17
Klima- SnackBar Homo sapiens sapiens hat der Erde per eine Freundschaftsanfrage geschickt... Bestätigen? Bestätigen? © Verbraucherzentrale Hessen Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013 Earthbook wurde entwickelt im Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde.

ppp klima snackbar 20130325 korr1.ppt [Kompatibilitätsmodus]

  • Upload
    others

  • View
    2

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Klima-SnackBar

Homo sapiens sapiens hat der

Erde per eine

Freundschaftsanfrage geschickt... g g

Bestätigen?… Bestätigen?

© Verbraucherzentrale Hessen Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013

Earthbook wurde entwickelt im Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde.

Klima-SnackBar

© Verbraucherzentrale Hessen Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013

© Verbraucherzentrale Bundesverband

Klima-SnackBar

Anthropogener TreibhauseffektAnthropogener TreibhauseffektAusstoß von Treibhausgasen v aTreibhausgasen, v. a. durch die Verbrennung fossiler Energieträgerfossiler Energieträger (Erdöl, Erdgas, Kohle)

© Stefan Redel – Fotolia.com

© Ni k l Kh hk F t li

© Verbraucherzentrale Hessen Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013

© Nickolay Khoroshkov – Fotolia.com

Klima-SnackBar

Anstieg der CO -KonzentrationAnstieg der CO2-Konzentration

© Verbraucherzentrale Hessen Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013

Quelle: verändert nach Liedtke, C. et al (2008): Mut zur Nachhaltigkeit – Vom Wissen zum Handeln – Didaktische Module – Klima Ozeane (KLIO), S. 28.

Klima-SnackBar

© fotola70 – Fotolia.com © Klaas Köhne – Fotolia.com

© Verbraucherzentrale Hessen Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013

© Martina Topf – Fotolia.com © Surrender – Fotolia.com

Klima-SnackBar

KlimaschutzzieleKlimaschutzzieleUN-Klimakonferenz 2007 in Bali:Senkung der Emission von Treibhausgasen bis 2050 um mindestens 50 Prozent gegenüber 2000mindestens 50 Prozent gegenüber 2000

UN-Klimakonferenz 2009UN Klimakonferenz 2009 in Kopenhagen:Begrenzung des Temperaturanstiegs © nicmeyer – Fotolia.com

auf maximal 2° C

© Verbraucherzentrale Hessen Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013

Klima-SnackBar

Klimabelastung nach LebensbereichenKlimabelastung nach Lebensbereichen

T ibh i l K f d K b i h 2009Treibhauspotenzial pro Kopf und Konsumbereich 2009

8%

15% 26% HeizungStrom

PKW

14%1%

11%

PKWÖPNV

FlugE äh

18%7%14% Ernährung

Sonstiger Konsum

Infrastruktur

© Verbraucherzentrale Hessen Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013

Zahlen aus: Ökoinstitut: CO2- Einsparpotentiale für Verbraucher, 2010, S. 5

Klima-SnackBar

Die Landwirtschaft verursachtca. 16% der Treibhausgas-Emissionen in Deutschland.

© chukov – Fotolia.com Quelle: www.oekolandbau.de; © BLE, Bonn;Foto: Thomas Stephan

© Verbraucherzentrale Hessen Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013

Klima-SnackBar

Treibhausgase aus derTreibhausgase aus der Landwirtschaft in Deutschland

© Verbraucherzentrale Hessen Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013

Quelle: Bioland e.V. 2010: Klimaschutz & Biolandbau in Deutschland

Klima-SnackBar

Maßstab für Klima-Maßstab für Klima-schädlichkeit

Methan

Berechnung von CO2-Äquivalenten (CO2e) als

Methan

CO2 Äquivalenten (CO2e) als Maß für die Klimaschädlichkeit

Methan ist 23 mal schädlicher

Lachgas

Methan ist 23 mal schädlicher als CO2.

Lachgas ist rund 300 mal

CO2

Lachgas ist rund 300 mal schädlicher als CO2.

