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Österreichische Post AG | MZ 02Z033423 M | Wirtschaftsnachrichten Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. Theodor-Körner-Straße 120a, 8010 Graz | Foto: iStock.com/mattjeacock Retouren an Postfach 100, 1350 Wien Unabhängiges Wirtschaftsmagazin für Oberösterreich, Niederösterreich, Wien & Burgenland – 11/2019 … klingt gut, ist es aber nicht. Denn das Finanzvermögen der Bürger wird still und leise abgeschmolzen. Niedrigzinspolitik Regionalbanken im Dauerstress Im Gespräch IV-Wien-Präsident Christian Pochtler Internationale Fachkräfte Talente sind wie Gold DAS HEFT IM HEFT: REPORT GEWERBE- FLÄCHEN Feiert Schuldenmachen fröhliche Urständ? SPÖ und Grüne stoppen im Bundesrat Schuldenbremse Die Party geht weiter Die Party geht weiter

Regionalbanken im Talente sind wie Gold IV-Wien-Präsident ... · Gute Schulden, schlechte Schulden Die Haushalte von Bund und Ländern sind seit Jahren chronisch de-fizitär. Eine

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Unabhängiges Wirtschaftsmagazin für Oberösterreich, Niederösterreich, Wien & Burgenland – 11/2019

… klingt gut, ist es aber nicht. Denn das Finanzvermögen

der Bürger wird still und leise abgeschmolzen.

… klingt gut, ist es aber nicht. Denn das Finanzvermögen

der Bürger wird still und leise abgeschmolzen.

Denn das Finanzvermögen der Bürger wird still und

leise abgeschmolzen.

NiedrigzinspolitikRegionalbanken im

Dauerstress

Im GesprächIV-Wien-Präsident Christian Pochtler

Internationale FachkräfteTalente sind wie Gold

Im GesprächIV-Wien-Präsident

DAS HEFT IM HEFT:

REPORTGEWERBE-FLÄCHEN

Feiert Schuldenmachen fröhliche Urständ?

SPÖ und Grüne stoppen im Bundesrat

Schuldenbremse

Die Party geht weiterFeiert Schuldenmachen

Die Party geht weiterDie Party geht weiterDie Party geht weiter

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019 3

EDITORIAL

Entenhausen gibt’snicht mehr

Die Geldpolitik ist international undnirgendwo in Österreich steht einGeldspeicher, der Onkel Dagobert

reich machen könnte. Die Europäische Zen-tralbank (EZB) ist Hüterin des Euro und fürdie Gestaltung und Durchführung der Wirt-schafts- und Währungspolitik zuständig.

Eine ihrer vorrangigen Aufgaben besteht da-rin, stabile Preise im Euroraum zu gewähr-leisten, um größere Schwankungen im Geld-wert zu vermeiden, samt einer Inflationsratenahe der Zwei-Prozent-Marke. Der Leitzins,der acht Mal im Jahr festgelegt wird, dientals Basis für Transaktionen im Finanzmarktund bietet auch die Grundlage für Konditio-nen von Krediten und Spareinlagen.

Diese mächtige Institution hat seit 1. Novem-ber mit Christine Lagarde eine neue Chefin,die die Geschicke der EZB in den kommen-den acht Jahre lenken wird. Als der schei-dende Notenbankchef Mario Draghi denSchuldenmachern sein Adieu mit einer wei-teren Senkung der Leitzinsen versüßte, wardie europaweite Kritik am Italiener nicht zuüberhören. Auch der neue Gouverneur derösterreichischen Nationalbank, Robert Holz-mann, warnte vor Negativzinsen, die für ihneinem Sprung in den Hyperraum à la „StarTrek“ gleichkämen.

Die Auswirkungen der europäischen Geld-politik im realen Leben sind zugegebener-maßen andere als in „höheren Dimensionen“und daher nicht mit Lichtgeschwindigkeit,sondern zeitverzögert zu beobachten. Ein hö-heres Risiko für höheren Ertrag lässt abernicht nur Staatsanleihen wiederaufleben,auch Aktien- und Krypto-Anlagen profitie-ren von dieser Zinspolitik und nicht zuletztboomen Immobilienkredite, die für stei-gende Immobilienpreise mitverantwortlichsind.

Eine Senkung der Leitzinsen macht das Spa-ren reizlos, Kredite jedoch günstiger. Öster-reich, ein Land von überwiegend konserva-tiven Sparern, die über 50 Prozent ihres ge-samten Geldvermögens in Spareinlagen undBargeld veranlagen und nur ein Viertel inWertpapieren, ist von der Niedrigzinspolitikder EZB besonders betroffen. Denn von der

Aufwertung der Aktien- und Immobilien-märkte profitiert die österreichische Mittel-schicht wenig. „Für Österreich lassen sichdrastische Effekte auf die Vermögensent-wicklung ableiten“, warnt Lukas Sustala, stv.Direktor des Thinktanks Agenda Austria. DieSparer in Österreich gehören damit zu denHauptleidtragenden der Null- und Negativ-zinspolitik der Europäischen Zentralbank.

Dass sich am anhaltenden Zinstief in dennächsten 30 Jahren viel ändern könnte, er-warten die Experten nicht. „Wer für die Pen-sion sparen möchte, sollte allzu traditionelleSparformen überdenken“, betont Sustala.Damit sich die Österreicher auch vermehrtan Wertpapiere heranwagen, plädiert dieAgenda Austria dafür, dass die Kapitalertrag-steuer (KESt) für Sparbücher und Kursge-winne auf andere Kapitalerträge angeglichenwird. Sparbücher und Sparprodukte wurdenbei der Steuerreform 2016 von der KESt-Er-höhung ausgenommen. Sparbücher werdennoch immer mit 25 Prozent besteuert, wäh-rend bei Dividenden und Kursgewinnenmittlerweile 27,5 Prozent KESt abgeschöpftwerden.

„Wenn die Österreicher von 2009 bis 2017wie die Holländer veranlagt hätten, wäre un-ser Vermögen heute um 110 Milliarden Eurohöher“, rechnet Sustala vor, was beinahe ei-nem Fünftel des Geldvermögens entspricht.Herrn und Frau Österreicher wird das viel-gepriesene Vorsorgen für Notfälle und Alternicht leicht gemacht.

Trotzdem sind aktuell rund 260 MilliardenEuro in Sparprodukten gebunkert – gut einViertel mehr als noch vor zehn Jahren. Dasfreut die Republik Österreich, den eigentli-chen Nutznießer der emsigen Sparer, diedurch die sprudelnden Einnahmen der KEStihr Staatssäckel füllt,

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Marie-Theres EhrendorffChefredakteurin

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4 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019

Coverstory 8Gute Schulden, schlechte SchuldenDie Haushalte von Bund und Ländern sind seit Jahren chronisch de-fizitär. Eine Schuldenbremse in die Verfassung zu schreiben solltedie Voraussetzung gegen grenzenloses Schuldenmachen sein. SPÖund Grüne stimmten gegen eine solche, aus Sorge vor einem allfäl-ligen Investitionsstau.

Internationale Fachkräfte von zentraler Bedeutung 12Hochqualifizierte Fachkräfte sind oft nur noch international zu finden.Talente sind wie Gold, doch wie attraktiv ist Oberösterreich für in-ternationale Fachkräfte? Wo finden Arbeitgeber diese Goldadern?Mit diesen Fragen befasste sich das „Zukunftsforum Arbeitsmarkt“der Business Upper Austria in Linz.

Keine großen Sprünge mit dem Hemmschuh 14Die aktuelle Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank stelltdie Regionalbanken vor große Herausforderungen. Während der eu-ropäische Bankensektor schon vor 2007 lediglich durchschnittlicheErgebnisse im Branchenvergleich erzielte, ist er allerdings seit demAusbruch der Finanzkrise nahezu der einzige Industriesektor, der dieKapitalkosten nicht erwirtschaftet.

Steuersparen noch bis Jahresende Ö2Auch wenn die To-do-Listen bis Jahresende immer länger werden,manches sollten Sie indessen nicht aufschieben. Denn kurz vor Jah-resende gibt es noch gute Möglichkeiten, Steuern zu sparen.

Geisterteilchen begeistern die Wissenschaft Ö14Das Thema Klimaschutz beherrscht Medien und beeinflusst Wahlen.Die Dramatik wird jedoch nicht immer objektiv dargestellt. So spie-len Entwicklungen zur Nutzung kosmischer Energie bei uns in Öster-reich noch keine besondere Rolle. Dabei könnte genau hierin eineLösung bestehen: in nicht sichtbaren Strahlenspektren, z.B. in denNeutrinos, jenen hochenergetischen kleinsten Teilchen, mit denenStrom erzeugt werden kann.

Industriekonjunktur am Rande der Rezession Ö16Bei sämtlichen Konjunkturvariablen ist ein Einbruch festzustellen.„Die Abschwächung der österreichischen Industriekonjunktur setztsich beschleunigt fort. Eine Bodenbildung oder gar eine Trendwendeist derzeit nicht in Sicht“, erklärte der IV-Chefökonom Christian Hel-menstein bei der jüngsten Vorstellung der Ergebnisse des aktuellenIV-Konjunkturbarometers aus dem 3. Quartal 2019.

Impressum Ö21

Verpackung ist Verführung 62Beim ersten Vie:nna Brands Forum im neuen Wiener Haus der Wirt-schaft wurde eine Plattform aus der Taufe gehoben, die der gegen-seitigen Information und Vernetzung von Wiener Unternehmen undMarken dienen soll.

Zukunftsthemen sind Chance für den Standort Wien 63Der neue IV-Wien Präsident Christian C. Pochtler entstammt einerIndustriellenfamilie, die bereits mehr als 150 Jahre Unternehmens-geschichte in der Bundeshauptstadt schreibt. Der heutige GlobalPlayer iSi, gegründet 1964, bietet in den drei Geschäftsfeldern Ku-linarik, Components und Automotive mit Airbagsystemen maßge-schneiderte Lösungen für alle Anwendungen, in denen komprimierteEnergie in Form von Druckgasbehältern benötigt wird.

Verfahrene Situation 66Die Weststrecke ist „die“ österreichische Bahnachse. Aufgrund ihrernationalen und internationalen Bedeutung wurde die BahnstreckeWien-Salzburg zur Hochleistungsstrecke erklärt und wird kontinu-ierlich viergleisig ausgebaut. Denn die Verkehrsprognose sagt deut-liche Steigerungen der Zugzahlen voraus. Der Güterverkehr wird imstark exportorientierten oberösterreichischen Zentralraum weiter zu-nehmen. Für Pendler bzw. für Schüler werden in Zukunft mehr Zügefür dichtere Intervalle für einen Taktfahrplan notwendig sein.

INHALT

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FÜR UNTERNEHMERTUM.

• Investitionsfreibetrag zur Konjunkturstärkung

• Senkung von Lohn- und Einkommenssteuer

• Senkung der KÖSt. auf 20 %

• Lohnnebenkosten für ältere Arbeitnehmer radikal senken

• Vereinfachung der Lohnverrechnung

• „Beraten vor Bestrafen“-Prinzip verankern

Mag.a Doris HummerPräsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich

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ENTLASTUNGARBEITSKRÄFTESICHERUNGBÜROKRATIEABBAU

• Gewinnfreibetrag auf € 100.000,- erhöhen

• Praktikablere Rot-Weiß-Rot-Karte

• Bleiberecht für asylwerbende Lehrlinge auch nach Lehrabschluss

• Klimapolitik durch Innovations- und Investitionsförderungen

• Attraktivere steuerfreie Prämienmodelle für Mitarbeiter

• Beteiligungsfreibetrag für private Investitionen in österreichische

Unternehmen bis zu € 100.000,-

FÜR

12:44

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6 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019

Wiener Straßen zurückerobernWurde das Konzept, dass sich Fußgänger und Autofahrer die gleiche öf-fentliche Fläche teilen müssen, beim Umbau der Wiener Mariahilfer-straße von der Wirtschaftskammer noch heftig kritisiert, so dürfte dieNeugestaltung mehrerer Straßen und Plätze in der City ebendort einenSinneswandel ausgelöst haben. Neben der vor knapp drei Jahren fertig-

gestellten Begegnungszone in der Herrengasse auf Ini-tiative der Anrainer werden der Schwedenplatz umge-baut und der Michaelerplatz sowie die Rotenturmstraßeverkehrsberuhigt. Der Stephansplatz wurde ebenfallsbereits revitalisiert. Die Begegnungszonen sollen einejährliche Bruttowertschöpfung von 9,1 Millionen Eurobringen, 122 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und dieLohnsumme um 4,8 Millionen Euro steigern.

Die Kosten belaufen sich auf insgesamt 35,1 Millionen Euro, davon wer-den 26,3 Millionen Euro von der öffentlichen Hand bezahlt. „Die Gesell-schaft ist im Wandel, daher muss sich eine moderne Stadt weiterentwi-ckeln,“ meint der neue Standortanwalt Alexander Biach, der eine Studieüber die Rentabilität von Begegnungszonen in Auftrag gegeben hat. Die Studie ist zu folgendem Resümee gekommen: Zwei Drittel der städ-tischen Investitionen sind bereits in der Bauphase zurückgeflossen, dieBruttowertschöpfung beträgt demnach 28,9 Millionen Euro. Zudemwurden 277 nachhaltige Jobs geschaffen und 14 Millionen Euro mehran Gehältern ausgezahlt.Der Standortanwalt empfiehlt der Stadt, in jedem der 23 Bezirke eineMillion Euro für Begegnungszonen zu investieren, denn „eine Begeg-nungszone rechnet sich spätestens zwei Jahre nach der Fertigstellungund verhilft der Stadt zu höheren Einnahmen. Die Kommunalpolitik istgefordert, mehr für die Aufwertung ihrer Innenstädte und Grätzel zutun. Viele innerstädtische Standorte in Europa ohne klares Profil werdendas nicht überleben“, erklärt Biach. zz

WEITER SO+Foto: W

KW/Floria

n Wieser

280 Mitarbeiter verlieren JobDie Zweigniederlassung und das damit verbundene Großlager des Le-bensmitteldiskonters Hofer im niederösterreichischen Loosdorf im Be-zirk Melk wird mit Ende März 2020 geschlossen. Die von der Schließungbetroffenen 280 Beschäftigten, großteils teilzeitarbeitende Frauen,könnten Unternehmensangaben zufolge in eine andere Zweigniederlas-

sung in Österreich wechseln. Ihnen stehtnun frei, ob sie in die ZweigniederlassungenStockerau (Bezirk Korneuburg), Trumau (Be-zirk Baden) oder Sattledt (Bezirk Wels-Land)wechseln oder sich um eine andere Arbeitumschauen. Als Grund für die Schließung wurde die Op-

timierung der Aufstellung der Logistik genannt. „Die drei aufnehmen-den Zweigniederlassungen sind deutlich größer und bereits so aufge-stellt, dass sie die zusätzlichen Filialen übernehmen können“, hieß esseitens Hofer in einer schriftlichen Stellungnahme. Mit der angepeiltenVerlagerung sollen „durch eine Bündelung von Warenströmen erhebli-che Synergien geschaffen und effiziente Abläufe garantiert“ werden.Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben den Betriebsrat vorabüber die Verlagerungspläne informiert. Verhandlungen für einen Sozial-plan seien bereits aufgenommen worden. Erst 2017 war in Loosdorf derSpatenstich für eine Erweiterung des Lagers auf etwa 21.000 Paletten-stellplätze in Szene gegangen. „Einen Standort, der erst kürzlich ausge-baut wurde und immer volle Unterstützung der Gemeinde erfahren hat,in dieser Art und Weise einfach handstreichartig zu schließen ist für unsunverständlich“, so Loosdorfs Bürgermeister Thomas Vasku.Wie es mit den leer stehenden Gebäuden, die sich im Besitz des Unter-nehmens Hofer befinden, weitergeht, steht in den Sternen. Bis Ende2020 will das Unternehmen jedoch einen neuen Betreiber finden, wieZentrallager-Leiter Markus Freytag bekannt gab. zz

ENTBEHRLICH–

Foto: SYM

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Wachsende Unternehmen stehen vor laufenden stra-tegischen Herausforderungen. Jahrelangeschrittweise Kapazitätserweiterungen,

neue Produkte oder sich ändernde Prozessanforde-rungen verändern auch die Anforderungen anden betrieblichen Materialflussbeziehungsweise die vorhan-dene Infrastruktur. Die Ifl

Consul-ting GmbH setztgenau hier an, um für die Unter-

nehmen wieder einen  optimalenWertschöpfungsprozess sicherstellen zu können.

Die gezielte Anpassung des Materialflusses bezie-hungsweise eine Optimierung sind dazu nötig. Auch eine infrastruk-turelle Erweiterung beziehungsweise eine komplette Fabriksplanung(„Grüne Wiese“) kann unter Umständen sinnvoll sein. In effizienter Art und Weise erarbeitet ifl Consulting mit Kunden wiedem Technologie-Unternehmen Erema, Spezialist für Kunststoff-Recyclingmaschinen aus Ansfelden, ein zugeschnittenes Material-flusskonzept und die dazugehörigen Layoutdarstellungen – technischmachbar, wirtschaftlich optimal und realistisch umsetzbar. „ifl un-terstützte uns maßgeblich bei den Layout- und Materialflussplanun-gen zur Realisierung unserer Wachstumsstrategie am Standort Ans-felden“, erklärt Dr. Gerald Aschauer, Projektleiter der Erema Engi-neering Recycling Maschinen und Anlagen GmbH.

Inhaltliche Eckpfeiler der Logistikplanungen:‰ Durchgängiges Materialflusskonzept durch das gesamte Unter-

nehmen,‰ Produktionslayout und Arbeitsplatzgestaltung in AutoCAD,‰ Lagerdimensionierung und optimale Lagertechnologie-/Automa-

tisierung,‰ Transport- und Manipulationsmittel,‰ Erweiterungsszenarien für Wachstumsstrategien 

Ifl Consulting erstellt umsetzungsreife Lösungen in 2-D-Planungspro-grammen wie AutoCAD. Dazu werden verschiedenen Szenarien auswirtschaftlicher Sicht simuliert und bewertet, um die für Sie bestmög-liche Variante zu finden. Ist diese ausgewählt, unterstützt ifl Consultingseine Kunden bei Ausschreibungen wie auch bei der Einholung undBewertung von Angeboten bis hin zu Werksübersiedlungen. zz

Materialfluss- und Layoutplanung

Das Technologie-Unternehmen Erema ist Spezialist für Kunststoff-Recyclingmaschinen.Foto: Erema

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Als international tätiges Unternehmen sind Sie in jedem Ihrer Märkte mit unterschiedlichen Herausforderungenkonfrontiert. Gleichzeitig müssen Sie schnell und flexibel agieren, um keine Gelegenheit zu verpassen. Aus diesemGrund lautet unser Ansatz „One Bank, One UniCredit“: Alle Auslandsniederlassungen im Netzwerk der UniCredit undKorrespondenzbanken in 175 Ländern agieren als effizientes und perfekt aufeinander abgestimmtes Team, das nurein gemeinsames Ziel hat – Ihren Erfolg!

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In einer vernetzten Welt brauche ich eineweltweit vernetzteBank.

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Dass Schuldenmachen kein Kavaliers-delikt ist, sollten Kinder bereits vonihren Eltern lernen. Dennoch ticken

Privathaushalte anders als jene des Staates.Eine Schuldenbremse, also eine Regelung,die das öffentliche Haushaltsdefizit begrenzt,wollten die Fraktionen von ÖVP, FPÖ undNeos. Im Bundesrat, der Länderkammer derRepublik, verhinderten die Bundesräte vonSPÖ und Grünen die Verankerung dieser Re-gelung in der Verfassung. Die notwendige

Verfassungsmehrheit von zwei Dritteln derBundesräte war somit nicht mehr gegeben. Eine Verfassungsmehrheit im Bundesratwäre nötig gewesen, weil das geplante Ver-fassungsgesetz fixe Obergrenzen für dieNeuverschuldung der Länder und Gemein-den vorgeschrieben hätte. Die SPÖ verfügtim Bundesrat allerdings selbst über die nö-tige Sperrminorität von 21 Mandaten und dieGrünen stellen zwei Bundesräte. Alle Abge-ordneten von SPÖ und Grünen stimmten ge-

gen die Regelung, somit waren es 23 Nein-und 38 Ja-Stimmen in der 61 Sitze starkenLänderkammer, die eine Schuldenbremse inder Verfassung verhinderten. Bereits 2011 scheiterte das Vorhaben derVerankerung einer Schuldenbremse in derVerfassung an einer Zweidrittelmehrheit.Durch ein einfaches Bundesgesetz darf seit-her das strukturelle Defizit des Bundes ma-ximal 0,35 Prozent der Wirtschaftsleistungausmachen. Eine Verankerung in der Verfas-

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Schuldenbremse ausgebremstGute Schulden, schlechte Schulden

Die Haushalte von Bund und Ländern sind seit Jahren chronisch defizitär. Eine Schuldenbremse indie Verfassung zu schreiben sollte die Voraussetzung gegen grenzenloses Schuldenmachen sein.SPÖ und Grüne stimmten gegen eine solche, aus Sorge vor einem allfälligen Investitionsstau.

Von Marie-Theres Ehrendorff

Schuldenmachen hat in Österreich seit Jahrhunderten Tradition. Dieser stetig praktizierten Gewohnheit den Garaus zu machen ist erneut missglückt: DieSchuldenbremse in der Verfassung ist Geschichte.Foto: 123rf.com

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019 9

sung würde auch verhindern, dass eine Re-gierung die Schuldenbremse mit einfacherMehrheit knacken kann. Das Argument derKritiker von SPÖ und Grünen: Eine Schul-denbremse stoppt Investitionen. Diese Be-hauptung ist darauf gemünzt, dass eineSchuldenbremse nicht zwischen „Wahlzu-ckerln“ und wirtschaftlich gerechtfertigtenInvestitionen unterscheiden kann. FlexiblerInvestitionsbedarf ist in Sachen Digitalisie-rung, Klimawandel sowie Bildung evident.Staatsausgaben in diesen Bereichen könnensich langfristig rechnen und die Zinszahlun-gen möglicherweise mehr als wettmachen.Markus Marterbauer, Ökonom der Arbeiter-kammer, meint sogar, dass bei der anlaufen-den Konjunkturflaute „die Staaten sogarGeld verdienen können, wenn sie Schuldenmachen“. Somit ist für ihn „eine Schulden-bremse volks- und betriebswirtschaftlich un-sinnig“. Diese budgetäre Selbstfesselungentzieht dem Parlament Möglichkeiten derGestaltung von Zukunftsthemen.

Nachbarland bremst seit JahrenKeine Berührungsängste mit einer schwar-zen Null in der Verfassung kennt unser deut-scher Nachbar. Seit einem Jahrzehnt im

Gastkommentar

Dr. Margit Schratzenstaller-Altzinger, Budgetexpertin des WIFO Foto: WIFO

In den letzten Monaten war in Österreich eine Verschärfung der Schuldenbremsedurch ihre verfassungsmäßige Verankerung wieder Thema. Der entsprechende Be-schluss im Nationalrat Ende September fand allerdings keine Zustimmung im Bun-desrat. Daher wird auch weiterhin eine nur einfachgesetzliche Schuldenbremse dasgesamtstaatliche strukturelle Defizit auf 0,45 Prozent des Bruttoinlandsprodukts be-grenzen.

Die deutsche Diskussion geht anlässlich des zehnten Geburts-tages der Schuldenbremse, die dort im Verfassungsrang

steht, in die entgegengesetzte Richtung. Eine Reihedeutscher Ökonomen plädiert für eine Lockerung,

die größere Spielräume zur Defizitfinanzierungder bestehenden Investitionslücke des Landesbietet.Die letzte Krise hat in vielen EU-Ländern dieStaatsverschuldung teilweise deutlich über dieEU-Vorgabe von maximal 60 Prozent des BIPerhöht. Jüngst geht sie in allen EU-Ländern wie-der zurück – 2020 wird eine EU-durchschnitt-

liche Schuldenquote von 63 Prozent erwartet. InDeutschland wird sie heuer, in Österreich Anfangder 2020er-Jahre unter 60 Prozent sinken.Wie weit dies ein Verdienst der Schuldenbremse

ist, ist umstritten. Zwar legen empirische Analysennahe, dass Fiskalregeln die Verschuldung effektivbegrenzen können. Allerdings haben in beiden Län-

dern das robuste Wachstum der letzten Jahre mit spru-delnden Staatseinnahmen und die sinkenden Zinsaus-

gaben wesentlich zum Abbau der Schuldenquote beigetra-gen.

Schulden sind per se weder gut noch schlecht – eskommt neben der ökonomischen Situation auch

auf den Verwendungszweck an. Werden siefür produktive Investitionen – Bildung,

digitale Infrastruktur, Dekarbonisie-rung von Verkehrs- und Gebäudein-frastruktur – verwendet, können sieWachstums-, Beschäftigungs- undUmweltrenditen erbringen. Auchgibt es keine einheitlichen Ober-grenzen: Ökonomisch starke Länder

mit stabilen rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen genießen ein höheresVertrauen der Kreditgeber und können sich höhere Schuldenstände leisten. Freilichdarf Staatsverschuldung nicht ausufern. In kurzer Zeit stark steigende Schuldenständeschwächen das Vertrauen der Kreditgeber. Ein hoher Schuldenstand ist keine guteStartposition für künftige Krisen, wo es defizitfinanzierte Konjunkturpakete brauchtund konjunkturelle Defizite aus dem Wirken der automatischen Stabilisatoren hin-zunehmen sind. Zudem begrenzen die laufenden Zinszahlungen den Budgetspielraumund bewirken eine Umverteilung von unten nach oben.Fazit: Eine Schuldenbremse an sich ist durchaus zielführend, muss aber atmen kön-nen. In Österreich lässt sie zwar auch weiterhin – neben konjunkturellen Defiziten– eine strukturelle Verschuldung von 0,45 Prozent des BIP zu. 2019 wären das im-merhin 1,8 Milliarden Euro. Ist allerdings der Bedarf an produktiven Investitionenhöher, könnten Ausnahmeregeln – im Sinne einer „Golden Rule“ – deren Schulden-finanzierung erlauben. Allerdings wäre vorher die Nutzung aller alternativen Finan-zierungsoptionen sicherzustellen wie der Verzicht auf umfangreiche Steuersenkungenoder Effizienzreformen im öffentlichen Sektor. Ob die Schuldenbremse einfachge-setzlich oder verfassungsmäßig verankert ist, ist dagegen eher zweitrangig. zz

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10 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019

Grundgesetz verankert und seit 2011 bereitsin Kraft, setzt Deutschland auf dieses Regu-lierungsinstrument. Waren zuvor die Staats-schulden Jahr für Jahr gestiegen, so sinkt de-ren Anteil seit der Einführung der Schulden-bremse am Bruttoinlandsprodukt (BIP) kon-tinuierlich. Somit konnten im Jahr 2019 erst-mals seit 2002 die Maastricht-Kriterien vonmaximal 60 Prozent Staatsschuldenquoteund maximal drei Prozent Neuverschuldungeingehalten werden. Zumindest in Deutschland kann die Befürch-tung, die Schuldenbremse würde Investitio-nen einschränken, nicht belegt werden.Demgegenüber ist festzustellen, dass diestaatlichen Investitionen in Deutschland vorallem vor Einführung der Schuldenbremsegesunken sind. Haushaltsüberschüsse gibt es ab 2014, dienicht nur zur Schuldentilgung, sondern auchfür eine Steigerung der staatlichen Investi-tionen genutzt wurden. Die Staatsverschul-dung wurde allerdings mit neuen Ausgabenin der Sozialversicherung in die Höhe getrie-ben, die sich derzeit in der Schuldenstatistikauswirken. Die Umsetzung großer Infra-strukturprojekte in Deutschland wird häufignicht durch mangelndes Kapital, sondernvielmehr durch bürokratische Hürden, müh-selige Planungsverfahren und mangelnde po-litische Unterstützung hervorgerufen.

Schuldenbremse bald auf LänderebeneFür die deutschen Bundesländer ist dieSchuldenbremse zwar erst ab dem nächstenJahr verpflichtend, die Schuldenquote istaber bereits in fast allen Bundesländern ge-sunken. Am stärksten in jenen Ländern, diedie Schuldenbremse schon in den Landes-verfassungen oder Haushaltsordnungen fest-geschrieben haben.Dennoch ist die Schuldenbremse in der Lan-desverfassung nicht unumstritten und Aus-nahmen in außergewöhnlichen Situationenvon Wissenschaftlern erwünscht.

Tatsächlich gibt der Staat heute rund 6,5 Mal so viel für den Staatskonsum aus als für Investitionen,wie eine Grafik der Agenda Austria verdeutlicht. Bereits bei der einfachgesetzlichen Einführung derSchuldenbremse 2012 war der Staatskonsum rund 6,7 Mal so groß wie die Ausgaben für Investitionen.

Gastkommentar „Agenda Austria“

Schuldenbremsen sind besser als ihr RufDefizite gehören zu Österreich ja wie Lipizzaner und Mozartkugeln. Der kleine Überschuss des Gesamt-staats im Vorjahr war ja eher den sprudelnden Steuereinnahmen und den niedrigen Zinsen geschuldetals dem oft gehörten „Sparen im System“. Der Bund schreibt immerhin seit 1954 Defizite, der Gesamt-staat seit immerhin 1974. Mit der Staatsschuldenkrise in Europa wurden härtere Regeln für das Haushalten eingeführt. Schulden-bremsen mussten, wenn möglich auf Verfassungsebene, überall verankert werden, um glaubwürdigdie hohen Staatsschulden zurückzuführen. Denn die alten (Maastricht-)Regeln hatten nicht wirklichfunktioniert, waren sie doch durch politische Einflussnahme stets so großzügig ausgelegt, dass trotzzahlreicher Verstöße die vorgesehenen Sanktionen niemals in Kraft getreten sind.Das Ziel ist klar: Langfristig soll man von den hohen Schulden herunterkommen. Und das ist keinSelbstzweck. „Ein Land mit hohen Schulden ist nie souverän“, pflegte Ex-Nationalbank-GouverneurEwald Nowotny gerne zu zitieren. Niedrige Schulden sind eine gute Lebensversicherung, um in einemwirklichen Krisenfall mehr Spielraum zu haben.Eine verfassungsmäßige Schuldenbremse ist also prinzipiell eine begrüßenswerte Maßnahme für einesolide Budgetpolitik. Doch effektiver wäre eine strenge Ausgabenbremse nach skandinavischem Vor-bild. Warum? Weil die Ausgaben von heute die Schulden von morgen sind und die jeweiligen Finanz-minister über die Staatsausgaben eine direktere Kontrolle haben. In Schweden wird das Ziel eines aus-geglichenen Haushalts über den Konjunkturzyklus begleitet von Ausgabengrenzen für die einzelnenRessorts und das öffentliche Pensionssystem. Diese Grenzen werden auf drei Jahre beschlossen.Keine Budgetregel wird die Politik aber aus der Verantwortung lassen. Budgets sind stets ein Abwägenvon Alternativen. Wer Angst davor hat, dass eine Schuldenbremse den Staat davon abhalten sollte, Zu-kunftsinvestitionen zu tätigen, fürchtet sich vor einem Phantom. Die 187 Milliarden Euro an Staatsaus-gaben 2018 bestehen zu 62 Prozent aus Sozialleistungen, zu immerhin 6,4 Milliarden Euro aus Zins-zahlungen. Netto hat der Staat aber nur 1,7 Milliarden Euro investiert.Es handelt sich um eine politische Legende, wonach sich Staaten mit der Einführung von Schulden-bremsen der Möglichkeit berauben würden, in die Zukunft investieren zu können. Schweden und dieSchweiz haben seit vielen Jahren funktionierende Schuldenbremsen. Aber von zerbröselnder Infrastruk-tur, einstürzenden Sozialstaaten und fehlenden Mitteln für den Klimaschutz ist dort weit und breitnichts zu sehen. Ganz im Gegenteil. Die Politik muss in jedem Falldie Prioritäten setzen. Und das fehlt zeitweise: In Österreich wur-den im freien Spiel der Kräfte vor der jüngsten Nationalratswahlwieder einmal Milliarden für die nächsten Jahre ohne großenPlan verplant. Dieses Haushalten mit der Gießkanne hätte eineAusgabenbremse zumindest erschwert.

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019 11

Der Volkswirtschaftler Stefan Homburgzeichnet in seine Erklärungen gerne das Bildvon Odysseus, welcher, an einen Mast geket-tet, den verlockenden Rufen der Sirenen zuwiderstehen versucht. Die Schuldenbremsewirke vergleichbar, meint er. Diese soll dasDemokratieprinzip garantieren, indem Poli-tiker auf Ausgaben mit Folgewirkungen ver-zichten, was nachfolgenden Generationen aufden Kopf fallen würde. Hat man Investitionenfrüher in Bausch und Bogen für vertretbargehalten, damit dauerhafte Werte geschaffenwürden, ist das heute anders. Investitionen in

Militärgüter wie Kriegsschiffe seien unge-eignet für die Schaffung neuer Werte. Auchkommunale Schwimmbäder, wie sie in denSiebzigerjahren massenhaft gebaut wordenseien, hätten den Städten Folgekosten undkeinen Nutzen beschert. Somit lobt der deut-sche Ökonom Homburg den Plan der Schul-denbremse, übt jedoch Kritik am deutschenGesetzesentwurf, der keine Frist für dieRückzahlung von inNotlagen aufgenom-menen Krediten vor-sieht. zz

SchuldenbremseBei der Schuldenbremse handelt es sich umeine Fiskalregel, durch die die öffentliche Ver-schuldung und das Haushaltsdefizit begrenztwerden sollen. Der Vertrag über Stabilität, Ko-ordinierung und Steuerung in der Wirtschafts-und Währungsunion (SKS-Vertrag, Fiskalpakt)verlangt die Einrichtung einer Schulden-bremse auf nationaler Ebene, um die unions-rechtlichen Vorgaben zur Haushaltsdisziplinumzusetzen. Die Schuldenbremse soll ein ge-samtwirtschaftliches Gleichgewicht und nach-haltig geordnete Haushalte sicherstellen. Da-durch soll auch das Risiko sich verschlechtern-der Finanzierungsbedingungen für die öffent-lichen Haushalte vermindert werden.In Österreich wird die Schuldenbremse auf ge-samtstaatlicher Ebene durch den Österrei-chischen Stabilitätspakt 2012 verankert, derfür den Gesamtstaat ab 2017 ein strukturellesDefizit von höchstens 0,45 Prozent erlaubt.Das strukturelle Defizit des Bundes darf dem-nach höchstens 0,35 Prozent des BIP betragen.Für Länder und Gemeinden gilt der Haushaltab 2017 bei einem strukturellen Defizit vonhöchstens 0,1 Prozent als strukturell ausgegli-chen. Abweichungen von der Regel müssenauf einem Kontrollkonto erfasst und bei Über-schreiten eines Schwellenwertes (1,25 Prozentdes BIP) konjunkturgerecht zurückgeführt wer-den. Ausnahmen von der Schuldenbremse be-stehen nur bei außergewöhnlichen Konjunk-turschwankungen oder Naturkatastrophen.Quelle: Bundeshaushaltsgesetz: § 2 Abs. 4 BHG 2013, BGBl. I

Nr. 150/2011

Die privaten Investitionen in Österreich haben zuletzt wieder leicht angezogen, die Investitionen deröffentlichen Hand gingen zurück.

