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DIAGNOSTIKA NACHRICHTEN Mai 2019 74 get connected Lesen Sie weiter auf Seite 2 > Die neue Serum Indices ist da! Die Liquichek Serum Indices erhöhen das Vertrauen in die Richtigkeit der auto- matischen Gerätereaktion von HIL Messungen moderner Analysesysteme. Immunhämatologie: Praktische Tipps aus dem Servicelabor In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit einem vermeintlich einfachen Test, dem Direkten Antihuman-Globulintest (DAT). Diagnostik von Harnwegsinfektionen – die RAS-ID Familie hat Zuwachs bekommen! Unkomplizierte Identifikation und Bestimmung des Resistenzverhaltens von Erregern. Lesen Sie weiter auf Seite 6 > Lesen Sie weiter auf Seite 3 > Lesen Sie weiter auf Seite 5 > Qualitätskontrolle & Fehlersuche Warum werden in medizinischen Laboratorien Qualitätskontrollen eingesetzt? Auf diese Frage gibt es viele richtige Antworten. So werden mit den Ergebnissen der Kontrollmessungen die Präzision und die Richtigkeit der eingesetzten Methode oder auch die Kalibration beurteilt. In manchen Ländern verlangen Gesetze und Richtlinien die Verwendung von Qualitätskontrollen. Dies ist in Deutschland der Fall, wo die Beachtung der Anforderungen der Rili-BÄK gesetzlich in Paragraph 9 der Medizinproduktebetreiber- verordnung verankert ist. In der Schweiz befolgen die Laboratorien die Qualab-Richtlinie und bei unseren französischen Nachbarn ist die ISO 15189 Pflicht. Der wichtigste Grund für den Einsatz von Qualitätskontrollen aber ist es - und dies spiegeln auch die Richtlinien wider -, die Korrektheit der Patientenergebnisse sicherzustellen. Denn diese sind entscheidend für die Diagnose und Therapie der Patienten. Deshalb besteht das Grundprinzip der Qualitätskontrolle darin, analytische Ergebnisse von Patientenproben erst dann freizugeben, wenn die Kontrollen innerhalb der zulässigen Fehlergrenzen liegen. Die zulässigen Fehlergrenzen gibt in Deutschland die Rili-BÄK vor; international werden sehr häufig die Westgard-Regeln verwendet. Möchten Sie weiterhin unseren getconnected Newsletter per E-Mail oder Post erhalten, dann registrieren Sie sich bitte unter: https://info.bio-rad.com/get-connected.html. DIAGNOSTIKA NACHRICHTEN Dezember 2018 73 getconnected Welt-Hepatitis-Tag: Findet die fehlenden Millionen! Weltweit sind etwa 325 Millionen Menschen von chronischer Hepatitis B und C betroffen. Deshalb wird jedes Jahr der Welt- Hepatitis-Tag veranstaltet, um die Bevölkerung über Risiken, Prävention- und Behandlungsmöglichkeiten von Hepatitis-Infektionen zu informieren. Da diese Infektionen lange symptomlos bleiben, ahnen schätzungsweise 300 Millionen Menschen nichts von ihrer Erkrankung. Aus diesem Grund stand im Fokus des diesjährigen Welt-Hepatitis-Tags, der am 28. Juli stattfand, die noch unentdeck- ten Patienten zu finden. Betroffenen soll eine rechtzeitige Behandlung ermöglicht werden, um eventuelle Spätfolgen zu verhindern. Weitere Infos finden Sie auf den Webseiten www.welthepatitistag.info (deutsch) und www.worldhepatitisday.org (englisch). Anlässlich des Aktionstags hat das Robert-Koch-Institut den aktualisierten RKI-Ratgeber Hepatitis C im Epidemiologischen Bulletin (31/18) veröffentlicht, in dem über die Hintergründe und aktuelle Situation von Infektionen mit dem Hepatitis C Virus (HCV) berichtet wird. DIAGNOSTIKA NACHRICHTEN Oktober 2018 72 getconnected Wer hätte das gedacht? Präanalytik - ihre Bedeutung und ihre Auswirkungen auf Laborresultate. Jeden Tag produzieren medizinische Laboratorien eine hohe Zahl von Laborresultaten. In der Literatur wird angegeben, dass die Bedeutung der Labordaten so wichtig ist, dass sie angeblich bis zu 80% zur Diagnosefindung beitragen. Bisher sind diese hohen Prozentzahlen jedoch nicht nachgewiesen und beruhen lediglich auf Schätzungen, nicht auf Fakten. Trotzdem sind Labor- ergebnisse für die Diagnose, Prognose und Behandlung des Patienten sehr bedeutsam. Dabei hat der präanalytische Teil einen starken Einfluss auf die Analytik und somit auch auf die Interpretation der Laborresultate. Nachfolgend soll auf die Bedeutung und Auswirkung von einigen Einflussfaktoren und auch Interferenzen auf die Analytik im medizinischen Labor eingegangen werden. George D. Lundberg beschrieb 1981 in einem zum Klassiker gewordenen Editorial den gesamten Prozess der Laboruntersuch- ungen als „brain-to-brain loop“ (siehe Abbildung). Dieser Kreislauf umfasst z. B. die Vorbereitung des Patienten vor der Blutent- nahme, die Verfahren der präanalytischen Phase, Probleme bei der Analyse der Probe und schließlich die richtige Interpretation der Laborresultate mit Hilfe des passenden Referenzintervalls. Präanalytik - Definition Die Präanalytik beschreibt den Teil des labordiagnostischen Prozesses, der sich vor der Erstellung der Messresultate, der Analytik, befindet. DIAGNOSTIKA NACHRICHTEN Juni 2018 71 getconnected IHD: Praktische Tipps aus dem Servicelabor Vielen Dank für Ihr Feedback und Ihre Ideen zu den bereits vorgestellten Fallbeispielen! Wir greifen in dieser Ausgabe ein Problem auf, das im Laboralltag oft nicht erkannt wird. Fall 9: Verdacht auf eine verzögerte Transfusionsreaktion Ausgangssituation: Ein Patient benötigt nach einer Hüft-Operation (TEP) zwei Erythrozytenkonzentrate. Das Labor führte vor der OP eine Blutgruppenbestimmung mit Antikörpersuchtest durch und kreuzte zwei kompatible Erythro- zytenkonzentrate ein. Alle Untersuchungsergebnisse waren unauffällig. Die beiden vorbereiteten Blutprodukte wurden nach der OP streng nach Vorschrift mit gültigem Bedside-Test ohne Zwischenfälle transfundiert. Nach einer Kontrollblutabnahme 5 Tage später wurden erhöhte Hämolyseparameter festgestellt und der Verdacht auf eine ver- zögerte hämolytische Transfusionsreaktion an das Labor gemeldet. Es war dabei entscheidend, die vor der Transfusion entnommene Blutprobe und eine aktuelle Blutprobe nach Transfusion zu kontrollieren.

