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Institut für Energetik und Umwelt gemeinnützige GmbH Institute for Energy and Environment Geschäftsführer: Prof. Dr. Martin Kaltschmitt Deutsche Kreditbank AG Stadt- und Kreissparkasse Leipzig Handelsregister: Amtsgericht Leipzig HRB 8071 (BLZ 120 30 000) (BLZ 860 555 92) Sitz und Gerichtsstand Leipzig Konto-Nr.: 1364280 Konto Nr.: 1100564876 Zert.-Nr. 1210010564/1 Schlussbericht Reinigung von arsenhaltigen Wässern in bepflanzten Bo- denfiltern Teilvorhaben: Reinigung von arsenhaltigen Wässern in bepflanzten Bodenfiltern in Vietnam Förderkennzeichen: 02 WT 0555

Institut für Energetik und Umwelt - cleaner-production.de · and Technology realisiert. Dabei war von Vorteil, dass die vietnamesische Einrichtung über eine eigene Bauabteilung

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Institut für Energetik und Umwelt gemeinnützige GmbH

Institute for Energy and Environment

Geschäftsführer: Prof. Dr. Martin Kaltschmitt Deutsche Kreditbank AG Stadt- und Kreissparkasse Leipzig Handelsregister: Amtsgericht Leipzig HRB 8071 (BLZ 120 30 000) (BLZ 860 555 92) Sitz und Gerichtsstand Leipzig Konto-Nr.: 1364280 Konto Nr.: 1100564876 Zert.-Nr. 1210010564/1

Schlussbericht

Reinigung von arsenhaltigen Wässern in bepflanzten Bo-

denfiltern

Teilvorhaben:

Reinigung von arsenhaltigen Wässern in bepflanzten Bodenfiltern in Vietnam

Förderkennzeichen: 02 WT 0555

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Auftraggeber: Bundesministerium für Bildung und Forschung

53170 Bonn

Auftragnehmer: Institut für Energetik und Umwelt gGmbH (IE)

Torgauer Str. 116

04347 Leipzig

Verantwortlicher Bearbeiter:

Dr.-Ing. Jürgen Pröter

�: +49 (0) 341 / 24 34 - 517

�: [email protected]

Mitautor:

Prof. Dr. Le Van Cat,

Vietnamese Academy of Science and Technology,

Nghia Do – Cau Giay – Hanoi - Vietnam

Das diesem Bericht zugrunde liegende Vorhaben wurde mit Mitteln des Bundesministeriums-für Bildung und Forschung unter den Förderkennzeichen 02 WT 0555 und gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autoren.

Leipzig, 3. August 2007

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Inhaltsverzeichnis - 2 -

Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis....................................................................................................................... 2

I Aufgabenstellung, Planung und Ablauf, Rahmenbedingungen und Partner .................... 4

1. Aufgabenstellung..................................................................................................... 4

2. Planung und Ablauf................................................................................................. 4

3. Rahmenbedingungen ............................................................................................... 5

4. Projektpartner .......................................................................................................... 6

II Ergebnisse, Nutzen, Fortschritte, Publikationen............................................................... 7

1. Darstellung der erzielten Ergebnisse....................................................................... 7

1.1 Darstellung der Trinkwasserversorgung in Vietnam unter dem Gesichtspunkt Arsenbelastung .................................................................... 7

1.1.1 Ausmaß der Arsenbelastung von Trinkwasser in Vietnam......... 7

1.1.2 Aussagen zu Gebieten mit besonders hoher Arsenbelastung.......................................................................... 11

1.1.3 Aufbereitung mit Arsen verunreinigten Wassers...................... 16

1.1.4 Verwendung des Grundwassers in Gebieten mit erhöhter Arsenbelastung.......................................................................... 18

1.2 Beurteilung der in Vietnam aufzubereiteten Wässer................................. 21

1.3 Auswahl eines geeigneten Standortes zur Aufbereitung arsenhaltigen Wassers...................................................................................................... 22

1.3.1 Auswahl des Standortes ............................................................ 22

1.4 Eruieren geeigneter einheimischer (vietnamesischer) Filtermaterialien......................................................................................... 26

1.5 Auslegung und Bau einer Pilotanlage in Vietnam..................................... 30

1.6 Ergebnisse der Aufbereitung arsenhaltigen Wassers mit bepflanzten Bodenfiltern in Vietnam ............................................................................ 34

1.6.1 Wachstum der Pflanzen ............................................................ 34

1.6.2 Reduktion von Arsen ................................................................ 35

1.6.3 Reduktion von Ammonium-Stickstoff...................................... 36

1.6.4 Eisen.......................................................................................... 39

1.6.5 Aussagen zum Verhalten anderer Wasserinhaltsstoffe ............. 40

1.6.6 Beurteilung der Reinigungsleistung des bewachsenen Sandfilters der Familie Duoc .................................................... 41

1.6.7 Hygienisierung des Wassers ..................................................... 43

1.6.8 Schlussfolgerungen aus den Versuchbetrieb bepflanzter Bodenfilter in Vietnam.............................................................. 47

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Inhaltsverzeichnis - 3 -

1.7 Darstellung von Wegen der umweltgerechten Entsorgung der kontaminierten Biomasse und des Filtermaterials unter den Bedingungen Vietnams ............................................................................. 47

1.7.1 Vorschläge zur Vorbehandlung der kontaminierten Materialien ................................................................................ 48

1.7.2 Vorschläge zur Deponierung der kontaminierten Materialien ................................................................................ 49

2. Nutzen der Ergebnisse im Sinne einer Verwertung .............................................. 50

3. Fortschritte anderer Stellen ................................................................................... 50

4. Geplante und erfolgte Publikationen..................................................................... 51

5. Zusammenfassung ................................................................................................. 52

Literaturverzeichnis.................................................................................................................. 54

Abbildungsverzeichnis ............................................................................................................. 56

Tabellenverzeichnis.................................................................................................................. 58

Anhang 1 Tabellen ................................................................................................................... 60

Anhang 2: Bilder zur Arsenbelastung in Vietnam ................................................................... 72

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Aufgabenstellung - 4 -

I Aufgabenstellung, Planung und Ablauf, Rahmenbedingungen und Partner

1. Aufgabenstellung

Zielsetzung des Forschungsvorhabens war es, die im Verbundvorhaben „Reinigung von ar-senhaltigen Wässern in bepflanzten Bodenfiltern“ entwickelten wissenschaftlichen und tech-nologischen Grundlagen zum Bau von Bodenfilteranlagen auf Vietnam zu übertragen.

Die Bearbeitung des Teilvorhabens strukturierte sich in die Hauptaufgaben:

• Beschreibung der Trinkwasserversorgung in Vietnam.

• Darstellung der Unterschiede der Wasserqualitäten von Vietnam und Thailand.

• Auswahl eines geeigneten Standortes für eine Pilotanlage in Vietnam.

• Aufbau und Betrieb einer Pilotanlage in Vietnam.

• Integration eines vietnamesischen Adsorbermaterials in die bepflanzten Bodenfilter.

Die angestrebte Lösung sollte unter den Bedingungen eines Betriebes in ländlichen Gebieten Vietnams zu einem kosteneffektiven, wartungsfreundlichen und langzeitstabilen Wasser-aufbereitungsverfahren führen, welches in Vietnam zu vermarkten ist.

2. Planung und Ablauf

In der ersten Projektbearbeitungsphase galt es detaillierte Kenntnisse zu der Arsenbelastung von Trinkwasser in Vietnam zu erarbeiten. Es gab nur wenige international zugängliche Ver-öffentlichungen zur Arsenproblematik in diesem südostasiatischen Land. Das Ausmaß der Arsenbelastung war nicht bekannt. Für zu errichtende Bodenfilteranlagen sollte das Markt-potential abgeschätzt werden.

In Thailand stand die Aufgabe ein Oberflächenwasser zu reinigen, dessen Arsenbelastung bergbaubedingt war. Im Vergleich dazu waren die in Vietnam zu reinigenden Wässer Grund-wässer mit geogener Arsenbelastung. Versuche zur Auslegung der bepflanzten Bodenfilter an der TU Dresden wurden mit einem Modellwasser realisiert. Es galt deshalb eine allgemeine Beurteilung der in Vietnam aufzubereitenden Wässer vorzunehmen. Die Wasserqualitäten mussten mit denen von Thailand und Dresden verglichen werden, um Konsequenzen für die Planung der Bodenfilter in Vietnam abzuleiten. Ein Problem, das es zu lösen galt, waren die zum Teil sehr hohen Ammoniumstickstoffkonzentrationen im Rohwasser in Vietnam. Die bepflanzten Bodenfilter waren in verschiedenen Varianten so zu konzipieren, dass neben Ar-sen diese Stickstofffracht eliminiert werden konnte. Analytisch wurden dazu auch die Bildung von Nitrit und Nitrat verfolgt.

Um das Ziel des Teilprojektes zu erfüllen, galt es in Vietnam eine Versuchsanlage zu errich-ten und zu betreiben. Für den Bau und Betrieb der Versuchsanlage mussten Partner gefunden werden. Dies gelang mit der Vietnamese Academy of Science and Technology, Institute of Chemistry (VAST). Gemeinsam mit diesem Partner war ein geeigneter Standort für die Ver-suchsanlage auszuwählen. Dabei sollte das Wasser an dem Standort eine für die Versuche

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Rahmenbedingungen - 5 -

geeignete repräsentative Qualität aufweisen. Des Weiteren galt es, für Bau und Betrieb der Versuchsanlage notwendige Genehmigungen einzuholen. Auch diese Aufgabe konnte nur mit dem vietnamesischen Partner erfolgen.

Aus früheren Arbeiten des Instituts für Energetik und Umwelt gGmbH (IE) war bekannt, dass in Vietnam ein Filtermaterial zur Reinigung arsenhaltiger Wässer entwickelt wurde. Im Rah-men des Projektes sollte untersucht werden, wie dieses Material in die bepflanzten Bodenfilter eingebunden werden kann. Dazu wurden die Adsorptionseigenschaften des Filtermaterials untersucht.

Die Auslegung der Versuchsanlage erfolgte im Ergebnis der Technikumsversuche der TU Dresden, Institut für Mikrobiologie. Von den Versuchen wurden die zu testende Be-triebsweise der Filter, die spezifische Belastung und das zu verwendete Pflanzenmaterial ab-geleitet. Weitere Hinweise zum Bau der Filter ergaben sich aus dem zeitlich vorgeschalteten Betrieb der Versuchsanlage in Thailand.

Der Bau und Betrieb der Versuchsanlage wurde durch die Vietnamese Academy of Science and Technology realisiert. Dabei war von Vorteil, dass die vietnamesische Einrichtung über eine eigene Bauabteilung verfügt. Die Anlage wurde durch das Institut für Energetik und Umwelt gGmbh abgenommen. Die Inbetriebnahme erfolgte gemeinsam mit der Vietnamese Academy of Science and Technology. Für den weiteren Betrieb und die Betreuung der Anlage hat die VAST einen Mitarbeiter abgestellt. Um repräsentative Ergebnisse zu erhalten musste die Anlage ca. ein Jahr betrieben werden. Damit konnten ein ausreichendes Wachstum der Pflanzen gewährleistet, jahreszeitliche klimatische Schwankungen berücksichtigt und Adsorp-tionseffekte des Bodens erfasst werden. Das IE hat den Betrieb der Anlage vierteljährlich kontrolliert und die Ergebnisse und den weiteren Versuchsablauf mit der Vietnamese Acade-my of Science and Technology abgestimmt.

Chemisch analytische Untersuchungen der Wasserproben erfolgten vor Ort durch die VAST, einige Gegenanalysen durch die IFE Analytik GmbH. In Vietnam erfolgten die Analysen nach den landesspezifischen Vorgaben /1/.

Im Rahmen des Projektes galt es zu klären, welche Maßnahmen zur Hygienisierung des Was-sers notwendig und unter den Bedingungen in Vietnam möglich sind. Dazu wurden auch ent-sprechende Verprobungen vorgenommen. Die mikrobiologischen Analysen konnten von der Vietnamese Academy of Science and Technology vorgenommen werden.

Das aus dem Wasser abgeschiedene Arsen wird in den Pflanzen bzw. im Boden des Filters akkumuliert. Dieses Material muss umweltgerecht entsorgt werden. Die Wege der Entsorgung unter den Bedingungen in Vietnam waren aufzuzeigen. Dazu erfolgten Kontaktaufnahmen mit den vietnamesischen Behörden.

3. Rahmenbedingungen

Ab dem Jahr 2004 wird von der Technischen Universität Dresden und der damaligen MY-COSYM Environment GmbH ein durch das BMBF gefördertes Forschungsprojekt „Reini-gung von arsenhaltigen Wässern in bepflanzten Bodenfiltern“ bearbeitet. Dieses Verbundpro-jekt beschränkte sich vornehmlich auf Thailand. Vom Projektträger wurde angeregt, die Akti-vitäten auf Vietnam auszudehnen. In Teilen Vietnams, u. a. im Großraum Hanoi, bestanden

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Projektpartner - 6 -

und bestehen ebenfalls Probleme mit Arsen im Trinkwasser. Das Institut für Energetik und Umwelt gGmbH hat im Rahmen eines PPP-Projektes Entwicklungshilfearbeiten in Vietnam zur Trinkwasserbereitstellung durchgeführt und verfügte über Kontakte sowohl zu wissen-schaftlichen Einrichtungen als auch zu politischen Entscheidungsträgern. Das Institut für E-nergetik und Umwelt gGmbH bot deshalb an, die in dem Forschungsprojekt zu entwickelnde Aufbereitungsmethodik für arsenhaltiges Wasser auf Vietnam zu übertragen und den dortigen Verhältnissen anzupassen.

4. Projektpartner

Die Lösung der Aufgabe erfolgte im Forschungsverbund mit drei deutschen Partnern:

• AMykor GmbH, Bitterfeld/Wolfen ehemals MYCOSYM Environment GmbH, Bitter-feld,

• Technische Universität Dresden, Institut für Mikrobiologie, Dresden,

• Technische Universität Dresden, Institut für Werkstoffwissenschaft, Dresden,

und einem Partner in Vietnam:

• Vietnamese Academy of Science and Technology, Institute of Chemistry, Hanoi, ehemals National Center for Science & Technology of Vietnam, Institut of Chemistry

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 7 -

II Ergebnisse, Nutzen, Fortschritte, Publikationen

1. Darstellung der erzielten Ergebnisse

1.1 Darstellung der Trinkwasserversorgung in Vietnam unter dem Gesichtspunkt

Arsenbelastung

1.1.1 Ausmaß der Arsenbelastung von Trinkwasser in Vietnam

Die Wasserversorgung in Vietnam stellt sich wie folgt dar:

Von zentralen Wasserversorgungsanlagen (mehr als 10 m3/h) werden täglich etwa 3 Millionen m3 Wasser, hauptsächlich für die großen Städte (Zentren der Provinzen oder Kreise) und die dicht besiedelten Orte bereitgestellt. Für die Wasserversorgung wird meist Oberflächenwasser (etwa 80 %) verwendet.

60 Millionen Menschen, dies sind 80 % der Bevölkerung Vietnams, leben als Bauern in länd-lichen Gebieten, hauptsächlich in Dörfern. Sie betreiben Reisanbau und Tierzüchtung. In der Vergangenheit, besonders in den Kriegszeiten (bis 1980), hatten diese Menschen wenige Möglichkeiten sich um die Qualität des verwendeten Wassers zu kümmern. Sie nutzten die verschiedenen verfügbaren Wasserquellen: kommunale oder private offene Brunnen, Oberflä-chenwasser aus Kanälen, Teichen und Flüssen.

Seit 1982 bemüht sich UNICEF (United Nations International Children’s Emergency Fund) in Zusammenarbeit mit der vietnamesischen Regierung darum die Bevölkerung mit einer besse-ren Wasserqualität zu versorgen. Abhängig von den Bedingungen der einzelnen Standorte wurde die Versorgung mit Brunnenwasser als Lösung für die Wasserversorgung angesehen. Im großen Umfang erfolgte das Abteufen von Brunnen seit Anfang der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Inzwischen hat UNICEF finanzielle Hilfe für die Bohrung von etwa 150.000 Brunnen (betrieben mit Handpumpen) gegeben. Parallel dazu wurde etwa die doppel-te Menge von Brunnen von lokalen Gemeinschaften oder Familien erstellt. Grobe Schätzung für das Jahr 2000 ergaben, dass 20,5 % der hauptsächlich am Song Hong (Roten Fluss) und im Cuu Long (Mekong) Delta lebenden Landbevölkerung Wasser aus gebohrten Brunnen nutzen /1/.

Wegen des Mangels an finanziellen Mitteln in Vietnam und anderer Bedingungen gibt es zur-zeit noch keine ausführlichen und systematischen Angaben über die Qualitäten des in den Landgebieten aus den gebohrten Brunnen oder aus anderen Quellen gewonnenen Wassers. Aus den begrenzten analytischen Daten, die schon vorhanden sind, zeigte sich, dass die Quali-tät der meisten Wasserquellen für Trinkwasserzwecke nicht ausreichend ist. Das Grundwasser ist häufig mit Ammoniak, organischen Stoffen, Salzen und anderen Kontaminanten verunrei-nigt. /10/

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 8 -

Analytische Daten in Anhang 1, Tabelle 19 und Tabelle 20 zeigen die Tendenz der Wasser-qualität der Provinz Ha Nam (zufällig entnommene Wasserproben aus verschiedenen Brun-nen).

Weitere Aussagen zur Wasserqualität werden im Abschnitt II 1.2 getroffen.

Als die Arsenverunreinigungen im Grundwasser in Bangladesh entdeckt wurden, kam auch in Vietnam die Angst vor dem gleichen Problem auf, weil das geförderte Wasser aus gleichen Wasserschichten wie in Bangladesh gewonnen wird. Die ersten Untersuchungen zeigten, dass erhöhte Konzentrationen von Arsen im Grundwasser auch an einigen Standorten in Vietnam vorhanden sind.

Seit dem Jahr 2001 hat UNICEF weitere Untersuchungen zum Arsenproblem in Vietnam durchgeführt. Im Rahmen dieses Programms erfolgte im Zeitraum von 2001 bis 2004 die A-nalyse von 18.000 Wasserproben aus Brunnen auf Arsenverunreinigungen. Der Untersu-chungsumfang entspricht 2,7 % der vorhandenen Brunnen in 25 Provinzen, siehe Tabelle 1. Bewertet wurden die Arsenbelastungen in den Zonen, wo das Grundwasser mit hohen Ar-senmengen kontaminiert ist.

Die Datenauswertungen sind in der Karte (Abbildung 1) dargestellt. Sowohl in der Tabelle 1 als auch in Abbildung 1 sind keine Daten für diejenigen Provinzen enthalten, in denen die Anzahl der untersuchten Wasserquellen kleiner als 35 war.

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 9 -

Tabelle 1: Überblick der Arsenbelastung in Grundwasser in Vietnam /1/

Provinz Brunnen Anzahl

untersuchte Proben

Proben mit As>10 µg/l

Prozent (%)

Proben mit As>50 µg/l

Prozent (%)

07 Cao Bang - 35 2 5,7 0 0,0 09 Thai Nguyen - 240 7 2,9 2 0,8 11 Phu Tho - 150 0 0,0 1 0,2 12 Vinh Phuc - 161 0 0,0 0 0,0 14 Quang Ninh 4960 240 5 2,1 1 0,4 17 Hai Duong 57938 480 34 7,1 3 0,6 18 Hung Yen 147933 3384 700 20,7 310 9,2 19 Ha Noi - 824 414 49,3 199 23,3 40 Binh Phuoc - 52 0 0,0 0 0,0 36 Gia Lai - 293 9 3,1 1 0,3 20 Thai Binh 136172 125 66 52,8 1 0,8 21 Ha Tay 180891 1368 638 46,6 338 24,7 22 Ha Nam 49000 7042 4517 73,4 3534 62,1 23 Nam Dinh 42964 605 156 21,3 104 13,8 25 Ninh Binh - 75 26 34,7 8 10,7 26 Thanh Hoa - 347 17 4,9 17 4,9 30 Quang Tri - 128 14 10,4 1 0,8 31 Hue Stadt 16560 322 17 5,3 1 0,3 33 Quang Nam - 546 0 0,0 1 0,2 42 Lam Dong - 50 11 22,3 0 0,0 46 Tay Ninh - 603 0 0,0 0 0,0 49 HCM Stadt - 240 0 0,0 0 0,0 50 Long An 2272 235 0 0,0 0 0,0 51 An Giang 1453 240 61 25,4 10 4,2 54 Dong Tharp 7780 212 88 41,5 83 39,2

Aus den Ergebnissen kann man ersehen, dass die Arsenbelastung besonders im Song Hong Delta hoch ist. Die Gebiete mit hoher Belastung konzentrieren sich auf die Provinzen Ha Nam, Ha Tay, Südteile von Ha Noi (Hanoi) und teilweise die Provinzen Hung Yen, Nam Dinh, Ninh Binh, Thai Binh, Hai Duong.

Im Cuu Long Delta wurden ebenfalls in mehreren Brunnen erhöhte Arsenkonzentration in den Provinzen Dong Thap und An Giang entdeckt. Im Allgemeinen scheint die Arsenbelastung in anderen Provinzen des Cuu Long Deltas nicht problematisch zu sein.

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 10 -

Abbildung 1: Arsenbelastung in Vietnam /1/

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 11 -

1.1.2 Aussagen zu Gebieten mit besonders hoher Arsenbelastung

Das Song Hong Delta besteht aus 9 Provinzen: Ninh Binh, Nam Dinh, Ha Nam, Hai Phong, Hung Yen, Hai Duong, Ha Tay, Ha Noi (Abbildung 2).

Abbildung 2: Provinzen des Song Hong Deltas

Wie schon oben dargestellt besteht eine hohe Arsenbelastung des Grundwassers dieses Gebie-tes besonders in der Stadt Ha Noi sowie den Provinzen Ha Nam und Ha Tay (siehe Tabelle 1 und Abbildung 1). Detaillierte Ergebnisse einer Messkampagne von November 2003 bis April 2004 bezüglich der Verteilung der Höhe der Arsenkonzentration sind in Tabelle 2 angegeben /3, 4/.

Tabelle 2: Arsenbelastung in Ha Nam, Ha Noi, Ha Tay (zufällige Sammlung von Proben)

Anzahl der Arsenkonzentration (µg/l) Provinz

Kommunen Proben 0-10 11-50 51-100 101-200 201-500 >500

Ha Nam 111 5080 2415 (47,5%)

879 (17,3%)

795 (15,6%)

463 (9,1%)

504 (9,9%)

24 (0,4%)

Ha Tay 57 1368 728 (53,2%)

307 (22,4%)

230 (16,8%)

60 (4,4%) 41 (2,9%) 2 (0,1%)

Ha Noi - 187 60 (32,0%)

28 (14,9%)

- 53 (28,3%)

46 (24,5%)

-

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 12 -

Arsenproblematik in der Provinz Ha Nam

Ha Nam ist eine kleine Provinz, 60 km südlich von Ha Noi gelegen. Sie hat 792.800 Ein-wohner bei einer Bevölkerungsdichte von 933 Personen/km2. Das Zentrum der Provinz ist die Stadt Phu Ly. Die Provinz besteht aus 6 Kreisen: Binh Luc, Duy Tien, Kim Bang, Ly Nhan, Thanh Liem und dem Provinzzentrum Phu Ly. In dem Gebiet leben hauptsächlich Bauern, konzentriert in kleinen Dörfern. Die wirtschaftliche Entwicklung ist im Vergleich zu anderen Provinzen des Song Hong Deltas ziemlich niedrig.

Ha Nam ist besonders in der Trockenzeit arm an Oberflächenwasserquellen. Es gibt zurzeit in der gesamten Provinz etwa 40 zentrale Wasserversorgungsanlagen und 50.000 private Brun-nen.

Die Ergebnisse von mehreren Untersuchungen seit dem Jahr 2000 zeigten, dass die Provinz Ha Nam einen Schwerpunkt der Grundwasserbelastung mit Arsen darstellt (Abbildung 32, Abbildung 33, Abbildung 34, Anhang 2).