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Quer durch alle Branchen sind wir immer mehr auf Fachkräfteaußerhalb Oberösterreichs angewiesen. Im globalen Wett-bewerb um Fachkräfte geht es daher immer mehr darum,

auch international als attraktiver Arbeitsstandort sichtbar zu werden.Zugleich müssen wir internationale Talente dann auch vor Ort be-treuen“, erläuterte Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat MarkusAchleitner. Keynote-Speaker Axel Haitzer, Experte für Personal- undAusbildungsmarketing, gab konkrete Ratschläge, wie Unternehmensich als attraktive Arbeitgeber am Markt positionieren zu können.„Im Rahmen der ‚Strategie Arbeitsplatz OÖ 2030‘ und dem ‚Pakt

für Arbeit und Qualifizierung‘ setzt das Wirtschaftsressort des LandesOÖ gemeinsam mit seinen Partnern Wirtschaftskammer OÖ undAMS OÖ sowie der oberösterreichischen Standortagentur BusinessUpper Austria bereits eine Reihe von Initiativen um, um Oberöster-reich sowohl als Wirtschafts- als auch Arbeits- und Lebensstandortinternational attraktiver und sichtbar zu machen. Dazu zählt unteranderem das Talent-Attraction-Programm sowie ein intensiver Place-Branding-Prozess, der nächstes Jahr startet“, unterstrich LandesratAchleitner.

Arbeitgebermarke entwickelnKeynote-Speaker Axel Haitzer, Experte für Personal- und Ausbil-dungsmarketing, erklärte provokant: „Den Fachkräftemangel halteich für eine Fata Morgana. Die Fachkräfte sind verfügbar, Unterneh-men müssen nur aktiv auf sie zugehen.“ Unternehmen rät er im Wett-bewerb um die besten Köpfe, die Ärmel hochzukrempeln und sichals attraktiver Arbeitgeber am Markt zu positionieren. Dafür brauchees zunächst eine Employer-Branding-Strategie. Der Karriere-Buttonauf der Website soll prominent und nicht versteckt platziert sein, rietHaitzer. Der Experte kritisierte langweilig und nichtssagend formu-lierte Stellenanzeigen: „Auf einem Homöopathie-Kongress wurde

den Teilnehmern als homöopathisches Schlafmittel geraten, Stellen-anzeigen zu lesen.“ Häufige Fehler sind Floskeln und unverständlicheFunktionsbezeichnungen in den Texten.

Hoher Einsatz der HR-Abteilungen erforderlichBei der anschließenden Podiumsdiskussion berichtete Margit Bencic,Abteilungsleiterin Human Resources MIC Datenverarbeitung GmbH,dass das Recruiting und Onboarding der internationalen Fachkräfteenorm viel Zeit und Ressourcen binde: „Wir unterstützen bei derWohnungssuche, Behördengängen und Anträgen zur Rot-Weiß-Rot-Card und organisieren Deutschkurse.“ Andreas Berger, Senior VicePresident HR Rosenbauer International AG, sagte, sein Unternehmenschöpfe vor allem aus dem Potenzial der eigenen internationalenStandorte. „Es wäre schon gut, wenn jene Technik-Absolventen, diezum Studium nach Wien oder Graz gehen, am Ende ihrer Ausbildungwieder nach Oberösterreich zurückkommen“, erklärte Berger. AlsHerausforderung betrachtet er den hohen logistischen und behörd-lichen Aufwand, der mit der Einstellung von Mitarbeiter aus Dritt-staaten verbunden ist.

Initiativen schaffen WillkommenskulturSowohl Bencic als auch Berger arbeiten intensiv mit dem AMS OÖund der Initiative „Welcome2Upper Austria“ von Business UpperAustria zusammen. Der Landesgeschäftsführer des AMS OÖ, Ger-hard Straßer, forderte: „Wir brauchen eine Willkommenskultur. In-ternationale Arbeitskräfte brauchen Unterstützung vom Kindergar-tenplatz, geeigneten Schulen bis zum Job für den Partner. Mit Busi-ness Upper Austria haben wir nun gemeinsame Anlaufstellen im gan-zen Land.“ Auch Straßer äußerte den Wunsch, dass das Antragsver-fahren für die Rot-Weiß-Rot-Card vereinfacht wird. zz

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Internationale Fachkräfte von zentraler Bedeutung

Hochqualifizierte Fachkräfte sind oft nur noch international zu finden. Talente sind wie Gold, dochwie attraktiv ist Oberösterreich für internationale Fachkräfte? Wo finden Arbeitgeber diese Goldadern? Mit diesen Fragen befasste sich das „Zukunftsforum Arbeitsmarkt“ der Business Upper Austria in Linz.

Von Andreas Prammer

V.l.: Gerhard Straßer, Landesgeschäftsführer AMS OÖ, Moderatorin SigridBrandstätter, Andreas Berger, Senior Vice President HR, Rosenbauer Interna-tional AG, Margit Bencic, Abteilungsleiterin Human Resources MIC Datenver-arbeitung GmbH, Angelika Sery-Froschauer, Vizepräsidentin WKOÖ, Wirt-schafts-Landesrat Markus Achleitner, Keynote-Speaker Axel Haitzer.

Foto: Cityfoto/Roland Pelzl

Reger Austausch und spannende Vorträge gestalteten einen aufregendenAbend.

Foto: Cityfoto/Roland Pelzl

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Gegenseitige Wertschätzung verbes-sert das Arbeitsklima, stärkt die Un-ternehmensbindung und erhöht die

Motivation. Und sie stärkt den Zusammen-halt. „Niederösterreichs Unternehmen stehenfür ein besonders gutes Miteinander mit ih-ren Beschäftigten. Sie leben Wertschätzungund verdienen umgekehrt für ihre Leistun-gen Wertschätzung der Gesellschaft.“ Im Stift Göttweig erreichte die von der Wirt-schaftskammer Niederösterreich (WKNÖ)ausgerufene „Woche der Wertschätzung“ miteiner hochkarätig besetzten Podiumsdiskus-sion ihren Höhepunkt. „Wir alle sind verant-wortlich für das Klima, das wir in unsererGesellschaft haben“, betont WKNÖ-Präsi-dentin Sonja Zwazl. „Wer Wertschätzunggibt, erhält auch Wertschätzung. Wertschät-zung bedeutet vor allem auch, sich mit Men-schen auseinanderzusetzen. Ihnen zuzuhö-ren, auch wenn sie völlig andere Ansichtenhaben.“In ihrer Keynote zur Podiumsdiskussionbrachte Bettina Glatz-Kremsner, Generaldi-rektorin der Casinos Austria und Vorstands-vorsitzende der Österreichischen Lotterien,ihre Sichtweise zum Thema Wertschätzungein. „Wertschätzung ist ein Grundbedürfnis,das jeder Mensch hat“, ist Glatz-Kremsnerüberzeugt, dabei mahnte sie zugleich aberauch Mut und Weltoffenheit ein. „Wenn ich

offen bin für neue Ideen, neue Kulturen,dann hat das immer auch etwas mit Wert-schätzung zu tun.“

„Respekt vor jedem Menschen, jedem Beruf, jeder Arbeit“Initiiert worden war die „Woche der Wert-schätzung“ von Johann Ostermann, demObmann der Wirtschaftsplattform Buck-lige Welt, der zur Vermittlung von Wert-schätzung dezidiert die Erwachsenen alsVorbild für die Kinder in die Pflicht nahm.„Wenn Wertschätzung nicht gelebt wird,bekommen Kinder das mit.“ Es gehe da-rum, „Respekt vor jedem Menschen, je-

dem Beruf, jeder Arbeit zu vermitteln.“Auch Ingeborg Dockner, die Obfrau derSparte Information & Consulting in derWKNÖ, will bei der Vermittlung von Wert-schätzung bei den Kindern ansetzen, wobeisie neben den Familien auch die Schulen indie Pflicht nimmt – etwa wenn es um denUmgang mit Social Media geht. So müsseden Kindern etwa klargemacht werden, dasssogenannte „Trolle“, also Menschen, die imInternet dauernd andere niedermachen, nichtcool seien, sondern: „Das ist eine Dummheit.Und auch das muss man den Kindern ver-mitteln.“Geberit-Geschäftsführer Helmut Schwarzlverwies im Rahmen der Diskussion beson-ders auf die Lehrlings-Ausbildung. JungeMenschen „zu fordern und zu fördern“ undsich um ihre Entwicklung zu kümmern seiebenso ein Akt der Wertschätzung. Und:„Die wichtigste Währung der Führungskraftist die Aufmerksamkeit.“ Das beginne beimGrüßen und reiche über ehrlich gemeintesInteresse bis hin zum Bemerken und Aner-kennen von Leistungen.Das Fazit der Diskussion, die unter dem Ge-neraltitel „Wirtschaft & Wertschätzung“stand: „Wir alle müssen Wertschätzung le-ben, müssen manchmal aber auch den Muthaben, Wertschätzung einzufordern.“ Denn:„Wertschätzung ist ein Lebenselixier.“ zz

„Woche der Wertschätzung“ der WKNÖ: Lebenselixier für Mensch und WirtschaftWertschätzung, das ist ein großer Begriff. Leicht gesagt, aber in der praktischen Umsetzung nicht immer ganzeinfach durchzuführen. Doch Niederösterreichs Betriebe wissen, dass sie nur erfolgreich sind, wenn sie ihreMitarbeiter schätzen.

WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl gratuliert demInitiator der „Woche der Wertschätzung“, Johann Ostermann, zu seinem Engagement.

Johann Ostermann, Obmann der Wirtschaftsplattform Bucklige Welt, Ingeborg Dockner, Dockner Ges.m.b.H., Helmut Schwarzl,Geberit Produktions GmbH & Co KG, Bettina Glatz-Kremsner, Casinos Austria und Österreichische Lotterien Gesellschaft m.b.H., WKNÖ-Präsidentin Sonja Zwazl und Moderator Thomas Birgfellner. Fotos: David Schreiber

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Der europäische Bankensektor bestehtaus rund 8.500 Banken in mehr als30 Ländern, wobei sich ca. 60 Pro-

zent der Bilanzsumme des gesamten Ban-kensektors auf 50 Kreditinstitute konzentrie-ren. Europäische Banken wurden in denletzten 50 Jahren schon wiederholt unter-schiedlichen Gefahrenpotenzialen ausge-setzt und haben entgegen vielen Progno-sen ihr Erscheinungsbild und Kerngeschäftlange Zeit – trotz der bereits in den 90er-Jahren sehr kritischen Prognosen – kaumverändert. Während der europäische Banken-sektor schon vor 2007 lediglich durchschnitt-liche Ergebnisse im Branchenvergleich er-

zielte, ist er allerdings seit dem Ausbruch derFinanzkrise nahezu der einzige Industriesek-tor, der die Kapitalkosten nicht erwirtschaf-tet.So ging auch die Größe des österreichischenBankensektors seither deutlich zurück. DieAnzahl der Banken ist um etwa ein Drittelgesunken und mittelfristig bleibt es wohlohne eine Anhebung der Zinsen weiterhinungemütlich in der Branche. Eine solche An-hebung ist gerade angesichts der gegenwär-tigen Eintrübung der Weltwirtschaft aller-dings nicht mehr in Sicht, wobei selbst dieUSA die Zinserhöhungen sukzessive zurück-nehmen, um damit ein besseres Klima an der

Börse zu schaffen und indirekt den Handels-krieg mit China und künftig eventuell auchmit der EU zu finanzieren.Die Profitabilität der österreichischen Ban-ken hat sich dennoch seit den Jahren nachder Finanzkrise erholt. Die Eigenmittelaus-stattung der österreichischen Banken wartrotz des Anstiegs der Profitabilität zuletztjedoch rückläufig. Diese Entwicklung zeigtin einem Umfeld anziehenden Kreditwachs-tums die Bedeutung der Einbehaltung vonGewinnen zum Kapitalaufbau. Dies gilt auchfür die in Oberösterreich ansässigen Regio-nalbanken, die in den letzten Jahren durch-wegs beachtliche Geschäftserfolge vorwei-

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Keine großen Sprünge mit dem Hemmschuh Die aktuelle Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank stellt die Regionalbanken vor große Herausforderungen.

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sen konnten. Die Verbesserung ist vor allemdem guten wirtschaftlichen Umfeld geschul-det, wobei die Unternehmen bei ihren Inves-titionen umgekehrt natürlich von der Nied-rigzinspolitik der EZB profitierten. So giltes jetzt für die heimischen Geldinstitute, dieeigene und mühsam erkämpfte Profitabilitätnachhaltig abzusichern. Um diese Nachhal-tigkeit sicherzustellen, sind Effizienzsteige-rungen sowie eine Anpassung der Geschäfts-modelle erforderlich.

Regionalbanken im DauerstressDenn das Kernproblem der heimischen Re-gionalbanken besteht darin, dass in dieserbislang längsten Phase einer Niedrigzinspo-litik der Eigenkapitalpolster hinsichtlich ei-nes Stresstestes zwar möglichst bequem seinsoll, die niedrigen Einnahmen aus dem Kre-ditgeschäft jedoch dazu führen, dass diesesEigenkapital nun wesentlich langsamer alsin den Jahren zuvor aufgebaut werden kann.Das Kreditwachstum darf nicht schneller er-folgen als das Wachstum dieser Eigenkapi-talquote. Paradoxerweise können die Bankendaher trotz oder gerade wegen des „billigen“Geldes die regionale Wirtschaft nicht so ein-fach mit Kapital fluten, da im schlimmstenFall eine Kreditklemme drohen könnte.Niedrige Zinsen treffen auch gerade jeneGeldinstitute, die im Vergleich zum Kredit-volumen relativ hohe Einlagen verwalten.Werden diese Kundengelder nicht als Kreditvergeben, müssen sie entweder an denKapitalmärkten sicher angelegt oderbei der EZB geparkt werden. Beidesverursacht Verluste.

Erfahrungen aus JapanEin Wirtschaftsraum mit einer nochextremeren Zinspolitik ist Japan.Dort hat die expansive Geldpolitikder japanischen Zentralbank be-reits seit der Jahrtausendwendeschleichend das traditionelle Ge-schäftsmodell der Banken unter-graben. Insofern kann man auchaus der Entwicklung der dorti-gen Regionalbanken wertvolleSchlüsse ziehen. So hat sichdort etwa gezeigt, dass die Er-höhung von Gebühren durchneue Konkurrenz im Zahlungs-geschäft nur sehr zögerlichstattgefunden hat. Als ein zu-sätzliches Hindernis für die Re-gional- und Genossenschafts-banken erwies sich die ultralo-ckere Geldpolitik auch aufgrund

der alternden japanischen Gesellschaft, wasfür Österreich ebenfalls zutreffen könnte. Dasolche geldpolitischen Maßnahmen vor al-lem den großen Unternehmen nützen, wuch-sen nur noch jene Regionen, wohin die jun-gen Menschen aus der Provinz auf ihrer Su-che nach Arbeit abwanderten. Die Konsoli-dierung der Regionalbanken bedeutete dahereinen Abbau von Filialen und Arbeitsplätzen.Auch für den ländlichen Raum in Österreichgilt, dass der spezielle Vorteil regionalerBanken, über ihre vielen Zweigstellen Ein-lagen einzusammeln und sich dadurch güns-tig zu refinanzieren, ohnehin schon aufgrundder expansiven Geldpolitik der EZB massivan Nutzen verloren hat.

Niedrigzinsen knabbern an ErgebnissenKein Wunder also, dass eine gewisse Verbit-terung seitens der heimischen Regionalban-ken zu vernehmen ist, insbesondere deshalb,weil die EZB die Lockerung der Geldpolitikwährend der Hochkonjunktur nicht aufgege-ben hat. Jetzt, angesichts einer Abflachungder Konjunktur, ist dieseChance vertan undes gäbe bei einerernsthaftenWirtschafts-krise in derEuro-Zoneeigentlichkaum mehrgeldpoliti-sche Gestal-tungsmöglich-keiten. „Wel-chen Effektsoll

das noch haben? Der Markt ist mit Geldüberschwemmt. Es können die Unternehmenzu billigsten Konditionen Kredite aufneh-men, und daher bin ich sehr, sehr skeptisch,was solche Maßnahmen weiterhin bringenwürden“, so Heinrich Schaller, Generaldi-rektor der Raiffeisenlandesbank (RLB)Oberösterreich, in seiner Kritik an der EZB.Er weist auch darauf hin, dass durch dieniedrigen Zinsen die Defizite von Staaten,die nicht zu Reformen bereit seien, von denkleinen Sparern mitfinanziert worden wären.Trotz des schwierigen Umfeldes verlief dasletzte Geschäftsjahr für die RLB OÖ den-noch recht gut. Die Konzernbilanzsummestieg um 4,1 Prozent auf 42 Milliarden Euro.Auch die Oberbank konnte trotz der ungüns-tigen Situation für die Regionalbanken bis-lang ausgezeichnete Ergebnisse vorweisen.Die voestalpine und die Negativzinsen kos-teten die Oberbank im ersten Halbjahr 2019allerdings rund 30 Millionen Euro. Dennochkonnte Generaldirektor Franz Gasselsbergerzum Halbjahr eine Ertragssteigerung vermel-den. Der Überschuss vor Steuern erhöhtesich um 6,5 Prozent auf 142,8 MillionenEuro und das Betriebsergebnis um 1,8 Pro-zent auf 141,9 Millionen Euro. „Wir habenim operativen Geschäft deutlich zugelegtund trotz anhaltender Niedrigzinsen eingutes Zinsergebnis erwirtschaftet“, soOberbank-Generaldirektor Franz Gas-selsberger.Vor allem die Niedrigzinsen setzten auchder VKB in Oberösterreich zu. So sank der

Nettozinsertrag im Vorjahr von 45,22 auf44,96 Millionen Euro, obwohl gleichzeitig

das Kreditgeschäft um 4,5 Prozent anstieg.Dank der guten Konjunktur war jedoch das

Kreditrisiko niedrig, weshalb das Er-gebnis der gewöhnlichen Ge-

schäftstätigkeit bei 10,3Millionen Euro lautVKB-Bank-Generaldi-rektor Christoph Wurm„beinahe unverändert“blieb. zz

Auch die Oberbank konnte sich trotz niedrigerZinsen weiterhin als Regionalbank am Markt behaupten.Foto: STRADEGY.at

Heinrich Schaller, Generaldi-rektor der Raiffeisenlandes-bank (RLB) Oberösterreich, be-klagt die Sanierung maroderStaatshaushalte auf Kostender Sparer.Foto: RLB OÖ

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In den letzten Jahren konnten Anlegerdurch Disziplin und die Beachtung grund-legender Regeln meist hohe Renditen er-

zielen. Das vergangene und sehr verhalteneBörsenjahr 2018 holte sie jedoch wieder aufden Boden der Tatsachen zurück. Prinzipiellsollte sich jeder, der nicht über eine großeErfahrung im Umgang mit Wertpapieren ver-fügt, von professionellen Bank- oder Vermö-gensberatern unter die Arme greifen lassen.Diese setzen sich ohne Emotionen, die beieiner Selbstverwaltung von Aktien oft durchden Konsumenten entfacht werden und instrategischen Fehleinschätzungen münden,auseinander und denken meist langfristiger.

Beratung ist GefühlssacheDoch welche Erwartungen stellen Kundenan ihre Berater? Dieser Frage ging der Öster-reichische Verband Financial Planners, dersich der Finanzbildung und Zertifizierungvon Finanzexperten verschrieben hat, in ei-ner Ende 2018 durchgeführten Umfrage un-ter 348 Konsumenten aus allen Bundeslän-dern nach. Das Ergebnis war überraschend.Eine hohe Rendite ist jedoch nur für jedenZwanzigsten ausschlaggebend. Jeder Zweitesieht hingegen den Mehrwert der Arbeit des

Finanzberaters im Gefühl, dass das eigeneVermögen gut aufgehoben ist. Rund 29 Pro-zent der Befragten ist es wichtig, dass derFinanzberater die persönliche finanzielle Si-tuation gut kennt. „Gefragt sind also indivi-duelle Lösungen und ein persönlicher Zu-gang“, weiß Helmut Siegler, Vorstandsvor-sitzender des Österreichischen Verbands Fi-nancial Planners.Nur knapp 13 Prozent der Befragten gabenan, dass die Rendite bei der Entscheidungfür eine professionelle Finanzberatung dieHauptrolle gespielt hat. Für mehr als dieHälfte der Konsumenten war die Erfahrungdes Beraters ausschlaggebend – noch vordessen beruflicher Qualifikation mit 27 Pro-zent Nennungen. „Was die ‚Hard Facts‘ be-trifft, zählen vor allem Qualifikation, Wei-terbildung und ethisches Handeln“, so Sieg-ler. 30 Prozent der Befragten nehmen die hö-here Qualifikation ihrer Berater – also derenZertifizierung zum CFP, EFA oder Diplom.Finanzberater – „meist“, 69 Prozent sogar„regelmäßig“ positiv wahr. Doch auch die„Soft Skills“ fallen stark ins Gewicht. Abge-sehen vom fachlichen Wissen ist rund jedemDritten das Verständnis des Beraters für dieeigenen Sorgen und Ängste ein besonderes

Anliegen. Knapp dahinter folgt die persön-liche Sympathie.

Zuhörer statt Prediger gesuchtDas Anforderungsprofil seitens der Arbeit-geber, das Berater heute oft erfüllen müssen,deckt sich mit den Erfahrungen der Konsu-menten in der Umfrage des Verbands. Dasbestätigt die auf Private Banking speziali-sierte Zürcher Kantonalbank Österreich.„Fachwissen und laufende Weiterbildungwerden bei der Einstellung unserer Mitar-beiter vorausgesetzt, qualifizieren allein abernicht zum Investmentcoach“, unterstreichtHermann Wonnebauer, Vorstandschef derPrivatbank, und zählt aktives Zuhören, Hilfs-bereitschaft und Verständnis als zusätzlicheideale Eigenschaften auf. Der Private Bankerist also auch als Pädagoge gefragt. Wichtigsei aber außerdem, nicht immer einer Mei-nung mit dem Anleger zu sein. „Manchmalmuss man dem Kunden widersprechen undihn dazu bringen, noch einmal zu reflektie-ren. Jeder Kunde hat eine aufrichtige Bera-tung verdient“, hält Wonnebauer abschlie-ßend fest. zz

Hohe Renditen sind für Kunden nicht die Welt

Geld auf die hohe Kante zu legen und diesem beim Wachsen zuzusehen ist heute ein schwierigesUnterfangen. Im vorherrschenden Zeitalter der Nullzinsen sind Renditen die einzige Chance, dieAnlegern geblieben ist, um das angelegte Geld zu vermehren.

Kunden wollen ihr Geld sicher aufgehoben wissen –eine hohe Rendite ist nurfür jeden Zwanzigsten ent-scheidend.Foto: 123rf.com

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Es zeugt von Verantwortungsbewusst-sein gegenüber Angehörigen, Mitar-beitern und engen Freunden, wichtige

Entscheidungen im vollen Bewusstsein undmit der nötigen Vorausschau zu treffen. Dazuzählt auch, für Klarheit in Geldfragen zu sor-gen. Es muss nicht gleich der eigene Todsein, der einen handlungsunfähig macht. Einschwerer Unfall, nach dem man im Komaliegt, oder altersbedingte Demenz könnenebenfalls Gründe dafür sein. Schon jetzt le-ben laut österreichischem Demenzberichtzwischen 115.000 und 130.000 Personenhierzulande mit einer Form der Demenz. Biszum Jahr 2050 ist davon auszugehen, dasssich die Zahl der Betroffenen verdoppelnwird. Unabhängig davon, warum es zurHandlungsunfähigkeit kommt, gilt: Wennwichtige Finanzfragen nicht rechtzeitig ge-regelt sind, kann es zu einem Entscheidungs-vakuum in finanziellen Angelegenheitenkommen.

Vertrauensperson bestimmenUm ebendies zu verhindern, empfiehlt Her-mann Wonnebauer, Vorstandsmitglied derZürcher Kantonalbank Österreich AG, ausseiner Praxiserfahrung, unbedingt einen Ver-fügungsberechtigten zu definieren. Dabeisollte es sich um eine Vertrauensperson ausdem Umfeld handeln, die man mit einerZeichnungsberechtigung oder einer Vorsor-gevollmacht ausstattet. „Ist man aufgrund

der geistigen Verfassung nicht mehr hand-lungsfähig, kann der Verfügungsberechtigtewichtige Entscheidungen für einen treffen“,so Wonnebauer. Damit wird auch eine ge-richtliche Vertretung in Form einer Sachwal-terschaft umschifft. „Unsere Praxiserfahrungzeigt, dass gerichtliche Sachwalter keine ak-tiven Entscheidungen treffen und oft eineganz andere Interessenlage haben als der Be-troffene. Für sie geht es primär um die Er-füllung gesetzlicher Vorgaben.“

Testament löst nicht allesFür den Fall des Ablebens ein Testament zuverfassen ist zweifelsohne sinnvoll. Geradebei komplexen Vermögensstrukturen würdees aber mitunter Wochen oder Monate dau-ern, bis die gesamte Verlassenschaftsabwick-lung abgeschlossen sei und die BegünstigtenZugriff darauf hätten, so der Experte der Pri-vatbank. „Wer sicherstellen will, dass Be-günstigte rasch nach dem eigenen Ablebenan benötigtes Geld kommen, braucht alsoeine zusätzliche Lösung – etwa eine fonds-gebundene Versicherung, die im Ablebens-fall sofort an den Begünstigten ausbezahltwird.“

Entscheidungsvakuum kann viel Geld kostenHat ein naher Angehöriger plötzlich jeman-den zu pflegen oder gar einen Todesfall zuverkraften, so hat er in den ersten Wochen

danach mit Sicherheit andere Sorgen, alssich um Finanzielles zu kümmern und einWertpapierdepot zu managen, macht Won-nebauer auch auf diesen Umstand aufmerk-sam. Delegiert ein Kunde diese Aufgabe be-reits im Vorfeld an eine Bank seines Vertrau-ens, so ist die Vermögensverwaltung klar de-finiert und bleibt auch nach dem Ableben be-stehen. „Hält ein Kunde ein Wertpapierde-pot, kann es in unserer schnelllebigen Zeitzu einem Entscheidungsvakuum kommen,das mitunter viel Geld kostet“, warnt dasVorstandsmitglied der Zürcher Kantonal-bank Österreich AG.

Streitfall ImmobilieEbenfalls frühzeitig Klarheit zu schaffen giltes bei etwaigem Immobilienbesitz – alsozum Beispiel einem Grundstück oder einerEigentumswohnung. Denn gerade bei Im-mobilien kommt es im Erbfall häufig zuStreit. Hier können verschiedene Emotionenund auch teils nicht ausgesprochene Erwar-tungshaltungen eine Rolle spielen. „DieSchattenseite der Immobilie ist, dass sie, wieder Name schon sagt, immobil ist“, hältWonnebauer fest. Generell empfiehlt der Pri-vate-Banking-Profi, bei der Nachfolgepla-nung einmal seinen Bankberater mit den Fra-gen zu befassen, was passiert, wenn manhandlungsunfähig wird oder wenn manstirbt. So könne man gut in Erfahrung brin-gen, wo noch Handlungsbedarf besteht. zz

Finanzen regeln, bevor es zu spät istEin folgenschwerer Verkehrsunfall, eine Demenzerkrankung und letztendlich der eigene Tod – vorHandlungsunfähigkeit ist niemand gefeit. Mit Gedanken an diese Szenarien befasst sich niemandgerne, vorsorgen ist dennoch angezeigt.

Es muss nicht immer der eigene Tod sein, der Handlungsunfähigkeit auslöst …Foto: apa/dpa/Hans Wiedl

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Das Absichern der Zahlungen ist beigrenzüberschreitenden Geschäften einwichtiges Thema. Welche Lösungen bie-ten sich dafür an?‰ Viele Unternehmen setzen auf bewährteInstrumente wie Akkreditive, Dokumenten-inkassi oder Haftungen. Um Unternehmen,die solche Produkte nutzen, zu unterstützen,bietet ihnen die UniCredit Bank Austria dasdigitale Service TradeConnect. Diese istganz bequem in unserem bewährten Firmen-kundenportal BusinessNet zu finden.

Wie funktioniert nun konkret Trade -Connect?‰ TradeConnect ist wie gesagt ein Zusatz-modul zu BusinessNet, unserem Online-Banking für Unternehmen. Es ermöglichtUnternehmen, ihre Trade-Finance-Geschäftevollelektronisch über die UniCredit BankAustria abzuwickeln. Es hilft beim Erstellen,Verwalten und Abwickeln von Akkreditiven,Dokumenteninkassi und Garantien. Weiterssind damit auch wichtige Zusatzproduktewie Forfaitierungen und Übertragungen vonAkkreditiven erhältlich.

Wie rasch geht die Abwicklung mit TradeConnect?‰ TradeConnect arbeitet in Echtzeit. Damitwird der Informationsfluss optimiert, und un-sere Kunden haben jederzeit einen aktuellenÜberblick über ihre Trade-Finance-Ge-schäfte inklusive Auswertung. Für den Ein-stieg genügen ein PC mit Internetzugang undeine entsprechende Vereinbarung mit uns.Und das alles ohne zusätzliche Kosten.

Lässt sich TradeConnect auch bei mehre-ren verschiedenen Bankverbindungennützen?‰ Für Unternehmen, die regelmäßig einegroße Zahl an Transaktionen durchführenund mit mehreren Banken im Bereich TradeFinance arbeiten, empfiehlt sich eineLösung im Rahmen von SWIFT. Unter demKürzel „MT 798“ hat SWIFT einen Kom-munikationsstandard entwickelt, der dievollelektronische Abwicklung von Trade- Finance-Geschäften wesentlich vorantreibt.Für internationale Unternehmen, die auchmit Tochtergesellschaften in unterschiedli-chen Ländern arbeiten, bedeutet das somiteinen Meilenstein in der Digitalisierung undOptimierung ihrer Prozesse.

Welche Vorteile hat SWIFT MT 798?‰ Die Lösung ist multibankfähig, das heißt,man kann über einen einzigen Kanal mit al-len Banken kommunizieren – und das rundum die Uhr. Die Übertragung von Informa-tionen erfolgt in Echtzeit und erlaubt damitein verbessertes Controlling und Reporting.Die Software ist über mehrere Anbieter er-hältlich und lässt sich in das unternehmens-eigene ERP-System, zum Beispiel SAP, in-tegrieren. Somit bleibt den Unternehmenmehr Zeit, sich um das Wichtigste zu küm-mern – nämlich ihr Geschäft.

Welche Voraussetzungen sind für das Nut-zen der SWIFT-Lösung erforderlich?‰ Für den Einsatz von MT 798 benötigt maneinen Anschluss an SWIFT und einen eige-nen BIC-Code. Bei der Anbindung an

SWIFT unterstützen eigene SWIFT ServiceBureaus oder auch verschiedene Treasury-Software-Anbieter. Welche Lösung in wel-chem Fall für ein Unternehmen am sinnvolls-ten ist, lässt sich einfach und rasch in einemGespräch mit der persönlichen Firmenkun-denbetreuerin bzw. dem persönlichen Fir-menkundenbetreuer und den Kollegen ausder Fachabteilung Trade Finance Sales Aus-tria der UniCredit Bank Austria klären. zz

Weniger Aufwand, mehr Effizienz durch Digitalisierung im Außenhandel Die Digitalisierung macht auch vor klassischen Trade-Finance-Lösungen wie Akkreditiven, Dokumenteninkassioder Haftungen nicht halt. So bietet die UniCredit Bank Austria mit TradeConnect und der Unterstützung vonSWIFT MT 798 auslandsorientierten Unternehmen digitale Lösungen, diefür mehr Effizienz im Daily Business sorgen. Christian Redl, Landes -direktor Firmenkunden Niederösterreich, Burgenland, dazu im Interview.

Nähere Informationen erhalten Sie bei Christian Redl, Landesdirektor Firmenkunden,

Telefon +43 (0)5 05 05-47400oder unter unternehmerbank.at. be

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Christian Redl, Landesdirektor FirmenkundenNiederösterreich, Burgenland

Foto: Michael Sazel/Bank Austria

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Am 31. Dezember ist es aber zu spät, darum haben die Wirt-schaftsnachrichten bei den Steuerexperten der TPA nachge-fragt, um die besten Tipps und wesentlichen Informationen

zu erfragen. Sowohl Einnahmen-Ausgaben-Rechner als auch Bilan-zierer können auch heuer einen bestimmten Betrag ihres steuerlichenGewinnes (ausgenommen Veräußerungsgewinn) steuerfrei stellen,wenn sie rechtzeitig in bestimmte abnutzbare Anlagegüter und/oderbegünstigte Wertpapiere investieren. Es gilt eine Behaltefrist vonmindestens vier Jahren. Der Gewinnfreibetrag beträgt: 13,0 Prozent bis zu einem Gewinnvon 175.000 Euro, sieben Prozent für den Gewinnteil zwischen175.000 und 350.000 Euro und 4,5 Prozent für den Gewinnteil zwi-schen 350.000 und 580.000 Euro. Somit ergeben sich ein maximalerGewinnfreibetrag in Höhe von 45.350 Euro und eine maximale Steu-erersparnis von 22.675 Euro. Bis zu einem Gewinn von 30.000 Eurokann der Freibetrag ohne Investition geltend gemacht werden (sog.Grundfreibetrag), und zwar auch zusätzlich zum Betriebsausgaben-pauschale - für den investitionsabhängigen Gewinnfreibetrag ist dasnicht möglich. Tipp: Wertpapierorder sollten daher zeitgerecht unter Berücksichti-gung der Feiertage vor dem Jahreswechsel getätigt werden. Außer-dem kann das Angebot gegen Jahresende knapp werden, sodass einefrühere Anschaffung ratsam ist. Vorteil: Auch die Vier-Jahresfrist en-det früher.

Erhöhung der Grenze für GWGs ab 2020Ab 1.1.2020 wird die Grenze für die Sofortabschreibung von gering-wertigen Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens (GWG) von 400auf 800 Euro angehoben.Tipp: Haben Sie eine betriebliche Investition oder die Anschaffungeines Arbeitsmittels über 400 und höchstens 800 Euro vor, kann eineVerschiebung der Investition auf Anfang 2020 vorteilhaft sein, weilSie dann in den Genuss der Sofortabschreibung kommen. Achtung:Wenn Sie einen Betrieb mit abweichendem Wirtschaftsjahr haben,gilt die Anhebung für Sie erst ab Beginn des neuen Wirtschaftsjahres,z.B. ab 1.2.2020.Tipp: Die Erhöhung der GWG-Grenze auf 800 Euro gilt auch für dieaußerbetrieblichen Einkünfte, also auch für Arbeitnehmer und Ver-mieter.

