Beschriftung, Druckoder Bau der Anlage muss der Schilder- und Lichtrekla-mehersteller die Eigenschaften und Bearbeitungsmög-lichkeiten der unterschiedlichen Werkstoffe bestenskennen. Je nach verwendetem Material erfolgt dann dieOberflächenbearbeitung (Grundierung, Lackierung), dieBemalung und Beschriftung unter Anwendung unter-schiedlicher Techniken: Maltechnik, Ausschneidetechnik(anhand von Schablonen), Klebetechnik, Siebdrucktech-nik (bei größeren Auflagen, z. B. für Plakate, Aufkleber,Stoffe, Schilder). Das vielfältige Tätigkeitsfeld der Schil-der- und Lichtreklameherstellers macht nicht nur den Ein-satz von Malerwerkzeugen erforderlich, sondern auchdas Handwerkszeug eines Siebdruckers, eines Elektrikersund eines Vergolders muss er beherrschen. Außerdemmuss er an holz-, metall- und kunststoffbearbeitendenMaschinen, in der Farbspritzanlage und im Fotolabor ar-beiten und zunehmend auch Zeichen- und Schneidecom-puter bei seinen Arbeiten einsetzen. Da jede Werbe-anlage eine prägnante Form haben muss, benötigt derSchilder- und Lichtreklamehersteller umfassende Kennt-nisse in der Gestaltungslehre und Stilkunde.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert im Regelfall drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Im Anschluss an eine mehrjährige Gesellentätig-keit kann der Schilder- und Lichtreklamehersteller seineMeisterprüfung ablegen, die aus vier Teilen besteht.

PerspektivenDie Berufsaussichten und die Aufstiegsmöglichkeiten sindgut. Die Tatsache, dass ohne Werbung eine wettbewerb-sorientierte, soziale Marktwirtschaft nicht existieren kann,verhilft dem Handwerk seit vielen Jahren zu einer steigen-den Nachfrage. Hinzu kommt die permanente Verände-rung der Werbesituation und die stetige technischeWeiterentwicklung, die dem Schilder und Lichtreklame-hersteller zu einer krisensicheren Zukunft verhelfen.

Schilder- und Lichtreklamehersteller/-in 108

205

„Harter schliff und scharfe Technik“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleWesentliche Merkmale des Schneidwerkzeugmechanikerssind die Herstellung und die Instandhaltung von manuel-len sowie maschinellen – zerteilenden und spanenden –Schneidwerkzeugen, von Schneidgeräten und Schneid-instrumenten sowie die Instandhaltung von Schneidema-schinen.Das Bearbeiten von Werkstücken erfolgt überwiegend aufWerkzeugmaschinen, insbesondere durch Schleifen so-wie manuell vorwiegend durch Freiformschmieden, -schleifen und -polieren.Der Schneidwerkzeugmechaniker plant und überwachtden Fertigungsablauf und kontrolliert die Qualität des zubearbeitenden Werkstückes. Er überprüft pneumatischeund hydraulische Steuerungen, wendet verschiedene Fü-getechniken an, schmiedet Werkstücke aus Stahl, behan-delt sie warm und prüft ihre Härte, bearbeitet mechanischWerkstücke aus gehärteten und ungehärteten Stählen so-wie aus Hartmetallen nach technischen Unterlagen, wen-det Montage- und Demontagetechniken für Schneid-werkzeuge, Schneidemaschinen oder Schneidgeräte an,grenzt Fehler und Störungen ein, stellt sie fest und setztdie Funktionselemente instand.Der Schneidwerkzeugmechaniker erstellt, testet, ändertund optimiert Programme an numerisch gesteuertenWerkzeugmaschinen, richtet konventionelle als auch nu-merisch gesteuerte Werkzeugmaschinen einschließlichder erforderlichen Werkzeuge und Vorrichtungen ein undwendet Dreh-, Fräs-, insbesondere Schleifmaschinen, biszu einer Maßgenauigkeit bei letzteren von 0,01 mm an.

Strukturell haben sich zwei Schwerpunkte des Schneid-werkzeugmechaniker-Handwerks herausgebildet.

Die Schneidwerkzeug- und Schleiftechnik betrifft:Herstellen, Umbauen, Instandhalten vonl maschinell zerteilenden und spanenden Schneid-

werkzeugen (wie z. B. Planschneide-, Langscheren-und Kreisscherenmesser für Papier- und Metallverar-beitung; Fräser zur Holz-, Kunststoff- und Metallbe-arbeitung, Sägeblätter, Räumwerkzeuge) allerAnwendungsgebiete der Schneid- und Zerspanungs-technik, insbesondere unter Anwendung der maschi-nellen Schleifverfahren des Plan-, Rund- undFormschleifens

l schneidtechnischen Maschinenelementen und Vor-richtungen. Schleiftechnische Bearbeitung von Ma-schinenteilen aus Hartstoffen, gehärteten Stählen

und ungehärteten Metallen auf hohe Maß- undFormgenauigkeit sowie höchste Oberflächengüten.

Im Schwerpunkt Schneidwerkzeug- und Schleiftechnik gelangen hauptsächlich Flach-, Rund- und Werkzeug-schleifmaschinen und weitere Fertigungs- und Prüfverfah-ren für Schneidwerkzeuge zum Einsatz.Die Tätigkeiten im Schwerpunkt Schneidemaschinen- undMesserschmiedetechnik sind vor allem manuelle Techni-ken, zum Beispiel Freiformschmieden, Freiformschleifen, -pließten und -polieren auf Schleif-, Polier- und Band-schleifmaschinen, auch Demontieren und Montieren ins-besondere von mechanischen, elektrischen und hydrau-lischen Bauteilen und Baugruppen sowie deren Funk-tionsprüfung.

Die Schneidemaschinen- und Messerschmiedetechnikumfasst Instandhalten von:l Schneidemaschinen, insbesondere der Papier-, Tex-

til- und Fleischverarbeitung, der Körper- sowie derLandschaftspflege (Gartenbau) einschließlich desNachschliffs ihrer Schneidwerke, Schneidsätze und -werkzeuge (wie z. B. Messerwellen mit Gegenmes-sern für Rasenmäher, Schneideblätter und -plattenfür Schermaschinen, Wolfsätze und Cuttermesser fürdie Fleischverarbeitung)

Herstellen, Umbauen, Instandhalten von l manuellen Schneidwerkzeugen, von Schneidgeräten

und -instrumenten (wie z. B. Koch- und Metzgermes-ser, Haarschneide- und Schneiderscheren, chirurgi-sche Messer und Scheren, Microtommesser) fürGewerbe, Haushalt und Sport (z. B. Schlittschuhe),für Medizin und Forschung, insbesondere unter An-wendung der Freiformschleif- und polierverfahren.

Der Schneidwerkzeugmechaniker verwendet außerdemfür die Bearbeitung von Schneidwerkzeugen eine Vielzahlvon Vorrichtungen, Maschinen und Geräten (z. B. die ver-schiedenartigsten Schleif-, Polier- und Kontaktscheiben,Bohrmaschinen, Gewindeschneidwerkzeuge, Trennschei-ben, Schraubstock, Sägen, Messgeräte).Für einen Teil der Arbeiten ist eine Wärmequelle erforder-lich, z. B. Glühen, Härten, Anlassen, Löten, Schweißen,Schmieden.Je nach Art des zu bearbeitenden Materials und derFunktion des Werkstückes werden die Arbeiten teil- odervollautomatisch an Maschinen durchgeführt.Genaue Materialkenntnisse sowie sicheres Handhabender Geräte und Maschinen sind unbedingt erforderlich,

Schneidwerkzeugmechaniker/-in 109

206

ebenso ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein desSchneidwerkzeugmechanikers, da Fehlleistungen zu er-heblichen Schäden an Material und Maschine sowie amKörper des Arbeitenden führen können.

PerspektivenDas zukunftsorientierte Betätigungsfeld des Schneidwerk-zeugmechanikers ergibt sich schon aus der Struktur die-ses Handwerks als feinwerktechnischer Beruf. Für deneinzelnen Handwerker ergeben sich hieraus gute Ansätzefür Übergangsmöglichkeiten innerhalb dieser handwerk-lichen Metallberufe sowie zum neueren Beruf des Zer-spannungsmechanikers, der auch die FachrichtungSchleiftechnik kennt.Der Bedarf an Schneidwerkzeugen nimmt ständig zu, so-wohl im privaten als auch im öffentlichen und industriel-len Bereich (Holz-, Metall-, Kunststoff- und Textil-Betrie-be). Der herkömmliche Bereich des Schneidwerkzeugme-chaniker-Handwerks, geprägt durch den Schwerpunkt„Schneidemaschinen- und Messerschmiedetechnik“',wird im wesentlichen durch Instandsetzungsarbeiten ge-fordert bleiben nicht nur für Haushalt und Gewerbe, son-dern auch durch den zunehmenden Einsatz von Schnei-

demaschinen (Rasenmäher) im kommunaltechnischenBereich.Betriebe mit dein Schwerpunkt „Schneidwerkzeug- undSchleiftechnik“ werden starke und unverzichtbare Partnerweiter Industriebereiche bleiben und verstärkt hochmo-derne, programmgesteuerte Schleifmaschinen einsetzen.Bedeutende Fertigungsabläufe sind angewiesen auf diegewährleistete Funktion ihrer Hochleistungs-Schneid-werkzeuge durch regelmäßige fach- und sachgerechteWartung.Sich ständig fortentwickelnde Schleiftechniken für Hart-stoffe wie etwa technische Keramik als auch Schneidtech-niken – man denke nur an das Wasserstrahlschneidenoder an die Verwendung des Laserstrahls – eröffnen demSchneidwerkzeugmechaniker neue Tätigkeiten und Ein-satzmöglichkeiten.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Schneidwerkzeugmechaniker/-indauert in der Regel 3 1/2 Jahre.Es besteht die Möglichkeit nach einer mehrjährigen Ge-sellentätigkeit in diesem Handwerk die Meisterprüfungabzulegen.

Schneidwerkzeugmechaniker/-in (Forts.) 109

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„Als Glücksbringer unterwegs auch für deine Zukunft“

Der Schornsteinfeger ist ständig auf Achse. Regelmäßigkontrolliert und wartet er die Feuerungs- und Lüftungs-anlagen von Wohn-, Industrie-, Büro- und Gewerbege-bäuden.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Berufsbewerberin sollte u. a. In-teresse an Mathematik, Chemie, Physik sowie Freude amUmgang mit Menschen haben und sich für Ökologie undÖkonomie interessieren.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Schornsteinfeger entfernt Rückstände aus Schornstei-nen, Verbindungsstücken und Feuerstätten, kontrolliertdie Feuerungsanlagen auf ordnungsgemäßen baulichenZustand und feuergefährliche Mängel. Er übernimmt diemesstechnische Überwachung der Verbrennungsqualitätvon Feuerungen zur Verminderung von Schadstoffen wieKohlenmonoxid, reinigt und überprüft Lüftungsanlagenund entsorgt Ablagerungen, um die Raumlufthygiene zuerhalten. Er kontrolliert, ob bei neu errichteten odernachträglich geänderten Feuerungsanlagen die Brand-verhütungsvorschriften und die allgemeinen Bauvorschrif-ten eingehalten wurden und stellt Mängel fest (Funk-tionsstörungen, Belästigungen und Gefahren). Aber auchdie Kundenberatung wird groß geschrieben. Der Schorn-steinfeger berät den Kunden bei der Planung und Vorbe-reitung von Änderungen, dem Umbau oder Neubau vonFeuerungsanlagen und in Fragen der Energieeinsparung.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach bestandener Gesellenprüfung stehen demSchornsteinfeger verschiedene Wege zur Weiterbildungoffen, die in der nachfolgenden Übersicht kurz dargestelltwerden:

BEZIRKSSCHORNSTEINFEGERMEISTER/SCHORN-STEINFEGERMEISTER:Voraussetzungen: Meisterschule/Vollzeitschule ca. 7 Mo-nate bis 1 Jahr oder Teilzeitschule bis ca. 1 1/2 Jahre und4 Jahre Berufspraxis

DIPL.-INGENIEUR (FH) UNIVERSITÄT:Voraussetzungen: Fachhochschule 6 bis 8 Semester, Uni-versität 8 bis 10 Semester Studienschwerpunkt Umwelt-schutz Erwerb der Fachhochschulreife bzw. des Abitursüber den 2. Bildungsweg oder Meisterschule.

PerspektivenAuch in Zukunft wird der Schornsteinfeger öffentlich-rechtliche Aufgaben übernehmen, wie z. B. den vorbeu-genden Brandschutz, Sicherheitsprüfungen, Überwa-chung für den Umweltschutz und neutrale Beratungen.Durch die gesetzlichen Vorgaben bleibt der Bedarf anSchornsteinfegern als eine feste Größe bestehen.

Schornsteinfeger/-in 110

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„Mit festem Schritt deine berufliche Zukunft sichern“

Der Schuhmacher repariert Schuhe, besohlt sie, ersetztLang- und Formsohlen, wechselt Gelenkfedern aus, stelltSpezialanfertigungen (z. B. in Übergrößen) her, arbeitetFußstützen ein und ist gleichzeitig Berater in Gesundheits-fragen rund um den Fuß.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Berufsbewerberin sollte körperli-ches Stehvermögen mitbringen, handwerklich geschicktsein und maßgenau arbeiten können.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDa ein Großteil der Schuhe heute industriell gefertigtwerden, konzentriert sich die Arbeit des Schuhmachersauf die folgenden Bereiche:l Anfertigung von Maßschuhen, insbesondere bei Un-

ter- oder Übergrößen,l Änderung von Schuhen und Stiefeln aus der Serien-

fertigung auf die individuellen Kundenwünsche,l Reparatur von Schuhen aller Art und Lederwaren all-

gemein,l Einfärben von Schuhen und Lederwaren,l Einarbeiten von Fußbettungen oder Fußstützen.

Der Schuhmacher ist bei der Maßanfertigung von Schuh-en bemüht, sowohl den Wünschen des Kunden zu ent-sprechen und modische Aspekte zu berücksichtigen alsauch für den jeweiligen Verwendungszweck das richtigeMaterial auszuwählen. Er arbeitet hauptsächlich mit Rind-,Schweins-, Ziegen- und Reptilleder, verwendet aber zu-nehmend auch Gummimaterialien oder synthetischeWerkstoffe. Zunächst fertigt der Schuhmacher eineFußumrisszeichnung an, um die Fußmaße genau zu er-mitteln und überträgt die Maße auf den Leisten. Die fol-

genden Arbeitsschritte wie z. B. das Zuschneiden, Vor-richten des Schaftes und des Bodenleders, das Nähenund Kleben sowie Fräsen der Schnittkanten an Absätzenund Sohlen werden überwiegend maschinell unterstützt.Über die genauen Eigenschaften dieser Werk- und Hilfs-stoffe muss der Schuhmacher ebenso Bescheid wissenwie über die Einsatzmöglichkeiten der verschiedenen Ma-schinen, die dem Schuh die gewünschte Form geben undeinen optimalen Sitz und Haltbarkeit verleihen. DerSchuhmacher repariert aber auch getragene Schuhe,bessert beispielsweise schadhafte Stellen aus oder erneu-ert die Absätze. Da die moderne Werkstatt des Schuhma-chers mit einer Vielzahl von Spezialmaschinen und-werkzeugen ausgestattet ist, muss der Schuhmacher dieTechniken und Geräte komplett beherrschen, um seineArbeiten fachgerecht erledigen zu können.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach mehrjähriger Gesellentätigkeit kann derSchuhmacher die Meisterprüfung ablegen, um sichselbstständig zu machen und Lehrlinge ausbilden zu können. Vorbereitungskurse werden u. a. auch von denHandwerkskammern angeboten.

PerspektivenEin breites Aufgabenfeld eröffnen die zunehmendenFußschäden, die zum großen Teil daraus resultieren, dassin der Kindheit nichtpassende Konfektionsschuhe getra-gen wurden. In diesen Fällen kann der Schuhmacherdurch Umarbeiten von Schuhen und durch Anfertigungvon Fußstützen für fast jedes Problem eine individuelle Lö-sung finden.

Schuhmacher/-in 111

209

„Mit natürlicher Energie voran“

Ob kleine Jolle oder Hochseejacht – der Segelmacher istzuständig für die Herstellung, Reparatur und Wartung al-ler Segel.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Berufsbewerberin sollte auf je-den Fall gute mathematische Kenntnisse haben und mög-lichst Erfahrungen im Segeln besitzen bzw. sich für denSegelsport interessieren, da der Segelmacher für seineTätigkeit über die Arbeitsweise der Segel auf den Bootenbestens Bescheid wissen muss.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Segelmacher befasst sich neben der Herstellung, Re-paratur und Wartung von Segeln auch mit allen anderenGegenständen auf Booten, die aus Stoff bestehen, wie z. B. Abdeckplanen, Hauben, Bezüge, Spritzverdecke.Aber auch das Tauwerk und die Drahtseile werden vonihm angefertigt und montiert. Darüber hinaus stellt er Ab-deckungen gegen Verwitterung auf Baustellen her, fertigtLKW-Planen und Überdachungen für Marktstände, Mar-kisen, Festzelte und Sonnenschutzanlagen, entwirft Cam-pingzelte, Vorzelte für Wohnwagen sowie Zirkuszelte undproduziert diese. Er arbeitet vorwiegend mit Baumwolle,Hanf und Flachs, PVC-beschichtetem Polyester oder Dral-on. Der Segelmacher beginnt seine Arbeit damit, dass erentweder selber vor Ort die Maße der gewünschten Se-gel, Planen bzw. Markisen aufnimmt oder aber den Kun-denauftrag nach vorgegebenen Plänen ausführt. Über-

wiegend arbeitet der Segelmacher noch von Hand, auchwenn für einige Tätigkeiten Maschinen eingesetzt werden.Die Segel müssen beispielsweise immer noch manuell zu-geschnitten werden, da dies maschinell nicht durchführ-bar ist. Allerdings arbeitet der Segelmacher beimZuschneiden mit computergesteuerten Zuschneideti-schen, um das Material exakt mittels Laserstrahl durcht-rennen zu können und auf diese Art und Weise eineoptimale Qualität sicherstellen zu können. Daneben setzter aber auch Nähmaschinen, Stanzen und Pressen ein.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildungsdauer beträgt im Regelfall drei Jahre. AufAntrag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungenund schulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeitverkürzt werden. Nach bestandener Gesellenprüfung undmehrjähriger Berufspraxis kann der Segelmacher seineMeisterprüfung ablegen. Er kann sich selbstständig ma-chen oder in einem Betrieb als Meister anstellen lassenund ist befugt, selber Lehrlinge auszubilden. Mit Fach-hochschulreife, Abitur oder Meisterbrief kann er nachdem Besuch einer Textilfachschule als Textiltechniker ab-schließen oder sich an der Fachhochschule zum Diplom-Ingenieur weiterbilden.

PerspektivenDas Segelmacherhandwerk bietet sichere Beschäfti-gungsmöglichkeiten. Das Arbeitsfeld ist vielfältig und bie-tet gute Zukunftsperspektiven, da die Nachfrage nachWassersport und Camping in letzter Zeit verstärkt zu-nimmt.

Segelmacher/-in 112

210

„Auf dich ist in Zukunft Verlass!“

Fahrstühle, seilverspannte Hallenkonstruktionen, Kühltür-me, moderne Brücken, Skilifte, Sesselbahnen, Seilbahnen– kaum zu glauben, wo die Arbeit des Seilers überall ge-braucht wird.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Berufsbewerberin sollte tech-nisch interessiert und rechnerisch begabt sein sowie überhandwerkliches Geschick verfügen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleZu den Arbeiten des Seilers gehört die Herstellung, Verar-beitung, Ausrüstung und Montage von Seilen aus denverschiedensten Materialien, wie z. B. Naturfasern, Che-miefasern oder auch Metallen. Die Herstellung erfolgt imweitesten Sinne durch schraubenförmige Drehung bzw.durch Flechten einer bestimmten Anzahl von Elementen.In den meisten Fällen sollen die Seile in irgendeiner FormZugkräfte aufnehmen. Heutzutage benutzt der Seilerüberwiegend Halbfabrikate aus mechanisch gesponne-nen Naturfasergarnen, Chemiefasergarnen und -drähtensowie Eisen- oder Stahldrähten. Die Verarbeitung erfolgtüberwiegend mit Hilfe von diversen Maschinen und Ein-

richtungen. Der Seiler muss daher nicht nur Kenntnisseüber die zahlreichen verschiedenen Rohstoffe, Halbfabri-kate und Fertigungsverfahren haben, sowie über die un-terschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten, er muss auchmit den Produktionseinrichtungen umgehen können. DerSeiler muss sich in Festigkeitsprüfungen von Garnen,Drähten und Seilen auskennen und über die Zusammen-hänge zwischen Festigkeit und geforderter Sicherheit Be-scheid wissen.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert im Regelfall drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach Abschluss der Ausbildung bieten sich demSeiler vielfältige Aufstiegsmöglichkeiten. Nach mehrjähri-ger Berufserfahrung und dem Besuch entsprechenderVorbereitungslehrgänge kann der Seiler außerdem dieMeisterprüfung ablegen.

PerspektivenDie Zukunftsaussichten des Seilers, der u. a. als Zuliefererfür die Industrie fungiert, können durchaus als positiv be-zeichnet werden.

Seiler/-in 113

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„Bunte Vielfalt“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleUnendlich viele Materialien eignen sich als zu be-druckende Flächen für den Siebdruck: Papier, Karton,Metall, Leder, Gummi, Holz, Glas, Filz, Jute, Textilien,Porzellan, Kork, und, und, und ... Tätigkeiten des Sieb-druckers sind z. B. das Einrichten und Bedienen von Ein-und Mehrfarben-Siebdruckmaschinen und das Herstellenvon Siebdruckformen. Als Siebdrucker muss man sich inverschiedenen Bereichen auskennen, nämlich in Mathe-matik, Chemie, Fotografie, Mechanik und Elektrotechnik.Gutes Sehvermögen, volle Farbtüchtigkeit und Formen-sinn sind Grundvoraussetzungen für dieses Handwerk.

Herstellen von Siebdruckerzeugnissen, insbesondere1. Anfertigung von Druckvorlagen,2. Anfertigung von Druckformen,3. Anfertigung von Drucken,4. Weiterverarbeitung von Drucken.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Kenntnisse der Anfertigung von Siebdruckvorlagen,l Kenntnisse der Anfertigung von Siebdruckformen,l Kenntnisse der Anfertigung von Siebdrucken,l Kenntnisse über die Weiterverarbeitung von Sieb-

drucken,l Kenntnisse über Schrift und Satz,l Kenntnisse über Hochdruck-, Flachdruck-, Tiefdruck-

und andere Druckverfahren,l Kenntnisse der Werk- und Hilfsstoffe,l Kenntnisse über den Entwurf und die Gestaltung von

Siebdruck-Erzeugnissen,l Kenntnisse über die Farbenlehre,

l Kenntnisse der berufsüblichen Mess- und Prüftechni-ken,

l Kenntnisse der wichtigsten Geräte, Maschinen undAnlagen in Aufbau, Wirkungsweise, Betrieb, War-tung und Instandhaltung,

l Kenntnisse über die Klimatisierung und Trocknungim Siebdruck,

l Kenntnisse über die Energieversorgung im Betriebeinschließlich energiesparender Maßnahmen,

l Kenntnisse der berufsbezogenen Vorschriften derUnfallverhütung, des Arbeitsschutzes und der Arbeitssicherheit,

l Kenntnisse der berufsbezogenen anerkannten Regeln der Technik,

l Entwerfen und Gestalten von Siebdruck-Erzeugnis-sen,

l Feststellen der Eignung von Reprovorlagen, Reprofil-men und Reproretuschen,

l Festlegen der Produktionsschritte,l Auswählen der Siebdruckformen und -gewebe,l Herstellen von Siebdruckschablonen im manuellen,

fotomechanischen oder in sonstigen Verfahren,l Anfertigen von Einteilungs- und Standbogen,l Montieren von Kopiervorlagen,l Abdecken und Fertigmachen von Druckformen,l Mischen von Farbtönen nach Rezepten und Vorla-

gen,l Vorbereiten und Einrichten der Druckmaschinen,l Einrichten und Bedienen der Trockeneinrichtungen,l Andrucken und Fortdrucken ein- und mehrfarbiger

Erzeugnisse,l Prüfen der Eigenschaften von Werk- und Hilfsstoffen,l Kontrollieren der Qualität der Erzeugnisse.

