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Konzeption Kindergarten St. Martin 92700 Kaltenbrunn Dezember 2018

Konzeption - pfarrei-kaltenbrunn.de · Erziehungsplan (BEP) Er benennt als zentrale Ziele „die Stärkung der Kinder, der kindlichen Autonomie und der sozialen Verantwortung, sowie

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Konzeption

Kindergarten St. Martin

92700 Kaltenbrunn

Dezember 2018

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Gliederung

1. Vorwort – Leitgedanken……………………..............................Seite 4

2. Unser christliches Profil…………………………………….……Seite 5

3. Träger…………………………………………………………….… Seite 5

4. Entstehungsgeschichte……………………………………….… Seite 6

5. Lageplan…………………………………………………..…….… Seite 6 5.1. Das ökologische Umfeld…………………………..………. Seite 6 5.2. Verkehrssituation…………………………………………...… Seite 6 5.3. Wohnsituation………………………………………..…….…..Seite 7

6. Bildungsauftrag des Kindergartens………………..…….…… Seite 8

7. Rechtliche Grundlagen…………………………………….….… Seite 9

8. Das Team……………………………………………………….….Seite 10 8.1. Teamselbstverständnis………………………………….…. Seite 11 8.2. Zusammenarbeit im Team……………………………….….Seite 12

9. Unsere Einrichtung stellt sich vor………………............Seite 13 - 14 9.1. Ausstattung der Gruppenräume……………………….…..Seite 15

10. Unser Bild vom Kind

10.1. Unser Bild vom Kind…………………………….…………...Seite 16 10.2. Rolle der Erzieherin………………………….………... Seite 17 – 20

11. Pädagogisches Konzept……………………………..….…..Seite 20 11.1. Unserer pädagogischen Methoden und ihre

Umsetzung 11.1.1. Situationsorientierter Ansatz………….……….… Seite 20 – 21 11.1.2. Freispielzeit……………………………………..…….Seite 22 – 23 11.1.3. Gezielte Beschäftigungsangebote……………….….….Seite 24 11.1.4. Partizipation………………………………….……….…… Seite 25 11.2. Basiskompetenzen……………………………………..……Seite 26 11.2.1. Personale Kompetenz……………….………………….…Seite 26 11.2.2.Soziale Kompetenz…………………………………...Seite 26 – 27 11.2.3. Lernmethodische Kompetenz…………………..….Seite 27 - 28 11.2.4. Resilienz…………………………….……………...............Seite 28

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11.3. Bildungs- und Erziehungsziele für Kinder und ihre methodische Umsetzung……………………..…Seite 29 11.3.1. Ethische und religiöse Erziehung………………..…….. Seite 30 11.3.2. Sprachbildung……………………………………………... Seite 31 11.3.3. Mathematische Bildung………………………….… .Seite 31 – 33 11.3.4. Naturwissenschaftliche und technische Bildung………………………………………….…………....Seite 34 11.3.5. Umwelt- und Naturerfahrungen …………………... Seite 34 - 35 11.3.6. Medienbildung…………………………………………..… Seite 36 11.3.7. Ästhetische, bildnerische und kulturelle Bildung……………………………………………….…Seite 36 – 37 11.3.8. Musikalische Bildung und Erziehung……………..Seite 37 – 38 11.3.9.Bewegungserziehung und Sport……………….......Seite 38 – 39 11.3.10. Gesundheitserziehung……………………………….…..Seite 39 11.3.11. Verkehrserziehung…………………………………….….Seite 40 11.4. Gruppenübergreifende Erfahrungen………………….…. Seite 40 11.5. Besondere Angebote 11.5.1. für Vorschulkinder……………………………….….. Seite 41 – 42 11.5.2. für alle Kinder…………………………………………….... Seite 42 11.6. Aufnahme von unter 3jährigen…………………………..... Seite 43 11.7. Beobachtung und Dokumentation……………………….. Seite 44

12. Tagesablauf………………………………………..……….... Seite 45

13. Organisatorisches 13.1. Aufnahmeverfahren…………………………………………. Seite 46 13.2. Eingewöhnungszeit……………………………………….… Seite 46 13.3. Gebühren……………………………………………………… Seite 46 13.4. Aufsichtspflicht……………………………………………… Seite 47 13.5. Unfälle und Haftung……………………………….………… Seite 47 13.6. Erkrankung…………………………………………………… Seite 47 13.7. Abmeldung und Kündigung…………………………….…. Seite 48 13.8. Schließzeiten……………………………………………….… Seite 48

14. Partnerschaftliche Kooperation………………………...... Seite 49

15. Zusammenarbeit mit den Eltern……………………...Seite 50 – 51

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16. Öffentlichkeitsarbeit…………………………………..…….. Seite 52

17. Qualitätssicherung…………………………………………. Seite 52 17.1. Beschwerdemanagement für Eltern……………………... Seite 53 17.2. Beschwerdemanagement für Kinder…………………….. Seite 53 17.3. Inklusion………………………………………………………. Seite 54 17.4. Vorkus – Deutsch…………………………………….…Seite 54 – 55

18. Schutzauftrag………………………………………..…. Seite 55 – 56

19. Schlußwort……………………………………………………. Seite 57

Impressum………………………………………………………..… Seite 58

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1. Vorwort – Leitgedanken Wir sind eine kirchliche Einrichtung mit zwei Kindergartengruppen, in denen Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren betreut werden. Wir, der Träger und das Kindergartenpersonal wollen Kindern eine kindgerechte, anregende Spiel- und Lernumgebung bieten, in der sie sich wohlfühlen und soziales Miteinander erleben, lernen und üben können. Zeit zum Spielen und Kind sein dürfen ist uns dabei genauso wichtig wie die Vorbereitung der Kinder auf ein Leben in unserer modernen, hoch technisierten und leistungsorientierten Gesellschaft, die heute schon zur Lebenswelt der Kinder gehört. Wir sind uns bewusst: Erster und einflussreichster Bildungsort ist die Familie. Bildung und Erziehung – egal ob in der Kindertageseinrichtung oder der Schule – baut deshalb immer auf dem auf, was in der Familie grundgelegt wurde. Unsere Arbeit versteht sich als familienergänzend und unterstützend. Dazu bedarf es einer engen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Eltern und Erzieherinnen.

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2. Unser christliches Profil

Jeder ist anders. Einander zu achten, aufeinander zuzugehen, sich gegenseitig anzu-nehmen ist eine wichtige Voraussetzung für friedliches Zusammenleben. „Glauben erleben“ Zugang zu Gott ermöglichen ist Bildungsauftrag, beschrieben im Bayrischen Bildungs- und Erziehungsplan ( BEP) und bedeutet für uns die Vermittlung christlicher Inhalte und mehr noch - christliche Werte vorzuleben.

3. Träger

Träger unserer Einrichtung ist die Katholische Kirchenstiftung Kaltenbrunn, vertreten durch Herrn Pfarrer Vargese Puthenchira. Als Ansprechpartner steht ihnen Herr Karl Bauer, Vorsitzender der Kirchenverwaltung zur Verfügung. Unterstützt wird er durch Frau Isabella Haselsteiner, Geschäftsführerin.

Adresse

Katholischer Kindergarten St. Martin Schulstr. 10 92700 Kaltenbrunn Tel.: (09646) 500 Mail: [email protected]

Trägerschaft:

Katholische Kirchenstiftung Kaltenbrunn Raiffeisenstr. 3 92700 Kaltenbrunn Tel.: (09646) 278 Ansprechpartnerin in der Einrichtung: Frau Renate Lehr, Kindergartenleitung

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4. Zur Entstehungsgeschichte

Unser Kindergarten befindet sich im ehemaligen Schulhaus von Kaltenbrunn. Nach umfangreichen Umbauarbeiten wurde er am 30. Mai 1970 durch Herrn Domkapitular Spießel feierlich eingeweiht. In großzügig angelegten Gruppenräumen haben die Kinder seither viel Platz zum Spielen und Lernen. Eine durchgehende Fensterfront an der Ostseite des Gebäudes sorgt für helle Räume, in denen die Kinder sich wohlfühlen können. Der andere Teil des Schulhauses wurde umfunktioniert in ein Jugendhaus, das häufig von Jugendgruppen belegt ist. Das bedeutet, unser Kindergarten ist baulich direkt verbunden mit dem Jugendhaus und in Absprache mit dem Pfarramt können einzelne Räumlichkeiten des Jugendhauses vom Kindergarten mit genutzt werden (z. B. für Elternabende).

5. Lageplan

5.1. Das ökologische Umfeld des Kindergartens

Der Kindergarten St. Martin befindet sich in einer Wohnsiedlung am Rande des Marktes Kaltenbrunn, ca. 20 km westlich von Weiden.

Kaltenbrunn, ländlich gelegen, ist umgeben von Wald, Wiesen und Feldern. Das bedeutet viel Naturspielraum für alle Kinder. Es gibt Spielplätze, einen Fußballplatz und einen Bolzplatz. Direkt hinter dem Kindergarten lädt ein kleiner Hügel im Winter zum Schlittenfahren ein. Die Kinder dürfen hier ohne Großstadtlärm und in dörflicher Idylle aufzuwachsen.

5.2. Verkehrssituationen

Durch die Mitte des Ortes führt eine vielbefahrene Hauptstraße. Diese Straße müssen wir mit den Kindern überqueren, wenn wir die Kirche oder das Pfarrheim besuchen oder einen Spaziergang zum großen Kastanienbaum planen. In der Nähe befindet sich auch die Bushaltestelle für die Schulkinder.

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Mit dem Auto sind die nahegelegenen Orte Grafenwöhr, Mantel, Weiherhammer und Weiden schnell zu erreichen.

5.3. Wohnsituation Die Lage des Ortes ist ländlich aber stadtnah. Die Nähe zum Truppenübungsplatz Grafenwöhr beeinflusst die Struktur unseres Kindergartens. So ist am Ortsrand von Kaltenbrunn eine amerikanische Siedlung entstanden, deren Familien Wert darauf legen, dass ihre Kinder unseren Kindergarten besuchen. Der, vom Träger festgelegte Wert von maximal 50 % amerikanischer Kinder in unserer Einrichtung ist derzeit erreicht, mehrere Familien stehen auf der Warteliste.

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6. Bildungsauftrag des Kindergartens

Wir arbeiten nach dem Bayerischen Bildungs- und

Erziehungsplan (BEP) Er benennt als zentrale Ziele „die Stärkung

der Kinder, der kindlichen Autonomie und der sozialen Verantwortung, sowie die Fähigkeit ein Leben lang zu lernen.“

In Art. 10 BayKiBiG steht zum Auftrag zur Bildung Erziehung und Betreuung in Kindertageseinrichtungen: (1) 1 Kindertageseinrichtungen bieten jedem einzelnen Kind vielfältige und entwicklungsangemessene Bildungs- und Erfahrungsmöglichkeiten, um beste Bildungs- und Entwicklungschancen zu gewährleisten, Entwicklungsrisiken frühzeitig entgegenzuwirken sowie zur Integration zu befähigen. 2 Eine angemessene Bildung, Erziehung und Betreuung ist durch den Einsatz ausreichenden und qualifizierten Personals sicher zu stellen. (2) Die Kinder sollen entwicklungsangemessen an Entscheidungen zum Einrichtungsalltag und zur Gestaltung der Einrichtung beteiligt werden. In Art. 13 des BayKiBiG stehen Grundsätze für die Bildungs- und Erziehungsarbeit in förderfähigen Kindertageseinrichtungen; Bildungs- und Erziehungsziele: (1) 1 Das pädagogische Personal in förderfähigen Kindertageseinrichtungen hat die Kinder in ihrer Entwicklung zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten zu unterstützen, mit dem Ziel, zusammen mit den Eltern den Kindern die hierzu notwendigen Basiskompetenzen zu vermitteln. 2 Dazu zählen beispielsweise positives Selbstwertgefühl, Problemlösefähigkeit, lernmethodische Kompetenz, Verantwortungsübernahme sowie Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit. (2) 1 Das pädagogische Personal in förderfähigen Kindertageseinrichtungen hat die Kinder ganzheitlich zu bilden und zu erziehen und auf deren Integrationsfähigkeit hinzuwirken. 1 Der Entwicklungsverlauf des Kindes ist zu beobachten

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„Planst du für ein Jahr, dann säe Korn.

