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Psychologische Interventionen für die Bewegungstherapie Rehabilitationswissenschaftliches Seminar, Uni Würzburg 23. November 2016 Andrea Reusch & Roland Küffner Universität Würzburg Wiebke Göhner & Daniela Schagg Katholische Hochschule Freiburg Göhner, Schagg, Küffner & Reusch. RehaSeminar Würzburg, 23.11.2016 2 © Folien: Wolfgang Geidl NRFBTagung 2016 in Bad Windsheim

Psychologische Interventionen für die Bewegungstherapie€¦ · Reha‐Seminar Würzburg, 23.11.2016 28 Verhaltensziele setzen (1.1) Problemlösen (1.2) Ergebnisziele setzen (1.3)

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Psychologische Interventionen für die BewegungstherapieRehabilitationswissenschaftliches Seminar, Uni Würzburg

23. November 2016

Andrea Reusch & Roland Küffner

Universität Würzburg

Wiebke Göhner & Daniela Schagg

Katholische Hochschule Freiburg

Göhner, Schagg, Küffner & Reusch.  Reha‐Seminar Würzburg, 23.11.2016  2

© Folien: Wolfgang GeidlNRFB‐Tagung 2016 in Bad Windsheim

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gesundheits‐wirksame Bewegung 

Bewegungsförderung in der Rehabilitation

Göhner, Schagg, Küffner & Reusch.  Reha‐Seminar Würzburg, 23.11.2016  3

Selbstmanagement 

Planung

Alltag

~ 30% der Rehabilitanden erreichen in ihrem Alltag 

die BewegungsempfehlungenGeidl et al., 2014, 2016

9‐12 Stunden/WocheBrüggemann et al., 2015

Verhaltensziele konkret und passend formulieren

Göhner, Schagg, Küffner & Reusch.  Reha‐Seminar Würzburg, 23.11.2016  4

Formulieren Sie Ihre Ziele so, dass sie gut erreichbar sind

konkret Was genau nehmen Sie sich vor? 

Ist das Ziel planbar? 

Woran merken Sie, dass Sie das Ziel erreicht haben?

passend Passt das Ziel zu Ihnen und Ihrem Alltag? 

Ist es realistisch, dass das Ziel erreicht werden kann? 

Liegt es zum größten Teil in Ihrer Hand, ob Sie das Ziel erreichen? 

Ist es attraktiv genug?

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Patientenschulung Fibromyalgie‐Syndrom FiRe‐Net

Planung

Aktivität XY

WAS

WO

WIE OFT

WANN

WIE VIEL, WIE 

LANGE

MIT WEM

Folie 4.6 

Patientenschulung Fibromyalgie‐Syndrom FiRe‐Net

Bewegungsprogramm

Hindernisse Lösungen

Innere Faktoren Schmerzen  Stimmung (lustlos, müde...) Versagensängste langweilige Übung ...

Äußere Faktoren Wetter Kosten hoher Organisationsaufwand keine Sport‐ oder Kursangebote Krankheit Alter keine oder wenig Zeit ...

Ablenkung vermeiden: z. B. nach Feierabend nicht an den Fernseher

Tricks einbauen: z. B. auf dem Weg zur Arbeit Sporttasche neben die Tür oder in das Auto stellen

direkt von der Arbeit zum Sport 

sich mit anderen verabreden

im Terminkalender eintragen 

sich durch Familienangehörige erinnern lassen

...

Folie 4.7b 

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Evidenzbasierte Selbstmanagementtechnikenin Reha‐Programmen und ‐Projekten

MoVo‐Lisa Göhner & Fuchs 2007

Vin‐CetHöner et al. 2011

Planungsintervention und telefonische NachsorgeStröbl et al. 2011

Die neue Rückenschule ‐ Gesundheitstraining DRV Bund Meng et al. 2011

FaBaFleig et al. 2013

Curriculum Herzkrankheit ‐ Gesundheitstraining DRV Bund Meng et al. 2014

...

