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Z. Jagdwiss. 38 (1992), 171-177 © 1992 Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin ISSN 0044-2887 Aus der Abteilung fiir Pathologie, Krankenhaus Bendov u Prahy - Leiter: Chefarzt Dr. reed. A. Karpenko - und dem ~brschungsinstitut fiir Forst- und Waldwirtschaft, Prag - Direktor: DipL-lng. E. Histopathologische Befunde beim Feldhasen im Rahmen von Kontrollf~ingen in den Jahren 1987 bis 1990 Von A. KARPENKOund K. BUKOVJAN, Prag 1 Einleitung Ver/inderte Lebensbedingungen der Wildtiere/iuflern sich durch den R/ickgang von Hasen (4, 5), abet auch durch den einiger weiterer Wildarten (6). Bei histologischen Untersu- chungen der Organe einer gr6i~eren Anzahi von Hasen bei kontrollierten Abschiissen wurden schwerwiegende Ver~nderungen festgestellt. 2 Material und Methode In den Jahren 1987 bis 1990 wurden insgesamt 21i Hasen (Lepus europaeus Pall.) untersucht, sowohl erwachsene als auch juvenile. Die Organe wurden nach T6tung der Tiere in 10 % Formalin fixiert und im Rahmen der Routinetechnik der Krankenhausabtei- lung der Humanpathologie untersucht. Die zun~ichst angewandte Methode bestand in der Einbettung in Paraffin und in der Anf~rbung mit Haematoxylin-Eosin. Nach Untersu- chung dieser Pr~iparate wurden gezieit weitere Methoden angewendet: Trichromf~irbung, Elastik, Perlsche Reaktion auf Eisen, Sudanfarbstoffe in Gefrierschnitten, Fluoreszenzmi- kroskopie usw. 3 Ergebnisse und Diskussion Pathologische Befunde werden ffir die einzelnen Organe getrennt ausgeffihrt. 3.1 Lunge Der h~iufigste Befund war die Verminospneumonie (Abb. 1A, B), die durch Protostrongy- len hervorgerufen wird, mit einem typischen fokalen Vorkommen von Eiern und Larven in den Lungenalveolen, wobei erwachsene Einzelwesen tediglich im Bronchialstamm erfai~t wurden (11, 12). Die Intensit~it chronischer entzfindlicher Ver~inderungen war nicht sehr hoch, auch wenn manchmal eine granulomatose Reaktion in der Umgebung der Larven und Eier erfal~t wurde. Wir nehmen an, daf~ es sich in diesen F~illen um abgestorbene Organismen handelt. Die verrninose Pneumonie wurde immer von einem Emphysem des Obstruktionstyps und einer chronischen Bronchitis mit einer Hyperplasie des peribron- chialen lylnphatischen Gewebes begleitet. Ein weiterer, oft auftretender Befund war das Emphysem und eine chronische Bronchi- tis. Wit nehmen an, dat~ es sich wahrscheinlich um eine Lungenprotostrongylose handelte. Nicht voll aufgekl~irt blieb der Befund yon Kristallstoffen in der Lunge (Abb. 1B, C). U.S. Copyright Clearance Center Code Statement: 0044-2887/92/3803-0171 $ 02.50/0

Histopathologische Befunde beim Feldhasen im Rahmen von Kontrollfängen in den Jahren 1987 bis 1990

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Z. Jagdwiss. 38 (1992), 171-177 © 1992 Verlag Paul Parey, Hamburg und Berlin ISSN 0044-2887

Aus der Abteilung fiir Pathologie, Krankenhaus Bendov u Prahy - Leiter: Chefarzt Dr. reed. A. Karpenko - und dem ~brschungsinstitut fiir Forst- und Waldwirtschaft, Prag - Direktor: DipL-lng. E.

Histopathologische Befunde beim Feldhasen im Rahmen von Kontrollf~ingen in den Jahren 1987 bis 1990

Von A. KARPENKO und K. BUKOVJAN, Prag

1 Einleitung

Ver/inderte Lebensbedingungen der Wildtiere/iuflern sich durch den R/ickgang von Hasen (4, 5), abet auch durch den einiger weiterer Wildarten (6). Bei histologischen Untersu- chungen der Organe einer gr6i~eren Anzahi von Hasen bei kontrollierten Abschiissen wurden schwerwiegende Ver~nderungen festgestellt.