Planst du für ein Jahrzehnt so pflanze Bäume.

Planst du für ein Leben, so bilde Menschen.“

(Kuan Tsu)

7. Rechtliche Grundlagen

Im Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetz (BayKiBiG) finden sich alle gesetzlichen Vorschriften, an die der Kindergarten gebunden ist. Es beinhaltet Angaben zum Infektionsschutzgesetz (§34 IfSG), zum Sozialgesetzbuch (SGB VIII Schutzauftrag und SGB XII Bildung und Teilhabe) und zum Datenschutz in Kindertages-einrichtungen. Das Kindergartenpersonal ist, durch den in §8a SGB VIII geregelten

Schutzauftrag, bei Kindeswohlgefährdung verpflichtet, dem Wohle eines

jeden Kindes durch genaues Hinsehen und Beobachten gerecht zu werden.

Die Grundlage für die pädagogische Arbeit bildet der Bayerische Bildungs- und Erziehungsplan (BEP). Hier werden die für die pädagogische Arbeit im Elementarbereich wichtigen Themen ausführlich dargestellt.

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8. Das Team

In unserem Kindergarten werden die Kinder ausschließlich von pädagogisch ausgebildetem Personal betreut. Die Leitung der einzelnen Gruppen obliegt jeweils einer pädagogischen Fachkraft (Erzieherin). Unterstützt wird diese von einer pädagogischen Ergänzungskraft (Kinderpflegerin). Schülerinnen der Fachakademie für Sozialpädagogik und der Kinderpflegeschule absolvieren ihre einjährigen Praktika in unserer Einrichtung. Gelegentlich sind sog. „Schnupperpraktikanten“ von

verschiedenen Schulen bei uns.

Eine Reinigungskraft und ein Hausmeister kümmern sich um Sauberkeit und

Instandhaltung des Gebäudes.

Lehr Renate Kindergartenleitung Gruppenleitung in der Bärengruppe Staatlich anerkannte Erzieherin Koppmann Heidi Pädagogische Zweitkraft in der Bärengruppe Kinderpflegerin Heier Martina Gruppenleitung in der Delphingruppe Staatlich anerkannte Erzieherin Rodler Regina Pädagogische Zweitkraft in der Delphingruppe Kinderpflegerin Speth Celine Praktikantin in der Delphingruppe Kinderpflegepraktikantin im 1. Ausbildungsjahr

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8.1. Teamselbstverständnis

Wir möchten, dass Sie und Ihr Kind in unserer Kindertagesstätte gerne ein- und ausgehen. Unsere Einrichtung soll ein Ort der Begegnung von Kindern und Eltern sein.

In Bezug auf unseren konkreten Auftrag im Rahmen der Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern verstehen wir unsere Arbeit als familienergänzend.

Wir sind eine bedarfsorientierte sozialpädagogische Einrichtung und wollen durch jährliche Umfragen den genauen Bedarf der Betreuung ermitteln und somit die Kinder und deren Familien unterstützen. Wir wollen, dass die Kinder und Eltern, die unsere Leistungen in Anspruch nehmen, zufrieden sind.

Wir pflegen ein gutes Miteinander. Wir sind fachlich qualifiziert, motiviert und sozial kompetent. Wir handeln transparent und nachvollziehbar. Wir sind freundlich und hilfsbereit, arbeiten im Team, sind offen

und tolerant. Wir sind kritik- und kontaktfähig. Wir stellen uns neuen Anforderungen, sind kreativ, flexibel und

experimentierfreudig Wir sind lernbereit und bilden uns weiter. Wir reflektieren unsere Arbeit sehr kritisch. Wir übernehmen Verantwortung. Wir sind offen für Anregungen von Eltern und Kindern.

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8.2. Zusammenarbeit im Team

„Eine Gruppe ist erst dann ein Team,

wenn sie nicht nur zusammen arbeitet,

sondern auch wirklich

zusammenarbeitet.“

Ohne Teamgeist geht es nicht – eine qualifizierte pädagogische Arbeit ist in hohem Maße abhängig vom gesamten Team und dem Verhalten seiner Mitglieder untereinander. Einzeln engagieren sie sich für die Verwirklichung einer guten Kindergartenarbeit in der jeweils eigenen Funktion. Aber alle zusammen braucht es, um die Einrichtung in ihrer Gesamtheit weiterzubringen. Um eine solche gute Zusammenarbeit zu erreichen und eine kontinuierliche fachliche Arbeit gewährleisten zu können, bedarf es

regelmäßiger Team- und Dienstbesprechungen. Inhalte sind die päd. Planung, Vorbereitung von Festen, Fallbesprechungen, kollegiale Invasion, Analysen, Reflektieren unserer Arbeit,

Teamsitzungen sind gelebte Partizipation. lesen von Fachzeitschriften und Fachbüchern zu Information über

aktuelle pädagogische Themen Teilnahme an Arbeitskreisen zum kollegialen Austausch mit

Erzieherinnen aus anderen Einrichtungen Planungszeit im August, um gut vorbereitet ins neue

Kindergartenjahr zu starten, ständige Fort- und Weiterbildungen. Jede Mitarbeiterin bekommt vom Träger die Möglichkeit zur

Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen. Manchmal ist eine Fortbildung des gesamten Teams sinnvoll, z. B. wenn es um konzeptionelles Arbeiten geht.

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9. Unsere Einrichtung stellt sich vor

Die Kindertagesstätte umfasst zwei Kindergartengruppen mit jeweils bis zu 25 Kindern im Alter von 2 bis 6 Jahren. In jeder Gruppe arbeitet ein erfahrenes Team, bestehend aus einer Erzieherin und einer Kinderpflegerin. Jeder Gruppe steht ein Gruppenraum mit Intensivraum zur Verfügung. Waschraum und Garderobenbereich werden gemeinsam genützt. Ihren natürlichen Bewegungsdrang können unsere Kinder auch im Turnraum ausleben. Ein Snoozelenraum lädt ein zum Entspannen und Träumen. Mittig im Gangbereich liegt das Büro. Das Personalzimmer nutzen wir für Elterngespräche und Teamsitzungen. Es dient dem Personal als Aufenthaltsraum während der Pausen, oder für Vorbereitungstätigkeiten. Gleich neben dem Personalraum befindet sich die Küche. Hier können, in einem kleinen Kühlschrank, Speisen der Kinder kühl gestellt werden. ( Essen, das mittags aufgewärmt wird, Joghurt usw.) Im Gangbereich bieten Schränke und Regale Stauraum für Bücher, Spiele, Instrumente und Material, das nach Bedarf für die pädagogische Arbeit zur Verfügung steht. Das weitläufige Außengelände gibt viel Raum zum Toben und Spielen. Die Kinder trauen sich etwas zu, gehen Wagnisse ein, erproben und festigen dabei ihre grobmotorischen Fähigkeiten, haben Spaß in der Gemeinschaft. Eine Vogelnestschaukel, der großflächige Sandkasten, ein mobiles Wasserbecken mit Wasserlauf, Klettermöglichkeiten auf der Kletterburg, Wippe und Balancierbalken motivieren. Rollenspiele entstehen im Holzhäuschen und auf dem großen Holzschiff. Ein gemütlicher Sitzplatz unter einem schattenspendenden Ahornbaum lädt ein zum Verweilen.

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Die Kinder lieben es an warmen Tagen draußen zu essen. Eine Turn-stunde nach draußen verlegt, oder Wassertreten nach Pfarrer Kneipp sind ebenso eine willkommene Abwechslung im Kindergartenalltag, wie eine Wanderungen zum Gemeindespielplatz oder in den Wald, wo es Spannendes zu entdecken und zu erleben gibt.

Im Rahmen eines Walderlebnistages entstanden lustige Baumgeister

aus Salzteig.

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9.1. Ausstattung der Gruppenräume

„Der Raum als dritten Erzieher“ Nach diesen Erkenntnissen aus der Reggiopädagogik überarbeiten wir zur Zeit unser Raumkonzept. Jeder Gruppenraum verfügt grundsätzlich über Materialien, die eine Förderung der Kreativität, des Sozialverhaltens und der Kommunikation ermöglichen. Das wechselnde Angebot richtet sich nach dem Bedarf der Kinder. Aufforderungscharakter und Spielmotivation des Materials sind wichtige Kriterien bei der Auswahl. Ebenso werden Ideen und Wünsche der Kinder berücksichtigt. Die Gruppenräume sind in folgende Bereiche gegliedert: Puppenecke, Bauecke, Leseecke, Maltisch, Spielteppiche, Spieltische und Küchenbereich. Im angrenzenden Intensivraum stehen den Kindern, gruppenabhängig, eine Werkbank oder verschiedene Materialien zum Forschen und Experimentieren, sowie Orffinstrumente zur Verfügung.

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10. Unser Bild vom Kind

und die Rolle der Erzieherinnen

10.1. Unser Bild vom Kind

Alle Kinder, unabhängig von ihrem kulturellen Hintergrund, besitzen Phantasie und eigene schöpferische Kräfte. Sie sind offen, neugierig und unvoreingenommen, lassen sich begeistern und haben Vertrauen in das Positive und Gute. Sie sind Akteure der eigenen Entwicklung und folgen dabei ihrem eigenen Rhythmus. Sie möchten ausprobieren, lassen sich begeistern und lernen selbstbildend. Sie sind Forscher und Entdecker und sie erleben die Welt konkret, gegenständlich und mit allen Sinnen. Als soziale Wesen, leben sie in ständigem Austausch mit ihren Mit- menschen und ihrer Umwelt.

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10.2. Rolle der Erzieherin

Pädagogische Grundhaltung

Förderung des Sozialverhaltens und Persönlichkeitsentfaltung sind Hauptbestandteile unserer Pädagogik! Sozialverhalten kann nur in der Gemeinschaft geübt werden. Hier können all die Verhaltensweisen, die wir für ein Zusammenleben brauchen, erlebt und erlernt und geübt werden. Wichtig hierbei sind die Selbständigkeit im Denken und Handeln, sowie das

Übernehmen von Verantwortung.

Zu diesem partnerschaftlichen und toleranten Umgang miteinander trägt

das Vorbild des Erzieherteams bei.

Jedes Kind ist eine Persönlichkeit mit individuellen Stärken und Schwächen.

Die Erzieherin knüpft am Entwicklungsstand und an den Persönlichkeits-

merkmalen des Kindes an und gibt individuelle Hilfestellung.