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Problem: Übernahme in die Regelversorgung

zentrale Wirkfaktoren sollten beibehalten werden 

dazu notwendig Wissen Kompetenzen  Motivation 

Göhner, Schagg, Küffner & Reusch.  Reha‐Seminar Würzburg, 23.11.2016  9

Programme werden oft nicht 1:1 übernommen

klinikspezifische Anpassungen notwendig

Fortbildung für Bewegungstherapeuten

Das Projekt BeFoBewegungstherapie‐Fortbildungen

04‐2016 bis 03‐2019

Förderer Deutsche Rentenversicherung Bund

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Kooperationskliniken

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Klinik LeitungMitarbeiter im BT‐Team

Reha‐Zentrum Bad Aibling der DRV Bund, Klinik Wendelstein

Dr. Alex Höfter 12

Rheumaklinik Bad Aibling der DRV Nordbayern

Dr. Alex Höfter 13

Reha‐Zentrum Schömberg der DRV Bund, Klinik Schwarzwald

Dr. J. Eckard Sträßner 19

Reha‐Klinik Höhenblick, Baden‐Baden

Dr. Thorsten Lühr 14

Projektablauf 

Göhner, Schagg, Küffner & Reusch.  Reha‐Seminar Würzburg, 23.11.2016  12

Wie effektiv sind die Fortbildungen  bezogen auf Wissen, Motivation  und 

Verhaltensänderungen der BTs?

Ableitung psychologischer TechnikenEntwicklung der Fortbildungen

Fokusgruppen 4 Rehakliniken

Welche Techniken der Verhaltensänderungsind wirksam und praktikabel?

Was muss eine Fortbildung beinhalten, damit die Bewegungstherapeuten die Techniken umsetzen?

Vorbereitung der EvaluationDurchführung Fortbildungen

Systematische Literaturrecherche

Fortbildungen für die Bewegungstherapie

Prä‐Post‐Befragung, quantitativ/qualitativ

Auswertung, Publikation

Überprüfung der Fortbildungen

ab 2019Fortbildung 

für die Routine

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Psychologische Techniken für die Bewegungstherapie (BT)

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Warum? Aufgrund der Vorgehensweise: 

a. Welche Bedingungen (Determinanten) führen zur Aneignung und Aufrechterhaltung körperlicher Aktivität?  Auswahl einer Theorie

b. Wie können diese Determinanten beeinflusst werden?  Erstellung einer Intervention

c. Wie können diese Interventionen in die Reha eingeführt werden? Einbringen der Intervention in die Reha

d. Anpassung an die Rehaklinik, indem Programm verändert wird

Psychologische Techniken für die Bewegungstherapie (BT)

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… sind diejenigen beobachtbaren und wiederholbaren Komponenten einer 

Intervention, deren Effektivität und Wirksamkeit in Bezug auf kognitive 

Prozesse und das Verhalten selbst nachgewiesen werden konnten und 

somit die spezifische Wirksamkeit einer Intervention sicherstellen 

Michie et al., 2011b 

Exkurs: „Zentrale Wirkfaktoren“

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Beispiel: Während einer Vorstellungsrunde in einer Gruppensitzung werden Name, Erkrankung und frühere Erfahrungen mit Sport benannt.  

Wirkfaktor positive Erfahrungen 

= Strategien der Verhaltensänderung

= behavior change techniques (BCT)

Psychologische Techniken für die Bewegungstherapie (BT)

Göhner, Schagg, Küffner & Reusch.  Reha‐Seminar Würzburg, 23.11.2016  16

Besser? Vermittlung der Wirkfaktoren: a. Welche Strategien der 

Verhaltensänderung (körperliche Aktivität) gibt es?

b. Welche dieser Strategien sind wirksam in Bezug auf Verhaltensänderung (körperliche Aktivität)?

c. Welche dieser Strategien werden schon bzw. können angewendet werden in der Reha?

d. Wie können diese Strategien in die Reha eingeführt und/oder in der Reha gesichert werden?  „Nur“ noch Feinjustierung im Rahmen der bestehenden Reha

e. Anpassung an die Rehaklinik, indem Programm verändert wird

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a. Welche Strategien der Verhaltensänderung gibt es? 

