138
Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln Den Naturwissenschaftlichen Fakultäten Der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Zur Erlangung des Doktorgrades Vorgelegt von Taleb Khider Aus Syrien

Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

  • Upload
    others

  • View
    5

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln

Den Naturwissenschaftlichen Fakultäten Der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Zur Erlangung des Doktorgrades

Vorgelegt von Taleb Khider Aus Syrien

Page 2: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Als Dissertation genehmigt von den Naturwissenschaftlichen Fakultäten der Universität Erlangen-Nürnberg Tag der mündlichen Prüfung : 17 Dezember 2007 Vorsitzender der Prüfungskommission: Prof. Dr. Eberhard Bänsch Erstberichterstatter: Prof. Dr. Monika Pischetsrieder Zweitberichterstatter: Prof. Dr. Ing. Heike Dörnenburg

Page 3: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Danksagung Allen voran ergeht mein herzlichster Dank an meiner Doktormutter Frau Prof. Dr. Monika

Pischetsrieder für die Aufnahme in Ihre Arbeitgruppe, die engagierte Betreuung der Arbeit

und die wissenschaftliche und persönliche Unterstützung in den Jahren der Promotion.

Besonders bedanken möchte ich mich auch für die finanzielle Unterstützung im letzten Jahr

sowie die Unterstützung bei den Stipendienanträgen.

Mein Dank gilt weiterhin Frau Prof. Heike Dörnenburg für die Übernahme des Gutachtens

meiner Arbeit sowie Herrn Prof. Dr. Dr. Rudi Van Eldik für die Prüfung im Nebenfach im

Bereich Analytische Chemie und Herrn Prof. Dr. Peter Gmeiner für die Übernahme des

Prüfungsvorsitzes.

Für ihre Freundschaft und allgemeine Hilfsbereitschaft möchte ich mich bei meinen

Kolleginnen und Kollegen bedanken.

Schließlich sei noch ein ganz besonderes Dankeschön an meinen Eltern ausgesprochen, ohne

die ich wohl meine gesamte bisherige akademische Laufbahn nicht in diesem Maße hätte

verwirklichen können.

Außerdem danke ich dem Hochschulministerium der Syrisch Arabischen Republik, mit deren

Unterstützung die Durchführung dieser Arbeit hier in Deutschland erst ermöglicht wurde.

Taleb Khider

Page 4: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Für meine Eltern

Page 5: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis .....................................................................................................................5

Verwendete Abkürzungen und Formeln................................................................................9

Ein- und Drei-Buchstabencode der proteinogenen Aminosäuren .....................................11

1. Bräunungsreaktionen.....................................................................................................12

1.1. Die enzymatische Bräunung .....................................................................................12

1.2. Die nicht-enzymatische Bräunung............................................................................14

1.3. Bedeutung der nicht-enzymatische Bräunung in Lebensmitteln...............................16

1.4. Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln..............................18

1.5. Bedeutung von AGEs in der Medizin........................................................................20

1.6. AGE-Inhibitoren in der Medizin...............................................................................21 1.6.1. Typ A: Substanzen, die Aminogruppen der Aminosäuren inaktivieren (Zuckerkonkurrenten).......................................................................................................22 1.6.2. Typ B: Substanzen, die freie Carbonylgruppen blockieren..................................22 1.6.3. Typ C: Metallchelatbildende Verbindungen ........................................................22 1.6.4. Typ D: Dicarbonylfänger .....................................................................................22 1.6.5. Typ E: Inhibition des Abbaus von Amadori-Produkten.......................................23 1.6.6. Typ F: Spaltung von Quervernetzungsprodukten.................................................23

1.7. Zu Zeit verfügbare chemische AGE-Inhibitoren ......................................................23 1.7.1. Aminoguanidin .....................................................................................................24 1.7.2. Carnosin................................................................................................................26 1.7.3. Tenilsetam ............................................................................................................27 1.7.4. OPB-9195 .............................................................................................................28 1.7.5. Pyridoxamin .........................................................................................................28

2. Ziel der Arbeit.................................................................................................................29

3. Inhibition der Maillard-Reaktion in Lebensmitteln ...................................................30

3.1. Inhibition der Bräunung eines Lactose-Lysin-Modellsystems .................................30

3.2. Einfluss des Inhibitorzusatzes auf den pH-Wert der Proben....................................32

3.3. Inhibition der CML-Bildung in einem Lactose-Lysin-Modellsystem .......................34

3.4. Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse ..................................................36

4. Inhibition der Maillard-Reaktion von Lactose mit β-Casein .....................................40

4.1. Eigenschaften des β-Casein......................................................................................40

4.2. Bestimmung von CML in β-Casein-Lactose Maillard-Reaktionsmischung mittels kompetitivem ELISA........................................................................................................41

4.3. CML-β-Casein Bestimmung mittels einer nicht-kompetitiver ELISA-Methode .......42 Prinzip des nicht-kompetitive ELISAs.............................................................................42

5

Page 6: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Inhatsverzeichnis

4.4. Untersuchung einer möglichen Kreuzreaktion des CML-Antikörpers mit β-Casein–Sulfit-Addukten..................................................................................................................... 45

4.5. Inhibition der Imidazolon-Bildung in Lactose-β-Casein-Maillardmischungen....... 46 Imidazolonbestimmung.................................................................................................... 46

4.6. Untersuchung der β-Casein-Lactose Maillard-Mischung mittels MALDI-TOF- MS 48

4.6.1. 4.6.1. Prinzip der MALDI-TOF-MS.................................................................... 48 4.6.2. MALDI-TOF-MS Massungen des nativen β-Caseins nach partieller enzymatischer Hydrolyse................................................................................................. 48 4.6.3. Theoretisch zu erwartende Peptidfragmente des mit Lactose erhitzten β-Caseins 50 4.6.4. MALDI-TOF-MS-Analysen des nativen und glykierten β-Caseins nach partieller enzymatischer Hydrolyse................................................................................................. 51 4.6.5. MALDI-TOF-MS-Analyse von intaktem nativem und glykiertem β-Casein...... 53

4.7. Einfluss der Reaktionsbedingung auf den Lactose-induzierten Abbau von β-Casein 54

4.7.1. Einfluss der Temperatur und der Erhitzungsdauer auf den Proteinabbau in Anwesenheit des Zuckers................................................................................................. 54 4.7.2. Einfluss der Zuckerart auf den Proteinabbau von glykiertem β-Casein .............. 56 4.7.3. Untersuchung zur Stabilität anderer Protein-Zucker- Modellsysteme................. 57

4.8. Zusammenfassung und Diskussion........................................................................... 58

5. Inhibition der Maillard-Reaktion in einer erhitzten Lactose-Pepton-Mischung..... 62

5.1. Einleitung................................................................................................................. 62

5.2. Einfluss des Inhibitorzusatzes auf die Bräunung einer Lactose-Pepton-Mischung. 62

5.3. Einfluss des Inhibitorzusatzes und der AGE-Bildung auf die pH-Werte der Lösungen .............................................................................................................................. 65

5.4. Inhibition der CML-Bildung in einer erhitzten Lactose- Pepton-Mischung............ 66

5.5. Inhibition der Bildung von fluoreszierenden Produkten in erhitzten Lactose- Pepton-Mischungen ............................................................................................................. 68

5.6. Inhibition der Lactulosylaminbildung in einer erhitzten Lactose- Pepton- Mischung 70

5.6.1. Lactulosylaminbestimmung................................................................................. 70 5.6.2. Einfluss des Inhibitorzusatzes auf die Lactulosylamin-konzentrationen in der erhitzten Lactose-Pepton-Mischung ................................................................................ 71

5.7. Statistische Bewertung der Ergebnisse .................................................................... 73 5.7.1. Anwendung des GLM-Verfahrens....................................................................... 74 5.7.2. Duncan-Gruppierung der Testsubstanzen bezogen auf ihre Fähigkeit, verschiedene Parameter der Maillard-Reaktion zu inhibieren......................................... 74 5.7.3. Korrelation zwischen den Faktoren Bräunung, Bildung von CML, fluoreszierenden Maillard-Produkten und Lactulosylamin.............................................. 76

5.8. Zusammenfassung und Diskussion........................................................................... 77

6. Inhibition der Maillard-Reaktion in Milch ................................................................. 80

6.1. Inhibition der Bräunung in Magermilch.................................................................. 80 6.1.1. Photometrische Bestimmung der Bräunung in rekonstruierter Magermilch ....... 81

6

Page 7: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Inhaltsverzeichnis

6.1.2. Einfluss der Erhitzung und des Inhibitorzusatzes auf den pH–Wert der Proben .82

6.2. Faktoren, die die Phasentrennung verschiedener Milchproben beeinflussen..........83 6.2.1. Einfluss des Inhibitorzusatzes ..............................................................................83

Untersuchung von fettarmer Milch (1.5% Fett) ...........................................................84 Untersuchungen von rekonstruierter Magermilch........................................................84

6.2.2. Einfluss der Pufferkonzentration..........................................................................85 6.2.3. Einfluss der Inhibitorkonzentration......................................................................85

6.3. Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse ..................................................87

7. Isolierung, Strukturaufklärung und Inhibition der Bildung eines Maillard-Produktes aus einer Lactose-Lysin-Reaktionsmischung ....................................................88

7.1. Einfluss von Natriummetabisulfit auf Produktspektrum einer Lactose-Lysin Maillard-Mischung...............................................................................................................88

7.2. Einfluss der Zeit auf die Bildung des Maillard-Produkts.........................................89

7.3. Isolierung von 2-Hydroxymethylfuran aus der Reaktionsmischung.........................90

7.4. Identifizierung von 2-Hydroxymethyl-furan durch spektoskopische Methoden.......91

7.5. Zusammenfassung und Diskussion ...........................................................................94

8. Experimenteller Teil.......................................................................................................97

8.1. Chemikalien, Lösungsmittel und Verbrauchsmaterial .............................................97 8.1.1. Chemikalien..........................................................................................................97 8.1.2. Lösungsmittel .......................................................................................................97 8.1.3. Verbrauchsmaterialien..........................................................................................97 8.1.4. Puffer und Lösungen ............................................................................................98

8.2. Geräte- und Analysensysteme...................................................................................99

8.3. Inhibition Der Maillard-Reaktion in Lactose-Lysin-Mischung..............................103 8.3.1. Inhibition der Bräunung .....................................................................................103 8.3.2. Inhibitoren, die im Modellsystem verwendet wurden........................................103 8.3.3. Inhibition der CML-Bildung ..............................................................................103

Synthese von AGE-Lactose-Lysin .............................................................................103 Durchführung des polyklonalen CML-ELISA-Tests .................................................104

8.4. Inhibition der Maillard-Reaktion in β-Casein-Lactose-Mischung.........................105 8.4.1. CML-Bestimmunug der β-Casein-Lactose Maillard-Produkten mittels kompetitivem ELISA......................................................................................................105

Synthese von AGE-β-Casein......................................................................................105 Durchführung des kompetitiven ELISA Tests ...........................................................105

8.4.2. CML-β-Casein-Bestimmung mittels nicht-kompetitivem ELISA .....................105 Synthese von AGE-β-Casein......................................................................................105 Durchführung des nicht -kompetitiven ELISA Tests149 .............................................106

8.4.3. Imidazolonbestimmung mittels ELISA..............................................................107 8.4.4. MALDI-TOF-Messung ......................................................................................108

Probenvorbereitung ....................................................................................................108 Partielle enzymatische Hydrolyse der glykierten β-Casein-Proben mit Glu-C..........108 MALDI –TOF-MS- Analytik von AGE- β-Casein ....................................................109

8.4.5. Synthese von AGE- α-Lactalbumin oder β-Lactoglobulin.................................109 8.4.6. SDS-PAGE .........................................................................................................109

7

Page 8: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Inhatsverzeichnis

Das Trenngel .............................................................................................................. 109 Das Sammelgel .......................................................................................................... 110 Elektrodenpuffer ........................................................................................................ 110 Probenpuffer .............................................................................................................. 110 Probenvorbereitung für SDS-PAGE .......................................................................... 110 Fixierung / Färbung / Entfärbung............................................................................... 111

8.5. Inhibition der Maillar-Reaktion in Lactose-Pepton-Mischung ............................. 111 8.5.1. Vorbereitung der Proben.................................................................................... 111 8.5.2. Bestimmung von Maillard Produkten................................................................ 111

Bestimmung der Bräunung ........................................................................................ 111 Bildung von flureszierenden Produkten..................................................................... 111 Bestimmung der CML-Bildung ................................................................................. 112 Bestimmung von Lactulosylamin .............................................................................. 112

8.6. Inhibition der Bräunung in Milch und Magermilch .............................................. 112 8.6.1. Inhibition der Bräunung in der Magermilch ...................................................... 112 8.6.2. Inhibition der Bräunung in der Milch ................................................................ 113

8.7. Isolierung und Strukturaufklärung eines Lactose-Lysin-Maillard-Produktes....... 113 8.7.1. Einfluss des Inhibitorzusatzes auf Lactose-Lysin–Maillard-produkte............... 113 8.7.2. Isolierung des 2-Hydroxymethyl-Furans aus der Probe ................................... 113 8.7.3. Struktur der aus Lactose-Lysin Maillard-Produkten isolierten Substanz .......... 114

9. Zusammenfassung der Dissertation ........................................................................... 116

10. Summary................................................................................................................... 121

Literaturverzeichnis............................................................................................................. 125

Liste der Testsubstanzen ..................................................................................................... 136

8

Page 9: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Verwendete Abkürzungen und Formeln

Verwendete Abkürzungen und Formeln Ab. Abschnitt Abb. Abbildung ABS Absorption AGE Advanced Glycation Endproduct

ALT-711 N-phenacyl-4,5-dimethylthiazolium bromide

AS Aminosäure

Aß ß-amyloid peptide

BSA Bovines Seriumalbumin

CBZ Carbobenzoxygruppe

Schutzgruppe für Aminofunktionen

CML Carboxymethllysin

COSY Correlation Spectoscoy

CVs Values of the Concentration

Da Dalton

DAD Diodenarraydetektor

DETAPAC Diethylentetraaminpentaacetic Acid

Diethylentetraaminpentaessigsäure

DHA Dehydroxy ascorbic acid

DTF 1-Deoxy-1-p-Toluidine-D-Fructose

DTT Dithiothreitol

EDTA Ethylenediaminetetraacetic acid disodium salt

ELISA Enzyme linked immunosorbent assay

Enzymgekoppelter Immuntest

GO Glyoxal

HMF Hydroxymethylfurfural

HPLC High performance liquid chromatography

Hochleistungsflüssigkeitchromatographie

HSA Humanes Serumalbumin

M.R. Maillard Reaktion

MALDI Matrix assisted laser desorption/ ionsation

Matrix-unterstützte Laserdesorption/ Ionsation

MGO Methyglyoxal

9

Page 10: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Inhatsverzeichnis

MWCO Molecular Weight cut off

Molekulargewichtsausschluss

MW Mittelwert

NMR Nuclear magnetic resonance spectroscopy

Kernmagnetresonanz spektroskopie

NO nitric oxide OLETF Otsuka-Lang-Evans-Tokushima Fat

OMA Oxalic acid monoamide

PBS Phosphate buffered saline

Phosphatgepufferte Kochsalzlösung

Phos Phosphoserinreste

ROS reactive oxygen species RNS reactive nitrogen species StABW Standardabweichung

TFA Trifluoroacetatic acid

Trifluoroessigsäure

TMB 3,3’,5,5’-Tetramethylbenzidine

TNF-α Tumor Necrosis Factor-α

TOF Time of flight

Flugzeit

TP Thiamin- monophosphat

TPP Thiaminpyrophosphat

TWEEN 20Handelsname des nichtionischen Detergenz

Polyaa20 Sorbitan-Monolaurath

10

Page 11: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Verwendete Abkürzungen und Formeln Ein- und Drei-Buchstabencode der proteinogenen Aminosäuren

A Ala Alanin

C Cys Cystein

D Asp Asparaginsäure

E Glu Glutaminsäure

F Phe Phenylalanin

G Gly Glycin

H His Histidin

I Ile Isoleucin

K Lys Lysin

M Met Methionin

N Asn Asparagin

P Pro Prolin

Q Gln Glutamin

R Arg Arginin

S Ser Serin

T Thr Theonin

U Sec Selenocystein

V Val Valin

W Trp Tryptophan

Y Tyr Tyrosin

11

Page 12: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Einleitung

1. Bräunungsreaktionen

Während der Verarbeitung und der Lagerung von Lebensmitteln treten häufig

Bräunungsreaktionen auf. Bei der Herstellung von Gemüseprodukten findet diese Bräunung

z.B. durch die mechanische Beschädigung von frischen Ausgangsprodukten statt1. Die

Bräunung hat normalerweise einen negativen Einfluss auf die sensorischen Eigenschaften der

Produkte. Neben den Veränderungen in der Farbe verschlechtert sich auch das Aroma und es

tritt eine Abnahme der Nährwert des Produkts auf 1-3. Die Bräunung der Lebensmittel beruht

auf der enzymatischen und nicht enzymatischen Oxidation der Phenole, sowie auf der

Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen

und reduzierenden Zuckern erhitzt werden4. Im Allgemeinen ist es schwierig zu ermitteln, ob

die Bräunung nur enzymatisch oder nicht-enzymatisch abgelauft ist, außer wenn die Enzyme,

die für die enzymatische Bräunung verantwortlich sind, in dem Nahrungsmittel abwesend

sind oder inaktiviert wurden. In diesem Fall treten nur nicht-enzymatische Reaktionen auf5.

1.1. Die enzymatische Bräunung Die enzymatische Bräunung ist ein bedeutendes Problem bei einer großen Anzahl von Waren,

besonders bei Früchten wie Aprikosen, Äpfeln, Birnen, Pfirsichen, Bananen und Trauben, bei

Gemüse wie Kartoffeln, Pilzen und Kopfsalat sowie bei essbaren Meerestieren wie Garnelen,

stacheligen Hummern und Krabben. Die Färbung begrenzt die Lagerzeit vieler verarbeiteter

Nahrungsmittel und stellt auch ein Problem in der Produktion von getrocknetem und

gefrorenem Obst und Gemüse dar6.

Falls es notwendig ist, die helle Farbe eines Produktes zu erhalten, das geschnitten oder

getrocknet wird, ist eine Vorbehandlung erforderlich. Die Vorbehandlung hemmt nicht nur

die enzymatische Bräunung während der Verarbeitung, sondern verhindert oft auch die nicht-

enyzmatische Bräunung während der Lagerung. Die enzymatische Bräunung stellt jedoch

nicht immer einen Nachteil dar, sondern trägt zur erwünschten Farbe und zum Aroma

mancher Produkte wie Rosinen, Pflaumen, Kaffee, Tee und Kakao bei 6.

Die enzymatische Bräunung ist eine Verfärbung, die entsteht, wenn Monophenole der

Pflanzen oder der Schalentiere in Anwesenheit von atmosphärischem Sauerstoff und der

Polyphenoloxydase a zu den o-Diphenolen hydroxyliert und am Ende zu den o-Chinonen

weiteroxidiert werden4,7. Die Chinone kondensieren und reagieren nicht-enzymatisch zum

Beispiel mit anderen Phenolen oder Aminosäuren zu schwarzen oder roten Pigmenten von

unbestimmter Struktur8. Polyphenoloxydase (PPOs) (1,2-Benzinediol: Sauerstoffoxydo-

12

Page 13: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Einleitung Reduktase) sind kupferhaltige Enzyme, die die Tyrosinase, Diphenoloxydase, o-Diphenolase,

Benzkatechinoxidase, Catecholase und Phenolase einschließen8.

PPOs sind in einigen Bakterien und Pilzen, in fast allen höheren Pflanzen, einschließlich

Weizen, Tee, Kartoffel, Gurke, Artischocke, Kopfsalat, Birne, Papaya, Traube, Pfirsich,

Mango, Apfel und Kakaosamen, in einigen Arthropoden und in allen Säugetieren vorhanden.

In allen Fällen scheinen diese mit einer Pigmentierung im Organismus verbunden zu sein,

eine Schutzfunktion zu haben und somit eine lebenswichtige Rolle zu spielen2,9. In Pflanzen

sind lösliche und membrangebundene PPOs beschrieben. Das PPO-Gen ist im Kern kodiert

und im Cytoplasma transkribiert; das gebildete Pro-PPO wird dann zum Chloroplast

transportiert, wo es durch in eine Protease eine aktive Form gespalten wird2.

Man nimmt allgemein an, dass Pilz-PPOs vier Untereinheiten enthalten, obgleich unter

einigen Bedingungen in den octamerischen Formen gefunden werden. Bis jetzt haben alle

entdeckten PPOs die Fähigkeit, o-Dihydroxyphenol in o-Chinone mit Sauerstoff als

Sekundärsubstrat umzuwandeln (Catecholasetätigkeit). Jedoch nicht alle PPOs hydroxylieren

Monophenole. Ein Mechanismus für die Oxidation der Monophenole und der Diphenole wird

in Abbildung (1) vorgeschlagen.

Abbildung 1: Vorgeschlagener kinetischer Mechanismus der Oxidation von Phenolen zu Chinonen

durch die Polyphenoloxydase im Neurospora crassa2

Die o-Dihydroxyphenole, zu denen auch 3,4-Hydroxyphenylalanin (DOPA) und Tyrosin

gehören, sind die wichtigsten Substrate der PPOs in den höheren Pflanzen. Als Folge bilden

13

Page 14: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Einleitung

diese durch Oxidation der OH-Gruppen Chinonen, die eine große Rolle bei der Bräunung

spielen können.

Das Enzym Phenylalanin-Ammoniaklyase (PAL) ist ein Teil des Biosynthesewegs von

phenolischen Verbindungen. Inaktivierung der PAL und dadurch die Biosynthese der

phenolischen Verbindungen ist deshalb eine Methode, um die enzymatische Bräunung von

Früchte und Gemüse zu verhindern 2.

Weiterhin sind die Enzyme verhältnismäßig hitzelabil. Eine Hitzeinaktivierung der PPO ist

durchführbar, indem Temperaturen von >50°C angewendet werden, kann aber zu nicht

erwünschten Änderungen in der Farbe, der Aromen oder Struktur führen10. Infolgedessen

muss auch der Ausschluss von Sauerstoff und/oder die Anwendung von Inhibitoren wie

Säuren, Halogeniden, phenolischen Säuren, Sulfiten, Chelatbildnern wie Ascorbinsäure,

Chininkopplern wie Cystein und verschiedenen substratbindenden Mitteln in Betracht

gezogen werden6. Die wichtigsten Faktoren, die die Rate der enzymatischen Bräunung von

Früchten und Gemüse beeinflussen, sind die Konzentrationen der aktiven PPOs und der

phenolischen Substanzen, der pH-Wert, die Temperatur und der Sauerstoff Partialdruck. Das

pH-optimimum der PPOs liegt zwischen 5 und 7. Die Absenkung des pH-Werts mit Zitronen-

(Zitronensaft), Äpfel- oder Ameisensäure auf 4 oder geringer kann deshalb angewandt

werden, um die Bräunung in Säften, Fruchtscheiben, Avocados etc zu inhibieren. Eine weitere

Abnahme des pH-Wertes auf < 4 z.B. mit Zitronensäure, kann auf Grund der Komplexbildung

mit Kupferionen im aktiver Zentrum zur Inaktivierung des Enzyms führen11.

1.2. Die nicht-enzymatische Bräunung Die nicht-enzymatische Bräunung ist eine Verfärbung, die hergerufen wird durch:

• Die Maillard-Reaktion, in der Carbonylverbindungen, wie reduzierende Zucker,

Aldehyde, Ketone und Aminen, wie Aminosäuren, Peptiden, Proteinen12.

• Endprodukte der Caramellisierung oder Pyrrolse von Kohlenhydraten5, wobei die

Erhitzung von Zuckern über den Schmelzpunkt unter alkalischen oder sauren

Bedingungen stattfindet12.

• Bräunung der Ascorbinsäure durch deren spontanen thermischen Abbau unter aeroben

und anaeroben Bedingungen in Anwesenheit oder in Abwesenheit von

Aminoverbindungen5.

14

Page 15: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Einleitung

• Bräunung der Lipide durch die Oxidation ungesättigter Fettsäuren, wodurch

Carbonylverminderung gebildet weden, die polymerisieren. Diese Reaktion kann

durch Ammoniak, Amine oder Proteine beschleunigt werden5.

Die Maillard-Reaktion kann in drei Stufen unterteilt werden:

• In der frühen Phase bilden sich Glykosylamine, die in einer Amadori-Umlagerung

weiter reagieren.

• Eine mittlere Phase, in der ein Abbau der Zucker und Amadori-Produkte durch

Dehydratisierung und andere Prozesse erfolgt

• Eine späte Phase, die Aldolkondensationen, Polymerisierungen und die Bildung

stickstoffhaltiger Hetrocyclen und farbiger Produkte,der so genannten Melanoidine

beeinhaltet12.

Abbildung 2: Allgemeines Schema der Maillard-Reaktion

Der Schlüsselschritt ist die Amadori-Umlagerung, bei der unstabile Ketosylamine gebildet

werden, welche enolisieren und zu einer Reihe von Reaktionen der mittleren Phase führen12.

15

Page 16: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Einleitung

Maillard-Produkte scheinen die enzymatische Bräunung deutlich inhibieren zu können. Ihre

starker Inhibitionswirkung könnte mit ihren antioxidativen Eigenschaften zusammenhängen10,

welche z.B. auch die Lipide vor einer Oxidation schützen13. Neben diesen Vorteilen

begrenzen Maillard-Reaktionen die Lagerbeständigkeit verschiedener getrockneter Früchte

und Gemüse, Zitrusfruchtprodukte und Säfte14,15.

Ascorbinsäure ist der reaktivste Bestandteil von Orangensaftgetränken, der zu Bildung von

braunen Pigmenten führt, was in Anwesenheit von Sauerstoff und Aminosäuren beschleunigt

wird16. Die Vitamin C-Bräunung führt damit zum Abbau und zum Verlust dieses wichtigen

Vitamins, sowie unter anderen zur Produktion von Furfuralen. Vitamin C und seine

Abbauprodukte reagieren auch mit Aminosäuren in einer Maillard-ähnlichen Reaktion 17.

Zusätzlich zur Verfärbung verursachen die nicht-enzymatischen Bräunungsreaktionen somit

auch die Zerstörung von Nährstoffen wie zum Beispiel der essentiellen Aminosäuren und

Vitaminen. Darüber hinaus verringern sie die Proteinverdaubarkeit, inhibieren

Verdauungsenzyme und stören den Mineralmetabolismus durch Metallionenkomplexierung.

Diese Prozesse spielen vor allem in Milchprodukte eine große Rolle 18-21.

Weiterhin können, insbesondere in erhitzten Fleisch, Maillard-Produkte vorkommen, die

möglicherweise giftige und mutagene Eigenschaften besetzen 12,22.

Obwohl die nicht-enzymatische Bräunung eine Qualitätsverminderung in vielen Produkten

hervorruft, ist die Maillard-Reaktion in einigen Lebensmitteln auch erwünscht, wie z.B. in

Backwaren, gerösteten Nüssen und gebratenem Fleisch. Um den Mangel an Farbentwicklung

während des Kochens mit Mikrowellen bei bestimmten Nahrungsmitteln auszugleichen,

können relevante Ausgangsprodukte der Bräunung dem Lebensmittel zugegeben werden 23,24.

Darüber hinaus besteht das Aroma vieler Nahrungsmittel wie z.B. Kaffee aus flüchtigen

Produkten, die durch nicht-enzymatische Bräunungsreaktionen während der thermischen

Behandlung entstehen13.

1.3. Bedeutung der nicht-enzymatische Bräunung in Lebensmitteln Durch die nicht enzymatische Bräunung wird der Genusswert von erhitzten Lebensmitteln

wesentlich bestimmt. Die Ausbildung eines typischen Lebensmitteln Koch-, Back-, Brat-,

oder Röst- Aromas ist hierbei an erster Stelle zu nennen. Dafür sind die zahlreichen

heterocyclischen sowie nicht-cyclischen Verbindungen verantwortlich, die ab der

fortgeschrittenen Phase gebildet werden. Weiterhin wird durch die Farbbildung insbesondere

16

Page 17: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Einleitung beim Backen und Rösten eine charakteristische Bräunung erreicht25. Der Geschmack wird

z.B. durch die Bildung von Röstbitterstoffen beeinflusst 26.

Diese Veränderungen sind in dem für das jeweilige Lebensmittel typischen Umfang

gewünscht und charakteristisch. Darüber hinausgehende Veränderungen können zum off-

flavor führen. Dies trifft auch auf Umsetzung zu die für ein Lebensmittel nicht typisch sind

aber z.B. infolge längerer Lagerung auftreten 25,27.

Neben den organoptischen Eigenschaften nimmt die nicht-enzymatische Bräunung auch

direkten Einfluss auf die nutriven Eigenschaften. Hierbei spielt besonders die Verfügbarkeit

der essentiellen Aminosäuren eine große Rolle. Die chemische Modifikation einer

Aminosäure kann dazu führen, dass diese vom Körper nicht mehr für Proteinbiosynthese

genutzt werden kann. In diesem Zusammenhang schenkt man besonders Lysin

Aufmerksamkeit.

Zu einer Modifikation der essentiellen Aminosäuren kommt es erst im Verlauf der

fortgeschritten Phase, Wobei insbesondere Verluste bei den schwefelhaltigen Aminosäuren zu

verzeichnen sind. Daneben wird in diesem Stadium eine Abnahme der Verdaulichkeit des

gesamten Proteins beobachtet, welche die Verfügbarkeit sämtlichen einschränkt 27,28.

Die Minderung der biologischen Wertigkeit des Proteins einzelner Lebensmittel ist beim

gesunden Erwachsenen und einer gemischten Kost in der Regel kein Problem. In einigen

Fällen wo nur eine sehr begrenzte Anzahl von Lebensmitteln als Ernährungsrundlage dient

wie z.B. bei Säugligernährung ist jedoch erhöhte Aufmerksamkeit und die Anwendung

besonders schonender Technologien beton 28.

Eng Verknüpft mit der Stabilität und Haltbarkeit von Lebensmitteln sind antioxidativ

wirksame Stoffe. Beim Erhitzen von Lebensmittel kommt es zum Abbau von natürlichen

Antioxidationsmitteln. Gleichzeitig erfolgt aber auch eine Bildung von neuen antioxidativ

wirksam Verbindungen im Zuge der Maillard-Reaktion wie dies z.B. bei Milchprodukte

gezeigt werden konnte 28,29. Antioxidativ wirksam Maillard-Produkten wird auch in vivo eine

positive Rolle zugeschrieben werden30,31 konnten beispielsweise nachweisen, dass

Bestandteile aus einem Peptid-Glycose-Reaktionsgemisch aus Miso, einem gebräunten

Sojaprodukt, auch in vivo antioxidativ wirken. Die Aktivität gegenüber reaktiven

Sauerstoffspezies konnte insbesondere bei Peptid-Glucose-Reaktionsprodukten, Amadori-

Produkten Modell-Melanoidien und Melanoidinen aus verschieden Lebensmitteln wie Kaffee

und Miso gezeigt werden.

Die Produkte der Maillard- Reaktion werden kontrovers im Zusammenhang mit möglichen

mutagenen und karzinogenen Wirkungen diskutiert. In Modellansätzen und Lebensmitteln

17

Page 18: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Einleitung

konnten z.B. heterocyclische aromatische Amine identifiziert werden, welche sich in vitro-

und in vivo- Testsystemen als potente Mutagene und Karziogene zeigten 32. Gleichzeitig

werden jedoch auch antimutagene und anti-karzinogene Effekte durch Bräunugsprodukte

beobachtet, wobei insbesondere der antioxitativen Aktivität der Melanoidine eine

Schlüsselrolle zugeschrieben wird33. Die Maillard- Reaktion kann dazu benutzt werden die

funktionellen Eingeschaften von Lebensmittelproteinen unter ausschließlicher Verwendung

natürlicher Lebensmittelbestandteile gezielt zu verändern. So kann z.B. durch Konjungation

eines 43 kDa Sojaproteins mit Galaktomannan die Löslichkeit insbesondere im

isoelekttrischen Bereich, die Hitzestabilität sowie die emulgierenden Wirkung stark verbessert

werden, diese Modifikation beseitigt gleichzeitig die Allergenität dieses Sojaproteins 34.

1.4. Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln

Mehrere Faktoren können die Bildung von braunen Melanoiden in den Lebensmitteln

beeinflussen. Unter diesen sind pH-Wert, Temperatur, Feuchtigkeitsgehalt, Erhitzungszeit,

sowie Konzentration und Struktur der Ausgangsverbindungen zu nennen35-39.

Die Bräunungsrate erhöht sich mit steigender Temperatur6, so dass eine Reduktion der

Temperatur während Lagerung diese Prozesse somit verlangsamen kann. Weiterhin

beschleunigt ein alkalischer pH-Wert die Reaktionen sehr und führt zu Veränderungen des

Produktspektrums12. Das Verringern des Feuchtigkeitsgehaltes durch Wasserentzug kann die

Reaktionen inhibieren, deren optimale Aktivität von der Wasseraktivität abhängig ist. Dieses

Verfahren kann aber nur durchgeführt werden, wenn das getrocknete Produkt in dieser Form

für den Verbraucher verwendbar ist und eine Lagerung unter Ausschluss von Feuchtigkeit

gewährleistet werden kann40.

Das Verpacken unter Schutzgas ist extrem nützlich, wenn die zu verpackenden Produkte

Sauerstoff enthalten. Durch Verwendung von Inertgas wird die Möglichkeit der

Lipidoxidation verringert, so daraus folgende die Bräununsreaktionen verhindert werden41.

Außer Temperatur, Sauerstoff, pH-Wert und Feuchtigkeit kann die nicht-enzymatische

Bräunung auch von anderen Faktoren beeinflusst werden. Die Bräunungsrate von Aldosen ist

z.B. im allgemein höher als die von Ketosen und die von Pentosen und kurzkettigen

Carbonylverbindungen höher als die von Hexosen. Basische Aminosäuren bräunen im

Allgemeinen leichter als saure Aminosäuren. Ihre Bräunungsaktivität folgt folgender

Ordnung: Lysin > β-Alanin > α-Alanin > Glutaminsäure12.

18

Page 19: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Einleitung Weiterhin werden chemische Inhibitoren werden benutzt, um die Bräunungsreaktionen

während der Produktion und Lagerung verschiedener Nahrungsmittel zu begrenzen. Häufig

werden dabei Sulfit, Bisulfit, Thiole und Calciumsalze verwendt42-44.

Sulfit und Bisulfite inhibieren z.B. die Umwandlung von D-Glukose zum 5-

Hydroxymethylfurfural, sowie die Umwandlung von Ascorbinsäure zu Furfural aufgrund

einer Blockierung der reduzierenden Gruppen (Abbildung 3). Infolgedessen wird die

Furfuralbildung blockiert und die Produktion farbiger Pigmente verhindert.

C

O

HO

CHO

HC

CH

O

HO

CH2OH

Oxidation

C

O

O

CO

HC

CH

O

HO

CH2OH

+ H2O

C

O OH

O

CO

HC

CH

OH

HO

CH2OH

CHO

CO

HC

CH

OH

HO

CH2OH

- CO2- H2O

CHOC

CH

CHHO

CH2OH

OH

CHOC

CH

CH

CH2OH

O

- H2OXyloson

-H2O

OOH

O

Ascorbinsäure Dehydroascorbinsäure 2,3-Diketogluconsäure

Furfural

+SO3-2CHO

C

CH

CH

CH2OH

OH

X

OS

O

O

Abbildung 3: Inhibition der Bildung von Furfural aus Ascorbinsäure nach Zusatz von Bisulfiten45,46.

Der Inhibitionseffekt von Calziumsalz liegt in der Chelatisierung der Aminosäuren durch das

Calcium.

Neben dem guten Einfluss der Sulfite auf die Bräunung stehen auch Nachteile für die

Gesundheit der Konsumenten z.B. die Sulfite reduzieren z.B. stark die Bindung von

Sauerstoffs an Blutfarbstoff Hämoglobin und können Thiamin zerstören. Thiamin ist

lebenswichtig für die Energieproduktion, die Funktion des Nervensystems und die

Proteinbiosynthese. Dazu gibt es viele Menschen, bei denen eine so genannte „Sulfit-

Empfindlichkeit“ vorliegt. Auf Grund dieser Nachteile der Sulfite, wird nach alternativen

chemischen Inhibitoren der Maillard-Reaktion gesucht47.

In diesem Zusammenhang muss festgestellt werden, dass nicht nur Bedarf besteht, die

späteren Reaktionen der nicht-enzymatischen Bräunung zu inhibieren, sondern auch die

frühen Reaktionen, da diese zu einer Blockierung essentieller Aminosäuren und damit zu

einer Reduktion des Nährwert führen.

19

Page 20: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Einleitung

1.5. Bedeutung von AGEs in der Medizin

AGEs (advanced end-products of the Maillard reaction) konnten bereits an verschiedenen

Proteinen und Zellen im Körper wie roten Blutkörperchen48, Augenlinsenprotein49,

Hautcollagen50 oder Lipoproteinen51 nachgewiesen werden. Die AGE-Bildung ist umso

ausgeprägter, je länger die biologische Halbwertszeit des Proteins und je höher die

Glucosekonzentration ist. So findet man einen hohen AGE-Spiegel, bedingt durch einen

erhöhten Blutzuckerspiegel, insbesondere bei Diabetes mellitus. Aber auch aufgrund der

verringerten AGE-Ausscheidung bei Niereninsuffizienz, sowie aufgrund der langen

Inkubationszeit allgemein bei Alterungsprozessen sind die AGE-Konzentrationen erhöht52.

Nicht nur aus Zuckern, sondern auch aus Fettoxidationsprodukten können sich AGEs bilden53,

die man streng genommen „advanced lipooxidation end-products“ (ALEs) nennt. So entsteht

Carboxymethyllysin (CML) nachgewiesenermaßen nicht nur durch Glykierungsreaktionen,

sondern auch bei der Reaktion von Proteinen mit Oxidationsprodukten mehrfach ungesättigter

Fettsäuren54. Der Einfachheit halber wird im Weiteren jedoch ausschließlich von AGEs

gesprochen.

Durch die Bildung von AGE-Strukturen ändern sich Ladung, Hydrophobizität und die

Tertiärstruktur von Proteinen. Aufgrund dessen kann es zu schwerwiegenden Veränderungen

der Eigenschaften und Funktionen von Proteinen, wie Enzymen, Carrierproteinen und

Rezeptoren kommen. In vielen Untersuchungen wurde mittlerweile ein Zusammenhang

zwischen einem erhöhten AGE-Spiegel und verschiedenen Krankheiten wie Diabetes

mellitus55, chronischer Niereninsuffizienz56, grauem Star57, Amyloidose58, Alzheimer59 und

Arteriosklerose60 nachgewiesen. Ob die erhöhten AGE-Konzentrationen Ursache oder nur

Folge dieser Krankheiten sind, ist noch nicht vollständig geklärt. Allerdings tragen die

strukturellen Veränderungen von Proteinen durch Glykierung zur Entstehung vieler

Folgeerkrankungen von Diabetes mellitus wie Augenlinsentrübung und diabetischer

Nephropathie bei.