Unser Erziehungskonzept ist von christlichen Wertvorstellungen geprägt

Konkret bedeutet dies:

Für die meisten Kinder ist unsere Tagesstätte der Ort, an dem sie aus der Familie kommend, die ersten Schritte ins öffentliche Leben be-wältigen müssen. Diese erste große Transition bedeutet einen neuen wichtigen Lebensabschnitt – nicht nur für das Kind, sondern auch für seine Eltern. Herzlich und liebevoll im Umgang möchten wir diesen Übergang professionell begleiten und individuell gestalten, in enger Absprache mit den Eltern und orientiert am Entwicklungsstand des Kindes. Entwicklungsforscher gehen davon aus, dass Erlebnisse aus dem ersten Übergang auf spätere übertragen werden (z. B. vom Kindergarten in die Schule usw. ). Wir sehen unsere Einrichtung als einen Ort der Geborgenheit, des Erlebens und des Lernens. Ein grob strukturierter Tagesablauf mit sinnvollen Regeln, unser Wochenrhythmus und der Jahreskreis dienen als Rahmen, der den Kindern Orientierung gibt, aber auch Grenzen setzt. Die ersten sechs Lebensjahre sind entscheidend für die persönliche Entwicklung eines Menschen. Durch Erziehung und Einflüsse aus der Umwelt werden Grundlagen und wichtige Voraussetzungen für das weitere Leben geschaffen. Wir sehen es als unsere Aufgabe, die

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Kompetenzen der Kinder zu stärken, so dass sie zu eigenverantwort-lichen, selbstständigen und sozialen Persönlichkeiten heranwachsen können. Wir möchten den Kindern helfen Selbstbewusstsein zu entwickeln. Durch unsere individuelle Hilfe soll das Kind befähigt sein sich durch eigene Kraft zu formen, unabhängig zu werden und Einsichten zu erwerben. Wir schätzen Kinder als eigene Persönlichkeiten und nehmen jedes einzelne mit all seinen Fragen, Äußerungen, Gefühlen, Stärken, Schwächen, Eigenarten und Ängsten wahr. Wir begleiten, unterstützen, motivieren und beobachten die Kinder mit großer Aufmerksamkeit. Das Zuhören ist uns dabei besonders wichtig. Parallel zur persönlichen Entwicklung des einzelnen Kindes ist uns die Sozialerziehung ein wesentlicher Aspekt. Das tägliche Beisammensein, das Miteinander und die Kommunikation untereinander fördern die Rücksichtnahme, die Toleranz und die Hilfsbereitschaft anderen gegenüber, sowie die eigene Frustrationstoleranz und Konfliktfähigkeit. Die Gruppendynamik kann die Kinder stärken.

„Wir gehören zusammen – gemeinsam sind wir stark“ Die Kinder in unserer Einrichtung sollen sich als Teil einer Gruppe erleben, in der sie sich wohlfühlen können. Dazu gehört es auch die Bedürfnisse anderer wahrzunehmen. (Empathie) Wir möchten vielfältige Möglichkeiten und Bedingungen bieten, damit das Kind Schöpfer seiner Umwelt werden kann. Es hat das Bedürfnis seine Welt zu erforschen und zu begreifen. Wir sehen das Kind als kreativ und phantasievoll, das Zuneigung braucht, Gefühle zeigen kann und den Wunsch hat etwas zu lernen. Es will sich sprachlich äußern, forschen, entdecken und eigenständig tätig sein. Es zeichnet sich durch Freude am Tun, am Bewegen, durch Neugier, Spontanität und Offenheit aus. Wir Erzieherinnen gestalten die Rahmenbedingungen. Es braucht dazu eine anregende, kindgerechte Umgebung, sowie Freiräume, um sich entfalten zu können. Wir stehen hinter dem Kind, beobachten, beraten, begleiten es, setzen und empfangen Impulse und lassen Fehler zu. Gemeinsam leben und lernen wir mit unseren Kindern. Gemeinsames Tun, das Spielen, Basteln, Bauen, Erfinden, Erzählen, Experimentieren, Singen, Feste feiern, Ausflüge machen und zusammen lachen – ist der beste Weg für Kinder die Welt zu entdecken und zu erobern, um zu lernen. Vieles von dem, was unsere Kinder im Kindergarten lernen, tragen sie nicht vorzeigbar mit nach Hause. Trotzdem haben sie eine Menge erfahren und gelernt – Qualitäten die stark machen fürs Leben!

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Ich bin wichtig In der altersgemischten Gruppe erleben sich Kinder mal groß, mal klein, mal stark, mal helfend, mal Hilfe suchend.... Solche eigenen Erfahrungen sind die Grundlage für gegenseitiges Verständnis und verantwortliches Handeln. Ich habe Interesse für Vieles Kinderfragen werden aufgegriffen. Zusammen machen wir uns auf die Suche nach Antworten. Wo Kinder in ihren Interessen ernst genommen werden, entwickeln sie Freude am Lernen und Entdecken. Ich begreife Kinder lernen ganzheitlich. Sie wollen die Dinge nicht nur anschauen oder darüber reden. Sie wollen sie anfassen, daran riechen, schmecken, befühlen, damit experimentieren. Das ist im Kindergarten erlaubt und wird gefördert. Sinneswahrnehmungen sind die Grundlage für ein differenziertes Vorstellungs- und Denkvermögen. Deshalb haben Kinder zwar häufig schmutzige Hosen und klebrige Hände, aber nur so machen sie all die Erfahrungen, die sie später einmal in die Lage versetzen, in der Schule Zusammenhänge gedanklich nachvollziehen zu können. Ich kann etwas Sich selbst an- und ausziehen – die Schuhe selbst binden – darauf achten, dass der verlorene Hausschuh wieder gefunden wird – das verschüttete Getränk selbst aufwischen. Das sind die kleinen Schritte zur großen Selbstständigkeit. Das will ich wissen Die Triebfeder zum Lernen ist die Neugier. Und neugierig sind Kinder ganz gewaltig. Dies ist im Kindergarten erwünscht und wird unterstützt. Ich traue mich Mit dem Messer schneiden, sägen, auf Bäume klettern – Kinder wollen die Dinge „echt“ tun und nicht nur im Spiel. Im Kindergarten dürfen Kinder kochen, backen, werken, pflanzen, eigene Ideen entwickeln..... Ich habe eine Idee Bilder malen, werken, gestalten, musizieren, im Sand spielen und erfinden... Der Kindergarten bietet Zeit, Möglichkeiten und Freiheit für eigene Ausdrucksformen. Dabei entwickeln Kinder Eigeninitiative und Phantasie, verfolgen ihre Ideen, finden eigene Wege und Lösungen, werden erfinderisch und kreativ Das mache ich gern Kindergartenalltag orientiert sich am Bedürfnis der Kinder. Besondere Bedeutung kommt dabei dem Spiel zu. Spielen macht Spaß, das machen Kinder mit ganzem Herzen. Zeit zum Spielen ist Zeit, in der

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Kinder einer Sache mit Konzentration nachgehen und dabei Ausdauer und Durchhaltevermögen entwickeln. Ich gehöre dazu Mit anderen zusammen sein, heißt für Kinder vor allem mit anderen spielen. Gemeinsames Spielinteresse verbindet. Im Spiel planen Kinder miteinander, setzen sich auseinander, lernen sich behaupten, finden Kompromisse, schließen Freundschaften.

11. Pädagogisches Konzept

Unsere Arbeit umfaßt drei Säulen > Bildung / Erziehung / Betreuung < Wir sehen das Kind ganzheitlich. Der Körperbau und seine Funktionen, Anlagen und Charakterzüge, Intelligenz und Grundstimmung bestim- men seine Einzigartigkeit. Gerade in den ersten Lebensjahren stehen Denken, Fühlen, Wollen und Handeln in einem engen Zusammenhang. Sie beziehen sich aufeinander und beeinflussen sich gegenseitig. Das Kind nimmt seine Umwelt ganzheitlich wahr – durch Sehen, Hören, Tasten, Riechen und Schmecken. Es erlebt und handelt auf vielseitige Art und Weise. Wir begleiten das Kind in seiner Entwicklung, dass es lernt es selbst zu tun. („Hilf mir es selbst zu tun“ Maria Montessori) Lernen ist ein lebenslanger Prozeß

11.1. Unsere pädagogischen Methoden und deren

Umsetzung

11.1.1. Pädagogischer Ansatz: Situationsorientierter Ansatz

Nach Armin Krenz ist der situationsorientierte Ansatz wie folgt definiert:

„Der Situationsorientierte Ansatz gibt Kindern die Möglichkeit, individuelle Erfahrungen und Erlebnisse zu verarbeiten und zu verstehen, bedeutsame Fragen zu beantworten und Zusammenhänge zu begreifen, um aus der Bewältigung erlebter Situationen und Ereignisse (Erfahrungen) individuelle und soziale Kompetenzen auf- und auszubauen.“

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Pädagogischer Ansatz

Das bedeutet, der situationsorientierte Ansatz orientiert sich an den Lebenssituationen der Kinder und bietet ihnen eine Erweiterung von Lern- und Erfahrungsbereichen, um sich aktiv mit ihrer Umwelt auseinandersetzen zu können. Dieser pädagogische Ansatz ist der rote Faden, der sich durch unsere Kindergartenarbeit zieht und bildet den Ausgangspunkt vieler Entscheidungen. Der situationsorientierte Ansatz entspricht den Bedürfnissen der Kinder nach Freiheit (eigene Grenzen finden), nach Spontanität (Ideen gleich umsetzen), nach Bewegung und dem Erleben der Gegenwart.

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Das Kind steht im Mittelpunkt dieser Pädagogik. Ausgangspunkt sind die Bedürfnisse und Lebenssituationen der Kinder. Lernen im Kindergarten bedeutet, dass jedes Kind seine eigene Entwicklungszeit hat, um bestimmte Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln, wobei individuelle Interessen Berücksichtigung finden. Die Erzieherin sieht sich als Entwicklungsbegleiterin des Kindes. Das entwicklungsbegleitende Handeln der Erzieherin vollzieht sich nicht in einem „luftleeren Raum“ oder geschieht zufällig, sondern ist das Ergebnis eines Zusammenspiels von sehr unterschiedlichen Einflüssen und Faktoren. Beobachtungsergebnisse und Impulse der Kinder werden aufgegriffen und zielorientiert umgesetzt, um auf diese Weise die Entwicklung der Kinder zu fördern. So entstehen auch Projektthemen. Das Freispiel ist ein Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit. 11.1.2. Freispielzeit

Das Freispiel ist der „Königsweg des Lernens“

Selbstbestimmtes Spiel ist für die ganzheitliche Entwicklung des Kindes ganz entscheidend. Die Kinder wählen eine Tätigkeit aus und gehen spontanen Spielideen nach. Sie suchen sich ihr Spielmaterial und ihre Spielpartner aus, setzen sich Ziele und bestimmen Verlauf und Dauer eines Spieles. „Was können Kinder durch Spielen lernen?“ Spielen und Lernen gehören zusammen. Spielen ist ein Grundbedürfnis und zugleich eine lustvolle Betätigung für ein Kind. Beim Spielen kann es: Kontakte knüpfen, Freunde finden, Kreativität entwickeln, sich an Regeln halten, sich ausdrücken, Wortschatz erweitern, mit Frustration umgehen, Dinge ordnen, denken – kognitive Fähigkeiten entwickeln, Konflikte lösen, Rücksicht nehmen, körperliche Geschicklichkeit trainieren, Mut zeigen, beobachten, sich konzentrieren, Gefühle mitteilen und ausdrücken, warten und eigene Bedürfnisse zurückstellen, sich durchsetzen. Das Kind befriedigt seine Neugier, seinen Nachahmungstrieb, emotionale Bedürfnisse und seinen Bewegungsdrang. In spielerischer Auseinandersetzung mit der Umwelt entfaltet das Kind seine Stärken und lernt gleichzeitig seine Fähigkeiten und seine Grenzen kennen. Im

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Umgang mit Spielpartnern gewinnt es soziale Reife und entwickelt Lebenstüchtigkeit. Das Freispiel fordert von uns Erzieherinnen die Kinder in ihrem Spiel- verhalten gut zu beobachten, damit wir das Spiel- und Beschäftigungs- angebot regelmäßig kreativ und sinnvoll aktualisieren, den Raum den Bedürfnissen der Kinder entsprechend vorbereiten (Spiele, die nicht genutzt werden auswechseln bzw. die Kinder zum Spiel anleiten: Kaputtes kleben, reparieren oder aussondern, Fehlendes ergänzen, bei Neuanschaffungen Vorlieben der Kinder aufgreifen, wenn nötig mit den Kindern Regeln erarbeiten wie z. b. Rote Ampel für Aufgebautes, wenn die Kinder am nächsten Tag weiterspielen möchten, mögliche Räumlichkeiten für das Spiel freigeben und Material zur Verfügung stellen. (So wird ein Tisch umfunktioniert zur Höhle mit Decken und Taschenlampe).

