1
540 Kurze wissensehaftliehe Mitteilungen. minische Wochenschrif$ POSTTRAUMATIS~HE VER~NDERUNGEN DER BLUTGERINNUNG UND DES BLUTBILDES BEI MILZLOSEN RATTEN. Von LEO KOSLOWSKI, WILHEL~ ~IARGGRAF und BARBARA PIPER. Aus tier Chirurgischen Universita~skllnik G~ttingen (Direktor: Prof. Dr. H. HE~,~N~t~). (Eingegangen am 25. Februar 1955.) In einer friiheren Mi~teitung (KosLowsx~, MA~O~A]~und W~B~ -- diese Zeitschrift 1953, 81) wv_rde fiber experimen- telle Untersuchungen berichtet, die sieh axff die Bestimmung tier Gerinnungsfaktoren, tier Costa-J~eaktion, des spezifisehen Serumgewichtes, der Erythroeyten- und Leukoeytenzahl und des weiBen Blutbildes n~eh Muskeltraumen bei der Ratte erstreokten. Dabei konnten als gese~zm~flige Folgen des Traumas folgende Ver~nderungen naehgewiesen werden: Erh6hnng der Gerinnungstendenz des Plasmas, Vermehrung des Profibrins, mehrwbchige Blutvolumenverminderung und ausgepr~gte, langdauernde Leukopenie. Die Untersuehungsergebnisse legten den Gedanken nahe, den EinfluB der Mflz bzw. die Wirkung der Splenektomie auf die posttraumatisehen Ver~nderungen der Gerinnungsfaktoren trod des Blutbfldes zu prfifen. Methoden: 40 gesunde Re, ten mit einem Gewieht yon 150--200g dienten als Versuehstiere. Die Splenektomie warde in ~thernarkose yon einem medismen Oberbaueh- schnitt darehgefiihr~. Zar Bek~mpiung einer etwaigen Bar- thonellen-Infektion erhielten s~mtliche Tiere 3--10 Tage vor der Splenektomie 3--5 mg Neo-Salv~rsan intraperitoneal. Als konstant reproduzierbares Trauma warde eine 6stiin- dige Kompressionsisch~mie eines Hinterbeines mittels einer Sohraubklemme gewahlt. Dem Muskeltrauma warden die Tiere 3--4 Woehen naeh tier Milzentfernung unterworfen, wenn sie vollst~ndig wiederhergestent waren. Bei 10 Kontroll- tieren warde nut die Splenektomie, nieht abet die ~uskel- kompression vorgenomraen. Bei 3 Tier¢n wurde lediglieh eine Laparotomie darchgefiihrt. Es wurden geprfift: 1. Reealeifizierungszeit (RCZ), 2. Pro- thrombinzeit (PTZ) nach LE~A~-QUICK, 3. Costa-]~eaktion nach SEU~B~G~, KI~6~I~G und I~AI~,GGI~A~, 4. Erythro- cytenzahl, 5. Gesamtteukoeytenzahl und weiBes Differential- blutbfld einschlieBlich der Eosinophilenbestimmung naeh ~ANDOLPH. Einzelheiten fiber die angewandten Laboratoriums- verfahren u~ud fiberdie Teehnik dot Muskelseh~digung k6nnen der obenerwghnten frfihereui~tteilung entnommen werden. Ergebnisse: Die Splene~tomie zeitigt eine vorfibergehende Beschleunigung der Costa-Reaktion und der Blutgerinnung. Die Leukoeytose entsprieht sehr genau den yon Btte~Rn u n d SC~m~'AB (diese Z. 1951, 731) mitgeteil~en Werten. Naeh dem Trauma zeigt sieh bei den mflzlosen Tieren eine Yerl~ngerung der RCZ auf d~s Dreffache der Norm ats Aus- druek e'mer Verminderunff des Gerinnungspotentials, obwohl Costa-Reaktion und PTZ auf eine Profibrinvermehrung und Erhbhung des Prothrombinkomplexes hindeuten. Die posttraumatisehe Leukopenie mit einem Abfall de Leukoeyt~nzahlen auf 10--15% des Ausgangswert~s ist noeh 8 Wochen nueh dem Trauma nachzuweisen, doch linden sieh in den ersten 3 Tagen auffaalende SehwanI~angen. Sie ver- laufen synehron mit Schwankungen der Gerinnungszeit~n, wobei ein Wiederanstieg der Leul~oey~enzahl auf den Aus- gangswer~ 22 Std naeh dem Trauma mit der Gerinnungs- verzbgerung zeitlieh zusammenf~llt. Besprechung: Der synchrone Verlaui biphasischer Sehwan- kmigen sowohl bei den Gerinmmgszeiten als aueh bei den weiBen Btutzellen deutet auf eine einheitliehe Steuerung der untersuehten Systeme hin. Hierbei ist an die yon Sc~I~- ~AXE vertretene Auffassung zu erinnern, dab die Milz aus- gleichend und bremsend au~ die Rekktionen des Vegetativums wirke. W~'hrend ausgedehuter Gewebszerfall fast immer mit einer Besehleunigung der Blutgerionung einhergeht, seheint die Entferuung tier l~filz gerinuungshemmende Einflfisse zur Geltung zu bringen, die erst nach dem Trauma wirksam