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PRTG arbeitet mit einem zentralen WebInterface auf AjaxBasis, über das sich nicht nur dieKonfiguration der Lösung durchführen lässt, sondern das aucheinen flexiblen Zugriff auf dieMonitoringDaten ermöglicht.Zum Sammeln der Daten vonden überwachten Systemen kommen so genannte Probes zumEinsatz. Eine solche Probe läuftüblicherweise auf dem gleichenServer wie das WebInterface, esist aber auch möglich, mehrereProbes im Netz zu platzieren,zum Beispiel um die Last besserzu verteilen oder um Außenstellen mit in die MonitoringUmgebung einzubinden. Damit Administratoren auch von unterwegsaus eine komfortable Möglichkeit haben, die Informationenvon PRTG einzusehen, stelltPaessler darüber hinaus auchnoch mobile Apps für Android,iOS und Windows Phone bereit.
Eine Windowsbasierte ManagementAnwendung namens"PRTG Administration Tool", mitder sich unter anderem vergessene Zugangspasswörter zurücksetzen lassen und die ebenfalls Win
dowsbasierte ManagementKonsole, die sich zum Verwaltenmehrerer PRTGInstallationeneignet und auch sehr große Installationen übersichtlich darstellen kann, runden den Umfangvon PRTG ab.
Der TestIm Test installierten wir PRTGauf einem Testsystem unter Windows Server 2008 R2 und nahmen das Produkt mit Hilfe des
Konfigurationsassistenten, des sogenannten KonfigurationsGurus,in Betrieb. Dieser Schritt war erforderlich, damit wir die neuenFunktionen zur Erstkonfigurationder Software genau unter die Lupe nehmen konnten. Alles andere,wie die Integration der Videotutorials, die Tipps zur Einrichtungvon Überwachungsensoren aufbestimmten Geräten und den allgemeinen Funktionsumfang derLösung testeten wir mit einer an
Im Test: PRTG 15.2.17 von Paessler
Hilfsbereite ÜberwachungslösungDr. Götz Güttich
Mit PRTG bietet Paessler ein leistungsfähiges Netzwerk MonitoringSystem fürUnternehmensnetze. In den letzten Monaten hat der Hersteller ein besonderes
Augenmerk darauf gelegt, die Einrichtung und den laufenden Betrieb der Lösungfür Anwender, die sich mit der Netzwerküberwachung nicht besonders tiefgehend
auskennen, möglichst einfach zu machen. Dazu wurde vor allem derInstallationsassistent überarbeitet und eine Vielzahl von Videotutorials direktin das Verwaltungsinterface integriert. Außerdem kann PRTG den Benutzern
jetzt Vorschläge darüber machen, welche Komponenten auf welchem Rechnerüberwacht werden sollten und vieles mehr. Wir haben im Testlabor einen
ausführlichen Blick auf PRTG geworfen und dabei die neuen Features für"Anfänger" genau unter die Lupe genommen.
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deren PRTGVersion, die schonseit Jahren bei uns im Testlaborauf einem Windows Server 2012R2System zum Einsatz kam unddort das tägliche Monitoring unserer Komponenten übernahm.Wir hatten es also bei demHandsonTest nicht mit einer
Testinstallation zu tun, sondernmit einer produktiven Umgebung, die über einen langen Zeitraum Daten gesammelt hatte, diewir für unseren Test auch verwenden konnten.
InstallationFür die Installation von PRTGempfiehlt Paessler ein Systemmit einer DualCoreCPU undmindestens zwei GByte Arbeitsspeicher. Als Betriebssystemmuss Windows 7 oder neuer zumEinsatz kommen. Für den Zugang zum WebInterface benötigen die Anwender mindestensGoogle Chrome 42, Firefox 37oder den Internet Explorer 10oder 11.