2 Material und Methode

In den Jahren 1987 bis 1990 wurden insgesamt 21i Hasen (Lepus europaeus Pall.) untersucht, sowohl erwachsene als auch juvenile. Die Organe wurden nach T6tung der Tiere in 10 % Formalin fixiert und im Rahmen der Routinetechnik der Krankenhausabtei- lung der Humanpathologie untersucht. Die zun~ichst angewandte Methode bestand in der Einbettung in Paraffin und in der Anf~rbung mit Haematoxylin-Eosin. Nach Untersu- chung dieser Pr~iparate wurden gezieit weitere Methoden angewendet: Trichromf~irbung, Elastik, Perlsche Reaktion auf Eisen, Sudanfarbstoffe in Gefrierschnitten, Fluoreszenzmi- kroskopie usw.

3 Ergebnisse und Diskussion

Pathologische Befunde werden ffir die einzelnen Organe getrennt ausgeffihrt.

3.1 Lunge

Der h~iufigste Befund war die Verminospneumonie (Abb. 1A, B), die durch Protostrongy- len hervorgerufen wird, mit einem typischen fokalen Vorkommen von Eiern und Larven in den Lungenalveolen, wobei erwachsene Einzelwesen tediglich im Bronchialstamm erfai~t wurden (11, 12). Die Intensit~it chronischer entzfindlicher Ver~inderungen war nicht sehr hoch, auch wenn manchmal eine granulomatose Reaktion in der Umgebung der Larven und Eier erfal~t wurde. Wir nehmen an, daf~ es sich in diesen F~illen um abgestorbene Organismen handelt. Die verrninose Pneumonie wurde immer von einem Emphysem des Obstruktionstyps und einer chronischen Bronchitis mit einer Hyperplasie des peribron- chialen lylnphatischen Gewebes begleitet.

Ein weiterer, oft auftretender Befund war das Emphysem und eine chronische Bronchi- tis. Wit nehmen an, dat~ es sich wahrscheinlich um eine Lungenprotostrongylose handelte.

Nicht voll aufgekl~irt blieb der Befund yon Kristallstoffen in der Lunge (Abb. 1B, C).

U.S. Copyright Clearance Center Code Statement: 0044-2887/92/3803-0171 $ 02.50/0

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172 A. tfarpez'ko znd K, Bule4,'-#an

Abb. 1. A. Verminose Pneu- monie, histoL Nr. 2602, Hae- matoxylin-E0sin, 40×. Er- w_a'd'ls~i~ Einzdv~sen im Broach*is (:PMI~;. ~.iie/'d~rn~> ges O.bstruktilo~ns emphys em (a)~i B:_ ~W.ie 5"o,r~:-hi~tol~[ Nf. 242!, Haemat0xyli~a-E0sin, t60x. Strofi.gyle~.eier Jm Herd dec Vermet!r~ang (Pfeite),: Era- physem (e). C. "Kris~at'lische Inkluscn in der Lunge (P&ir te:), histol. Nr: 28~8;":Ft:aer~a~ to-xj~lin-'E~sln, [160x - D: Die gl~iche. Sielle [dgss~ibeti S,.chliivtes .~m pola?isierten L-ich:ts t6e~x~ .Ausgew[./ige Anisbtmiaie .der R-ristalte

Dadihnliche Kristalte. in weiteren Organen nich.t gdnnd'en wurden, kann retativ sicher eine generalisierte, angeborene oder erworhene Stoffwechselst6rung ausgesch'lossen v~erden, und ihr exogener Urspr.ungm~ag angenommer/we;den~. ~obei jene Partikel offensiehttich durch den Aspirationsweg infdge d er endobroi~c!~ialen LokaIisation eingedrungml sind. Kristallstoff¢ wurden entweder in :Form yon-D,rttsert oder als isol[erte Kris~al!e fe~ges:tetlt, Wir nehmen an, dag. es sich urn aspMerte Partikel ,yon Miner~ildfinger w~ihrend ihrer Dispersion, auf welchem Vc[eg. auch immer, handeln k6nnte.