werden. In diesem Zusammenhang bleibt zu diskutieren, inwieweit die yon R~x bzw. U~-sAg aufgestetlten Hypothesen tiber Milzwirkstoffe (Hypoxie-Lienin bzw. Splenin) und deren ]~influB auf die Funktion der Leber oder des Hypophysen- Nebennierenrindensystems unter besonderen Belastungen zar Erlflgrung der beobaehteten Ver~nde~ngen herangezogen werden kbnn~en. (Eine ausfiihrliehe Darstellung der Untersuehungsergeb- nisse wird im Arch. exper. Ptmrm. u. Path. verbffentlieht). BEMERKUN GEN ZUR BESTIN~UNG DER BRENZTRAUBENS~URE IM MENSCHLICHEN SERUM. Von B~o Hwss. Aus tier ~edizinischen Universit~tsklinik ]~eidelbsrg (Direktor: Prof. Dr. K. ~iA"~HES). (Einffegangen am 7. Mgrz 1955.) In einer friiheren Arbeit ~ haben wit fiber den Naehweis der Milehs~uredehydrogenase im Serum beriehtet. Die An- wesenheit der Milehsauredehy- drogenase im Serum erlaubt ~s eine einfa~he Bestimmung der Brenztr~ubensgure im Serum. Die Bestimmtmg der ]3renz- traubens~ure ist kliniseh zur T "~ Bearteihmg der Stoffweehsel- ~_~ lage yon Bedeutung. Die bis- ~l~ her im allgemeinenverwandten ehemisehen Bestimmungsme- thoden ~sind zeitraubend, kom- pliziert und haben zum Teil ~'~ den Naehtefl, unspezifisch zu sein. Durch den quantitativen kbb. 1. Naehweis der Brenztraubens~are mit Hilfe dot Milchsaure- dehydrogenase naeh der Reaktion: Brenztraubens~ure + DPNred ~ Milehs~ure + DPNox * bietet sieh eine einfaehe Bestimmungsmethode an. Die Reaktion, deren Bedingungen im Prinzip yon KVBO- wrrz und 0WT s und BfiOHEg und PSLEIDEEEE (siehe ~) ange- geben worden sind, kann im optisehen Verfahren durch ~essung der DPNrea-Bande bei der Wellenl~nge 340 m/~ verfolgt werden. Da des Gleiehgewieht der Reaktion weitgehend auf tier Seite der Mflehs~ure liegt, ~ird bei einem ~3bersehuB an DPNre4 Brenztraubens~ure in Milehs~ure umgesetzt: Gleiehgewichtskonstante K = (Brenztraubens~ure) × (DPNre& (Milehs~ure) X (DPNox) ~- 6 × 10-5 (Liter × 5[ole-1) bei p~ 7,4, 22" C. (3). Eine ~quivale Menge DPNred wird zu DPNox oxydiert, was ditrch entspreehendes Absinken der Absorption bei 340 m# angezeJgt wird. Des versehwundene DPNred ent- sprieht im molaren VerhMtnis der umgesetzten Menge Brenz- traubens~ure. Durch den hohen Absorptionskoeffizienten yon DPNrea wird der Naehweis der Reaktion sehr empfindlieh (0,I #M Brenz~raubensgure kbnnen mit 5 % Genauigkeit be- stimmt werden). Durch die Substratspezffit~t der Milehs~ure- dehydrogenase ist die R~aktion spezifiseh. Die Bestimmung der Brenztraubensaare wird durch die Anwesenheit yon Milehsguredehydrogenase im Serum sehr vereinfaeht. Es is~ nicht notwendig, dus Serum zu ent- eiweiBen. Es gen/ig~, dureh Zus~tz yon DPNrea zum Serum die Reaktion zu st~rten nnd zugleieh den Verbraueh an DPNrea. in einem geeigneten Instrument zu messen**. Zusammen- setzung des Ansatzes: I ml Serum, 1,5 ml Trispltffer m/50 (Trismethoxy-Aminomethan)*** PH 7,4, DPNre4 0,3/z M(in 0,04 ml) t Endvolumen 2,54 ml 200 C. Ausffihrung: 1,5ml Trispuffer wird mit 0,3#~ DPNrea in einer Cfivette (Liehtweg: d = 1 era) versetzt, ansehlieBend die Extinktion der DPNrod-Bande gegen eine Leerelivette (mit Wasser geffiHt)gemessen, iN~achZusatz yon i ml Serum wird, n~eh sehnellerDurchmisehung mit einem Glasst/~behen, noehmals ..abgelesen, bzw. die dttreh die Verdiinnung ent- standene Anderung der Extinktion reehnerisch korrigiert. Dareh des langsame Absinken der Extinktion zeigt sich der Abkfirzungen: DPNrecl = reduziertes Diphosphorpyridinnucleotid, DP~ox = oxydier~es DiphosphopyridinnucleotkL • * Photometer ,,Eppendorf" unter Benutgung 4er Hg-Linie bei 366 mS oder SDektrophotometer ,,Beckman" ~Iodell DU. • ** DPNred kann nach der ~[ethode yon ~FLEID~EE (siehes) aus DPXo~ darges~elR werden. Die Firm_a C. :F. BShringer, :~annheim, liefert DP~red~ DPNox sowie ~uch kristallisierte ~ilchs~uredehydrogenase. Trispuffer wurde Yon tier Fa. Serve-Labor, Heidelberg, erhalten.