Neben diesen Mechanismen, bei denen eine veränderte Tertiärstruktur von Proteinen, der eine

pathogene Wirkung von AGEs verursachen, wurden mittlerweile auch rezeptorvermittelte

Reaktionen als Ursache für den schädlichen Einfluss von AGEs auf den Körper gefunden. So

wurden mittlerweile AGE-Rezeptoren auf verschiedenen Zelltypen entdeckt61, die bei

Bindung von AGEs zelluläre Reaktionen auslösen können. 1992 beispielsweise wurde der

Rezeptor RAGE „Rezeptor für advanced glycation end products“ identifiziert62, von dem

20

Page 21: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Einleitung gezeigt werden konnte, dass er CML bindet und diese Wechselwirkung zu inflammatorischen

Reaktionen führt. Man nimmt an, dass dieser Reaktionsweg eine wichtige Rolle bei der

Entstehung von Arteriosklerose spielt63.

In Organen mit hohem Ascorbinsäuregehalt scheint auch die Ascorbylierung wesentlich zur

Modifikation von Proteinen beizutragen. So enthalten beispielsweise Augenlinsen hohe

Konzentrationen an Ascorbinsäure von bis zu 3 mM64, die dort durch das UV-Licht sehr leicht

zu Dihydroxyascorbisäre (DHA) oxidiert werden kann. Bei Untersuchungen der langlebigen

Augenlinsenproteine wurden hohe Konzentrationen an Ascorbylierungsprodukten wie

Oxalsäuremonoamid (OMA) gefunden65. Die Ergebnisse mehrerer Studien weisen auf einen

Zusammenhang zwischen Ascorbylierung und Entstehung von grauem Star hin66,67.

1.6. AGE-Inhibitoren in der Medizin

Bei der Suche nach Arzneistoffen gegen die AGE-bedigten Schädigungen bei Diabetes,

Niereninsuffizienz, Alzheimer, und für anderen Erkrankungen wurden in der Vergangenheit

zunächst in In-vitro-Modellsystemen die AGE-inhibierende Wirkung verschiedener

Substanzen getestet, die als AGE-Inhibitoren wirken.

Khalifah und al.68 haben die Inhibitoren der AGE-Bildung nach ihrer Wirkung auf die

Maillard-Reaktion klassifizieren (gekennzeichnet durch die Buchstaben A-F) (Abb.4) 68.

Abbildung 4 : Klassifikation der AGE-Inhibitoren15.

21

Page 22: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Einleitung

1.6.1. Typ A: Substanzen, die Aminogruppen der Aminosäuren inaktivieren (Zuckerkonkurrenten)

Typ A Inhibitoren (Zuckerkonkurrenten) reagieren mit freien Aminogruppen, um Reaktionen

von Zuckern mit Aminosäure zu verhindern. Beispiele solcher Inhibitoren sind Aldehyde,

Pyridoxal-Phosphat oder Acetylsalicylsäure69-71. Da es nicht möglich ist, alle

Proteinaminogruppen im Körper zu blockieren und es denkbar ist, dass lebenswichtige

Enzyme inaktiviert werden können, können diese Substanzen in den Konzentrationen, in

denen sie als AGE-Inhibitoren eingesetzt werden müssen, als Arzneistoffe nicht verwendet

werden.

1.6.2. Typ B: Substanzen, die freie Carbonylgruppen blockieren

Inhibitoren der Kategorie B reagieren mit Carbonylgruppen, einschließlich denen der Aldose-

it Proteinen reagieren.

iese Mittel wirken auf mehr als einer Stufe der Maillardkaskade. Aminoguanidin z.B.

minoguanidin und andere Hydrazinwirkstoffe, wie Hydralazin,

ende Verbindung. Übergangsmetalle proxidativ wirken und damit die AGE-Bildung

ibition der

smin gebunden, so

dass sie nicht an Oxidationsreaktione beteiligt sind. Deswegen scheint es nicht sinnvoll die

und Ketosezucker und inaktivieren sie, bevor sie m

D

reagiert als Hydrazin mit der Carbonylgruppe der Amadori-Produkte, Glyoxal (GO) und

Mehyglyoxal (MGO)72. A

Isoniazid und Gentamicin, rufen jedoch möglicherweise Nebenwirkungen hervor, da sie

Carbonyl-verbindungen im Körper, besonders Pyridoxal-Phosphat depletieren können73.

Antioxidatative wirksame Thiole, wie z.B Glutathion, können auch die Carbonyl-

verbindungen deaktivieren.

1.6.3. Typ C: Metallchelatbildende Verbindungen

AGE-Inhibitoren dieses Typs, wie DETAPAC, Phytat und Penicillamin74,75funktionieren als

chelatbild

fordern, kann in vitro die Inaktivierung von redoxaktiven Metallionen zu einer Inh

Maillard-Reaktion führen. Im Körper sind jedoch redoxaktive Übergangsmetalle in der Regel

an Trägerproteine wie Ferrition, Transferrin, Laktoferrin oder Cerulopla

Glycoxidation in vivo mit diesen Substanzen zu inhibieren.

1.6.4. Typ D: Dicarbonylfänger

Inhibitoren des Typs D, wie Aminoguanidin und L-Arginin blockieren reaktive

Dicarbonylzwischenprodukte, wie Glyoxal, Methyglyoxal, Glucosone unter Bildung von

22

Page 23: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Einleitung Triazinen und Imidazolonen72,76. Bei verschiedenen Krankheiten wie z.B. Diabetes ist die

Konzentration an reaktiven Dicarbonylverbindungen durch verschiedene Stoffwechsel-wege

aten oder Aceton und 3-

Deoxyglucoson aus Fructose-3-Phosphat gebildet. Da Dicarbonylverbindungen eine sehr

Bl

Aminosäuren, des Glucosons und

nte dass zwei Isoenzyme der Amadoriase (I, II) aus

Aspergillus-sp gereinigt wurden. Die beide bauen Amadori-Produkte mit niedrigem

e, anstatt ihre Bildung zu

omplikationen

1.7. Zu Zeit verfügbare chemische AGE-Inhibitoren

der ersten Gruppe verringern die AGEs-

Konzentrationen in Plasma und Gewebe und damit ihre pathophysiologischen Effekte

erhöht. So wird z.B. Methylglyoxal aus den Triosephosph

höhere Aktivität haben AGEs zu bilden als Zucker, könnte die ockierung dieser

Intermediate die Maillard-Reaktion in vivo effektiv zurückdrängen.

1.6.5. Typ E: Inhibition des Abbaus von Amadori-Produkten

AGE-Inhibitoren des E -Typs z.B. die Amadoriase ist auf Amadori Addukten gerichtet. Die

Amadoridase, die von Bodenbakterien gebildet wird, katalysiert die oxidative Deglykierung

von Amadori-Produkten unter Bildung der entsprechenden

Sauerstoffsuperoxidation77,78. Bisher kon

Molekulargewicht ab, die z.B. an Aminen oder Aminosäuren gebunden sind. In höheren

Organismen sind Amadoriasen bis jetzt nicht gefunden worden.

1.6.6. Typ F: Spaltung von Quervernetzungsprodukten

Inhibitoren des Typs F schließen Thiazoliumsalz wie Phenacylthiazoliumbromid (PTB) und

ALT-711 ein79-81. Diese Substanzen leiten sich von Thiamin (Vitamin B1) ab, das selbst als

Inhibitor der AGE- Bildung wirken kann82.

PTB und Alt-711 spalten bereits gebildete Quervernetzungsprodukt

verhindern. Ihr therapeutisches Bedeutung besteht deshalb darin, dass sie die K

aufheben, die in vivo durch Dicarbonylverbindung hervorgerufen werden. Als zugrunde

liegender Mechanismus wurde vorgeschlagen, dass diese AGE-Quervernetzungsprodukte, die

durch α–Dicarbonylverbindungen hervorgerufen werden, spalten. Jedoch gibt es bisher keinen

Nachweis dafür, dass α–Dicarbonylverbindungen bei der Bildung von AGE-

Quervernetzungs-produkten in vitro oder in vivo eine Rolle spielen.

Es gibt prinzipiell zwei Mechanismen, wie AGE-Inhibitoren physiologisch wirken können,

nämlich durch Verminderung des Gesamtgehalts an AGEs oder durch die Veränderung der

Zusammensetzung der AGEs. Inhibitoren

23

Page 24: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Einleitung

zurückzudrängen. Ein zweiter möglicher Effekt von AGEs-Inhibitoren könnte die chemische

Änderung bestehender oder der neu gebildeter AGEs sein, indem sie z.B. pathologisch aktive

AGEs zu nicht-aktiven Produkten abbauen. In den folgenden Abschnitten werden einige der

bekannten AGE-Inhibitoren vorgestellt (Tabelle 1).

Produktname/ chemischer Name Wirkung Chemische Struktur

Tabelle 1: Chemische Strukturen von AGE Inhibitoren

1.7.1. Aminoguanidin

Aminoguanidin wurde als ,,pimagedine“ von der Firma Alteon enwickelk, um die Reaktion

von Glucose mit Proteinen in vivo zurückzudrängen. Damit sollen Komplikationen vermindert

werden, die z.B. bei Diabetes oder der Alterung durch kovalente Proteinquervernetzung

hervorgerufen werden.

Als Derivat des Hydrazins kann Aminoguanidin reaktive Carbonylverbindungen, die während

der Maillard-Reaktion entstehen, wie z.B. Amadori-Produkte, abfangen und so ihre

Umwandlung zu AGEs verhindern.

Pimagedin/

Reaktion mit 1,2-Dicarbonylverbindungen und reaktive Sauer oder Sitckstoff Arten;

H2N NH

NH 2

NH

Aminoguanidin Chelatbindildner von Übergangmetallen

Carnosin (n=1) Homocarnosin (n=2)

Antioxidantien und Chelatbindildner von Übergangmetallen

N

HN COOH

NH NH2

O

n

® CAS 997/ Tenilsetam [(±)-3-(2-Thienyl)-2-piperazinon]

Inhibition der Quervenetzung von Proteinen sowie Pyrralin und fluoreszierenden M.P S

NH

NH

O

OPB- 9195/ 4-Oxo-N-phenyl-4,5-dihydro-2-[(1-methylethyliden) hydrazino]-5-thiazolacetamid

Fängt reaktive Carbonylverbindungen ab, Chelatbildner von Übergangmetallen, Inaktivierung von Hydroxylradikalen

NH

O S

O

NH

NN CH3

CH3

Pyridoin (R=OH)/ Pyridoxamin (R=NH2)

Chelatbildner mit Übergangsmetallen; Reaktion mit reaktiven Carbonylverbindungen N

OH

HO

R

CH3

N-Phenacyl-1,3-thiazoliumbromid Spaltung von Proteinquervernetzung, Chelatbildner von Übergangsmetallen

N

S

BrO

N-Phenacyl-4,5-dimethyl-1,3-thiazoliumchlorid (Alagebriumchlorid; ALT-711)

Spaltung von Proteinquervernetzung, Chelatbildner von Übergangsmetallen

N

S

OCl

Metformin Reduzierung der Konzentration an Methylgloxal N N

HNH2

NH NH

24

Page 25: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Einleitung Es wird vermutet, dass A nidin vor allem mit den Carbo adori-

Produkte in glykierten Proteinen re weitere Reaktionen inhibiert,

nung und Fluo würden.

Weiter führende Studien haben jedoch gezeigt, dass Aminoguanidin die Amadori-Produkte

heren Konzen r begrenzten Umfang blockiert. Diese

Ergebnisse deuten darauf hin, dass dieser Mechanismus in vivo vermutlich keine Rolle spielt.

Aminoguanidin reagiert nicht nur mit Carbonylgruppen glykierter Proteine, sondern vor allem

du hylglyoxal oder Desoxyglu osonen.

logischen Bedingungen zu zwei

+)3 triazin und (-) 3-Amino-6-methyl-1,2 ,4-

triazin83 (Abbildung 5).

verbindun 3-Deoxyglucosone (3-DG) zeigen

neurotoxische Effekte in kultivierten kortikalen Neuronen. Diese Effekte waren mit der

a , der eine neuronale Apoptose folgte.

leichzeitige Behandlung, aber nicht Vorbehandlung, mit Aminoguanidin schützten die

gen die neur Produkte, MG und 3DG. Methylglyoxal

irkt auch auf die Neuroblastoma Zellenlinie SHSY5Y toxisch, wogegen die Cytotoxizität

orinkubation mit dert wurde84.

minogua nylgruppen der Am

agiert, sie blockiert und so

reszenzentwicklung führen die zu Bräu

nur bei hö trationen und in einem seh

mit Dicarbonylverbin ngen wie Glyoxal, Met c

Methylglyoxal reagiert z.B.

isomeren Triazinen, (

mit Aminoguanidin unter physio

-Amino-5-methyl-1, 2, 4-

Die Dicarbonyl gen Methylglyoxal (MG) und

Produktion reaktiver S uerstoffspezies verbunden

G

Neuronen ge otoxischen Effekte beider

w

durch V Aminoguanidin vollständig verhin

Abbildung 5: Die Reaktion von Glyoxal, Methylglyoxal, 3-Deoxyglucosone und anderen

α,β-Dicarbonylverbindungen mit Aminoguanidin.

25

Page 26: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Einleitung

Die Lipidoxidation führt zur Bildung reaktiver Aldehyde, die toxische Effekte auf Zellen

haben können. Aminoguanidin wurde verwendet, um die aus Lipiden stammenden α,β-

ungesättigten Aldehyde wie 4-Hydroxy-nonenal und Malondialdehyd abzufangen. Demnach

it Diabetikern, zeigte, dass die Behandlung mit Aminoguanidin eine

Carnosin (β-Alanyl-L-histidin) ist ein natürlich vorkommendes Dipeptid, das im Gehirn und

im Muskel von Säugetieren, einschließlich der Menschen, in hohen Konzentrationen

vorkommt. Es hat stark antioxidative, metallchelatbildende und antiglykierende

Eigenschaften. Letzteres ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass es in Konkurrenz zu

bevorzugten Glykierungsstellen der Proteine tritt. Als Folge verlängert es die Lebensdauer

kultivierter menschlicher Fibroblasten, tötet modifizierte Zellen und schützt Zellen gegen

Aldehyde und Peptidfragmente des Amyloids. Weiterhin inhibiert es in vitro die Bildung von

Proteinquervernetzungsprodukte, Carbonylverbindungen, AGEs und DNA-Protein-

quervernetzungsprodukten. Carnosin ist ein Aldehydfänger, z.B. für das Lipofuscin (Alter

Pigment und möglicher Vorläufer der Zuckerkrankheit Komplikationen, der ,,Atherosclerose“

und der Alzheimerkrankheit)88,89.

arnosine wurde gezeigt, dass es glykierung und Proteinquervernetzung inhibiert, die bei

eptiden wie z.B. Acetyl-Lys-His-amid (Aβ) oder bei Proteinen wie z.B. Crystallin,

Dihydroxyazetonphosphat und Fructose

blaufen89.

kann man annehmen, dass Aminoguanidin in vivo Gewebe gegen toxische Produkte schützt,

die durch oxidativen Stress aus Lipiden gebildet weden85.

Die Behandlung mit Aminoguanidin reduziert weiterhin die Expression von TNF-α, die NO-

Synthese und die Produktion von intraglomerulärem NO2-/NO3

- anregt86.

Eine klinische Studie m

statistisch signifikante und klinisch sinnvolle Reduzierung des im Urin ausgeschiedenen

Proteins ergab. Dieses Ergebnis führte dazu, dass Pimagedine als der erste AGE- Inhibitor

verwendet werden könnte, um die Weiterentwicklung der Nierenkrankheit bei zuckerkranken

Menschen zu verlangsamen87.

1.7.2. Carnosin

C

P

Superoxidedismutase (SOD) stattfindet. Es verhindert Glykierung und Quervernetzung, die

durch Ribose, deoxyribose, dihydroxyazeton,

a

Carnosin verhindert nach kurzer Inkubation vollständig die Inhibition der Aspartatamino-

transferaseaktivität durch Glucose-3-Phosphat. Dies deutet darauf hin, dass es durch endogene

Aldehyde abfangen könnte90.

26

Page 27: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Einleitung Weiterhin konnten neurotoxische Effekte von β-Amyloidpeptid (Aβ 25-35) auf

Endothelzellen des Rattengehirns durch Carnosin inhibiert werden. Substanzen, die ähnliche

ie Zellen ebenfalls,

.7.3. Tenilsetam

enilsetam ((R)CAS 997: (+/-)-3-(2-Thienyl)-2-piperazinon) wurde zuerst als anti-

für weitere Polymerisierungsreaktionen blockiert. Am

den AGEs und Pyrralin in der Nierenrinde und in der Aorta konnte durch die

Eigenschaften haben wie Carnosin, beispielsweise β-Alanin, Homocarnosin, der AGE-

Inhibitor Aminoguanidin und die Superoxiddismutase (SOD), schützen d

jedoch nicht so effektiv wie Carnosin. Der Wirkmechanismus des Carnosin liegt vermutlich in

seinen antiglykierenden und antioxidativen Eigenschaften. Sowohl die AGE-Bildung als auch

oxidativer Stress führen zu Schädigungen von Neuronen und Endothelzellen, welche für die

Alzheimererkrankung mitverantwortlich sind91.

1 T

ischämische, dann als Arzneimittel von ,,Cassella“ (jetzt Aventis) eingeführt und erfolgreich

für die Behandlung von Alzheimer-Patienten verwendet92.

In vitro inhibierte Tenilsetam die Proteinquervernetzung, die durch AGE-Bildung von

Glucose oder Fructose verursacht wurde. So wurde Kollagen z.B. für 4 Wochen mit 100 mM

Glukose inkubiert, was eine reduzierte enzymatische Hydrolysierbarkeit zur Folge hatte.

Diese konnte durch Coinkubation mit 100 mM des Tenilsetam wieder zum Ausgangniveau

gesenkt werden93.

Die Bildung von AGE-Quervernetzungsprodukte des Amyloidpeptid konnte ebenfalls durch

die AGE-Inhibitoren Tenilsetam, Aminoguanidin und Carnosin vermindert werden94. Als

Mechanismus wurde vorgeschlagen, dass Tenilsetam kovalent an glykierte Proteine bindet

und so die reaktiven Stellen

wahrscheinlichsten reagiert es mit Amadori Produkten und kann demnach als Typ E-AGE-

Inhibitor (Inhibition des Abbaus von Amadori-Produkten) angesehen werden. Um

festzustellen, ob Tenilsetam die Maillard-Reaktion in vivo inhibiert, wurden zuckerkranke

Ratten täglich mit (50 mg/kg) Tenilsetam behandelt. Der Diabetes induzierte Bildung von

fluoreszieren

Gabe von Tenilsetam unterdrückt werden. Es wurde deshalb postuliert, dass Tenilsetam als

AGE-Inhibitor Komplikationen in Folge von Diabetes verhindern könnte 95.

27

Page 28: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Einleitung

1.7.4. OPB-9195 OPB-9195 (2-Isopropylidenhydrazono-4-Oxo-Thiazolidin-5-ω-Lacetanilid) inhibiert in vitro,

konzentrationsabhängig effektiv die Bildung der beiden Quervernetzung und die Bildung von

AGEs96.

In vitro-Behandlung von murinen Fibroblasten und Thymozyten mit Glyoxal verursachten

umfangreiche Tyrosinphosphorylierungen von mehreren Proteinen, die durch die Zugabe von

en konnte. In einem Rattenmodell für Diabetes mellitus Typ II

das Thiazolidinderivat OPB-9195,

te, wie Malondialdehyd- und 4-Hydroxy-nonenal-Proteinaddukte wurden

eigten, die selbst

ie Wirkung von Aminoguanidin überstieg68,82. Pyridoxamin inhibiert weiterhin die Bildung

on Proteinaddukten, die während der Lipidperoxidation in vitro entstehen, indem es die

reaktiven Zwischenprodukte abfängt 100. Weiterführende Studien habe jedoch gezeigt, dass

edingt auf die Situation in vivo übertragbar sind.

OPB-9195 inhibiert werd

führten AGEs zu einer erhöhten Expression von Wachstumsfaktoren, wie TGF-beta und

endothelialen Wachstumsfaktoren (VEGF) in den Nieren. Die war nach Behandlung mit

OPB-9195 verringert97. Daraus wurde geschlossen, dass

die Weiterentwicklung der diabetesabhängigen glomerulären Sklerose bei den Ratten durch

Erniedrigung der AGE-Konzentrationen im Serum und der Inhibition der glomerulären AGE-

Ablagerung zurückdrängt 98.

AGEs oder Glycoxidationprodukte, wie Carboxymethyllysin (CML) oder Pentosidin und

Lipoxidationproduk

in reichen fetthaltigen Streifen der Intima und in Makrophagen identifiziert. Nach einer

Ballonoperation an Herzarterien von Ratten, ein Modell für die Verdickung der Intima, waren

in den Arterien diese vier Addukte nachweisbar. Orale Einnahme von OPB-9195, ein

Inhibitor für Glycoxidation- und Lipoxidationreaktionen, verhinderte effektiv in den Ratten

die intimale Verdickung als Folge der Ballonverletzung 99.

1.7.5. Pyridoxamin Durch Inkubation mit Ribose konnten Proteine hergestellt werden, die reich an

Amadoriaddukten sind. Diese Zwischenprodukte wurden dann benutzt, um Verbindungen zu

identifizieren, die spezifisch die irreversible Umwandlung der Amadori-Produkte zu AGEs

inhibieren. Durch dieses Verfahren wurden verschiedene Post-Amadori-Inhibitoren getestet,

wobei Pyridoxamin- und Thiaminpyrophosphat die stärkste Inhibitonsrate z

d

v

die Ergebnisse nicht unb

28

Page 29: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Ziel der Arbeit 2. Ziel der Arbeit

Während der Zubereitung und Herstellung von Lebensmitteln laufen vielfältige chemische

Reaktionen ab. Wichtig ist hierbei vor allem, die Maillard-Reaktion,die zur Bildung von

Aromastoffen, Antioxidatien und vor allem auch braunen Farbstoffen, den Melanoidinen

führt. Aus diesem Grund wird die Reaktion auch nicht-enzymatische Bräunung genannt. Je

nach Produkt kann die Bräunung erwünscht (Brotkruste, gebratenes Fleisch) oder

unerwünscht (Trockenprodukte, Milchprodukte) sein. Da die unerwünschte nicht-

enzymatische Bräunung zu großen technologischen Problemen führt, wird nach

werden. Diese Reaktionen finden

vor allem bei Diabetes, Niereninsuffizienz und der Alterung statt und können wiederum

kationen bewirken.

Möglichkeiten gesucht, diese Prozesse wirksam zu unterdrücken. Zurzeit wird vor allem

Sulfit als wirksamer Inhibitor eingesetzt. Auf Grund von toxikologischen Bedenken, wird

jedoch nach alternativen Möglichkeiten gesucht. In der medizinischen Biochemie erfolgten in

den letzten Jahren große Bemühungen Wirkstoffe zu suchen, die eine AGE-Bildung

unterdrücken.

AGEs sind Reaktionsprodukte von Zuckern und Proteinen, die im menschlichen Organismus

nach Mechanismen analog zur Maillard Reaktion gebildet

krankheitsbezogene Kompli

Ziel dieses Projekts ist es, zu testen, ob AGE-Inhibitoren, die in der Medizin verwendet

werden, die nicht–enzymatische Bräunung in Lebensmitteln z.B. im Milchmodellsystem und

in der Milch unterdrücken können. Weiterhin soll der Einfluss einiger Bräunungsihibitoren

auf die Bildung verschiedener Maillard-Produkte, wie Lactulosylamin, fluoreszierenden

Produkte und CML untersucht wurde.

29

Page 30: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Lysin-Maillard-Produkte

3. Inhibition der Maillard-Reaktion in Lebensmitteln

3.1. Inhibition der Bräunung eines Lactose-Lysin-Modellsystems

Die Inhibition der Maillard-Reaktion ist nicht nur ein wichtigstes Ziel in der Lebensmittel-

technologie, da die resultierende Produkte zu Qualitätseinflußen in Bezug auf Aussehen,

Geruch, Geschmack und Nährwert führen können, sondern auch in der Medizin, da

Glykierungsprodukte zu pathologisch wirken können. In der Literatur ist deshalb eine Reihe

von Substanzen beschrieben, die verschiedene Aspekte der Maillard-Reaktion unterdrücken

können. Ziel dieser Arbeit war es zunächst, systematisch zu untersuchen, ob diese

Verbindungen in der Lage sind, die nicht-enzymatische Bräunung in einem Lebensmittel-

modell zu unterdrücken.

Es wird der Einfluss der folgenden 31 Substanzen auf die Bräunung getestet: Prolin,

Glutamin- und Asparaginsäure, Histidin, Tryptophan, Kupfer (II)- und Eisen (III) -Chlorid,

Zimtsäure, Kojisäure, o-Phenylendiamin, Carnosin, Pyridoxamin, Kaliumsorbat,

Natriumbenzoat, Natriumcitrat, Arginin, Aminoguanidin, Kreatin, Semicarbazid, Glutathion,

Liponsäure, Cystein, N-α-Acetylcystein, Mercaptoethanol, Natriummetabisulfit,

Natriumsulfit, Taurin, Thiamin, Pyridoxin, Acetylsalicylsäure und Ethylendiamin-

tetraessigsäure (EDTA).

Diese Substanzen wurden in der Literatur als Inhibitoren für die Bildung von mutagenen

heterozyklischen Aminen in Fleisch beschrieben101, sowie als Inhibitoren der Bräunung im

Lysin-Glucose-Modellsystem 102, als Inhibitoren für die Maillard-Produkte im bovinen

Linsenprotein103, als Bräunungs-Inhibitoren in Früchten und Fruchtgetränken17,104,105, als

Inhibitoren der nicht–enzymatischen Glykierung in vitro106, als Inhibitoren für

Lipidoxidation100,107 oder auch als Abfänger von Dicarbonylzwischenprodukten108.

Um den Einfluss der ausgewählten Substanzen auf die Bräunung der Proben zu testen,

wurden Mischungen von Lactose und Lysin in Anwesenheit von unterschiedlichen

Konzentrationen (0, 5, 10, 20, 50 mM) der verschiedenen Inhibitoren für 30 Minuten bei 120

°C (Abschnitt 7.3.1) erhitzt. Die Absorptionen der Proben wurden bei 420 nm in

angemessenen Verdünnungen bestimmt. Die Ergebnisse in den Abbildungen 6 A-D

dargestellt.

30

Page 31: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Lysin-Mallird-Produkte

0 mM

5 mM10 mM

20 mM50 mM

A

012

Prolin

Aspara

ginsä

ure

Glutam

insäu

re

Histidi

n

Natrium

citrat

Kreatin

Eisen (

III)Chlo

rid

Kupfer

(II) C

hlorid

Zimtsä

ure

Abs

orpt

ion

345

02468

Kojisä

ure

Arginin

Taurin

ylend

iamin

Carnos

in

ridox

amin

msorba

t

mbenz

oat

nogu

anidi

n

Tryptop

han

Lipon

säure

Abs

orpt

ion

o-Phe

n PyKali

u

Natriu

Ami

0 mM

5 mM

10 mM

20 mM

50 mM

B

012

Natrium

metabis

ulfit

Cystei

n

Natrium

sulfit

Thiamin

Acetyl

salic

ylsäu

re345

Abs

orpt

ion ohne

C

inh.5 mM

10 mM

20 mM

50 mM

012345

Pyrido

xin

Glutha

tion

N-Ace

tylcy

stein

Mercap

toetha

nol

Semica

rbazid

EDTA

Inhibitor-Art und Konzentration

Abs

orpt

ion ohne Inh.

5 mM

10 mM

20 mM

50 mM

D

Abbildung 6: Einfluss verschiedener Inhibitoren auf die Bräunung im erhitzten Lactose-Lysin-

Modellsystem. Die Absorptionen wurden bei 420 nm vermessen.

Die Ergebnisse in Abbildungen C, D stellen der Mittelwert ± SD von 3 Messungen dar.

31

Page 32: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Lysin-Maillard-Produkte

Die in Abbildung 6A dargestellten Substanzen zeigen keinen deutlichen Einfluss auf die

Bräunung. Das bedeutet, sie können die Bräunung in den Proben nicht inhibieren, während

Gegensatz dazu zeigen die übrigen Substanzen (Abbildungen 6C und D) einen deutlichen

die Substanzen in Abbildung 6B, die Bräunung verstärkt haben.

Im

inhibitorischen Effekt auf die Bräunung, der mit steigender Inhibitorkonzentration zunahm.

Um die Inhibitionsaktivität der Proben vergleichen zu können, wurde die Inhibitionsrate bei

jeder zugegebenen Inhibitorkonzentration anhand der folgenden Gleichung berechnet:

Inhibitionsrate der Probe (%) = 100-((Absorption der nicht-inhibierten Probe / Absorption der

inhibierten Probe)*100). Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 dargestellt. Inhibitorkonzentration

Inhibitor/ Inhibitionsrate(%) 5 mM 10 mM 20 mM 50mM

Natriummetabisulfit 36,23 80,90 92,74 97,86

Acetylsalicylsäure 22,15 39,78 65,70 96,54

N-Acetylcystein 35,90 54,24 75,15 94,27

Gluthation 31,72 51,66 77,46 94,07

Cystein 26,35 41,83 58,90 85,96

Thiamin 33,73 46,93 62,5 83,73

Semicarbazid 14,78 26,86 45,88 80,19

Mercaptoethanol 24,02 33,82 55,78 70,88

Natriumsulfit 13,24 22,27 64,82 68,62

Pyridoxin 15,51 29,73 44,13 53,36

EDTA 16,95 18,78 35,62 44,77

Tabelle 2: Inhibitionsrate der Bräunung im Lactose-Lysin-Modellsystem in Abhängigkeit von

Inhibitorkonzentration und Inhibitorart.

Die Inhibitionsrate der Bräunung nimmt, abhängig von der Inhibitorart, mit erhöhten

uss des Inhibitorzusatzes auf den pH-Wert der Proben Die Bildung von nicht-enzymatischer Bräunungprodukten ist vom pH-Wert abhängig.

Deshalb wurde getestet, ob der Inhibitorzusatz zu starken Veränderungen der pH-Werte in

den Proben führt. In diesem Fall wäre es möglich, dass ein scheinbar inhibitorischer Effekt

Konzentration der Inhibitoren zu.

Man kann die Aktivität der Inhibitoren nach ihrer Inhibitionsrate bei der Inhibitor-

konzentration (10mM) ordnen: Natriummetabisulfit > N-α-Acetylcystein > Glutathion >

Thiamin > Cystein > Acetylsalicylsäure > Mercaptoethanol > Pyridoxin > Semicarbazid >

Natriumsulfit > EDTA.

3.2. Einfl

32

Page 33: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Lysin-Mallird-Produkte auf eine Veränderung des pH-Werts zurückzuführen ist. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 3

veranschaulicht.

Inhibitor /pH 0mM 5mM 10mM 20mM 50mM

Natriumbisulfit 6,55 6,54 6,49 6,46 6,21

Natriumsulfit 6,56 6,56 6,51 6,49 6,44

Cystein 6,53 6,48 6,47 6,46 6,44

Prolin 6,52 6,47 6,46 6,45 6,44

Semicarbazid 6,51 6,50 6,45 6,42 6, 24

Pyridoxin 6,51 6,48 6,46 6,34 6,11

Thiamin 6,53 6,44 6,39 6,31 6,04

Aminoguanidin 6,52 6,52 6,53 6,56 6,73

Glutaminsäure 6,49 6,44 6,33 6,25 5,98

Asparaginsäure 6,47 6,43 6,35 6,25 5,99

Acetylsalicylsäure 6,53 6,4 6,30 6,17 5,62

Taurin 6,52 6,45 6,44 6,36 6,21

Histidin 6,49 6,47 6,43 6,44 6,52

Mercaptoethanol 6,47 6,57 6,57 6,58 6,58

EDTA 6,53 6,47 6,44 6,41 6,36

Natriumcitrat 6,52 6,50 6,49 6,48 6,47

o-Phenylendiamin 6,49 6,44 6,42 6,49 6,74

Pyridoxamin 6,53 6,29 6,17 6,10 6,00

Kreatin 6,52 6,50 6,42 6,41 6,432

Eisen (III) Chlorid 6,49 6,56 6,575 6,60 6,60

Kojisäure 6,49 6,42 6,38 6,33 6,29

Arginin 6,49 6,35 6,34 6,35 6,46

Tryptophan 6,49 6,37 6,35 6,30 6, 26

Natriumbenzoat 6,49 6,38 6,36 6,35 6,38

Kaliumsorbat 6,49 6,42 6,39 6,39 6,37

Ascorbinsäure 6,49 6,34 6,27 6,20 6,01

Zimtsäure 6,49 6,39 6,33 6,27 6,07

Kupfer(II)Chlorid 6,49 6,59 6,60 6,61 6,66

Calcium-Chlorid 6,49 6,57 6,59 6,60 6,63

N-Acetylcystein 6,49 6,47 6,45 6,42 6,27

Nicotinsäure 6,49 6,44 3,37 6,30 6,03

Glutathion 6,49 6,38 6,31 6,27 6,11

Liponsäure 6,49 6,47 6,46 6,43 6,35

Carnosin 6,47 6,40 6,36 6,39 6,39

Tabelle 3: pH-Werte der unter 2.1 beschriebenen erhitzten Proben.

33

Page 34: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Lysin-Maillard-Produkte

Die Proben wurden vor der Erhitzung in 0,1 M PBS (pH 6,8) Puffer, wie unter Abschnitt 7.3.1

beschrieben, vorbereitet. Tabelle 3 zeigt, dass in Abwesenheit eines Inhibitors der pH-Wert

der Proben während der Erhitzung um durchschnittlich 0.3 sinkt. In Anwesenheit eines

n

3.3. Inhibition der CML-Bildung in einem Lactose-Lysin-

arboxymethy ein stabil produkt d kierung da ist

t höher als der G on andere s. Daher ines der w ten

wohl das am bes arakterisie E109. CM nt als M für

n Stress und als Indikator für Abbauprozesse in Lebensmitteln, die durch Hitze oder

g ausgelöst werden

drei verschiede kurrierende Mechanismen gebildet werden99 der

g lagert sich die Sc e Base um he sich zu durch die ion

se und Lysin bildet. madori-Produkt wird dann oxidativ zu CML und

nsäure abgebaut112. Über den alternativen Weg der autoxidativen Glycosylierung wird

ose74,113. Im dritten Reaktionsweg, dem so genannten

amiki-weg, entstehen zwei Kohlenstoff-Fragmente, unter anderem Glyoxal, durch

Inhibitors war der pH- Abfall geringfügig schwächer oder stärker ausgeprägt.

Insgesamt waren die Veränderungen der pH-Werte jedoch zu klein, um die beobachtete

inhibitorische Effekt zu erklären. Es wurde deshalb davon ausgegangen, dass die

Verbindungen direkt zu einer Verminderung der Bräunung führen.

Modellsystem

Da das AGE Nε-(C l)lysin es End er Gly rstellt,

sein Gehalt meis ehalt v n AGE ist es e ichtigs

und bislang ten ch rte AG L die arker

oxidative

durch Lagerun 110,111.

CML kann durch ne, kon . Bei

Glycoxidierun hiffsch , welc nächst Reakt

von Gluco Das A

Erytho

CML durch die Reaktion von Lysin und Glyoxal gebildet. Glyoxal entsteht durch metall-

katalysierte Autoxidation von Gluc

N

Fragmentierung und Oxidation der Schiffchen Base114.

Abbildung 7: Vereinfachte Darstellung der Entstehung von CML99

34

Page 35: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Lysin-Mallird-Produkte Um Hinweise auf den Inhibitionsmechanismus der Verbindungen, die in den vorhegenden

Untersuchen am wirksamster waren, zu erhalten, wurde ihr Einfluss auf die Bildung einzelner

Maillard Produkte untersucht. Dazu wurde zunächst der Einfluss der Inhibitoren auf die

von CML gem . Lactose sin Mischungen wurden in Abwesenheit und

eit von untersch ichen Ko trationen schiedene hibitoren 30

Minuten bei 120°C erhitz. Nach entsprechenden Verdünnungen wurden die Proben für CML-

g eingesetzt (Ab itt 7.5.1) L wurde ttels ELIS nter Verw ung

lyklonalen anti-CM tikörpers (Abschnitt 7.5.2) bestimmt.

kompetitiven ELISAs

mung von CML in den Lactose-Lysin- Mischungen erfolgte mit einen

gekoppelten Immunosorbent Assay (ELISA). Die Vertiefungen von

titerplatten wurden m er konsta Menge an L-modifi em Protein belegt.

ch freien Bindungsste der Vertie en blockiert man mit un ifiziertem ein,

chuss zugegeb ird (=blo g). Man nützt bei diesen beiden Schritten die

fisch an Kunststoff zu

wurden dann mit den zu untersuchenden Proben, die in stark verdünntem anti-CML-

gelöst wurden, inkubiert (Antikörper-Rektion höher die zentration den

ten Modifikationen i n Proben ist, desto weniger Antikörpe det an di tte.

erfolgt die D tion der undenen örper mittels eines Se är-

pers, der an den erst ntikörper et (=label . Verwendet wird beispielsweise

egen gewonnen wurde. Dieser Antikörper trägt

ung der Extink des geb ten Farbstoffs die Menge des gebundenen

sichtbar gemacht werden. Die Farbreaktion sollte dann durch Zugabe von

lsäure abgebrochen den, wenn Extinktion rte in etw

en das Lambert-Beersche Gesetz nich ehr gültig Eine st e

Analytenkonzentration bewirkt eine Erhöhung der Inhibition und damit gleichzeitig eine

ng der Absorptio weniger Antikörper an die Platte binde

bnisse

nen werden als Mittelwerte in

der Tabelle 4 dargestellt.

Entstehung essen –Ly

Anwesenh iedl nzen ver r In für

Bestimmun schn . CM mi A u end

eines po L An

Prinzip des Die Bestim

kompetitiven enzym

Mikro it ein nten CM ziert

Die no llen fung mod Prot

das im Übers en w ckin

Eigenschaften von Proteinen aus, sich unspezi binden. Die Platten

Antiserum ). Je Kon an

gesuch n de r bin e Pla

Anschließend etek geb Antik kund

Antikör en A bind ing)

ein Antikörper gegen Kaninchen-IgG, der in Zi

ein Enzym, das eine Farbreaktion katalysiert. Nach Zugabe eines Leukofarbstoffes kann über

eine Mess tion ilde

Antikörpers

Schwefe wer die swe a bei 1,5 liegen, da bei

höheren Extinktion t m ist. eigend

Verringeru n, da n.