Auflistung über Expertenkonsens und systematische Literaturrecherchen:

• Physical activity/healthy eating/mixed: 26 BCTs Abraham & Michie, 2008

• Physical activity & healthy eating: 40 BCTs Michie et al, 2011

• General behaviour change: 137 BCTs Michie et al, 2008

• Competence framework: 89 BCTs Dixon & Johnston, 2011

• Behavior change taxonomy v1: 93 BCTs Michie et al., 2011

• Motivationale und volitionale Techniken der Verhaltensänderung: 28 BCTs Geidl et al., 2012

Psychologische Techniken für die BT

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1.1 Verhaltensziel setzen

1.2 Problemlösen

1.3 Ergebnisziel setzen

1.4 Handlungsplanung

Theoretische Determinanten rücken in den Hintergrund (sind aber durchaus noch relevant)

BCT‐Taxonomy v1 Michie et al., 2011

(nicht nur auf körperliche Aktivität bezogen)

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b. Welche dieser Strategien sind wirksam in Bezug auf Veränderung der körperlichen Aktivität?

Steigerung der Adhärenz an körperliche Aktivität bei Personen mit chronischen muskuloskelettalen Schmerzen?

Cochrane Review, 42 Studien

4 BCTs haben einen signifikanten Effekt auf körperliche Aktivität, darunter: 

positive Verstärkung, Zielsetzung

Beispiel 2                   Jordan et al., 2010

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Psychologische Techniken für die BT

Steigerung der körperlichen Aktivität bei Personen mit Kniearthrose? 

RCT

5 BCTs wirksam, darunter:

Informationen über Konsequenz‐erwartungen, Anleitung zur Ausführung des Verhaltens, Zielsetzung

Beispiel 1  Kim et al., 2016

Einige BCTs scheinen effektiver zu sein bzgl. Steigerung der körperlichen Aktivität bei Rehabilitand(inn)en BCTs, die bislang in keinem Zusammenhang mit Verhaltensänderung stehen, 

müssen nicht unbedingt unwirksam sein (z.B. Maskiereffekte)

c. Welche dieser Strategien werden schon bzw. können angewendet werden in der Reha?

4 BCTs haben einen signifikanten Effekt auf körperliche Aktivität, darunter: 

positive Verstärkung, Zielsetzung

Beispiel 2                   Jordan et al., 2010

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Psychologische Techniken für die BT

5 BCTs wirksam, darunter:

Informationen über Konsequenz‐erwartungen, Anleitung zur Ausführung des Verhaltens, Zielsetzung

Beispiel 1  Kim et al., 2016

Beispiel zur Strategie „positive Verstärkung“: 

Vermutung: Bisherige Aufnahme in der Reha = „ist in Ordnung so“Neu = „Sie haben diese Übung heute wirklich gut und richtig gemacht.“ 

Vermutung: „Nur“ noch Feinjustierung im Rahmen der bestehenden Reha notwendig!

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d. „Feinjustierung“ ist nicht zu unterschätzen: Wie können diese Strategien in die Reha eingeführt werden?

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Psychologische Techniken für die BT

THEORETICAL DOMAINS FRAMEWORK (TDF) Cane et al., 2012identifiziert 14 Schlüsselkonstrukte, 

welche als Grundlage für den guten (=effektiven) Einsatz von Interventionen dienen 

WICHTIG: Die gute (=effektive) Implementierung von Strategien der Verhaltensänderung basiert auf dem Verhalten der Bewegungstherapeut(inn)en

In welchen Bereichen können Bewegungstherapeut(inn)en unterstützt werden, damit die „Feinjustierung“ klappt? 