Posttraumatische Veränderungen der Blutgerinnung und des Blutbildes bei milzlosen Ratten

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Posttraumatische Veränderungen der Blutgerinnung und des Blutbildes bei milzlosen Ratten

540 Kurze wissensehaftliehe Mitteilungen. minische Wochenschrif$

POSTTRAUMATIS~HE VER~NDERUNGEN DER BLUTGERINNUNG UND DES BLUTBILDES

BEI MILZLOSEN RATTEN.

Von LEO KOSLOWSKI, W I L H E L ~ ~IARGGRAF u n d BARBARA PIPER.

Aus tier Chirurgischen Universita~skllnik G~ttingen (Direktor: Prof. Dr. H. HE~,~N~t~).

(Eingegangen am 25. Februar 1955.)

In einer friiheren Mi~teitung (KosLowsx~, MA~O~A]~ und W~B~ - - diese Zeitschrift 1953, 81) wv_rde fiber experimen- telle Untersuchungen berichtet, die sieh axff die Bestimmung tier Gerinnungsfaktoren, tier Costa-J~eaktion, des spezifisehen Serumgewichtes, der Erythroeyten- und Leukoeytenzahl und des weiBen Blutbildes n~eh Muskeltraumen bei der Ratte erstreokten. Dabei konnten als gese~zm~flige Folgen des Traumas folgende Ver~nderungen naehgewiesen werden: Erh6hnng der Gerinnungstendenz des Plasmas, Vermehrung des Profibrins, mehrwbchige Blutvolumenverminderung und ausgepr~gte, langdauernde Leukopenie.

Die Untersuehungsergebnisse legten den Gedanken nahe, den EinfluB der Mflz bzw. die Wirkung der Splenektomie auf die posttraumatisehen Ver~nderungen der Gerinnungsfaktoren trod des Blutbfldes zu prfifen.

Methoden: 40 gesunde Re, ten mit einem Gewieht yon 150--200g dienten als Versuehstiere. Die Splenektomie warde in ~thernarkose yon einem medismen Oberbaueh- schnitt darehgefiihr~. Zar Bek~mpiung einer etwaigen Bar- thonellen-Infektion erhielten s~mtliche Tiere 3--10 Tage vor der Splenektomie 3--5 mg Neo-Salv~rsan intraperitoneal.