Die Installation der Lösung läuftverhältnismäßig einfach ab. Nachdem Aufruf der SetupDatei, dieauf der PaesslerWebseite zumDownload zur Verfügung steht,startet der InstallationsAssistentund fragt zuerst einmal nach der
zu verwendenden Sprache. Dafürstehen Chinesisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Japanisch,Niederländisch, Portugiesisch,Spanisch und Tschechisch zurAuswahl. In den nächsten Schritten zeigt der Assistent einen Willkommensbildschirm an und prä
sentiert diverse Lizenzinformationen. Anschließend will er dieMailAdresse des Users, den Produktschlüssel und den Pfad wissen. Danach läuft die Installationdurch und das SetupProgrammpasst auch gleich die WindowsFirewall so an, dass die PRTGKomponenten problemlos miteinander kommunizieren können.
Der KonfigurationsGuruDie Einrichtung des PRTGSystems läuft nach erfolgter Installation über das WebInterface derLösung ab. Wenn sich der Administrator zum ersten Mal bei derPaesslerLösung anmeldet, sostartet automatisch der KonfigurationsGuru, der ihm bei derEinrichtung des MonitoringSystems hilft.
Dieser präsentiert den Anwendern zunächst einmal drei optionale Videotutorials, die in denKonfigurationsGuru selbst einweisen, eine kurze Übersicht
über PRTG geben oder eine langeEinführung in das Produkt (etwa45 Minuten) anbieten. Diese Videotutorials sind momentan alleauf Englisch. Paessler plant aber,sämtliche Videos im Lauf derZeit sowohl auf Englisch als auchauf Deutsch zur Verfügung zustellen. An einigen Stellen findensich auch bereits deutschsprachige Videos, nur eben noch nichtim Rahmen der Erstkonfiguration.
Hat der ITVerantwortliche dieVideos angesehen oder übersprungen, so empfiehlt der Guruim ersten Konfigurationsschritt,zunächst einmal die SSLVerschlüsselung für den Zugriff aufdas WebInterface zu aktivieren,um das Sicherheitsniveau zu erhöhen. Möchten die zuständigenMitarbeiter das aus irgendwelchen Gründen zu diesem Zeitpunkt nicht, so können sie diesenSchritt auch später noch im Konfigurationsinterface selbst nachholen. Das gilt übrigens auch füralle anderen vom Guru durchgeführten Aktionen. SämtlicheSchritte lassen sich auch jederzeitüberspringen.
Nach der Konfiguration der Verschlüsselung geht es an die Vergabe eines Passworts für den Zugriff auf den AdministrationsAccount "prtgadmin" und um dieCredentials, die PRTG späterverwenden wird, um sich bei denzu überwachenden Systemen anzumelden und Daten zu sammeln. Konkret möchte der Guruzunächst einmal die im Netz gültigen Anmeldedaten für WindowsSysteme und zum Zugriffauf SNMPInstallationen wissen.Danach fragt er nach Benutzerkonten für Vmware und XenSysteme sowie die Linux/UnixRechner im Netz. Anschließend
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Der KonfigurationsGuru mit den einführenden Videos
geht es daran, die ersten Überwachungsmethoden einzurichten.Zu Beginn möchte der Guru dieInternetverbindung im Auge behalten und fragt deswegen nachdem verwendeten Gateway undden DNSServern. Sobald dieserSchritt abgeschlossen ist, richtetPRTG Einträge für die angegebenen Systeme ein und fängt sofortmit der Überwachung an.
Nun geht es an die Definitionvon Überwachungsfunktionen fürweitere wichtige Aktivposten desUnternehmens. Dazu gehören zu
nächst einmal die Server imLAN. Der Guru fragt hier insbesondere nach Active DirectoryServern und MailServern wieMicrosoft Exchange, es lassensich aber auch andere Server indie Überwachung mit einbindenund in vielen Fällen erkennt dasSystem die Adressen der ActiveDirectory und MailServer automatisch. Auch hier startet dieÜberwachung sofort nach demAbschluss des dazugehörigenKonfigurationsschritts.