Eine der ersten Untersuchungen von 1932 Brunnen im Jahr 2003 in den drei Kommunen Hoa Hau, Bo De und Vinh Tru, (Brunnen zufällig ausgewählt, Untersuchungsumfang entspricht 84 % der gesamten Brunnen der betrachteten Gebiete) ergab, dass 94,4 % der Brunnen mit As > 10 µg/l (Grenzwert für Trinkwasser in Vietnam) und 57 % zwischen 100 bis 500 µg/l mit Arsen belastet waren. In einigen Fällen lag die Arsenkonzentration höher als 1250 µg/l (Abbildung 35, Abbildung 36, Abbildung 37, Abbildung 38, Anhang 2).

Die Verteilung der Arsenbelastung in einzelnen Kommunen nach dem Konzentrationsbereich ist aus Tabelle 3 ersichtlich.

Tabelle 3: Arsenbelastung nach Konzentrationsbereichen in den einzelnen Kommunen (n: An-

zahl der untersuchten Brunnen) /5/

Hoa Hau Vinh Tru Bo De Summe Kommune

Konz. n % n % n % n %

bis 10 µg/l 13 1,0 77 15,0 18 16,2 108 5,6

10 – 50 µg/l 55 4,2 40 7,7 8 7,2 103 5,3

50 – 100 µg/l 444 34,0 123 23,8 48 43,2 615 31,8

100 – 250 µg/l 400 30,7 153 29,6 18 16,2 571 29,5

250 – 500 µg/l 270 20,8 114 22,0 19 17,2 403 20,9

mehr 500 µg/l 122 9,3 10 1,9 0 - 132 6,8

Summe 1340 517 111 1932

Das untersuchte Wasser wurde aus verschiedenen Tiefen, von etwa 10 m bis mehr als 60 m, gefördert (siehe Tabelle 4).

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 13 -

Tabelle 4: Statistische Verteilung der Brunnentiefe in den Kreisen Hoa Hau, Vinh Tru, Bo De

/5/, n: die Anzahl der Brunnen

bis 10 m 10 – 20 m 20 – 60 m mehr als 60 m Tiefe

Kommune n % n % n % n %

Hoa Hau 60 4,6 1230 93,7 22 1,6 1 0,1

Vinh Tru 23 4,3 148 27,6 374 64,6 19 3,5

Bo De 8 7,0 47 42,0 38 34,0 19 17,0

Summe 91 4,6 1425 72,6 407 20,8 39 2,0

Die meisten Brunnen haben eine Tiefe von 10 bis 20 m (72,6 %). Das Wasser aus tieferen Schichten ist salzig und besitzt hohe Gehalte von Mineralien, was eine Verwendung als Trinkwasser ausschließt. Die Abhängigkeit der Arsenkonzentration von der Tiefe der Brunnen ist in der Tabelle 5 dargestellt.

Tabelle 5: Verteilung der Arsenbelastung nach der Brunnentiefe /5/, n: Anzahl der Brunnen

bis 10 m 10 – 20 m 20 – 60 m mehr als 60 m Tiefe

Konz (µg/l) n % n % n % n %

8 9,1 52 3,7 44 11,2 4 10,2

7 7,9 65 4,6 30 7,6 1 2,5

30 30,4 463 32,8 107 27,3 15 38,6

23 26,1 427 30,2 111 28,3 10 25,6

15 17,0 291 20,6 88 22,4 9 23,1

5 5,8 115 8,1 12 3,2 - -

88 1413 392 39

Die meisten Grenzwertüberschreitungen an Arsen werden in einer Tiefe von 10 bis 20 m ge-funden, 96,3 % der entsprechenden Brunnen haben Konzentrationen von mehr als 10 µg/l. In den anderen Schichten ist dieser Prozentsatz etwas geringer.

Zusammenfassend ergibt die Auswertung der 1932 untersuchten Proben folgende Verteilung der Arsenbelastung in der Provinz Ha Nam:

• 6,9 % der Brunnen mit As >500 µg/l,

• 29,5 % der Brunnen mit As zwischen 100 – 250 µg/l,

• 31,8 % der Brunnen mit As zwischen 50 – 100 µg/l,

• 5 % Brunnen mit As zwischen 10 – 50 µg/l.

Auf Grund der schädlichen Wirkung von Arsen wird von vietnamesischer Seite /12/ vorge-schlagen, weitere Untersuchungen durchzuführen.

Arsenproblematik in Ha Noi

Ha Noi ist die Hauptstadt Vietnams mit einer Fläche von 921 km2 und einer Bevölkerungs-zahl von 2.684.800 Einwohnern. Die Stadt besteht aus 12 Stadtteilen und Kreisen. Für die

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 14 -

inneren Stadtteile stellen 12 zentrale Wasserversorgungsanlagen etwa 500.000 m3 Trink-wasser pro Tag auf Basis von Grundwasser zur Verfügung. Für die meisten äußeren Gebiete der Stadt werden offene oder gebohrte Brunnen für die Wasserversorgung genutzt.

Seit dem Jahr 2000 erfolgten mehrere Untersuchungen zur Arsenbelastung des Grundwassers. Die meisten hohen Arsenkonzentrationen im Grundwasser wurden in den südlichen Teilen der Stadt gefunden. Im Kreis Thanh Tri (15 km südlich vom Zentrum) beträgt bei mehr als 60 % der untersuchten Brunnen die Arsenkonzentration mehr als 50 µg/l. Eine ähnliche Aussage gilt auch für die südlichen inneren Stadtteile Ha Nois. Im Norden der Stadt scheint es keine hohe Arsenbelastung zu geben.

Die Daten in Tabelle 6 und Tabelle 7 zeigen, dass Grundwasser aus beiden geologischen Was-serschichten (Holozän und Pleistozän) mit Arsen belastet ist. Die Arsenverunreinigungen in den beiden Wasserschichten sind in den einzelnen Gebieten verschieden. Die beiden Schich-ten liegen untereinander, sind aber möglicherweise miteinander verbunden.

Tabelle 6: Änderung der Arsenbelastung im Ha Noi Gebiet nach Jahrzeiten und Wasserschich-

ten; Holozän; T: Trockenzeit; R: Regenzeit /1/

Kreis Thanh Tri innere Stadtteile Tu Liem Gia Lam

Jahreszeit - T R T R T R T R

Brunnenanzahl - 72 72 47 46 55 55 20 19

mittlere As-Konz. µg/l 87 60 54 38 24 9 46 11

% Brunnen mit

As>50 µg/l

% 59,7 36,1 38,3 26,1 14,5 1,8 40,0 10,5

% Brunnen mit

As>10 µg/l

% 81,9 68,1 74,5 56,5 40,0 12,7 60,0 26,3

max. As-Konz. µg/l 288 447 331 205 216 150 106 56

Tabelle 7: Änderung der Arsenbelastung im Ha Noi Gebiet nach Jahrzeiten und Wasserschich-

ten; Pleistozän; T: Trockenzeit; R: Regenzeit /1/

Kreis Thanh Tri innere Stadtteile Tu Liem Gia Lam

Jahreszeit - T R T R T R T R

Brunnenanzahl - 24 23 43 42 25 25 72 72

mittlere As-Konz. µg/l 64 54 49 29 24 7 80 32

% Brunnen mit

As>50 µg/l

% 54,2 34,8 39,5 19,0 36,0 12,0 18,1 2,8

% Brunnen mit

As>10 µg/l

% 88,3 82,6 67,4 50,0 84,0 36,0 47,2 20,8

max. As-Konz. µg/l 166 162 192 146 208 82 185 126

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 15 -

Die Änderung der Arsenkonzentration in Abhängigkeit von der Jahreszeit (Trocken- oder Regenzeit) ist ebenfalls in Tabelle 6 und Tabelle 7 dargestellt. Es ist ersichtlich, dass im All-gemeinen die Arsenbelastung in der Regenzeit geringer ist als in der Trockenzeit.

Arsenproblematik in den Provinzen Nam Dinh, Thai Binh, Ninh Binh

Erste Untersuchungen zur Arsenbelastung des Grundwassers in den Provinzen Thai Binh, Nam Dinh und Ninh Binh, die im Song Hong Delta liegen, wurden im Jahr 2001 durchge-führt. Insgesamt erfolgte die Analyse von 325 Grundwasserproben. In den Provinzen Nam Dinh und Thai Binh wurden zufällig je fünf Kreise und in jedem Kreise 5 Kommunen für eine Beprobung ausgewählt. Von jeder Kommune wiederum wurden fünf Proben untersucht. In der Provinz Ninh Binh wurden nur 3 Kreise ausgewählt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 8 dar-gestellt.

Tabelle 8: Arsenbelastung in Nam Dinh, Thai Binh, Ninh Binh; n: Anzahl der Proben

Provinz Kreis n As >10 µg/l As >10 % As >50 µg/l As >50 %

My Loc 25 6 24 5 20 Vu Ban 25 3 12 0 0 Xuan Truong 25 7 28 5 20 Hai Hau 25 0 0 0 0 Nghia Hung 25 1 4 0 0

Nam Dinh

∑ n 125 17 13,6 10 8,0 Quynh Phu 25 24 96 0 0 Dong Hung 25 15 60 0 0 Thai Thuy 25 6 24 0 0 Vu Thu 25 6 24 1 4 Hung Ha 25 15 60 0 0

Thai Binh

∑ n 125 66 52,8 1 0,8 Hoa Lu 25 8 32 2 8 Yen Khanh 25 11 44 4 16 Kim Son 25 7 28 2 8

Ninh Binh

∑ n 75 26 34,7 8 10,7

Die erhaltenen Daten zeigen, dass in diesen Gebieten die Arsenbelastung des Grundwassers niedriger ist als im Song Hong Delta. Eine belastbare Aussage erfordert aber weitere Untersu-chungen.

Allgemeine Schlussfolgerungen

Aus den erhaltenen Daten verschiedener Untersuchungen, die aber als noch nicht ausreichend eingeschätzt werden, ist zu ersehen, dass die Belastung des Grundwassers mit Arsen in Viet-nam ein realistisches Problem darstellt.

Die bisherigen Untersuchungen zeigen, dass die höchste Gefahr durch eine Arsenbelastung des Grundwassers im Song Hong Delta besteht. Für die anderen Gebiete existiert eine Gefah-renbesorgnis oder die Gefahr ist wegen des Mangels von Daten noch nicht abschätzbar.

Im Song Hong Delta haben die Gebiete der Provinzen Ha Nam und Ha Tay sowie der südli-che Teil von Ha Noi die höchsten Arsenbelastungen im Grundwasser. Diese Gebiete werden relativ gründlich durch verschiedene wissenschaftliche Organisationen untersucht.

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 16 -

1.1.3 Aufbereitung mit Arsen verunreinigten Wassers

Die angegebenen Zahlenwerte in den vorangegangenen Abschnitten stellen die Arsengehalte für Rohgrundwasser dar, das nicht aufbereitet wurde. Die meisten Grundwässer sind durch erhöhte Eisengehalte (siehe Tabelle 19 und Tabelle 20) gekennzeichnet. Eisen verursacht ei-nen unangenehmen Geruch des Wassers. Für die Verwendung als Trinkwasser wird das Grundwasser sowohl in zentralen als auch in dezentralen (häuslichen) Versorgungsanlagen sehr einfach aufbereitet. Durch Versprühen des geförderten Wassers an der Luft erfolgt eine Oxidation des gelösten Eisens in die unlösliche Form, Eisen(III)-hydroxid (Abbildung 3).

Abbildung 3: Einrichtung zum Versprühen von Wasser

Das belüftete Wasser wird durch eine Sandschicht schnell filtriert und in einem Vorratsbehäl-ter zwischengespeichert. In zentralen Wasserversorgungsanlagen kommt eine Chlorierung zum Zweck der Desinfektion hinzu. Für die Chlorierung werden NaOCl-Lösung (Javel, 8 %-ig) oder für kleine Anlagen Calciumhypochlorit (feste Form, 64 % aktives Chlor) einge-setzt.

Ohne dass dies beabsichtigt war, führen die oben beschriebene einfache Form der Wasser-aufbereitung oder andere unbekannte Faktoren zu einer starken Senkung der Konzentration von Arsen im aufbereiteten Wasser. Im Allgemeinen wird angenommen, dass die Verringe-rung des Arsengehaltes in den filtrierten Wässern auf eine erhöhte Eisenkonzentration der Wasserquellen zurückzuführen ist.

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 17 -

Abbildung 4: Sandfilteranlage in Vietnam

Eine Untersuchung zur Wirkung des Enteisenungsprozesses auf die Arsenkonzentration wur-de im Dorf Son Dong (Gebiet Ha Noi) an 51 Brunnen in der Zeit von Oktober 2003 bis Januar 2004 durchgeführt /6/. Die Tiefe der Brunnen liegt im Bereich von 24 bis 54 m, am häufigsten von 40 bis 45 m. Die Arsenkonzentration im Wasser dieser Brunnen variiert zwischen 4,7 bis 433,8 µg/l, die Eisenkonzentrationen befinden sich in einem Bereich zwischen 0,1 bis 24,7 mg/l. Die Arsenkonzentration in allen Brunnen liegt über dem Grenzwert von 10 µg/l, in 41 % der Brunnen wurden mehr als 200 µg/l und in 11 % mehr als 400 µg/l Arsen gefunden. Durch die einfache Filtration (Enteisenung) wird die Arsenkonzentration in allen Proben her-abgesetzt. Nur ca. 50 % der filtrierten Proben enthalten Arsengehalte von mehr als 50 µg/l (Abbildung 5).

0

200

400

600

1 11 21 31 41 51

Sampling sites

As c

onentr

ation (

ug/l)

Old standard-50ug/l

Filtered water

Groundwater

Abbildung 5: Arsengehalt in Rohgrundwasser und in filtriertem Wasser /6/

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 18 -

Der Arsenrestgehalt im filtrierten Wasser ist proportional der Anfangskonzentration von Ar-sen und umgekehrt proportional der Einsenkonzentration des Rohwassers.

Eine ähnliche Untersuchung fand in drei weiteren Kommunen der Provinz Ha Nam (Bo De, Hoa Hau, Vinh Tru,) an 208 Brunnen statt. Die Auswertungen ergaben, dass der Restarsenge-halt des Wassers nach der Aufbereitung von 97,6 % der Brunnen auf kleiner als 50 µg/l und von 63,5 % der Brunnen auf weniger als 10 µg/l gesunken war. Die Ergebnisse der Untersu-chungen sind in Tabelle 9 dargestellt /3/.

Tabelle 9: Verringerung des Arsengehaltes durch die Filtration in den Kommunen Hoa Hau, Vinh Tru, Bo De, Arsengehalt in µg/l, Anzahl der Brunnen n

kontaminierte Brunnen nach Filtration

<10 10-50 >50

As-Bereich kontamin. Brunnen vor Filter n n % n % n %

<10 4 4 100,0 - - - -

10-50 10 8 80,0 2 20,0 - -

50-100 67 50 74,6 17 25,3 - -

100-250 78 41 52,6 35 44,9 2 2,5

250-500 40 23 57,5 15 37,5 2 5,0

>500 9 7 77,8 1 11,1 1 11,1

208 132 63,5 71 34,1 5 2,4

Die Wirkung der Filtration (Enteisenung) ist eindeutig. Der Mechanismus der Arsenentfer-nung durch Enteisenung mit den oben vorgestellten einfachen Wasseraufbereitungssystemen wurde bisher zumindest in Vietnam nicht näher untersucht.

1.1.4 Verwendung des Grundwassers in Gebieten mit erhöhter Arsenbelastung

Zurzeit gibt es noch keinen umfassenden Überblick über die Verwendung des Wassers durch Bevölkerung in den Gebieten mit erhöhter Arsenbelastung. Eine Übersicht zu dieser Proble-matik ist nur für drei Kommunen, Hoa Hau, Vinh Tru und Bo De (Kreis Ly Nhan, Provinz Ha Nam) vorhanden. Die Untersuchungen fanden in der Zeit vom 16. 9. bis 30. 9. 2004 statt /5, 8/.

Vor 1990 benutzten die Einwohner der drei Kommunen hauptsächlich Oberflächenwasser. Die drei Kommunen befinden sich in einem Überschwemmungsgebiet. Das Oberflächenwas-ser ist auf Grund der kommunale Wirtschaft und andere menschliche Aktivitäten stark mit Bakterien und organischen Stoffen verunreinigt.

Auch in diesen Kommunen wurde mit der finanziellen Unterstützung von UNICEF mit dem Ersatz von Oberflächenwasser durch Grundwasser begonnen. Durch aktive Mitarbeit der Be-völkerung erfolgte diese Umstellung der Trinkwasserversorgung mit einer großen Geschwin-digkeit. Wegen der unausreichenden Qualitäten des Grundwassers wird das Bohrtempo von Brunnen zurzeit erniedrigt (siehe Tabelle 10 und Abbildung 6).

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 19 -

Tabelle 10: Zeitliche Änderung der Anzahl gebohrter Brunnen in Hoa Hau, Vinh Tru und Bo

De; n: Anzahl der Brunnen

vor 1997 1997-1999 2000-2001 2002-2003 Zeit

Kommune n % n % n % n %

Hoa Hau 212 16,2 523 39,8 424 32,2 154 11,7

Vinh Tru 54 10,1 215 40,0 165 30,7 103 19,2

Bo De 10 8,9 43 38,4 32 28,6 27 24,1

Summe 276 14,0 781 40,0 621 31,6 284 14,4

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

19

89

19

90

19

91

19

92

19

93

19

94

19

95

19

96

19

97

19

98

19

99

20

00

20

01

Abbildung 6: Bohrungstempo von Brunnen in der Zeit von 1989 bis 2001

In den ländlichen Gebieten wird nur ein kleiner Anteil von Bevölkerung (ca. 30%) mit Wasser aus zentralen Versorgungsanlagen beliefert. Die meisten Haushalte benutzen ihre eigenen Brunnen. Das Verhältnis zwischen den Verbrauchern und vorhandenen Brunnen und die Ver-teilungen sind in der Tabelle 11 angegeben.

Tabelle 11: Verteilung von Einwohnern und Brunnen in drei Kommunen

Kommune

Đndex

Hoa Hau Vinh Tru Bo De Summe

Anz. der Dörfern 25 13 11 49

Anz. der Haushalte 3350 1478 1780 6608

Einwohnerzahl 13500 6800 6700 27000

Anz. de Brunnen 1500 700 149 2349

Anz. verprobter Brunnen 1313 (87,5%)

537 (76,7%)

112 (75,2%)

1962 (83,5%)

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 20 -

Das Brunnenwasser wird für verschiedene Zwecke verwendet: Trinken, Kochen, Waschen, Baden, Gartenbewässerung. Die verschiedenen Einsatzzwecke sind in Tabelle 12 dargestellt.

Tabelle 12: Verwendung von Brunnenwasser; n: Anzahl der Brunnen; befragte Haushalte: Hoa

Hau 1313, Vinh Tru 537, Bo De 112

Hoa Hau Vinh Tru Bo De Summe Kommune

Zweck n % n % n % n %

Kochen, Trinken 429 32,7 57 9,4 42 37,5 528 27,0

Waschen von Lebensmit-teln

1244 93,2 498 92,7 111 99,1 1833 93,4

Baden 678 51,6 185 34,5 54 48,2 917 46,7

Gartenbewässerung 84 6,4 3 0,6 2 1,8 89 4,5

Der größte Einsatz von Brunnenwasser in drei Kommunen erfolgt für Waschen von Lebens-mitteln und für Baden, ein geringerer Anteil für Kochen, Trinken. Für Kochen und Trinken benutzen in der Kommune Vinh Tru von 537 befragten Haushalten 57 Brunnenwasser. Dies sind 9,4%. In der Kommune Bo De verwenden 37,5% der Haushalte Brunnenwasser für die-sen Verwendungszweck.

Die in diesen Kommunen lebenden Menschen haben die Gewohnheit, Regenwasser zum Ko-chen zu verwenden. In der Regenzeit (Mai bis November) wird Regenwasser (Regenmenge etwa 1600 mm pro Jahr) gesammelt und in Behältern aufbewahrt. In Abhängigkeit des Spei-chervolumens erfolgt die Verwendung von Regenwasser über einen unterschiedlich langen Zeitraum, entsprechend ist der Einsatz von Brunnenwasser für Kochzwecke in den verschie-denen Haushalten unterschiedlich (siehe Tabelle 13).

Tabelle 13: Verwendungszeit des Brunnenwassers für Kochen innerhalb des Jahre; n: Anzahl der

Haushalte

Hoa Hau Vinh Tru Bo De Summe Kommune

Benutzungszeit n % n % n % n %

1-3 Monate 40 9,3 5 8,8 8 19,0 53 10,0

4-6 Monate 107 25,0 27 47,4 14 33,4 148 28,0

6-9 Monate 58 13,5 8 14,0 10 23,8 76 14,4

12 Monate 224 52,2 17 29,8 10 23,8 251 47,5

betrachtete Haushalte 429 57 42 528

Die ersten medizinischen Untersuchungen auf Arsen verursachte Krankheiten zeigten, dass die schädliche Wirkung von Arsen in Vietnam nicht so ausgeprägt ist, wie in Bangladesh, China, Thailand und in anderen Ländern mit einer ähnlichen Situation. Untersuchungen im Mai 2004 von 53 Personen, die in den Gebieten mit erhöhter Arsenbelastung des Grundwas-

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 21 -

sers leben durch die Spezialisten aus Vietnam, China und UNICEF diagnostizierten 8 Fälle von Arsen bedingte Krankheitsbilder in früher Phase /9/.

Als Ursache für die relativ geringen Schädigungen der Bevölkerung Vietnams durch Arsen werden vermutet:

• die absolute Verwendungszeit von arsenhaltigen Brunnenwassers ist noch kurz /9/,

• der Anteil von Brunnenwasser zum direkten Kochen ist nicht groß /9/,

• bisher nicht bekannte Zusammenhänge und Faktoren, die die schädigende Wirkung des Arsens vermindern /9/,

• Senkung des Arsengehaltes des Wassers durch einfache Enteisenungsverfahren,

• geringe Probantenzahl für eine aussagekräftige Studie.

1.2 Beurteilung der in Vietnam aufzubereiteten Wässer

Die Arsenproblematik besteht nach derzeitigem Erkenntnisstand in Vietnam nur für Grund-wässer. Im Teilprojekt Thailand galt es arsenbelastete Oberflächenwässer aufzubereiten. Zwi-schen Oberflächen- und Grundwässern gibt es einige generelle Unterschiede. Grundwasser ist in der Regel arm insbesondere an organischen Schadstoffen und kaum mikrobiologisch be-lastet. Die Qualität von Grundwasser ist zeitlich relativ konstant. Eisen und Mangan liegen in einer reduzierten Form. d.h. gelöst vor. Grundwässer enthalten wenig Sauerstoff, haben aber häufig eine größere Härte als Oberflächenwässer. Oberflächenwässer besitzen besonders in tropischen Ländern eine relativ hohe Temperatur. Sie sind mit Sauerstoff gesättigt (ausge-nommen Tiefenwässer). Häufig existiert eine starke, oft schwankende Belastung mit Schad-stoffen. Insbesondere Flusswässer sind getrübt. Sauerstoffgesättigte Oberflächenwässer ent-halten kaum Eisen oder Mangan. Diese Elemente fallen als unlösliche Hydroxide aus.

Für Vietnam liegen relativ umfangreiche Daten zu den Inhaltsstoffen arsenhaltiger Grundwäs-ser im Großraum Hanoi vor. Auf die Arsenbelastung wurde schon ausführlich im Abschnitt 1.1.1 eingegangen. Das betrachtete Wasser weist aber einige Besonderheiten auf (siehe dazu auch Tabelle 19):

• hohe Konzentrationen an Eisen (bis 60 mg/l)

• hohe Konzentrationen an NH4+ (bis 119 mg/l)

• in tieferen Schichten hohe Gehalte an Mineralien, aber auch Chlorid (Maximalwert 1590 mg/l)

• hohe Härtegrade, bis 20° dH Gesamthärte

• zum Teil starke organische Belastung des Wassers

Die Belastungen des Wassers sind geogen bedingt. Der Raum Hanoi befindet sich auf einer bis zu 100 m mächtigen Sedimentationsschicht des Song Hong. Trotzdem sind die hohen Ammoniumstickstoffkonzentrationen ungewöhnlich. Vermutete, eventuell durch Kriegsein-wirkung hervorgerufene Kontaminationen an chlororganischen Verbindungen (Pestizide) konnten allerdings bei einer Einzelprobe nicht nachgewiesen werden.