Qualitätskontrolle & Fehlersuche - qcnet.com · Bei Verwendung von Westgard-Regeln ist die Unterscheidung vergleichsweise einfach. So ist zum Beispiel die Verletzung der R-4s Regel

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Page 1: Qualitätskontrolle & Fehlersuche - qcnet.com · Bei Verwendung von Westgard-Regeln ist die Unterscheidung vergleichsweise einfach. So ist zum Beispiel die Verletzung der R-4s Regel

DIAGNOSTIKA NACHRICHTENMai 2019 74

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Die neue Serum Indices ist da!

Die Liquichek Serum Indices erhöhen das Vertrauen in die Richtigkeit der auto-matischen Gerätereaktion von HIL Messungen moderner Analysesysteme.

Immunhämatologie: Praktische Tipps aus dem Servicelabor

In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns mit einem vermeintlich einfachen Test, dem Direkten Antihuman-Globulintest (DAT).

Diagnostik von Harnwegsinfektionen – die RAS-ID Familie hat Zuwachs bekommen!

Unkomplizierte Identifi kation und Bestimmung des Resistenzverhaltens von Erregern.

Lesen Sie weiter auf Seite 6 >Lesen Sie weiter auf Seite 3 > Lesen Sie weiter auf Seite 5 >

Qualitätskontrolle & FehlersucheWarum werden in medizinischen Laboratorien Qualitätskontrollen eingesetzt? Auf diese Frage gibt es viele richtige Antworten. So werden mit den Ergebnissen der Kontrollmessungen die Präzision und die Richtigkeit der eingesetzten Methode oder auch die Kalibration beurteilt. In manchen Ländern verlangen Gesetze und Richtlinien die Verwendung von Qualitätskontrollen. Dies ist in Deutschland der Fall, wo die Beachtung der Anforderungen der Rili-BÄK gesetzlich in Paragraph 9 der Medizinproduktebetreiber-verordnung verankert ist. In der Schweiz befolgen die Laboratorien die Qualab-Richtlinie und bei unseren französischen Nachbarn ist die ISO 15189 Pfl icht.

Der wichtigste Grund für den Einsatz von Qualitätskontrollen aber ist es - und dies spiegeln auch die Richtlinien wider -, die Korrektheit der Patientenergebnisse sicherzustellen. Denn diese sind entscheidend für die Diagnose und Therapie der Patienten. Deshalb besteht das Grundprinzip der Qualitätskontrolle darin, analytische Ergebnisse von Patientenproben erst dann freizugeben, wenn die Kontrollen innerhalb der zulässigen Fehlergrenzen liegen. Die zulässigen Fehlergrenzen gibt in Deutschland die Rili-BÄK vor; international werden sehr häufi g die Westgard-Regeln verwendet.