In den nächsten Schritten gebendie Mitarbeiter die zu überwachenden WebSeiten beziehungs
weise OnlineShops und CloudDienste an. Dazu müssen dieVerantwortlichen lediglich die zuden WebSeiten beziehungsweiseShops gehörenden URLs angeben. Was die CloudDienste angeht, so unterstützt PRTG dieÜberwachung von Amazon WebServices, Dropbox, Facebook,Google Drive, Google Mail,Google Search, iCloud, Microsoft Office 365, Skype, Salesforce und Twitter.
Zum Schluss fragt der Guru nochnach einem zu durchsuchenden
Netzwerksegment. PRTG wirddieses Segment nach dem Abschluss des Assistenten mit Hilfeseiner Auto DiscoveryFunktionund der zuvor angegebenen Credentials unter die Lupe nehmenund automatisch für die gefundenen Komponenten Geräteeinträgeanlegen.
Bei vielen kleinen Unternehmendürften damit sämtliche zu überwachenden Systeme bereits erfasst sein, die Administratorengrößerer Einrichtungen sind später noch dazu in der Lage, überdas Konfigurationsinterface weitere Netzwerksemente durchsu
chen zu lassen. Nach dem Abschluss des Gurus läuft die AutoDiscovery durch und die zuständigen Mitarbeiter werden nochmit weiteren Videos auf das Vorhandensein und den Funktionsumfang der Apps für Android,iOS und Windows Phone hingewiesen.
Die Funktionsweise von PRTGAn dieser Stelle ergibt es Sinn,kurz auf die Funktionsweise vonPRTG einzugehen. Das Systemarbeitet agentenlos, es ist alsonicht erforderlich, auf den überwachten Systemen irgendwelcheÄnderungen vorzunehmen. Stattdessen setzt die MonitoringLösung die von den Administratorenangegebenen Zugangsdaten fürWindowsRechner, SNMP, Linux/Unix sowie Virtualisierungsumgebungen unter Vmware undXen ein, um sich bei den entsprechenden Systemen anzumelden und die gewünschten Informationen abzufragen.
Dabei arbeitet PRTG mit deneben erwähnten Geräteeinträgen,die sich bei Bedarf auch zuGruppen zusammenfassen lassen.Ein Geräteeintrag symbolisierteine Netzwerkkomponente wieeinen Server, einen Switch oderauch einen WLAN Access Point.
Die Gruppen sind frei definierbarund können beispielsweise denUnternehmensaufbau nachbildenund alle Rechner von Vertrieb,Buchhaltung und Entwicklungumfassen. Eine weitere Möglichkeit wäre, die Gruppen nachtechnischen Gesichtspunkten zuorganisieren. In letzterem Fallkönnte es beispielsweise Gruppen geben, die nur Dateiserverenthalten, oder Gruppen, die nurmit Linux oder UnixSystemengefüllt sind.
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Die Geräteübersicht mit der Baumstruktur
Unterhalb der Geräteeinträgeverwendet PRTG so genannteSensoren zum Überwachen einzelner Werte oder Dienste. Sensoren existieren beispielsweisefür den freien Arbeitsspeicher aufdem jeweiligen System, den darauf laufenden SQLServer, dieCPULast oder auch die angemeldeten Benutzer.
Zurzeit bietet Paessler über 200verschiedene Sensortypen an, diesich mit einer Vielzahl von Themen, wie Verfügbarkeit, Bandbreite, CPUNutzung, Netzwerkinfrastruktur, Datenbanken, Virtualisierungsumgebungen undvielem mehr befassen. An Überwachungstechnologien unterstützt das System Ping, SNMP,WMI, WindowsLeistungsindikatoren, HTTP, SSH, Packet Sniffing, NetFlow, sFlow und jFlowsowie Powershell.