Für die Wasserversorgung in Vietnam stellen die hohen Ammoniumstickstoffkonzentrationen ein adäquates Problem zu der Arsenbelastung des Wassers dar. Es gibt für Reduktion der

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 22 -

Ammoniumbelastung kein praktikables Verfahren, das unter den ländlichen Bedingungen Vietnams realisiert werden kann. Aus der Abwassertechnik ist bekannt, dass mit Pflanzen-kläranlagen Ammoniumstickstoff sehr gut abgebaut wird. Die bepflanzten Bodenfilter sollten deshalb eine geeignete Methode, auch zur Beseitigung dieses Schadstoffes, darstellen.

1.3 Auswahl eines geeigneten Standortes zur Aufbereitung arsenhaltigen Wassers

1.3.1 Auswahl des Standortes

Der Standort einer Versuchsanlage zur Reinigung arsenhaltigen Wassers in Vietnam musste folgende Forderungen erfüllen:

• Wasserqualität repräsentiert eine deutliche Arsenbelastung (>100 mg/l) und erhöhte Konzentration an NH4

+ (>20 mg/l)

• Öffentlichkeitswirksam

• Gewährleistung einer sicheren Betreuung

• Stromversorgung

• Verschlusssicherheit gegen Diebstahl

Aus den Betrachtungen der Trinkwasserversorgung in Vietnam unter dem Gesichtspunkt der Arsenbelastung war die Provinz Ha Nam, 60 km südlich von Hanoi als Schwerpunkt der Ar-senbelastung in dem südostasiatischen Land identifiziert worden. Durch das persönliche En-gagement des zuständigen Mitarbeiters für die Trinkwasserversorgung der Provinzverwaltung onnte in dieser Provinz das größte regionale Untersuchungsprogramm in Vietnam zur Arsen-belastung im Trinkwasser durchgeführt werden. In der Diskussion der Ergebnisse dieser Un-tersuchungen wurde als repräsentativer Standort für eine Versuchsanlage eine Krankenstation in der Gemeinde Duy Thien (

Abbildung 7) ausgewählt.

Abbildung 7: Krankenstation der Gemeinde Duy Thien

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 23 -

Im Grundwasser, welches zur Trinkwasserversorgung der Krankenstation genutzt wird, waren im Vorfeld durch die Vietnamese Academy of Science and Technology (VAST) Arsengehalte von 78 bis 111 µg/l gemessen worden. Eigene Analysen konnten die hohen Arsenwerte nicht bestätigen. Die Arsengehalte im Grundwasser schwanken in Vietnam aber jahreszeitlich be-dingt. Es wurde deshalb beschlossen, einen anderen, geeigneteren Standort für die Versuchs-anlage zu suchen, der höhere Belastungen von Arsen im Grundwasser aufweist. Diese Stand-ortsuche erwies sich als sehr schwierig.

Auch ein weiterer favorisierter Standort, das Gymnasium der Gemeinde Tu Ky in der Provinz Hai Duong, erwies sich als ungeeignet. Dort erfolgt die Wasserversorgung aus Oberflächen-wasser. Ein verfügbarer Brunnen wird nicht genutzt. Eigene Untersuchungen zeigten, dass eine Aufbereitung des Brunnenwassers zu aufwendig und für das Projekt ungeeignet ist. Zum Zeitpunkt der Probenahme konnte kein Arsen nachgewiesen werden, dagegen hatte das Was-ser einen Chloridgehalt von 981 mg/l.

Mit Unterstützung der VAST gelang es am südlichen Stadtrand von Hanoi in der Provinz Ha Tay, Kreis Thuong Tin, in der Kommune Nhi Khe ein Standort für die Versuchsanlage zu finden (Abbildung 8).

Abbildung 8: Standort der Versuchsanlage in der Kommune Nhi Khe

Nhi Khe

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 24 -

Die Kommune Nhi Khe hat ca. 6.000 Einwohner. Sie liegt westlich der Distriktverwaltung Thuong Tri. Nhi Khe ist in Vietnam bekannt durch holzverarbeitendes Kunstgewerbe. Ein jährlich stattfindendes Dorffestival erinnert an die Holzdrechslertraditionen des Ortes. Dieses Festival ist im Programm internationaler Reiseunternehmen. Die Trinkwasserversorgung der einzelnen Orte der Kommune erfolgt über Hausbrunnen. Im Distrikt Thuong Tri gibt es ver-schiedene Hausbrunnen mit sehr hoher Arsenkonzentration. Durch die VAST waren stich-punktartige Proben von verschiedenen Brunnen genommen wurden. Am stärksten verunrei-nigt ist das Wasser der Familie Anh Duoc (Wasseranalyse, Tabelle 14) mit über 300 µg/l Ar-sen.

Tabelle 14: Wasseranalyse der Familie Anh Duoc, Nhi Khe

Parameter Maßeinh. Rohwasserprobe Familie Anh

Duoc

Wasser nach

Sandfilter

Analyse IFE Analyse VAST Analyse

VAST

pH-Wert -- 7,4 6,78 5,69

Gesamthärte ° dH 3,68

Karbonathärte ° dH 11,5

Karbonathärte mg/l

CaO

114,8

Calcium mg/l 13,4

Magnesium mg/l 7,83

Chlorid mg/l 54,5

Ammonium mg/l 30 26,5 1,4

Nitrit mg/l <0,02

Nitrat mg/l <0,01

o-Phosphat mg/l 2,2

DOC mg/l 10

KMnO4 (Permanganatin-

dex)

mg/l 18

Eisen, gesamt µg/l 200

Eisen, gelöst µg/l 200

Mangan µg/l 39

Aluminium µg/l <20

Arsen µg/l 550 305 133

Blei µg/l <1

Quecksilber µg/l 0,070

KH > GH: Härteumkehr, in diesem Fall wird KH = GH gesetzt

Im Gegensatz zu den meisten arsenbelasteten Grundwässern in Vietnam ist das Wasser relativ eisenarm. Dennoch hat das Wasser nach der üblichen Sandfiltration eine um 2/3 gesenkte Arsenkonzentration. Eine Ursache kann darin zu suchen sein, dass der verwendete Sandfilter mit wild angesiedelten Cyperus alternifolius, im Folgenden nur noch kurz Cyperus, bewach-sen ist (Abbildung 9).

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 25 -

Abbildung 9: bewachsener Sandfilter der Familie Anh Duoc in Nhi Khe

Die Tatsache bewachsene Filter in Vietnam zu finden war völlig überraschend. Hinzu kommt noch, das Cyperus schon im Vorfeld der Entdeckung, als die Pflanze festgelegt war, mit der die späteren Untersuchungen in den bepflanzten Bodenfiltern durchgeführt werden sollten (siehe Abschnitt 1.5).

Auf die Funktion der Pflanzen kann auch der erheblich reduzierte Ammonium-Stickstoff-gehalt des Wassers nach dem Sandfilter von 26,5 mg/l auf 1,4 mg/l zurückgeführt werden. Über den genauen Betrieb des Filters lagen keine Daten vor. Diese wurden im Rahmen des Projektes ermittelt (Abschnitt 1.6).

Die Versuchsanlage konnte aus sicherheits- und bautechnischen Gründen nicht auf dem Ge-lände der Familie Anh Duoc errichtet werden. Als Standort wurde ein Gelände eines Mitar-beiters der VAST in der gleichen Gemeinde gewählt. Das Wasser des dortigen Brunnens war weniger mit Arsen belastet. Es wurde deshalb beschlossen für den Betrieb der Versuchsanlage täglich Rohwasser vom Brunnen der Familie Anh Duoc über eine Entfernung von 3 km zur Anlage zu bringen. Für den Anfahrprozess kam Wasser aus dem Brunnen vom Standort der Versuchsanlage zum Einsatz. Für den Bau und Betrieb der Versuchsanlage wurde eine schrift-liche Genehmigung der zuständigen vietnamesischen Behörde eingeholt.

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 26 -

1.4 Eruieren geeigneter einheimischer (vietnamesischer) Filtermaterialien

Durch den Einsatz einheimischer Rohstoffe können die Kosten für die bepflanzten Bodenfilter gesenkt werden. Als wichtigste Materialien für die Filter werden Sand und Kies benötigt. Diese Materialien stehen in Vietnam zur Verfügung und können in jeder gewünschten Kör-nung bereitgestellt werden. Für Anlagen im ländlichen Raum wird ungewaschener Sand ver-wendet, der durch mehrmaliges spülen die notwendigen Filtergeschwindigkeiten erlaubt.

An der Vietnamese Academy of Science and Technology wurde ein katalytisches Material, unter der Bezeichnung MF-97 entwickelt, das u. a. zur gleichzeitigen Beseitigung von Eisen, Mangan und Arsen geeignet sein soll. Dieses Material hat die vietnamesische Trinkwasserzu-lassung. In einem Datenblatt der VAST /11/ werden zu MF-97 u. a. folgende Angaben ge-macht:

• Farbe: braun

• Korngröße: 2-3 mm

• hohe mechanische Stabilität

• Hauptbestandteile:

o MnO2 >75%

o Fe2O3 3 – 5 %

o SiO2 2 – 6%

• hohe Filtergeschwindigkeiten (20 – 40 m/h)

• sehr geringe Löslichkeit in einem weiten pH-Wertbereich (2 – 10)

Mit MF 97 soll eine Arsenreduzierung von 100 µg/l auf 3 – 4 µg/l bei einer Aufnahme-kapazität von 3 – 4 % möglich sein. Im Gegensatz zu anderen Adsorptionsmaterialien können mit MF 97 auch gute Ergebnisse bei einer hohen organischen Belastung des Wassers er-reicht werden. Diese Angaben basieren auf Untersuchungen mit natürlichem Grundwasser in Vietnam. /12/

Abbildung 10 zeigt einen Filter mit MF-97 im praktischen Einsatz, einem Sandfilter nach-geschaltet.

Abbildung 10: Filter mit MF-97

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 27 -

Zu den außerhalb des Projektes durchgeführten Untersuchungen an der Vietnamese Academy of Science and Technology mit MF-97 lagen keine Daten vor. Um die Adsorptionskapazität und das Aufnahmeverhalten von MF-97 in Abhängigkeit von verschiedenen Parametern zu bestimmen, wurden am UFZ in Leipzig und am Institut für Energetik und Umwelt weitere Untersuchungen durchgeführt.

Der Ermittlung der Aufnahmefähigkeit von Arsen durch MF-97 dienten erste diskontinuierli-che Versuche am UFZ im Vergleich zu anderen Adsorbenzien. Dazu wurden 100 mg MF-97 über einen Zeitraum von 48 h mit 100 ml Arsen-haltigem Wasser (500 µg/l As) unter ständi-gem Schütteln in Kontakt gebracht. In Abbildung 11 ist zu erkennen, dass MF-97 ein schlech-tes kinetisches Verhalten bezüglich der Aufnahme von Arsen besitzt.

0

100

200

300

400

500

600

0 4 8 12 16 20 24 28 32 36 40 44 48

Zeit in h

As-K

on

zen

trati

on

in

µg

/l

MF-97 Fe-haltige Erde Thailand GEH Pyrit

Abbildung 11: diskontinuierliche Adsorption von Arsen mit verschiedenen Adsorbenzien

Die absolute Aufnahmefähigkeit an Arsen konnte aus diesem Versuch nicht bestimmt werden, weil die Adsorption noch nicht abgeschlossen war. Auf Grund der relativ großen Körnung von MF-97 ließen sich auch keine kleineren Mengen des Produktes einsetzen. Für Ausle-gungsuntersuchungen eines Filters mit MF-97 wurde deshalb versucht Durchbruchskurven aufzunehmen.

Die Adsorption in den technisch bevorzugt eingesetzten Festbettadsorbern ist ein zeit- und ortsabhängiger Prozess, der durch adsorptionsdynamische Modelle beschrieben werden kann. Auf der Basis integraler Stoffbilanzen, Gleichgewichtsdaten und in Laborversuchen experi-mentell bestimmter Durchbruchsparameter sind Methoden der Maßstabsübertragung entwi-ckelt worden, die eine auf Labormessungen basierende Adsorberauslegung erlauben.

Eine Methode zur Auslegung von Adsorbern ist die Anwendung des Adsorptionszonen- oder MTZ (mass transfer zone)-Modells /13/.

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 28 -

1

5

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1

0 50 100 150 200

Zeit in h

c/c

0

Abbildung 12: Beispiel einer Durchbruchskurve

Die am Adsorberausgang messbare Durchbruchskurve, Beispiel dazu Abbildung 12,

cF/cF0 = f(t)

cF Restkonzentration in der Fluidphase

cF0 Ausgangskonzentration in der Fluidphase

stellt das Spiegelbild der durch den Adsorber wandernden Adsorptionsfront (Beladungsprofil) dar und ist damit ein Charakteristikum der Adsorptionsdynamik.

Der von diesen Profilen eingenommene Teil der Adsorbensschicht wird als Adsorptionszone oder Massenübergangszone bezeichnet. Die Kenntnis dieser Profile und ihrer Wanderungsgeschwindigkeit ist die Voraussetzung für die Auslegung von Festbettadsorbern. Relevant für die Maßstabsübertragung sind der Anstieg der Kurve und die Durchbruchszeit tb.

Die Auslegung des Adsorbers umfaßt die Berechnung der erforderlichen Adsorberhöhe und des Durchmessers des Adsorbers. Während der Durchmesser sich aus den Durchsatzdaten und der Leerrohrgeschwindigkeit ermitteln lässt, wird die Adsorberhöhe mit Hilfe eines Maßstabs-übertragungsmodelles ermittelt. Es basiert auf den Annahmen:

• isotherme Adsorption,

• konstanter Massen- und Stoffdurchfluss,

Abbildung 13: Adsorptionssäule mit MF 97

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 29 -

• vernachlässigbare Adsorptivspeicherung in den Kornzwischenräumen,

• Ausbildung eines konstanten Zonenprofils.

Für die Untersuchungen zur Aufnahme von Durchbruchskurven kam eine Adsorptionssäule (Abbildung 13) mit gekörntem MF-97 (47 ml = 79 g) zum Einsatz. Durch die Körnung des Adsorbermaterials (0,8 - 1,25 mm) konnte ein Mindestverhältnis von mittlerem Korndurch-messer des Adsorbers zum Rohrdurchmesser (11 mm) von 1:10 gewährleistet werden. Die Säule wurde von oben nach unten durchströmt, wobei eine ständige Überdeckung des MF-97 mit Flüssigkeit gesichert war. Durch eine regelbare Schlauchpumpe waren verschiedene Durchsätze an Wasser und somit unterschiedliche Leerrohrgeschwindigkeiten möglich. Die Untersuchungen fanden mit einem Modellwasser statt. Dazu wurde Trinkwasser der Kommu-nalen Wasserwerke Leipzig mit As III (100 µg/l) und As V (200 µg/l) dotiert.

In Abbildung 14 ist das Ergebnisse der Adsorption mit MF 97 bei einer Leerrohrgeschwin-digkeit von 4,8 m/h dargestellt.

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1

0 50 100 150 200Zeit in h

c/c

0

Abbildung 14: Durchbruchskurve zur Adsorption von Arsen mit MF-97 (Leerrohrgeschwin-digkeit 4,8 m/h)

Diese eigenen Untersuchungen bestätigen nicht die in Vietnam ermittelten hohen Adsorpti-onskapazitäten von MF-97 bezüglich Arsens. Besonders kritisch ist die Tatsache, dass die Säule praktisch sofort durchbricht. Ähnliche Ergebnis wurden mit anderen Leerrohrge-schwindigkeiten ermittelt. Das Adsorbens ist zum Rückhalt von Arsen, wie es in dem Mo-dellwasser vorliegt nicht geeignet. Die Ergebnisse in Vietnam können damit erklärt werden, dass dort die Versuche mit Orginalwässern durchgeführt wurden. Diese Wässer sind eisenhal-tig. Arsen wird durch festes Eisen fixiert. Manganoxid als Hauptbestanteil von MF-97 wie-derum bindet Eisen.

Im Vergleich zu Weltmarktprodukten ist MF 97 mit einem Preis von 1 $/kg kostengünstig. Um entsprechende Durchflüsse an Wasser bei einer Lebensdauer des Filters von mehreren

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 30 -

Jahren zu realisieren sollte ein MF-97-Filter mehrere kg Adsorbermaterial enthalten. Dies stellt bei den geringen Monatseinkommen von vietnamesischen Landwirten eine erhebliche finanzielle Aufwendung dar. Für die geplanten Bodenfilteranlagen wurde deshalb MF 97 nur als Polizeifilter vorgesehen.

1.5 Auslegung und Bau einer Pilotanlage in Vietnam

Im Ergebnis einer Diskussion mit dem vietnamesischen Projektpartner wurde entschieden, die Versuchsanlage zur Trinkwasserversorgung für einen Familienhaushalt zu konzipieren. Die ursprünglich angedachten größeren Trinkwasserversorgungseinheiten erfordern einen zu gro-ßen Flächenbedarf, der bei den sehr hohen Bodenpreisen in Vietnam für spätere Anwendun-gen nicht umzusetzen ist. Zum anderen wird nur das Wasser für Speisezubereitung, Trinken und Geschirr abwaschen aufbereitet. Dies ist mit einer zentralen Wasserversorgung nicht zu realisieren (doppelte Leitungsführung). Außerdem werden kleine Sandfilter zur Enteisenung des Wassers im ländlichen Raum von Vietnam von der Bevölkerung genutzt. Die Erweiterung mit bepflanzten Bodenfiltern gleicher räumlicher Größenordnung sollte keine Akzeptanzprob-leme verursachen.

Auslegungsgrundlage für die bepflanzten Bodenfilter waren die von der TU Dresden bzw. der Amykor GmbH ermittelten Prozessparameter sowie praktischen Erfahrungen. Weitere Anfor-derungen ergaben sich aus der Qualität des Wassers in Vietnam. Folgende Randbedingungen wurden für die Auslegung der Bodenfilter zugrunde gelegt:

• Notwendigkeit einer vorgeschalteten rückspülbaren Enteisenungsstufe,

• Schaffung oxischer Verhältnisse zur Eisen- und Ammoniumentfernung,

• Vertikale Durchströmung der Filter,

• Flächenbelastung von 60 l/m²

• Bepflanzung der Filter mit Cyperus

• Schichtaufbau in Anlehnung an die bepflanzten Bodenfilter in Thailand

Auslegung der Filter für die Versorgung eines Familienhaushaltes mit Trinkwasser zum Ko-chen und Essen (60 l in Vietnam)

Die Versuchsanlage wurde für einen ersten Versuchsabschnitt für zwei Varianten konzipiert:

• Versuchseinheit 1:

Reihenschaltung von Sandfilter 1, Bodenfilter 1 und 2

Bodenfilter 1 ständig mit ca. 37 cm Wasser überstaut, Bodenfilter 2 durchflossen,

• Versuchseinheit 2:

Reihenschaltung von Sandfilter 2, Bodenfilter 3

Bodenfilter 3 durchflossen

Um die beiden Versuchsvarianten zu realisieren war es notwendig, drei Becken zu errichten. Die Becken hatten eine Fläche von je 1 m². Die Aufbereitung des Wassers erfolgte mehrstu-fig. In der ersten Stufe wird gelöstes Eisen in unlösliches Eisenhydroxid überführt, das in der

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 31 -

zweiten Stufe über rückspülbare Sandfilter entfernt wird. Es folgt die Arsenelimination aus dem Wasser mit den bepflanzten Bodenfiltern. Als „Polizeifilter“ dient ein nachgeschalteter Filter mit Adsorbermaterial MF-97. In Abbildung 15 ist das technologische Schema der Ver-suchsanlage mit den Probenahmestellen dargestellt.

Spülwasser--Pumpe

Sandfilter 1

Vorlage- und Enteisenungsbecken

Beschickungs -

pumpe

Bodenfilter 1Bodenfilter 2

Sandfilter 2

Bodenfilter 3

Reinwasser-Sammelbehälter

Spülwasser-

Sammelbehälter

tägl. mit

Wasser befüllen

Probe-

nahme M1

Probe-nahme M5

Probe-nahme M4

Probe-

nahme M6

Probe-nahme M21

Probe-nahme M22

Adsorber-material

Abbildung 15: Schema der Versuchsanlage bepflanzte Bodenfilter Vietnam (erster Versuchs-abschnitt)

Der Filteraufbau und die Wasserstände der Bodenfilter sind aus Abbildung 16 zu erkennen. Für die Hauptschicht wurde ungewaschener Sand verwendet.

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 32 -

Drainageschicht (Kies 16 – 32 mm Körnung)

200

200

420

480

530

470

230

370

Hauptfilterschicht (ungewaschener Sand)

überstautes Wasser

Bodenfilter 3 Bodenfilter 2 Bodenfilter 1

200

620

Abbildung 16: Filteraufbau und Wasserstände der Bodenfilter für Versuchsvariante 1

Die Versuchsanlage Abbildung 17 wurde im zweiten Halbjahr 2005 durch Mitarbeiter der Vietnamese Academy of Science and Technology errichtet. Die Anlage war so gebaut, dass das Wasser im freien Gefälle vom Sandfilter über die Bodenfilter und die MF-97-Säule in den Reinwasserbehälter fließt. Die rohrleitungsmäßige Verschaltung der einzelnen Becken erfolg-te multifunktional, so dass ohne große Umbauten auch noch andere Versuchsvarianten reali-siert werden konnten, bzw. die Sandfilter zurückgespült werden konnten. Ein Rückspülen des Sandfilters war allerdings nicht erforderlich. Im Januar 2006 wurden die Bodenfilter bepflanzt (10 Pflanzen je m²). Als Pflanzen kamen, wie bei den Untersuchungen an der TU Dresden Cyperus zum Einsatz. Die Pflanzen konnten aus der ländlichen Umgebung der Anlage ge-wonnen werden. 14 Tage nach Einsetzen der Pflanzen, wurde die Anlage in Betrieb genom-men.

Abbildung 17: Versuchsanlage Bodenfilter in Vietnam

Das Wasser für die Versuchsanlage musste, wie schon oben erwähnt von dem Brunnen der Familie Duoc geholt werden. Dies geschah täglich in Kanistern mit den landesüblichen Transportmitteln. Beim Transport und Umfüllen des Wassers erfolgte eine Sättigung mit Sau-

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 33 -

erstoff, so dass gelöstes Eisen als Eisenhydroxid ausfiel. Jede Versuchseinheit wurde täglich einmal mit 60 l Wasser beschickt. Diese Vorgehensweise könnte in der späteren Praxis An-wendung finden. Eine zeitgesteuerte Beschickung kam bewusst nicht zum Einsatz.

Für eine zweite Versuchsperiode nach ca. 4 Monaten Betriebszeit (siehe Abschnitt 1.6.3) wurde der Betrieb der Bodenfilter mit folgenden Betriebsbedingungen umgestellt.

• Versuchseinheit 1:

Reihenschaltung von Sandfilter 1, Bodenfilter 1 und 2

Bodenfilter 1 ständig mit ca. 37 cm Wasser, Bodenfilter 2 mit ca. 20 cm Wasser über-staut

• Versuchseinheit 2:

Reihenschaltung von Sandfilter 2, Bodenfilter 3

Bodenfilter 3 partiell durchflossen, Anstau des Wassers bis 10 cm unter Sandoberflä-che

Der Wasserdurchsatz, je Versuchseinheit 60 l, wurde beibehalten.

Drainageschicht (Kies 16 – 32 mm Körnung)

200

200

420

10

330

470

230

370

Hauptfilterschicht (ungewaschener Sand)

überstautes Wasser

Bodenfilter 3 Bodenfilter 2 Bodenfilter 1

200

620

überstautes Wasser 23

0

470

Abbildung 18: Filteraufbau und Wasserstände der Bodenfilter für Versuchsvariante 2

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 34 -

1.6 Ergebnisse der Aufbereitung arsenhaltigen Wassers mit bepflanzten Bodenfiltern

in Vietnam

Eine detaillierte Auflistung aller Analysendaten enthalten die Tabelle 21 bis Tabelle 29 im Anhang 2.