J.2 Leber

Seh~ o~t fanden skh bin~akleare Hepamzyten(Abb,. 2A:) !~ einer retativ g~otgen Anaaht, s~ daft es sich um ei~en fast konstanten Befund handelte. Wir nehmen7 an, dafl;:.wie beim Men-schen, eine unvo!lkommene Regeneratio~l x~4ihrend,:einer rdeh.~ nfiher-fe~stgestetken LeberscMdigung vorliegt (i, 3, 12), Oft Wurden be[ den ,-Tieren, mi~t z v<eikemig.en Hepatozyten zwis~chen den'Trabe~'utae kteine,, sgfiltig nnrHdm~igig-ze~stret~te LF~nphoid, zetlenirffiltrate gefunden (Abb. 2B)., manchmal~ befand sic-h ein ~ihnliches tnfiltrat.auch in den PortaFeldern. Einen eindeutigen. Grund dieser Ver'~nderungen haben wir.,~icht festgestellt.

Eine schwerwiegendere VerSaxderung bedeutete die kMntro!afige Steatose, die in:zwei F511en festgestellt wurde, Verschiedene Grfinde k6nnten:in Betrach, t t~ommen, am ehesten

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Histopathotogische Befunde beim Fe~dhasen 173

dri e l{ingere schlechte Er- ri~ihrung . in Zusammen- hang mit einem einsdtigen 1%ahrungsangebot (1, 3).

Zwei F~ille einer intra- hepatitischen Cholestase k6nnen wit ebenfalls nicht eindeutig erkl~iren.

Fokale Nekrosen in der Leber, die in einem Fall, un/-egelm~t~ig ohne }edwe- de Praedilektion zerstreut, festgestdlt wurden, waren ~ikerel~ Datums mit einer ausgepr~igten resorptiven Reaktion in der Umge- bung. Auch in diesem Fall k6nnen wit den Grund nur vermuten, wenn auch eine direkte Auswirkung eines, hepatotoxischen Stoffes nieht auszuschlie- flen ist (1, 3, 12).

Relativ schwierig ist der Befund der suspekten Kokzidien-Oozysten in- terpretierbar. Die einzig m6gliche Auslegung ist, daf~ sie in die Leber dutch eine Portalembolie einge- drungen sin&

3.3 Milz

Abb. 2. A. Zweikemige Hepatozyten (Pfeile), histoL Nr. 2291, Haemato~,lin-Eosin, 500×. B. LymphozMres Infikrat in der Leber, histol. Nr. 2625, Haematoxylln-Eosin, 320×. C. Miiz- haemosider0se, histol. Nr. 2297, Haematoxylin-Eosin, 250×. AnMufungen yon Sideophagen mit Pfeilen vermerkt. D. ParalM- schnitt, Perlsche Methode auf Eisennachweis, 250×. AnMufungen Yon Siderophagen erscheinen schwarz

H/iufiger Befund war eine fokale Haemosiderose der roten Pulpa (Abb. 2C, D) mit Herden yon Makro- phagen, die dutch die positive Perlsche Reaktion nachgewiesen werden. Atiologisch kommt m6glicherweise eine unzul~ngliche Eisennutzung bd der Haemopoese, verursacht dutch schlechte Ern~ihrung, in Betracht.

Einmat erfat~ten wir einen zurackliegenden Herd der haemorrhaglschen Nekrose. Wir nehmen an, dat~ es sich um eine Zirkulationsst6rung handelt, die allerdings nicht n~iher zu qualifizieren ist.

3.4 Nieren

Dreimal wurde eine keitf6rmige Narbe mit der Basis auf der Rindenobefft~che mit einem Keil festgesteIk, der in die Marksubstanz gewendet war (Abb. 3A, B). Der Befund erinnert sehr an eil~en ausgeheiken iscMmischen Infarkt kleineren Umfangs beim Menschen (1, 3), allerdings k6nnte es sich um eine Narbe des postpyelonephritischen Ursprungs handeln. In der Regel befanden sich in den Kanfilen im Bereich der Narbe hyaline Zylinder.

Nur einmal wurde eine fokale interstitiale lymphoplasmozytiire Nephritis mit umfang-

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174 A. Ka~,penko und K 19uko'vjabn

reichen Rundzelleninfit- traten auf den oberen und auch tieferen Schichten der Rinde am Ubergang in den Papillarbereich festges~etlt (Abb. 3C).

3.5 M~innliche Genitalien

Von ausgesprochen patho- logischen Ver~inderungen wurde nut einmat eine kJeirle Narbe festgestetlt, wahrscheinlich als Folge eines Traumas.