Siebdrucker/-in 114

212

„Auch für dich mehr als nur ein Silberstreif am Hori-zont“

Von Dosen und Bechern, Kelchen, Pokalen und Weinkan-nen bis zu Altarverkleidungen und Brunnen – die Tätig-keiten des Silberschmieds umfassen die gesamte Her-stellung von Geräten, vorwiegend in Silber, unter Hinzu-fügung von Edelsteinen.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Berufsbewerberin sollte über ma-nuelle Geschicklichkeit verfügen und zeichnerische undgestalterische Fähigkeiten besitzen. Weitere Vorausset-zungen sind Kreativität, technisches Verständnis und räumliches Sehvermögen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleFür Gold- und Silberschmieden gelten im ersten Lehrjahrdie gleichen Ausbildungsinhalte. Ziel ist es, dem Auszu-bildenden eine breite Grundausbildung zu vermitteln, dieihm später Flexibilität ermöglicht. Für das dritte und vier-te Ausbildungsjahr kann der Goldschmied zwischen denSchwerpunkten „Metall“ und „Email“ wählen. DerSchwerpunkt „Metall“ stellt die Gestaltung und Anferti-gung von Schalen, Bechern, Tischgeräten, Kannen undPokalen in den Mittelpunkt, beim Schwerpunkt „Email“beschäftigt sich der Silberschmied mit der Anfertigungvon Schmuck, Geräten, Feinschmuck und Objekten mittransparenten Emaillefarben. Zentrale Aufgabe des Silberschmiedes ist das Gestalten und Darstellen vonSchmuck und Gerät, das Umformen von Metallen und

die Anfertigung von Silberschmiedearbeiten mit Bewe-gungs- und Verschlussmechanismen, beispielsweiseScharniere und Schraubverbindungen sowie Dosenver-schlüsse. Die Tätigkeiten des Silberschmieds ähneln de-nen des Goldschmieds, sie unterscheiden sich aberschon in den größeren Dimensionen der Werkstücke. DerSilberschmied arbeitet aber nicht nur mit Silber, sondernauch mit Kupfer oder Messing. Geräte, die aus diesenUnedelmetallen hergestellt werden, werden nachher gal-vanisch veredelt. Lötarbeiten verrichtet der Silberschmiedmeist an einem Löttisch mit Hilfe von Brennern. Zu denwichtigsten Werkzeugen des Silberschmieds gehören dieSchmiedewerkzeuge: verschiedene Hämmer, Ambosse,Sperrhaken und Treibunterlagen aus Holz, Leder und Kitt.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Gold- und Silberschmiedehand-werk. In diesem kann auch die Meisterprüfung abgelegtwerden.

Die Ausbildung dauert im Regelfall 3 1/2 Jahre. Auf An-trag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach einer mehrjährigen Berufstätigkeit als Ge-selle kann der Silberschmied die Meisterprüfung ablegen.Vorbereitungslehrgänge werden u. a. von den Hand-werkskammern angeboten und finden in Tages- oderAbendkursen statt. Mit Fachhochschulreife, Abitur oderMeisterbrief ist natürlich auch ein Studium an der Fach-hochschule mit Abschluss zum „Diplom-Designer“,Schwerpunkt Schmuck-Design (FH) möglich.

Silberschmied/-in 115

213

„Präziser Steinschlag“

Ein Beruf zwischen Kunst und Technik: Der Steinmetz undSteinbildhauer bearbeitet Naturstein und Kunststein mitHandwerkzeug oder Maschinen.

Persönliche VoraussetzungenDer künftige Steinmetz und Steinbildhauer sollte über gut-es räumliches Vorstellungsvermögen verfügen, gestalteri-sche Phantasie besitzen und Freude am Werken haben.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Beruf des Steinmetzes umfasst drei Aufgabengebiete:die Bereiche Bau, Grabmal und Restaurierung. Bei denArbeiten am Bau handelt es sich hauptsächlich um dasFertigen und Versetzen von Tür- und Fensterumrahmun-gen, Treppen, Fußbodenbeläge, Fassadenbekleidungenund Terrassenbelägen. Aber auch bei der Inneneinrich-tung von Wohn- und Geschäftshäusern ist der Steinmetzgefragt (z. B. bei Waschbecken, Bädern, Regalen undWaschtischen). Durch die zunehmende Umweltver-schmutzung gewinnt außerdem der Bereich der Denk-malpflege stärker an Bedeutung. Die Beseitigung derSchäden, die sich aus der Luftverschmutzung für den Na-turstein ergeben, erfordern eine fachgerechte Ausbil-dung. Der Steinbildhauer ist einerseits handwerklich tätigund kann auf der anderen Seite bei der Ausstattung vonarchitektonischen Bauwerken, Gärten, sakralen und welt-lichen Bauten sein künstlerisches Talent unter Beweis stel-len. Sein Aufgabengebiet umfasst interessante bildhaueri-sche Arbeiten, wie z. B. die Erstellung von Gedenktafeln,Hinweissteinen, Sonnenuhren und Denkmalen sowie ver-schiedene Reliefarbeiten, z. B. Wappen oder Hausnum-mern, aber auch figürliche Plastiken (Menschen undTiere). Wie der Steinmetz ist auch der Steinbildhauer auf

dem Bereich der Denkmalpflege tätig, er ergänzt und ko-piert historische Kunstwerke fach- und stilgerecht in Na-turstein. Der Unterschied zwischen den Berufen Steinmetzund Steinbildhauer liegt weniger im Material und denverwendeten Werkzeugen als vielmehr im Gegenstandder Arbeit und der Arbeitsweise. Der Steinmetz arbeitetgrößtenteils nach technischen Zeichnungen und Schablo-nen, wohingegen der Bildhauer eher schöpferisch tätig istund seine Vorstellungskraft einbringt.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre, wobei fürdas dritte Ausbildungsjahr zwischen den FachrichtungenSteinmetz und Steinbildhauer gewählt werden kann. AufAntrag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungenund schulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeitverkürzt werden. Die Gesellenprüfung (und später auchdie Meisterprüfung) kann als Steinmetz und als Steinbild-hauer abgelegt werden. Bei der Gesellenprüfung müssendann in beiden Fachrichtungen Prüfungsstücke gefertigtwerden. Bei entsprechenden Fähigkeiten kann der Gesel-le nach mehrjähriger Berufstätigkeit die Meisterprüfungablegen. Mit Fachhochschulreife, Abitur oder der Meis-terbrief besteht die Möglichkeit, nach einem Studium ander Fachhochschule als Diplom-Ingenieur (FH) in denFachrichtungen Architektur und Plastik/Bildhauerei abzu-schließen.

PerspektivenBis in die heutige Zeit hat das Steinmetzhandwerk seineVielseitigkeit bewahrt. Durch die Entwicklung der maschi-nellen Steinbearbeitung gewinnt der Naturstein im mo-dernen Baugeschehen zunehmend an Bedeutung, sodass auch in Zukunft ein Bedarf an interessierten und be-gabten Steinmetzen und Steinbildhauern bestehen wird.

Steinmetz/-in und Steinbildhauer/-in 116

214

„Hier hast du die Fäden in der Hand“

Der Beruf des Stickers eröffnet vielschichtige Möglichkei-ten. Stickereien können Kleidung und Gebrauchsgegen-stände schmücken, Textilien mit Ornamenten und Mus-tern verzieren und vieles mehr.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Berufsbewerberin sollte Spaß amUmgang mit Stoffen haben, über ein sicheres Form- undFarbempfinden sowie eine schnelle Auffassungsgabe ver-fügen. Neben Fingerspitzengefühl benötigt der Bewerberaußerdem gute Sehschärfe, damit er auch mit den feins-ten Materialien problemlos arbeiten kann.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDas Arbeitsgebiet des Stickers reicht von der Ziernaht biszum kleinen Kunstwerk. Unter Sticken versteht man dasVerzieren von Stoffen oder auch Leder durch Auf- oderEinnähen von Fäden oder sonstigen Ziergegenständen, z. B. Perlen oder Applikationen, in einer bestimmten An-ordnung, die auf dem Grundmaterial ein Muster bilden.Die Arbeiten werden von Hand, von Hand geführter Ma-schine oder mit Hilfe von Stickautomaten ausgeführt.Aufgaben der Handstickerei sind zum einen die Bild-stickerei und die künstlerische Gestaltung sakraler Ge-wänder (Parakentik) und profaner Gegenstände und zumanderen die Restaurierung alter Stickereien. Auch für fest-liche Anlässe werden die Grundgewebe von Hand mitPerlen und Pailletten bestickt oder Fahnen und Wand-behänge mit Ornamenten und Bildern verziert. Ein Teilder Handstickerei ist die Tapisserie. Der Begriff Tapisseriebezeichnete ursprünglich den handbearbeiteten Wand-teppich (Gobelin). Heute umfasst er das gesamte Gebietder gestickten und geknüpften Hobbyhandarbeiten sowiederen Vorbereitung zur Selbstanfertigung durch den Kun-den. Im Herstellerbetrieb oder Atelier werden diese Dingevorbereitet und mit beigefügtem Garn, Stoff, Arbeitsan-leitung usw. an den Laien weitergegeben. Es sind meistTischdecken, Kissen, Bezüge, Motivbilder, Taschen, Buch-hüllen usw. Die Stickerinnen des Ateliers fertigen auch

Schaubilder als Musterbeispiele an. Die Maschinensticke-rei mit Plattisch- und Kurbelmaschine findet ihren Anwen-dungsbereich hauptsächlich in der Weißstickerei, derMonogramm- und Buchstabenstickerei, der Buntstickereifür modische Artikel und Abzeichen. Die Automaten-stickerei findet als Serienproduktion in der Industrie ihreAnwendung. Bevor das Grundmaterial von Hand besticktwerden kann, muss es in einen Rahmen gespannt wer-den. Die Werkpausen werden vom Entwurf abgenom-men, gestochen und auf den Stoff aufgepaust und fixiert.Bei der Handstickerei liegt der Rahmen auf einem Stän-der oder auf zwei Böcken, damit die rechte Hand auf derOberseite und die linke Hand auf der Unterseite des Stof-fes ohne Schwierigkeiten arbeiten kann. Hierbei ist dieVielseitigkeit der fadengebundenen und der freien Stich-arbeiten nahezu unbegrenzt, der Sticker kann seinerPhantasie freien Lauf lassen. Er arbeitet aber nicht nurnach eigenen Entwürfen, sondern setzt auch die Ideenvon Künstlern und Textilgestalter in seiner Arbeit um.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert im Regelfall drei Jahre und endetmit der Gesellenprüfung. Auf Antrag kann bei entspre-chenden fachlichen Leistungen und schulischen Voraus-setzungen die Ausbildungszeit verkürzt werden. Nachbestandener Gesellenprüfung und mehrjähriger prakti-scher Tätigkeit kann im Anschluss an den Besuch der ent-sprechenden Vorbereitungskurse die Meisterprüfung oderdie Prüfung zum Techniker abgelegt werden.

Weiterbildung durch Kunst- und Designstudium zum Tex-tilmustergestalter oder Designer für Paramentik und Textil-kunst.

PerspektivenNeben der Tätigkeit in einem Handwerksbetrieb hat derSticker auch die Möglichkeit, als Freiberufler zu arbeitenoder eine Anstellung in der Industrie zu finden. Als künst-lerisches Ausdrucksmittel hat die Handstickerei einen be-sonderen Platz eingenommen, so dass sie trotz des tech-nischen Fortschritts gute Perspektiven bietet.

Sticker/-in 117

215

„Der Weg ist das Ziel“

Ohne Straßen und Plätze läuft nichts. Sie ermöglichenerst Handel, Reisen und individuelle Mobilität sowie diegeschützte allgemeine Versorgung.

Persönliche VoraussetzungenDer Bewerber/die Bewerberin sollte über technisches Ver-ständnis und eine rasche Auffassungsgabe verfügen, einegute körperliche Konstitution besitzen, zuverlässig undverantwortungsbewusst sein.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleUnter modernem Verkehrswegebau versteht man die Be-festigung von Straßendecken und Wegen aller Art, vonPlätzen, Höfen, Flugbetriebsflächen, Bahnsteigen undGleisanlagen mit Pflastern, Platten, Asphalt und Beton.Gründliche Kenntnisse über die Bodenarten des Unter-grundes und über die verwendeten Materialien wie Be-ton, Asphalt, Gussasphalt, Teer, Bitumen sind unab-dingbar. Bodenmassen müssen gelöst, transportiert, ein-gebracht und verdichtet werden. Hierzu stehen Maschi-nen und Spezialfahrzeuge zur Verfügung. Weitere Tätig-keitsbereiche liegen im Anlegen von Böschungen, Grä-ben, Be- und Entwässerungsleitungen, Frostsicherungenund Sickerleitungen. Je nach Belastung der Straße mussder Unterbau hergestellt und die diversen Straßendeckenaufgebracht werden. Um die Straßenbeläge aufzutragen,werden heute meist technisch hochentwickelte Maschinenbenutzt. Auch das Herstellen von Randbefestigungen,Straßenabschlüssen und Leiteinrichtungen für den Ver-kehr sowie das Arbeiten mit Vermessungsgeräten gehört

zu seinem Aufgabengebiet. Darüber hinaus arbeitet derStraßenbauer mit handwerklichem Geschick zum Beispielbeim Bau von Fußgängerzonen künstlerisch gestaltendund mit wertvollen Ideen konstruktiv mit.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre undschließt mit der Gesellenprüfung ab. Auf Antrag kann beientsprechenden fachlichen Leistungen und schulischenVoraussetzungen die Ausbildungszeit verkürzt werden.Dem Straßenbauer stehen viele Wege offen. So kann ernicht nur als Straßenbau-Geselle arbeiten, sondern sichauch zum Vorarbeiter, geprüften Polier, Bautechniker oderStraßenbaumeister weiterbilden. Nach bestandener Ge-sellenprüfung und mehrjähriger praktischer Tätigkeitkann der Straßenbauer die Meisterprüfung ablegen undselbstständig einen Handwerksbetrieb führen und Auszu-bildende anleiten oder auch in größeren Betrieben desHandwerks Führungsaufgaben übernehmen. Das hierfürbenötigte theoretische Wissen erwirbt er durch den Be-such einer mehrsemestrigen Meisterschule oder durchTeilnahme an entsprechenden Vorbereitungskursen beider Handwerkskammer oder einer anderen Organisationdes Handwerks. Straßenbauer mit Fachhochschulreife,Abitur oder Meisterbrief können nach sechs bis acht Se-mestern Studium an der Fachhochschule als Diplom-In-genieur (FH) abschließen.

PerspektivenMit wachsendem Verkehrsaufkommen nimmt auch dieNotwendigkeit zu, immer neue Straßen zu bauen, was dieStraßenbauer zu gefragten Spezialisten macht.

Straßenbauer/-in 118

216

„Mehr als Fassade“

Sobald der Rohbau steht, kommt der Stuckateur auf'sProgramm. Er kümmert sich um den Innenausbau, dieStuck- und Putzarbeiten und dekoriert die Fassaden.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber sollte einen Sinn für Farben,Flächenaufteilung und Flächengestaltung und fürschmückendes Formen haben und gewissenhaft arbeiten.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Stuckateur arbeitet vorzugsweise mit Gips (Putz-Gips,Stuck-Gips, Marmor Gips, Estrich-Gips). Seinen Mörtelstellt er entweder selbst her oder er verwendet Fertigmör-tel. Durch Verputzen schützt und schmückt der StuckateurFassaden, in neuerer Zeit werden zunehmend auchKunststoffe von ihm verwendet. Außenputze schützen dasGebäude nicht nur gegen Durchfeuchtung, sondern ge-ben ihm auch seine individuelle Note und prägen somitauch das Stadtbild. Von der handwerklichen Ausführungbis zur künstlerischen Gestaltung reichen die Möglichkei-ten des Stuckateurs. Mit Hilfe verschiedener Technikenbringt er den Putz auf. Dabei entstehen je nach Strukturund Oberflächenbehandlung beispielsweise Filzputz,Glättputz, Hartstuck, Edelputz, Spritzputz, Besenputz, Ze-mentputz, Kratzputz, Steinputz, Waschputz. Die techni-sche Weiterentwicklung, die sich mehr und mehr derTrockenbauweise zuwendet, führt dazu, dass der Stucka-teur in zunehmendem Umfang großflächige Platten undKonstruktionsteile verarbeitet. Er hat Kenntnisse über dieverschiedenen Dämmstoffe, Sperr- und Dichtungsmittel.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf in der Bauwirtschaft, der im Rahmen einer Stufenausbildung erfolgt. Die Ausbildung dauert inder Regel drei Jahre.Nach einer zweijährigen Ausbildung (Stufe 1) folgt einweiteres Jahr mit dem Schwerpunkt Stuckateurarbeiten(Stufe 2).Die Berufsausbildung dauert in der Regel drei Jahre. AufAntrag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungenund schulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeitverkürzt werden. Nach bestandener Gesellenprüfungkann der Stuckateur nach mehrjähriger Gesellenzeit sei-ne Meisterprüfung ablegen, um selbstständig einen Be-trieb zu führen oder eine Führungsfunktion in einemgrößeren Betrieb einzunehmen und Lehrlingen auszubil-den (Besuch der mehrsemestrigen Meisterschule oderTeilnahme an Vorbereitungskursen). Die Weiterbildungzum „Geprüften Restaurator im Stuckateur-Handwerk“setzt den Meisterbrief voraus und ermöglicht die Leitungeines Restaurierungsbetriebs. Alternativ kann auch eineWeiterbildung zum Diplom-Ingenieur eingeschlagen wer-den.

PerspektivenDer Trend in der Bauwirtschaft geht dahin, dass der Fach-arbeiteranteil gemessen an den Gesamtbeschäftigten zu-nimmt. Für einen gut ausgebildeten Stuckateur könnendie Zukunftsaussichten daher durchaus als günstig be-zeichnet werden.

Stuckateur/-in 119

217

„Striche im Maßstab“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer technische Zeichner fertigt Zeichnungen, Pläne, gra-fische Darstellungen, Reinzeichnungen usw. an. Er trägtdabei Maße ein, die Bezeichnungen anzuwendender Ver-bindungstechniken, Beschriftung und Erstellung vonStücklisten. Er nimmt Aufträge entgegen, bespricht Ent-wurfsskizzen und beschafft die notwendigen Arbeitsunter-lagen. Für seine Arbeit verwendet er numerisch ge-steuerte Anlagen und rechnergestützte Spezialgeräte zurZeichnungsanfertigung. Er überwacht den Datenverar-beitungsprozess und prüft die mit dem Plotter erstelltenZeichnungen.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Durchführung geometrischer Konstruktionen und

Anwendung von Koordinatensystemen,l Darstellung von Körpern und Werkstücken in ver-

schiedenen Ansichten und Schnitten,l Einsatzmöglichkeiten für Bauelemente der Elektro-

technik in Verbindung zu Schaltungen,l Anfertigung mechanischer Bauteile und Montage zu

Baugruppen,l Erstellung von Programmen für numerische Ferti-

gungseinrichtungen oder Steuerungen,l Erstellung am Bildschirm von Teil,- Gruppen- und

Gesamtzeichnungen u. a. von Maschinenelemen-ten, Antriebselementen, Gusskonstruktionen oderverfahrenstechnischen Apparaten,

l Ausführungen von wärme- und strömungstechni-schen Berechnungen für Heizungs- und klimatechni-sche oder sanitärtechnische Anlagen,

l Durchführung von staatlichen Berechnungen undLängen- und Flächenberechnungen,

l Darstellung der Funktionen einfacher Steuerschal-tungen, Verstärkerschaltungen sowie analoger oderdigitaler Grundschaltungen,

l Anfertigung von Angebots- und Übersichtszeichnun-gen, Grundrissen, Ansichten, Plänen und Detail-konstruktionen.

Aus- und WeiterbildungDie Berufsausbildung dauert dreieinhalb Jahre und wirdim wesentlichen im Ausbildungsbetrieb und in der Berufs-schule durchgeführt. Eine Verkürzung der Ausbildungs-dauer ist möglich. Die Ausbildung ist in fünf verschie-denen Fachrichtungen möglich:

l Maschinen- und Anlagentechnikl Heizung-, Klima- und Sanitärtechnikl Stahl- und Metallbautechnikl Elektrotechnikl Holztechnik

Nach erfolgreich abgeschossener Berufsausbildung erge-ben sich Ausübungsmöglichkeiten in den Bereichen Ent-wicklung/Anwendung, Planung/Projektierung, Ferti-gungskonstruktion, Normung, Qualitätssicherung/Prüf-wesen sowie als Modell-, Prüfplan-, Montageplan-, Nor-men-, Rein- oder Beschriftungszeichner. Nach mehr-jähriger Berufspraxis ist eine Aufstiegsfortbildung zum In-dustriemeister der Fachrichtung Metall, Techniker z. B.der Fachrichtung Maschinenbau/Maschinentechnik,Feinwerktechnik, Schiffbautechnik, Heizungs-, Lüftungs-und Klimatechnik, Versorgungstechnik oder Entwick-lungs- und Konstruktionstechnik oder zum staatlich ge-prüften Konstrukteur möglich.