So genannte Kanäle runden denLeistungsumfang von PRTG ab.Dabei handelt es sich um Komponenten, die – falls sinnvoll –unterhalb der Sensoren angesiedelt sind und Detailwerte enthalten. Bei einem CPULastsensorkönnten das zum Beispiel Datenüber die einzelnen ProzessorCores sein, bei einem WMILaufzeitsensor Informationen überAusfallzeiten oder auch die SystemLaufzeit.
SensorempfehlungenBei der Vielzahl der vorhandenenMonitoringsensoren kann esmanchmal schwierig sein, dieSensortypen zu finden, die ambesten für die Überwachung bestimmter Systeme geeignet sind.Deswegen hat Paessler in die aktuelle PRTGVersion eine Empfehlfunktion integriert. Administratoren, die sich bei der Sensorauswahl helfen lassen möchten,
können entweder einen Rechtsklick auf den Eintrag des jeweiligen Devices in der Geräteübersicht durchführen und dann denBefehl "Jetzt empfehlen" selektieren, oder die Geräteübersichtsseite aufrufen und dort auf dieSchaltfläche "Jetzt empfehlen"klicken.
Daraufhin analysiert PRTG dasjeweilige Device und schlägt eineListe mit Sensoren vor, deren Implementierung sinnvoll seinkönnte. Die zuständigen Mitarbeiter sind dann dazu in der Lage, diese Sensoren mit einemMausklick zu installieren. DasZiel der Sensorempfehlungsfunktion liegt darin, den Anwendernein möglichst vollständiges Bildüber ihr gesamtes Netzwerk zugeben. Die Sensoranalyse läuftnicht nur nach der eben erwähnten manuellen Aktivierung sondern auch mit niedriger Prioritätim Hintergrund, wenn ein ITMitarbeiter ein neues Gerät zu derMonitoringUmgebung hinzufügtoder wenn die letzte Analyse 30Tage oder mehr zurückliegt.
Die SensorempfehlungsEnginekann übrigens nicht gleichzeitigmit einer AutoDiscovery ablaufen. Startet ein Auto DiscoveryLauf, so landet die Sensorempfehlung bis zum seinem Abschluss in der Warteschlange.
Konkret geht die Sensorempfehlungsfunktion folgendermaßenvor: Zunächst einmal stellt sieden Typ des betroffenen Gerätesfest. Anschließend vergleicht siedie auf dem Gerät aktiven Sensoren mit einer Liste empfohlenerSensoren für den jeweiligen Gerätetyp und nimmt alle Sensorenin ihre Empfehlungsliste auf, dienicht auf dem untersuchten Device aktiv sind. Das führt in der
Praxis dazu, dass PRTG auchSensoren empfiehlt, die schoneinmal auf dem Gerät gearbeitethaben, aber später gelöscht wurden, nicht nur "neue" Sensoren,die auf dem jeweiligen Devicenoch nie in Betrieb waren. DieEmpfehlungsliste beruht übrigensnach Angaben des Herstellers aufdiversen BestPracticeErfahrungen und ähnlichen Faktoren undwird als statischer Eintrag mit jedem Release von PRTG (also etwa alle vier Wochen) aktualisiert.
Die zuständigen Mitarbeiter sindjederzeit dazu in der Lage anzugeben, wie sich die Sensorempfehlungsfunktion im Betrieb verhalten soll. Standardmäßig – unddiese Einstellung empfiehltPaessler auch – bleibt sie in Installationen mit bis zu 5000 Sensoren aktiv. In größeren Installation wird das Feature aus Performancegründen automatisch abgeschaltet, damit keine wichtigenDaten wegen fehlender Leistungverloren gehen. Das manuelleStarten der Sensorempfehlungauf bestimmten Geräten ist aberauch in Umgebungen mit mehrals 5000 Sensoren möglich.