Möchten Sie weiterhin unseren getconnected Newsletter per E-Mail oder Post erhalten, dann registrieren Sie sich bitte unter: https://info.bio-rad.com/get-connected.html.

DIAGNOSTIKA NACHRICHTENDezember 2018 73

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Welt-Hepatitis-Tag:

Findet die fehlenden Millionen!

Weltweit sind etwa 325 Millionen Menschen von chronischer Hepatitis B und C betroffen. Deshalb wird jedes Jahr der Welt-

Hepatitis-Tag veranstaltet, um die Bevölkerung über Risiken, Prävention- und Behandlungsmöglichkeiten von Hepatitis-Infektionen

zu informieren. Da diese Infektionen lange symptomlos bleiben, ahnen schätzungsweise 300 Millionen Menschen nichts von ihrer

Erkrankung. Aus diesem Grund stand im Fokus des diesjährigen Welt-Hepatitis-Tags, der am 28. Juli stattfand, die noch unentdeck-

ten Patienten zu fi nden. Betroffenen soll eine rechtzeitige Behandlung ermöglicht werden, um eventuelle Spätfolgen zu verhindern.

Weitere Infos fi nden Sie auf den Webseiten www.welthepatitistag.info (deutsch) und www.worldhepatitisday.org (englisch).

Anlässlich des Aktionstags hat das Robert-Koch-Institut den aktualisierten RKI-Ratgeber Hepatitis C im Epidemiologischen

Bulletin (31/18) veröffentlicht, in dem über die Hintergründe und aktuelle Situation von Infektionen mit dem Hepatitis C Virus (HCV)

berichtet wird.

Lesen Sie weiter auf Seite 2 >

Das Interview: Andreas Kief ist

neuer Verkaufsleiter

getconnected hat mit ihm über seine

Erfahrungen und seine neue Rolle

gesprochen. Für Sie zusammengefasst:

Die EurA1c Studie.

Der Qualitäts-Check der HbA1c-Analytik

zwischen einzelnen Ländern und

unterschiedlichen Geräteherstellern.

Ein wahrer Game Changer

Das Geenius System ist ein komfortables

und robustes Verfahren zur Bestätigung

von HIV- und HCV-Ergebnissen.

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DIAGNOSTIKA NACHRICHTENOktober 2018 72

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Wer hätte das gedacht? Präanalytik - ihre Bedeutung und ihre Auswirkungen auf Laborresultate.Jeden Tag produzieren medizinische Laboratorien eine hohe Zahl von Laborresultaten. In der Literatur wird angegeben, dass

die Bedeutung der Labordaten so wichtig ist, dass sie angeblich bis zu 80% zur Diagnosefi ndung beitragen. Bisher sind diese

hohen Prozentzahlen jedoch nicht nachgewiesen und beruhen lediglich auf Schätzungen, nicht auf Fakten. Trotzdem sind Labor-

ergebnisse für die Diagnose, Prognose und Behandlung des Patienten sehr bedeutsam. Dabei hat der präanalytische Teil einen

starken Einfl uss auf die Analytik und somit auch auf die Interpretation der Laborresultate. Nachfolgend soll auf die Bedeutung und

Auswirkung von einigen Einfl ussfaktoren und auch Interferenzen auf die Analytik im medizinischen Labor eingegangen werden.

George D. Lundberg beschrieb 1981 in einem zum Klassiker gewordenen Editorial den gesamten Prozess der Laboruntersuch-

ungen als „brain-to-brain loop“ (siehe Abbildung). Dieser Kreislauf umfasst z. B. die Vorbereitung des Patienten vor der Blutent-

nahme, die Verfahren der präanalytischen Phase, Probleme bei der Analyse der Probe und schließlich die richtige Interpretation

der Laborresultate mit Hilfe des passenden Referenzintervalls.Präanalytik - Defi nitionDie Präanalytik beschreibt den Teil des labordiagnostischen Prozesses, der sich vor der Erstellung der Messresultate, der Analytik,

befi ndet.

Lesen Sie weiter auf Seite 2 >

Abnormale Hämoglobine und HbA1cHb-Varianten können den HbA1c-Wert beeinfl ussen. Dieses Risiko ist nicht zu unterschätzen. Lesen Sie, wie abnormale Hämoglobine erkannt werden können.

Nachwuchs bei unseren Immunoassay-KontrollenDie neue Kontrolle ergänzt unser Portfolio zur Qualitätssicherung von Untersuchungen in der Reproduktions- und Pränataldiagnostik.

Alles aus einer Hand − EUCAST-konforme Empfi ndlichkeitstestung mit Bio-RadSie sind auf der Suche nach dem Komplett-paket für die Agardiffusion? Werfen Sie einen Blick auf unser Portfolio.