Technischer Zeichner/-in 120

Persönliche VoraussetzungenDer Bewerber sollte Interesse an Chemie, Physik und Ma-thematik haben.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleAufgabe des Textilreinigers ist es, unter Einsatz von Spe-zialmaschinen, Reinigungs- und organischen Lösungsmit-teln gebrauchte Textilien von Schmutz zu befreien unddanach mit speziellen Finishgeräten (Bügeleisen, Mangel,Presse) aufzuarbeiten. Dabei hat er darauf zu achten,dass die optimale Sauberkeit möglichst schonend erreichtwird. Zur Arbeit des Textilreinigers gehört die Pflege derKleidung, der Haushaltstextilien, der Hotel- und Gaststät-tenwäsche, die Reinigung von Arbeitsschutzbekleidungsowie die sorgfältige Pflege und Desinfektion der Kran-kenhauswäsche. Teilweise werden diese Leistungen auchim Mietservice angeboten. Darüber hinaus veredelt derTextilreiniger bereits benutzte Textilien, indem er Materia-lien auf die Textilien aufbringt und damit den Fasern was-ser- bzw. ölabweisende Eigenschaften verleiht oder sieauf diese Weise schwer entflammbar macht. Die Maschi-nen und Anlagen, die dem Textilreiniger hierbei zur Verfü-gung stehen, müssen außerdem von ihm gewartetwerden, der korrekte Einsatz der chemischen Hilfsmittelmuss von ihm bestimmt werden. Für die Fülle der Reini-gungsaufgaben benötigt der Textilreiniger umfassendeKenntnis der zu bearbeitenden Textilien und anzuwenden-den Verfahren. Die Textilien werden zunächst vorsortiert(nach Art, Farbe, Verschmutzungsgrad) und anschließendchargenweise gereinigt oder gewaschen und getrocknet.Die Dauer des Waschvorgangs bzw. der chemischen Rei-nigung, den Zusatz von Hilfsmitteln, die mechanischeEinwirkung, die Trocknungstemperatur und den Wasser-zusatz auf die jeweilige Beschaffenheit der zu behandeln-den Textilien abzustimmen. Nach der Grundreinigung in

der Chemisch-Reinigungsmaschine erfolgt die Durchsichtder Textilien auf noch vorhandene Flecken, die im näch-sten Schritt bearbeitet werden (Detachur). Daneben um-fasst das Berufsbild des Textilreinigers auch Tätigkeitenwie das Reinigen von Lederbekleidung und Nacharbeitendes Leders sowie das Reinigen und Ausrüsten von Teppi-chen und Teppichböden. Da ständig neue Textilien aufden Markt kommen, sieht sich er Textilreiniger immer wie-der vor neue Herausforderungen gestellt, die sein Tätig-keitsfeld interessant gestalten.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach bestandener Gesellenprüfung und nacheiner mehrjährigen praktischen Tätigkeit kann die Mei-sterprüfung abgelegt werden, die dem Textilreiniger dieMöglichkeit einräumt, sich selbstständig zu machen undLehrlinge auszubilden. Entsprechende Vorbereitungskurseführt der Deutsche Textilreinigungs-Verband, Bonn, in Zu-sammenarbeit mit den Handwerkskammern durch. Alter-nativ bietet die Fachhochschule Niederrhein, Mönchen-gladbach, ein Studium im Bereich Textil- und Bekleidung-stechnik an, das sechs Semester dauert (Spezialisierungin den letzten beiden Semestern) und mit dem „Diplomin-genieur“ abschließt. Voraussetzung hierfür ist die Fach-hochschulreife oder Abitur und mindestens ein JahrPraxiserfahrung oder der Meisterbrief.

PerspektivenBei dem auch zukünftig steigenden Bedarf an Dienstleis-tungen wird die Textilreinigung wie schon bisher gut aus-gebildeten Fachkräften überdurchschnittliche Berufs-chancen und Aufstiegsmöglichkeiten bieten können.

218

Textilreiniger/-in 121

„Kein Grad zu viel“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Thermometermacher ist Spezialist für gläserne Tem-peraturmesser, die aus Glasröhren und Glasstäben durchAusziehen, Zuschmelzen und Füllen mit Quecksilber oderspeziellen Flüssigkeiten hergestellt werden. Sehr vielSorgfalt erfordert die Berechnung der Thermometer, dieäußerste Messgenauigkeit bieten müssen. Der Thermo-metermacher fertigt Thermometer im größerem Rahmenan, nämlich für die Medizin und die Verfahrenstechnik.Sie werden manuell hergestellt, indem die geeignetenGläser über einem Brenner in Form gebracht werden.Entwurf, Konstruktion und Herstellung von Thermometernund thermometerähnlichen Messgeräten aus verschiede-nen Gläsern sowie aus glasverwandten und anderenWerkstoffen.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Kenntnisse über die Funktion, die Einsatz- und Be-

triebsbedingungen sowie die messtechnische An-wendung der herzustellenden Geräte,

l Kenntnisse der Arten, Sorten, Daten, der Kennzeich-nung und Verwendung von Gläsern und über diemit diesen verschmelzbaren Metallen und Keramiken,

l Kenntnisse der Werk-, Betriebs- und Hilfsstoffe,l Kenntnisse der gebräuchlichsten Brenngase, ihrer

Handhabung und Lagerung,

l Kenntnisse der Flächen-, Volumen- und Druckbe-rechnung,

l Kenntnisse der Volumen- und Temperaturmessung,l Kenntnisse über lösbare Verbindungsteile, insbeson-

dere Schliffe, sowie über Hähne und Ventile,l Kenntnisse des Justierens, Graduierens, Kalibrierens,

Wachsens sowie Ätzens,l Kenntnisse über Vakuumtechnik,l Kenntnisse der berufsbezogenen Eich- und Norm-

vorschriften,l Kenntnisse der berufsbezogenen Vorschriften der

Arbeitssicherheit und des Arbeitsschutzes,l Kenntnisse über die berufsbezogenen Vorschriften

des Umwelt-, insbesondere des Immissionsschutzes,l Anfertigen und Lesen von Skizzen und Zeichnungen,l Heißverarbeiten von Glasröhren und Glasstäben zu

Thermometern,l Evakuieren und Füllen von Thermometern,l Justieren von Thermometern,l Skalieren und Fertigmachen von Thermometern,l Warten und Instandhalten der berufsbezogenen

Maschinen, Werkzeuge und Geräte.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Glasbläser- und Glasapparatebau-erhandwerk. In diesem kann auch die Meisterprüfung ab-gelegt werden.

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Thermometermacher/-in 122

220

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Beruf des Tiefbaufacharbeiter ist ein anerkannter Be-ruf des Baugewerbes.Der Tiefbaufacharbeiter verfüllt und schachtet Kanalgrä-ben aus, er wirkt mit beim Lösen, Fördern, Einbau undVerdichten von Erdreich, beim Verlegen von Kanalrohrenund anschließen an vorhandene Kanalschächte. Er er-stellt Straßen, Wege, Gleisanlagen, Kanäle, Schächteund Sickerleitungen. Er wirkt mit beim Versetzen vonBord- und Randsteinen sowie Gehwegplatten. Er legt Bö-schungen und Gräben an und ist zuständig für die ent-sprechenden Instandsetzungsarbeiten. Seine Arbeitsmittelreichen von der Messlatte und der Wasserwaage bis hinzum Radlader, Planierraupe oder Asphaltmischanlage.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Baustelleneinrichtung,l Bedienung einfacher Vermessungsgeräte,l Herstellung von Baugruben, Gräben und Schallun-

gen,l Kenntnisse der Hausentwässerung, Oberflächenent-

wässerung und Kanalisation,l Lesen und Anfertigen von Zeichnungen, Skizzen und

Verlegeplänen,l Sicherungsmaßnahmen im Tiefbau,l Herstellung von Aushub, Aus- und Absteifungen so-

wie Verfüllung und Verdichtung von Bodenmassen,l Fertigung von Bewehrungen und Betonbausteinenl Herstellung von Straßendecken, Gleisanlagen,

Sickerungen, Abflussrinnen und Rohrleitungen,

l Ausführung von Pflasterarbeiten,l Herstellung von Wandputz und Estrich,l Einbau von Fertigteilen.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf der ersten Stufe der Stufenausbildungin der Bauwirtschaft.Die Ausbildung kann in der Stufenausbildung der Bau-wirtschaft fortgesetzt werden, wodurch nach einem weite-ren Jahr die Abschlussprüfung zum/zur

l Straßenbauer/-in,l Kanalbauerbauer/-in l Brunnenbauer/-in

abgelegt werden kann.Die Ausbildung erfolgt im wesentlichen im Ausbildungs-betrieb und in der Berufsschule und kann unter bestimm-ten Voraussetzungen verkürzt werden. Nach abgeschlossener Berufsausbildung gibt es Betäti-gungsmöglichkeiten bei Straßenbau-, Tiefbau-, Erdbau-und Autobahnunternehmen, in Reparaturbetrieben fürStraßen und Wege sowie bei Tiefbauämtern und Straßen-meistereien. Durch Lehrgänge und Seminare ist eine Spe-zialisierung z. B. in den Bereichen Sprengarbeiten, Tief-und Ingenieurbau, Betontechnologie und Kranführermöglich. Nach einer mehrjährigen Berufspraxis kann imRahmen einer Aufstiegsfortbildung der geprüfte Polier/Schachtmeister oder der Techniker für Betriebswissen-schaft erlernt werden.

Tiefbaufacharbeiter/-in 123

221

„Mit kreativen Ideen und technischem Geschick die berufliche Zukunft mit Holz gestalten“

Der Tischler bietet kreative Ideen und technische Lösun-gen für individuelle Problemstellungen und Aufgaben.Die vielfältigen Aufgaben des Tischlers versprechen einabwechslungsreiches und interessantes Tätigkeitsspek-trum.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber sollte Freude am Arbeiten mit Holzhaben und handwerklich geschickt sein, über technischesVerständnis, gutes räumliches Vorstellungsvermögen undzeichnerische Begabung verfügen und Interesse am Um-gang mit Technik und Maschinen haben. Wichtig ist beimUmgang mit Hölzern, Gläsern und empfindlichen Ober-flächen außerdem eine aufmerksame und sorgfältige Arbeitsweise.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDas Arbeitsspektrum des Tischlers ist vielseitig: Grob ge-sagt ist er für Entwurf und Gestaltung, Konstruktion undHerstellung von einer breiten Palette der unterschiedlich-sten Einrichtungen und Geräte unserer Umwelt zuständig.Wohnungen, Arbeitsplätze, Gaststätten, Theater und Kir-chen werden vom Tischler gestaltet und ausgebaut. Erfertigt Wandverkleidungen in edlen Hölzern, aber auch inKunststoff, sowie Deckenverkleidungen und auch Treppenfallen in sein Metier. Außerdem gestaltet er Türen, Fensterund Fassadenelemente. Der Tischler stellt Möbel in Serieher, immer häufiger fertigt er aber auch Einzelmöbel indi-viduell nach den persönlichen Wünschen der Kunden.Auch in Freizeitanlagen, wie Sporthallen, Schwimmbä-dern, Sauna- und Massageräumen, Umkleidekabinenoder Bürgerhäusern sind die Arbeiten des Tischlers ge-fragt. Das Tischlerhandwerk stellt Wohnmöbel, Laden-,Labor- und sonstige Spezialmöbel her. Aber nicht nur fürden Innenausbau ist der Tischler Spezialist. Bei Fragender Energieeinsparung und Schallschutz ist er der richtigeAnsprechpartner was moderne Fenster- und Türanlagenangeht, aber auch im Rahmen der Altbausanierung. DasTischler-Handwerk berät den Kunden außerdem hinsicht-lich der neu eingeführten Wärmeschutzverordnung undrestauriert bzw. repariert antike Stücke. Auch Kegelbah-nen und Bowlinganlagen kommen heute nicht aussch-ließlich vom Fließband. Der Kegelbahnbauer, der demBerufsbild des Tischlerhandwerks zugeordnet ist, ist ander Installation und Instandsetzung der vollautomatischenSportanlagen maßgeblich beteiligt. Außerdem hat sicheine große Anzahl von Tischlern auf den Innenausbaugroßer Yachten und Frachtschiffe spezialisiert. Auch Se-

gelflugzeuge kommen aus der Werkstatt des Tischlers,ebenso wie Schlitten, Skier und Skibobs neben einer Viel-zahl anderer Turn- und Sportgeräte sowie die Gehäusezahlreicher Geräte, z. B. Radio, Uhren, Fernsehen. DasTischler-Handwerk verbindet traditionelle und solidehandwerkliche Techniken mit dem Einsatz hochmodernerBearbeitungsmaschinen, die eine präzise Herstellung undPassgenauigkeit des Werkstücks gewährleisten. Die posi-tive Einstellung des holz- und kunststoffverarbeitendenHandwerks zum technischen Fortschritt, zu schnellen Ma-schinen und zeitsparenden Geräten hat viele „schweiß-treibende“ Tätigkeiten verdrängt.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert im allgemeinen drei Jahre undschließt mit der Gesellenprüfung ab. Auf Antrag kann beientsprechenden fachlichen Leistungen und schulischenVoraussetzungen die Ausbildungszeit verkürzt werden.Nach bestandener Gesellenprüfung können Kurse zurVorbereitung auf die Meisterprüfung besucht werden, dienach mehrjähriger Berufstätigkeit abgelegt werden kann.Der Tischlermeister hat die Möglichkeit, sich selbstständigzu machen oder als angestellter Meister und Betriebsleitertätig zu sein. Da die Weiterbildung sowohl in einer künst-lerischen als auch in einer technischen Disziplin erfolgenkann, besteht für Tischler mit Fachhochschulreife, Abituroder mit dem Meisterbrief außerdem die Möglichkeit, aneiner Fachhochschule, Technischen Hochschule bzw. Uni-versität als „Diplom-Ingenieur“ oder auch als „Diplom-Designer“ abzuschließen.

Es gibt eine Vielzahl fachbezogener Weiterbildungsmög-lichkeiten für Tischler. Dazu zählen beispielsweise:l Perspektivzeichnenl CAD im Tischlerhandwerkl CNC-Technikl Elektrotechnikl (Biologische) Holzoberflächenbehandlungstechnikl Lackierung von Holzoberflächenl Furnier- und Intarsientechnikl Holzbe- und verarbeitungl Umweltgerechtes Bauen mit Holzl Holzverbindungen und -schutzl Blockhaus- und Holzfertighausbaul Innenausbaul Holzbau-, Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaul Abfallentsorgungl Historische Tischlertechnikenl Tischler für Restaurierungsarbeitenl Fachkraft Automatisierungstechnik – Fachrichtung

Holz

Tischler/-in 124

222

l Staatlich geprüfte/r Restaurator/-in – Möbel und Holzobjekte

l Geprüfte/r Restaurator/-in im Tischlerhandwerkl Tischler-Meister/-in

PerspektivenDie wirtschaftliche Lage des Tischlerhandwerks kann, auflängere Sicht betrachtet, als sehr günstig und aussichts-reich bezeichnet werden. Angesichts der steigenden Tech-

nisierung nimmt das Bedürfnis der Menschen nach Indivi-dualität zu, so dass die kreativen Ideen und das hoheQualitätsbewusstsein des Tischlerhandwerks auch in Zu-kunft gefragt sein wird. Außerdem ist das Tischlerhand-werk anpassungsfähig und aufgeschlossen gegenübermaterial- und fertigungstechnischen sowie maschinen-technischen Neuerungen und wird daher auch zukünftigseinen festen Platz in unserer Volkswirtschaft haben.

Tischler/-in (Forts.) 124

223

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Trockenbaumonteur ist zuständig für Einbau undMontage von Bauteilen und Fertigteilen aus unterschied-lichen Werkstoffen wie z. B. Leichtbauwände, Wand- undDeckenverkleidungen. Er erstellt Leichtbauwände undbaut entsprechende Türen und Verglasungsflächen. Erführt Wärme-, Schall- und Feuerschutzdämmarbeiten imRahmen des Trockenbaus aus und ist verantwortlich fürReparatur, Um- und Ausbauten in diesem Bereich. Zu seinen Arbeitsmaterialien gehören sowohl Werkzeuge wieder Meterstab und das Winkelmesser als auch Winkel-schleifer, Schnellschrauber bis hin zum Gabelstapler.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Baustelleneinrichtung und Sicherung,l Herstellung von Baugruben, Gräben und Schallun-

gen,l Berechnung des Baustoffbedarfs,l Stoff- und Materialkunde,l Maßnahmen der Luftschall- und Wärmedämmung,l Einbau und Montage von Fertigteilen,l Montagearbeiten im Akustik- und Trockenbau,l Einbau verschiedener Unterkonstruktionen,l Fach- und Funktionsgerechte Einbau von Dämm-

stoffen,l Einsetzen von Fenstern und Türen,l Verkleidungen an Wänden, Decken oder Fassaden.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Trockenbaumonteur dauert in derRegel drei Jahre und erfolgt im Ausbildungsbetrieb und inder Berufsschule. Ausbildungsberuf in der Bauwirtschaft,der im Rahmen einer Stufenausbildung erfolgt. Nach einer zweijährigen generellen Ausbildung rund um dasThema Bau (Stufe 1), folgt ein weiteres Jahr mit demSchwerpunkt Trockenbauarbeiten (Stufe 2).

Unter bestimmten Voraussetzungen ist eine Verkürzungder Ausbildungsdauer möglich. Nach erfolgreich abge-schlossener Berufsausbildung finden Trockenbaumonteu-re Betätigungsmöglichkeiten z. B. bei Trockenbau- undStuckateurbetrieben, in Spezialbetrieben für Akustikbauund Schallschutz, in Isolierbetrieben sowie bei Altbau-sanierungsunternehmen. Qualifizierungs- und Spezia-lisierungsmöglichkeiten bestehen durch die Teilnahme anLehrgängen oder Seminaren im Bereich baulicher Brand-schutz, Wärmedämm-Verbundsystemen, Bauphysik-Feuchtschutz, Denkmalpflege oder technischen Zeich-nen. Nach mehrjährigen Berufspraxis ist eine Aufstiegs-fortbildung zum geprüften Polier, Techniker der Fach-richtung Bautechnik, Industriemeister der FachrichtungAkustik und Trockenbau oder Industriebetriebswirt derFachrichtung Bauwirtschaft möglich.

Trockenbaumonteur/-in 125

224

„Mit jeder Sekunde kommt dir hier eine sichere Zukunftentgegen“

Uhren und Zeitmesser = mechanische, elektrische, elek-tromechanische und elektronische Geräte, die den Ab-lauf der Zeit in ununterbrochener Folge, abschnittweiseoder periodisch messen und anzeigen. Durch den zuneh-menden Ausstoß industriell gefertigter Uhren ist der Uhr-macher zu einem wichtigen Bindeglied zwischenHersteller und Kunden geworden. Seine Kenntnisse undFertigkeiten auf den Bereichen Mikromechanik, Elektro-technik und Elektronik werden vor allem bei den Service-aufgaben benötigt.

Persönliche VoraussetzungenDer zukünftige Uhrmacher sollte neben einer guten Seh-fähigkeit über eine gute Auffassungsgabe, viel Geduldund Ausdauer verfügen und sich für technische und phy-sikalische Vorgänge interessieren. Bei der Arbeit an klei-nen Uhren benötigt er außerdem ruhige Hände und einfeines Tastempfinden. Förderlich sind darüber hinausgute Leistungen in Deutsch, Physik und Mathematik.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDas Arbeitsgebiet des Uhrmachers umfasst die Reparatur,Wartung und Installierung von Uhren und anderen Zeit-messgeräten inklusive der entsprechenden Zusatzeinrich-tungen und des Zubehörs. Unter den Begriff „Zubehör-teile“ fallen alle sonstigen Bestandteile einer Uhr außer-halb des eigentlichen Uhrwerks, u. a. auch das Uhr-gehäuse. Diese Zubehörteile können neben der schüt-zenden Funktion auch einem speziellen Verwendungs-zweck dienen oder auch nur eine schmückende Aufgabehaben. Aus der Vielzahl der Werkstoffe, aus der Gehäuseoder Armbänder oder sonstige Zubehörteile bestehen, z. B. Holz, Kunststoffe, Messing, Stahl oder Edelmetalleerwächst für den Uhrmacher ein überaus vielseitiges Auf-gabengebiet. Er fertigt aber auch Uhrenteile, Uhrenbau-gruppen und komplette Uhrwerke und andere Zeit-messgeräte in Handarbeit oder restauriert historische undantike Groß- und Kleinuhren, die teilweise reich verziertsind und einen großen materiellen und kulturhistorischenWert darstellen. Außerdem plant, repariert und montiertder Uhrmacher Uhrenanlagen, die beispielsweise alsWerbeuhren in Geschäftshäusern dienen oder auf Flug-häfen und sonstigen öffentlichen Plätzen Verwendung fin-den. Sein Aufgabengebiet reicht von der einfachen

Gebrauchsarmbanduhr bis hin zur hochwertigen mitEdelsteinen besetzten Schmuckuhr, aber auch Wecker,Stand- und Wanduhren sowie Stiluhren gehören in dieHände des Uhrmachers. Da die Werkstatt des Uhrma-chers meist in einen Einzelhandelsbetrieb für Uhren,Gold- und Silberwaren eingebunden ist, ist der Uhrma-cher auch mit der Wartung und dem Nachverkaufsservicefür Schmuck beschäftigt. Er muss eine Vielzahl von Me-tallbearbeitungsarbeiten beherrschen und mit feinen Uhr-macherwerkzeugen, wie z. B. Pinzette, Reißnadel, Feder-zirkel, Körner, Gewindeschneider, Schraubendreher, Spi-ralbohrer, Eurekabohrer und Feile umgehen können. Erarbeitet mit der Uhrmacherdrehmaschine und mit elektri-schen Messgeräten wie Oszillograph und Zeitwaage.Durch die kontinuierliche Anpassung der Kenntnisse undFertigkeiten an den technologischen Fortschritt ist ein ho-hes Maß an technischem Verständnis erforderlich, durchdie ständig wechselnden Aufgaben muss der Uhrmacherdarüber hinaus besonders anpassungsfähig sein.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert im Regelfall drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Im Anschluss an eine mehrjährige Berufstätigkeitals Geselle kann die Meisterprüfung abgelegt werden,die dem Uhrmacher die Möglichkeit einräumt, sichselbstständig zu machen und Lehrlinge auszubilden. ZurVorbereitung werden von Handwerkskammern in Zusam-menarbeit mit den Innungen Lehrgänge angeboten (Voll-zeit-, Teilzeit-, Fernunterricht). Mit Fachhochschulreife,Abitur oder Meisterbrief ist auch ein Studium der Ingeni-eurwissenschaften an einer Fachhochschule oder Univer-sität möglich.

PerspektivenHochwertige Uhren in aktuellem Design erobern heuteden Markt, die Uhr ist nicht länger nur Zeitmesser, son-dern gehört zu modischen Accessoires. Uhren- undSchmuckeinzelhandel und das Uhrmacherhandwerk er-gänzen sich gegenseitig. Arbeit verschafft dem Uhrma-cherhandwerk der Uhrenhandel, der den Markt ständigmit neuen, modernen und technisch ausgereifteren Uhr-modellen versorgt. Auf der anderen Seite ist der Handelin Bezug auf Wartung und Reparatur auf das Uhrmacher-handwerk angewiesen. Daher kann man in beiden Berei-chen von einer gesicherten Existenzbasis ausgehen.

Uhrmacher/-in 126

225

„Schichtarbeit“

Aufgaben und Tätigkeitsmerkmale1. Vergoldung, Versilberung, Farb- und Weißfassung

von Figuren, Altären, Rahmen, Möbel, Inneneinrich-tungen, architekturbezogenen Objekten und Bau-teilen,

2. Restaurierungen von Vergoldungen, Versilberungensowie von Farb- und Weißfassungen,

3. Gestaltung und Herstellung von Bilderrahmen undEinrahmungen.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Kenntnisse der berufsbezogenen Handwerks- und

Kunstgeschichte, insbesondere über Stilarten,l Kenntnisse der berufsbezogenen Restaurierungstech-

niken,l Kenntnisse über Farb- und Formenlehre,l Kenntnisse der Vergolder- und Fassmalertechniken,l Kenntnisse der Arten, Eigenschaften, der Herstel-

lung, Lagerung, Verwendung und Verarbeitung derWerk- und Hilfsstoffe,

l Kenntnisse des Aufbaus, der Arten und der Eigen-schaften der Untergründe,

l Kenntnisse der berufsbezogenen Werkzeuge, Ma-schinen und Geräte,

l Kenntnisse der berufsbezogenen Vorschriften der Arbeitssicherheit und des Arbeitsschutzes,

l Kenntnisse der Verdingungsordnung für Bauleistun-gen, der berufsbezogenen Normen, des Brand-schutzes sowie der berufsbezogenen Vorschriften desUmwelt-, insbesondere des Immissionsschutzes undder Abfallbeseitigung,

l Entwerfen, Zeichnen, Skizzieren,

l Erstellen von Befunden und Dokumentationen,l Freilegen und Retuschieren,l Anfertigen von Rahmen,l Ausführen von Holzschutzarbeiten,l Ausführen von Grundierungen für Vergoldungen,

Versilberungen sowie Farb- und Weißfassungen,l Isolieren und Absperren,l Herstellen von Verzierformen, Verzieren und Kitten,l Spachteln und Schleifen,l Vergolden und Versilbern in Poliment-, Puder-, Mor-

dent-, Leim- und Ölvergoldungstechnik mit Blattme-tallen und Metallpulvern,

l Ausführen von Lüstertechniken,l Ausführen von Farb- und Weißfassungen,l Marmorieren,l Ausführen von Brokat- und Graumalerei,l Ausführen von Stuckfassungen,l Gravieren und Punzieren,l Zeichnen und Schneiden von Schablonen sowie

Schablonieren,l Auftragen von Ornamenten und Kreidegrund,l Radieren auf Gold und Silber,l Ausführen von Pinselschriften,l Lasieren, Maserieren und Malen von Intarsien,l Patinieren und Tönen von Silber und Gold,l Mattieren, Lackieren, Beizen und Polieren,l Aufspannen und Einrahmen von Bildern sowie Auf-

ziehen auf Pappe, Holz und Kunststoff,l Kaschieren von Pappe, Holz und Kunststoffen,l Anfertigen von Passepartouts und Linienpasse-

partouts,l Zuschneiden von Glas für Bilder,l Pflegen und Instandhalten der berufsbezogenen

Werkzeuge.