Theoretical Domains Framework (TDF) (Cane et al., 2012)

Wissen

Fähigkeiten

Soziale, berufliche Rolle und Identität

SelbstwirksamkeitOptimismus

Soziale Einflüsse

Umweltfaktoren /‐ressourcen

Gedächtnis, Aufmerksamkeit, Entscheidungsprozesse

ZieleIntentionen

Verstärkung

Emotionen

Verhaltensregulation

Konsequenz‐erwartungen

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Verbindung zwischen TDF und Strategien der Verhaltensänderung

Göhner, Schagg, Küffner & Reusch.  Reha‐Seminar Würzburg, 23.11.2016  23

Wenn BTs eine „Feinjustierung“ im Rahmen ihrer Therapie vornehmen wollen, geht es um eine – ihre eigene – Verhaltensänderung. 

Wenn es um Verhaltensänderung geht, helfen Strategien der Verhaltensänderung.

Der Einsatz von Strategien der Verhaltensänderung lohnt nicht nur für Patient(inn)en, sondern auch bei BTs!

Im TDF sind zu den Domains passende Strategien der Verhaltensänderung vorgesehen, u. a.: 

Bereitstellung von Informationen

Modelling

Wiederholung von Verhalten 

Möglichkeiten für sozialen Vergleich herstellen

Verbale Überzeugung

Fazit zu Strategien und TDF: BeFo

„Trainer/‐innen“Bewegungs‐therapeuten/‐therapeutinnen

Patienten/ Patientinnen

Einsatz von (theoriegeleiteten) BCTs zur Erhöhung körperlicher 

Aktivität

Einsatz von theoriegeleiteten BCTs 

zur guten Implementierung

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Auswahl evidenzbasierter und geeigneter BCTs

Göhner, Schagg, Küffner & Reusch.  Reha‐Seminar Würzburg, 23.11.2016  25

• Welche Strategien sind effektiv zur Beeinflussung körperlicher Aktivität bei unserer Zielgruppe?

• Welche Strategien werden von den BTs in unseren Rehakliniken verwendet?

• Wie werden diese Strategien eingesetzt?• Welche (nicht) verwendeten Strategien 

scheinen geeignet für die Feinjustierung?

Welche BCTs sind effektiv?

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Systematische Literaturrecherche

Fragestellung:  „Überprüfung der Wirksamkeit von kognitiv‐behavioralen Interventionen zur Steigerung der körperlichen Aktivität bei Patient(inn)en mit einer orthopädischen Erkrankung“

Schlagworte: physical activity, exercise, exercise therapy, sport therapy, behaviorchange techniques/ interventions, self‐regulation, chronic/orthopedic disease, adherence, compliance, health behavior, counsellingBzw. körperliche Aktivität, Bewegungstherapie, Sporttherapie, Verhaltensänderung, Selbstmanagement, orthopädische Rehabilitation

Einschlusskriterien:‐ quasi‐randomisierte und randomisiert‐kontrollierte Studien‐ Studien aus den Jahren 2010‐2016‐ Patienten (> 18 Jahre) mit orthopädischen Erkrankungen (z.B. Arthrose, 

Rückenschmerzen)

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Welche BCTs sind effektiv?

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Weitere Einschlusskriterien:‐ Outcome: körperliche Aktivität oder Einhalten des Übungsplanes (adherence)‐ englische und deutschsprachige Literatur

Ausschlusskriterien:‐ Andere Zielgruppe (z.B. gesunde Personen, andere Erkrankungen)‐ Ungenaue Beschreibung der Intervention, so dass keine Zuordnung zum 

Kategoriensystem (Michie et al., 2011) möglich ist

Datenbanken: Embase, Medline, PsychInfo, Psyndex, DIMDI, PEDro

Ergebnisse:‐ 19 randomisiert‐kontrollierte Studien und eine quasi‐randomisierte Studie‐ 15 Studien zeigen positive Effekte der Interventionen auf die körperliche 

Aktivität ‐ Nach Zuordnung der Interventionsinhalte zum Kategoriensystem: 

13 wirksame Techniken der Verhaltensänderung

Welche BCTs sind effektiv?