Lesen Sie weiter auf Seite 5 >Lesen Sie weiter auf Seite 6 >

Lesen Sie weiter auf Seite 7 >

DIAGNOSTIKA NACHRICHTEN

Juni 2018 71getconnected

IHD: Praktische Tipps aus dem Servicelabor

Vielen Dank für Ihr Feedback und Ihre Ideen zu den bereits vorgestellten Fallbeispielen! Wir greifen in dieser Ausgabe

ein Problem auf, das im Laboralltag oft nicht erkannt wird.

Fall 9: Verdacht auf eine verzögerte Transfusionsreaktion

Ausgangssituation:

Ein Patient benötigt nach einer Hüft-Operation (TEP) zwei Erythrozytenkonzentrate.

Das Labor führte vor der OP eine Blutgruppenbestimmung mit Antikörpersuchtest durch und kreuzte zwei kompatible Erythro-

zytenkonzentrate ein. Alle Untersuchungsergebnisse waren unauffällig. Die beiden vorbereiteten Blutprodukte wurden nach der

OP streng nach Vorschrift mit gültigem Bedside-Test ohne Zwischenfälle transfundiert.

Nach einer Kontrollblutabnahme 5 Tage später wurden erhöhte Hämolyseparameter festgestellt und der Verdacht auf eine ver-

zögerte hämolytische Transfusionsreaktion an das Labor gemeldet.

Es war dabei entscheidend, die vor der Transfusion entnommene Blutprobe und eine aktuelle Blutprobe nach Transfusion zu

kontrollieren.

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Das %CDT-Triple

Zur Diagnostik eines kontinuierlichen Alkohol-

missbrauchs bringt Bio-Rad mit der schnellsten

HPLC-Methode und einem neuen HPLC-System

eine IFCC-zertifi zierte Komplettlösung auf den

Markt.

Transfusion Science Course

Beim jährlichen Transfusion Science

Course treffen sich namhafte Experten

zum wissenschaftlichen Austausch.

Titration

Mit der neuentwickelten ID-Titration

Solution hat die Suche nach der

optimalen Verdünnungslösung ein Ende.

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Abbildung: Allmählicher Drift (Trend) und plötzlicher Shift der Kontrollergebnisse

Qualitätskontrolle & Fehlersuche

Um die Fehlerursache einzugrenzen, kann man anhand einer grafischen Darstellung aus der Verteilung der Qualitätskontroller- gebnisse Rückschlüsse ziehen, ob es sich eher um einen systematischen oder um einen zufälligen Fehler handelt. Je nachdem, welches Regelwerk zur Betrachtung der Qualitätskontrollergebnisse angewendet wird, gestaltet sich diese Differenzierung unterschiedlich schwer.

Bei Verwendung von Westgard-Regeln ist die Unterscheidung vergleichsweise einfach. So ist zum Beispiel die Verletzung der R-4s Regel – zwei aufeinanderfolgende Kontrollwerte sind mindestens 4s-Bereiche voneinander entfernt – eher mit zufälligen Fehlern assoziiert, wie sie bei Schwankungen der Stromzufuhr oder Pipettierfehlern vorkommen können. Dies entspricht eher einem Präzisionsproblem.

Ist zum Beispiel die 2-2s Regel verletzt, handelt es sich eher um einen systematischen Fehler. Hierbei liegen zwei aufeinander-folgende Kontrollwerte oder zwei gleichzeitig gemessene Kontrolllevel in der Levey-Jennings Grafik auf der gleichen Seite zwischen dem 2s- und 3s-Bereich. Verändern sich die Kontrollwerte progressiv, tritt also ein allmählicher Drift auf, deutet dies beispielsweise auf Reagenzalterung oder eine allmähliche Verschlechterung der Kalibrationsleistung hin. Eine abrupte Änderung (plötzlicher Shift) kann nach Wechsel der Reagenz- oder Kalibratorcharge auftreten (siehe Abbildung).

Die Rili-BÄK betrachtet den Gesamtfehler. Dies macht die Zuordnung etwas schwieriger, aber auch hier kann man durch die Verteilung der Kontrollwerte die entsprechenden Rückschlüsse ziehen.

Zusätzlich sollten bei der Fehlersuche auch folgende Punkte geprüft werden:

• Gibt es aktualisierte Zielwerte des Kontrollherstellers?• Sind mehrere Analyte oder Level betroffen?• Sind Patientenergebnisse betroffen?• Sind ein oder mehrere Geräte betroffen?

Bei Problemen mit der Qualitätskontrolle ist eine kompetente Hilfestellung und Unterstützung durch ein Team erfahrener Labor-spezialisten essentiell. Unser Kundenservice steht Ihnen bei allen Fragen als fachkundiger Ansprechpartner zur Seite.