Vergolder/-in 127

226

„Hier geht dir in der Zukunft mit Sicherheit nicht die Luftaus“

Hauptaufgabe des Vulkaniseurs und Reifenmechanikersist die Bearbeitung von Gummi und insbesondere die Ar-beit mit und am Reifen. Reifen montieren, reparieren underneuern, Fahrwerke prüfen und einstellen, Förderbänderund andere Gummierzeugnisse herstellen und reparieren– diese Tätigkeiten prägen das Berufsbild des Vulkani-seurs und Reifenmechanikers.

Persönliche VoraussetzungenDer zukünftige Vulkaniseur und Reifenmechaniker sollteInteresse an Technik haben, geistig beweglich und kör-perlich fit sein.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleVulkanisation ist die Be- oder Verarbeitung von Kaut-schuk unter Beimischung von Schwefel durch Erhitzenund Druck, um so einen elastischen Gummi herzustellenoder auch zu bearbeiten. Ist der Vulkaniseur und Reifen-mechaniker auf Reifen spezialisiert, so stehen natürlichFahrzeugreifen im Mittelpunkt seiner Tätigkeit – und zwarvom PKW- und Nutzfahrzeugreifen bis hin zu Acker-schlepper- und Erdbewegungsmaschinenreifen. Er ver-kauft, montiert, repariert und führt Runderneuerungendurch. Bei der Montage bedient er sich meist hydrauli-scher Maschinen oder Pressen, er muss aber auch nochdie Montage mit Handwerkszeugen wie Hebel und Ham-mer beherrschen. Der Optimierung des Radrundlaufsdient auch das Matchen (Versetzen des Reifens auf derFelge), das Egalisieren und das Finshbalancen der Räder.Manchmal können sogar Nagellöcher oder andere Schä-den der Reifen durch eine Reparatur noch behoben wer-den (insbesondere bei Nutzfahrzeugen und Erdbewe-gungsmaschinen). Besonders wichtiges Aufgabengebietfür den Vulkaniseur ist die Runderneuerung. Hierbei fallenin der Hauptsache vier Bearbeitungsstufen an, das Rau-hen, Spritzen, Belegen und Heizen, außerdem ist eineVor- und Nachinspektion ebenso notwendig wie dieDurchführung von Kontrollmessungen und Materialzu-ordnung. Aber auch Arbeiten am Fahrwerk führt der Vul-kaniseur und Reifenmechaniker durch, denn häufig sindFehler, die an Reifen auftreten, auf Fehler am Fahrwerkoder an den Stoßdämpfern zurückzuführen. Hier mussder Fachmann die Ursachen erkennen und den Fehlerbeseitigen. Förderbandspezialisten reparieren oder mon-tieren hauptsächlich Transportbänder und Gummiwalzenoder stellen Förderbänder oder andere Erzeugnisse ausGummi und Elastomeren her bzw. setzen sie instand. Hier

müssen beispielsweise beschädigte Stellen herausgelöstwerden und mit Kautschukmischungen für die Heiß- oderKaltvulkanisation ausgelegt werden bzw. die schadhaftenStellen werden mit Gewebeteilen versehen, die schon mitKautschuk beschichtet sind und anschließend nachbear-beitet. Der Vulkaniseur und Reifenmechaniker hat techni-sche und handwerkliche Aufgaben ebenso zu erfüllen wieDienstleistungen und muss sich darüber hinaus bestensmit modernster Elektronik und Mechanik auskennen.Groß geschrieben wird auch das Thema Umweltschutz.Durch Instandsetzungen und Wiederverwertung z. B. vonReifen hilft der Reifenmechaniker, Energie und Rohstoffeeinzusparen und leistet so seinen Beitrag zur Abfallver-meidung.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert im Regelfall drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit auchverkürzt werden. Von einigen Vulkaniseur-Innungen, aberauch von Reifenherstellern werden für Reifenmechanikerund Förderbandvulkaniseure regelmäßig Lehrgänge undSeminare durchgeführt. Im Anschluss an eine mehrjähri-ge Gesellentätigkeit kann der Vulkaniseur und Reifenme-chaniker seine Meisterprüfung ablegen, die aus vierTeilen besteht (zwei fachbezogene und zwei allgemein-theoretische Prüfungen). Vorbereitungskurse für die allge-meintheoretischen Teile werden von Kreishandwerker-schaften durchgeführt. Auf die fachbezogenen Prüfungenbereiten Lehrgänge bei den einzelnen Handwerkskam-mern und Innungen vor. Mit Fachhochschulreife, Abituroder bestandener Meisterprüfung ist ein Studium (Inge-nieurwesen, Studienrichtungen z. B. Verfahrenstechnik,Kunststofftechnik, Fahrzeugtechnik) an einer Fachhoch-schule bzw. an einer Technischen Hochschule oder Uni-versität möglich.

PerspektivenAllein die Tatsache, dass ein Auto oder ein Flugzeug oh-ne Reifen kaum gebrauchsfähig ist, beschert dem Vulka-niseur und Reifenmechaniker bereits eine sichere Zukunft.Solange es Kraftfahrzeuge gibt, wird es daher auch denVulkaniseur geben. Neben dem Reifenservice liegen auchin der Runderneuerung gute Zukunftschancen für denVulkaniseur, die Themen Umweltbewusstsein und Ökono-mie rücken immer stärker in den Mittelpunkt des Verbrau-cherinteresses und führen zu einer vermehrten Nachfragenach Recyclingreifen. Auf den Vulkaniseur und Reifenme-chniker kann in einer von Technik und Automobilen ge-prägten Zeit daher niemand verzichten.

Vulkaniseur/-in und Reifenmechaniker/-in 128

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Persönliche VoraussetzungenDa der Wachszieher gestaltend tätig ist, sollte der Bewer-ber/die Bewerberin über Handgeschick verfügen, künst-lerisches Einfühlungsvermögen besitzen und Sinn fürFormen und Farben haben.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Wachszieher stellt Haushalts-, Schmuck- und Kir-chenkerzen aus Bienenwachs, Paraffin und Stearin her. Jenach Schwerpunkt seiner Ausbildung fertigt er aber auchWandbilder, Wappen, Wachskompositionen, Wachs-stöcke, Modelle, Formen und Symbole an. Zu seinen Ar-beitstechniken gehören das Pressen, Tauchen oderZiehen von Kerzen sowie das Gießen in Formen. BeimZiehen von Kerzen, das dem Beruf seinen Namen gab,wird der Docht immer wieder in flüssiges Wachs einge-taucht, so dass die Kerze langsam an Rundung und Stär-ke gewinnt. Muster für Zierkerzen werden im Regelfall inFormen gegossen und aufgeklebt. Bei der dekorativenWachsbearbeitung überwiegt die Handarbeit, ansonstengreift der Wachszieher für die Kerzenherstellung überwie-gend auf hochentwickelte Maschinen (z. B. Kerzenherstel-lungs-, Kerzenverarbeitungsmaschine, halbautomatischeKerzenzuganlage) zurück. Als Rohstoffe werden tierische,pflanzliche oder mineralische Wachse verwendet, aberauch synthetische Wachse und verschiedene Hilfsstoffe(Harze, Terpentin), Pigmentfarben und Anilinfarben. Fürdie Weiterveredlung kann der Wachszieher sein künstleri-sches Einfühlungsvermögen unter Beweis stellen. Im Rah-men der Wachsbildnerei entwirft und zeichnet er nachseinen eigenen Ideen oder auch nach Vorlagen und setztseine Zeichnungen mit Hilfe von Modellierwachs um. Er

stellt Formen aus Spezialgips und Siliconkautschuk her,gießt Formen und Figuren aus, sticht Ornamente aus,verziert Kerzen, arbeitet mit Blattgold, bemalt undlackiert.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Wachszieher dauert in der Regel dreiJahre, wobei der Auszubildende für das dritte Ausbil-dungsjahr zwischen den Fachrichtungen „Kerzenherstel-lung“ und „Wachsbildnerei“ wählen kann. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Die Ausbildung schließt mit der Gesellenprüfungab. Nach mehrjähriger praktischer Tätigkeit kann derWachszieher vor der zuständigen Handwerkskammer seine Meisterprüfung ablegen. Als Meister kann er danneinen eigenen Betrieb führen und Lehrlinge ausbilden, erkann aber auch in der Industrie als Abteilungsleiter,Werkmeister oder Betriebsleiter tätig werden. Mit derFachhochschulreife, Abitur oder dem Meisterbrief hat derWachszieher die Möglichkeit, sich an einer Fachhoch-schule für Gestaltung zum Designer oder einem anderenkünstlerischen Beruf fortzubilden.

PerspektivenHandwerkliche Ausbildungsbetriebe befinden sich haupt-sächlich im süddeutschen Raum, einige größere Indus-triebetriebe verteilen sich auf das gesamte Bundesgebiet.In letzter Zeit zeigt die Kerzen- und Wachsbilderproduk-tion eine steigende Tendenz, die Aussichten für den gutausgebildeten und talentierten Wachszieher sind alsodurchaus positiv.

Wachszieher/-in 129

228

Aufgabe des Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierers istes, durch den Aufbau geeigneter Baustoffschichten zwi-schen zwei unterschiedlich temperierten Körpern einenWärmeaustausch oder Wärmestrom möglichst zu redu-zieren sowie mit Hilfe verschiedener Dämmungen eineLärmbelastung weitgehend zu verhindern.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Berufsbewerberin sollte Handge-schick besitzen, praktisch technisch begabt sein und einen Sinn für Formen und ein Gefühl für Symmetrie ha-ben.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer dämmtHäuser, Räume, Maschinen, Fahrzeuge oder Schiffe ge-gen Wärme, Kälte, Schall und Brand. Außerdem müssenSchwingungen gedämpft und Strahlungen abgeschirmtwerden, Akustik- und Trockenbauarbeiten sind auszu-führen. Als Dämmstoffe dienen beispielsweise Glas- undSteinwolle, Kork, Schaumstoffe und keramische Fasern.Als Schutz gegen Witterungseinflüsse dienen Kunststoffund Blech. Zwischen Wärme- und Kälteschutz bestehtphysikalisch kein Unterschied, in beiden Fällen handelt essich um Temperaturdifferenzen. Der Kälteschutz kommtimmer dann zur Anwendung, wenn über einen längerenZeitraum Temperaturen gehalten werden müssen, dieniedriger als die der Umgebung sind (z. B. bei Kühl-, Tief-kühllagern, Schockräumen, Kühlhäusern, Schlachthöfen,Fleischereien, Anlagen für Fischwaren, Brauereien, Mol-kereien, Kühlfahrzeuge). Neben dem Wärme- und Kälte-schutz hat sich der Bereich des Schallschutzes zu einemwesentlichen Aufgabengebiet des Wärme-, Kälte- undSchallschutzisolierers ausgeweitet. Hierbei kann es sich jenach Medium der Schallübertragung um Luft-, Körper-oder Trittschall handeln. Schallschluckarbeiten werdenbeispielsweise in Theatern und Senderäumen, aber auch

in Sälen, Kirchen, Schulen und Großraumbüros durchge-führt, um eine gute Hörbarkeit zu gewährleisten. Die ra-sante Entwicklung der Kunststoffe und ständig neueMaterialien, die auf den Markt kommen, lassen den Iso-lierer nie auslernen. Immer wieder muss er sich mit neuenAnwendungstechniken und Arbeitsverfahren beschäf-tigen.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Wärme-, Kälte- und Schallschutziso-lierer/-in dauert in der Regel drei Jahre und erfolgt imAusbildungsbetrieb und in der Berufsschule. Hierbei han-delt es sich um ein Ausbildungsberuf der Bauwirtschaft,der im Rahmen einer Stufenausbildung erfolgt. Nach einer zweijährigen Ausbildung zum Ausbaufachar-beiter (Stufe 1) folgt ein weiteres Jahr mit dem Schwer-punkt Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierarbeiten(Stufe 2).Auf Antrag kann bei entsprechenden fachlichen Leistun-gen und schulischen Voraussetzungen die Ausbildungs-zeit verkürzt werden. Nach bestandener Gesellenprüfungund mehrjähriger praktischer Tätigkeit kann die Meister-prüfung im Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer-Handwerk abgelegt werden. Auf die Prüfung bereitet dieMeisterschule oder entsprechende Vorbereitungskursevor. Mit bestandener Meisterprüfung kann der Wärme-,Kälte- und Schallschutzisolierer selbstständig einen Be-trieb führen oder eine Führungsposition in einem größe-ren Betrieb bekleiden sowie Auszubildende anleiten.

PerspektivenDurch die zunehmend knapper werdenden Energiequel-len und deren Verteuerung sowie durch den wachsendenEnergiebedarf kommt dem Arbeitsfeld des Wärme-, Käl-te- und Schallschutzisolierers immer mehr Bedeutung zu.Hinzu kommt, dass der Schallschutz im Rahmen des Um-weltschutzes bedeutsamer wird.

Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer/-in 130

229

„Fein mit Spitze“

Der Wäscheschneider fertigt Wäschestücke aller Art an:Bettwäsche, Tischwäsche, Damen-, Herren- und Kinder-nachtwäsche, aber auch Damenblusen, Herrenhemdenund Korsettschneiderartikel fallen in sein Metier.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Berufsbewerberin sollte Ge-schicklichkeit besitzen, über ein gutes Formempfindenverfügen und ein Gespür für Mode haben.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Wäscheschneider berät den Kunden bei Auftragser-teilung in Fragen bezüglich des zu verwendenden Mate-rials und des gewünschten Modells und geht auf dieWünsche des Kunden ein. Bettwäsche fertigt der Wäsche-schneider vorwiegend aus Leinen, Halbleinen, Linon, Da-mast, Batist oder auch Baumwolle. Für Tischtücher undServietten wird Leinen, Halbleinen oder Mischgewebeverwendet. Für die Anfertigung von Damennachtwäschesind viele Techniken notwendig, häufig werden Volants,Stickereien und feine Spitzen gewünscht. Bevorzugte Ma-terialien hierfür sind Baumwolle, Batist, Seide, Syntheticsund Mischgewebe. Aber auch Damenblusen aus ver-schiedensten Materialien und mit diversen Mustern kom-men aus der Hand des Wäscheschneiders. Hierbeikommt es vor allem auf eine modische Schnittführung an– egal ob es sich um eine sportliche Bluse mit Taschenoder Stepperein handelt oder um elegante Blusen mit Rü-schen, Falten und Spitzen. Daneben werden Herrensport-hemden, Frackhemden, Freizeithemden nach Maßangefertigt, Berufsbekleidung (z. B. Arztkittel, Schürzen)und Korsettschneiderartikel hergestellt. Der Wäsche-schneider arbeitet mit Schnellnähern, näht von Hand, bügelt oder arbeitet an Spezialmaschinen, wie z. B. Ket-telmaschinen, Vierfadenmaschinen, Knopfannähern undKnopflochmaschine. Zu seinem Handwerkszeug gehören

natürlich auch die Handschere, Nadeln unterschiedlicherLänge und Stärke, Nähring, Zentimetermaß, Pikier undMäßchen. Arbeiten wie das Maßnehmen, das Anfertigender Schnitte und das Zuschneiden übernimmt im Normal-fall die Meisterin oder der Meister.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Damen- und Herrenschneiderhand-werk. In diesem kann auch die Meisterprüfung abgelegtwerden.

Die Ausbildung dauert im Regelfall drei Jahre, wobei derAusbildungsrahmenplan für das erste Ausbildungsjahr inder Grundausbildung mit dem des Damen- bzw. Herren-schneiderhandwerks übereinstimmt. Auf Antrag kann beientsprechenden fachlichen Leistungen und schulischenVoraussetzungen die Ausbildungszeit verkürzt werden.Der Wäscheschneider kann sich z. B. auf Bettwäsche-oder Nachtwäscheherstellung spezialisieren, ist aberauch in der Lage, nach einer kurzen Einarbeitung in ver-wandten Berufen zu arbeiten. In Tages- oder Abendformkönnen außerdem Zuschneidlehrgänge besucht werden.Nach bestandener Gesellenprüfung und mehrjährigerBerufstätigkeit kann die Meisterprüfung in Angriff genom-men werden. Vorbereitend werden von Handwerkskam-mern, Gewerbeförderungsanstalten und MeisterschulenKurse durchgeführt. Mit Fachhochschulreife, Abitur oderdem Meisterbrief ist der Besuch einer Textilfachschule mitWeiterbildung zum Textilingenieur möglich.

PerspektivenAuch wenn die Zahl der Wäscheschneiderbetriebe in letz-ter Zeit wegen der hohen Lohnkosten zurückgegangenist, wird es wohl immer Menschen geben, die Wäschenach Maß tragen möchten. Darüber hinaus sieht der gutausgebildete Wäscheschneider sowohl im Handwerk alsauch in der Industrie den besten Aufstiegsmöglichkeitenentgegen.

Wäscheschneider/-in 131

230

Teppiche, Vorhänge, Möbelstoffe – der Weber stellt nichtnur Gewebe für Kleidung her, sondern kümmert sichauch um Innendekoration und Tischwäsche.

Persönliche VoraussetzungenDer zukünftige Weber sollte technisch begabt sein undSpaß an Textilien, Farbe, Form und Mode haben.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleAuf Handwebstühlen stellt der Weber durch Verkreuzenvon Kett- und Schussfäden Gewebe her, die z. B. für Klei-dung, Teppiche, Möbelstoffe oder Vorhänge benötigtwerden. Er fertigt aber auch gewebte und geknüpfteWandteppiche an, hier ist besonders seine künstlerischeAder gefragt. Dem Weber bietet sich ein vielseitiger undabwechslungsreicher Aufgabenbereich auf dem Gebietder Handweberei, wo heute die Herstellung von Einzel-stücken nach Kundenwunsch gefragt ist. Für die optimaleUmsetzung der Kundenwünsche muss der Weber seinegestalterischen Fähigkeiten einsetzen, Einfühlungsvermö-gen zeigen und natürlich über die handwerkliche Praxissowie das nötige Form- und Farbgefühl verfügen. Umden steigenden ökologischen Anforderungen besserRechnung tragen zu können, muss der Weber die verwen-deten Materialien bestens kennen. So kann bei der Pro-duktentwicklung berücksichtigt werden, dass sowohl dieRohstoffe als auch die gesamte Herstellung die Umweltschonen. Für die Handweberei werden überwiegendGarne aus natürlichen Fasern verwendet, wie z. B. Wolle,Seide, Baumwolle, Leinen. Vor Fertigungsbeginn muss eine Fertigungsvorlage („Patrone“) gezeichnet werden,

die unter Berücksichtigung des Materials, der Garnart,den technischen Möglichkeiten und den Farben eineideale Gestaltungsmöglichkeit bietet. Danach beginnendie eigentlichen Vorbereitungsarbeiten für das Weben:Die Kette wird geschärt und in den Handwebstuhl einge-bracht („gebäumt“). Darüber hinaus nimmt der Weber fürdie Textilindustrie anspruchsvolle Gewebe-, Bindungs-und Musterungstechniken vor.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre. Auf Antragkann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Im Anschluss an die bestandene Gesellenprü-fung und nach mehrjähriger Berufspraxis kann die Meis-terprüfung abgelegt werden. Kurse zur Vorbereitung aufdie Prüfung führen u. a. die Handwerkskammern durch.

PerspektivenIn den letzten Jahrzehnten hat das Weberhandwerk wie-der an Bedeutung gewonnen, zumal hochwertige gut ge-staltete Gewebe in kleinen Mengen von der „Webma-schine“ kaum oder nur unter hohen Kosten hergestelltwerden können. Auch das Weben als Kunsthandwerk hatmehr Gewicht, hier kann der Weber seine „schöpferi-schen“ Fähigkeiten unter Beweis stellen. Durch innovativeArbeiten liegt der Handweber im Trend der Zeit. Vor al-lem als Grundlage für eine qualifizierte Weiterbildung imTextilbereich ist die Ausbildung zum Weber immer sehrgefragt.

Weber/-in 132

231

„Lieblich und trocken“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDie Tätigkeit des Weinküfers beginnt mit dem Annehmenund Verarbeiten von Trauben, Maische und Most. Die inLaboratorien durchgeführte Vergärung muss dabei stän-dig überwacht werden. Das behandeln, Abfüllen und Be-werten von Wein gehört auch zum Repertoire des Wein-küfers. Er muss auf peinliche Sauberkeit und Hygieneachten, besonders auch beim Reinigen der Fässer.

1. Kelterei und Kellerwirtschaft,2. Verarbeiten der Erzeugnisse des Rebstockes und des

Obstbaums zu Wein, Obstwein, Obstmost, Süßmost,Fruchtsäften und artverwandten Getränken,

3. Pflege, Behandeln und Ausbauen der Weine undGetränke,

4. Entwurf, Herstellen und Reparatur von Fässern undGefäßen,

5. Pflege und Instandhalten der Einrichtungen von Kel-terei und Kellerwirtschaft.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Bereiten und Keltern von Maische für Wein und

Most,l Bestimmen des Mostgewichts und der Gesamtsäure;

Einlegen des Mostes,l Verbessern der Moste,l Ansetzen und Zusetzen von Hefen,l Leiten und Überwachen des Gärvorganges,l Weinprobieren,l Weinablassen (Abstechen),l Schwefeln der Weine und Moste,

l Durchführen von Schönungen,l Klären durch Schichtenfilter,l Behandeln von kranken und fehlerhaften Weinen,l Behandeln von Flaschen und Korken,l Abfüllen und Sterilabfüllen,l Herstellen von Süßmost und Beerensäften,l Anfertigen von Rissen und Modellen,l Auswählen der Werkstoffe,l Einschneiden oder Spalten der Dauben,l Aufbereiten und zuschneiden,l Bearbeiten der Dauben und Böden,l Aufsetzen und Richten,l Ausgerben,l Abbinden mit Flach- oder Rundeisen,l Fertigmachen und Auskleiden,l Anbringen von Zubehörteilen,l Auswechseln von Dauben, Böden und Zubehör-

teilen,l Behandeln von Fässern,l Richten, Schärfen und Instandhalten der Werkzeuge,l Verarbeiten von Kunststoffen,l Kenntnis der Fassformen und -typen, ihrer Größen

und Bezeichnungen,l Kenntnis des Weingesetzes und der weingesetzlichen

Buchführung,l Kenntnisse über die biologische Zusammensetzung

der Weine und Moste,l Kenntnisse über Arten und Arbeitsweise der Kellerei-

maschinen und -geräte sowie der Holzbearbeitungs-maschinen,

l Kenntnisse über Arten, Eigenschaften, Lagerung,Verwendung und Verarbeitung der Roh-, Werk- undHilfsstoffe.