Abb. 3. A. Nierenkortikalnarbe, histol. Ni', 2878, Haematox3)lin- Eosin, 40x. B. Hyatinezytinder in den Nierenmbuten, dasselbe Pr~ipar~t; 160x.'C. Fokale chroriische .t~ichtei~:rige Interstitiatnephri- tis, histol. Nr. 2296, Haematoxylin-Eosin, 250x

3.6 Weibliche Genitalien

Der zweieiige Graafsche Foltikel ist vermutlich ein Grenzfall, den man noch als einen pathologischen bezeichnen k6nnte. In ei- hem Fall wurde eine chro- nische eitrige Oophoritis gefunden, deren Ursprung nicht eindeutig festgestellt wurde.

Einen weiteren patho- logischen Bdund repr~- sentierte die Ovarialpapit- lomatose, ein aus dem Ge- sichtspunkt der Human- pathologie v611ig bedeu-

tungsloser Befund (1). Gleichen Charakters ist dez Befund der Follikularzysten (auch als Hydrops des Graafschen Follikels bezeichnet) (5A). Es handelt sich um eine HShle, deren Innenfl~iche mit Thekazellen bedeckt ist, in denen allerdings das Cumulus oviger und das Ei fehlen. Manchmal sind die Fotlikularzysten auch makroskopisch sichtbar. Ursache daffir ist wahrscheintich eine Oberproduktion yon. FSH (1, 3).

Aus der reichen Pa]erte der Humangeschwfilste der Ovarien wurde beim Hasen nut eiu einziges registriert. Es handeke sich um ein differenziertes, reifes Teratom mit einem Ubergewicht der Strukturen der Dermoidzyste, mit einer Haut und Adnexalorganen, d. s. Tierhaare und Talgdriisen. Dar/iber hinaus befand sich im Teratom auch ein Knochen mit einem fett- und blutbildenden Knochenmark (Abb. 4A, B, C, D). Ein reifes, differenzier- tes Ovarialterarom ist mit dieser Struktur in der Humanpathologie Mufig (2, 9, 10), beim Hasen jedoch sehr seiten (7, 8).

Eine Parovarialzyste, die zu weiteren pathologischen Befunden geh6rt, wurde dreimal festgestellt (Abb. 5A). Wahrend sie beim Menschen namentlich im Bereich der Abdomi- nalmiindung des Eileiters auftritt, ist sie beim Hasen fiberwiegend im Ovarialhilus tokalisiert. Ihre Gr6ge schwankt erheblich, beim Hasen wurde sie lecliglich histotogisch

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Histopathologische Befunde beim 2Veldhasen 1.75

erfatgt. Ihre Struktur ist sehr typisch, und ffir die Djag~xose ist e ine dfinne Bi, ndegewebswand charak- teristisch, die mit einem einreihigen kubischen Epi- thel bedeckt ist, das an einigen Stellen in ein ein- reihiges Flimmerepithel /ibergeht. Die Parovm'ial- zyste hat keine endokrine Funktion, und in der Hu- manpathologie handelt es sich meistens um einen zu- f~itligen Befund w~ihrend der Laparotomie, die aus anderen Gr/inden durch- gefiihrt wurde. Ihr Ur- sprung wird aus der Persi- stenz der mesonephroge- nen Struktur abgeleitet (1).

3.7 Eileiter und GeNirmutter

Pathologische Zustiinde l~eschr~nken sich in die- sere Bereich vor ahem auf nichtspezifische, eitrige Erkrankungen. Erwah- nenswert ist in erster Linie eine chronische katarrhali- sche eitrige Salpingitis, die dreimal erfaf~t wurde (Abb, 5C). Im leicht er- weiterten Eileiter mit einer gegl~tteten Schieimhaut befand sich in. der Offnung

Abb. 4. A. Ovarialteratom, histol. Nr. 2325, blauer Tricbrom, 120×. l - H6hle, der Dermoidzyste mit Keratinschuppen rind Haaren, 2 - Haut, 3 - Fettgewebe, 4 - Haaffollikel. B. Dasselbe, Knochendetait mit bi~tbildendem Knochenmark, Haematoxylin- Eosin, 250x. C. Dasselbe, Inhalt der Dermoidzyste im polarisierten Licht, Haematoxyxiin-Eosin, 160x. Die Struktur der Haare ist gut sichtbar.

ein gemischtes entzfindliches Exsudat, das fiberwiegend aus Makrophagen, Lymphozyten und Polynuklearen zusammengesetzt war. Das Epithel des Eileiters war intakt, und im Schleimhautzottenstroma befanden sich rundzetlige Infiltrate. Eine aufsteigende tnfektion kommt in Betracht.