Göhner, Schagg, Küffner & Reusch.  Reha‐Seminar Würzburg, 23.11.2016  28

Verhaltensziele setzen (1.1)Problemlösen (1.2)Ergebnisziele setzen (1.3)Handlungsplanung (1.4)Abweichung zwischen Verhalten und Ziel (1.6)

Selbstverpflichtung (1.9)Rückmeldung zum Verhalten (2.2)Selbstbeobachtung des Verhaltens (2.3)Soziale Unterstützung (3.)Anleitung zur Ausführung eines Verhaltens (4.1)Information über gesundheitliche Folgen (5.1)Gestufte Aufgaben (8.7)Belohnung (10.)

Systematische Literaturrecherche:

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Fokusgruppen ‐ Zentrale Fragen

a. Welche Strategien werden bisher (nicht) angewendet?

b. Welche weiteren Strategien sind in der Praxis (nicht) umsetzbar?

c. In welchem Format sind Fortbildungsmodule hilfreich (organisatorische, didaktische Aspekte)?

Göhner, Schagg, Küffner & Reusch.  Reha‐Seminar Würzburg, 23.11.2016  29

Methode

4‐stündige Termine abgestimmt Mitarbeiter schriftlich eingeladen

Dokumentationsbogen, BCTs  4 Personen aus Projektteam

Göhner, Schagg, Küffner & Reusch.  Reha‐Seminar Würzburg, 23.11.2016  30

Klinik Datum45 

TeilnehmerDaten erfasst

Reha‐Zentrum Bad Aibling der DRV Bund, Klinik WendelsteinDr. Höfter, Dr. Tomiak, Fr. Wehrhand‐Kammermeier

30.06.2016 14:30 ‐ 17:30 Uhr 

16 9

Rheumaklinik der DRV Nordbayern, Bad AiblingDr. Höfter, Dr. Burghard, Hr. Lindemann

01.07.2016 09:00 ‐ 12:00 Uhr

10 10

Reha‐Zentrum Schömberg der DRV Bund, Klinik SchwarzwaldDr. Strässner, Hr. Kleinhans, Hr. Wöbking

07.07.2017 13:00 ‐ 16:00 Uhr

14 11

Klinik Höhenblick, Baden‐BadenDr. Lühr, Fr. Dienst

26.07.2016 15:00 ‐ 18:00 Uhr

5 5

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Ablaufplan der Fokusgruppen

15‘ Kennenlernen und Projektvorstellung WG Blitzlicht

10‘ Hintergrund, Zielsetzung und Zeitplan des BeFo‐Projekts WG Kurzvortrag

45‘ Ziel 1: BCTs, die genutzt werden oder praxistauglich sind.

Vieles wird in der Reha schon gemacht. Um neue Strategien ableiten zu können, sollten wir zuerst wissen, was Sie schon längst machen…„Was machen Sie um Alltagstransfer von körperlicher Aktivität bei ihren Rehabilitanden zu fördern?“

AR Murmeln in 4er‐ Gruppen, Notieren von Strategien und Techniken auf Karten,Sammlung und „Sortierung“ an Pinnwand

20‘ Vertiefung: Gezieltes Nachhaken zu den TechnikenHerausarbeiten, weiterer (bisher unbewusst genutzter) Techniken(Welche nichtgenannten weiteren BCTs sind praxistauglich?)