Die Erge

Jede Probe wurde viermal gemessen und die CML-Konzentratio

35

Page 36: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Lysin-Maillard-Produkte Inibitor

Konzentration ABS1 ABS2 ABS3 ABS4 ABS5 MW A Stab. A

CML-konz.

ng/ml

0mM 1,57 1,45 1,35 1,4 1,4 1,24 0,12 1641,25

15mM 1,42 1,39 1,36 1,35 1,28 1,27 0,07 1976,32

10mM 1,45 1,4 1,46 1,37 1,31 1,4 0,06 1664,27

Tabelle 4: CML-Bestimmung in einer erhitzten Lactose-Lysin-Mischung, der unterschiedliche

Konzentrationen von verschiedenen Inhibitoren zugegeben worden war. Die Quantifizierung erfolgte

mittels ELISA unter Verwendung eines polyklonalen anti-CML Antikörpers.

Man sieht anhand dieser Tabelle, dass die CML-Konzentration in den Lactose-Lysin-

CML.

3.4. Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse In diesem Abschnitt wurde der Einfluss von 31 Substanzen auf die Bräunung im Lactose-

Lysin-Modellsystem getestet.

Die Inhibitoren Natriummetabisulfit, Natriumsulfit, Cystein, N-α-Acetylcystein, Mercapto-

ethanol sowie Glutathion zeigten eine starke inhibitorische Wirkung auf die Bräunung. Die

Thiole können dabei an unterschiedliche Stufen der Maillard Reaktion eingreifen42,43.

Mischungen mit steigender Inhibitorkonzentration nicht abnimmt.

Möglicherweise stören die zugesetzten Inhibitoren die CML-Bestimmung mittels ELISA. Aus

diesem Grund wurde in den folgenden Versuchen die inhibitorische Wirkung der

Testsubstanzen auf die CML-Bildung in Lactose-Protein Mischungen untersucht. Dieses

System hat den Vorteil, dass nicht verbrauchter Inhibitor vor der ELISA-Bestimmung leicht

durch Dialyse entfernt werden kann.

Ein weiterer Vorteil ist die sehr viel höhere Affinität des polyklonaler CML-Antikörpers

gegen Protein gebundenes CML im Vergleich zu freiem

20mM 1,64 1,59 1,65 1,56 1,54 1,6 0,05 637,57

Nat

rium

met

abis

ulfit

50mM 1,5 1,45 1,48 1,44 1,46 1,47 0,03 1278,89

0mM 1,61 1,57 1,71 1,61 1,52 1,6 0,07 623,5

5mM 1,4 1,46 1,52 1,73 1,69 1,56 0,14 822,58

10mM 1,44 1,44 1,5 1,61 1,61 1,52 0,09 1023,06

20mM 1,39 1,4 1,44 1,48 1,71 1,48 0,13 1190,32 Pyrid

oxin

50mM 1,01 1,39 1,44 1,45 1,61 1,38 0,23 1775,46

0mM 1,3 1,35 1,38 1,42 1,62 1,42 0,12 1561,7

5mM 1,54 1,49 1,57 1,62 1,78 1,6 0,11 632,88

1 1,42 1,47 1,44 1,52 1,44 0,07 0mM 1,33 1450,67

20mM 1,44 1,53 1,54 1,68 1,63 1,56 0,1 803,38 Cys

tein

50mM 1,95 1,93 1,99 2,11 2,1 2,01 0,08 Nd

36

Page 37: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Lysin-Mallird-Produkte

37

R 1

OH + R 2 NH 2

H+

R 1

OHNH 2

+R 2

-H 2O

Kohlenhydrate Amine,z.B. Proteine Hemiketal

R 1 CH NH R 2

Schiff base

braune Produkte

R 1

OH + R 2 SH

-H 2O

R 1 CH (OH) S R 2

Thiol Thiolhemiketal

R 1 CH (OH) S R 2 + R 2 SH R 1 CH (SR 2)

Thioketal Abbildung 8 : Möglicher Inhibitionsmechanismus der nicht-enzymatischen Bräunung durch Thiole

nach Friedman43

Im Gegensatz dazu werden die Effekte des Sulfits weniger gut verstanden, obgleich es eine

größere nukleophile Reaktivität als die Thiole besitzt.

Es wurde vorgeschlagen, dass Natriumsulfite oder Natriummetabisulfite in flüssigen

Lebensmitteln Sulfitionen bilden können (Abb.9), die z.B. mit 3,4-Dideoxy-hexosulos-3-en

(DDH) zur stabilen 3,4-Dideoxy-4-sulfohexosulose (DSH) reagieren115.

S2O52-

+ H2O 2 HSO3-

HSO3- SO3

2- + H+

Abbildung 9: Bildung von Sulfitionen in flüssigen Lebensmitteln nach Zusatz von

Natriummetabisulfit bzw. Natriumsulfit.

CHO

C O

CH

CH

CHOH

CH 2OH

+ S O-

O

O-

:H

+

, 4-Dideoxyhexosulos- 3-en 3, 4-Dideoxy- 4-sulfohexosulose

SO

O-

O

CHO

C

CH

O-

C

CHOH

CH 2OH

HS OO

-

O

CHO

C O

CH 2

C

CHOH

CH 2OH

H

bbildung 10: Bildung von DSH aus DDH und sulfithaltigen Substanzen 99.

en kann, die den größten Einfluss auf den

3

A

DSH hat eine geringre Aktivität im Bräunungsprozess als DDH, weil es wahrscheinlich keine

α, β-ungesättigten Carbonylzwischenprodukte bild

Page 38: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Lysin-Maillard-Produkte

Bräunungsprozess haben sollen99. Man kann die höhere inhibitorische Aktivität des

N ium abisulfit im rg mit Natriumsulfit durch die Reaktionsgleichungen in Abb.

9 e n. Ein M kü etab it se zwe lfiti fr elche zwei

Dicarbonylzwischenprodukten reagieren können.

Nicht a hwefelhal n S anze nnte och Brä g in eren. S tärkt

z.B. Liponsäure die Bräunung sogar (Abb.6 B).

Die Rolle von Aminoguanidin bei der Inhibitio r B g vo uore renden s aus

D rb wischenpr kte der eren Lipidoxdationprodukten hnitt

1.3.3.1 beschrieben. Jedoch findet ma ationen über die Rolle

v Am aunidin au e Inhibition der Bräunung.

A ild 6 B) zeig ass inoguanidin ebenso wie Kre die

angege Reaktio din gen tärkt lgli konn sie letzte ase der

d-induzierte Protein-

uervernetzung vor. Die Ergebnisse in Abbildung (6 D) zeigten, dass es auch die Bräunung

GE-Bildung oder Protein-

g inhibiert werden kann, verstärkt diese Verbindung die

somit z.B. die Bräunung von

Traubensaft118. Jedoch zeigte es unter den gewählten Bedingungen nur eine schwache

in B Derivate wie Pyridoxal, Pyridoxal-Phosphat und Pyridoxamin

illard-Zwischenprodukten wie Glyoxal oder

bilden

kann108, die möglicherweise zu farbigen Produkte führen.

atr

,10

met Ve leich

rkläre ole l M isulf tzt i Su onen ei, w mit

lle sc tige ubst n ko n jed die unun hibi o vers

n de ildun n fl szie AGE

ica onylz odu n o spät wurde in Absc

n in der Literatur keine Inform

on

bb

inog f di

ung ( t, d Am atin Bräunung unter den

benen nsbe gun vers . Fo ch ten die Ph

Maillard-Reaktion entweder nicht inhibieren oder sie bilden mit Carbonyl- oder

Dicarbonylverbindungen Zwischenprodukte, die zu braunen Triazinen weiter reagieren83.

Lehman103 schlag Semicarbazid als Inhibitor für die Maillar

Q

inhibiert. Die Wirkung ist jedoch schwächer als die der Thiole oder von Sulfit.

Obwohl Carnosin, Taurin und Arginin103 als Inhibitoren für die A

Quervernetzung wirken, konnten sie unter den hier gewählten Bedingungen die Bräunung

nicht inhibieren (Abb.6 B). Möglicherweise weisen die Addukte von Inhibitor und Maillard-

Zwischenprodukten eine braune Farbe auf.

Obwohl durch die Reaktion von o-Phenylendiamin mit α-Dicarbonylverbindungen die AGE-

Bildung sowie die Protein-Vernetzun

Bräunung, was auf farbige Chinoxalinaddukte zurückgeführt werden könnte103,116,117.

EDTA inhibiert den oxidative Abbau der Ascorbinsäure und

inhibitorische Wirkung auf die Bräunung.

Pyridoxin und alle Vitam 6

können als Inhibitoren der Post-Amadori-Produkte, der Lipoxidation in vivo, der Bildung von

fluoreszierenden AGEs, CML oder frühren Ma

Glycolaldehyd68 wirken.

Abbildung 6 D zeigt, dass Pyridoxin die Bräunung inhibieren kann, im Gegensatz zu

Pyridoxamin, das cyklische Glyoxal- oder Glycolaldehyd-Pyridoxamin-Addukte

38

Page 39: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Lysin-Mallird-Produkte Thiamin (Vitamin B1) und seine Derivate wie Thiaminpyrophosphat (TPP) und Thiamin-

monophosphat (TP) können die AGE-Bildung in BSA/Glucose-Mischungen inhibieren82.

Abbildung (5 A) zeigt, dass Thiamin auch die Bräunung zurückdrängt.

Es wurde gezeigt, dass einige Aminosäuren entweder die Bildung von mutagenen

heterocyclischen Aminen (Tryptophan, Prolin)101, die Protein-Quervernetzung (Arginin)103

oder die Bräunung inhibieren. Die oben vorgestellten Ergebnisse zeigen, dass in dem hier

gewählten System diese Aminosäuren entweder keinen Einfluss auf die Bräunung haben

(Prolin, Histidin, Glutaminsäure, Asparaginsäure), oder sie sogar verstärken (Arginin,

Tryptophan). Zimtsäure, Kojisäure und Benzoesäure-Derivate sind effektiv als

Komplexmittel119 oder Inhibitoren der Polyphenoloxidation und Mutagenbildung8, zeigen

jedoch unterschiedliche Wirkungen auf die nicht-enzymatische Bräunung. Kojisäure verstärkt

bitor der enzymatische Bräunung in Apfelsaft, keinen Einfluss auf die

o ng führt, sowie bei Glycoxdations-reaktion. Die

, dass eine weitere Zugabe dieser Ionen keinen

nes kompetitiven ELISAs mit polyklonalen anti-CML-

Antikörpern die CML-Konzentrationen in einer erhitzten Lactose-Lysin-Mischung zu

bestimmen, wobei die Bräunung in den Proben mit unterschiedlichen Konzentrationen

unterschiedlicher Inhibitoren verhindert wurde. Es wurde erwartet, dass die CML-

Konzentration mit steigender Konzentration der Inhibitoren abnehmen würde. Die Ergebnisse

in Tabelle 4 zeigen jedoch, dass die CML-Konzentrationen schwanken, ohne dass ein

deutlicher Einfluss der Inhibitoren auf die CML-Bildung erkennbar wäre. Es wurde vermutet,

dass die Ursache der schwankenden CML-Konzentrationen eine Reaktion der nicht

mgesetzten Testsubstanzen mit den CML-Antikörpern sein könnte.

it Zucker-Protein

im Gegensatz zur Acetylsalicylsäure die Bräunung (Abb.6 A, B), während Zimtsäure, trotz

seiner Aktivität als Inhi

nicht-enzymatische Bräunung zeigt.

Es wurde weiterhin die Wirkung der drei Konservierungsstoffe Kaliumsorbat,

Natriumbenzoat und Natriumcitrat auf die Bräunung getestet. Hierbei ergab sich, dass zwei

von ihnen, Kaliumsorbat und Natriumbenzoat, die Bräunung verstärken können, Natriumcitrat

jedoch keinen Einfluss hat.

Die Anwesenheit von Eisen (III)- und Kupfer (II)-Ionen spielt einen große Rolle bei der

Zucker-Aut xidation, die zur AGE-Bildu

Ergebnisse in Abbildung (6 A) zeigen jedoch

Einfluss auf die Bräunung hat.

Schließlich wurde versucht, mittels ei

u

Aus diesem Grund wurde in den folgenden Experimenten die Versuche m

Maillard Lösungen wiederholt.

39

Page 40: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Maillard-Produkte

4. Inhibition der Maillard-Reaktion von Lactose mit β-Casein

4.1. Eigenschaften des β-Casein β-Casein ist einer der Caseinfraktionen der Milch (α, β, χ, γ). Es macht 25-30 % des Proteins

n. Die 5 Positionen 136-209 enthalten

hen

der aus Milch und hat eine ähnliche Eigenschaften wie αS1-Casein. Die Variante A2 besteht

aus einer Peptidkette mit 209 Resten und einem Molekulargewicht von 24.5 kDa. Die 5

Phosphoserinreste sind in den Positionen 1-40 lokalisiert, die darüber hinaus praktisch die

gesamten ionisierbaren Reste des Moleküls enthalte

dagegen vorwiegend Reste mit apolaren Seitenketten. Insgesamt ist die Struktur des Moleküls

mit polaren Kopf und apolarem Schwanz als seifenähnlich zu bezeichnen. Aus CD-

Messungen folgt, dass β-Casein ca. 9% α-Helix und ca. 25% β-Struktur enthält.

Temperatursteigerung führt zu einer Erhöhung der β-Struktur auf Kosten des aperiodisc

Anteils. Die Selbstassoziation ist endotherm. Das Protein ist mit Ca+2 bei den in der Milch

vorkommenden Konzentrationen fällbar. Bei T ≤ 1°C ist es aber auch das Calciumsalz gut

löslich.

Abbildung 11: Aminosäuresequenz von bovinem β-Caseinmilchprotein (Variante A2)

40

Page 41: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Mallird-Produkte 4.2. Bestimmung von CML in β-Casein-Lactose Maillard-

Reaktionsmischung mittels kompetitivem ELISA

Lactose-β-Casein Mischungen wurden in Abwesenheit und Anwesenheit von

unterschiedlichen Konzentrationen von Natriummetabisulfit, dem effektivsten Bräungs-

inhibitor, für 30 Minuten bei 120 °C erhitzt (Abschnitt 7.4.1). Die Proben wurden dialysiert

und dann gefriergetrocknet. Aus den gefriergetrockneten Proben wurden Lösungen von

1mg/ml Protein in Wasser hergestellt. Diese Lösungen wurden für die CML-Bestimmung

verwendet. Die CML-Bestimmung wurde, wie im Abschnitt 7.4.1 beschrieben, durchgeführt.

Die Platten wurden mit 0,5µg/ml CML-HSA belegt. Die noch freien Bindungsstellen der

Vertiefung blockiert man mit fettarmer Milch. Dazu wurden dann gleichzeitig verdünnte

Lösungen der Proben oder des CML-Standards und des CML-Antiserums gegeben. Dabei

findet eine Konkorenzreaktion zwischen dem Antigen, mit dem die Platte belegt wurde, und

dem CML-β-Casein der Proben um das zugegeben CML-Antiserum statt. Je höher die CML-

Zugabe eines Leukofarbstoffes (TMB-Lösung) kann über eine

titivem ELISA bestimmt wurden, dargestellt. Man sieht, dass

Konzentration der Proben ist, desto geringer ist die Menge an ungebundenem Antiserum, das

mit dem CML-HSA reagieren kann. Danach entfernt man das nicht mit dem CML-HSA

gebunden Antiserum. Anschließend bindet ein Enzym gekoppelter sekundärer Antikörper an

den ersten Antikörper. Nach

Messung der Extinktion des gebildeten Farbstoffs die Menge des gebundenen Antikörpers

sichtbar gemacht werden. Die Farbraktion kann mit einer verdünnten Schwefelsäure gestoppt

werden. In Tabelle 5 sind CML-Gehalte der β-Casein-Lactose-Maillard-Reaktions-

mischungen, die mittels kompe

die CML-Konzentration in den β-Casein-Lactose-Maillard-Mischungen keine erkennbare

Tendenz zeigte. In diesem Versuch kann jedoch ausgeschlossen werden, dass die zugesetzten

Inhibitoren stören, da die Proben vor den ELISA-Messungen dialysiert wurden. Konzentration von

Natriummetabisulfit

Absorption

(ABS1) ABS2 ABS3 ABS4 ABS5 MW SD

berechnete CML-

Konzentration ng/ml

0mM 0,161 0,155 0,132 0,119 0,132 0,140 0,018 713,92

15mM 0,152 0,142 0,163 0,200 0,203 0,172 0,028 483,37

10mM 0,168 0,173 0,155 0,131 0,147 0,155 0,017 586,34

20mM 0,161 0,156 0,154 0,205 0,204 0,176 0,026 463,54

50mM 0,174 0,191 0,195 0,194 0,167 0,184 0,013 427,69

Tabelle 5: CML-Konzentration in β-Casein-Lactose-Maillard Reaktionsmischungen, die in

Anwesenheit unterschiedlicher Inhibitorkonzentrationen erhitzt wurden. CML wurde mittels

kompetitivem ELISA unter Verwendung eines polyklonalenen Antikörpers bestimmt.

41

Page 42: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Maillard-Produkte

Im Folgenden wurde deshalb versucht, die ELISA-Bedingungen zu optimieren. Besonderes

genmerk wurAu de zunächst auf das Protein gelegt, mit dem die Platte belegt wurde. Tabelle 6

zeigt die CML-Gehalte in den gleichen β-Casein-Lactose Maillard Reaktionsmischungen, die

waren. Für diese Versuche wurde der gleiche

ompetitive ELISA verwendet, nur das hier die Platten mit 15µg/ml AGE-β–Casein belegt

im letzten Versuch bereits vermessen worden

k

wurden.

Konzentration von

Natriummetabesulfit

Absorption

(ABS1) ABS2 ABS3 ABS4 MW SD

Berechnete CML-Konzentration

ng/ml

0 mM 0,164 0,202 0,183 0,183 0,183 0,016 304,42

5 mM 0,110 0,106 0,20 0,125 0,115 0,009 361,72

10 mM 0,120 0,150 0,151 0,200 0,155 0,033 327,75

20 mM 0,098 103 0,107 0,111 0,105 0,006 369,40

50 mM 0,084 0,098 0,098 0,113 0,098 0,012 375,24

Tabelle 6: CML-Bestimmung in β-Casein-Lactose-Maillard Reaktionsmischungen, die in

Anwesenheit unterschiedlicher Inhibitorkonzentrationen erhitzt wurden. CML wurde mittels

kompetitivem ELISA unter Verwendung eines polyklonalenen Antikörpers bestimmt. Die Platten

wurden dazu mit AGE-β–Casein beleg.

Erneut schwanken die CML-Werte, ähnlich wie bei den vorgehenden Messungen, wobei eine

Tendenz nicht erkennbar ist. Dashalb wurde festgestellt, dass das Antigen, dies zur Belegung

der Platten verwunendet wurde nicht die Ursache der Schwankung der CML-Werte war.

Zur Bestimmung der CML-ß-Casein-Konzentration, wurde deshalb eine nicht-kompetitive

ELISA-Methode verwendet.

.3. CML-β-Casein Bestimmung mittels einer nicht-kompetitiver LISA-Methode

p des nicht-kompetitive ELISAs

eim nicht-kompetitiven ELISA handelt es sich um die einfachste Variante des ELISAs.

es sich beim

ntigen um ein Protein, kann es direkt eingesetzt werden, da Proteine unspezifisch an

unststoffe binden. Ist das Antigen kein Protein, muss es an ein Protein gekoppelt werden,

über das es somit an die Mikrotiterplatte gebunden wird. Freie Bindungsstellen am Kunststoff

werden durch ein anderes Protein z.B. Magermilch blockiert, damit der anschließend

zugegebene enzymmarkierte Antikörper nicht unspezifisch an die Platte binden kann. Die

4E

Prinzi B

Hierbei wird das Antigen auf einer Mikrotiterplatte immobilisiert. Handelt

A

K

42

Page 43: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Mallird-Produkte Farbreaktion zur Detektion wird durch Zugabe eines entsprechenden Substrates für das am

per gebundene Enzym gestartet. Hierbei ist das erhaltene Signal diAntikör rekt proportional

ur Konzentration des Antigens.

kompetitivem

ELISA unter Verwendung eines polyklonalenen Antikörpers bestimmt. Die Ergebnisse sind als

M on ess en d stellt

Die Abbildung mac eu d ie rp bz ie it

steigender Inhibitorkonzentration eb s s wa Ge atz rwartun t, dass

Natrium bisulfit ild on en ard uk nhi

Eine m wandlung von

z

Eine Variante der Methode verwendet zwei Antikörper, wobei der erste nicht-enzymmarkierte

Antikörper gegen das Antigen gerichtet ist. Der zweite Antikörper ist enzymmarkiert und

erkennt spezifisch den ersten Antikörper. Dies kann durch eine erhöhte Signalintensität zu

einer gesteigerten Empfindlichkeit führen, wenn der erste Antikörper in der Lage ist an mehr

als einen der gegen ihn gerichteten enzymmarkierten Antikörper zu binden.

Ergebnisse Die gleichen Proben, die für die CML-Bestimmung mittels kompetitivem ELISA (Abschnitt

7.4.2) verwendet wurden, werden mittels nicht-kompetitivem ELISA untersucht. Die

Ergebnisse sind in Abbildung 12 dargestellt.

Abbildung 12: Die Abhängigkeit der Absorption bzw. CML-Konzentration und Natriummetabisulfit

Konzentration in Lactose-β-Casein-Maillard-Mischungen. CML wurde mittels nicht-

0,0

0,3

0,6

0,9

1,2

1,5

0 5 10 20 50

Konzentration von Natriummetabisulfit (mM)

AB

S

ittelwerte ± SD v vier M ung arge .

ht d tlich, ass d Abso tion w. d CML-Konzentration m

enfall teigt, s im gens zur E g steh

meta die B ung v spät Maill Prod ten i biert.

ögliche Erklärung wäre, dass die Inhibition der Bräunung durch Um

Amadori-Produkten in CML erfolgt. Das Amadori-Produkt kann als Ausgangverbindung für

farbige Melanodine fungieren, während das CML ein farbloses Endprodukt darstellt.

43

Page 44: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Maillard-Produkte

Um diese Hypothese zu überprüfen, wurde der Einfluss von Aminoguanidin auf die CML-

Konzentration in den Lactose-β-Casein-Maillardmischungen mittels nicht-kompetitivem

ELISA getestet. Aminoguanidin inhibiert die CML-Bildung120, aber nicht die Bräunung

(Abb.6 B).

Dazu wurde eine Lactose-β-Casein Maillardmischung ähnlich wie in den vorhergehenden

Versuchen hergestellt, mit dem Unterschied jedoch, dass Aminoguanidin statt Natriummeta-

bisulfit zur Inhibition verwendet wurde. Die folgende Abbildung zeigt die Relation zwischen

die Absorption bzw. die CML- und der Aminoguanidin-Konzentration.

0,00 5 10 20 50

Konzentration von Aminoguanidin (mM)

Abbildung 13: Die Absorption bzw.

0,

0

1,2

AB

S

CML-Konzentration in einer Lactose-β-Casein-Maillard-

ischung, die mit steigende Konzentration an Aminoguanidin erhitzt worden war. CML wurde mittels

ies auf Probleme mit der ELISA-Methode zurückzuführen ist,

a zwei unterschiedliche Testsysteme verwendet wurden. Die Ergebnisse sind höchst

wahrscheinlich jedoch auch nicht auf eine Umwandlung des Amadori-Produkts in CML

steigende Absorption nach Zusatz von

4

,8

M

nicht-kompetitivem ELISA unter Verwendung eines polyklonalenen Antikörpers bestimmt. Die

Ergebnisse wurde als Mittelwerte ± SD von vier Messungen dargestellt.

Die Versuche führten ebenfalls zu keinem eindeutigen Ergebnis. Es konnte jedoch

ausgeschlossen werden, dass d

d

rückzuführen, da die zu erwartende Inhibition der CML-Bildung durch Aminoguanidin nicht

beobachtet wurde.

Eine weitere mögliche Ursache für die

Natriummetbisulfit wäre, dass der Inhibitor während des Erhitzens mit β-Casein ein Epitop

bildet, mit dem der CML-Antikörper kreuzreagiert.

44

Page 45: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Mallird-Produkte 4.4. Untersuchung einer möglichen Kreuzreaktion des CML-Antikörpers mit β-Casein–Sulfit-Addukten β-Casein–Natrimummetabisulfit-Mischungen wurden mit oder ohne Lactose für 30 Minuten

bei 120 °C erhitzt, dialysiert und gefriergetrocknet. Der Rückstand wurde in bi-destelliertem

Wasser in einer Konzentration von 1mg/ml gelöst. Die CML-Gehalte der Proben wurden

mittels nicht kompetitivem ELISA, wie unter Abschnitt 4.2 beschrieben, untersucht. Die

Ergebnisse sind in Abb.12 dargestellt.

0,0

0,9

0,3

0,6

AB

S

1,2

0 5 10 20 50

Abbildung 14: CML-Bestimmung mittels nicht kompetitiven ELISA in β-Casein Reaktions-

Mischungen, die in Anwesenheit von Natriummetabisulfit mit oder ohne Lactose erhitzt wurden.

β -Casein erhitzt mit Lactose und Natriummetabisulfit

β –Casein erhitzt mit Natriummetabisulfit ohne Lactose

Differenz der beiden Messwerte

Die Ergebnisse wurde als Mittelwerte ± SD von vier Messungen dargestellt.

e CML-Konzentration von erhitztem ß-Casein

ls Negativ-Kontrolle abgezogen wird. Diese Ergebnisse, insbesondere die der Proben ohne

ürde.

Konzentration von Natriummetabisulfit (mM)

Die Absorption bzw. die Konzentration an CML in den β-Casein-Maillardmischungen steigt

im Gegensatz zu den β-Caseinlösungen, die in Abwesenheit von Lactose erhitzt wurden, mit

steigender Konzentration von Natriummetabisulfit. Die CML-Konzentration von β-Casein-

Maillardmischung steigt entsprechend, wenn di

a

Zuckerzusatz, beweisen, dass Sulfitionen Proteinaddukten bilden, die mit dem Antikörper

kreuzreagiert. Möglicherweise findet ein Abbau des glykierten Proteins statt, wobei das

abgebaute Casein dann durch die Dialyse aus der Lösung entfernt werden w

Eine weitere Möglichkeit wäre, dass der Zusatz von Natriummetabisulfit tatsächlich zu einer

erhöhten CML-Bildung führt. Um diese Hypothese zu testen, wurde in den Proben ein

weiteres spätes Maillard-Produkt, das Imidazolon, mittels ELISA bestimmt.

45

Page 46: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Maillard-Produkte

4.5. Inhibition der Imidazolon-Bildung in Lactose-β-Casein-Maillardmischungen Prinzip des kompetitiven Imidayolon-ELISAs

Die Imidazolon-Bestimmung wurde, wie im Abschnitt 7.4.2 beschrieben, durchgeführt, wobei

die Platten mit 0,5µg/ml Imidazolon-HSA belegt wurden. Die noch freien Bindungsstellen der

Vertiefung blockiert man mit unmodifiziertem Protein (fettarmer Milch). Darauf hin wurden

gleichzeitig verdünnte Lösungen der Proben oder des Standards und ein monoklonaler anti-

Imidazolon-Antikörper dazu gegeben. In diesem Schritt findet eine Konkurenzreaktion

zwischen dem Antigen, mit dem die Platten belegt wurden und dem Imidazolon-β-Casein der

Proben um den zugegeben Antikörper statt.

Je höher die Imidazolon-Konzentration der Proben ist, desto weniger Antikörper liegt frei vor

und kann an dem Imidazolon-HSA binden. Anschließend entfernt man den nicht mit dem

Imidazolon-HSA gebunden Antikörper und detektiert diesen mit einem Enzym markierten

zweiten Antikörper. Nach Zugabe eines Leukofarbstoffes (TMB-Lösung) kann über eine

idazolonbestimmung

Wasser hergestellt. Bei den Lösungen handelt es sich um die gleichen

ctose-β-Casein-Mischung dargestellt.

Messung der Extinktion des gebildeten Farbstoffs die Menge des gebundenen Antikörpers

sichtbar gemacht werden. Die Farbreaktion kann mit einer Schwefelsäurelösung gestoppt

werden.

Im

Lactose-β-Casein Mischungen wurden in Abwesenheit und Anwesenheit von

unterschiedlichen Konzentrationen von Natriummetabisulfit, dem effektivsten Inhibitor der

Bräunung, für 30 Minuten bei 120 °C erhitzt (Abschnitt 7.4.1). Die Proben wurden dialysiert

und dann gefriergetrocknet. Aus den gefriergetrockneten Proben wurden Lösungen von

1mg/ml Protein in

Proben, bei denen auch CML bestimmt wurde.

In Abbildung 15 wird die Absorption bzw. die Konzentration von Imidazolon in Abhängigkeit

von der Natriummetabisulfit-Konzentration in der La

46

Page 47: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Mallird-Produkte

1,2

1,5

0

0,3

0,6

0,9

0 5 10 20 50

Konzentration von Natriumm

AB

S

etabisulfit (mM)

Abbildung .15: Imidazolonbestimmung mittels kompetitiven ELISA in β-Casein Reaktions-

Mischungen, die in Anwesenheit von unterschiedlichen Konzentrationen an Natriummetabisulfit mit

Lactose erhitzt wurde. Die Ergebnisse sind als Mittelwerte ± SD von vier Messungen dargestellt.

Auch die Versuche zeigte keine inhibitorsche Wirkung von Natriummetbisulfit auf die

Imidazolonbildung. Die Imidazolonbildung wurde ebenfalls in den Proben gemessen, die

unter Zusatz von Aminoguanidin erhitzt wurden.

0,4

0,2

AB

S

0

0,6

et und das

0 5 10 20 50

Aminoguanidinkonzentration (mM)

Abbildung 16: Imidazolonbestimmung mittels kompetitiven ELISA in β-Casein Reaktions-

Mischungen, die in Anwesenheit von unterschiedlichen Konzentrationen an Aminoguanidin mit

Lactose erhitzt wurde. Die Ergebnisse sind als Mittelwerte ± SD von vier Messungen dargestellt.

Diese Ergebnisse zeigen, dass der Zusatz von Aminoguanidin keinen deutlichen Einfluss auf

die Imidazolonbildung hat. Die Abbildungen 12, 13, 15 und 16 zeigen, dass die unerwarteten

Ergebnisse nicht auf die Art des Inhibitors oder die eingesetzte Antikörper zurückzuführen ist.

Eine Erklärung wäre. Weiterhin ein Abbau des glykierten Proteins stattfind

abgebaute Casein würde dann durch die Dialyse aus der Lösung entfernt werden.

47

Page 48: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Maillard-Produkte

4.6. Untersuchung der β-Casein-Lactose Maillard-Mischung mittels MALDI-TOF- MS 4.6.1. 4.6.1. Prinzip der MALDI-TOF-MS Die MALDI-TOF-MS (Matrix-Assisted-Laser-Desorption/Ionization–Time-Of-Flight-Mass-

iche Anwendungsbereich der MALDI-TOF-MS 121,122

LDI-TOF-MS Messungen kann man nicht nur die Reinheit eines Proteins sondern

auch sein relatives Molekulargewicht bestimmen. Das bedeutet, dass kleine Veränderungen

ch Addukte, die durch die Reaktion mit Lactose entstehen,

rmittelt werden können.

durchgeführt. Unter den angewendeten

mit abnehmender Masse steigt, kann somit eine verbesserte Auflösung

durch eine Datenbankrecherche erhalten wurden

it den Signalen des erhaltenen Massenspektrums (Abb.17) vergleichen.

Spectrometry / Matrix-unterstützte Laserdesorptions / Ionisations-Flugzeit-

Massenspektrometrie) ist eine relativ neue Analysenmethode, entwickelt zur Messung der

Molmasse von chemischen Verbindungen, die durch herkömmliche Massenspektrometer

nicht oder nur sehr schwer zu bestimmen sind. Zu diesen Verbindungen gehören z.B.

thermisch labile Polymere oder schwerflüchtige Substanzen. Es handelt sich bei dieser

Methode um eine Weiterentwicklung der für massenspektrometrische Untersuchungen

genutzten Laser Desorption. Der ursprüngl

waren Proteine, glykierte Proteine und andere Polymere kamen später hinzu .

Die Probe wird auf einem Probenteller mit einer Matrix cokristallisiert und durch

Laserbeschuss in die Gasphase desorbiert. Durch Protonenübertragung von Matrix-Molekülen

auf die Proteine/Peptide entstehen Protein-/Peptidionen, die in einem elektrischen Feld

beschleunigt werden. Durch Messung der Flugzeit der Ionen auf einer Driftstrecke lässt sich

auf die Masse der erzeugten Protein-/Peptidionen zurückschliessen123.

Mittels MA

im Molekulargewicht, z.B. dur

e

4.6.2. MALDI-TOF-MS Massungen des nativen β-Caseins nach partieller enzymatischer Hydrolyse Es wurde ein MALDI-TOF-Massenspektrum des nativen β-Caseins nach Hydrolyse mit Glu-

C, wie unter Abschnitt 7.10.2,3 beschrieben,

Bedingungen spaltet die Endoproteinase Glu-C hochspezifisch Peptid-Bindungen C-terminal

zu den Aminosäuren Glutaminsäure und Asparaginsäure. Da die Auflösung der MALDI-

TOF-MS Spektren

erreicht werden. Die Massen der Peptide, die

(Tabelle7), wurden m

48

Page 49: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Mallird-Produkte

Abbildung 17: MALDI-TOF- Massenspektrum des nativen β-Case s nach Hydrolyse mit Glu-C.

eaktion mit Lactose und

Lysin und Arginin vor allem die späten Maillard-Produkte CML bzw. Imidazolon gebildet

werden124,125. Die Reaktion von Lactose und einer Lysinseitenkette eines Proteins, könnte sich

ein Amadori-Produkt mit einer Massendiffernz von + 324 Da oder CML, mit einer

Massenzunahme von 58 Da bilden.

in

Durch die Datenbankanalyse kann den gefundenen Peptiden die Aminosäure Sequenz

zugeordnet werden.

Nachdem Lactose Hauptsächlich mit Lysin und Argeninresten reagiert, sind für diese Arbeit

vor allem Peptide interessant, die eine dieser beiden Aminosäuren enthalten.

In früheren Arbeiten war bereits gezeigt worden, dass durch die R

∆M=324 Da ∆M=58 Da

Die Anwesenheit von Arginin im Protein könnte zur Imidazolonbildung führen, wobei die

assenänderung den Wert +144 erreicht. M

LactoseHydrolyse Glucose Galactose

Protein-R-Protein

NH

CHN NH2

Protein-R-Protein

NH

N NH

O C4O3H9

Imidazolon ∆M=144 Da Diese Änderungen der Masse der Proteinfragmente sollte mittels MALDI-TOF Messung des

glykierten Proteins nachgewiesen werden können.

49

Page 50: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Maillard-Produkte

theoretische gMasse (Da) Masse (Da) Modifikationefundene Peptidsequenzen

847.3233 827.658 Phos:50 KFQSEE

999.4993 997.833 LEELNVPGE

1201.7263 1201.955 SITRINKKIE

1381.6230 1384.134 KFQSEEQQQTE

1461.5893 1461.123 Phos:50 KFQSEEQQQTE

1705.6588 1701.425 Phos:50 KFQSEEQQQTEDE

2059.9917 2024.765 Phos: 30, 32,33,34 LEELNVPGEIVESLSSSEE

2262.2187 2281.821 Phos: 30, 32,33,34 IVESLSSSEESITRINKKIE

2345.1354 23337.949 Phos: 30, 32,33,34 RELEELNVPGEIVESLSSSEE

2808.4010 2825.378 SITRINKKIEKFQSEEQQQT EDE

3010.5578 3025.641 IVESLSSSEESITRINKKIE KFQSEE

3847.7090 3816.701 Phos: 30, 32,33,34 RELEELNVPGEIVESLSSSE ESITRINKKIE

Tabelle 7: Die theoretisch ermittelten und mit MALDI-TOF-MS gefundenen Massen der

Proteinfragmente des nativen β-Caseins nach Hydrolyse mit Glu-C.

4.6.3. Theoretisch zu erwartende Peptidfragmente des mit Lactose erhitzten β-Caseins Wie in der Tabelle 8 dargestellt, kann errechnet werden, welche Peptidfragmente aus dem mit

. Diese kann man mit den gefundenen Massen der MALDI-

essung vergleichen.

ein komplexes MALDI- TOF-Spektrum

Lactose erhitzten Casein zu erwartet sind, wenn die Modifikationen Lactulosyllysin, CML,

und Imidazolon zugelassen wurde

M

Wenn ein Proteinfragment mit einer Masse von 827 Da, das nur einen Lysinrest enthält, mit

Lactose reagiert, erwartet man bei einer MALDI-Messung drei Signale. Den ersten für die

Masse des Poteinfragments selbst (827 Da), den zweiten für das Amadori–Produkt (1152 Da)

und den dritten für das CML-Addukt (886 Da). Enthält ein Proteinfragment jedoch mehrere

Lysin- und/oder Argininreste, die mit Lactose reagieren könnten, erwartet man bei der

MALDI-Messung mehrere Signale. Die Anzahl der Signale ist zirka doppelt so hoch wie die

Anzahl an Lysin- und Arginin-Resten. Im Allgemeinen erwartet man bei glykiertem β-Casein

50

Page 51: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Mallird-Produkte

natives

Peptid (Da) Peptidsequenz Amadori-Produkt

(∆M=324 Da) CML

(∆M=58 Da) Imidazolon

(∆M=144 Da) mehrere CML und

Imidazolon-Addukte

827.658 KFQSEE 1152 886

1201.955 SITRINKKIE 1526 1260 1346 1318 (2CML)

1404 (CML+Im.) 1462 (2CML+Im.)

1384.134 KFQSEEQQQTE 1708 1442 1461.123 KFQSEEQQQTE 1785 1519 1701.425 KFQSEEQQQTEDE 2025 1759

2281.821 IVESLSSSEE SITRINKKIE 2349 2083 2169

2398 (2CML) 2484 (CML+Im.)

2542 (2CML+Imm.)

2337.949 RELEELNVPG 2662 2482 EIVESLSSSE E

2825.378 SITRINKKIEKF QSEEQ 3149 2883 2969

2999 (3CML) 3027 (CML+Im.) QQT EDE

2941 (2CML)

3085 (2CML+Im.) 3143 (3CML+Im.)

3025.641 IVESLSSSEESITR 3350 3084 3170

3142 (2CML)

3INKKIE KFQSEE 3286 (2CML+Im.) 3344 (3CML+Im.)

3200 (3CML) 228 (CML+Im.)

3816.701 RELEELNVPGEIVES LSSSE ESITRINKKIE 4141 3875 3961

3933 (2CML) 4105 (2Im.)

4019 (CML+Im.) 4077 (2CML+Im.) 4163 (CML+2Im.)

Tabelle 8: Die theoretisch zu erwartende Peptidfragmente des mit Lactose erhitzten β-Caseins uter

Berucksichtigung von Amadori-Produkte, CML und Imidazolonbildung.