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11.1.3. Gezielte Beschäftigungsangebote

Neben dem Freispiel ist im Kindergartenalltag die gezielte Beschäftigung.

fester Bestandteil.

Gezielte Beschäftigungsangebote werden von der Erzieherin geplant und mit

der Kinderpflegerin zusammen oder abwechselnd durchgeführt. Diese

Angebote finden in Teilgruppen, altersgleichen Gruppen oder mit der

gesamten Gruppe statt.

Oft ist die Gruppe in der Zusammensetzung unterschiedlich: Alter und

Entwicklungsstand müssen dabei beachtet werden. Daraus ergibt sich, dass

nicht in jeder Gruppe das Gleiche gesungen, gelesen und gebastelt wird.

Die Vor- und Nachbereitung der Angebote ist zur Reflexion der

pädagogischen Arbeit sehr wichtig.

Vielfältige Beschäftigungen werden als gezieltes Angebote an die Kinder

herangetragen. Themenbezogene Gespräche und Plaudereien, Bilderbücher,

religiöse Erzählungen, Lieder, Fingerspiele, Reime, Sinnesübungen,

Bildbetrachtungen, Bewegungserziehung, Kochen und Backen,

Naturerfahrungen, Experimente, Klanggeschichten, Geschichten,

Kreisspiele, Rätsel, Gedichte, Meditationen, Gestaltungs- und

Kreativitätsangebote, Philosophieren, Märchen, Eutonische Übungen,

Einüben von Rollenspielen u. a.

Hier entsteht in Schwammdrucktechnik ein Riesenfisch aus der

Bilderbuchgeschichte „Swimmy“

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11.1.4. Partizipation

In der Pädagogik versteht man unter dem Begriff der Partizipation die Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen bei allen, das Zusammen-leben betreffenden, Ereignissen und Entscheidungsprozessen. Kinder verbringen einen großen Teil ihres Tages in der Kindertages-stätte. Uns ist es wichtig, den Alltag und das Zusammenleben gemeinsam mit den Kindern zu gestalten. Durch die aktive Partizipation entwickeln sie Fähigkeiten in allen Kompetenzbereichen, Interesse und Lernfreude können geweckt werden.

Die Kinder haben vielfältige Möglichkeiten, sich im Alltag mit ihren Fähigkeiten, Interessen, Bedürfnissen und Wünschen einzubringen. Im freien Spiel im Gruppenraum, im Gangbereich und auch im Garten gestalten die Kinder aktiv mit den vorhandenen Geräten und Materialien sowohl ihre Spiel- und Lernumgebung, als auch ihre Spiel- und Bildungsthemen. Geeignete Spielpartner, die Dauer und die Art des Spiels sowie die dazu benötigten Materialien sind frei wählbar. Ebenso bieten angeleitete Aktivitäten die Möglichkeit zur Teilhabe. Bei Morgenkreisen, Besprechungsrunden und Kinderkonferenzen können die Kinder ihre Vorstellungen mit einbringen und mitentscheiden. Partizipation (= Teilhabe) basiert auf Demokratie, deren drei Grundwerte Freiheit, Gleichberechtigung und Solidarität sind. Partizipation ist ein wesentliches Element. Es bedeutet aber nicht, dass Kinder alles dürfen! Es geht um das Recht der Kinder, ihre Meinung frei zu äußern und diese Meinung angemessen und entsprechend ihres Alters und ihrer Reife zu berücksichtigen. So werden bei uns z.B. Regeln zusammen mit den Kindern besprochen und ausgehandelt. Es wird abgestimmt, wie der Tag, oder bestimmte Zeiten im Tagesablauf gestaltet werden kann und was unternommen wird. Aus Anregungen und Wünschen von Seiten der Kinder können Projekte entstehen, die mehrere Wochen dauern. Die Kinder übernehmen feste Aufgaben (Morgenkreiskind – bereitet alles für den Morgenkreis vor, gibt Signal zum Aufräumen, löst den Kreis am Ende wieder auf - Blumen gießen, Verantwortung für die Fotomappe übernehmen – klebt Fotos ein, gestaltet die Seiten, sucht sich Helfer - ),

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11.2. Basiskompetenzen von Kindern weiterentwickeln Als Basiskompetenzen bzw. Schlüsselqualifikationen werden grundlegende

Fähigkeiten, Fertigkeiten, Haltungen und Persönlichkeitscharakteristika

bezeichnet. Sie sind Vorbedingungen für den Erfolg und die Zufriedenheit in

Schule, Beruf, Familie und Gesellschaft

11.2.1. Personale Kompetenz Hier stellt sich die Frage, „Wer bin ich?“ „Was traue ich mir zu?“

Die Kindertageseinrichtung soll dazu beitragen, dass Kinder sich für wertvoll

halten, mit sich selbst zufrieden sind und sich attraktiv finden. Das Kind soll

ein positives Bild von sich selbst entwickeln und sich in verschiedenen

Bereichen als lern- und leistungsfähig betrachten.

Die Kinder müssen lernen, dass sie selbst für ihr Verhalten verantwortlich

sind und dass sie ihre Reaktionen anderen gegenüber kontrollieren können.

Es ist wichtig, dass die Kinder Sensibilität für alle Lebewesen und die

natürlichen Lebensgrundlagen entwickeln und dabei lernen, ihr eigenes

Verhalten zu überprüfen, in wie weit sie selbst etwas zum Schutz der Umwelt

und zum schonenden Umgang mit ihren Ressourcen beitragen können.

So setzen wir Inhalte um:

o In der Gruppe gelten: Rücksichtnahme, positive Umgangsformen für

ein harmonisches Gemeinschaftsleben, Hilfsbereitschaft, eigene

Bedürfnisse zurückstellen können und Toleranz als wichtigste Ziele.

o Gemeinsame Erlebnisse machen Spaß und fördern das

Zugehörigkeitsgefühl und das Vertrauen in die Gruppe und zu sich

selbst.

o Eine harmonische, vertraute Atmosphäre gibt Sicherheit. Die Kinder

trauen sich aus sich herauszugehen, über Bedürfnisse zu sprechen

und Gefühle zu äußern. Wir zeigen Interesse für ihre Anliegen und

Wünschen.

o Kinder wachsen an Aufgaben, die sie übertragen bekommen. Sie

lernen Verantwortung zu übernehmen für sich und die Gruppe.

11.2.2. Soziale Kompetenz In der Kindertageseinrichtung haben die Kinder Gelegenheit, Beziehungen

aufzubauen, die durch Sympathie und gegenseitigen Respekt

gekennzeichnet sind. Die Erzieherinnen helfen den Kindern dabei, indem sie

sich offen und wertschätzend verhalten, neuen Gruppenmitgliedern bei der

Kontaktaufnahme helfen und mit den Kindern über soziales Verhalten

sprechen. Bei uns wird die Fähigkeit gefördert, sich in andere Personen

hineinzuversetzen (Empathie).

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Kinder sollen lernen sich angemessen auszudrücken, eine angemessene

Sprache, sowie eine angemessene Gestik und Mimik zu verwenden

(Kommunikationsfähigkeit).

Kinder lernen mit anderen Kindern und Erwachsenen bei bestimmten

Aktivitäten zusammenzuarbeiten (Kooperationsfähigkeit).

Zwischenmenschliche Konflikte treten im Kleinkindalter gehäuft auf, wobei

Kinder selten nachtragend sind. Deshalb ist dies eine für das Erlernen von

Konfliktlösetechniken besonders gut geeignete Zeit.

In der frühen Kindheit werden Werte und Normen verinnerlicht, die das

ganze spätere Leben prägen können.

Die Kinder sollen Regelverständnis entwickeln, aber auch lernen, dass

Regeln veränderbar sind, wenn gute Argumente vorliegen. Sie sollen mit

Ausnahmen umgehen können.

Wie fördern wir?

o Durch Kontakte außerhalb der Familie, zu Erwachsenen und Kindern,

bauen Kinder positive Beziehungen zu anderen auf. Sie lernen

voneinander, kümmern sich umeinander und helfen sich gegenseitig.

o Meinungen, Ideen und Vorschläge anderer werden angehört und

geachtet. Die eigene Meinung wird angemessen geäußert,

Kompromisse werden gefunden und akzeptiert. (Gesprächsregeln,

Kinderkonferenzen, themenbezogene Bilderbuchbetrachtungen usw.)

o Aufgreifen von Situationen, die in der Freispielzeit entstehen

(Mitspielen lassen, teilen, sich in die Gruppe einfügen, Freiräume

anderer Kinder akzeptieren können, im sprachlichen Austausch

eigene Interessen angemessen vertreten;)

o Gemeinsames Entscheiden mit den Kindern über die Gestaltung der

Räume, die Vorbereitung von Festen und der Planung täglicher

Aktivitäten.

o Projekt: Das Miteinander - Tun der Kinder steht im Vordergrund, der

Erzieher ist Moderator. (Planen, Absprachen treffen,

Aufgabenverteilung….)

11.2.3. Lernmethodische Kompetenz lernen wie man lernt

Voraussetzung für die lernmethodische Kompetenz ist, dass die Kinder

Wissen von Anfang an in lebensnahen, fachübergreifenden und sozialen

Kontexten erwerben und anwenden können. In der frühen Kindheit müssen

Kinder wichtige Schritte in ihrer kognitiven Entwicklung leisten. Hierzu

benötigen sie die Unterstützung anderer Kinder und der Erwachsenen. Die

Kinder sollen sich altersgemäße Kenntnisse aneignen, ihr Gedächtnis

trainieren und lernen alle ihre Sinne zu nutzen. Bei Problemen

unterschiedlicher Art, sollen die Kinder Problemlösungsalternativen

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entwickeln, selbst nach Lösungen suchen und aus ihren Fehlern lernen. Sie

sollen lernen ihr erworbenes Wissen in verschiedenen Kontexten sinnvoll

anzuwenden und immer wieder neu zu übertragen. Es soll ihnen bewusst

sein, dass sie etwas gelernt haben.

Lernmethodische Kompetenz baut auf Basiskompetenzen auf wie:

Denkfähigkeit, Gedächtnis, Kreativität, Werthaltungen, moralische

Urteilbildung, Verantwortungsübernahme und Kommunikationsfähigkeit.

Wie fördern wir?

o Die Kinder kennen Möglichkeiten Wissen zu erwerben. Z. B.

nachschlagen im Lexikon, Fragen stellen, Bibliothek besuchen,

Internet, Experimentieren und Ausprobieren, Memory spielen, Lieder

und Gedichte lernen.

o Die Kinder lernen verschiedene Lernwege kennen und probieren sie

aus. (Kommunikation – zuhören – sich austauschen, Wissen aus

Büchern und Zeitschriften – übertragen auf den Alltag, Experimente –

Erkenntnisse praktisch anwenden, Informationen von der CD, aus dem

Radio oder dem Internet – praktisches Ausprobieren, lernen durch

Spielen (z. B. beim Aufräumen in der Puppenecke hilft es zu Sortieren

– große Teller, kleine Teller, Puppenwäsche, Frisierutensilien )

o Sie lernen den kompetenten und kritischen Umgang mit Medien

(z. B. beim Computerprojekt mit Vorschulkindern, Werbung)

o Lernen bei Projekten – Erwerb von Sachwissen (z. B. Bienenprojekt)

o Reflektieren was gelernt wurde, damit es den Kindern bewusst wird,

WAS und DAS sie gelernt haben.