Als konstant reproduzierbares Trauma warde eine 6stiin- dige Kompressionsisch~mie eines Hinterbeines mittels einer Sohraubklemme gewahlt. Dem Muskeltrauma warden die Tiere 3--4 Woehen naeh tier Milzentfernung unterworfen, wenn sie vollst~ndig wiederhergestent waren. Bei 10 Kontroll- tieren warde nut die Splenektomie, nieht abet die ~uskel- kompression vorgenomraen. Bei 3 Tier¢n wurde lediglieh eine Laparotomie darchgefiihrt.

Es wurden geprfift: 1. Reealeifizierungszeit (RCZ), 2. Pro- thrombinzeit (PTZ) nach LE~A~-QUICK, 3. Costa-]~eaktion nach SEU~B~G~, KI~6~I~G und I~AI~,GGI~A~, 4. Erythro- cytenzahl, 5. Gesamtteukoeytenzahl und weiBes Differential- blutbfld einschlieBlich der Eosinophilenbestimmung naeh ~ANDOLPH.

Einzelheiten fiber die angewandten Laboratoriums- verfahren u~ud fiber die Teehnik dot Muskelseh~digung k6nnen der obenerwghnten frfihereu i~tteilung entnommen werden.

Ergebnisse: Die Splene~tomie zeitigt eine vorfibergehende Beschleunigung der Costa-Reaktion und der Blutgerinnung. Die Leukoeytose entsprieht sehr genau den yon Btte~Rn und SC~m~'AB (diese Z. 1951, 731) mitgeteil~en Werten.

Naeh dem Trauma zeigt sieh bei den mflzlosen Tieren eine Yerl~ngerung der RCZ auf d~s Dreffache der Norm ats Aus- druek e'mer Verminderunff des Gerinnungspotentials, obwohl Costa-Reaktion und PTZ auf eine Profibrinvermehrung und Erhbhung des Prothrombinkomplexes hindeuten.

Die posttraumatisehe Leukopenie mit einem Abfall de Leukoeyt~nzahlen auf 10--15% des Ausgangswert~s ist noeh 8 Wochen nueh dem Trauma nachzuweisen, doch linden sieh in den ersten 3 Tagen auffaalende SehwanI~angen. Sie ver- laufen synehron mit Schwankungen der Gerinnungszeit~n, wobei ein Wiederanstieg der Leul~oey~enzahl auf den Aus- gangswer~ 22 Std naeh dem Trauma mit der Gerinnungs- verzbgerung zeitlieh zusammenf~llt.

Besprechung: Der synchrone Verlaui biphasischer Sehwan- kmigen sowohl bei den Gerinmmgszeiten als aueh bei den weiBen Btutzellen deutet auf eine einheitliehe Steuerung der untersuehten Systeme hin. Hierbei ist an die yon S c ~ I ~ - ~AXE vertretene Auffassung zu erinnern, dab die Milz aus- gleichend und bremsend au~ die Rekktionen des Vegetativums wirke.

W~'hrend ausgedehuter Gewebszerfall fast immer mit einer Besehleunigung der Blutgerionung einhergeht, seheint die Entferuung tier l~filz gerinuungshemmende Einflfisse zur Geltung zu bringen, die erst nach dem Trauma wirksam werden. In diesem Zusammenhang bleibt zu diskutieren, inwieweit die yon R ~ x bzw. U~-sAg aufgestetlten Hypothesen tiber Milzwirkstoffe (Hypoxie-Lienin bzw. Splenin) und deren ]~influB auf die Funktion der Leber oder des Hypophysen-

Nebennierenrindensystems unter besonderen Belastungen zar Erlflgrung der beobaehteten Ver~nde~ngen herangezogen werden kbnn~en.

(Eine ausfiihrliehe Darstellung der Untersuehungsergeb- nisse wird im Arch. exper. Ptmrm. u. Path. verbffentlieht).

BEMERKUN GEN ZUR BESTIN~UNG DER BRENZTRAUBENS~URE

IM MENSCHLICHEN SERUM.

Von B ~ o Hwss.

Aus tier ~edizinischen Universit~tsklinik ]~eidelbsrg (Direktor: Prof. Dr. K. ~iA"~HES).

(Einffegangen am 7. Mgrz 1955.)