In den kommenden Ausgaben werden wir mit Beispielen aus unserer Supportabteilung näher auf die einzelnen Komponenten im Troubleshooting-Prozess eingehen.

Ilka Richert

Befindet sich eine Qualitätskontrolle nicht im zulässigen Bereich, können folgende Komponenten im Analyseprozess ursächlich dafür sein:

• Instrument • Reagenz • Kalibrator• Qualitätskontrollmaterial• Laborbedingungen

Der erste Schritt im Troubleshooting-Prozess sollte die Wieder-holung der Kontrollmessung sein, idealerweise mit einem anderen oder neuen Kontrollfläschchen. So können Sie Bedienungsfehler ausschließen, wie z.B. das Vertauschen von Kontroll-Leveln oder die Verwendung einer falschen Kontrollcharge.

Liegt die Kontrollmessung auch dann außerhalb der zulässigen Grenzen, sind weitere Schritte nötig.

Was ist aber zu tun, wenn die Kontrolle außerhalb der zulässigen Grenzen liegt? Den Ursachen hierfür muss man auf den Grund gehen und korrigierende Maßnahmen ergreifen. Es besteht sonst die Gefahr, dass fehlerhafte Patientenergebnisse erstellt werden.Oft ist es in modernen, automatisierten Laboratorien mit ihren komplexen Analysesystemen jedoch nicht einfach, die Ursache der Kontrollprobleme zu finden.

Anzahl Kontrollmessungen

Anzahl Kontrollmessungen

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Immunhämatologie: Praktische Tipps aus dem Servicelabor

Fall 10: DAT, ein einfacher Test?

Die verschiedenen Karten zeigen die unterschiedlichen Möglichkeiten der Durchführung des DAT.

Der DAT eines Patienten in der LISS/Coombs Karte:

Der DAT von zwei Patienten in der DC-Screening II Karte:

Abbildung 1: Polyspezifischer DAT mit Anti-IgG und –C3d zeigt eine dreifach positive Reaktion.

Abbildung 3: Patient 2, monospezifischer DAT mit Anti-IgG, Anti-C3d, ctl zeigt eine dreifach positive Reaktion in der C3d-Kavität.

Abbildung 2: Patient 1, monospezifischer DAT mit Anti-IgG, Anti-C3d, ctl zeigt eine dreifach positive Reaktion in der IgG-Kavität.

Was sagen diese Ergebnisse aus?

Im Allgemeinen ist dieser Test ein Nachweis, ob eine Beladung der Erythrozyten mit Auto- und/oder Alloantikörpern im Körper des Patienten bereits stattgefunden hat. Die Abbildungen 1-3 zeigen, dass der DAT entweder Immunglobulin (IgG), Komplement (C3d) oder beides nachweisen kann.

Warum wird der DAT positiv?

Es gibt viele Gründe, warum ein DAT positiv ausfallen kann:

• Medikamentenbedingte Anlagerung von IgG (Antibiotika, z.B. Penicillin, oder Schmerzmittel, z.B. Ibuprofen, uvm.);

• Unspezifische Antikörperbindung an Erythrozyten bei Krankheiten mit erhöhtem Immunglobulinspiegel, wie z.B.

- Plasmozytom

- Morbus Waldenström

- Sichelzellenanämie

- ß-Thalassämie

• Allo-Antikörper (IgG) im mütterlichen Blut, die die Plazenta passieren können und an die fetalen Erythrozyten binden (MHN);

• Allo-Antikörper eines Empfängers, die mit dem Antigen des transfundierten Blutes reagieren (Transfusionreaktion);

• Autoimmunhämolytische Anämien AIHA (Wärme- oder Kältetyp);

• Reaktion des Komplements, z.B. durch Medikamente;

• Hochdosierte Therapie mit Immunglobulinen bei einer Autoimmunthrombozytopenie;

• Chimärischer Antikörper durch Organtransplantation (Übertragung von Antikörper-produzierenden Lymphozyten);

Die meisten positiven DAT sind medikamenteninduziert oder entstehen durch unspezifische Antikörperbindungen. Diese Fälle sind in der Regel klinisch nicht relevant.

Allerdings sind die Ursachen, z.B. MHN, AIHA oder eine Transfusionsreaktion (vgl. getconnected Ausgabe 71/2018 Fall 9), von enormer Bedeutung. Das positive Ergebnis des DAT ist für sich alleine betrachtet nicht aussagekräftig.

- Nierenerkrankungen

- Multiples Myelom

- Autoimmunerkrankungen

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Wie ist das weitere Vorgehen?

Es ist wichtig, die tatsächliche Ursache für einen positiven DAT zu finden, um schwerwiegende Folgen für den Patienten zu vermeiden.