11.2.4. Kompetenter Umgang mit Veränderungen und Belastungen (Widerstandsfähigkeit - Resilienz) Resilienz ist die Grundlage für eine positive Entwicklung, für Gesundheit und hohe Lebensqualität, sowie der kompetente Umgang mit individuellen, familiären und gesellschaftlichen Veränderungen und Belastungen. So kann sich Resilienz entwickeln:

o Übergang von der Familie in den Kindergarten positiv bewältigen o Selbstwertgefühl festigen o Eigenwillen als sinnvoll erleben lassen – Selbstwirksamkeit „Ich

kann etwas bewirken“ o zu Eigenaktivität motivieren (Eigenmotivation) o die Stärken eines Kindes herausheben und festigen o Problemlösungsstrategien kennenlernen und anwenden können

(Für jedes Problem gibt es eine Lösung) – stärkt die Zuversicht. o Märchen und Geschichten erzählen, mit deren Figuren sich das

Kind identifizieren kann (z. B. Aschenputtel)

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11.3. Bildungs- und Erziehungsziele für Kinder und

ihre methodische Umsetzung

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11.3.1. Ethische und religiöse Erziehung

Wir wollen ein grundlegendes Sinn- und Wertesystem vermitteln, das vom Kind als sinnvoll und hilfreich erfahren wird und das als Orientierungshilfe für sie wirkt, um sich in unserer komplexen Welt zurechtzufinden. Es soll die Kinder in ihrer emotionalen, motivationalen und sozialen Entwicklung begleiten. Sehr wichtig ist uns, dass die Kinder Achtung und Achtsamkeit vor und gegenüber anderen Menschen, Tieren und der Natur erwerben und ein Urvertrauen in das Leben entwickeln. Tägliches Beten – auch freies Beten (Beten ist Reden mit Gott) im

Morgenkreis und ein religiöses Lied gehören zum Morgenritual. Wir feiern die Feste im Jahreskreis (Erntedank, St. Martin,

Weihnachten, Ostern,....) und gestalten Wortgottesdienste. Unser Herr Pfarrer Puthenchira besucht uns im Kindergarten und

der evangelische Pfarrer der Gemeinde feiert mit uns das Martinsfest, erzählt biblische Geschichten im Kindegarten.

Zum Kindergartenalltag gehört ebenso das tägliche Tischgebet. Biblische Geschichten und das Vermitteln und Erleben von

religiösem Brauchtum und Symbolen führen die Kinder an den christlichen Glauben heran.

Zum Weltwissen unserer Kinder gehört es auch andere Glaubensrichtungen kennenzulernen.

Meditationen und Stilleübungen mit anschließenden Legearbeiten, Mandala malen u. a.

Fragen der Kinder nach Gott werden ernst genommen und be-sprochen.

Natur- und Tiereerlebnisse; Bewusster Umgang mit Essen.

Besuch in der Pfarrkirche:

Wir bestaunen den Erntedankaltar

beten und singen Lieder

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11.3.2. Sprachbildung

Sprache ist der Schlüssel zur Welt! Sprache ist das wichtigste Verständigungsmittel im sozialen, menschlichen Miteinander und eine Grundvoraussetzung zur Schulfähigkeit. Jedes Kind besitzt das „Werkzeug“ zum Spracherwerb. In der Altersspanne vom 1.bis zum 6. Lebensjahr gibt es eine sensible Phase in denen Kinder spielerisch jede Sprache der engen Bezugs-personen erlernen. Wir fördern die Sprechfreudigkeit, das Sprachverständnis und heben das

Sprachniveau. Automatisch erweitert sich der Wortschatz, Begriffe werden

vertieft, die Ausdrucksfähigkeit wird gesteigert. Wir achten auf eine

grammatikalisch richtige Aussprache. Es ist sehr wichtig, dass Gehörtes

verstanden und wiedergegeben wird.

Zur sprachlichen Bildung zählt auch die Begegnung mit Schrift und

Schriftkulturen. Spielerisch wecken wir das Interesse an Schrift und am

Schreiben.

Für die praktische Arbeit bedeutet das: Gedichte, Reime, Fingerspiele, Lieder, Bilderbücher, Geschichten,

Gespräche, Erzählrunden, Plaudereien und Philosophieren nehmen viel Raum im Kindergartenalltag ein.

Rollenspiele und Stegreifspiel anregen (Verkleidungsmaterial zur Verfügung stellen)

Projekt der Vorschulkinder „Hören, lauschen, lernen“, Zusammenarbeit mit externen Fachkräften (Logopäden) Literacy

Wertvolle Kinderliteratur (z. B. Die kleine Hexe) vorlesen Kindertheater im Kindergarten und Theaterbesuch Wir sind uns unserer Vorbildfunktion bewusst.

11.3.3. Mathematische Bildung Mathematik bedeutet Ordnung und Struktur. Im Kindergarten werden sogenannte mathematische Vorläufer- fähigkeiten geschult. Beim Zählen, Vergleichen, Klassifizieren, Ordnen, Gebrauch von Zahlwörtern und Zahlen im alltäglichen Erleben, Zusammenfassen und Gliedern von Mengen, verschiedene Körper und Flächen unterscheiden, unterscheiden der Merkmale von Gestalten, Erkennen und Herstellen von Figuren und Mustern, Zeit erfahren; Gewichte kennenlernen, beim

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was ist höher, größer, vorne-hinten, oben-unten, rechts-links, innen-außen, auf-unter, neben-hinter-vor, zwischen-in der Mitte, in-hinein, geschlossen-offen; Reihenfolgen erkennen und fortführen, beim Origami (= Falten mit Papier), bei all dem ist Mathematik im Spiel. Die Kinder, die bereits im Kleinkindalter mathematisch gefördert werden, entwickeln grundlegende mathematische Fähigkeiten, auf die sie in der Schule und im späteren Leben aufbauen können. Eine erste Zähl- und Mengenkompetenz und das Interesse für und Wissen um Zahlenräume bis 20 sind Grundvoraussetzungen bei der Einschulung. Konkret heißt das für die Kinder:

Sie lernen, Mengen simultan zu erfassen, beispielsweise die Zahl 5 auf dem Würfel zu erkennen, ohne die Augen einzeln abzuzählen. (Brettspiele!)

Umgang mit Begriffen wie lang, kurz, gerade, schräg schief, oben, unten, vorn, hinten, dazwischen, daneben, rund, eckig.

Sie erwerben die Fähigkeit der 1-zu1-Zuordnung - das heißt das Wissen, dass jeder Zahl ein bestimmtes Zahlwort zugeordnet werden kann, (Tischdecken in der Puppenecke: Jeder der am Tisch sitzt bekommt 1 Teller, 1 Tasse, 1 Löffel, 2 Plätzchen)

Sie lernen, dass Mengen gleich bleiben, z.B. dass 1/4 Liter Milch in einem schmalen Glas genauso viel Flüssigkeit ist wie in einem

breiten flachen Glas.

Sie können Reihen und Rhythmen bilden, beispielsweise 2-mal lang und 1-mal kurz klatschen oder der Reihe nach 3 gelbe, 4

rote und eine grüne Perle auffädeln.

Sie können in Kategorien einordnen, z.B. Obst - Gemüse, Kartenspiele – Brettspiele

Sie verstehen einfache geometrische Sachverhalte, indem sie beispielsweise entscheidende Merkmale an Quadraten, Kreisen und Dreiecken begreifen und die Formen ordnen können.z. B. beim Falten.

Sie stellen Vergleiche an, z.B. durch Wiegen oder Messen oder optische Vergleiche, welches Kind größer oder kleiner ist.

Wiegen, Messen, Schütten, Gießen, Umgang mit Geld; Sachverhalte, Zusammenhänge, Gemeinsamkeiten, Unterschiede verbal beschreiben;

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Wir unterstützen die Kinder dabei, durch gezielte Anleitung und ein ent- sprechendes Spielangebot für die Freispielzeit. Wir reden mit ihnen über ihre Erkenntnisse, damit sie bewußt wahrnehmen was sie gelernt haben.

Vorschulkinder gestalten ein eigenes Faltbuch rund um die Geschichte:

„Die Geschichte vom traurigen kleinen

Quadrat“

oder

„Was man aus einem Quadrat alles falten

kann.“

Die Entwicklungsschritte, die die Kinder im Vorschulalter durchlaufen, sind an konkrete Objekte und Anschauungen gebunden. Kinder können mathematische Operationen noch nicht abstrahieren. Sie brauchen Veranschaulichung durch direkte optische Eindrücke, beispielsweise Spielsachen, Faltpapier, Meßzylinder.

Es ist nicht leicht den Sand vorsichtig mit Hilfe eines Trichters auf

vier gleich großen Fläschchen zu verteilen.

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11.3.4. Naturwissenschaftliche und technische Bildung

Die Kinder haben ein großes Interesse an Phänomenen der belebten und

unbelebten Natur. Dies zeigen die vielen „Warum - Fragen“, mit denen sie

häufig Naturphänomene hinterfragen. Sie haben ein natürliches Interesse

an Experimenten und Beobachtungen.

Naturwissenschaftliche und technische Experimente leisten einen

wesentlichen Beitrag den persönlichen Bezug der Kinder zu ihrer Umwelt zu

festigen und zu erhöhen.

Wie fördern wir?

Experimente: mit Licht, Temperatur, Farben, Bewegungen, Lebewesen,

Elementen.

Magnetismus

11.3.5. Umwelt- und Naturerfahrungen Die Kinder sollen ihre Umwelt und die Natur erforschen, kennenlernen, lieben und bestaunen lernen. Durch verschiedene Angebote, wie z.B. spezielle Wald- und Wiesentage, Spaziergänge, können die Kinder Naturvorgänge bewusst erleben, Probleme erkennen (Umweltverschmutzung, Müll) und Zusammenhänge in der Natur begreifen. Diese Thematik ist uns so wichtig, dass wir sie für dieses Kindergarten-jahr als Rahmenthema festgelegt haben. Experimente mit den Elementen runden das Angebot im Kindergarten ab.

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Ein sonniger, warmer Herbsttag lädt ein zum Kastaniensammeln.

Der mächtige Kastanienbaum beeindruckte die Kinder.

Wie alt mag er wohl sein?

Beim Einkaufen auf dem Wochenmarkt lässt sich jede Menge

Verpackungsmüll vermeiden.

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11.3.6. Medienbildung Kinder wachsen von Geburt an mit Medien auf – Medien verstanden als

Objekte zur Vermittlung von Information. Von Anfang an sind Medien in der

kindlichen Entwicklung mit einbezogen und treiben sie voran.

Medienkompetenz ist ein sachgerechter, selbst bestimmter und verant-

wortlicher Umgang mit Medien.

Dem Kind ist frühzeitig ein kompetenter Umgang mit Medien zu vermitteln,

damit es am kulturellen, sozialen und ökonomischen Leben der Gesellschaft

teilhaben und dieses mitgestalten kann.

Wie fördern wir?

Hörspiele, CDs

PC

Vorschulkinderprojekt: Schlaumäuse

Kinderinterview (Aufnahmen), Filme

Die Kinder dokumentieren Erlebnisse mit Fotos (Fotoalbum)

Bücher, Zeitschriften, Kataloge und Zeitungen

11.3.7. Ästhetische, bildnerische und kulturelle Bildung Ästhetische Bildung und Erziehung bedeutet, Kinder in ihrer Gesamt-person zu fördern. Sie versucht Kopf (Kognition), Herz (Emotion) und Hand (Motorik) mit ihrem Angebot zu erreichen. Kreative Fähigkeiten, bildnerisches und spielerisches Gestalten nehmen einen großen und wichtigen Bereich in unserer Arbeit ein. Hier ist es uns sehr wichtig, die Phantasie und Kreativität der Kinder zu fordern und zu fördern. Daher legen wir sehr großen Wert auf das freie Arbeiten. „Schablonen – Arbeit“ nimmt im Vergleich dazu einen geringen Stellenwert ein und dient dazu verschiedene Techniken an die Kinder heranzutragen. Auch wird es lediglich als eine Möglichkeit gesehen um Grundkompetenzen - positive Arbeitshaltung wie Genauigkeit, Aufgabenverständnis, Umgang mit Arbeitsmaterialien wie der Schere usw. zu trainieren. Wir wollen die Kinder in ihrer Individualität und Eigenständigkeit fördern und Vielfalt erfahrbar machen. Ein Kind braucht Kreativität und Fantasie, um ein gesundes Selbstwertgefühl zu entwickeln und um im späteren Leben bestehen zu können. Wir möchten Abstand davon nehmen, dass ein Kind „produktiv“ zu sein hat. Die Kinder können ihre Kreativität im Kindergartenalltag bei vielen Gelegenheiten ausleben, erfahren und erweitern.