WG AR RK DSGespräch auf Basis Dokumentationsbogen

15‘ Pause

30‘ Vertiefung fortsetzen WG AR RK DS Gespräch auf Basis Dokumentationsbogen

30‘ Ziel 2: FortbildungsbedarfRahmenbedingungen (Umfänge, Zeiten, Frequenzen…)Art der Vermittlung (Gruppen, Einzel, schriftlich, mündlich, praktisch, online…)Schwerpunkte (Theorien, Kategorien, konkrete Techniken und Materialien)

RKLeitfragenAbstimmungen per Handzeichen

15‘ AbschlussKurzfragebogen standardisiert (Alter, Geschlecht, Ausbildung, Fortbildung, Berufserfahrung), offene Fragen(Was ist Ihnen für die Fortbildungen besonders wichtig?)

RKFragebogen

Göhner, Schagg, Küffner & Reusch.  Reha‐Seminar Würzburg, 23.11.2016  31

Auswertung

Auszählung Dokumentationsbögen

Fotografien der Kartenabfragen

Göhner, Schagg, Küffner & Reusch.  Reha‐Seminar Würzburg, 23.11.2016  32

schriftliche Kurzbefragung

StichprobeN = 35 78% von 45 Teilnehmern 

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Stichprobe der Fokusgruppenteilnehmer N = 35/45

26 Frauen 75% und 9 Männer  

26 bis 60 Jahre alt M = 46,9, SD = 10

27 Physiotherapeuten (Krankengymnasten)

5 Sport‐ und Gymnastiklehrer

3 Masseure

Berufserfahrung 4 bis 40 Jahre M = 19,4 Jahre

Göhner, Schagg, Küffner & Reusch.  Reha‐Seminar Würzburg, 23.11.2016  33

Fortbildungserfahrung N = 35/45

insgesamt 178 Fortbildungen, im Schnitt 5/Person

Göhner, Schagg, Küffner & Reusch.  Reha‐Seminar Würzburg, 23.11.2016  34

Fortbildungsinhalte (n > 4) nManuelle Therapie 17Nordic Walking 11Lymphdrainage 10Faszientechniken 8Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation 7Krankengymnastik am Gerät 7Rückenschule 7Medizinische Trainingstherapie 6Taping 6Medizinische Aufbautherapie 5Fußreflexzonenmassage 5(MoVo‐Lisa 3)

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Wünsche zu Fortbildungsinhalten N = 35/45

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Themen n

Konflikte 5Motivierung 2Theorie 2Sprache 1Transfer 1

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BCT Einsatz?Verhaltensziele setzen (1.1) Ja, ungenauProblemlösen (1.2) Ja, ungenauErgebnisziele setzen (1.3) Ja, ungenauHandlungsplanung (1.4) Ja, ungenauAbweichung zwischen Verhalten und Ziel (1.6) nein

Selbstverpflichtung (1.9) neinRückmeldung zum Verhalten (2.2) Ja, ungenauSelbstbeobachtung des Verhaltens(2.3) Ja, ungenauSoziale Unterstützung (3.) Ja, ungenauAnleitung zur Ausführung eines Verhaltens (4.1) JaInformation über gesundheitliche Folgen (5.1) Ja, ungenauGestufte Aufgaben (8.7) JaBelohnung (10.) Ja, ungenauÜber 20 weitere BCTs Ja, z.T. ungenau

Welche BCTs werden wie verwendet?

Ergebnisse aus den Fokusgruppen:

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BCT Einsatz? Eignung für Feinjustierung?Verhaltensziele setzen (1.1) Ja, ungenau GutProblemlösen (1.2) Ja, ungenau GutErgebnisziele setzen (1.3) Ja, ungenau GutHandlungsplanung (1.4) Ja, ungenau GutAbweichung zwischen Verhalten und Ziel (1.6) nein Nicht praktikabel

Selbstverpflichtung (1.9) nein GutRückmeldung zum Verhalten (2.2) Ja, ungenau GutSelbstbeobachtung des Verhaltens(2.3) Ja, ungenau GutSoziale Unterstützung (3.) Ja, ungenau Nicht praktikabelAnleitung zur Ausführung eines Verhaltens (4.1) Ja Nicht nötigInformation über gesundheitliche Folgen (5.1) Ja, ungenau GutGestufte Aufgaben (8.7) Ja Nicht nötigBelohnung (10.) Ja, ungenau Gut

Welche BCTs eigenen sich für die Feinjustierung?