GSVG-Voraus- bzw. Nachzahlungen Die Finanz anerkennt bei Einnahmen-Ausgaben-Rechnern eine „Vo-rauszahlung“ von GSVG-Beiträgen, wenn diese in ihrer Höhe dervoraussichtlichen Nachzahlung für das betreffende Jahr entsprechen.Es besteht auch die Möglichkeit, die vorläufige Beitragsgrundlageteilweise oder gänzlich bis zur Höchstbeitragsgrundlage zu erhöhen.Die TPA-Steuer-Expertin Monika Seywald empfiehlt: „Rechnen Siebei der SVA mit einer Nachzahlung, können Sie durch Leistung einer,freiwilligen’ Vorauszahlung Ihren Gewinn reduzieren.“Neue Selbstständige müssen ein Überschreiten der Versicherungs-grenzen melden, sonst kommt ein Strafzuschlag von 9,3 Prozent zurAnwendung. Das Überschreiten muss dabei innerhalb von acht Wo-chen nach Ausstellung des Einkommensteuerbescheides gemeldetwerden.

Energieabgabenvergütung, auch für DienstleisterAuch Dienstleister haben die Möglichkeit, einen Energieabgaben-Vergütungsantrag zu stellen. Dieser muss spätestens bis zum Ablaufvon fünf Jahren gestellt werden. Für das Jahr 2014 und folgendekann ein Vergütungsantrag somit noch bis zum 31.12.2019 gestelltwerden. Dienstleistungsbetriebe mit einem potenziellen Anspruchsollten deshalb vorsorglich einen Antrag für die Jahre ab 2014 ein-bringen.

Investieren Sie noch 2019 in ImmobilienBei Investitionen in Immobilien und deren Inbetriebnahme bis31.12.2019 ist noch eine Halbjahresabschreibung möglich. Weiterskönnen Vorauszahlungen auf laufende Reparaturen des kommendenJahres getätigt und diese sofort abgesetzt werden.

Aufbewahrung von UnterlagenDie siebenjährige Aufbewahrungspflicht für Bücher, Aufzeichnun-gen, Belege und Geschäftspapiere endet für die Unterlagen des Jahres2012 grundsätzlich am 31.12.2019.Tipp: Bitte beachten Sie die Aufbewahrungspflicht von grundsätzlichsieben vollen Jahren nach Ablauf des Kalenderjahres, in dem dasbetreffende Wirtschaftsjahr geendet hat. Empfohlen wird jedoch eineAufbewahrung von zumindest zehn vollen Jahren, bei laufenden Ver-fahren auch länger. zz

Steuersparen noch bis JahresendeAuch wenn die To-do-Listen bis Jahresende immer länger werden, manches sollten Sie indessennicht aufschieben. Denn kurz vor Jahresende gibt es noch gute Möglichkeiten, Steuern zu sparen.

Das Jahresende naht, und wer Aufwendungen rechtzeitig geltend macht, schont Geldbörsel oder Firmenkassa.

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NIMARO setzt auf Nachhaltigkeit

NIMARO setzt weiter auf eine umweltbewusste Unterneh-mensstrategie. Wurden bisher schon Maßnahmen dafür ge-setzt, wie z.B. die Umstellung auf erneuerbare Energieträger

oder die Entsorgungs-Kooperation, wo aus Produktionsabfällen wie-der Rohstoff wird, folgte nun die Anschaffung eines neuen Firmen-autos mit Elektroantrieb. Die NIMARO-Produkte aus phthalat- undcadmiumfreiem Kunststoff und Natur-Karton sind nicht nur funk-tional, sondern auch von hoher Qualität mit langer Lebensdauer.Diese Produkt-Attribute sind ein nicht zu unterschätzender nachhal-tiger Aspekt bei der Anschaffung und Nutzung von Mappen und Hül-len aller Art – noch dazu 100 Prozent „made in Austria“. Auch lang-jährige Stammkunden wie DANKÜCHEN setzen seit Jahrzehntenauf Nimaro-Produkte, die man seit Sommer 2019 nun auch im neuenWeb-Shop findet, unter www.nimaro.at. zz

Kontakt: 9071 Köttmannsdorf/Austria, Am Platz 8-9, T: +43/ (0)4220/2231, F: +43/(0)4220/2572, E: [email protected], facebook.com/NimaroArztmannGmbH

GF Sabine und Produktionsleiter René Arztmann mit dem neuen Elektro-Firmenauto Foto: NIMARO

Wer

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TÜV SÜD – Ein starkerPartner. Mit Sicherheit

Am 5. Mai 2020 kommen im Park Hyatt Vienna beim TÜVSÜD Leadership Symposium UnternehmensvertreterInnen,Top-ReferentInnen und TÜV-SÜD-ExpertInnen zusammen,

um sich über Themen auszutauschen, die Unternehmen in den nächs-ten Jahren fordern werden. Beispielsweise wird auf die Herausfor-

derung für Arbeit-geber eingegan-gen, junge Men-schen für ihr Un-ternehmen zu be-geistern. Ein wei-terer Schwerpunktdes Symposiumsliegt auf der wach-senden Bedeutungder H2H-Bezie-hung (Mensch zuMensch-Bezie-

hung), im Gegensatz zu B2B und B2C. Diese H2H-Beziehungenwerden bei TÜV SÜD aktiv gelebt. An zwölf Standorten bemühensich rund 200 MitarbeiterInnen mit umfassender Serviceorientierungum ihre KundInnen in Österreich. TÜV SÜD ist ein international führender technischer Dienstleis-tungskonzern mit den strategischen Bereichen Industrie, Mobilitätund Zertifizierung. Mit über 24.000 MitarbeiterInnen ist TÜV SÜDan mehr als 1.000 Standorten weltweit präsent. [email protected], www.tuev-sued.at, +43 5 0528-1530

Foto: TÜV SÜD

14:01

Wer

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| 33. ALPBACHER FINANZSYMPOSIUM | Beim 33.Alpbacher Finanzsymposium wurde der Treasury Business Tra-der der UniCredit Bank Austria zur innovativsten Finanzdienst-

leistung 2019 gekürt. DieseAuszeichnung geht bereitszum zehnten Mal in Folge andie UniCredit Bank Austria.Susanne Wendler, Vorstandder Unternehmerbank derUniCredit Bank Austria, er-klärt: „Die Auszeichnung un-seres Treasury Business Tra-ders durch Entscheidungs-

träger der Wirtschaft bestätigt unsere Vorreiterrolle als innova-tivste Bank in Österreich.“ zz Foto: UniCredit Bank Austria

| NEUER IVECO BRAND PRESIDENT | IVECO gab dieErnennung von Thomas Hilse zum IVECO Brand President be-kannt. In dieser Funktion wird Thomas Hilse ab 1. Novemberoffiziell die Verantwortung für das globale Produktmanage-ment, den Verkauf, das Marketing sowie die Entwicklung desNetzwerks für die Marke IVECO übernehmen. Seine Aufgabeist es, die Position der Marke weiter zu stärken und ihre Prä-senz auf den Weltmärkten auszubauen. zz Foto: ALDO_FERRERO

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Ö 4 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019

Der Wettbewerb soll die besten Spin-offs, Start-ups und Prototypen einembreiten Publikum vorstellen. Außer-

dem wurde in der Kategorie Frauen ein ein-gereichtes Projekt prämiert, an dem eineFrau als Forscherin, Gründerin oder Ge-schäftsführerin maßgeblich beteiligt ist. Mitdiesem Signal wird das Potenzial von Frauenin Hightech-Gründungen besonders sichtbargemacht. „Um standortrelevante Innovationen zuschaffen, braucht es einen stetigen und qua-litativen Wissenstransfer zwischen der Wis-senschaft und den Unternehmen. Wie dieserAustausch gelingen kann und wie darauftragfähige Geschäftsmodelle aufsetzen, zei-gen ganz besonders auch heuer wieder diePreisträgerinnen und Preisträger des PHÖ-NIX“, erklärt Elisabeth Udolf-Strobl, Bun-desministerin für Digitalisierung und Wirt-schaftsstandort.Von der deutlich gestiegenen Zahl der Ein-reichungen sowie deren hoher Qualität zeig-ten sich auch die beiden aws-Geschäftsfüh-rer, Edeltraud Stiftinger und Bernhard Sag-meister, beeindruckt. „Der GründerpreisPHÖNIX bestätigt heuer erneut, welchesenorme Potenzial in den Start-ups und Spin-offs liegt. Sie entwickeln Innovationen, dieneben dem eigenen Geschäftserfolg auch ei-nen wichtigen Beitrag zur positiven Ent-wicklung des Standorts schaffen. Als För-derbank des Bundes unterstützt die aws dieseUnternehmen von der ersten Idee bis zumMarkterfolg, um diese standortrelevanten In-novationen gezielt zu fördern.“

Die Preisträger gewinnen – neben Urkundeund Trophäe – die Teilnahme bei einem ein-schlägigen internationalen oder nationalenEvent im Wert von 5.000 Euro. Von einerFachjury wurden unter 18 nominierten Un-ternehmen heuer folgende Preisträger ge-kürt.

Preisträger in allen vier KategorienKategorie Frauen: Qualizyme Diagnostics, GrazDie Früherkennung von Infektionen ist einwesentlicher Schritt zur erfolgreichen Be-handlung von Patienten. Qualizyme GmbHnutzt die Tatsache, dass zu Beginn einer In-fektion ganz spezifische Kombinationen vonEnzymen vom Körper freigesetzt werden fürdie Entwicklung von Testkits und Geräten,welche diese Enzyme qualitativ und quanti-tativ nachweisen können. Durch frühzeitigesund sicheres Erkennen von Infektionen kön-nen Antibiotikaresistenzen reduziert werden,dies verbessert das Krankheitsmanagementund die Patientenversorgung.Kategorie Prototyp: Hochauflösender 3-D-Drucker, TU Wien,Institut für Werkstoffwissenschaft undWerkstofftechnologieDas Projektteam schafft mit dem Einsatz derZwei-Photonen-Polymerisation in einem 3-D-Laserdrucker Objekte aus bioverträglichemMaterial im Sub-Mikrometer-Bereich herzu-stellen, und das um etwa 70 Mal schneller alsmit den bisher eingesetzten Verfahren. Mit die-sem Drucker können sowohl Mikroteile fürForschung und Industrie als auch Strukturen

für die Biomedizin in bisher nie dagewesenerGeschwindigkeit hergestellt werden.Kategorie Spin-off:Txture GmbH, Spin-off der UniversitätInnsbruckGroße Unternehmen haben oft das Problem,dass die IT-Landschaften über die Jahrzehnteso kompliziert gewachsen sind, dass derÜberblick fehlt. Txture GmbH hat eine Soft-wareplattform entwickelt, die automatischalle Zusammenhänge der IT-Systemland-schaften eines Unternehmens auf techni-scher, strategischer und operativer Ebeneanalysiert.Durch die neu geschaffene Transparenz inder IT-Infrastruktur kann auf Geschäfts- undBerichtsanforderungen rascher reagiert wer-den und schnelle Transformationen werdendadurch erst möglich.Kategorie Start-up: MacroArray Diagnostics GmbH, WienAllergien werden aufgrund von Umweltfak-toren, aber auch wegen übertriebener Hy-giene und der Besonderheiten des städti-schen Lebensstils immer häufiger: Mittelsmolekularer Diagnosetechnik ALEX® - Al-lergy Explorer ist es MacroArray Diagnos-tics gelungen, mit einem einzigen TropfenBlutplasma ein umfassendes Antikörperpro-fil des Patienten zu erstellen. Es können biszu 300 verschiedene Allergene gleichzeitigdetektiert werden. Patienten können dadurchschneller und einfacher über ihre Allergienaufgeklärt werden. zz

Der Gründerpreis PHÖNIX 2019 dient dazu, hochkarätigen österreichischen Innovationen eine Bühne zu bieten und das Potenzial von erfolgreichem Wissenstransfer aufzuzeigen.

Gründerpreis Phönix 2019 geht an Vorzeigeunternehmen

Alle Preisträger des Gründerpreises PHÖNIX mit Bildungsministerin Iris Rauskala, BMDW-Sektionschef Florian Frauscher, aws-Geschäftsführerin EdeltraudStiftinger, FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth und IV-Präsident Georg Kapsch. Foto: BMBWF/ Lusser

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019 Ö 5

Worin liegt Ihrer Meinung nach in Bezugauf den Tourismus die größte Stärke desBurgenlandes?‰ Von Nord bis Süd bietet das Burgenlandzahlreiche touristische Highlights, begin-nend mit dem einzigartigen Steppensee imNorden, den Genuss im Blaufränkischlandsowie die zahlreichen Gesundheits- undWellnessangebote im Süden des Landes.Ausgezeichnete Weine sowie Schmankerlnauf höchstem Niveau werden in den Wein-kellern der Winzer als auch auf zahlreichenGenussfestivals geboten. Natürlich setzenwir auch stark auf Qualität, sowohl was un-sere Produkte betrifft als auch in Bezug aufdie Beherbergungsbetriebe und auf diesprichwörtliche burgenländische Gast-freundlichkeit.

Welche Förderungen stehen im Touris-musbereich zur Verfügung?‰ Im Burgenland stehen österreichweit ein-zigartige Fördermöglichkeiten zur Verfü-gung: Investitionsförderungen, Qualitätsini-tiativen oder auch die Kellerstöcklförderung.Diese sorgen für eine nachhaltige Entwick-lung des Tourismus durch Stärkung der In-novationsfähigkeit, Verbesserung des touris-tischen Angebotes, Schaffung und Erhaltungvon Arbeitsplätzen. Diese Fördermöglich-keiten werden durchwegs sehr gut angenom-men und zahlen sich für die Unternehmerund Unternehmerinnen aus.

Im Oktober 2019 startete die Neuauflageder erfolgreichen Qualitätsinitiative 4.0.Können Sie uns erklären, was das Ziel derInitiative ist?‰ Die Masse der Unterkünfte im Burgen-land geht auf private Zimmervermieter, Win-

zer und kleine Beherbergungsbetriebe zu-rück. Als ich 2015 als Landesrat tätig wurde,haben wir festgestellt, dass viele Betriebeüber Jahre hinweg nicht investiert hatten undihre Ausstattungen daher in die Jahre gekom-men waren. Diesem Umstand wollen wir mitden Qualitätsinitiativen entgegenwirken.Aufgrund der hohen Nachfrage der vergan-genen Jahre wird die 4.0.-Initiative mit einerMillion Euro aufgelegt, die in die weitereQualität der Unterkünfte investiert werdensoll. So können auch die Nachfolgegenera-tionen hier im Land bleiben, ihre Arbeits-plätze behalten und vielleicht sogar weitereArbeitsplätze erschaffen. zz

Rekordjahr für den TourismusTausende Touristen besuchen jährlich das Burgenland, das für ein reiches kulinarisches und kulturelles Angebot bekannt ist − auch Sportbegeisterte kommen voll und ganz auf ihre Kosten. Das Jahr 2019 schicktsich an, die bisherigen Bestzahlen von 2017 noch zu übertreffen. Landesrat MMag. Petschnig erklärt im Gespräch mit den Wirtschaftsnachrichten die Stärken des Burgenlandes und die zur Verfügung stehendenFörderinstrumente.

Die größte Stärke des Burgenlandes sieht Lan-desrat MMag. Petschnig in der landschaftlichenSchönheit, den ausgezeichneten Weinen undSchmankerln, den zahlreichen Gesundheits- undWellnessangeboten und der burgenländischenGastfreundlichkeit.Fotos: SYMBOL

Die zahlreichen Förderinstrumente sorgen für eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus durch Stär-kung der Innovationsfähigkeit, Verbesserung des touristischen Angebotes und die Schaffung und Erhal-tung von Arbeitsplätzen.

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Ö 6 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019

Bis 2004 lag das Burgenland an der Au-ßengrenze Europas, als es mit der EU-Osterweiterung in das Zentrum

rückte. Schon zuvor profitierte das Land ammeisten vom europäischen Staatenbund. AlsNummer eins bei Förderungen münzte mandiese in eine erfolgreiche Wachstumsstrate-gie um. So konnten die Burgenländer ihr Bruttore-gionalprodukt pro Kopf seit der Jahrtausend-wende um fast 50 Prozent steigern, damitliegt es auf Nummer eins noch vor Tirol.Laut Einkommensbericht des Rechnungsho-fes 2018 liegt die Burgenländer mit einemmittleren Bruttojahreseinkommen von30.254 Euro im Ländervergleich auf Platzzwei hinter Niederösterreich.Die Beschäftigung stieg um insgesamt 14,5Prozent in den letzten zehn Jahren und bringteinen Platz unter den Top Drei. Besonders dynamisch ist die Entwicklungim Norden, der von seiner Nähe zur Bundes-hauptstadt und auch Bratislava profitiert.

161 Millionen für die InfrastrukturUm diesen Aufholprozess auch anderen Re-gionen zu ermöglichen, setzt die Landesre-gierung auf eine stärkere Anbindung, wiezum Beispiel mit der Errichtung der S7 alsKnoten zwischen der Steiermark und Un-garn oder dem Ausbau der S31 zwischenMattersburg und Weppersdorf/St. Martin. Das Geld wird dabei zielgerichtet eingesetzt,um die Infrastruktur des Landes nachhaltigzu gestalten und das Wachstum, Arbeits-plätze und Unternehmen zu fördern. Ein besonderes Augenmerk kommt dabeiauch dem Hochwasserschutz wie Rückhal-tebecken zu. Dieser wird durch starke Re-genfälle immer wieder ins Bewusstsein ge-rückt.

Bildung und ForschungBildung ist ein weiterer Baustein der Bur-genländischen Wachstumsstrategie, um sichauch zum Innovationsstandort zu entwi-

ckeln. So wird der FH-Campus Pinkafeldnachhaltig um Labore und Forschungsräumeerweitert. Ein neuer Studiengang in Informatik soll inZukunft 75 junge Leute für den Arbeitsmarktfit machen, um als Fachkräfte regionale IT-Unternehmen unterstützen zu können. Solche Maßnahmen sollen zur Ansiedlunginternationaler Betriebe führen, die Arbeits-plätze schaffen und Wohlstand in die Regionbringen.

Mit der International Automotive Compo-nent Group (IAC) hat bereits ein internatio-naler Auto-Zulieferer für Innenraumlösun-gen angekündigt, einen neuen Standort immittelburgenländischen Neutal zu errichten.Dieser sei bereits eine enorme Bereicherungfür den Wirtschaftsstandort Burgenland. Eszeigt sich, dass das Land über den Produk-tionssektor hinaus auch für Unternehmen mitdem Schwerpunkt Forschung und Entwick-lung immer interessanter werde. zz

Burgenland startet AufholjagdLängst ist das Burgenland von der Peripherie in die Mitte Europas gerückt. Seit der Jahrtausend-wende lag das östlichste Bundesland bei der Entwicklung der meisten Wirtschaftsindikatoren imSpitzenfeld. Um diese Richtung beizubehalten, konzentriert sich die Landesregierung auf Infra-struktur und Investitionen in die Bildung.

Von Simon Kiwek

„Jeder in die Infrastruktur in-vestierte Euro rentiert sich um

das Zigfache und hat einenmehrfachen Nutzen“, erklärt Infra-strukturlandesrat Heinrich Dorner.

Windkrafträder und Wein: Infrastruktur bringt das Burgenland voran. Foto: Selitbul/istockphoto.com

Betriebsansiedlung in Neutal (v.l.): LH Hans Peter Doskozil, David Pescoe, Chief Technical Officer, IAC International, LR Heinrich Dorner, Manfred Gingl, CEO, IAC International, Manfred Wesonig, IAC Neutal-Koordinator, Bgm. Erich Trummer. Foto: Bgld. Landesmedienservice

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019 Ö 7

Aus der ehemals hinterherhinkenden strukturschwachen Re-gion am östlichsten Ende Österreichs direkt an der Grenzezum ehemaligen Ostblock hat sich das Burgenland zu einem

der Motoren der Entwicklung gemausert. Dabei ist eine der Devisender Burgenländischen Landesregierung, dieses Wachstum auch in„kluge“ Bahnen zu lenken. So unterstützt das Land die Einheimischen mit einem Infrastruktur-Paket über 161 Millionen Euro, um den Wirtschaftsstandort anzu-kurbeln und hochwertige Arbeitsplätze, zum Beispiel in der IT, zuschaffen. Doch Wirtschaft braucht auch Lebensqualität. Darum begleitet dieLandesregierung die Menschen auch mit dem Ausbau des öffentli-chen Verkehrs, der seit 2015 mit rund 68 Millionen Euro gefördertwurde. So soll die gesamte Ostregion mit einem 25 Prozent höherenBahnangebot besser integriert werden.Mit weiteren Investitionen in die Bereiche Soziales, Bildung und Ge-sundheit sowie besonderen Schwerpunkten wie der Bio-Wende, Gra-tiskindergarten oder einem Zukunftsmodell Pflege erreicht die In-vestitionsquote dieses Jahr ein Rekordniveau von 23,04 Prozent.

Eigenheim als Teil eines erfüllten LebensUm dies zu unterstützen, hat der Landtag ein neues Wohnbauförde-rungsgesetz beschlossen, um für die Häuslbauer deutliche Verbes-serungen zu erreichen und das Bauen und Wohnen im Burgenlandauch weiterhin leistbar zu machen. So sind nun bis zu 25 Prozent mehr Förderung seitens des Landesmöglich, dazu wurden auch die höchstzulässigen Jahreseinkommenerweitert und Kinder zusätzlich gefördert. Insgesamt stieg die Wohn-

bauförderung in Summe von 70.000 auf 87.400 Euro. Dabei legt die Landesregierung einen besonderen Fokus auf die Be-zieher kleiner Einkommen, die in den Genuss eines Sozialzuschlagesüber maximal 15.000 Euro kommen. Mit dem bodenverbrauchspa-renden Bauen wird der Abriss mit 35 Prozent gefördert, wenn daraufein Neubau entsteht, beim Schließen einer Baulücke sind es bis zu12.600 Euro.Ein weiterer Aspekt ist die Belebung strukturschwacher Gemeinden,die Starterwohnungen für Junge und gleichzeitig betreutes Wohnenmit 680 Euro je Quadratmeter Wohnnutzfläche unterstützt, solangedie Wohnungen nicht ins Eigentum übergehen und die Nettomietefünf Euro je Quadratmeter nicht übersteigt. Dazu sollen auch Ob-jekte, die vorher nicht für Wohnzwecke genutzt wurden, wie Fabrikenoder Gasthäuser revitalisiert werden. Barrierefreies Bauen und auch behindertengerechte Maßnahmenwerden durch die Wohnbauförderung NEU noch stärker gefördert.So solle allen Burgenländerinnen und Burgenländer ein qualitäts-volles, leistbares und sozial gerechtes Wohnen ermöglicht werden,dabei aber auch ökologisch verantwortungsvoller Wohnbau voran-getrieben werden. zz

Wohnbauförderung und Lebensqualität als Instrument für „kluges Wachstum“Investitionen in Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze sollen das Burgenland weiterhin als attraktivenStandort voranbringen. Um dieses Wachstum auch klug zu begleiten, investiert das Land zusätzlich in öffent-lichen Verkehr und Wohnbauförderung

Foto: istockphoto.com/pkazmierczak

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Ö 8 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019

In den Jahren 2017 und 2018 er-arbeiteten die Städte Bruck an derMur, Kapfenberg und Leoben un-

ter der Koordination des Regional-managements Obersteiermark Ostund in Zusammenarbeit mit derAREA m styria GmbH das Konzeptvon „Start-up Cityregion“, ein För-der- und Kooperationsmodell fürUnternehmensgründungen in denInnenstädten. Diese theoretischenErgebnisse werden seit dem Som-mer 2018 unter dem Namen „Grün-derRaum³“ in die Praxis umgesetzt.Das Konzept vereint mehrere As-pekte der regionalen Förderpolitik:die Attraktivierung von Innenstädten durchInvestitionen in Liegenschaften, die Förde-rung von (Start-up-)Unternehmen durch re-duzierte Mieten sowie die Schaffung vonGründerzentren unter einem gemeinsamenMarkennamen.

In den 18 Monaten seit dem Start wurdenacht Objekte in sechs obersteirischen Städtenund Gemeinden ausgewählt, um sie als Ge-schäftsflächen für Gründerinnnen und Grün-der, Start-ups oder neu ansiedelnde Unter-nehmen zu adaptieren. Zusammen umfassendie Flächen rund 1.800 Quadratmeter undpräsentieren sich äußerst unterschiedlich:etwa eine mehrere hundert Quadratmeter

große ehemalige Bankfiliale in zentraler Erd-geschoßlage; eine leerstehende Wohnung imObergeschoß, die in ein Kleinstbüro um-funktioniert wurde; ein ehemaliger Produk-tionsbetrieb, der seinen Industriecharme jetzteinem Co-Working-Bereich leiht; oder einehistorische Backstube als potenzieller Rah-men für einen modernen Gastronomiebe-trieb.

Zusammengerechnet investieren die einzel-nen Projektträger bis Ende des Jahres mehrals eine Million Euro in die Adaptierung der„Gründerräume“ in einen schlüsselfertigenTop-Zustand, bereit zur Vermietung. Die fi-nanzielle Förderung beträgt bis zu 50 Pro-

zent der Investitionskosten und er-folgt durch das Land Steiermark imRahmen des Landes- und Regio-nalentwicklungsgesetzes. Im Ge-genzug verpflichten sich die Ver-mieter, einen im Vergleich zumMarkt günstigen Mietpreis festzu-legen.

Die AREA m styria GmbH fungiertbei der Abwicklung als zentraleAnsprechstelle für alle Beteiligten,das heißt das Land Steiermark, denRegionalverband ObersteiermarkOst, das Regionalmanagement, dieeinzelnen Städte, die Immobilien-

eigner, potenzielle Mieter sowie die Öffent-lichkeit. zz

AREA m styria GmbH 8605 Kapfenberg

Koloman-Wallisch-Platz 1 +43 (0)3862 21234-0

[email protected]

Neue Räume für steirische GründerÜber das obersteirische Förderprojekt „GründerRaum³“ ist es gelungen, sanierungsbedürftige Flächen inmehreren Innenstädten und Ortszentren der Region aufzuwerten und mit neuem Leben zu füllen.

Fotos: Projekt GründerRaum³

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019 Ö 9

Das Besuchsprogramm des Bundes-ministeriums für Europa, Integrationund Äußeres (BMEIA) mit dem in

Anlehnung an die Alpen gewählten Akro-nym „ALPS“ (Austrian Leadership ProgramSeries) zählt mittlerweile 250 Absolventin-nen und Absolventen auf der ganzen Welt.Die Ersten von ihnen kamen im April 2016nach Österreich, um ein intensives Kurzpro-gramm zu durchlaufen, welches das mo-derne innovative Österreich fernab aller Kli-schees präsentiert. Um die Bindung zu Österreich weiter zu ver-tiefen und konkrete bilaterale Projekte in dieWege zu leiten, organisierte das Unterneh-mensservice des BMEIA von 8. bis 11. Ok-tober 2019 ein erstes ALPS-Absolvententref-fen. Dafür wurden die österreichischen Bot-schaften und Generalkonsulate in Zusam-menarbeit mit den AußenwirtschaftsCenternder WKO ersucht, jene Personen aus dem je-weiligen Gastland zu nominieren, die sichseit ihrer Teilnahme an einem der elf ALPS-Durchgänge besonders um Österreich ver-dient gemacht hatten. Die 15 ausgewählten Finalistinnen und Fi-nalisten aus zwölf Ländern durchliefen einmaßgeschneidertes dreitägiges Programm,wobei der Fokus darauf lag, mittels bilate-raler Einzeltermine die Basis für die Entste-hung konkreter Projekte und Kooperationenmit Österreich zu schaffen. In Ergänzungzum regulären Programm, das die ALPS-Gruppe u.a. auch ins Burgenland führte, or-ganisierte das Unternehmensservice des Au-ßenministeriums in Zusammenarbeit mit derAUSSENWIRTSCHAFT der WKO, der In-dustriellenvereinigung (IV), der Stadt Wien,der Diplomatischen Akademie und diversenanderen Stakeholdern rund 30 Einzelterminebei österreichischen Expertinnen und Exper-ten. Je nach Interessenschwerpunkt und Ak-tivitätsbereich führten die jungen internatio-nalen Führungskräfte Gespräche zu den Be-reichen Industrie, künstliche Intelligenz, Di-gitalisierung, Start-ups und Innovation, For-schung und Technologie, Umwelt und Nach-haltigkeit, Verwaltung und Politik, Wirt-schaft und Finanzen sowie Kunst, Designund Bildung. Auch die offizielle Auftakt-Veranstaltung imAußenministerium am 9. Oktober 2019 wardem direkten Gespräch gewidmet: Unter dendaran teilnehmenden österreichischen Ex-

pertinnen und Experten waren u.a. MarkusKaiser (Geschäftsführer des BRZ), Dipl.-Ing. Dr. Ludovit Garzik (Rat für Forschungund Technologieentwicklung), Reanne Leu-ning (AWO/Creative Industries), Bot. Chris-toph Thun-Hohenstein (Direktor MAK),Mag. Konrad Eckl (AWO/Energie, Nachhal-tigkeit) und Dipl.-Ing. Dr. Manfred Immitzer(CIO Porsche Informatik).Bei der Kick-off-Veranstaltung in der Chris-toph-Leitl-Lounge der WKO am Vorabendhatte sich die internationale ALPS-Gruppeim Rahmen einer Veranstaltung der AUS-SENWIRTSCHAFT und der Austrian AngelInvestors Association (aaia) mit der österrei-chischen Start-up Szene vernetzen können. Eine exklusive Führung durch die Räumlich-keiten der Präsidentschaftskanzlei in derHofburg vermittelte die geschichtsträchtigeSeite Österreichs, wohingegen der eintägigeBesuch im Burgenland der Präsentation derStandortentwicklungsstrategie des Bundes-landes gewidmet war, inklusive einer Füh-rung durch das innovative Familienunterneh-men Zoerkler Gears, einer Visite bei der in-

ternational renommierten Aviation AcademyAustria in Neusiedl am See und einer Ein-führung in das Konzept der Naturpflege imNationalpark Neusiedlersee-Seewinkel.Klarerweise durfte auch die Zusammenfüh-rung der ALPS-Absolventinnen und Absol-venten mit den diplomatischen Vertretungenihrer Länder in Wien nicht fehlen: Beim Ar-beitsfrühstück im Steigenberger Hotel Her-renhof am 11. Oktober, an dem auf Einla-dung von Sektionsleiterin BotschafterinDDr. Petra Schneebauer u.a. die Botschaftervon Albanien, Kosovo, Südafrika sowie dieBotschafterin Israels, die stellvertretendeMissionschefin der amerikanischen Bot-schaft in Wien, der russische Erstzugeteilteund Diplomaten aus Indien und Indonesienteilnahmen, konnte man sich intensiv aus-tauschen. Wie die Alpen Regionen und StaatenEuropas miteinander verbinden, so zieht dasBesuchsprogramm des BMEIA weltweit eintragfähiges und nachhaltiges Alumni-Netz,das Österreich bei der Durchsetzung seinerInteressen hilft. zz

Erstes Absolvententreffen der „Austrian Leadership Programs“ (ALPS)Netzwerke sollte man pflegen. Das gilt vor allem für internationale Netzwerke, damit sie mit der Zeit ihre Wirkung entfalten.

„ALPS“ zu Besuch bei Zoerkler Gears in Jois Foto: BMEIA/ Eugénie Berger

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Ö 10 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019

Finnland hat 311 Gemeinden, die in 18 Provinzen eng zusam-menarbeiten, davon haben 44 Prozent der Kommunen wenigerals 5.000 Einwohner. Rund fünfeinhalb Millionen Menschen

leben auf rund 340.000 Quadratkilometern, wobei in der Hauptstadt-region um Helsinki etwa 1,5 Millionen Bürger angesiedelt sind.Die Gemeinden sind durch eine starke Selbstverwaltung mit zahl-reichen Aufgaben, die in Österreich teilweise Bund oder Länder über-nehmen, ausgestattet. Sie sind für Schulen, Gesundheit, öffentlichenVerkehr, Kinderbetreuung, Pflege und die klassische Infrastrukturzuständig, womit die Gemeinden insgesamt 500 obligatorische Auf-gaben zu erfüllen haben. Sie müssen sich allerdings selbst um dieFinanzierung durch Steuereinhebung kümmern. Die Kommunen ge-ben etwa zwei Drittel der staatlichen Ausgaben für ihre Aufgabenaus. An Einnahmen haben sie die direkten Steuern auf Arbeit, Im-mobilien und einen Anteil an der Körperschaftssteuer. Die geringenstaatlichen Transfers dienen dem Ausgleich von strukturellen Unter-schieden. In den Gemeinden arbeiten insgesamt mehr als 500.000Finnen.

Selbstverwaltung mit zahlreichen AufgabenDie Gemeinden sind politisch unter Druck: Ein Gesetz aus dem Jahr2007 schreibt eine Mindestgröße von 20.000 Einwohnern vor oderverpflichtet zur engen Zusammenarbeit in Verbänden. Bemerkens-wert ist auch, dass derzeit in Finnland über die Einführung von po-litischen Provinz-Verwaltungsebenen – ähnlich unseren Bundeslän-dern mit den Landtagen – diskutiert wird.Die meisten Gemeinden in Finnland – wie auch Helsinki – wollenbis 2030 CO²-neutral werden. Der Staat plant den Kohleausstieg biszum Jahr 2025. Die vier aktiven Atomkraftwerke spielen bei der fin-nischen Energiewende auch in Zukunft eine große Rolle. Für dieHauptstadt ergibt sich bei den Emissionen folgendes Bild: 57 Prozentder Emissionen verursacht das Heizen, 23 Prozent der Verkehr und

16 Prozent der Strombedarf. 93 Prozent aller Wohnungen in Helsinkisind an das Fernwärmenetz angeschlossen, wobei der Großteil derWärme durch fossile Energien wie Kohle und Gas erzeugt wird. In Finnland hat Bildung einen sehr hohen Stellenwert und ist omni-präsent: Unzählige öffentliche und kostenlose Bibliotheken ladenzum Lesen und sinnvollen Zeitvertreib ein. Finnland hat das dichtesteBibliotheksnetz der Welt. Neben Tausenden Büchern finden sich gra-tis nutzbare Sitzungsräume, Co-Working-Spaces, 3-D-Drucker, Ton-studios, Computer, Tablets usw.