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Die Phantasie wird durch freies Gestalten beim Malen und Basteln, Spielen in der Natur, experimentieren mit verschiedenen Materialien und Umsetzen eigener Ideen angeregt. entwickelt. Die Kinder haben Spaß dabei, etwas zu entwerfen und herzustellen. Dazu braucht es gute Rahmenbedingungen. Vielfältige, freizugängige Materialien mit hohem Aufforderungscharakter stellen wir in der Mal- und Experimentierecke zur Verfügung, ebenso wie in der Puppen- Bau- und Konstruktionsecke und achten auf ein wechselndes Angebot, je nach Interesse der Kinder Regelmäßige, angeleitete Gestaltungsangebote vermitteln den Kindern neue Techniken, erweitern ihren Erfahrungsschatz. Mitspracherecht bei der Raumgestaltung oder Einbeziehen der Kinder bei der Problemlösungssuche fördern die geistige und emotionale Kreativität. Wie fördern wir? Durch verschiedenste Mal- und Basteltechniken:

Zeichnen, Modellieren, Reißen, Schneiden und Drucken.

Gestalten mit Natur- und wertfreien Materialien, sowie Knete, Kleister, Wolle, Stoffe, ….

Gestalten mit Lege-, Bau- und Konstruktionsmaterialien.

Darstellendes Spiel, Rollenspiele, selbsterfundene Geschichten

11.3.8. Musikalische Bildung und Erziehung Musik fördert die Freude am Leben und ist Teil der Erlebniswelt des Kindes.

Musik fördert die Sozialkompetenz. Gemeinsames Singen und Musizieren

fördert die Kontakt- und Teamfähigkeit und die Bereitschaft Verantwortung

zu übernehmen.

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Sie sensibilisiert alle Sinne, spricht Emotionen an und fördert die motorische

Entwicklung, das Körperbewusstsein und die Sprachentwicklung des Kindes.

Die Phantasie und die Kreativität werden ebenso angeregt.

Singen und musizieren ist Kindergartenalltag bei uns. Schon im Morgenkreis begrüßen wir uns mit einem Lied oder Singspiel. Religiöse Lieder, Abschiedslieder, themenbezogene Lieder,- Lieder begleiten fast alle Rituale und Abläufe im Kindergarten, wie das Händewaschen oder das Anstellen, das Aufräumen oder das Leisesein. Wir hören klassische Musik und interpretieren diese Musikwerke. So passt etwa die „Feuerwerksmusik von Händel“ prima zu Feuerwerks- raketen oder wir hören „Peter und der Wolf“ als sinfonisches Märchen für Kinder von Sergey Prokofjew. Besonders beliebt bei den Kindern ist es, Klanggeschichten zu spielen und mit Orff-Instrumenten zu experimentieren, Rhythmisch klatschen sammelt die Kinder, macht sie aufmerksam und stärkt ihr Rhythmus-empfinden. Dass rhythmisch Klatschen auch mit Hausschuhen klappt, haben sie schnell heraus und praktizieren es mit Spaß und Begeisterung. Besondere Tage sind es, wenn ein ehemaliger Kindergartenvater mit seiner Gitarre zu uns kommt und wir gemeinsam singen und musizieren Wie fördern wir?

Begegnung mit Instrumenten, Orffinstrumenten.

Singen, Tanzen, Bewegungsspiele.

Andere Musikrichtungen werden kennen gelernt.

Selbst Instrumente bauen.

Rhythmen klatschen, Sprechgesang.

Experimentieren mit Klängen (Wie klingen Tische und Töpfe als

Trommel?)

11.3.9. Bewegungserziehung, Sport

„Ein Vogel fliegt, ein Fisch schwimmt, ein Kind rennt“

Dieser Satz beschreibt ein Grundbedürfnis der Menschen und vor allem der Kinder, das unabdingbar ist für eine gesunde körperliche und geistige Entwicklung. Diesem Bedürfnis müssen wir Rechnung tragen! Möglichst tägliches Toben im Garten und ein wöchentlicher Turntag sind Standard. Bewegungssequenzen bauen wir auch im Stuhlkreis ein. Rhythmikstunden, Spaß im Bällebad, Tänze und Auspowern auf der

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Bewegungsbaustelle bringen Abwechslung und trainieren Ausdauer, Geschicklichkeit und Körperbeherrschung. In den Wintermonaten nutzen wir den großzügigen Gangbereich unserer Einrichtung für zusätzliche Bewegungsangebote wie Gummitierhüpfen und Sitzroller fahren und bieten bewegungsintensive Spiele an (z. B. „Twister“) 11.3.10.Gesundheitserziehung

Gesundheit wird hier in einem umfassenden Sinn als körperliche Gesundheit

und Wohlbefinden verstanden- Zur Gesunderhaltung des Körpers trägt eine

abwechslungsreiche und regelmäßige Bewegung bei. Ebenso wichtig ist die

gesunde Ernährung. Kinder erfahren den Zusammenhang zwischen

gesunder Ernährung und viel Bewegung für ihr körperliches Wohlbefinden.

Wie fördern wir?

Vermittlung von Grundkenntnissen über den Körper und Hygiene.

Gespräche, Bilderbücher, Bildtafeln und Lexika.

Zahnpflege (Zahnarztbesuche)

Im Kindergarten ergeben sich viele Situationen in denen die Kinder zur Sauberkeit und Hygiene erzogen werden:

Hände waschen, vor und nach jeder Brotzeit, nach dem Toilettengang

Nase putzen

Hand vorhalten beim Husten und Niesen

Tischmanieren vermitteln

Besuch des Zahnarztes im Kindergarten

Sauber halten von Spiel- und Essbereichen

Gemeinsam ein gesundes Frühstück vorbereiten

Obst- und Gemüseteller für die Kinder – Wir schneiden täglich frisches Obst auf

Gemeinsames Kochen und Backen

Hier entstehen gerade

AOK - Powerkekse

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11.3.11. Verkehrserziehung Richtiges Verhalten im Straßenverkehr üben wir spielerisch bei Spaziergängen mit der ganzen Gruppe. Mithilfe von gezielten Beschäftigungsangeboten (Lieder aus Rolfs Schulweghitparade u. a. ) lernen die Kinder wichtige Verkehrszeichen und Straßenverkehrsregeln kennen. Zusätzliche Verkehrserziehung erhalten unsere Vorschulkinder alljährlich durch ein Schulwegtraining mit dem Beauftragten der zuständigen Polizeiinspektion.

11.4. Gruppenübergreifende Erfahrungen

Ein wichtiges Merkmal unserer Kindergartenarbeit ist das gruppenübergreifende Arbeiten. Es ist uns wichtig, dass die einzelnen Gruppen nicht für sich isoliert bestehen. Wir erschließen im Kindergarten auch außerhalb der Gruppen Spielmöglichkeiten um den Kindern den Kindergarten als Ganzes erleben zu lassen. Täglich können unsere Kindergartenkinder vormittags ab 10:00 Uhr unsere „teiloffenen Angebote “ nutzen. Jeweils bis zu vier Kinder können die andere Gruppe besuchen, dort spielen, Freunde treffen und andere Kinder kennen lernen oder Spielangebote im Flurbereich nutzen. Workshops und die gemeinsamen monatlichen Vorschulkinderaktionen runden das Angebot ab. Dennoch halten wir die Beibehaltung der Stammgruppen für unerlässlich: Ein fester Bezugsort mit konstanten Bezugspersonen vermittelt den Kindern Sicherheit und Geborgenheit. Wir sehen dies als eine Voraussetzung, dass sich die Kinder wohl fühlen können und wir, das Erzieherpersonal, unserer Beobachtungsaufgabe und unserem Erziehungsauftrag gerecht werden können. Besonders für neu aufgenommene Kinder bietet die Stammgruppe eine wichtige Orientierung und Hilfe beim Einleben. Mit der Erfahrung eines festen Platzes in der Gruppe werden Kinder auch bereit und neugierig darauf sein, andere Räume des Hauses zu erforschen und kennen zu lernen. Zugehörig zu einer festen Stammgruppe, mit festen Bezugspersonen, kann sich das Kind dennoch frei im Haus bewegen, viele Spiel- und Aktionsangebote nutzen. Ein sinnvolles Regelwerk mit Klammersystem gibt dem einen Rahmen, der Sicherheit bietet und sinnvoll Grenzen setzt. .

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11.5. Besondere Angebote

11.5.1. für Vorschulkinder Vorschulkindernachmittag Um den Übergang in die Schule zu erleichtern und sich gegenseitig kennen zu lernen bieten wir unseren „Großen“ gruppen- übergreifende Aktionen an. Wöchentlich treffen sich alle Vorschulkinder einmal nachmittags im Kindergarten. Rollenspiele, Anlaute hören, Phonetik und Wortrhythmus trainieren sind genauso Inhalte wie mathematische Übungen, lesen von Kinderliteratur oder Merkfähigkeit und Konzentration stärken mit Hilfe von kinesiologischen Übungen und Spielen wie z. B. Stille Post und Kofferpacken. Regelmäßige Schulbesuche

- Einladung zum Vorlesetag und Puppentheater - Bewegungsbaustelle: Turnen mit den Erstklässlern - Wandertag mit der 1. und 2. Klasse

Vorkurs Im Rahmen des Vorkurses lernen die Kinder das Schulgebäude, Lehrer, Schulkinder und schulische Abläufe kennen, Lehrer bekommen einen ersten Eindruck von den Kindern, einzelne Kinder erfahren gezielte Förderung durch individuelle Angebote. Trau Dich Kurs oder Besuch bei der Feuerwehr Exkursion zum Wochenmarkt Ausflug z. B. ins Theater oder zur Whörder Wiese nach Nürnberg Selbstbehauptungskurs Polizeibesuch Zum Schulwegtraining besucht uns ein Polizeibeamter der PI Eschenbach. Er erklärt den künftigen Schulkindern richtiges Verhalten im Straßenverkehr und geht mit ihnen den Schulweg ab. Besonders interessant wird es, wenn die Kinder das Polizeiauto inspizieren und einige Utensilien ausprobieren dürfen.

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Vorschulkinderparty Die Vorschulkinder erleben einen spannenden Nachmittag, an dem ihnen der Kindergarten ganz alleine gehört. Zum Abschluß werden sie mit Hauruck aus dem Kindergarten geworfen. 11.5.2. für alle Kinder: Zahnarztbesuch Die Zahnärztin spricht mit den Kindern über gesunde Nahrungsmittel und Zahnhygiene. Anschließend üben die Kinder richtiges Zähneputzen. Muttertagsfeier beim Seniorentreff : Mit einer kleiner Darbietung wollen wir Freude machen. Sommerausflug z. B. zur Oberpfälzer Seenlandschaft

Jährliche wechselnde Exkursionen und Erlebnisse wie z. B. Winter-wanderung, Fahrt zum Weihnachtsmarkt, Spaß im MegaFunPark, Kartoffelfeuer, Schlittenfahren, Puppentheater, Zauberershow,

Allein die Busfahrt wird da schon zum Erlebnis.