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Welche BCTs eigenen sich für die Feinjustierung?

Neuattribuierung (4.3)

Vor‐ und Nachteile abwägen (9.2)

Sich zukünftige Ergebnisse vorstellen (9.3)

Selbstbeobachtung emotionaler Konsequenzen (5.4)

+ 4 weitere BCTs explorativ, die 

‐ bislang in der Reha nicht eingesetzt werden

‐ keine Prüfung auf Wirksamkeit erfahren haben und

‐ die Motivation positiv beeinflussen sollen (die bisher genannten Techniken adressieren vor allem die Volition / Umsetzungskompetenz)

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Motivationale Strategien vor der Entscheidung

M1 Informieren über gesundheitliche Folgen BCT 5.1

M2 Wahrnehmung emotionaler Konsequenzen BCT 5.4

M3 Ergebnisziel setzen BCT 1.3 

M4 sich zukünftige Ergebnisse vorstellen BCT 9.3

M5 Neuattribuierung BCT 4.3 und Selbstbild BCT 13

M6 Vor‐ und Nachteile abwägen BCT 9.2

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Volitionale Strategien nach der Entscheidung

V1 Verhaltensziel setzen BCT 1.1

V2 Handlungsplanung BCT 1.4

V3 Bewältigungsplanung BCT 1.2 

V4 Selbstverpflichtung BCT 1.9

V5 Selbstbeobachtung BCT 2.3

V6 Selbstbelohnung BCT 10.9

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Die richtige Strategie zur rechten Zeit ...

Verdichtung der Inhalte

Motivationale StrategienM1 Informieren über gesundheitliche Folgen BCT 5.1M2 Wahrnehmung emotionaler Konsequenzen BCT 5.4M3 Ergebnisziel setzen BCT 1.3 M4 sich zukünftige Ergebnisse vorstellen BCT 9.3M5 Neuattribuierung BCT 4.3 und Selbstbild BCT 13M6 Vor‐ und Nachteile abwägen BCT 9.2

partnerschaftliche therapeutische Beziehung

offene Fragen, Würdigen, reflektierend Zuhören, Informieren, Zusammenfassen, …

Volitionale StrategienV1 Verhaltensziel setzen BCT 1.1V2 Handlungsplanung BCT 1.4V3 Bewältigungsplanung BCT 1.2 V4 Selbstverpflichtung BCT 1.9V5 Selbstbeobachtung BCT 2.3V6 Selbstbelohnung BCT 10.9

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unmotiviert

ich will nicht…

ambivalent

ich würde…

unsicher

ich versuche…

sicher

ich mache…

entschieden

ich will…

Entwicklung

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Verdichtung der InhalteErkennen von Veränderungsstufe

6 motivationale und 6 volitionale BCTsmotivierende Gesprächskompetenzen

Hintergrundwissen

MethodenRahmenbedingungen

Ziele der Fortbildungen

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Ziele: Die Bewegungstherapeuten  …

… schätzen BCTs als relevant für ihre Arbeit ein. 

… wollen die passenden BCTs in ihrer Arbeit anwenden.

… schätzen sich als kompetent ein, die BCTs anzuwenden.

… können zentrale Aspekte eines günstigen Kommunikationsstils benennen.

… können diesen Kommunikationsstil einsetzen.

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motivationale 

kognitive 

handlungsbezogene

Kompetenzen … können den Einsatz von BCTs in ihrer Arbeit planen, üben und dokumentieren.

… können Rückmeldungen annehmen und BCTs in der eigenen Arbeit optimieren.

… wenden einige BCTs in ihrer Arbeit an.

… können ausgewählte BCTs benennen und beschreiben.

… können beschreiben, wann welche BCTs eingesetzt werden. 

… können passenden BCTs für motivierte und weniger‐motivierte Patienten auswählen.