Technologie als Chance für ländliche RäumeInnovation ist in der Hauptstadtregion ein wichtiges und zentralesThema. Außerdem gibt es für alle Kinder, die nach der Schulreifeweiter in die Schule gehen, monatliche finanzielle Unterstützung.Kinderbetreuung ist in Finnland generell kostenlos und wird auchteilweise rund um die Uhr angeboten, vor allem für Eltern, die Nacht-dienste haben. Bei unter Dreijährigen gibt es auch eine finanzielleUnterstützung für Eltern, die ihre Kinder zu Hause betreuen.In der Aalto-Universität in der Nachbarstadt Espoo – der zweitgröß-ten Stadt Finnlands – zeigte sich der Wandel Finnlands vom Agrar-land der 1950er- und 1960er-Jahre zum Innovationszentrum. Alleinin der Region um Helsinki und Espoo werden in den nächsten Jahrenfünf Milliarden Euro in die Infrastrukturen investiert.Während in den Innovations-Hotspots die Wirtschaft brummt, habenes andere Regionen nicht leicht. Die Menschen streben in die Städte,aber alle Regionen sollen erhalten bleiben. Auch hundert Kilometernördlich des Polarkreises werden Einfamilienhäuser an das Glasfa-sernetz angeschlossen. Selbst dann, wenn auf zehn Quadratkilome-tern nur 50 Häuser stehen, was im ländlichen Raum vom Staat fi-nanziert wird. Mit dieser staatlichen Garantie für die Glasfaseran-bindung will Finnland auch den Regionen innovative Chancen er-möglichen. zz

Finnlandreise: neue Eindrücke und zahlreiche Erkenntnisse

Die Fach- und Bildungsreise des Österreichischen Gemeindebundes führte zum Zweck des Informations -austauschs heuer nach Finnland. Um die kommunalen Herausforderungen in anderen Ländern genauer zu erkunden, dient die jährliche Reise ins jeweils vorsitzführende EU-Land.

Die Bundesvorstandsmitglieder des Österreichischen Gemeindebundes reisten heuer nach Finnland, das derzeit den EU-Vorsitz inne hat. Viele Ideen, Erfah-rungswerte und Kontakte haben die österreichischen Bürgermeister für ihre Regionen mitnehmen können. Foto: Gemeindebund

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019 Ö 11

Hightech-ProdukteWussten Sie, dass mehr als 60 Struktur-A-Teile des Airbus A 380 in Kapfenberg pro-duziert werden? Die voestalpine Böhler Ae-rospace und voestalpine Böhler Edelstahlstatten nahezu jedes aktuelle Verkehrsflug-zeug mit Hightech-Komponenten und -werk-stoffen aus. Synergien aus Rennsport undLuftfahrttechnologie werden bei Pankl Ra-cing Systems genutzt. So finden die hochfes-ten Antriebswellen von Pankl wegen der ex-tremen Leichtbauweise nicht nur in Formel-1-Boliden, sondern auch bei modernen Hub-schraubergenerationen und in Turbinentrieb-werken von Jets ihre Anwendung. Die hei-mische Industrie kann mit Stolz auf ein jähr-liches Umsatzvolumen von rund 400 Millio-nen Euro im Luftfahrtsegment verweisen.Bürgermeister Fritz Kratzer: „Wegen dieserbeeindruckenden Konzentration an Know-how in unseren Spitzenbetrieben ist es meinZiel, Kapfenberg, gemeinsam mit dem stei-rischen Mobilitätscluster und den Bildungs-und Forschungseinrichtungen der Region zurLuftfahrthauptstadt von Österreich zu ma-chen.“

Beachtliche WirtschaftsdatenInsgesamt erwirtschaften 1.250 Betriebe mitmehr als 14.500 Mitarbeitern am StandortKapfenberg 1,65 Milliarden Euro Wert-schöpfung. Davon kommt rund die Hälfteaus den innovativen Industrie- und Produk-tionsbetrieben. Die drittgrößte Stadt der Stei-ermark kann stolz auf 14 Weltmarktführeraus verschiedenen Werkstoff- und Produkti-onstechnologien verweisen. Im Zeitraumvon 2013 bis 2021 werden in Kapfenbergüber eine Milliarde Euro investiert.Ein modernes Standortmanagement steht alsAnlaufstelle für die unternehmerischen An-liegen zur Verfügung. Dieses koordiniert alleAktivitäten im Bereich Betriebsansiedelungund Standortmarketing. Das professionelleManagement von Industrieparks, Technolo-giezentrum und städtischen Geschäftsflä-chen wie auch die maßgeschneiderte städti-sche Wirtschaftsförderung ergänzen dasSpektrum der wirtschaftsfreundlichen Rah-menbedingungen. Insgesamt verfügt dieStadt über 1,6 Millionen Quadratmeter In-dustriefläche. zz

Kapfenberg – die steirische LuftfahrthauptstadtProdukte für Luft- und Raumfahrt stellen heute die Spitze der Hochtechnologie dar. In der Technologiehoch-burg Kapfenberg werden Kernkomponenten für die innovative Flugzeugindustrie gefertigt. Die Konzentrationan Spitzenforschung, höchste Kompetenz in der Werkstofftechnologie und eine vielfältige Aus- und Weiterbil-dungslandschaft machen den Erfolg aus. Die Stadt Kapfenberg bietet die idealen Rahmenbedingungen dafür!

KommentarBildung als Erfolgsfaktor

Die Ausbildung von Lehrlingen zu exzel-lenten Facharbeitern in den Kapfenber-ger Industriebetrieben bildet die Grund-lage für die Produktionen.

Bürgermeister Fritz Kratzer: „Innovation kön-nen wir nur durch Bildung und beste Ausbil-dung absichern. Unsere Betriebe brauchenhervorragend ausgebildetes Personal, vomFacharbeiter bis zum Akademiker. So konntenwir auch eine produktionsorientierte Luftfahrt-fachrichtung mit der HTL Kapfenberg und dasmodernste Industrie-4.0-Labor Österreichs mitder FH-Joanneum realisieren. Beides bietet at-traktive Synergien für die heimischen Be-triebe. Kapfenberg bietet tolle Arbeitsplätze,wir brauchen daher auch qualifizierten Zuzug.Um den Weg nach Kapfenberg zu erleichtern,hat die Stadt ein Zuzugsmanagement instal-liert.“ Foto: Foto Reisinger

Spezialschmiedeteil Triebwerksaufhängung derva Böhler Aerospace. Foto: voestalpine Böhler Aerospace

Pankl Aerospace Systems Europe GmbH ist Entwicklungs- und Fertigungspartner für namhafte Helikop-ter- und Triebwerkshersteller. Die Produktpalette erstreckt sich von Getrieben über Wellen aller Art bishin zu Entwicklungs- und Fertigungsdienstleistungen für bestehende Kabinenlayouts. Foto: Pankl W

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Ö 12 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019

Damit Strom aus Wasserkraft auchMehrwert für die Natur schafft, hatVERBUND eine Fülle von Maßnah-

men ergriffen. So werden die Donaukraft-werke mit Fischwanderhilfen nachgerüstetund so für Wasserlebewesen passierbar. Be-gleitende Maßnahmen fördern die Artenviel-falt zu Wasser, zu Lande und in der Luft.Das Mündungsgebiet der Traisen in die Do-nau beim Kraftwerk Altenwörth wurde inden letzten Jahren komplett neu gestaltet.Zusammen mit Fischereiverbänden und derEU verwandelte sich der begradigte Fluss ineine artenreiche Aulandschaft. Selbst Exper-ten zeigen sich vom ökologischen Erfolgüberrascht: Sogar der Seeadler hat hier wie-der Revier bezogen. Das jüngste Öko-Vorzeigeprojekt von VER-BUND ist die Fischwanderhilfe beim Kraft-werk Greifenstein. Der Umgehungsbach mitseinen Mäandern, Seichtzonen und Baum-resten bietet auf 4,4 Kilometern neuen Le-bensraum im Gewässer. Der beim Bau ent-nommene Schotter wird verwendet, um Ein-tiefungen der Donau zu verhindern.Bis 2028 investiert VERBUND insgesamtmehr als 280 Millionen Euro für Renaturie-rungsprojekte und Fischwanderhilfen. Bisheute konnten dazu österreichweit 53 Fisch-wanderhilfen fertiggestellt werden. Augen-

merk liegt auf der Kombination von Passier-barkeit der Kraftwerke und Schaffung vonzusätzlichen Laich- und Lebensräumen fürFische und Rückzugsgebiete für Lebewesenam Wasser.Der Erfolg dieser Maßnahmen ist messbar: 30Prozent der Anlageflächen von VERBUND-Kraftwerken wurden nachträglich unter Natur-

schutz gestellt. Ein eindrucksvoller Beweis fürden harmonischen Einklang von Wasserkraftund Umwelt. Die Expertise von VERBUND ist auch internationalbereits gefragt: Neben wissenschaftlichen Delegatio-nen reihen sich auch immer mehr Wasserkraft-Betrei-ber in die Besucherschlangen ein, die von den reich-haltigen Erfahrungen profitieren möchten. zz

Strom aus Wasserkraft: Mehrwert für die UmweltÖsterreich verfügt über einen großen Schatz: Strom aus Wasserkraft. Ohne Schadstoffe und Verschmutzungzu verursachen, nützen Wasserkraftwerke das Gefälle der Flüsse zur sauberen Stromerzeugung. Als Öster-reichs größter Stromerzeuger betreibt VERBUND 128 Kraftwerke an allen größeren Flüssen in Österreich undhat damit neben der wirtschaftlichen auch ökologische Verantwortung.

Kärntens höchste Fischtreppe: die Fischwanderhilfe beim Draukraftwerk Edling überwindet 22 Meter:Fotos: VERBUND

Die neue Traisenmündung beim Kraftwerk Altenwörth: Österreichs größtes Renaturierungs-projekt verwandelt den begradigten Fluss in einevielfältigen Aulandschaft.

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Im Rahmen des COMET Programm„Competence Centers for Excellent Tech-nologies“ arbeitet das K-Projekt

CCFLOW des K1-Zentrums RCPE als eininternationales Konsortium, das sich aufFlow-Chemie-Prozesse spezialisiert hat.Dazu haben sich die ForschungspartnerRCPE, Uni Graz und TU Graz zusammen-geschlossen, um mit Fördermitteln von 18Industriepartnern aus der Industrie diese Pro-duktionsmethoden voranzutreiben. Auch dieÖsterreichische Forschungsgesellschaft(FFG) fördert die Vernetzung von Wissen-schaft und Industrie, sodass insgesamt einForschungsvolumen von 4,7 Millionen Euroerreicht wird. Dank dieser Kooperation sind die hochmo-dernen Labors auch flow-gerätetechnischbestens ausgestattet, um die Qualität der For-schung vom internationalen Team rund umden wissenschaftlichen Leiter Oliver Kappezu gewährleisten.Diese kann sich sehen lassen, stellt man die

wissenschaftlichen Publikationen gegen-über, so kann sich das internationale GrazerTeam mit den Top-Unis Massachusetts In-stitute of Technology (MIT) und Cambridgemessen.Bei der halbzeitlichen Evaluierung durch dieFFG konnte das Kompetenzzentrum alle an-gepeilten Meilensteine, wie zum Beispiel dieAnzahl an Veröffentlichungen oder Patent-einreichungen, erreichen.

Neue Prozesse in der MedikamentenproduktionBisher gleicht die herkömmliche Produktionvon Medikamenten eher einer Küche denneiner Fabrik. Die Reagenzien werden in ei-nem großen Kessel gemischt, aus demschließlich die fertigen Wirkstoffe hervorge-hen. „Diese Technologie hat sich in den vergan-genen 100 Jahren kaum verändert“, soKappe. Doch stoße diese Methode an ihreGrenzen, wenn man mit explosiven oder gif-

tigen Stoffen, wie etwa reinem Sauerstoffoder Brom, arbeite. Diese Routen würdenzwar meist die schnellste und kostengüns-tigste Herstellung der Produkte erlauben, al-lerdings bergen sie auch ein hohes Unfallri-siko.Dank der Flow Chemistry kann man es ver-meiden, große Volumina dieser gefährlichenStoffe auf einmal zu verarbeiten, stattdessenfließen über Schläuche kontinuierlich klei-nere Mengen zusammen, werden effizientgemischt und reagieren zu dem entsprechen-den Wirkstoff. Dies erleichtert auch die Qualitätskontrolle.Denn in der Flow Chemistry können Senso-ren, die an unterschiedlichen Stellen einge-baut sind, in Echtzeit überprüfen, ob die Re-aktion korrekt abläuft. Jedweder Abwei-chung kann somit sofort gegengesteuert wer-den und nicht erst am Schluss – um dann wo-möglich die ganze Produktion entsorgen zumüssen. Alle Produktionsprozesse aus dem Laborkönnen schließlich auch auf den industriel-len Maßstab übertragen werden, um sofortin die Massenproduktion einzusteigen. Jedoch könnte schließlich ein ferneres Zielsein, die Technologien für eine leistbare Ge-sundheitsversorgung, vor allem in Entwick-lungsländern und Krisengebieten, einzuset-zen, wie es sich die Bill- und Melinda-Ga-tes-Stiftung mit dem „Medicines for All“-Projekt erhofft. zz

Die Jahre vergehen.Die Erfahrung bleibt.

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Flow-Chemie auf WeltniveauDas Konsortium CCFLOW (Center for Continuous Synthesis and Proces-sing) erforscht an der Uni Graz Herstellungsprozesse von Medikamen-ten auf Weltniveau. Mit den Mitteln aus Privatwirtschaft und öffentli-cher Hand werden Wirkstoffe besser, günstiger und schneller erzeugt.

Oliver Kappe Foto: RCPE

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Das Thema Klimaschutz beherrschtMedien und beeinflusst Wahlen. DieDramatik wird jedoch nicht immer

objektiv dargestellt. So spielen Entwicklun-gen zur Nutzung kosmischer Energie bei unsin Österreich noch keine besondere Rolle.Dabei könnte genau hierin eine Lösung be-stehen: im nicht sichtbaren Strahlenspektren,z.B. in den Neutrinos, jenen hochenergeti-schen kleinsten Teilchen, mit denen Stromerzeugt werden kann.Neutrinos treffen mit hoher Geschwindigkeitund enormen Energiemengen auf die Erde,und zwar mit 60 Milliarden Teilchen proQuadratzentimeter pro Sekunde. Darin stim-men die entsprechenden Aussagen derGrundlagenforschung überein. Auch wenndas einzelne Teilchen nur eine verschwin-dend geringe Masse hat, am Ende macht esdie Summe aus. Allein die Größe eines Dau-mennagels wird pro Sekunde von MilliardenNeutrinos durchdrungen. Pro Tag erreichtuns mehr unsichtbare Strahlungsenergie, alsalle noch verbleibenden fossilen Rohstoffegemeinsam haben. Das gilt auf und im Was-ser, im Gebirge sowie im Flachland, unterund über der Erde, einfach überall und das24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Dassind mehr als 5.000 Jahre Weltenergiebedarfan einem einzigen Tag. Da die NeutrinosMasse-Eigenschaft besitzen, wie der Physik-Nobelpreis 2015 dem Mainstream der kriti-schen Wissenschaftler zeigen konnte, und dasich seit Kurzem auch die Wechselwirkungnachweisen lässt, ist es möglich, das Treibender Partikel in elektrische Energie umzuwan-deln. Diese Möglichkeit weiter zu erforschenund zu entwickeln ist das Geschäftsmodellder Neutrino Energy Group.Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, diesenicht sichtbaren Strahlenspektren in den

nächsten Dekaden schrittweise als neuenRohstoff für erneuerbare Grundlastenergiezu nutzen, die Energieproduktion aus Atom-energie und fossilen Rohstoffen abzulösenund mit Vermeidung von CO2 das Klima zustabilisieren. „In der weltweit vernetztenNeutrino Energy Group und bei den Wissen-schaftlern, die in ihren Laboren der Zeit vo-raus sind, ist das längst mehr als eine Idee“,betont CEO Holger Thorsten Schubart und

verweist auf eine Patentanmeldung, die be-wusst veröffentlicht wurde, um zum Nach-bau zu animieren.

Erster Durchbruch gelungenIn jahrzehntelangen Entwicklungen wurdenzuvor Stoffe aus Graphen und Silizium inbesonderer Weise veredelt. „Das Problem ist,dass es eigentlich keine natürlichen Stoffeauf unserem Planeten gibt, die die Neutrinos

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Geisterteilchen begeistern die WissenschaftDer CO2-Ausstoß könnte in naher Zukunft mit Neutrino-Technologie nachhaltig beendet werden.

Die Neutrino-Technologie könnte einen ähnlichen Hochlauf starten wie die Fotovoltaik, jedoch ist dieseEnergie immer und überall vorhanden. Fotos: Neutrino Energy

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in ihrer Bewegung behindern. Aus ingenieur-technischer Sicht bestand die Aufgabe, einenStoff bzw. eine Stoffkombination zu entwi-ckeln, die härter und dichter ist als etwa Dia-manten“, so Schubart. Mithilfe von Nano-technologie wurde ein hauchdünner Materi-almix entwickelt, der in Härte und Dichtemit einem Diamanten vergleichbar ist, der

dadurch gezielt maximierte Os-zillationen erzeugt und der, durchoptimale Geometrie verstärkt,dann auf der Trägerschicht einenabgreifbaren Stromfluss erzeugt.Dabei geht es auch nicht nur umNeutrinos, sondern dieses Phäno-men der „Atomic Vibrations atNano Materials“ beruht auf denunterschiedlichsten unsichtbarenStrahlenquellen. Der dafür ver-wendete Fachbegriff ist Neutri-novoltaik.

Kommerzielle Nutzung inden StartlöchernIn Laboren in Europa und denUSA wurde eine optimale Anord-nung von Doppelschichten mitunterschiedlicher Schichtstärkeempirisch ermittelt. Diese abge-stimmte Geometrie ist für dieMaximierung der Resonanzenwichtig, um so in der metalli-schen Trägerschicht einen Strom-fluss zu erzeugen, der dann abge-griffen werden kann. Mit einer

A4-Folie können so ca. 2,5 bis drei Wattstun-den Strom dauerhaft bereitgestellt werden.Die Grundlagenforschung für die erste Ge-neration der Beschichtung ist abgeschlossen.Gegenwärtig wird an einem Automaten ge-arbeitet, der die Herstellung dieser Beschich-tungen im Labor vollautomatisch sichert.Ziel ist, in 24 Stunden 2.500 Folien zu pro-duzieren und dann z.B. erste kleine „Kraft-werklösungen“ in der Größe eines Piloten-koffers mit ca. 5 KWh vorzustellen.Grundsätzlich ergeben sich daraus im tägli-chen Leben für alle Arten von Elektrogeräten,die in Zukunft mit Neutrinovoltaik netzunab-

hängig direkt versorgt werden können, aberauch für die Elektromobilität von morgenvöllig neue Möglichkeiten. Die Kleinkraft-werke sorgen dann im Fahrbetrieb wie auchim Stillstand der Fahrzeuge für Strom. Be-nötigt werden weder Ladesäulen noch großeBatterien. Die kleine Batterie ist nur ein Puf-

fer, um heterogenen Energieverbrauch aus-zugleichen. Solche Kleinkraftwerke könnendann in Zukunft auch ganze Haushalte ver-sorgen. Zentrale große Kraftwerke und an-fällige sowie kostenintensive Stromnetzekönnen dadurch entfallen. zz

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Graphen als Steilvorlage für die ForschungKohlendioxid bedeutet nicht nur Treibhausgas und Klimawandel, wie die aktuelle Debatte vermutenlässt, sondern kann als Basisstoff für chemische Reaktionen sogar sehr nützlich sein. Mit Kohlendioxidlässt sich Graphen herstellen, das interessante elektrische Eigenschaften aufweist und daher für neuar-tige Elektronikbauteile infrage kommt.Über eine solche ungewöhnliche Einsatzmöglichkeit berichtete jüngst eine Arbeitsgruppe des Karlsru-her Instituts für Technologie (KIT) in der Fachzeitschrift „ChemSusChem“. Sie nutzt Kohlendioxid als Aus-gangstoff, um das derzeit sehr intensiv untersuchte Technologiematerial Graphen herzustellen. Gra-phen ist die zweidimensionale Form des chemischen Elementes Kohlenstoff, welches interessante elek-trische Eigenschaften aufweist und daher für zukünftige, neuartige Elektronikbauteile infrage kommt.Seine Entdeckung und Handhabbarmachung im Jahre 2004 führte zu weltweiter intensiver Forschungund brachte den Entdeckern Andre Geim und Konstanin Novoselov 2010 den Nobelpreis für Physik ein.Die beiden nahmen das Graphen manuell per Klebeband von einem Block Graphit ab.Die neuesten Erkenntnisse des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), der Forschungsuniversität inder Helmholtz-Gemeinschaft, stellen für die Neutrino Energy Group einen weiteren Meilenstein dar.

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Die Abschwächung der österrei-chischen Industriekonjunktur setztsich beschleunigt fort. Eine Boden-

bildung oder gar eine Trendwende ist derzeitnicht in Sicht“, erklärt der IV-ChefökonomChristian Helmenstein bei der jüngsten Vor-stellung der Ergebnisse des aktuellen IV-Konjunkturbarometers aus dem dritten Quar-tal 2019. „Der Industrie steht eine längereStagnationsphase bevor. Es bedarf nichtmehr viel, um eine Rezession auszulösen.Ein negativer Schock, etwa in Form von Zöl-len gegen europäische Automobilexporte indie USA oder ein No-Deal-Brexit zum Mo-natsende, würde absolute Produktionsrück-gänge erwarten lassen“, führt ChristophNeumayer, Generalsekretär der Industriel-lenvereinigung (IV), weiter aus und betont:„Gerade in Zeiten mit deutlich niedrigeremWachstum müssen die Unternehmen hand-lungsfähig bleiben. Nur dann können sie In-vestitionen tätigen und Arbeitsplätze sichernund schaffen. Jede kommende Bundesregie-rung muss daher den eingeschlagenen Wegder Entlastung für Menschen und Unterneh-men fortsetzen.“Das auch im langjährigen Vergleich außer-ordentlich hohe Maß an wirtschaftspoliti-scher Unsicherheit sei im Wesentlichen aufinternationale Faktoren zurückzuführen. Dieösterreichische Industrie sehe sich diesbe-züglich mit einer „Horrorkulisse“ aus eska-lierenden Handelskriegen, ökonomischerDesintegration, fortbestehenden Sanktions-regimes und militärischen Drohgebärdenkonfrontiert. „Dass die Rezession noch nichtin Österreich angekommen ist, hängt mit dererfolgreichen ‚kleinen Internationalisierung‘der heimischen Industrie wie auch des Fi-nanzsektors in Richtung Zentral- und Ost-europa zusammen. Über die engen wirt-

schaftlichen Verflechtungen mit dem betref-fenden Raum importiert Österreich laufendkonjunkturelle Impulse. Stabilisierend wirktauch die Binnennachfrage infolge des nochzunehmenden Beschäftigtenstandes, der zu-rückgehenden Sparquote, der steuerlichenEntlastung der privaten Haushalte und an-haltend kräftiger Wohnbauinvestitionen“, soHelmenstein.

Ungewissheit und ihre FolgenDas IV-Konjunkturbarometer, welches alsMittelwert aus den Beurteilungen der gegen-wärtigen Geschäftslage und der Geschäfts-lage in sechs Monaten bestimmt wird, stürztvon den bereits reduzierten Niveaus der vier

Vortermine in Höhe von zuletzt 22,5 Punktenauf nunmehr 8,0 Punkte ab. Beide Kompo-nenten, also sowohl der Saldo der aktuellenGeschäftslage als auch der Saldo der Ge-schäftserwartungen der Unternehmen aufSicht der nächsten sechs Monate, tragen imnahezu gleichen Ausmaß zu der Einbuße bei.Ersterer Indikator verliert um 14 Zähler aufnunmehr 36 nach zuvor 50 Punkten, letztererIndikator fällt um 16 Zähler auf -20 nach zu-vor -4 Punkten. Der Saldo der Geschäftser-wartungen dringt somit noch weiter in nega-tives Terrain vor, sodass auf Sicht der nächs-ten Monate mit einem sich verschärfendenVerlust an konjunkturellem Momentum zurechnen ist.

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Industriekonjunktur am Rande der Rezession

Bei sämtlichen Konjunkturvariablen ist ein Einbruch festzustellen.

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Der schon zum letzten Erhebungstermin zubeobachtende markante Rückgang der Ge-samtauftragsbestände setzt sich fort. Darinspiegelt sich bei einem noch lebhaften Pro-duktionsausstoß die Schwäche der Auftrags-eingänge wider, was eine erhebliche Verkür-zung der Auftragsreichweite zur Folge hat.Die anhaltende Schwäche des Euro gegen-über dem US-Dollar, die in einem Bewer-tungsniveau weit unterhalb eines fundamen-tal gerechtfertigten Niveaus zum Ausdruckkommt, und die weiterhin hohe realwirt-schaftliche Dynamik in Zentral- und Osteu-ropa vermögen den Rückgang in der Kom-ponente der Auslandsaufträge zwar zu brem-sen, aber keineswegs aufzuhalten.

Arbeitslosigkeit könnte wiedersteigenVor dem Erfahrungshintergrund des Jahres2008, als sich die seinerzeitigen Auftragsbe-stände nur noch teilweise in entsprechendenUmsätzen materialisierten, sind die Unterneh-men bestrebt, ihre bestehenden Aufträge zügigerlösgenerierend abzuarbeiten. Dementspre-chend behalten die Unternehmen ihre Produk-tionsplanungen im Aggregat bei und beabsich-tigen, ihre Produktionstätigkeit bei einem sai-sonbereinigten Wert von +2 Punkten trotzwachsender Produktionskapazitäten nahezuunverändert fortzuführen. Dies impliziert wäh-rend der kommenden Monate eine weiter sin-kende Kapazitätsauslastung in der Industrie,was neben den schwachen Konjunkturaussich-ten die Investitionsneigung im kommendenJahr erheblich beeinträchtigen wird.Im Einklang mit den sich markant eintrüben-den Geschäftserwartungen bricht der Indikatorzur Entwicklung des Beschäftigtenstandes ge-genüber dem Vortermin um sieben Punkte aufnunmehr -10 Punkte ein. Während der ausge-prägte Fachkräftemangel somit einerseits einenach wie vor beträchtliche Anzahl unbesetzterStellen in den Industrieunternehmen bedingt,ist diese Entwicklung der Vorbote eines sichankündigenden Nettoverlustes an Jobs mitdem Ergebnis, dass für das kommende Jahrmit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit zurechnen ist. zz

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Industriestandort Österreich braucht intelligente Energie- und Klimapolitik

Eines der brennendsten Themen des vergangenenWahlkampfes war die Diskussion um den Klimawan-del und die damit einhergehende Umstellung desEnergiesystems. Dabei ist die Integration von erneu-erbaren Energieträgern unter gleichzeitiger Wah-rung der absolut notwendigen und höchstmöglichenVersorgungssicherheit die größte Herausforderung –und sie ist gerade angesichts einer schwächelndenKonjunktur ein bedeutender Kostenfaktor.Diese wichtigen und komplexen Themen wurden imRahmen eines Gipfeltreffens der WK-Industriespar-ten der Bundesländer Oberösterreich, Steiermark,Salzburg, Kärnten, Tirol und Vorarlberg diskutiert undmit einem Maßnahmenpaket hinterlegt. „Da Energiein Österreich für die Industrie sehr teuer ist, würdeeine Verschärfung des bestehenden Systems dieWettbewerbsfähigkeit von etlichen Industriebran-chen wesentlich gefährden. Einen entscheidendenBeitrag zur Reduktion der Treibhausemissionen mitdoppelter Dividende könnte dagegen durch einemassive Anhebung der Förderung bei energiespa-renden Maßnahmen im Gebäudesektor erreicht wer-den. Dies bedeutet nicht nur einen wichtigen Beitragzum Klimaschutz. Gleichzeitig würde durch eine Be-lebung der Bauwirtschaft bei rückläufiger Konjunkturdie Wirtschaft angekurbelt. Außerdem bleibt in die-sem Fall der größte Teil der Wertschöpfung in Öster-reich“, erkennt Günter Rübig, Obmann der Sparte In-dustrie der Wirtschaftskammer Oberösterreich, einenmöglichen Lösungsansatz.Werden mehr Güter hierzulande erzeugt, verringernsich klimaschädliche Emissionen um die Hälfte.Denn die Treibhausgas-Emissionen machen vor na-tionalen Grenzen nicht halt. Dies wird auch durch dieStudie „climApro“, die das Institut für IndustrielleÖkologie im Auftrag der Wirtschaftskammer Öster-reich erstellt hat, mit Zahlen und Fakten untermau-ert. In der Studie wurde errechnet, dass eine zusätzli-che nationale Produktion zwar auch zu Mehremissio-nen in Österreich führt, dem stehen aber – global ge-sehen – in der gesamten Wertschöpfungskette deut-lich größere Einsparungen gegenüber. „Umgekehrtsteigen als Folge einer Produktionsverlagerung insAusland inklusive Transportkosten die Emissionenum 1,9 Tonnen, während in Österreich eine TonneCO2 weniger emittiert wird. Das wäre eindeutig kon-traproduktiv“, so Rübig weiter.

Die IV-Konjunkturumfrage – zur BefragungsmethodeAn der jüngsten Konjunkturumfrage der In-dustriellenvereinigung beteiligten sich 392Unternehmen mit rund 273.000 Beschäftig-ten. Bei der Konjunkturumfrage der IV kommtfolgende Methode zur Anwendung: Den Un-ternehmen werden drei Antwortmöglichkeitenvorgelegt: positiv, neutral und negativ. Errech-net werden die (beschäftigungsgewichteten)Prozentanteile dieser Antwortkategorien, so-dann wird der konjunktursensible „Saldo“ ausden Prozentanteilen positiver und negativerAntworten unter Vernachlässigung der neutra-len gebildet.

Mag. Christoph Neumayer, Generalsekretär derIndustriellenvereinigung (IV), sieht die kom-mende Bundesregierung gefordert.

Foto: IV/Karl Michalski

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Ö 18 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019

Die DIS AG ist seit über 50 Jahren in derPersonalberatungsbranche erfolgreich.Wie lautet das Erfolgsrezept des Unter-nehmens und wie hat sich die DIS AG indieser Zeit weiterentwickelt?‰ Wir können auf über 50 Jahre voller in-novativer Ideen zurückblicken, aber auch ge-spannt nach vorne in eine neue Arbeitsweltder Zukunft mit Themen der Globalisierung,Digitalisierung, Talent Development, Robo-tics und New Work schauen.

Die DIS AG ist auf die Vermittlung vonFach- und Führungskräften spezialisiert.Was steht für Sie im Vordergrund, wennSie ein Unternehmen bei der Suche nacheinem geeigneten Kandidaten für eine be-stimmte Stelle beraten?‰ Wir erarbeiten gemeinsam mit unserenKunden Strategien für die erfolgreiche Re-krutierung und stehen Bewerbern zugleich

als verlässlicher und kompetenter Partner zurSeite. Um die Passgenauigkeit zwischenMitarbeiter und Kunde bestmöglich zu ge-währleisten, stimmen wir die Auswahlver-fahren exakt auf die Bedürfnisse der Kundenab. Denn erst wenn der Personalberater ver-steht, wie das jeweilige Unternehmen,„tickt“, können die Kundenanforderungenund Kandidatenprofile passgenau abge-stimmt werden. Schließlich muss der Kan-didat nicht nur fachlich, sondern auch per-sönlich zum Unternehmen passen.

Wie sehen Sie die Zukunft der Personal-beratungsbranche?‰ Sehr positiv, da gute Leute immer gesuchtwerden und somit auch ein starker Partner,der kompetente Beratung und individuelleLösungen bietet. zz

DIS AG: Passgenaue Abstimmung von Kundenanforderungen und KandidatenprofilenSeit über 50 Jahren bietet die DIS AG als renommiertes Personalberatungsunternehmen für Unternehmenund Jobsuchende maßgeschneiderte Personallösungen an. Karin Wagner, Geschäftsstellenleiterin Graz, erklärt das Erfolgsrezept des Unternehmens.

Karin Wagner ist Geschäftsstellenleiterin Grazder DIS AG. Foto: Bergmann W

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Die energetische Nutzung von Bio-masse spielt eine wichtige Rolle beider Bereitstellung von Wärme in

Österreich. Grundsätzlich gilt die Verbren-nung von Holz dabei als größtenteils CO2-neutral. Wichtig ist aber die möglichst voll-ständige Verbrennung des Holzes und der da-bei entstehenden Gase. Da unvollständigeVerbrennungszustände unter anderem durcheine suboptimale Einstellung der Feuerungverursacht werden, haben das COMET-Kompetenzzentrum BEST – Bioenergy andSustainable Technologies GmbH (vormalsBioenergy 2020+ GmbH) und die FirmaLAMTEC Mess- und Regeltechnik für Feue-rungen GmbH & Co. KG eine kostengüns-tige Methode zur Optimierung der Verbren-nungsqualität entwickelt: die modulare CO-lambda-Regelung.Eine Langzeitvalidierung erfolgte an einemHeizwerk in Fuschl am See, wo die Schad-stoffemissionen maßgeblich verringert wer-den konnten. 3,8 Prozent des Brennstoffswurden eingespart, wodurch eine deutliche

Kostenersparnis erzielt werden konnte. Die-ses neue Regelungskonzept kann in nahezuallen bestehenden Biomasseheizwerkenohne großen Umbauaufwand nachgerüstetwerden und würde sich aufgrund der Brenn-stoff- und Stromersparnis in weniger alszwei Jahren (bei einer angenommenen

Nennleistung der Anlage von 2,5 MW)amortisieren. Würde man diese CO-lambdaRegelung an jedem Heizwerk in Österreicheinsetzen, könnte man (geschätzte) 70.000Tonnen Holz einsparen − dies entsprichtknapp 100.000 Tonnen CO2 pro Jahr. zz

Mit maximaler Effizienz und minimalen Schadstoffemissionen durch die HeizperiodeDurch die Nachrüstung eines einzelnen innovativen Sensors und einer intelligenten Software können Biomasseheizwerke Emissionen und Brennstoff einsparen.