Weinküfer/-in 133

232

„Daten im Einsatz“

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleWerbe- und Medienvorlagenhersteller arbeiten in Unter-nehmen der Informationsbearbeitung und Kommunika-tionsproduktherstellung. Sie sind qualifiziert für die Ge-staltung und Aufbereitung von Daten zur Realisierung vonPrintprodukten und multimedialen Kommunikationspro-dukten. Die Ausbildung erfolgt in einer der beiden Fach-richtungen „Gestaltung“ oder „Medienoperating“. In derFachrichtung Gestaltung steht die grafische Ausgestal-tung von Vorgaben, die technische und wirtschaftlicheBeratung und die Begleitung des technischen Umset-zungsprozesses im Vordergrund. Die Fachrichtung Me-dienoperating umfasst das medienneutrale Datenhand-ling beim Übernehmen, Bearbeiten, Kombinieren undAusgeben von Daten für verschiedene Medien. Hierbeisind die verschiedenen Gestaltungsanforderungen und -bedingungen der unterschiedlichen Medien ebenso zuberücksichtigen wie die technischen Bedingungen derProduktherstellung und der Übertragungswege.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Beratung von Kunden bei der Gestaltung und Reali-

sierung von Kommunikationsprodukten und Auswahldes Verfahrenswegs,

l Planung innerbetrieblicher Arbeitsläufe,l Technische Umsetzung von Vorlagen,l Rechnergestütztes Gestalten von Text, Bild und

Grafik nach Layout,l Entwickeln von Bildkonzeptionen unter Berücksich-

tigung technischer und wirtschaftlicher Aspekte,l Zusammenführung verschiedener Dateitypen zu Me-

dienprodukten,l Herstellung von Präsentationen,l Beratung von Kunden bei der medienneutralen Ge-

staltung von Daten zur Mehrfachnutzung,l Beherrschung der Kommunikationsstrukturen,l Übernehmen, Transferieren und Konvertieren von

Daten für die Mehrfachnutzung,l Aufbereitung von Daten unter Berücksichtigung des

Ausgabemediums,l Kombination von Daten unterschiedlicher Formate

für multimediale Kommunikationsprodukte.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Werbe- und Medienvorlagenherstel-ler dauert drei Jahre und findet im Ausbildungsbetriebund in der Berufsschule statt. Eine Verkürzung der Ausbil-dungsdauer ist möglich.

Werbe- und Medienvorlagenhersteller/-in 134

233

„Die sicheren Werkzeuge für deine berufliche Karriere“

Der Werkzeugmacher schafft die Grundlage für die Seri-enfertigung. Er arbeitet mit hoher Maßgenauigkeit undmuss sich mit technischen Feinheiten bestens auskennen.Das Metallhandwerk ist bedeutender Partner für den Ma-schinen-, Anlagen- und Apparatebau, das Transport- undVerkehrswesen und für Forschung und Entwicklung.

Persönliche VoraussetzungenDer Bewerber sollte über räumliches Vorstellungs- undFormauffassungsvermögen verfügen, gern im Team ar-beiten, in Zusammenhängen denken können und techni-sches Verständnis besitzen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Werkzeugmacher stellt Werkzeuge, Vorrichtungenund Formen für die Fertigung von Serienteilen her oderrepariert diese. Die von ihm gefertigten Werkzeuge wer-den also in eine Maschine eingebaut, damit ein bestimm-tes Bauteil in Serie hergestellt werden kann. Natürlichmuss das millionste Teil dabei ebenso fehlerfrei aus demWerkzeug kommen wie das erste. Er arbeitet entwedernach eigenen oder nach fremden Entwürfen. WesentlicheProdukte des Werkzeugmachers sind beispielsweisel Stanzwerkzeuge: hiermit fertigt man vorwiegend

Teile aus Blechen, Metallbändern, Kunststoffen, Textilien, Papier, Leder, etc.;

l Vorrichtungen: diese werden zum Einspannen undFesthalten von Teilen benötigt;

l Spritzgusswerkzeuge: also Formen, in die unter hohem Druck auf Spritzgussmaschinen zähflüssigerKunststoff eingespritzt wird. Auf diese Weise werdenz. B. Kugelschreiber, Eimer, Computertastaturen her-gestellt;

l Druckgusswerkzeuge: also Formen, in die aufDruckgussmaschinen flüssiges Metall, z. B. Zinkoder Aluminium, gepresst wird. Auf diese Weisewerden z. B. Elektromotoren und diverse Automobil-teile hergestellt;

l Blaswerkzeuge: in Blasformen werden Hohlkörperaus Kunststoff hergestellt, z. B. Kanister, Gießkan-nen.

Um eine hohe Maßgenauigkeit zu gewährleisten wird derBeruf des Werkzeugmachers in zwei Schwerpunkten aus-gebildet:

SCHWERPUNKT STANZWERKZEUG- UND VORRICH-TUNGSBAUIn diesem Schwerpunkt lernt der Werkzeugmacher dieFertigung von Schneid-, Umform- und Bearbeitungswerk-zeugen nach allen Regeln handwerklicher Präzisionsar-beit. Vorrichtungen, Lehren und Schablonen werdenebenso wie Mess- und Prüfwerkzeuge mit äußerster Ge-nauigkeit hergestellt.

SCHWERPUNKT FORMENBAUIm Schwerpunkt Formenbau lernt der Werkzeugmacher,Press-, Blas-, Druck- und Spritzgussformen nach höchs-tem Qualitätsstandard herzustellen, wobei es sich bei je-dem Werkstück um eine Einzelanfertigung handelt. Diesbildet die Basis für eine spätere Produktion, bei dem je-des einzelne Teil dem anderen gleicht wie ein Ei dem an-deren. Im Formenbau ist es besonders wichtig, technischeZusammenhänge mit räumlichem Denken zu verbinden.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Feinwerkmechanikerhandwerk. Indiesem kann auch die Meisterprüfung abgelegt werden.Die Ausbildung dauert im Regelfall 3 1/2 Jahre. Auf An-trag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. In Form von Abendkursen oder Tagesschulenbieten Handwerkskammern und Fachschulen Lehrgängezur Vorbereitung auf die Meisterprüfung an. Vorausset-zung hierfür ist neben der bestandenen Gesellenprüfungeine mehrjährige Berufspraxis und ein Mindestalter von24 Jahren. Liegt die Fachhochschulreife, Abitur oderMeistertitel vor, kann auch ein Ingenieurstudium an einerFachhochschule, Technischen Hochschule oder Univer-sität begonnen werden.

PerspektivenDa die meisten Industrieerzeugnisse ohne die Tätigkeitendes Werkzeugmachers kaum herstellbar sind, ist die Ar-beit des Werkzeugmachers für alle Branchen wichtig, indenen für eine Teileherstellung in großen StückzahlenWerkzeuge, Vorrichtungen und Formen benötigt werden.Der zunehmende Wunsch nach Rationalisierung und Ver-einfachung der Herstellungsverfahren erweitert die Auf-gabenbereiche des Werkzeugmachers noch zusätzlich.Sowohl in quantitativer als auch in qualitativer Hinsichtwerden die Anforderungen an die Produkte des Werk-zeugbaus weiter steigen. Zunehmend werden numerischgesteuerte Werkzeugmaschinen eingesetzt, der Werk-zeugmacher muss sich ständig mit neuen Technologienvertraut machen.

Werkzeugmacher/-in 135

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„Lückenfüller“

Persönliche VoraussetzungenDer Beruf des Zahntechnikers setzt vom Bewerber/vonder Bewerberin die Fähigkeit voraus, genau, sauber undselbstständig zu arbeiten, daneben sind Farb- und For-mensinn gefragt. Eine bestimmte Schulbildung ist als Zu-gangsvoraussetzung gesetzlich nicht vorgeschrieben, esist aber zu beachten, dass die Ausbildung zum Zahntech-niker hohe Anforderungen bezüglich der technischen undnaturwissenschaftlichen Fertigkeiten und Kenntnisse stellt.Vorausgesetzt werden daher gute Leistungen vor allem inden Fächern Chemie, Physik, Biologie, Mathematik undTechnisches Werken.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleZu den Aufgaben des Zahntechnikers gehören z. B. dieHerstellung und Reparatur von festsitzendem und heraus-nehmbarem Zahnersatz, die Herstellung und Verarbei-tung von feinmechanischen Hilfsteilen zur Befestigungvon Zahnersatz, die Herstellung von Gussfüllungen, kie-ferorthopädischen Apparaten, Kieferbruchschienen undImplantaten sowie Defektprothesen. Diese Arbeiten müs-sen nicht nur funktional ausgeführt werden (z. B. indemdie Kaufunktion wiederhergestellt wird), sondern derZahntechniker muss darauf achten, dass die von ihm ge-fertigten Arbeiten sich harmonisch in das Erscheinungs-bild des Patienten eingliedern. Seine Aufträge erhält derZahntechniker ausschließlich vom Zahnarzt, d. h. er mussdie im Bereich der Zahnprothetik verwendete Fachspra-che verstehen. Der Zahntechniker fertigt vorab nach denAbdrücken des Zahnarztes Arbeitsmodelle an. Die künst-lichen Zähne werden individuell in Wachs aufgestellt undder Anatomie des Patienten durch Beschleifen angegli-chen. Der Zahnarzt nimmt die Einprobe im Mund des Pa-tienten vor, im Anschluss kann die Prothese fertiggestelltwerden. Hierzu verwendet der Zahntechniker chemo- undthermoplastische Kunststoffe, auf Wunsch werden auchKonstruktionen aus Metall hergestellt. Den anatomischenGegebenheiten entsprechend modelliert der Zahntechni-ker die benötigte Zahnform. Für seine Arbeit benötigt derZahntechniker verschiedene Modellierinstrumente,Wachsmesser, Pinzetten, Bürsten, Bohrer, Schleifsteine,Formzangen und er muss die Bedienung und Pflege ver-

schiedener technischer Geräte erlernen. Die meistenZahntechniker arbeiten in gewerblichen Dentallabors,nur wenige sind in zahntechnischen Labors bei Zahnärz-ten beschäftigt.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Zahntechniker dauert in der Regel 3 1/2 Jahre und schließt mit der Gesellenprüfung ab. AufAntrag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungenund schulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeitverkürzt werden. Die fachtheoretische Ausbildung in derBerufsschule umfasst beispielsweise die Prothetik, Biolo-gie, Anatomie, Physiologie (z. B. Zell- und Gewebelehre,Herz, Kreislauf, menschliches Gebiß, Kaumuskulatur),Werkstoffkunde, Kieferorthopädie, Physik, Chemie, tech-nische Mathematik, Wirtschafts- und Sozialkunde etc.Nach einer mehrjährigen Gesellentätigkeit (manche Bil-dungsträger verlangen auch bis zu 5 Jahren Praxistätig-keit) ist die Weiterbildung zum Zahntechnikermeistermöglich. Der Meistertitel gestattet den Schritt in dieSelbstständigkeit und räumt das Recht ein, selbst Lehrlin-ge auszubilden.

Es gibt eine Vielzahl fachbezogener Weiterbildungsmög-lichkeiten für Zahntechniker. Dazu zählen beispielsweise:l Marketing im Dentallaborl Verkaufstrainingl Verblendtechnikl Mundschutzl Verwendung verschiedener Werkstoffel Abnehmbare kieferorthopädische Gerätel Fräs-, Riegel-, Geschiebe- und Konustechnikl Teil- und Totalprothetikl Kieferorthopädiel Lasertechnikl Galvanotechnikl IPS Empress 2l Zahntechniker-Meister/-in

PerspektivenDa die Nachfrage nach Zahnersatz beständig bleibt,sieht der gut ausgebildete und leistungsfähige Zahntech-niker einer gesicherten Zukunft entgegen.

Zahntechniker/-in 136

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„Gesundes Klima“

Der Zentralheizungs- und Lüftungsbauer sorgt immer fürein gutes Klima: Er baut Anlagen, die Wohnungen, Bürosund Verwaltungsgebäude mit warmer, kalter und mit fri-scher Luft versorgen und leistet außerdem einen großen,aktiven Beitrag zum Thema Umweltschutz.

Persönliche VoraussetzungenDer zukünftige Zentralheizungs- und Lüftungsbauer solltekörperliche Bewegungssicherheit, ein gutes Auffassungsver-mögen und technisch-konstruktives Verständnis besitzen.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleZu den Aufgaben des Zentralheizungs- und Lüftungsbau-ers gehört der Bau und die Wartung von zentralen Hei-zungsanlagen aller Systeme, dazu gehören Warmwasser-Radiatorheizungen (mit Heizkörpern), Warmwasser-Flächenheizung (Fußbodenheizung) und Warmluft-Zen-tralheizungen. Daneben montiert er Heizkessel für Öl,Gas und Kohle und verlegt Rohre für Heißwasser oderBlech- bzw. Kunststoffkanäle für Warm- oder Frischluft in-klusive der erforderlichen Regelungen und elektronischenSteuereinrichtungen, Pumpen und Armaturen. Er bautaußerdem Be- und Entlüftungsanlagen für Büros, Fabri-ken und Wohnhäuser. Sofern diese Belüftungsanlagen füreine Beheizung, Kühlung oder Be- und Entfeuchtung derLuft sorgen, spricht man von Klimaanlagen. Insbesonderedie Regelungs- und Steuerungseinrichtungen müssenvom Zentralheizungs- und Lüftungsbauer gewartet undinstand gehalten werden. Der Umfang dieser Wartungs-arbeiten nimmt aufgrund der zunehmenden Technisie-rung der Anlagen immer mehr zu. Er muss technischeZeichnungen, Schaltpläne und Montage- und Wartungs-anleitungen lesen und umsetzen können und Gesetzeund Vorschriften des Umweltschutzes, der Energieeins-parung und des Umgangs mit wassergefährdenden Flüs-sigkeiten kennen und einhalten. Immer wichtiger wirdauch die Beratung der Kunden, wie Heizungen umwelt-schonend einzustellen sind, um einen energiesparendenund möglichst schadstoffarmen Betrieb der Anlagen zugewährleisten. Täglich hat der Zentralheizungs- und Lüf-tungsbauer mit neuen High-Tech-Elementen und compu-tergesteuerten Bauteilen von modernen Heizungssys-temen zu tun. Langweilig wird die Arbeit angesichts derständig wechselnden Aufgaben und Probleme, die nachneuen Lösungen verlangen, ganz sicher nicht.

Aus- und WeiterbildungAusbildungsberuf im Installateur und Heizungsbauer-handwerk. In diesem kann auch die Meisterprüfung ab-

gelegt werden. Die Ausbildung dauert im Regelfall 3 1/2Jahre. Auf Antrag kann bei entsprechenden fachlichenLeistungen und schulischen Voraussetzungen die Ausbil-dungszeit verkürzt werden. Nach mehrjähriger Gesel-lentätigkeit kann der Zentralheizungs- und Lüftungsbauerseine Meisterprüfung ablegen. Vorbereitungslehrgängewerden von Handwerkskammern oder Fachschulen inForm von Abendkursen oder Vollzeitunterricht angebo-ten. Natürlich ist mit Fachhochschulreife, Abitur oderMeisterbrief auch ein Ingenieurstudium an einer Fach-hochschule, Technischen Hochschule oder Universitätmöglich.

Es gibt eine Vielzahl fachbezogener Weiterbildungsmög-lichkeiten für Zentralheizungs- und Lüftungsbauer. Dazuzählen beispielsweise:l Schweißenl Verdingungsordnung für Bauleistungen (VOB)l Unternehmensführungl Marketingl Verkauf und Kundenberatungl Heizungs- und Lüftungstechnik im Hallenbaul Automation und Kommunikationl Blechbe- und -verarbeitungl Lüftungs- und Klimatechnikl Hydraulikl Umweltschutzl Mess- und Regelungstechnikl Kältetechnikl Rohrleitungssystemel Asbestarbeitenl Elektrotechnikl Kundendienstmonteur/-inl SHK-Kundendienst-Techniker/-inl Gebäudeenergieberaterl Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechniker/-inl Ofen- und Luftheizungsbauer-Meister/-inl Installateur- und Heizungsbauer-Meister/-in

PerspektivenSteigende Ansprüche an den Komfort auf dem Heizungs-und Lüftungssektor sorgen für gute Zukunftsaussichten fürdiesen Berufszweig. Hinzu kommt, dass bei dem Altbau-bestand enormer Sanierungsbedarf besteht. Außerdemeröffnen die infolge der Energieverknappung zunehmendins Licht rückenden alternativen Energiequellen neueBetätigungsfelder, wie z. B. die Solarenergie oder auchdie Wärmepumpentechnik. Darüber hinaus ruft die im-mer häufigere Verwendung von luftdichten Fenstern, dieeine natürliche Lüftung verhindern, zunehmend den Zen-tralheizungs- und Lüftungsbauer auf den Plan.

Zentralheizungs- und Lüftungsbauer/-in 137

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Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDer Zerspanungsmechaniker bedient konventionelle undnumerisch gesteuerte Maschinen, überwacht den Pro-grammablauf und gibt notwendige Korrekturen ein. Erbearbeitet Werkstücke und führt die Qualitätsprüfungdurch. Zu seinen Aufgaben gehört die Erstellung von Pro-grammen für numerisch gesteuerte Schleifmaschinen so-wie das Messen mit unterschiedlichen Präzisionsmess-geräten. Er ist zuständig für das Einrichten von Fräsma-schinen, Bohr- und Fräswerken einschließlich der Werk-zeuge und Vorrichtungen.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Lesen von Skizzen, Zeichnungen und Stücklisten,l Wartung von Werkzeugen und Maschinen,l Spannen von Hand oder mit der Maschine, z. B.

durch Feilen, Sägen, Meißeln, Bohren, Drehen oderFräsen,

l Anwendung von Arbeitsplätzen zur Herstellung vonWerkstücken,

l Spannen und Ausrichten von Werkzeugen undWerkstücken,

l Drehen, Fräsen und Schleifen unter Beachtung vonOberflächenbeschaffenheit und Maßtoleranzen,

l Einstellung von Fräsmaschinen, Bohr- und Fräswer-ken, Drehmaschinen und Schleifmaschinen,

l Bedienung und Überwachung der entsprechendenMaschinen,

l Bearbeitung von Werkstücken auf numerisch ge-steuerten Dreh- und Werkzeugmaschinen, aufSchleifmaschinen oder Bohr- und Fräsmaschinen,

l Durchführung systematischer Qualitätsprüfungen,

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Zerspanungsmechaniker dauertdreieinhalb Jahre und erfolgt im Ausbildungsbetrieb undin der Berufsschule. Eine Verkürzung der Ausbildung istunter bestimmten Voraussetzungen möglich. Die Ausbil-dung zum Zerspanungsmechaniker erfolgt in einer derdrei Fachrichtungen: Drehtechnik, Schleiftechnik oderFrästechnik. Nach abgeschlossener Berufsausbildung er-geben sich eine Reihe beruflicher Ausübungsmöglichkei-ten, vornehmlich als Maschinenbediener an Drehma-schinen, Fräsmaschinen oder an sogenannten Bearbei-tungszentren, als Maschinenbediener an Schleifmaschi-nen oder an Fräsmaschinen. Nach mehrjähriger Berufs-praxis ist eine Aufstiegsfortbildung zum Industriemeisterder Fachrichtung Metall- oder Drehmeister, zum Techni-ker der Fachrichtung Maschinenbau/Maschinentechnik,zum Industriemeister der Fachrichtung Metall oder Ober-flächenveredelung oder zum Techniker für Betriebswis-senschaft möglich.

Zerspanungsmechaniker/-in 138

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„Deine Zukunft solide konstruieren“

Der Zimmermann arbeitet vorwiegend mit Holz und zimmert sowohl einfache Blockhütten als auch riesigeHallen.

Persönliche VoraussetzungenNeben technischem Verständnis sollte der Berufsbewer-ber/die Berufsbewerberin über räumliches Vorstellungs-vermögen und eine schnelle Auffassungsgabe verfügenund darüber hinaus schwindelfrei und körperlich gewandtsein.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleZum Aufgabenbereich des Zimmerers gehören Holzkon-struktionen und Holzbauten aller Art. Er ist zuständig fürden Entwurf, die Herstellung, Montage und Instandhal-tung von Bauwerken und Bauwerksteilen, errichtet Dach-stühle, baut Treppen und Decken sowie komplizierteBetonschalungen. Erweitert wurde sein Tätigkeitsfelddurch die Entwicklung des Fertigbaus. Die Herstellungvon Fertighäusern, Schulen, Turnhallen, Kindergärtenund industriellen Anlagen gewinnt zunehmend an Bedeu-tung. Der Zimmerer arbeitet aber nicht nur mit Holz, son-dern auch mit diversen Bauplatten, mit Sperr- undDämmstoffen sowie mit Kunststoffen. Mit Dübeln, Metall-bolzen, Nägeln, Klammern usw. schafft er punktförmigeHolzverbindungen, mit modernen Leimen verbindet erflächenförmig – je nachdem mit welchem Material er imEinzelfall arbeitet und wie die Belastung der Verbindungaussehen soll. Einen Großteil seiner Arbeit bewältigt derZimmerer mit Hilfe von Maschinen. Zum Einsatz kommenz. B. elektrische Kreissägen, Bandsägen, Bohrmaschinen,Hobelmaschinen und Stemm-Maschinen. Transportsyste-me ersetzen Muskelkraft und körperlich schwere Arbeit.Auch im Ausbau hat sich der Zimmerer unentbehrlich ge-macht. Er bringt Wand- und Deckenbekleidungen an, er-richtet Trennwände und verlegt Holzfußböden. Für sein

umfangreiches Arbeitsgebiet benötigt er ein fundiertesWissen über die Eigenschaften und die Verarbeitung derBauhölzer und der anderen Werkstoffe. Er muss bei kom-plizierten Bauplänen durchblicken und die Fähigkeit be-sitzen, sich die Zeichnungen räumlich vorstellen zukönnen, um mit Zimmermannswinkel, Lot, Wasserwaageund anderen Spezialwerkzeugen an die Arbeit gehen zukönnen.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung zum Zimmerer/-in dauert in der Regeldrei Jahre und erfolgt im Ausbildungsbetrieb und in derBerufsschule. Hierbei handelt es sich um ein Ausbil-dungsberuf der Bauwirtschaft, der im Rahmen einer Stu-fenausbildung erfolgt.Nach einer zweijährigen Ausbildung zum Ausbaufach-arbeiter (Stufe 1) folgt ein weiteres Jahr mit dem Schwer-punkt Zimmererarbeiten (Stufe 2).Die Ausbildung dauert in der Regel drei Jahre undschließt mit der Gesellenprüfung ab. Nach bestandenerGesellenprüfung und mehrjähriger Berufspraxis kann erdie Meisterprüfung ablegen und damit einen Handwerks-betrieb selbstständig leiten oder eine Führungsfunktion ineinem größeren Betrieb übernehmen und Lehrlinge aus-bilden. Außerdem besteht die Weiterbildungsmöglichkeitzum Diplom-Ingenieur (sechs Semester Fachhochschule,mit Abitur, Fachhochschulreife oder Meisterbrief).

PerspektivenZimmerer ist ein moderner Beruf für Individualisten, dergleichzeitig auf eine lange Tradition zurückblicken kann.Immer häufiger wird in letzter Zeit die Konstruktion amComputer durchgeführt und hochtechnisierte Gerätemüssen bedient werden. Die Tatsache, dass die Bauauf-gaben immer aufwendiger und komplizierter werden, be-dingt, dass in Zukunft mehr Facharbeiter in der Bauwirt-schaft benötigt werden.