In einer friiheren Arbeit ~ haben wit fiber den Naehweis der Milehs~uredehydrogenase im Serum beriehtet. Die An- wesenheit der Milehsauredehy- drogenase im Serum erlaubt ~s eine einfa~he Bestimmung der Brenztr~ubensgure im Serum. Die Bestimmtmg der ]3renz- traubens~ure ist kliniseh zur T "~ Bearteihmg der Stoffweehsel- ~_~ lage yon Bedeutung. Die bis- ~l~ her im allgemeinen verwandten ehemisehen Bestimmungsme- thoden ~ sind zeitraubend, kom- pliziert und haben zum Teil ~'~ den Naehtefl, unspezifisch zu sein. Durch den quantitativen

kbb . 1.

Naehweis der Brenztraubens~are mit Hilfe dot Milchsaure- dehydrogenase naeh der Reaktion: Brenztraubens~ure + DPNred ~ Milehs~ure + DPNox * bietet sieh eine einfaehe Bestimmungsmethode an.

Die Reaktion, deren Bedingungen im Prinzip yon KVBO- wrrz und 0WT s und BfiOHEg und PSLEIDEEEE (siehe ~) ange- geben worden sind, kann im optisehen Verfahren durch ~essung der DPNrea-Bande bei der Wellenl~nge 340 m/~ verfolgt werden. Da des Gleiehgewieht der Reaktion weitgehend auf tier Seite der Mflehs~ure liegt, ~ird bei einem ~3bersehuB an DPNre4 Brenztraubens~ure in Milehs~ure umgesetzt:

Gleiehgewichtskonstante K = (Brenztraubens~ure) × (DPNre& (Milehs~ure) X (DPNox)

~- 6 × 10 -5 (Liter × 5[ole -1) bei p~ 7,4, 22" C. (3). Eine ~quivale Menge DPNred wird zu DPNox oxydiert, was ditrch entspreehendes Absinken der Absorption bei 340 m# angezeJgt wird. Des versehwundene DPNred ent- sprieht im molaren VerhMtnis der umgesetzten Menge Brenz- traubens~ure. Durch den hohen Absorptionskoeffizienten yon DPNrea wird der Naehweis der Reaktion sehr empfindlieh (0,I #M Brenz~raubensgure kbnnen mit 5 % Genauigkeit be- stimmt werden). Durch die Substratspezffit~t der Milehs~ure- dehydrogenase ist die R~aktion spezifiseh.

Die Bestimmung der Brenztraubensaare wird durch die Anwesenheit yon Milehsguredehydrogenase im Serum sehr vereinfaeht. Es is~ nicht notwendig, dus Serum zu ent- eiweiBen. Es gen/ig~, dureh Zus~tz yon DPNrea zum Serum die Reaktion zu st~rten nnd zugleieh den Verbraueh an DPNrea. in einem geeigneten Instrument zu messen**. Zusammen- setzung des Ansatzes: I ml Serum, 1,5 ml Trispltffer m/50 (Trismethoxy-Aminomethan)*** PH 7,4, DPNre4 0,3/z M(in 0,04 ml) t Endvolumen 2,54 ml 200 C.

Ausffihrung: 1,5ml Trispuffer wird mit 0 ,3#~ DPNrea in einer Cfivette (Liehtweg: d = 1 era) versetzt, ansehlieBend die Extinktion der DPNrod-Bande gegen eine Leerelivette (mit Wasser geffiHt) gemessen, iN~ach Zusatz yon i ml Serum wird, n~eh sehneller Durchmisehung mit einem Glasst/~behen, noehmals ..abgelesen, bzw. die dttreh die Verdiinnung ent- standene Anderung der Extinktion reehnerisch korrigiert. Dareh des langsame Absinken der Extinktion zeigt sich der

• Abkfirzungen: DPNrecl = reduziertes Diphosphorpyridinnucleotid, DP~ox = oxydier~es DiphosphopyridinnucleotkL

• * Photometer ,,Eppendorf" unter Benutgung 4er Hg-Linie bei 366 mS oder SDektrophotometer , ,Beckman" ~Iodell DU.

• ** DPNred kann nach der ~[ethode yon ~FLEID~EE (siehe s) aus DPXo~ darges~elR werden. Die Firm_a C. :F. BShringer, :~annheim, liefert DP~red~ DPNox sowie ~uch kristallisierte ~ilchs~uredehydrogenase.

Trispuffer wurde Yon tier Fa. Serve-Labor, Heidelberg, erhalten.