Sehr problematisch sind bei den Hasen eitrige Vel4inderungen in der Geb~irmutter, die elfmat festgestelk wurden. Nicht immer wurden sie im Znsammenhang mk der GravidMt effaf~t (Abb. 6A, B, D). ihre Interpretation ist wegen mangelnder anamnestischer Angaben erheblich erschwert. Der Befund der Deciduareste mit entziindlichen Ver~indmmgen ist scbwer interpretierbar, und beim Hasen kann man nicht eindeutig entscheiden, ob es sich um entziindliche Veriinderungen aufgrund eines Abortes oder einer Geburt mit der Retentior~ von Resten des Fruchteies handelt (Abb. 5C). Endometritis wurde einwandfrei auch nach der Geburt festgestelk, wobei man diesen Befund nicht ganz eindeutig als pathologisch bezeichnen kann.

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176 A. Karpenko und K. Bukovjan

Zusammenfassurtg Eine Ubersicht fiber histopa- thologische Veriinderungen in den tnnenorganen der Hasen wird vorgelegt, die w~ihrend der histotogischen untersu- chungen bei 211 Tieren in den Jahren 1987 bis 1990 gewon- nen wurde. Nur in einigen Fiillen konnte man zu genaue- ren formalen, und kausai- pathogenetischen Schlfissen g'elangen. Der gr6f~te Tell der festgestettten Ver~inderungen enth~ilt eine betr~ichtliche un- genaue Atiologie und Patho- genese, und es ist notwendig, diese muttifaktoriell bedingt zu betrachten.

Abb, 5. A. ParovariaIzyste mit einem Flimmerepithe] ausgebettet, histol. Nr. 2318, Hacxnatoxytin-Eosin, 320x. B. Ovariale FoltJku- larzyste, histoL Nr. 2329, Haemato~xylin-Eosin, 250x. I - Ovarial- stroma, 2 - Zystenausbettung aus PolygonalzeUen, 3 - Inhalt der Zyste. C. Chronische eitrige Salpingitis, histol. Nr. 2329, Haema- toxylin-Eosin, 250×

Summary Histopathologieal findings from control sampling of field hares during the years 1987 to

t990

A survey of the his- topathological changes in the inner organs of field hares as found during histologica[ in- vestigations of 211 animals from 1987 to 1990 is pre- sented here. Only i:n a few cases was it possible to draw specific formal and causal pathogenic conclusions. The majority of the observed changes exhibit a non-specific etiology and pathogenesis, which necessitates a multifac- toral evaluation.

Transl.: PI~YLLIS IC~S~R

R6sum6 Constations histopathologiques chez le Li~vre brun dam te cadre de captures de contr6le des anndes

1987 d 1990

On pr6sente un aperqu des altdrations histopathologiques observ6es dans les organes internes de 21 I tievres a la faveur d enquetes reahsees de t987 a 1990. Ce n est que dans quelques casque 1 on a p conclure h des diagnostics formels et patho#n~tiques. La plupart des alt6rations constat6es r6v~te une &iotogie et une pathogen~se fort peu pr6cises et il apparait n6cessaire de les consid&er sous un angle multifactorieL Trad.: S. A. D~ CROMBRtJOO~X

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Histopathologiscbe Bef~nde beim Feldhase~z 17:7

Abb. 6. A. Eitrige Endometri- tis, histol. Nr. 2432, Haema- toxylin-Eosin, 160x. M'assive Infiltration des Effdome- triums mit Polynuklearen, das Epithel fehlt. B. Eitrige Myo- metritis, histol. Nr. 2626, Haematoxylin-Eosin, 650x. C. Deziduapartikel im Endo- metrium eingeheilt, histol. Nr, 5651, Haematoxylin- Eosin, 260x. I - Zylindri- sches Epithel des Endome- tfiums, 2 - Dezidualpartikel, 3 - Rundzelleninfiltration in der Umgebung. D. Chroni- sche Endometritis, histol. Nr. 5657, Haematoxylin-Eosin, 160x. Ausgepr~gte rundzelJi- ge Infiltration des Endome- triums

Literatur

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Anschriften der Autoren: MUDr. A. KAr~NKO, Abt. fiir Pathologie, Krankenhaus, Mfichova 400, CS-25644 Bene~ov u Prahy; MVDr. K. BUKOVJAN, Abt. f/it Physiologie und Krankheiten der Wildtiere, Forschungsh:sfitut ffir Forst- und Wald- wirtschaft, Jilovi~t~, CS-15604 Strnady