4.6.4. MALDI-TOF-MS-Analysen des nativen und glykierten β-Caseins nach partieller enzymatischer Hydrolyse

das letztere in Anwesenheit verschiedener

Konzentrationen an Natriummetabisulfit erhitzt worden war. Die Proben wurden, wie im

Abschnitt 7.10 beschrieben, vorbereitet. Die Proteine wurden vor den Messungen mit

MALDI-TOF-MS partiell enzymatisch hydrolysiert.

In der Abbildung 18 sind sowohl die MALDI-TOF-Spektren des nativen als auch des

glykierten β-Caseins dargestellt, wobei

51

Page 52: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Maillard-Produkte

Abbildung 18: MALDI-TOF-Massenspektren nativem β-Casein (1), β-Casein, welches ohne (2) bzw.

Anwesenheit verschiedener Konzentrationen von Natriummetabisulfit 5mM (3); 10mM (4); 20mM

lich auf genetische Varianten des β-Caseins zurückzuführen sind. Für

en den theoretisch erwarteten (Tabelle 8) und den

tsächlichen gefundene Signalen (Abb.18). welcher die nativen Peptide noch Amadori-,

ML-, oder Imdazolonaddukte konnten in diesen Proben nachgewiesen werden.

in

(5); 50mM (6) mit Lactose erhitzt wurde.

Das Spektrum des nativen β-Caseins zeigt zusätzlich zu den theoretisch erwarteten Peptiden,

Signale, die wahrschein

das Spektrum des β-Caseins, das ohne Zusatz des Inhibitors glykiert wurde, erwartet man ein

komplexes Spektrum mit vielen Peptidsignalen, findet jedoch ein einfaches Spektrum

(Spektrum 2 der Abbildung 18) mit nur zwei Peptidsequenzen. Ein ähnliches Bild ergibt sich

für die Spektren von β-Casein, das in Anwesenheit des Inhibitors Natriummetabisulfit (5, 10,

20, 50 mM) glykiert wurde (Spektren 3- 6). Die Anzahl der Signale nimmt dabei, entgegen

der Erwartung, mit zunehmender Inhibitor-Konzentration zu. Weiterhin ist auffällig, dass in

allen erhitzten Proben die Signalintensität gegenüber dem nativen Casein stark zurückgeht.

Tabelle 9 zeigt einen Vergleich zwisch

ta

C

52

Page 53: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Mallird-Produkte

886 1260 6 44 15 8 1152 1318 134 1404 1 2 1462 19 1526 170

1759 2025 208 349 23 2482 2542 2662 2883 1785 3 2 98 2484

29 999 302 084 3 3142 31 8 41 2969 2 7 3 085 3143 70 3200 322

t

er

S

(Da) 3286 3344 3875 3933 3961 4105 4019 4077 41

heoretisch

wartete

ignale

41 4163

1 50 158 604 1 2327 4178 4400 5207 169 1230 14 2 1 948 2769g

S

(Da) 5

efundene

ignale 5030 5217 557

Tabelle 9: Vergleich zwischen den theoretisch erwarteten und den tatsächlichen gefundenen

Signalen von β s ohne bzw. in Anwesenheit verschiedener Konzentrati

Natriummetabis M; 20 mM; 50 mM mit Lactose erhitzt wurde.

Um diesem Phänomen weiter nach zu gehen, wurden Spektren unverdaute Reaktions-

Mischungen, nd unterschiedlicher Inhibitorkonzentrationen erhitzt worden

waren, aufgen

4.6.5. MALDI-TOF-MS-Analyse von intaktem nativem und g β-CIn der folgenden Abbildung sind die MALDI-TOF Spektren des in s

gnal bei 24 kDa, welches

em β-Casein entspricht, und ein Signal bei etwa 20 kDa, das durch ein Fragment des β-

deren Reaktionsmischungen, zu denen

hibitor zugesetzt wurde, sollte das Signal für glykiertes β–Casein wieder zu gunsten des

-Casein, welche onen von

ulfit 5 mM; 10 m

die mit Lactose u

ommen.

lykiertem asein

takten β-Casein

dargestellt, wobei die Proben, wie unter Abschnitt 7.10 beschrieben, behandelt worden waren.

Man erkennt im ersten Spektrum des unerhitzten β-Caseins ein Si

d

Caseins hervorgerufen wird. Beim Spektrum des glykierten β- Caseins erwartet man

zusätzlich zum Signal des β-Caseins ein Signal mit einer Masse höher als 24 kDa, das zum

glykierten β-Casein gehört. Bei Spektren der an

In

unmodifizierten β-Caseins zurückgedränkt sein. Allerdings konnte in keinen der Spektren der

erhitzten Caseinlösung ein Protein detektiert werden. Eine Erklärung hierfür wäre, dass β-

Casein während der Hitzeeinwirkung abgebaut wurde.

53

Page 54: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Maillard-Produkte

Abbildung 19: MALDI-TOF-Massenspektren von unverdautem β-Casein. Vergleich von nativem (1)

mit β-Casein, das ohne (2) oder mit verschiedenen Konzentrationen von Natriummetabisulfit 5mM(3);

10mM (4); 20mM (5); oder 50mM (6) in Anwesenheit von Lactose erhitzt worden war.

Um diese Hypothese zu überprüfen, wurde die Proteinzusammensetzung in den

Reaktionsmischungen mittels Gelelktrophorese untersucht.

4.7. Einfluss der Reaktionsbedingung auf den Lactose-induzierten Abbau von β-Casein

4.7.1. Einfluss der Temperatur und der Erhitzungsdauer auf den Proteinabbau in Anwesenheit des Zuckers In weiteren Versuchen wurde getestet, ob die Temperatur und die Erhitzungsdauer in

Anwesenheit des Zuckers einen Einfluss auf den Proteinabbau haben. Diese Untersuchungen

sollten dazu den Proteinabbau während des Erhitzungsprozesses in Lebensmitteln besser

verstehen zu können. Dafür wurden folgende Proben vorbereitet:

1-1mg/ml β-Caseinlösung (in 0,1M PBS; pH=6,8)

2- 1mg/ml ohne Zuckerzusatz erhitzte β-Caseinlösung (in 0,1 M PBS; pH=6,8)

3- Eine Mischung von 1mg/ml β-Caseinlösung mit 0,1M Lactose (in 0,1M PBS; pH=6,8)

wurde ohne Inhibitorzusatz erhitzt

4- Mischung 3 wurde in Anwesenheit von 5 mM Na2S2O5 erhitzt

54

Page 55: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Mallird-Produkte 5- Mischung 3 wurde in Anwesenheit von 10 mM Na2S2O5 erhitzt

6- Mischung 3 wurde in Anwesenheit von 20 mM Na2 2S O5 erhitzt

7- Mischung de nw he 5 N 5 zt 3 wur in A esen it von 0 mM a2S2O erhit

Die Proben e te ria d ea ze d p t. Die wurd n un r Va tion er R ktions it un Tem eratur erhitz

Reaktionsmis e de n ls PA n h E ss ichung n wur n dan mitte SDS- GE u tersuc t. Die rgebni e sind n der

Abbildung 2 ge I Abbildung 20A, in der Gel der das Proben, die für 30 0 dar stellt. n der

Minuten bei 120°C erhitzt wurden, dargestellt sind, sieht man nur eine Bande des unerhitzten

β-Caseins (Probe1) und eine etwa schwächere β-Casein-Bande in der Probe (Probe 7), die in

Anwesenheit von 50 mM Natriummetabisulfit glykiert wurde.

Daraus kann man schließen, dass die hohen Temperaturen zum Proteinabbau der glykierten

Proben führen können, und wobei Natriummetabisulfit den Proteinabbau verhindern teilweise

konnte. Die Gele in Abbildung 20 B bis D zeigen weiterhin, dass der Abbau des Geiseins

Praktisch nur in Anwesenheit der Lactose Stattfindet. 1 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7

(A) β - Casein -Lactose- Mischungen wurden bei 120°C (B) β - Casein- Lactose- Mischungen wurden bei 80°C Stunden

30 Minuten erhitzt für 24 Stunden erhitzt

1 2 3 4 5 6 7 1 2 3 4 5 6 7

(C) β -Casein-Lactose-Mischungen wurden bei 80 °C (D) β -Casein-Lactose-Mischungen wurden bei 50 °C

für 6 Stunden erhitzt für 14 Tage erhitzt Abbildung 20: Einfluss der Temperatur und der Erhitzungsdauer auf den β-Caseinabbau nach

Reaktion mit unterschiedlichen Konzentrationen von Natriummetabisulfut in Anwesenheit von

Lactose. Die Bandennummer bezieht sich auf die in Abschnitt 4.7.1 eingeführte Proben

Bezeichnungen.

55

Page 56: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Maillard-Produkte

In der Abb. 20 B sind die Gele der Reaktionsmischungen dargestellt, die bei 80 °C für 24

Stunden erhitzt wurden. Bei diesem erscheint nicht nur das native β-Casein, sondern auch das

β-Casein in den Proben fünf und sechs, die mit 10 und 20 mM des Inhibitors glykiert wurden.

Allerdings waren die Banden nicht deutlich. Dies bedeutet, dass bei niedriger Temperatur der

Proteinabbau abnimmt.

Der Abbau des glykierten β-Caseins wird weiterhin verringert, wenn man die Proben nur für 6

Stunden bei 80°C erhitzt (Abb.20 C). Bei einer niedrigeren Temperatur (50 °C) führt erst eine

lange Inkubationszeit von 14 Tagen zu einem deutlichen Proteinabbau.

Demnach wird durch Zusatz des Inhibitors, niedrigen Temperaturen und kürzere

Erhitzungsdauer der Abbau des glykierten β-Caseins verringert, kann jedoch nicht vollständig

verhindert werden.

Zusammenfassend konnte mit Hilfe der Gelelektrophorese bestätigt werden, dass in den

erhitzten β-Caseinlösungen ein Proteinabbau stattgefunden hatte. In keinen dieser

Mischungen konnte eine Bande detektiert werden (Abb.20).

4.7.2. Einfluss der Zuckerart auf den Proteinabbau von glykiertem β-asein C

In den nächsten Experimenten wurde untersucht, ob der Proteinabbau selektiv durch die

Reaktion mit Lactose hervorgerufen wird, oder ob auch andere Zucker diese Effekte

hervorrufen können. Um diese Frage zu beantworten, wurde der Abbau des β-Caseins durch

Ribose während der Erhitzung in Abwesenheit und Anwesenheit von Nartriummetabisulfit

als Inhibitor getestet. 3 4 5 6 7 1 2

esenheit oder

rde

β-Casein-Ribose-Mischungen wurden bei 80 °C für 3 Stunden erhitzt.

Abbildung 21: Abbau von β- Casein während der Glykierung mit Ribose in Anw

Abwesenheit von Natriummetabisulfit. Die Probenbezeichnug entspricht der unter Abschnitt 4.7.1,

wobei Lactose durch Ribose ersetzt wu

56

Page 57: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Mallird-Produkte In Abbildung 21 ist ein SDS-PAGE Gel einer Reaktionsmischung, in der eine Ribose β-

Casein–Mischung für 3 Stunden bei 80°C erhitzt wurde.

In den Reaktionsmischungen, denen kein Inhibitor zugesetzt worden war, konnte kein β-

Casein detektiert werden. Der Proteinabbau konnte durch den Zusatz von Natriummetabisulfit

konzentrationsabhängig inhibiert werden.

Der Abbau von β-Casein wurde sowohl in den Reaktionsmischung beobachtet, die mit Ribose

als auch mit Lactose erhitzt worden waren. Der Effekt war stark abhängig von der

Reaktionszeit und Temperatur. Der Proteinabbau konnte in beide Mischungen konzentrations-

abhängig vollständig oder teilweise durch Zusatz von Natriummetabisulfit inhibiert werden.

4.7.3. Untersuchung zur Stabilität anderer Protein-Zucker- Modellsysteme Wegen der Instabilität von β-Casein in Anwesenheit von Zuckern ist dieses Protein nicht

geeignet, um di CML-Bildung mittels ELISA zu bestimmen. Deshalb wurden weitere

Versuche durchgeführt, um ein Protein-Zucker Modellsystem zu finden, in dem das glykierte

Protein stabil bleibt. Dabei wurden verschiedene Reaktionsmischungen untersucht, die in

Tabelle 9 beschrieben sind.

Die Protein-Zuckermischungen wurden in PBS-Puffer (0,1M; pH 6,8) gelöst und

unterschiedlich lang mit verschiedene tionen an Natriummetabisulfit erhitzt. n Konzentra

Aus Tabelle 10 geht hervor, dass das glykierte BSA (7 Tage Inkubation bei 50 °C) sowie das

glykierte β-Casein (Ab.3.7.1 und 3.7.2) unabhängig von der Zuckerart abgebaut wurden. Die

Abbaurate war jedoch abhängig von der Erhitzungsdauer und der Inhibitorkonzentration.

Bei Verwendung von Lysozym, α-Lactalbumin, β-Lactoglobulin oder BSA (bei hoher

Inkubationstemperatur) wurden die Proteine ausgefällt. Die pH-Werte der Proben wurden vor

und nach der Inkubation gemessen, wobei keine bedeutende Änderung beobachtet wurde, die

zur Denaturierung des Proteins geführt haben könnte.

57

Page 58: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Maillard-Produkte

Protein Zucker Temperatur Erhitzungs-Dauer

Beobachtung

α-Lactalbumin 20 mg/ml Lactose 25 °C 2 Stunden

Zusatz des Inhibitors führt zur

Präzipitätion des Protein

50 °C 3 Stunden trübe Lösung bei allen Proben

β-Lactoglobulin 20 mg/ml Lactose

70 °C 3 Stunden

das Protein fällt in allen Proben aus

120 °C 5 Minuten

das Protein fällt in allen Lösungen aus

der Niederschlag ist braun

70 °C 4 Stunden der Niederschlag ist braun

Das Protein fällt in allen Lösungen aus Lysozym

100 mg Lactose 100 mM

50 °C 7 Tage

Das

Ribose oder

Protein fällt in allen Lösungen aus der Niederschlag ist braun

120 °C 5 Minuten 50mM des Inhibitors erhitzt wurden. in allen Proben, denen Zucker

zugegeben wurde, fällt das Protein aus

Trübung der Proben, die ohne Zuckerzusatz unter Zusatz von

70 °C 4 Stunden

Trübung bei den Lösungen der Proben, die ohne Zuckerzusatz erhitzt wurden.

In allen glykierten Proben fällt das Protein aus

BSA 10mg/ml

Ribose oder

Lactose 100 mM

50 °C 7 Tage

Proteinabbau in allen glykierten Proben

Tabelle 10: Stabilität unterschiedlicher Protein-Zucker–Maillard-Mischungen.

4.8. Zusammenfassung und Diskussion Aufgrund der effektiven Inhibitorwirkung von Natriummetabisulfit auf die Bräunung einer

Lysin-Lactosemischung wurde erwartet, dass dieser Inhibitor auch die CML-Bildung

verringert. Wurde jedoch β-Casein mit Lactose in Anwesenheit unterschiedlicher

Konzentrationen an Natriummetabisulfit erhitzt und CML mittels kompetitiven ELISA

bestimmt, wurde dieser Effekt nicht beobachtet. Die Werte schwankten viel mehr ohne

erkennbaren Trend um den CML-Gehalt der nicht inhibierten Probe. Dieses Ergebnis war

58

Page 59: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Mallird-Produkte unabhängig davon, ob CML-HSA oder CML- β-Casein zur Belegung der ELISA-Platten

verwendet wurde.

Deshalb wurde weiterhin eine nicht-kompetitive ELISA-Methode getestet, um die CML-

Konzentrationen in den erhitzten Lactose-β-Casein-Proben zu bestimmen, zu denen

unterschiedliche Konzentrationen an Natriummetabisulfit und Aminoguanidin als Inhibitoren

zugesetzt wurden. Die Ergebnisse dieser Versuche zeigten, dass die gemessene CML-

Konzentration mit steigender Inhibitorkonzentration in beiden Fällen zunimmt. Dieses

Ergebnis ist den Erwartungen entgegengesetzt und schwer erklärbar. Deshalb wurde getestet,

ob sich durch die Reaktion von Natriummetabisulfit mit β-Casein ein Epitop bildet, das mit

dem CML-Antikörper kreuzreagiert.

β-Casein wurde deshalb mit Natriummetabisulfit in Anwesenheit und Abwesenheit von

Lactose erhitzt. Der CML-Gehalt in den Proben wurde durch das nicht–kompetitive ELISA

Verfahren bestimmt. In Abwesenheit von Zuckern war jedoch praktisch kein CML

nachweisbar, das heißt dass aus Sulfit kein Epitop gebildet wurde, das mit dem CML-

Antikörper kreuzreagiert.

Um weiter zu untersuchen, ob die schwankenden CML-Konzentrationen, die in den Proben

mit Lactose und Inhibitor gemessen wurden, ein Effekt ist, der auf den Antikörper zurück zu

führen ist, wurden in den gleichen Proben die Imidazolonkonzentrationen mit Hilfe eines

kompetetiven ELISA gemessen. In diesen Proben wurden sowohl Natriummetabisulfit als

auch Aminoguanidin als Inhibitor eingesetzt. Die Imidazolonbestimmung führte zu ähnlichen

Messergebnissen, wie die CML-Messungen.

Da bekannt ist, dass Aminoguanidin die Bildung von CML und Imidazolon inhibiert126,

wurde angenommen, dass andere unspezifische Effekte auftreten, die die AGE-Messungen

störten.

Um zu überprüfen, ob tatsächlich erhöhte CML-Konzentrationen durch Erhitzung in

Anwesenheit von Natriummetabisulfit gebildet wurden, wurde eine alternative Methode

angewendet, um die Bildung von protein-gebundenen Glykierungsprodukten zu detektieren.

Nachdem in unserer Arbeitsgruppe bereits gezeigt werden konnte, dass die Analytik von

proteingebundenen Maillard-Produkten mittels MALDI-TOF-MS möglich ist127,128, wurde

diese Methode zur Untersuchung des glykierten Proteins durchgeführt. Dazu wurde β-Casein,

mit Lactose und verschiedenen Konzentrationen an Natriummetabisulfit als Inhbitor der

Bräunung für 30 Minuten sterilisiert. So erhielt man unterschiedlich stark modifiziertes AGE-

β-Casein. Nach der Dialyse der Proben und anschließende partielle Hydrolyse mit der

Endoproteinase Glu-C wurden MALDI-TOF-Massenspektren aufgenommen. Die

59

Page 60: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Maillard-Produkte

entstandenen Peptidfragmente wurden mit denen von unmodifiziertem, nativen β-Casein - um

eventuell auftretende Signale, die durch den verdau des Enzyms hervorgerufen werden, Selbst

zu owie mit denen, die durch einen theoreti rotein- erfassen - s schen Verdau in einer P

Datenbank (Peptide Mass; http://www.expas ) ermittelt wurden, verglichen. Damit y.com

können eindeutige Aussagen über die chemische Natur der Modifizierung und über die

Glykierungsstelle im nmolekül gemacht we Protei rden.

Es ist zu erwarten, dass bei der se v rten Pr MS Analy on glykie oteinen mittels MALDI-TOF-

nach partieller enzymamatischer Hydrolyse durch das Auftreten von nativen und glykierten

Peptide mehr Signale detektiert . D n des ch werden ie Spektre glykierten β-Caseins zeigten jedo

praktisch keine Peptidfragmente im Gegensatz zum nativen Protein.

Eine Erklärung dafür wäre, dass die Glykierung den Proteinabbau fördert. Peptidfragm nte e

würden bei der angewendeten Auf Arbeitung während des Hydrolyseschrits abgetrennt. Diese

Hypothese wurde durch MALDI- Messungen des unverdauten nativen und glykierten β-

Caseins bestätigt. In den Spektr nativ aseins sse en des en β-C konn r Mate das Protein bei eine

von 24 kDa detektiert werden. Im Gegensatz dazu konnte in den glykierten Proben kein

Proteinsignal gefunden werden. Bei den Proben, denen hohe Konzentrationen an

Natriummetabisulfit zugegeben en, n in den MALDI-TOF-Spektren mehr wurd findet ma

Signale, was darauf hin deutet, dass der Inhibitor dem Proteinabbau entgegenwirkt.

Um zu bestätigen, dass die Proteinglykierung tatsächlich zu einer Pr teinfragmentierung o

führt, wurden die Reaktionsmischungen zusätzlich mitt E) els Gelelektrophorese (SDS-PAG

untersucht. Dabei zeigte sich, dass die β- Casein-Ban de nach der Reaktion mit Lactose oder

Ribose deutlich schwächer wird, bzw ganz verschwindet. Die Erhöhung der

Reaktiontemperatur bzw. die gerun Reak es Verlän g der tionszeit, verstärkt den Abbau d

Proteins. Der β-Caseinabbau führte jedoch nicht zum Erscheinen einer neuer Proteinbande.

Der Proteinabbau führt vermutlich zur Bildung von Peptiden, die durch den Dialyseschritt

während der Probenvorbereitung entfernt werden. Eine andere Erklärung für diese

Beobachtung ist, dass die Glykierung von β- Casein zu einer unspezifischen Fragmentierung

des Proteins führt.

Der β-Caseinabbau konnte konzentrationsabhängig durch den Zusatz von Natrium-

metabisulfit inhibiert werden.

Wegen der Instabilität von β-Casein in Anwesenheit von Zuckern ist dieses Protein nicht

geeignet, um CML mittels ELISA zu bestimmen. Deshalb wurden weitere Versuche

durchgeführt, um ein Protein-Zucker Modellsystem zu finden, in dem das glykierte Protein

stabil bleibt. Dabei wurden verschiedene Reaktionsmischungen wie Lactose oder Ribose und

60

Page 61: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-β-Casein-Mallird-Produkte α-Lactalbumin, β-Lactoglobulin, Lyzozym oder BSA, untersucht. Die Protein-Zucker-

Mischungen wurden unterschiedlich lang mit verschiedenen Konzentrationen an

Natriummetabisulfit erhitzt. Bei den erhitzten Lactose-Lysozym, -α-Lactalbumin, -β-

Lactoglobulin oder -BSA Lösungen stellte man jedoch fest, dass bei hoher

Inkubationstemperatur das Protein ausgefällt wurde.

Das glykierte BSA (7 Tage Inkubation bei 50 °C), sowie das glykierte β-Casein wurde

unabhängig von der Zuckerart, abgebaut. Die Abbaurate war jedoch abhängig von der

Erhitzungsdauer und der Inhibitorkonzentration.

61

Page 62: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Pepton-Maillard-Produkte

5. Inhibition der Maillard-Reaktion in einer erhitzten Lactose-Pepton-Mischung

5.1. Einleitung Peptone sind Gemische aus Peptiden und Aminosäuren, die als Zwischenstufen bei der

n. Die aus Casein oder

partieller Hydrolyse von Proteinen, z.B. mit Hilfe von bestimmten Enzymen, wie Pepsin oder

Trypsin oder durch chemische Hydrolyse durch Säuren gebildet wurde. Die Peptone sind

ebenso wie die Albumosen nicht genau abgegrenzte amorphe, heterogene Mischungen. Meist

enthalten sie auch einen beträchtlichen Anteil an freien Aminosäure

Muskelproteinen hergestellten Peptone verwendet man vor allem zur Herstellung

mikrobiologischer Nährböden. Peptone sind auch Bestandteil bestimmter diätetischer

Lebensmittel. In der Literatur beschrieben, dass Peptone aus Caseine eine hohe thermische

Stabilität aufweisen. Deshalb wurden sie in den nächsten Versuchen als Aminkomponente

verwendet 129.

5.2. Einfluss des Inhibitorzusatzes auf die Bräunung einer Lactose-Pepton-Mischung

Mischungen aus Lactose (0.1M) und Pepton (10mg/ml) wurden in PBS (0,1 mM, pH 6,8)

gelöst. Zu jeweils 5ml der Lösung wurden, dazu werden verschiedene Konzentrationen (0-5-

10-20-50 mM) unterschiedlicher Inhibitoren als Pulver hinzu gegeben. Die Proben wurden

dann im Autoklav bei 120 °C für 30 Minuten erhitzt und anschließend schnell im Eisbad

gekühlt. Die Absorption der Proben wurde nach einem Verdünnungsschritt mittels

Spektrophotometer bei 420 nm vermessen. Die Ergebnisse werden in den folgenden

Abbildungen dargestellt.

62

Page 63: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Pepton-Mallird-Produkte

0

metabis

ulfit

Thiamin

atrium

sulfit

Cystei

n

micarbaz

id

0,3

0,6

0,9

1,2

Abs

orpt

ion

Natrium N Se

ohne Inh.

5 mM

A

10 mM

20 mM

50 mM

0

0,3

0,6

0,9

1,2

Acetyl

isylsä

ure

Pyrido

xin

Acetyl

cyste

inEDTA

Abs

orpt

ion ohne Inh.

5 mM

10 mM

20 mM

50 mM

B

0

0,4

0,8

1,2

1,6

Mercap

toetha

nol

o-Phe

nylend

iamin

Nicotin

säure

Glutath

ion

Inhibitor

Abso

rptio

n ohne Inh.

5 mM

20 mM

50 mM

C

Abbildung 22 A, B, C: Bräunung einer erhitzten Lactose-Pepton-Mischung in Abhängigkeit von

Inhibitorart und -konzentration. Die Ergebnisse stellen der Mittelwert ± SD von 3 Messungen dar.

63

Page 64: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Pepton-Maillard-Produkte

Um die Inhibitoren nach ihrem Inhibitionsrate auf die Bräunung vergleichen zu können, ist in

nzentration dargestellt.

Abbildungen 23 die Inhibitionsrate der Bräunung in Abhängigkeit von der Inhibitiorart und

Ko

A100

0

20

40

60

Natrium

metabis

ulf

80

it

Thiam

in

Natrium

sulfit

Cystei

n

Sem

icarb

azid

Inhi

bitio

nsra

t (%

)

5 mM

10 mM

20 mM

50 mM

B

0

säure

idoxin

yste

in

Inhi

30

lsalic

ylPy

r

Acety

lc EDTA

bi

60

90

tions

rat (

%)

5 mM

10 mM

20 mM

50 mM

Acety

-70

-50

-30

-10

10

30

50

70

olam

intions

rat (

%

Merca

ptoeth

an

o-Phe

nylend

i

Nicotin

säur

e

Glutath

ion

Inhibitor

Inhi

bi)

5 mM

C

10 mM

20 mM

50 mM

Abbildung 23 A, B, C: Einfluss der Inhibitorart und -konzentration auf die Inhibitionsrate der

Bräunung

Der beste Bräunungsinhibitor war Natriummetabisulfit mit einer Inhibitionsrate von mehr als

80%, gefolgt von Nα-Acetylcystein mit 78% bis hin zu EDTA mit 27% bei einer

64

Page 65: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Pepton-Mallird-Produkte Inhibitorkonzentration von 50 mM. o-Phenylendiamin zeigte eine negative Inhibitionsrate,

was bedeutet, dass es die Bräunung verstärkte. Eine Erklärung dafür könnte sein, dass die

Aminfunktion des OPD die Maillard-Reaktion fördert und die entstehenden Addukte braun

gefärbt sind.

5.3. Einfluss des Inhibitorzusatzes und der AGE-Bildung auf die pH-Werte der Lösungen

Um zu überprüfen, ob die beobachtete Bräunungsinhibition tatsächlich auf eine Reaktion des

Inhibitors zurückzuführen ist oder indirekt über eine Änderung des pH-Werts während der

Reaktion hervorgerufen wird, wurden die pH-Werten nach der Erhitzung gemessen (Tabelle

11 ).

Tabelle 11: pH-Werte der unter Zusatz verschiedener Inhibitoren erhitzten Pepton-Lactose-

Mischungen. Die pH-Werte sind die Mittelwerte von drei Messungen.

ren

influss auf den pH-Wert der Proben haben. Demnach ist die Inhibition der Bräunung nur von

der Inhibitorart und -konzentration abhängig.

Inhibitorart /

Inhibitorkonzentration

0mM

5mM

10mM

20mM

50mM

Natriummetabisulfit 6,41 6,39 6,38 6,33 6,00

Natriumsulfit 6,41 6,36 6,36 6,40 6,51

Cystein 6,41 6,42 6,45 6,49 6,55

Semicarbazid 6,40 6,32 6,31 6,25 6,10

Pyridoxin 6,40 6,39 6,28 6,22 5,94

Thiamin 6,41 6,31 6,27 6,19 5,93

Mercaptoethanol 6,40 6,31 6,30 6,29 6,29

EDTA 6,40 6,31 6,31 6,29 6,23

Pyridoxamin 6,41 6,29 6,17 6,10 6,00

o-Phenylendiamin 6,41 6,43 6,47 6,53 6,76

Nα-Acetylcystein 6,40 6,38 6,27 6,23 5,88

Nicotinsäure 6,41 6,39 6,36 6,20 6,03

Glutathion 6,41 6,36 6,23 6,10 5,71

Acetylsalicylsäure 6,41 6,27 6,20 6,01 4,80

Diese Tabelle zeigt, dass die pH-Werte der Proben mit der Bildung der Maillard-Produkte von

6,8 auf 6,4 sinken und dass weder die Inhibitorart noch ihre Konzentration einen größe

E

65

Page 66: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Pepton-Maillard-Produkte

5.4. Inhibition der CML-Bildung in einer erhitzten Lactose- Pepton-Mischung

Nach dem sich die erhitzten Lctose-Pepton Mischung als stabil erweisen, wurden sie dazu

eingesetzt, die Wirkung der Testsubstanzen auf die CML-Bildung zu untersuchen. Dazu

Pepton–Lactose-Mischungen in Anwesenheit oder Abwesenheit von verschiedenen

Konzentrationen unterschiedlicher Inhibitoren für 30 Minuten bei 120°C erhitzt[vgl.

Abschnitt (5.2)]. Die CML- Gehalte der Proben wurden durch einen kompetitiven ELISA-

Test mit polyklonalen anti-CML-Antikörpern bestimmt. Die Messungen der verdünnten

Proben wie unter Absatz (5.2) beschrieben, durchgeführt, wobei die Platten mit CML-HSA

belegt wurden. Die Abbildungen 24 A, B, C zeigen die CML-Gehalte in den Lactose-Pepton-

Modellmischungen in Abhängigkeit von der Inhibitorart und -konzentration.

Um die Standardabweichung zu berechnen, wurde die CML-Bestimmung jeder Probe vier

Mal wiederholt und CML- Konzentrationen anhand einer Standardkurve berechnet.

0

0,2

0,4

0,6

Thiam

in

Cystei

n

Natrium

sulfit

Sem

icarb

azid

Acety

lsalic

ylsäu

re

Pyrid

oxin

CML-

Koze

ntra

tion

(µg/

ml)

ohne Inh.

5 mM10 mM

20 mM50 mM

A

0

0,2

0,4

0,6

Acety

lcyste

in

Glutath

ion

Nicotin

säur

e

o-Ph

enyle

ndiam

in

EDTA

Merca

ptoeth

nol

Natrium

metabis

ulfit

Inhibitor

CM

L-K

onze

ntra

tion

(µg/

ml)

ohne Inh.

5 mM

10 mM

20 mM

50 mM

B

bbildungen 24 A, B: Inhibition der CML-Bildung in einer erhitzten Lactose- Pepton-Mischung in A

Abhängigkeit von Inhibitorart und –konzentration. Die Ergebnisse stellen den Mittelwert ± SD von 4

Messungen dar.

66

Page 67: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Pepton-Mallird-Produkte Die Abbildungen verdeutlichen, dass die CML-Konzentration in den erhitzten Lactose-

Pepton-Mischungen mit steigender Inhibitorenkonzentration abnimmt.

Manche Substanzen, wie o-Phenylendiamin, inhibieren die CML-Bildung, obwohl sie die

Bräunung verstärken. Eine mögliche Erklärung dafür ist, dass o-Phenylendiamin mit

Zwischenprodukten der Maillard-Reaktion, wie Dicarbonylverbindungen stabile farbige

m die Inhibitoren nach

Maillard-Produkte bilden, die eine weitere Reaktion, z.B. zu CML, verhindern.

ihrem Einfluss auf die CML-Bildung zu ordnen, wurde die U

Inhibitionsrate anhand der folgenden Gleichung berechnet:

Inhibitionsrate = 100 - (Absorption der inhibierten Probe/ Absorption der nicht–inhibierten

Probe)* 100

0

5 mM

10 mM

20 mM

50 mM

B

20

onsr

a

40

te d

e(%

60

80

r CM

L-Bi

l)

100

tein

thion

Nicotin

säur

e

o-Ph

enyle

ndiam

in

EDT

Merc meta

bisulf

it

Inhibitor

Acety

lcy

GlutaIn

hi s

biti

Ahn

ol

aptoe

t

Natrium

dung

5 mM

10 mM

20 mM

50 mM

A

0ate

d 20er C

40

60

ML-

B

80

ildun

100

g (%

Thi Cys

Nnhib

i amin

tiosr

tein

atrium

sulfit

Semica

rbaz

id

Acetyl

salic Pyri

doxin

I

ylsäu

re

)

Abbildungen 25 A, B: Inhibitionsrate der CML-Bildung in einer erhitzten Lactose-Pepton-

nhibitors hat einen starken Einfluss auf die

Inhibitionsrate. Die Inhibitionsrate sinkt in folgender Reihenfolge:

Mischung in Abhängigkeit von Inhibitorart und -konzentration

Man sieht, dass die Inhibitionsrate der CML-Bildung mit der steigenden

Inhibitorkonzentration steigt. Die Art des I

67

Page 68: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Pepton-Maillard-Produkte

Acetylsalicylsäure > Nα-Acetylcystein > Glutathion > Semicarbazid ≈ Natriummetabesulfit >

>.. > EDTA> o-PhenylendiamCystein in.

ldung 26

dargestellt.

5.5. Inhibition der Bildung von fluoreszierenden Produkten in erhitzten Lactose- Pepton-Mischungen

Als weitere Produktklasse der Maillard-Reaktion wurden als nächstes fluoreszierender

Produkte untersucht. Auch hier wurde wieder Einfluss der 13 aktiven Bräunungsinhibitoren

weitergetestet. Lactose-Pepton-Mischungen wurden in Abwesenheit oder Anwesenheit

verschiedener Konzentrationen unterschiedlicher Inhibitoren für 30 Minuten bei 120 °C

erhitzt (Abschnitt 4.2).

Die Fluoreszenz der Proben wurde bei 440 nm (Emission) nach Anregung bei 370 nm

(Excitation) mit einem Fluorimeter gemessen. Die Ergebnisse sind in Abbi

68

Page 69: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Pepton-Mallird-Produkte

Abbildung 26 A, B, C: Inhibition der Bildung fluoreszierender Produkten einer erhitzten Lactose-

Pepton-Mischung. Die Ergebnisse stellen den Mittelwert ± SD von drei Messungen dar.

Die Abbildung 26 zeigt, dass die Bräunungsinhibitoren drei verschiedene Effekte auf die

Bildung von fluoreszierenden Produkten haben können:

• Cystein und OPD inhhibieren die Bildung fluoreszierender Produkte.

• Natriumbisulfit, Pyridoxin, Thiamin, Mercaptoethanol, EDTA, Nα-Acetylcystein,

Nicotinsäure, Glutathion, Semicarbazid und Acetylsalicylsäure können die Bildung

von fluoreszierenden Produkten nicht verhindern und verstärken zum Teil die

Fluoreszenz.

• Natriummetabisulfit verstärkt zunächst bei niedrigen Konzentrationen die

Fluoreszenz, während es in höheren Konzentrationen inhibierend wirkt.

Die Wirkung von Cystein und OPD kann dadurch erklärt werden, dass die

Bräunungsinhibition durch die Inhibition der Bildung fluoreszierender Produkte erfolgt.

Alternativ können andere Inhibitoren, wie Natriumsulfit, Pyridoxin, Thiamin,

Mercaptoethanol, EDTA, Nα-Acetylcystein, Nicotinsäure, Glutathion und Acetylsalicylsäure,

die Bräunung verhindern, in dem sie die Bildung nicht-fluoreszierender Produkte verhindern.

atriummetabisulfit verhindert die Bräunung gleichzeitig über beide Mechaninismen. N

69

Page 70: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Pepton-Maillard-Produkte

5.6. Inhibition der Lactulosylaminbildung in einer erhitzten Lactose- Pepton- Mischung

as Amadori-Produkt Lactulosylamin stellt eines der ersten Produkte der Maillard-Reaktion

actulosyamin wichtige Rückschlüsse auf den Inhibitionsmechanismus erlauben.

en dabei wieder die 13 aktiven Bräunungsinhibitoren. Die

Prinzip der Methode

Die NBT-Methode wurde von Johnson und al.131 entwickelt und beruht auf der oxidierbarkeit

von Amadori-Produkten in alkalischer Lösung132. Unter alkalischen Bedingungen haben

Amadori-Produkte wie Fructosylamin oder Lactulosylamin ein reduzierendes Potential, das

sich von anderen reduzierenden Substanzen wie Glukose, Lactose oder unstabilen Schiff-

basen, wie die N-Glucosylamin-Derivate, unterscheidet133.

Mittels Spektrophotometer wurden die Absorption von NBT, das von Lactulosylamin in den

Proben reduziert wurde, bei 530 nm vermessen. Die Quantifizierung erfolgte mit Hilfe von 1-

Deoxy-1-morpholino-D-fructose (DMF) als Standard. Dazu wird werden die Absorption des

reduzierten NBTs, in den Proben nach 10 und 15 Minuten gemessen. Die daraus

resultierende Standardgerade für DMF ist in Abbildung 27 dargestellt.

D

dar. Deshalb kann die Inhibitionswirkung der Testsubstanzen auf die Bildung von

L

5.6.1. Lactulosylaminbestimmung

Die Lactose-Lysin-Mischung wurde in Abwesenheit oder Anwesenheit unterschiedlicher

Konzentrationen (0, 5, 10, 20, 50 mM) von verschiedenen Inhibitoren für 30 Minuten bei

120°C erhitzt. Zum Einsatz kam

Proben wurden anschließend verdünnt und Lactulosylamin wurde nach der Reaktion Nitro

Blue Tetrazolium (NBT) bestimmt130.

70

Page 71: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Pepton-Mallird-Produkte

y = 0,0002x - 0,0017R2 = 0,9988

0

0,05

0,1

0,15

0,2

0 200 400 600 800 1000 1200

DMF Konzentration (µM)

Diff

eren

z zw

isch

e de

r Abs

orpt

ion

nach

10

und

15 m

in b

ei 5

30 n

m

Abbildung 27: Standardkurve des NBT-Tests unter Verwendung von 1-Deoxy-1-morpholino-D-

fructose

.6.2. Einfluss des Inhibitorzusatzes auf die Lactulosylamin-

Die r d im Verhältnis

(1:1

bestimm

In der

Lactulo g in den Proben gezeigt.

5konzentrationen in der erhitzten Lactose-Pepton-Mischung

P oben wurden, wie unter Kapitel (7.5.1) beschrieben, vorbereitet un

0) mit bi-destilliertem Wasser verdünnt. Anschließend wurde die Lactulosylamin-

ung wurde unter Verwendung des NBT-Tests wie in Abschnitt (7.5.2) durchgeführt.