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019 Ö 19

Österreichs KMU sind weitgehend di-gitalisiert – das sagt die KMU-Di-gitalisierungsstudie 2019 des Fach-

verbands Unternehmensberatung, Buchhal-tung und Informationstechnologie (UBIT).Zum dritten Mal in Folge wurden die wich-tigsten Einflussfaktoren der digitalen Trans-formation auf KMU untersucht. Ergebnis:die meisten österreichischen Klein- und Mit-telunternehmen nehmen den Einfluss der Di-gitalisierung als positiv wahr und sehen vorallem in der Neukundengewinnung und inder Kostenersparnis Chancen. Unternehmen,die in ihrer Digitalisierung weiter fortge-schritten sind, sehen sich ihrem Wettbewerbgegenüber im Vorteil. „40 Prozent der ammeisten digitalisierten KMU erwarten dankDigitalisierung einen Beschäftigungsan-stieg“, sagt Lea Paradzik vom Forschungs-institut Arthur D. Little.Die Datenschutzgrundverordnung stellt wei-terhin eine Hürde dar, doch die meistenKMU sind besser informiert als noch im Vor-jahr. Datenschutz und Cloud Services sinddamit zu wichtigen Themen geworden. Wäh-rend gesetzliche Hürden dieses Jahr wenigerals Herausforderung gesehen werden, ist dasFehlen von Umsetzungsplänen und Umset-zungshilfen gewachsen. „Gefragt ist vor al-

lem fachkundiges Know-how von Digitali-sierungsexperten“, sagt Fachverbandsob-mann Alfred Harl. „Wir brauchen in Zukunftvermehrt IT-Fachkräfte, um Österreich alsWirtschaftsstandort digital zu sichern.“Das volle Potenzial der Digitalisierung wirdnoch nicht ausgeschöpft, denn vielen KMUfehlt es neben dem Know-how auch an dennotwendigen Ressourcen. „Digitalisierungist bereits Realität. Umso wichtiger ist es,dass jede Branche ihre digitalen Weiterent-wicklungsmöglichkeiten und Chancen hebt.Diese Chancen und Möglichkeiten müssen

zugänglich und leistbar gemacht werden“,so Martin Heimhilcher, Spartenobmann In-formation und Consulting in der WK Wien.Gefragt ist jetzt auch die neue Regierung,wie Harl fordert: „Die neue Regierung mussDigitalisierung wieder zur Chefsache ma-chen – nur so kann Österreich seine führendePosition behaupten.“ zz

Digitalisierung in Österreichs KMU schreitet zügig voran

(v.l.n.r.): Martin Heimhilcher (Spartenobmann Information und Consulting der WKW), Alfred Harl (Ob-mann Fachverband UBIT der WKO), Sonja Zwazl (Präsidentin der WKNÖ), Melanie Nimianu (Arthur D.Little), Jan Trionow (CEO Hutchison Drei Austria), Dietmar Rößl (WU Wien). Foto: FV UBIT / Anja Kundrat

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Ö 20 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019

Nach dem Check-in begann der Kon-gress um 19.00 Uhr mit einem Vor-trag von Univ.-Prof. DDr. Hans-Pe-

ter Kapfhammer, suppl. Vorstand der Klinikfür Medizinische Psychologie und Psycho-therapie in Graz, zum Thema Überlastungs-syndrome in der heutigen Gesellschaft. Da-nach folgte eine Podiumsdiskussion, schließ-lich konnten die Gäste und Vortragenden denAbend beim Come together in gemütlicherAtmosphäre ausklingen lassen.

Graphic Recording als punktgenaue,unterhaltsame und einprägsame DokumentationAm 12. Oktober begleitete Christian Bottavon Visual Braindump die Vorträge visuellmit Graphic Recording. Dabei wurden dieWorte der Vortragenden und auch Diskus-sionen simultan auf einem Tablet in eine in-tuitive und leicht verständliche Bildspracheübersetzt und nach dem Vortrag für alle gutsichtbar auf eine Leinwand projiziert. Dabeigeht es um das Setzen von mentalen Ankern

beim Publikum und um das Schaffen einerguten Diskussionsgrundlage – denn Mitma-chen ist erwünscht.Der Kongress wurde an diesem Tag von Prof.Dr. Tobias Esch, Universitätsprofessor undLeiter des Instituts für Integrative Gesund-heitsversorgung und Gesundheitsförderungan der Universität Witten/Herdecke, eröffnet.Sein Vortrag trug das Thema „Selbstregulie-rung im Arbeitsalltag – Stress, Achtsamkeitund Glück“ und wurde pointiert von Chris-tian Botta aufgezeichnet. Darauf folgte derVortrag des Trend- und ZukunftsforschersMathias Horx zum Thema „Zukunft der Ge-sundheit“. Horx veröffentlichte 20 Bücherund gründete Deutschlands wichtigsten fu-turistischen Thinktank, das Zukunftsinstitutmit Hauptsitz in Frankfurt und Wien. Nachder Mittagspause sprach Dr. Manuela Ma-cedonia, Senior Scientist am Institut für In-formation Engineering der Johannes KeplerUniversität Linz, zum Thema „Beweg dich!Und dein Gehirn sagt Danke!“.Nach einer entspannten Pause, die den Teil-

nehmern Gelegenheit zum Networking gab,folgte der letzte Vortrag des Kongresses vonProf. Dr. René Riedl, Professor für DigitalBusiness & Innovation und Vizedekan fürForschung und Entwicklung an der Fakultätfür Management der Fachhochschule OÖ,zum Thema „digitaler Stress“. Die sorgsamausgewählten Vorträge ergaben ein stimmi-ges Bild zum Thema Betriebliche Gesund-heitsförderung und enthielten zahlreiche An-regungen und Denkanstöße. Die Aufzeich-nung mittels Graphic Recording bewährtesich als pointierte Methode, Inhalte besser zuverstehen und auch langfristig im Gedächtniszu behalten, und sorgte zudem für eine auf-gelockerte Stimmung im Publikum. zz

2. Fachkongress für Betriebliche Gesundheitsförderung

Von 11. bis 12. Oktober fand der 2. Kongress des Fachverbands für Personenberatung und Personenbetreu-ung zum Thema Betriebliche Gesundheitsförderung im Reed Messe Wien Exhibition & Congress Center statt.Die Vorträge am 12. Oktober wurden mittels Graphic Recording aufgezeichnet − eine kurzweilige und ein-prägsame Erfahrung für Teilnehmer und Vortragende.

Christian Botta von Visual Braindump zeichnete die Vorträge mittels Graphic Recording auf und machte den Kongress so zu einem unterhaltsamen und einprägsamen Erlebnis für Vortragende und Teilnehmer. Grafik: Visual Braindump

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bung

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019 Ö 21

KostenerstattungDie EVVK, die Europäische Kranken-versicherungskarte, die sich auf derRückseite der e-card befindet, bietet inden EU- sowie EWR-Staaten und derSchweiz einen Versicherungsschutz desjeweiligen Landes. Aufgrund der inter-nationalen Vereinbarungen sind Vertrags-krankenanstalten und -ärzte somit ver-

pflichtet, die EVVK zu akzeptieren. Es ist aber nicht auszuschließen, dass inmanchen Fällen die Abwicklung mit derEVVK nicht möglich ist und der Arzt aufBarzahlung besteht. Bei Ärzten oder Spi-tälern ohne Vertrag muss wie in Öster-reich bei einem Wahlarzt oder Privatspi-tal die Rechnung immer selbst bezahltwerden. Eine Erstattung der Kosten kann beimKrankenversicherungsträger mit einerdetaillierten Rechnung  – im Rahmen dergesetzlichen Regelung – beantragt wer-den. In 95 Prozent aller Fälle beträgt dieErstattung allerdings nur einen geringenTeil der angefallenen Ausgaben. Kosten für medizinische Behandlungenaufgrund von Krankeit oder Unfall, wel-che von der Sozialversicherung nicht ge-tragen werden und im Rahmen einerdienstlichen Verpflichtung im Auslanddem Dienstnehmer entstehen, sind vomDienstgeber zu tragen. Eine private Ge-schäftsreiseversicherung übernimmt un-ter anderem auch diese Kosten. Darunterfallen z.B. die Kosten für die Rückholungdes Dienstnehmers, die bei Notwendig-keit eines Ambulanzjets zwischen 10.000und 170.000 Euro liegen können. zz

Klaus Kretz, Leiter des Maklervertriebs derEuropäischen Reiseversicherung AG

Ihr Ansprechpartner bei der Europäischen Reiseversicherung AG Klaus Kretz Tel.-Nr. +43 676 88246 188 [email protected]

Foto: ERV

/Martin

a Draper

Schauspielerin Kristina Sprenger undQuantenphysiker Peter Zoller wurdenvom Businessclub „Club Tirol“ zur

„Tirolerin und zum Tiroler des Jahres 2019“vor über 400 Gästen in der Jesuitenhalle derWiener „Aula der Wissenschaften“ gekürt.Die begehrte, zum neunten Mal vergebenAuszeichnung nahmen die beiden beim tra-ditionellen Tirol-Empfang von Tirols Lan-deshauptmann Günther Platter entgegen.Platter und Club-Tirol-Präsident Julian Ha-dschieff übergaben dabei jeweils einen vonden Swarovski Kristallwelten gesponserten„Rising Star“-Award. Kristina Sprenger alias „Karin Kofler“ löstenicht nur in 177 Folgen Soko-Kitzbühel für

ein internationales Publikum Mordrätsel auf,sie ist auch der Theaterbühne, nicht nur alsSchauspielerin, treu: Die gebürtige Tirolerinund mittlerweile „Wohn-Niederösterreiche-rin“ ist auch erfolgreiche Intendantin desStadttheaters Berndorf. Eine völlig andere Welt, nämlich jene derQuanten, ist dem theoretischen Physiker Pe-ter Zoller – unter anderem gemeinsam mitdem Experimentalphysiker Anton Zeilinger– eigen. Was Zoller in den vergangenen Jahr-zehnten auf dem Gebiet der Quanteninfor-mationsverarbeitung geleistet hat, lässt sichkaum in kurze Worte fassen. Zollers Arbeitist auf jeden Fall mit ein Auslöser dafür, dassdie österreichische Quantenphysik schon seitvielen Jahren an der Weltspitze der For-schung agiert. Und nur „weil Peter ein be-scheidener Mensch ist, konnten wir ihn trotzständiger und vieler Rufe von Universitätenauf der ganzen Welt in Österreich, in Tirol,halten“, betonte sein Laudator. Die Liste der Preise und Auszeichnungen,die Peter Zoller für seine entscheidenden Ar-beiten rund um die Entwicklung von Quan-tencomputern, Quantensimulatoren undQuantennetzwerken schon entgegennehmendurfte, ist beeindruckend. „In der eigenenHeimat ausgezeichnet zu werden freut michungemein und ist etwas Besonderes. Ich sehediese Auszeichnung vor allem als eine An-erkennung der Quantenphysik in Tirol undder Sichtbarkeit, die die Quantenphysik alsTeam mit vielen Kollegen über alle Genera-tionen hinweg international erreicht hat“, be-dankte sich der Geehrte. zz

IMPRESSUMOffenlegung nach § 5 ECG, § 14 UGB, § 24, 25 Mediengesetz

Medieninhaber (Verleger), Redaktion:Wirtschaftsnachrichten Zeitschriften Verlagsgesellschaft m.b.H., 8010 Graz, Theo-dor-Körner-Straße 120a, Tel. 0316/834020, Fax 0316/834020-10, [email protected], www.wirtschafts-nachrichten.com Herausgeber & Geschäftsführer:Wolfgang Hasenhütl Co-Herausgeber: Josef Lipp Standort Oberösterreich: 4020 Linz,Lederergasse 32, Tel. 0732/781282, Fax DW 4, ooe@ euromedien.at Standortleitung: Mag. Harald Mühlecker Standort Nie-derösterreich, Wien & Burgenland: Landstraßer Hauptstraße 71/2, 1030 Wien, Tel. 01/2127440, [email protected],[email protected], [email protected] Standortleitung: Franz-Michael Seidl Standort Vorarlberg, Tirol, Salz-burg: 5071 Salzburg-Wals, Pannzaunweg 1 b, Tel. 0662/842841-0, salzburg@ euromedien.at, [email protected], [email protected] Verlagsvertretung Ilse Lipp: [email protected], Tel. 0664/5070706 Erscheinungsort: GrazChef redakteurin Donauraum: Dr. Marie-Theres Ehrendorff Chef vom Dienst: Mag. Michaela Falkenberg, Cordula HofkoMarketing&Vertrieb: Prok. Barbara Heider-Spak Verkaufs leitung: Prok. Mag. Barbara Steiner Redaktion: Dr. ThomasDuschlbauer, Florian Eckel, Dr. Marie-Theres Ehrendorff, Mag. Sabine Fanta, Siegfried Hetz MA, Simon Kiwek, Felix Meiner,Mag. Andreas Prammer, Kerstin Reinprecht MA, Mag. Dr. Ursula Rischanek, Mag. Carola Röhn, Stefan Rothbart BA, Dr. Ale-xander Tempelmayr, Mag. Christian Wieselmayer Fotos: Falls nicht anders angegeben: Symbol, Archiv Layout & Grafik:Hans Obersteiner Cover gestaltung:Thomas Heider Produktion: euromedien verlags gmbH, 8045 Graz, Prenterweg 9 Druck: Walstead Leykam Druck GmbH & Co KG Verlagsvertretung Slowenien: Business Media d.o.o., Kotnikova ulica 30, 1000Ljubljana, Tel./Fax +386/ 1/5181125,[email protected] Verlagsvertretung Kroatien:Business Media Croatia d.o.o., Bosutska9, 10000 Zagreb, Tel. +385/1/6311-800, Fax DW 810, [email protected] Erscheinungsweise: 10 x jährlich Anzeigenpreise:lt. aktuellem An zeigentarif. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Österreichischen Zeitungsherausgeber-verbandes. Bezugspreis: € 2,50/Ausgabe; Jahresabonnement Inland € 25,–, Ausland auf Anfrage. Das Abonnement ist je-derzeit schriftlich kündbar. Wird es nicht bis ein Monat vor Ende des Abojahres gekündigt, verlängert es sich automatischum ein weiteres Jahr. Verlagskonto: IBAN: AT32 3843 9001 0081 5787, BIC: RZSTAT2G439 Firmenbuchnummer: 257766vUID-Nummer: ATU 61454508 Behörde gemäß ECG: Magistrat Graz Kammer: Wirtschaftskammer Steiermark AnwendbareVorschriften: Österreichische Gewerbeordnung Gerichtsstand ist das für Graz örtlich und sachlich zuständige Handelsgericht.Allgemeines:Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2 Urheberrechts gesetz, sind vorbehalten.Aufgrund der einfacheren Lesbarkeit wurde in dieser Publikation auf eine geschlechtssensitive Form verzichtet, die gewähltemännliche Form schließt immer gleichermaßen weibliche Personen ein.

Schauspiel trifft Physik: Club-Tirol-Präsident Ju-lian Hadschieff (links) und LH Günther Platter(rechts) übergaben den Tirolern des Jahres 2019,Kristina Sprenger und Peter Zoller, den RisingStar von Swarovski Kristallwelten.Foto: Club Tirol /Tadros

Kristina Sprenger und Peter Zollersind die „Tiroler des Jahres 2019“

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EMAT befasst sich überwiegend mitElektro-, Mess- und Regelungstechnik-installationen für industrielle Anwen-

dungen. Der zweite Schwerpunkt des Leistungs-spektrums sind die EMSR-Planung und Fertigungvon Schaltanlagen, Prozessvisualisierungen und dieAutomation von Anlagen nach kundenspezifischenAnforderungen. Ein durchdachtes Managementsys-tem sowie Zertifizierungen nach EN ISO 9001:2015und SCC**2001 garantieren nicht nur Qualität mitsicherem Bestand, sondern auch einen kompetentenund zuverlässigen Service aus einer Hand. 85 hoch-qualifizierte Mitarbeiter besitzen alle notwendigenZulassungen, um europaweit die perfekte Lösungzu realisieren.Vom Firmensitz in St. Valentin in Niederösterreichsowie der Kärntner Niederlassung in

Völkermarkt werden die Projekte für die Kundender EMAT GmbH kalkuliert, geplant und bis zurInbetriebnahme betreut. Detailengineering sowieMontageplanung nach Anforderung des Kundensowie abschließende normgerechte Überprüfungenund Erstellen der Protokolle sind bei allen Projek-ten selbstverständlich. In den letzten Jahren wurdenneben den Projekten in Österreich auch inDeutschland, Holland, Frankreich, der Schweiz so-wie in Schweden, Norwegen und Finnland großeEMSR-Projekte speziell im Bereich Papier/Zell-stoff- und Kraftwerkstechnik realisiert. zz

Funktion in PerfektionAls Spezialist in den Bereichen Elektro-, Mess- und Regelungstechniksowie Installationen industrieller Anwendungen sorgt die EMAT Gmbhweltweit für zufriedene Kunden. 19 Jahre Branchenerfahrung unter-streichen die Kompetenz und Expertise des Unternehmens. Die Geschäftsführer Fritz Jordan (li.)

und Günter Schweighofer Fotos: EMAT

Die Zertifizierungen nach EN ISO 9001:2015 undSCC**2001 garantieren Qualität mit sicherem Bestand und zuverlässigen Service. Foto: EMAT W

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| DEWETRON FEIERT 30-JÄHRIGES JUBILÄUM | Im Jahr1989 wurde DEWETRON als Lieferant von PC-Komponenten undMessgeräten gegründet und produzierte eigene Messsysteme undMesssoftware. Mit 30 Jahren Erfahrung und ständigen Innovationenhat sich DEWETRON das Vertrauen des globalen Messtechnikmark-tes erarbeitet. Weltweit sind mehr als 15.000 DEWETRON Messsys-teme und über 350.000 Messkanäle im Dauereinsatz. Die Stärke desUnternehmens liegt in sofort einsatzbereiten und maßgeschneider-ten Messlösungen. zz Foto: DEWETRON Gmbh

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Schneeflöckchen, Weißröckchen, wannkommst du geschneit?“ Diese Frageerübrigt sich in der schneereichen

Winteridylle Maria Alm – mitten drin dasvon alpiner Gemütlichkeit strotzende****Hotel Urslauerhof, wo die Herzlichkeitder Gastgeber überall mit einfließt und dieUrlaubsdestination in eine zweite „Hoamat“verwandelt.

Pinzgauer Paradies …Und genau dieses „Hoamat“-Gefühl kannman zu jeder Tageszeit spüren. Locken schonfrüh morgens heimische Spezialitäten amBuffet, glänzt auch die Abendküche mit in-ternationaler sowie original Salzburger Ku-

linarik. Auch der Wellnessbereich mit viel-seitigen Beauty-Behandlungen, entspannen-den Massagen sowie der Ruhe- und Sauna-landschaft mit wohltuender Regionalitätkommt da gerade recht.

... mit Pool, Piste und Pulverschnee!Eingebettet in Ski amadé, dem größten Ski-verbund Österreichs, werden vielfältigeMöglichkeiten für Alpinsportler geboten,den Feinschliff verpasst dann der hauseigeneSkiservice. Abwechslungsreich wird es mitzahlreichen Langlaufloipen, beleuchtetenRodel- und Eisstockbahnen sowie romanti-schen Winterwanderwegen. Und dank derperfekten Lage des Urslauerhofes kann man

wortwörtlich von der Piste in den Pool sprin-gen. Das Hotel selbst ist mit beheizten Pa-noramabecken – indoor wie outdoor – undeigenem Fitnessstudio ebenfalls ein Eldo-rado für Aktivurlauber. Abends Sehnsuchtnach weißen Berghängen? Kein Problem.Auf morgen warten war gestern, hat man hierdie Chance, zweimal wöchentlich unter fun-kelndem Sternenhimmel die Piste runterzu-sausen. zz

****Berg & SPA Hotel UrslauerhofA-5761 Maria Alm/Hinterthal Telefon: +43 (0)6584-8164E-Mail: [email protected]: www.urslauerhof.at

Winterwunderland à la Urslauerhof In Top-Lage direkt an der Piste lädt das ****Berg& SPA Hotel Urslauerhof auf eine unvergesslicheZeit am Hochkönig. Fotos: Urslauerhof

Symbolfoto. Die genannten Ausstattungsfeatures sind modellabhängig. CITROËN BERLINGO KASTENWAGEN: Ab € 14.388,– brutto; Verbrauch 4,1 – 5,5 L/100 KM, CO2-Emission 107 – 125 G/KM; CITROËN JUMPY: Verbrauch 4,9 – 5,6 L/100 KM, CO2-Emission 130 – 148 G/KM; CITROËN JUMPER: Verbrauch 5,8 – 6,7 L/100 KM, CO2-Emission 153 – 175 G/KM; Druck- und Satzfehler vorbehalten. Stand: November 2019.

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Ö 24 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019

2019positioniert sich die haliGmbH neu und startet mit

dem Slogan „fun at work“ in die Zukunft.Entsprechend dem Trend neuer Arbeitswel-ten entwickelt hali moderne, variantenreicheBürolösungen für „smartes“ Arbeiten. Dieswird nun auch sukzessive in den hali-Schau-räumen sichtbar und erlebbar gemacht. Erstim September wurde der hali-Schauraum inWien modernisiert und umgebaut. Das Kon-zept dafür entwickelte die Innenarchitektinund Geschäftsstellenleiterin Petra Breivogelmit ihrem Team. Innerhalb von sechs Mona-ten ist es dem Projektteam vorbildhaft ge-lungen, „fun at work“ in die hali-Arbeitsweltzu integrieren. Der neue Slogan spiegelt sichnun in vielseitiger Art und Weise in den um-gebauten Räumlichkeiten wider. Zudemwurde die Ausstellungszone durch den Um-

bau auf insgesamt636 m² verdoppelt.Die gesamte Flächepräsentiert sich nichtnur im neuen Outfit,sondern beeindrucktvor allem durch dasIneinanderfließen derBereiche Schauraumund Mitarbeiter-Bü-ros. 28 hali-Mitarbei-ter leben ab jetzt „funat work“ in ihren Ar-beitswelten. „Der Schauraum unddie Büros zeigen diehali-Produkte in ei-nem neuen, frischenLook mit kräftigenFarbakzenten. Es ist perfekt gelungen, dieMarke hali in einen Erlebnisraum umzuset-zen“, erklärt Petra Breivogel. ZentralerPunkt des „fun at work“-Schauraum-Kon-zeptes sind bunte Metallrahmen, in denendie Produkt-Highlights hervorgehoben undihnen sozusagen ein Rahmen gegeben wird.

Flexible Arbeitswelt trifft AtmosphäreIm modernisierten hali-Schauraum in derWiedner Hauptstraße können so unterschied-liche Arbeitsplatz-Szenarien und -Designsbegutachtet werden, von Meetingzonen überklassische Arbeitstische bis hin zu Entspan-nungsbereichen und Telefoncubes. DasHerzstück des neuen Schauraums ist die Beratungszone, die auch „Werkstatt“ ge-nannt wird – ein Stehtisch in der Mitte einesRaums, der unterschiedliche Perspektivenzulässt und dadurch die Ideen-Werkstatt an-

kurbelt. Die Arbeitsplätze dienen gleichzei-tig als Ausstellungsprodukte – wie etwa dies600 „Workbench“ für Außendienstmitarbei-ter. Auch die Vielfalt der hali-Tischgestelleist zu sehen. „Wir freuen uns über die gelun-gene Umsetzung unseres Slogans ,fun atwork‘ im Schauraum Wien, der ganz im Zei-chen der Kollaboration und Multikommuni-kation, verbunden mit Freude an der Arbeit,steht“, so Manfred Huber, CEO hali GmbH,bei der Eröffnung im September.

„fun at work“ auch im Web sichtbarUm sowohl analog als auch digital den neuenSlogan „fun at work“ spürbar zu machen,launchte die hali GmbH zeitgleich eine neueWebsite. Unter www.hali.at findet der Userdank der intuitiven Bedienung der Websitein nur wenigen Klicks zum gewünschtenProdukt. zz

„fun at work“ in Wien Die hali GmbH modernisiert in der Hauptstadt ihren neuen Schauraum.

Von links nach rechts (vorne) Dipl.-Ing. (FH) Martin Lindenmair (Head of Engineering & IT, hali GmbH),Dipl.-Ing. Petra Breivogel (Leiterin hali Geschäftsstelle Wien), Thomas Mezera (Area Sales Manager, BGOHolding), (hinten) Manfred Huber (CEO, hali GmbH), Susanne Gruber MSc. (Head of Marketing, haliGmbH), Mag. Werner Töpfl (CFO, hali GmbH)

Neuer hali-Schauraum in Wien mit bunten Metall-rahmen, in denen die Produkt-Highlights präsen-tiert werden.

Foto: hali GmbH/Werner Jäger

AnziehendDer hali-Marken-Relaunch spiegelt sich auchin der neuen Arbeitsbekleidung wider. Die249 hali Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterfungieren als Markenbotschafter. Seit MitteJuli tragen sie die neue hali-Oberbekleidungmit dem Slogan „fun at work“. Die neuen T-Shirts und Polos gibt es in unterschiedlichenFarben. Damit setzt das Unternehmen in sei-ner Kommunikation ein sichtbares Relaunch-Zeichen nach innen als auch nach außen. „Mit,fun at work’ untermauern wir unsere Arbeitge-ber-Marke. Die neue hali-Oberbekleidung, diediesen Slogan trägt, unterstützt damit unserenneuen Kommunikations-Prozess“, betont Man-fred Huber (CEO hali GmbH).

Geschäftsführer Manfred Huber (CEO) und Mag. Werner Töpfl (CFO)in der Produktion

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273.000 Mitarbeiter haben in 17 Jahren voneiner gesunden Welle profitiert, die der stei-rische Gesundheitspreis „fit im job“ ausge-löst hat. Bei der 18. Auflage des Wettbewerbswurde die Bilanz mit 14 Siegern in vier Ka-tegorien noch spürbar aufgefettet. Sie wur-den in der Grazer Helmut-List-Halle bei ei-ner Gala gefeiert. Es war ein herzliches Fest, bei dem die Be-geisterung für „fit im job“ spürbar war. Fast300 Gäste konnten sich via Leinwand vonden vielen Projekten überzeugen, mit denensich weiß-grüne Unternehmen und Institu-

tionen für die körperliche und geistige Ge-sundheit ihrer Mitarbeiter starkmachen.Karl-Heinz Dernoscheg, Direktor der WKOSteiermark, warf auch einen Blick in die Zu-kunft. „Die Verlängerung der Lebensarbeits-zeit setzt körperliche und geistige Gesund-heit voraus, die in ,fit im job’-Betrieben quasitrainiert wird.“ Herwig Lindner, Präsidentder steirischen Ärztekammer und langjähri-ger Kooperationspartner: „Es geht nicht da-rum, Krankheiten am Arbeitsplatz vorzubeu-gen, sondern die Gesundheit der Mitarbeiterim Job zu stärken.“ Das konnte auch Josef

Pesserl, Präsident der Kammer für Arbeiterund Angestellte, nur unterstreichen: „Ge-sunde Mitarbeiter sind motivierte Mitarbei-ter und motivierte Mitarbeiter sind wenigerkrank und haben vor allem Freude am undim Job.“ Daniela Gmeinbauer, Obfrau der Fach-gruppe der Freizeit und Sportbetriebe in derWKO Steiermark und damit auch die Träge-rin des Wettbewerbs, bilanzierte einen höchsterfolgreichen Wettbewerb mit großartigenTeilnehmern und lieferte auch gleich dieTop-News ab: „2020 wird die Ausnahmefuß-ballerin Viktoria Schnaderbeck als Botschaf-terin für den steirischen Gesundheitswettbe-werb im Einsatz stehen.“ zz

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Volltreffer für „fit im job“

Die Preisträger „fit im job 2019“ mit Kooperationspartnern Foto: Foto Fischer

Viktoria Schnaderbeck wird 2020 Botschafterin. Foto: Diözese Graz Seckau, Christian Brunnthaler

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Es heißt: Wer im Alter weiter gut lebenmöchte, sollte sich rechtzeitig etwas zurSeite legen. Wie könnte das aussehen?‰ Als Basisprodukt jeder privaten Alters-vorsorge empfehlen wir die prämienbegüns-tigte Zukunftsvorsorge. Denn es gibt inÖsterreich kein anderes gefördertes Produktin der privaten Vorsorge mit vergleichbarensteuerlichen Vorteilen: Keine Versicherungs-steuer, keine KESt. und auch keine ESt beiAuszahlung des Kapitals in Rentenform. Ne-ben den steuerlichen Vorteilen und einer Ka-pitalgarantie auf die einbezahlte Prämie bie-tet die Zukunftsvorsorge eine staatliche För-derung sowie eine moderate Mindest-Ak-tienquote. Schon ab 25 Euro im Monat ist esmöglich, ein Kapitalpolster für später aufzu-bauen und damit den Lebensstandard in derPension zu verbessern. Und: Je früher manmit Vorsorge beginnt, umso besser.

Ein Ende der Niedrigzinsen ist nicht inSicht, weshalb Kunden nach lukrativerenVorsorgemöglichkeiten als dem Sparbuchsuchen. Was bietet hier eine Lebensversi-cherung?‰ Wir bemerken seit geraumer Zeit einedeutlich steigende Nachfrage nach unter-schiedlichen Produkten. Von Hybridlösun-gen, also Kombinationen aus klassischer undfondsgebundener Lebensversicherung, bis

hin zur reinen fondsgebundenen Lebensver-sicherung. Diese Vorsorgeprodukte eignensich einerseits zum Vermögensaufbau, ande-rerseits kann das Kapital später auch für eineRentenzahlung verwendet werden. Hybrid-produkte und Fondspolizzen eignen sich spe-ziell für Kunden mit längerfristigem Veran-lagungshorizont und der Bereitschaft, für hö-here Renditechancen ein gewisses Risikoeinzugehen.

Wie kann der Kunde das richtige Produktfür seine Vorsorge finden?‰ Die Produktwahl hängt letztlich von un-terschiedlichen Faktoren ab: Am Beginnsteht die Frage nach dem Kundenbedarf, sei-nen Möglichkeiten und der Risikobereit-schaft. Danach können dem Kunden ver-schiedene Produktlösungen angeboten wer-den. Dank einer sehr breiten Fondsauswahlmit unterschiedlichsten Risikoklassen kannfür jeden Kunden das adäquate Veranla-gungsprodukt gefunden werden. Wichtig ausmeiner Sicht ist, dass der Kunde vor jedemVertragsabschluss ein ausführliches Bera-tungsgespräch in Anspruch nimmt, um ge-nau das auf seine Bedürfnisse zugeschnitteneProdukt zu erhalten.

Aber wie flexibel sind solche langfristigenVorsorgeprodukte?

‰ Neben einer möglichen höheren Rendite-chance bei kalkulierbarem Risiko zeichnensich unsere Fondsprodukte durch eine hoheFlexibilität aus. Nachdem man im Leben oft-mals mit Veränderungen konfrontiert ist,muss es möglich sein, auch seine Vorsorgeden individuellen Lebensumständen jeder-zeit anpassen zu können. Neben unserenüber 100 Fonds bieten wir unseren Kundin-nen und Kunden in unseren Fondspolizzeneine offene Behaltedauer, Prämienpausen,Zuzahlungen, Entnahmen oder Fondsswit-ches an. 

Ist eine fondsgebundene Lebensversiche-rung nicht mehr ein Veranlagungs- als einVorsorgeprodukt?‰ Nicht unbedingt. Je nach Produkt stehtentweder die Vorsorge in Richtung Pensionim Vordergrund, was sich durch die Garantieder aktuellen Sterbetafel für Rentenversiche-rungen und einem geringeren Ablebens-schutz widerspiegelt, oder man kann je nachBedarf eine Ablebenssumme individuell ver-einbaren. Die Auszahlung der Versiche-rungsleistung kann als Einmalzahlung oderin Rentenform auf Lebenszeit, mit Übergangauf den Partner, erfolgen. Die Entscheidunghinsichtlich der Rentenform kann der Kundeauch erst zum Zeitpunkt der Verrentung fäl-len. zz

Ö 26 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019

„Insbesondere für Kunden mit einem längerfristigen Veranlagungshorizont können fondsgebundene Lebensversicherungen bzw. Hybridprodukte hinsichtlicheiner höheren Ertragschance durchaus von Vorteil sein“, betont Christine Dornaus, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung,

Foto: Wiener Städtische/Ian Ehm

Altersvorsorge, aber wie?Christine Dornaus, Vorstandsdirektorin der Wiener Städtischen Versicherung, spricht im Interview mit denWirtschaftsnachrichten über private Vorsorgemöglichkeiten im Umfeld der Niedrigzinsphase und erklärt, wieman damit einer drohenden Altersarmut entgegenwirken kann.

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019 Ö 27

Der Einfluss von Frauen auf die Ge-sellschaft ist aktuell so stark wienoch nie. Von Ost nach West, von

Vorarlberg bis Wien, erfolgreiche Unterneh-merinnen sind quer durch das Land zu fin-den“, so Gerald Fleischmann, Generaldirek-tor der VOLKSBANK WIEN AG.

Aufholjagd: Immer mehr Frauengründen ein UnternehmenFamilie, Beruf, Selbstständigkeit – vor allemUnternehmerinnen stehen beim Zeitmana-gement vor Herausforderungen. Dennochwurden im letzten Jahr bereits rund 45 Pro-zent der Unternehmen von Frauen gegrün-det. Laut eigenen Angaben übernehmenFrauen dennoch immer noch zwei Drittel derAufgaben von Haushalt und Kindererzie-hung.

Frauenquote? Ja unbedingt!Das sensible Thema der Chancen- und Ge-schlechtergleichheit wird von Unternehme-rinnen und Unternehmern unterschiedlich be-urteilt. Rund zwei Drittel der Männer gebenan, dass im Berufsalltag keine Chancengleich-heit für Frauen gegeben ist. Frauen sehen dasnoch etwas kritischer. Bei der Frage nachFrauenquoten in Politik und Wirtschaft warensich die Geschlechter jedoch einig: Zwei Drit-tel der befragten Frauen sprechen sich dafüraus. Bei den Männern hält zumindest jederZweite eine Frauenquote für sinnvoll.

Work-Life-Balance: Urlaub eine Generationenfrage?Wie sieht es bei den österreichischen Unter-nehmerinnen und Unternehmern mit ihrer Frei-zeit aus? Ist die Work-Life-Balance ausgewo-gen? Tendenziell gaben vor allem die jüngerenBefragten an, dass ihnen die Ausgewogenheitsehr wichtig ist. Je jünger die Teilnehmer, destoeher achten sie auf eine ausgewogene Work-Life-Balance und darauf sich ausreichend Ur-laub zu nehmen.

MitarbeiterInnen das A und O fürdas UnternehmenNeben Umsatz, Flexibilität und Selbstverwirk-lichung sind für Unternehmen die Mitarbeite-rInnen besonders wichtig. Vor allem Befragteder Generation Y gaben mit immerhin 83 Pro-zent an, dass die Wertschätzung ihrer Mitar-beiterInnen an oberster Stelle steht.

Große Zufriedenheit trotz Herausfor-derungen Die Zahlen sprechen für sich, 92 Prozent derUnternehmerinnen sind mit ihrer Entschei-dung, sich selbstständig gemacht zu haben,sehr zufrieden. „Die diesjährige Studie zeigterneut, dass Unternehmer und Unternehme-rinnen der Selbstständigkeit gegenüber sehrpositiv eingestellt sind. Besonders freuenmich die Zahlen zu den Entwicklungen derNeugründungen von Unternehmerinnen“, soGerald Fleischmann.