Es reicht nicht aus, sich darauf zu verlassen, dass der positive DAT wahrscheinlich medikamenteninduziert ist. Im Gegenteil - es ist wichtig, die gefährlichen Ursachen des positiven DAT auszuschließen. Dabei hilft der Blick auf die klinischen Hämolyse-parameter und die Vorgeschichte des Patienten. Frühere oder auch kürzlich erfolgte Transfusionen, Schwangerschaften oder Medikamenteneinnahme vervollständigen die Interpretation des Testergebnisses.

All diese Punkte helfen, ein Gesamtbild der Situation zu bekommen und die richtige Entscheidung zu treffen, wie es in der Diagnostik weiter geht.

Gehen Sie mit offenen Augen und Ohren an diesen vermeintlich einfachen Test heran! Nehmen Sie sich Zeit, denn ein positives Ergebnis ist manchmal nicht so einfach und eindeutig wie es scheint!

Anmerkung: Der DAT ist ein sehr komplexes Thema und dieser Artikel reicht nicht aus, um diesem Thema gerecht zu werden. Sie finden viele sehr gute Publikationen und hilfreiche Informationen im Internet.

004014 LISS/Coombs Karte

004831 DC-Screening II Karte

009260 ID-Diluent 2

ID-Inkubator L; ID-Zentrifuge L; ID-Pipetor FP-6

Verwendete Reagenzien im Fallbeispiel:

Die Ansätze erfolgten nach Packungsbeilage.

Wir freuen uns auf Ihre Kommentare! Schreiben Sie einfach eine E-Mail an [email protected].

Stefanie Gembe

Info-Box: Antihuman-Globulin Test

Der Antihuman-Globulintest (AHG-Test) ist ein zweistufiger Test:

• Erste Stufe: Bindung der Antikörper am Antigen (= Sensibilisierung)

• Zweite Stufe: Zusatz von AHG-Serum (= sichtbar machen der Reaktion)

Wir unterteilen den Antihuman-Globulintest folgendermaßen:

• Direkter AHG-Test - Antikörper binden an Antigene in vivo (= Sensibilisierung) - Durchführung der zweiten Stufe in vitro

• Indirekter AHG-Test - Durchführung beider Stufen in vitro

Abbildung: Die Erythrozyten sind mit (blauen) IgG-Antikörpern sensibilisiert. Durch Zugabe des (grünen) Antihumanglobulins (Anti-IgG) wird der Fc-Rezeptor des gebundenen IgG-Antikörpers erfasst und verbindet sich mit weiteren Erythrozyten. Somit findet eine Agglutination statt.

Auch die Sensitivität der Methode ist für den DAT entscheidend. Die Gelkartenmethode ist eine sehr sensitive Methode für den Nachweis von freien Allo- oder Autoantikörpern. Dies wird vor allem beim Antikörpersuchtest oder der Kreuzprobe erwartet. Allerdings ist der Nachweis an gebundenen Antikörpern ebenso sensibel. Dazu muss man sich bewusst sein, dass ca. 15% der Patienten im Krankenhaus einen positiven DAT haben, ohne dass die Erythrozyten in der Leber oder Milz abgebaut werden; genauer gesagt also keine klinische Relevanz haben.

Auch gesunde Menschen haben kleinste Mengen an IgG und C3d auf den Erythrozyten. Diese Werte bewegen sich zwischen ca. 5-100 Molekülen IgG pro Erythrozyt und ca. 5-500 Molekülen C3d pro Erythrozyt. Die Gelkarte zeigt ein positives Ergebnis ab ca. 100 Molekülen IgG pro Erythrozyt und ca. 400 C3d Molekülen pro Erythrozyt. Zum Vergleich: Die Röhrchentechnik ist zehnmal weniger sensitiv.

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Diagnostik von Harnwegsinfektionen – die RAS-ID Familie hat Zuwachs bekommen!

Die RAS-ID-Produkte zur Pathogen- und Antibiotikaresistenzbestimmung werden hauptsächlich in urologischen Praxen zur Diagnose einfacher Harnwegsinfektionen eingesetzt. Sie kombinieren in einem einfachen und übersichtlichen Plattenformat eine Bunte Reihe zur Keim-Identifikation mit einer MHK-Bestimmung definierter Antibiotika.

Wir haben das Plattenkonzept unseres RAS-ID Systems überarbeitet, nachdem am 1. Juli 2018 die neuen EBM-Abrechnungsziffern für die Empfindlichkeitsprüfung gramnegativer und grampositiver Bakterien wirksam wurden. Im neuen Konzept sind die nach dem Einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) geforderten antibiotischen Leitsubstanzen und damit die geänderten EBM-Abrechnungs-ziffern berücksichtigt. So können Sie auch weiterhin unser RAS-ID System in Ihrem mikrobiologischen Labor einsetzen und abrechnen.

Die Änderungen im Überblick:

RAS-ID Gram-pos.: Mit Vancomycin und Oxacillin sind nun die wichtigsten Leitsubstanzen für die Empfindlichkeitsprüfung grampositiver Bakterien enthalten.