… können Effekte körperlicher Aktivität und Effekte der BCTs beschreiben.

Lehrziele werden verknüpft mit Methoden…

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Lehrziel 1.1 Die BTs können „Handlungsplanung“ benennen und beschreiben.

Dauer Inhalte Methode Medien Materialien

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Methoden ‐ Didaktische Aspekte 

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Wünsche der Fokusgruppen N = 45zu Methoden 

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wichtiger als erschöpfende Darstellung sind konkrete 

Handlungsleitfäden 

Praxisnähekonkrete Techniken weniger Theorie

ergänzende schriftliche Materialien, auch Skripte 

Materialien für die PraxisArbeitsblätter oder Kurzanleitungen 

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Wünsche der Fokusgruppen N = 35/45zu Methoden

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Didaktische Aspekte n

Skript 4

kein Rollenspiel 2

Aktivierung 1

Arbeitsblätter 1

einfach 1

kein Video 1

visuelles Lernen 1

Fundus aus bisherigen Fortbildungen

interdisziplinäre Train‐the‐Trainer‐Elemente Meng et al., 2015

indikations‐ und berufsgruppenübergreifende Fortbildungen Zentrum Patientenschulung e.V.

schriftliche Materialien für DozentenKüffner & Reusch, 2014 

mögliche Fallstricke und Lösungen im Einsatz der Strategien Krämer & Göhner, 2016

BCT‐Arbeitsgruppe verschiedene FortbildungsformateMichie et al. 

Workshops 

Summerschools 

interaktives online‐Training zu BCTs

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Ableitung didaktischer Methoden

kognitive Lehrziele Gruppendiskussionen Arbeitsblätter und (Lücken‐) Texte Kurzvorträge

handlungsbezogene Lehrziele Modelle, z. B. Videos  eigene Fallbeispiele aus der Praxis (partnerbasierte) Rollenspiele zum Ausprobieren 

motivationale Lehrziele persönliches Feedback  Erfahrungsaustausch untereinander konkrete Planung des Transfers in die Klinik

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Wünsche der Fokusgruppen N = 45zu Rahmenbedingungen 

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lieber Inhouse‐Fortbildung aber ggf. auch nach Würzburg 

Zeitpunkt kein Wochenende

Dauer 8‐stündig + kürzere Auffrischung

Nachbereitung individuell über Internetmedien 

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Wünsche der Fokusgruppen N = 35/45zu Rahmenbedingungen 

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Rahmenbedingungen nPraxisbezug 15Inhouse 7Teamkooperation 3Unterstützung Klinikleitung 2nicht Sonntags 2überschaubare Zeit 1familienkonform 1Feedback zur Umsetzung 1Kosten 1online und outhouse 1

Ableitung der Rahmenbedingungen 

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Inhouse‐Fortbildung

Klinik A (N = 12)

Inhouse‐FortbildungKlinik B (N = 13)

Inhouse‐FortbildungKlinik C (N = 19)

Inhouse‐Fortbildung

Klinik D (N = 14)

Auffrischungsworkshop (N = 2 x 12)

in Würzburg klinikübergreifend

online‐Tools zur Nachbereitungüber 3 Monate

(N = max. 34)

individuell

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Zusammenfassung

Fortbildungsbedarf  Lücke Bewegungstherapie ‐ Alltagstransfer

Volitionale Strategien wirksam

Programme können nicht 1:1 übernommen werden

Bewegungstherapie fehlt gesundheitspsychologische Kenntnisse und Kompetenzen

Literaturrecherche und Fokusgruppen ergaben 6 motivationale und 6 volitionale Strategien sind geeignet

Fortbildungsbedürfnisse und ‐rahmenbedingungen definiert

Ausblick

Entwicklung und Evaluation 2017/2018

Übernahme in Routine ab 2019

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Vielen Dank

wiebke.goehner@kh‐freiburg.de

a.reusch@uni‐wuerzburg.de

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