Hausbank für Unternehmer und Un-ternehmerinnenZiel der UnternehmerInnen-Studie ist es, zuerfahren, vor welchen HerausforderungenUnternehmerInnen stehen, was sie antreibt

und was sie inspiriert. Der Volksbank ist eswichtig, nahe am Kunden zu sein. Das Ver-trauen und die Beziehungsqualität sindhöchste Priorität. Fleischmann: „Uns als re-gionaler Hausbank liegen die Bedürfnisse un-serer Kommerzkunden am Herzen. OptimaleBetreuung vor Ort in der Filiale oder onlinesteht bei uns im Fokus, um die österrei-chischen Unternehmer und Unternehmerin-nen bestmöglich bei den laufenden Geschäf-ten und Neugründungen zu unterstützen.“Die vollständige Volksbank Unternehmer-Studie ist auf https://www.volksbank.at/un-ternehmerstudie zu finden. zz

Studie bestätigt: Männer wollen Frauenquoten

Die Volksbank UnternehmerInnen-Studie beleuchtet zum zweiten Mal die persönliche Lebenswelt von Selbst-ständigen in Österreich. Gemeinsam mit dem Österreichischen Gallup-Institut wurden bundesweit 1.000Selbstständige für diese statistisch repräsentative Studie befragt. In der aktuellen Auflage stehen die Unter-nehmerinnen im Mittelpunkt.

Generaldirektor DI Gerald Fleischmann / VOLKS-BANK WIEN AGFoto: Robert Polster

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Durch zahlreiche Hardware- und Soft-ware-Optionen können Kunden- undApplikationsanforderungen künftig

noch granularer bedient werden. Beispiels-weise kann die Anzahl der sicheren I/Os andie jeweiligen Voraussetzungen der Appli-kation angepasst werden. Darüber hinaus werden im b maXX 5300neue Sicherheitsfunktionen integriert, wiez.B. die Übermittlung der sicheren Positionüber FSoE an eine übergeordnete Safety-Steuerung. Mit dieser Funktion kann eine si-chere Raumüberwachung sowie die sichereKollaboration mehrerer Achsen umgesetztwerden, beispielsweise in Robotik-Anwen-dungen. Mit den neuen Geräten sind höhere Genau-igkeiten hinsichtlich der Geberauflösungenmöglich. So hat das Gerät beim Einsatz vonSicherheitstechnik mit einem einfachen Re-solver eine Geschwindigkeitsauflösung unter1 U/min. Diese hohe Positions- und Ge-schwindigkeitsgenauigkeit ist insbesonderefür hochdynamische Applikationen, wie z.B.bei Textilmaschinen oder Handlingsyste-men, wichtig. Ein weiterer Vorteil ist dieschnellere Reaktionszeit auf Ereignisse: Sowird zum Beispiel beim Auslösen der Si-cherheitsfunktion STO der Regler mit einerZeitverzögerung von kleiner 1 ms momen-tenlos geschalten.

Intelligenz im Antrieb Die intelligenten Umrichter der b-maXX-5000-Reihen mit integrierter softdrivePLCermöglichen Datenanalysen direkt im Drive.So können logische Verknüpfungen nicht nurparametriert, sondern auch programmiertwerden. Ein Beispiel: Schwingen die Regel-kreise aufgrund von Resonanzfrequenzen,so können mithilfe einer dynamischeren Ein-stellung diese Schwingung minimiert unddie Produktivität gesteigert werden. Auch

Schwingungen in der Mechanik können he-rausgefiltert werden. Zahlreiche Reglerfunktionalitäten sind in dieb-maXX-5000-Baureihen integriert, um dasSystem noch effizienter und intelligenter zumachen.

Minimale Stillstandszeiten im Verzögerungsfall Baumüller hat zudem seine neuen Safety-Module SAF 002/003 im b maXX 5000 umeine frei parametrierbare Verzögerungszeiterweitert. Die Verzögerungszeit wird zwi-schen einer Sicherheitsfunktion und der dazugehörenden Fehlerreaktion Safe-Torque-Off(STO) geschaltet. So wird die Maschinen-mechanik im Fehlerfall vor Schäden optimalgeschützt und Stillstandszeiten werden mi-nimiert. Klassischerweise sind die Safety-Modulemit diversen Sicherheitsfunktionen ausge-stattet, die im Bedarfsfall für sichere Über-wachungen angewandt werden. Wird zumBeispiel bei der sicheren Überwachung einerGeschwindigkeit eine Grenzwertverletzungdem Auslösen der Funktion STO, durch dieder Antrieb drehmomentfrei geschaltet wird.Allerdings kann es in dem Fall dazu kom-men, dass der Motor nicht kontrolliert zumStillstand kommt, also austrudelt. zzwww.baumueller.com

Ö 28 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019

Intelligente Umrichterlösungen Skalierbare Sicherheitsfunktionen für mehr Flexibilität

Die Umrichterfamilie b maXX 5000 überzeugt durch hochperformante Leistungsteile, flexible Erweiterbarkeitund ein durchgängiges Kommunikationskonzept. Mit der Neuauflage des b maXX 5300 überarbeitet Baumül-ler seine Anreihtechnik und macht diese noch leistungsfähiger und flexibler für den Kundeneinsatz.

Die neue Generation der b maXX 5300 Anreihtechnik ist kompakt, mit skalierbaren Sicherheitsfunktio-nen, die über Hardware-I/Os bzw. über Ethercat FSOE ansteuerbar sind.

Mit der parametrierbaren Verzögerungszeit (VZ1-Zeit) können Maschinenschäden und Produktionsaus-fälle verhindert werden. Integriert ist die Sicherheitsfunktion in den neuen Safety-Modulen SAF002/003 von Baumüller. Fotos: Baumüller

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Ö 30 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019

Nicht erst seit die vierte industrielleRevolution ausgerufen wurde, ist dieProduktion im Umbruch. Um wett-

bewerbsfähig zu bleiben, streben Produkti-onsunternehmen die Herstellung immerkomplexerer Produkte in einem Zug an, mitkurzen Herstellungszyklen und möglichstohne menschliche Eingriffe. Zugleich brau-chen sie angesichts einer steigenden Varian-tenvielfalt und sinkender Losgrößen die Fä-higkeit, rasch auf veränderte Marktbedin-gungen zu reagieren. Sie setzen daher ver-mehrt auf hoch automatisierte und zugleichflexible Anlagen.

Durchgängig automatisierte GesamtlösungenHomogene Systeme für komplexe Ferti-gungs- und Montageaufgaben sind der Ge-schäftsgegenstand der SRW Automation &Service GmbH. Das Unternehmen mit Sitzin Vorchdorf (OÖ) hat sich auf Entwicklungund Bau automatisierter, durchgängiger Ge-samtlösungen für die produzierende Indus-

trie spezialisiert. „Zu unseren Stär-ken zählen die Verkettung unter-schiedlicher Prozesse und deren In-tegration in maschinenübergreifendeAnlagen und kundenspezifischeSondermaschinen“, sagt AndreasStummer, Leiter technischer Vertriebund Projektleitung bei SRW. „Damitsorgen wir dafür, dass sich unsereKunden nicht mit der Komplexitätder Verkettung unterschiedlicherProzesse beschäftigen müssen.“

Funktionsorientierte mecha -tronische KonstruktionFür die Elektro- und Fluidkonstruk-tion verwenden die Anlagenent-wickler bei SRW bereits seit derStunde null EPLAN Electric P8 und

EPLAN Fluid. „In der ers-ten Zeit arbeiteten wir inStromlaufplänen und beimSchaltschrankaufbau ganzklassisch mit Ortskennzah-len, Kennbuchstaben undZählern“, berichtet Chris-toph Quatember, einer derbeiden Spezialisten aufdiesem Gebiet. „Wir wuss-ten schon länger, dass mitdieser Software auch einefunktionsorientierte Ent-wicklung möglich ist, die

viel besser zur mechatronischen Natur un-serer Anlagen passt.“

Schnelle und einfache UmstellungDie Umstellung auf eine einheitliche Logikfür alle Entwicklungsdisziplinen verursachtzunächst einen gewissen Aufwand. So sindin Absprache mit der mechanischen Kon-struktion und der SPS-Programmierungfunktionale Einheiten mit unterschiedlichenAusprägungen hinsichtlich Größe, Leistungoder Geschwindigkeit zu definieren. Zu die-sen gehört auch der Einschluss sicherheits-gerichteter Komponenten, die später Teil ei-ner Sicherheitslösung für die Gesamtanlagesein werden. Wichtig ist auch, mit einheitli-chen Bezeichnungsschemas eine Werksnormzu schaffen. „Dabei half uns die Möglich-keit, in EPLAN Makro-Projekte vorzuberei-ten und daraus durch Konfiguration automa-tisiert den Stromlaufplan der gesamten An-lage zu erstellen“, freut sich Christoph Qua-tember. „Wir schafften es mit EPLAN Elect-ric P8 und EPLAN Fluid, die Umstellungvollständig innerhalb der Projektentwick-lung durchzuführen, und konnten diese innur einem Monat abschließen.“ zz

Automatisiert zur AutomatisierungAutomatisierte Fertigungs- und Montagezellen sowie hoch automatisierte Sonderanlagen entwickelt und produziert SRW Automation & Service in Vorchdorf (OÖ). Für die Elektro- und Fluidkonstruktion setzt das junge Unternehmen seit seiner Gründung auf CAE-Software von EPLAN. Der Umstieg auf die funktionsorientierte mechatronische Entwicklung erfolgte ohne zeitlichen Mehraufwand innerhalb nur einesKundenprojektes. Seitdem profitiert SRW von einer erheblich beschleunigten Entwicklung ohne unliebsameÜberraschungen.

SRW baut für jedes Kundenprojekt einenvollständigen digitalen Zwilling. Die Be-stückungsanlage brachte den Umstiegauf die funktionsorientierte mechatroni-sche Entwicklung über alle Entwick-lungsdisziplinen hinweg.

SRW Automation & Service inVorchdorf entwickelt undproduziert kundenspezifischeGuss- und Bearbeitungszellensowie kundenspezifische Son-dermaschinen wie diese Be-stückungsanlage für die Elek-tronikindustrie. Fotos: SRW

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Ö 32 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019

BMW: Die Zukunft der Fahrfreude Bei BMW feierten der BMW Concept 4 und der BMW i HydrogenNEXT, der die jüngsten Innovationen auf dem Gebiet der Brenn-stoffzellen-Technologie dokumentiert, Weltpremiere. Einen weiterenAusblick auf die Zukunft der Fahrfreude bot die Studie BMW Vi-sion M NEXT. Erstmals zu sehen waren der neue X6, der neue 1er,das 8er Gran Coupé, die High-Performance-Modelle M8 Coupé undCabriolet, der neue BMW 3er Touring und die Neuauflage des BMWX1. Und die BMW-Tochter Mini feierte die Messepremiere des elek-trisch angetriebenen MINI Cooper SE, der mit einem 184 PS starkenElektromotor für Fahrfreude sorgt.

Opel feierte sechs WeltpremierenErstmals zu sehen waren die Neuauflagen von Astra, Corsa, Corsae, Corsa-e Rally, Zafira Life und Grandland X-Plug-in-Hybrid. Letz-terer verbindet die Kraft aus einem 1,6-Liter-Turbobenziner und zweiElektromotoren, die eine Systemleistung von bis zu 300 PS bieten.Erstmals bietet Opel seinen Kleinwagen-Bestseller Corsa auch alsE-Mobil mit einer 50-kWh-Batterie und einer 136 PS starken E-Ma-schine an. Die Reichweite beträgt bis zu 330 Kilometer.

Hyundai fährt elektrischDer koreanische Autohersteller Hyundai präsentiert mit der Studie45 ein komplett elektrisches Konzeptauto, das Einblicke in die künf-tige Designrichtung von Hyundai Elektrofahrzeugen gewährt. Einweiterer Höhepunkt kam von Hyundai Motorsport. Das Tochterun-ternehmen bringt mit dem Veloster N ETCR den ersten elektrischenRennwagen der Marke auf den Markt. Zudem feiert die dritte Gene-ration des Kleinstwagen Hyundai i10 Weltpremiere.

Weltpremiere: Der neue Land Rover Defender Auch die von vielen Automobilfans langersehnte Enthüllung des völ-lig neuen Land Rover Defender fand statt. Den neuen Defender gibtes als Version 110 mit 5+2-Sitzkonfiguration und als Defender 90mit kürzerem Radstand. Im Angebot sind nicht nur leistungsstarkeBenzin- und Dieselmotoren, sondern auch moderne Mild-Hybrid-oder Plug-in-Hybrid-Antriebe.

Fords elektrifizierte Zukunft Bis 2024 wird Ford 17 elektrifizierte Fahrzeuge mit Mild-Hybrid-,selbstaufladenden Vollhybrid-, Plug-in-Hybrid- oder vollelektrischeAntriebssträngen auf den Markt bringen. Auf dem Ford-Messestandwaren unter anderem die brandneuen Kuga Plug-in Hybrid- und Ex-plorer Plug-in Hybrid-SUVs, der neue Mondeo Hybrid-Wagen unddie neue Puma EcoBoost Hybrid-Frequenzweiche zu sehen.

Mercedes-Benz zeigte nachhaltige LösungenAls Beispiel für nachhaltigen Luxus feierte der VISION EQS seineWeltpremiere. Das Showcar verfügt durch die intelligente Betriebs-strategie über eine komfortable Reichweite von bis zu 700 Kilometern.Dank mehr als 350 kW Leistung und ansatzlos verfügbarem Dreh-moment von 760 Newtonmeter beschleunigt er in unter 4,5 Sekundenvon 0 auf 100 km/h. Ihr Messedebüt hatten auch die neuen Plug-in-Hybrid-Modelle A 250 e, A 250 e Limousine und B 250 e. Ebensowird der Mercedes-Benz GLE künftig als Diesel Plug-in-Hybrid ver-fügbar sein. Erstmals zu sehen war auch das GLE Coupé. zz

Internationale Automobilausstellung 2019:

Catwalk der AutomobileAlle zwei Jahre findet in Frankfurt die Internationale Automobilausstellung statt. Sie zählt zu den führendenPlattformen für Mobilität in Europa und zieht weltweit Fachpublikum und Automobilenthusiasten an, heuerwaren es deutlich mehr als eine halbe Million Besucher. Zu den Publikumsmagneten zählten auch heuer wie-der BMW, Ford, Hyundai, Land Rover, Mercedes, Opel und die Marken des Volkswagen Konzerns.

Foto: Opel

Foto: Hyundai

Foto: Land Rover

Foto: Mercedes Benz

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Mitsubishi hat den Bestseller einer um-fassenden Design-Kur unterzogen. Dieneueste Version des Dynamic Shield-

Designs in Kombination mit der höheren Linien-führung der Motorhaube und der kräftige, abge-grenzte Look der Hauptscheinwerfer prägen dassignifikante Frontdesign. Mit Kotflügel-Verbrei-terungen hinten und vorne werden klare optischeAkzente gesetzt und lassen das Arbeitstier ausFernost moderner wirken.

Pkw-Komfort auf höchstem Niveau Hinsichtlich Komfort und Sicherheit braucht derPick-up keinen Vergleich mit einem Pkw zuscheuen. So wartet das Bedienkonzept mit mo-dernster Konnektivität auf. Die Serienausstattungab den Intense-Modellen beinhaltet ein Infotain-

ment-System mit sieben Zoll großem Screen undAnbindung an Apple- und Android-Smartphones.Das Topmodell mit der vielsagenden Bezeichnung„Diamond“ verwöhnt seine Passagiere mit Zwei-Zonen-Klimaautomatik, schlüssellosem Schließ-und Startsystem, Lederausstattung, elektrisch ein-stellbarem Fahrersitz, Licht- und Regensensor,Tempomat, Schaltwippen am Lenkrad, Rückfahr-kamera, Parksensoren vorne und hinten sowieSitzheizung vorne und Lenkradheizung.

Überall einsetzbarGanz klar für härteste Aufgaben qualifiziert sichdas Einstiegsmodell Klubkabine Work Edition.Der neue 2,2-Liter-Dieselmotor, der ein bulligesDrehmoment von 400 Newtonmeter und 150 PSbereitstellt, ist mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe

und dem Easy Select 4WD-System (2H, 4H und4L) inklusive 100 Prozent Hinterachs-Differenzi-alsperre kombiniert. Berganfahrhilfe und das An-hänger-Stabilitätsprogramm sind weitere „Wor-king-Features“. An Komfortausstattungen hat ereine manuelle Klimaanlage, ein Audioset mit Ra-dio-, CD- und MP3-Kombination mit vier Laut-sprechern und USB-Port sowie Bluetooth Frei-sprecheinrichtung an Bord.

Sicher auf allen VierenDie neue L200-Generation bietet mit dem erwei-terten Allradsystem echte Offroad-Performance.Je nach Ausstattungsniveau kommt der Pick-upentweder mit dem Super Select 4WD II-Systemoder – wie beim Work Edition-Modell – mit demEasy Select 4WD-System. Mit den verbessertenbzw. neuen Antriebsmodi „Off-Road Perfor-mance”, „GRAVEL”, „MUD/ SNOW“, „SAND“und „ROCK“ ist der L200 für jedes Terrain opti-mal geeignet. Bei der Aktivierung einer dieserModi wird automatisch die Motorleistung redu-ziert bzw. werden die Bremsen je nach Bedarf be-tätigt, um Schleudern zu verhindern. So ist bei-spielsweise auch im Schlamm und Schnee siche-rer Vortrieb gewährleistet. zz

Ab ins Gelände: MITSUBISHI L200

Der L200 ist aus der Pick-up-Szene nicht mehr wegzudenken. Schließlichgibt es das Heavy-Tool für Gelände und verschiedene Arbeitseinsätzebereits seit 40 Jahren. Jetzt steht eine neue Generation in den Start -löchern. Seit Ende September liefert Mitsubishi den neuen L200 inEuropa aus. Jährlich sollen 180.000 Einheiten produziert und in 150 Länder exportiert werden.

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019 Ö 35

VW Amarok: Pick-up des JahresDie Leser von „OFF ROAD“ habenentschieden: Sie wählten denAmarok V6 von VolkswagenNutzfahrzeuge wieder zum bes-ten Pick-up unter den Gelände-wagen des Jahres. Der Amarokholt diesen Leserpreis 2019 da-mit bereits zum siebten Mal seit2011. Der Pick-up aus demHause Volkswagen ist serienmä-ßig mit einem Sechszylinder-Tur-

bodiesel ausgestattet. Die Top-Version leistet dank Overboost 272 PS und erreicht ein maxima-les Drehmoment von 580 Newtonmeter. zz

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Ford-Ranger-Topversion RaptorEchte Offroad-Enthusiasten, diein wirklich anspruchsvollem Ge-lände unterwegs sind, greifengerne auf den Raptor zurück. DieTop-Version des Ranger wird voneinem 213 PS starken Turbodie-sel mit zwei Liter Hubraum be-feuert. Dank seines verstärktenChassis ist der Raptor auch fürGeländefahrten mit höherer Ge-schwindigkeit geeignet. Dabei setzt Ford hochfeste Stähle ein und passt die Federung entspre-chend an. Hinzu kommen Hochleistungs-Stoßdämpfer. Die All-Terrain-Reifen im Format 285/70R17 hat BF Goodrich entwickelt. zz

Aktualisiert: NISSAN NavaraDer japanische Autohersteller Nis-san hat seinen Pick-up Navara aufden neuesten Stand gebracht. Diejetzt für alle Varianten serienmä-ßige Mehrlenker-Hinterachsepunktet vor allem mit besserenFahreigenschaften sowie opti-miertem Handling und Komfort.Die neue Twin-Turbo-Aufladungmacht den Selbstzünder nicht nureffizienter, sondern gibt dem Ein-

stiegsmotor auch mehr Leistung. Zur Auswahl stehen jetzt Motorvarianten mit 163 und 190 PS.Zu den weiteren Neuerungen zählt die Anhängerstabilisierung, die Gierbewegungen des Fahr-zeugs erkennt und durch Bremseingriffe an den einzelnen Rädern und eine Drehmomentredu-zierung ein Aufschaukeln des Gespanns verhindert. zz

Sicherer als je zuvor: TOYOTA HiluxMit zahlreichen Verbesse-rungen im Außen- und In-nenbereich ist die neueHilux Special Edition2019 entweder als Mid-oder High-Grade-Doppel-kabine oder als Mid-Grade-Extrakabine erhält-lich. Einen gehörigenSchub macht der beliebtePick-up im Bereich Sicher-heit. So bietet Toyota füralle Hilux-Modelle eine erweiterte Palette von Toyota Safety Sense Technologien. Dazu gehörtein Pre-Collision System mit Tag- und Nacht-Fußgängererkennung, die High Speed RangeAdaptive Cruise Control, Road Sign Assist und der Spurhalteassistent mit bremsinduzierter Len-kung. zzFo

tos: Mitsubish

i (4), Porsche, Ford, Nissan, Toyota

NEU: HDC – Bergabfahr-HilfeBeim SS4WD II-System wird die Fahrzeuggeschwin-digkeit beim Bergabfahren elektronisch kontrolliertund geregelt, um auf rutschigem Untergrund mehr Si-cherheit und Fahrzeugkontrolle zu gewinnen.

Sauberer TurbodieselDie neue Generation wird von einem 2,2-Liter-Vierzy-linder-Turbodieselmotor angetrieben. Auf Wunschlässt sich das Kraftpaket mit einem Sechsstufen-Auto-matikgetriebe kombinieren. Ein SCR-Abgasreini-gungssystem mit Harnstoffeinspritzung sorgt für dieEinhaltung der strengen Abgasnorm Euro 6d-TempEVAP für leichte Nutzfahrzeuge.

Steuerlich interessantDer Pick-up ist vorsteuerabzugsberechtigt und von derNormverbrauchsabgabe befreit. Der Einstieg beginntbei rund 22.500 Euro exklusive aller Steuern. Mitsu-bishi ist von der Qualität des neuen L200 überzeugtund gewährt fünf Jahre Werksgarantie.

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Ö 36 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019

Service 24 ist in den letzten fünf biszehn Jahren sehr stark gewachsen –wir haben neben unserem Kernge-

schäft Assistance sehr viel in die BereicheCustomer Care, Contract Management undMobilität investiert. Heute bieten wir ein All-in-Paket mit Leistungen, die in der heutigenZeit auf große Nachfrage stoßen. Kunden er-warten ständige Erreichbarkeit, kombiniertmit kompetenter Hilfe und Unterstützung –sowohl persönlich als auch am Telefon, perE-Mail oder Chat“, erklärt Jarno Bor, Ge-schäftsführer bei Service 24. Diese Leistun-gen werden nicht nur als Lkw-Notruf ange-boten, Service 24 steht europaweit als kom-petenter Support-Ansprechpartner für vieleinternationale Hersteller, Versicherungen,Organisationen und Dienstleister zur Verfü-gung. „Wir sind ein regionales Unterneh-men, das international ausgerichtet ist, aberdennoch eine starke Kundennähe aufweist“,so Bor.

Das Produktportfolio beinhaltet neben euro-paweiten technischen Notdienstleistungenfür Nutzfahrzeuge auch medizinische Hilfefür den Fahrer sowie maßgeschneiderte Mo-bilitätsprodukte mit Pay-per-Use und Pay-per-Year-Modellen. Das kompetente Team

von Service 24 steht täglich von 0 bis 24 Uhrin allen europäischen Sprachen unverbind-lich zur Verfügung. Weitere Informationengibt es unter [email protected] / www.ser-vice24.solutions oder telefonisch unter +43(0)3622 / 72300. zz

V.l.n.r.: Andreas Martinovic (Sales Manager Truck Assistance), Ing. Christoph Wohlfahrter (Leitung Ver-trieb und Key Account), Andreas Emmer (Sales Manager Truck Assistance) Foto: Jarno Bor

Europaweit kompetente Hilfe und Support aus dem Ausseerland

Seit 1981 betreut das Team von Service 24 Notdienst GmbH täglich von 0 bis 24 Uhr die Nutzfahrzeugbran-che in Europa. Weniger bekannt ist, dass Service 24 auch Customer-Care-Leistungen und Flottenmanage-ment-Leistungen für namhafte Unternehmen bereitstellt – ein perfektes Angebot, das Assistance und Custo-mer Care kombiniert.

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019 Ö 37

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Das Flottenmanagement der PorscheBank bietet maßgeschneiderte Lö-sungen. Von kurzzeitigen Mobilitäts-

Konzepten bis zu Full-Service-Angeboten,ein Ansprechpartner kümmert sich um alles,was mit dem Fuhrpark zu tun hat. Ob varia-ble oder fixe Zinsen, All-inclusive-Lösungenoder gezielte Produkte für spezielle Anfor-derungen: Das Flottenmanagement der Por-sche Bank greift auf das kompletteste Pro-duktportfolio der Branche zurück. Das spartZeit, Geld und Energie. Gerade digitale Lö-sungen erleichtern die Aufgaben rund umden Fuhrpark. „Unser Ziel ist es, Fuhrpark-leiter und Dienstwagenfahrer enger zu ver-netzen und Routineaufgaben zu beschleuni-gen. Das entlastet die Arbeit der Unterneh-men und es bleibt mehr Zeit für ihr Kernge-schäft“, beschreibt Roland Leitner, LeiterFlottenmanagement, die Vorteile der digita-len Möglichkeiten, wie zum Beispiel die PB

Flotte-App, der Flotten-Car-Configuratoroder das Fuhrpark-Informations-System.

Für Fuhrparkleiter bedeutet das Outsourcingsomit eine vereinfachte Abwicklung der Ar-beitsschritte, aber vor allem: beste Kontrolleder Gesamtkosten. Denn entscheidend sindam Ende die so genannten TCO (Total Cost

of Ownership). Neben der Fahrzeug-An-schaffung dürfen Versicherungs- und War-tungskosten, aber auch Ausgaben für Tank-abwicklung nicht vergessen werden. DasFuhrparkmanagement der Porsche Bankschafft hier Full-Service-Lösungen, die denUnternehmen Zeit und vor allem auch vielGeld sparen. zz

Das Kerngeschäft immer im Blick

Ein Fuhrpark gehört heutzutage zu jedem Unternehmen dazu. Die Ver-waltung der Flotte ist aber nicht nur kostenintensiv, sondern auch miteinem enormen Zeitaufwand verbunden. Viele Unternehmen entschei-den sich auch deswegen für einen professionellen Partner.

Roland Leitner, LeiterFlottenmanagementder Porsche BankFotos: Porsche Bank AG

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Ö 38 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019

Volkswagen feierte die Weltpremieredes ID.3, mit dem der führende Au-tohersteller den Durchbruch für das

Elektroauto einleiten wird. „Der ID.3 ist dasweltweit erste bilanziell CO2-neutrale Elek-troauto. Noch im heurigen Jahr wird mit derSerienfertigung begonnen“, erklärt Mag.(FH) Florian Zöpfl, Bereichsleiter Großab-nehmer, Flotten und Direktkunden der Por-sche Austria. Der neue ID.3 ist ein Elektro-auto mit hohem Alltagsnutzen. Er steht mitdrei verschiedenen Batteriegrößen zur Ver-fügung, die Reichweiten zwischen 330 und550 Kilometer erlauben. Neben dem ID.3 hatVW mit dem e-up! und dem e-Golf zweiweitere alltagstaugliche, rein elektrisch an-getriebene Fahrzeuge im Modellangebot.Wie die Entwicklung der Elektromobilitätweitergeht, zeigte VW mit der Präsentationvon ID. CROZZ, ID. BUZZ, ID. VIZZIONund ID. BUGGY.

Elektromobilität ist Konzernthema „Fuhrparks, die ihre Flotte unter dem Ge-sichtspunkt des Klimaschutzes ökologisierenwollen, bieten wir mit unseren Hybrid-Mo-dellen eine große Auswahl“, so Zöpfl. Kon-kret spricht der Großabnehmerverantwortli-

che der Marken der Volkswagen Gruppe inÖsterreich den neuen Passat GTE an, der alsPlug-in-Hybrid die Vorteile der Elektromo-bilität und die Qualitäten eines Langstre-ckenfahrzeugs in sich vereint und als einesder effizientesten Mittelklassemodelle unse-rer Zeit gilt. Elektromobilität bleibt aber nicht nur auf dieMarke VW beschränkt, erklärt Florian Zöpfl:„Auch unsere Premiummarke Audi räumtdem Elektroantrieb einen sehr hohen Stel-lenwert ein und präsentierte auf der IAA2019 nicht nur ihre aktuellen Hybrid- undMild-Hybrid-Modelle, sondern mitAI:TRAIL, Aicon, AI:ME, AI:RACE undAI:TRAIL auch vier rein elektrisch angetrie-bene Use-Case-Visionsfahrzeuge.“

SEAT und ŠKODA unter StromAuch die Konzernmarken SEAT undŠKODA setzen auf Elektroantrieb. MitSEAT Mii electric und ŠKODA CITIGOe iVwerden aktuell Kleinwagen geboten, die mitReichweiten von bis zu 265 Kilometern ho-hen Praxisnutzen beweisen. SEAT und ŠKODA werden schon bald inte-ressante Plug-in-Hybrid-Modelle auf denMarkt bringen. Die spanische Marke wird

mit dem Tarraco PHEV im Laufe des nächs-ten Jahres ihr größtes SUV mit innovativerPlug-in-Hybrid-Technologie anbieten. Miteiner maximalen Systemleistung von 180kW/245 PS wird er der bisher stärkste Tar-raco sein und als erster Plug-in-Hybrid zu-gleich auch Vorbote für die umfassendeElektro-Strategie von SEAT. Bis 2021 willSEAT insgesamt sechs vollelektrische undPlug-in-Hybrid-Modelle auf den Markt brin-gen. Mit der neuen Submarke ŠKODA iV beginntfür den tschechischen Automobilherstellerdas Zeitalter der Elektromobilität. So wirdbereits ab Anfang 2020 der ŠKODA SU-PERB mit einem Plug-in-Hybridantrieb an-geboten. Ein effizienter Benzinmotor stelltin Kombination mit einem Elektromotor zu-sammen eine Systemleistung von 218 PS zurVerfügung. Der SUPERB iV kann bis zu 56Kilometer im WLTP-Zyklus lokal emissi-onsfrei fahren, der CO2-Ausstoß im kombi-nierten Betrieb liegt bei weniger als 35 g/km.Mit einer komplett geladenen Batterie und50 Litern Benzin im Tank erzielt der SU-PERB iV einen Aktionsradius von bis zu 850Kilometer. zz

Volkswagen-Konzern startet die Mobilität von morgen

Die Internationale Automobilausstellung in Frankfurt stand heuer ganz im Zeichen der Elektromobilität.

Foto: Porsche

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Das Nachhaltigkeitsengagement der Brau Union Österreich orientiert sich an den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen. Entlang der gesamten Wertschöpfungs-kette werden diesbezüglich Initiativen gesetzt und auch darüber hinaus Mehrwert geschaffen.

Gabriela Maria Straka, Leitung PR/Kommunikation und CSR bei der Brau Union Österreich, dazu: „Wir bekennen uns zu den 17 Development Goals der United Nations und setzen so gemeinsam mit unseren Stakeholdern neue Maßstäbe im Bereich Nachhaltigkeit. Die Grüne Brauerei Göss ist das Vorzeigeprojekt in der Steiermark und steht gleich für 7 SDGs: 4 Hochwertige Bildung, 7 Bezahlbare und saubere Energie, 8  Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum, 9 Industrie, Innovation und Infrastruktur, 13 Maßnahmen zum Klimaschutz, 15 Leben an Land, 17 Partnerschaften zur Erreichung der Ziele.“

Aber nicht nur in Österreich wird dies geschätzt. Die Grüne Brauerei Göss ist DAS Aushängeschild der österreichischen Wirtschaft und wird künftig als eines der nachhaltigen Exportprodukte aus Österreich vermarktet.

Green Brewery GÖSS goes worldwideDie AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA hebt mit „SDG Story-walls“ all jene österreichischen Unternehmen hervor, die im Sinne der Sustainable Development Goals (Ziele für nach-haltige Entwicklung) der UN agieren. Die „Grüne Brauerei GÖSS“ wurde aufgrund ihrer hervorragenden und nachhalti-gen Leistungen für diese Storywall aufgenommen.

Die Grüne Brauerei GössDie „Grüne Brauerei Göss“ in Leoben ist weltweit die erste Großbrauerei mit einer 100% nachhaltigen Bierproduktion. Damit ist die Brauerei Göss einer von 15 Meilensteinen in der 150-jährigen Unternehmensgeschichte der international tätigen HEINEKEN-Familie.

Brau Union Österreich: Nachhaltige Bierkultur für die Zukunft

Die HEINEKEN-weite Strategie „Brewing a Better World“Die Brau Union Österreich, Teil der HEINEKEN Familie, ist dem UN Global Compact verpflichtet. Das Unternehmen setzt als Mitglied des UN Global Compact Steering Committees Austria die SDG’s und ihren unternehmerischen Fokus mit Business Impact um.© Brau Union Österreich

Grüne Brauerei Göss: Neben sorgfältig ausgesuchten österreichischen Rohstoffen wird im Brauprozess ausschließlich erneuerbare Energie verwendet.

Gabriela Maria Straka, Leitung Kommunikation/PR & CSR der Brau Union Österreich, stieß mit Markus Haas, Wirtschaftsdelegierter der

Aussenwirtschaft Austria, beim Forum Wirtschaft & Entwicklung in Wien mit Österreichs bestem Bier auf die Grüne Brauerei Göss an.

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Ö 40 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019

Selbstständige, Firmeninhaber oder Ge-schäftsführer tragen ein nicht unerheb-liches Risiko. Ihre Verantwortung

reicht von steuerrechtlichen Aspekten überHaftungen gegenüber Kunden und Drittenbis hin zu arbeitsrechtlichen Angelegenhei-ten. Um dieses Risiko abzufedern, verzichtetdaher kaum ein Unternehmen auf einen Fir-men-Rechtsschutz. Eine Rechtsschutz-Ver-sicherung ist dazu da, ungerechtfertigte For-derungen oder Anschuldigungen anderer ab-zuwehren beziehungsweise eigene Ansprü-che gegen Kunden durchzusetzen, so dieKurz-Beschreibung der Experten der D.A.S.Rechtsschutz AG über die Funktionsweiseeiner Rechtsschutz-Versicherung. Wichtigist, bereits vor Versicherungs-Abschluss Ver-tragsdetails genau zu beachten, um im Scha-densfall unangenehme Überraschungen zuvermeiden.