© Verbraucherzentrale Hessen Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013

Klima-SnackBar

Beitrag der Lebensmittel am THG-PotenzialgErnährungsanteil = 1,74 t CO2e pro Kopf/Jahr

4 0%1,0%3,0%

26,0%

7,0%

6,0%6,0%

4,0%

39,0%

8,0%

Fleisch Milchprodukte Transporte ohne Flug

Backwaren Obst Sonstige

© Verbraucherzentrale Hessen Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013

Kalte Getränke Süßwaren etc. GemüseZahlen aus: Ökoinstitut: CO2- Einsparpotentiale für Verbraucher, 2010, S. 36

Klima-SnackBar

Was wir heute essen und wie esWas wir heute essen und wie es produziert wird, entscheidet über p ,das Klima von morgen.

© Verbraucherzentrale Hessen Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013

© Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013

Klima-SnackBar

KlimaKlimaKlimaKlima----SnackBar SnackBar SnackBar SnackBar –––– Wie hängen Klima und Ernährung zusammen?Wie hängen Klima und Ernährung zusammen?Wie hängen Klima und Ernährung zusammen?Wie hängen Klima und Ernährung zusammen?

Erläuterungen zur einführenden PowerpointErläuterungen zur einführenden PowerpointErläuterungen zur einführenden PowerpointErläuterungen zur einführenden Powerpoint----Präsentation Präsentation Präsentation Präsentation

Folie 1Folie 1Folie 1Folie 1 Kurzfilm „Earthbook“Kurzfilm „Earthbook“Kurzfilm „Earthbook“Kurzfilm „Earthbook“ Der Kurzfilm „Earthbook – Die Erde geht online“ lehnt sich an das soziale Netzwerk Facebook an.

Zunächst nur begleitet von Mond und Sonne entwickelt sich das soziale Netzwerk der Erde im Verlauf

der Erdgeschichte rasant. Nach Bestätigung der Freundschaftsanfrage des Menschen und dessen

Gründung der Gruppe „Industrielle Revolution“ beginnen die Probleme. Der Erde wird es bald zu viel…

Der Film zeigt eindrücklich die seit Beginn der industriellen Revolution wachsende Verantwortlichkeit

des Menschen für den Klimawandel und den Raubbau, den wir mit unseren Ressourcen treiben. Das

Umdenken beginnt mit der Einladung zur UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de

Janeiro (Erdgipfel von Rio) und der Gründung der Gruppe „Erneuerbare Energien“. Es endet mit dem

Versprechen, die Erderwärmung auf maximal 2°C zu begrenzen.

Quelle: Der knapp vierminütige Film wurde im Wissenschaftsjahr 2012 – Zukunftsprojekt Erde erstellt und ist unter http://www.youtube.com/user/wissenschaftsjahr abrufbar (Zugriff am 27.02.2013).

Folie 2Folie 2Folie 2Folie 2 Natürlicher Natürlicher Natürlicher Natürlicher TreibhauseffektTreibhauseffektTreibhauseffektTreibhauseffekt „Ohne die schützende Hülle der Atmosphäre würde unsere Erde bis auf eine durchschnittliche

Temperatur von etwa -18 °C auskühlen. Erst durch das Vorhandensein von unterschiedlichen

Spurengasen wie z.B. Kohlendioxid, Wasserdampf, Lachgas oder Methan kommt es zu dem

(natürlichen) Treibhauseffekt, der unser Leben auf der Erde bei mittleren Durchschnittstemperaturen

von +15 °C erst ermöglicht. Die Gase lassen die ankommende Sonnenstrahlung zwar passieren,

jedoch wird die von der Erdoberfläche abgestrahlte langwellige Wärmestrahlung von den

Spurengasen zurückgehalten bzw. ‚absorbiert’ und in alle Richtungen wieder abgestrahlt. So kommt

an der Erdoberfläche mehr Strahlung an als ohne Spurengase: die Sonnenstrahlung und die von den

Treibhausgasen abgestrahlte Wärmestrahlung. Der natürliche Treibhauseffekt ist somit für die

Erwärmung der Erdoberfläche verantwortlich und ist die Voraussetzung für das Leben auf der Erde in

der heutigen Form.“1

Quelle Graphik: Verbraucherzentrale Bundesverband

Folie 3Folie 3Folie 3Folie 3 Anthropogener Anthropogener Anthropogener Anthropogener TreibhausTreibhausTreibhausTreibhauseffekteffekteffekteffekt

„„„„Neben dem natürlichen Treibhauseffekt beeinflusst der Mensch zunehmend das Klima auf der Erde.