Folgenden Abbildung 28 wird der Einfluss der Inhibitorart und -konzentration auf die

sylaminbildun

0

4000

8000

trimmeta

bisulf

it

Thiamin

Natrium

sulfit

Cystei

n

Semica

rbazid

henyle

ndiam

inLact

ulos

ylam

inko

nze

(µM

)

12000

16000

Na o-P

Inhibitor

ntra

tion

ohne

5 mM

10 mM

20 mM

50 mM

A

71

Page 72: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Pepton-Maillard-Produkte

12000on

B

0

3000

6000

ulos

amin

onze

(µ)

9000

Acetyl

s

e in

Ace

n

N

e TA

Mercap

toetha

nol

Glutath

ion

ctyl

knt

rati

M

ohne

5 mM

10 mM

20 mM

50 mM

alicylsä

ur

Pyrido

x

tylcy

stei

icotin

säur

EDLa

Inhibitor

Abbildungen 28 A,B: Einfluss der Inhibitorart und –konzentration auf die Lactulosylaminbildung

in einer erhitzten Lactose-Pepton-Mischung

Anhand der Ergebnisse wird deutlich, dass Natriummetabisulfit in niedriger Konzentration

osylaminbildung inhibiert. In höheren Konzentrationen verstärkt es die

EDTA und Thiamin können

et und die Ergebnisse

Abbildung 29 veranschaulicht.

(bis 10 mM) die Lactul

Bildung trotz der starken inhibitorischen Wirkung des Natriummetabisulfit auf die Bräunung.

Die Bräununginhibitoren Natriumsulfit und Mercaptoethnol können die Lactulosylamin-

bildung nicht inhibieren, ähnlich wie Nicotinsäure, Nα-Acetylcystein, o-Phenylendiamin,

Cystein und Glutathion, die nur in hohen Konzentrationen (>20 mM) wirksam sind. Die

Inhibitoren Semicarbazid, Pyroxidin, Acetylsalicylsäure,

gleichzeitig die Bräunung und die Lactulosylaminbildung inhibieren.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Art und Konzentration der Testsubstanzen einen

großen Einfluss auf die Art der Maillard-Produke (Lactulosylamin, fluoreszierende, braune

oder andere Endprodukte) hat, die sie inhibieren können.

Weiterhin wurde die Inhibitionsrate der Lactulosylaminbildung berechn

in

72

Page 73: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Pepton-Mallird-Produkte

-200

-150

-100

-50

0

50

100

Natrim

metabis

ulfit

Thiamin

Natrium

sulfit

Cystei

n

Semica

rbazid

o-Phe

nylen

diamin

Inhibitor

Inib

ition

srat

e (%

)5 mM

10 mM

20 mM

50 mM

A

-150

-100Ace

tylsa

ly Py

Acetyl

Nikot

Mercap

to Gl

Inhibitor

Inhi

bitio

ns

-50

100

silsäu

rerid

oxin

cyste

in

insäu

reEDTA

ethan

ol

utathi

on

0

50

rate

(%)

5 mM

10 mM

20 mM

50 mM

B

Abbildung 29: Einfluss der Inhibitorart und –konzentration auf die Inhibitionsrate der

Lactulosylaminbildung in einer erhitzten Lactose-Pepton-Mischung

Für einige Inhibitoren, wie Semicarbazid (71%), Acetylsalicylsäure (62%), Pyridoxin (55%)

und EDTA (45%) konnte gezeigt werden, dass sie die Bildung von Lactulosylamin deutlich

inhibieren können. Um die Wirkung von reduzierenden Verbindungen sicher beurteilen zu

können, bedarf es jedoch weitere Untersuchungen, die ausschließen müssten, dass die

Testsubstanzen selbst keinen Einfluss auf die Reduktion von NBT haben.

5.7. Statistische Bewertung der Ergebnisse

Der Einfluss der Inhibitorart und -konzentration auf die Bräunung und Bildung von CML,

fluoreszierenden Produkten und Lactulosylamin wurde mit dem Statistik-Programm SAS

getestet. Außerdem wurde die Abhängigkeit der einzelnen Parameter von einander untersucht.

73

Page 74: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Pepton-Maillard-Produkte

5.7.1. Anwendung des GLM-Verfahrens Zur Ermittlung der Abhängigkeit verschiedener Parameter der Maillard-Reaktion von

Inhibitorart und –konzentration mit Hilfe des GLM- Verfahrens werden 130 Proben (13

Inhibitoren, fünf verschiedene Konzentrationen pro Inhibitor, jeweils in Doppelbestimmung)

miteinander verglichen. Die Ergebnisse der statische Bewertung des Zusammenhangs

zwischen den Parametern: Bräunung sowie Bildung von CML, fluoreszierenden Produkten

und Lactulosylamin erfolgte mit Hilfe des GLM-Verfahrens. Ein p-Wert von <0,0001

(Tabelle 12) zeigt eine starke Abhängigkeit des Parameters von der Inhibitorart und -

konzentration.

Produkte Bräunung CML

Fluoreszierende Lactulosylamin

Quelle Anzahl

derVariable p-Wert p-Wert p-Wert p-Wert

Inhibitor (I) 13 <.0001 <.0001 <.0001 <.0001

Konzentration (C) 5 <.0001 <.0001 <.0001 <.0001

I*C 65 <.0001 <.0001 <.0001 <.0001

Tabelle 12: Statistischer Zusammenhang zwischen der Bräunung sowie der Bildung von CML,

fluoreszierenden Produkten und Lactulosylamin und der Inhibitorart und –konzentration ermittelt

durch das GLM-Verfahren.

5.7.2. Duncan-Gruppierung der Testsubstanzen bezogen auf ihre Fähigkeit, verschiedene Parameter der Maillard-Reaktion zu inhibieren

Durch die Duncan-Gruppierung kann man nicht nur ähnliche Einflüsse mehrerer Inhibitoren

erfassen, sondern auch den Einfluss der Inhibitoren auf die Bräunung nach ihrer Stärke

ordnen.

Tabelle 13 zeigt, dass die Inhibitoren Natriummetabisulfit und Nα-Acetylcystein sowie

Thiamin und Acetylsalicylsäure eine ähnliche Wirkung auf die Bräunung haben.

Die Aktivität der Bräununsinhibitoren fällt in der Reihenfolge: Natriummetabisulfit > Nα-

acetylcystein > Glutathion > Thiamin > Acetylsalicylsäure > Mercaptoethanol > Nikotinsäure

> Pyridoxin >........> EDTA > o-Phenylendiamin.

Durch die Duncan-Gruppierung wird deutlich, dass Glutathion und Semicarbazid sowie

Cystein und EDTA einen ähnlichen Einfluss auf die CML- Bildung haben.

74

Page 75: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Pepton-Mallird-Produkte Die Inhibitionsaktivität der CML-Bildung fällt in der Reihenfolge:

Semicarbazid = Glutathion > Acetylsalicylsäure > Nikotinsäure >........> Natriumsulfit Bräunung CML Fluoreszierende Produkte Lactulosylamin

Duncan

Gruppierung Inhibitor

Duncan

Gruppierung Inhibitor

Duncan

GruppierungInhibitor

Duncan

Gruppierung Inhibitor

A o-Phenylendiamin A Na2SO3 A Na2S2O5 A Mercapotoethanol

B EDTA B Cystein B Thiamin B Na2SO3

C Semicarbazid B EDTA C Nα-Acetylcystein C Nα-Acetylcystein

D Na2SO3 C B Mercapotoethanol D C Na2SO3 D EDTA

E Cystein C B D o-Phenylendiamin D Acetylsalicylsäure E Cystein

F Pyridoxin C E B D Pyrodixin E Mercapotoethanol F Na2S2O5

G Nicotinsäure C E B D Nα-Acetylcystein F E EDTA G Thiamin

G Mercaptoethanol C E F D Thiamin F G Nicotinsäure G o-Phenylendiamin

H Acetylsalicylsäure C E F D Na2S2O5 G Glutathion H Glutathion

H Thiamin E F D Nicotinsäure H Pyrodixin H Nicotinsäure

I Glutathion E F Acetylsalicylsäure I Semicarbazid I Semicarbazid

J Nα-Acetylcystein F Glutathion J Cystein J Thiamin

K Na2S2O5 F Semicarbazid K o-Phenylendiamin K Acetylsalicylsäure

Tabelle 13: Duncan-Gruppierung der Testsubstanzen bezogen auf ihre Fähigkeit verschiedene

Parameter der Maillard-Reaktion zu inhibieren. A bezeichnet die schwächste Aktivität und K die

stärkste. Substanzen mit vergleichbarer Wirkung sind mit denselben Buchstaben gekennzeichnet.

pierung, dass der effektivste

nhibitor o-Phenylendiamin war, gefolgt von Cystein und Semicarbazid. Dabei gibt es

Reihenfolge der

inhibitorischen Aktivität der Testsubstanzen: Acetylsalicylsäure > Thiamin > Semicarbasid >

Für die fluoreszierenden Produkte zeigte die Duncan-Grup

I

Ähnlichkeiten zwischen dem Einfluss von Nα-Acetylcystein und Natriumsulfit, zwischen

Natriumsulfit und Acetylsalicylsäure sowie zwischen EDTA und Nikotinsäure.

Die Duncan-Gruppierung macht weiterhin deutlich, dass es bei der Inhibition der

Lactulosylaminbildung nicht nur keine Ähnlichkeit zwischen dem Einfluss der

Bräununginhibitoren gibt, sondern auch eine grundlegend andere

Nikotinsäure > Glutathion >.....> Mercaotoethanol.

75

Page 76: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Pepton-Maillard-Produkte

5.7.3. Korrelation zwischen den Faktoren Bräunung, Bildung von CML, luoreszierenden Maillard-Produkten und Lactulosylamin

• Beim dominierenden thermischen Abbauweg von Lactose (80%) entsteht Glyoxal, das

Lysinse en ne r , um CML zu bilden. Der Rest der

Lactose-Abbau üh en -Reak zur B on

elanoidi

(20% ist die d-Reaktion, bei welcher Lactose m en

r t unter Ents ng vo losy uoreszie Maillard en,

Bräunung und CML.

den Lactoseabbau-Weg wobei eines der Vorläufer das andere ist.

araus ergibt sich eine positive Korrelation zwischen der Bildung von Lactulosylamin von

an

ebildetem CML und desto stärker ist die Bräunung und desto geringer sind die

g und CML und der Bildung von Lactulosylamin und fluoreszierenden Maillard-

f

Mit dem Programm-SAS wurde auch die Korrelation zwischen unterschiedlichen Faktoren

derselben Proben berechnet (Tabelle 14).

Es besteht eine positive Korrelation zwischen der Bräunung und der CML-Bildung sowie

zwischen der Bildung von fluoreszierenden Produkten und Lactulosylamin.

Eine mögliche Erklärung dafür wäre, dass bei höheren Temperaturen in erhitzten Lactose-

Peptone-Mischungen zwei unterschiedliche Reaktionsmechanismen gleichzeitig ablaufen

können134(Abb. 28):

mit dem itenkett der Pepto eagiert

produkte f rt über d Maillard tion-Weg ildung v

braunen M nen.

• Ein Nebenweg ) Maillar it Pepton

eagier tehu n Lactu lamin, fl renden -Produkt

Lactulosylamin und fluoreszierende Maillard-Produkte, sowie CML und Bräunung bilden

sich unter den Experimentalbedingungen durch die gleichen Wege das heißt durch der

Maillard-Reaktion- bzw.

D

den fluoreszierenden Maillard-Produkten, sowie zwischen der Bildung von CML und der

Bräunung. Je mehr Lactose thermisch abgebaut wird, desto höher ist die Konzentration

g

Konzentrationen der durch Maillard-Reaktion gebildeten Lactulosylamine und

fluoreszierenden Maillard-Produkte. So ergeben sich eine negative Korrelation zwischen der

Bräunun

Produkten.

76

Page 77: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Pepton-Mallird-Produkte

Abb ung 2 ismus r Bildun Lactulo amin nder ailla

CML und Bräu

und

actulosylaminbildung

fluss einiger

igen Veränderungen im Bräunungs-grad

er Proben. Diese Veränderungen sind von der Art und der Konzentration der Inhibitoren

bhängig. Die größte Inhibitonsrate der Bräunung wurde durch Natriummetabisulfit und Nα-

Acetylcystein (mehr als 80%), die kleinste durch EDTA (bis 27%) erreicht. o-Phenylendiamin

zeigte eine negative Inhibitionsrate, was heißt, dass diese Substanz die Bräunung verstärkt.

ng reszierende duk Lactulosyl

ild 8: Mechan de g von syl , fluoresziere M rd-Produkten,

nung.

Bräunu FluoPro te CML amin

Bräunung 1.00000

-0.640<.0001

88 01

65

0.541<.00

-0.85234 <.0001

Fluoreszieren

rodukte

< 00000

02

0.de

P -0.64065

.00011. -0.726

<.000170502

<.0001

CML 0. 88 <.0001

0.72602.0001

000 -0.4541 - <

1.00

9150 <.0001

L

Tabelle 14: Korrelation zwischen Bräunung, Bildung von CML, fluoreszierender Produkte

actulosylamin <.0001 <.0001 < .0001 -0.85234 0.70502 -0.49150 1.00000

L

5.8. Zusammenfassung und Diskussion

Durch die Erhitzung von Lactose-Pepton-Mischungen werden unterschiedliche Maillard-

Produkte in den Proben gebildet. In diesem Abschnitt wurde der Ein

Bräunungsinhibitoren auf die Bildung von vier Arten von Maillard-Produkten getestet: braune

Maillard-Produkte, fluoreszierende Maillard-Produkte, Carboxymethyllysin (CML) und

Amadori-Produkte Lactulosylamin.

Die Messungen der Absorptionen der Proben mit und ohne Zusatz unterschiedlicher

Konzentrationen von verschiedenen Inhibitoren ze

d

a

77

Page 78: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Pepton-Maillard-Produkte

Es wurde auch getestet, ob der Zusatz von Inhibitoren und die Maillard-Produktbildung in den

erhitzten Proben zu großen Veränderungen des pH-Werts führen, da dieser die Bräunung der

roben entscheidend beeinflusst. Die Veränderungen in den pH-Werten der Proben waren mit

sin-Modellsystem

en ebenso mehr Aktivität im Lactose-Lysin-Modell als im Lactose-

Pep

Mit Hi

Pepton

verschiedener Inhibitoren erhitzt worden waren. Die CML-Konzentrationen nehmen bei

hoh

die Br

Inhibition der Bräunung, waren Acetylsalicylsäure, Nα-Acetylcystein sowie Glutatathion

en.

ine mögliche Erklärung dafür ist, dass diese Inhibitoren die Maillard-Reaktion nach der

ildung des Amadori-Produkts stoppen. Als folge läuft die Reaktion bei erhöhter

Inhibitorkonzentration bis zur Bildung von Amadori-Produkten und wird dann gestoppt.

Dadurch reichert sich Lactulosylamin an. Cystein, Semicarbazid, Acetylsalicylsäure,

Pyridoxin, und EDTA können die Lactulosylamin-Bildung nicht unterdrücken, so dass diese

P

Ausnahme derer bei Acetylsalicylsäure (Tabelle 11) jedoch so geringfügig, dass sie die

Bräunung nicht beeinflussen.

Ein Vergleich zwischen der Bräunung in Lactose-Lysin und in Lactose-Pepton-

Modellsystemen verdeutlicht, dass die Bräunung bei dem Lactose-Ly

stärker ist als bei den Lactose-Pepton Mischungen. Eine Erklärung dafür wäre, dass Lysin

effektiver als die andere Aminosäure an der Bildung von braunen Produkten beteiligt ist135.

Die Inhibitoren zeigt

ton-Modell.

lfe eines kompetetiven ELISAs wurden die CML-Konzentrationen in den Lactose-

-Mischungen bestimmt, die in Anwesenheit unterschiedlicher Konzentrationen

en Konzentrationen der ausgewählten Inhibitoren ab. Die CML-Konzentrationen sind wie

äunung von Art und Konzentration des Inhibitors abhängig. Anders als bei der

effektiver als Natriummetabisulfit und Semicarbazid die Bildung von CML zu verhindern.

Weiterhin wurde der Einfluss der Bräunungsinhibitoren auf die Bildung von fluoreszierenden

Produkten in den erhitzten Proben getestet. Nur zwei der verwendeten Bräunungsinhibitoren,

Cystein und o-Phenylendiamin konnten die Bildung von fluoreszierenden Maillard-Produkten

inhibieren. Unter den Versuchbedingungen zeigte nur Pyridoxin eine messbare

Eigenfluoreszenz, so dass man davon ausgehen kann, dass die anderen Inhibitoren die

Fluoreszenzmessung nicht stören.

Die verwendeten Bräununginhibitoren haben einen unterschiedlichen Einfluss auf die

Lactulosylaminbildung in den Proben. Bei Verwendung einiger Inhibitoren wie Natriumsulfit

und Mercaptoethanol steigt die Lactulosylaminkonzentration mit steigender Konzentration

der Inhibitor

E

B

78

Page 79: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Lactose-Pepton-Mallird-Produkte Bräunungsinhibitoren vermutlich an einen anderen Reaktionsweg eingreifen, der unabhängig

von der Bildung des Amadori-Produkts ist.

Die übrigen verwendeten Bräunungsinhibitoren können die Bildung von Lactulosylamin bis

zu bestimmten Konzentrationen inhibieren oder verstärken, so dass die Inhibition der

Bräunung wohl über zwei Mechanismen abläuft. Bei der Verwendung von

Natriummetabisulfit z.B. nimmt die Konzentrationen von Lactulosylamin bis 10 mM

adori-Produkten stattfindet. Bei einer hohen Natriummetabisulfit-

onzentration könnte die Bräunungsinhibition durch die Hemmung anderer

Zwischenprodukte ablauf

Mög können wefelhaltig itoren auc losylaminb ng

Andere stören 136,137, was ist noch getestet werden müsste.

Die e Auswe r Ergebni deutlicht, e starke ion

zwischen Bräunung, Bildung von CML, fluoreszi

Inhibitorart und -konzentration besteht.

hin eine p orrelation zwischen der Bräunung und der CML-Bildung

owie eine positive Korrelation zwischen der Bildung von Fluoreszenzprodukten und

Bildung von fluoreszierenden Produkten und Lactulosylamin als auch

wischen der CML- und der Lactulosylaminbildung. Eine mögliche Erklärung dafür wäre,

Lactose-Pepton-Mischungen zwei

losylamin oder der fluoreszierenden Maillard-Produkte.

Inhibitorzusatz ab, wobei der Mechanismus der Bräunungs-inhibition durch Inhibition der

Bildung von Am

k

en.

licherweise die sch en Inhib h Lactu estimmu

statistisch rtung de sse ver dass ein Korrelat

erenden Produkten und Lactulosylamin und

Es gibt weiter o Ksitive

s

Lactulosylamin. Die statistische Auswertung zeigte auch eine negative Korrelation zwischen

der Bräunung und der

z

dass bei höheren Temperaturen in erhitzten

nterschiedliche Reaktionmechanismen gleichzeitig ablaufen können: die Degradation von u

Lactose und die Maillard-Reaktion. Die erste ist der dominante Reaktionmechanismus, durch

den vermutlich, dass 80% des reagierenden Zuckers abgebaut wird. Je höher deshalb die

Konzentration von Lactose ist, die direkt abgebaut wird, desto höher ist die Konzentration von

gebildetem CML oder die Bräunung, und desto geringer ist die Konzentration des durch die

Maillard-Reaktion gebildeten Lactu

So ergeben sich eine negative Korrelation zwischen der Bräunung oder CML und der Bildung

von fluoreszierenden Maillard-Produkten.

79

Page 80: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Milch-Maillard-Produkte

6. Inhibition der Maillard-Reaktion in Milch

6.1. Inhibition der Bräunung in Magermilch

In den weiteren Versuchen sollte untersucht werden, in wie weit die zuvor identifizierten

verschiedener Inhibitoren für 30 Minuten bei 120°C erhitzt wurde.

Inhibitoren der nicht-enzymatischen Bräunung auch in einem realen Lebensmittel wirksam

sind. Dazu wurde Milch ausgewählt, da die Erhitzung von Milch und Milchprodukten

Fehlfärbungen verursacht, die zu erheblichen Qualitätseinflüssen führen. Dazu wurde eine

Modellsystem (vgl. Abschnitt 7.6.1) entwickelt, bei dem Magermilchpulver, das in 0,5 M

PBS rekonstruiert worden war, in Anwesenheit oder Abwesenheit von unterschiedlichen

Konzentrationen

Während der Erhitzung trennen sich die Proben in zwei Phasen; eine schaumartige feste Phase

und eine gefärbte Lösung. Somit konnte die Bräunung leicht in der Lösung analytisch

bestimmt werden. Um eine klare Lösung für die Messung der Bräunung zu bekommen,

wurden die Proben zentrifugiert.

In Abbildung 30 sind verschiedene Proben dargestellt, die mit Natriummetabisulfit, Cystein

und Thiamin in unterschiedlichen Konzentrationen erhitzt wurden.

Inhibition der Bräunung in Magermilch durch Natriummetabisulfit

Inhibition der Bräunung in Magermilch durch Cystein

80

Page 81: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Milch-Mallird-Produkte

8

A

r

D

k

D

w

6M

I

E

D

I

Inhibition der Bräunung in Magermilch durch

1

bbildung 30: Einfluss der Inhibitorart und -konzentration auf die Inhibitionsrate der Bräunung in

ekonstruierter Magermilch

ie Bräunungsintensität der Proben verändert sich in Abhängigkeit von der Inhibitorart und -

blieben die Lösungen braun.

onzentration, wobei die Farbe bei den nicht inhibierten Proben dunkelbraun war.

urch Zugabe von 50 mM Natriummetabisulfit blieb die Lösung farblos, von 50 mM Cystein

urden sie gelb und von 50 mM Thiamin

.1.1. Photometrische Bestimmung der Bräunung in rekonstruierter agermilch

n den Magermilchproben wurde nur die Wirkung der Inhibitoren getestet, die einen großen

influss auf die Bräunung im Modellsystem hatten.

ie Absorptionen der Proben wurden bei 420 nm gemessen und in Abhängigkeit von

nhibitorart und -konzentration in den folgenden Abbildungen dargestellt.

0,0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

Abs

orpt

ion

Cystei

nEDTA

Acetyl

salic

ylsäu

re

Pyrido

xin

Semica

rbazid

0 mM

5 mM

10 mM

20 mM

50 mM

Thiamin

Page 82: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Milch-Maillard-Produkte

3,0

0,0

0,5

Mercap

toetha

nol

Thiam

in

Natrium

sulfit

Nicotin

säure

Glutath

ion

Natrium

metabis

ulfit

Inhibitor

Ab 1,0

2,5

son 0 mM

5 mM

10 mM1,5

2,0

rptio

20 mM

50 mM

Abbildung 31: Einfluss der verschiedenen Inhibitoren auf die Bräunung in den rekonstruierten

Magermilchproben, die in Anwesenheit oder Abwesenheit unterschiedlicher Konzentrationen von

verschiedenen Inhibitoren für 30 Minuten bei 120°C erhitzt worden waren. Die Ergebnisse sind als

Mittelwert von 3 Messungen ± SD dargestellt.

Abbildung 31 verdeutlicht, dass die Bräunung in den Proben mit steigender Konzentration der

Inhibitoren abnimmt. Dabei ist die Inhibitionsrate vor allem von der Inhibitorart abhängig.

Natriummetabisulfit, sowie Natriumsulfit oder Mercaptoethanol zeigen im Gegensatz zu

EDTA oder Nicotinsäure einen großen Einfluss auf die Inhibitionsrate der Bräunung in den

Magermilchproben. Die Inhibitionsrate der Bräunung ist bei den Proben im Lactose-Lysin-

Modellsystem größer als bei den Magermilchproben, obwohl beide Proben mit den gleichen

Inhibitoren in gleichen Konzentrationen behandelt wurden.

Eine Erklärung dafür könnte sein, dass Substanzen aus der Magermilchmatrix mit den

z

6.1.2. Einfluss der Erhitzung und des Inhibitorzusatzes auf den pH–Wert der Proben

Die pH-Werte der erhitzten Proben (Abschnitt 5.1) wurden gemessen, um einen möglichen

Einfluss der pH-Wert Veränderungen auf die Inhibition der Bräunung festzustellen. Die

E . Die Mischungen, die ohne Inhibitor

erhitzt wurden, zeigten gegenüber den nicht erhitzten Proben eine leichte Absenkung des pH-

Wert von 6,8 auf 6,5. In den Proben, die in Anwesenheit der Inhibitoren erhitzt worden

rgebnisse dieser Messung sind in Tabelle 18 dargestellt

ugegebenen Inhibitoren reagieren.

82

Page 83: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Milch-Mallird-Produkte waren, waren die pH-Werte gegenüber denen ohne Zusatz von Inhibitoren geringfügig erhöht

oder verringert. Allgemein konnten jedoch keine bedeutenden pH-Wert Änderungen

gemessen werden.

Inhibitor /pH 0 mM 5 mM 10 mM 20 mM 50 mM

Natriumbisulfit 6,47 6,46 6,47 6,47 6,38

N 6,52 6,55 6,62 atriumsulfit 6,47 6,50

Cystein 6,45 6,46 6,46 5,45 6,41

Semicarbazid 6,43 6,44 6,43 6,42 6,35

Pyridoxin 6,47 6,43 6,41 6,37 6,27

Thiamin 6,44 6,42 6,41 6, 37 6,28

Acetylsalicylsäure 6,46 6,43 6,40 633 6,12

Mercaptoethanol 6,45 6,43 6,46 6,46 6,47

EDTA 6,47 6,46 6,44 6,40 6,30

N-Acetylcystein 6,47 6,46 6,44 6,41 6,32

Nikotinsäure 6,45 6,44 6,42 6,39 6,31

Tabelle 15: pH-Werte der in 0,5 PBS (pH 6,8) rekonstruierten 10%igen Magermilchproben, die in

nwesenheit oder Abwesenheit verschiedener Konzentrationen unterschiedlicher Inhibitoren für 30

Milchproben

Die Trennung der Proben in zwei Phasen in allen erhitzten Proben, denen Testsubstanzen

zugesetzt worden waren, hatte den Vorteil, dass die Bräunung in einer klaren Lösung

gemessen werden konnte. Für einen Einsatz in der Lebensmittelproduktion ist dies jedoch

nicht akzeptabel. Deshalb wurde der Einfluss verschiedener Faktoren auf die Phasentrennung

der Proben getestet.

6.2.1. Einfluss des Inhibitorzusatzes Zunächst wurde der Einfluss des Inhibitorzusatzes auf die Phasentrennung untersucht.

Gleichzeitig wurde in den Proben der pH-Wert vor und nach dem Erhitzungsschritt gemessen,

um feststellen zu können, ob die Phasentrennung durch eine Veränderung des pH-Werts

verursacht wird. Die Ergebnisse sind in den Tabellen 16 und 17 dargestellt.

A

Minuten bei 120 °C erhitzt worden waren.

6.2. Faktoren, die die Phasentrennung verschiedenerbeeinflussen

83

Page 84: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Milch-Maillard-Produkte

Untersuchung von fettarmer Milch (1.5% Fett) Fettarme Milch wurde in Anwesenheit oder Abwesenheit verschiedener Konzentrationen von

Cystein für 30 Minuten bei 120°C erhitzt, um den Einfluss des Inhibitorzusatzes auf die

Phasentrennung der Proben zu untersuchen. Der pH-Wert der Proben wurde vor und nach

dem Erhitzen gemessen.

Inhibitorkonzentration 0 mM 5 mM Cystein10 mM

Cystein

20 mM

Cystein

50 mM

Cystein

pH-Wert vor dem

Erhitzen 6,72 6,72 6,71 6,67 6,65

pH-Wert nach dem

Erhitzen 6,42 6,37 6,31 6,24 6,04

Trennung 1 Phase 1 Phase 2 Phasen 2 Phasen 2 Phasen

Tabelle 16: Einfluss des Inhibitorzusatzes auf die Proteinpräzipitation in fettarmer Milch, die in

Anwesenheit oder Abwesenheit verschiedener Konzentrationen von Cystein für 30 Minuten bei 120°C

rhitzt wurde. e

Untersuchungen von rekonstruierter Magermilch Der gleichen Versuche wurde mit den Magermilchproben durchgeführt, die zuvor aus

Magermilchpulver mit 0,5 M PBS-Puffer (pH 6,8) rekonstruier wurden.

Konzentration der

Inhibitor 0 mM Cystein 5 mM Cystein

10 mM

Cystein

20 mM

Cystein

50 mM

Cystein

pH-Wert vor dem

Erhitzen 6,79 6,79 6,78 6,78 6,77

pH-Wert nach dem 6,48

Erhitzen 6,45 6,44 6,44 6,41

Trennung 2 Phasen 2 Phasen 2 Phasen 2 Phasen 2 Phasen

Tabelle 17: Einfluss des Inhibitorzusatzes auf die Proteinpräzipitation in fettarmer Milch, die in

nwesenheit oder Abwesenheit verschiedener Konzentrationen von Cystein für 30 Minuten bei 120°C

jedoch die Proteine nur bei einem Zusatz von mehr als 10mM Cystein aus.

A

erhitzt wurden.

Der pH-Wert bleibt in allen Proben über 4,6, dem Wert, bei dem Casein ausfallen.

In den Magermilchproben fallen die Proteine bei allen Inhibitorkonzentrationen sowie bei der

Probe, der kein Inhibitor zugegeben worden war aus. Bei den fettarmen Milchproben fallen

84

Page 85: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Milch-Mallird-Produkte Die Präzipitation des Caseins ist jedoch nicht nur auf die Anwesenheit der Inhibitoren

zurückzuführen, da bei der rekonstruierten Magermilch auch ohne Zusatz von Testsubstanzen

eine Phasentrennung zu beobachten ist.

.2 der konzentration

tion auf die Proteinfäl

ilchpulver in Wasser oder in unterschiedlich

wurden

rs Cystein gegeben. Di

argestellt:

0 mM 5 mM C n 10 mM n 20 mM tein 50 mM tein

6 .2. Einfluss Puffer Weiterhin wurde der Einfluss der Pufferkonzentra lung in der erhitzten

Magermilchlösung getestet, wobei das Magerm

konzentrierten PBS-Puffern suspendiert wurde. Auch zu diesen Proben

unterschiedliche Konzentrationen des Inhibito e Ergebnisse sind in

Tabelle 18 d

ystei Cystei Cys Cys

Wasser 1 Phase 1 Phase 1 Phase 2 Phasen 2 Phasen

PBS (100mM) 2 Phas

Trübung

2 Pha

Trübung

2 Ph

Trübung

2 Ph

Trübung

2 P

Trübung

en sen asen asen hasen

PBS (500mM) 2 Phasen

2 Phasen 2 Phasen 2 Phasen 2 Phasen

Tabelle 18: Einfluss der Pufferkonzentration auf das Ausfällen von Proteinen einer erhitzten

agermilchprobe unter Verwendung von Cystein als Bräununginhibitor

agermilchpulver mit Wasser rekonstituiert wurde. Bei hohen Pufferkonzentrationen fallen

In Abschnitt 5.2.2 wird gezeigt, dass die Trennung der Proben in zwei Phasen beim Zusatz

etestet, ob sich durch Kombination mehrer

M

Diese Tabelle zeigt, dass die Proteine erst bei Zusatz von 20 mM Cystein ausfallen, wenn das

M

die Proteine der Magermilchproben auch ohne Zusatz von Inhibitor aus. Dies bedeutet, dass

der Zusatz des Puffers zur Präzipitation der Proteine führt.

6.2.3. Einfluss der Inhibitorkonzentration

von ≥20mM Cystein erfolgt. Deshalb wurde g

Inhibitoren auf Grund von synergistischen Effekten, die ihibitorische Wirkung bereits bei

niedrigeren Konzentrationen erzielen lässt. Damit könnte die Bräunung inhibiert werden ohne

dass dabei die Proteine ausfallen.

85

Page 86: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Milch-Maillard-Produkte

Deshalb wurde der Einfluss des Zusatzes von 10 und 20 mM Natriummetabisulfit bzw. von

fluss einer Mischung von Inhibitoren auf die Bräunung i germilch oder der

ysin-Modellmi

ng 32 zeigt, dass man eine zwei- bis dreifache Gesamtkonzentration anderer

igt, um die bitionsrat 10 mM Natriummetabisulfit zu erreichen. Bei

testeten Inhibitorenkonzentrationen war weiterhin auch eine Phasentrennung zu

beobachten.

dieser Konzentration beträgt die Inhibitionsrate der Bräunung nicht mehr als

2% durch Natriummetabisulfit und bei den anderen Inhibitoren weniger als 10%.

ei Lactose-

Mischungen aus jeweils 5 mM Cystein und Thiamin und 10 mM Natriummetabisulfit oder

jeweils 5 mM Thiamin und Natriummetabisulfit und 10 mM Cystein (Abbildung 32) getestet.

1 2 3 4 5

Abbildung 32: Ein

Lactose-L

n der Ma

schung.

Abbildu

Inhibitoren benöt

allen ge

Inhi e von

Das bedeutet, dass man wegen Instabilität der Proteinlösung eine Konzentration von 5 mM

der Inhibitoren nicht überschreiten darf, um die Bräunung in Milch oder Magermilch zu

vermeiden. Bei

3

Allgemein beobachtet man, dass die gleichen Inhibitoren eine größere Wirkung b

Lysin-Mischung als bei Magermilch haben. Eine mögliche Erklärung dafür wäre, dass die

Inhibitoren mit anderen Substanzen der Magermilchmatrix reagieren, und damit für die

Inhibition der Bräunungsreaktion nicht mehr zur Verfügung stehen.

ohne Inhibitor 5 m

10 mM Na2S2O5 20 mM Na2S2O5

10 mM Cystein

5 mM Thiamin

M Na2S2O5

5 mM Cystein

5 mM Thiamin

10 mM Na2S2O5

Inhibitionsrate

(%) in

Magermilch

32,31 % 58,71 % 42.61 % 63,66 %

00,5

253

1 2 3 4 5

AB

S

11,5

2,

3,5

LactoMisc

se-Lysin-hung

Magermilch

Inhibitoren

86

Page 87: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Milch-Mallird-Produkte 6.3. Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse Es wurden zwei neue Testsysteme mit rekonstruierter Magermilch und 1,5% fettarmer Milch

en, die in den Modellmischungen zuvor

ine effektive Inhibitonswirkung auf die Bräunung zeigten, auf Milch untersuchen kann. Um

Reaktionsbedingungen gesucht, bei denen keine Phasentrennung

rfolgt. Dafür wurde der Einfluss versch r z

Testsubstanzen sowie des Puffers, auf die Phasentrennung getestet. Dabei wurde festgestellt,

cht nur der sondern die Inhi konzen bhäng er

Präzipitation der Proteine führten.

ng d re, das Pufferkonzentrationen die Hydrophobizität der

Mizelloberfläche des Milchserums herabsetzen. So ändert sich die Löslichkeit dieser Mizellen

sich d Phase .

Die Inhibitoren können, auch insbesondere bei hoher Temperatur, durch die Reaktion mit

egen der Proteinpräzipitation sollte man eine Konzentration des Inhibitors von maximal 5

ass die gleichen Inhibitoren eine

Magermilch zeigten. Eine mögliche

Inhibitoren mit anderen Substanzen der Magermilchmatrix

entwickelt, mit denen man den Einfluss der Substanz

e

die Bräunung photometrisch erfassen zu können, wurde das Magermilchpulver in 0,5 M PBS

(pH 6,8) statt in Wasser suspendiert. Der Pufferzusatz führt zu einer Phasentrennung während

des Erhitzens, so dass die Bräunung in der resultierenden Lösung gemessen werden kann.

Um jedoch auch eine Anwendung in der Lebensmittelproduktion ermöglichen zu können,

wurden weiterhin nach

e iedener Fakto en, wie Kon entration der

dass ni Puffer auch bitoren, trationsa ig zu ein

Eine Erkläru afür wä s hohe

und es ergibt aher eine ntennung

Disulfidbrücken die Tertiär- und Quartärstruktur der Proteine stören, was zur Präzipitation,

vor allen der Caseine führen kann.

W

mM (entspricht einer Inhibitionsrate von maximal 32%) verwenden, um die Bräunung in

fettarmer Milch oder Magermilch zu inhibieren.

Bei einem Vergleich der inihibitorischen Wirkung der Testsubstanzen auf die Lactose-Lysin-

Mischung mit der auf Magermilch wurde festgestellt, d

größere Wirkung bei Lactose-Lysin-Mischung als bei

Erklärung dafür wäre, dass die

reagieren, und damit für die Inhibition der Bräunungsreaktion nicht mehr zur Verfügung

stehen.

87

Page 88: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Isolierung eines Lactose-Lysin-Maillard-Produkte

7. Isolierung, Strukturaufklärung und Inhibition der Bildung eines Maillard-Produktes aus einer Lactose-Lysin-Reaktionsmischung

.1. Einfluss von Natriummetabisulfit auf Produktspektrum einer Lactose-Lysin Maillard-Mischung

Abschnitt 3 wurde gezeigt, dass Natriummetabisulfit der effektivste Inhibitor der Bräunung

ar. Deshalb wurde weiterhin sein Einfluss auf die Bildung von Maillard-Produkten getestet.

ie Maillard-Produkte einer erhitzten Lactose-Lysin-Mischung wurden mittels HPLC

ufgetrennt und somit einen Unterschied zwischen dem Produktspektrum der

eaktionsmischungen, die mit oder ohne Zusatz von Natriummetabisulfit erhitzt wurden, zu

rkennen. Dafür wurden die Lactose-Lysin-Mischungen für 5 Stunden bei 120 °C erhitzt. Die

raune Probe wur abgeküh und durch ine Membrane filtriert. Die Maillard-Produkte der

actose wurden dann mittels HPLC aufgetrennt. D ographischen Parameter sind in

bschnitt 7.2 beschriebe

7

In

w

D

a

R

e

b de lt e

L ie chromat

A n.

Abbildung 33: Chromatogramm einer Maillard-Mischung (0,1M Lactose und 0,02M Lysin in 0,1M

as nach 26

PBS Puffer, pH=6,8), die für 5 Stunden bei 120 °C erhitzt wurde. Das Hauptprodukt, das bei einer

Wellenlänge von 280 nm detektiert wird, ist mit einem Pfeil gekennzeichnet.

Bei einer Detektionswellenlänge von 280 nm wurde ein Hauptprodukt detektiert, d

Minuten eluiert. Es wurde der Einfluss unterschiedlicher Konzentrationen von

Natriummetabisulfit auf die Bildung dieses Maillard-Produktes mittels HPLC untersucht.