Prüfen, was wirklich gebraucht wirdEine Rechtsschutz-Versicherung kann in vie-len verschiedenen Bereichen helfen:‰ in strafrechtlichen Belangen, wenn bei-spielsweise vom Finanzamt Anschuldigun-gen eines Steuervergehens erhoben werden;‰ bei arbeitsrechtlichen Streitigkeiten wieder Anfechtung einer Kündigung durch ei-nen Mitarbeiter;‰ bei Streitigkeiten aus Verträgen – zumBeispiel dann, wenn ein Kunde die Zahlungverweigert.Rechtsschutz-Versicherungen werden meistals Pakete angeboten, die sich erheblich un-terscheiden. Es ist daher sinnvoll, die einzel-nen Bereiche des Unternehmens durchzuge-hen und sich klarzumachen, wo rechtlicheProbleme auftauchen könnten und wo nicht.

Pkw und Lkw müssen eigens angeführt seinWas viele nicht wissen: Die Wahrung recht-licher Interessen in Zusammenhang mit

Kraftfahrzeugen ist bei vielen Versiche-rungsmodulen ausgenommen. Es lohnt sichdaher, einen genauen Blick darauf zu werfen,denn eine bestehende Haftpflichtversiche-rung ist keine Rechtsschutz-Versicherung.Eine Haftpflichtversicherung deckt bei ei-nem Unfall die Schadenersatzforderungengegen das Unternehmen ab. Eine Rechts-schutz-Versicherung hingegen hilft bei derDurchsetzung von Schadenersatzforderun-gen oder bei Streitigkeiten aus vertraglichenAnsprüchen. Darüber hinaus gewährt sieSchutz in Strafverfahren vor Gerichten oderVerwaltungsbehörden.

Beratung ist das Um und AufGute Beratung ist in Krisensituationen dasUm und Auf. Es ist daher wichtig, beim Ab-schluss einer Rechtsschutz-Versicherung da-rauf zu achten, wie viele Beratungseinheiten

durch einen Juristen oder An-walt inkludiert sind. Wenn be-reits abgeschätzt werden kann,dass es im Unternehmen be-stimmte „Problemschwer-punkte“ gibt, sollten auch er-weiterte Beratungen zu spe-ziellen Themen inkludiert sein– zum Beispiel Inkassobera-tung, strafrechtliche Präventi-onsberatung, Überprüfung deseigenen Webimpressums oderdie Erstellung einer Vorsorge-vollmacht, Patientenverfügungund eines Testaments. Undebenfalls wichtig ist, dass derFirmeninhaber und seine Fa-milienangehörigen auch gleichim Privat-Rechtsschutz mit ab-gesichert sind, was nicht vonallen Versicherungen angebo-ten wird.

Was nicht versicherbaristEs gibt Bereiche, die vonRechtsschutz-Versicherungenprinzipiell nicht abgedecktwerden. Dazu gehören Ausei-nandersetzungen bei den meis-ten Vermögensveranlagungen,

Bereiche des Kartellrechts, Spiel- und Wett-verträge oder Bereiche des Gesellschafts-rechts. zz

Risiko minimieren – eine betrieblicheRechtsschutz-Versicherung hilft dabeiImmer mehr Unternehmen fragen betrieblichen Rechtsschutz nach. Eine solche Versicherungschützt zwar nicht vor Ärger, wohl aber vor möglichen hohen Kosten. Was aber sollte abgesichertwerden, welche Details sind wichtig und was wird niemals versichert? Nachfolgend ein paar Tipps,die vor Abschluss einer Rechtsschutz-Versicherung beachtet werden sollten.

Von Christian Wieselmayer

InfotippDie D.A.S. Rechtsschutz AG bietet ihren Kun-den ein umfassendes Beratungspaket. Diesesbeinhaltet• telefonische und Online-Rechtsberatungdurch D.A.S.-eigene Juristen,• mündliche Beratung durch einen der 500spezialisierten D.A.S.-Partneranwälte, das sindzwei pro Gerichtssprengel,• die Möglichkeit, in der selben Rechtsangele-genheit eine zweite Expertenmeinung einzu-holen,• ein 24h-Service.

Achtung: Die Wahrung rechtli-cher Interessen in Zusammen-

hang mit Kraftfahrzeugen istbei vielen Versicherungsmodulenausgenommen.

Foto: D.A.S.

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019 59

Eine besondere Rolle spielt dabei dieISO 27001. Der international einziganerkannte Standard für Informations-

sicherheit trägt durch einen systematischenund strukturierten Ansatz dazu bei, Risikengezielt zu erkennen und zu minimieren. Die Experten des TÜV AUSTRIA erläuternaber auch Zusammenhänge zwischen derISO 27001, den neuesten gesetzlichen Ent-wicklungen wie dem NIS-G und derDSGVO sowie die Einflüsse auf TISAX unddie IEC62443, die Normenreihe für indus-trielle Cybersecurity (www.it-tuv.com). Einwesentlicher Aspekt dabei ist das regelmä-ßige Audit der gesetzten Schritte. Hier kom-men zusätzlich technische IT-Security-Maß-nahmen (Pentests) ins Spiel, die sicherstel-

len, dass getroffene Maßnahmen die vorge-gebenen Anforderungen erfüllen und Unter-nehmen gegen Cyberangriffe von außen undinnen bestmöglich geschützt sind.TÜV AUSTRIA ist bei öffentlichen Auftrag-gebern in Österreich und Deutschland aner-kannter und kompetenter Partner. Die ein-zigartige Kombination von Beratern und Au-ditoren in Bereichen ISO27001 undIEC62443, TISAX sowie NIS-G und IT-Technikern, ausgewiesenen Spezialisten inden Bereichen Penetration-Testing und Fo-rensik in der IT und OT bietet der Wirtschafteine Kombination an fächerübergreifendemKnow-how in den Bereichen Informations-sicherheit und IT-Security. zzWeitere Informationen: www.it-tuv.com

Wirtschaftsfaktoren Informations- und IT-Sicherheit: Gefahrenund Bedrohungen verlangen Lösungen für Unternehmen

Mit der zunehmenden Digitalisierung der Wirtschaft sind Informationssicherheit und IT-Security von essenzieller Bedeutung für jedes Unternehmen. Die Gefahren und Bedrohungen sind vielfältig. TÜV AUSTRIAunterstützt Unternehmen durch individuelle Sicherheitslösungen, Zertifizierungen, Beratung sowie Aus- undWeiterbildung in den unterschiedlichsten Bereichen, um aktuellen Herausforderungen zu begegnen und dieIT-Landschaften sicher zu machen.

TÜV AUSTRIA Symposium IT- und Datensicherheit 12.5.2020

Eine Veranstaltung von Experten für Expertenerwartet Sie, mit Vorträgen zu aktuellen Themen und der Möglichkeit des Austauschesunter den Teilnehmern. Neue Eindrücke können gesammelt werden aus anderen Branchen innerhalb der Welt der IT und desDatenschutzes.

Datum: 12.05.2020, 09:00 - 17:30 Uhr

Ort: TÜV Austria Campus TÜV-Austria-Platz 1, 2345 Brunn am Gebirge

Die Experten des TÜV AUSTRIA erläutern Zusammenhänge zwischen der ISO 27001, den neuesten gesetzlichen Entwicklungen wie dem NIS-G und der DSGVOsowie die Einflüsse auf TISAX und die IEC62443, die Normenreihe für industrielle Cybersecurity. www.it-tuv.com Foto: Shutterstock, oatawa

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60 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019

Wer Lithium-Batterien und Akkuslagern muss, kommt an einem Si-cherheitsschrank mit Brand-

schutz nicht vorbei. Das Problem dabei: Her-kömmliche Sicherheitsschränke sind für einFeuer von außen nach innen konzipiert. Umdieses Problem zu lösen, hat DENIOS alsExperte für betrieblichen Umwelt- und Ar-beitsschutz eine neue Generation an Sicher-heitsschränken entwickelt:

SafeStore und SafeStore-Pro – zum La-gern von Lithium-AkkusSmartStore – zum Lagern und Laden vonLithium-Akkus

Beide Modelle schützen zukünftig auch beiÜberhitzung oder Rauchentwicklung imSchrankinnenraum. Unabhängig davon, obLithium-Akkus nur gelagert oder gleichzei-tig auch geladen werden. Und das in geprüf-ter Qualität.

Geprüfter Brandschutz von innen und außenEntsteht beispielsweise durch defekte Li-thium-Akkus ein Brandfall im Inneren einesDENIOS Sicherheitsschrankes, halten beideModelle stand. Durch kontinuierliche Opti-mierung wurde eine Feuerwiderstandsdauerdes geschlossenen Schrankkorpus von 90Minuten auch von innen nach außen erreicht.Dies wird durch eine zusätzliche Brandprü-fung in Anlehnung an die EN 1363-1 nach-gewiesen. Auch für den umgekehrten Fall ist weiterhingesorgt: Bricht ein Feuer im Gebäude aus,in dem Lithium-Akkus in einem DENIOSSicherheitsschrank gelagert werden, hat dieFeuerwehr im Brandfall mindestens 90 Mi-nuten Zeit, Personen zu evakuieren und eineEskalation des Brandszenarios durch Ent-zündung oder Explosion der Lithium-Akkusim geschlossenen Schrank zu vermeiden.Dafür besitzen die neuen Modelle die Klas-sifizierung Typ 90 gemäß EN 14470-1 füreine Feuerwiderstandsfähigkeit von außen.

Intelligente Zustandsüberwachung Die Modelle SmartStore und SafeStore-Proverfügen zusätzlich über ein hochwertiges

Sicherheitssystem zur Brandunterdrückungauf Aerosol-Basis, das im Störfall wertvolleZeit für Schutzmaßnahmen verschafft undz.B. ein Übergreifen auf weitere Batterienvermindert. Ein zweistufiges Alarmsignal sorgt zudemdafür, dass Temperaturanstiege sowieRauchentwicklung innerhalb des Schrankessofort optisch und akustisch gemeldet wer-den.Abgerundet wird das Sicherheitskonzeptdurch potenzialfreie Kontakte zur Alarm-Weiterleitung. Das bedeutet: Der Anwenderhat die Möglichkeit, den Schrank mit seinem eigenen Sicherheitssystem zu verbinden, umsich rechtzeitig bei Gefahr informieren oderdirekt bei der Werksfeuerwehr Alarm auslö-sen zu lassen.

Der SmartStore verfügt zusätzlichauch über eine technische Ent-lüftung zur Vermeidung einesWärmestaus im Schrankinnen-raum.Mit beidseitigem Brandschutzerfüllen beide Modelle auch dieerhöhten Sicherheitsanforde-rungen, welche Sachversichereran die Lagerung von Lithium-Energiespeichern stellen. Nicht nur die neueste Genera-tion an Sicherheitsschränkenbietet mehr Sicherheit undSchutz. Als langjähriger Spe-zialist für Sicherheit am Ar-beitsplatz verfügt DENIOSüber ein umfassendes Spezial-sortiment rund um Lithium-Energiespeicher. Neben praxis-erprobten Lager- und Testräu-men gehören dazu auch ge-prüfte Brandschutzmittel wiePyrobubbles (ein Löschgranu-lat) sowie passende Transport-und Lagerboxen mit UN-Zulas-sung. zz

Für Lithium-Akkus: Neue Sicherheitsschränke mit beidseitigem Brandschutz

Die Verwendung von Lithium-Energiespeichern verbreitet sich technologiebedingt rasant in nahezu allen Anwendungsbereichen. Dabei birgt die hohe Energiedichte auch ein erhebliches Gefahrenpotenzial: Gefährlich wird es vor allem dann, wenn die Akkus beschädigt sind oder durch unsachgemäße Handhabungtechnisch defekt werden. Wenn sie sich dann unkontrolliert erhitzen, selbst entzünden oder gar explodieren,können Brände entstehen.

Sicherheitsschrank SmartStore zum Lagern undLaden von Lithium-Akkus

Sicherheitsschrank SafeStore-Pro zum Lagern von Lithium-Akkus Fotos: Denios W

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019 61

Mit der Schallaburg besinnlich indie Weihnachtszeit: Vom 13. bis15. Dezember 2019 erwartet die

Gäste beim Christkindlmarkt eine einmaligeMischung aus originellem Kunsthandwerk,weihnachtlicher Musik und regionalen Spe-zialitäten.

Im Zeichen des KunsthandwerksÜber 130 Aussteller und Ausstellerinnen ausganz Österreich präsentieren in den Räumender Schallaburg sowie im Schlossgarten ihreUnikate aus reiner Handarbeit. Geboten wirdeine breite Palette an altem und seltenemKunsthandwerk. Wer Wert auf handge-machte Erzeugnisse aus der Region legt oderauf der Suche nach einem besonderen Weih-nachtsgeschenk ist, wird hier bestimmt fün-dig: Die Auswahl reicht von Schmuck und

Keramik über Textiles und Accessoires bishin zu Holz- und Schmiedekunstwerken.

Feuershow, Konzerte und KinderprogrammHeimische Chöre und Bläserensembles ver-breiten im großen Festsaal weihnachtlicheStimmung, während die Feuershow denSchlossgarten zum Leuchten bringt. AufKinder wartet ein abwechslungsreiches Pro-gramm: Kinderschminken und Basteln imKinderzelt, Ponyreiten im Schlossgartenoder Karussellfahren und auf der Strohburgspielen.

Gemeinsame ZeitIm Schlossgarten öffnet das stimmungsvollgeschmückte Adventdorf seine Pforten – hierlässt sich bei einer Tasse Punsch und regio-

nalen Köstlichkeiten entspannt die Weih-nachtszeit genießen. zz

Christkindlmarkt13. bis 15. Dezember 201911 bis 18 UhrÖffentliche AnreiseIn nur zehn Minuten vier Mal täglich mit demGratis-Shuttle-Bus vom Bahnhof Melk auf dieSchallaburg und wieder zurück. Tipp: Lassen Sie die Kassa links liegen und bu-chen Sie Ihr Ticket online auf schallaburg.at!

Das Mostviertler Christkindl besucht die SchallaburgFo

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| NACHHALTIGKEIT ALS SCHLÜSSEL FÜR EVENTS | Nach Angabevon CWT Meetings & Events, der weltweiten Geschäftseinheit von Carlson Wa-gonlit Travel für das Veranstaltungsmanagement, wird Nachhaltigkeit immer be-deutender für diesen Wirtschaftssektor, der 2020 ein Volumen von 840 MillionenUS-Dollar erreichen wird. Dies ist ein Ergebnis des Mitte Oktober erschienenenSonderberichts „The Future of Sustainable Events“ des M&E 2020 Future TrendsReport. Während sich Aktivisten in einigen der bekanntesten Destinationen welt-weit wie London, Sydney, Amsterdam, Madrid, New York und Washington DC inProtesten für mehr Taten im Kampf gegen den Klimawandel einsetzen, nehmenauch Unternehmen die Problematik immer stärker zur Kenntnis. zz

Foto: IStock.com/JordanSimeonov

| PREIS FÜR INNOVATIVE LEHRE |Innovative Lehre hat an der FH Wien derWKW einen hohen Stellenwert. Um heraus-ragende Leistungen in diesem Bereich zuwürdigen, zeichnet die auf Managementund Kommunikation spezialisierte Fach-hochschulejedes JahrLehrende inden Katego-rien „E-Lear-ning“, „Inno-vatives Lehr-konzept fürein gesamtesModul“ und„Einzelne in-novative Ele-mente“ aus.Eine sechs-köpfige Jury,moderiertvon Beate Huber, Vorsitzende des Kollegi-ums der FH Wien der WKW, begutachteteinsgesamt zehn Einreichungen anhand derKriterien Innovationsgrad, Studierenden-Zentriertheit, Kompetenzorientierung undUnterstützung des selbstgesteuerten Ler-nens. Da die Qualität der Einreichungensehr hoch war, war es entsprechend schwie-rig, eine Entscheidung zu treffen. zz

Foto: feelimage / Matern

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Das Ziel dieser neuen Kommunikati-onsplattform Vie:nna Brands ist lautInitiator Ralph Vallon, „zu informie-

ren, sich gegenseitig auszutauschen, vonei-nander zu lernen und auch international deneinen oder anderen Weg gemeinsam zu ge-hen“. Außerdem versteht Vallon die Platt-form „als Kommunikationsdrehscheibe, woAnliegen und Forderungen der Wiener Mar-ken diskutiert und gebündelt werden sollen.“

Dieses neue Forum ist in Partnerschaft mitder Stadt Wien und in Kooperation mit derWiener Wirtschaftskammer konzipiert. Sobetonte auch Wirtschaftsstadtrat Peter Hankedie Tragweite der Zusammenarbeit mit allenWiener Wirtschaftsmarken. „Ich freue mich,dass es gelungen ist, eine Plattform zur ge-genseitigen Information und Vernetzung vonWiener Unternehmen und Marken zu schaf-fen. Nehmen Sie mich beim Wort und kon-

taktieren Sie uns. Wo es Herausforderungengibt, werden wir sie unterstützen.“Wirtschaftskammer-Wien-VizepräsidentAnton Ofner wies auch darauf hin, dass „mitden Wien Products bereits 55 Wiener Top-Produkte als Wiener Marken gemeinsam ak-tiv sind. Eine zukünftige Zusammenarbeitist schon 2020 mit einer Vie:nna Brands Ver-anstaltung zu Wien-Products-Unternehmenin den Bereichen Delikatessen, Schmuck,Stil, Wohnen und Kultur in Planung.“

Spannende Keynotes als InputIn medias res ging man mit Keynotes zur Sa-che: Hotel Sacher CEO Matthias Winklersprach über „Traditionelle Familienunter-nehmen, zukunftsorientierte Top-Marken“und zeigte auf, wie herausfordernd die Arbeiteines familiengeführten Wiener Unterneh-mens in der Spitzenhotellerie ist, um gegenHotelkonzerne, wie beispielsweise die Mar-riott Gruppe zu bestehen. „Online-Bu-chungsplattformen beherrschen den Markt,wir müssen mit besonderem Service auf un-sere Kunden eingehen und sie vor allem im-mer noch besser verstehen lernen.“Motivforscherin Helene Karmasin führte mitihrer Keynote „Verpackung ist Verführung“launig durch ihre Keynote und konnte mit ei-ner Reihe von Beispielen, wie die Kunst derVerführung und wie Verpackung funktioniert,überzeugen. „Farben, Anmutungen und ins-gesamt semiotisches Verständnis bleiben be-deutend und erklären, wie immer wieder dieVerkaufsentscheidung beeinflusst wird.“In den anschließenden Panels wurde deutlich,wie behutsam und gleichzeitig innovativ dieMarkenführung bei Familienunternehmensein muss. Andreas Rath, Eigentümervertre-ter von Lobmeyr, lotet noch genug Potenzial,für die nächsten zwei bis drei Generationenaus, um das Traditionsunternehmen erfolg-reich weiterzuführen. Michael Mann, der dasvon seinem Vater Kurt Mann aufgebaute er-folgreiche Unternehmen weiterführen wird,machte deutlich, wie entscheidend das eigenerund 80 Filialen umfassende Geschäftsnetzist, „weil wir dort eine eigene Wertschöpfungim Verkauf umsetzen können“. Ulf Schöttl,Manner-Marketingleiter, dieser Tage zumstolzen „Marketer des Jahres“ avanciert, be-tonte, dass „nicht nur das Produkt der bestenHaselnusscremeschnitten als Alleinstellungs-merkmal genügt, sondern auch die originäreFarbe, nunmehr im Manner Rosa Pantone,vorgegeben wird“. Stefan Gubi, COO FeyRetail, konnte auf die erfolgreiche Automo-bilgeschichte Frey’s verweisen und hatte wieviele andere Teilnehmer einiges darüber zuberichten.In einem weiteren Panel zu öffentlichen Mar-ken wurde deutlich, dass Marken einer Groß-stadt wie die Wiener Linien, die Wien Ener-gie oder Wiener Wohnen überdies entschei-dend für eine funktionierende Daseinsvor-sorge sind. zz

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Wirtschaftskam-mer-Wien-Vizeprä-sident Anton Ofner,Moderatorin SonjaKato, Wirtschafts-stadtrat PeterHanke.Foto: Philipp Hutter/Vallon

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Vie:nna Brands ForumVerpackung ist Verführung

Beim Panel, das die Verführung durch Marken beleuchtete, diskutierten: Motivforscherin Helene Karma-sin, Moderator Jürgen Hofer, der Geschäftsführer des österreichischen Markenartikelverbandes GünterThumser, Agenturchef Rudi Kobza sowie Superbrands-Austria-Direktor Andras Wiszkidenszky. Foto: Phillip Hutter/Vallon Relations

Beim ersten Vie:nna Brands Forum im neuen Wiener Haus derWirtschaft, wurde eine Plattform aus der Taufe gehoben, die dergegenseitigen Information und Vernetzung von Wiener Unter-nehmen und Marken dienen soll.

Von Marie-Theres Ehrendorff

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019 63

Herr Präsident, Sie übernehmen das Amtals oberster Wiener Industrievertreter inwirtschaftlich herausfordernden Zeiten.Welche Ziele haben für Sie höchste Prio-rität?‰ Unser vorrangiges Ziel ist es, Wien in Zu-kunft noch stärker als Unternehmensstadtvon Weltrang zu positionieren. Wien hat da-für beste Voraussetzungen, das zeigen nichtzuletzt 221 Betriebsansiedlungen im letztenJahr. Wien führt einige Ranglisten an, ist aberzugleich – trotz etlicher Vorzeigeleistungen– immer noch zu selten Standort für Tech-nologie, Forschung und Innovation. Auchhier muss Wien rasch im Spitzenfeld zu fin-den sein. Dazu leiste ich gerne einen Bei-trag.

Was sind Ihres Erachtens die wichtigstenStellschrauben, um hier voranzukom-men? ‰ Die IV Wien wird weiterhin stark auf Bil-dung, Innovation und Infrastruktur als not-wendige Rahmenbedingungen für einen er-folgreichen Standort setzen. Unser gemein-sames Standortabkommen mit der Stadt bil-det dafür die Grundlage. Darüber hinausmuss es aber zusätzliche Schwerpunktset-zungen geben. So ist es unser Anliegen, dassin allen Bereichen verstärkt auf Forschunggesetzt wird und technologische Weiterent-wicklungen vorangetrieben werden. Dafürbraucht es eine beständige Weiterentwick-lung aller infrastrukturellen Rahmenbedin-gungen.

Wie kann das konkret aussehen?‰ Für eine wettbewerbsfähige Industrie-landschaft sollte stetig bei der Infrastrukturnachjustiert werden. Wir müssen immer wie-der einfordern, dass es eine leistungsfähigeMobilitätsinfrastruktur, eine robuste und si-chere Energieinfrastruktur und moderne Te-lekommunikations- und Datennetze gibt.Das wiederum setzt neue Potenziale für For-schung und Innovation frei.

Ein Thema, das aktuell ganz oben auf derAgenda von Politik und Wirtschaft steht,

ist die Digitalisierung. Wie ist diesesThema in der Industrie angekommen?‰ Die Digitalisierung ist einer der größtenUmbrüche in der Geschichte der Menschheit– quasi die vierte industrielle Revolution.Wir erschaffen derzeit eine neue Welt – un-seren digitalen Zwilling, weil wir unsereWelt mittlerweile mit Bits & Bytes spiegelnkönnen. Diese Entwicklung ist nicht linear,sondern ist geprägt von Disruptionen undgroßen Sprüngen. Das erkennt die Politikund natürlich die Industrie. Unternehmerin-nen und Unternehmer werden mit Mut undOptimismus agieren, denn das sichert dasÜberleben ihrer Ideen und sichert Arbeits-

plätze. Wir erwarten unsdas Gleiche auf politischerSeite.Wien muss kein zweites Si-licon Valley, aber kann einPionier werden, wenn essich auf Bereiche konzen-triert, in denen die WienerUnternehmen bereits gutsind. Unsere Stärken liegenzum Beispiel in der Ver-knüpfung von Digitalisie-rung und Produktion. Hierkönnen wir mit unterneh-merischem Mut und Enga-gement zum internationa-len Vorreiter werden.

Ein weiteres dominieren-des Thema der letztenMonate ist die Ökologi-sierung. Gemeinsam mitder Urbanisierung alsweiterem Megatrendwird sie Städte wie Wienin den kommenden Jahr-zehnten vor große He-

rausforderungen stellen. Wo sehen Siehier die Rolle der Industrie?‰ Die Industrie ist auch in diesen ThemenMotor für Innovation und Fortschritt. Geradein den Städten, die weiterhin massiv wach-sen, gibt es großes Potenzial für innovativeLösungen, die zu einem beträchtlichen Teilaus der Industrie kommen werden. Ökono-mie und Ökologie sind dabei kein Wider-spruch. Innovation und Forschung tragen be-reits zu wegweisenden Entwicklungen imBereich der Ressourcenschonung bei undkönnen zum wichtigen Wettbewerbsvorteilder Unternehmensstadt Wien werden. Dierichtigen politischen Rahmenbedingungensind hierfür jedoch Voraussetzung: etwa inder Bildung, wo technische Kompetenzengestärkt werden müssen. Oder bei der För-derung von Forschung und Entwicklung, ins-besondere im Digitalbereich. Die Industriesteht der Politik dabei als kompetenter, star-ker Partner zur Seite. zz

Zukunftsthemen sind Chance für den Standort WienDer neue IV-Wien-Präsident Christian C. Pochtler entstammt einer Industriellenfamilie, die bereits mehr als150 Jahre Unternehmensgeschichte in der Bundeshauptstadt schreibt. Der heutige Global Player iSi, gegründet 1964, bietet in den drei Geschäftsfeldern Kulinarik, Components und Automotive mit Airbag -systemen maßgeschneiderte Lösungen für alle Anwendungen, in denen komprimierte Energie in Form vonDruckgasbehältern benötigt wird.

Von Marie-Theres Ehrendorff

IV- Wien-Präsident Mag. Christian C. Pochtler imGespräch Foto: Manuel Ortlechner

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Drei Fragen an FH-Prof. Priv.-Doz. DI Dr. Michael Affenzel-ler, Wissenschaftlicher Leiter Softwarepark Hagenberg

Wofür steht der Softwarepark Hagenberg? Wo liegen seine Stär-ken und Schwächen in der Vergangenheit?‰ Das Konzept von Prof. Bruno Buchberger ist selbst nach 30 Jahrenaktueller denn je: Die grundsätzliche Positionierung des Software-parks Hagenberg (SWPH) als thematisch dem Thema Software ge-widmete Stätte des synergetischen Zusammenwirkens von For-schung, Ausbildung und Wirtschaft an einem Ort hat im Laufe derJahre nichts von ihrer Kraft verloren und bleibt unangetastet. Auchwenn die Zusammenführung universitärer (Lehre, Forschung) undunternehmerischer Aktivitäten mittlerweile kein Alleinstellungsmerk-mal mehr darstellt, verfügt der SWPH hier über einen Erfahrungs-vorsprung, den es zu nutzen gilt.Seit der Gründung des Softwareparks Hagenberg im Jahr 1989 habensich die Rahmenbedingungen und Motivationsfaktoren von univer-sitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Ausbil-dungsstätten und Unternehmen verändert. Während in den frühenPhasen das Vorhandensein einer attraktiven und modernen Infra-struktur hinsichtlich angebotener Büroflächen, eine entspannte Park-platzsituation sowie das positive Momentum der Gründungsphaseentscheidende Attraktivitätsmerkmale darstellten, sind diese Anreizemit neu geschaffenen Infrastrukturen in der Region geringer gewor-den. Gleichzeitig fand durch ein immer umfassenderes Angebot anIT-Studiengängen und den Aufbau eigenständiger Forschungsakti-vitäten eine gewisse Emanzipierung des im Softwarepark etabliertenFachhochschulstandortes statt, an dem mittlerweile nach der TUWien österreichweit die meisten AbsolventInnen von IT-Studienrich-tungen ausgebildet werden. Der enorme Bedarf heute an Absolven-tInnen von IT-Studienrichtungen speziell in einer industriestarkenRegion wie dem Zentralraum Oberösterreich motiviert aktuell viele

Betriebe, sich im Softwarepark anzusiedeln und somit ihren zukünf-tigen Mitarbeitern möglichst nahe zu sein.Eine wesentliche Stärke des Softwareparks liegt sicherlich auch inder engen Zusammenarbeit mit der Johannes Kepler Universität, diemit etlichen Forschungsinstituten vertreten ist und auch am Aufbaudes hier etablierten Fachhochschulstudienorts maßgeblich beteiligtwar. Die engen persönlichen Kontakte zwischen dem Softwareparkund der JKU, insbesondere den Fachbereichen Informatik und Ma-thematik, ermöglichen eine unkomplizierte, freundschaftliche undvor allem zielorientierte Art der Zusammenarbeit.

Wie richtet sich der Softwarepark Hagenberg in Zukunft aus?‰ Kaum eine Disziplin unterliegt einer so starken Dynamik wie dieInformationstechnologie in all ihren Facetten, wodurch die Anfor-derung entsteht, thematische Schwerpunktsetzungen stetig zu über-prüfen, anzupassen und weiterentwickeln. Dies betrifft alle amSWPH ansässigen Institutionen: Bestehende Studienangebote, For-schungsschwerpunkte und Geschäftsmodelle werden ständig ange-passt und weiterentwickelt sowie um neue Technologien und For-schungsthemen ergänzt. Es gilt die Vision, die am SWPH ganzheitlich gebündelte Kompetenzzum Thema Software in synergetischer Wechselwirkung so weiter-zuentwickeln, dass globale Trends frühzeitig erkannt und im Sinneder Erfordernisse der österreichischen Wirtschaft etabliert werden.Ein inhärenter Anspruch und Selbstverständnis des SWPH muss esdaher sein, Themen im Bereich bestehender Stärkefelder der amStandort ansässigen Stakeholder so zu bündeln, dass Trends sehrfrühzeitig erkannt werden und der SWPH bereits einen Informati-ons- und Kompetenzvorsprung hat, wenn diese Themen zu globalenTrends mutieren, die von einer breiten Masse verfolgt werden. Die Positionierung thematischer Schwerpunktfelder stellt daher ehereine Momentaufnahme dar, die es ständig weiterzuentwickeln gilt.

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30 Jahre Softwarepark HagenbergObwohl sich Ausbildungsstätten und Unternehmen seit der Gründung des Softwareparks Hagenberg (SWPH)vor 30 Jahren maßgeblich verändert haben, bleibt die Position des SWPH als Stätte des synergetischen Zu-sammenwirkens von Forschung, Ausbildung und Wirtschaft unangetastet. FH-Prof. Priv.-Doz. DI Dr. MichaelAffenzeller, Wissenschaftlicher Leiter Softwarepark Hagenberg, und Dr. Sonja Mündl, Managerin Software-park Hagenberg, im Gespräch.

Der Softwarepark Hagenberg wurde im Jahr 1989 gegründet und positioniert sich als Stätte des synergetischen Zusammenwirkens von Forschung, Ausbildungund Wirtschaft. Foto: Petra_Wiesinger

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Gleichzeitig ist von strategischer Seite her zu beachten, in der Ver-folgung der Themen nicht zu volatil zu werden und Stärkefeldernachhaltig aufzubauen und zu etablieren.Aus aktueller Sicht stellt das Thema Information/IT-Security mit denetablierten Hagenberger Studiengängen und den an der JKU und FHbereits vorhandenen Forschungsaktivitäten in diesem Gebiet ein be-sonders etablierenswertes Thema dar, dessen Relevanz als Quer-schnittsthema weiter steigen wird.Als weiteres für Hagenberg besonders geeignetes Schwerpunktfeldwurde Prescriptive Analytics identifiziert, welches bereits bestehendewissenschaftliche Stärken aller Hagenberger Forschungseinrichtun-gen bündelt und von hoher strategischer Relevanz für Regionen mitstarker produzierender Industrie, Maschinen- und Anlagenbau ist.Kaum an einem Standort sind zu diesem Thema derart viele Kom-petenzen gebündelt wie derzeit im SWPH, was einen relevanten Wett-bewerbsvorteil in der Weiterentwicklung dieser Thematik darstellt.

Wie profitiert die Region vom Softwarepark Hagenberg?‰ Durch den Softwarepark entstehen ständig neue attraktive undhochqualifizierte Arbeitsplätze in der Region. Die Fähigkeit des Soft-wareparks, qualitativ und quantitativ hochqualifizierte IT-Absolven-tInnen zu generieren, sichert die Wettbewerbsfähigkeiten zahlreicherregionaler Leitbetriebe nachhaltig ab. Es ist schon bemerkenswert,dass im Softwarepark durch die FH österreichweit die hinsichtlichAbsolventenzahlen nach der TU Wien zweitstärkste Ausbildungs-stätte von IT-Absolventen etabliert werden konnte. Nicht zuletzt pro-fitieren durch den stetigen Ausbau auch die Bauindustrie sowie dieregionalen Nahversorger.

Drei Fragen an Dr. Sonja Mündl, Managerin Softwarepark Hagenberg

Stichwort: Arbeitskräfte in der Region halten.‰ Der ursprüngliche Auftrag seitens des Landes OÖ unter dem da-maligen Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck war, dieser Regioneinen wirtschaftlichen Impuls durch den SWPH zu verleihen. Derzeitarbeiten, lehren, studieren und forschen mehr als 3.000 Menschenim SWPH – mehr als 400 davon aus der umliegenden Region. Wasden SWPH als attraktiven Arbeitsplatz u.a. ausmacht, ist die Naturunmittelbar vor den Bürogebäuden. Die einzelnen ArbeitgeberInnensind engagiert, das Arbeitsumfeld ihrer MitarbeiterInnen flexibel,modern und so weit wie möglich individuell zu gestalten. Home Of-fice gehört zum SWPH schon lange als gelebte Option. Begegnungs-zonen, Raum für Kreativität und eine amikale Art der Zusammenar-beit machen den Standort attraktiv für Arbeitskräfte. Angehalten istder SWPH das öffentliche Verkehrsnetz zu erweitern und mit inno-vativen Lösungen im Bereich der Mobilität als Alternative zu Bal-lungszentren zu stärken.

Wofür steht die Marke „Softwarepark Hagenberg“?‰ Für Qualität! Der Softwarepark Hagenberg gilt als Initiator fürWirtschaftswachstum. Im Laufe der Jahre hat sich die Marke Soft-warepark Hagenberg nicht nur national, sondern auch internationaletabliert. Somit ist der Softwarepark Hagenberg dem seinerzeitigenAuftrag seitens Land Oberösterreich unter Landeshauptmann Dr. Jo-sef Ratzenböck, der wirtschaftlich schwachen Region zum Auf-schwung zu verhelfen, erfolgreichst nachgekommen. Es erforderteauch großen Mut und Voraussicht seitens der Politik, ein Projekt wiedieses zu realisieren. Für das Vorantreiben, Begleiten und Investierenin den Softwarepark Hagenberg gebührt den Stakeholdern der erstenStunde – Land OÖ, Raiffeisen Landesbank OÖ, Gemeinde Hagen-berg, JKU, FH OÖ – großer Dank. Neben der kontinuierlichen Ansiedelung von IT-Firmen im Laufeder Jahre, zeigen die Expansionsfreudigkeit und somit auch die Treueder bereits bestehenden Softwarepark-Partner die Stärke des Stand-ortes. Das nun bereits 30-jährige Bestehen und der langfristige Erfolgder gelebten Philosophie bestätigten einmal mehr die Notwendigkeitdes Softwareparks Hagenberg für die österreichische Wirtschaft. DerSoftwarepark Hagenberg belebt nicht nur die Wirtschaft in Hagen-berg und in der Region Mühlviertel, sondern ist für Oberösterreichund Österreich von großer Relevanz. Die Marke Softwarepark Ha-genberg trägt dazu bei, dass Oberösterreich im regionalen, nationalenund internationalen IT-Wettbewerb auf alle Fälle Aufmerksamkeiterhält.