Man spricht hier vom zusätzlichen, dem anthropogenen Treibhauseffekt. Seit Beginn der industriellen

Revolution, Anfang des letzten Jahrhunderts, wurde vermehrt fossile Energie (Kohle, Heizöl, Erdgas)

gefördert. Der Stoff, aus dem die Energie-Träume sind, war und ist der Kohlenstoff (C), bei dessen

Verbrennung Energie erzeugt werden kann und der die bis dahin vorherrschende Muskelkraft

verdrängt hat. Durch die Verbrennung der fossilen Energieträger kommt es zur Freisetzung des seit

Millionen von Jahren in der Erdkruste eingelagerten Kohlenstoffs, der als Kohlendioxid (CO2) in die

Atmosphäre abgegeben wird. CO2 ist hauptverantwortlich für den zusätzlichen Treibhauseffekt.

Daneben sind auch Methan (CH4), FCKW und Distickstoffoxid (N2O), auch Lachgas genannt,

klimaschädlich. Ozon, das fälschlicherweise immer wieder im Zusammenhang mit

1 Zitiert von den Internetseiten Klimanet des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg; abrufbar unter http://www.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/44465/ (Zugriff am 28.02.2013)

© Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013

Klima-SnackBar

Klimaveränderungen genannt wird, spielt hier jedoch keine Rolle.“ 2

Folie 4Folie 4Folie 4Folie 4 Anstieg der COAnstieg der COAnstieg der COAnstieg der CO2222----KonzentrationKonzentrationKonzentrationKonzentration

Die Graphik zeigt den Kohlendioxidgehalt (blau) in den letzten 650.000 Jahren. Obwohl im Verlauf

dieser 650.000 Jahre immer wieder starke Schwankungen zu verzeichnen waren, ist der aktuelle

Anstieg der CO2-Konzentration ebenso deutlich wie außergewöhnlich.

„In den letzten zwei Jahrhunderten haben sich die Konzentrationen treibhausrelevanter Spurengase

deutlich erhöht. Dies führt zu einer Erwärmung der Atmosphäre. Aus Messungen in Eisbohrkernen der

Antarktis geht hervor, dass zwischen dem CO2-Gehalt und der Temperatur ein eindeutiger

Zusammenhang besteht. Je höher die CO2-Konzentration war, desto höher fiel auch die Temperatur

aus. Daraus lässt sich schließen, dass eine Verdoppelung des CO2-Gehaltes von heute 360 ppm auf

ca. 700 ppm zu einer globalen Erwärmung um etwa 2,5°C im Jahresdurchschnitt führen wird. Dies ist

ein erheblicher Sprung, wenn man sieht, dass in den letzten 160.000 Jahren lediglich 5 °C

Temperaturdifferenz zwischen einer Warmzeit und einer Eiszeit (Riss- oder Würmeiszeit) liegen.

Derzeitige Klimamodelle sagen mit hoher Wahrscheinlichkeit eine weltweite Erwärmung von

durchschnittlich 1,4–5,8 °C voraus.“3

An der Graphik wird zusätzlich die Korrelation zwischen der CO2-Konzentration und der Temperatur

deutlich (Temperaturverlauf in rot). Allein zwischen 1906 und 2005 stieg die durchschnittliche

Temperatur auf der Erdoberfläche um 0,74 Grad. In den letzten 50 Jahren ging dieser Vorgang bereits

doppelt so schnell wie in den ersten 50 Jahren.

„Seit Beginn der Industrialisierung hat sich die CO2-Konzentration der Atmosphäre um etwa 35

Prozent erhöht und ist die höchste seit mindestens 0,65 Millionen Jahren. Der Anteil von Lachgas

nahm um ca. 18 Prozent, der Methangehalt sogar um rund 148 Prozent zu.“4

Quelle Graphik: verändert nach Liedtke, C. et al (2008): Mut zur Nachhaltigkeit – Vom Wissen zum Handeln – Didaktische Module – Klima Ozeane (KLIO), S. 28. Nach: Latif, M. (2007): Wie stark ist der anthropogene Klimawandel? In: Müller, M.; Fuentes, U.; Kohl, H. (Hrsg.): Der UN-Weltklimareport. Köln. S. 186–189.