RAS-ID Gram-neg.: Durch die Ergänzung von Piperacillin enthält diese Platte nun neben Standardtherapeutika auch die geforderten Leitsubstanzen zur Identifizierung von Resistenzmechanismen gramnegativer Bakterien.

Die neue RAS-ID Plus ist als Ergänzung zu den beiden anderen RAS-ID Platten einsetzbar. Sie bietet folgende Möglichkeiten:

• 4 zusätzliche Antibiotika als Ergänzung zu RAS-ID Gram-pos. und RAS-ID Gram-neg.:

- Pivmecillinam (MEC, Wirkstoff Mecillinam)

- Cefpodoxim-Proxetil (CPX)

- Cefotaxim (CTX)

- Gentamicin (Gm)

• Zusätzliche Antibiotika-Konzentrationen in Ergänzung zu den anderen RAS-ID Platten ermöglichen erweiterte Aussagen in der Empfindlichkeitsprüfung für ein größeres Erregerspektrum

• Biochemische Markersubstanzen der Bunten Reihe: Adonit (Ad) und Inosit (In)

• Für den Ringversuch einsetzbar

Bestellinformationen:

934860900 .............................RAS-ID Gram-pos.

934820900 .............................RAS-ID Gram-neg.

17005142 .........................................RAS-ID Plus

Ist Ihr Interesse geweckt? Fragen beantwortet Ihnen gerne Johannes Köller. Schreiben Sie dazu eine E-Mail an [email protected].

Johannes Köller

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Auf die Farbe kommt es an!

Die neuen Serum Indices sind da!

Die Liquichek Serum Indices dienen zur Überwachung der Gerätereaktion beim Nachweis von hämolytischen, ikterischen oder lipämischen Proben. Die Liquichek Serum Indices helfen Ihnen somit bei der Detektion von präanalytischen Fehlern.

• Geeignet für alle gängigen Analysesysteme,

• Relevante Konzentrationen in allen Leveln,

• 4 einzeln erhältliche Level: Hämolyse, Ikterus, Lipämie, interferenzfrei,

• Humane Matrix,

• Flüssiges Material für eine einfache Handhabung,

• Sehr gute Stabilität: nach Öffnen 14 Tage bei 2-8°C, im gefrorenen Aliquot 28 Tage haltbar.

Haben Sie Fragen oder möchten Sie Liquichek Serum Indices testen?

Dann wenden Sie sich an Ihren zuständigen Bio-Rad Mitarbeiter vor Ort oder an Ilka Richert unter: Tel.: 089/318 84 277, E-Mail: [email protected].

So titelten wir bereits in der Ausgabe 69 im Oktober 2017. Wir beschrieben, wie Erkrankun-gen oder fehlerhafte Präanalytik die Probenqualität beeinträchtigen können. Hämolyse, Ikterus, Lipämie und Trübungen führen nicht nur zu einer optischen Veränderung der Proben,sondern auch zu Störungen zahlreicher im medizinischen Labor durchgeführter Analysen. Unser Fazit: Eine entsprechende Überprüfung der Proben ist zwingend notwendig.

Ein hoher Probendurchsatz macht es jedoch schwierig, diese Überwachung mit dem mensch-lichen Auge durchzuführen. Abgesehen davon ist die Fehlerrate bei Detektion durch das Laborpersonal relativ hoch. Heute wird die Inspektion von modernen Analysesystemen übernommen. Dabei sollte aber sichergestellt werden, dass die Verfahren zur Ermittlung der Indizes zuverlässig sind.

Wegen fehlender Standardisierung und nicht vorhandenem Material war es bisher schwierig, die Qualität der Indizes-Messungen zu überprüfen. Bio-Rad bietet nun Prüfmaterial zur objektiven Beurteilung an.

Ilka Richert

HämolyseIkterus

Lipämie

Interferenzfrei

Bio-Rad Laboratories GmbH, Clinical Diagnostics GroupHeidemannstraße 164, 80939 München, Tel.: 089/318 84 140, Fax: 089/318 84 100, www.bio-rad.de

HerausgebergetconnectedDIAGNOSTIKA NACHRICHTEN

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DIAGNOSTIKA NACHRICHTENDezember 2018 73

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Welt-Hepatitis-Tag:

Findet die fehlenden Millionen!

Weltweit sind etwa 325 Millionen Menschen von chronischer Hepatitis B und C betroffen. Deshalb wird jedes Jahr der Welt-

Hepatitis-Tag veranstaltet, um die Bevölkerung über Risiken, Prävention- und Behandlungsmöglichkeiten von Hepatitis-Infektionen

zu informieren. Da diese Infektionen lange symptomlos bleiben, ahnen schätzungsweise 300 Millionen Menschen nichts von ihrer

Erkrankung. Aus diesem Grund stand im Fokus des diesjährigen Welt-Hepatitis-Tags, der am 28. Juli stattfand, die noch unentdeck-

ten Patienten zu fi nden. Betroffenen soll eine rechtzeitige Behandlung ermöglicht werden, um eventuelle Spätfolgen zu verhindern.