1.6.1 Wachstum der Pflanzen

Wie schon unter Abschnitt 1.5 aufgeführt, wurden die Bodenfilter in Vietnam mit Cyperus bepflanzt. Unter den klimatischen Bedingungen Vietnams wächst Cyperus sehr gut. Die Pflanzen hatten beim Setzen eine Höhe von 50 cm. Nach ca. 300 Tagen wurden Pflanzenhö-hen 130 cm bis 210 cm gemessen (Tabelle 15).

Abbildung 19: neu bepflanzter Bodenfilter nach 300 Tagen

Tabelle 15: Pflanzenhöhe in Abhängigkeit der Vegetationszeit

Vegetationszeit in Tagen

Pflanzenhöhe in Bodenfilter 1

Pflanzenhöhe in Bodenfilter 2

Pflanzenhöhe in Bodenfilter 3

0 50 cm 50 cm 50 cm

94 90 cm 90 cm 95 cm

230 123 cm 165 cm 157 cm

301 130 cm 190 cm 210 cm

Auffallend ist das unterschiedliche Wachstum der Pflanzen. Während die Pflanzen in allen drei Bodenfiltern noch relativ gleichmäßig angewachsen sind, zeigten die Pflanzen in den Bodenfiltern 2 und 3 nach 230 bzw. 301 Tagen ein beträchtlich höheres Wachstum. Die Ursa-che könnte in der größeren Beschattung des Bodenfilters 1 durch angrenzende Gebäude und Bäume zu suchen sein. Der höhere Überstau des Filters 1 wird nur eine untergeordnete Rolle

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 35 -

gespielt haben, weil gerade die erste Wachstumsphase in allen Filtern gleichmäßig verlief. Trotzdem sollte der Überstau nicht zu groß gewählt werden, um auch mit kleinen Setzlingen zu arbeiten. Wichtig ist es einen Windschutz gerade für die jungen Pflanzen vorzusehen. Dies kann durch Filterbecken realisiert werden die mindestens 30 cm über die Wasseroberfläche-fläche reichen.

1.6.2 Reduktion von Arsen

Das für die Untersuchungen verwendete Rohwasser hatte eine mittlere Arsenkonzentration von 317 µg/l bei einem Spitzenwert von 481 µg/l. Die Entfernung von Arsen gelang mit der Versuchseinheit 1 (Reihenschaltung von zwei Bodenfiltern über den gesamten Versuchszeit-raum). Nach einer 9-tägigen Einfahrphase lag die Arsenkonzentration am Ablauf des Boden-filters 2 im Mittel bei 3,8 µg/l. Nach der Einfahrphase wurde der Grenzwert für Arsen von 10 µg/l nicht mehr überschritten Abbildung 20.

0

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

0 100 200 300 400Zeit in Tagen

As-K

on

zen

trati

on

in

µg

/l

M4: nach Versuchseinheit 1 M5: nach Versuchseiheit 2

Grenzwert 10 µg/l nach Bodenfilter 1

Abbildung 20: Arsenkonzentration in Abhängigkeit der Zeit nach Versuchseinheit 1 und 2

Mit der Versuchseinheit 2 konnten nur geringfügig schlechtere Werte erzielt werden (mittlere Ablaufkonzentration 5,2 µg/l). Der Grenzwert von 10 µg/l wurde allerdings 6-mal überschrit-ten. Ein direkter Vergleich von Bodenfilter 1 und 3 (Abbildung 20) zeigt, dass der nur partiell überstaute Bodenfilter 3 eine bessere Reinigungsleistung erbracht hat. Bemerkenswert ist, dass ca. 2/3 des Arsens in dem vorgeschalteten Sandfilter zurückgehalten wurde (Abbildung 21). Dabei wirkte sich eine schlechte Enteisenung (siehe Abschnitt 1.6.4) am En-de des Versuchsbetriebes sofort auf die Arsenkonzentration im Ablauf der Bodenfilter 1 und 3 aus. Die veränderte Betriebsweise der Bodenfilter 2 und 3 nach 100 Tagen zur Verbesserung des Ammoniumstickstoffabbaus (siehe Abschnitt 1.6.3), hatte keinen Einfluss auf den Arsen-rückhalt.

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 36 -

0

50

100

150

200

250

300

350

400

450

500

0 100 200 300 400Zeit in Tagen

As

-Ko

nze

ntr

ati

on

in

µg

/l

M1: Rohwasser M21: nach Sandfilter 1 M22: nach Sandfilter 2

Abbildung 21: Arsenkonzentration in Abhängigkeit der Zeit nach Sandfilter 1 und 2

1.6.3 Reduktion von Ammonium-Stickstoff

Wie schon oben mehrfach erwähnt besitzen die oberflächennahen Grundwässer im Song Hong Delta ungewöhnlich hohe Konzentrationen an Ammonium-Stickstoff. Im Rohwasser der Untersuchungen für die Bodenfilter lag die mittlere NH4-N Konzentration relativ konstant bei 24 mg/l, bei einer Schwankungsbreite von ± 3 mg/l. In Vietnam ist ein Grenzwert für NH4-N im Trinkwasser von 1,17 mg/l einzuhalten. Dieser Wert konnte in der ersten Ver-suchsperiode mit der Versuchseinheit 2 (Bodenfilter 3 vertikal durchflossen) nicht erreicht werden (Abbildung 22). Auch der Ablauf der Versuchseinheit 1 hatte bei steigender Tendenz relativ hohe Ammonium-Stickstoffkonzentrationen (im Mittel 0,42 mg/l). Die Konzentratio-nen an Nitrit-Sticksoff und Nitrat-Sticksoff nahmen in den ersten 100 Versuchsdaten aller-dings stetig ab (siehe Abbildung 23 und Abbildung 24). Auf Grund der hohen NH4-N Kon-zentrationen wurde die Betriebsweise der Becken geändert, Bodenfilter 2 von Versuchsein-heit 1 überstaut, Bodenfilter 3 partiell überstaut (siehe Abschnitt 1.5).

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 37 -

0

2

4

6

8

10

0 100 200 300 400Zeit in Tagen

NH

4-N

-Ko

nzen

tra

tio

n in

mg

/l

M4: nach Versuchseinheit 1 M5: nach Versuchseiheit 2

Grenzw ert Vietnam 1,17 mg/l M3: nach Bodenfilter 1

Grenzwert 1,17 mg/l

Versuchsperiode 2Versuchsperiode 1

Abbildung 22: NH4-N Konzentration in Abhängigkeit der Zeit nach Versuchseinheit 1 und 2

Nach der Änderung der Betriebsweise (Versuchsperiode 2) nahm die Ammonium-Stickstoffkonzentration im Wasser sowohl nach der Versuchseinheit 1 als auch 2 stetig ab und erreichte Durchschnittswerte von 0,2 mg/l. Bemerkenswert ist, dass in den vollständig über-stauten Bodenfilter 2 die NH4-N Konzentration nach ca. 200 Versuchstagen wieder anstieg. Erklärt werden kann dies mit einer nicht mehr genügenden ausreichenden Sauerstoffversor-gung dieses Filters durch die sich gebildete Pflanzenmasse bzw. abgestorbene Pflanzenteile.

Das aufzubereitende Rohwasser enthielt wenig Nitrit (cNO2-N 0,011 mg/l) und Nitrat (cNO3-N

0,24 mg/l). Durch den Abbau von Ammonium-Stickstoff können aber beide Trinkwasser-schadstoffe entstehen. Nitrit kommt dabei auf Grund der möglichen Bildung von kanzeroge-nen Nitrosaminen eine besondere Bedeutung zu. Die Ergebnisse der Wasseranalysen (Abbildung 23) zeigen, dass nur geringe Mengen an Nitrit gebildet wurden (Versuchsperiode 2: Versuchseinheit 1 = 0,05 mg/l, Versuchseinheit 2 = 0,13 mg/l). Sporadisch gemessene hö-here Werte könnten auf Messfehler oder Witterungseinflüsse zurückgeführt werden.

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 38 -

0

0,5

1

1,5

2

2,5

3

0 100 200 300 400Zeit in Tagen

NO

2-N

-Ko

nze

ntr

aio

n i

n m

g/l

M4: nach Versuchseinheit 1 M5: nach Versuchseiheit 2

Grenzw ert Vietnam 0,91 mg/l M3: nach Bodenfilter 1

Grenzwert NO2-N (Vietnam) 0,91 mg/l

= 3 mg/l NO2

Grenzwert NO2-N (TVO) 0,152 mg/l

= 0,5 mg/l NO2 (Zapfhahn)

Abbildung 23: NO2-N Konzentration in Abhängigkeit der Zeit nach Versuchseinheit 1 und 2

Problematischer ist die Bildung von Nitrat während des Versuchsbetriebes anzusehen (Abbildung 24). Am Ende der Versuchsperiode 1 sank die Nitratkonzentration sowohl nach der Versuchseinheit 1 als auch nach der Versuchseinheit 2 auf 0,01 mg/l. Die NO3-N-Konzentration am Ablauf der Versuchseinheit 2 nahm allerdings nach 110 Versuchstagen stetig zu, um nach 233 Tagen den vietnamesischen Grenzwert /1/ von 11,3 mg/l zu über-schreiten.

0

5

10

15

20

25

0 100 200 300 400Zeit in Tagen

NO

3-N

-Ko

nzen

trati

on

in

mg

/l

M4: nach Versuchseinheit 1 M5: nach Versuchseiheit 2

M3: nach Bodenfilter 1 Grenzw ert NO3-N (Vietnam) 11,3 mg/l

Grenzwert NO3-N (Vietnam) 11,3 mg/l

= 50 mg/l NO3

Abbildung 24: NO3-N Konzentration in Abhängigkeit der Zeit nach Versuchseinheit 1 und 2

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 39 -

Im Ablauf von Bodenfilter 1 als auch der Versuchseinheit 1 stieg die Nitratkonzentration erst nach 250 bzw. 280 Tagen wieder an. Nach 331 Tagen wurde auch vom Ablaufwasser der Versuchseinheit 1 der Grenzwert überschritten. Interessant ist ein Vergleich der Ablaufwerte von Bodenfilter 1 und Versuchseinheit 2 (Bodenfilter 3). Beide Bodenfilter werden primär von Wasser durchflossen. Sie unterscheiden sich nur in der Höhe des Wasserstandes im Filter. Der erhöhte Wasserstand von Bodenfilter 1 kann zu größeren sauerstoffarmen Zonen im Be-cken führen, in denen eine verstärkte Denitrifikation stattfindet. Ausgeschlossen ist dagegen ein verstärkter Einbau von Stickstoff in die Pflanzenmasse von Bodenfilter 1. In diesem Be-cken war das Pflanzenwachstum am geringsten (Tabelle 15).

Eine Erklärung für die erhöhten Nitratwerte des aufbereiteten Wassers am Anfang und am Ende des Versuchsbetriebes in Vietnam könnte im jahreszeitlichen Temperaturverlauf zu su-chen sein /15/. Die niedrigsten Nitratwerte fallen in die Sommerperiode. Nordvietnam hat ausgeprägte Temperaturunterschiede zwischen Sommer und Winter. In der kälteren Jahreszeit wird weniger organischer Kohlenstoff durch die Pflanzen abgegeben. Die Denitrifizierung erfordert aber eine Kohlenstoffquelle oder ein anderes Reduktionsmittel. Die mit dem Roh-wasser eingetragene organische Belastung ist dazu zu gering. Die Problematik der Denitrifi-zierung müsste durch längere Versuchsreihen über mindestens zwei Vegetationsperioden un-tersucht werden.

1.6.4 Eisen

Der Eisengehalt des Rohwassers betrug im Mittel 4 mg/l. Abbildung 25 zeigt, dass die Ei-senkonzentration nach dem Sandfilter zeitlich sehr stark schwankt. Teilweise wurde das Eisen vollständig zurückgehalten, zum Teil aber nur zu 30 %.

.

0

0,5

1

1,5

2

2,5

3

0 100 200 300 400Zeit in Tagen

Fe-K

onzentration in m

g/l

M4: nach Versuchseinheit 1 M5: nach Versuchseinheit 2

M21: nach Sandfilter 1 M22: nach Sandfilter 2

Abbildung 25: Fe-Konzentration in Abhängigkeit der Zeit nach Versuchseinheit 1 und 2

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 40 -

Dafür gibt es mehrere Erklärungen:

• starke Niederschläge haben zu einer hydraulischen Überlastung des Eisenfilters ge-führt,

• durch Laubeintrag entstehen anaerobe Verhältnisse im Filter, unlösliches Fe III wird zu löslichen Fe II reduziert,

• Huminsäuren im Wasser gehen mit Eisen wasserlösliche Komplexverbindungen ein.

Ausgeschlossen ist, dass im Grundwasser vorkommendes Fe II durch ungenügend Sauerstoff nicht zu Fe III oxidiert wurde. Ein ausreichender Sauerstoffeintrag in das Wasser erfolgte durch den Transport und dem Versprühen des Wassers im Filter (Abbildung 26).

Abbildung 26: Versprühen von Rohwasser im Sandfilter

Der starke Anstieg des Eisengehaltes im Wasser nach den Sandfiltern nach 300 Tagen führte zu erhöhten Arsengehalten in Wasser nach den Sandfiltern (siehe Abschnitt 1.6.2). Ursache könnte der Eintrag von organischem Material (Laub) in die Filter gewesen sein.

Das mit den bepflanzten Bodenfiltern aufbereitete Wasser enthielt nur noch 20-30 µg/l Eisen. Eisen wird also fast vollständig zurückgehalten.

1.6.5 Aussagen zum Verhalten anderer Wasserinhaltsstoffe

Der pH-Wert des Rohwassers schwankte relativ stark zwischen pH 6,7 und pH 7,4 (Tabelle 26). Nach passieren der Bodenfilter hatte das Wasser in der ersten Versuchsetappe gegenüber dem Rohwasser erhöhte pH-Werte (bis pH 8,9). Die Ursache ist in der Eluation von Calcium-hydroxid aus den neu gemauerten Becken zu suchen. Die Alkalinität des Wassers und damit auch die Härte nahmen über den gesamten Versuchszeitraum stetig zu (Tabelle 29).

Das Rohwasser enthielt relativ große Mengen an Phosphat (cPO4-P 1,6 mg/l). Diese hohen Phosphatwerte haben mit zu dem guten Wachstum der Pflanzen beigetragen. Ca. 50 % des Phosphates werden aber schon in Sandfilter zurückgehalten (Abbildung 27). Der Phosphatge-halt nahm nach den Bodenfiltern über den Versuchszeitraum stetig ab, und lag im letzten Ver-suchshalbjahr im Mittel bei 0,05 mg/l.

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0

0,5

1

1,5

2

0 100 200 300 400Zeit in Tagen

P-K

onzentr

ation in m

g/l

M1: Rohwasser M4: nach Versuchseinheit 1

M5: nach Versuchseiheit 2 M21: nach Sandfilter 1

M22: nach Sandfilter 2

Abbildung 27: PO4-P-Konzentration in Abhängigkeit der Zeit nach Versuchseinheit 1 und 2

1.6.6 Beurteilung der Reinigungsleistung des bewachsenen Sandfilters der Familie Duoc

Wie schon unter Abschnitt 1.3.1 aufgeführt, war der Sandfilter der Familie Duoc mit wild angesiedelten Cyperus (Abbildung 28) bewachsen.

Abbildung 28: Cyperus im Sandfilter der Familie Duoc

Die Filteranlage bestand aus einem durchflossenem Sandfilter und einem Wasserbassin. Der Sandfilter hatte eine Fläche von 0,32 m². Das Wasserbassin verfügte über ein Speichervolu-men von ca. 1 m³. Die Befüllung erfolgte diskontinuierlich nach Wasserbedarf mit Brunnen-

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 42 -

wasser. Der Filter wurde vor 6 Jahren gereinigt, der wilde Pflanzenbewuchs trat vor ca. 4-5 Jahren auf.

Um Leistung dieser Filteranlage im Vergleich zu den eigenen bepflanzten Bodenfiltern zu beurteilen, wurden die Daten des Filters aufgenommen (Einbau einer Wasseruhr) und das aufbereitete Wasser über einem Zeitraum von ca. 3 Monaten analysiert. Die Probenahme er-folgte am Ablauf des Wasserbassins.

Mit der Wasseraufbereitungsanlage der Familie Douc wird ein 5-Personenhaushalt versorgt. Das aufbereitete Wasser dient hauptsächlich zum Waschen, Duschen, Reinigen und zur Toi-lettenspülung. Zur Speisezubereitung und Trinken wird in einer Kaverne gesammeltes Re-genwasser verwendet. Dieses Wasser reicht für einen Zeitraum von 10 Monaten. Die restli-chen zwei Monate muss auch aufbereitetes Brunnenwasser als Trinkwasser verwendet wer-den. Aus Tabelle 16 ist zu ersehen das der spezifische Wasserverbrauch der Familie Duoc im Beobachtungszeitraum stieg. Ursache ist der steigende Verbrauch für Duschwasser mit Erhö-hung der Tagestemperatur.

Tabelle 16: Wasserverbrauch der Familie Duoc

Datum Laufzeit in

Tagen

Wasser- verbrauch

in m³

spez. Wasser- verbrauch

in m³/d

08.02.2006 0 0

12.03.2006 32 32 578

27.03.2006 15 47 533

03.04.2006 7 54 500

10.04.2006 7 61 857

14.04.2006 14 75 1000

24.04.2006 20 95 750

Das aufbereitete Wasser der Familie Duoc enthält im Vergleich zu den Ablaufwerten der Sandfilter (0,5 mg/l) der Versuchsanlage weniger Eisen (Tabelle 17), im Mittel 0,178 mg/l. Die Ursache könnte in der Sedimentation von Eisenhydroxid in dem den Sandfilter nachge-schalteten Wasserbassin liegen. Trotz niedriger Eisengehalte des Wassers ist die Arsenkon-zentration von im Mittel 122 µg/l nicht niedriger als nach den Sandfiltern der Versuchsanlage (118 µg/l). Dies zeigt, dass die Arsenkonzentration nach passieren des Sandfilters nur zum Teil von der Resteisenkonzentration abhängig ist. Welchen Effekt die Cyperuspflanzen auf den Arsenrückhalt haben, kann nicht eindeutig festgestellt werden. Die hydraulische Belas-tung des Filters lag weit über der der Versuchsanlage.

Die Summe der Stickstoffwerte im Ablauf der Wasseraufbereitung der Familie Duoc lässt erkennen, dass nur eine geringe Denitrifizierung stattgefunden hat (N-Defizit 17%). Das Was-ser hat im Mittel noch eine Ammoniumstickstoffkonzentration 12,8 mg/l und durch Oxidati-on des Ammoniums, eine NO3-N-Konzentration von 6,4 mg/l. Die Reduktion des Ammoni-

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 43 -

umstickstoffs ist trotz erheblich höherer Filtergeschwindigkeit größer, als dies den Sandfiltern der Versuchsanlage erreicht wurde.

Zusammenfassend ist festzustellen, dass mit der Wasseraufbereitungsanlage der Familie Duoc das genutzte Brunnenwasser nicht zu bedenkenlos nutzbarem Trinkwasser aufbereitet werden kann. Die Arsengehalte liegen im Mittel noch um den Faktor 10 über den Grenzwert für Trinkwasser in Vietnam. Auch die Konzentration von Ammoniumstickstoff überschreitet den vietnamesischen Grenzwert noch um das 5,5-fache. Mit der Anlage wird aber nicht nur Was-ser zur Speisezubereitung aufbereitet, sondern das gesamte benötigte Wasser der Familie Du-oc. Daraus resultiert eine im Vergleich zur Versuchsanlage viel höhere hydraulische Belas-tung des bewachsenen Sandfilters von Familie Duoc. Die Leistung des Filters bei einer der Versuchsanlage vergleichbaren Belastung konnte nicht ermittelt werden, weil die Pflanzen auf den Filter zwischenzeitlich entfernt wurden.

Tabelle 17: Analysendaten der Sandfilteranlage der Familie Duoc

As in µg/l Fe in mg/l NH4-N in mg/l NO2-N in mg/l NO3-N in mg/l Datum

vor Filter

nach Filter

vor Filter

nach Filter

vor Filter

nach Filter

vor Filter

nach Filter

vor Filter

nach Filter

14.02.2006 330 171 4,50 0,11 23,10 13,5 0,01 0,03 0,35 8,7

20.02.2006 350 73 4,08 0,11 22,40 11,9 0,01 0,04 0,32 5,6

27.02.2006 395 80 3,90 0,13 21,30 13,4 0,03 0,05 0,19 8,95

06.03.2006 337 180 4,40 0,08 23,1 9,1 0,01 0,1 0,30 8,89

13.03.2006 178 4,02 0,04 22,8 12,9 0,01 0,08 0,28 5,4

27.03.2006 390 105 4,05 0,24 22,5 13,8 0,01 0,06 0,28 7,5

04.04.2006 336 108 3,95 0,18 23,4 14,2 0,01 0,38 0,30 4,55

11.04.2006 343 110 4,45 0,28 24,0 14,6 0,01 0,1 0,30 7,05

25.04.2006 309 98 4,0 0,3 24,8 13,9 0,01 0,06 0,26 3,45

05.05.2006 280 115 3,76 0,31 24,6 10,5 0,01 0,21 0,18 3,27

Mittelwert 341 122 4,11 0,18 23,2 12,8 0,01 0,11 0,28 6,4

1.6.7 Hygienisierung des Wassers

Der hygienische Zustand von Trinkwasser ist in tropischen und subtropischen Ländern ein generelles Problem. Die Ursachen liegen meist in den allgemein schlechten hygienischen Be-dingungen, mangelnder Abfall- und Abwasserbeseitigung, aber auch in den vorherrschenden hohen Temperaturen. Brunnenwasser hat auf Grund der filtrierenden Wirkung der durchflos-senen Bodenschichten eine niedrige Keimzahl. Sobald das Wasser aber über längere Zeiträu-me in Behältern aufbewahrt wird erfolgt eine Wiederverkeimung.

Bei den bepflanzten Bodenfiltern handelt es sich um offene Systeme. Ein Keimeintrag über die Luft, Blätter oder Vogelkot ist wahrscheinlich. Die Filter können aber auch nicht abge-

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 44 -

deckt werden. Zum anderen war die Filtergeschwindigkeit des aufbereiteten Wassers sehr gering. Die vorgelegten 60 l Wasser durchliefen den Filter in ca. 1h. Daraus resultiert eine Filtergeschwindigkeit von 1,44 m/d, dies entspricht der einer Langsamfiltration im Sinne der Wasseraufbereitung. Durch den Pflanzenbewuchs werden aber die physikalischen, chemi-schen und mikrobiologischen Bedingungen eines Langsamfilters nicht eingehalten. Daraus resultiert auch, dass nach dem Filter eine höhere Keimbelastung im Wasser als im Rohwasser nachgewiesen wurde (Tabelle 18). Besonders bedenklich sind die in Wasserprobe 1 gefunde-nen Fäkalcoliforme Bakterien. Das mit den bepflanzten Bodenfiltern aufbereitete Wasser be-darf deshalb zwingend einer Hygienisierung.

Tabelle 18: Keimbelastung des Wassers nach den bepflanzten Bodenfiltern

Keimbelastung in (Anzahl/100ml) Nr. Datum Parameter

Rohwasser nach Versuchs- einheit 1

Coliforme Bakterien 26 90 1 23.10.2006

Fäkalcoliforme Bakterien 0 13

Coliforme Bakterien 4 26 2 30.10.2006

Fäkalcoliforme Bakterien 0 0

Coliforme Bakterien 2 6 3 6.11.2006

Fäkalcoliforme Bakterien 0 0

Trinkwasser kann mit verschiedenen Verfahren hygienisiert werden. Es wird zwischen konti-nuierlichen und diskontinuierlichen Verfahren unterschieden.

Zu den kontinuierliche Verfahren zählen der permanente Zusatz von Desinfektionsmittel, Ein-satz von Sterilfiltern, von UV-Anlagen, Kombinationsverfahren UV/Ultraschall, die Elektro-lyse und die Kupfer/Silber-Elektrolyse. Letztere Verfahren stehen nicht in allen Varianten in Übereinstimmung mit der geltenden deutschen Trinkwasserverordnung /14/.