Folie 5Folie 5Folie 5Folie 5 Folgen des KlimawandelsFolgen des KlimawandelsFolgen des KlimawandelsFolgen des Klimawandels „Die Erde erwärmte sich nach der letzten Eiszeit um rund 5° Celsius. Diese natürliche Erwärmung

vollzog sich in einem Zeitraum von 20.000 Jahren. Die bis zum Jahr 2100 vorhergesagte anthropogene

Klimaerwärmung könnte, wenn keine geeigneten Gegenmaßnahmen umgesetzt werden, ähnliche

Ausmaße in viel kürzerer Zeit erreichen.“5 (6)

Bereits bei einer Erhöhung der globalen Temperatur um ein Grad würden die gesamten Ostalpen kein

Eis mehr führen. Bei einer weltweiten Erwärmung von durchschnittlich 1,4– 5,8 °C würde durch die

thermische Ausdehnung des Meerwassers der Meeresspiegel um ca. 10– 90 cm ansteigen.

Überschwemmungen und Sturmfluten, Landverlust in Küstennähe und die dadurch ausgelösten

großen Migrationen werden die Folge sein. Neben dem Abschmelzen des Inland- und Meereseises

werden Veränderungen von Meeresströmungen, Dürren in Tropen und Subtropen, Starkniederschläge

und Hitzewellen, mehr Stürme und stärkere tropische Wirbelstürme laut Umweltbundesamt als Folge

des Klimawandels prognostiziert.

2 Zitiert von den Internetseiten Klimanet des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg; abrufbar unter http://www.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/44465/ (Zugriff am 28.02.2013)

3 Zitiert von den Internetseiten Klimanet des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg; abrufbar unter http://www.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/44465/ (Zugriff am 28.02.2013)

4 Zitiert aus Liedtke, C. et al (2008): Mut zur Nachhaltigkeit – Vom Wissen zum Handeln – Didaktische Module – Klima Ozeane (KLIO), S. 27.

5 Zitiert aus Liedtke, C. et al (2008): Mut zur Nachhaltigkeit – Vom Wissen zum Handeln – Didaktische Module – Klima Ozeane (KLIO), S. 29.

© Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013

Klima-SnackBar

Quellen: Umweltbundesamt (2009): Klimaveränderungen, Wichtige Erkenntnisse aus dem 4. Sachstandsbericht des

zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaveränderungen der Vereinten Nationen( IPCC). Abrufbar unter http://www.umweltdaten.de/publikationen/fpdf-l/3840.pdf (Zugriff am 28.02.2013).

Internetseite Klimanet des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg; abrufbar unter http://www.um.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/44465/ (Zugriff am 28.02.2013)

Folie 6Folie 6Folie 6Folie 6 KlimaschutzzieleKlimaschutzzieleKlimaschutzzieleKlimaschutzziele DDDDer Aktionsplan von Bali (2007er Aktionsplan von Bali (2007er Aktionsplan von Bali (2007er Aktionsplan von Bali (2007)

Im Dezember 2007 fanden auf Bali die 13. Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention und

die 3. Vertragsstaatenkonferenz des Kyoto-Protokolls statt. Die wichtigsten Ergebnisse der

Klimakonferenz waren:

� die Reduktion der globalen Treibhausgasemissionen:

Es wurde festgehalten, dass zur Abwendung von Umweltschäden für Industriestaaten

Reduktionsziele von 25 bis 40 Prozent bis 2020 gegenüber 1990 nötig wären und die Emissionen bis

zum Jahr 2050 auf deutlich weniger als 50 Prozent des Niveaus des Jahres 2000 sinken müssen;

� ein fairer Anteil der Schwellenländer an den Reduktionsmaßnahmen:

Die Schwellenländer erklärten sich dazu bereit, zukünftig eigene messbare, berichtspflichtige und

überprüfbare Reduktionsmaßnahmen umzusetzen.“

Der Klimagipfel 2009 in KopenhagenDer Klimagipfel 2009 in KopenhagenDer Klimagipfel 2009 in KopenhagenDer Klimagipfel 2009 in Kopenhagen Die Begrenzung des weltweiten Temperaturanstiegs auf maximal 2° Celsius wurde auf dem Klimagipfel 2009 in Kopenhagen in der Kopenhagen-Vereinbarung („Copenhagen Accord“) als politische Erklärung formuliert und in der Weltklimakonferenz in Cancún 2011 von der Weltgemeinschaft offiziell anerkannt.