Wie kann die Wechselwirkung der einzelnen Säulen – Forschung,Ausbildung, Wirtschaft – beschrieben werden?‰ Die Forschung braucht die Wirtschaft, um das Potenzial von For-schungsergebnissen auf dem Markt zu erkennen bzw. in Umsetzungbringen zu lassen. Sie braucht weiters die Ausbildung, damit exzel-lenter Nachwuchs gewährleistet ist.Die Wirtschaft braucht die Forschung, um innovative Themn auf-greifen zu können, und auch die Ausbildung – mehr denn je bedarfes bestens ausgebildeter MitarbeiterInnen für oö, (IT-) Firmen.Die Ausbildung braucht die Forschung, um aktuelles Know-how zuvermitteln, und die Wirtschaft, damit unsere Studierenden bereitsmit Praxiserfahrung in die Arbeitswelt starten können. zz

V.l.n.r.: Dr. Sonja Mündl, Managerin Softwarepark Hagenberg, und Prof. Mi-chael Affenzeller, Wissenschaftlicher Leiter Softwarepark Hagenberg.

Foto: Softwarepark Hagenberg

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Die Weststrecke ist „die“ österrei-chische Bahnachse. Aufgrund ihrernationalen und internationalen Be-

deutung wurde die Bahnstrecke Wien – Salz-burg von der österreichischen Bundesregie-rung 1989 zur Hochleistungsstrecke erklärtund wird kontinuierlich viergleisig ausge-baut. Ziel ist es, eine durchgängige Vierglei-sigkeit von Wien bis Wels zu realisieren.Denn die Verkehrsprognose sagt deutlicheSteigerungen der Zugzahlen voraus. Der Gü-terverkehr wird im stark exportorientiertenoberösterreichischen Zentralraum weiter zu-nehmen, nicht zuletzt durch die von der Bun-desregierung forcierten Verlagerungsziele

von der Straße auf die Schiene. Für Pendlerbzw. für Schüler werden in Zukunft mehrZüge für dichtere Intervalle für einen Takt-fahrplan notwendig sein. Dies alles könnendie bestehenden, schon bereits jetzt stark ge-nutzten zwei Gleise nicht mehr schaffen.

Grüne Mobilität vs. GrünlandDie ÖBB Infrastruktur AG beantragte daherim Dezember 2014 beim Verkehrsministe-rium die Erteilung der Grundsatzgenehmi-gung für das Vorhaben „4-gleisiger Ausbauder Westbahn im Abschnitt Linz – March-trenk“. Das Vorhaben erstreckt sich auf einerLänge von rund 16 km über fünf Gemeinden.

Von vier möglichen Varianten wurde danndie viergleisige Südumfahrung von Paschingund damit die Verschwenkung der bestehen-den Westbahn in Leonding, Hörsching undPasching mitten ins Grünland ins Auge ge-fasst. Ein weiteres Ziel des Ausbaues entlangdieser Strecke bestand auch in einer besserenErschließung des Flughafens, der in Ober-österreich als Standort ohnehin nicht geradedie besten Voraussetzungen hat – zumindestnicht, wenn man ihn an der wirtschaftlichenBedeutung des Bundeslandes misst. Bei der in Aussicht genommenen Trassen-führungen droht allerdings die Enteignungzahlreicher Grundeigentümer, die sich zu ei-

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Verfahrene SituationIn Oberösterreich stehen sich mehrere Anliegen mit ökologischem Anspruch

einander buchstäblich im Weg.

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ner „Flurschutzgemeinschaft“ in Form einerBürgerinitiative zusammenschlossen. BeimNeubau der Trasse würden insgesamt 137 habäuerlicher Grund und Boden höchster Bo-nität verbraucht. „Zahlreiche Bauernfamiliensehen sich durch das Projekt in ihrer Exis-tenz gefährdet“, stellte der Obmann der Flur-schutzgemeinschaft, Hans Lughammer, fest.Die Initiative erhielt nicht nur Unterstützungdurch die Landwirtschaftskammer Ober-österreich und von Agrarlandesrat Max Hie-gelsberger, sondern konnte sich auch auf einExperten-Gutachten von Universitätsprofes-sor Andreas Hauer berufen. Darin wurde un-ter anderem festgestellt, dass die „Ver-schwenkungsvariante durch ihre Zerschnei-dungswirkung bestehender landwirtschaft-lich genutzter Flächen auch eine Minderungder Nutzbarkeit optimal bewirtschaftbarerund derzeit intensiv landwirtschaftlich ge-nutzter Flächen bedeutet. Es sei evident,„dass auch an der Erhaltung und optimalenNutzbarkeit dieser agrarischen Flächen einöffentliches Interesse besteht“. Aus mehre-ren Gründen, zu denen auch der hohe Flä-chenverbrauch zähle, sei die Verschwen-kungsvariante jedenfalls aufgrund der vor-liegenden Unterlagen „nicht als genehmi-gungsfähig“ zu betrachten. Insofern hofftedie Initiative, mit diesem Musterverfahrenklarstellen zu können, dass dem Schutz vonGrund und Boden bei Planungen ein größe-rer Stellenwert eingeräumt werde.

Breite Front der AblehnungDer Widerstand gegen die neue Trassekommt allerdings nicht nur von den Land-wirten bzw. den Aktivisten für den Flur-schutz, sondern auch von den betroffenenGemeinden, die unterschiedliche Gründe da-für ins Treffen führen und nun gegen diesesProjekt eine Allianz geschlossen haben. InLeonding geht es beispielsweise um Aspekteder Stadtentwicklung und -planung, dieebenfalls in die Umweltverträglichkeitsprü-fung einfließen sollen. „Wir werden nichtsunversucht lassen“, betont daher LeondingsBürgermeisterin in Sabine Naderer-Jelinek.„Ob das vorliegende Projekt mit seinen zahl-reichen Mängeln umweltverträglich ist odernicht, muss das Gericht in den nächsten Wo-chen klären. Fest steht, dass es viele An-griffspunkte gibt, die nicht nur Leonding be-treffen, sondern auch in den anderen Ge-meinden Thema sind. Deshalb haben wir unszu einer verstärkten Kooperation entschlos-sen, die wir nun auch ganz offiziell machen“,erklärt die Bürgermeisterin. In der Nachbargemeinde Pasching gibt es an-

dere Einwände. Für Bürgermeister PeterMair sind vor allem die Stadtteilung, dieLärmbelastung sowie der Verlust einer An-bindung wesentliche Kritikpunkte am ge-planten Projekt. „Mit einer koordiniertenVorgangsweise der Gemeinden erwarten wiruns mehr Rücksicht seitens der Planung aufunsere nicht unberechtigten Forderungen.Zum Wohle und Schutz der Bevölkerungverlangen wir sinnvolle Maßnahmen bei derUmsetzung des Projektes. Die Verlegung derTrasse bringt eine Verbesserung der Lebens-qualität für den Ort Pasching, die Durch-schneidung des Ortes wird entfallen, es gibtweniger Lärmbelastung und Erschütterun-gen und der Ort Pasching kann sich auchnach Süden entwickeln. Leider haben dieÖBB bei ihrer Planung die Haltestelle Pa-sching aus nicht nachvollziehbaren Gründenentfallen lassen“, so Mair. „Die GemeindePasching fordert daher den Erhalt der Hal-testelle beim Ausbau, da die Bahn die ra-scheste umweltfreundliche öffentliche Ver-kehrsverbindung nach Linz darstellt“, erklärtder Paschinger Ortschef.Auch der Bürgermeister von Oftering äu-ßerte Bedenken gegenüber dem Projekt derÖBB: „Der Ausbau der viergleisigen Streckeauf dem neuen Trassenverlauf entlang desFlughafens Linz-Hörsching würde für dieGemeinde Oftering entscheidende Beein-trächtigungen bringen.“ Denn durch die Auf-

lassung des jetzigen Bahnhofs Hörschingund der dazugehörigen Gleisanlagen wirdder Rübenplatz Hörsching nicht mehr be-nutzbar sein, ebenso wie jener in March-trenk. Eine Neuanlage auf der „grünenWiese“, auf Marchtrenker Gemeindegebiet,unmittelbar an die Gemeinde Oftering an-grenzend, ist daher geplant. Hier käme esnicht nur zur Vernichtung und Versiegelungvon Ackerland, sondern auch zur Auflassungbestehender – und in den letzten Jahren umviel Geld aufgewerteter – Infrastruktur imEisenbahnbereich.

Was bleibt auf der Strecke?Angesichts dieses doch sehr unterschiedli-chen Interessengemenges, das auf beidenSeiten durchaus ökologisch untermauertwerden kann, ist zu bezweifeln, dass es raschzu einem Ausbau der Bahnstrecke kommenwird. Bemerkenswert ist jedoch, dass derAusbau der Straßenverbindungen in der Re-gion zwischen Linz und Wels gemeinsammit den hier betroffenen Gemeinden augen-scheinlich viel rascher erfolgen kann, ebensowie das Wachstum von Gewerbeflächen, wo-für ebenfalls Ackerflächen in großem Aus-maß vernichtet wurden. Die Entscheidung,welche der Anliegen nun mehr Gewicht imSinne der Nachhaltigkeit haben, ist sicher-lich keine leichte und schon gar keine popu-läre. zz

Entlang der neuen Trasse plant die ÖBB auchmoderne und barrierefreie Bahnhöfe.Foto: ÖBB/Chris Zenz

Die Leondinger Bürger-meisterin Dr. Sabine Nade-rer-Jelinek zeigt sich ent-schlossen und setzt aufdas Bündnis mit den ande-ren Gemeinden. Foto: Dominik Derflinger

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In dieser Jahreszeit steigt wieder das Ri-siko von Wildunfällen auf den heimi-schen Straßen. Vor allem in der Nacht und

während der Dämmerung queren Wildtieredie Straßen und stellen ein großes Risiko fürdie Autofahrer dar. Um die Anzahl der Wild-unfälle zu reduzieren, hat das Infrastruktur-ressort gemeinsam mit fünf Versicherungs-unternehmen und dem OberösterreichischenLandesjagdverband bereits vor einigen Jah-ren das Projekt „Wildwarner“ gestartet. Mitt-lerweile sind bereits etwa 592 Straßenkilo-meter in 15 Bezirken beziehungsweise 201Jagdgenossenschaften mit rund 26.300 Stückoptischen und akustischen Wildwarngerätenausgestattet. Für die Nachrüstung der beste-henden Strecken werden jährlich ca. 25.000bis 30.000 Euro investiert. Derzeit sind 125Anträge von Jagdgesellschaften für die Aus-stattung von Wildwarnern auf Landesstraßenvorhanden.

130.000 Euro für mehr VerkehrssicherheitDer Oberösterreichische Landesjagdverbandbeteiligt sich an der Aufrüstung und über-nimmt gemeinsam mit der oberösterrei-chischen Landesstraßenverwaltung die Ko-ordination der Verteilung und Aufstellungder Wildwarngeräte an den oberösterrei-chischen Straßen. Die Gesamtinvestitionenfür heuer belaufen sich auf rund 130.000Euro und werden vom Land Oberösterreichgemeinsam mit Versicherungsunternehmenfinanziert. Die Selbstkostenbeteiligung derJägerschaft beträgt 15 Prozent der Gesamt-

summe. Seit Beginn des Wildschutzprojek-tes an oö. Landesstraßen wurden rund 1,3Millionen Euro in die Verkehrssicherheit,Wildwarner sowie in den Wildschutz inves-tiert. Darüber hinaus wurdenzusätzlich ca. 250.000 Euro bei Ausbau-/Neubau-Baustellen in den Wildschutz inves-tiert. 2019 wurden bereits ca. 825 Stück derneuen Wildwarner Day & Night montiert.

Wie funktionieren Wildwarngeräte?Die Warngeräte werden auf den Leitpflöckenentlang der Landesstraßen montiert. Von denherannahenden Autos werden diese ange-leuchtet. Das reflektierende Licht warnt dasWild, die Straße zu queren. Akustische War-ner geben einen schrillen Pfeifton und auchUltraschalltöne ab. Eine spezielle Kombina-tion aus Sensoren und Elektronik sorgt dafür,dass dies Fahrzeuge bereits aus einer Entfer-nung von bis zu 300 Metern erfasst werden.Bei den neu entwickelten Geräten wird beiTageslicht nun das Signal durch die Fahr-zeuggeräusche mittels Mikrofon ausgelöstund mit Funk im Umkreis von 100 Meternan die umliegenden Wildwarner weitergege-ben, welche ebenfalls zu pfeifen beginnen,um die Vorwarnzeit von drei Sekunden si-cherzustellen. In dieser Zeit wird bei einerFahrgeschwindigkeit von 120  km/h  eineStrecke von 100 m zurückgelegt. Ab jetzt istes möglich, bei Straßeneinschnitten die Ge-räte auf Kanten von Böschungen oder in Di-ckungen zu montieren, um das Wild mög-lichst bald zu warnen. Der akustische Schutzwird durch einen variablen Pfeifton sicher-

gestellt, um den Gewöhnungseffekt des Wil-des auszuschließen. Durch helle LED-Blitzewird das Wild zusätzlich gewarnt. Speziellerote LED dienen dazu, tiefstreichendes Flug-wild vor Unfällen mit Lkw zu schützen. „Beiden Innovationen im Bereich des Wildschut-zes zeigt sich Oberösterreich als absolutesVorbild. Ein tolles neues Tool im Bereich desWildschutzes werden wir nach erfolgreicherTestphase in Bälde präsentieren“, so Stein-kellner. zz

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Wildwarngeräte zeigen Wirkung Rund 75 Prozent weniger Wildunfälle wurden auf Straßenabschnitten mit Wildwarngeräten verzeichnet. Be-reits 592 Straßenkilometer in 15 Bezirken wurden mit rund 26.300 Stück Wildwarngeräten ausgestattet. SeitBeginn des Wildschutzprojektes konnten so 12.351 Wildunfälle verhindert werden.

Bei den Innovationen im Bereich des Wildschut-zes zeigt sich Oberösterreich als absolutes Vor-bild. Foto: Land OÖ

Rund 75 Prozent weniger Wildunfälle wurden auf Straßenabschnitten mit Wildwarngeräten verzeichnet.Foto: Land OÖ

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Digitale Transformation, Klima, De-mografie und Mobilität – die großenZukunftsthemen entscheiden über

den Erfolg von morgen. Beim OÖ Zukunfts-forum holten sich 1000 Teilnehmer Anre-gungen für die Bewältigung der Herausfor-derungen der kommenden Jahre. Veranstalterwaren die Business Upper Austria und dieUpper Austrian Research; Kooperationspart-ner die Greiner AG, die Raiffeisenlandes-bank OÖ, die WKOÖ und die Industriellen-vereinigung OÖ. Für inhaltliche Expertisesorgten mehr als 70 Vortragende, die ihr Wis-sen in zwölf thematischen Sessions teilten.

„Hochamt der Wirtschaft“Highlight des Zukunftsforums war dieAbendveranstaltung „UP Date“, in der es umdie Herausforderungen für den Standort mitBlick auf das Jahr 2030 ging. Zum „Hoch-amt der Wirtschaft“, wie der oö. Wirtschafts-Landesrat die Veranstaltung bezeichnete, ka-men mehr als 400 Gäste. Die digitale Trans-

formation stand im Lauf des Abends im Vor-dergrund – unter anderem bei der Keynotevon Digitalunternehmer Christian Baudis(„Die digitale Transformation beginnt erst.Wer aus Daten Vorhersagen und damit Kun-dennutzen generieren kann, wird zu den Ge-winnern zählen.“) und bei der Podiumsdis-kussion mit WKOÖ-Präsidentin Doris Hum-

mer, IV-Präsident Axel Greiner und RLB-OÖ-Generaldirektor Heinrich Schaller.

Faktor MenschDen Fachkräften und der Frage, wie sie fürOberösterreich gewonnen werden können,waren mehrere Sessions gewidmet. BeimZukunftsforum Arbeitsmarkt gab Keynote-Speaker Axel Haitzer gleich konkrete Tipps,wie man sich als Arbeitgeber erfolgreich beipotenziellen Mitarbeitern bewirbt. In der Po-diumsdiskussion mit den HR-Leitern MargitBencic (MIC Datenverarbeitung) und An-dreas Berger (Rosenbauer) sowie AMS-OÖ-Chef Gerhard Straßer und dem Wirtschafts-Landesrat ging es unter anderem um die Un-terstützung internationaler Fachkräfte. zzwww.biz-up.at/zukunftsforum

Fit für 20301000 Teilnehmer/-innen nutztendas OÖ Zukunftsforum Techno -logie & Wirtschaft Anfang Oktober in Linz, um sich überkommende Trends auszutauschen.

FOTO CHALLENGE:Forschung ins richtige Licht gerücktZur Einstimmung auf das OÖ Zukunftsforumwurden die Sieger eines speziellenFotowettbewerbs gekürt: Drei Fotografinnenhaben im Rahmen der FOTO CHALLENGE2019 die OÖ Forschung in den Fokus genom-men. Elisabeth Mandl setztedie Digitalisierung ins Bild, Maria Kirchner istin die industrielle Produktion eingetauchtund Daniela Köppl hat Innovationen im Be-reich der Mobilität & Logistik eingefangen.Fotografiert wurde an mehr als 15 Forschungs-stätten aus Wissenschaft und Industrie.Die besten Fotos der Foto Challenge gibt’s un-ter www.foto-challenge.at.

In zwölf Sessions wurde über Zukunftsthemen diskutiert. Fotos: Pelzl/cityfoto.at

Große Freude bei den Gewinnern der FOTO CHALLENGE 2019. Wer

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Dazu braucht es leistungsstarke undgleichzeitig flexible Systeme, die da-mit gut umgehen können. Vor allem

der sogenannte Omnichannel-Handel stelltbesondere Anforderungen. An einem Tagwie dem Black Friday schnellen die Online-Bestellungen massiv nach oben. Kunden er-warten, ihre Bestellung in der gewohntenSchnelligkeit zu erhalten – oft schon amnächsten Tag. Darauf muss sich auch die In-tralogistik einstellen. Die Automatisierungvon Prozessen hilft dabei, kurze Durchlauf-zeiten bei maximaler Flexibilität zu garan-tieren. Darüber hinaus stehen viele Unter-nehmen in Europa und den USA vor der He-rausforderung, dass sich die Suche nach Ar-beitskräften zunehmend schwierig gestaltet.Automatisierung bietet auch darauf eine Ant-wort. „Automatisierung spielt bei den Lö-sungen von TGW eine ganz zentrale Rolle.Wir möchten unsere Kunden dabei unterstüt-zen, noch schneller und effizienter zu wer-den. Die Automatisierung von Abläufen undProzessen in der Intralogistik bietet eine Ant-wort auf die Herausforderungen des E-Com-merce und die zunehmend schwierige Suchenach Arbeitskräften in vielen Branchen“, ist

Harald Schröpf, CEO der TGW LogisticsGroup, überzeugt.

Automatisierung & RobotikTGW setzt einen starken Fokus auf die Au-tomatisierung. Mit „Rovolution“ stellte deroberösterreichische Intralogistik-Spezialist2018 einen intelligenten Kommissionierro-boter vor. Er beruht auf Erkenntnissen ausden Bereichen Machine Learning, kognitiveRobotik und Bilderkennung und wurde voneinem internationalen, interdisziplinärenTeam von TGW-Spezialisten entwickelt. Seingroßer Vorteil: „Rovolution“ ist intelligentund selbstlernend. Das System sammelt mitjedem Greifvorgang Erfahrung, erkennt be-stimmte Muster und lernt dadurch permanentdazu. Damit wird „Rovolution“ immerschneller und leistungsstärker, Stillstandszei-ten gehören mit der Technologie der Vergan-genheit an. „Künstliche Intelligenz und ko-gnitive Systeme sind Zukunftsthemen, denensich TGW intensiv widmet – und die mit demintelligenten, selbstlernenden TGW-Kom-missionierroboter „Rovolution“ auch bereitsin den ersten Produkten zur Anwendungkommen“, erklärt CEO Harald Schröpf.

Künstliche IntelligenzBei „Rovolution“ setzt TGW ganz auf Er-kenntnisse aus den Bereichen künstliche In-telligenz, Cognitive Robotics und 3-D-Bild-erkennung. Eine hochkomplexe Algorithmikentwickelt – basierend auf Daten – eineForm von Szenenverständnis und erlaubt da-durch eine Zustandsschätzung bzw. Klassi-fizierung. Auf dieser Basis kann das Systemselbstständig Entscheidungen treffen, wie esmit einer Situation umgeht. „Rovolution“lernt mit jedem Greifvorgang dazu, sammeltErfahrungen mit dem konkreten Artikel undist in der Lage, Muster zu erkennen. Dankdieser Selbstlernfähigkeit wird „Rovolution“kontinuierlich schneller und effizienter. DieErkenntnisse aus diesem Prozess werdenauch für weitere Entwicklungen eingesetzt.Auch bei der neuesten Produktvorstellungsteht Automatisierung im Fokus. Speziell fürden Fashion-Markt stellte TGW im Frühjahr2019 „OmniPick“ vor, einen sogenanntenTaschensorter. In speziellen Taschen könnenzum Beispiel Kleidungsstücke effizient ge-lagert, transportiert und kommissioniert wer-den. zz

Entwicklungen und Trends in der IntralogistikIn der Intralogistik spielt die Automatisierung von Abläufen und Prozessen eine immer größere Rolle. VieleUnternehmen stehen vor der Herausforderung, den klassischen Vertrieb über Filialen und den Großhandel mitdem steigenden Anteil an E-Commerce-Bestellungen zu verbinden.

Die TGW Logistics Group setztMaßstäbe im Bereich

Automatisierung & Robotik.Foto: TGW Logistics Group GmbH

Mit „Rovolution“ stellte der oberösterreichischeIntralogistik-Spezialist 2018 einen intelligentenKommissionierroboter vor.Foto: TGW Logistics Group GmbH

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Mit aktiver Gestaltungskraft geht die oö. Verkehrs-wirtschaft auf künftige Herausforderungen zu. Eindeutliches Signal dafür setzte sie beim Zukunftsfo-rum der WKOÖ-Sparte Transport Verkehr vor 600 Teil-nehmern in der voestalpine Stahlwelt Linz.

Beim Zukunftsforum konnten die Vertreter der einzelnen Ver-kehrsbranchen ihre Zukunftskompetenz demonstrieren. Diesteigenden Mobilitätsbedürfnisse gilt es auch mit dem not-

wendigen Maß an Klimaschutz in Einklang zu bringen. Digitalisierung wird auch die Zukunft der Mobilität noch rasanterbeeinflussen. Bei der Vermittlung dazu notwendiger Kompetenzpro-

file im Ausbildungsbereich nimmt gerade die WKO Oberösterreicheine Vorreiterrolle ein, verwies Präsidentin Hummer auf die Bil-dungsinnovation Duale Akademie „Logistics Management“, die ausder Verkehrsbranche gezielt künftige Logistiker anspricht.Dass die „Human Players“ bei der Gestaltung der Mobilität der Zu-kunft eine wichtige Schlüsselposition einnehmen werden, davonzeigte sich auch Anton Fuchs von der virtual vehicle ForschungsGmbH überzeugt. Die Anwendbarkeit neuer Technologien der Mo-bilität sei der Schlüssel, wobei deren Einführung nur Schritt für Schritterfolgen könne, um Vertrauensaufbau und Akzeptanz der Menschenzu sichern. Das gelte auch für die Zukunft urbaner Mobilität, verrietAndreas Perotti von der FACCAG, der in seinem Beitrag „Ur-ban Air Mobility“ in die Weltder Drohnen „abhob“ und Sze-narien zur Mobilität in luftigenHöhen präsentierte. zz

Die Zukunft bewegen

WKOÖ-Präsidentin Mag.a Doris Hummer mit Verkehrs-SpartenobmannJohannes Hödlmayr, Landtagspräsident Viktor Sigl und Mercedes-Benz-Öster-reich-Geschäftsführer Heiko Selzam

Expertenrunde: WKOÖ-Direktor Dr. Hermann Pühringer mit Mag. Andreas Pe-rotti, FACC, Dr. Anton Fuchs, v2c2, und WKOÖ-Spartengeschäftsführer Mag.Christian Strasser. Fotos: WK OÖ/cityfoto_download W

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| MIT DER RICHTIGEN IDEE ZUMERFOLG | Die TETAN GmbH hat eineneue, patentierte Technologie entwi-ckelt und wurde dafür am 24. Oktobermit dem Landespreis für Innovation2019 gewürdigt: S F F S (Shear-Force-Free-Straightening / QuerkraftfreiesRichten) erlaubt das Richten von Stan-gen, Hohlprofilen und Rohren mit deut-lich höherer Oberflächenqualität als beibisher etablierten Verfahren. Das Ver-fahren arbeitet dabei bis auf die Ein-spannstellen völlig berührungsfrei undverursacht keine Richtspuren. zz Foto: TETAN

| DR. JOSEF SIMMER NEUERGREMIALOBMANN | An der Spitzedes oberösterreichischen Landesgremi-ums des Baustoff-, Eisen-, Hartwaren-und Holzhandels fand kürzlich einWechsel statt. Dr. Josef Simmer ausGmunden übernahm von Ernst Wiesin-ger, der zum neuen Obmann der SparteHandel bestellt wurde, die Funktion desGremialobmannes. In der Wirtschafts-vertretung ist Simmer seit 2015 im Gre-

mialausschuss desoö. Baustoff-, Ei-sen- und Holzhan-dels aktiv. Wie seinVorgänger ErnstWiesinger sieht erseine Aufgabe ineiner Wirtschafts-politik über Partei-grenzen hinweg. zz

Foto: Sissi Furgler

| NEUES JOSEF-RESSEL-FOR-SCHUNGSZENTRUM | Im neuenJosef-Ressel-Zentrum am FH-OÖ-Cam-pus Steyr wird mit der BMW Group undder HOFER KG bis Ende 2023 an derEntwicklung eines Monitoring-Tools zurBeinahe-Echtzeit-Visualisierung vonWertschöpfungsnetzwerken geforscht.Unternehmen können damit sofort aufinterne und externe Probleme reagie-ren, Produktionsstillstände reduzierenund so den finanziellen Verlust einerStörung minimieren. Das Zentrumwurde Ende Oktober in Anwesenheitvon Wirtschafts- und Forschungs-Lan-desrat Markus Achleitner eröffnet. zz

Foto: Kainrath

| LOGISTIK: ERSTER NETZWERK-PARTNERDIALOG | Beim erstenNetzwerkpartnerdialog zum Erfolgsfak-tor Logistik, der von der oö. Standort-agentur Business Upper Austria veran-staltet wurde, ging es um neue Ideenund Ansätze rund um Logistik. Denn diedigitale Transformation und andereTrends machen ein Umdenken nötigund möglich. Zur Veranschaulichung ludFranz Leitner, Leiter des Bereichs Trans-port & Services bei der Österrei-chischen Post, im Anschluss an den Dia-log zum Rundgang durch das Post-Lo-gistikzentrum ein. zz Foto: SKLEDAR/cityfoto

| 100.000 FLASCHEN PROSTUNDE | Täglich verlassen 1,2 Millio-nen Produkte das Werk des Lebensmit-telherstellers Spitz in Attnang-Puchheim.Das Unternehmen hat sich nun dazu ent-schlossen, einen siebenstelligen Betragin die Hand zu nehmen, um eine neueAseptik-PET-Linie einzurichten und sodie Produktion zukunftsfit zu machenund die Wertschöpfungsketten zu ver-bessern. Spitz-Geschäftsführer WalterScherb erläutert, dass die neue Aseptik-PET-Linie künftig auch die Abfüllung vonungesüßtem Tee sowie Getränken mitKuh- oder Pflanzenmilch ermöglicht. zz

72 WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019

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Ihr Markus HeinStadtrat für Infrastruktur

Wir bauen die Neue Donaubrücke!

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WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN 11/2019 73

Begonnen hat das Team mit der Entwicklung einer neuen Tech-nologie zum Richten von metallischen Rundstangen undRundrohren und hat dazu eine Testanlage gebaut. Diese Richt-

anlage wurde im April 2018 auf der internationalen FachmesseTube&Wire in Düsseldorf vorgestellt, die großen Zuspruch bei Her-stellern von metallischen Halbzeugen fand.

Seit dieser Präsentation hat sich viel getan, das Unternehmen hat inGmunden einen neuen Standort bezogen, der Büro und Werkstättevereint, das Team ist gewachsen, die ersten Projekte sind am Laufenund erst kürzlich wurde der völlig neuentwickelte Richtautomat vor-gestellt. Unterstützt wird das Team von Anfang an von der BusinessUpper Austria und vom oö. Inkubator tech2b, gemeinsam konntenFörderungen aus Bund und Land generiert werden.

Einzigartig auf dem MarktDas TETAN Richtverfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die er-forderlichen Prozesskräfte ausschließlich über die Materialendeneingeleitet werden. Diese Technologie ist einzigartig auf dem Markt,das Besondere ist, dass keine Richtspuren auf der Materialoberflächeauftreten, was die Oberflächenqualität der Rohre und Stangen sig-nifikant verbessert. Zusätzlich punktet das innovative Maschinen-konzept durch schnelle Dimensionswechsel, geringe Betriebskostenund einen hohen Wirkungsgrad.

Völlig neuer Richtautomat vorgestelltGerichtet werden diese sogenannten metallischen Langprodukte alsRohmaterial oder Halbzeug schon während der Herstellung, oft auchwiederholend, aber auch Fertigprodukte müssen gerade gemachtwerden. Die immer steigenden Anforderungen mit Blick auf Präzi-sion und Qualität – gerade bei Fertigprodukten – hat das TETAN-Team dazu bewogen, einen völlig neuen Richtautomaten zu entwi-ckeln, mit dem Fokus, Fertigprodukte effizient zu richten. Der Richt-automat wurde erst unlängst fertiggestellt und den ersten Produzentenvorgestellt.

Bei der Entwicklung dieses Richtautomaten war es wichtig, eine Ma-schine zu konzipieren, die einer breiten Kundengruppe in der Me-tallbrache einen positiven Nutzen bringt. Daher wurde der Haupt-aspekt darauf gelegt, Stangen, Hohlprofile und Rohre mit möglichstvielen Querschnitten/Geometrien richten zu können, von sehr kurzenStücken bis hin zu handelsüblichen Fixlängen, und das, ohne Richt-spuren an der Materialoberfläche zu hinterlassen.

Turnkey für die KundenDas TETAN-Team setzt auf Turnkey-Lösungen: Sie bieten nicht nurdie Richtmaschine/Richtautomaten, sondern auch kundenindividuelldie fertige Komplettanlage an. Daher kommen die Entwicklung, dasEngineering, die Automation, der Bau sowie die Installation der An-lage komplett aus dem Hause TETAN. zz

Information: [email protected]

Innovation aus Gmunden Die TETAN GmbH ist ein junges Maschinenbauunternehmen aus Gmunden in Oberösterreich, das sich auf dieEntwicklung und den Bau von Spezialmaschinen für die Metallindustrie fokussiert hat. Gegründet wurde dasUnternehmen vor etwa drei Jahren von Ulrich Strasser und Friedrich Moser, die das Unternehmen auch leiten.

Das Gründerteam Ulrich Strasser (li.) und Friedrich Moser Fotos: TETAN Wer

bung

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| PROGRAMMIEREN IST COOL | 35 Kinder und Ju-gendliche im Alter zwischen sieben und 17 Jahren habenkürzlich im Museum Arbeitswelt in Steyr am 18. CoderDojoSteyr teilgenommen und auf spielerischer Weise program-miert, Websites gebaut und an Elektronikprojekten gearbeitet.„Angesichts des steigenden Fachkräftebedarfs in der IKT-Bran-che sind Initiativen wie das CoderDojo Steyr zu begrüßen, umKinder und Jugendliche so früh wie möglich für Technik und ITzu begeistern“, betonten Landeshauptmann Mag. Thomas Stel-zer und Wirtschafts-Landesrat Markus Achleitner. zz

Foto: Land OÖ/Max Mayrhofer

| MASCHINENBAUMESSE 2019 IN BRÜNN | DieBrünner Maschinenbaumesse (MSV) wurde mit ihrer 61. Aus-gabe ihrem Ruf als Leitmesse der Branche für ganz Mitteleu-ropa mehr als gerecht − 1.600 Aussteller aus der ganzen Weltnahmen an der Messe teil. Im Maschinenbau und seinen Ne-benbranchen zeichnet sich ein deutlicher Trend in Richtungfortschreitende Digitalisierung der Produktionsprozesse ab.Zudem nahm das Thema „Digital Factory“ eine zentrale Stel-lung ein. zz Foto: domus communications

| 130 WASCHMASCHINEN AM SPARBUCH | Anläss-lich des Weltspartages präsentierte die HYPO NOE die vonEconomica durchgeführte Analyse „Wie spart Niederöster-

reich heute undmorgen?“ ge-meinsam mitNiederöster-reichs Finanz-landesrat Lud-wig Schleritzko,HYPO NOE Vor-stand WolfgangViehauser undWirtschaftsfor-

scher Markus Fichtinger. Die Studie ergab, dass der durch-schnittliche niederösterreichische Haushalt über rund 65.000Euro täglich fälliges Sparguthaben verfügt. zz Foto: HYPO NOE/Bollwein

| ARTUS FEIERT 20-JÄHRIGES JUBILÄUM | AnfangOktober feierte die renommierte Kanzlei ARTUS mit operati-ven Gesellschaften in den Bereichen Steuerberatung, Wirt-schaftsprüfung und Unternehmensberatung im neuen N°3 Sa-lon in Bad Vöslau ihr 20-jähriges Bestehen. Das Motto lautete„next generation“, im Rahmen der Feierlichkeiten wurde To-mislav Stipic, der seit dem vergangenen Jahr Partner ist, vor-gestellt und der seit 1999 für das Unternehmen tätige ge-schäftsführende Gesellschafter Gerhard Schwab in den Ruhe-stand verab-schiedet. Dasneue Unterneh-mensmotto„close to you“wurde bereitseinige Wochenvor dem offiziel-len Launch prä-sentiert. zzFoto: ARTUS

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