88

Page 89: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Isolierung eines Lactose-Lysin-Mallird-Produkte

Abbildung 34: Einfluss von Na2S2O5 auf die Bildung von Maillard- Produkten in der Maillard-

Mischung (0,1M Lactose, 0,02M Lysin), die für 5 Stunden bei 120 °C erhitzt wurde.

mischungen kleiner wurde und von 50 mM

Folgenden sollte die Struktur des Produktes identifiziert

des Maillard-Produkts

Alle 60 Minuten wird eine Probe entnommen und mittels HPLC analysiert. Die

lächen unterhalb der jeweiligen Peaks der Substanz werden prozentual im Verhältnis zu den

Gesamtprodukten der Reaktionsmischung dargestellt. Die gebildeten Substanzmengen

abhängig von der Erhitzungsdauer sind in der Abbildung 35 dargestellt.

Abbildung 34 zeigt, dass der Hauptpeak des HPLC-Chromatogramms nach Zusatz von 10

mM von Natriumbisulfit zu den Reaktions

vollständig verschwand.

Folglich kann der Zusatz von hohen Konzentrationen des Inhibitors die Bildung dieses

Produkts vollständig inhibieren. Im

werden. Dazu wurde dieses Maillard-Produkt mittels präparativer HPLC, wie in Abschnitt 7.3

beschrieben, isoliert.

7.2. Einfluss der Zeit auf die Bildung

Um das unbekannte Produkt von einer möglichst großen Ausbeute isolieren zu können, wurde

in diesem Teil der Einfluss der Arbeit der Erhitzungszeit auf die Bildung des Lactose-Lysin-

Maillard-Produktes mittels HPLC untersucht. Dazu wurde die Lactose-Lysin-Mischung

(0,1M Lactose und 0,02M Lysin in 0,1 M PBS-Puffer; pH 6,8) bei 120°C für14 Stunden

erhitzt.

F

89

Page 90: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Isolierung eines Lactose-Lysin-Maillard-Produkte

Abbildung 35: Einfluss der Erhitzungszeit auf die Bildung des Hauptprodukts der Lactose-Lysin-

Maillard-Mischung.

Die Substanz kann in der Probe bereits nach einer Stunde Erhitzungszeit detektiert werden.

Nach fünf Stunden entstehen diverse unerwünschte Nebenprodukte. Deshalb wurden fünf

Stunden Erhitzungszeit für die präparative Darstellung der ausgewählten Substanz in den

folgenden Versuchen verwendet.

7.3. Isolierung vReaktionsmischung

on 2-Hydroxymethylfuran aus der

Eine Lösung von 0,1M Lactose Monohydrat und 0,02 M Lysin wurde PBS (0.1 M, pH=6,8) 5

Stunden bei 120°C erhitzt und anschließend im Eisbad gekühlt.

Der Großteil des Wassers wurde mittels Rotationverdampfer aus der Reaktionsmischung

entfernt. Die HPLC-Analyse des Rückstandes und des Destillats zeigten jedoch, dass die

unbekante Verbindung unter diesen Bedingungen vollständig in das Destillat überging. Die

Substanz wurde deshalb mittels Diethylether aus dem Destillat extrahiert.

Das Lösungsmittel wurde dann größten Teils unter reduziertem Druck abgedampft und die

verbleibende Menge an Diethylether wurde im Stickstoffstrom entfernt. Die Substanz wurde

ls Rotationverdampfer

ntfernt und die Substanz wurde erneut aus der verbleibenden wässerigen Phase mit Ether

aus dem Etherextrakt anschließen mittels präparativer HPLC (Acetonitril/Wasser als

Elutionsmittel) isoliert.

Das Acetonitril wurde anschließend aus der isolierten Fraktion mitte

e

extrahiert. Der Extrakt wurde mittels wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, und Ether erneut

mit einem Stickstoffstrom aus der Probe entfernt. Die gereinigte Substanz wurde bis zu den

NMR- und LC-MS/MS -Messungen bei -20 °C im Gefrierschrank aufbewahrt.

90

Page 91: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Isolierung eines Lactose-Lysin-Mallird-Produkte

0

0,1

0,2

0,3

0,4

0 5 10 15 20 25 30

Retentionszeit [min]

ABS

bei 2

19 n

m

8,75

Abbildung 36: HPLC-Chromatogramm des unbekanntes Maillard-Produkts nach Extraktion und

Reinigung aus einer erhitzten Lactose-Lysin-Mischung.

7.4. Identifizierung von 2-Hydroxymethyl-furan durch

ach der HPLC-Trennung und Reinigung des unbekannten Lactose-Lysin-Maillard-Produkts

en: 81, 69, 54, 45 detektiert wurden. Die Fragmente können durch

spektoskopische Methoden

N

wurde ein Massenspektrum nach positiver Ionisierung angefertigt. Dabei wurde ein

Hauptsignal bei einem Molekulargewicht von 98,0 erhalten. Weiterhin konnten vier

Fragmente mit den Mass

eine Abspaltung von -OH, -CH2OH, und -CH2-CH2-OH bzw. erklärt werden.

Abbildung 37: Massenspektrum des unbekannten Lactose-Lysin-Maillard-Produktes

91

Page 92: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Isolierung eines Lactose-Lysin-Maillard-Produkte

In dem Massenspektrum der analysierten Probe hat bei der Verdampfkurve keinen deutlichen

Peak gezeigt, die normalweise die Ionisationintensität als abhängig von der Vedampfzeit

zeigt. Diese Kurve hilft bei der Bestimmung der zugehörigen Fragmente der analysierten

Substanz, deshalb wurde LC/MS/MS als alternative Methode verwendet.

LC/MS/MS-Spektrum zeigt zusätzlich zu den Substanzfragmenten häufig Wasser, Natrium

oder Kalium Addukte der Substanz, was manchmal bei der Bestimmung der Gestammten

Masse der Substanz hilft.

roben, wie in Abschnitt 8.2 beschrieben, durchgeführt.

Für eine LC-MS/MS-Messung wurde eine verdünnte Lösung der Substanz hergestellt und

eine Messung der P

186,8

164,999

49,9410000

420000

gnal

in

117,2

80,9140000

28

Site

ögliche Abspaltungsfragmente: -OH, -CH OH

58,8

56

38,9

560000

700000

840000

nsitä

t [cp

s]

30 48,1 63,2 78,8 94,8 110,2 126,2 141,7 157,5 173,9 189,2

m/z

Abbildung 38: LC-MS/MS-Spektrum des unbekannten Produkts

Das Spektrum der Probe zeigt mehrere Signale: m/z: 39 (M -59); 42 (M – 56); 50 [M–(-OH) -

(-CH -OH)]; 56 [(M +1) - (-CH=CH -OH)]; 69 [(M+1)-(-CH -OH)]; 81(M - OH); 99 (M + 2 2 2

1); 117 [(M+1) +H2O]; 165 [(M+1) + H2O+ 2Na+]; 187 (2M+1). Die restlichen Peaks wurden

das Elutionsmittel verursacht.

Die MS und LC/MS/MS-Spektren zeigen, dass es sich um einen Alkohol mit einem

Molekulargewicht von 98 handelt, wobei die m 2

und -CH2CH2OH sind. Dazu bestätigen die Wasser- und Natriumaddukte diese Erklärung.

Als nächstes wurde eine 1H-NMR-Messung und 13C–NMR-Messung in CDCl3 angefertigt.

Dabei wurden folgende Signale detektiert:

92

Page 93: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Isolierung eines Lactose-Lysin-Mallird-Produkte

Abbildung 39:1H-NMR-Spektrum des unbekannten Lactose-Lysin-Maillard–Produktes.

δ(ppm) = 2,59 (s), 4,6 (s), 6,4 (d), 6,46 (d), 7,38 (d).

Abbildung 40: 13C-NMR-Spektrum des unbekannten Lactose-Lysin-Maillard– Produktes.

Bei dem 13C–NMR-Messung wurden die folgende Signale detektiert: δ (ppm)= 57,4; 107,8;

110,4; 142,6; 154,1.

Die Signale der der 13C–NMR und MS-Messungen zeigen, dass die Substanz ein

0,4 und 143,6

erden hervorgerufen durch die Kohlenstoffe C2 und C3 eines Furanrings. Das

Molekulargewicht von 98 und 5 Kohlenstoffmolekülen besitzt. Die Signale 11

w

93

Page 94: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Isolierung eines Lactose-Lysin-Maillard-Produkte

Massenspektrum deutet darauf hin, dass der fünfte Kohlenstoff als –CH2-OH vorliegt, was

durch das Singulet bei 4,6 des 1H-NMR-Spektrum bestätigt wurde.

Alle Ergebnisse der spektroskopischen Untersuchungen deuten darauf hin, dass es sich bei

den unbekanten Lactose-Lysin-Maillard-Produkten um 2-Hydroxymethyl-Furan oder

.

Hz, 1H, C2), 6,46

(d, 1H, C3), 7,38 (d, 1H, C4). Die Kohlenstoffsatome wurden nach den Signalen des 13C–

NMR-Spektrums wie folgt zugeordnet:

δ (ppm)= 57,4 (C5), 107,8 (C3), 110,4(C2), 142,6 (C4), 154,1 (C1).

Diese Annahme wurde durch die spektroskopische Untersuchung einer authentischen

Referenzsubstanz bestätigt.

7.5. Zusammenfassung und Diskussion

Unter ,,Aroma" wird einerseits ein Kombinationseindruck verstanden, den Riech- und

Geschmacksstoffe in den Sinnesorganen Nase und Zunge hinterlassen; andererseits wird der

Begriff auch auf ein Gemisch von Aromastoffen oder eine Zubereitung aus solchen

ie Biosynthese der in lebendem Material vorliegenden Aromastoffe erfolgt auf sehr

n Fettsäuren entstehen durch Autoxidation nach einem

en

Metallkatalyse- Aldehyde, Ketone, Lactone und

iedere Fettsäuren144.

Kohlenhydrate sind wichtige Aromavorstufen in erhitzten Lebensmitteln. Bei der Pyrolyse

von Kohlenhydraten allein (bei Zuckern Karamellisierung genannt) entstehen ab 300 °C

Furfurylalkohol handelt. Die kleine Verschiebung des δ-Wert im 13C-NMR von 143,6 auf

142,7 kann gut durch die Bindung der –CH2-OH Gruppe erklärt werden, die zu einer

Verschiebung von -1 führt

So wurden die Protonen von Hydroxymethylfuran nach den Signalen des 1H-NMR-Spektrums

wie folgt zugeordnet: δ(ppm) = 2,59 (s, OH), 4,6 (s, 2H, C5), 6,4 (d, J=3,39

angewandt.

D

unterschiedlichen Wegen138,139. Beim Verletzen oder Absterben, sowie bei der Lagerung und

der Verarbeitung von Pflanzen treten Mikrobielle, enzymatische, oxidative und thermische

Veränderungen auf. Dabei spielt der Abbau der Fette eine besonders wichtige Rolle.

Insbesondere aus ungesättigte

radikalischen Reaktionsmechanismus über Hydroperoxide, gesättigte und ungesättigte

Aldehyde, Alkohole, Ketone und kurzkettige Fettsäuren, die als Aromastoffe wirken 140.

Lipoxygenasen und Alkohol-Dehydrogenasen bewirken ebenfalls die Bildung von Aldehyd

und Alkoholen aus ungesättigten Fettsäuren141-143. Beim Erhitzen bilden sich auch aus

gesättigten Fettsäuren -begünstigt durch

n

94

Page 95: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Isolierung eines Lactose-Lysin-Mallird-Produkte zahlreiche Aromastoffe, unter welchen Furanderivate, Ketone und aromatische

Kohlenwasserstoffe besonders häufig vorkommen145,146.

Schon bei wesentlich niedrigeren Temperaturen, gelegentlich bei Raumtemperatur, reagieren

Kohlenhydrate mit Aminosäuren. Diese Reihe von Reaktionen wird Maillard-Reaktion

genannt und führt zur Bildung von braunen Farbstoffen und von Aromastoffen, welche für

erhitzte und manchmal auch für gelagerte Lebensmittel, insbesondere aber für Koch und

Röstaromen, charakteristisch sind.

In diesem Tel der Arbeit wurde durch präparatives HPLC ein Aromastoff aus einer Lactose-

Lysin-Maillard-Mischung isoliert.

Die Struktur dieses Produkts wurde durch MS, LC-MS/MS, 1H-NMR, und 13C-NMR

ie 1H NMR, und 13C-NMR-Spektren entsprechen denen von Furfurylalkohol, die von einer

ds, SDOC“ erhalten wurden.

urfurylalkohol, Methylfurfural und Acetylfuran waren bereits zuvor als Nebenprodukte der

Karamellisierung beschrieben. Dabei ist vorgeschlagen worden, das Verhältnis von

Furfurylalkohol zu Benzaldehyd, einem anderen Karamelisierungsprodukt, zur

Charakterisierung des Karamellgeschmacks und für die Prozesskontrolle analytisch

einzusetzen147.

Furfurylalkohol, der nicht selbst zum Karamellgeschmack beiträgt, entsteht als flüchtige

Substanz über den thermischen Abbau von Lactose134 und wurde auch im

Milchkaramellaroma als eine der Hauptkomponenten, in Milchschokoladen, und

Magermilchpulver identifiziert148.

Mit Hilfe der HPLC/DAD wurde systematisch untersucht, welche Auswirkung der Zusatz von

Natriummetabisulfit auf das Produktspektrum einer erhitzten Lactose-Lysin-Mischung hat.

Nach Erhitzen bei 120 °C für 5 Stunden wurde ein Hauptprodukt gebildet. Das Produkt wurde

mittels präparativer HPLC isoliert und gereinigt. Die Struktur dieses Produkts wurde dann

thyl-furan

entifiziert. Die 1H NMR, 13C NMR, und MS Spektren entsprechen weiterhin denen

ass die Degradation von Lactose die dominierende Reaktion ist, wenn

aufgeklärt. Es handelt sich um Furfurylalkohol oder 2-Hydroxymethlfuran.

D

Datenbank "Spectral Database for Organic Compoun

F

durch MS, 1H-NMR, und 13C-NMR als Furfurylalkohol oder 2-Hydroxyme

id

Furfurylalkohol einer NMR–Datenbank.

Berg hatte gezeigt, d

Milch für mehr als 20 Minuten bei Temperaturen zwischen 110 und 150 °C erhitzt wurde. So

wurden 80 % der Lactose durch Isomerisierung und Degradation und 20% durch die Maillard-

Reaktion abgebaut134.

95

Page 96: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Isolierung eines Lactose-Lysin-Maillard-Produkte

Ausgehend vom Lactoseabbau, wurde in Abbildung 41 ein Mechanisum für die Bildung von

Furfurylalkohol und deren Inhibition postuliert. Durch 1,2 Enolisierung von Lactose entsteht

von Lactulose zum 4-Deoxyoson und die weitere Reaktionreihe

Lactulose, die durch Abspaltung von Galactose und 2,3 Enolisierung zum 4-Deoxyoson

umgewandelt wird. Aus dem 4-Deoxyoson wird durch 1,2- Enolisierung und Abspaltung von

Ameisensäure 3-Deoxypentulose gebildet, die durch Cyclisierung zum Furfurylalkohol führt.

Sulfitionen könnten mit den 2,3-Enediol oder 3,4-Enediol der Lactulose reagieren und

demnach die Umwandlung

blockieren, die zur Bildung von Fururylalkohol führt. O

OH

HO

O gal

OH

OH

HO

O

OH

CH2OH

OH

CH2OH

gal

OH

O

HO

O

OH

CH2OH

gal

OH

OH

HO

O

OH

CH2OH

gal

gal

OH

O

OH

OH

CH2OH

CH2OH

O

H

OH

CH2OH

CH2OH

O

H

OH

CH2OH

O

H

Lactose 1,2-Enediol Lactulose2,3-Enediol

OH

OH

CHOH

OH

H

OH

CH2OH

O

HC

OH

H

OH

CH2OH

O

O

HCOOH

CH2OH

H

OH

CH2OH

O

O

OH

4-Deoxyoson 1,2-Enediol 3-Deoxypentulose

Furfuryl-Alkohol

SO

OO

O

OH

CH2OH

H

OH

SO

OO

OH

OH

HO

O

OH

CH OH2

gal

SO

OO

SO

OO

X

X

Abbildung 41: Mechanismus der Bildung von Furfurylalkohol aus Lactose und deren Inhibition

durch Sulfit.

Furfurylalkohol besitzt ein gummiartiges Aroma, so dass seine Anwesenheit in hohen

Konzentrationen in thermisch behandelten Lebensmitteln deren Eigenschaften negativ

beeinflusst. Eine Inhibition der Bildung von Furfurylalkohol wirkt sich deshalb positiv auf die

Qualität erhitzter Lebensmittel aus.

In dieser Arbeit wurde gezeigt, dass der Zusatz von Natriummetabisulfit die Bildung des

flüchtigen Furfurylakohol in einer erhitzten Lactose-Lysin–Mischung verringert und bei

hohen Konzentrationen (>20mM) vollständig verhindert.

96

Page 97: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Experimenteller Teil 8. Experimenteller Teil

8.1. Chemikalien, Lösungsmittel und Verbrauchsmaterial 8.1.1. Chemikalien Alle verwendeten Chemikalien wurden, wenn nicht anders vermerkt, in der höchsten

Reinheit, also p.a., verwendet.

D(+)-Lactose-Monohydrat, Milchpulver, Natriumdihydrogenphosphatdihydrat, Dinatrium-

e, o-Phenylendiamin, Aminoguanidin-Bicarbonat, N-α-

occus aureus Stin

cotinsäure,

corbinsäure, Kaliumchlorid, Natriummetabisulfit, wasserfreies Natriumsulfat,

Spritzenaufsatzfilter

hydrogenphosphatdihydrat, L-Lysin, CBZ-Lysin, L-Glutaminsäure, L-Cystein, L-Tryptophan,

N-α-Acetyllysin, Acetylsalicylsäur

Acetylcystein, α-Cyano-4-hydroxyzimtsäure, α-Lactalbumin, β-Lactoglobulin, Tween 20,

Bovin Serium Albumin und β-Casein, Endoprotease Glu-C von Staphyloc

V8, wurden von Sigma gekauft.

Pyridoxin-Hydrochlorid, Pyridoxal, Thiamin-Hydrochlorid, Mercaptoethanol, Ni

DL-Prolin, L-Histidin, Natriumcitrat, Kreatin, Zimtsäure, Asparaginsäure, Glutaminsäure,

Carnosin, Kaliumsorbat, Di-natriumhydrogen-phosphatdihydrat, Natriumcarbonat,

Natriumhydrogencarbonat und 1-Deoxy-1-morpholino-D-fructose wurden von Fluka gekauft.

Semicarbazid, Gluthation, Arginin, Liponsäure wurden bei Acros gekauft.

Taurin, L(+)-As

Natriumsulfit, Calciumchlorid, Kupferchlorid, Eisenchlorid, Ethylendiamin N, N, N, N`-

Tetraessigsäure, Kaliumdihydrogenphosphate wurden bei Serva, Roth, Merk, oder bei Riedel-

de Haen gekauft.

8.1.2. Lösungsmittel

Alle HPLC-Fließmittel wurden in der Reinheit ,,HPLC-Grad’’ bei Fisher Scientific gekauft;

die deuterierten Lösungsmittel wurden bei der Deutero GmbH, Furfurylalkohol bei Fluka

gekauft.

8.1.3. Verbrauchsmaterialien Dialyseschläuche

Sigma-Aldrich Cellulose Dialyseschlauch MWCO >12.400; Vol:33mm* 21mm.

Kanülenspritzen (Steril)

Braun Einmalspritzen ,,Omnifix’’(1ml) ,, Injekt’’(>1ml) mit Einmalkanülen ,,Sterican’’

0,8*40mm, Luer-Lock-Anschluss

97

Page 98: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Exerimenteller Teil

Rotilabo- Spritzenfilter (Roth) 13mm, 0,22 µl PVDF

Reaktionsgefäße

Die folgenden Gefäße sind je nach Größenbedarf und Temperatur zum Einsatz gekommen:

Unter 100°C:

Bis 2ml: Eppendorf Sae-Lock Reaktionsgefäße (0, 5-1,5- 2,0 ml)

Bis 15ml: Greiner bio-one PP-Röhrchen 17*120mm, mit Schraubverschluss

Bis 50ml: Greiner bio-one PP-Röhrchen 30*115mm, mit Schraubverschluss

Über 100°C:

Schott-Duran Laborfläschen mit Schraubdeckel (25ml)

Mikrotiterplatten

Nuc Maxisorb 96-Kavitäten Mikrotiterplatten

8.1.4. Puffer und Lösungen Wenn nicht anders beschrieben, wurde für die Herstellung doppelt destilliertes Wasser

verwendet.

Phosphatpuffer

0,1M PBS-Puffer pH 6.8

0.40 g/l Kaliumchlorid

14.4 g/l Dinatriumhydrogenphosphatdihydrat

2.80 g/l Kaliumdihydrogenphosphatdihydrat

8.60 g/l Natriumchlorid

0.20 g/l Natriumazid ,1M PBS-Puffer pH 7.8

iumdihydrogenphosphatdihydrat

LISA

3%ige Magermilchpulverlösung

0

16.6 g/l Dinatriumhydrogenphosphatdihydrat

1.0 g/l Kal

E

Belegungspuffer

0.05 M Carbonatpuffer, pH 9.7

1.59 g/l Natriumcarbonat.

2.93 g/l Natriumhydrogencarbonat

0.20 g/l Natriumchlorid.

Blockier-Puffer

98

Page 99: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Experimenteller Teil PBS-Puffer

75mM Phosphat, 150mM Natriumchlorid, pH 7.4

enphosphat

55H

H-Messung

asserbad

Julabo SW20

fer

11.36 g/l Kaliumhydrogenphosphat

12.20 g/l Dikaliumhydrog

8.60 g/l Natriumchlorid

Verdünnungspuffer

0.05 % Tween 20 und BSA in PBS lösen

TMB-Arbeitslösung

340 µl TMB-Stammlösung und 120 µl 3%-ige Wasserstoffperoxidlösung zu 20 ml

Substratpuffer

8.2. Geräte- und Analysensysteme Analysenwaage

Mettler Toledo AG285

Mettler Toledo AG204

Zentrifuge

Hettich Universal 16R; National Labnet Co.

Ultraschallbad

Bandelin Sonorex Super RK 2

p

Metrohm pH-Meter 654

Schüttelw

Rotationsverdamp

Heidolph VV1,Waterbath,Vacuum-Controller B172, Büchi

Gefriertrocknung

Savant valupump VLP 20, Savant Digital Vacuum Gauge DVG 50, Savant Vacuum Pump

Filter/Recirculator

99

Page 100: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Exerimenteller Teil

Autoklav

Systec V-65

Trockenschrank

r

ystem

ikrotiterplatten-Lesegerät

latten-Schüttler

4

-Spektrometer, Anregungsfrequenz 600 MHZ (1H-NMR und 13C-

Spektrometer, Anregungsfrequenz 600 MHZ (1H-NMR) bzw. 600

lsilan (TMS; δ=0,000 ppm) für Lösungen in

nd Aceton (Aceton; δ=2.17 ppm) für Lösungen in D2O.

atographie(HPLC)

e doppelt destilliert; HPLC-Grade Lösungsmittel wurden ohne

Lösungsmittel wurden zum Teil vorher zusätzlich im

e angegebenen Gradient-Mischungsverhältnisse beziehen sich auf

olumenprozent (V/V).

Vakuum T ockenschrank VTS 70, Ehret

UV-Spektroskopie

Perkin Elmer Lambda 2

HPLC-DAD-S

ELISA

Mikrotiterplatten-Wäscher

Columbus STL Microplate washer

M

Bio-Rad Model 550

Mikrotiterp

Ika Schüttler MTS

Massenspektroskopie

JEOL, JMS-GC MAT II

1H- und 13C-NMR-Spektroskopie

Bruker Advancer FT-NMR

NMR).

Bruker AM 360 FT-NMR-

MHZ (13C-NMR).

Als Standard wurden verwendet: Tetramethy

CDCl3 u

Hochleistungsflüssigkeitschrom

Entionisiertes Wasser wurd

weitere Aufreinigung verwendet. Die

Ultraschallbad entgast. Di

V

HPLC-DAD

100

Page 101: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Experimenteller Teil Analytische HPLC

LC-Pump

0 3-Line Degasser

Ternery Gradient Unit

AS-1555 Intelligent Samler

etektor : Jasco MD-1510 Multiwavelength Detector (DAD)

it analytischer Photozelle.

äule : LC-18 DB(RP-18.250*4.6mm i.D., Partikelgröße 5µm), Supelco

C-18 DB(RP-30*4.6mm, i.D. Partikelgröße 5µm, Supelco

: Jasco DG-980-50 3-Line Degasser

sco LG-980-02S Ternery Gradient Unit

sco AS-1555 Intelligent Sampler

jektionssystem : Rheodyne 7735i

: Jasco MD-1510 Multiwavelength Detector (DAD)

lle.

e : 200nm - 650nm

P-250mm*21.2mm i.D., Partikelgröße

5 µm, Supelco

-18 DB (RP-30*21.2mm i.D., Partikelgröße

5 µm, Supelco

Jasco-Borwin 1.50

PLC-(Gradienten-)System

: 20 µl

: A: Acetonitril B: Wasser

radient linear : (t/A%)(0/0)(140/50)(145/0)(150/0)

Pumpe : Jasco PU-1580 Intelligent HP

Degasser : Jasco DG-980-5

Gradientenmischer : Jasco LG-980-02S

Autosampler : Jasco

D

m

Messwellenlänge : 200nm-650nm

S

Vorsäule : L

Software : Jasco-Borwin 1.50

Präparative HPLC

umpe : Jasco PU-1580 Intelligent HPLC-Pump P

Degasser

Gradientenmischer : Ja

Autosampler : Ja

In

Detektor

mit präparative Photo-Ze

Messwellenläng

Säule : LC-18 DB (R

Vorsäule : LC

Software :

H

Gradientensystem 1 (Analytische Säule)

Injektionsvolumen

Flussrate : 0,6 ml/min

Lösungsmittel

G

101

Page 102: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Exerimenteller Teil

Gradientensystem 2 ( präparative Säule)

jektionsvolumen : 1 mL

: 6 ml/min

asser

: (t/A%)(0/0)(40/50)(45/0)(50/0)

t

-HPLC-System Agilent (Palo Aloto, USA) mit Entgaser, binärer Pumpe, Säulenofen

er PE200 Autosampler (Boston, USA) und eine API2000

SA) Biosysteme wurden benutzt.

en Bedingungen statt:

LC-8 (Zorbax Eclipse.150*4,6mm i.D., Partikelgröße, 5µm),Supelco

in

20 µl

M, pH= 4,5)

: Acetonitril

5) (30/50) (33/10) (38/10) (45/95) (50/95)

-TOF-MS

er Biflex lll MALDI-TOF-MS (Bruker Daltonik) und Bruker Auotoflex

m Reflektor ausgestattet. Die

essungen der freigesetzten positiven Ionen erfolgten nach ,,delayed extraction“ und

e externe Kalibrierung erfolgte mittels

Standard-Matrix-Lösung wurde auf den Stahlträger getropft, bei

aumtemperatur an der Luft getrocknet und vermessen. Die Auswertung wurde mit Hilfe der

re X-Toff vorgenommen.

In

Flussrate

Lösungsmittel : A: Acetonitril B: W

Gradient linear

HPLC-MS-MS Gerä

Ein 1100

und DAD, einem Prekin-Elm

electrospray-MS/MS (Pflegestadt, U

Die Messung fand unter folgend

Säule :

Flussrate : 0.3ml/m

Injektionsvolumen :

Lösungsmittel:

A: Ammoniumformiat (5m

B

Gradient linear : (t /A %): (0/9

MALDI

Es wurden zwei verschiedene Geräte benutzt (es wurde jeweils vermerkt, welches zum

Einsatz kam): Bruk

MALDI-TOF-MS (Bruker Daltonik).

Beide Geräte sind mit einem Stickstofflaser (λ=337 nm) und eine

M

Beschleunigung durch 19 kV im Reflektor-Modus. Di

eines Peptid-Mixes. Dazu wurden 0.5 µl Angiotensin ll, 1 µl Bombesin und 2 µl ACTH-

Fragment 18-39 (jeweils Lösungen der Konzentration 100 pmol/µl mit einer Lösung von

gesättigter α-Cyano-4-Hydroxyzimtsäure in Wasser-Acetonitril mit 0.1% TFA im Verhältnis

1:1gemischt. 1µl dieser

R

Bruker-Softwa

102

Page 103: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Experimenteller Teil 8.3. Inhibition Der Maillard-Reaktion in Lactose-Lysin-Mischung

ib ti n

r (PH= 6.8) gelöst.

dieser Lösung eingefüllt, wobei

ür 30 Minuten bei 120 °C erhitzt und

-VIS

t geeigneten

agen. Der pH-Wert der Lösungen wird gemessen.

.3.2. Inhibitoren, die im Modellsystem verwendet wurden

lsäure 29-Kupferchlorid (II)

8.3.1. Inh i o der Bräunung Lösung von Lactose 0.1 M und Lysin 0.02 M wird in PBS Puffe

In fünf Reagenzgläsern werden jeweils10 ml

unterschiedlicher Mengen des Inhibitors (0, 5, 10, 20, 50 mM) versetzt.

Die Reagenzgläser werden gut geschüttelt und f

anschließend im Eisbad abgekühlt.

Die Absorptionen der Lösungen werden bei 420 nm im Bereich 0,1-1,0 mit einem UV

Spektrophotome er gemessen; die Werte werden unter Berücksichtigung des

Verdünnungsfaktors in ein Diagramm übertr

8

1-Taurin 8-Glutathion 15-Semikarbazid

22-Acetylsalicy

2- Arginin Py doxin 16-Aminoguanidin 23- Gl9- ri utaminsäure 30-Natriummetabisulfit

3-Histidin 0- eatin 17-Pyridoxamin 24-Asp1 Kr araginsäure 31-Eisenchlorid (III)

4-Thiamin

11-C rnosin 18-Nicotia nsäure 25-Ascorbinsäure 32- o-Phenylendiamin

5-Cystein 12-Tryp ylcystein 33-Natriumbenzoat tophan 19-Kojiesäure 26-N-Acet

6-EDTA 13-Zimtsäure 20-Liponsäure 27-Natriumcitrat 34-Mercaptoethanol

7-Prolin 14-Natriumsulfit 21-Natriumbisulfit 28-Kaliumsorbat

8.3.3. Inhibition dung

ynthese von AGE-Lactose-Lysin

se und 0.02M Lysin) in PBS Puffer 0.5 mM (pH =6.8) werden

Reagenzgläser gegeben; dazu werden verschiedene Konzentrationen von verschiedenen

zugegeben. Die Lösungen werden im Autoklav bei

itzt. Nach den Autoklavieren werden die Lösungen schnell im

erdünnungslösungen (1:100) vorbereitet und ihr CML-

der CML-Bil

S 10 ml der Lösung (0.1M Lacto

in

Inhibitoren (5-10-20-50 mM) als Pulver

120 °C für 30 Minuten erh

Eisbad gekühlt. Hiervon werden V

Inhalt mittels ELISA bestimmt.

103

Page 104: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Exerimenteller Teil

Durchführung des polyklonalen CML-ELISA-Tests

dener Parameter wurde der CML-ELISA-Test nach folgendem

eweils 100µl einer Lösung von 0.25 µg/ml CML-HAS in Coating-Puffer wurden in die

ner 96-well Mikrotiterplatte gefüllt und in dieser über Nacht im

ühlschrank bei 4 °C inkubiert.

5% Tween-20 in PBS

milchpulver in Wasser in die Wells

zweimaligem Waschen der Platten mit der Waschlösung aus 0.05% Tween-20

tikörper-Reaktion die zu untersuchenden Proben mit

g auf die gewünschten Konzentrationen verdünnt. Bei der Antiserumlösung

m ntiserums im

erdünnungspuffer (0.2% BSA und 0.05 Tween-20 in PBS). 100 µl dieser Lösungen (50µl

50µl der verdünnten Proben mit 50µl polyklonalen CML-Antiserum)

l 3%iger Wasserstoffperoxidlösung in 20 ml

Nach Optimierung verschie

Schema durchgeführt:

Coating (Belegen der Platten) J

Vertiefungen (wells) ei

K

Blocking (Blockierung der unbesetzten Bindungsstellen) Nach zweimaligem Waschen der Platten mit einer Lösung von 0.0

wurden jeweils 150µl einer Lösung von 3% Mager

pipettiert und die Platte 2 Stunden bei Raumtemperatur auf dem Schüttler inkubiert.

Antikörperreaktion Nach erneutem

in PBS wurden für die kompetitive An

Antiserumlösun

handelt es sich u eine 1: 25 000-Verdünnung des polyklonalen CML-A

V

CML-Standard oder

wurden in die Wells pipettiert und die Platten 1 Stunde bei Raumtemperatur geschüttelt.

Labeling (Markierungsreaktion)

Nach zweimaligem Waschen der Platten mit 0.05% Tween-20 in PBS wurde in jedes Well

100 µl einer Lösung eines mit Meerrettichperoxidase konjugiertem Anti-rabbit-IgG-

Antikörpers aus der Ziege (1: 10 000, verdünnt mit 0.1 BSA in PBS) gegeben und für 45

Minuten inkubiert.

Farbreaktion Nach dreimaligem Waschen mit 0.05 Tween-20 in PBS wurde durch Zugabe von 75 µl einer

Mischung von Tetramethylbenziden (TMB)-Lösung und Wasserstoffperoxid im

Substratpuffer (0.34 ml TMB-Lösung mit 0.12 m

104

Page 105: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Experimenteller Teil Substratpuffer) die Farbreaktion gestartet. Zum Stoppen wurden nach 15 Minuten 25 µl 2N-

i 450 nm im Microtiterplatten-Reader vermessen.

illard-Produkten

Jeweils 5ml der Lösung wurden in eine 25ml Glasflasche gefüllt und unterschiedliche

ben.

ie Lösung wurde für 30 Minuten bei 120°C erhitzt anschließend im Eisbad abgekühlt und

danach im Dialyseschlauch (>12.4 kDa) gegen bidestilliertes Wasser für zwei Tage

d Die wurde und i ank b r

Verwendung gelagert.

Durchführung des kompetitiven ELISA Tests

1m er) der gefriergetrockneten Proben (m

wurden vorbereitet. Der CML-Gehalt der Proben wurde millels kompet ie

unter Ab. 7.3.2 beschrieben, durchgeführt.

CML-β-Casein-Bestimmung mittels nicht-kompetitivem ELISA

1.0 mg der dialysierten und gefriergetrockneten AGE-β-Casein Proben in Abwesenheit

Schwefelsäure zugeben und die Platten be

8.4. Inhibition der Maillard-Reaktion in β-Casein-Lactose-Mischung 8.4.1. CML-Bestimmunug der β-Casein-Lactose Mamittels kompetitivem ELISA

Synthese von AGE-β-Casein

0.1M Lactose und 25mg β-Casein wurden in 25ml PBS Buffer (0,5M, pH=6.8) gelöst.

Konzentrationen (0, 5, 10, 20, 50 mM) von verschiedenen Inhibitoren zugege

D

ialysiert. Lösung lyophilisiert m Gefrierschr ei -20 °C bis zu

g/ml Lösung (in Wass it oder ohne Inhibitor-zusatz)

ivem ELISA, w

8.4.2.

Synthese von AGE-β-Casein

Es wurde AGE-β-Casein, ähnlich wie unter 7.4.1 beschrieben, synthetisiert.

Je

oder in Anwesenheit von Natriummetabisulfit wurden in 1 ml bi-destilliertem Wasser gelöst.

Die Proben wurden verdünnt, um sie für die ELISA-Messung tauglich zu machen.

105

Page 106: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Exerimenteller Teil

Durchführung des nicht -kompetitiven ELISA Tests149

eweils 100µl einer Lösung von verschiedenen Konzentrationen (0- 500 µg/ml) β-Casein -

tandardkurve) und 100 µg/ml (für die Proben) wurden in die

ten Bindungsstellen

(0.34 ml TMB-Lösung mit 0.12 ml 3%iger Wasserstoffperoxidlösung in 20 ml

Belegen der Platten

J

AGE in Coating-Puffer (für die S

Vertiefungen (Wells) einer 96-Well Mikrotiterplatte gegeben und über Nacht im Kühlschrank

bei 4 °C inkubiert.

Blockierung der unbesetz

Nach zweimaligem Waschen der Platten mit einer Lösung von 0.05% Tween-20 in PBS

wurden jeweils 150µl einer Lösung von 3% Magermilchpulver in Wasser in die Wells

pipettiert und die Platte 2 Stunden bei Raumtemperatur auf dem Schüttler inkubiert.

Antikörperreaktion

Nach erneutem zweimaligem Waschen der Platten mit der Waschlösung aus 0.05% Tween-20

in PBS wurden 100µl von 1:10 000 verdünntem Antiserum in die Wells pipettiert und die

Platten 1 Stunde bei Raumtemperatur geschüttelt.

Bei der Antiserumverdünnung handelt es sich um eine Verdünnung des polyklonalen CML-

Antiserums im Verdünnungspuffer (0.2%BSA und 0.05 Tween-20 in PBS).

Markierungsreaktion

Nach zweimaligem Waschen der Platten mit 0.05% Tween-20 in PBS wurde in jedes Well

100 µl einer Lösung eines mit Meerrettichperoxidase konjugierten Anti-rabbit-IgG-

Antikörpers der Ziege (1: 10 000), verdünnt mit 0.1 BSA in PBS), gegeben und für 45

Minuten inkubiert.

Farbreaktion

Nach dreimaligem Waschen mit 0.05 Tween-20 in PBS wurde durch Zugabe von 75 µl einer

Mischung von Tetramethylbenziden (TMB)-Lösung und Wasserstoffperoxid in Substratpuffer

106

Page 107: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Experimenteller Teil Substratpuffer) die Farbreaktion gestartet. Zum Stoppen wurden nach 15 Minuten 25 µl 2N

Schwefelsäure zugegeben und die Platten bei 450 nm im Microtiterplatten-Reader vermessen.

8.4.3. Imidazolonbestimmung mittels ELISA

etrockneten AGE- β-Casein wurde in bi-destilliertem

en für die ELISA-Messung verdünnt.

150

sung von 0.75 µg/ml Imadazolon -HSA in Coating-Puffer wurde in die

latte gefüllt und in dieser über Nacht im

ühlschrank bei 4 °C inkubiert.

ells

en bei Raumtemperatur auf dem Schüttler inkubiert.

Proben mit

ntiserumlösung auf die gewünschten Konzentrationen verdünnt. Bei der Antiserumlösung

andelt es sich um eine 1: 2000 Verdünnung des monoklonalen Imidazolon-Antiserums im

erdünnungspuffer (0.2% BSA und 0.05 Tween-20 in PBS). 50 µl dieser Lösungen wurden

in den Wells pipettiert und die Platten 2 Stunden bei Raumtemperatur geschüttelt.

Synthese von AGE-β-Casein

Es wurde AGE-β-Casein, ähnlich wie unter 7.7 beschrieben, hergestellt.