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11.6. Aufnahme von Kindern unter drei Jahren Aufgrund veränderter gesetzlicher Bestimmungen ist es möglich auch Kinder unter drei Jahren in den Kindergarten aufzunehmen. Diesbezügliche Elternanfragen führten dazu, dass in Zusammenarbeit zwischen Träger, Fachberatung, Jugendamt und Kindergartenpersonal eine Möglichkeit hierfür in unserer Einrichtung geschaffen wurde. Bei Bedarf können nun Kinder ab dem 2. Lebensjahr unseren Kindergarten besuchen. 11.6.1. Pädagogische Grundhaltung Wir wollen 2-Jährige mit Erfolg und Gewinn für das Kind in die Ein-richtung aufnehmen. 2-jährige sind bezüglich ihres Entwicklungsstandes, ihrer Bedürfnisse, Risiken und Ansprüche noch ganz andere Kinder als 3-Jährige. Und wie sind 2-Jährige? Sie sind vor allem aktiv und kommunikationsfreudig. Viele pflegerische Maßnahmen mit intensivem Körperkontakt, ja sogar Hautkontakt braucht ein 2-jähriges Kind während eines Kindergarten-tages. Gerade die Wickelsituation wollen wir nicht möglichst schnell und effektiv unter Hygienegesichtspunkten hinter uns bringen, sondern als Chance sehen und als solche nutzen, dem Kleinstkind Zuwendungszeit im exklusiven Zweierkontakt zukommen zu lassen. Hier geht es um Nähe und Sich-angenommen-fühlen. Deshalb braucht es, besonders in der ersten Zeit, eine feste Bezugsperson im Kindergarten. 11.6.1. Aufnahmekriterien

o Ausreichend pädagogisches Personal o Das Zweijährige muß im Entwicklungsstand soweit sein, dass der Trennungsschmerz bewältigbar ist und

sein Spiel- und Sozialverhalten dem durchschnittlichen Stand eines 2jährigen entspricht,

Sollte ein Kleinstkind nach der schrittweisen Eingewöhnungsphase und trotz vermehrter Zuwendung durch Erzieherin und Mutter keine Anzeichen von Wohlbefinden und adäquatem Verhalten zeigen, ist es ratsam, für dieses Kind nochmals die Betreuungsform zu überdenken.

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11.7. Beobachtung/Dokumentation

Voraussetzung für eine sinnvolle pädagogische Arbeit ist die regelmäßige Beobachtung und Dokumentation des Entwicklungsstandes eines jeden Kindes in den verschiedenen Entwicklungsbereichen, wie Sprache, Sozialverhalten oder Motorik. In Bayern ist der Einsatz von folgenden Beobachtungsbögen verbindlich vorgeschrieben: PERIK: Positive Entwicklung und Resilienz im Kindergartenalltag. SELDAK: Sprachentwicklung und Literacy bei deutschsprachig aufwachsenden Kindern. SISMIK: Sprachverhalten und Interesse an Sprache bei Migrantenkindern in Kindertageseinrichtungen. Darüber hinaus kommen ganz individuell noch zum Einsatz: z. B. Bellers Entwicklungstabelle, Beobachtungsvorlage für Vorschulkinder aus der Handreichung (Caritas) Diese Beobachtungen und deren Auswertungen sind auch Grundlage für die Entwicklungsgespräche mit den Eltern.

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12. Tagesablauf

7:00 Uhr – 8:00 Uhr

Frühdienst

7:00 Uhr – 8:30 Uhr Bringzeit

8:30 Uhr – 12:30 Uhr

Kernzeit Freispielzeit Morgenkreis + gemeinsames Frühstück Kleingruppenangebote Beschäftigungs- und Lernangebote Geburtstage und Feste feiern Teiloffene Gruppen 12:30 Uhr - 13.00 Uhr

Gemeinsames Mittagessen Abholzeit für die Vormittagskinder

13:00 – 16:00 Uhr

Nachmittagsbetreuung mit gleitender Abholzeit Freispielzeit Kleingruppenangebote

Freitags endet der Kindergarten um 14:30 Uhr

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13. Organisatorisches

13.1. Aufnahmeverfahren Wir betreuen Kinder von 2 bis 6 Jahren. Bei der Gruppenbelegung berücksichtigen wir folgende Punkte:

o Geschlechtermischung o Altersmischung o Geschwisterkinder o Freundschaften o Anzahl deutscher und amerikanischer Kinder

13.2. Eingewöhnungszeit Die Eingewöhnungszeit gestalten wir, im Wissen um die Bedeutung dieser meist ersten großen Transition im Leben eines Kindes, sehr flexibel und in enger Absprache mit den Eltern. Anfangs besteht für die Eltern die Möglichkeit das Kind in die Gruppe zu begleiten und ihm so über die ersten Unsicherheiten hinwegzuhelfen. Die Bring- und Abholzeiten werden für diese Zeit zwischen Eltern und Gruppenleitung individuell abgesprochen. Nach maximal drei Wochen soll die Kernzeit eingehalten werden, damit eine sinnvolle, störungsfreie pädagogische Arbeit möglich ist. Kann sich das Kind schon gut von den Eltern lösen wird gerne unser Angebot eines Schnuppertages genutzt.

13.3 Gebühren Buchungszeit Gebühren 4 – 5 Stunden 67,00 € 5 – 6 Stunden 72,00 € 6 – 7 Stunden 77,00 € 7 – 8 Stunden 82,00 € 8 – 9 Stunden 87,00 € Der Träger gewährt eine Geschwisterermäßigung von 10,00 €

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13.4 Aufsichtspflicht Das Personal hat die Aufsichtspflicht solange das Kind ihm anvertraut ist, d. h. grundsätzlich während der Öffnungszeiten von dem Zeitpunkt an, wenn das Kind an die Erzieherin übergeben wird. Das Kind wird beim Ankommen mit der Hand begrüßt und so auch wieder verabschiedet. . Die Erzieherinnen müssen außerdem darüber informiert werden, wer zum Abholen des Kindes berechtigt ist. Bei Änderungen der Abholberechtigten findet die Eltern im Eingangsbereich des Kindergartens ein entsprechendes Formular, das ausgefüllt an die Gruppenleitung oder die Leitung des Kindergartens übergeben wird. .

13.5. Unfälle und Haftung Die Kinder sind auf dem direkten Weg vom und zum Kindergarten, sowie während des Aufenthaltes in der Einrichtung und bei Veranstaltungen des Kindergartens bei der Gemeindeunfallversicherung versichert. Ebenso sind freiwillige Helferinnen unfallversichert. Unfälle sind der Leitung unverzüglich zu melden, da ein Unfallbericht erstellt werden muß. Für den Verlust, Verwechslung oder Beschädigung der Kleidung der Kindergartenkinder und für mitgebrachtes Spielzeug kann keine Haftung übernommen werden.

13.6. Erkrankungen Nach dem Infektionsschutzgesetz müssen die Kinder bei Krankheiten, wie zum Beispiel Fieber, Erbrechen, Durchfall, Erkältungen,... zuhause bleiben. Erkrankungen des Kindes oder eines Familienmitgliedes an einer ansteckenden Krankheit ( z. B. Masern, Mumps, Scharlach. Röteln, Windpocken, Keuchhusten, Diphtherie, Läuse, u.a.) müssen dem Kindergarten gemeldet werden. Der Besuch des Kindergartens ist in diesem Fall nicht gestattet.

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13.7. Abmeldung und Kündigung Eine Kündigung des Kindergartenplatzes muss schriftlich, 4 Wochen zum Monatsende, erfolgen. Ein Kündigungsrecht haben nicht nur die Eltern. Auch der Träger kann nach Absprache mit der Kindergarten- leiterin den Kindergartenplatz kündigen ( z. B. bei längerem unentschuldigten Fehlen). Einer Abmeldung zum Ende des Kinder-gartenjahres, vor Schuleintritt, bedarf es nicht.

13.8. Schließzeiten Wir haben jährlich 30 mögliche Schließtage Die Zeiten, in denen unser Kindergarten geschlossen ist, werden zu Beginn eines neuen Kindergartenjahres bekannt gegeben.

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14. Partnerschaftliche Kooperation mit anderen Einrichtungen

Die Kooperation und Vernetzung mit anderen Stellen ermöglicht uns die Nutzung von lokalen Ressourcen vor Ort. Wir stehen in Kontakt und tauschen uns aus mit:

Kindergärten

Grund- und Mittelschule Weiherhammer

Kinderpflegeschule NEW

Fachakademie für Sozialpädagogik Weiden

Zahnarzt

Polizei

Försterin

Vereine der Gemeinde Kaltenbrunn

Eltern

Kirche (rk, ev)

Seniorentreff von Kaltenbrunn

Jugendamt NEW

Frühförderstelle HPZ Irchenrieth

Logopäden

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15. Zusammenarbeit mit den Eltern

Eltern vertrauen uns ihre Kinder an. Wir Erzieherinnen sind uns dieser Verantwortung bewusst. Mit unserer Erziehungs- und Bildungsarbeit im Kindergarten wollen wir an die aktuelle Lebenssituation von Kindern und ihren Familien an-knüpfen und von ihren Bedürfnissen ausgehen. Wir sind überzeugt, dass eine vertrauensvolle und gute Beziehung zwischen Eltern und Erzieherinnen entscheidend ist für die optimale Entwicklung der Kinder und deren Wohlbefinden in unserem Kinder-garten. Wir verstehen uns als familienergänzende Einrichtung, d.h. die Hauptverantwortung für die Entwicklung der Kinder liegt in den Händen der Eltern. Informationen bekommen die Eltern durch regelmäßige Elternbriefe und Aushänge an der Infotafel im Eingangsbereich des Kindergartens. Wenn es die Situation zulässt freuen wir uns über kurze Tür-und-Angel-Gespräche, ansonsten machen wir gerne einen festen Termin aus und nehmen uns Zeit. Wenn Eltern sich einbringen, nehmen wir dies dankbar an und werten es als Bereicherung für unsere Arbeit. Am Ende eines Kindergartenjahres holen wir uns über einen Fragebogen die Einschätzung der Eltern zu unserer geleisteten Arbeit ein, damit wir uns weiterentwickeln und stetig verbessern können. Formen der Elternarbeit

Pinnwand im Eingangsbereich für Informationen

Regelmäßige Elternbriefe Aushändigen der Kindergartenordnung Wochenrückblick im Aushang Gespräche und Gedankenaustausch während der Bring- und

Abholzeit Elterngespräche, Entwicklungsgespräche Anmeldegespräch Kennen lernen von Personal und Einrichtung beim „Schnuppertag“ Elternfragebogen Elternabende: mit/ohne Referent, gruppenintern oder

gruppenübergreifend Informationselternabend für „die Neuen“ Gemeinsame Feste mit Eltern Elternbeirat (Zusammenarbeit zwischen Eltern, Einrichtung, Träger

und Grundschule)

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Er wird im Rahmen des ersten Elternabends im Kindergartenjahr gewählt.

Hospitation von Eltern in der Gruppe Beschwerdemanagement in den Gruppen

Wir freuen uns über:

Partnerschaftliches Geben und Nehmen auf beiden Seiten Wohlwollende Offenheit im Umgang miteinander Faire Auseinandersetzung Aktive Teilnahme an unseren angebotenen „Elternaktivitäten“ Anregungen aller Art Konstruktiv geäußerte Kritik Ehrliche positive Rückmeldungen als Zeichen der

Wertschätzung unserer Arbeit. Wir bieten:

Ihr Kind ist uns eine Herzensangelegenheit

Zeit für Gespräche

Beratung in Erziehungsfragen

Fachwissen und Kompetenz

Transparenz unserer Arbeit

Verschwiegenheit Bindeglied zwischen Elternschaft, Kindergartenteam und Träger ist der Elternbeirat. Seine Vertreter werden zu Beginn eines jeden Kinder-gartenjahres neu gewählt. Der Elternbeirat arbeitet beratend und unterstützend und kann von allen Seiten vertrauensvoll um Hilfe gebeten werden. Das hohe Engagement unseres Kindergartenbeirats schätzen wir sehr, ebenso seine Unterstützung und das Feedback zur Kindergartenarbeit.

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16. Öffentlichkeitsarbeit

Veröffentlichung unserer Konzeption auf der Gemeinde- und Kirchenhomepage

Kurzinformation in Form eines Flyers

Zusammenarbeit mit Kirche und Gemeinde

Muttertagsfeier im Seniorentreff, u.a.)