Folie 7Folie 7Folie 7Folie 7 Klimabelastung nach LebensbereichenKlimabelastung nach LebensbereichenKlimabelastung nach LebensbereichenKlimabelastung nach Lebensbereichen

Die durchschnittlichen Treibhausgasemissionen eines Bundesbürgers liegen in der Größenordnung

von 11,5 t CO2eq pro Jahr.

Der Lebensbereich Infrastruktur umfasst sämtliche öffentliche Dienstleistungen wie Bildung,

Gesundheitswesen, Wasserversorgung, Recht und Ordnung, jedoch ohne den öffentlichen

Personennahverkehr. In Sonstiger Konsum sind Emissionen aus der Produktion von Möbeln, Textilien

oder auch Papier zusammen gefasst.

Der Anteil für Ernährung mit 1,74 t CO2eq (15,2 %) liegt an dritter Stelle nach Sonstigem Konsum und

Heizung. Er setzt sich aus der landwirtschaftlichen Erzeugung und der Lebensmittelverarbeitung incl.

Transport bis zum Geschäft zusammen. Die Nahrungszubereitung und Einkaufsfahrten wurden nicht

berücksichtigt, ebenso wenig der Stromverbrauch von Kühl- und Gefriergeräten, Herd und

Geschirrspülern und sonstiger Stromverbrauch in Küche und Esszimmer. Würde man nur den

Stromverbrauch mit berücksichtigen, stiege der Anteil der Ernährung an den Treibhausgasemissionen

auf mehr als 18,5 %.

Quelle und Zahlen Graphik: Grießhammer, R. et. al (Hrsg: Öko-Institut) (2010): CO2-Einsparpotentiale für Verbraucher, Freiburg.

Folie 8Folie 8Folie 8Folie 8 Landwirtschaft als Emittent von TreLandwirtschaft als Emittent von TreLandwirtschaft als Emittent von TreLandwirtschaft als Emittent von Treibhausgasenibhausgasenibhausgasenibhausgasen

Der Beitrag der Landwirtschaft zur globalen Erwärmung rückt stärker in den Blickpunkt von Politik und

Öffentlichkeit. Weltweit stammen 14 Prozent aller klimaschädlichen Treibhausgase aus der

Landwirtschaft. Für Deutschland wird ein Wert von 16 Prozent angegeben. Besonders bedeutend sind

die Bearbeitung der Böden und Haltung von Rindern. Durch Bodenbearbeitung und Humusabbau

werden große Mengen an CO2 frei.

Im Verdauungstrakt von Rindern entsteht durch den Abbau von organischem Material unter

Sauerstoff-Ausschluss Methan (CH4). Die Klima schädigende Wirkung von Methan ist ca. 23 Mal so

© Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013

Klima-SnackBar

groß wie die von Kohlendioxid (CO2). Ein Rind rülpst etwa alle 40 Sekunden, um das Methan aus dem

Verdauungstrakt zu befördern. 111,7 Kilogramm Methan fallen damit durchschnittlich im Jahr pro

Milchkuh an. Dies entspricht einer Fahrleistung von 18.000 km eines Personenkraftwagens mit

durchschnittlichem CO2-Ausstoß von130g/km.

Auf die Landwirtschaft in Deutschland entfallen

6,8 % der CO6,8 % der CO6,8 % der CO6,8 % der CO2222----Belastung (58,9 Mio t COBelastung (58,9 Mio t COBelastung (58,9 Mio t COBelastung (58,9 Mio t CO2222eq),eq),eq),eq), davon wiederum:davon wiederum:davon wiederum:davon wiederum:

77 % aus den Böden durch Bodenbearbeitung und Humusabbau (45,5 Mio t CO2eq)

19 % aus Energieverbrauch und der Stickstoffdüngerherstellung (11,4 Mio t CO2eq)

83,2 % des Lachgasausstoßes (50,1 Mio t CO83,2 % des Lachgasausstoßes (50,1 Mio t CO83,2 % des Lachgasausstoßes (50,1 Mio t CO83,2 % des Lachgasausstoßes (50,1 Mio t CO2222eq), davon wiederum:eq), davon wiederum:eq), davon wiederum:eq), davon wiederum:

79 % aus der Bodennutzung durch Stickstoffumsätze im Boden und Landnutzungsänderungen (39,4

Mio t CO2eq). Dabei gilt: Je intensiver die mineralische oder organische Düngung ist, umso

mehr Lachgas entsteht.