1mg der dialysierten und gefrierg

Wasser gelöst. Die Proben wurd

Durchführen des monoklonalen kompetitiven Imidazolon – ELISA

Nach Optimierung verschiedener Parameter wurde der Imadazolon-ELISA Test nach

folgendem Schema durchgeführt:

Belegen der Platten

Jeweils 100 µl einer Lö

Vertiefungen (Wells) einer 96-Well Mikrotiterp

K

Blockierung der unbesetzten Bindungsstellen

Nach zweimaligem Waschen der Platten mit einer Lösung von 0.05% Tween-20 in PBS

wurden jeweils 200µl einer Lösung von 3% Magermilchpulver in Wasser in die W

pipettiert und die Platte 2 Stund

Antikörperreaktion

Nach erneutem zweimaligemWaschen der Platten mit der Waschlösung aus 0.05% Tween-20

in PBS wurden für die kompetitive Antikörper-Reaktion die zu untersuchenden

A

h

V

107

Page 108: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Exerimenteller Teil

Markierungsreaktion

Nach zweimaligem Waschen der Platten mit 0.05% Tween-20 in PBS wurde in jedes Well

Waschen mit 0.05 Tween-20 in PBS wurde durch Zugabe von 75 µl einer

meta-bisulfit (5,

0, 20, 50mM) gelöst und für 30 Minuten bei 120°C erhitzt. Nach Abkühlung der Proben

en bidestilliertes Wasser dialysiert, dann gefriergetrocknet.

nzentrationen von Natriummetabisulfit 0, 5, 10, 20, 50mM) wurden in 1

l (nach einer Dialyse gefolgt von einer Gefriertrocknung) in 1 ml (25 mM) Carbonatpuffer

ser Lösung wurden mit 0,3µl Glu-C (1mg/ml), dies entspricht einen Verhältnis

on Enzym:Protein von 3:100 bei 25°C für 15 Stunden inkubiert. Glu-C in Carbonatpuffer

100 µl einer Lösung eines mit Meerrettichperoxidase-konjugierten Anti-Mous-IgG-

Antikörper der Ziege (1: 5000, verdünnt mit 0.1% BSA in PBS) gegeben und für 60 Minuten

inkubiert.

Farbreaktion

Nach dreimaligem

Mischung von Tetramethylbenzid (TMB)-Lösung und Wasserstoffperoxid im Substratpuffer

(0.345 ml TMB-Lösung mit 0.114 ml 3% iger Wasserstoffperoxidlösung in 20 ml

Substratpuffer) die Farbreaktion gestartet. Zum Stoppen der Reaktion wurden nach 30

µl 2N Schwefelsäure zugegeben und die Platten bei 450 nm im Microtiterplatten-Minuten 25

Reader vermessen.

8.4.4. MALDI-TOF-Messung

Probenvorbereitung β-Casein und wasserfrei Lactose (1mg/ml Casein und 0,1M Lactose) wurde in PBS Puffer

(0,1M-pH=6,8) ohne bzw. mit verschiedenen Konzentrationen von Natrium

1

wurde für zwei Tage geg

Partielle enzymatische Hydrolyse der glykierten β-Casein-Proben mit Glu-C Es wurde 1 mg des nativen β-Casein oder des gefriergetrockneten AGE- β-Casein (ohne bzw.

mit verschiedene Ko

m

gelöst, 10µl die

v

spaltet die Peptidbindungen der C-Termenal zur Glutaminsäure.

108

Page 109: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Experimenteller Teil MALDI –TOF-MS- Analytik von AGE- β-Casein Zu jeweils 10µl der hydrolysierter Lösungen wurde 1 µl einer Lösung 1,4-Dithio-DL-Threitol

Lösung (0,1M DTT) gegeben und 15 Minuten stellen gelassen.

ür die MALDI-TOF-MS-Analyse wurden 1 µl der jeweiligen Proben (0,885µg/µl) in10µl

von α-Cyano-4-hydroxyzimtsäure (Peptidauswahl) oder

nitril verdünnt.

.4.5. Synthese von AGE- α-Lactalbumin oder β-Lactoglobulin

in oder β-Lactoglobulin mit 50mM Lactose Monohydrat in

ml PBS Puffer (0.1M, pH=6.5) gelöst. Jede der beiden Lösungen (α-Lactalbuminlösung oder

) wurden in zwei Röhrchen geteilt; das erste Röhrchen blieb ohne

hibitor-Zusatz, in das zweite Röhrchen wurden 50 mM Natriummetabisulfit gegeben. α-

SDS-PAGE

rden mit folgenden Lösungen hergestellt:

2,45 ml Acrylamid (30% )

Lösung (in Wasser)

2 µl TEMED-Lösung

F

einer gesättigten Lösung

Sinapinsäure (Proteinauswahl) in 0,5% Trifluoressigsäure mit 50%-Aceto

Je 1 µl von dieser Probenmischung wurde auf ein Ziel des rostfreien Stahls gefleckt, an der

Luft getrocknet und mit einer MALDI-TOF-MS Anlage vermessen.

8

Es wurden 20mg von α-Lactalbum

2

β-Lactoglobulinlösung

In

Lactalbuminlösung wurde für zwei Stunden bei 25 °C inkubiert. β-Lactoglobulinlösungen

wurden 3 Stunden bei jeweils 50 und 70 °C inkubiert.

8.4.6. Das Trenngel (15%) und das Sammelgel (5%) we

Das Trenngel 1,15 ml deionisiertes Wasser

+ 1,3 ml 1,5mol/l Tris/HCl, pH 8,8

+

+ 50 µl 10% ige SDS-

+

(Vorsicht! Die APS-Lösung generell erst vor dem Gießen des Gels zur Lösung geben!)

+ 50 µl 10% ige APS-Lösung (in Wasser).

zügig zwischen zwei Glasplatten wurde vorsichtig gefüllt, damit sich kein Schaum gebildet

wurde. Das Gel wurde mit Spiritus überschichtet; nach einer Wartezeit von 10 Minuten wurde

das Gel auspolymerisiert. Danach wurde der Spiritus abgekippt und das Glas mit dem Tuch

nachgewischt.

109

Page 110: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Exerimenteller Teil

Das Sammelgel Die Sammelgellösung aus den folgenden Bestandteilen wurde auf die Trenngeloberfläche

rylamid/Bis-Lösung (s.o.)

50µl 10%ige SDS-Lösung

Lösung

50µl 10%ige APS-Lösung

r gewaschen und mittels Filterpapier getrocknet.

Elektrodenpuffer (10fach konzentriert):

)

5,0 g SDS (1%)

l bleibt in

nd das Gerätesystem wird mit Elektrodenpuffer aufgefüllt.

robenpuffer

0, 20, 50 mM) unterschiedlich lang bei verschiedenen Temperaturen erhitzt.

aufgetragen:

2,1ml deionisiertes Wasser

+ 3,8ml 0,5M Tris/HCl, pH 6,8

+ 0,5ml Ac

+

+ 3µl TEMED-

+

Hierbei ist zu beachten, dass die APS-Lösung generell kurz vorher dem Gießen des Gels zur

Lösung gegeben wird.

Das Gel wurde in die Glaskassette eingefüllt und nach dem Kamm darin fixiert wurde,

auspolymerisiert. Zum Glätten der Geloberfläche wurden die Glassplatten sofort mit

deionisiertem Wasse

15,14 g Glycin (2M)

+ 75,07 g Tris (250 mM

+

Die Elektrodenpuffer werden mit deionisiertem Wasser auf 0,5 l Gesamtvolumen aufgefüllt.

Für ein Gel werden im Versuch 450 ml einfach konzentrierte Elektrodenpuffer benötigt. Die

Probentaschen werden mit deionisiertem Wasser gespült und auf der Glasoberfläche mit

einem wasserfesten Stift einzeln markiert. Die Glaskassette mit polymerisiertem Ge

der Vorrichtung fixiert u

PFür 10 ml Probenpuffer wurden folgende Komponenten benötigt: 2,5 ml 0,5 M Tris/HCl-

Puffer, 2 ml Glycerin100%, 0,1 g Bromphenolblau, 0,4 SDS und 0,31 g (0,2M) DTT

(Dithiothreiol).

Probenvorbereitung für SDS-PAGE Lösungen [1 mg/ml β-Casein und (0,1 M) Lactose oder Ribose wurden in PBS- Puffer (0,1M-

pH=6,8)] unter Beigabe unterschiedlicher Konzentrationen von Natriummetabi-sulfit (0, 5,

1

110

Page 111: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Experimenteller Teil Um die Proben zu denaturieren wurden jeweils 100 µl der Proben mit 100 µl

hne Inhibitorzusatz-

ixierung / Färbung / Entfärbung inken oberen

cke in seiner absolvierten Laufrichtung markiert.

ischung

8)

gelöst. 5ml der Lösung wurden in Reagenzgläser gegeben. Dazu wurden verschiedene

n unterschiedlicher Inhibitoren (0-5-10-20-50 mM) als Pulver hinzubegeben.

lav bei 120 °C für 30 Minuten erhitzt und anschließend schnell

ung d ihre

20 nm vermessen

essen.

Probendenaturierungspuffer für 10 Minuten in einem Eppendorf-Thermomixer bei 50°C

erhitzt. Bei den Proben handelt es sich um:

natives ß-Casein, erhitztes ß-Casein ohne Zuckerszusatz, erhitze -o

Lactose- ß-Casein-Mischung und in Anwesenheit von 5, 10, 20 oder 50 mM Na2S2O5

erhitzer Lactose-ß-Casein-Mischung. Jeweils 10 µl Probe pro Probentasche werden mit der

Pipettenspitze aufgetragen. Die Elektrophorese startet bei 150 V und wird nach 70-75

Minuten wieder beendet.

FDas Gel wird aus dem Glassandwich herausgelöst und durch Abtrennen der l

E

Die Färbelösung bestand aus einer Mischung von 80 ml 40%iger Methanol in Wasser, und 20

ml 10%iger Essigsäure in Wasser. Für 100 ml dieser Mischung wurde eine Spatelspitze

Coomassie Brillant Blue G 250 (etwa 0,1 %).

Je nach Farbintensität wurde das Gel mit10%ige Essigsäure in Methanol für ca. 3-5 Stunden

entfärbt. Dabei wurde die Färbelösung mehrmals gewechselt.

8.5. Inhibition der Maillar-Reaktion in Lactose-Pepton-M8.5.1. Vorbereitung der Proben Eine 0.1M Lactose und 10mg/ml Pepton-Mischung wurde in PBS Buffer 0,1 mM (pH = 6,

Konzentratione

Die Proben wurden im Autok

im Eisbad gekühlt

8.5.2. Bestimmung von Maillard Produkten

Bestimmung der BräunDie Proben wurden, wie unter Ab. 7.5.1 beschrieben, vorbereitet, dann 1:5 verdünnt un

Absorption mittels Sepktrophotometer bei 4

Bildung von flureszierenden Produkten Die Proben wurden wie unter Ab. 7.5.1 beschrieben, vorbereitet, dann (1:5) verdünnt und ihre

Fluoreszenz wurde bei 440 nm (Emission) nach Anregung bei 370nm (Excitation) mit einem

Fluorimeter gem

111

Page 112: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Exerimenteller Teil

Bestimmung der CML-Bildung

halt der Proben wurde durch kompetitives ELISA, wie unter Ab. 7.4.1

.5.1 beschrieben, hergestellt, dann 1:10 verdünnt und

Verwendung von Nitro Blue Tetrazolium (NBT) bestimmt130.

l der Proben oder des Standards zu 2.7 ml NBT- Lösung (0.2

ält 0,574 mM NBT) gegeben.

Wasserbad inkubiert.

ie Absorption der Proben oder der Standard-Lösungen wurde bei 530 nm nach 12 und 15

Milch und Magermilch der Bräunung in der Magermilch

in 0,5 M PBS (pH 6,8) 1:10 gelöst und 25 ml dieser Lösung in kleine

Spektrophotometer gemessen. Der pH-Wert der Lösungen wird bestimmt.

1-Natriummetabisulfit

2-Natriumsulfit

3-Semcarbazid

4- Thiamin 5-N-Acetylcystein 6-EDTA

Die Proben wurden wie unter Ab. 7.5.1 beschrieben, vorbereitet, dann (1:100) verdünnt und

der CML-Ge

beschrieben, bestimmt.

Bestimmung von Lactulosylamin Die Proben wurden, wie unter Ab. 7

Lactulosylamin wurde unter

Dazu wurden 0.450 m

Carbonatpuffer, pH 10,3, enth

Die Proben oder die Standard-Lösungen von 1-Deoxy-1-p-toluidine-D-fructose (62.5-

1000µM) wurden für 10 Minuten bei 37°C im

D

Minuten gemessen, und die Differenz aus beiden Messwerten gebildet.

Nach einem Vergleich zwischen den Absorptionen der Proben mit denen des Standards wurde

die Konzentration des Lactulosylamin in den Proben berechnet.

8.6. Inhibition der Bräunung in8.6.1. Inhibition Magermilch wurde

Flaschen gefüllt. Verschiedene Inhibitorenkonzentrationen (0, 5, 10, 20, 50 mM) wurden zu

diesen Lösungen gegeben. Die Flaschen wurden geschlossen und gut geschüttelt und die

Proben im Dampfsterilisator für 30 Minuten bei 120°C erhitzt. Nach dem Sterilisieren werden

die Flaschen im Eisbad abgekühlt und ihre Inhalte wurden für 10 Minuten zentrifugiert. Die

Absorptionen der Lösungen wurden bei 420 nm im Bereich 0.1-1.0 mit dem UV-VIS

Inhibitoren, die in Magermilch verwendet wurden

7- Mercaptoethanol

8-Pyridoxamin

9-Nicotinsäure

10-Cystein

11-Acetylsalicylsäure

112

Page 113: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Experimenteller Teil 8.6.2. Inhibition der Bräunung in der Milch Es wurde Einfluss der Inhibitor-, und Pufferkonzentration, sowie Inhibitormischungen auf die

Minuten bei 120°C erhitzt. Nach dem Sterilisieren werden die

Flaschen im Eisbad abgekühlt.

rung eines Lactose-Lysin-

in 0.1M PBS Puffer pH= 6.8)

wurde ohne und mit verschiedenen Konzentrationen von Natriumbisulfit (0, 5, 10, 20, 50

und durch eine Membran (0.45 µm) filtriert.

in 50ml (0.1M, pH=6.8) PBS Puffer

gelöst. Die Lösung wird in geschlossenen Flaschen für 5 Stunden bei 120°C im Ofen erhitzt,

erdampfer entfernt wurde. Die

r HPLC (Acetonitril/Wasser als Lösungsmittel)

Proteinpräzipitation, die in erhitzten Milch-Inhibitor-Mischungen stattfindet, getestet. Dafür

wurden 10 ml fettarme Milch in kleine Flaschen gefüllt und darauf verschiedene

Konzentrationen von Cystein oder unterschiedlicher Inhibitormischungen dazu gegeben. Die

Proben wurden mit oder ohne Zusatz von verschiedenen Konzentrationen von PBS-Puffer im

Dampfsterilisator für 30

8.7. Isolierung und StrukturaufkläMaillard-Produktes

8.7.1. Einfluss des Inhibitorzusatzes auf Lactose-Lysin–Maillard-produkte

Eine Lactose-Lysin Mischung (0.1 M Lactose-0.02 M Lysin

mM) bei 120 °C für 5 Stunden im Ofen erhitzt.

Die braunen Lösungen wurden abgekühlt

Es wurde eine HPLC-Methode etabliert, um die Maillard-Produkte von der Lactose–Lysin

Mischung zu trennen und einen möglichen Unterschied im Produktspektrum der Mischung

mit und ohne Inhibitor nachzuweisen.

8.7.2. Isolierung des 2-Hydroxymethyl-Furans aus der Probe

18.016g Lactose Monohydrat und 1.4919g Lysin werden

dann im Eisbad gekühlt.

Die Substanz wurde mittels Diethylether (3 x 250ml; 24 h auf einem magnetischen Rührer)

aus dem Destillat extrahiert, wobei der Ether mittels Rotationv

übrige Lösung wurde mittels präparative

aufgetrennt.

113

Page 114: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Exerimenteller Teil

Acetonitril wurde aus der gereinigten Probe mittels Rotationverdampfer (Druck bis 80 m.bar)

mit einem Stickstoffstrom aus der Probe verdampft.

zu den NMR- und LC-MS/MS-Messungen bei 20 °C im

entfernt. Die Substanz wurde nochmals aus der wässerigen Phase extrahiert; dann mittels

Natriumsulfat wasserfrei getrocknet.

Der übrige Ether wurde

Die gereinigte Substanz wurde bis

Gefrierschrank gelagert.

8.7.3. Struktur der aus Lactose-Lysin Maillard-Produkten isolierten Substanz Name: 2-Furylmethanol; Furfurylalkohol

O

Summenformel : C5H6O2

4 1

3 2

5OH

1

3

9 (M -59); 42 (M – 56); 50 [M–(-OH) -

CH2-OH)]; 56 [(M +1) - (-CH=CH2-OH)]; 69 [(M+1)-(-CH2-OH)]; 81(M - OH); 99 (M +

1); 117 [(M+1) +H2O]; 165 [(M+1) + H O+ 2Na+]; 187 (2M+1). Die restlichen Peaks wurden

das Elutionsmittel verursacht.

Die Signale der der 13C–NMR und MS-Messungen zeigen, dass die Substanz hat einen

olekülargewicht 98 und 5 Kohlenstoffmoleküle. Die Signale 110,4 und 143,6

charakterisieren die Kohlenstoffe C2 und C3 des Furanrings, wobei 4 Kohlenstoffe durch

Molekulargewicht : 98.1 g/mol

H-NMR Spektrum in CDCl3

δ (ppm) = 2,59 (s), 4,6(s), 6,4 (d), 6,46(d), 7,38 (d). 13C-NMR in CDCl

δ (ppm)= 57,4 (C5), 107,8(C3), 110,4(C2), 142,6(C4), 154,1(C1).

EI-MS(70ev) Spektrum in Aceton

m/z (relative Intensität): 98 [M]; 81 [M-17]+; 69 [M-39]; 59 [M-42]+; 54 [M-44]+; 45 [M-

57]+. Diese Peaks entspricht bzw. die spalung von (OH, CH2OH, CH2-CH2-OH) oder den

Rest dieser Spaltung.

LC-MS/MS Spektrum

Das Spektrum der Probe zeigt mehrere Signale: m/z: 3

(-

2

M

114

Page 115: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Experimenteller Teil Wasserstoff mit einander verbinden. So bleibt die fünfte Kohlenstoff, die das

assenspektrum als –CH2-OH (Signal 69) verbindet ist, was von dem Signal 4,6 (Singulet)

Hydroxymethylfuran nach der Signale der 1H-NMR-Messung

der folgende Ordnung: δ(ppm) = 2,59 (s, OH), 4,6 (s, 2H, C5), 6,4 (d, J=3,39 Hz, 1H, C2),

hme wurde durch die spektroskopische Untersuchung einer authentische

efernzsubstanz bestätigen.

M

der 1H-NMR-Messung bestätiget wurde.

Alle Ergebnisse der spektroskopischen Untersuchungen deuten darauf hin, dass es sich bei

den unbekanten Lactose-Lysin-Maillard-Produkten um 2-Hydroxymethyl-furan oder

Furfurylalkohol handelt. Die kleine Veränderung der δ-Wert von C2 des Furanrings(143,6)

und selbe des 2-Hydroxymethyl-furan (142,69 durch die Bindung von –CH2-OH in der C2-

Seite des Furanrings erklärt werden könnte, die durch OH-Gruppe tief (-1) verschiebt.

So wurden die Wasserstoff von

in

6,46 (d, 1H, C3), 7,38 (d, 1H, C4). Und wurden der Kohlenstoffatomen nach der Signale der

13C–NMR-Messung in der folgenden Ordnung:

δ (ppm)= 57,4 (C5), 107,8 (C3), 110,4(C2), 142,6 (C4), 154,1 (C1).

Diese Anna

R

115

Page 116: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Zusammenfassung

9. Zusammenfassung der Dissertation

In der Maillard-Reaktion reagieren Carbonylgruppen von reduzierenden Zuckern mit

aillard-Reaktion

ungen, die einen positiven Einfluss auf Geruch, Geschmack, Farbe

und Haltbarkeit der Lebensmittel haben.

gefunden, dass diese Reaktionen auch unter physiologischen Bedingungen im

r entdeckt worden, dass humanes Hämoglobin

proteingebundene Amadori-Produkte enthält, deren Konzentrationen bei Diabetikern mit

erhöhten Blutglucosewerten erhöht waren. Die Bestimmung des fructosylierten Hämoglobins

ist inzwischen zur Beurteilung der diabetischen Stoffwechsellage weit verbreitet. Bald darauf

wie z. B. Albumin, Linsen-crystallin,

ollagen, Lipoproteine oder Zellmembranproteine dieser

post-ribosomalen Modifikation unterliegen, die zu Veränderung von Struktur und Funktion

des betreffenden Proteins führen kann. Später wurde erkannt, dass langlebige Proteine

werden AGE-Bildung. Da diese späten

S Reaktion bei Diabetikern schneller auftreten, wurde vermutet, dass die

Entstehung diabetischer

ismen über die Maillard-Produkte zur Entwicklung

er Änderungen der Farbe, des Aroma, und der verringerten

roteinverdaubarkeit und dem damit verbundenem Nährwertverlust.

ten Nachteile der Maillard-Reaktion wird sowohl im Bereich der

bensmittelchemischen sowie in der medizinischen Forschung nach Möglichkeiten gesucht,

beeinflusst. Weiterhin können

hemische Inhibitoren eingesetzt werden.

Proteinen, Peptiden und freien Aminosäuren. In Lebensmitteln läuft die M

besonders leicht bei erhöhter Temperatur, geringer Wasseraktivität und längerer Lagerung ab.

Dabei entstehen Verbind

Mehr als 50 Jahre nachdem Maillard die Reaktion von Aminosäuren mit Glucose beschrieben

hatte, wurde

menschlichen Körper ablaufen. Zuerst wa

wurde nachgewiesen, dass auch andere Proteine

Proteine der Gerinnungskaskade, K

altersabhängig braun, fluoreszierend und unlöslich

tadien der Mailllard-

Maillard-Reaktion zur Pathophysiologie des Alterns und zur

Spätschäden beiträgt. Die Mechan

diabetischer Spätschäden führen, sind jedoch noch nicht vollständig verstanden.

Bei der Herstellung von Lebensmitteln stört die Maillard-Reaktion bei vielen technologischen

Prozessen wegen d

P

Wegen der oben genann

le

diese Reaktionen unter Kontrolle zu bringen.

In der Lebensmitteltechnologie wird die nicht-enzymatische Bräunung bereits über

unterschiedliche Wege, wie z.B. Absenkung von Reaktionstemperatur, pH-Wert,

Wasseraktivität, Sauerstoffpartialdruck, oder der Lagerzeit,

c

In dieser Dissertation wurde der Einfluss von 31 chemischen Substanzen auf die nicht-

enzymatische Bräunung getestet. Dabei wurde festgestellt, dass die Inhibionsrate der

Bräunung einer Lactose-Lysin-Modellmischung von der Inhibitorart und –Konzentration

116

Page 117: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Zusammenfassung abhängig ist. 12 der getesteten Substanzen zeigten einen ausgeprägten inhibitorischen Einfluss

auf die Bräunung: Cystein, N-α-Acetylcystein, Glutathion, Semicarbazid, Nicotinsäure,

Mercaptoethanol, Natriummetabisulfit, Natriumsulfit, Thiamin, Pyridoxin, Acetylsalicylsäure

e echte

wurde durch EDTA hervorgerufen. Die

Inhibitors abhängig.

sylamin oder fluoreszierender Verbindungen in verschiedenen

Modell-Mischungen bestehend aus Lactose und Lysin, β-Casein oder Peptone, sowie in

Magermilch oder fettarmer Milch getestet.

Mit Hilfe eines kompetitiven ELISA unter Verwendung eines polyklonalen anti-CML-

Anitikörpers wurden die CML-Konzentrationen in Lactose-Pepton-Proben bestimmt, die in

Anwesenheit unterschiedlicher Konzentrationen an verschiedenen Inhibitoren erhitzt wurden.

Die gebildeten CML-Konzentrationen waren, wie die Bräunung, von Art und Konzentration

des Inhibitors abhängig.

Die berechneten Inhibitionsraten wiesen jedoch eine andere Reihenfolge als bei der Bräunung

auf, wobei Acetylsalicylsäure, N-α-Acetylcystein und Glutathion effektiver als

Natriummetabisulfit und Semicarbazid waren. Eine Erklärung wäre, dass die Bräunung durch

den 1-Deoxyglucoson-Weg, CML im Gegensatz dazu durch den 3-Deoxyglucoson-Weg

entsteht und unterschiedliche Inhibitoren unterschiedliche Zwischenprodukten angreift.

Die Inhibitorwirkung auf die CML-Bildung in dem Lactose-Lysin Modellsystem konnte nicht

erfolgreich untersucht werden, da die getestet Inhibitoren den ELISA störten und nicht vor der

Messung abgetrennt werden konnten.

Die meisten getesteten Proteine, wie α-Lactalbumin, β-Lactoglobulin, Lysozym oder BSA

zeigten in Anwesenheit der Inhibitoren ein schlechtes Lösungsverhalten. β-Casein wurde

durch die Glykierung zu Bruchstücken < 12,5 kDa abgebaut, was durch MALDI-TOF und

SDS-PAGE nachgewiesen wurde. Es konnte dabei gezeigt werden, dass manche Inhibitoren

und Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA). Aminoguanidin, o-Phenylendiamin, Carnosin,

Pyridoxamin, Kojiesäure, Taurin, Liponsäure, Arginin, Tryptophan, Kaliumsorbat und

Natriumbezoat, die in der Literatur als Inhibitoren der AGE-Bildung beschrieben wurden,

haben in diesen Studien die Bräunung verstärkt, während die übrigen Substanzen keinen

Einfluss hatten. Dabei konnte gezeigt werden, dass es sich bei dem Effekt um ein

Inhibitionswirkung handelt und nicht auf Veränderungen des pH-Werts zurückzuführen ist.

Die größte Inhibitionsrate der Bräunung zeigten bei einem Inhibitorzuatz von 10 mM

Natrium-metabisulfit und Nα-Acetylcystein, mit einer Inhibitionsrate von mehr als 80% bzw.

54%; die kleinste Inhibitionsrate von18 %

Inhibitionsrate der Bräunung war von der Art und Konzentration des

Weiterhin wurde der Einfluss dieser Bräunungsinhibitoren auf die Bildung anderer Maillard-

Produkte wie CML, Lactulo

117

Page 118: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Zusammenfassung

wie Natriummetabisulfit den Abbau von glykiertem β-Casein praktisch vollständig

zurückdrängten. Gleichzeitig konnte mit diesen Versuchen gezeigt werden, dass die

ptoethanol, EDTA, Nα-Acetylcystein, Nicotinsäure,

r Amadori-

er Bildung von Amadori-Produkten zustande

z.B. nimmt die Konzentration von Lactulosylamin

Glykierung zu einem Abbau von Proteinen führt.

Der Einfluss der Bräunungsinhibitoren auf die Bildung von fluoreszierenden Maillard-

Produkten in Pepton-Lactose-Mischungen, die in Anwesenheit oder Abwesenheit von den

Testsubstanzen erhitzt wurden, wurde ebenfall getestet. Die Ergebnisse zeigten, dass

Natriumsulfit, Pyridoxin, Thiamin, Merca

Glutathion und Acetylsalicylsäure die Bildung von fluoreszierenden Produkten nicht

verhindern können. Cystein und OPD inhibieren die Bildung von fluoreszierenden Produkten

konzentrationsabhängig, Natiummetabisulfit nur beim Einsatz in hohen Konzentrationen.

Diese Beobachtung könnte durch der Inhibitionmechanismus der Bräunung erklärt werden:

Cystein und OPD blockieren die Bräunung über Inhibition der Bildung von fluoreszierenden

Produkten. Im Gegensatz dazu reagieren Natriumsulfit, Pyridoxin, Thiamin, Mercaptoethanol,

EDTA, Nα-Acetylcystein, Nicotinsäure, Glutathion und Acetylsalicylsäure mit anderen

Zwischenprodukten der Bräunung, die nicht zu fluoreszierenden Produkten führen.

Natriummetabisulfit kann konzentrationsabhängig beide Wege eingehen.

Der Einfluss der Bräunungsinhibitoren auf die Bildung von Lactulosylamin in Pepton-

Lactose-Mischungen, die in Anwesenheit oder Abwesenheit der Inhibitoren erhitzt wurden,

wurde weiterhin getestet. Die Ergebnisse zeigten, dass bei Verwendung einiger Inhibitoren,

wie Natriumsulfit und Mercaptoethanol, die Lactulosylamin-konzentration bei steigender

Konzentration der Inhibitoren zunimmt.

Es wird vermutet, dass diese Inhibitoren die Maillard-Reaktion bei de

Produktbildung stoppen können. Folglich läuft die Reaktion bei erhöhter

Inhibitorkonzentration bis zur Bildung der Amadori-Produkte ab. Danach wird sie gestoppt,

wobei die Konzentration von Lactulosylamin zunimmt.

Cystein, Semicarbazid, Acetylsalicylsäure, Thiamin, und EDTA können die Lactulosylamin-

Bildung unterdrücken; demnach könnte bei diesen Substanzen der Mechanismus der

Bräunungsinhibition durch die Inhibition d

kommen.

Die übrigen verwendeten Bräunungsinhibitoren können die Lactulosylamin-Bildung bis zu

bestimmten Konzentrationen inhibieren oder verstärken, so dass die Inhibition der Bräunung

über zwei Mechanismen ablaufen könnte:

bei Erhöhung die Konzentration von Natriummetabisulfit von 0 mM bis 10 mM ab, wobei der

Mechanismus der Bräunungsinhibition durch Inhibition der Bildung von Amadori-Produkten

118

Page 119: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Zusammenfassung abläuft; im Gegensatz zu der bei hoher Inhibitor-konzentration bei denen, die Inhibition

anderer Zwischenprodukten stattfindet.

Die statistische Bewertung der Ergebnisse macht deutlich, dass es einen starken

Zusammenhang zwischen Bräunung, der Bildung von CML, fluoreszierender Maillard-

Produkte und Lactulosylamin auf einer Seite und der Inhibitorart sowie Inhibitorkonzentration

auf der anderen Seite gibt.

Weiterhin besteht eine positive Korrelation zwischen der Bräunung und CML-Bildung sowie

zwischen der Bildung fluoreszierender Maillard-Produkte und Lactulosylamin. Eine negative

Korrelation wurde festgestellt zwischen der Bräunung und der Bildung von

fen

inger sind die Konzentrationen der durch die Maillard-Reaktion

s wurde dann durch MS, 1H-NMR, und 13C- NMR als

Fluoreszenzprodukten und Lactulosylamin sowie zwischen der CML- und

Lactulosylaminbildung.

Eine mögliche Erklärung dafür wäre, dass bei höheren Temperaturen in erhitzten Lactose-

Pepton-Mischungen zwei unterschiedliche Reaktionmechanismen gleichzeitig ablau

können: Beim dominierenden thermischen Abbauweg von Lactose (80%) entsteht Glyoxal,

das mit dem Lysin der Peptone reagiert, um CML zu bilden. Der Rest der Lactose-

Abbauprodukte führt mit anderen Zwischenstufen der Maillard-Reaktion zur Bildung von

braunen Melanoidinen.

Ein Nebenweg (20%) ist die Maillard-Reaktion, bei der die restliche Lactose mit Peptonen

reagiert, unter Bildung von Lactulosylamin, fluoreszierenden Maillard-produken und in

geringerer Konzentration von Bräunungsprodukten und CML.

Je mehr Lactose direkt abgebaut wird, desto höher ist die Konzentration an CML und braunen

Produkten und desto ger

gebildeten Lactulosylamine oder fluoreszierenden Maillard-Produkte. So ergibt sich eine

negative Korrelation zwischen der Bräunung bzw. CML-Konzentration und der Bildung von

fluoreszierenden Maillard-Produkten.

Im letzten Teil dieser Arbeit wurde mit Hilfe der HPLC/DAD systematisch untersucht,

welche Auswirkung der Zusatz von Natriummetabisulfit auf das Produktspektrum einer

erhitzten Lactose-Lysin-Mischung hat. Nach Erhitzen bei 120 °C für 5 Stunden wurde dabei

ein Hauptprodukt gebildet. Das Produkt wurde mittels präparative HPLC isoliert und

gereinigt. Die Struktur dieses Produkt

Furfurylalkohol oder 2-Hydroxymethyl-furan identifiziert. Die 1H NMR, 13C NMR, und MS

Spektren entsprechend denen von Furfurylalkohol einer NMR–Datenbank.

Furfurylalkohol besitzt ein gummiartiges Aroma, so dass seine Anwesenheit in hohen

Konzentrationen in thermisch behandelten Lebensmitteln deren Eigenschaften negativ

119

Page 120: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Zusammenfassung

beeinflusst. Eine Inhibition der Bildung von Furfurylalkohol wirkt sich deshalb positiv auf die

Qualität erhitzter Lebensmittel aus.

Durch Zusatz von Natriummetabisulfit als Bräunungsinhibitor konnte die Bildung dieses

Produktes in der erhitzten Lactose-Lysin–Mischung verringert und bei hohen Konzentrationen

(>20mM) sogar vollständig verhindert werden.

120

Page 121: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Summery 10. Summary

During the Maillard-Reaction, reducing sugars react with proteins, peptides and free amino

acids leading to a very heterogeneous group of products. This process occurs frequently in the

course of food processing and storage, leading to the degradation of the amine compounds

and -as a consequence- to a loss of the nutritional value of proteins. At the same time

s on the food quality. In bread or broiled meat for example, the

ood glucose levels. Analysis of this fructosylated hemoglobin is now

oteins or proteins of the cell

s. It is however not yet fully clear how the Maillard-

zymatic browning

compounds are formed, which have a positive influence on flavour, taste, colour and shelf-life

of food. Furthermore, Maillard product can be toxic. At prominent example therefore is

Acrylamide, which is potentially carcinogenic for humans.

The browning of food which is caused by the Maillard reaction may have desirable and

undesirable consequence

brown colour is a quality parameter, whereas in heated milk it is considered as discoloration.

More than 50 years after Maillard's original paper describing the reaction of amino acids with

glucose; it was found that this reaction also occurs under physiological conditions in the

human body. Initially, it was discovered that human haemoglobin contains protein bound

Amadori-products of which particularly high concentrations were measured in diabetic

patients with elevated bl

widely used as an index of glycemia in diabetes. It was soon recognized thereafter that this

postribosomal modification is also formed from other proteins in vivo like albumin, lens

crystalline, proteins of the clotting cascade, collagens, lipopr

membrane. Glycation may then lead to alterations in the protein structure and function. Later

on, it was realized that long-lived proteins become brown, fluorescent AGEs, and insoluble

with age and, at an accelerated rate, in diabetes. These observations led to the hypothesis that

late stages of the Maillard-reaction contribute to some of the pathophysiology consequences

associated with both aging and diabete

products lead to the development of diabetic complications.

Because of these disadvantages of the Maillard-reactions both in food chemistry as well as the

medicine possibilities were explored to control this process. Different inhibition mechanisms

are already used in the food technology, such as the treatment of food at low temperature, pH

values, water activity, low concentrations of oxygen, and short storage periods. Furthermore

chemical inhibitors may be used.

In this dissertation, the influence of 31 chemical substances on the non-en

was tested. 12 of the tested substances showed a distinct inhibitory effect on the browning of a

lactose-lysine reaction mixture, namely cysteine, Nα-acetylcysteine, glutathione,

121

Page 122: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Summery

semicarbazide, niacin, mercaptoethanol, sodium metabisulfite, sodium sulfite, thiamine,

pyridoxine, aspirin and ethylenediaminetetraacetic acid (EDTA). aminoguanidine and o-

cts, intensified the browning in the present

model system. The other test substances did not influence the browning. The observed effects

were cause by a direct chemical interaction and not by a change in the pH value.

At a concentration 10 mM, the highest inhibition rate was observed for sodium metabisulfite

and α-acetylcysteine, with an inhibition rate of more than 80% and 54%, respectively. The

lowest inhibition rate of 18% was caused by EDTA. The inhibition rate of the browning was

generally dependent on the structure and concentration of the test substance.

Furthermore, the influence of these inhibitors on the formation of other Maillard products like

CML, fluorescent products, or Lactulosylamin was tested in models consisting of lactose and

lysine, β-casein or peptone as well as in skimmed and low-fat milk.

Using a competitive ELISA with a polyclonal anti-CML-antibody, CML-concentrations were

quantititifed in lactose-peptone-reaction mixtures, which were heated in the presence of

varying concentrations of various inhibitors. The CML-concentrations were in a similar to the

as browning dependent on the structure and concentration of the test substances.

The calculated inhibition rates of browning and CML formation, however, showed

differences. The most effective inhibitors of CML formation were acetylsalicylic acid, Nα-

acetylcysteine and glutathione, followed by sodium metabisulfite and semicarbazide. A

possible explanation for this observation is that brown melanoidines are formed via 1-

deoxyglucoson; whereas CML by the 3-deoxyglucoson-pathway. Different test substances

interact with different reaction intermediates.

The inhibitory effect of the test compounds on the CML-formation in lactose-lysine or β-

casein model systems could not be successfully tested, because the inhibitors interfered with

the ELISA and could not be separated prior to analysis. Most of the tested lactose-protein-

models, such as α-lactalbumin, β-lactoglobulin, bovine serum albumin or lysozyme were not

suitable, because heating in the presence of some inhibitors resulted in protein precipitation.

β-Casein was degraded by glycation to fragments <12.5 kDa, as demonstrated by MALDI-

TOF and SDS-PAGE. It could be shown that some of the inhibitors, such as sodium

metabisulphite inhibited almost completely the fragmentation of glycated β-casein. At the

same time, these experiments demonstrate that glycation promote protein hydrolysis.

phenylendiamine (OPD), carnosine, pyridoxamine, kojic acid, taurine, liponic acid, arginine,

tryptophan, potassium sorbate and sodium benzoate which were described in the literature as

inhibitors of formation of late Maillard produ

122

Page 123: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Summery The influence of the inhibitors on the formation of fluorescent Maillard products was also

measured in mixtures of lactose and peptone, which were heated in the presence or absence of

ucts. Sodium sulfite, pyridoxine,

centrations (<10mM) of sodium

the lactulosylamin is highly dependent on the structure and

the test substances. The results showed that sodium sulfite, pyridoxine, thiamine,

mercaptoethanol, EDTA, Nα-acetylcysteine, niacin, acetylsalicylic acid and glutathione, can

not prevent the formation of fluorescent products. Cysteine and OPD showed a concentration

dependent inhibition on the formation of fluorescent product, whereas sodium metabisulphite

prevents the formation of fluorescent products only at high concentration.