Regelmäßige Feste, zu denen die Öffentlichkeit eingeladen ist (z. B. Sommerfest, St. Martin mit Laternenumzug, Tag der offenen Tür)

Zusammenarbeit mit anderen Institutionen Polizeiinspektion Eschenbach – Verkehrserziehung Feuerwehr Kaltenbrunn – Brandschutzerziehung u.a.

Betriebspraktikum für Schüler im Kindergarten

Kinderpflegepraktikanten

Veröffentlichungen in der Tageszeitung und im Pfarrbrief

17. Qualitätssicherung

Inhouseseminar – Teamfortbildung - zur Weiterentwicklung der konzeptionellen Arbeit

Jährliche Überprüfung der Konzeption Regelmäßiger Besuch von Fortbildungen aller Mitarbeiterinnen Teamweiterentwicklung durch Teambesprechungen,

Mitarbeitergespräche, Beratungsgespräche und Hospitation durch die Fachberatung des Kindergartens

Teilnahme an den Leiterinnenkonferenzen Teilnahme an Arbeitskreisen Befragung von Eltern, Kindern, Mitarbeitern Ressourcen zur Weiterentwicklung der pädagogischen Qualität

ausschöpfen.(Teamtalente, Eltern, Fachberatung, Netzwerkpartner und Projektpartner suchen, räumliche Gegebenheiten nutzen)

Lesen von Fachliteratur, Interessantes im Team vorstellen bzw. an Kolleginnen weiterempfehlen,

.

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17.1. Beschwerdemanagement für Eltern Eltern erfahren durch ein professionelles Beschwerdemanagement seitens der Einrichtungsleitung konstruktives Feedback. Handlungsleitlinie:

1. Alle Beschwerden werden dokumentiert und in der Regel führen sie zu einem Gesprächstermin mit der Leitung und/oder der betroffenen Erzieherin.

2. Beschwerden können an ein Mitglied unseres Elternbeirats herangetragen werden. Diese werden dann im Elternbeirat, mit der Leitung und dem Personal besprochen.

3. Der Träger wird über alle Beschwerden informiert und trägt, wenn möglich, zur Problemlösung bei.

4. Einmal im Jahr werden in einer Elternumfrage organisatorische, personelle, pädagogische und aktuelle Punkte abgefragt. Die Auswertung der Elternumfrage wird im nächsten Elternbrief veröffentlicht und wenn nötig reagiert das Team angemessen und im Rahmen seiner Möglichkeiten auf das Ergebnis.

5. Jederzeit kann mit der Leitung und auch dem Gruppenpersonal ein individueller Gesprächstermin vereinbart werden.

6. Beschwerden werden in Teamsitzungen thematisiert und es wird nach Lösungen gesucht. .

17.2. Beschwerdemanagement für Kinder

Handlungsleitlinie: 1. Die Kinder können Beschwerden äußern oder von den Eltern an

ihre Gruppenleitung oder an die Zweitkraft herantragen lassen. 2. Gemeinsam suchen wir nach Lösungen. 3. Kommt man zu keiner Lösung wird ein Elterngespräch mit den

beteiligten Personen geführt oder in der Teambesprechung gemeinsam mit dem Personal eine Lösung gesucht.

Die Kinder fühlen sich ernst genommen, erleben sich als selbstwirksam und stark. „Ich kann mir Hilfe holen.“ Sie können sich wehren, trauen sich für sich selbst einzustehen. Anderseits lernen sie auch Verantwortung für ihr Tun zu übernehmen. (Falsche Verdächtigungen, Unwahrheiten kommen auf, verletzen andere, ich kann mich entschuldigen, wiedergutmachen,)

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17.3. Inklusion

„Es gibt keine Norm für das Menschsein -

es ist normal, verschieden zu sein.“ Richard von Weizäcker

Unter Inklusion im Kindergarten verstehen wir das Zusammenleben unterschiedlichster Kinder. Dies bedeutet für uns, in der Gemeinschaft miteinander und voneinander zu lernen, Spaß zu haben, zu spielen, Neues kennen zu lernen, aber auch schwierige Situationen gemeinsam zu meistern. Dabei ist es uns wichtig, die Stärken und Schwächen jedes Einzelnen anzuerkennen. Wir schaffen gerechte Rahmenbedingungen für Kinder, deren Teilhabe aufgrund ihrer kulturellen, physischen, psychischen oder sozialen Situation eingeschränkt ist. Wir bieten den Kindern und deren Eltern ihrer Situation entsprechend angemessene Unterstützung. Durch das gemeinsame Spielen und Leben in der Gruppe erhält das Kind vielfältige Anregungen und versucht, alles mitzumachen sowie nachzuahmen. Der Leitgedanke jeglicher Art von Förderung ist das Bestreben nach größtmöglicher Selbstständigkeit, Kompetenz und Soziabilität (im Sinne eines wirkungsvollen Eingebundenseins in die Gemeinschaft) des einzelnen Kindes. Uns ist es dabei ein Anliegen Kindern unterschiedlicher Kulturkreise Kindern mit Sprachauffälligkeiten Kindern mit sozialen Defiziten Kindern mit Entwicklungsverzögerungen eine faire, gleiche und gemeinsame Lern- und Entwicklungschance zu bieten. Um dies zu erreichen, gehen wir auf die individuellen Unter-schiede der Kinder ein und bieten ein differenziertes Bildungsangebot sowie eine individuelle Lernbegleitung auch bei gemeinsamen Lernaktivitäten an.

17.4. „Vorkurs Deutsch“ in Kooperation mit der

Grundschule

Im Rahmen der interkulturellen Erziehung sehen wir die Mehrsprachigkeit und die Kontakte zwischen verschiedenen Kulturen, grundsätzlich als Chance und Bereicherung für die gesamte Gruppe.

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In der Praxis hat sich herausgestellt, dass nicht nur der Sprachstand von Kindern mit Migrationshintergrund sehr unterschiedlich ist, sondern auch der der deutschsprachigen Kinder. Deshalb ist die gezielte Sprach-förderung in einer Kleingruppe Bestandteil unserer Arbeit geworden, damit ein optimaler Schulstart ermöglicht wird. ( z.B. mithilfe des Würzburger Sprachprogramms „Hören-Lauschen-Lernen“) Das Bayerische Staatsministerium für Arbeit, Sozialordnung, Familie und Frauen, Schulen und Kindertagesstätten veranlasst den Vorkurs Deutsch durchzuführen. Voraussetzung ist die Einwilligung der Eltern. In Kooperation Kindergarten und Schule findet der Vorkurs Deutsch einmal wöchentlich in den Räumen der Grundschule statt. Grundlage für diesen Kurs bildet eine Sprachstandsdiagnose (SELDAK-Test, SISMIK-Test), in dem der sprachliche Förderbedarf für den schulischen Anteil des Vorkurses festgestellt wird. Die enge Zusammenarbeit mit den Eltern unterstützt hierbei den Entwicklungsfortschritt des Kindes.

18. Schutzauftrag

Sozialgesetzbuch (SGB VIII) Achtes Buch Kinder- und Jugendhilfe

§ 8a SGB VIII Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung (1) Werden dem Jugendamt gewichtige Anhaltspunkte für die Gefährdung des Wohls eines Kindes oder Jugendlichen bekannt, so hat es das Gefährdungsrisiko im Zusammenwirken mehrerer Fachkräfte einzuschätzen. Soweit der wirksame Schutz dieses Kindes oder dieses Jugendlichen nicht in Frage gestellt wird, hat das Jugendamt die Erziehungsberechtigten sowie das Kind oder den Jugendlichen in die Gefährdungseinschätzung einzubeziehen und, sofern dies nach fachlicher Einschätzung erforderlich ist, sich dabei einen unmittelbaren Eindruck von dem Kind und von seiner persönlichen Umgebung zu verschaffen. Hält das Jugendamt zur Abwendung der Gefährdung die Gewährung von Hilfen für geeignet und notwendig, so hat es diese den Erziehungsberechtigten anzubieten. (2) Hält das Jugendamt das Tätigwerden des Familiengerichts für erforderlich, so hat es das Gericht anzurufen; dies gilt auch, wenn die Erziehungsberechtigten nicht bereit oder in der Lage sind, bei der Abschätzung des Gefährdungsrisikos mitzuwirken. Besteht eine

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dringende Gefahr und kann die Entscheidung des Gerichts nicht abgewartet werden, so ist das Jugendamt verpflichtet, das Kind oder den Jugendlichen in Obhut zu nehmen. (3) Soweit zur Abwendung der Gefährdung das Tätigwerden anderer Leistungsträger, der Einrichtungen der Gesundheitshilfe oder der Polizei notwendig ist, hat das Jugendamt auf die Inanspruchnahme durch die Erziehungsberechtigten hinzuwirken. Ist ein sofortiges Tätigwerden erforderlich und wirken die Personensorgeberechtigten oder die Erziehungsberechtigten nicht mit, so schaltet das Jugendamt die anderen zur Abwendung der Gefährdung zuständigen Stellen selbst ein. (4) In Vereinbarungen mit den Trägern von Einrichtungen und Diensten, die Leistungen nach diesem Buch erbringen, ist sicherzustellen, dass 1. Deren Fachkräfte bei Bekanntwerden gewichtiger Anhaltspunkte für die Gefährdung eines von ihnen betreuten Kindes oder Jugendlichen eine Gefährdungseinschätzung vornehmen, 2. Bei der Gefährdungseinschätzung eine insoweit erfahrene Fachkraft beratend hinzugezogen wird sowie 3. Die Erziehungsberechtigten sowie das Kind oder der Jugendliche in die Gefährdungseinschätzung einbezogen werden, soweit hierdurch der wirksame Schutz des Kindes oder Jugendlichen nicht in Frage gestellt wird.In die Vereinbarung ist neben den Kriterien für die Qualifikation der beratend hinzuzuziehenden insoweit erfahrenen Fachkraft insbesondere die Verpflichtung aufzunehmen, dass die Fachkräfte der Träger bei den Erziehungsberechtigten auf die Inanspruchnahme von Hilfen hinwirken, wenn sie diese für erforderlich halten, und das Jugendamt informieren, falls die Gefährdung nicht anders abgewendet werden kann. (5) Werden einem örtlichen Träger gewichtige Anhaltspunkte für die Gefährdung des Wohls eines Kindes oder eines Jugendlichen bekannt, so sind dem für die Gewährung von Leistungen zuständigen örtlichen Träger die Daten mitzuteilen, deren Kenntnis zur Wahrnehmung des Schutzauftrags bei Kindeswohlgefährdung nach § 8a erforderlich ist. Die Mitteilung soll im Rahmen eines Gespräches zwischen den Fach- kräften der beiden örtlichen Träger erfolgen, an dem die Personensorgeberechtigten sowie das Kind oder der Jugendliche beteiligt werden sollen, soweit hierdurch der wirksame Schutz des Kindes oder des Jugendlichen nicht in Frage gestellt wird.

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19. Schlusswort Wir freuen uns darauf, viele Kinder ein Stück ihres Lebens begleiten zu dürfen und ihnen dabei zu helfen, zu eigenen Persönlichkeiten heranzuwachsen. Dabei sollen sie sich glücklich und geborgen fühlen. Wir wünschen uns ein vertrauensvolles Miteinander und Zeit für Begegnungen im Kindergarten. Das Kindergartenteam Kindergarten St. Martin, Kaltenbrunn

„Wenn wir wissen, wo wir stehen

und wohin wir wollen

können wir uns miteinander

auf den Weg machen“

Impressum Herausgeber: Kindergarten St. Martin

Schulstraße 10,, 92700 Kaltenbrunn

Träger: Katholische Kirchenstiftung Kaltenbrunn

Raiffeisenstr. 3, 92700 Kaltenbrunn Ausgabe: Dezember 2018