17 % aus der Stickstoffdüngerherstellung (8,5 Mio t CO2eq)

53,7 % de53,7 % de53,7 % de53,7 % der Methanemissionen (25,6 Mio t CO2eq), davon wiederum:r Methanemissionen (25,6 Mio t CO2eq), davon wiederum:r Methanemissionen (25,6 Mio t CO2eq), davon wiederum:r Methanemissionen (25,6 Mio t CO2eq), davon wiederum:

76,2 % durch Tierhaltung (19,5 Mio t CO2eq), besonders von Rindern,

22,3 % aus Wirtschaftsdüngermangement (5,7 Mio t CO2eq)

1,2 % aus der Stickstoff-Düngerherstellung (0,3 Mio t CO2eq)

Quelle Zahlen: Döhler et al. (2011): Nationale Klimaschutzziele - Potentiale und Grenzen der Minderungsmaßnahmen, In: KTBL Schrift 485, Tagung "Zukunftorientiertes Bauen" 6.-7. April 2011, Tabelle 1, S. 65

Folie 9Folie 9Folie 9Folie 9 Anteile landwirtschaftlicher Produktionszweige an den Anteile landwirtschaftlicher Produktionszweige an den Anteile landwirtschaftlicher Produktionszweige an den Anteile landwirtschaftlicher Produktionszweige an den TreibhausgasemissionenTreibhausgasemissionenTreibhausgasemissionenTreibhausgasemissionen

Mit 71 Prozent der Gesamtemissionen wird die Tierhaltung als Hauptursache für den Treibhausgas-

Ausstoß der Landwirtschaft gesehen (roter Ring). Dabei machen die Treibhausgase aus der

Futtermittelproduktion für die Tierhaltung den größten Anteil aus (grünes Kuchenstück). Die

Treibhausgas-Emissionen für Bodennutzung kommen durch den Einsatz von mineralischen

Stickstoffdüngern, Humusverlusten, Bodenerosion, Landnutzungsänderung von Mooren und anderen

Feuchtflächen und Umbruch von Grünland in Ackerland zustande. Auf die Erzeugung tierischer

Nahrungsmittel entfällt der deutlich größere Teil, weil bei der Erzeugung dieser Produkte hohe

Veredelungsverluste entstehen. Im Durchschnitt sind für die Erzeugung einer tierischen Kalorie

sieben pflanzliche Kalorien notwendig. Die direkten Emissionen aus der Tierhaltung betragen rund 20

Prozent (blaues Kuchenstück). Diese entstehen überwiegend durch mikrobielle Prozesse im Pansen

der Wiederkäuer, bei dem Methan freigesetzt wird.

Quelle Graphik: Bioland e.V. (Hrsg.) (2010): Klimaschutz & Biolandbau in Deutschland – Die Rolle der Landwirtschaft bei der Treibhausgasminderung – Biolandbau als Lösungsstrategie für eine klimaschonende Lebensmittelerzeugung, Mainz.

Folie 10Folie 10Folie 10Folie 10 Klimawirksamkeit verschiedener KKlimawirksamkeit verschiedener KKlimawirksamkeit verschiedener KKlimawirksamkeit verschiedener Klimagase im Vergleichlimagase im Vergleichlimagase im Vergleichlimagase im Vergleich

Um die Klimabelastung von Lebensmitteln vergleichen zu können, rechnen Wissenschaftler alle

Treibhausgase auf die Wirksamkeit von CO2 auf so genannte Kohlendioxid-Äquivalente um. Die

Kohlendioxid (CO2)-Äquivalente sind ein Maß für die Klimaschädlichkeit, bezogen auf eine bestimmte

Menge an Lebensmitteln. Das globale Erwärmungspotenzial der anderen Gase wird in Relation zur

Klimawirksamkeit von CO2 gestellt. Das Treibhauspotenzial kann durch verschiedene Methoden

ermittelt werden. Die wichtigsten und anerkanntesten Methoden sind Ökobilanzierung und

Stoffstromanalyse. Bei beiden Methoden wird der gesamte Entstehungsprozess von Produkten

betrachtet. Je nach den Datengrundlagen werden unterschiedliche Zahlen ermittelt, die lediglich eine

Abschätzung des Treibhauspotenzials darstellen.