Die kontinuierliche Desinfektion erfolgt im Wesentlichen durch die Zugabe von Chlor oder chlorhaltigen Produkten. Für die Chlorung wird in Deutschland eine Konzentration von 10 mg/l freies Chlor an der Entnahmestelle gefordert /16/. Diese Einsatzmengen sind bei frei vorliegenden Bakterien ausreichend. Für kleine Wassermengen sind keine kontinuierlichen Desinfektionsverfahren verfügbar. Die chemische Desinfektion erfolgt dann diskontinuierlich (siehe unten).

UV-Anlagen arbeiten mit Quecksilberdampf-Strahlern, die UV-Licht im Wellenlängenbereich von 240 – 280 nm emittieren. In diesem Wellenlängenbereich kommt es bei ausreichender Strahlung zur Schädigung der DNS von Mikroorganismen. Bei richtiger Auslegung der UV-Anlage liegt das Wasser nach der UV-Bestrahlung in unveränderter Form vor /14/.

Elektrolyseverfahren basieren auf dem Wirkprinzip der elektrolytischen Generierung oxidie-rend wirkender Substanzen. Zu unterscheiden sind Anlagen, die direkt aus dem Wasser und darin enthaltenen Substanzen (ggf. mit Dosierung von NaCl) Desinfizienzien erzeugen und diese an das Wasser abgeben und Anlagen, die aus einer definierten und in der Qualität nicht

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 45 -

schwankenden NaCl-Sole eine Desinfektionschemikalie produzieren und diese dem Wasser-system zudosieren. Die Schädigung der Organismen erfolgt durch unterchlorige Säure, Chlor, Hypochlorition, Chloramine, Wasserstoffperoxid, Ozon oder meist kurzlebige Radikale und Zwischenverbindungen /17/. Die Wirkung dieser Verfahren ist umstritten, zum Teil liegen Bedingungen vor, die nicht der derzeit gültigen deutschen Trinkwasserverordnung entspre-chen /18/.

Mit UV-Bestrahlung und Elektrolyseverfahren können auch kleinere Wassermengen perma-nent desinfiziert werden, wobei ggf. eine Steuerung notwendig ist. Die Anlagen sind aber relativ teuer und bedürfen einer ständigen Wartung.

Filtrationsverfahren als rein physikalische Trennverfahren werden derzeit in Europa nur in Spezialfällen und im Bereich Hausinstallation eingesetzt. Durch die Größe der Bakterien ist zur Hygienisierung des Wassers eine Mikrofiltration erforderlich. Technisch möglich ist die Filtration mit Membranfiltern und kompakten Mikrofiltrationssystemen aus Keramik oder Aktivkohle. Das Trennprinzip der Membranfilter beruht wie bei der klassischen Filtration darauf, dass die Komponenten mit geringerer Korngröße die Membran passieren und größere Komponenten zurückgehalten werden. Besonderheit der Membranfiltration ist, dass die Stoff-trennung bis in den niedermolekularen (bis 10-1 nm) Bereich erfolgen kann. Dadurch können auch Bakterien und feinste Schwebstoffe herausgefiltert werden. Automatisch rückspülbare Membranfiltrationssysteme im Hausinstallationsbereich sind verfügbar, aber sehr teuer.

Kompaktfilter aus Keramik oder gepresster Aktivkohle sind in der Lage, Stoffe mit einem Durchmesser größer als 0,1 bis 0,2 µm aus Wasser heraus zu filtern. Dazu gehören Bakterien, alle ein- und mehrzelligen Organismen sowie Schwebstoffe. Aktivkohlefilter haben den Vor-teil, dass auch einige gelöste chemische Wasserschadstoffe durch Adsorption zurückgehalten werden. Vorteil der Filtration ist die schnelle Verfügbarkeit. Als Nachteile zeigen sich haupt-sächlich die relativ hohen Anschaffungskosten und der hohe Wartungs- und Reinigungsauf-wand. Nicht zu vernachlässigen ist auch die Verkeimungsgefahr, die durch Konservierung mit Silberpräparaten gemindert werden kann /19/, /20/. Um relevante Mengen filtrieren zu kön-nen, müssen die meisten Kompaktfilter mit einem relativ hohen Vordruck betrieben werden /19/.

In Risikobereichen der Krankenhäuser (z.B. Intensivstationen) werden Sterilendfilter an den Zapfstellen verwendet. Die Standzeit der Filter beträgt in der Regel 3-5 Tage. Einerseits la-gern sich durch das dead-end-Prinzip 100 % aller Teilchen > 0,45 µm auf dem Filter ab, ande-rerseits kann eine retrograde Kontamination des Filters erfolgen. Die von den Herstellern vor-gegebenen maximalen Betriebszeiten sind deshalb einzuhalten.

Die retrograde Kontamination von Mikrofiltrationssystemen setzt ihren permanenten Einsatz Grenzen. Auch relativ kleine Systeme die permeatseitig in einem vorgegebenen Zeitintervall chemisch desinfiziert werden, sind zwar schon verfügbar, aber für die Anwendung im ländli-chen Raum Vietnams zu teuer.

Als diskontinuierliche Verfahren gelten die thermische Behandlung des Wassers und die Zu-gabe von Chemikalien in eine vorgegebene Wassermenge. Bei den eingesetzten Chemikalien handelt es sich um chlor- oder silberhaltige Präparate die meist in Tablettenform zur Anwen-dung kommen. Nachteilig ist bei chlorhaltigen Produkten eine mögliche Geschmacksbeein-flussung des Wassers. Bei der thermischen Desinfektion wird das Wasser erhitzt. Durch das

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klassische Abkochen des Wassers wird bei normal belastetem Wasser eine ausreichende Hy-gienisierung erreicht.

In Vietnam werden eine Reihe von Trinkwasseraufbereitungssystemen bzw. Filter angeboten. Mit diesen käuflich zu erwerbenden Filterapparaten soll hygienisch sauberes Trinkwasser für den Haushaltsbedarf aufbereitet werden können. Abbildung 29 zeigt ein derartiges Produkt.

Abbildung 29: Beispiel für einen häuslichen Filterapparat

Die angebotenen Systeme, fast ausschließlich Importe aus asiatischen Ländern, sind für viet-namesische Verhältnisse teuer und in ihrem Reinigungsergebnis unzureichend. Bei den Bil-ligprodukten erfolgt lediglich eine Schmutzfiltration. Eine Beseitigung von chemischen Stof-fen (wie Arsen, Eisen) und organischen Bestandteilen bzw. eine Desinfektion wird nicht reali-siert. Durch die Speicherung von Wasser in den Filtern, ist eine Erhöhung der Keimzahl wahrscheinlich.

Wie schon oben aufgeführt, muss das mit bepflanzten Bodenfiltern aufbereitete Wasser hy-gienisiert werden. Die dazu verfügbaren technischen Systeme sind aus technischen, funktio-nellen oder Kostengründen für die ländlichen Gebiete Vietnams ungeeignet. Zur Lösung des Problems wurden einige Vorstellungen auf Basis der automatischen Dosierung eines flüssigen Desinfektionsmittels entwickelt. Diese Vorrichtungen, die sehr einfach aufgebaut und ohne elektrische Pumpen arbeiten sollten, gaben aber keine Sicherheit gegenüber einer Fehlbedie-nung und damit auch keine Gewähr für eine ausreichende Hygienisierung des Wassers. Kon-zentrierte Desinfektionsmittel sind außerdem Gefahrstoffe, deren unsachgemäße Handhabung zu schweren gesundheitlichen Schäden führen kann. Es wurde deshalb nach eingehender Be-ratung mit dem Projektpartner in Vietnam beschlossen, den zukünftigen Betreibern von be-pflanzten Bodenfiltern zu empfehlen, das aufbereitete Wasser abzukochen. Die Umsetzung dieser Empfehlung ist relativ problemlos, weil die Bevölkerung in Vietnam, Wasser zum Trinken und zur Lebensmittelaufbereitung traditionell abkocht. Kritisch dagegen ist es, mit Vorrichtungen zur Desinfektion des Wassers eine Sicherheit zu suggerieren, die nicht exis-tiert.

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Darstellung der erzielten Ergebnisse - 47 -

1.6.8 Schlussfolgerungen aus den Versuchbetrieb bepflanzter Bodenfilter in Vietnam

Zusammenfassend können aus dem fast einjährigen Versuchsbetrieb von bepflanzten Boden-filtern in Vietnam folgende Schlussfolgerungen gezogen werden:

• Die Reinigung von arsen- und ammoniumhaltigen Grundwasser auf die in Vietnam

geforderten Konzentrationen, konnte realisiert werden.

• Die Anlage muss dazu folgende Voraussetzungen erfüllen:

o Sandfiltration,

o zweistufige Bodenfiltration mit bewachsenen Filtern,

o Sand und Bodenfilter überstaut,

o Belastung der Bodenfilter mit 60 l/d bei einer Fläche von 1 m² je Bodenfilter.

• Der Ablauf der Enteisenungsstufe soll möglichst nicht mehr als 100 µg/l Arsen enthal-

ten.

• Die Sandfilter sind abzudecken.

• Für die bepflanzten Bodenfilter ist ein sonniger Standort zu wählen.

• Das aufbereitete Wasser muss durch Abkochen hygienisiert werden.

Die Ergebnisse und Schlussfolgerungen wurden aus einem Versuch an einem konkreten Standort in Vietnam gezogen. Um diese Aussagen zu verallgemeinern sind weitere Untersu-chungen an anderen Standorten und über einen längeren Zeitraum erforderlich. Während des Versuchszeitraumes war die Kapazität der Bodenfilter noch nicht erschöpft. Zur möglichen Standzeit können deshalb keine Aussagen gemacht werden. Ammoniumstickstoff wird oxi-diert. Ob die Denitrifikation des gebildeten Nitrats temperaturabhängig ist, muss über mindes-tens zwei Jahre beobachtet werden.

1.7 Darstellung von Wegen der umweltgerechten Entsorgung der kontaminierten

Biomasse und des Filtermaterials unter den Bedingungen Vietnams

Bei der Aufbereitung von arsenhaltigem Wasser fallen unabhängig von der Methode der Was-serreinigung mit Arsen behaftete Rückstände an. Diese Rückstände müssen nachhaltig der Ökosphäre entzogen werden, um eine Kontamination von Böden sowie Grund- und Oberflä-chenwässern zu vermeiden. Dabei ist problematisch, dass in Vietnam bezüglich geordneter Abfallentsorgung bei der Bevölkerung eine geringe Akzeptanz vorliegt. Die Gefahren, die von falsch entsorgten Anfällen ausgehen sind weitestgehend nicht bekannt. Die Frage, nach der Entsorgung der bisher praktizierten Rückstände aus der Sandfiltration oder Adsorption mit MF 97 wird häufig nicht verstanden. Die Rückstände werden in die Umgebung entsorgt, bzw. in Flüsse und Teiche geschüttet.

Der „wilden“ Entsorgung gegenüber steht eine Gesetzeslage in Vietnam, die derartige Prakti-ken verbietet. Jede Provinz in dem südostasiatischen Land soll über geordnete Deponien und Sondermülldeponien verfügen. Für den Raum Hanoi ist dies die Sondermülldeponie „Nam

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Son, Soc Son“. Diese Deponien verfügen nach Informationen des Verantwortlichen für Abfall der Stadt Hanoi über eine Basisabdichtung und Deponiesickerwasserreinigung. Nach Schlie-ßung werden die Deponien abgedeckt und bepflanzt. Abbildung 30 zeigt eine derartige rekul-tivierte Deponie, die jetzt als Baumschule genutzt wird.

Abbildung 30: Rekultivierte Deponie in Vietnam

Mit den vietnamesischen Behörden gelang es nicht, Diskussionen zur Entsorgung von dezen-tral anfallenden Abfällen einer Aufbereitung arsenhaltiger Wässer zu führen. Es wurden le-diglich folgende Auskünfte gegeben:

• giftige Abfälle sind zu sammeln,

• die Abfälle müssen zu einer Sondermülldponie gebracht werden,

• über die Aufbereitung der Abfälle entscheiden die zuständigen Behörden,

• zu dem Verfahren der Aufbereitung werden keine Angaben erteilt.

Trotz des Desinteresses der vietnamesischen Gesprächspartner werden im Folgenden mögli-che Entsorgungswege /21/ der anfallenden Abfälle aufgezeigt, die in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Dr. Roland Liesenberg Umweltberatung und Projektmanagement entwi-ckelt wurden.

1.7.1 Vorschläge zur Vorbehandlung der kontaminierten Materialien

organisches Material

Nach Erschöpfung der Kapazität der Bodenfilter müssen diese entleert werden. Dabei sind die Pflanzenteile, von dem Bodenmaterial zu trennen. Das organische Material sollte an der Luft getrocknet, zur Volumenreduzierung auf Mieten verrottet und mit dem anorganischen Mate-rial deponiert werden. Eine sinnvoll erscheinende Verbrennung des organischen Materials ist

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z. Z. nicht möglich, da es nach derzeitigen Informationen in Vietnam keine Verbrennungsan-lage mit einer Rauchgasreinigungsanlage für Sonderabfälle, gibt.

anorganisches Material

- Sandfilter

Zur Vorreinigung des Wassers werden Sandfilter eingesetzt. Nach Erschöpfung der Kapazität der Sandfilter sind diese zurück zuspülen. Die dabei entstehende Trübe sollte in ein Absetzbe-cken geleitet werden. Der entstehende Schlamm muss an der Luft odevom Abfallentsorger über Filterpressen entwässert und getrocknet werden. Danach ist die Entsorgung auf einer Sonderabfalldeponie möglich.

- Adsorbens

Als „Polizeifilter“ können den bepflanzten Bodenfiltern ein Adsorber mit festen Materialien nachgeschaltet werden. Die bei Einsatz von MF 97 praktizierte Methode, des Rückspülens des Eisenarsenat-Schlammes in die Gewässer ist nicht sinnvoll, da damit das Arsen dem Biokreis-lauf nicht dauerhaft entzogen wird. Kläranlagen sind im ländlichen Raum nicht vorhanden. Es ist zu prüfen, ob das Adsorbens extern an einem Ort regeneriert werden kann, der einen Rückhalt des Eisenarsenates erlaubt.

In jedem Fall sollte der anorganische Schadstoff nach den o. g. Methoden, evtl. zusammen mit dem Schlamm aus der Rückspülung der Sandfilter in eine stichfeste deponiefähige Form überführt werden.

1.7.2 Vorschläge zur Deponierung der kontaminierten Materialien

- zu deponierende Abfälle

Nach dem o. g. Konzept fallen eine organische Abfallfraktion als Rottegut und ein stichfester Schlamm zur Deponierung an. Beide Fraktionen sollten auf einer basisabgedichteten Mono-deponie abgelagert werden, wobei das organische von dem anorganischen Material getrennt gelagert werden muss. Zum einen entwickelt das organische Material noch Deponiegas und lässt sich schlechter verdichten und zum anderen sollte man sich den Zugriff auf eine spätere dem heutigen Stand der Technik entsprechende Verbrennung mit Rauchgasreinigung erhalten.

Werden die Abfälle auf eine Sonderabfalldeponie nach europäischem Standard gebracht, müssen Eluatgrenzwerte der abzulagernden Abfälle eingehalten werden. Ist das nicht möglich oder ist der Sicherheitsstandard der Deponie nicht hoch, sollte die anorganische Fraktion, immobilisiert werden (z.B. durch Einbindung der Schadstoffe in Zemente).

- Deponie

Da es sich bei den Schadstoffen um eluierbare Verbindungen handelt, sollte die Deponie ba-sisabgedichtet und mit einer Sickerwasserfassung versehen sein. Das schadstoffbelastete Si-ckerwasser muss aufgefangen und entgiftet werden. Die dabei entstehenden Konzentrate sind wieder zu deponieren. Nur durch eine sichere Endlagerung kann das Arsen dauerhaft der Bio-sphäre entzogen werden.

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2. Nutzen der Ergebnisse im Sinne einer Verwertung

Eine Verwertung des Konzeptes der Nutzung bepflanzter Bodenfilter zur simultanen Entfer-nung von Arsen und Ammoniumstickstoff für kleine Verbrauchereinheiten kann nur direkt in Vietnam erfolgen. Dabei können die Aufbereitung von NH4-bzw As-haltigen Grundwässer zu Trinkwasser mit dem entwickelten Konzept als eigenständige Verfahren genutzt werden. Für Vietnam ist der Einsatz von bepflanzten Bodenfiltern zur Trinkwasseraufbereitung neu. Zur Aufbereitung von ammoniumhaltigem Wasser gibt es bisher überhaupt kein Verfahren. In Ländern mit einer ausgebauten Infrastruktur wird auf den Einsatz derartiger Wässer verzich-tet. In Entwicklungs- und Schwellenländern ist dies nur zum Teil möglich. Durch das Ver-bundvorhaben wurden an der VAST in Vietnam eigenständige Forschungen zum Einsatz von Pflanzen zur Aufbereitung NH4-haltiger Grundwässer angestoßen. Die Arbeiten konzentrieren sich zurzeit auf das Testen verschiedener Pflanzen.

Die bepflanzten Bodenfilter ähneln in Ihrem Aufbau, den in Vietnam üblichen Sandfiltern. Die Technologie wird deshalb auch von der Bevölkerung akzeptiert. Schon während der Durchführung der Versuche in Vietnam wurden im Ort der Versuchsdurchführung drei Bo-denfilter nachgebaut bzw. Sandfilter mit Cyperus bepflanzt. Eine direkte kommerzielle Ver-wertung der bepflanzten Bodenfilter als Wasseraufbereitungsanlage scheint auf Grund der einfachen Bauweise, auch durch ein vietnamesisches Unternehmen, unrealistisch. Sinnvoll ist es, über die örtlichen Volksvertretungen, insbesondere über die Abteilung für Wasserversor-gung in den Provinzen, Anleitungen zum Bau und richtigen Betrieb der bepflanzten Bodenfil-ter zu verteilen. Die Kosten für einen Bodenfilter mit zwei bepflanzten Becken zu je 1m² Flä-che, einschließlich Pumpe und Rohrinstallation werden bei weitgehenden Eigenbau auf 6.000.000 VDN, ca. 150 € geschätzt.

Bevor die Technologie des Einsatzes von bepflanzten Bodenfilter in Vietnam für die Bevölke-rung publiziert wird, muss die Tauglichkeit des Verfahren durch weitere Untersuchungen an mehren Standorten über einen längeren Zeitraum nachgewiesen werden.

3. Fortschritte anderer Stellen

Zur Problematik der Arsenbelastung des Grund- und Trinkwassers in Vietnam existieren sehr viele Publikationen. Wesentliche Beiträge die zur Darstellung der Situation in Vietnam not-wendig waren, wurden in diesen Bericht eingearbeitet. Zurzeit wird die Thematik in Vietnam sehr stark diskutiert. Entsprechend finden viele Konferenzen und Tagungen in diesem südost-asiatischen Land zur Arsenproblematik statt. Ein ständiger Überblick zu aktuellen Tagungs-materialien und Veröffentlichungen kann über die vietnamesische Akademie der Wissen-schaften und Technologie, Institut für Chemie erhalten werden.

Umfangreiche Untersuchungen zum Rückhalt von Arsen mit den in Vietnam verwendeten kleinen Sandfiltern zur Aufbereitung von eisenhaltigem Grundwasser wurden von Berg, u. a. /22/ veröffentlicht. Der Effekt der Sandfiltration wurde experimentell im Labormaßstab un-tersucht und mit den Ergebnissen der im ländlichen Raum Vietnams betriebenen Sandfiltern verglichen. Es konnte nachgewiesen werden, dass in Gegenwart von Eisen, Arsen in großem

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Umfang zurückgehalten wird. Die Adsorption von Arsen in den ländlichen Filtern war höher, als theoretisch vorausberechnet. Der Effekt wird u. a. auf Mikroorganismen in den Sandfiltern zurückgeführt.

4. Geplante und erfolgte Publikationen

Tagungsbeiträge

1. Pröter, J.: Cleanup of arsenic-contaminated waters by means of planted soil filters in Vietnam, Fachtagung Vietnamesisch- deutsche Forschungs- und Technologiekooperation für ein zukunftsfähiges Wassermanagement, Hanoi, September 2006, Tagungsband

2. Pröter, J.; Röske, I; Watzke,R.: Cleanup of arsenic-contaminated waters by planted soil filters – plan of pilot plants and construction of prototypes for field experiments in Thai-land and Vietnam, Messe H2O Vietnam, Ho Chi Minh City Oktober 2005, Delegations-reader

Vorträge

1. Pröter, J.; Cat, L. V.: As-removing from water: construction and start up procedure of a

prototype in Vietnam, Joint Meeting REMOVAL of ARSENIC from WATER, Bangkok Dezember 2006

2. Cat, L.V.; Lam, L.V.; Pröter, J.; Gollnisch, C.: Simultaneous removal of ammonia and arsenic from ground water by filtration combined with cultivated plants, Seminar über die Verbesserung der Trinkwasserqualität für die ländlichen Gebiete in Nordvietnam, Hanoi April 2006

3. Cat, L.V.; Lam, L.V.; Pröter, J.; Gollnisch, C.: Simultaneous removal of ammonia and arsenic from ground water by filtration combined with cultivated plants, Konferenz der Kommission für Sanierung der Trinkwasseraufbereitung für ländlichen Gebiete, Ho Chi Minh City Mai 2006

4. Pröter, J.: Cleanup of Arsenic-contaminated Waters by Planted Soil Filters, German Wa-ter Day, Ho Chi Minh City Oktober 2005

Posterbeiträge

1. Posterbeitrag mit Demonstrationsmuster eines bepflanzten Bodenfilters anlässlich der Deutsch-Vietnamesische Forschungsausstellung, Hanoi September 2006

2. Posterbeitrag auf den Stand des BMBF auf der Messe H2O Vietnam, Ho Chi Minh City Oktober 2005

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Geplante Publikationen

1. Aufbereitung von Arsen- und Ammoniumhaltigen Brunnenwasser mit bepflanzten Boden-filtern – Anleitung zum Bau kleiner bepflanzter Bodenfilter, Heft ist in Vorbereitung und soll sowohl in deutsch, englisch und vietnamesisch erscheinen

Abbildung 31: Demonstrationsmuster eines bepflanzten Bodenfilters anlässlich der Deutsch-Vietnamesische Forschungsausstellung, Hanoi September 2006

5. Zusammenfassung

Ziel des Teilvorhabens war es, die in dem Verbundvorhaben „Reinigung von arsenhaltigen Wässern in bepflanzten Bodenfiltern“ entwickelten wissenschaftlichen und technologischen Grundlagen zum Bau von Bodenfilteranlagen auf Vietnam zu übertragen. Dazu galt es die Besonderheiten der Wasserversorgung und Wasserqualitäten in Vietnam herauszuarbeiten und Schlussfolgerungen für die Anforderungen von bepflanzten Bodenfiltern zur Reinigung von arsenhaltigen Wässern in diesem südostasiatischen Land zu ziehen.

Das Teilvorhaben wurde in der Zeit vom 01.01.2005 bis 31.01.2007 durch das Institut für Energetik und Umwelt gGmbH in Zusammenarbeit mit der vietnamesischen Akademie der Wissenschaften und Technologie, Institut für Chemie realisiert.

In Vietnam existiert eine geogene Belastung des Grundwassers mit Arsen vorrangig im Nor-den, im Delta des Song Hong (Roter Fluss) und im Süden, im Delta des Cuu Long (Mekong). Im Gebiet des Song-Hong-Deltas enthält das Wasser noch zusätzlich hohe Ammoni-umstickstoff-Konzentrationen. Es wurden Werte bis zu 180 mg/l gemessen. Von Vorteil sind relativ hohe Eisenkonzentrationen im Wasser. Durch ausfallendes Eisenhydroxid wird ein Teil des Arsens gebunden.

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Ergebnisse, Nutzen, Fortschritte, Publikationen - 53 -

Aus bisher vorliegendem Datenmaterial ist schwer zu ermitteln, wie viele Menschen Wasser aus Brunnen beziehen, welches mit Arsen belastet ist. 20 % von untersuchten 18000 Brunnen enthielten Wasser mit mehr als 50 µg/l Arsen.