Die eben erwähnte Standardeinstellung stellt aber nicht die einzige verfügbare Option dar. DieITMitarbeiter haben zusätzlichnoch die Wahl zwischen einemModus, bei dem PRTG die Empfehlung immer durchführt, egalwie viele Sensoren im Netz arbeiten und einem Modus, beidem die Empfehlungsfunktionniemals aktiv wird. In diesemFall lässt sich das Feature auchnicht manuell starten. Im Testführten wir die Sensorempfehlung für diverse Systeme unterLinux, MacOS und Windowsdurch und erhielten dabei durchweg sinnvolle Ergebnisse.
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Das manuelle Hinzufügen vonSensorenNeben dem Einrichten von Überwachungssensoren über die Sensorempfehlungen gibt es auchnoch die Möglichkeit, Sensorenmanuell zu Geräteeinträgen hinzuzufügen. Das ist vor allem fürAdministratoren von Interesse,die genau wissen, welche Dienstewo laufen und was sie konkret imAuge behalten wollen. Aufgrundder großen Zahl der verfügbarenSensoren gestaltet es sich aberoftmals auch für diese ITMitarbeiter schwierig, die gewünschten Sensoren zu finden. Deswegen hat Paessler in PRTG einenleistungsfähigen Assistenten fürdas Hinzufügen von Sensorenimplementiert. Dieser bietet denBenutzern die Option, die verfügbaren Sensoren nach Typ(zum Beispiel Speichernutzungoder Leistung), nach Zielsystem(Datenbank, Linux, Windows,etc.) und Überwachungstechnologie (SNMP, WMI und so weiter) zu filtern.
Daraufhin zeigt der Assistent nurnoch die Sensoren an, auf die diegenannten Filter zutreffen. Suchtein ITVerantwortlicher beispielsweise nach Bandbreiten und Datenverkehrssensoren zum Überwachen von Windows Systemenmit Hilfe von WMI, so bietet ihmPRTG als ersten Eintrag (unter"am häufigsten verwendete Sensortypen") den WMINetzwerkadapterSensor an. Danach folgtdann noch eine Liste der sonstigen Sensoren, die zu dem Themapassen könnten. Dazu gehörenein Eintrag zum Überwachen vonHyperV HostServern, ein Sensor, der den Verkehr auf virtuellen HyperVNetzwerkadapternim Auge behält und ein Sensorzum Monitoring von WindowsIISAnwendungen. Für ITMitar
beiter, die ganz genau wissen wassie wollen, steht auch noch eineLiveSuchfunktion zur Verfügung. Diese listet alle Sensorenauf, die dem Suchbegriff, beispielsweise "DNS" entsprechen.
Hat sich der zuständige Mitarbeiter einmal für einen bestimmtenSensoren entschieden, so klickter auf "Hinzufügen" und nimmtdann – abhängig vom Sensortyp– diverse Einstellungen vor. Beieinem DNSSensor, der die Verfügbarkeit eines DNSServers imAuge behält, gehört zu diesenEinstellungen beispielsweise die
URL, die der Sensor bei demServer abfragt.
Bei einem Sensor, der die Nutzung des Arbeitsspeichers auf einem bestimmten System in Erfahrung bringt, regeln die Settings zum Beispiel das Abtastin
tervall. Sobald die dazugehörigenAngaben gemacht wurden, richtetPRTG den Sensor ein. Diesernimmt danach unverzüglich seineArbeit auf.
Weitere NeuerungenBevor wir uns dem allgemeinenFunktionsumfang von PRTG zuwenden, gehen wir noch kurz aufdie weiteren Neuerungen ein, diePaessler kürzlich in seine MonitoringUmgebung integriert hat.Zunächst einmal ist in diesemZusammenhang das "ResponsiveDesign" zu nennen, das die Darstellungsgröße des WebInterfa
ces automatisch an die jeweiligeFenstergröße anpasst und so dafür sorgt, dass die Anwenderauch bei kleineren Displays stetsim Bilde sind. Außerdem wurdedie SSLImplementierung überarbeitet, um das POODLEProblem in den Griff zu bekommen.