Zimmerer/-in 139

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Aus der Werkstatt des Zupfinstrumentenmachers kommtneben der Harfe, Mandoline, Zither das wohl populärsteZupfinstrument: die Gitarre. Gerade wegen ihrer Klang-variationen ist sie in jeder Musikrichtung hörbar, spieltdominierende Parts im Jazz und vor allem in der Rock-Musik. Viele bekannte Gitarristen haben die Möglichkei-ten ihres Instruments genutzt, um einen charakteris-tischen, wiedererkennbaren Sound zu prägen. Ob mitder elektronisch verstärkten „Brettgitarre“ oder der akusti-schen mit Korpus.

Klangfarben und -nuancen des Instruments werden we-sentlich von dem verwendeten Werkstoff bestimmt. Beider individuellen Fertigung ist das überwiegend Palisan-der, Fichten- und Ebenholz. Mit Hilfe moderner Maschi-nen werden daraus die einzelnen Teile wie Resonanz-körper, Hals und Griffbrett geformt. Zu den weiteren Auf-gaben zählen Polieren, Lackieren, die Montage der Me-chanik sowie das Aufziehen der Saiten.

Bei Reparaturen muss sich der Zupfinstrumentenmacherimmer wieder geeignete Lösungen einfallen lassen – dagibt Abwechslung den Ton an.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleEntwurf, Anfertigung, Instandsetzung und Pflege vonZupfinstrumenten aller Art, wie Schlag- und Konzertgitar-ren, Lauten, Mandolinen, Zithern, Harfen, u. a.

Kenntnisse und Fertigkeitenl Entwerfen und Zeichnen,l Auswählen der Hölzer,l Anreißen und Zuschneiden,l Fugen, Verleimen,l Hobeln und Abrichten,l Fräsen, Bohren,l Schnitzen,l Herstellen von Holzverbindungen,l Biegen,l Ausarbeiten der Wölbungen,l Aufschachteln,l Anfertigen des Schallkörpers,l Herstellen und Anbringen von Verzierungen,l Herstellen und Aufsetzen von Leisten,l Einbau von Mechaniken,l Zusammensetzen,l Oberflächenbehandlung wie Putzen, Grundieren,

Lackieren, Schleifen,l Beziehen, Einstimmen, Anspielen,l Pflege und Instandhalten der Werkzeuge, Maschinen

und Einrichtungen,l Kenntnisse über Arten, Eigenschaften, Vorkommen,

Lagerung, Verwendung und Verarbeitung der Werk-und Hilfsstoffe,

l Kenntnisse der elementaren Akustik und der Allge-meinen Musiklehre,

l Kenntnisse über Herstellung und Wirkungsweise vonElektrogitarren,

l Kenntnisse der Herstellung und Eigenschaften vonStreich- und anderen Musikinstrumenten,

l Kenntnisse der einschlägigen Unfallverhütungsvor-schriften.

Zupfinstrumentenmacher/-in 140

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„Kein Rad zu viel“

Fahrräder, Motorräder, Spezialfahrzeuge, Dreiräder, Go-Karts, Rennräder, Behindertenfahrzeuge und motorbetrie-bene Geräte – dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus demAusbildungsprogramm des Zweiradmechanikers. Vor allem das Fahrrad als umweltfreundlichstes Verkehrsmittelerobert in letzter Zeit unsere Straßen.

Persönliche VoraussetzungenDer Berufsbewerber/die Berufsbewerberin sollte Spaß ander Fahrrad- und Motorradtechnik haben, körperlich be-weglich und natürlich handwerklich geschickt sein undselbstständig und verantwortungsbewusst arbeiten kön-nen. Wichtig sind außerdem ein intakter Tastsinn und eingutes Gehör. Aber auch ein gewisses Fingerspitzengefühlist nötig, das vor allem im Umgang mit dem Kunden zumEinsatz kommt. Der Beruf eignet sich auch für weiblicheInteressenten.

Aufgaben und TätigkeitsmerkmaleDie Tätigkeiten des Zweiradmechanikers lassen sich ausseinen Hauptaufgaben, der Umrüstung, Ausrüstung,Wartung und Instandsetzung von motorisierten und nichtmotorisierten Fahrrädern, Behindertenfahrzeugen, Son-derfahrrädern, Kleinkrafträdern, Motorroller bis hin zumMotorrad ableiten. Schwerpunktmäßig demontiert, mon-tiert und prüft der Zweiradmechaniker die verschiedenenRäder bzw. motorbetriebenen Fahrzeuge und sucht dieUrsache für aufgetretene Fehler bei mechanischen, pneu-matischen, hydraulischen, elektrischen und elektroni-schen Systemen sowie am Fahrwerk und am Motor. Beider Fehlersuche setzt er verschiedene moderne Prüfgerä-te ein. Im Rahmen des Bereiches Elektronik/Elektrotech-nik schließt er elektronische Bauteile und Baugruppen an,verbindet Leitungen nach Schaltplänen und baut Grund-schaltungen mit elektrischen und elektronischen Bauele-menten auf. Eine besondere Qualifikation benötigt er fürdie Instandsetzung von Rahmen und Fahrwerk: Zu beach-

ten sind hierbei das Zusammenspiel von Fahrzeuggeo-metrie, Federung und Stoßdämpfung. Das Einstellen vonSchaltmechanismen sowie die Instandsetzung von hy-draulischen und mechanischen Bremsanlagen fallenebenso in seinen Aufgabenbereich wie die Motorinspek-tion bei Krafträdern, die auch das Prüfen und Einstellender Einspritzanlagen und Ventile mit einschließt. Danebenprüft er das Fahrwerk und setzt es instand. Schließlichbaut er auch Fahrzeugrahmen, Verkleidungsteile und Be-dienungseinrichtungen um, korrigiert Lackschäden undpoliert Oberflächen, prüft Schäden nach Kundenanga-ben und beseitigt diese. Bei allen Arbeiten muss er dieFahrzeugsicherheit und die gesetzlichen Verkehrssicher-heitsbestimmungen beachten.

Aus- und WeiterbildungDie Ausbildung dauert im Regelfall 3 1/2 Jahre. Auf An-trag kann bei entsprechenden fachlichen Leistungen undschulischen Voraussetzungen die Ausbildungszeit verkürztwerden. Nach mehrjähriger Berufspraxis kann der Zwei-radmechaniker die Meisterprüfung ablegen. Vorberei-tungslehrgänge werden von den Handwerkskammernund Fachschulen angeboten und finden in Tages- oder inAbendform statt. Liegt die Fachhochschulreife, der Meis-terbrief oder das Abitur vor, so ist ein Ingenieurstudiuman der Fachhochschule oder an der Universität möglich.

PerspektivenDer Beruf des Zweiradmechanikers ist ein Beruf mit Zu-kunft. Je mehr Freizeit der Mensch hat und je dichter derVerkehr wird, desto häufiger ist das Fachwissen des Zwei-radmechanikers gefragt, um die diversen 2-rädigen Fort-bewegungsmittel zu warten und zu reparieren. Ein Auf-schwung ist momentan insbesondere im Fahrradbereichund bei den motorbetriebenen Geräten und Krafträdernzu verzeichnen. Da die Beschäftigungsmöglichkeiten desZweiradmechanikers breit gestreut sind, bietet die Ausbil-dung überdies eine gute Ausgangslage für beruflicheMobilität.

Zweiradmechaniker/-in 141

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Augenoptiker/-inGesundheits- und Körperpflege sowie chemische und Reinigungsgewerbe Zentralverband der Augenoptiker Alexanderstraße 25 a40210 DüsseldorfTel.: (02 11) 86 32 35-0 Fax: (02 11) 86 32 35-35 Internet: www.zva.deE-Mail: [email protected]

Ausbaufacharbeiter/-inBau- und AusbaugewerbeAusbildungsberuf der ersten Stufe in der Stufenausbildung in der BauwirtschaftZentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.Kronenstraße 55–5810117 BerlinTel.: (0 30) 2 03 14-0 Fax: (0 30) 2 03 14 420Internet: www.zdb.de E-Mail: [email protected]

Automobilkaufmann/-frauKaufmännischer Ausbildungsberuf, der in Handwerksbetrieben ausgebildet werden kann. Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e. V. (ZDK)Franz-Lohe-Straße 2153129 BonnTel.: (02 28) 91 27-0Fax: (02 28) 91 27-150Internet: www.kfzgewerbe.deE-Mail: [email protected]

Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, Zentralverband (ZDK),Geschäftsstelle Berlin Obentrautstraße 16–1810963 BerlinTel.: (0 30) 2 51 03 87Fax: (0 30) 2 51 27 17E-Mail: [email protected]

Bäcker/-inNahrungsmittelgewerbe Zentralverband des Deutschen BäckerhandwerksBondorfer Straße 2353604 Bad HonnefTel.: (0 22 24) 77 04-0Fax: (0 22 24) 77 04 40Internet: www.baeckerhandwerk.de E-Mail: [email protected]

Backofenbauer/-inElektro- und MetallgewerbeAusbildungsberuf im Ofen- und LuftheizungsbauerhandwerkZentralverband Sanitär, Heizung, KlimaRathausallee 653757 St. AugustinTel.: (0 22 41) 9 29 90Fax: (0 22 41) 2 13 51Internet: www.zentralverband-shk.de E-Mail: [email protected]

Baugeräteführer/-inAusbildungsberuf, der im Handwerk ausgebildet werden kann.Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.Kronenstraße 55–5810117 BerlinTel.: (0 30) 2 03 14-0 Fax: (0 30) 2 03 14 420Internet: www.zdb.de E-Mail: [email protected]

Bauwerksabdichter/-inAusbildungsberuf, der im Handwerk ausgebildet werden kann.Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.Kronenstraße 55–5810117 BerlinTel.: (0 30) 2 03 14-0 Fax: (0 30) 2 03 14 420Internet: www.zdb.de E-Mail: [email protected]

8. Zentralverbände

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Behälter- und Apparatebauer/-inElektro- und Metallgewerbe Zentralverband Sanitär, Heizung, KlimaRathausallee 653757 St. AugustinTel.: (0 22 41) 9 29 90Fax: (0 22 41) 2 13 51Internet: www.zentralverband-shk.de E-Mail: [email protected]

Beton- und Stahlbetonbauer/-inBau- und Ausbaugewerbe Ausbildungsberuf im Maurer- und BetonbauerhandwerkZentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.Kronenstraße 55–5810117 BerlinTel.: (0 30) 2 03 14-0 Fax: 030/20314420Internet: www.zdb.de E-Mail: [email protected]

Betonstein- und Terrazzohersteller/-inBau- und Ausbaugewerbe Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.Kronenstraße 55–5810117 BerlinTel.: (0 30) 2 03 14-0 Fax: (0 30) 2 03 14 420Internet: www.zdb.de E-Mail: [email protected]

Bogenmacher/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige Gewerbe Bundesinnungsverband für das Musikinstrumenten-Handwerk Klosterstraße 73–7540211 DüsseldorfTel.: (02 11) 36 70 70Fax: (02 11) 36 70 713

Bootsbauer/-inHolzgewerbeAusbildungsberuf im Boots- und Schiffbauerhandwerk. Deutscher Boots- und Schiffbauer-Verband e. V. St.-Petersburger-Straße 120355 HamburgTel.: (0 40) 35 28 17Fax: (0 40) 34 42 27Internet: www.dbsv.de E-Mail: [email protected]

Böttcher/-inHolzgewerbeVerband des deutschen Fass- und Weinküfer-Handwerks e. V. Max-Joseph-Straße 480333 MünchenTel.: (0 89) 59 10 07Fax: (0 89) 59 77 44

Brauer und Mälzer/-inNahrungsmittelgewerbeBundesverband mittelständischer Privatbrauereien e. V. Justus-Staudt-Straße 265555 LimburgTel.: (0 64 31) 5 20 48Fax: (0 64 31) 5 36 12

Brunnenbauer/-inBau- und AusbaugewerbeZentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.Kronenstraße 55–5810117 BerlinTel.: (0 30) 2 03 14-0 Fax: (0 30) 2 03 14 420Internet: www.zdb.de E-Mail: [email protected]

Buchbinder/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige Gewerbe Bund Deutscher Buchbinder-InnungenHeinrichsallee 7252062 AachenTel.: (02 41) 53 27 09Fax: (02 41) 50 90 80Internet: www.buchbinderhandwerk.de

Büchsenmacher/-inMetall- und ElektrogewerbeBundesinnungsverband für das Büchsenmacher-Handwerk (BIV)Langeler Ring 253842 TroisdorfTel.: (0 22 41) 4 37 84Fax: (0 22 41) 4 36 47

Bühnenmaler, Bühnenplastiker/-inNeuer Ausbildungsberuf für die Bühnen-, Fernseh- und Filmbranche. Genossenschaft Deutscher BühnenangehörigerPostfach 12027020102 HamburgTel.: (0 40) 44 51 85

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Bürokaufmann/-frauKaufmännischer Ausbildungsberuf, der im Handwerk ausgebildet werden kann. Infos erteilen die Handwerkskammern.

Chirurgiemechaniker/-inElektro- und Metallgewerbe Bundesinnungsverband für Orthopädie-Technik Reinoldistraße 7–944135 DortmundTel.: (02 31) 55 70 50-0 Fax: (02 31) 55 70 50 40 Internet: www.ot-forum.deE-Mail: [email protected]

Dachdecker/-inBau- und Ausbaugewerbe Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) Fritz-Reuter-Straße 150968 KölnTel.: (02 21) 3 98 03 80Fax: (02 21) 3 98 03 899Internet: www.dachdecker.deE-Mail: [email protected]

Damenschneider/-inBekleidungs-, Textil- und LedergewerbeAusbildungsberuf im Damen- und HerrenschneiderhandwerkBundesverband des Maßschneiderhandwerks e. V. Katzenbruchstraße 7145141 EssenTel.: (02 01) 32 00 80Fax: (02 01) 32 00 819

Drechsler/-inHolzgewerbeAusbildungsberuf im Drechsler und HolzspielzeugmacherhandwerkVerband des Deutschen Drechsler- und Holzspielzeugmacher Handwerks e. V. Fürther Freiheit 6 90762 Fürth/BayernTel.: (09 11) 7 40 85-0 Fax: (09 11) 7 40 85 15 Internet: www.drechsler.deE-Mail: [email protected]

Dreher/-inElektro- und MetallgewerbeAusbildungsberuf im FeinwerkmechanikerhandwerkBundesverband Metall Vereinigung Deutscher Metallhandwerke (BIV) Ruhrallee 1245138 EssenTel.: (02 01) 8 96 19-0 Fax: (02 01) 8 96 19 20Internet: www.metallhandwerk.deE-Mail: [email protected]

Drucker/-inGlas-, Papier, keramische und sonstige GewerbeAusbildungsberuf im BuchdruckerhandwerkArbeitsgemeinschaft Grafischer HandwerksbetriebeAm Marktplatz 1964521 Groß-GerauTel.: (0 61 52) 78 10Fax: (0 61 52) 8 12 17

Edelsteingraveur/-inGlas-, Papier, keramische und sonstige GewerbeAusbildungsberuf im Handwerk Edelsteinschleifer und -graveurBundesinnungsverband der Graveure, Galvaniseure,Gürtler und verwandter Berufe (BIV) Elisenstraße 542651 SolingenTel.: (02 12) 20 80 10Fax: (02 12) 20 45 60Internet: www.biv.orgE-Mail: [email protected]

Edelsteinschleifer/-inGlas-, Papier, keramische und sonstige GewerbeAusbildungsberuf im Handwerk Edelsteinschleifer und -graveur. Bundesinnungsverband der Graveure, Galvaniseure,Gürtler und verwandter Berufe (BIV) Elisenstraße 542651 SolingenTel.: (02 12) 20 80 10Fax: (02 12) 20 45 60Internet: www.biv.orgE-Mail: [email protected]

Elektroanlagenmonteur/-inAusbildungsberuf, der im Handwerk ausgebildet werden kann.Zentralverband Elektrotechnik und Elektroindustrie e. V.Stresemannallee 1960596 Frankfurt am Main

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Elektroinstallateur/-inElektro- und MetallgewerbeAusbildungsberuf im ElektrotechnikerhandwerkZentralverband der Deutschen elektro- und informationstechnischen Handwerke (BIV) Lilienthalallee 460487 Frankfurt/MainTel.: (0 69) 2 47 74 70Fax: (0 69) 2 47 74 719Internet: www.zveh.de E-Mail: [email protected]

Elektromaschinenbauer/-inElektro- und MetallgewerbeZentralverband der Deutschen elektro- und informationstechnischen Handwerke (BIV) Lilienthalallee 460487 Frankfurt/MainTel.: (0 69) 2 47 74 70Fax: (0 69) 2 47 74 719Internet: www.zveh.de E-Mail: [email protected]

Elektromechaniker/-inElektro- und Metallgewerbe Ausbildungsberuf im ElektrotechnikerhandwerkZentralverband der Deutschen elektro- und informationstechnischen Handwerke (BIV) Lilienthalallee 460487 Frankfurt/MainTel.: (0 69) 2 47 74 70Fax: (0 69) 2 47 74 719Internet: www.zveh.de E-Mail: [email protected]

Estrichleger/-inBau- und Ausbaugewerbe Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.Kronenstraße 55–5810117 BerlinTel.: (0 30) 2 03 14-0 Fax. (0 30) 2 03 14 420Internet: www.zdb.de E-Mail: [email protected]

Fachkraft für VeranstaltungstechnikAusbildungsberuf, der im Handwerk ausgebildet werden kannVerband für Professionelle Licht und TontechnikWalsroder Straße 15930853 LangenhagenTel.: (05 11) 9 66 68 89Internet: www.vplt.org

Fachverkäufer/-in im BäckerhandwerkZentralverband des Deutschen BäckerhandwerksBondorfer Straße 2353604 Bad HonnefTel.: (0 22 24) 77 04-0Fax: (0 22 24) 77 04 40Internet: www.baeckerhandwerk.de E-Mail: [email protected]

Fachverkäufer/-in im FleischerhandwerkDeutscher Fleischer-Verband e. V. Kennedyallee 5360596 Frankfurt/MainTel.: (0 69) 63 30 20 Fax: (0 69) 63 30 21 50Internet: www.fleischerhandwerk.de E-Mail: [email protected]

Fachverkäufer/-in im KonditorenhandwerkDeutscher Konditorenbund Speicker Straße 1341061 MönchengladbachTel.: (0 21 61) 83 31 37 Fax: (0 21 61) 83 16 18Internet: www.konditoren.de E-Mail: [email protected]

Feinmechaniker/-inElektro- und Metallgewerbe Ausbildungsberuf im FeinwerkmechanikerhandwerkBundesverband Metall Vereinigung Deutscher Metallhandwerke (BIV) Ruhrallee 1245138 EssenTel.: (02 01) 8 96 19-0 Fax: (02 01) 8 96 19 20Internet: www.metallhandwerk.de.E-Mail: [email protected]

Feinoptiker/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige GewerbeZentralverband der Augenoptiker Alexanderstraße 25a40210 DüsseldorfTel.: (02 11) 86 32 35-0Fax: (02 11) 86 32 35-35Internet: www.zva.deE-Mail: [email protected]

244

Feintäschner/-inBekleidungs-, Textil- und LedergewerbeAusbildungsberuf im Sattler- und FeintäschnerhandwerkZentralverband Raum und Ausstattung ZVR Burgstraße 8153177 BonnTel.: (02 28) 3 67 90-0Fax: (02 28) 3 67 90-18

Fernmeldeanlagenelektroniker/-inElektro- und Metallgewerbe Ausbildungsberuf im ElektrotechnikerhandwerkZentralverband der Deutschen elektro- und informationstechnischen Handwerke (BIV) Lilienthalallee 460487 Frankfurt/MainTel.: (0 69) 2 47 74 70Fax: (0 69) 2 47 74 719Internet: www.zveh.de E-Mail: [email protected]

Feuerungs- und Schornsteinbauer/-inBau- und AusbaugewerbeAusbildungsberuf im Maurer- und BetonbauerhandwerkZentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.Kronenstraße 55–5810117 BerlinTel.: (0 30) 2 03 14-0 Fax. (0 30) 2 03 14 420Internet: www.zdb.de E-Mail: [email protected]

Fleischer/-inNahrungsmittelgewerbeDeutscher Fleischer-Verband e. V. Kennedyallee 5360596 Frankfurt/MainTel.: (0 69) 63 30 20 Fax: (0 69) 63 30 21 50Internet: www.fleischerhandwerk.de E-Mail: [email protected]

Flexograf/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige GewerbeBundesinnung für das Flexografen-Handwerk Biebricher Allee 79 65187 WiesbadenTel.: (06 11) 80 31 15Fax: (06 11) 80 31 13E-Mail: [email protected]

Fliesen-, Platten- und Mosaikleger/-inBau- und AusbaugewerbeZentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.Kronenstraße 55–5810117 BerlinTel.: (0 30) 2 03 14-0 Fax: (0 30) 2 03 14 420Internet: www.zdb.de E-Mail: [email protected]

Fotograf/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige GewerbeZentralverband Deutscher Berufsfotografen Frankenwerft 3550667 KölnTel.: (02 21) 2 07 04 66-0 Fax: (02 21) 2 07 04 45Internet: www.berufsfotografen.deE-Mail: [email protected]

Fotomedienlaborant/-inZentralverband Deutscher Berufsfotografen Frankenwerft 3550667 KölnTel.: (02 21) 2 07 04 66Fax: (02 21) 2 07 04 45Internet: www.berufsfotografen.deE-Mail: [email protected]

Frisör/-inGesundheits- und Körperpflege sowie der chemischen und Reinigungsgewerbe Zentralverband des Deutschen Frisör-Handwerks (BIV) Weißenburgstraße 7450670 KölnTel.: (02 21) 97 30 37-0Fax: (02 21) 97 30 37 30Internet: www.friseurhandwerk.deE-Mail: [email protected]

Galvaniseur/-inElektro- und Metallgewerbe Bundesinnungsverband der Graveure, Galvaniseure,Gürtler und verwandter Berufe (BIV) Elisenstraße 542651 SolingenTel.: (02 12) 20 80 10Fax: (02 12) 20 45 60Internet: www.biv.orgE-Mail: [email protected]

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Gas- und Wasserinstallateur/-inElektro- und MetallgewerbeAusbildungsberuf im Installateur- und HeizungsbauerhandwerkZentralverband Sanitär, Heizung, KlimaRathausallee 653757 St. AugustinTel.: (0 22 41) 9 29 90Fax: (0 22 41) 2 13 51Internet: www.zentralverband-shk.de E-Mail: [email protected]

Gebäudereiniger/-inGesundheits- und Körperpflege sowie der chemischenund Reinigungsgewerbe Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks Dottendorfer Straße 86 53129 BonnTel.: (02 28) 91 77 50 Fax: (02 28) 91 77 511Internet: www.gebaeudereiniger.de E-Mail: [email protected]

Geigenbauer/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige GewerbeBundesinnungsverband für das Musikinstrumenten-Handwerk Klosterstraße 73–7540211 DüsseldorfTel.: (02 11) 36 70 70Fax: (02 11) 36 70 713

Gerüstbauer/-inBau- und Ausbaugewerbe Bundesverband Gerüstbau e. V. Rösrather Straße 64551107 KölnTel.: (02 21) 87 06 00Fax: (02 21) 86 44 49

Glasapparatebauer/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige Gewerbe Ausbildungsberuf im Glasbläser und GlasapparatebauerhandwerkBundesinnungsverband des Glaserhandwerks An der Glasfachschule 665589 HadamarTel.: (0 64 33) 91 33-0Fax: (0 64 33) 57 02Internet: www.glaserhandwerk.deE-Mail: [email protected]

Glasbläser/-in Glas-, Papier-, keramische und sonstige Gewerbe Ausbildungsberuf im Glasbläser und GlasapparatebauerhandwerkBundesinnungsverband des Glaserhandwerks An der Glasfachschule 665589 HadamarTel.: (0 64 33) 91 33-0Fax: (0 64 33) 57 02Internet: www.glaserhandwerk.deE-Mail: [email protected]