Von zentralen Wasserversorgungsanlagen werden nur die großen Städte (Zentren der Provin-zen oder Kreise) und die dicht besiedelten Gebiete versorgt. 60 Millionen Menschen, das sind 80 % der vietnamesischen Bevölkerung, leben als Bauern in ländlichen Gebieten, hauptsäch-lich in Dörfern. In den meisten Dörfern existiert noch keine zentrale Wasserversorgung.

Die Regierung Vietnams kennt die Probleme mit der Wasserversorgung im Land. Gemeinsam mit internationalen Organisationen soll verstärkt die Wasserqualität der dezentralen Versor-gungseinheiten untersucht werden um entsprechende Maßnahmen abzuleiten. So soll z. B. in Gebieten mit besonders schlechter Wasserqualität die zentrale Wasserversorgung schneller ausgebaut werden. Dies wird aber noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Deshalb werden geeignete kleine, sichere Trinkwasseraufbereitungstechnologien benötigt.

Auf Basis von Untersuchungen der Partner im Verbundprojekt, der Technischen Universität Dresden und der Amykor GmbH Wolfen, wurde eine bepflanzte Bodenfilteranlage als Ver-suchsanlage konzipiert, gebaut und bepflanzt. Die Auslegung der Anlage erfolgte so, dass gereinigtes Wasser für Speisezubereitung, Trinken und Geschirrspülen für einen vietnamesi-schen Haushalt zur Verfügung gestellt werden kann. Größere Gemeinschaftsanlagen werden in Vietnam nicht akzeptiert.

Mit der Versuchsanlage in der Provinz Ha Tay konnten über eine Betriebszeit von einem Jahr mehrere Aufbereitungsvarianten des Wassers untersucht werden. Dabei erfolgte eine wesent-liche Arsenreduktion von ca. 300 µg/l auf 4 bis 6 µg/l. Wesentlich schwieriger war es die Ammoniumkonzentration im Wasser zu senken. Vor der Behandlung des Wassers wurden Ammoniumwerte von über 20 mg/l gemessen. Mit einer zweistufig betriebenen Anlage ge-lang es die vietnamesischen Grenzwerte einzuhalten.

Bei der Behandlung des Wassers entstehen arsenhaltige Reststoffe, wie kontaminierter Boden und Pflanzenreste. In Vietnam ist die Entsorgung derartiger Abfälle vom Staat geregelt. Die einzelnen Provinzen betreiben Sonderabfalldeponien.

Die Ergebnisse der Aufbereitung arsen- und ammoniumhaltigen Wassers wurden in Vietnam auf mehreren Veranstaltungen der Öffentlichkeit vorgestellt. Eine Anleitung zum Bau kleiner bepflanzter Bodenfilter ist in Vorbereitung. Die breite Anwendung des Verfahrens setzt aber den Nachweis seiner Tauglichkeit an verschiedenen Standorten über einen längeren Zeitraum voraus.

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Literaturverzeichnis - 54 -

Literaturverzeichnis

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12. Cat, L. V: Private report on the quality of MF 97

13. Fritsche, B.: Abwasserreinigung mit Braunkohle, Sachbericht zum INNO-WATT Projekt 1100/99, S. 39-42, Leipzig 2001

14. Hennig, K.; Wagner, C: Inaktivierung von Protozoen durch Kombination von Kavitation und Scherkräften, Sachbericht zum INNO-WATT Projekt 1162/02, S. 2-5, Leipzig 2004

15. Kuschk, P.: mündliche Mittteilung, Leipzig 2007

16. DVGW Arbeitsblatt W 551 (2004): Trinkwassreerwärmungs- und Leitungsanlagen; Technische Maßnahmen zur Verminderung des Legionellenwachstums; Planung, Errich-tung, Betrieb und Sanierung von Trinkwasserinstallationen. Wirtschafts- und Verlagsge-sellschaft Gas und Wasser mbH

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Literaturverzeichnis - 55 -

17. Bergmann, H., Iourtchouk T., Schöps K. und Ehrig F.: Was ist und was kann die soge-nannte Anodische Oxidation? Ein Diskussionsbeitrag auch zur Legionellenproblematik, gwf Wasser Abwasser 142 (2001) Nr.12, S.856-869

18. Gollnisch C., Gollnisch A., Klühspies K. (2003): Diskussion des Einsatzes von Desinfek-tionsverfahren zur Inaktivierung von Legionellen unter Betrachtung rechtlicher Vorgaben. Der Hygieneinspektor 12, S. 35-43

19. Ryser, K: Trinkwasser unterwegs – Wasseraubereitung, www.lros.ch/de/technik/reisewissen/wasser2/, 2006

20. Sack&Pack Reiseausrüstungen GmbH, Firmeninformation zu Filtertechnik www.sackundpack.de, 2006

21. Liesenberg, R.: Darstellung von Wegen der umweltgerechten Entsorgung der kontami-nierten Biomasse und des Filtermaterials unter den Bedingungen Vietnams, unveröffent-licht, Sondershausen November 2004

22. Berg, M.; Luzi, S.; Trang, P. T. K.; Viet; P. H.; Giger, W.; Stüben; D.: Arsenic Removal from Groundwater by Household Sand Filters: Comparative Field Study, Model Calcula-tions, and Health Benefits; Environ. Sci. Technol. 2006, 40, S. 5567-5573

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Abbildungsverzeichnis - 56 -

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Arsenbelastung in Vietnam /1/..................................................................... 10

Abbildung 2: Provinzen des Song Hong Deltas................................................................. 11

Abbildung 3: Einrichtung zum Versprühen von Wasser ................................................... 16

Abbildung 4: Sandfilteranlage in Vietnam ........................................................................ 17

Abbildung 5: Arsengehalt in Rohgrundwasser und in filtriertem Wasser /6/ .................... 17

Abbildung 6: Bohrungstempo von Brunnen in der Zeit von 1989 bis 2001..................... 19

Abbildung 7: Krankenstation der Gemeinde Duy Thien ................................................... 22

Abbildung 8: Standort der Versuchsanlage in der Kommune Nhi Khe............................. 23

Abbildung 9: bewachsener Sandfilter der Familie Anh Duoc in Nhi Khe ........................ 25

Abbildung 10: Filter mit MF-97 .......................................................................................... 26

Abbildung 11: diskontinuierliche Adsorption von Arsen mit verschiedenen Adsorbenzien ............................................................................................... 27

Abbildung 12: Beispiel einer Durchbruchskurve................................................................. 28

Abbildung 13: Adsorptionssäule mit MF 97........................................................................ 28

Abbildung 14: Durchbruchskurve zur Adsorption von Arsen mit MF-97 (Leerrohrgeschwindigkeit 4,8 m/h) ............................................................. 29

Abbildung 15: Schema der Versuchsanlage bepflanzte Bodenfilter Vietnam (erster Versuchsabschnitt) ....................................................................................... 31

Abbildung 16: Filteraufbau und Wasserstände der Bodenfilter für Versuchsvariante 1 ..... 32

Abbildung 17: Versuchsanlage Bodenfilter in Vietnam ...................................................... 32

Abbildung 18: Filteraufbau und Wasserstände der Bodenfilter für Versuchsvariante 2 ..... 33

Abbildung 19: neu bepflanzter Bodenfilter nach 300 Tagen .............................................. 34

Abbildung 20: Arsenkonzentration in Abhängigkeit der Zeit nach Versuchseinheit 1 und 2............................................................................................................. 35

Abbildung 21: Arsenkonzentration in Abhängigkeit der Zeit nach Sandfilter 1 und 2 ....... 36

Abbildung 22: NH4-N Konzentration in Abhängigkeit der Zeit nach Versuchseinheit 1 und 2.......................................................................................................... 37

Abbildung 23: NO2-N Konzentration in Abhängigkeit der Zeit nach Versuchseinheit 1 und 2.......................................................................................................... 38

Abbildung 24: NO3-N Konzentration in Abhängigkeit der Zeit nach Versuchseinheit 1 und 2.......................................................................................................... 38

Abbildung 25: Fe-Konzentration in Abhängigkeit der Zeit nach Versuchseinheit 1 und 2............................................................................................................. 39

Abbildung 26: Versprühen von Rohwasser im Sandfilter ................................................... 40

Abbildung 27: PO4-P-Konzentration in Abhängigkeit der Zeit nach Versuchseinheit 1 und 2............................................................................................................. 41

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Abbildungsverzeichnis - 57 -

Abbildung 28: Cyperus im Sandfilter der Familie Duoc ..................................................... 41

Abbildung 29: Beispiel für einen häuslichen Filterapparat.................................................. 46

Abbildung 30: Rekultivierte Deponie in Vietnam ............................................................... 48

Abbildung 31: Demonstrationsmuster eines bepflanzten Bodenfilters anlässlich der Deutsch-Vietnamesische Forschungsausstellung, Hanoi September 2006.............................................................................................................. 52

Abbildung 32: Arsenbelastung in der Provinz Ha Nam Provinz (Jahr 2003)...................... 72

Abbildung 33: Statistische Auswertung der Arsenbelastung in der Provinz Ha Nam (2004)........................................................................................................... 72

Abbildung 34: Auswertung der Arsenbelastungen in der Provinz Ha Nam (2004) ............ 73

Abbildung 35: Arsenbelastung im Kreis Ly Nhan............................................................... 73

Abbildung 36: Auswertung der Arsenbelastung in Bo De, Vinh Tru, Hoa Hau (9/2003 – 12/2003)....................................................................................... 74

Abbildung 37: Arsenbelastung in der Kommune Hoa Hau, Kreis Ly Nhan, Provinz Ha Nam (2003) ............................................................................................ 74

Abbildung 38: Arsenbelastung in der Kommune Hoa Hau, Kreis Ly Nhan, Provinz Ha Nam (Detail aus Bild 8) ......................................................................... 75

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Tabellenverzeichnis - 58 -

Tabellenverzeichnis

Tabelle 1: Überblick der Arsenbelastung in Grundwasser in Vietnam /1/ ..................... 9

Tabelle 2: Arsenbelastung in Ha Nam, Ha Noi, Ha Tay (zufällige Sammlung von Proben)......................................................................................................... 11

Tabelle 3: Arsenbelastung nach Konzentrationsbereichen in den einzelnen Kommunen (n: Anzahl der untersuchten Brunnen) /5/............................... 12

Tabelle 4: Statistische Verteilung der Brunnentiefe in den Kreisen Hoa Hau, Vinh Tru, Bo De /5/, n: die Anzahl der Brunnen......................................... 13

Tabelle 5: Verteilung der Arsenbelastung nach der Brunnentiefe /5/, n: Anzahl der Brunnen.................................................................................................. 13

Tabelle 6: Änderung der Arsenbelastung im Ha Noi Gebiet nach Jahrzeiten und Wasserschichten; Holozän; T: Trockenzeit; R: Regenzeit /1/ ..................... 14

Tabelle 7: Änderung der Arsenbelastung im Ha Noi Gebiet nach Jahrzeiten und Wasserschichten; Pleistozän; T: Trockenzeit; R: Regenzeit /1/ .................. 14

Tabelle 8: Arsenbelastung in Nam Dinh, Thai Binh, Ninh Binh; n: Anzahl der Proben .......................................................................................................... 15

Tabelle 9: Verringerung des Arsengehaltes durch die Filtration in den Kommunen Hoa Hau, Vinh Tru, Bo De, Arsengehalt in µg/l, Anzahl der Brunnen n............................................................................................... 18

Tabelle 10: Zeitliche Änderung der Anzahl gebohrter Brunnen in Hoa Hau, Vinh Tru und Bo De; n: Anzahl der Brunnen.................................................... 19

Tabelle 11: Verteilung von Einwohnern und Brunnen in drei Kommunen.................... 19

Tabelle 12: Verwendung von Brunnenwasser; n: Anzahl der Brunnen; befragte Haushalte: Hoa Hau 1313, Vinh Tru 537, Bo De 112 ................................. 20

Tabelle 13: Verwendungszeit des Brunnenwassers für Kochen innerhalb des Jahre; n: Anzahl der Haushalte .................................................................... 20

Tabelle 14: Wasseranalyse der Familie Anh Duoc, Nhi Khe ......................................... 24

Tabelle 15: Pflanzenhöhe in Abhängigkeit der Vegetationszeit ..................................... 34

Tabelle 16: Wasserverbrauch der Familie Duoc............................................................. 42

Tabelle 17: Analysendaten der Sandfilteranlage der Familie Duoc ............................... 43

Tabelle 18: Keimbelastung des Wassers nach den bepflanzten Bodenfiltern ................ 44

Tabelle 19: Kennzeichnung der Wasserqualitäten einiger Grundwässer der Provinz Ha Nam ( dezentrale Brunnen) /7/.................................................. 60

Tabelle 20: Kennzeichnung der Wasserqualitäten einiger Grundwässer der Provinz Ha Nam (zentrale Wasserversorgungsanlagen).............................. 62

Tabelle 21: Analysendaten Bodenfilter Vietnam, Arsen................................................ 63

Tabelle 22: Analysendaten Bodenfilter Vietnam, Ammonium-Stickstoff (NH4-N)..... 64

Tabelle 23: Analysendaten Bodenfilter Vietnam, Nitrit-Stickstoff (NO2-N) ............... 65

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Tabellenverzeichnis - 59 -

Tabelle 24: Analysendaten Bodenfilter Vietnam, Nitrit-Stickstoff (NO3-N) ............... 66

Tabelle 25: Analysendaten Bodenfilter Vietnam, Eisen ................................................ 67

Tabelle 26: Analysendaten Bodenfilter Vietnam, pH-Wert .......................................... 68

Tabelle 27: Analysendaten Bodenfilter Vietnam, Phosphat (PO4-P) ........................... 69

Tabelle 28: Analysendaten Bodenfilter Vietnam, Oxidierbarkeit in mg O2/l .............. 70

Tabelle 29: Analysendaten Bodenfilter Vietnam, Alkalinität in mg CaCO3/l ............. 71

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Anhang 1 Tabellen - 60 -

Anhang 1 Tabellen

Tabelle 19: Kennzeichnung der Wasserqualitäten einiger Grundwässer der Provinz Ha Nam ( dezentrale Brunnen) /7/

Alk. Härte Nr. Probe pH mg CaCO3/l

F- (mg/l)

Cl- (mg/l)

SO42-

(mg/l) HCO3

- (mg/l)

NO2-

(mg/l) NO3

- (mg/l)

NH4+

(mg/l) PO4

3- (mg/l)

Org. (mgO2/l)

Fe (mg/l)

Mn (mg/l)

Ca (mg/l)

Mg (mg/l)

Pb (µg/l)

Na (mg/l)

As (µg/l)

Cu (µg/l)

Zn (µg/l)

Hg (µg/l)

CN- (µg/l)

1 BL1 7,06 718 382 0,28 200 1,6 876 0,01 0,18 58,8 1,96 8,7 3,5 <0,01 54,4 59,0 2,4 130,0 13 3,9 <1 0,96 2,14

2 BL 2 7,15 486 236 0,19 84 2,7 593 0,01 0,17 44,9 0,32 3,7 18,5 <0,01 29,6 38,9 8,0 15,4 103 5,6 <1 0,90 1,81

3 BL3 7,07 414 330 0,18 92 4,2 505 0,01 0,32 19,1 0,19 0,8 7,0 <0,01 44,8 52,3 2,1 58,9 263 3,1 <1 0,89 1,60

4 BL4 6,42 270 510 0,17 1200 8,3 329 0,01 0,69 71,25 0,25 6,0 29,0 <0,01 157,6 27,8 2,6 167,7 126 5,7 7 1,30 1,61

5 BL5 6,48 272 492 0,06 1151 4,6 331 0,01 0,61 87,0 0,25 30,9 38,0 0,01 143,2 32,3 13,0 742,1 200 4,6 179 1,42 1,63

6 BL6 6,45 296 720 0,11 1080 4,6 361 0,01 0,23 85,3 0,14 8,3 28,5 <0,01 166,4 122,9 3,2 691,2 733 4,8 4 0,29 2,11

7 BL7 6,84 702 460 0,10 1020 2,3 856 0,06 0,75 119,4 0,57 11,7 26,0 <0,01 81,6 61,4 1,8 682,2 237 3,5 <1 0,81 1,83

8 BL8 6,27 130 760 1,58 960 4,9 159 0,01 0,44 63,4 0,11 8,1 31,0 <0,01 172,8 78,7 13,9 585,4 49 4,9 1 0,33 1,80

9 BL9 6,26 120 728 1,14 920 3,9 146 0,01 1,21 47,7 0,25 11,2 48,0 <0,01 160 78,7 1,4 561,0 81 3,6 81 0,56 1,62

10 BL10 6,44 136 694 1,44 860 2,3 166 0,01 1,25 42,0 0,20 13,0 41,0 <0,01 166,4 116,6 5,5 524,4 202 7,6 55 0,64 1,84

11 BL11 6,81 840 522 1,35 595 1,6 1024 0,01 0,21 70,4 0,30 31,3 7,3 <0,01 64,8 86,4 7,3 362,8 77 10,3 <1 0,41 2,12

12 BL12 6,38 300 666 0,08 720 9,7 366 0,02 0,02 103,9 0,28 31,9 56,0 0,02 164,0 61,44 13,6 439,0 100 10,6 17 0,45 2,31

13 BL13 6,40 160 611 0,72 820 11,5 195 0,01 0,15 39,1 0,15 27,4 49,0 <0,01 44,0 120,2 4,9 745,9 180 6,1 2 0,37 1,83

14 BL14 6,96 984 670 0,50 740 13,1 1200 0,02 0,11 37,7 0,27 32,2 2,0 <0,01 95,2 103,7 1,0 451,3 20 4,1 4 0,15 2,14

15 BL15 6,84 340 227 0,17 620 8,1 412 0,03 0,15 84,5 0,16 36,9 17,7 0,27 92,0 26 2,1 378,0 204 4,5 46 0,67 1,60

16 BL16 6,85 380 530 0,10 860 6,7 464 0,03 0,08 60,5 0,18 28,5 14,5 <0,01 96,0 69,6 7,1 524,4 203 6,0 8 0,20 1,32

17 BL17 6,80 366 688 0,20 700 9,7 446 0,01 0,05 94,7 0,16 33,9 15,0 <0,01 156,0 71,5 9,1 426,9 226 7,0 12 0,61 1,63

18 BL18 6,98 390 616 0,39 800 11,1 476 0,01 0,10 78,9 0,16 30,7 21,8 <0,01 145,6 60,5 2,6 478,9 237 5,3 305 1,65 1,84

19 BL19 6,77 900 758 2,00 560 9,4 1098 0,01 0,04 52,2 0,22 24,1 7,5 <0,01 84,8 131 5,1 311,5 120 6,0 <1 0,30 1,61

20 BL20 6,81 240 196 1,23 280 10,2 293 0,01 0,07 12,9 0,20 43,3 5,5 0,29 32,8 27,4 4,2 170,2 182 4,2 3 0,30 1,60

21 TL1 6,65 330 226 1,39 200 1,0 403 0,01 0,59 30,5 0,41 46,6 61,2 0,13 68,8 13,0 14,2 122,0 31 10,2 157 0,29 1,23

22 TL2 7,17 238 382 1,37 1500 4,2 290 0,01 0,02 71,1 0,17 12,9 13,5 0,04 48,0 62,9 6,4 914,7 84 5,0 53 0,20 1,62

23 TL3 6,70 208 473 1,43 1590 4,6 254 0,29 0,13 45,3 0,18 2,1 3,0 1,87 64,0 75,1 9,5 696,6 13 8,7 49 0,62 1,64

24 TL4 6,19 110 100 1,08 30 5,6 135 0,01 0,14 11,2 0,18 3,4 62,2 0,66 12,8 16,3 2,6 18,3 24 2,7 3 0,39 2,32

25 TL5 7,11 420 201 1,58 71 5,6 512 0,01 0,13 23,0 0,65 21,5 12,0 0,04 44,0 21,8 3,3 43,3 24 3,9 8 0,43 1,61

26 TL6 6,47 122 1920 1,32 2849 8,7 149 0,01 0,14 92,7 0,14 6,7 22,8 0,08 400,0 220,8 10,1 1740 25 12,3 8 0,58 1,83

27 TL7 6,87 176 1840 1,30 2599 1,17 215 0,01 <0,01 65,9 0,14 3,0 10,8 0,04 424,0 187,2 11,7 1586 26 15,3 48 0,45 1,20

28 TL8 7,88 214 142 1,70 46 30,1 261 0,01 2,97 6,2 0,18 72,1 7,0 0,03 54,4 1,4 8,2 28,1 30 8,2 13 0,16 1,81

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Anhang 1 Tabellen - 61 -

Alk, Härte Nr. Probe pH

mg CaCO3/l

F- (mg/l)

Cl- (mg/l)

SO42-

(mg/l) HCO3

- (mg/l)

NO2-

(mg/l) NO3

- (mg/l)

NH4+

(mg/l) PO4

3- (mg/l)

Org. (mgO2/l)

Fe (mg/l)

Mn (mg/l)

Ca (mg/l)

Mg (mg/l)

Pb (µg/l)

Na (mg/l)

As (µg/l)

Cu (µg/l)

Zn (µg/l)

Hg (µg/l)

CN- (µg/l)