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Die Maps zeigen übersichtlich, welche Komponenten im Netz wie kommunizieren und liefern auch gleich einen Überblick über den jeweiligen Systemstatus
In diesem Zusammenhang istauch der neue ZertifikatsImporter von Interesse. Dabei handelt
es sich um eine Lösung, die denzuständigen Mitarbeitern dabeihilft, vertrauenswürdige SSLZertifikate in die PRTGUmgebung einzubinden. Diese Lösungkombiniert alle Dateien, die zueinem CABundle gehören (unddie je nach CA unterschiedlichzusammengesetzt sein können)und konvertiert sie automatischin das Format, das PRTG erwartet. Außerdem lädt sie das Zertifikat dann auch gleich auf den Server hoch. Das vereinfacht die Installation der Zertifikate ungemein.
Ebenfalls neu: Die Einbindungdes PRTGHandbuchs in dieWebOberfläche. Möchte ein Administrator die Einstellungen eines Sensors, eines Geräteeintragsoder irgendeiner anderen PRTGKomponente modifizieren, soöffnet sich ein Popup mit einemerklärenden Hilfetext, sobald ermit der Maus über einen modifizierbaren Eintrag fährt. DieserHilfetext wurde jetzt um einen
Link zum Handbuch erweitert.Klickt der ITVerantwortlichedarauf, so öffnet sich ein einem
anderen Browsertab das englischsprachige PRTGHandbuch ander Stelle, die den gerade aufgerufenen Konfigurationseintraggenau erklärt. Auch das trägt dazu bei, dass sich neue Benutzerschnell in PRTG einarbeiten können.
Abgesehen von den bereits erwähnten Videos stellt Paesslerauch noch Videotutorials zumEinrichten einzelner Sensoren zurVerfügung. Das Angebot an Videos wird momentan Schritt fürSchritt ausgebaut. In Zukunft sollPRTG auch dann Videos anzeigen, wenn ein Sensor in den Fehlerstatus wechselt. Das Videowird dann Tipps zur Fehlerbehebung geben. Darüber hinaus hatPaessler an manchen Stellenpunktuell auch die KnowlegdeBase in das PRTG WebInterfaceeingebunden.
Ebenfalls erwähnenswert ist dasneue PRTG Administration Tool,das das PRTG Core Server Admi
nistration Tool und das PRTGProbe Administration Tool ersetzt. Die beiden alten WindowsTools dienten in der Vergangenheit dazu, Administrationsaufgaben für den Server und die Probes durchzuführen, die nicht imWebInterface realisiert wordenwaren. Das neue Administrationswerkzeug enthält jetzt nurnoch Konfigurationsoptionen, dieden Administratoren auch außerhalb des WebInterfaces zur Verfügung stehen sollten und führtalle diesbezüglichen Aufgaben aneinem Ort zusammen. Dazu gehören Einstellungen zum WebServer, zur IPAdresse, zu denverwendeten Netzwerkports, zurKonfiguration eines MonitoringClusters und zur Verwaltung derLizenz. Außerdem lassen sich mitdem Tool PRTGDienste startenund stoppen, das Administratorpasswort zurücksetzen und dieLogDateien einsehen.
Der allgemeine Funktionsumfang von PRTGGehen wir zum Schluss nochkurz auf den allgemeinen Funktionsumfang von PRTG ein. DasSystem wird – abgesehen vonden paar eben erwähnten Funktionen, die sich über das Administration Tool abwickeln lassen– ausschließlich über das WebInterface auf AJAXBasis verwaltet. Dieses ermöglicht nichtnur den Zugriff auf PRTG selbst,sondern auch auf sämtliche Daten, die das MonitoringSystemim Lauf der Zeit gesammelt hat.