Weitere Infos fi nden Sie auf den Webseiten www.welthepatitistag.info (deutsch) und www.worldhepatitisday.org (englisch).

Anlässlich des Aktionstags hat das Robert-Koch-Institut den aktualisierten RKI-Ratgeber Hepatitis C im Epidemiologischen

Bulletin (31/18) veröffentlicht, in dem über die Hintergründe und aktuelle Situation von Infektionen mit dem Hepatitis C Virus (HCV)

berichtet wird.

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Erfahrungen und seine neue Rolle

gesprochen. Für Sie zusammengefasst:

Die EurA1c Studie.

Der Qualitäts-Check der HbA1c-Analytik

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unterschiedlichen Geräteherstellern.

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und robustes Verfahren zur Bestätigung

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Wer hätte das gedacht? Präanalytik - ihre Bedeutung und ihre Auswirkungen auf Laborresultate.Jeden Tag produzieren medizinische Laboratorien eine hohe Zahl von Laborresultaten. In der Literatur wird angegeben, dass

die Bedeutung der Labordaten so wichtig ist, dass sie angeblich bis zu 80% zur Diagnosefi ndung beitragen. Bisher sind diese

hohen Prozentzahlen jedoch nicht nachgewiesen und beruhen lediglich auf Schätzungen, nicht auf Fakten. Trotzdem sind Labor-

ergebnisse für die Diagnose, Prognose und Behandlung des Patienten sehr bedeutsam. Dabei hat der präanalytische Teil einen

starken Einfl uss auf die Analytik und somit auch auf die Interpretation der Laborresultate. Nachfolgend soll auf die Bedeutung und

Auswirkung von einigen Einfl ussfaktoren und auch Interferenzen auf die Analytik im medizinischen Labor eingegangen werden.

George D. Lundberg beschrieb 1981 in einem zum Klassiker gewordenen Editorial den gesamten Prozess der Laboruntersuch-

ungen als „brain-to-brain loop“ (siehe Abbildung). Dieser Kreislauf umfasst z. B. die Vorbereitung des Patienten vor der Blutent-

nahme, die Verfahren der präanalytischen Phase, Probleme bei der Analyse der Probe und schließlich die richtige Interpretation

der Laborresultate mit Hilfe des passenden Referenzintervalls.Präanalytik - Defi nitionDie Präanalytik beschreibt den Teil des labordiagnostischen Prozesses, der sich vor der Erstellung der Messresultate, der Analytik,

befi ndet.

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Abnormale Hämoglobine und HbA1cHb-Varianten können den HbA1c-Wert beeinfl ussen. Dieses Risiko ist nicht zu unterschätzen. Lesen Sie, wie abnormale Hämoglobine erkannt werden können.

Nachwuchs bei unseren Immunoassay-KontrollenDie neue Kontrolle ergänzt unser Portfolio zur Qualitätssicherung von Untersuchungen in der Reproduktions- und Pränataldiagnostik.

Alles aus einer Hand − EUCAST-konforme Empfi ndlichkeitstestung mit Bio-RadSie sind auf der Suche nach dem Komplett-paket für die Agardiffusion? Werfen Sie einen Blick auf unser Portfolio.

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IHD: Praktische Tipps aus dem Servicelabor

Vielen Dank für Ihr Feedback und Ihre Ideen zu den bereits vorgestellten Fallbeispielen! Wir greifen in dieser Ausgabe

ein Problem auf, das im Laboralltag oft nicht erkannt wird.

Fall 9: Verdacht auf eine verzögerte Transfusionsreaktion

Ausgangssituation:

Ein Patient benötigt nach einer Hüft-Operation (TEP) zwei Erythrozytenkonzentrate.

Das Labor führte vor der OP eine Blutgruppenbestimmung mit Antikörpersuchtest durch und kreuzte zwei kompatible Erythro-

zytenkonzentrate ein. Alle Untersuchungsergebnisse waren unauffällig. Die beiden vorbereiteten Blutprodukte wurden nach der

OP streng nach Vorschrift mit gültigem Bedside-Test ohne Zwischenfälle transfundiert.

Nach einer Kontrollblutabnahme 5 Tage später wurden erhöhte Hämolyseparameter festgestellt und der Verdacht auf eine ver-

zögerte hämolytische Transfusionsreaktion an das Labor gemeldet.

Es war dabei entscheidend, die vor der Transfusion entnommene Blutprobe und eine aktuelle Blutprobe nach Transfusion zu

kontrollieren.

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