29 TL9 7,37 614 400 1,80 250 8,7 749 0,04 0,33 29,0 0,74 5,7 2,5 0,16 44,8 69,1 5,1 152,5 31 3,1 7 0,36 2,30

30 TL10 7,28 612 344 1,94 490 1,6 747 0,03 0,41 41,5 0,54 33,2 11,0 0,36 65,6 43,2 8,3 298,8 36 6,2 71 0,25 1,62

31 TL11 6,78 280 344 1,53 170 2,51 342 10,88 3,06 0,5 0,22 7,0 19,3 0,19 56,0 49,0 10,2 109,8 24 5,1 61 0,1 2,34

32 TL12 6,59 234 250 2,00 230 4,9 286 0,01 0,22 12,6 0,11 0,2 36,0 0,43 38,4 37,0 5,0 140,3 33 4,7 9 0,12 1,43

33 TL13 6,74 350 260 1,92 150 2,3 427 0,02 0,07 14,5 0,19 4,2 23,0 0,13 56,0 28,8 5,5 91,5 14 8,2 48 0,20 1,82

34 TL14 6,63 322 186 1,94 75 2,0 393 0,07 0,14 7,9 0,26 3,0 23,5 0,27 40,0 20,6 17,2 45,8 80 7,7 20 0,62 1,44

35 TL15 6,71 246 190 1,77 38 3,9 300 2,02 0,13 11,1 0,24 3,8 8,3 <0,01 41,6 20,6 8,4 23,2 10 4,9 3 0,53 1,42

36 TL16 7,00 342 362 2,10 39 8,0 717 3,40 0,10 16,5 0,37 73,3 0,2 0,11 42,4 61,4 5,7 23,8 25 4,4 5 0,19 1,80

37 TL17 7,03 420 328 3,00 330 4,1 512 11,50 3,50 37,5 0,30 19,4 29,8 0,04 54,4 46,1 6,0 213,7 11 4,0 863 0,40 1,43

38 TL18 6,45 332 288 2,07 415 6,4 405 0,01 0,13 18,1 0,17 18,8 42,0 <0,01 78,4 22,1 2,6 253,1 24 5,9 14 0,28 1,40

39 TL19 6,56 260 276 0,30 230 11,3 317 8,00 2,57 0,4 0,18 7,4 31,5 0,04 36,8 44,2 5,5 148,9 8 3,7 17 10,25 1,44

40 TL20 6,46 214 128 0,24 45 8,3 261 0,04 0,36 6,0 0,15 2,2 27,0 <0,01 24,8 15,8 7,2 27,5 17 10,9 8 0,15 1,42

41 KB1 6,29 168 100 0,10 12 3,5 205 0,02 0,22 9,3 0,27 1,0 8,0 1,06 20,0 12,0 15,1 7,0 89 10,3 32 0,60 4,01

42 KB2 6,82 216 470 0,23 450 4,4 264 4,88 <0,01 12,2 0,14 1,5 0,6 1,16 114,4 44,2 5,2 274,4 31 4,1 2 0,56 1,83

43 KB3 7,02 280 90 0,18 180 5,3 342 0,03 0,23 14,8 0,14 13,0 20,4 0,66 16,0 12,0 3,2 109,7 27 4,5 6 0,98 3,23

44 KB4 7,21 338 270 0,07 230 15,2 412 0,01 0,03 40,0 0,23 10,0 5,6 <0,01 64,0 26,4 2,6 140,2 78 4,5 24 0,53 2,91

45 KB5 6,78 190 184 0,06 80 11,1 232 0,01 0,04 20,2 0,21 0,8 13,4 0,53 37,6 21,6 5,2 48,8 15 4,3 4 0,40 8,04

46 LN1 7,00 538 350 0,06 48 9,2 656 0,01 <0,01 45,5 0,22 3,7 14,8 0,20 88,8 75,9 5,1 29,3 151 5,6 4 0,58 9,60

47 LN2 7,04 556 392 0,17 86 17,6 678 0,01 0,27 48,4 0,21 1,6 4,0 0,30 85,6 82,1 3,9 52,5 168 5,8 3 0,21 9,23

48 LN3 6,34 220 786 0,13 1550 11,5 268 0,01 2,03 111,8 0,80 45,6 42,0 <0,01 189,6 74,9 2,2 945,2 57 4,4 10 0,56 3,02

49 LN4 7,36 828 556 0,05 350 17,4 1010 0,01 1,07 30,6 1,45 27,4 2,0 0,01 71,2 90,7 1,6 213,4 2 3,5 <1 0,63 4,01

50 LN5 7,25 586 195 0,09 100 15,0 715 0,01 0,98 77,6 0,43 10,9 18,3 0,05 66,4 7,0 2,0 61,0 569 3,7 35 0,48 7,04

51 DT1 6,96 948 494 0,09 125 5,2 1157 0,01 0,10 93,8 0,67 24,2 20,8 <0,01 52,0 87,4 1,8 76,5 2 3,5 6 0,39 5,02

52 DT2 7,01 292 144 0,27 62 9,4 356 0,01 0,09 32,2 1,11 8,2 1,8 0,01 23,2 13,4 6,6 37,8 58 11,3 12 0,48 4,51

53 DT3 7,00 362 168 0,04 40 8,8 442 0,01 <0,01 44,4 0,45 11,0 11,5 5,44 44,8 13,4 1,4 24,4 195 2,5 2 0,36 5,23

54 DT4 7,27 214 162 0,42 73 10,9 261 0,01 0,13 17,1 0,15 4,4 5,5 0,60 24,0 24,5 3,3 44,5 111 7,5 11 0,39 2,80

55 DT5 7,01 204 150 0,26 69 6,7 249 0,02 0,09 10,9 0,14 3,5 25,0 0,78 24,8 21,1 5,5 40,9 78 10,4 6 0,34 2,33

56 DT6 6,74 172 126 0,14 38 10,0 210 8,00 1,53 8,7 0,16 3,7 2,3 1,12 18,4 19,2 2,5 24,3 15 467,0 4 0,42 9,12

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Anhang 1 Tabellen - 62 -

Tabelle 20: Kennzeichnung der Wasserqualitäten einiger Grundwässer der Provinz Ha Nam (zentrale Wasserversorgungsanlagen)

pH Trübe Alk. Härte Ca2+ Mg2+ Cl- NH4+ NO2

- NO3- PO4

3- Org. Fe Mn As Nr. Probe

- NTU mg CaCO3/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mg/l mgO2/l mg/l mg/l µg/l

1 Nhat Tuu filtriert 6,87 6 260 188 34,7 24,3 45 29,7 0,08 0,30 0,20 0,3 0,57 0,06 52 2 Nhat Tuu Rohwasser 6,55 191 224 182 35,2 22,6 48 18,0 0,02 0,21 0,15 2,4 32,0 0,16 105 3 Sieu Nghe filtriert 7,09 5 404 336 26,4 64,8 81 36,2 6,0 3,61 0,33 17,6 0,01 0,01 43 4 Yen Phe filtriert 7,66 4 344 244 56,0 25,0 57 31,9 3,50 3,24 0,28 10,6 0,01 0,09 48 5 Nhat Tan 1 filtriert 7,43 16 364 284 39,2 44,6 337 40,2 0,04 0,31 0,42 60,3 0,10 0,01 26 6 Nhat Tan 1 Rohwasser 7,07 105 368 280 40,0 43,2 321 39,7 0,01 0,14 0,16 48,3 9,50 0,25 90 7 Nhat Tan 2 filtriert 7,62 9 328 236 45,6 29,3 93 29,8 1,39 1,32 0,43 17,6 2,74 0,11 176 8 Nhat Tan 2 Rohwasser 7,37 34 212 238 47,2 28,8 92 31,2 0,01 0,31 0,27 14,1 12,0 0,01 26 9 Nhat Tan 3 filtriert 7,41 8 312 214 19,2 40,0 196 33,2 0,02 0,42 0,31 16,0 2,31 0,03 167 10 Nhat Tan 3 Rohwasser 7,03 41 320 210 20,0 38,4 159 33,4 0,01 0,12 0,17 20,2 5,75 0,41 190 11 Nhat Tan 4 filtriert 7,20 7 392 240 44,0 31,2 67 32,1 3,65 0,88 0,51 1,6 0,62 0,01 28 12 Nhat Tan 4 Rohwasser 6,73 71 292 216 35,2 30,7 88 28,0 0,05 0,13 0,48 15,4 12,2 0,01 48 13 Van Xa 1 Rohwasser 6,85 384 376 172 63,2 5,60 42 37,1 013 0,07 0,45 1,3 46,8 0,07 58 14 Van Xa 2 filtriert 7,15 2 384 242 69,6 16,3 53 34,4 1,47 0,36 0,46 6,1 0,01 0,18 37 15 Le Ho 2 filtriert 6,94 1 176 182 30,4 25,4 85 14,7 0,60 3,25 0,78 15,4 1,7 0,01 24 16 Le Ho 2 Rohwasser 7,20 22 260 184 30,4 25,9 87 18,5 4,30 3,55 0,88 5,8 2,55 0,04 150 17 Le Ho 1 filtriert 7,21 8 388 238 65,6 17,8 65 34,7 1,13 0,07 0,42 17,6 2,1 0,01 21 18 Le Ho 1 Rohwasser 6,71 108 180 190 66,4 5,80 86 15,1 0,09 0,03 0,38 14,2 1,61 0,01 17 19 Nguyen Uy 1 filtriert 7,01 2 232 204 48,0 20,2 114 14,6 2,70 0,23 0,3 12,2 0,01 2,07 98 20 Nguyen Uy 1 Rohwas-

ser 6,75 80 208 208 48,8 20,6 115 13,3 0,03 0,03 0,30 18,6 3,5 0,01 72

21 Hoang Tay 1 Rohwas-ser

6,91 251 368 492 102,4 56,6 275 82,1 0,05 0,07 0,51 63,7 30,0 0,01 90

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Anhang 1 Tabellen - 63 -

Tabelle 21: Analysendaten Bodenfilter Vietnam, Arsen

Nr. Datum Laufzeit

in Tagen

M1

in µg/l

M21

in µg/l

M22

in µg/l

M3

in µg/l

M4

in µg/l

M5

in µg/l 1 14.02.2006 3 6,82 8,94 8,7 2 17.02.2006 6 8,1 8,37 3 20.02.2006 9 6,95 8,29 8,44 4 23.02.2006 12 8,02 8,23 5 24.02.2006 13 8,05 8,28 6 27.02.2006 16 6,84 7,2 7,26 8,14 8,38 7 02.03.2006 19 8,15 8,35 8 03.03.2006 20 8,14 8,29 9 06.03.2006 23 6,93 7,27 7,3 8,16 8,41

10 08.03.2006 25 7,88 8,03 11 10.03.2006 27 7,39 7,38 8,12 8,28 12 13.03.2006 30 7,01 7,31 7,36 8,38 8,48 13 16.03.2006 33 8,24 8,41 14 21.03.2006 38 8,13 8,25 15 27.03.2006 44 6,78 8,28 8,53 16 31.03.2006 48 8,03 8,24 17 04.04.2006 52 6,86 8,14 8,01 18 11.04.2006 59 6,83 7,27 7,3 8,17 8,12 19 17.04.2006 65 7,23 7,23 8,12 8,28 20 19.04.2006 67 8,03 8,04 21 25.04.2006 73 6,86 7,16 7,28 7,91 7,79 22 28.04.2006 76 7,76 7,78 23 05.05.2006 83 7,06 7,4 6,84 7,75 7,85 24 18.05.2006 96 7,02 7,59 7,96 7,82 25 26.05.2006 104 7,95 7,75 7,35 26 29.05.2006 107 8,14 7,78 7,62 27 01.06.2006 110 6,93 7,27 7,16 7,95 7,73 7,6 28 05.06.2006 114 8,17 7,75 7,73 29 12.06.2006 121 8,04 7,65 7,53 30 15.06.2006 124 6,67 7 7,06 7,98 7,63 7,6 31 20.06.2006 129 8,14 7,69 7,8 32 26.06.2006 135 7,66 7,61 7,2 33 29.06.2006 138 6,96 6,75 7,05 7,91 7,64 7,45 34 04.07.2006 143 7,76 7,49 7,19 35 10.07.2006 149 8,09 7,61 7,14 36 14.07.2006 153 7,01 7,26 7,38 7,94 7,56 7,39 37 18.07.2006 157 7,78 7,37 7,16 38 24.07.2006 163 7,78 7,46 7,12 39 28.07.2006 167 7,03 7,21 7,06 7,43 7,23 7,05 40 01.08.2006 171 7,78 7,42 7,38 41 07.08.2006 177 7,75 7,21 6,99 42 10.08.2006 180 7,43 7,12 6,96 43 15.08.2006 185 7,45 7,61 7,63 8,07 7,83 7,7 44 21.08.2006 191 7,77 7,45 7,34 45 28.08.2006 198 7 7,03 6,99 7,78 7,17 7,2 46 05.09.2006 206 7,6 7,24 7,07 47 11.09.2006 212 7,27 7,36 7,44 7,89 7,72 7,57 48 18.09.2006 219 8,21 7,92 7,63 49 02.10.2006 233 7 7,15 7,13 7,4 7,13 7,01 50 10.10.2006 241 7,24 7,42 7,2 51 17.10.2006 248 7,8 7,26 6,89 52 23.10.2006 254 7,06 7,31 7,28 7,49 7,1 7 53 30.10.2006 261 7,65 7,2 7,25 54 06.11.2006 268 6,98 7,23 7,13 7,6 7,29 7,09 55 13.11.2006 275 7,72 7,17 7,18 56 20.11.2006 282 7,18 7,37 7,32 7,64 7,22 7,23 57 27.11.2006 289 7,48 7,16 7,09 58 04.02.2006 296 7,81 7,57 7,45 59 11.12.2006 303 7,21 7,3 7,24 7,48 7,21 7,16 60 18.12.2006 310 7,5 7,3 7,26 61 25.12.2006 317 7,04 7,22 7,19 7,43 7,22 7,11 62 02.01.2007 325 7,47 7,08 6,99 63 08.01.2007 331 6,66 7,25 7,18 7,4 6,79 6,96 64 15.01.2007 338 7,6 7,31 7,09 65 22.01.2007 345 7,41 7,37 7,54 7,22 7,04 66 29.01.2007 352 7,56 7,17 7,06 67 31.01.2007 354 7,55 7,28 7,1

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Anhang 1 Tabellen - 64 -

Tabelle 22: Analysendaten Bodenfilter Vietnam, Ammonium-Stickstoff (NH4-N)

Nr. Datum Laufzeit

in Tagen

M1 in

mg/l

M21 in

mg/l

M22 in

mg/l

M3 in

mg/l

M4 in

mg/l

M5 in

mg/l 1 14.02.2006 3 23,1 1,98 3,85 2 17.02.2006 6 0,92 2,75 3 20.02.2006 9 22,4 0,62 2,1 4 23.02.2006 12 0,17 2,47 5 24.02.2006 13 0,13 2,87 6 27.02.2006 16 21,3 18 19 0,48 2,96 7 02.03.2006 19 0,06 2,95 8 03.03.2006 20 0,1 4,18 9 06.03.2006 23 23,1 19 20,6 0,1 3,88

10 08.03.2006 25 0,05 1,14 11 10.03.2006 27 18,9 18 0,09 3,5 12 13.03.2006 30 22,8 20 17,4 0,55 4,6 13 16.03.2006 33 0,74 4,05 14 21.03.2006 38 0,65 3,85 15 27.03.2006 44 22,5 0,3 4,28 16 31.03.2006 48 0,13 4,9 17 04.04.2006 52 23,4 0,69 3,1 18 11.04.2006 59 24 20,9 16,9 0,87 2,95 19 17.04.2006 65 20,1 20,7 0,1 3,05 20 19.04.2006 67 0,43 4,34 21 25.04.2006 73 24,8 20,7 19,4 0,49 5,15 22 28.04.2006 76 0,56 7,86 23 05.05.2006 83 24,6 16,2 20,8 0,69 7,7 24 18.05.2006 96 24,8 1,25 8,4 25 26.05.2006 104 9,4 1,4 8,15 26 29.05.2006 107 8,75 1,64 9,45 27 01.06.2006 110 22,8 15,8 15,1 14,2 1,21 8,15 28 05.06.2006 114 7,25 0,98 8,9 29 12.06.2006 121 7,85 0,64 10,7 30 15.06.2006 124 23 19,4 19,6 6,6 0,45 6,85 31 20.06.2006 129 5,95 0,1 5,1 32 26.06.2006 135 8,2 0,31 3,95 33 29.06.2006 138 25,2 18,5 22 5,6 0,29 3 34 04.07.2006 143 3,55 0,09 5,15 35 10.07.2006 149 6,11 0,41 0,91 36 14.07.2006 153 21,6 18,6 16,8 4,1 0,17 2,05 37 18.07.2006 157 2,7 0,2 0,72 38 24.07.2006 163 2,25 1,22 0,9 39 28.07.2006 167 24,7 19,4 18,9 3,4 0,34 0,25 40 01.08.2006 171 4,69 0,14 0,06 41 07.08.2006 177 1,1 0,11 1,35 42 10.08.2006 180 4,95 0,18 2,32 43 15.08.2006 185 24,7 17,5 18,3 5,55 0,17 0,8 44 21.08.2006 191 4,5 0,07 0,93 45 28.08.2006 198 22,9 19,4 17,2 3,05 0,11 0,28 46 05.09.2006 206 3,69 0,29 0,53 47 11.09.2006 212 25,3 25,4 21,8 2,78 0,54 0,21 48 18.09.2006 219 2,56 0,15 0,2 49 02.10.2006 233 24,7 22,3 21,2 2,1 0,29 0,91 50 10.10.2006 241 0,14 0,15 0,13 51 17.10.2006 248 1,64 0,19 0,14 52 23.10.2006 254 24,6 18,5 17,5 1,88 0,24 0,03 53 30.10.2006 261 2,67 0,22 0,06 54 06.11.2006 268 23,8 16,2 16,5 2,95 0,23 0,13 55 13.11.2006 275 4,1 0,01 0,01 56 20.11.2006 282 26,2 21,1 20,3 3,7 0,1 0,08 57 27.11.2006 289 4 0,09 0,08 58 04.12.2006 296 3,83 0,02 0,01 59 11.12.2006 303 23,2 19,2 19,7 5,2 0,26 0,33 60 18.12.2006 310 4,45 0,37 0,03 61 25.12.2006 317 22 21,1 20,4 5,65 0,23 0,1 62 02.01.2007 325 6,55 0,36 0,12 63 08.01.2007 331 22,3 20,9 21,9 5,25 0,02 0,01 64 15.01.2007 338 5,52 0,14 0,46 65 22.01.2007 345 21,4 20,6 6,85 0,05 0,18 66 29.01.2007 352 6,65 0,24 0,15 67 31.01.2007 354 5,85 0,23 0,05

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Anhang 1 Tabellen - 65 -

Tabelle 23: Analysendaten Bodenfilter Vietnam, Nitrit-Stickstoff (NO2-N)

Nr Datum Laufzeit

in Tagen

M1 in

mg/l

M21 in

mg/l

M22 in

mg/l

M3 in

mg/l

M4 in

mg/l

M5 in

mg/l 1 14.02.2006 3 0,01 1,42 1,26 2 17.02.2006 6 0,47 1,12 3 20.02.2006 9 0,01 0,59 1,23 4 23.02.2006 12 0,2 1,47 5 24.02.2006 13 0,1 2,19 6 27.02.2006 16 0,03 1,74 1,94 0,17 2,2 7 02.03.2006 19 0,12 2,85 8 03.03.2006 20 0,19 2,56 9 06.03.2006 23 0,01 0,55 0,25 0,27 3,07

10 08.03.2006 25 0,32 1,63 11 10.03.2006 27 0,15 0,34 0,76 1,37 12 13.03.2006 30 0,01 0,26 0,32 1,34 3,18 13 16.03.2006 33 0,43 1,98 14 21.03.2006 38 0,2 2,82 15 27.03.2006 44 0,01 0,31 1,02 16 31.03.2006 48 0,2 0,29 17 04.04.2006 52 0,01 0,32 0,33 18 11.04.2006 59 0,01 0,31 0,44 0,35 0,35 19 17.04.2006 65 0,43 0,6 0,51 0,31 20 19.04.2006 67 0,18 0,11 21 25.04.2006 73 0,01 0,07 0,01 0,25 0,06 22 28.04.2006 76 0,09 0,01 23 05.05.2006 83 0,01 0,2 0,35 0,05 0,01 24 18.05.2006 96 0,01 0,05 0,01 0,02 25 26.05.2006 104 0,01 0,01 0,01 26 29.05.2006 107 0,01 0,01 0,09 27 01.06.2006 110 0,01 0,13 0,01 0,01 0,11 0,2 28 05.06.2006 114 0,02 0,02 0,36 29 12.06.2006 121 0,01 0,09 1,22 30 15.06.2006 124 0,01 0,16 0,15 0,01 0,01 0,1 31 20.06.2006 129 0,01 0,01 0,05 32 26.06.2006 135 0,33 0,07 0,42 33 29.06.2006 138 0,03 0,13 0,17 0,03 0,05 0,09 34 04.07.2006 143 0,01 0,01 0,06 35 10.07.2006 149 0,02 0,01 1,72 36 14.07.2006 153 0,01 0,11 0,15 0,01 0,02 0,07 37 18.07.2006 157 0,01 0,01 0,03 38 24.07.2006 163 0,01 0,01 0,25 39 28.07.2006 167 0,01 1,97 0,39 1,63 0,03 0,24 40 01.08.2006 171 0,01 0,04 0,01 41 07.08.2006 177 0,01 0,02 0,21 42 10.08.2006 180 0,01 0,09 0,05 43 15.08.2006 185 0,01 0,01 0,07 0,01 0,12 0,03 44 21.08.2006 191 0,01 0,2 0,03 45 28.08.2006 198 0,01 0,09 0,09 0,01 0,27 0,01 46 05.09.2006 206 0,01 0,01 0,01 47 11.09.2006 212 0,01 0,03 0,02 0,01 0,05 0,01 48 18.09.2006 219 0,02 0,12 0,05 49 02.10.2006 233 0,01 0,04 0,05 0,01 0,19 0,06 50 10.10.2006 241 1,31 0,09 0,08 51 17.10.2006 248 0,01 0,01 0,1 52 23.10.2006 254 0,01 0,01 0,01 0,01 0,04 0,03 53 30.10.2006 261 0,01 0,01 0,09 54 06.11.2006 268 0,01 0,07 0,04 0,01 0,14 0,04 55 13.11.2006 275 0,01 0,02 0,01 56 20.11.2006 282 0,01 0,03 0,02 0,01 0,04 0,05 57 27.11.2006 289 0,01 0,12 0,02 58 04.12.2006 296 0,01 0,11 0,02 59 11.12.2006 303 0,01 0,01 0,04 0,01 0,01 0,01 60 18.12.2006 310 0,01 0,02 0,01 61 25.12.2006 317 0,01 0,04 0,05 0,01 0,01 0,01 62 02.01.2007 325 0,01 0,02 0,01 63 08.01.2007 331 0,01 0,03 0,03 0,01 0,01 0,02 64 15.01.2007 338 0,01 0,03 0,01 65 22.01.2007 345 0,03 0,03 0,01 0,01 0,01 66 29.01.2007 352 0,01 0,01 0,01 67 31.01.2007 354 0,01 0,02 0,03

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Anhang 1 Tabellen - 66 -

Tabelle 24: Analysendaten Bodenfilter Vietnam, Nitrit-Stickstoff (NO3-N)

Nr Datum Laufzeit

in Tagen

M1 in

mg/l

M21 in

mg/l

M22 in

mg/l

M3 in

mg/l

M4 in

mg/l

M5 in

mg/l 1 14.02.2006 3 0,35 2,4 4,15 2 17.02.2006 6 6,5 7,8 3 20.02.2006 9 0,32 8,75 6,65 4 23.02.2006 12 6,1 4,65 5 24.02.2006 13 5,85 6,1 6 27.02.2006 16 0,19 0,55 0,6 7,45 6,65 7 02.03.2006 19 9,75 5,15 8 03.03.2006 20 8,75 8,1 9 06.03.2006 23 0,3 0,3 0,32 8,4 8,6

10 08.03.2006 25 10,4 9,3 11 10.03.2006 27 0,38 0,38 8,85 7,8 12 13.03.2006 30 0,28 0,28 0,28 8,6 6,35 13 16.03.2006 33 8,25 6,05 14 21.03.2006 38 8,55 6,45 15 27.03.2006 44 0,28 10,5 9,1 16 31.03.2006 48 9,55 5,05 17 04.04.2006 52 0,3 8,2 4,65 18 11.04.2006 59 0,3 0,46 1,36 10,5 4,7 19 17.04.2006 65 0,56 1,12 6,85 2,5 20 19.04.2006 67 5,65 0,7 21 25.04.2006 73 0,26 0,3 0,26 1,8 0,5 22 28.04.2006 76 1,55 0,5 23 05.05.2006 83 0,18 0,25 0,64 0,47 0,37 24 18.05.2006 96 0,18 - - 0,21 0,1 0,11 25 26.05.2006 104 - - - 1,59 0,11 0,11 26 29.05.2006 107 - - - 0,59 0,14 0,39 27 01.06.2006 110 0,14 0,45 1,28 0,95 1,21 1,57 28 05.06.2006 114 - - - 0,59 0,29 2,2 29 12.06.2006 121 - - - 0,15 0,12 4,12 30 15.06.2006 124 0,2 0,16 1,18 0,1 0,09 3,9 31 20.06.2006 129 - - - 0,53 0,11 4,18 32 26.06.2006 135 - - - 0,3 0,09 3,57 33 29.06.2006 138 0,16 2,83 0,61 0,1 0,11 3,92 34 04.07.2006 143 - - - 0,12 0,15 5,12 35 10.07.2006 149 - - - 0,2 0,11 4,07 36 14.07.2006 153 0,19 1 0,66 0,45 0,12 9 37 18.07.2006 157 - - - 0,18 0,1 8,6 38 24.07.2006 163 - - - 1,54 0,1 8,2 39 28.07.2006 167 0,14 0,6 0,22 0,53 0,1 2,24 40 01.08.2006 171 - - - 0,9 0,15 8,65 41 07.08.2006 177 - - - 0,45 0,09 9,3 42 10.08.2006 180 - - - 1,07 0,63 6,7 43 15.08.2006 185 0,19 0,43 0,98 1,26 0,32 8 44 21.08.2006 191 - - - 1,59 1,14 4,55 45 28.08.2006 198 0,19 0,39 0,78 0,86 0,19 2,07 46 05.09.2006 206 - - - 0,94 0,11 8,7 47 11.09.2006 212 0,7 0,39 0,43 0,47 0,38 6,6 48 18.09.2006 219 - - - 3,1 0,23 5 49 02.10.2006 233 0,18 0,54 0,62 1,79 0,83 12,1 50 10.10.2006 241 - - - 1,07 1,1 10,6 51 17.10.2006 248 - - - 0,96 0,1 7,15 52 23.10.2006 254 0,19 0,83 0,81 0,38 0,1 13,1 53 30.10.2006 261 - - - 1,17 0,11 12,7 54 06.11.2006 268 0,19 3,85 3,2 2,95 0,21 15,7 55 13.11.2006 275 - - - 3,23 0,42 14,3 56 20.11.2006 282 0,19 1,04 0,96 2,27 1,51 14,3 57 27.11.2006 289 - - - 1,5 2,24 24,6 58 04.12.2006 296 - - - 1,48 3,03 17,2 59 11.12.2006 303 0,19 0,59 1,69 3,68 0,66 17,6 60 18.12.2006 310 - - - 4,12 4,96 22,4 61 25.12.2006 317 0,22 0,82 0,64 7,05 7,35 21,5 62 02.01.2007 325 - - - 8,05 7,75 20,5 63 08.01.2007 331 0,22 1 0,62 5,6 11,4 22,4 64 15.01.2007 338 - - - 9 11,8 20,6 65 22.01.2007 345 - 0,46 0,36 6,2 13,6 23,8 66 29.01.2007 352 - - - 8,2 10,7 25,6 67 31.01.2007 354 - - - 8 12,2 25,6