This observation could be explained by different inhibition mechanisms. Cysteine inhibits the

browning by blocking the formation of the fluorescent prod

thiamine, mercaptoethanol, EDTA, Nα-acetylcysteine, niacin, acetylsalicylic acid and

glutathione, in contrast, interact with other intermediates of the browning, which do not lead

to fluorescent products. Sodium metabisulfite may react dependent on its concentration.

The influence of the test substances on the formation of lactulosylamin was also tested in

mixtures of lactose and peptone, which were heated in the presence or absence of the

inhibitors. The administration of some of these inhibitors, such as sodium sulfite and thiols

increased the concentration of lactulosylamine with increasing concentration of the test

substances. It is suspected that these compounds can stop the Maillard reaction after the

formation of the Amadori-product. Consequently, the reaction at elevated inhibitor

concentration interacts after the formation of the Amadori-Products, so that this intermediate

accumlates in the presence of the inhibitor.

Cysteine, semicarbazide, acetylsalicylic acid, thiamine, and EDTA can not suppress the

formation of lactulosylamin. Therefore, it can be assumed that these substances block the

browning at very early stage.

The other browning inhibitors can block the formation of lactulosylamine at certain

concentration or enhance. At other concentration on the inhibition of browning could take

place by two mechanisms: for example, thus at lower con

metabisulfite the inhibition of browning take place by blocking of Amadori-Products, in

contrast to higher concentrations in which the inhibition of the browning works by inhibition

of other browning intermediates.

The statistical evaluation of the results shows that browning; the formation of CML,

fluorescent Maillard products, and

concentration of the inhibitor. Furthermore, there is a positive correlation between the

browning and the formation of CML and between the formation of fluorescent Maillard-

products and lactulosylamine and a negative correlation between the browning and the

123

Page 124: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Summery

formation of fluorescence products and lactulosylamin as well as between the formation of

CML and lactulosylamin.

A possible explanation for this observation is that in the heated lactose-peptone-mixtures two

different reaction mechanisms can simultaneously take place: a dominant thermal degradation

of lactose (80%) leads to glyoxal, which reacts with lysine of the peptone to give CML. The

other lactose degradation products interact with other intermediate of the Maillard reaction

resulting in formation of brown melanoidins. A minor pathway in the model system (20%) is

rescent Maillard

he product spectrum of a

MS spectra

s (>20mM) - completely prevents the formation

the Maillard reaction, in which lactose reacts with peptone to form lactulosylamin, fluorescent

Maillard-products, and only to a smaller extent to browning and CML.

If more lactose is directly degraded, higher concentrations of CML or brown products, and

lower concentrations of the Amadori-products lactulosylamine or fluo

products are formed. This leads to negative correlations between browning or CML and the

formation of fluorescent Maillard product.

In the last part of this work, the effect of sodium metabisulfite on t

heated lactose-lysine-mixture was investigated by HPLC/DAD. After heating at 120 ° C for 5

hours, a main product was formed. The product was isolated and purified using a preparative

HPLC. The structure of this product was identified by MS, 1H and 13C NMR as

furfurylalcohol or 2-hydroxymethylfuran. The 1H NMR, 13C NMR and

corresponded to those of Furfurylalcohol from a spectra data base.

Furfurylalcohol has a rubber-like flavor, so that high concentrations of these Maillard

products have an adverse effect on the properties of heat-processed foods.

Therefore an inhibition of the formation of furfurylalcohol improves the quality of thermally

heated foods. It was found, that the addition of sodium metabisulfite to a heated lactose-lysine

mixture can reduce and -at high concentration

of furfurylalcohol.

124

Page 125: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Literaturverzeichnis Literaturverzeichnis

(1) Eskin, N. A. M. Biochemistry of food processing: Browning reactions in foods. In: Biochemistry of Foods. 2nd ed. Academic Press, London, pp. 240-295 1990.

(2) Madinez, M. V.; Whitaker, J. R. The biochemistry and control of enzymatic browning.

Trends in Food Science & Technology 1995, 6, 195-200. (3) Ledl, F. Der Abbau von reduzierenden Zuckern und Aminen

Reaktion. Z Ernfihrungswiss 1991, 4-17. bei der Maillard-

eans.

Schaaf, A.; Whilaker, J. R. in Protein structure-Function

58.

(4) McEvily, A. J.; Iyengar, R.; Otwell, W. S. Inhibition of enzymatic browning in foods

and beverages. Crit Rev Food Sci Nutr 1992, 32, 253-273. (5) Wedzicha, B. L. Food Chemistry 1984, 14, 173-187. (6) Sapers, G. M. Browning of foods: Control by sulfites, antioxidants, and other m

Food Technol 1993, 43, 75-84. (7) Vamos-Vigyazo, L. Polyphenol oxidase and peroxidase in fruits and vegetables. Crit

Rev Food Sci Nutr 1981, 15, 49-127. (8) Sapers, G., M., and Hicks, K.,B. Inhibition of Enzymatic Browning in Fruits and

Vegetables. In Quality Factors of Fruits and Vegetables. Chemistry and Technolgy, ed. Jen, J.J., ACC Symp., Series 405, pp 29-43, Am. Chem. Soc. Washington, DC. 1989.

(9) Sommer, A.; Ne'eman, E.; Steffens, J. C.; Mayer, A. M.; Harel, E. Import, targeting,

and processing of a plant polyphenol oxidase. Plant Physiol 1994, 105, 1301-1311. (10) Nicoli, M. C., Elizalde, B.E., Piotti, A., Lerici, C.R., Effect of Sugars and Maillard

reaction produkts on Polyphenol Oxidase Activitz in Food. J. Food Biochemistry 1991, 15, 169-184.

(11) Osuga, D.; van der

Relationships in Foods. (Yada, R.Y., Jackman, R.L. and Smith, J.L., eds), PP. 62-88, Blackie 1994.

(12) Namiki, M. Chemistry of Maillard reactions: recent studies on the browning reaction mechanism and the development of antioxidants and mutagens. Adv Food Res 1988, 32, 115-184.

(13) Whitfield, F. B. Volatiles from interactions of Maillard reactions and lipids. Crit Rev

Food Sci Nutr 1992, 31, 1- (14) Hodge, J. E. Chemistry of Browning Reactions in Model Systems. J Agric Food Chem

1953, 1, 928-944. (15) Handwerk, R. L.; Coleman, R. L. Approaches to the Citrus Browning Problem. A

Review. J. Agric. Food Chem. 1988, 36, 231-236.

125

Page 126: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Literaturverzeichnis

(16) Kacem, B.; Cornell, J. A.; Marshall, M. R. Nonenzymatic browning in aseptically packaged orange dr1987, 52, 1668-167

inks; effect of ascorbic acid, amino acids, and oxygen. J. Food Sci. 2.

tography-mass spectrometry. J Agric Food Chem

ngewandle Chemie

The Maillard reaction in food; a critical review from the nutritional standpoint. Prog Food Nutr Sci 1981, 5, 5-35.

(28) Hurrell, R. F.; Finot, P. A.; Ford, J. E. Storage of milk powders under adverse

conditions. I. Losses of lysine and of other essential amino acids as determined by chemical and microbiological methods. Br J Nutr 1983, 49, 343-354.

(29) Hurrell, R. F.; Carpenter, K. J. The estimation of available lysine foodstuffs after

Maillard reactions. Prog Food Nutr Sci 1981, 5, 159-176. (30) Anese, M.; Nicoli, M. C. Antioxidant properties of ready-to-drink coffee brews. J

Agric Food Chem 2003, 51, 942-946.

(17) Molnar-Perl, I. F., M Inhibition of food browning by sulfur amino acids. 2. Fruit juices

and protein-containing foods. J. Agric. Food Chem. 1990a, 38, 1648-1651. (18) Guerra-Hernandet, E.; Gomez, C.; al., u. Effect of storage on non-enzymatic browning

of liquid infant milk formulae. J Sci Food Agric 2002, 82, 587-592. (19) Hasenkopf, K.; Ubel, B.; Bordiehn, T.; Pischetsrieder, M. Determination of the

Maillard product oxalic acidmonolysinylamide (OMA) in heated milk products by ELISA. Nahrung 2001, 45, 206-209.

(20) Erbersdobler, H. F.; Hupe, A. Determination of lysine damage and calculation of

lysine bio-availability in several processed foods. Z Ernahrungswiss 1991, 30, 46-49. (21) Hasenkopf, K.; Ronner, B.; Hiller, H.; Pischetsrieder, M. Analysis of glycated and

ascorbylated proteins by gas chroma2002, 50, 5697-5703.

(22) O'Brien, J.; Morrissey, P. A. Crit Rev Food Sci Nutrion 1989, 28, 211-249. (23) Fellenz, D. C.; Moppett, F. K. Browning Agent Enhances Visual Appeal of

Microwaved Foods. Food Technology 1991, 45, 111. (24) ROSENBURG, U.; BOGL, W. Microwave thawing, drying and baking in the food

industry. Food Technol. 1987., 41, 85-89. (25) Ledl, F.; Scheicher, E. Die Mallaird-reaktion in Lebensmitteln und im menschlichen

Kِrper- neue Ergebnisse zu Chemie, Biochemie und Medezin. A1990, 102, 597-626.

(26) Von Reichenbach, C.-L. über die Rِstung organischer Kِrper. Annalen der Chemie und

Pharmacie 1844, 49, 1-17. (27) Mauron, J.

126

Page 127: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Literaturverzeichnis (31) Van Chuyen, N.; Iijichi

products from amino aci, K.; Umetsu, H.; Moteki, K. Antioxidative properties of ds or peptides or peptides in the reaction with glucose. In:

iology. Basel: Birkhنuser Verlag, Advanced

4) H. Effect of polysaccaride e allergenicity and functional Food Chemistry 1998, 46, 866-

5) stability in reducing sugar systems. Journal of Food

6) browning of common amino acids and sugars.

(37)

e-

(39) reaction products. Journal of Agricultural and Food Chemistry

(40)

1) B. Volatiles from interaction of Maillar Reaction and lipids. Crit Rev

2) and Biochemistry of the Sulfhydryl Group in Amino

3) ., I. Inhibition of food browning by sulfur amino acids. 1. Heated

4) Browning prevention in fresh and dehydrated potatoes by SH-containing amino acids. Food Addit Contam 1992, 9, 499-503.

Shahidi,F.,Ho,C.-T, Van Chuyen, N. (Ed.), process-induced chemical changes in food. New York: Plenum press. 1998, 201-212.

(32) Sugimura, T.; Wakabayashi, K. Mutagens and carcinogens in food. Prog Clin Biol Res

1990, 347, 1-18. (33) Aeschbacher, H. U. Anticarnogenic effect of browning reaction products. In:

Finot,P.A., Aeschbacher,H.U.,Hurrel, R.F., Liardon,R. (Ed.) the Maillard reaction in food processing human nutrition and physin Life sciences 1990, 245-258.

Babiker, E. f. E.; Hiroyuki, A.; Matsudomi, N.; Iwata, (3conjugation or transglutaminase treatment on thproperties of soy protein. Journal of Agricultural and871.

Baxter, J. H. Free amino acid (3Science 1995, 60, 405-407.

Ashoor, S. H.; Zent, J. B. Maillard (3Journal of Food Science 1984, 49, 1206-1207.

Naranjo, G. B., Malec, L. S., & Vigo, M. S. Reducing sugars effect on available lysine loss of casein by moderate heat treatment. Food Chemistry 1998, 62, 309-313.

(38) Tanaka, M., Chiba, N., Ishizaki, S., Takai, R., & Taguchi, T. Influence of water

activity and Maillard reaction on the polymerization of myosin heavy chain in freezdried squid meat. Fisheries Science 1994, 60, 607-611.

Wijewickreme, A. N., & Kitts, D. D. Influence of reactions on the oxidative behavior of model Maillard 1997, 45, 4571-4576.

Toribio, J. L.; Nunes, R. V.; Loznano, J. E. Influence of Water Activity on the Nonenzymatic Browning of Apple Juice Concentrate during Storage. Journal of Food Science 1984, 49, 1630-1631.

Whitfield, F. (4Food Sci Nutr 1992, 31, 1-58.

Friedman, M. The Chemistry (4Acids, Peptides, and Proteins. Pergamon Press: Oxford, England, 1973. 1973.

Friedman, M. M.-P(4amino acid-glucose systems. J. Agric. Food Chem. 1990, 38, 1642-1647.

Friedman, M.; Molnar-Perl, I.; Knighton, D. R. (4

127

Page 128: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Literaturverzeichnis

(45) Shinoda, Y.; Komura, H.; Homma, S.; Murata, M. Browning of model orange juice solution: factors affecting the formation of decomposition products. Biosci Biotechnol Biochem 2005, 69, 2129-2137.

8) Requena, J. R.; Ahmed, M. U.; Fountain, C. W.; Degenhardt, T. P.; Reddy, S. et al.

9) Ahmed, M. U.; Brinkmann Frye, E.; Degenhardt, T. P.; Thorpe, S. R.; Baynes, J. W.

2), 565-570.

(50) ion of N epsilon-(carboxymethyl)lysine and N epsilon-

(carboxymethyl)hydroxylysine in human skin collagen. Biochemistry 1991, 30, 1205-

d products contributes to the dyslipidemia of diabetes and renal insufficiency. Proc Natl Acad Sci U S A 1994, 91,

2) Baynes, J. W. The role of AGEs in aging: causation or correlation. Exp Gerontol 2001,

(53) M. X.; Ahmed, M. U.; Jenkins, A. J.; Lyons, T. J. et al.

Lipoxidation products as biomarkers of oxidative damage to proteins during lipid

4) Fu, M. X.; Requena, J. R.; Jenkins, A. J.; Lyons, T. J.; Baynes, J. W. et al. The

J Biol Chem 1996, 271, 9982-9986.

uction of oxidant stress and cellular dysfunction in the pathogenesis of vascular lesions. Arterioscler Thromb

7) Stevens, V. J.; Rouzer, C. A.; Monnier, V. M.; Cerami, A. Diabetic cataract formation:

potential role of glycosylation of lens crystallins. Proc Natl Acad Sci U S A 1978, 75, 2918-2922.

(46) Knowles, M. E. Inhibition of non-enzymic browning by sulphite: identification of

sulphonated products. Chemistry & Industry (London). 1971, 910-911. (47) Wever, J. Sulfit in Lebensmitteln ein Gesundheitsrisiko? Z Ernährungswiss 1986, 25.

(4Carboxymethylethanolamine, a biomarker of phospholipid modification during the maillard reaction in vivo. J Biol Chem 1997, 272, 17473-17479.

(4N-epsilon-(carboxyethyl)lysine, a product of the chemical modification of proteins by methylglyoxal, increases with age in human lens proteins. Biochem J 1997, 324 ( Pt

Dunn, J. A.; McCance, D. R.; Thorpe, S. R.; Lyons, T. J.; Baynes, J. W. Age-dependent accumulat

1210. (51) Bucala, R.; Makita, Z.; Vega, G.; Grundy, S.; Koschinsky, T. et al. Modification of

low density lipoprotein by advanced glycation en

9441-9445.

(536, 1527-1537.

Requena, J. R.; Fu,

peroxidation reactions. Nephrol Dial Transplant 1996, 11 Suppl 5, 48-53.

(5advanced glycation end product, Nepsilon-(carboxymethyl) lysine, is a product of both lipid peroxidation and glycoxidation reactions.

(55) Hammes, H. P.; Weiss, A.; Hess, S.; Araki, N.; Horiuchi, S. et al. Modification of

vitronectin by advanced glycation alters functional properties in vitro and in the diabetic retina. Lab Invest 1996, 75, 325-338.

(56) Schmidt, A. M.; Hori, O.; Brett, J.; Yan, S. D.; Wautier, J. L. et al. Cellular receptors

for advanced glycation end products. Implications for ind

1994, 14, 1521-1528.

(5

128

Page 129: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Literaturverzeichnis (58) Miyata, t.; taneda, S.; Kawai, R. Proc Natl Acad Sci U S A 1996, 2352.

Sasaki, N.; Fukatsu, R.; Tsuzuki, K. J.Patho. 1998, 153, 1149. (59)

0) Baynes, J. W.; Thorpe, S. R. Glycoxidation and lipoxidation in atherogenesis. Free

1) Thornalley, P. J. Cell activation by glycated proteins. AGE receptors, receptor

(62) erlach, M.; Brett, J.; Ryan, J. et al. Isolation and

characterization of two binding proteins for advanced glycosylation end products from

(63) ger, T.; Fu, C.; Huber, B.; Qu, W.; Taguchi, A. et al. N(epsilon)-

(carboxymethyl)lysine adducts of proteins are ligands for receptor for advanced

9, 274, 31740-31749.

product in the human lens. FEBS Lett 1999, 453, 327-330.

(66) .

.

(6Radic Biol Med 2000, 28, 1708-1716.

(6recognition factors and functional classification of AGEs. Cell Mol Biol (Noisy-le-grand) 1998, 44, 1013-1023.

Schmidt, A. M.; Vianna, M.; G

bovine lung which are present on the endothelial cell surface. J Biol Chem 1992, 267, 14987-14997.

Kislin

glycation end products that activate cell signaling pathways and modulate gene expression. J Biol Chem 199

(64) Kern, H. L.; Zolot, S. L. Transport of vitamin C in the lens. Curr Eye Res 1987, 6,

885-896. (65) Nagaraj, R. H.; Shamsi, F. A.; Huber, B.; Pischetsrieder, M. Immunochemical

detection of oxalate monoalkylamide, an ascorbate-derived Maillard reaction

Bensch, K. G.; Fleming, J. E.; Lohmann, W. The role of ascorbic acid in senile cataract. Proc Natl Acad Sci U S A 1985, 82, 7193-7196

(67) Schneider, M.; Klotzsche, M.; Werzinger, C.; Hegele, J.; Waibel, R. et al. Reaction of

folic acid with reducing sugars and sugar degradation products. J Agric Food Chem 2002, 50, 1647-1651.

(68) Khalifah, R. G.; Baynes, J. W.; Hudson, B. G. Amadorins: novel post-Amadori

inhibitors of advanced glycation reactions. Biochem Biophys Res Commun 1999, 257, 251-258.

(69) Reiser, K. M. Nonenzymatic glycation of collagen in aging and diabetes. Proc Soc

Exp Biol Med 1998, 218, 23-37 (70) Harding, J. J. Common pathways in lens research. Ophthalmic Res 1995, 27 Suppl 1,

18-19. (71) Harding, J. J. Nonenzymatic covalent posttranslational modification of proteins in

vivo. Adv Protein Chem 1985, 37, 247-334.

129

Page 130: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Literaturverzeichnis

(72) Hirsch, J.; Petrakova, E.; Feather, M. S. The reaction of some dicarbonyl sugars with aminoguanidine. Carbohydr Res 1992, 232, 125-130.

3) Taguchi, T.; Sugiura, M.; Hamada, Y.; Miwa, I. In vivo formation of a Schiff base of

4) Wells-Knecht, K. J.; Zyzak, D. V.; Litchfield, J. E.; Thorpe, S. R.; Baynes, J. W.

intermediates in the autoxidative modification of proteins by glucose. Biochemistry

(75) lications in diabetes.

Diabetes 1991, 40, 405-412.

(76) (77) .; Pischetsrieder, M.; Monnier, V. M. Molecular cloning and expression

of amadoriase isoenzyme (fructosyl amine: oxygen oxidoreductase, EC 1.5.3) from

(78)

terization of amadoriase isoenzymes (fructosyl amine-oxygen oxidoreductase EC 1.5.3) from Aspergillus sp. J Biol Chem 1997, 272, 3437-3443.

(79)

gent proposed to cleave glucose-derived protein cross-links. Biochem Pharmacol 1999, 57, 303-307.

(81) roperties in

experimental diabetes. Proc Natl Acad Sci U S A 1998, 95, 4630-4634.

(82) ts:

comparison with aminoguanidine. Biochem Biophys Res Commun 1996, 220, 113-119.

(83) ethylglyoxal

binding to plasma proteins. Biochem Pharmacol 1994, 48, 1865-1870.

(84)

003, 35, 856-871.

(7aminoguanidine with pyridoxal phosphate. Biochem Pharmacol 1998, 55, 1667-1671.

(7Mechanism of autoxidative glycosylation: identification of glyoxal and arabinose as

1995, 34, 3702-3709.

Baynes, J. W. Role of oxidative stress in development of comp

Chin, H.; and cerami, A. j.carbohyd. chem. 1993, 731-742.

Takahashi, M

Aspergillus fumigatus. J Biol Chem 1997, 272, 12505-12507.

Takahashi, M.; Pischetsrieder, M.; Monnier, V. M. Isolation, purification, and charac

Vasan, S.; Zhang, X.; Kapurniotu, A.; Bernhagen, J.; Teichberg, S. et al. An agent cleaving glucose-derived protein crosslinks in vitro and in vivo. Nature 1996, 382, 275-278.

(80) Thornalley, P. J.; Minhas, H. S. Rapid hydrolysis and slow alpha,beta-dicarbonyl

cleavage of an a

Wolffenbuttel, B. H.; Boulanger, C. M.; Crijns, F. R.; Huijberts, M. S.; Poitevin, P. et al. Breakers of advanced glycation end products restore large artery p

Booth, A. A.; Khalifah, R. G.; Hudson, B. G. Thiamine pyrophosphate and pyridoxamine inhibit the formation of antigenic advanced glycation end-produc

Lo, T. W.; Selwood, T.; Thornalley, P. J. The reaction of methylglyoxal with aminoguanidine under physiological conditions and prevention of m

Amicarelli, F.; Colafarina, S.; Cattani, F.; Cimini, A.; Di Ilio, C. et al. Scavenging system efficiency is crucial for cell resistance to ROS-mediated methylglyoxal injury. Free Radic Biol Med 2

(85) Al-Abed, Y.; Callaway, D.; Kapurniotu, A.; Holak, T.; Voelter, W. et al. Model

studies of the maillard reaction of arg-lys with D-glucose. Polish J Chem 1999, 7117-7123.

130

Page 131: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Literaturverzeichnis (86) Sugimoto, H.; Shikata, K.; Wada, J.; Horiuchi, S.; Makino, H. Advanced glycation

end products-cytokine-nitric oxide sequence pathway in the development of diabetic n of tumour necrosis

factor-alpha and inducible nitric oxide synthase in diabetic rat glomeruli. Diabetologia

7) Raj, D.; Choudhury, D.; Welbourne, T.; Levi, M. Advanced glycation end products: a

(88) . Carnosine reacts with a glycated protein. Free Radic

Biol Med 2000, 28, 1564-1570.

(89)

0) Swearengin, T. A.; Fitzgerald, C.; Seidler, N. W. Carnosine prevents glyceraldehyde

(91) Romero, I. A.; Abbott, J. N. Toxic

effects of beta-amyloid(25-35) on immortalised rat brain endothelial cell: protection

2) Ihl, R.; I, P.; K, M.; T, D. Effect of 3 months treatment with tenilsetam in patients

3) Münch, G.; Taneli, Y.; Schraven, E.; Schindler, U.; Schinzel, R. et al. The cognition-

a Sect 1994, 193-208.

-amyloid peptide. Biochim Biophys Acta 1997, 1886-1892.

6) Miyata, T.; Ueda, Y.; Yamada, Y.; Izuhara, Y.; Wada, T. et al. Accumulation of

. J Am Soc Nephrol 1998, 9, 2349-2356.

ming growth factor beta and vascular endothelial growth factor in diabetic nephropathy in rats by a novel advanced glycation end product inhibitorOPB-9195.

8) Nakamura, S.; Makita, Z.; Ishikawa, S.; Yasumura, K.; Fujii, W. Progression of

nephropathy in spontaneous diabetic rats is prevented by OPB-9195, a novel inhibitor of advanced glycation. Diabetes 1997, 895-899.

nephropathy: aminoguanidine ameliorates the overexpressio

1999, 42, 878-886.

(8nephrologist's perspective. Free Radic Biol Med 2000, 1564-1570.

Brownson, C.; Hipkiss, A. R

Hipkiss, A. R.; Michaelis, J.; Syrris, P. Non-enzymatic glycosylation of the dipeptide L-carnosine, a potential anti-protein-cross-linking agent. FEBS Lett 1995, 371, 81-85.

(93-phosphate-mediated inhibition of aspartate aminotransferase. Arch Toxicol 1999, 73, 307-309.

Preston, J. E.; Hipkiss, A. R.; Himsworth, D. T.;

by carnosine, homocarnosine and beta-alanine. Neurosci Lett 1998, 242, 105-108.

(9suffering from dementia of Alzheimer type (DAT). J Neural Trans (P-D Sect) 1989, 84-85.

(9enhancing drug tenilsetam is an inhibitor of protein crosslinking by advanced glycosylation. J Neural Transm - Parkinsons Dis Dementi

(94) Münch, G.; Taneli, Y.; Schraven, E.; Schindler, U.; Schinzel, R. et al. Influence of

advanced glycation end-products and AGE-inhibitors on nucleation-dependent polymerization of beta

(95) Shoda, H.; Miyata, S.; Liu, B. F.; Yamada, H.; Ohara, T. et al. Inhibitory effects of

tenilsetam on the Maillard reaction. Endocrinology 1997, 138, 1886-1892.

(9carbonyls accelerates the formation of pentosidine, an advanced glycation end product: carbonyl stress in uremia

(97) Tsuchida, K.; Makita, Z.; Yamagishi, S.; Atsumi, T.; H, M. Suppression of

transfor

Diabetologia 1999, 579-588.

(9

131

Page 132: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Literaturverzeichnis

(99) Miyata, T.; Ishikawa, S.; Asahi, K.; Inagi, R.; Suzuki, D. et al. 2-Isopropylidenehydrazono-4-oxo-thiazolidin-5-ylacetanilide (OPB-9195) treatment inhibits the development of intimal thickening after balloon injury of rat carotid artery:

01) Weisburger, J. H. Carcinogenesis in our food and cancer prevention. Adv Exp Med

02) Kwak, E. J.; Lim, S. I. The effect of sugar, amino acid, metal ion, and NaCl on model

5-90.

04) Molnar-Perl, I. F., M Inhibition of food browning by sulfur amino acids. 3.Apples and

(105) nine formation in

food proteins. J. Food Sci. 1984, 49, 1282-1288.

(106) endproducts in peripheral nerve in type 2 diabetes with neuropathy. Acta

Diabetol 2004, 41, 158-166.

(107) xidation reactions: a novel therapy for treatment of

diabetic complications. Arch Biochem Biophys 2003, 419, 41-49.

(108) nging carbonyl

intermediates of carbohydrate and lipid degradation. J Biol Chem 2002, 277, 3397-

(109)

11) Hartkopf J., P. C., Lüdeman G., Erbersdobler H.F. J. Chromatogr. A 1994, 672, 242.

(112) duct of fructoselysine in glycated protein. J

Biol Chem 1986, 261, 4889-4894.

(113) 'autoxidative glycosylation' in diabetes. Biochem J 1987, 245, 243-250.

role of glycoxidation and lipoxidation reactions in vascular tissue damage. FEBS Lett 1999, 445, 202-206.

(100) Onorato, J. M.; Jenkins, A. J.; Thorpe, S. R.; Baynes, J. W. Pyridoxamine, an inhibitor

of advanced glycation reactions, also inhibits advanced lipoxidation reactions. Mechanism of action of pyridoxamine. J Biol Chem 2000, 275, 21177-21184.

(1Biol 1991, 289, 137-151.

(1Maillard reaction under pH control. Amino Acids 2004, 27, 8

(103) Lehman, T. D.; Ortwerth, B. J. Inhibitors of advanced glycation end product-

associated protein cross-linking. Biochim Biophys Acta 2001, 1535, 110-119.

(1potatoes. J. Agric. Food Chem. 1990b, 38, 1652-1656.

Friedman, M. L., C. E.; Noma, A. T. Factors governing lysinoala

Misur, I.; Zarkovic, K.; Barada, A.; Batelja, L.; Milicevic, Z. et al. Advanced glycation

Metz, T. O.; Alderson, N. L.; Thorpe, S. R.; Baynes, J. W. Pyridoxamine, an inhibitor of advanced glycation and lipo

Voziyan, P. A.; Metz, T. O.; Baynes, J. W.; Hudson, B. G. A post-Amadori inhibitor pyridoxamine also inhibits chemical modification of proteins by scave

3403.

Ferreira A.E.N., P. F., A.M.J., Voit E.O. Biochem. J. 2003, 376, 109. (110) Hartkopf, J.; Erbersdobler, H. F. [Model experiments of the formation of N epsilon-

carboxymethyllysine in food products]. Z Lebensm Unters Forsch 1994, 198, 15-19.

(1

Ahmed, M. U.; Thorpe, S. R.; Baynes, J. W. Identification of N epsilon-carboxymethyllysine as a degradation pro

Wolff, S. P.; Dean, R. T. Glucose autoxidation and protein modification. The potential role of

132

Page 133: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Literaturverzeichnis (114) Glomb, M. A.; Monnier, V. M. Mechanism of protein modification by glyoxal and

glycolaldehyde, reactive intermediates of the Maillard reaction. J Biol Chem 1995, 270, 10017-10026.

Wedzicha, B. L.; B (115) ellion, I.; Goddard, S. J. Inhibition of browning by sulfites. Adv

Exp Med Biol 1991, 289, 217-236.

(116) D-Glucose and o-Phenyldiamine in a weakly acidic reflux condition. Agric.Biol.Chem. 1986, 45, 2665-

17) Morita, N., Inoue, K., Takagi, M. Quinoxalines derived from disaccharides and o-

CC Symp., Series 405.pp 55-64, Am. Chem.Soc.Washington,DC. 1989.

Am Chem Soc 2005, 127, 5104-5115.

lds of pentosidine and Nepsilon-carboxymethyllysine using a novel multifunctional pyridoxamine derivative. J Biol Chem 2003, 278, 38384-38394.

(121) 8, 53-

68.

(122) try".

Rapid commun Mass Spectrom 1988, 2, 151-153.

(123) molecular masses exceeding 10,000 daltons". Anal. Chem. 1988, 60, 2299-2301.

(124) isted laser

desorption/ionization mass spectrometry Peptide mapping. J Agric Food Chem 2002,

(125)

MALDI-TOF/MS. Ann N Y Acad Sci 2005, 1043, 249-259.

Morita, N., Inoue, K., Takagi, M. Quinoxalines derived from

2888.

(1Phenyldiamine in a weakly acidic reflux condition. Agric.Biol.Chem. 1981, 49, 3279-3289.

(118) Kanner, j., Shapira, N., Oxygen-and Metal-ion-Dependent Nonenzymatic Browning of

Grape Juice. In quality Factors of Fruits and Vegetables. Chemistry and technology.,ed .jen, J.J.,A

(119) Liboiron, B. D.; Thompson, K. H.; Hanson, G. R.; Lam, E.; Aebischer, N. et al. New

insights into the interactions of serum proteins with bis (maltolato) oxovanadium (IV): transport and biotransformation of insulin-enhancing vanadium pharmaceuticals. J

(120) Culbertson, S. M.; Vassilenko, E. I.; Morrison, L. D.; Ingold, K. U. Paradoxical impact of antioxidants on post-Amadori glycoxidation: Counterintuitive increase in the yie

Karas, M.; Bachman, D.; Bahr, U.; Hillenkamp, F. "Matrix-Assisted Ultraviolet Laser Desorption of Non-Volatile Compounds". inf j Mass spectrom ion Proc 1987, 7

Tanaka, K.; Waki, H.; Ido, Y.; Akita, S.; Yoshida, Y. et al. "Protein and Polymer Analyses up to m/z 100 000 by Laser Ionization Time-of flight Mass Spectrome

Karas, M.; Hillenkamp, F. "Laser desorption ionization of proteins with

Humeny, A.; Kislinger, T.; Becker, C. M.; Pischetsrieder, M. Qualitative determination of specific protein glycation products by matrix-ass

50, 2153-2160.

Kislinger, T.; Humeny, A.; Peich, C. C.; Becker, C. M.; Pischetsrieder, M. Analysis of protein glycation products by

133

Page 134: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Literaturverzeichnis

(126) David, R. S.; James, F. N.; Vincent, M. M. Effect of Chronic Aminoguanidine Treatment on Age-Related Glycation, Glycoxidation, and Collagen Cross-linking in the Fischer 344 Rat. Journal of Gerontology: BIOLOGICAL SCIENCES 2001, 56A, 405–411.

27) Kislinger, T.; Humeny, A.; Pischetsrieder, M. Analysis of protein glycation products

28) Kislinger, T.; Humeny, A.; Peich, C. C.; Zhang, X.; Niwa, T. et al. Relative

zyme by MALDI-TOF mass spectrometry. J Agric Food Chem 2003, 51, 51-57.

(129) r die Ausscheidung von genuinem Eiweiss aus denselben. Fresenius' Journal of Analytical Chemistry

30) Ohkawara, E.; Nohara, Y.; Kanno, Y.; Suzuki, H. Fructosamine Assay Using Albumin

31) Johnson, R. N.; Metcalf, P. A.; Baker, J. R. Fructosamine: a new approach to the

33) Reynolds, T. M. Chemistry of Nonenzymic Browning. I. The Reaction between

(134) e during heating of

Milk.1.Reaction pathways. Netherlands milk and dairy journal 1994, 48, 157-175.

(135)

, 47, 1786-1793.

Use of protein-based standards in automated colorimetric determinations of fructosamine in serum.

37) Blair S.C., S. G. M., Gan J.E.T. More on serum fructosamine assay. Clin Chem 1987,

39) Drawert, F.; Heimann, W.; Emberger, R.; Tressl, R. Z. Lebensm-Untersuch-Forsch.

(1by matrix-assisted laser desorption ionization time-of-flight mass spectrometry. Curr Med Chem 2004, 11, 2185-2193.

(1quantification of N(epsilon)-(Carboxymethyl)lysine, imidazolone A, and the Amadori product in glycated lyso

Palm, R. Ueber den chemischen Charakter der Peptone, sowie übe

1888, 27, 359-363.

(1Extracted from Serum. Biol. Pharm. Bull. 2002, 25, 1121—1124.

(1estimation of serum glycosylprotein. An index of diabetic control. Clin Chim Acta 1983, 127, 87-95.

(132) Reynolds, T. M. Chemistry of nonenzymic browning. II. Adv Food Res 1965, 14, 167-

283.

(1Aldoses and Amines. Adv Food Res 1963, 12, 1-52.

Berg, H. E.; Boeckel, M. A. J. S. v. Degrandation of lactos

Ajandouz, E. H.; Puigserver, A. Nonenzymatic browning reaction of essential amino acids: effect of pH on caramelization and Maillard reaction kinetics. J Agric Food Chem 1999

(136) Baker, J. R.; Metcalf, P. A.; Johnson, R. N.; Newman, D.; Rietz, P.

Clin Chem 1985, 31, 1550-1554.

(133, 629.

(138) Gierschner, K.; Baumann, G.; Solms, J.; Neukom, H. Aroma- und Geschmackstoffe in

Lebensmitteln. Forster-Verlag, Zurich 1967, 49.

(11969, 140, 65.

134

Page 135: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Literaturverzeichnis (140) Mattick, L. R.; Hand, D. B. Identification of a Volatile Component in Soybeans That

Contributes to the Raw Bean Flavor. J. Agr. Food Chem. 1969, 17, 15. Drawert, F.; Heima (141) nn, W.; Emberger, R.; Tressl, R. Liebigs Ann. Chem. 1966, 694, 200.

(142) 3.

(144) tz, M. H. Autoxidation of Saturated Fatty Acids. A Review. J. Agr. Food

Chem. 1968, 16, 994.

(145)

(147) von

Milchschokoladen. Zeitschrift für Lebensmitteluntersuchung und -Forschung A 1988,

(148)

50) Tauer, A.; Knerr, T.; Niwa, T.; Schaub, T. P.; Lage, C. et al. In vitro formation of N

-1414.

Groschm, W. Nahrung 1969, 13, 39

(143) Grosch, W.; Schwencke, D. Lebensm.-Wiss. Technol. 1969, 2, 109.

Brodni

Fagerson, I. S. Thermal Degradation of Carbohydrates. J. Agr. Food Chem. 1969, 17, 747.

(146) Heyns, K.; Klier, M.,Carbohydr. Res. 1968, 6, 436.

Ziegleder, G.; Stojacic, E. Lagerungsbedingte Verنnderungen im Aroma

186.

Keeney, P. G. Gordian 1975, 75, 235-239.

(149) Tauer, A. H., K.; Kislinger,T.;; PischetsriedermM. Determination of Ne-carboxymethyllysine in heated milk products by immunochemical methods. Eur Food Res Technol 1999, 209, 72–76.

(1(epsilon)-(carboxymethyl)lysine and imidazolones under conditions similar to continuous ambulatory peritoneal dialysis. Biochem Biophys Res Commun 2001, 280, 1408

135

Page 136: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Liste der Testsubstanyen

Liste der Testsubstanzen

ame Summenformel Struktur N

noguanidin nate

CH6N4.H2CO3

1- Amibicarbo 2- DL-Arginin

C6H14N4O2

- Acetylsalicylsäure 3(Aspirin) C9H8O4

4- Cyst C H O N S ein

O

3 7 2 NH2

SHOH

5- EDT 10 12 4 2 8 2 2

2 2

2O A C H O N O Na .xH O CH2N(CH COONa)

l .xHCH2N(CH2COONa)2

6- Glut C10H17N3O6S athion

7- Mercaptoethanol C2H6O S HSCH2CH2OH

8-Natriummetabisulfit Na2S2O5

9- Natriumsulfit Na2SO3ONa

ONa OS

10- Nicotinsäure C6H5NO2

11- Pyridoxin C8H11NO3.HCl

12- Semicarbazid CH5N3O.HCl

13- Thiamin C12H17ClN4OS.HCl

14- Prolin C H NO5 9 2

136

Page 137: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Liste der Testsubstanzen

15- o-P 6 8 2henylendiamin C H N

16- DL-Thioctic acid (Liponsäure) C8H14O2S2

O

17- Kojisäure C H O6 6 4OHOH O

18- Histidin C6H9N3O2

19- Taurin C H NO S 2 7 3

NH2

20- Pyridoxamin C8H12N2O2· 2HCl

N

OH

CH3

OH 2HCl

21- Car 4 4 3nosin C9H1 N O

22- Try

ptophan C11H12N2O2

23- Glutaminsäure C5H9NO4 O O

NH2

O HO H

24- Asparaginsäure C4H7NO4

25- Zimtsäure C9H8O2

O

OH

26- tri-Natriumcitrat 5, 5 Hydrat C6H5O7 Na3 .5,2 H2O

27- Eisen(III) chlorid Fe Cl3 28- Kupfer (II) chlorid Cu Cl2

137

Page 138: Inhibition der nicht-enzymatischen Bräunung in Lebensmitteln · Maillard Reaktion, die auftritt, wenn Mischungen von Aminosäuren, Peptiden oder Proteinen und reduzierenden Zuckern

Liste der Testsubstanyen

29- Kaliumsorbat C6H7KO2

30- Natriumbenzoat C7H5NaO2

31- Kreatin C4H9N3O2.H2O

32- Nα-Acetylcystein C5H9NO3S

138