Im laufenden Betrieb sind alleFunktionen, die das WebInterface bietet, über eine Menüleisteerreichbar. Der erste Menüpunktnennt sich "Hauptseite" und ermöglicht einen Zugriff auf diverse Schnellübersichten mit denwichtigsten Sensoren, eine Site
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Am unteren Ende der DeviceSeite zeigt PRTG seine Sensorempfehlungen an
map, den KonfigurationsGuruund die PRTGStartseite. Letztere lässt sich im Betrieb durch eine beliebige andere PRTGSeiteersetzen. Es liegt also völlig inder Hand der Administratoren,was sie direkt nach dem Loginbei dem System sehen möchten.
Der zweite Hauptpunkt "Geräte"stellt das Herzstück der Monito
ringLösung dar. Hier finden sichalle Gruppen, DeviceEinträgeund Sensoren in einer Baumstruktur, über die die Administratoren von einem Überblick überdas gesamte Netz bis hinunterauf einzelne Sensoren navigierenkönnen. Der Status der Sensorenwird dabei farblich gekennzeichnet, so dass auf einen Blick zu erkennen ist, wo die Probleme liegen.
Fährt der zuständige Mitarbeitermit seiner Maus über einen derEinträge ("HoverFunktion"), sozeigt das System eine Zusammenfassung des jeweiligen Status
mit grafischen Darstellungen derMesswerte in den letzten zweiStunden, zwei Tagen, 30 Tagenund 365 Tagen. Zusätzlich zu derBaumstruktur bietet die Geräteansicht auch noch eine Kachelansicht, die die vorhandenen Sensoren als Rechtecke visualisiertund eine SunburstDarstellung, inder die Sensoren kreisförmig angeordnet sind. Bei letzterer befin
den sich die betroffene Probe unddie Gruppen im inneren des Kreises, die einzelnen Rechner wurden außen darum herum angeordnet. Wechselt der Status einesEintrags zu "Fehler", so werdennicht nur dieser Eintrag, sondernauch die dazugehörige Gruppeund die betroffene Probe selbstrot eingefärbt. Auf diese Weisesehen die Verantwortlichen aufeinen Blick, wo der Fehler herkommt.
Unter "Bibliotheken" haben diezuständigen Mitarbeiter die Möglichkeit, bestimmte Sensoren, wiezum Beispiel alle Bandbreiten
Sensoren, alle Sensoren, die sichin einem bestimmten Zustand befinden, oder auch alle Speichersensoren zu so genannten Bibliotheken zusammenzufassen. Aufdiese Weise lässt sich eine alternative Sichtweise auf das Netzimplementieren, die nichts mitder Geräteübersicht, die die Sensoren ja in Verbindung mit dendazugehörigen Geräten aufführt,zu tun hat.
Die Sensorübersicht umfasst imGegensatz dazu alle Sensoren imSystem. Über sie lassen sichSensoren hinzufügen, Favoritendefinieren und diverse Übersichten, wie zum Beispiel Top 10Listen oder Sensorübersichtennach Verfügbarkeit, aktuellemWert und ähnliches anzeigen.Außerdem gibt es auch die Option, die Messwerte von bis zu 32Sensoren miteinander zu vergleichen und ähnliche Sensoren anzuzeigen. Bei letzteren handelt essich um Sensoren, von denenPRTG aufgrund einer heuristischen Analyse meint, dass sie miteinander zu tun haben. Durch dieÜbersicht über die ähnlichenSensoren treten oftmals Faktenzu Tage, die sonst nicht so leichtklar werden, wie beispielsweiseder Zusammenhang zwischen derCPUAuslastung auf einem Server und dem Netzwerkverkehrauf einem bestimmten Switch.
Unter "Alarme" lassen sich dieAlarme als Liste oder sortiertnach Fehlern, Warnungen undähnlichem anzeigen. Die "Maps"ermöglichen im Gegensatz dazudas Erstellen von Übersichtskarten, die das Netzwerk mit seinenVerbindungen grafisch darstellenund auch einen schnellen Überblick über den Status der im Unternehmen vorhandenen Komponenten geben.