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Anhang 1 Tabellen - 67 -

Tabelle 25: Analysendaten Bodenfilter Vietnam, Eisen

Nr. Datum Laufzeit

in Tagen

M1 in

mg/l

M21 in

mg/l

M22 in

mg/l

M3 in

mg/l

M4 in

mg/l

M5 in

mg/l 1 14.02.2006 3 4,5 0,06 0,05 2 17.02.2006 6 0,07 0,08 3 20.02.2006 9 4,08 0,08 0,08 4 23.02.2006 12 0,02 0,03 5 24.02.2006 13 0,04 0,03 6 27.02.2006 16 3,9 0,36 0,38 0,02 0,01 7 02.03.2006 19 0,01 0,01 8 03.03.2006 20 0,01 0,02 9 06.03.2006 23 4,4 0,09 0,39 0,02 0,02

10 08.03.2006 25 0,01 0,03 11 10.03.2006 27 0,06 0,14 0,02 0,03 12 13.03.2006 30 4,02 0,2 0,52 0,02 0,02 13 16.03.2006 33 0,04 0,03 14 21.03.2006 38 0,03 0,03 15 27.03.2006 44 4,05 0,02 0,02 16 31.03.2006 48 0,03 0,02 17 04.04.2006 52 3,95 0,02 0,03 18 11.04.2006 59 4,45 1,29 1,22 0,05 0,03 19 17.04.2006 65 0,57 0,83 0,01 0,03 20 19.04.2006 67 0,02 0,03 21 25.04.2006 73 4 0,54 0,27 0,02 0,02 22 28.04.2006 76 0,03 0,04 23 05.05.2006 83 3,76 0,86 0,73 0,01 0,06 24 18.05.2006 96 3,65 0,04 0,05 0,09 25 26.05.2006 104 0,05 0,06 0,08 26 29.05.2006 107 0,01 0,03 0,1 27 01.06.2006 110 3,8 0,7 0,06 0,01 0,01 0,01 28 05.06.2006 114 0,01 0,02 0,02 29 12.06.2006 121 0,02 0,02 0,03 30 15.06.2006 124 3,64 0,36 0,64 0,03 0,04 0,02 31 20.06.2006 129 0,01 0,01 0,01 32 26.06.2006 135 0,13 0,01 0,01 33 29.06.2006 138 3,76 2,59 1,4 0,01 0,02 0,01 34 04.07.2006 143 0,01 0,01 0,01 35 10.07.2006 149 0,02 0,01 0,09 36 14.07.2006 153 4,8 0,88 0,86 0,01 0,02 0,01 37 18.07.2006 157 0,34 0,09 0,01 38 24.07.2006 163 0,01 0,03 0,01 39 28.07.2006 167 3,7 0,26 0,28 0,01 0,03 0,01 40 01.08.2006 171 0,02 0,03 0,01 41 07.08.2006 177 0,03 0,01 0,07 42 10.08.2006 180 0,01 0,01 0,01 43 15.08.2006 185 4,4 0,05 0,54 0,15 0,01 0,05 44 21.08.2006 191 0,02 0,01 0,03 45 28.08.2006 198 4,05 0,81 0,58 0,01 0,01 0,03 46 05.09.2006 206 0,1 0,01 0,03 47 11.09.2006 212 3,9 0,65 1,35 0,01 0,01 0,01 48 18.09.2006 219 0,01 0,01 0,01 49 02.10.2006 233 3,6 1,21 1,69 0,06 0,01 0,04 50 10.10.2006 241 0,01 0,02 0,01 51 17.10.2006 248 0,01 0,01 0,01 52 23.10.2006 254 4,25 0,64 0,65 0,01 0,04 0,01 53 30.10.2006 261 0,01 0,04 0,01 54 06.11.2006 268 4,19 0,51 0,97 0,03 0,01 0,01 55 13.11.2006 275 0,01 0,01 0,02 56 20.11.2006 282 3,9 0,2 0,43 0,04 0,04 0,03 57 27.11.2006 289 0,18 0,02 0,04 58 04.12.2006 296 0,01 0,01 0,01 59 11.12.2006 303 4,08 0,06 0,1 0,01 0,01 0,06 60 18.12.2006 310 0,01 0,04 0,01 61 25.12.2006 317 4,02 2,15 2,97 0,01 0,01 0,07 62 02.01.2007 325 0,02 0,01 0,02 63 08.01.2007 331 3,82 2,61 2,24 0,01 0,01 0,06 64 15.01.2007 338 0,01 0,01 0,02 65 22.01.2007 345 2,4 2,65 0,03 0,03 0,06 66 29.01.2007 352 0,01 0,01 0,02 67 31.01.2007 354 0,02 0,02 0,03

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Anhang 1 Tabellen - 68 -

Tabelle 26: Analysendaten Bodenfilter Vietnam, pH-Wert

Nr Datum Laufzeit

in Tagen

M1 M21 M22 M3 M4 M5

1 14.02.2006 3 6,82 8,94 8,7 2 17.02.2006 6 8,1 8,37 3 20.02.2006 9 6,95 8,29 8,44 4 23.02.2006 12 8,02 8,23 5 24.02.2006 13 8,05 8,28 6 27.02.2006 16 6,84 7,2 7,26 8,14 8,38 7 02.03.2006 19 8,15 8,35 8 03.03.2006 20 8,14 8,29 9 06.03.2006 23 6,93 7,27 7,3 8,16 8,41

10 08.03.2006 25 7,88 8,03 11 10.03.2006 27 7,39 7,38 8,12 8,28 12 13.03.2006 30 7,01 7,31 7,36 8,38 8,48 13 16.03.2006 33 8,24 8,41 14 21.03.2006 38 8,13 8,25 15 27.03.2006 44 6,78 8,28 8,53 16 31.03.2006 48 8,03 8,24 17 04.04.2006 52 6,86 8,14 8,01 18 11.04.2006 59 6,83 7,27 7,3 8,17 8,12 19 17.04.2006 65 7,23 7,23 8,12 8,28 20 19.04.2006 67 8,03 8,04 21 25.04.2006 73 6,86 7,16 7,28 7,91 7,79 22 28.04.2006 76 7,76 7,78 23 05.05.2006 83 7,06 7,4 6,84 7,75 7,85 24 18.05.2006 96 7,02 7,59 7,96 7,82 25 26.05.2006 104 7,95 7,75 7,35 26 29.05.2006 107 8,14 7,78 7,62 27 01.06.2006 110 6,93 7,27 7,16 7,95 7,73 7,6 28 05.06.2006 114 8,17 7,75 7,73 29 12.06.2006 121 8,04 7,65 7,53 30 15.06.2006 124 6,67 7 7,06 7,98 7,63 7,6 31 20.06.2006 129 8,14 7,69 7,8 32 26.06.2006 135 7,66 7,61 7,2 33 29.06.2006 138 6,96 6,75 7,05 7,91 7,64 7,45 34 04.07.2006 143 7,76 7,49 7,19 35 10.07.2006 149 8,09 7,61 7,14 36 14.07.2006 153 7,01 7,26 7,38 7,94 7,56 7,39 37 18.07.2006 157 7,78 7,37 7,16 38 24.07.2006 163 7,78 7,46 7,12 39 28.07.2006 167 7,03 7,21 7,06 7,43 7,23 7,05 40 01.08.2006 171 7,78 7,42 7,38 41 07.08.2006 177 7,75 7,21 6,99 42 10.08.2006 180 7,43 7,12 6,96 43 15.08.2006 185 7,45 7,61 7,63 8,07 7,83 7,7 44 21.08.2006 191 7,77 7,45 7,34 45 28.08.2006 198 7 7,03 6,99 7,78 7,17 7,2 46 05.09.2006 206 7,6 7,24 7,07 47 11.09.2006 212 7,27 7,36 7,44 7,89 7,72 7,57 48 18.09.2006 219 8,21 7,92 7,63 49 02.10.2006 233 7 7,15 7,13 7,4 7,13 7,01 50 10.10.2006 241 7,24 7,42 7,2 51 17.10.2006 248 7,8 7,26 6,89 52 23.10.2006 254 7,06 7,31 7,28 7,49 7,1 7 53 30.10.2006 261 7,65 7,2 7,25 54 06.11.2006 268 6,98 7,23 7,13 7,6 7,29 7,09 55 13.11.2006 275 7,72 7,17 7,18 56 20.11.2006 282 7,18 7,37 7,32 7,64 7,22 7,23 57 27.11.2006 289 7,48 7,16 7,09 58 04.02.2006 296 7,81 7,57 7,45 59 11.12.2006 303 7,21 7,3 7,24 7,48 7,21 7,16 60 18.12.2006 310 7,5 7,3 7,26 61 25.12.2006 317 7,04 7,22 7,19 7,43 7,22 7,11 62 02.01.2007 325 7,47 7,08 6,99 63 08.01.2007 331 6,66 7,25 7,18 7,4 6,79 6,96 64 15.01.2007 338 7,6 7,31 7,09 65 22.01.2007 345 7,41 7,37 7,54 7,22 7,04 66 29.01.2007 352 7,56 7,17 7,06 67 31.01.2007 354 7,55 7,28 7,1

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Anhang 1 Tabellen - 69 -

Tabelle 27: Analysendaten Bodenfilter Vietnam, Phosphat (PO4-P)

Nr Datum Laufzeit

in Tagen

M1 in

mg/l

M21 in

mg/l

M22 in

mg/l

M3 in

mg/l

M4 in

mg/l

M5 in

mg/l 1 14.02.2006 3 1,84 0,3 0,32 2 17.02.2006 6 0,28 0,32 3 20.02.2006 9 0,75 0,28 0,41 4 23.02.2006 12 0,15 0,17 5 24.02.2006 13 0,14 0,18 6 27.02.2006 16 1,77 0,72 0,75 0,14 0,18 7 02.03.2006 19 0,13 0,19 8 03.03.2006 20 0,13 0,21 9 06.03.2006 23 1,65 0,68 0,74 0,13 0,19

10 08.03.2006 25 0,14 0,24 11 10.03.2006 27 0,65 0,65 0,15 0,19 12 13.03.2006 30 1,59 0,75 0,81 0,16 0,2 13 16.03.2006 33 0,19 0,25 14 21.03.2006 38 0,09 0,13 15 27.03.2006 44 1,75 0,17 0,23 16 31.03.2006 48 0,14 0,17 17 04.04.2006 52 1,56 0,13 0,16 18 11.04.2006 59 1,63 1,12 1,01 0,12 0,19 19 17.04.2006 65 0,95 0,91 0,12 0,16 20 19.04.2006 67 0,12 0,18 21 25.04.2006 73 1,73 0,78 0,7 0,07 0,2 22 28.04.2006 76 0,09 0,25 23 05.05.2006 83 1,46 1,01 0,89 0,08 0,2 24 18.05.2006 96 1,67 0,16 0,13 0,18 25 26.05.2006 104 0,12 0,12 0,23 26 29.05.2006 107 0,09 0,11 0,12 27 01.06.2006 110 1,81 0,94 0,7 0,13 0,09 0,13 28 05.06.2006 114 0,12 0,07 0,11 29 12.06.2006 121 0,11 0,05 0,1 30 15.06.2006 124 1,54 0,84 0,93 0,14 0,09 0,11 31 20.06.2006 129 0,12 0,06 0,08 32 26.06.2006 135 0,13 0,04 0,13 33 29.06.2006 138 1,45 0,87 0,65 0,08 0,03 0,06 34 04.07.2006 143 0,07 0,02 0,04 35 10.07.2006 149 0,12 0,05 0,07 36 14.07.2006 153 1,63 0,71 0,82 0,02 0,01 0,01 37 18.07.2006 157 0,09 0,04 0,04 38 24.07.2006 163 0,11 0,05 0,06 39 28.07.2006 167 1,11 0,78 0,76 0,14 0,04 0,07 40 01.08.2006 171 0,18 0,01 0,01 41 07.08.2006 177 0,06 0,01 0,04 42 10.08.2006 180 0,08 0,02 0,08 43 15.08.2006 185 1,74 0,72 0,68 0,08 0,01 0,04 44 21.08.2006 191 0,08 0,01 0,05 45 28.08.2006 198 1,75 0,88 0,81 0,08 0,01 0,02 46 05.09.2006 206 0,07 0,01 0,04 47 11.09.2006 212 1,74 0,9 1,08 0,09 0,01 0,05 48 18.09.2006 219 0,05 0,01 0,05 49 02.10.2006 233 1,71 1,05 0,86 0,03 0,01 0,06 50 10.10.2006 241 0,19 0,04 0,07 51 17.10.2006 248 0,08 0,01 0,03 52 23.10.2006 254 1,78 0,95 0,1 0,15 0,03 0,08 53 30.10.2006 261 0,05 0,01 0,02 54 06.11.2006 268 1,74 0,88 1,11 0,11 0,01 0,01 55 13.11.2006 275 0,13 0,05 0,07 56 20.11.2006 282 1,61 0,83 0,77 0,14 0,09 0,21 57 27.11.2006 289 0,13 0,01 0,06 58 04.12.2006 296 0,13 0,01 0,02 59 11.12.2006 303 1,71 0,59 0,68 0,15 0,01 0,02 60 18.12.2006 310 0,12 0,01 0,09 61 25.12.2006 317 1,72 1,37 1,42 0,16 0,01 0,02 62 02.01.2007 325 0,15 0,03 0,09 63 08.01.2007 331 1,58 1,16 1,68 0,01 0,01 0,01 64 15.01.2007 338 0,2 0,06 0,04 65 22.01.2007 345 1,25 1,3 0,14 0,01 0,01 66 29.01.2007 352 0,15 0,01 0,1 67 31.01.2007 354 0,14 0,01 0,02

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Anhang 1 Tabellen - 70 -

Tabelle 28: Analysendaten Bodenfilter Vietnam, Oxidierbarkeit in mg O2/l

Nr Datum Laufzeit

in Tagen

M1 in

mg/l

M21 in

mg/l

M22 in

mg/l

M3 in

mg/l

M4 in

mg/l

M5 in

mg/l 1 14.02.2006 3 13,6 7,2 9,2 2 17.02.2006 6 6,96 4,4 3 20.02.2006 9 11,6 4,08 5,36 4 23.02.2006 12 2,4 4,3 5 24.02.2006 13 3,36 5,28 6 27.02.2006 16 10,4 9,92 9,28 3,84 6,76 7 02.03.2006 19 4,88 6,68 8 03.03.2006 20 6,24 7,12 9 06.03.2006 23 10,2 9,76 9,36 5,84 6,56

10 08.03.2006 25 6,56 6,32 11 10.03.2006 27 8,48 8 5,68 6,24 12 13.03.2006 30 9,88 8 7,2 6,08 6,12 13 16.03.2006 33 5,36 6,64 14 21.03.2006 38 4,64 5,44 15 27.03.2006 44 9,44 4,88 6,26 16 31.03.2006 48 4,24 4,48 17 04.04.2006 52 8,72 6,6 7,2 18 11.04.2006 59 10,2 9,04 8,64 6 7,24 19 17.04.2006 65 8,64 7,84 5,44 6,84 20 19.04.2006 67 5,2 6,4 21 25.04.2006 73 8,96 6,32 5,2 5,4 6,44 22 28.04.2006 76 6,24 8,96 23 05.05.2006 83 7,9 7,52 6,72 5,12 5,52 24 18.05.2006 96 11,4 8,08 5,64 6,76 25 26.05.2006 104 8,4 5,46 6,88 26 29.05.2006 107 8,4 7,6 8,4 27 01.06.2006 110 6,52 5,12 6,72 5,92 6,08 6,64 28 05.06.2006 114 6,16 5,76 5,92 29 12.06.2006 121 7,04 6,4 7,2 30 15.06.2006 124 7,12 6,04 7,12 5,76 5,76 5,68 31 20.06.2006 129 6,32 5,84 6 32 26.06.2006 135 6,24 3,92 7,92 33 29.06.2006 138 6,4 6,64 6,72 5,92 5,92 7,2 34 04.07.2006 143 7,04 5,92 6,88 35 10.07.2006 149 5,84 4,64 5,44 36 14.07.2006 153 6,8 7,2 7,52 5,36 5,04 4,92 37 18.07.2006 157 5,44 5,12 5,12 38 24.07.2006 163 7,36 5,84 5,52 39 28.07.2006 167 6,56 7,52 6,16 6,8 4,56 3,28 40 01.08.2006 171 5,2 4,64 4,26 41 07.08.2006 177 5,76 4,16 5,6 42 10.08.2006 180 4,08 2,14 7,44 43 15.08.2006 185 6,48 5,44 6,96 4,64 3,52 4,24 44 21.08.2006 191 3,2 3,2 4,4 45 28.08.2006 198 6,24 7,6 7,04 5,2 3,86 4,56 46 05.09.2006 206 4,56 2,72 5,84 47 11.09.2006 212 5,52 7,12 8,16 4 3,84 3,44 48 18.09.2006 219 6,8 4,4 4,4 49 02.10.2006 233 6,72 6,4 7,2 6 4,72 5,6 50 10.10.2006 241 7,12 4,32 4,88 51 17.10.2006 248 5,28 3,76 3,84 52 23.10.2006 254 4,88 6,64 5,6 4,4 3,12 4,24 53 30.10.2006 261 6,16 3,24 4,8 54 06.11.2006 268 4,16 6,2 6,64 4,16 2,96 6,4 55 13.11.2006 275 5,6 3,68 6 56 20.11.2006 282 7,08 7,88 7,52 6,54 4,88 7,12 57 27.11.2006 289 7,68 4,8 8,16 58 04.12.2006 296 7,12 4,48 5,36 59 11.12.2006 303 7,04 7,12 7,76 5,68 4,56 6,23 60 18.12.2006 310 5,84 5,52 5,2 61 25.12.2006 317 7,2 6,88 6 5,04 4,48 4,24 62 02.01.2007 325 6,04 4,16 6,2 63 08.01.2007 331 6,72 8 6,96 4,96 4,32 4,56 64 15.01.2007 338 3,68 5,6 6 65 22.01.2007 345 4,96 5,52 4,8 3,44 3,12 66 29.01.2007 352 6,56 6,08 5,6 67 31.01.2007 354 8,64 6,48 8,48

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Anhang 1 Tabellen - 71 -

Tabelle 29: Analysendaten Bodenfilter Vietnam, Alkalinität in mg CaCO3/l

Nr. Datum Laufzeit

in Tagen

M1 in

mg/l

M21 in

mg/l

M22 in

mg/l

M3 in

mg/l

M4 in

mg/l

M5 in

mg/l 1 14.02.2006 3 204 126 150 2 17.02.2006 6 172 168 3 20.02.2006 9 208 184 180 4 23.02.2006 12 192 188 5 24.02.2006 13 196 176 6 27.02.2006 16 210 188 188 188 160 7 02.03.2006 19 200 170 8 03.03.2006 20 196 176 9 06.03.2006 23 210 200 204 188 160

10 08.03.2006 25 172 182 11 10.03.2006 27 194 194 174 158 12 13.03.2006 30 208 194 194 166 164 13 16.03.2006 33 156 162 14 21.03.2006 38 152 168 15 27.03.2006 44 212 148 154 16 31.03.2006 48 166 168 17 04.04.2006 52 210 156 176 18 11.04.2006 59 208 200 184 160 174 19 17.04.2006 65 200 200 160 184 20 19.04.2006 67 188 210 21 25.04.2006 73 200 200 184 200 216 22 28.04.2006 76 214 220 23 05.05.2006 83 208 190 192 208 210 24 18.05.2006 96 206 206 210 224 25 26.05.2006 104 204 224 220 26 29.05.2006 107 210 204 210 27 01.06.2006 110 204 174 172 190 204 210 28 05.06.2006 114 184 206 202 29 12.06.2006 121 192 212 208 30 15.06.2006 124 210 190 190 200 210 220 31 20.06.2006 129 200 220 230 32 26.06.2006 135 190 210 214 33 29.06.2006 138 214 200 204 204 230 230 34 04.07.2006 143 190 204 200 35 10.07.2006 149 204 230 210 36 14.07.2006 153 208 178 176 200 256 228 37 18.07.2006 157 208 240 228 38 24.07.2006 163 212 220 204 39 28.07.2006 167 208 180 200 196 248 210 40 01.08.2006 171 194 210 172 41 07.08.2006 177 186 220 206 42 10.08.2006 180 196 212 208 43 15.08.2006 185 222 206 214 214 232 228 44 21.08.2006 191 192 184 172 45 28.08.2006 198 218 204 200 190 254 210 46 05.09.2006 206 196 260 236 47 11.09.2006 212 220 212 216 210 254 236 48 18.09.2006 219 192 270 240 49 02.10.2006 233 212 200 204 216 264 198 50 10.10.2006 241 214 256 220 51 17.10.2006 248 200 290 316 52 23.10.2006 254 210 190 192 224 206 232 53 30.10.2006 261 210 290 250 54 06.11.2006 268 208 172 176 200 272 296 55 13.11.2006 275 216 312 256 56 20.11.2006 282 212 200 196 200 296 240 57 27.11.2006 289 188 228 212 58 04.12.2006 296 204 262 258 59 11.12.2006 303 214 200 192 210 300 280 60 18.12.2006 310 212 252 260 61 25.12.2006 317 224 236 232 240 300 260 62 02.01.2007 325 212 286 250 63 08.01.2007 331 216 216 208 220 284 280 64 15.01.2007 338 204 272 260 65 22.01.2007 345 200 200 208 294 228 66 29.01.2007 352 212 280 248 67 31.01.2007 354 220 284 252

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Anhang 2: Bilder zur Arsenbelastung in Vietnam - 72 -

Anhang 2: Bilder zur Arsenbelastung in Vietnam

sehr hohe Verunreinigungsgefahr

hohe Verunreinigungsgefahr

mittlere Verunreinigungsgefahr

keine Verunreinigungsgefahr

noch keine Auswertung

Abbildung 32: Arsenbelastung in der Provinz Ha Nam Provinz (Jahr 2003)

Abbildung 33: Statistische Auswertung der Arsenbelastung in der Provinz Ha Nam (2004)

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Anhang 2: Bilder zur Arsenbelastung in Vietnam - 73 -

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

8000

9000

Nu

mb

er

of

tub

ew

ell

s

As<=10 ppb As>10 ppb As>50 ppb

As<=10 ppb

As>10 ppb

As>50 ppb

Abbildung 34: Auswertung der Arsenbelastungen in der Provinz Ha Nam (2004)

52,5% Proben mit As > 10µg/l

35,2% Proben mit As > 50µg/l

Abbildung 35: Arsenbelastung im Kreis Ly Nhan

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Anhang 2: Bilder zur Arsenbelastung in Vietnam - 74 -

0

100

200

300

400

500

600

700

800

900

1000

As (ppb)

<=10

10-50

50-100

50-100

100-500

>500

Abbildung 36: Auswertung der Arsenbelastung in Bo De, Vinh Tru, Hoa Hau (9/2003 – 12/2003)

94,4% Brunnen mit As > 10µg/l

57,2% Brunnen mit As 100 µg/l bis 500µg/l

Abbildung 37: Arsenbelastung in der Kommune Hoa Hau, Kreis Ly Nhan, Provinz Ha Nam

(2003)

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Anhang 2: Bilder zur Arsenbelastung in Vietnam - 75 -

Abbildung 38: Arsenbelastung in der Kommune Hoa Hau, Kreis Ly Nhan, Provinz Ha Nam (Detail aus Bild 8)