Glaser/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige GewerbeBundesinnungsverband des Glaserhandwerks An der Glasfachschule 665589 HadamarTel.: (0 64 33) 91 33-0Fax: (0 64 33) 57 02Internet: www.glaserhandwerk.deE-Mail: [email protected]

Glas- und Porzellanmaler/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige Gewerbe Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks An der Glasfachschule 665589 HadamarTel.: (0 64 33) 91 33-0Fax: (0 64 33) 57 02Internet: www.glaserhandwerk.deE-Mail: [email protected]

Glasveredler/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige Gewerbe Bundesinnungsverband des Glaserhandwerks An der Glasfachschule 665589 HadamarTel.: (0 64 33) 91 33-0Fax: (0 64 33) 57 02Internet: www.glaserhandwerk.deE-Mail: [email protected]

Goldschmied/-inElektro- und MetallgewerbeAusbildungsberuf des Gold- und SilberschmiedehandwerksZentralverband der Deutschen Goldschmiede, Silberschmiede und Juweliere e. V.Altkönigstraße 961462 Königstein/Ts.Tel.: (0 61 74) 23 46Fax: (0 61 74) 2 25 87 Internet: www.zv-gold.comE-Mail: [email protected]

246

Graveur/-inElektro- und Metallgewerbe Bundesinnungsverband der Graveure, Galvaniseure,Gürtler und verwandter Berufe (BIV) Elisenstraße 542651 SolingenTel.: (02 12) 20 80 10Fax: (02 12) 20 45 60Internet: www.biv.orgE-Mail: [email protected]

Handzuginstrumentenmacher/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige GewerbeBundesinnungsverband für das Musikinstrumenten-Handwerk Klosterstraße 73–7540211 DüsseldorfTel.: (02 11) 36 70 70Fax: (02 11) 36 70 713

Herrenschneider/-inBekleidungs-, Textil- und LedergewerbeAusbildungsberuf im Damen- und HerrenschneiderhandwerkBundesverband des Maßschneiderhandwerks e. V. Katzenbruchstraße 7145141 EssenTel.: (02 01) 32 00 80Fax: (02 01) 32 00 819

Hochbaufacharbeiter/-inBau- und AusbaugewerbeAusbildungsberuf der ersten Stufe in der Stufenausbildung in der BauwirtschaftZentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.Kronenstraße 55–5810117 BerlinTel.: (0 30) 2 03 14-0 Fax: (0 30) 2 03 14 420Internet: www.zdb.de E-Mail: [email protected]

Holzbildhauer/-inHolzgewerbe Bundesinnungsverband des Deutschen Steinmetz-, Stein- und Holzbildhauerhandwerks Weißkirchener Weg 1660439 Frankfurt/MainTel.: (0 69) 57 60 98 Fax: (0 69) 57 60 90Internet: www.biv.naturstein-netz.de E-Mail: [email protected]

Holzblasinstrumentenmacher/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige GewerbeBundesinnungsverband für das Musikinstrumenten-Handwerk Klosterstraße 73–7540211 DüsseldorfTel.: (02 11) 36 70 70Fax: (02 11) 36 70 713

Holzspielzeugmacher/-inHolzgewerbeAusbildungsberuf im Drechsler und HolzspielzeugmacherhandwerkVerband des Deutschen Drechsler- und Holzspielzeugmacher Handwerks e. V. Fürther Freiheit 6 90762 Fürth/BayernTel.: (09 11) 7 40 85-0 Fax: (09 11) 7 40 85 15 Internet: www.drechsler.deE-Mail: [email protected]

Hörgeräteakustiker/-inGesundheits- und Körperpflege sowie der chemischen und Reinigungsgewerbe Bundesinnung der Hörgeräteakustiker Erthalstraße 155118 MainzTel.: (0 61 31) 96 56 00 Fax: (0 61 31) 96 56 040Internet: www.biha-mainz.de E-Mail: [email protected]

Hut- und Mützenmacher/-inBekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe Ausbildungsberuf im ModistenhandwerkBundesinnungsverband für das Modistenhandwerk Auf’m Tetelberg 740221 DüsseldorfTel.: (02 11) 30 82 36Fax: (02 11) 39 75 88

Informations- und Telekommunikations-Systemelektroniker/-inBeruf, der im Handwerk ausgebildet werden kann.Zentralverband Elektrotechnik und Elektroindustrie e. V.Stresemannallee 1960596 Frankfurt am MainInternet: www.it-berufe.de

247

Informationselektroniker/-inElektro- und MetallgewerbeAusbildungsberuf im InformationstechnikerhandwerkZentralverband der Deutschen elektro- und informationstechnischen Handwerke (BIV) Lilienthalallee 460487 Frankfurt/MainTel.: (0 69) 2 47 74 70Fax: (0 69) 2 47 74 719Internet: www.zveh.de E-Mail: [email protected]

Kachelofen- und Luftheizungsbauer/-inBau- und AusbaugewerbeAusbildungsberuf im Ofen- und Luftheizungsbauerhandwerk Zentralverband Sanitär, Heizung, KlimaRathausallee 653757 St. AugustinTel.: (0 22 41) 9 29 90Fax: (0 22 41) 2 13 51Internet: www.zentralverband-shk.de E-Mail: [email protected]

Kälteanlagenbauer/-inElektro- und MetallgewerbeBundesinnungsverband des deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks Bahnhofstraße 2753721 SiegburgTel.: (0 22 41) 9 69 90-46 Fax: (0 22 41) 9 69 90 40Internet: www.biv-kaelte.de E-Mail: [email protected]

Kanalbauer/-inAusbildungsberuf, der im Handwerk ausgebildet werden kann.Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.Kronenstraße 55–5810117 BerlinTel.: (0 30) 2 03 14-0 Fax: (0 30) 2 03 14 420Internet: www.zdb.de E-Mail: [email protected]

Karosserie- und Fahrzeugbauer/-inElektro- und Metallgewerbe Ausbildungsberuf im Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerk.Zentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik e. V. Marktplatz 2–461118 Bad VilbelTel.: (0 61 01) 1 20 61 Fax: (0 61 01) 1 25 98Internet: www.zkf.comE-Mail: [email protected]

Kaufmann/Kauffrau für BürokommunikationKaufmännischer Beruf, der in Handwerksbetrieben ausgebildet werden kann. Weitere Infos erteilen die Handwerkkammern.

Keramiker/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige GewerbeBundesverband der Töpfer Neukirchener Straße 1235104 LichtenfelsTel.: (0 64 54) 9 13 00 Fax: (0 64 54) 9 13 04 00Internet: www.toepferei.deE-Mail: [email protected]

Klavier- und Cembalobauer/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige GewerbeBund Deutscher Klavierbauer e. V. Friedrich-Wilhelm-Straße 3153113 BonnTel.: (02 28) 53 97 00Fax: (02 28) 53 97 070Internet: www.bdk-piano.de

Klempner/-inElektro- und Metallgewerbe Zentralverband Sanitär, Heizung, KlimaRathausallee 653757 St. AugustinTel.: (0 22 41) 9 29 90Fax: (0 22 41) 2 13 51internet: www.zentralverband-shk.de E-Mail: [email protected]

248

Konditor/-inNahrungsmittelgewerbe Deutscher Konditorenbund Speicker Straße 1341061 MönchengladbachTel.: (0 21 61) 83 31 37 Fax: (0 21 61) 83 16 18Internet: www.konditoren.de E-Mail: [email protected]

Konstruktionsmechaniker/-inAusbildungsberuf, der im Handwerk ausgebildet werden kann.Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.Kronenstraße 55–5810117 BerlinTel.: (0 30) 2 03 14-0 Fax: (0 30) 2 03 14 420Internet: www.zdb.de E-Mail: [email protected]

Korbmacher/-inHolzgewerbe Bundesinnungsverband des Deutschen Korbmacherhandwerks Mainau 596215 LichtenfelsTel.: (0 95 71) 95 51 10Fax: (0 95 71) 95 51 20

Kraftfahrzeugelektriker/-inElektro- und MetallgewerbeAusbildungsberuf im KraftfahrzeugtechnikerhandwerkZentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e. V.(ZDK)Franz-Lohe-Straße 2153129 BonnTel.: (02 28) 91 27-0Fax: (02 28) 91 27 150Internet: www.kfzgewerbe.deE-Mail: [email protected]

Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, Zentralverband (ZDK),Geschäftsstelle Berlin Obentrautstraße 16–1810963 BerlinTel.: (0 30) 2 51 03 87Fax: (0 30) 2 51 27 17E-Mail: [email protected]

Kraftfahrzeugmechaniker/-inElektro- und MetallgewerbeAusbildungsberuf im KraftfahrzeugtechnikerhandwerkZentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e. V.(ZDK)Franz-Lohe-Straße 2153129 BonnTel.: (02 28) 91 27-0Fax: (02 28) 91 27-150Internet: www.kfzgewerbe.deE-Mail: [email protected]

Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, Zentralverband (ZDK),Geschäftsstelle Berlin Obentrautstraße 16–1810963 BerlinTel.: (0 30) 2 51 03 87Fax: (0 30) 2 51 27 17E-Mail: [email protected]

Kürschner/-inBekleidungs-, Textil- und LedergewerbeZentralverband des Kürschner-Handwerks (BIV) Burgstraße 3967659 KaiserslauternTel.: (06 31) 37 12 20Fax: (06 31) 37 12 250E-Mail: [email protected]

Landmaschinenmechaniker/-inElektro- und Metallgewerbe Bundesinnungsverband des Landmaschinenmechaniker-Handwerks (BIV) Ruhrallee 1245138 EssenTel.: (02 01) 89 62 40Fax: (02 01) 89 62 422 Internet: www.landmaschinen.de

Maler und Lackierer/-inBau- und Ausbaugewerbe Bundesinnungsverband des deutschen Maler- und Lackiererhandwerks Vilbeler Landstr. 25560388 Frankfurt/MainTel.: (0 61 09) 72 28-0Fax: (0 61 09) 72 28 50Internet: www.farbe.deE-Mail: [email protected]

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Maschinenbaumechaniker/-inElektro- und Metallhandwerke Ausbildungsberuf im FeinwerkmechanikerhandwerkBundesverband Metall Vereinigung Deutscher Metallhandwerke (BIV) Ruhrallee 1245138 EssenTel.: (02 01) 8 96 19-0 Fax: (02 01) 8 96 19 20Internet: www.metallhandwerk.deE-Mail: [email protected]

Maurer/-inBau- und AusbaugewerbeAusbildungsberuf im Maurer- und BetonbauerhandwerkZentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.Kronenstraße 55-5810117 BerlinTel.: (0 30) 2 03 14-0 Fax: (0 30) 2 03 14 420Internet: www.zdb.de E-Mail: [email protected]

Mechatroniker/-inAusbildungsberuf, der im Handwerk ausgebildet werdenkann. Mehr Infos erteilen die Handwerkskammern.

Mediengestalter/-in für Digital- und PrintmedienAusbildungsberuf, der im Handwerk ausgebildet werden kann.Arbeitsgemeinschaft Grafischer HandwerksbetriebeAm Marktplatz 1964521 Groß-GerauTel.: (0 61 52) 92 52 90Fax: (0 61 52) 8 12 87

Metall- und Glockengießer/-inElektro- und Metallgewerbe Bundesverband Metall Vereinigung Deutscher Metallhandwerke (BIV) Ruhrallee 1245138 EssenTel.: (02 01) 8 96 19-0 Fax: (02 01) 8 96 19 20Internet: www.metallhandwerk.deE-Mail: [email protected]

Metallbauer/-inElektro- und Metallgewerbe Bundesverband Metall Vereinigung Deutscher Metallhandwerke (BIV) Ruhrallee 1245138 EssenTel.: (02 01) 8 96 19-0 Fax: (02 01) 8 96 19 20Internet: www.metallhandwerk.deE-Mail: [email protected]

Metallbildner/-inElektro- und Metallgewerbe Bundesinnungsverband der Graveure, Galvaniseure,Gürtler und verwandter Berufe (BIV) Elisenstr. 542651 SolingenTel.: (02 12) 20 80 10Fax: (02 12) 20 45 60Internet: www.biv.orgE-Mail: [email protected]

Metallblasinstrumentenmacher/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige GewerbeBundesinnungsverband für das Musikinstrumenten-Handwerk Klosterstraße 73–7540211 DüsseldorfTel.: (02 11) 36 70 70Fax: (02 11) 36 70 713

Modellbauer/-inHolzgewerbeBundesinnungsverband des Deutschen Modellbauerhandwerks Kreuzstraße 108–11044137 DortmundTel.: (02 31) 91 20 10 27 Fax: (02 31) 91 20 10 10Internet: www.modellbauer-handwerk.deE-Mail: [email protected]

Modist/-inBekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe Ausbildungsberuf im ModistenhandwerkBundesinnungsverband für das Modistenhandwerk Auf’m Tetelberg 740221 DüsseldorfTel.: (02 11) 30 82 36Fax: (02 11) 39 75 88

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Müller/-inNahrungsmittelgewerbeVerband Deutscher Mühlen e. V. Beueler Bahnhofsplatz 1853225 BonnTel.: (02 28) 9 76 10-0Fax: (02 28) 9 76 10 99Internet: www.muehlen.org E-Mail: [email protected]

Orgel- und Harmoniumbauer/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige GewerbeBundesinnungsverband für das Musikinstrumenten-Handwerk Klosterstraße 73–7540211 DüsseldorfTel.: (02 11) 36 70 70Fax: (02 11) 36 70 713

Orthopädiemechaniker/-in und Bandagist/-inGesundheits- und Körperpflege sowie chemische undReinigungsgewerbe Ausbildungsberuf im OrthopädietechnikerhandwerkBundesinnungsverband für Orthopädietechnik (BIV) Reinoldistraße 7–944135 DortmundTel.: (02 31) 55 70 50-0 Fax: (02 31) 55 70 50 40Internet: www.ot-forum.de E-Mail: [email protected]

Orthopädieschuhmacher/-inGesundheits- und Körperpflege sowie chemische und Reinigungsgewerbe Bundesinnungsverband für Orthopädie-Schuhtechnik Ricklinger Stadtweg 9230459 HannoverTel.: (05 11) 42 10 51 Fax: (05 11) 42 51 51Internet: www.biv-os.de E-Mail: [email protected]

Parkettleger/-inHolzgewerbeZentralverband Parkett und Fußbodentechnik (BIV) Meckenheimer Allee 7153115 BonnTel.: (02 28) 63 12 01Fax: (02 28) 69 54 62Internet: www.zvparkett-fussboden.deE-Mail: [email protected]

Polster- und Dekorationsnäher/-inAusbildungsberuf, der im Handwerk ausgebildet werden kann.Zentralverband Raum und Ausstattung ZVR Burgstraße 8153177 BonnTel.: (02 28) 36 79 00Fax: (02 28) 36 79 018E-Mail: [email protected]

Raumausstatter/-inBekleidungs- Textil- und LedergewerbeZentralverband Raum und Ausstattung ZVR Burgstraße 8153177 BonnTel.: (02 28) 36 79 00Fax: (02 28) 36 79 018E-Mail: [email protected]

Rollladen- und Jalousiebauer/-inHolzgewerbeBundesverband Rollladen und Sonnenschutz e. V Hopmannstraße 253177 BonnTel.: (02 28) 95 21 00 Fax: (02 28) 32 80 99Internet: www.bv-rolladen.de E-Mail: [email protected]

Sattler/-inBekleidungs-, Textil- und LedergewerbeAusbildungsberuf im Sattler- und FeintäschnerhandwerkZentralverband Raum und Ausstattung ZVR Burgstraße 8153177 BonnTel.: (02 28) 3 67 90-0Fax: (02 28) 3 67 90-18

Schilder- und Lichtreklamehersteller/-inGlas-, Papier-, keramisches und sonstiges GewerbeZentralverband Werbetechnik BIV der Schilder- und Lichtreklamehersteller Lange Reihe 6244143 DortmundTel.: (02 31) 5 17 71 22 Fax: (02 31) 5 17 71 99Internet: www.werbetechniker.deE-Mail: [email protected]

251

Schneidwerkzeugmechaniker/-inElektro- und MetallgewerbeBundesverband Schneid- und Schleiftechnik (BIV) Am Brunnen 185283 Wolznach

Schornsteinfeger/-inBau- und Ausbaugewerbe Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks Westerwaldstraße 653757 St. AugustinTel.: (0 22 41) 34 07-0 Fax: (0 22 41) 34 07 10Internet: www.schornsteinfeger.de E-Mail: [email protected]

Schuhmacher/-inBekleidungs-, Textil- und LedergewerbeBundesinnungsverband des Deutschen Schuhmacher-Handwerks Auf’m Tetelberg 740221 DüsseldorfTel.: (02 11) 30 82 36 37Fax: (02 11) 39 75 88

Segelmacher/-inBekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe Bundesverband des deutschen Seiler-, Segel- und Netzmacher-Handwerks e. V. Daglfinger Straße 67/6981929 MünchenTel.: (0 89) 93 94 45 12Fax: (0 89) 93 94 45 45

Seiler/-inBekleidungs-, Textil- und LedergewerbeBundesverband des deutschen Seiler-, Segel- und Netzmacher-Handwerks e. V. Daglfinger Straße 67/6981929 MünchenTel.: (0 89) 93 94 45 12Fax: (0 89) 93 94 45 45

Siebdrucker/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige GewerbeBundesinnung für das Siebdrucker HandwerkBiebericher Allee 7965187 WiesbadenTel.: (06 11) 92 52 90Fax: (06 11) 8 12 87E-Mail: [email protected]

Silberschmied/-inElektro- und MetallgewerbeAusbildungsberuf im Gold- und SilberschmiedehandwerkZentralverband der Deutschen Goldschmiede, Silberschmiede und Juweliere e. V. Postfach 156061462 Königstein/Ts.Tel.: (0 61 74) 23 46Fax: (0 61 74) 2 25 87Internet: www.zv-gold.comE-Mail: [email protected]

Steinmetz und Steinbildhauer/-inBau- und AusbaugewerbeBundesinnungsverband des Deutschen Steinmetz-, Stein- und Holzbildhauerhandwerks Weißkirchener Weg 1660439 Frankfurt/MainTel.: (0 69) 57 60 98 Fax: (0 69) 57 60 90Internet: www.biv.naturstein-netz.de E-Mail: [email protected]

Sticker/-inBekleidungs-, Textil- und LedergewerbeBundesinnungsverband für das Stricker-, Sticker- und Weberhandwerk Graflinger Straße 10594469 DeggendorfTel.: (09 91) 2 50 62 80Fax: (09 91) 2 50 62 82E-Mail: [email protected]

Straßenbauer/-inBau- und Ausbaugewerbe Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.Kronenstraße 55–5810117 BerlinTel.: (0 30) 2 03 14-0 Fax: (0 30) 2 03 14 420Internet: www.zdb.de E-Mail: [email protected]

Stuckateur/-inBau- und AusbaugewerbeZentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.Kronenstraße 55–5810117 BerlinTel.: (0 30) 2 03 14-0 Fax: (0 30) 2 03 14 420Internet: www.zdb.de E-Mail: [email protected]

252

Technischer Zeichner/-inAusbildungsberuf, der im Handwerk ausgebildet werden kann.Weitere Infos erteilen die Handwerkskammern.

Textilreiniger/-inGesundheits- und Körperpflege sowie der chemischen und Reinigungsgewerbe Deutscher Textilreinigungs-Verband e. V. In der Raste 1253129 BonnTel.: (02 28) 91 73 10 Fax: (02 28) 91 73 120Internet: www.dtv-bonn.deE-Mail: [email protected]

Thermometermacher/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige GewerbeAusbildungsberuf im Glasbläser und GlasapparatebauerhandwerkBundesinnungsverband des Glaserhandwerks An der Glasfachschule 665589 HadamarTel.: (0 64 33) 91 33-0Fax: (0 64 33) 57 02Internet: www.glaserhandwerk.deE-Mail: [email protected]

Tiefbaufacharbeiter/-inBau- und AusbaugewerbeAusbildungsberuf der ersten Stufe in der Stufenausbildung in der BauwirtschaftZentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.Kronenstraße 55–5810117 BerlinTel.: (0 30) 2 03 14-0 Fax: (0 30) 2 03 14 420Internet: www.zdb.de E-Mail: [email protected]

Tischler/-inHolzgewerbe Bundesverband des holz- und kunststoffverarbeitenden Handwerks Abraham-Lincoln-Straße 3265189 WiesbadenTel.: (06 11) 97 34-10 Fax: (06 11) 97 34 131Internet: www.tischler.deE-Mail: [email protected]

Trockenbaumonteur/-inDie Ausbildung besteht aus zwei Stufen und kann im Handwerk ausgebildet werden: Nach einer zweijähri-gen Ausbildung zum „Ausbaufacharbeiter/-in“, folgt ein weiteres Ausbildungsjahr mit dem Abschluss„Trockenbaumonteur/-in“.Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.Kronenstraße 55–5810117 BerlinTel.: (0 30) 2 03 14-0 Fax: (0 30) 2 03 14 420Internet: www.zdb.de E-Mail: [email protected]

Uhrmacher/-inMetall und ElektrogewerbeZentralverband für Uhren, Schmuck und Zeitmesstechnik Altkönigstraße 961462 Königstein/Ts.Tel.: (0 61 74) 92 28 26 Fax: (0 61 74) 92 28 28E-Mail: [email protected]

Vergolder/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige GewerbeLandesinnung des bayrischen Vergolder- und Fassmalerhandwerks Wiesenweg 685716 UnterschleißheimTel.: (0 89) 3 10 10 96 Fax: (0 89) 3 17 49 71

Vergolder-, Rahmengestalter- und Einrahmer-Innung Hamburg Holstenwall 1220355 HamburgTel.: (0 40) 3 57 44 60Fax: (0 40) 35 39 83Internet: www.handwerk.via.t-online.deE-Mail: [email protected]

Vulkaniseur und Reifenmechaniker/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige GewerbeBundesverband Reifenhandel und Vulkaniseur-Handwerk Oberländer Ufer 17250968 KölnTel.: (02 21) 9 37 05 30 Fax: (02 21) 9 37 05 353Internet: www.bundesverband-reifenhandel.de. E-Mail: [email protected]

253

Wachszieher/-inGewerbe für Gesundheits- und Körperpflege sowie der chemischen und Reinigungsgewerbe Bayrische Wachszieher-Innung Maria-Hilf-Straße 2386391 StadtbergenTel.: (08 21) 43 66 06Fax: (08 21) 43 69 93

Wagner/-inElektro- und Metallgewerbe Ausbildungsberuf im Karosserie- und FahrzeugbauerhandwerkZentralverband Karosserie- und Fahrzeugtechnik e. V. Frankfurter Straße 261118 Bad VilbelTel.: (0 61 01) 1 20 61Fax: (0 61 01) 1 25 98Internet: www.zkf.comE-Mail: [email protected]

Wärme- Kälte-, und Schallschutzisolierer/-inBau- und AusbaugewerbeZentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.Kronenstraße 55–5810117 BerlinTel.: (0 30) 2 03 14-0 Fax: (0 30) 2 03 14 420Internet: www.zdb.de E-Mail: [email protected]

Wäscheschneider/-inBekleidungs-, Textil- und LedergewerbeAusbildungsberuf im Damen- und HerrenschneiderhandwerkBundesverband des Maßschneiderhandwerks e. V. Katzenbruchstraße 7145141 EssenTel.: (02 01) 32 00 80Fax: (02 01) 32 00 819

Weber/-inBekleidungs-, Textil- und Ledergewerbe Bundesinnungsverband für das Stricker-, Sticker- und Weberhandwerk Graflinger Straße 10594469 DeggendorfTel.: (09 91) 2 50 62 80Fax: (09 91) 2 50 62 82E-Mail: [email protected]

Weinküfer/-inNahrungsmittelgewerbeVerband des Deutschen Fass- und Weinküfer-Handwerks e. V. Max-Joseph-Straße 480333 MünchenTel.: (0 89) 59 10 07Fax: (0 89) 59 77 44

Werbe- und Medienvorlagenhersteller/-inAusbildungsberuf, der im Handwerk ausgebildet werden kann.Mehr Infos erteilen die Handwerkskammern.