Die Klimawirkung einer Tonne Methan entspricht etwa 23 Tonnen Kohlendioxid (CO2). Lachgas (N2O)

hat die 296-fache Wirkung von CO2, bezogen auf einen 100-Jahre-Zeitraum. Um die Wirksamkeit der

verschiedenen Klimagase miteinander vergleichen zu können, werden sie in Relation zu CO2 gesetzt.

© Projekt gefördert durch das Land Hessen / Nachhaltigkeitsstrategie Hessen. Stand März 2013

Klima-SnackBar

Die Einheit dafür sind CO2-Äquivalente (CO2eq), die Bezeichnung ist Globales Erwärmungspotenzial

(Global Warming Potential = GWP).

Quelle: Koerber, K. v., Kretschmer, J. und M. Schlatzer (2007): Ernährung und Klimaschutz – Wichtige Ansatzpunkte für verantwortungsbewusstes Handeln. In: Ernährung im Focus (aid), 2007/ 07, S 130-137

Folie 11Folie 11Folie 11Folie 11 Treibhauspotenzial einzelner LebensmittelTreibhauspotenzial einzelner LebensmittelTreibhauspotenzial einzelner LebensmittelTreibhauspotenzial einzelner Lebensmittel Die Fleisch- und Milchproduktion in der industriellen Landwirtschaft leisten einen

erheblichen Beitrag zum Klimawandel – mit steigender Tendenz. Im Fall von CO2 beträgt der

Anteil weltweit neun Prozent, bei Methan sogar ein Drittel und bei Lachgas fast zwei Drittel.

Damit belastet die landwirtschaftliche Nutztierhaltung das Klima deutlich mehr als der

gesamte Transportverkehr der Welt zusammengenommen – Autos, Eisenbahnen, Schiffe

und Flugzeuge mit insgesamt 13,5 Prozent.

Die größten Möglichkeiten zur Verminderung von ökologischen Belastungen im gesamten Ernährungssystem liegen daher in einer deutlichen Reduzierung des Anteils tierischer Lebensmittel, insbesondere von (Rind-)-Fleisch und (fettreichen) Milchprodukten. Allein mit dem Verzicht auf Fleisch ließe sich der Ausstoß an CO2-Äquivalenten schätzungsweise um 100 Mio. t pro Jahr reduzieren, was knapp 40 % der gesamten Treibhausgas-Emissionen des Ernährungssystems entspricht.

Wichtiger als die absoluten Zahlen ist die Relation zwischen den einzelnen Lebensmittelgruppen, die diese Graphik sehr anschaulich zeigt.

Quelle Graphik: Grießhammer, R. et. al (Hrsg: Öko-Institut) (2010): CO2-Einsparpotentiale für Verbraucher, Freiburg. S. 36

Folie 12Folie 12Folie 12Folie 12 Fazit: Ernährung und KlimaFazit: Ernährung und KlimaFazit: Ernährung und KlimaFazit: Ernährung und Klima

Unsere Ernährung beeinflusst das zukünftige Klima. Denn abhängig von der Art und Weise,

wie Lebensmittel erzeugt, verarbeitet, gelagert, transportiert, gekühlt und am heimischen

Herd zubereitet werden, entstehen mehr oder weniger klimawirksame Treibhausgase. Der

Bereich Ernährung hat ein großes Einsparungspotenzial an Treibhausgasen, wenn wir zu

einer Änderung unserer Ernährungsgewohnheiten bereit sind. Auswirkungen auf das Klima

werden unsere Ernährungsgewohnheiten in jedem Fall haben. Die Folgen jedoch werden

sich erst in etwa 30 Jahren zeigen.

Ergänzende Informationen zur UnterriErgänzende Informationen zur UnterriErgänzende Informationen zur UnterriErgänzende Informationen zur Unterrichtsvorbereitungchtsvorbereitungchtsvorbereitungchtsvorbereitung Einen informativen und gut verständlichen überblick über den Zusammenhang zwischen Ernährung und Klimaschutz

haben 2007 Koerber et al. veröffentlicht. Der achtseitige Artikel „Ernährung und Klimaschutz – Wichtige Ansatzpunkte

für verantwortungsbewusstes Handeln“ ist in der Zeitschrift „Ernährung im Focus“ erschienen und unter

http://www.bfeoe.de/eif_0507_130_137_1U.pdf abrufbar. (Zugriff am 22.02.2013)