Wenn es darum geht, Sensoren manuell hinzuzufügen, so stellt PRTG umfang
reiche Such und Filterfunktionen bereit, um die richtigen Einträge schnell zu
finden
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Die "Berichte" sorgen dafür, dassdie zuständigen Mitarbeiter stetsauf dem Laufenden bleiben. Sielassen sich automatisiert erstellen, per Mail verschicken und sowohl manuell konfigurieren alsauch als vorgefertigte Reportsnutzen, zum Beispiel als Verfügbarkeitsberichte, als "Top 100langsamste HTTPSensoren"oder ähnliches. Es stehen auchBerichte über die Systemkonfiguration zur Verfügung.
Die "Protokolle" umfassen Systemereignisse und Statuswechselder Sensoren, also Meldungenvon PRTG. Das Ticketsystem ermöglicht es den ITVerantwortlichen wiederum, Tickets zu erzeugen, um die Behandlung vonFehlern direkt in PRTG abzuwickeln. Die Tickets lassen sich bestimmten Mitarbeitern zuweisenund mit Zuständen wie "Offen","Gelöst" oder "Geschlossen" versehen. Der letzte Punkt des WebInterfaces befasst sich mit derKonfiguration von PRTG. Hierführen die Administratoren Aktualisierungen durch, lassen sicheine Übersicht über den Systemstatus anzeigen und verwalten ihre Lizenz. Darüber hinaus managen sie die PRTGBenutzerkonten mit Gruppenzugehörigkeit,Benutzerrechten und Benachrichtigungen und das System selbstmit den grafischen Darstellungen, dem Webserver, den Abtastintervallen, dem Versand von Benachrichtigungen und der Datenbank.
FazitPaessler hat seine MonitoringUmgebung in der aktuellen Version um viele sinnvolle Hilfestellungen erweitert. Installation undInbetriebnahme sind einfachergeworden und die Administratoren erhalten trotz des großen
Funktionsumfangs der Lösungimmer die Informationen, die siezum Erfüllen ihrer täglichen Arbeit brauchen.
Besonders positiv sind uns imTest die integrierten VideoTutorials aufgefallen und es ist zu begrüßen, dass Paessler plant, dieseimmer weiter auszubauen. Auchdie Integration des Handbuchsdirekt in die Verwaltungsoberfläche hinterließ bei uns einen gutenEindruck. Das gleiche gilt für dieSensorempfehlungen, die auchAdministratoren mit unklarenVorstellungen über den optima
len Einsatz einer MonitoringLösung dazu in die Lage versetzen,ihre Umgebung schnell und umfassend zu überwachen.
Zusammen mit dem sehr großenFeatureSet der Lösung – in diesem Zusammenhang seien nurdie Bibliotheken, Maps, dasTicketSystem und die Vielzahlverfügbarer Sensoren genannt,erhalten Administratoren mitPRTG folglich ein Überwa
chungsTool, das nicht nurgroßen Nutzen bringt, sondernauch bei der Einführung in dasThema Netzwerküberwachunghilft. ITMitarbeiter, die sich bislang noch nicht so sehr mit Monitoring befasst haben, solltensich näher mit dem Produkt auseinander setzen.
Wir hatten im Rahmen des Testsauch die Möglichkeit, den Support des Unternehmens mit eineranonymen Lizenz, die nichts mitdem IAIT zu tun hatte, unter dieLupe zu nehmen. Dazu richtetenwir im Zeitraum von vier Wo
chen drei Anfragen mit unterschiedlicher Komplexität anPaessler, die von einem Tippfehler in der Konfiguration bis zumysteriösen Fehlermeldungendes DNSSensors gingen. Dabeistellten wir fest, dass der Supportüber fundiertes Wissen verfügtund eine Antwortzeit von etwaeinem Tag hat. Das Lösen derProbleme dauerte in allen Fällenstets zwischen einem und dreiTagen.
Das Handbuch wurde nahtlos in die Hilfefunktion des WebInterfaces inte
griert
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