Werkzeugmacher/-inElektro- und MetallgewerbeAusbildungsberuf im FeinwerkmechanikerhandwerkBundesverband Metall Vereinigung Deutscher Metallhandwerke (BIV) Ruhrallee 1245138 EssenTel.: (02 01) 8 96 19-0 Fax: (02 01) 8 96 19 20Internet: www.metallhandwerk.deE-Mail: [email protected]

Zahntechniker/-inGewerbe für Gesundheits- und Körperpflege sowie der chemischen und Reinigungsgewerbe Verband Deutscher Zahntechniker-Innungen Max-Planck-Straße 2563303 DreieichTel.: (0 61 03) 3 70 70 Fax: (0 61 03) 3 70 733Internet: www.vdzi.de E-Mail: [email protected]

Zentralheizungs- und Lüftungsbauer/-inBau- und AusbaugewerbeAusbildungsberuf im Installateur und HeizungsbauerhandwerkZentralverband Sanitär, Heizung, KlimaRathausallee 653757 St. AugustinTel.: (0 22 41) 9 29 90Fax: (0 22 41) 2 13 51Internet: www.zentralverband-shk.de E-Mail: [email protected]

254

Zerspanungsmechaniker/-inAusbildungsberuf, der im Handwerk ausgebildet werden kann.Bundesverband Metall Vereinigung Deutscher Metallhandwerke (BIV) Ruhrallee 1245138 EssenTel.: (02 01) 89 61 90 Fax: (02 01) 89 61 920Internet: www.metallhandwerk.de.E-Mail: [email protected]

Zimmerer/ZimmerinBau- und Ausbaugewerbe Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e. V.Kronenstraße 55–5810117 BerlinTel.: (0 30) 2 03 14-0 Fax: (0 30) 2 03 14 420Internet: www.zdb.de E-Mail: [email protected]

Zupfinstrumentenmacher/-inGlas-, Papier-, keramische und sonstige GewerbeBundesinnungsverband für das Musikinstrumenten-Handwerk Klosterstraße 73–7540211 DüsseldorfTel.: (02 11) 36 70 70Fax: (02 11) 36 70 713

Zweiradmechaniker/-inElektro- und Metallgewerbe Bundesinnungsverband für das Deutsche Zweiradmechaniker-Handwerk Ludwig-Erhardt-Straße 2061440 Oberursel i. Ts.Tel.: (0 61 71) 5 80 01Fax: (0 61 71) 41 57Internet: www.zweiradcity.deE-Mail: [email protected]

255

Wesen und Merkmal

Das Handwerk ist ein vielseitiger Wirtschaftsbereich, beidem das personale Element und die individuelle Lei-stungserstellung überwiegt. Die Qualität der beruflichenAus- und Weiterbildung auf hohem Niveau spielt daherinsbesondere im Handwerk eine zentrale Rolle. Vomkünstlerisch schaffenden Handwerk über technische Auf-gabenschwerpunkte, gestalterische Tätigkeitsbereicheund Aufgaben im Dienstleistungsbereich werden für nahezu alle Wirtschaftsbereiche Leistungen erstellt.Hauptauftraggeber für die meisten Handwerksbetriebe istjedoch nach wie vor der private Haushalt, der zuneh-mend mehr Wert auf individuelle und handwerkliche Lei-stungserstellung legt. Dieser differenzierten Nachfragekann fast ausschließlich der Handwerkssektor mit seinerim Vergleich überdurchschnittlichen Anzahl an ausgebil-deten Fach- und Führungskräften entsprechen. Hinzukommt, dass die, für eine soziale Marktwirtschaft lebens-wichtige Innovationskraft und Flexibilität, gerade von den

das Handwerk prägenden Betrieben mittlerer Größe aus-geht. Für unsere gesamte Wirtschaftsordnung ist derhandwerkliche Sektor mit seiner besonderen personalenund betrieblichen Struktur damit nicht nur von entschei-dender, sondern sogar von existentieller Bedeutung. Aus-gebildete Fachkräfte und Spezialisten gewährleistenkontinuierliche Weiterentwicklungen, Stabilität und inno-vative Lösungen für alle Wirtschafts- und Lebensbereiche,die in unserer Wettbewerbsordnung für einen langfristigsicheren und chancenreichen Wirtschaftszweig stehen.Der hohe Grad an Selbstständigkeit, Sicherheit und Ei-genverantwortung führen im Handwerk zu entsprechen-der Arbeitszufriedenheit mit einer unterdurchschnittlichenRate an Arbeitsplatzwechseln. Hierzu trägt auch die engepersonale Bindung zwischen Arbeitgebern und Mitarbei-tern bei, die die meisten Arbeitsverhältnisse im Handwerkkennzeichnen und nicht selten dazu führen, dass Hand-werksbetriebe an Mitarbeiter übergehen.In keinem anderen Wirtschaftszweig ist der berufliche Auf-stieg vom Lehrling zum Gesellen über die bestandene

9. Material und Folien für den Berufswahlunterricht

256

Meisterprüfung, bis hin zur Selbstständigkeit, so aufein-ander abgestimmt und mit Köpfchen innerhalb kürzesterZeit erfolgreich absolvierbar. Das vielfältige Angebot anWeiterbildungs- und auch Spezialisierungsmöglichkeitengewährleistet eine höchst individuelle Gestaltung derKarriere.

Handwerk in Zahlen

Im Bundesgebiet zählt das Handwerk über 600.000 Be-triebe. Zählt man die handwerksähnlichen hinzu, sokommt man auf eine größere Anzahl von Betrieben. Zu

den handwerksähnlichen Gewerben zählen bspw. Thea-terkostümnäher, Dekorateure, Maskenbildner, etc. EineZusammenstellung liefert das Gesetz zur Ordnung desHandwerks (Handwerksordnung) aus dem Jahre 1953mit der aktuellen Novellierung aus dem Jahre 1998. Indiesem Bundesgesetz sind alle Handwerksberufe zusam-mengestellt. Des Weiteren stellt es den gesetzlichen Rah-men der Prüfungsmodalitäten dar und bildet die Grund-lage des organisationalen Aufbaus des Handwerks.

Insgesamt hat das Handwerk 5,5 Millionen Beschäftigte,wovon sich etwa 595.000 in der Ausbildung befinden.

Mitgliedschaften: = Pflichtmitglied = Freiwillige Mitgliedschaft

Aufbau der Handwerksorganisation

Kreis

Regierungs-bezirk

Land

Bund

teilweise

Handwerkskammern (55 HWK)

Handwerksinnungen (ca. 7.000)Kreishandwerkerschaften (KH) (361)

Landesarbeitsgemeinschaften der KH Landesfach- bzw. Landesinnungsverbände(628 LFV/LIV)

Regionale Kammertage (15) Landhandwerksvertretungen (14)

Handwerksbetriebe(ca. 800.000 Vollhandwerks- und handwerksähnliche Betriebe, mit 6 Millionen Beschäftigten und 800 Milliarden Mark Umsatz)

Bundesverband der Junioren im Handwerk

Zentralfachverbände (69)Bundesarbeitsgemeinschaft der Kreishandwerkerschaften

Wirtschaftliche und sonstige dem Hand-werk nahe stehende Einrichtungen

Bundesverband der Unter-nehmerfrauen im Handwerk

Deutscher Handwerks-kammertag (DHKT)

Bundesvereinigung der Fachverbände (BFH)

Zentralverband des Deutschen Handwerks

257

Das duale Ausbildungssystem

„Dual” heißt dieses Ausbildungssystem,weil die theoretische und praktischeAusbildung schwerpunktmäßig anverschiedenen Orten stattfinden.

l Betrieb (private Handwerksbetriebe)und überbetriebliche Ausbildungs-stätte (Handwerksorganisation)

l Berufsschule (öffentliche Einrichtun-gen)

Der Übergang zwischen praktischerund theoretischer Orientierung ist fließend. Nebeneiner Abstimmung der handwerklichen Ausbildungsord-nungen und den Lehrplänen der Berufsschulen auf politi-scher Ebene zwischen Bund und Ländern, findet zusätzlicheine Zusammenarbeit und ein direkter Austauschzwischen Ausbildungsbetrieb, überbetrieblicherAusbildungsstätte einerseits und Berufsschule an-dererseits statt. Diese flexibel gestaltete Ausbil-dungskooperation im dualen Ausbildungssystemgewährleistet ein Miteinander bei der beruflichen Qualifi-zierung junger Menschen, mit dem Ziel, die beruflicheAusbildung zu optimieren und jedem einen idealenStart für eine sichere berufliche Karriere zu gewähr-leisten.

Lernort Betrieb

Den allgemeinen gesetzlichen Rahmen zur Ausgestaltungder betrieblichen und überbetrieblichen Ausbildung legtdas Berufsbildungsgesetz (Bundesgesetz) fest. Demgemäßbesitzen die Handwerkskammern Regelungs- und Kon-trollkompetenz für die Berufsausbildung in den Hand-werksbetrieben. Die Verantwortung für die Ausbil-dung trägt jedoch der jeweilige Handwerksbe-trieb, mit dem der Auszubildende zu Beginn seiner Aus-bildung einen Ausbildungsvertrag abschließt. DieBetriebe bilden auf eigene Kosten und freiwilligaus.

Zusätzlich zur betrieblichen Ausbildung findet eineüberbetriebliche Ausbildung statt. Träger dieser über-betrieblichen Ausbildungsstätten sind die Handwerkskam-mern und Kreishandwerkerschaften. Die Handwerks-organisation hat diese Ausbildungseinrichtungenund Übungswerkstätten errichtet, um Kenntnisseund Fähigkeiten praktisch und theoretisch zu leh-ren, die nicht alle Handwerksbetriebe in gleichemMaße vermitteln können. Denn aufgrund der Strukturoder des Spezialisierungsgrades einzelner Betriebe ist

nicht jeder in der Lage, allen geforder-ten Ausbildungsinhalten in vollständi-gem Umfang zu genügen. Neuestetechnische Entwicklungen kannbspw. nicht jeder Ausbildungsbe-trieb sofort einrichten, so dassdiese in den überbetrieblichenAusbildungsstätten vorgestelltund die Lehrlinge entsprechendausgebildet werden. Speziell auf dieBerufsausbildung abgestimmte prakti-sche Arbeiten werden hier selbstständigund unter fachkundiger Anleitung aus-geführt.

Ziel dieser Einrichtungen ist es, den Jugendlichen inder Ausbildung alle Bereiche des jeweiligen Hand-werks auf einem hohen Ausbildungsniveau zuvermitteln.

Zwischen den Berufsschulen und den überbetrieblichenAusbildungseinrichtungen findet jeweils ein gegenseitigerInformationsaustausch und die Abstimmung der Inhalteund des organisatorischen Ablaufs statt.

Lernort Berufsschule

Grundlegende handwerklich-theoretische Fach-kenntnisse und Kenntnisse allgemeinbildenderArt werden an ein bis zwei Tagen in der Woche oderauch in regelmäßigen Zyklen als Blockunterricht in derBerufsschule vermittelt. Die Zuständigkeit der Berufs-schule richtet sich jeweils nach dem Ausbildungsort.Näheres zur berufsschulischen Ausbildung regeln dieSchulgesetze der Länder, die auch gemeinsam mit denKreisen und Gemeinden die Kosten für die berufsschuli-sche Ausbildung tragen.

Die gemeinsame Erfüllung des Bildungsauftrags führt da-zu, dass Jugendliche in den jeweiligen Handwerksberufeneine qualifizierende Ausbildung erhalten, die im in-ternationalen Vergleich Maßstäbe setzt und beste Voraus-setzungen für einen sicheren und erfolgreichenEinstieg in das Berufsleben gewährt. Nach erfolg-reichem Abschluss einer handwerklichen Ausbildung be-stehen vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten, die beientsprechenden Leistungen in der Gesellenprüfung (bes-ser als „gut“) oder bei erfolgreichen Wettbewerbsteilnah-me auch durch Zuschüsse gefördert werden.

Der Abschluss einer handwerklichen Ausbildungstellt damit eine anerkannte und sichere Basis fürdie individuelle Gestaltung einer erfolgreichenberuflichen Zukunft im In- und Ausland dar.

258

94 Handwerksberufe/Dienstleistungsgewerbe

Verzeichnis der Gewerbe, die als Handwerk betriebenwerden können (Anlage A der Handwerksordnung)

I. Gruppe der Bau- und Ausbaugewerbe

Maurer und Betonbauer, Ofen- und Luftheizungsbauer,Zimmerer, Dachdecker, Straßenbauer, Wärme-, Kälte-und Schallschutzisolierer, Fliesen-, Platten- und Mosaikle-ger, Betonstein- und Terrazzohersteller, Estrichleger, Brun-nenbauer, Steinmetzen und Steinbildhauer, Stukkateure,Maler und Lackierer, Gerüstbauer, Schornsteinfeger.

II. Gruppe der Elektro- und Metallgewerbe

Metallbauer, Chirurgiemechaniker, Karosserie- und Fahr-zeugbauer, Feinwerkmechaniker, Zweiradmechaniker,Kälteanlagenbauer, Informationstechniker, Kraftfahrzeug-techniker, Landmaschinenmechaniker, Büchsenmacher,Klempner, Installateur und Heizungsbauer, Behälter- undApparatebauer, Kupferschmied, Elektrotechniker, Elektro-maschinenbauer, Uhrmacher, Graveure, Metallbildner,Galvaniseure, Metall- und Glockengießer, Schneidwerk-zeugmechaniker, Gold- und Silberschmiede.

III. Gruppe der Holzgewerbe

Tischler, Parkettleger, Rollla-den- und Jalousiebauer,Bootsbauer, Modellbauer,Drechsler und Holzspiel-zeugmacher, Holzbildhauer,Böttcher, Korbmacher.

IV. Gruppe der Bekleidungs-, Textil- und Leder-gewerbe

Damen- und Herrenschneider, Sticker, Modisten, Weber,Seiler, Segelmacher, Kürschner, Schuhmacher, Sattler undFeintäschner, Raumausstatter.

V. Gruppe der Nahrungsmittelgewerbe

Bäcker, Konditoren, Fleischer, Müller, Brauer und Mälzer,Weinküfer.

VI. Gruppe der Gewerbe für Gesundheits- undKörperpflege sowie der chemischen und Reini-gungsgewerbe

Augenoptiker, Hörgeräteakustiker, Orthopädietechniker, Orthopädieschuhmacher, Zahntechniker, Friseure, Textil-reiniger, Wachszieher, Gebäudereiniger.

VII. Gruppe der Glas-, Papier-, keramischen undsonstigen Gewerbe

Glaser, Glasveredler, Feinoptiker, Glasbläser und Glas-apparatebauer, Glas- und Porzellanmaler, Edelstein-schleifer und -graveure, Fotografen, Buchbinder, Buch-drucker: Schriftsetzer; Drucker, Siebdrucker, Flexografen,Keramiker, Orgel- und Harmoniumbauer, Klavier- undCembalobauer, Handzuginstrumentenmacher, Geigen-

bauer, Bogenmacher, Me-tallblasinstrumentenmacher,Holzblasinstrumentenma-cher, Zupfinstrumentenma-cher, Vergolder, Schilder-und Lichtreklamehersteller,Vulkaniseure und Reifenme-chaniker.

259

Handwerk bietet in der Aus- und Weiterbildungeine individuelle Vielfalt

Das Handwerk entspricht nicht nur mit seinem höchst in-dividuellen Leistungsangebot den vielfältigen Ansprüchenseiner Nachfrager, sondern bietet auch auf der Ausbil-dungsseite ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Ne-ben der Vielzahl an Ausbildungsberufen existiert einezusätzliche große Auswahl an Fort- und Weiterbildungs-möglichkeiten. Dieses System der beruflichen Bildung ge-währleistet, dass jeder den beruflichen Karriereweggemäß seiner persönlichen Vorstellungen und Wünsche,Fähigkeiten und Fertigkeiten gestalten kann. Die unter-schiedlichen Aus- und Weiterbildungsstufen bzw. -zweigegewährleisten, dass der berufliche Werdegang im Hand-werk nicht fest vorgeschrieben ist, sondern eine hohe Fle-xibilität und Dynamik aufweist. Ob als Spezialist für dieUmwelt, im kaufmännischen Bereich, auf internationalerEbene, als Fachlehrer/-in, Prüfer/-in, Dozent/-in, im EDV-Bereich, als Gestalter/-in, etc., aus einem sehr großenund differenzierten Angebot kann jeder wählen.

Die Inhalte der Ausbildung werden jeweils in Ausbil-dungsordnungen bestimmt, die es für jeden Ausbildungs-beruf im Handwerk gibt und die folgendes beinhalten:

l Bezeichnung des Ausbildungsberufsl Ausbildungsdauer (in der Regel drei Jahre, kann aber

auf Antrag unter bestimmten schulischen Vorausset-zungen und fachlichen Leistungen verkürzt werden)

l Fertigkeiten und Kenntnisse, die in der Berufsbildungvermittelt werden

l inhaltliche und zeitliche Gliederung der beruflichenAusbildung

l Anforderungen, die in der Prüfung gestellt werden

Nach dem Ende der Ausbildung wird die Gesellen-/Ab-schlussprüfung vor einem Prüfungsausschuss einer Hand-werkskammer abgelegt.

Betriebliche Gesellentätigkeit

Mit bestandener Gesellenprüfung ist die Basis für eine si-chere handwerkliche Karriere geschaffen. Zum einen bie-tet jeder Handwerksberuf eine große Vielfalt anWeiterbildungsmaßnahmen, zum anderen können über-greifende Lehrgänge oder Fortbildungen besucht werden.Die Bildungseinrichtungen bieten für Gesellen/-innenz. B. fach-technische Fortbildungsangebote, betriebswirt-schaftliche Fortbildungen, Rechtsfortbildung, Fremdspra-chen, Auslandsaufenthalte und EDV-Lehrgänge sowieFortbildungen zum/zur Umweltberater/-in oder Service-techniker/-in. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt des hand-

werklichen Bildungsangebotes, das jeder individuell ge-stalten kann.

Meister/-in

Nach einer mehrjährigen Gesellentätigkeit (genaue Aus-künfte hierzu erteilen die Handwerkskammern) kann dieMeisterprüfung abgelegt werden. Mit bestandener Mei-sterprüfung wird bescheinigt, dass man befähigt ist, einenHandwerksbetrieb selbstständig zu führen und Lehrlingeordnungsgemäß auszubilden. Um diesen Befähigungs-nachweis zu erhalten, müssen entsprechende Leistungenin vier selbstständigen Prüfungsteilen gezeigt werden: I. Fachpraxis; II. Fachtheorie; III. betriebswirtschaftlich,kaufmännisch und rechtlicher Teil; IV. Berufs- und ar-beitspädagogischer Teil.

Der Meistertitel öffnet weitere verantwortungsvolle Tätig-keitsfelder und attraktive Perspektiven: Neugründungoder Übernahme eines Handwerksbetriebes, Führungs-aufgaben im Angestelltenverhältnis, Ausbilder/-in, Fach-lehrer/-in, Prüfmeister/-in bei Behörden, Kundenbera-ter/-in, Mitarbeiter/-in bei Planung und Entwicklung etc.

Neben einer großen Tätigkeitsauswahl können mit demMeisterbrief auch die Fortbildungen zum/zur Betriebs-wirt/-in, Restaurator/-in oder Gestalter/-in des Hand-werks realisiert werden. Qualifikationen, die nicht nur imInland gefragt sind und sichere Karrierechancen eröff-nen.

Betriebswirt/-in des Handwerks

Aufbauend auf den kaufmännischen und rechtlichenKenntnissen der Meisterprüfung werden Inhalte vermittelt,die vor allem bei der Führung eines eigenen Betriebesvon grundlegender Bedeutung sind. Kalkulation, Organi-sation, Marketing, Recht und Personalführung sowievolkswirtschaftliche Inhalte sind Themenschwerpunktedieser Fortbildung, die als Vollzeit-, Wochenend- undauch als Abendlehrgang absolviert werden kann.

Restaurator/-in im Handwerk

Wer ein Interesse an kunstgeschichtlichen Zusammen-hängen und alten Arbeitstechniken sowie Spaß an Experi-menten und zeitaufwendiger Feinarbeit hat, bringt fürdiese Fortbildung die idealen Voraussetzungen mit. DasTätigkeitsfeld ist so vielfältig und facettenreich wie dasHandwerk selbst. Es reicht von der Möbelrestaurierungüber Freskeninstandhaltung bis hin zur Sanierung denk-malgeschützter Architektur. Im Vordergrund stehen beider modernen Denkmalpflege Schlagworte wie „ehrliche

260

Reparatur“ mit Originalmaterialien in Originaltechnikund „behutsames Konservieren“, wobei qualifiziertenHandwerkern eine wichtige und ehrenvolle Aufgabe zu-kommt.

Gestalter/-in im Handwerk

Vor allem bei der individuellen Leistungserstellung, dieein grundlegendes Merkmal vieler Handwerksberufe ist,

spielt das Design eine ausschlaggebende Rolle. Um die-se gestalterischen Führungsaufgaben übernehmen zukönnen und gemäß der Kundenwünsche das äußere Er-scheinungsbild geschmackvoll zu formen, bietet dieseFortbildung eine ideale Grundlage.

Eine zusätzliche Alternative nach bestandenerMeisterprüfung ist die Aufnahme eines (Fach-) Hochschulstudiums.

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Meisterausbildung und FH-Studium in Kombination

Studium oder Ausbildung ist bei vielen jungen Menschen ei-ne der wesentlichen Entscheidungen, da sie einen wichtigenAusgangspunkt für die berufliche und persönliche Entwick-lung darstellt.

Bundesweit einmalig ist die Möglichkeit für Meisteranwär-ter/-innen an der staatlich anerkannten, privaten Fachhoch-schule des Mittelstandes (FHM) in Bielefeld, in nur dreiJahren parallel zur Meisterausbildung ein Studium im Studi-engang „Technische Betriebswirtschaft“ mit dem Titel „Dipl.-Betriebswirt (FH)“ abzuschließen.

Um eine intensive Lernatmosphäre zu sichern werden proJahr nur 40 Studierende je Studiengang aufgenommen. DieZulassung erfolgt aufgrund schriftlich eingereichter Unteral-gen sowie einem persönlichen Beratungsgespräch. Monat-

lich sind Studiengebühren zu zahlen. Meisteranwärter/-innen können aber auch Meister-BaFöG beantragen.

Nähere Informationen gibt es direkt bei der Fachhochschuledes Mittelstandes (FHM), Ravensberger Straße 10G, 33602Bielefeld, Hotline (05 21) 9 66 55 12, E-Mail: [email protected], Internet: www.fhm-mittelstand.de.

Weiterbildung

Wer mehr über die vielfältigen Aus- und Weiterbildungs-möglichkeiten des Handwerks und die attraktiven Ausbil-dungsangebote wissen möchte, der kann sich an diezuständige Handwerkskammer wenden.

Wenn Sie Interesse an Veranstaltungen zur Berufswahl ha-ben, können Sie sich zusätzlich an die Ausbildungsberater/-innen der Handwerkskammern wenden.

FOLIE I

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FOLIE IV

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